Heft 3 Frühjahr/Sommer 2015 Gesund in Essen Gesundheit braucht Pflege Seite 12 Mit TV-Programm für unseren Klinik-Sender „KiK-TV“ Alle Termine der geburtshilflichen Klinik des KK Essen 2015 Kardiologie – wenn das Herz stolpert Seite 4 Arthrose – dank zertifizierter Behandlungsqualität Lebensfreude zurückgewinnen Seite 16 Gesund in Essen 16 Editorial Liebe Patientinnen und Patienten, liebe Leserinnen und Leser, Gesundheit braucht Pflege! Eine noch knappere Formel für die Bedeutung der Pflege – als Selbstpflege zu Hause oder durch Pflegefachkräfte in ambulanten oder stationären Settings geleistet – lässt sich kaum finden. „Gesundheit braucht Pflege“ drückt genau den Wert pflegerischen Handelns aus, der gesellschaftlich und in den Gesundheitsunternehmen deutlich höher geschätzt werden müsste. Denn: Gute Pflege braucht Zeit, und Zeit bedeutet auch hier Geld! Doch wie erleben Pflegefachkräfte selbst ihren Beruf? Und was passiert, wenn ein Angehöriger nach dem Krankenhausaufenthalt zu Hause weiter gepflegt werden muss? Die Titelgeschichte der aktuellen Ausgabe von „Gesund in Essen“ eröffnet beeindruckende und überraschende Perspektiven und gibt Ihnen Einblicke, wie sich unsere Pflegekräfte trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiterhin in der Pflege engagieren. Außerdem macht sie deutlich, welche beruflichen Chancen der Pflegeberuf birgt (lesen Sie den vollständigen Beitrag ab Seite 12). Damit Pflege über die Sektorengrenzen hinweg gelingen kann, müssen auch Familie und Nachbarschaft von Pflegebedürftigen gestärkt werden. Seit Anfang des Jahres erhalten Pflegebedürftige bereits mehr Zusatzleistungen von ihrer Pflegeversicherung. Menschen auf die Herausforderungen vorzubereiten, die ein Leben als Pflegebedürftiger mit sich bringt, gehört zu den Aufgaben der Pflegekräfte eines christlichen Krankenhauses. Werteorientiert wollen wir gemeinsam die Zukunft der Pflege gestalten: Mit Gesprächskreisen, Pflegetrainings und einem umfangreichen Netzwerk zur Unterstützung im Alltag. Auch die spezialisierte Fachpflege im Krankenhaus ist ein Schritt in diese Richtung. Benötigt ein Patient die Versorgung in einem Akutkrankenhaus, stellen sich seine gesundheitlichen Einschränkungen oft als komplexe Problembündel dar, auf die auch die Pflegefachkräfte spezifische Antworten geben müssen. Um ein Höchstmaß an Selbstständigkeit und Autonomie eines jeden Patienten zu erhalten, ist eine hohe Fach- und Sachkompetenz ebenso erforderlich wie soziale Kompetenzen und Methodenwissen. Unsere Pflegefachkräfte am Katholischen Klinikum Essen leisten jeden Tag sehr viel. Sie tragen mit ihrer Fachlichkeit, ihrem Einfühlungsvermögen und durch ihre umfangreiche Kooperation mit anderen internen und externen Dienstleistern erheblich dazu bei, dass Sie, liebe Patientinnen und Patienten, gesund in den Alltag zurückfinden können. Ihr Jürgen Lehmann Pflegedienstdirektor, Katholisches Klinikum Essen Gesund in Essen 4 Inhalt Herzrhythmusstörungen – wenn das Herz stolpert 4 Die Prostata, das unbekannte Organ – Prostataleiden erkennen und behandeln 8 Wenn der Darm rebelliert – Therapie entzündlicher Darmerkrankungen 10 Gesundheit braucht Pflege 12 Arthrose – dank zertifizierter Behandlungsqualität Lebensfreude zurückgewinnen 16 20 12 Impressum Gesund in Essen Nr. 3 Frühjahr-Sommer 2015 Herausgeber: Katholisches Klinikum Essen Postanschrift: Katholisches Klinikum Essen Marketing und Kommunikation Hospitalstraße 24, 45329 Essen Fon: 0201 6400 1020 Fax: 0201 6400 1029 Mail: [email protected] www.kk-essen.de 19 Wenn die Angst den Alltag beherrscht – Hilfe bei Angststörungen 20 Wie Krankenhäuser selbsthilfefreundlich werden 23 In freudiger Erwartung – letzte Vorbereitungen auf den Start ins Leben 24 Kreißsaalführungen 25 TV-Programm 26 Förderpflege nach einem Schlaganfall: Die neurologische Reha 28 Seelsorge am Katholischen Klinikum Essen – Wir haben Zeit 30 Redaktionsleitung: Oliver Gondolatsch Leiter Marketing und Kommunikation Inhaltliches und grafisches Konzept, Redaktion und Realisation: Visioness GmbH Druck: Löcke-Druck Quellen in dieser Ausgabe: Bundesverband Pflegemanagement e. V. Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e. V. Deutsche Herzstiftung e. V. Internationale Gesellschaft für Schmerz- und Triggerpunktmedizin e. V. Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe News Start der Patientenhochschule: Medizinische Wissenslücken schließen 31 Medizinisches Versorgungszentrum Essen-Nord-West: Gesundheit unter einem Dach 32 Veranstaltungskalender 34 Selbsthilfegruppen 34 Fachkliniken/Leitende Ärzte 35 24 Gesund in Essen Prof. Birgit Hailer (li.): Behandlung am Linksherzkathetermessplatz Fragen an Prof. Dr. Birgit Hailer, Fachärztin für Innere Medizin und Chefärztin der Medizinischen Klinik II für Innere Medizin, Kardiologie, Angiologie, Rhythmologie und Gastroenterologie am Philippusstift und am St. Vincenz Krankenhaus des Katholischen Klinikums Essen Frau Prof. Hailer, können Herzrhythmusstörungen Symptom einer ernsten Erkrankung sein? Jeder Mensch hat Unregelmäßigkeiten des Herzschlages - häufig, ohne es zu merken. Die Grenze zwischen harmlosen und lebensbedrohlichen Störungen ist jedoch fließend. Dies frühzeitig erkennen und exakt diagnostizieren kann nur ein Internist oder Kardiologe. Schwindel, Atemnot, Herzrasen, innere Unruhe oder gar Bewusstlosigkeit – wer wiederholt diese Symptome aufweist, sollte schnell zum Herz-Check beim Kardiologen. Herzrhythmusstörungen: Wenn das Herz stolpert Die meisten Menschen machen sich wenig Gedanken darüber, wie oft und schnell ihr Herz schlägt. „Und das ist auch völlig in Ordnung“, sagt Prof. Dr. Birgit Hailer, Chefärztin der Medizinischen Klinik II des Katholischen Klinikums Essen. Denn schließlich ist bei jedem Menschen – auch einem gesunden – der Herzschlag manchmal unregelmäßig. „Die meisten Störungen des Herzschlags sind harmlos. Jeder ist zum Beispiel einmal aufgeregt. Wenn dann das Herz aus dem Rhythmus gerät und sprichwörtlich ‚höher‘ schlägt, ist das völlig normal.“ Treten Symptome wie Herzrasen allerdings ohne erkennbaren Grund auf, beispielsweise in der Nacht, zeigen sich Schwindel, Übelkeit oder sogar Bewusstlosigkeit, sollten Betroffene unbedingt einen Arzt aufsuchen. Gesund in Essen rößte Kardiologische Klinik der Region „Derlei Symptome können auf eine unerkannte Herzkrankheit hindeuten“, sagt Prof. Hailer. Seit am 1. Januar 2015 die Kardiologischen Kliniken des St. Vincenz Krankenhauses und des Philippusstifts des Katholischen Klinikums Essen zusammengelegt wurden, leitet die erfahrene Kardiologin mit der Medizinischen Klinik II mit den Standorten Philippusstift und St. Vincenz Krankenhaus die größte Klinik der Region zur Behandlung von Herz- und Kreislauferkrankungen. Täglich werden hier Patienten umfangreich und interdisziplinär diagnostiziert und behandelt. „Ängste sind bei Herzrhythmusstörungen in den meisten Fällen unbegründet“, sagt Prof. Hai- ler. „Auch wenn der Übergang zwischen normalen und krankhaften Störungen fließend ist: Selbst eine krankhafte Störung muss nicht gleich gefährlich sein.“ Elektrische Herzströme messen Die vorliegenden Symptome sind bei einer Herzrhythmusstörung nicht immer wegweisend. So gibt es lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen, die von den Patienten kaum wahrgenommen werden. Umgekehrt kann es sein, dass im Grunde harmlose Extraschläge des Herzens den Betroffenen stark beeinträchtigen und beunruhigen. Um festzustellen, ob eine Herzrhythmusstörung vorliegt, eignet sich zunächst die Elektrokardiografie, was so viel wie „Herzstromkurve“ bedeutet. Unter der Abkürzung EKG hat in der Minute. Die Flussgeschwindigkeit des Blutes verlangsamt sich durch dieses Flimmern in den Vorhöfen. Dadurch kann das Blut leichter gerinnen, Blutgerinnsel können in den Blutkreislauf gelangen. Patienten mit Vorhofflimmern haben deshalb ein bis zu fünffach erhöhtes Schlaganfallrisiko. Kreislauf-Erkrankungen leidenden Patienten eine umfangreiche, interdisziplinäre Diagnostik sowie Verlaufskontrolle. Sind invasive, also operative Behandlungen erforderlich, schickt das Institut die Herzpatienten zu uns ans Philippusstift, um eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Diese Zusammenarbeit hat sich in den vergangenen Jahren aufs Beste bewährt, wie uns zufriedene Patienten immer wieder bestätigen. Welche Herzfrequenz gilt als normal? Werte zwischen 60 und 90 Schlägen pro Minute, und bei sportlich Aktiven zwischen 40 und 50, gelten als normal. Seelische und körperliche Anspannungen lassen den Puls auch mal auf 160 ansteigen. Die häufigste Herzrhythmusstörung und zugleich eine ernstzunehmende Krankheit ist das sogenannte Vorhofflimmern. Und was sind die Ursachen dieser gefährlichen Herzrhythmusstörung? Oft ist das Vorhofflimmern die Folge von Bluthochdruck, einer koronaren Herzkrankheit oder Herzklappenfehlern. Auch eine Überfunktion der Schilddrüse kann sich negativ auf den Herzschlag auswirken. Es ist aber auch eine altersabhängige Erkrankung, ohne dass eine strukturelle Erkrankung des Herzens vorliegen muss. So sind vor allem ältere Menschen davon betroffen. Es ist sehr wichtig, die Herzrhythmusstörung vor dem Auftreten des ersten Schlaganfalls zu erkennen, um frühzeitig und präventiv mit einer wirksamen Therapie beginnen zu können. Wann wird es denn gefährlich? Beim Vorhofflimmern fällt der eigentliche Taktgeber des Herzens, der sog. Sinusknoten aus, in den Vorkammern entsteht ein elektrisches Chaos, das sogenannte Vorhofflimmern. Dadurch wird der Herzschlag unregelmäßig und meist schnell mit mehr als 100 Schlägen Prävention, Diagnostik und Verlaufskontrolle von Herz-Kreislauferkrankungen stehen auch im Mittelpunkt der Arbeit des Grönemeyer Instituts, mit dem die Medizinische Klinik II eng kooperiert. Wie sieht diese Zusammenarbeit in der Praxis aus? Das Grönemeyer Institut bietet an Herz- St. Vincenz Krankenhaus Prof. Dr. med. Birgit Hailer Leitende Ärztin Medizinsche Klinik II Von-Bergmann-Straße 2 45141 Essen Fon: 0201 6400 3300 / 3301 / 3050 Mail: [email protected] fast jeder schon einmal davon gehört. Wenn das Herz schlägt, entsteht ein elektrischer Strom mit einer schwachen Spannung von etwa einem Tausendstel Volt. Mit Hilfe von Messelektroden auf der Haut werden diese elektrischen Impulse als Kurven aufgezeichnet. So erkennt der Arzt Auffälligkeiten der elektrischen Aktivität des Herzens wie auch vorzeitig einfallende Extraschläge, die dann als Herzstolpern bemerkt werden. Eine Aufzeichnung in Ruhe über wenige Sekunden lässt meistens keine solchen Extraschläge erkennen, deshalb erfolgt eine sogenannte langzeitelektrokardiographische Untersuchung, wobei der Patient ein EKG bis zu sieben Tagen trägt. Vorhofflimmern schnell und sicher diagnostizieren, tritt allerdings gerade in der Anfangsphase bisweilen nur vorübergehend auf – es kommt deshalb vor, dass eine Untersuchung ein normales EKG zeigt. Dann führt der Arzt mit dem Patienten das erwähnte Langzeit-EKG durch. Dafür nimmt der Patient ein kleines tragbares Gerät mit nach Hause, das seine Herztätigkeit aufzeichnet. Die Daten werden anschließend in der Klinik oder Praxis ausgewertet (s. Info-Kasten auf Seite 10). Um das Vorhofflimmern zu behandeln und insbesondere das Schlaganfallrisiko zu senken, nehmen Patienten gerinnungshemmende Medikamente ein. Durch eine sogenannte Zu den häufigsten Herzrhythmusstörungen zählt das Vorhofflimmern, bei dem sich die Herzvorhöfe nicht mehr regelmäßig zusammenziehen. Folge: Der Blutstrom verlangsamt sich, im schlimmsten Falle bilden sich Blutgerinnsel, die ein Gefäß im Gehirn verstopfen und einen Schlaganfall verursachen. Nach Schätzungen der Deutschen Herzstiftung sind hierzulande rund eine Million Menschen vom Vorhofflimmern betroffen, häufig Ältere. Jedes Jahr verursacht die Erkrankung etwa 30.000 Schlaganfälle. Ein Vorhofflimmern lässt sich mit Hilfe eines EKG Kontakt Katholisches Klinikum Essen Philippusstift Prof. Dr. Birgit Hailer Leitende Ärztin Medizinische Klinik II Hülsmannstraße 17 45355 Essen Fon: 0201 6400 3300 / 3301 / 3050 Mail: [email protected] Gesund in Essen Katheterablation kann das Vorhofflimmern beseitigt werden: Dabei werden im Herzinneren die Ursprungsorte der Rhythmusstörung verödet. Herzrhythmusstörungen behandeln Die Therapie kardiologischer Erkrankungen hat am Katholischen Klinikum Essen eine lange Tradition, es besteht eine enge Verbindung zwischen der Anwendung bewährter Behandlungsmethoden und der Entwicklung neuer Therapieansätze. Beispielhaft ist hier die immer weiterentwickelte Behandlung von Herzrhythmusstörungen oder die Erforschung völlig neuer Diagnostikverfahren wie aktuell die Watchman-Methode. Die Pflege und Versorgung von Herzpatienten ist in vielerlei Hinsicht sehr anspruchsvoll und erfordert besondere Kompetenzen. Unsere engagierten Pflegefachkräfte sind in der Medizinischen Klinik II verantwortlich für: Seit einiger Zeit hat bei der Behandlung ein Umdenken stattgefunden. Noch vor einigen Jahren glaubte man, dass die meisten Herzrhythmusstörungen bedrohlich seien. „Inzwischen bleiben viele Herzrhythmusstörungen – nach entsprechender sorgfältiger Abklärung durch einen Kardiologen – unbehandelt, wenn sie keine Gefahr für die Gesundheit bedeuteten“, sagt Prof Hailer. • • • • • • Modernste Technologie: Die Anlagen verfügen über besonders große Detektoren und sehr große Monitore, die eine exakte Bildgebung ermöglichen Welches EKG kommt wann zum Einsatz? Mehrere Wochen 24 h Ruhe-EKG Langzeit-EKG Belastungs-EKG Eventrekorder Grönemeyer Institut für Mikrotherapie: Herz-Kreislauf-Erkrankungen diagnostizieren und ambulant behandeln Das Grönemeyer Institut für Mikrotherapie erweitert und ergänzt mit seinem Angebot das diagnostische Spektrum der niedergelassenen Kardiologen, Internisten und Hausärzte. Dank umfangreicher, interdisziplinärer Diagnostik kann in der Abteilung für Herz- und Kreislaufmedizin ein fundierter, ambulanter Check auf kar- Gesund in Essen diologische Erkrankungen erfolgen. Die Abteilung für Herz- und Kreislaufmedizin setzt zur Diagnose alle modernen nichtinvasiven Verfahren ein – vom EKG bis zur Kardio-Kernspintomographie (MRT) und Kardio-Computertomographie (CT). Ist eine stationäre Aufnahme oder eine ambulante Untersuchung in einer Spezi- Das Ruhe-EKG wird meist im Liegen durchgeführt und dauert nur einige Sekunden. Bei einem Langzeit-EKG werden die elektrischen Impulse des Herzschlags mit einem kleinen, tragbaren Gerät über einen Zeitraum von meistens 24 Stunden aufgezeichnet. Das Belastungs-EKG zeichnet die Tätigkeit des Herzens unter körperlicher Anstrengung des Patienten auf (Fahrradergometer, Laufband). Gerade Patienten, die einen Herzinfarkt hinter sich haben, sind bei neu auftretenden Herzrhythmusstörungen verunsichert. Mit einem Eventrekorder können auch selten auftretende Herzrhythmusstörungen aufgezeichnet werden: Der Patient trägt das leicht zu bedienende, kaum scheckkartengroße Gerät mehrere Wochen bei sich. alklinik erforderlich, wird dank der engen Zusammenarbeit mit der Medizinischen Klinik II im Katholischen Klinikum Essen eine exzellente Versorgung auch im stationären Bereich garantiert. Kontakt Grönemeyer Institut für Mikrotherapie Universitätsstraße 142 44799 Bochum Fon: 0234 9780-0 Mail: [email protected] Die Überwachung und Versorgung nach Untersuchungen wie Herzkatheter, Aortenklappenersatz und Schrittmacher Die Pflege von internistischen Erkrankungen auf der kardiologischen Intensivstation Die Pflege von Brustschmerzen jeglicher Art und Schmerzen im Brustkorb Die Reanimationen im Notfallteam bei akuten Herzinfarkten Die Versorgung nach kardiologisch chirurgischen Eingriffen Die Versorgung von Patienten in Kooperation mit den anderen Fachabteilungen des Katholischen Klinikums Essen © W. Heiber Fotostudio– Fotolia.com Patienten mit schwachem Herz brauchen besondere Pflege Interview mit Prof. Dr. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung, Kardiologe am Klinikum Stephansplatz Hamburg Herr Professor Meinertz, für welche Ziele setzt sich die Deutsche Herzstiftung ein? Die Deutsche Herzstiftung engagiert sich auf dem Gebiet der Herz-KreislaufErkrankungen für eine Aufklärung der Bevölkerung über Möglichkeiten der Vorbeugung durch einen gesunden Lebensstil, über aktuelle Diagnose- und Therapieverfahren und über die Nachsorge von Herzpatienten. Ebenso zählen wir die Förderung der Herz-Kreislauf-Forschung zu unseren Hauptaufgaben. Unser Ziel ist es, mit Hilfe der Bevölkerungsaufklärung und durch Forschungsförderung effektiv zur Verringerung der Sterblichkeit an koronarer Herzkrankheit, Herzinfarkt, Herzklappenerkrankungen, Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz und den angeborenen Herzfehlern beizutragen. Ein weiteres Gebiet, auf dem wir aktiv auf Veränderungen hinwirken, ist die Versorgungsgerechtigkeit. Deutschlands Herzpatienten sind bestens versorgt. Dennoch gibt es Regionen mit einer Unterversorgung, die ausgeglichen werden muss, und Regionen mit einer Überversorgung, die abzubauen ist. Hier ist für Entscheider im Gesundheitswesen der alljährlich erscheinende Deutsche Herzbericht, der von der Herzstiftung gemeinsam mit den ärztlichen Fachgesellschaften herausgegeben wird, ein sehr hilfreiches Instrument und als Versorgungsanalyse in der Herzmedizin einzigartig. Mit welchen Fragen können sich Herzpatienten an die Deutsche Herzstiftung wenden? Wie können Patienten von Ihrer Tätigkeit profitieren? Herzpatienten und ihre Angehörigen ebenso wie Eltern herzkranker Kinder und Interessierte können sich an die Herzstiftung mit allen möglichen Fragen zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen wenden: Wie lassen sich etwa Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche, KHK und Bluthochdruck frühzeitig erkennen und behandeln? Wie kann man sein Herzinfarkt-Risiko senken? Welche Rolle spielen Bluthochdruck, erhöhtes Cholesterin, Übergewicht und Rauchen bei der Entstehung von Herzerkrankungen? Zur Beantwortung dieser und weiterer Fragen bieten wir eine Bandbreite an Ratgebern und Aktivitäten an: Unseren kostenfreien Newsletter, bundesweite Aufklärungsaktionen, die Mitglieder-Zeitschrift „HERZ HEUTE“ oder unser Bewegungsprogramm für Grundschulen „Skipping Hearts“. Lesen Sie das vollständige Interview auf www.gesundinessen.de Kontakt Deutsche Herzstiftung e. V. Vogtstr. 50 60322 Frankfurt am Main Fon: 069 955128-0 Mail: [email protected] www.herzstiftung.de www.kinderherzstiftung.de Gesund in Essen Die Prostata Das unbekannte Organ – Prostataleiden erkennen und behandeln „Die meisten Männer wissen mehr über ihr Auto als über ihre Prostata“, sagt Prof. Robert Wammack, Chefarzt der Klinik für Urologie und Neurourologie des Katholischen Klinikums Essen. Dabei kann kaum ein Organ so viele gesundheitliche Probleme verursachen und die Lebensqualität so stark beeinträchtigen. „Verschlimmernd kommt hinzu, dass auch Männer, die ein Problem erkannt haben, eine Behandlung oft unnötig vor sich her schieben“, ergänzt der Mediziner, der als Chefarzt der größten urologischen Klinik im Raum Essen und Mülheim/Ruhr täglich mit Betroffenen spricht. Doch Prof. Wammack weiß auch: „Die Befürchtungen, die viele Männer mit einer Erkrankung der Prostata verbinden, sind in der Regel unbegründet.“ Fragen an Günter Feick, Vorsitzender des Bundesverbandes Prostatakrebs Selbsthilfe e. V. (BPS) Herr Feick, was sind die Aufgaben und Ziele des BPS? Unser Leitgedanke „Informieren, Helfen, Einfluss nehmen“ steht für unsere tägliche Arbeit mit Betroffenen und ihren Angehörigen. Jedes Jahr erkranken 68.000 Männer an Prostatakrebs, an deren Folgen 12.000 Männer jährlich sterben. Die Erkrankung ist immer wieder eine Herausforderung, der wir mit positiver Kraft begegnen. Der BPS vermittelt in dieser Grenzsituation Mut und Stärke. Wir sprechen offen über alle krankheitsbedingten und psychosozialen Probleme und dies ohne Tabuisierungen. Wir informieren in der Öffentlichkeit über die Notwendigkeit und Problematik der Früherkennung und sind auch im gesundheitspolitischen Bereich aktiv. Inwiefern hilft Betroffenen die Teilnahme an Selbsthilfegruppentreffen Ihrer Meinung nach? Ich bin überzeugt, dass der gemeinsame Austausch Mut macht, die Betroffenen informiert und sie während der schweren Zeit unterstützt und begleitet. Die Patienten und Angehörigen erhalten in der Gruppe kompetente Beratung zu Gesund in Essen Therapiemöglichkeiten und sprechen miteinander. Das Wir-Gefühl unterstützt die Männer im Kampf gegen den Prostatakrebs. Was muss man bei der Gründung einer Selbsthilfegruppe beachten? Voraussetzung für die Gründung einer Selbsthilfegruppe ist die Freude und Empathie an ehrenamtlicher Tätigkeit. Gemeinschaftssinn und die Fähigkeit im Team zu arbeiten gehören ebenfalls dazu. Alles andere kann in Seminaren, die der BPS seinen Selbsthilfegruppenleitern anbietet, gelernt werden. Einfach helfen wollen – das sollte der Kerngedanke sein. Lesen Sie das vollständige Interview auf www.gesundinessen.de Kontakt Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V. Thomas-Mann-Straße 40 53111 Bonn www.prostatakrebs-bps.de tändiger Harndrang Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, liegt unterhalb der Harnblase des Mannes und umschließt die Harnröhre wie ein Ring. Im Laufe des Lebens kann sich das Prostatagewebe vergrößern. Folge: Die Harnröhre wird allmählich zusammengedrückt, es kommt zu Störungen des Harnflusses. Betroffene verspüren auch nachts ständigen Harndrang und haben das unangenehme Gefühl, dass ihre Blase nie ganz leer ist. Manch einen befällt dann die Angst vor Prostatakrebs. „Die meisten Männer haben es jedoch mit einer gutartigen Vergrößerung der Prostata zu tun“, gibt Prof. Wammack Entwarnung. Früher oder später ist von einer solchen Gewebevergrößerung fast jeder Mann betroffen: „Schon bei den über 50-Jährigen trifft es jeden Zweiten. Häufiger Harndrang, tröpfelnder Urin oder auch Potenzprobleme sind die typischen Beschwerden.“ Nierenschäden Verharmlosen sollten Betroffene die Erkrankung allerdings nicht, denn auch eine gutartige Veränderung kann gefährlich werden. „Verbleibender Urin in der Blase ist Nährboden für Bakterien, die sich dort ungehindert vermehren“, erläutert Prof. Wammack. „Zudem begünstigt Restharn die Entstehung von Blasensteinen.“ Ist die Prostata stark vergrößert, drohen sogar Nierenschäden. Diagnose Männer mit typischen Symptomen sollten also frühzeitig einen Urologen aufsuchen. „Es gibt zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten“, sagt Prof. Wammack, der mit seinen Mitarbeitern jährlich viele Patienten mit Prostataleiden erfolgreich behandelt. Dank des einzigartigen Spektrums an Erfahrung und innovativen Therapieformen sind Patienten mit Prostata- Erkrankungen und anderen urologischen Leiden in der Urologischen Klinik des Marienhospitals bestens aufgehoben. Dafür sorgt ein erfahrenes Team aus hochqualifizierten Ärzten, Schwestern und Pflegern im Ambulanz-, Stations- und Operationsbereich sowie Physiotherapeuten. „Neben einer Therapie mit Medikamenten ermöglichen moderne Operationsmethoden heutzutage sehr schonende Eingriffe“, ergänzt Prof. Wammack. Enddarm Harnblase Vergrößerte Prostata Harnröhre Penis Hodensack Behandlung Zur Diagnose wird der Patient sorgfältig nach seinen Symptomen befragt. Um herauszufinden, wie groß die Prostata ist, wird mit Hilfe einer speziellen Ultraschalluntersuchung deren Struktur und Größe am Enddarm bestimmt. Im Anfangsstadium einer Prostatavergrößerung erfolgt meist eine konservative Therapie mit Medikamenten. Auch pflanzliche Präparate kommen zum Einsatz, die zwar die Vorsteherdrüse nicht wieder verkleinern, dafür aber die Symptome lindern. „Auch das persönliche Empfinden des Patienten spielt natürlich eine Rolle“, sagt Prof. Wammack. „Stören die Symptome nicht übermäßig, kann man – bei regelmäßiger, meist jährlicher Kontrolle – die Behandlung abwarten.“ Erst wenn sich die Beschwerden einer Prostatavergrößerung auch medikamentös nicht bessern, zieht der Arzt eine Operation in Betracht. Dabei wird das vergrößerte Drüsengewebe so weit wie möglich entfernt. „Betroffene Männer sollten wissen, dass bei der operativen Behandlung gutartiger Prostatavergrößerungen nicht die gesamte Prostata entfernt wird“, ergänzt Prof. Wammack. Greenlight Laser: Operieren mit dem „Licht-Skalpell“ Bei der OP gutartiger Vergrößerungen der Prostata kommt häufig der Greenlight Laser zum Einsatz. „Das ist eine Art Licht-Skalpell“, erläutert Prof. Wammack. „Bei dieser schonenden, minimalinvasiven Methode führen wir eine dünne Laserfaser in die Harnröhre ein, mit deren Laserstrahl der Operateur das vergrößerte Prostatagewebe rasch erhitzt und verdampft. Dieser Prozess ist nahezu unblutig und für den Patienten absolut schmerzfrei.“ Im Ergebnis wird der natürliche Harnfluss schnell wieder hergestellt, die Beschwerden gehen rasch zurück. Schon nach ein- bis zweitägigem, stationären Aufenthalt können Patienten die Klinik wieder verlassen. Fragen an Prof. Robert Wammack, Facharzt für Urologie, Spezielle Urologische Chirurgie, Medikamentöse Tumortherapie, Notfallmedizin und Chefarzt der Klinik für Urologie und Neurourologie am Marienhospital Altenessen des Katholischen Klinikums Essen Herr Prof. Wammack, die Klinik für Urologie und Neurourologie ist die größte urologische Klinik im Raum Essen und Mülheim an der Ruhr… Wir behandeln sämtliche urologische Erkrankungen von Männern, Frauen und natürlich Kindern. Unsere kleinsten Patienten können bei Bedarf auch zusammen mit einem Elternteil in Mutter-Kind-Einheiten aufgenommen werden. Außerdem sind wir Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Duisburg-Essen. Das bedeutet: Neben bewährten Untersuchungsund Behandlungsmethoden stehen unseren Patienten auch die neuesten Therapieverfahren zur Verfügung. Und natürlich trägt auch die herausragende Qualifikation unserer Ärzte, Pfleger und Physiotherapeuten zur überregionalen Bedeutung unserer Klinik bei. Prostatakrebs ist in Deutschland mit jährlich 60.000 Neuerkrankungen die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Bei weitem nicht jede Erkrankung der Prostata ist gleich ein bösartiger Tumor. Deshalb rate ich Männern, frühzeitig mit ihrem Urologen zu sprechen – auch um Sicherheit zu gewinnen. Bei uns im Hause gewährleisten wir durch modernste Medizintechnik eine bestmögliche Diagnostik und die am wenigsten belastende Behandlung. Auch wenn die Diagnose „Prostatakrebs“ lautet, gibt es heutzutage zahlreiche Therapiemöglichkeiten mit guten Erfolgsaussichten. Insbesondere, wenn der Tumor frühzeitig entdeckt und entfernt wird, überleben fast alle Männer die Erkrankung. Erkrankungen der Harnwege, Probleme beim Urinieren – für viele Menschen sind dies leider immer noch Tabuthemen. Deshalb stehen unsere Mitarbeiter gerne für individuelle Beratungen und Gespräche zur Verfügung, beispielsweise um Behandlungen näher zu erläutern und Ängste vor kleinen und großen Eingriffen zu nehmen. Mit Menschlichkeit, medizinischer Kompetenz und Erfahrung unternehmen wir gemeinsam alle Anstrengungen, damit sich unsere Patienten in unserer Klinik wohl fühlen und baldmöglichst gesund werden. Kontakt Katholisches Klinikum Essen Marienhospital Altenessen Prof. Dr. Robert Wammack Leitender Arzt der Klinik für Urologie und Neurourologie Hospitalstraße 24 45329 Essen Fon: 0201 6400 3001 Mail: [email protected] Gesund in Essen Fragen an Dr. Olaf Guckelberger, Facharzt für Chirurgie, Gefäßchirurgie und Viszeralchirurgie und Chefarzt der Chirurgischen Klinik I – Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie des Katholischen Klinikums Essen © apops – Fotolia.com Herr Dr. Guckelberger, welches Ziel verfolgt das Katholische Klinikum Essen mit dem Bauchzentrum? Wir bündeln hier zwei wichtige medizinische Bereiche: die Gastroenterologie, die sich mit Erkrankungen des MagenDarm-Trakts sowie den verbundenen Organen befasst, sowie die Viszeralchirurgie, die die operative Behandlung der Bauchorgane umfasst. Im Bauchzentrum sind diese Bereiche bestmöglich miteinander verbunden, was für die Patienten bessere und schnellere Diagnosen und Therapien bedeutet. Wenn der Darm rebelliert Therapie entzündlicher Darmerkrankungen Von einer Darmerkrankung ist fast jeder Mensch im Laufe seines Lebens mindestens einmal betroffen. Meist sind es Bakterien, Viren oder auch Essensunverträglichkeiten, die Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall hervorrufen. Üblicherweise klingen diese Symptome nach ein, längstens zwei Wochen wieder ab und hinterlassen keine Folgeerscheinungen. Anders bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED): Diese treten ohne äußeren Anlass und in wiederkehrenden Schüben auf. „Gerade in westlichen Industrienationen nehmen Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa seit einigen Jahren in teils erheblichem Umfang zu“, sagt Priv.-Doz. Dr. Olaf Guckelberger, Chefarzt der Chirurgischen Klinik I – Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie des Katholischen Klinikums Essen. ntzündungsprozess im Darm Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind mit mehr als 300.000 betroffenen Patienten die beiden häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen in Deutschland. Morbus Crohn, eine nach dem amerikanischen Arzt Burrill Bernhard Crohn benannte Krankheit, kann prinzipiell jeden Abschnitt des Verdauungstrakts betreffen, tritt jedoch meist am Ende des Dünndarms oder 10 Gesund in Essen am After auf. Colitis ulcerosa dagegen betrifft ausschließlich den Dickdarm. Beide Erkrankungen eint, dass ein Entzündungsprozess die Darmfunktion einschränkt. Folge sind häufige Durchfälle, Schmerzen im Unterbauch sowie Gewichtsverlust und Abgeschlagenheit. „Die Krankheitszeichen variieren jedoch und hängen auch davon ab, welcher Abschnitt des Verdauungstrakts betroffen ist“, sagt Dr. Guckelberger. „Bei der Colitis ulcerosa können als erste Symp- tome auch Entzündungen außerhalb des Darms auftreten, beispielsweise Gelenkschmerzen.“ Da beispielsweise bei einer lang andauernden Colitis ulcerosa die Gefahr, an Dickdarmkrebs zu erkranken, stark erhöht ist, sollte Betroffene eher früher mit einem Arzt sprechen. Modernes Bauchzentrum Wie werden Morbus Crohn und Colitis ulcerosa diagnostiziert? „Um andere Die Symptome chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen sind recht unspezifisch. Wann sollte man zum Arzt gehen? Als Erwachsener: Wenn der Durchfall mehr als drei Tage lang anhält und keine Tendenz zur Besserung erkennbar ist. Wenn die Durchfälle blutig sind, mit starken Bauchschmerzen und/oder Fieber verbunden sind, direkt noch am gleichen Tag. Was raten Sie Betroffenen? Auch wenn eine chronisch-entzündlichen Darmerkrankung diagnostiziert Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen auszuschließen, ist eine sichere Diagnose nicht immer leicht und nimmt eine gewisse Zeit in Anspruch“, sagt Dr. Guckelberger, der auch Leiter des Bauchzentrums der Chirurgischen Klinik I im Philippusstift des Katholischen Klinikums Essen ist. „Um sicher zu diagnostizieren, bündeln wir im Bauchzentrum das Wissen von Internisten und Chirurgen.“ Hier werden Patienten aufgenommen, deren Beschwerden sich nicht sofort eindeutig zuordnen lassen, etwa bei einem Verdacht auf Engstellen im Darm oder eben bei entzündlichen Darmerkrankungen. Die Patienten werden durch verschiedene Spezialisten behandelt, bis sich eine klare Zuordnung zu einer Fachabteilung ergibt. wurde, sollten Patienten nicht den Mut verlieren. Es gibt heute sehr gute, auch nicht-operative Behandlungsmöglichkeiten. Bei optimaler Therapie liegt die durchschnittliche Lebenserwartung von Betroffenen nicht unter derjenigen von Gesunden. Kontakt Katholisches Klinikum Essen Philippusstift Priv.-Doz. Dr. Olaf Guckelberger Leitender Arzt Chirurgische Klinik I – Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Hülsmannstraße 17 45355 Essen Fon: 0201 6400 3150 Mail: [email protected] Marienhospital Altenessen Priv.-Doz. Dr. Olaf Guckelberger Leitender Arzt Chirurgische Klinik I – Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Hospitalstraße 24 45329 Essen Fon: 0201 6400 1310 Mail: [email protected] Krankengeschichte Die Diagnose beginnt üblicherweise mit der Krankengeschichte (Anamnese) sowie einer körperlichen Untersuchung, bei der der Arzt auch die Afterregion abtastet. Auch Blutwerte liefern Hinweise auf Entzündungsaktivitäten im Körper. „Die wichtigste Untersuchungsmethode ist jedoch die Darmspiegelung“, sagt Dr. Guckelberger. Dabei untersucht der Arzt den Darm mit Hilfe eines schlauchartigen Instruments, dem Endoskop. „Nur mit einer endoskopischen Untersuchung haben wir einen direkten Blick in den Dickdarm und Teile des Dünndarms, um festzustellen, ob Gewebe erkrankt ist.“ Bei Bedarf können direkt Gewebeproben entnommen werden. „Für den Patienten ist dies weitgehend schmerzlos“, betont Dr. Guckelberger. Auch Ultraschall und weitere bildgebende Verfahren, wie Computertomographie oder Magnetresonanztomographie, werden durchgeführt. „Ziel ist es stets, die Krankheitsherde abzubilden und zu erkennen“, sagt Dr. Guckelberger. Ursachen Die Ursachen chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen sind bis heute nicht restlos geklärt. „Sicher spielt eine genetische Veranlagung eine Rolle“, sagt Dr. Guckelberger, „denn insbesondere Morbus Crohn kommt in Familien gehäuft vor. Als widerlegt gilt jedoch die These, dass psychische Belastungen die Erkrankung auslösen.“ Stress kann das Leiden zwar verstärken, nicht aber verursachen. Auch eine sogenannte „falsche“ Ernährung ist weder für das Entstehen der Darmkrankheit noch für die Schübe verantwortlich. „Es sind verschiedene, teilweise noch unbekannte Faktoren, die das Immunsystem dazu bringen, sich gegen den eigenen Körper zu richten und im Darm eine dauerhafte Entzündung hervorzurufen.“ Sicher ist jedoch, dass Rauchen die Schwere eines Morbus Crohn negativ beeinflusst. Therapie Steht die Diagnose Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa fest, muss dies nicht gleich ein aussichtsloser Schicksalsschlag sein, betont Dr. Guckelberger. Beide Erkrankungen sind in der Regel gut therapierbar. „Die Krankheiten verlaufen schubweise. Zwischen Zeiten höherer Krankheitsaktivität liegen regelmäßig auch längere Phasen von Beschwerdefreiheit. Bei Morbus Crohn führen bis zu 70 Prozent der Patienten durch die richtige Therapie wieder ein weitgehend normales Alltagsleben.“ Zum Einsatz kommen Medikamente wie Kortison oder spezielle Entzündungshemmer. Gerade bei Darmerkrankungen spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle, besonders bei Kindern oder Patienten mit Untergewicht. Allerdings: „Eine pauschale Empfehlung oder gar Diät gibt es nicht“, so Dr. Guckelberger. „Für jeden Patienten muss ein individueller Ernährungsplan erstellt werden.“ Bei der Colitis ulcerosa muss auch die komplette operative Entfernung des Dickdarms diskutiert werden, die sich auch ohne die dauerhafte Anlage eines künstlichen Darmausganges erreichen lässt. Gesund in Essen 11 Fragen an Jürgen Lehmann, Pflegedienstdirektor am Katholischen Klinikum Essen rade am Katholischen Klinikum Essen bieten wir zudem viele Aufstiegs- und Spezialisierungsmöglichkeiten. Herr Lehmann, wenn ein junger Mensch vor der Frage nach der Berufswahl steht, würden Sie ihm raten, Gesundheits- und Krankenpfleger zu werden? Vor jeder Berufswahl sollte die Frage nach dem inneren Antrieb stehen. Wer gerne mit Menschen zusammenarbeitet, eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Tätigkeit sucht und Verantwortungsbewusstsein mitbringt: der- oder diejenige ist in diesem Beruf bestimmt richtig. Man muss auch immer wieder betonen, dass unser Beruf mit höchst positiven Zukunftsperspektiven verbunden ist. Ge- Gesundheit braucht sondern auch Ängste zu nehmen, sie zu beruhigen, zu ermutigen und auch ihre Angehörigen mit in diesen Prozeß einzubeziehen. Die Verantwortung ist groß, ich muss die Konzentration immer hoch halten“, sagt sie. 6:30 Uhr: „Pflegenotstand“, „viel Arbeit, wenig Zeit für die Patienten“ – nicht selten sind es negative Schlagzeilen, die im Zusammenhang mit der Krankenpflege in den Medien auftauchen. „Fordernd ist unser Beruf ganz sicher, aber auch sehr erfüllend, in fachlicher wie emotionaler Hinsicht“, sagt dagegen jemand, der es wissen muss: Kerstin Kellermanns, examinierte Krankenschwester und Gesamtleitung einer UC/KA/ IM WL-Station und einer IM/UC Belegstation im Katholischen Klinikum Essen. „Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt“, sagt sie. Und ergänzt, dass diese menschliche Zuwendung gerade an einem Krankenhaus wie dem Katholischen Klinikum Essen mit seinem christlichen Menschenbild mehr gilt als anderswo. 12 Gesund in Essen estens ausgebildet Rund 740 Mitarbeiter im Pflegeund Funktionsdienst sowie ca. 100 Auszubildende sind an den drei Standorten Philippusstift, Marienhospital und St. Vincenz Krankenhaus in unterschiedlichen Funktionen und Diensten im Einsatz, von den Ambulanzbereichen bis hin zu Operationssälen und Intensivstationen, Tag und Nacht, sieben Tage die Woche. Sie alle sind bestens ausgebildet, viele von ihnen zusätzlich spezialisiert und mit besonderen Qualifikationen. Gemeinsam mit den Ärzten sorgen sie dafür, dass die Patienten, die hier täglich ambulant und stationär behandelt werden, die Häuser gesund und geheilt wieder verlassen und dabei ihren Aufenthalt in guter Erinnerung behalten. Gesund in Essen hat Kerstin Kellermanns einen Arbeitstag lang bei Ihrer Arbeit als Gesamtleitung begleitet. Montagmorgen, 6:00 Uhr: Schichtbeginn auf der Station Elisabeth. Seit 29 Jahren arbeitet die 49-jährige Kerstin Kellermanns bereits am Katholischen Klinikum Essen als examinierte Krankenschwester, wo sie auch ihre Ausbildung gemacht hat. Neben den pflegerischen Aufgaben in der stationären Versorgung der Patienten gehört auch die Leitung der Stationen Elisabeth und Theresia sowie deren Mitarbeiter zu ihren täglichen Aufgaben. Das Wochenende war naß und kalt und hat die Betten auf den Stationen mit Patienten gefüllt. Kerstin Kellermanns weiß aus Erfahrung, dass der erste Tag im Krankenhaus für die Patienten und deren Angehörigen immer eine ganz besondere Situation darstellt, an die häufig viele Ängste geknüpft sind. „Meine Aufgabe ist es vor allem bei den neuen Patienten, sie nicht nur pflegerisch zu versorgen, Die Übergabe der Nachtschicht an den Tagdienst ist beendet, es ist Zeit für die all morgendliche Pflegerunde. Kerstin Kellermanns hat auf ihrem Pflegewagen alle nötigen medizinischen Geräte und Dokumente bei sich. Leise klopft sie an die erste Tür. „Guten Morgen“, lächelt sie und fragt einen Patienten aus einem Pflegeheim, der in der vergangenen Nacht mit einem hoch fieberhaften Infekt eingeliefert wurde, nach seinem Befinden. Auf Grund einer bekannten Demenz und des reduzierten Allgemeinzustandes des Patienten reagiert dieser ängstlich und nicht orientiert. Die langjährig erfahrene Krankenschwester weiß, daß sie diesem Patienten mit viel Ruhe und Geduld begegnen muß. Eine gute Krankenbeobachtung und überlegte einfühlsame Kommunikation sind bei solchen Patienten besonders wichtig. Nach der Ermittlung Der Beruf des Pflegers ist heute komplexer denn je… Ja, Krankenhäuser sind hoch komplexe, spezialisierte Einrichtungen. Unsere Pflegerinnen und Pfleger benötigen deshalb fundiertes medizinisches wie pflegerisches Wissen, das sie gegebenenfalls auch unter Zeitdruck umsetzen können. zeigt, wie gut unsere Teams funktionieren. Alle ziehen an einem Strang, unterstützen sich gegenseitig und meistern eine kritische Situation. Kontakt Was sind die schönsten Seiten im Arbeitsalltag eines Gesundheits- und Krankenpflegers? Die Momente, wenn sich wieder einmal Katholisches Klinikum Essen Philippusstift Jürgen Lehmann Pflegedienstdirektor Hülsmannstraße 17 45355 Essen Fon: 0201 6400 3500 Mail: [email protected] 45329 Essen der Vitalparameter trägt Kerstin Kellermanns alle Daten in ihr Krankenblatt ein und beginnt mit der Grundpflege des Patienten unter Einbeziehung seiner verbliebenen Ressourcen. Während dieser Tätigkeiten hört sie dem Patienten aufmerksam zu, um ihm Sicherheit und Ruhe zu vermitteln. „Das Einbeziehen des Patienten in den Pflegeprozess und das aktive Mobilisieren der Patienten ist eine Aufgabe, die nicht nur die körperlichen Bereiche umfasst“, erzählt die engagierte Krankenschwester. „Deshalb werden wir auch im Umgang mit dementen Patienten und anderen Disziplinen wie Gerhard Kellermanns (Gesamtstationsleitung A3.1 und A3.3, Marienhospital Altenessen) Teambesprechung: Yolanda Villazala Arroyo, Nikolaos Iliadis, Kerstin Kellermanns (Gesamtstationsleitung Station Theresia und Elisabeth, St. Vincenz Krankenhaus), Adam Rozwora (v.l.n.r.) Gesund in Essen 13 Kommunikation und Gesprächsführung geschult.“ Medizinisches Fachwissen allein reicht nicht aus. Empathie ist am Katholischen Klinikum Essen ein sehr wichtiger Teil der pflegerischen Arbeit. Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Pflege, der stark in den Fokus gerückt ist, ist die hoch komplexe Dokumentation. Zeitweise erweckt es aber den Eindruck, daß die Dokumentation so umfassend geworden ist, dass der Pflege zunehmend die Zeit am Patienten fehlt. Dieser Umstand birgt Gefahren in sich. 7.30 Uhr: Die chirurgischen Ärzte kommen zur Visite. Als verantwortliche Pflegekraft begleitet Kerstin Kellermanns die Visite, um die Belange der Patienten zu klären und den Pflegeschülerinnen Melina Mattauch und Danuta Pawelczyk Prozess der Entlassung frühzeitig zu planen. Verantwortlich sind Kerstin Kellermanns und ihr Team auf der Station Elisabeth für die Versorgung 28 internistischer und 9 unfallchirurgisch-orthopädicher Patienten. Sie alle setzen ihre Kraft zum Wohle dieser Patienten ein. Es ist häufig eine Gradwanderung zwischen machbarem Engagement der Pflegenden und drohender Überforderung der Mitglieder im Team, da der in den Jahren immer weiter fortschreitende Stellenabbau in der Pflege seine Spuren merklich hinterlässt. „Die Patienten werden immer multimorbider, die Liegezeiten immer kürzer, es besteht die Gefahr des Drehtürpatienten“, sagt Kerstin Kellermanns. 9:00 Uhr: Das Frühstück für die Patienten ist da. Die Pflegenden verteilen die Mahlzeit und reichen den Patienten das Essen an, die es aus den unterschiedlichsten Gründen nicht alleine können. „Ich genieße diese Zeit des Tages, da ich als Pflegekraft endlich einmal dem Patienten die Zeit zukommen lassen kann, die ihm gebührt.“ Zeitmanagement ist der Teufel, der uns immer anspornt. Pflege hilft: Familiale Pflege – Unterstützung bei der Angehörigen-Pflege Breites Spektrum an Spezialisierungen: Fort- und Weiterbildungen sowie Studienabschlüsse in der Pflege Im Pflege- und Funktionsdienst des Katholischen Klinikums Essen arbeiten rund 740 MitarbeiterInnen. Hinzu kommen etwa 100 Pflegekräfte in Ausbildung. An den drei Standorten des Klinikums kommen folgende Pflege-Experten in den unterschiedlichen Fachbereichen zum Einsatz: Wundexperten, Kontinenzberater, Familiale Pflege, FachGKP Onkologie (Gesundheits- und KrankenpflegerIn im Fachbereich Onkologie), Breast-Care-Nurse (Pflegefachkräfte für Brustkrebspatientinnen), Pain Nurse (Pflegefachkräfte für die professionelle Messung und Behandlung von Schmerzen), MFA Onkologie (Medizinische Fachangestellte im Fachbereich Onkologie), FachGKP Endoskopie (Gesundheits- und KrankenpflegerIn im Bereich Endoskopie), Palliativversorgung, Praxisanleitung (Weiterbildung zur Anleitung der Auszubildenden in der Praxis), Studiengänge (auch duale Studiengänge: Hochschulstudium mit fest integrierten Praxisblöcken im Klinikum) in verschiedenen Bereichen wie zum Beispiel Pflegemanagement und Pflegewissenschaft. 14 Gesund in Essen Krankenpflege endet nicht im Krankenhaus. Viele Menschen sind zunächst besorgt, wenn sie erfahren, dass ein Angehöriger nach einem Krankenhausaufenthalt zu Hause weitergepflegt werden muss. Dann müssen oft schnell und unvorbereitet Entscheidungen getroffen werden. Das Katholische Klinikum Essen lässt seine Patienten auch in solchen Fällen nicht alleine und begleitet pflegende Familien beim Übergang von der Klinik zur häuslichen Pflege. Schon im Krankenhaus bieten ausgebildete Pflegetrainer/innen den Angehörigen praxisnahe Pflegetrainings und Gespräche an, entwickeln gemeinsam mit den Betroffenen ein sogenanntes Pflegenetzwerk. Auch in den eigenen vier Wänden geben die Pflegetrainer/innen der pflegenden Familie durch Besuche Sicherheit. Ein monatlicher Gesprächskreis dient der Vertiefung der Pflegekompetenz und bietet durch gemeinsame Reflexion mit anderen Betroffenen die Möglichkeit, den Alltag besser zu bewältigen. 10:00 Uhr: Pause. Ein guter Moment, sich den Mitarbeitern zu widmen, ihren Sorgen, Ängsten und Wünschen. Das bringt die Position der Gesamtstationsleitung in der Pflege mit sich“, sagt sie. „Ich als Leitung bin Anlaufstelle für jeden – Patienten, Angehörige, Pflegende, Ärzte und so weiter. Ich versuche stets ein offenes Ohr für jeden zu haben, …mein Telefon klingelt! Oh Gott! Eine Krankmeldung für den heutigen Nachtdienst“, sagt Kerstin Kellermanns. In diesem Augenblick ist es gut, einen klaren Kopf zu bewahren. Das heißt aber auch, sich als Gesamtleitung in diesem Moment aus der Pflege zurückzuziehen und eine Lösung für das Problem zu finden. Prioritäten müssen gesetzt werden. „Es gab Momente“, sagt Kerstin Kellermanns, „wo ich ein schlechtes Gewissen gegenüber dem Team hatte, wenn ich mich zu Leitungsaufgaben zurückgezogen habe. Ich hatte Pflegeschuülerinnen immer Sorge, dass ein Anderer für mich Melina Mattauch mitarbeiten muss. Aber mit den Jahren u. Danuta Pawelczyk wächst man an seinen Aufgaben“, sagt sie. „Ich weiß, dass alles, was ich tue, aus Überzeugung und zum Wohle des Patienten, des Teams und des Klinikums geschieht. Wichtig ist dabei, sich nicht selbst zu vergessen. Selbstpflege ist ein wichtiger Aspekt . `Burn out´ spielt auch in unserem Job eine große Rolle.“ Genesung der Patienten und auf ihre Zufriedenheit aus. „Für uns ist der Patient nicht nur Kunde oder eine Ziffer im System, er ist ein Mensch, der bei uns im Fokus steht.“ 11:45 Uhr: Die Frühschicht von Kerstin Kellermanns geht zu Ende. Sie übergibt ihren Bereich an die Spätschicht. Ein bisschen müde ist sie – von der körperlichen Anstrengung, der Doppelbelastung, die ihre Position mit sich bringt und auch von der hohen Konzentration, die stets notwendig ist. „Aber ich liebe meine Arbeit. Menschen dabei zu unterstützen, wieder gesund und selbständig zu werden, das erfüllt mich“, sagt sie. Und ergänzt, dass die Perspektiven der Krankenpflegerinnen und -pfleger am Katholischen Klinikum Essen sehr gut sind: Hier setzt man auf eine fundierte Personalentwicklung. Das heißt: Jede examinierte Pflegekraft kann sich gemäß ihrer beruflichen Vorlieben für einen bestimmten Schwerpunkt entscheiden und fortbilden. Der Nachdienst für die kommende Nacht steht. Kerstin Kellermanns kann sich endlich wieder um ihre Patienten kümmern. Denn das ist es, was sie ausmacht. Vor mehr als 29 Jahren hat sie ein Praktikum im Marienhospital angefangen. Dort ist dann die Liebe zum Beruf entstanden und trotz manch widriger Umstände ist sie immer noch geblieben. „Mit manchen Kollegen führt man schon fast eine zwanzigjährige Ehe“, sagt sie. Diese Verbundenheit untereinander und das dadurch entstandene Wir-Gefühl im Team sind ein guter Motivator gegen den täglichen Stress und dienen damit auch dem Wohle des Klinikums. Eine positive Haltung im Team wirkt sich auch auf die 13:00 Uhr: Interview mit Ludger Risse (Diplom-Pflegewirt), stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbands Pflegemanagement und Vorsitzender des Pflegerates NRW Herr Risse, was sind die Aufgaben des Bundesverbands Pflegemanagement und welche Themen liegen Ihnen besonders am Herzen? Die aktive Interessenvertretung der Profession Pflege und des Pflegemanagements in Politik und Öffentlichkeit gehört zu unserem Hauptziel und -zweck. Wenn es zum Beispiel um die Einführung neuer Gesetze in der Pflege geht, ist es wichtig, dass wir uns als Experten politisch Gehör verschaffen, Akzente setzen und Einfluss nehmen. Insbesondere setzen wir uns dafür ein, die Öffentlichkeit für das Thema Pflege zu sensibilisieren. Es ist wichtig für jeden Einzelnen, sich mit der Notwendigkeit einer funktionierenden Pflege auseinanderzusetzen, auch wenn er selbst noch nicht pflegebedürftig ist. Viele Kliniken beteiligen sich mittlerweile an dem Pilotprojekt „Familiale Pflege“, so auch das Katholische Klinikum Essen. Was hat es mit dem Projekt auf sich und welche Vorteile hat es für die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen? Das Modellprojekt wurde auf Basis von Forschungsergebnissen an der Universität Bielefeld entwickelt und hat das Ziel, pflegende Familienmitglieder zu beraten und in ihrer Verantwortung zu unterstützen. Die häusliche Pflege ist eine große Herausforderung für Ehepartner oder andere Angehörige. In individuellen Pflegetrainings am Krankenbett in der Klinik und zu Hause – bis zu 6 Termine – vermitteln die speziellen Pflegefachkräfte vor Ort notwendige Pflegetechniken; in Pflegekursen und speziellen Gesprächskreisen für pflegende Angehörige wird das Wissen vertieft. Die Teilnahme ist unabhängig von der Kassenzugehörigkeit kostenlos. Voraussetzung ist die Angabe der erwarteten Pflegestufe. Die Vorteile dieses Angebots liegen auf der Hand: Die Pflegenden bekommen Wissen und Kompetenzen vermittelt, die sie bei der Pflege ihres Familienmitglieds benöti- gen. Dadurch passieren weniger Fehler oder Unfälle und Verletzungen. In den eigenen vier Wänden von jemandem, den man sehr gut kennt und vertraut gepflegt zu werden, ist natürlich erstrebenswert, wenn man in dieser Situation ist. Pflegende Angehörige fühlen sich dann aber oft überfordert und erfahren keine Unterstützung. Das Projekt zur familialen Pflege wirkt diesen Ängsten und Unsicherheiten entgegen und hilft ganz konkret und im Einzelfall. Lesen Sie das vollständige Interview auf www.gesundinessen.de Kontakt Bundesverband Pflegemanagement e. V. Alt-Moabit 9110559 Berlin Fon: 030 44 03 76 93 [email protected] Gesund in Essen 15 Dr. Feldmann Dank zertifizierter Behandlungsqualität Lebensfreude zurückgewinnen Heinrich Peters steht auf dem Hang, kurz vor der Abfahrt atmet der geübte Skifahrer noch einmal zufrieden durch. Dann geht es mit Schwung bergab. Der 75jährige läuft wieder Ski – noch vor einigen Jahren schien das unvorstellbar. Kniegelenks-Arthrose, so lautete die niederschmetternde Diagnose, die der ehemalige Lehrer des Gymnasiums Borbeck vor 15 Jahren von seinem Orthopäden erhielt. Der Arzt riet ihm schon bei einer der ersten Untersuchungen zu einem künstlichen Gelenk. Doch Peters zögerte: „Ich hatte Angst, das Skifahren aufgeben zu müssen“, so der passionierte Wintersportler. techende Schmerzen Unter Arthrose versteht man den vorzeitigen Abbau von Knorpel in den Gelenken. „Wenn die schützende Knorpelschicht dünner wird, reiben die Knochen an den Gelenken aufeinander und verursachen Schmerzen“, sagt Dr. Peter Feldmann, Chefarzt der Chirurgischen Klinik II – Orthopädie und Unfallchirurgie, Hand- und Fußchirurgie am Philippusstift und St. Vincenz-Krankenhaus des 16 Gesund in Essen Katholischen Klinikums Essen. Arthrose kann an allen Gelenken des Körpers auftreten. Meist sind jedoch Hüften und Knie betroffen – die gewichtsbelasteten Gelenke. Häufig beginnt eine Arthrose mit den typisch stechenden Schmerzen, etwa nach längerer Belastung. Auch das Einknicken der betroffenen Seite beim Gehen ist für eine Hüftarthrose typisch. Im fortgeschrittenen Stadium machen sich die Schmerzen dann auch während Ruhepausen oder nachts bemerkbar. Zuverlässige Diagnose Alleine anhand dieser Symptome ist eine Diagnose jedoch nicht zuverlässig möglich. „Tatsächlich kann eine Arthrose besonders im Anfangsstadium auch nahezu ohne Beschwerden verlaufen“, sagt Dr. Feldmann. Deshalb sind die sogenannten bildgebenden Verfahren so wichtig. „In einem ersten Schritt fertigen wir meist eine Röntgenaufnahme des Gelenks an“, erläutert der Orthopäde. „Der Abstand Dr. Eicker Fragen an Dr. Peter Feldmann, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und Chefarzt der Chirurgischen Klinik II – Orthopädie und Unfallchirurgie, Hand- und Fußchirurgie am Philippusstift und St. Vincenz-Krankenhaus sowie an Dr. Christoph Eicker, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und Chefarzt der Chirurgischen Klinik II – Orthopädie und Unfallchirurgie, Hand- und Fußchirurgie am Philippusstift und St. Vincenz-Krankenhaus des Katholischen Klinikums Essen Herr Dr. Feldmann, die Zertifizierung als EndoProthetikZentrum verleiht Patienten Sicherheit bei der Auswahl einer geeigneten Klinik für Gelenkersatz von Knie und Hüfte. Wir sind sehr stolz auf diese erfolgreich abgeschlossene Zertifizierung. Sie bestätigt offiziell unsere hohen Qualitätsstandards. Knie- und Hüft-OPs sind meist gut planbare Eingriffe. Mit der Zertifizierung haben Patienten ein objektives Qualitätssiegel an der Hand. Sie profitieren von der Verbesserung klinikinterner Behandlungsprozesse sowie von einer höheren Patientensicherheit. Im Rahmen der Zertifizierung haben wir auch die Wartezeiten auf einen Sprechstundentermin und die Zeit bis zum Arztkontakt in der Sprechstunde verkürzt. Herr Dr. Eicker, viele Arthrose-Patienten plagt die Angst, nach dem Eingriff keinen Sport mehr treiben zu können oder gar zu dürfen. Wie in vielen anderen medizinischen Bereichen, so gilt auch hier: Der richtige Sport in einem sinnvollen Maß ausgeübt, schadet keinesfalls, sondern wirkt sich im Gegenteil sogar positiv aus. Bewegung spielt bei der Vorbeugung und Therapie von Arthrose eine wichtige Rolle, gut trainierte Muskeln entlasten die Gelenke und helfen, die beschwerdefreien Phasen zu verlängern. Vereinfacht ausgedrückt: Unser Körper, unsere Gelenke, das ist kein Auto, wo man denken könnte, wenn ich wenig fahre, hält der Motor länger. Sondern es ist umgekehrt: Je mehr ich mich bewege, desto länger halten auch meine künstlichen Gelenke und meine Knochen. zwischen den gelenkbildenden Knochen – beim Hüftgelenk: Gelenkpfanne und Oberschenkelknochen; beim Knie: Oberund Unterschenkel - sowie der Zustand der Knochen gibt Aufschluss darüber, ob eine Arthrose vorliegt.“ Zuverlässig ist auch die Magnetresonanztomografie (MRT), mit der sich Bänder, Muskeln und Knorpel bildlich darstellen lassen. fahren. Doch die Schmerzen wurden immer stärker. „Eine Operation ist dann sinnvoll, wenn konservative Maßnahmen nicht weiterhelfen“, so Dr. Feldmann. Meist ist dies der Zeitpunkt, an dem die Patienten dauerhaft unter Schmerzen und einer erkennbaren Bewegungseinschränkung leiden. Dann kann durch den Einsatz eines künstlichen Gelenks eine echte Steigerung der Lebensqualität erreicht werden. Konservative Maßnahmen Hat der Arzt eine Arthrose diagnostiziert, sollten zunächst die sogenannten konservativen Maßnahmen ausgeschöpft werden: Übungen zur Stärkung der Muskulatur, Akupunktur, Schmerzmittel, Wärme- oder auch Kältepackungen verschaffen im Anfangsstadium Linderung. Auch Heinrich Peters bekam seine Beschwerden zunächst mit konservativen Maßnahmen in den Griff. Dank Spritzen, Schmerzmitteln, Punktionen zur Entfernung des eingelagerten Wassers und Krankengymnastik konnte er weiter Ski Kontakt Katholisches Klinikum Essen Philippusstift Dr. Christoph Eicker, Fon: 0201 6400 3203 Dr. Peter Feldmann, Fon: 0201 6400 3201 Leitende Ärzte Chirurgische Klinik II – Orthopädie und Unfallchirurgie, Hand- und Fußchirurgie Hülsmannstraße 17 45355 Essen Mail: [email protected] St. Vincenz Krankenhaus Dr. Christoph Eicker, Fon: 0201 6400 3100 Dr. Peter Feldmann, Fon: 0201 6400 3101 Dr. Peter Kaivers, Fon: 0201 6400 3100 Leitende Ärzte Chirurgische Klinik II – Orthopädie und Unfallchirurgie, Hand- und Fußchirurgie Von-Bergmann-Straße 2 45141 Essen Mail: [email protected] eine hohe Beratungs-, Behandlungs- und Nachsorgequalität bestätigt. Das EndoProthetikZentrum des Katholischen Klinikums Essen hat sich seinen hohen Qualitätsstandard beim Gelenkersatz von Knie und Hüften im November 2014 erneut bestätigen lassen. „Das Zertifizierungsverfahren ist eines der bundesweit aufwändigsten“, sagt Dr. Feldmann, der auch Zentrumsleiter dieser hoch spezialisierten Einrichtung zur Behandlung von Gelenkerkrankungen ist. Wahl der Klinik: Zertifikat gibt Orientierung Wieder auf der Piste Der Einsatz einer Gelenkprothese will wohlüberlegt sein – „es ist ein Schritt, der nicht rückgängig zu machen ist“, sagt Dr. Feldmann. Gleiches gilt für die Auswahl der Klinik: „Die Klinik sollte den Eingriff sehr häufig durchführen und über große Erfahrung verfügen.“ Eine wichtige Orientierung gibt die Zertifizierung als EndoProthetikZentrum (EPZ; siehe Info auf Seite 18). Zertifizierten Kliniken wird Auch Heinrich Peters ist von der hervorragenden Behandlungsqualität im Katholischen Klinikum Essen überzeugt: Im März 2013 erhielt er von Dr. Feldmann und dessen Team eine Knieprothese für das linke Knie, im Februar 2014 für das rechte Knie. Seit Dezember 2014 steht er wieder auf der Piste – glücklicher denn je: „Dr. Feldmann hat beste Arbeit geleistet“, sagt Peters. Gesund in Essen 17 Zertifizierung als EndoProthetikZentrum News · News · News · News · News · News · News · News · News Das EndoProthetikZentrum im Katholischen Klinikum Essen unter der Leitung von Dr. Peter Feldmann hat sich den hohen Qualitätsstandard beim Gelenkersatz von Knie und Hüfte von einer externen Zertifizierungsgesellschaft bestätigen lassen. Grundlage dieser Zertifizierung ist die Initiative EndoCert® der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische 11. Gefäßtag am Marienhospital Altenessen Chirurgie (DGOOC). Dazu Prof. Dr. Rüdiger Krauspe, Präsident der DGOOC: „Bei der Wahl seines Operateurs und Krankenhauses kann der Patient am Zertifikat ´zertifiziertes Endoprothetikzentrum, EPZ´ erkennen, dass sich eine Fachklinik sowohl mit dem Thema des künstlichen Gelenkersatzes bei Coxarthrose und Gonarthrose intensiv auseinandergesetzt hat als auch die durch die medizinische Fachgesellschaft aufgestellten Qualitätsanforderungen erfüllt. Jede zertifizierte Klinik hat sich verpflichtet, die Behandlungsergebnisse ihrer Endoprothesen-Operationen konsequent zu überprüfen, Komplikationen zu erfassen und die Ergebnisse dem Endoprothesenregister zu übermitteln (www.eprd.de).“ Verspannungen und Rückenschmerzen? Triggerpunkt-Therapie kann helfen Fragen an Christel Flügge, Physiotherapeutin und 2. Vorsitzende der Internationalen Gesellschaft für Triggerpunktmedizin e. V. (IGTM) Frau Flügge, worauf konzentriert sich die Triggerpunkt-Therapie? Die Triggerpunkt-Therapie ist davon überzeugt, dass der Ort der Schmerzursache oft nicht mit dem Ort der Schmerzwahrnehmung übereinstimmt. Hat man also Rücken- oder Gliederschmerzen, lohnt ein Blick auf die darunterliegenden Muskelschichten. In der Triggerpunkt-Therapie beschäftigen wir uns mit myofaszial verursachten Schmerzen und Funktionsstörungen, also erkrankten Muskelstellen und Faszien. Faszien sind bindegewebige Häute, die die Muskeln und Organe umgeben. Man bezeichnet Faszien aus gutem Grund als das sechste Sinnesorgan: Hier lassen sich sogenannte Triggerpunkte ertasten, die häufig die Ursache für chronische Glieder- oder Rückenschmerzen sind. Triggerpunkte können durch alltägliche Über- oder Fehlbelastung, durch Überdehnung oder auch durch Traumatisierung der Muskulatur entstehen und weisen Stoffwechselveränderungen auf. Sie können nicht nur Schmerzen, Parästesien und Muskelschwäche sondern auch Bewegungseinschränkungen, autonome vegetative Reaktionen und vieles mehr auslösen. Der gesamte Symptomkomplex dieser Triggerpunkte wird nach Roland Gautschi – von der Interessengemeinschaft für Myofasziale Triggerpunkt-Therapie in der Schweiz – als „myofasziales Syndrom“ bezeichnet. Wie werden diese kranken Muskelund Faszienbereiche behandelt? In der Triggerpunkt-Therapie ertasten erfahrene Ärzte und Therapeuten die dekonstruktionsunfähigen Zonen im Muskel und die Verklebungen und Verkürzungen in den Faszien. Oft können diese Funktionsstörungen manuell und begleitet durch eine Stoßwellentherapie in nur wenigen Sitzungen beseitigt werden. Welche Ziele verfolgt die IGTM mit der Aufklärung über diese Behandlungsmethode? Die IGTM möchte Menschen mit chronischen Schmerzen Alternativen zur Schulmedizin bieten. Als kleine wissen- Am 6. Juni 2015 findet in der LANXESS Arena Köln das 3. Symposium „Myofasziale Schmerzen“ statt. Weitere Informationen unter www.igtm.org 18 Gesund in Essen schaftliche Gesellschaft beschäftigen wir uns mit dem „myofaszialen Schmerz“ und den sich daraus ergebenden Funktionsstörungen. Um Ärzte und Physiotherapeuten in der Schmerz- und Triggerpunkt-Therapie weiterzubilden, bieten wir qualifizierte Aus-, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten an. In einer 10-tägigen Zusatzausbildung erlernen Orthopäden, Ärzte und Physiotherapeuten beispielsweise das Ertasten der Triggerpunkte und die Möglichkeiten zur effektiven Behandlung. Wird die Triggerpunkt-Therapie auch ergänzend zur Schmerztherapie am Katholischen Klinikum Essen eingesetzt? Das Katholische Klinikum Essen übernimmt im Raum Nordrhein-Westfalen eine Vorreiterrolle im Hinblick auf das Angebot einer erweiterten Schmerztherapie. Schmerztherapeuten werden in Kürze nicht nur medikamentös behandeln, sondern wenden die TriggerpunktTherapie als Alternative zu den Behandlungsmethoden der Schulmedizin an. Kontakt Internationale Gesellschaft für Schmerz- und Triggerpunktmedizin e. V. (IGTM) Christel Flügge Siebengebirgsallee 49 51147 Köln-Porz-Wahn Fon: 02203 66156 Mail: [email protected] www.igtm.org Das Marienhospital Altenessen beteiligt sich am Samstag, 26. September 2015, am 11. bundesweiten Gefäßtag. An diesem Tag können sich Patienten und Interessenten über Themen wie Arterienverkalkung, Durchblutungsstörungen, Krampfadern, die periphere Verschlusskrankheit oder Schlaganfall informieren. Die Prävention steht dabei im Mittelpunkt. Information, Aufklärung und Beratung sind besonders wichtig, da in vielen Fällen große Operationen vermieden werden können, wenn Gefäßerkrankungen frühzeitig behandelt werden. Neues Vortragsprogramm 2/2015 ab Juli erhältlich Das neue Vortragsprogramm des Katholischen Klinikums Essen sowie die Kursbroschüre für das 2. Halbjahr 2015 sind ab Juli verfügbar. Interessierte können die Unterlagen unter [email protected] (Betreff: Vortragsprogramm 2/2015) oder Tel. 0201 6400 1021 anfordern. Neue Privatzimmer im St. Vincenz Krankenhaus Ende 2014 wurden die Umbaumaßnahmen auf der interdisziplinären Wahlleistungsstation Theresia im St. Vincenz Krankenhaus abgeschlossen. Für jeden Patienten stehen auf der komfortablen Privatstation nun ein Touchscreen-Computer und ein eigener Kühlschrank zur Verfügung. Die Bäder wurden erneuert und mit neuen Glasduschkabinen ausgestattet. Eine neu eingerichtete Lounge bietet die Möglichkeit, auch außerhalb des Zimmers einen Kaffee oder Snack zu genießen. Müttercafé am Marienhospital Altenessen Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Marienhospital Altenessen bietet jungen Müttern Gesprächskreise für den gegenseitigen Erfahrungsaustausch an. Beim gemeinsamen Kaffeetrinken finden sich Mütter an jedem zweiten Mittwoch im Monat zwischen 15.00 und 16.30 Uhr in der Patientenlounge auf der Station A 4.2 zusammen und sprechen über alles, was sie bewegt. Für Fragen rund um das Baby stehen eine Hebamme und eine Kinderkrankenschwester mit Rat und Tat zur Seite. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Auch Väter und Geschwisterkinder sind herzlich eingeladen. Neugründung: Bundesverband Beschwerdemanagement Wo liegen Schwächen und Stärken eines Krankenhauses? Lob und Beschwerden geben wichtige Impulse, um die Arbeitsabläufe in Gesundheitseinrichtungen patientenorientierter zu gestalten. Um den Anforderungen an das Lob- und Beschwerdemanagement von Gesundheitseinrichtungen noch besser gerecht werden zu können, wurde am 1. Januar 2015 der Verein „Bundesverband Beschwerdemanagement für Gesundheitseinrichtungen“ (kurz BBfG) gegründet. „Zweck des Vereins ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens durch den regelmäßigen Austausch im Bereich Lob- und Beschwerdemanagement, die Professionalisierung des Lob- und Beschwerdemanagements sowie die Aufstellung von Empfehlungen für Mindeststandards“, so Oliver Gondolatsch, 1. Vorsitzender des BBfG und Leiter Kommunikation und Marketing am Katholischen Klinikum Essen. 2. Familienfest am 9. Mai 2015 Am 9. Mai (10.30 - 15.00 Uhr) veranstaltet die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe das 2. Familienfest am Marienhospital Altenessen. Bei gutem Wetter findet das Fest mit vielen verschiedenen Aktionen und Ständen im Gesundheitsgarten des Marienhospitals Altenessen statt. Bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung in das 6. Obergeschoss des Marienhospitals verlegt. Mit dabei sind unter anderem ein Flohmarkt für Kinderkleidung, eine Hüpfburg, ein Teddybärkrankenhaus, die Kreißsaalführung und vieles mehr. Selbstverständlich ist für Speisen und Getränke gesorgt. Das Team der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe lädt herzlich ein! „Gesund in Essen“ kostenlos im Abonnement Möchten Sie Ihr persönliches Exemplar unseres Patientenmagazins „Gesund in Essen“ ab der kommenden Ausgabe kostenlos und unabhängig von einem Klinikbesuch nach Hause gesendet bekommen? Dann schicken Sie ganz einfach eine E-Mail (Betreff: „Gesund in Essen im Abo“) mit Ihrem Namen und Ihrer vollständigen Adresse an [email protected]. Alternativ können Sie uns auch eine Postkarte mit Ihrer Adresse schicken: Katholisches Klinikum Essen / Abt. Marketing - „Gesund in Essen im Abo“ / Hospitalstraße 24 / 45329 Essen. Weitere Informationen erhalten Sie unter der Tel. 0201 6400 1021. .................................................................. Vorname, Name .................................................................. Straße, Nr. .................................................................. PLZ, Ort Gesund in Essen 19 Wenn die den Alltag beherrscht Hilfe bei Angststörungen Ebenso wie Freude, Glück, Trauer, Zorn und Wut ist Angst ein Bestandteil des normalen menschlichen Lebens. Die Angst weist – wie zum Beispiel auch der Schmerz – auf Gefahren und Schädigungen hin, vor denen es sich zu schützen gilt. Es ist also wichtig, Angst empfinden zu können. ngst wird erst dann zu einer Krankheit beziehungsweise zu einer sogenannten Angststörung, wenn das Auftreten der Angst, die Stärke der Angst sowie das Andauern der Angst nicht mehr kontrolliert werden kann, wenn die Angst den Umständen und dem Entwicklungsstand nach nicht angemessen ist und wenn die Angst das Verhalten dauerhaft negativ beeinflusst, wie zum Beispiel durch Vermeidung oder Flucht“, sagt Prof. Cornelius Wurthmann, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin am Katholischen Klinikum Essen. Bei den sogenannten Phobien besteht eine deutliche Furcht vor einem bestimmten Objekt oder einer bestimmten Situation. In ausgeprägteren Fällen werden die Situationen gemieden, vielleicht sogar lebenslang, was zu einer erheblichen Einengung der Bewegungsfreiheit führen kann. Typische Angstauslöser für die sogenannte Agoraphobie sind Menschenmengen, Kaufhäuser, Supermärkte, Spaziergänge, die Benutzung von Bus und Bahn, Flugzeugen, Seilbahnen, das Autofahren, Wartesituationen, Kino-, Theater- und Restaurantbesuche. Auch das Alleinsein zu Hause ist häufig, wenn auch nicht immer, Angst auslösend. Die Patienten fühlen sich in den erwähnten Situationen hilflos und haben das Gefühl, in der Falle zu sitzen. Bei den sozialen Phobien bezieht sich die Angst darauf, im Zentrum der Aufmerksamkeit anderer zu stehen oder sich peinlich oder erniedrigend zu verhalten. Die Ängste treten also in sozialen Situationen auf, wie zum Beispiel Essen oder Sprechen in der Öffentlichkeit, Begegnung von Bekannten in der Öffent- Verschiedene Erscheinungsbilder © lightpoet – Fotolia.com Bei der sogenannten Panikstörung kommt es zu heftigen Angstanfällen, die mit Herzklopfen, Schweißausbrüchen, Zittern, Mundtrockenheit, Beklemmungsgefühlen, Brustschmerzen, Schwindel oder etwa Hitzewellen verbunden sind. Die Betroffenen fürchten „auszuflippen“ oder zu sterben. Die körperlichen Begleitsymptome der Panikstörung werden in der Regel zunächst fälschlicherweise auf körperliche Krankheiten zurückgeführt. Bei der sogenannten generalisierten Angststörung besteht eine anhaltende beziehungsweise chronische quälende Ängstlichkeit. Die Betroffenen machen sich in übertriebener Weise Sorge beispielsweise um die Gesundheit von Familie und Freunden, es bestehen Befürchtungen, bei der Arbeit etwas zu vergessen oder nicht gut genug im Job zu sein, die Sorgen kreisen möglicherweise darum, obdachlos zu werden, obwohl die tatsächliche eigene Finanzlage ausreichend ist und die Befürchtungen kreisen häufig um sogenannten täglichen Kleinkram. „Ich komme bestimmt zu spät“ oder „Ich könnte etwas Wichtiges vergessen“ sind Beispiele dafür. Bei Patienten mit generalisierten Angststörungen ist die Angst ebenfalls mit körperlichen Beschwerden verbunden, diese sind aber bei Weitem nicht so stark wie bei der Panikstörung. 20 Gesund in Essen lichkeit oder Betreten kleiner Gruppen, zum Beispiel bei Partys, Konferenzen oder Klassenräumen. In Verbindung mit der Angst kommt es zu Erröten oder Zittern, Angst vor Erbrechen, Harn- oder Stuhldrang. Schließlich sind sogenannte spezifische Phobien zu erwähnen. Häufige Auslöser sind Vögel, Spinnen, andere Tiere, Höhe, Donner, Anblick von Blut oder Verletzungen, Injektionen, Zahnarztund Krankenhausbesuche. Angststörungen sind häufig Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen überhaupt. Gegenwärtig leiden etwa 7 Prozent der deutschen Bevölkerung an Angststörungen. 15 Prozent der Bevölkerung erkranken irgendwann einmal in ihrem Leben an einer sogenannten Angststörung. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer. Werden Angsterkrankungen nicht rechtzeitig und konsequent behandelt, kann dies zu schwerwiegenden Beeinträchtigungen führen. Es können zusätzliche Depressionen auftreten und auch Alkoholismus kann entstehen. Mitt- lerweile gehören Angsterkrankungen zu den häufigsten Gründen für die Gewährung einer Rente wegen Minderung der Erwerbsfähigkeit. Dies ist sehr zu bedauern, da Angsterkrankungen eigentlich sehr gut behandelt werden können. Diagnostik und Möglichkeiten der Behandlung „Am Anfang der Diagnostik stehen eingehende Gespräche zu den Beschwerden, deren Entwicklung, zur Lebensgeschichte und zu körperlichen Vorerkrankungen“, sagt Prof. Wurthmann. „Selbstverständlich müssen wir durch unsere Untersuchungen auch körperliche Krankheiten als Ursache der Angst ausschließen, was wir sehr sorgfältig machen. Zu erwähnen sind beispielsweise Herzkrankheiten oder Schilddrüsenkrankheiten.“ Des Weiteren müssen andere begleitende psychische Störungen erkannt beziehungsweise ausgeschlossen werden. Am Ende der Diagnosephase muss eine körperliche Krankheit ausgeschlossen worden sein und gleichzeitig müssen Beweise vorliegen für eine psychische Störung. Lesen Sie auch die Interviews mit den Selbsthilfegruppen auf Seite 22 Fragen an Prof. Dr. Cornelius Wurthmann, Facharzt für Nervenheilkunde, Psychiatrie und Psychotherapie und Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin am Philippusstift des Katholischen Klinikums Essen Herr Prof. Wurthmann, was sind die Ursachen für krankhafte Angst? Die Ursachen von krankhaften Ängsten sind ausgesprochen vielfältig. Fast immer aber befinden sich die Betroffenen in schwierigen Lebensphasen. Ängste können ausgelöst werden durch Trennungen, durch Todesfälle, berufliche Konflikte, private Konflikte, durch unangemessenen Lebensstil und durch persönliche Überforderung. Bei genauer Betrachtung der Lebensgeschichte stellt man in der Regel fest, dass auch schon die Lebensbedingungen in früheren Jahren ausgesprochen schwierig waren, was das spätere Auftreten von Angststörungen begünstigte. Um mit ihrer Erkrankung besser umgehen zu können, ist es erforderlich, dass die Patientinnen und Patienten diese Zusammenhänge erkennen. Störungen des Hirnstoffwechsels, der Hirnstruktur und erbliche Faktoren sind ebenfalls zu berücksichtigen. Welche Möglichkeiten der Behandlung von Angststörungen gibt es? Zunächst muss gemeinsam mit den Patienten herausgearbeitet werden, was die Ursachen der Angst sind und welche Einstellungen oder Verhaltensweisen überwunden werden müssen, um sich von der krankhaften Angst zu befreien. Viele Patienten müssen lernen, sich den Schwierigkeiten ihrer Lebensgeschichte sowie ihren Konflikten zu stellen und nach angemessenen Bewältigungsstrategien zu suchen. Ferner lernen Patienten speziell mit Phobien sich angstauslösenden Situationen zu stellen. Zur Vorbereitung darauf werden Angstseminare durchgeführt. Im Vordergrund der Behandlung der Angststörungen stehen psychotherapeutische Maßnahmen. Unsere Patienten lernen in Einzelgesprächen und Gruppengesprächen ihre Situation zu analysieren und zu verändern. Sodann kommen vielfältige ver- haltenstherapeutische Maßnahmen zur Anwendung. Unterstützend setzen wir in Einzelfällen vorübergehend Psychopharmaka ein. Sehr erfolgreich ist ferner das sogenannte Achtsamkeitstraining, welches seine Wurzeln im japanischen Zen-Buddhismus hat. Krankhafte Ängste sind behandelbar. Niemand sollte sich beirren und entmutigen lassen. Kontakt Katholisches Klinikum Essen Philippusstift Prof. Dr. Cornelius Wurthmann, Leitender Arzt Hülsmannstraße 17 45355 Essen Fon: 0201 6400 3401 Mail: [email protected] Gesund in Essen 21 Interview mit Selina Kröger, Leiterin der Angst-Selbsthilfegruppe Altenessen Frau Kröger, unter welchen Angststörungen leiden die Menschen genau, die an den Gruppentreffen teilnehmen? Die Gruppe ist grundsätzlich offen für alle Menschen, die Angst haben – krankhafte Angst. Das können also ganz verschiedene Ängste und Angststörungen sein, mit denen die Betroffenen in die Gruppe kommen und über welche wir sprechen. Wann und wo finden die Treffen statt? Wer kann an den Treffen teilnehmen? Wir treffen uns immer montags in den Räumlichkeiten des Marienhospitals des Katholischen Klinikums Essen in Altenessen. Im Moment sind wir acht bis neun Leute in der Gruppe. Interessierte Betroffene können sich telefonisch oder per Mail bei mir melden. Eine weitere Einschränkung gibt es nicht. Teilnehmen können grundsätzlich alle Menschen, Männer und Frauen jeden Alters, wenn Sie unter einer Angststörung leiden und in einer Selbsthilfegruppe an sich und mit anderen zusammen daran arbeiten möchten. Die Jüngsten sind Ende 20, die älteste Teilnehmerin ist 74 Jahre alt. Wir sind also eine sehr gemischte Gruppe. Eine Beschränkung gibt es allerdings bei der Teilnehmerzahl. Die Gruppe sollte nicht zu groß sein. Immer wenn ein Platz frei wird, kann ein neues Gruppenmitglied aufgenommen werden. Wie läuft das Selbsthilfe-Treffen konkret ab? Zu Beginn jedes Treffens tauschen wir uns reihum aus: Wie war die Woche? Interview mit Uli Tonder, Organisator der Selbsthilfegruppe Angst und Depression Essen-Werden Herr Tonder, zu welchem Zweck wurde die Gruppe 2010 gegründet? Die Mitglieder haben in den Treffen die Gelegenheit, unbefangen und vertrauensvoll über ihre Probleme zu sprechen. Ein Schwerpunkt unserer Aktivitäten ist die Öffentlichkeitsarbeit. Zu diesem Zweck werden bei uns öffentliche und kostenlose Vorträge gehalten. Das machen zum Beispiel Leiter oder Oberärzte von psychiatrischen Kliniken, oder auch niedergelassene Psychotherapeuten und Psychiater sowie Referenten aus Organisationen wie zum Beispiel Wiese e. V., Kontakt-und Beratungsstelle aller Essener Selbsthilfegruppen, das Bündnis gegen Depression oder die sogenannten Essener Kontakte. Auch Institutionen wie zum Beispiel das für die Psychiatriekoordination zuständige Gesundheitsamt unserer Stadt stellen sich bei uns vor. Darüber hinaus arbeiten wir mit der Ortspresse zusammen und machen eine Radiosendung im Bürgerfunk bei Radio 22 Gesund in Essen Essen. An einem Infostand bei der jährlichen Essener Gesundheitsmesse, welche in die Messe „Mode, Heim und Handwerk“ integriert ist, informieren wir alle Interessierten über die Erkrankungen, Unterstützungsmöglichkeiten und unsere Arbeit. Am 30. Mai werden wir auch von 09.00-14.00 Uhr einen Infostand vor dem Werdener Rathaus aufbauen. Für wen ist die Selbsthilfegruppe gedacht und wann kann man an den Treffen teilnehmen? Die Gruppentreffen sind sowohl für akut Betroffene als auch für Menschen gedacht, die leidvolle Erfahrungen mit der Krankheit hatten und präventiv mitarbeiten wollen. Vor dem Beitritt zur Gruppe sollte eine vorhergehende Behandlung durch den Arzt oder Therapeuten stattgefunden haben oder eine gleichzeitige Therapie stattfinden. Die Selbsthilfearbeit in unserer Gruppe sollte immer nur als ergänzende Maßnahme stattfinden. Wie geht es uns? Gibt es etwas Akutes, über das jemand reden möchte? In unserer Gruppe sprechen wir offen und vertrauensvoll miteinander, anders ginge es gar nicht. Wichtig ist auch, dass wir selbst bestimmen, worüber wir reden. Nach diesen ersten fünf bis 10 Minuten wissen wir manchmal auch schon, über welches Thema wir weiter sprechen, wo wir ansetzen können. Thema eines Treffens könnten beispielsweise unsere Symptome sein. Wir tauschen dann unsere unterschiedlichen Erfahrungen hinsichtlich unserer Symptome und Möglichkeiten damit umzugehen aus. Von den Erfahrungen der anderen kann man selbst profitieren, aber auch das Gefühl, verstanden zu werden, kann schon sehr helfen. Kontakt Selina Kröger Fon: 0201 31970253 Mail: [email protected] Wie ist die Gruppe organisiert? Wie häufig finden die Treffen statt? Die Gruppe besteht aktuell aus zwölf Mitgliedern. Die in den Leitlinien empfohlene Zahl von zwölf Teilnehmern möchten wir nicht überschreiten. Da aber nicht alle Mitglieder regelmäßig teilnehmen können, würden wir noch zwei bis drei Interessierte in die Gruppe aufnehmen. Die Gruppentreffen sind außer an den Vortragstagen jede Woche und dauern maximal zwei Stunden. Die Betroffenen raten, möglichst regelmäßig zu den Abenden zu kommen, da wir von Zeit zu Zeit ein Thema über mehrere Abende hinweg besprechen und diskutieren. Interessenten können sich bei Wiese e. V. melden. Kontakt WIESE e. V. Beratungsstelle für Selbsthilfegruppen und Interessierte Pferdemarkt 5 45127 Essen Fon: 0201 20 76 76 Mail: [email protected] Wie Krankenhäuser selbsthilfefreundlich werden „Expertenwissen aus Betroffenheit“, so beschreibt Antje Liesener, Leiterin der Bundeskoordinationsstelle des Netzwerks Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen, das besondere Wissen von Selbsthilfegruppen. Denn in Selbsthilfegruppen kommen Menschen zusammen, die sich mit ähnlichen Themen beschäftigen und die gemeinsame Interessen verfolgen. Für Kliniken wird die Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen immer wichtiger. Das Katholische Klinikum Essen hat bereits erfolgreich zahlreiche Kooperationsbeziehungen mit lokalen Selbsthilfegruppen geknüpft, um den gemeinsamen Erfahrungsaustausch über das Gesundwerden und –bleiben in der Region zu verbessern. Diese Bestrebungen wissen die Patienten am Katholischen Klinikum Essen zu schätzen: Sie erhalten für die psychologische und soziale Seite ihrer Erkrankung eine weiterführende Hilfestellung und bekommen von den ärztlichen und pflegerischen Mitarbeitern wertvolle Empfehlungen für die Nachsorge und Therapie außerhalb der Klinik. Ein „selbsthilfefreundliches“ Krankenhaus zeichnet sich dadurch aus, dass es den Kontakt zwischen Patienten und Selbsthilfegruppen fördert, Selbsthilfegruppen aktiv in ihrer Arbeit unterstützt und die eigenen Behandlungsmethoden um die Erkenntnisse und das Erfahrungswissen aus der Selbsthilfe ergänzt. Inwieweit ein Krankenhaus als „selbsthilfefreundlich“ einzustufen ist, überprüft das Berliner Netzwerk „Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen“. GesundinEssen sprach mit Antje Liesener, Koordinatorin des Netzwerks, darüber, was Krankenhäuser heute in der Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen leisten können und wie „Selbsthilfefreundlichkeit“ machbar ist. Frau Liesener, was sind die Ziele und Aufgaben Ihres Netzwerks? Und wie profitieren Patienten davon? Das Netzwerk wurde 2009 von Einrichtungen und Organisationen gegründet, die Forschungsarbeiten und Projekte rund um das Thema Selbsthilfefreundlichkeit durchgeführt hatten, und ihre Ergebnisse und Erfahrungen in einem gemeinsamen Verbund weiterführen wollten. Gemeinsam wurde das Konzept „Selbsthilfefreundlichkeit als Qualitätsmerkmal“ entwickelt, dass die Netzwerkmitglieder in ihren jeweiligen Arbeitszusammenhängen - Selbsthilfeorganisation, Gesundheitseinrichtung oder Selbsthilfekontaktstelle - als Partner umsetzen. Seit 2013 führen wir diese Tätigkeiten unter dem Dach des Deutschen Paritätischen Gesamtverbands in Berlin fort. Hier konnte das Netzwerk dank der Förderung durch AOK, BARMER GEK, BKK und Knappschaft eine Bundeskoordinationsstelle einrichten, die bundesweit interessierte Gesundheitseinrichtungen und die Selbsthilfe zum Netzwerkkonzept informiert und berät. Wie ist das Netzwerk entstanden? Mit dem Handlungsansatz „Selbsthilfefreundlichkeit“ können Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen ihre Patientenorientierung zielgerichtet fördern und ausbauen. Schritt für Schritt leiten wir sie an, selbsthilfefreundliche Strukturen in der Einrichtung zu schaffen, damit die Zusammenarbeit mit den ehrenamtlich Aktiven der Selbsthilfe verbessert und erfolgreich gestaltet werden kann. Oftmals entscheiden ja bereits die knappen Ressourcen, ob eine Zusammenarbeit zustande kommt und gelingt – umso wichtiger sind dann klare Zuständigkeiten und Absprachen. Ein Beispiel: Die Zusammenarbeit zwischen Kliniken und Selbsthilfegruppen kann bereits vereinfacht werden, wenn es in der Gesundheitseinrichtung einen eigenen Ansprechpartner gibt, einen Selbsthilfebeauftragten, der Türöffner für die Selbsthilfegruppen im Haus ist, ihre Belange und Präsenz im Haus unterstützt und gemeinsam mit den Gruppen Ideen für weitere Aktivitäten entwickelt. Wie wichtig ist Selbsthilfe heute für Patienten und Kliniken? Heute ist allen Beteiligten klar, dass die Selbsthilfe eine wichtige Rolle in der Versorgung von Patienten spielt: Hier finden Menschen nach der Diagnose- stellung Unterstützung und Information. Gleichbetroffene kennen die immer wieder auftauchenden Fragen, Ängste und Schwierigkeiten, die im Zuge eines Lebens mit Krankheit auftreten und haben Verständnis auch für immer wieder gleiche Fragen und Zweifel. Sie können Mut und Hoffnung geben und gleichzeitig praktische Tipps für den Alltag. Gleichzeitig hat die Selbsthilfe aber mehr zu bieten, als „nur“ die gegenseitige Unterstützung. Viele Selbsthilfeaktive sind bereit, ihr „Erfahrungswissen aus Betroffenheit“ auch mit den Fachkräften in der Gesundheitsversorgung zu teilen um z. B. Behandlungen zu verbessern und Anstöße für eine bessere Versorgung von Patienten zu geben. Selbsthilfefreundliche Gesundheitseinrichtungen haben Interesse, von eben diesem Erfahrungswissen der Selbsthilfeaktiven für ihre eigene Arbeit zu profitieren: Wie sollten Prozesse im Behandlungsalltag laufen, damit Patienten sich darin gut versorgt fühlen? Welche Aspekte des Alltagslebens mit der Erkrankung sollten auch in Therapien Berücksichtigung finden? Wann und wie sind Angehörige sinnvoll einzubinden? Selbsthilfeaktive verfügen darüber hinaus über viele Kontakte zu Mitpatienten und können Kliniken und Ärzten daher wertvolles Feedback über die Zufriedenheit mit Behandlungen und Versorgung geben und Anregungen, wo Verbesserungen möglich wären. Dafür sind aber Vertrauen und gegenseitige Wertschätzung notwendig. Mit der Einführung der Selbsthilfefreundlichkeit signalisiert ein Haus, dass es die Zusammenarbeit mit der Selbsthilfe sucht und diese transparent, vertrauensvoll und auf Augenhöhe gestalten möchte – wir liefern das Handwerkszeug, damit dies gelingt. Lesen Sie das vollständige Interview auf www.GesundInEssen.de/imGespraech Kontakt Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e. V. Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen Antje Liesener Oranienburger Str. 13 - 14 10178 Berlin Fon: 030 24636 339 Mail: [email protected] www.selbsthilfefreundlichkeit.de Gesund in Essen 23 om Fotolia.c tina R. – © Valen Jeweils um 18.30 Uhr zu den unten genannten Terminen. Voranmeldungen sind nicht erforderlich. Die Vorträge und anschließenden Führungen sind kostenfrei. Treffpunkt ist der Hörsaal des Kommunikations- und Gesundheitszentrums im 6. OG des Marienhospitals Altenessen. 05.06.2015 03.07.2015 07.08.2015 04.09.2015 © drubig-photo – Fotolia.com Etwa 40 Wochen dauert es, bis sich aus einer winzigen Eizelle ein fertiger kleiner Mensch entwickelt hat. Wertvolle Zeit für Mutter und Kind, sich miteinander vertraut zu machen und auf den großen Tag vorzubereiten. Im dritten Teil unserer Serie über die Geburtshilfe am Marienhospital Altenessen beschreiben Chefarzt Dr. Martin Schütte und die Stellvertretende Leitende Ärztin Dr. Justine Speth, wie die Entwicklung des Ungeborenen ab dem 7. Monat bis zur Geburt verläuft. Kreißsaalführungen öchste Zeit für Geburtsvorbereitung Nach den aufregenden ersten zwölf Wochen und dem vergleichsweise entspannten zweiten Schwangerschaftsabschnitt vom 4.– 6. Monat beginnt mit der 28. Woche das letzte Drittel der Schwangerschaft. Ab jetzt geht es buchstäblich rund: Höchste Zeit für die werdenden Eltern, einen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen und zu entscheiden, wo und auf welche Weise die Geburt stattfinden soll. „Nicht einmal fünf Prozent der Babys halten sich an den exakten Terminplan“, sagt Dr. Schütte, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe. „Die Mehrzahl der Kinder kommt im Zeitraum zwei Wochen vor oder nach dem errechneten Geburtstermin zur Welt.“ Geburtsposition Zwischen der 28. und 32. Woche ist der grundlegende Aufbau des Gehirns abge- 24 Gesund in Essen schlossen. Der Fötus kann jetzt die Augen öffnen und sammelt Fettreserven an, die ihm nach der Geburt helfen, seine Körpertemperatur zu regulieren. Spätestens in der 35. Woche drehen sich die meisten Föten mit dem Kopf nach unten in ihre Geburtsposition. Kinder, die jetzt auf die Welt kommen, zählen noch zu den späten Frühchen und brauchen eventuell eine Atemhilfe. „Auf unserer Entbindungsstation hält sich rund um die Uhr ein qualifiziertes Team aus Ärzten/Ärztinnen, Hebammen und Pflegekräften bereit, das auf alle Fälle bestens vorbereitet ist“, erklärt Dr. Schütte. „Darüber hinaus steht ein Kinderintensivmediziner der Universitätsklinik Essen unter Rufbereitschaft zur Verfügung, um im Ernstfall eingreifen zu können.“ Und wie geht’s der Mama? Die Mutter hat etwa zehn bis zwölf Kilogramm zusätzliches Gewicht mit sich herumzutragen und kämpft des Öfteren mit Kurzatmigkeit, Rückenschmerzen oder Schlaflosigkeit. Der Druck auf die Blase führt zu häufigerem Harndrang. Unterdessen „trainiert“ die Gebärmutter für die Geburt, indem sie sich immer mal wieder zusammenzieht. Die kurzen, meist schmerzlosen Kontraktionen – sogenannte „Übungswehen“ – halten die Muskulatur elastisch. „Hochschwangere sollten sich ohne schlechtes Gewissen auszuruhen, wann immer es notwendig und möglich ist“, rät Dr. Justine Speth, Stellvertretende Leitende Ärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe. Gespräche mit der Hebamme, der Ärztin oder dem Arzt und der Austausch mit anderen Schwangeren helfen, aufkommende Ängste abzubauen und das Vertrauen zu sich selbst zu stärken. Vorsorgeuntersuchungen schaffen Sicherheit Ab der 32. Schwangerschaftswoche finden die Vorsorgetermine vierzehntägig, kurz vor der Geburt dann wöchentlich statt. Zwischen der 29. und 32. Woche steht die letzte der insgesamt drei Ultraschalluntersuchungen an. „Falls sich Kreißsaalführungen in russischer Sprache 20.05.2015 15.07.2015 06.09.2015 18.11.2015 – stasche ik?“ t r u b e liste G e Klin „Check e ich mit in di finden hm kliste was ne usführliche Chec auf ter Eine a de Müt n.de werden dinesse n u s e g www. In freudiger Erwartung Letzte Vorbereitungen auf den Start ins Leben 02.10.2015 06.11.2015 04.12.2015 Auffälligkeiten zeigen, können zusätzliche Screenings sinnvoll sein, um entsprechende Vorsorgemaßnahmen treffen zu können“, so Dr. Speth. Zum Vorsorgeprogramm gehört außerdem ein HepatitisB-Test in der 32. bis 36. Woche, um das Baby bei Infektionsgefahr gegebenenfalls direkt nach der Geburt zu impfen. manchmal brauchen sie Unterstützung, aber in den meisten Fällen kommen die Kinder gesund und ohne Komplikationen zur Welt.“ Das Katholische Klinikum Essen bietet ein umfassendes Angebot, um Sie auf die Geburt Ihres Kindes und das Leben danach vorzubereiten. Dazu gehören: Hebammensprechstunde: Einfühlsame Beratung, Betreuung, Begleitung und Versorgung der Mütter und ihrer Babys während Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit Geburtsvorbereitung für Paare: Gezieltes Erleben von Schwangerschaft und Geburt Schwanger und fit: Leichtes Training für Bauch- und Beckenbereich, um die Muskulatur kräftig und dehnfähig zu halten 37. Woche: Jetzt kann es jederzeit losgehen Zum Ende des 9. Schwangerschaftsmonats sind die sogenannte Lanugobehaarung und Käseschmiere fast komplett verschwunden, die Lungen ausgereift und auch alle anderen Organe voll entwickelt. Der Fötus misst durchschnittlich etwa 48 Zentimeter, wiegt ungefähr 2.950 Gramm und ist mit allem Fähigkeiten ausgestattet, die er für das Leben außerhalb des Mutterleibes braucht. Die Geburt kann jetzt jederzeit beginnen, aber auch noch drei bis vier Wochen dauern. „Die letzte Zeit der Schwangerschaft stellt die werdenden Mütter – und natürlich Väter – oft auf eine harte Geduldsprobe“, räumt Dr. Schütte ein und beruhigt: „Manchmal lassen sich die Kleinen reichlich Zeit, Angebot für werdende Mütter und Väter Müttercafé: Erfahrungsaustausch unter Frauen Dr. Martin Schütte Dr. Justine Speth Kontakt: Katholisches Klinikum Essen Marienhospital Altenessen Dr. Martin Schütte, Leitender Arzt Dr. Justine Speth, Stellvertretende Leitende Ärztin Hospitalstraße 24, 45329 Essen Fon: 0201 6400 1851 Mail: [email protected] Stillberatung: Stillen kann man lernen: Beratung durch eine Kinderkrankenschwester Rückbildungsgymnastik: Gezielte Dehn- und Entspannungsübungen zur Rückbildung Säuglingspflege Geschwisterkurs: Das ältere Geschwisterchen wird auf das neue Baby vorbereitet Baby-Massage: Emotionale Bindung zum Kind Bewegungs- und Spielanregungen für Eltern mit Babys: Bewegungs- und Sinneserfahrungen Gesund in Essen 25 TV Patientenfernsehen des Katholischen Klinikums Essen Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag 20.15 Terminal 20.15 Little Miss Sunshine 20.15 About a Boy 20.15 Alles auf Zucker 20.15 Walk the Line 20.15 Mitten ins Herz – 20.15 About Schmidt KK Essen: News & Infofilm KK Essen: News & Infofilm KK Essen: News & Infofilm KK Essen: News & Infofilm KK Essen: News & Infofilm KK Essen: News & Infofilm KK Essen: News & Infofilm Bambus Superfaser der Natur Das Büro der Zukunft Reportage Gesundheit aus der Natur Gesundheitsreportage Die Alpen Im Paradies der Alpenseen Cinque Terre Bedrohtes Ökosystem Homöopathie Das Geheimnis der weißen Kügelchen Die Alpen Der Steinadler · Beeindruckende Wildaufnahmen des größten Raubvogels der Alpen Baumwolle Die Herausforderung des weißen Goldes Kampf dem Krebs Gesundheitsreportage Belize Im Reich des Jaguars · In dem kleinen Staat Belize gibt es noch heute verborgene Schätze Kokos-Palme Der Baum des Lebens Die Kardiologen Gesundheitsreportage British Columbia Im Reich der Riesenkraken Burnout als Chance Gesundheitsreportage Tiere helfen heilen Gesundheitsreportage Aldabra Die Arche Noah der Riesenschildkröten Volkskrankheit Herzinfarkt Gesundheitsreportage Albinos Gesundheitsreportage Afrika Kilimandscharo · Die herrliche Tierwelt rund um den höchten Berg Afrikas KK Essen: News & Infofilm Geo 360° Churubamba: Frauen am Ball · Das Frauenfußballteam von Churubamba Afrika Kilimandscharo · Die herrliche Tierwelt rund um den höchsten Berg Afrikas Hab und Gut in aller Welt Botswana Was ist was Das alte Rom/ Bäume KK Essen: News & Infofilm Geo 360° Dagestan: Land über den Wolken · Im nordkaukasischen Dagestan liegt das höchste Dorf Europas Aldabra Die Arche Noah der Riesenschildkröten KK Essen: News & Infofilm Geo 360° Das DschungelOrchester · Urubichá, ein staubiges Dorf in Südamerika, hat ein Barock-Orchester Belize Im Reich des Jaguars · In dem kleinen Staat Belize gibt es noch heute verborgene Schätze Hab und Gut in aller Welt Bulgarien Was ist was Ritter und Burgen/ Mond und Kosmos KK Essen: News & Infofilm Geo 360° Die schwimmenden Dörfer der Ha Long Bucht · Wassernomanden in der La Hong Bucht in Vietnam British Columbia Im Reich der Riesenkraken KK Essen: News & Infofilm Geo 360° Die Teebahn von Darjeeling · seit über 100 Jahren kämpft sich eine Dampflok die steilen Berge des Himalaya hinauf Die Alpen Der Steinadler · Beeindruckende Wildaufnahmen des größten Raubvogels der Alpen Hab und Gut in aller Welt Flüchtlinge in Uganda Was ist was Die Erde/ Das alte Rom KK Essen: News & Infofilm Geo 360° Traumberuf Schäfer: Herden an den Gipfeln der Pyrenäen Die Alpen Im Paradies der Alpenseen KK Essen: News & Infofilm Geo 360° Vagabunden der Wüste Gobi · Sarangerel und Badbold ziehen mit ihren Herden durch die Wüste Florida Die geheimnisvolle Flusswelt der Seekühe Hab und Gut in aller Welt Guatemala Was ist was Mond und Kosmos/ Mumien Hab und Gut in aller Welt Haiti Was ist was Vulkane/ Ritter und Burgen KK Essen: News & Infofilm Silver Girls Wer traut sich? Abnehmen in Essen Der Schwur / Abschied vom Schlaraffenland Vernäht und zugestrickt Himmel, Gesäß und Nähgarn Hab und Gut in aller Welt Madagaskar Als wären sie nicht von dieser Welt Dokumentation über Schleimpilze KK Essen: News & Infofilm Silver Girls Neues Wohnen! Abnehmen in Essen Balsam für die Seele / Hochzeit und kein Ende Vernäht und zugestrickt Stricken, stricken... Hab und Gut in aller Welt Marokko Geo 360° Vagabunden der Wüste Gobi KK Essen: News & Infofilm Silver Girls Besser wohnen! Abnehmen in Essen Die zweite Chance / Arabische Maße KK Essen: News & Infofilm Silver Girls Dicke Luft! Abnehmen in Essen Eine Kugel zuviel / Zunehmen in Detroit KK Essen: News & Infofilm Silver Girls Gemeinsam o. einsam? Abnehmen in Essen Milchschnitten-Alarm / Alles in Butter? KK Essen: News & Infofilm Hab und Gut in aller Welt Portugal Microfinance Kredite für die Armen KK Essen: News & Infofilm Vernäht und zugestrickt Linientreu Hab und Gut in aller Welt PapuaNeuguinea Geo 360° Traumberuf Schäfer · Herden an den Gipfeln der Pyrenäen Vernäht und zugestrickt Der Chef Hab und Gut in aller Welt Russland Geo 360° Churubamba: Frauen am Ball · Das Frauenfußballteam von Churubamba Vernäht und zugestrickt Ein heißes Eisen Hab und Gut in aller Welt USA Geo 360° Dagestan: Land über den Wolken · Im nordkaukasischen Dagestan liegt das höchste Dorf Europas Vernäht und zugestrickt Abgeknöpft Tobias Bartel - Mnemotechnik Gedächtnistrainer Tobias Bartel in einem unterhaltsamen Vortrag über Mnemotechniken Seepferdchen Kurzfilm Als wären sie nicht von dieser Welt Dokumentation über Schleimpilze Königin für einen Sommer Dokumentation KK Essen: News & Infofilm Olivenöl Kostbar, delikat, gesund Slow Food Ernährungsreportage Leben mit Diabetes Die Diagnose Die Spurensucher Soldaten und die Kunst KK Essen: News & Infofilm Krebs Hoffnung durch Forschung Mythos Fleisch Ernährungsreportage Leben mit Diabetes Ernährung Die Spurensucher Das vertauschte Kind KK Essen: News & Infofilm Die Brille Scharf und hautnah Muntermacher Vitamin C & Co KK Essen: News & Infofilm Die Herzchirurgen Reportage Gute Fette, böse Fette Ernährungsreportage Leben mit Diabetes Insulin Die Spurensucher Der Traum von Afrika KK Essen: News & Infofilm Rot Lachen Krankenhausclowns Augenprothetik Künstliche Augen aus Glas Leben mit Diabetes Die Folgen Die Spurensucher Missionare und Agenten KK Essen: News & Infofilm Milch ist gesund, oder doch nicht? 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Alles auf Zucker Jakob Zuckermann ein Jude? „Mit dem Club habe ich nchts zu tun“, verkündet Jaecky Zucker voller inbrust. Doch da irrt er sich. Soweit die Flügel tragen Tierdokumentation Die Spurensucher Der Traum von Afrika 90 Jahre Plus Eine Dokumentation über vier Hochbetagte. Die Spurensucher Die geheimnisvolle Geliebte Walk the Line Ein bewegender Film über den jungen Johnny Cash – den „Man in Black“, der die Musikszene revolutionierte und zur Ikone ganzer Generationen wurde. Die wunderbare Welt der Pilze Überraschende Einblicke Die Spurensucher Die Insel der Ahnen Mitten ins Herz Ein Song für dich · Charmante, mit Hugh Grant und Drew Barrymore ideal besetzte romantische Komödie über das Comback eines Popidols. Das Schaf Wolle, Fleisch und Landschaftspflege Kamele Phänomenale Nutztiere Die Spurensucher Das vertauschte Kind About Schmidt Road-Movie und geniale One-Man-Show von Jack Nicholson, der sich als pensionierter Versicherungsaktuar auf eine missionarische Reise begibt. Ziegen Meckerer, die man liebt Unser täglich Brot Reportage Die Spurensucher Soldaten und die Kunst Programm 6.00 KiK-TV, das Patientenfernsehen des Katholischen Klinikums Essen, finden Sie in allen Patientenzimmern auf Programmplatz 1. 7.00 8.00 9.00 Die Sendungen gehen oft fließend ineinander über. Die Uhrzeiten sind 10.00 Richtwerte. Programmänderungen vorbehalten. Finanziert wird das Patientenfernsehen durch regionale Unternehmen, die sich zwischen den Sendungen mit kurzen Filmen präsentieren. 11.00 12.00 13.00 14.00 15.00 16.00 17.00 18.00 19.00 20.15 21.00 22.00 23.00 26 Gesund in Essen Akupunktur Alte Heilkunst im Vormarsch Florida Die geheimnisvolle Welt der Seekühe Wenn die Elefanten fliehen Tierdokumentation Die Spurensucher Dichtung und Wahrheit Hab und Gut in aller Welt Brasilien Was ist was Mumien/Die Erde Hab und Gut in aller Welt Chile Was ist was Bäume/Vulkane Ein Song für Dich Hab und Gut in aller Welt Samoa Bogenschießen Flug des Pfeils Leben mit Diabetes im Alltag Die Spurensucher Dichtung und Wahrheit Gesund in Essen 27 Ein Schlaganfall – und mit einem Mal ändert sich alles. Schlagartig setzen bestimmte Hirnfunktionen aus, Lähmungen, Sprachstörungen und Kopfschmerzen machen sich bemerkbar. Obwohl einige Schlaganfall-Patienten bereits nach wenigen Tagen wieder genesen sind, verläuft die Erkrankung in anderen Fällen schwerer: Das Sprachvermögen ist gestört, und Patienten haben dauerhaft mit Lähmungen zu kämpfen, die einer intensiven Therapie bedürfen. Die neurologische Reha am Katholischen Klinikum Essen unterstützt Betroffene bei ihrem Weg zurück in den Alltag. Fragen an Priv.-Doz. Dr. Horst Gerhard, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Physikalische und Rehabilitative Medizin, Neurologische Intensivmedizin, Geriatrie, Rehabilitationswesen, Physikalische Therapie; Chefarzt der Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie am Philippusstift des Katholischen Klinikums Essen Förderpflege nach einem Schlaganfall: Die neurologische Reha chlaganfall-Spezialstation Die erste, akute Behandlung von Patienten mit Symptomen eines Schlaganfalls erfolgt auf der SchlaganfallSpezialstation, der Stroke Unit (engl. Stroke = Schlag) in der Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie am Philippusstift. Die Stroke Unit des Katho- lischen Klinikums Essen wurde von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft zertifiziert: Für Patienten die Garantie, dass höchste medizinische Standards erfüllt werden. Ärzte und Pflegepersonal überwachen die Schlaganfallpatienten hier rund um die Uhr. „Wir untersuchen unsere Patienten mehrfach täglich auf Funktionsstörungen, machen Bilder Pflege hilft: Zurück ins Leben mit neurologischer Rehabilitation Schon in der Akutstation des Katholischen Klinikums Essen wird mit ersten krankengymnastischen, logopädischen und ergotherapeutischen Übungen begonnen. Diese Übungen werden später in Einrichtungen wie der Essener RehaTheaterpassage ambulant fortgesetzt. Dort sorgen spezialisierte Pflegekräfte des Neurologischen Therapiezentrums „NETZ“ dafür, dass Schlaganfall-Patienten auch nach ihrem Klinikaufenthalt ganztägig optimal betreut sind. NETZ umfasst sechs Abteilungen: • Logopädie (Sprachtherapie) • Neuropsychologie (Auswirkungen der Psyche auf den Körper) • Ergotherapie (Handlungen zur Selbstversorgung) • Physiotherapie (Krankengymnastik) • unterschiedliche Komplementärmethoden (ergänzende Methoden) • und die ambulante orthopädische Rehabilitation. Spezialisten aus allen diesen Bereichen arbeiten gemeinsam daran, dass Schlaganfall-Patienten schnell wieder in den Alltag zurückfinden. So wird zum Beispiel die Beweglichkeit gelähmter Gliedmaßen wiederhergestellt und das Sprechen wie auch Verstehen von Sprache geübt. 28 Gesund in Essen vom Gehirn und den Blutgefäßen“, sagt Priv.-Doz. Dr. Horst Gerhard, Chefarzt der Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie. „Die Stroke Unit und unsere neurologische Reha liegen schon räumlich nah beieinander. Das bedeutet, dass die sogenannte Frührehabilitation bereits an dem Tag beginnt, an dem die Patienten eingeliefert werden.“ Eine frühe Therapie erhöht die Regenerationschancen deutlich (s. dazu auch unser Interview mit Dr. Gerhard). Frühzeitige Rehabilitation Viele spätere Komplikationen lassen sich durch frühzeitige Krankengymnastik, Sprach- und Ergotherapie vermeiden. Dr. Gerhard spricht deshalb von einer erweiterten Stroke Unit: „Bei schwer betroffenen Schlaganfallpatienten mit ausgedehnter Halbseitenlähmung oder Schluckstörungen hat sich die frühzeitige Rehabilitation besonders bewährt“, sagt der Facharzt für Neurologie. Generell gilt: Je schneller und gezielter mit der sogenannten Förderpflege in Form der Neurorehabilitation begonnen wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass keine oder wenige Schäden zurückbleiben. Weniger Folgeschäden heißt auch: Weniger Pflegebedürftigkeit und im Idealfall die vollständige Rückkehr in einen normalen Alltag. Herr Dr. Gerhard, wie gestaltet sich für Schlaganfallpatienten der Weg zurück ins Leben? Sobald die Ursache des Schlaganfalls feststeht, beginnen wir mit der Therapie, die von einem erfahrenen Team aus Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sprachtherapeuten, Neuropsychologen und Pflegekräften durchgeführt wird. Sie alle erarbeiten mit dem Patienten einen persönlichen Rehabilitationsplan. Vereinfacht gesagt geht es dann darum, jedem Patienten kurzfristig erreichbare Ziele zu setzen. Das kann eine Armbewegung sein, die wieder eigenständig ausgeführt wird, oder eine bestimmte Anzahl von Schritten, die der Patient auf dem Klinikflur absolviert. Gemeinsam mit dem Patienten sammeln wir Erfolgserlebnisse. Wie kann der Patient an der Therapie mitwirken? Neurologische Rehabilitation ist intensive Arbeit, ganz besonders für den Patienten selbst. Bei Sprachstörungen zum Beispiel muss intensiv mindestens acht Stunden pro Woche geübt werden. Wenn wir alle – der Patient, das Team aus Ärzten und Therapeuten und die Angehörigen – ge- Interview mit Dr. Michael Brinkmeier, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe Herr Dr. Brinkmeier, worin besteht die Arbeit der Stiftung? Unser Ziel ist es, so viele Schlaganfälle wie möglich zu verhindern und den Betroffenen und ihren Angehörigen eine bestmögliche Versorgung zu ermöglichen. Wir klären auf in Kampagnen, bei Veranstaltungen und Messen oder in Betrieben. Gemeinsam mit der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft haben wir deutschlandweit über 260 Stroke Units zertifiziert, das sind Schlaganfall-Spezialstationen. Aktuell etablieren wir Schlaganfall-Lotsen. Sie sollen Patienten insbesondere in der Nachsorge beraten und ihre Behandlung koordinieren, weil hier doch viele Patienten überfordert sind. Ergänzend dazu haben wir begonnen, ehrenamtliche Schlaganfall-Helfer auszubilden. Wie können Sie Betroffenen helfen? Wir informieren und beraten - durch Broschüren, in unserem Internetportal und telefonisch in unserem Service- und Beratungszentrum. Gerne vermitteln wir Betroffenen und Angehörigen auch eine der rund 470 Selbsthilfegruppen aus unserem meinsam an einem Strang ziehen, gibt es meist schnell greifbare Erfolge. Kontakt Katholisches Klinikum Essen Philippusstift Priv.-Doz. Dr. Horst Gerhard Leitender Arzt Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie Hülsmannstraße 17 45355 Essen Fon: 0201 6400 3350 Mail: [email protected] Der FAST-Test Mit dem FAST-Test lässt sich innerhalb einer Minute feststellen, ob Betroffene ins Krankenhaus müssen. Netzwerk. Darüber hinaus bieten wir verschiedene Veranstaltungen mit Seminarcharakter. Ein Beispiel ist der Erfahrungsaustausch für jüngere Betroffene. Face (Gesicht): Ist das Lächeln einseitig verzogen? Was raten Sie Angehörigen von Schlaganfall-Patienten? Der Schlaganfall trifft nie einen Menschen allein. Patienten brauchen einen stärkenden, motivierenden Rückhalt. Oft wird aber die Beziehung durch die Folgen des Schlaganfalls belastet, weil die Kommunikation schwieriger wird oder Patienten sich psychisch verändern. Vielen Angehörigen hilft der Austausch mit Gleichgesinnten. Arms (Arme): Ist die Person unfähig, beide Arme zu heben? Lesen Sie das vollständige Interview auf www.gesundinessen.de Kontakt Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe Carl-Miele-Str. 210 33311 Gütersloh Fon: 05241 97700 Mail: [email protected] www.schlaganfall-hilfe.de Ich brauche... Speech (Sprache): Klingt die Sprache verwaschen? Time (Zeit): Zeit ist Hirn! Trifft nur einer dieser Punkte zu, wählen Sie sofort den Notruf! Teilen Sie dem Rettungsdienst mit, dass Sie einen Schlaganfall vermuten – dieser prüft, in welche Stroke Unit der Patient eingeliefert werden kann. Gesund in Essen 29 Start der Patientenhochschule: „Medizinische Wissenslücken schließen“ Seelsorge am Katholischen Klinikum Essen Wir haben Zeit! Krankheitszeiten sind oft Krisenzeiten für die Seele. Wir werden uns unserer Grenzen bewusst und stellen fest, dass es Wunden gibt, die nicht einfach mit einem Medikament oder einem Verband zu heilen sind. Einige Krankheiten und Verletzungen brauchen einen langen Genesungsprozess. Wenn die körperlichen Leiden unerträglich werden, führt uns so mancher seelische Schmerz an den Rand der Belastbarkeit. Dann sehnen wir uns mehr denn je nach Hilfe und einer liebevollen Geste, einer helfenden Hand, einem guten Wort und einem zugewandten Blick. „In solchen Zeiten tut es gut, ein Gegenüber zu haben. Jemanden, der vertrauensvoll zuhört“, sagt Ralph Eberhard Brachthäuser, Klinikpfarrer (DGfP) und Krankenhausseelsorger am Marienhospital Altenessen des Katholischen Klinikums Essen. „Wenn Sie einen solchen Menschen brauchen, sind wir als Seelsorgerinnen und Seelsorger für Sie da, unabhängig von Ihrer Konfession oder Weltanschauung.“ Genesung und Geduld Nach über 20 Jahren in der Pfarrseelsorge und eigener Krankheitserfahrung kam er vor drei Jahren zur Klinikseelsorge und vor knapp zwei Jahren an das Marienhospital Altenessen. Jeder Krankenhausseelsorger entwickelt eigene Schwerpunkte; für Pfarrer Brachthäuser sind es vor allem die Onkologie und die Intensivmedizin. Täglich geht er gezielt auf Patienten zu, „um bei ihnen zu sein, gemeinsam mit ihnen Ängste zu mindern und Halt zu geben“, wie er sagt. „Ich bin mir bewusst, nicht alle Menschen erreichen zu können. Aber wir als Klinikseelsorger bringen Zeit mit, haben kein System im Nacken. Wenn Menschen in Zeiten der Krankheit erleben: Da ist jemand auch nur eine halbe Stunde bei mir am Bett, ist in dieser Zeit nur für mich da, dann ist diese Begegnung von großer Bedeutung“, sagt er. Selbstverständlich ist Ralph Eberhard Brachthäuser wie alle Klinikseelsorger an die Schweigepflicht gebunden. Ihm ist es wichtig, dass der Patient das Gespräch bestimmt. „Ich will nicht zuvorderst über fromme Dinge reden. Oft erzählen mir Patienten von ihren Gedanken und Gefühlen, die sich aus der Krankheit ergeben, von Lebenserfahrungen und Sorgen. Das geht deutlich tiefer.“ Wenn Patienten im Gespräch mit ihm oder auf Umwegen zu Gott finden, reflektiert er gemeinsam mit ihnen ihre und seine Beziehung zum Glauben. Daraus entsteht oft eine besondere Verbindung. Eine besondere Verbindung „Man muss sich selbst öffnen, um jemand anderem helfen zu können“, sagt Ralph Eberhard Brachthäuser. „Wenn das Gegenüber Öffnung zulässt, ist das oft eine Chance zu Wachstum und Veränderung.“ Dem engagierten Pfarrer zufolge kann eine solch wertvolle Situation einzig und allein in der persönlichen Begegnung stattfinden. „Die Begrüßung mit der Hand und das Gespräch von Angesicht zu Angesicht sind unersetzlich“, sagt er. Erfahrung und Glaube Als „Kind des Ruhrgebiets mit tiefwestfälischen Wurzeln“ hat ihn die freundlichkommunikative Mentalität der Menschen sichtbar geprägt. Spricht er über seine Arbeit, ist er ehrlich, loyal und verbindlich. Selbsterkenntnis ist für ihn Grundvoraussetzung jeder seelsorglichen Tätigkeit. Eine Zusatzqualifikation zum Klinikseelsorger half ihm dabei, seine eigenen Stärken und Schwächen noch besser einschätzen zu können und in persönlichen Gesprächen ein verlässlicher, beruhigender Gesprächspartner zu sein. Doch vor allem ist es sein Glaube, der es ihm möglich macht, auch in schwierigen Gesprächen und Krisen Mut und Hoffnung zu schöpfen und zu spenden. „Und das ist ein zutiefst christliches Anliegen“, sagt er. Denn das Religiöse beginnt für Ralph Eberhard Brachthäuser nicht erst da, wo man über den Glauben spricht, sondern in den Momenten, in denen man für den Anderen da ist. Pastor Ralph Eberhard Brachthäuser in der Krankenhauskapelle des Marienhospitals Altenessen Kontakt Katholisches Klinikum Essen Marienhospital Altenessen Pastor Ralph Eberhard Brachthäuser Kath. Klinikseelsorger Fon: 0201 6400 1216 30 Gesund in Essen „Sie können beruhigt sein: Die Echokardiografie zeigt eine normale systolische linksventrikuläre Funktion.“ Dass ein solcher Befund kein Grund zur Sorge ist, wird die meisten Patienten freuen – bei nicht wenigen allerdings auch Fragen aufwerfen. Nicht selten herrscht Ratlosigkeit, wenn es um ärztliche Diagnosen und Therapien, aber auch um Arbeitsabläufe in Kliniken und Krankenhäusern geht. Diese Ratlosigkeit wollte man am Katholischen Klinikum Essen nicht länger hinnehmen und gründete deshalb Anfang 2015 die Patientenhochschule. Wissensdurst „Wir möchten direkt auf die Bevölkerung zugehen und den Wissensdurst der Menschen bei medizinischen Fragestellungen stillen“, sagt Oliver Gondolatsch, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des Katholischen Klinikums Essen und Initiator der in dieser Form deutschlandweit vermutlich einzigartigen Bildungsinitiative. Denn die Patientenhochschule ist mehr als nur ein Vortragsprogramm: Der Zertifikatskurs, der in Zusammenarbeit mit der Steinbeis Universität Kupferdreh entwickelt wurde, endet mit einer regulären Prüfung und dem Abschluss „Der mündige Patient“. Kostenlos und offen für alle Besondere Zugangsvoraussetzungen gibt es nicht – anmelden kann sich jeder interessierte Bürger, auch Patientenvertreter oder Mitarbeiter im Gesundheits- und Sozialwesen. „Studiengebühren erheben wir nicht“, schmunzelt Oliver Gondolatsch: Die Teilnahme und die anschließende Prüfung sind kostenlos. Nach der Immatrikulation unter www.gesundinessen.de/patientenhochschule gibt es einen „Studenten-Ausweis“ und eine Stempelkarte, die nach jedem absolviertem Vortrag gestempelt und vom Referenten unterschrieben wird. Die Vorträge und Vorlesungen werden von medizinischen Experten des Katholischen Klinikums Essen und anderer gesundheitlicher Organisation abgehalten und finden größtenteils an den drei Standorten des Katholischen Klinikums Essen und an der Steinbeishochschule in Kupferdreh statt. verbessern“, sagt Priv.-Doz. Dr. Horst Gerhard, Chefarzt der Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie des Katholischen Klinikums Essen und einer der Referenten. Breitgefächerte Themen Erfolgreicher Start Die Themen sind überaus breit gefächert und umfassen praktisch alle Bereiche, die für Patienten wichtig sind. Von „Neue Techniken im Herzkatheterlabor“ über Reanimationskurse bis hin zum Vortrag „Selbsthilfegruppen – ein Weg zum mündigen Patienten“. Das erworbene Wissen soll den Teilnehmern helfen, besser mit Ärzten, medizinischen Mitarbeitern sowie auch Organisationen wie zum Beispiel Krankenkassen zu kommunizieren. Die referierenden Ärzte und medizinischen Experten sehen die Aufklärungspflicht natürlich weiterhin bei Ärzten, Pflegekräften und Krankenkassen, sind von dem ausgewogenen, inhaltlichen Konzept trotzdem überzeugt: „Die Patientenhochschule ist bestens geeignet, um Wissenslücken bei Patienten zu schließen und das allgemeine Verständnis des Gesundheitswesens in Deutschland zu Der erfolgreiche Start der Patientenhochschule hat die Organisatoren überwältigt: Schon vor dem Start im Januar gab es weit über 200 Anmeldungen. „Das Interesse ist riesig, was uns natürlich sehr freut. Zurzeit führen wir eine Warteliste“, sagt Oliver Gondolatsch und ermutigt dennoch alle Interessierten, sich zu informieren und anzumelden. Zertifikat der Steinbeis Universität Insgesamt müssen die Studenten 15 Pflicht-Vorlesungen besuchen (s. Schaubild), bevor sie sich zur Prüfung anmelden können. Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen Test; wer diesen erfolgreich absolviert, erhält von der Steinbeis Universität das Zertifikat „Mündiger Patient“. Und was hat es nun mit dem Befund auf sich? Echokardiografie nennt man die Untersuchung des Herzens mittels Ultraschall: Die linke Herzkammer (linksventrikulär) zeigt in der Anspannungsphase (systolisch) eine normale Arbeitsleistung. Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.gesundinessen.de/ patientenhochschule Prüfungstermin: Kontakt Dienstag, 8. September 2015, 18:00 Uhr in der Steinbeis-Hochschule in Essen-Kupferdreh, Prinz-Friedrich-Straße. 3, 45257 Essen Katholisches Klinikum Essen Patientenhochschule Oliver Gondolatsch Leiter Marketing und Kommunikation, Kfm. Leiter MVZ Essen-Nord-West Hospitalstraße 24 45329 Essen Fon: 0201 6400 1020 Mail: [email protected] Zertifikatsübergabe: Dienstag, 6. Oktober 2015 (Uhrzeit und Ortsangabe werden auf www.gesundinessen.de bekannt gegeben). Gesund in Essen 31 © contrastwerkstatt – Fotolia.com Fragen an Dr. Jörg Schmeck, Facharzt für Innere Medizin, Sportmedizin, Diabetologe DDG und Ärztlicher Leiter des Medizinischen Versorgungszentrums Essen-Nord-West Medizinisches Versorgungszentrum Essen-Nord-West: Gesundheit unter einem Dach Facharzttermine vereinbaren: Für Maria Hardt (Name geändert) war dies jahrelang ein Graus. Die Mutter von zwei Heranwachsenden musste regelmäßig für Untersuchungen ihrer Darmbeschwerden, sportmedizinische Untersuchungen ihres Sohnes und für Allergietests ihrer Tochter drei verschiedene Ärzte in unterschiedlichen Regionen Essens aufsuchen. Das war mit einem hohen zeitlichen Aufwand verbunden. Seit die 48-Jährige von dem Medizinischen Versorgungszentrum Essen-Nord-West erfahren hat, nimmt die Familie eine Vielzahl ihrer Arzttermine dort war – und ist rundum versorgt an einem Nachmittag. Vernetzung mit dem Klinikum Es ist die Verbindung unterschiedlicher medizinischer Bereiche unter einem Dach, die ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) ausmacht. Ein MVZ ist ähnlich aufgebaut wie eine Gemeinschaftspraxis. Patienten finden dort verschiedene Fachärzte unter einem Dach. Das macht nicht nur die Absprache unterschiedlicher Termine leichter. „Auch von der engen Anbindung und der fachlichen Vernetzung mit 32 Gesund in Essen dem Katholischen Klinikum Essen profitieren unsere Patienten ganz stark“, sagt Dr. Jörg Schmeck, Ärztlicher Leiter des MVZ Essen-Nord-West, das sich in der Hülsmannstraße 17, direkt auf dem Gelände des Philippusstifts, im Haus F, befindet. Doppeluntersuchungen vermeiden Kurze Wege, schneller Informationsfluss von Arzt zu Arzt: Im MVZ EssenNord-West wird eng mit ärztlichen Experten für Magen- und Darmerkrankungen, Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen, Diabetes (jugendliche Diabetes und Altersdiabetes) und Schilddrüsenerkrankungen zusammengearbeitet. Auch werden Atemregulationsstörungen wie das Schlaf-Apnoe-Syndrom diagnostiziert, Allergien getestet und sportmedizinische Untersuchungen ebenso wie Reiseimpfungen durchgeführt. „Durch die Vernetzung der einzelnen Disziplinen vermeiden Herr Dr. Schmeck, das MVZ EssenNord-West ist aus Ihrer Fachpraxis für Innere Medizin hervorgegangen. Gehört Diabetes seit jeher zu Ihren Behandlungsschwerpunkten? Schon in meiner Praxis habe ich Diabetes diagnostiziert und behandelt. Diabetes gehört zu den häufigsten Stoffwechselerkrankungen. Am häufigsten sind Diabetes Typ 1 und 2. Daher nimmt die Behandlung und Betreuung von Diabetespatienten in der Inneren Medizin breiten Raum ein. Dass die Diabetologie zu den Schwerpunkten im MVZ gehört, ist für die vielen Diabetes-Patienten im Raum Essen eine große Erleichte- rung. Wir bieten sämtliche Insulinbehandlungen und -beratungen an. Diese werden entsprechend der Leitlinien der Deutschen Diabetes Gesellschaft, kurz: DDG, umgesetzt. zu bestimmten Erkrankungen bereits vor dem Ausbruch erkennen und somit frühzeitig vorbeugende oder mildernde Maßnahmen ergreifen. Zu dem Leistungsspektrum des MVZ gehört auch die Humangenetik. Was verbirgt sich dahinter? In der Humangenetik geht es um das Erbgut des Menschen. Das heißt, wir beraten Patienten im Hinblick auf ihre eigene, genetisch bedingte Gesundheit sowie auch hinsichtlich der Risiken, die gegebenenfalls bei zukünftigen Kindern bestehen. Wir können die Neigung Kontakt wir Doppeluntersuchungen, können schneller diagnostizieren und erreichen einen rascheren Therapiebeginn“, sagt Dr. Schmeck. Konkret bedeutet dies, dass umständliche Überweisungsvorgänge verkürzt oder häufig ganz vermieden werden. Beim Impfen ist ‚last minute‘ nicht möglich Auch vor einer längeren Reise ist ein Besuch im MVZ Essen-Nord-West empfehlenswert. Damit Reisefieber die einzige „Erkrankung“ im Urlaub bleibt, erhalten Reiselustige im MVZ entsprechende Schutzimpfungen. Je nach Reiseland werden bestimmte Impfungen empfohlen oder sogar vorgeschrieben. Vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten gibt es eine Reihe von Infektionskrankheiten wie Hepatitis A, Typhus, Cholera und Magen-Darm-Infekte, deren Erreger durch Nahrung und Trinkwasser übertragen werden können. Wichtig: Direkt vor einer Reise schützt eine Impfung in der Regel nicht mehr. Eine Ausnahme ist die Impfung gegen Hepatitis A, die auch für Kurzentschlossene in Betracht kommt. Aus diesem Grund gehören Schutzimpfungen grundsätzlich zu einer frühzeitigen Reiseplanung, die mindestens fünf bis sechs Wochen vor Reisebeginn starten sollte. Überweisung in die Klinik Medizinische Versorgungszentren arbeiten ambulant, das heißt, Patienten sind nur für die Dauer der Behandlung beim Arzt und nicht für einen längeren Zeitraum. Stellt sich nach einer Untersuchung heraus, dass ein Klinik-Aufenthalt notwendig ist, sind die Patienten dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit dem Katholischen Klinikum Essen auch im stationären Bereich bestens aufgehoben. Einfach loslaufen… Besser nicht ohne ärztlichen Rat! Menschen, die nach einer langjährigen Pause den Neu- oder Wiedereinstieg in den Sport planen, können sich – ebenso wie sportlich Aktive – im MVZ EssenNord-West sportmedizinisch untersuchen und beraten lassen. Dabei werden Herz, Kreislauf und Bewegungsapparat einem eingehenden Check unterzogen. Anschließend gibt es eine persönliche Empfehlung für sportliche Aktivitäten. Ziel ist es, gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Medizinisches Versorgungszentrum Essen-Nord-West Dr. Dipl.-Ing. Jörg Schmeck Leitender Arzt Hülsmannstraße 17 45355 Essen-Borbeck Fon: 0201 6400 5000 / 5001 Mail: [email protected] Medizinische Schwerpunkte des MVZ Essen-Nord-West • • • • • • • • • • • Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse Diagnostik und Therapie von Diabetes und der Begleit- und Folgeerkrankungen Diagnostik und Therapie von Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen Diagnostik und Therapie von Schilddrüsen-Erkrankungen Diagnostik der Schlafapnoe Röntgen Sportmedizin Allergietestung und Hyposensibilisierung Reisemedizin und reisemedizinische Beratung Herzschrittmacherkontrollen Gelbfieberimpfstelle Gesund in Essen 33 Fachkliniken / L eitende Ärzte Sie sind herzlich willkommen! Veranstaltungen Selbsthilfegruppen 2. Familienfest Samstag, 9. Mai 2015, 10:30 - 15:00 Uhr, Marienhospital Altenessen Marienhospital Altenessen: 11. Gefäßtag Samstag, 26. September 2015, Marienhospital Altenessen Selbsthilfegruppe bei Depressionen für Frauen 14-tägig mittwochs, 18:00 Uhr Selbsthilfegruppe für Menschen mit Depressionen mittwochs, 18:00 Uhr 10-jähriges Jubiläum der Tagesklinik Mittwoch, 13. Mai 2015, Tagesklinik, Flurstraße 191, 45355 Essen Brunnenfest in Stoppenberg Samstag, 30. Mai und Sonntag, 31. Mai 2015, Brunnenplatz; das KKE ist dort mit einem Stand vertreten Weitere Veranstaltungshinweise finden Sie auf Seite 19 in diesem Heft. Regelmäßige Termine Selbsthilfegruppe Lupus Erythematodes Termine auf Anfrage Philippusstift: Selbsthilfegruppe für Menschen mit Depressionen dienstags 17:30 Uhr, 14-tätig 19:00 Uhr und mittwochs 19:00 Uhr Angehörigengruppe für psychisch Kranke in der Tagesklinik Fon: 0201 6400 5363 Aphasiker-Zentrum NRW e. V., Fon: 0201 6099 422 Beratungsgruppe für Angehörige von neurologisch erkrankten Patienten Erster Mittwoch im Monat, 10:00 – 11:30 Uhr im Aphasiker-Zentrum, Anmeldung unter 0201 6099 422 Müttercafé am Marienhospital Altenessen Jeder zweite Mittwoch im Monat, 15:00 und 16:30 Uhr, Station A 4.2 – Patientenlounge Marienhospital Selbsthilfegruppe Aphasiker und Angehörige Jeden ersten und dritten Montag im Monat von 15:00 bis 16:30 Uhr Selbsthilfegruppe für Aphasiker und Schlaganfallpatienten jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat von 16:30 bis 18:00 Uhr Kreißsaalführung Erster Freitag im Monat, 18:30 Uhr, Treffpunkt Hörsaal Marienhospital Altenessen Anonyme Alkoholiker montags, 19:30 Uhr Kreißsaalführung in russischer Sprache Mittwoch, 20. Mai und 15. Juli 2015, Treffpunkt Pforte oder Kreißsaal Marienhospital Altenessen Aphasiker-Zentrum NRW e. V.: Selbsthilfegruppe Aphasiker und Angehörige Erster und dritter Montag im Monat, 15:00 Uhr Selbsthilfegruppe für Aphasiker und Schlaganfallpatienten Erster Mittwoch im Monat, 16:30 Uhr Chor für Aphasiker und Angehörige Zweiter und vierter Montag im Monat, 15:00 Uhr Kontakt: Aphasiker-Zentrum, Fon: 0201 60 99 422 Informationen zu den Selbsthilfegruppen erhalten Sie vom Katholischen Klinikum Essen. Fon: 0201 6400-1022 Weitere Informationen zu den Terminen finden Sie online unter www.kk-essen.de, auf unserem Gesundheitsportal sowie bei Facebook, Twitter und Google+ und YouTube. www.youtube.com/KathKlinik Katholisches Klinikum Essen Philippusstift Hülsmannstraße 17 45355 Essen Fon: 0201 6400 1370 Fax: 0201 6400 1390 Mail: [email protected] Katholisches Klinikum Essen Marienhospital Altenessen Hospitalstraße 24 45329 Essen Fon: 0201 6400 1310 Fax: 0201 6400 1330 Mail: [email protected] Katholisches Klinikum Essen St. Vincenz Krankenhaus Von-Bergmann-Straße 2 45141 Essen Fon: 0201 6400 1340 Fax: 02016400 1452 Mail: [email protected] Fachkliniken/Leitende Ärzte Fachkliniken/Leitende Ärzte Fachkliniken/Leitende Ärzte Priv.-Doz. Dr. Andreas Biedler Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Notfallmedizin Priv.-Doz. Dr. Andreas Biedler Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Notfallmedizin Priv.-Doz. Dr. Andreas Biedler Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Notfallmedizin Prof. Dr. Birgit Hailer Medizinische Klinik II Innere Medizin, Kardiologie, Angiologie, Rhythmologie und Gastroenterologie Prof. Dr. Hans-Georg Krengel Medizinische Klinik I Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährungsmedizin Prof. Dr. Hans-Georg Krengel Medizinische Klinik IV Innere Medizin, Geriatrie und Pulmonologie Dr. Martin Schütte Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Prof. Dr. Birgit Hailer Medizinische Klinik II Innere Medizin, Kardiologie, Angiologie, Rhythmologie und Gastroenterologie Priv.-Doz. Dr. Horst Gerhard Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie Dr. Christoph Eicker Dr. Peter Feldmann Dr. Peter Kaivers Chirurgische Klinik II Orthopädie und Unfallchirurgie, Hand- und Fußchirurgie Prof. Dr. Cornelius Wurthmann Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin Dr. Georg Bilitewski Radiologische Klinik II Klinik für Radiologie Priv.-Doz. Dr. Olaf Guckelberger Chirurgische Klinik I Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie www.GesundInEssen.de 34 Gesund in Essen www.twitter.com/ KK_Essen www.facebook.com/ katholischesklinikumessen https://plus.google.com/ +Kk-essenDe/posts Prof. Dr. Hans-Georg Krengel Medizinische Klinik IV Innere Medizin, Geriatrie und Pulmonologie Dr. Winfried Berger Medizinische Klinik III Hämatologie und Internistische Onkologie Dr. Tarek Azhari Radiologische Klinik I Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Dr. Christoph Eicker Dr. Peter Feldmann Dr. Peter Kaivers Chirurgische Klinik II Orthopädie und Unfallchirurgie, Hand- und Fußchirurgie Dr. Tarek Azhari Radiologische Klinik I Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Prof. Dr. Robert Wammack Klinik für Urologie und Neurourologie Priv.-Doz. Dr. Olaf Guckelberger Chirurgische Klinik I Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Gesund in Essen 35 PHILIPPUSSTIFT | MARIENHOSPITAL ALTENESSEN | ST. VINCENZ KRANKENHAUS Ein Haus mit drei Herzen. Ihr Weg zu uns Unsere drei Krankenhäuser befinden sich im Essener Norden und sind sowohl mit dem Auto als auch mit Bus und Bahn sehr gut zu erreichen. Für eine problemlose Anfahrt stehen Ihnen auf unserer Website www.kk-essen.de Anfahrtskizzen, Lagepläne, Routenplaner und weitere Beschreibungen zur Verfügung. Zertifizierungen •Angehörigenfreundliche Intensivstation Philippusstift •Chest Pain Unit Philippusstift •Chest Pain Unit St. Vincenz Krankenhaus •Deutsche Herniengesellschaft Hernienchirurgie •Endoprothetikzentrum Philippusstift •Endoprothetikzentrum St. Vincenz Krankenhaus •Europäische Gesellschaft für Onkologie ESMO Zertifikat • Gefäßzentrum •Hypertoniezentrum •Stroke Unit •Traumazentrum Philippusstift •Traumazentrum St. Vincenz Krankenhaus •Uni Brustzentrum Essen •Westdeutsches Magen-Darm-Zentrum www.youtube.com/ KathKlinik Notfall In medizinischen Notfällen wenden Sie sich bitte an die Integrierte Leitstelle des Rettungsdienstes, die Sie telefonisch über 112 erreichen. In weniger dringenden Fällen sowie bei Arbeits-, Sport- und Schulunfällen stehen Ihnen rund um die Uhr die Notfall-Ambulanzen unserer Kliniken zur Verfügung. Diese sind über unsere Standort-Zentralen zu erreichen (siehe letzte Innenseite in diesem Heft). 36 Gesund in Essen www.GesundInEssen.de www.facebook.com/ katholischesklinikumessen www.twitter.com/ KK_Essen https://plus.google.com/ +Kk-essenDe/posts Bei der Meldung eines Notfalls sollten Sie unbedingt folgende fünf W beachten: Wo ist der Notfall passiert? Was ist passiert? Wie viele Patienten oder Verletzte? Welche Probleme oder Verletzungen? Warten auf Rückfragen
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