www.marienhaus.de MARIENHAUS Ausgabe 2 · April 2015 Echo INterdisziplinäres GefäSSzentrum erfolgreich zertifiziert Bad Neuenahr-Ahrweiler Palliative Versorgung ist immer Teamarbeit Hermeskeil In der Tagespflege werden die Lachmuskeln trainiert Saarlouis 2 MARIENHAUS AUS DEM INHALT 4 Dr. Heinz-Jürgen Scheid „Ich bin halt in meinem Herzen ein sehr heimatverbundener Mensch“ 5 Bildungszentrum Eifel-Mosel Mit 52 neuen Schülern hat das Bildungszentrum seine Arbeit aufgenommen Echo 2/2015 20 Bad Neuenahr-Ahrweiler, Krankenhaus Maria Hilf Schwerstkranke und sterbende Menschen werden durch palliativmedizinische Konsile bestmöglich betreut 22 Marienhaus Unternehmensgruppe Zusammen mit dem Caritasverband Speyer gründet der Träger das Ambulante Hospiz- und Palliativzentrum in Neustadt an der Weinstraße 24 Menschen im Unternehmen Wenn man hier in Deutschland „etwas aus sich machen will, dann kann man es auch erreichen“ 6 Marienhaus Unternehmensgruppe Wirtschaftlichkeit und Werte sind kein Widerspruch 7 Saarlouis - Dillingen, Marienhaus Klinikum Das Interdisziplinäre Gefäßzentrum ist von den drei Fachgesellschaften zertifiziert worden 26 St. Wendel, Marienkrankenhaus Mit dem Projekt +P bewirbt sich das Haus um den KKVD-Sozialpreis Saarlouis, Marienhaus Klinikum Der Freundes- und Förderverein ist „ein Geschenk“ für das Klinikum 28 Marienhaus Unternehmensgruppe Führungskräfte-Entwicklungs-Programm abgeschlossen Oberwesel, Loreley-Seniorenzentrum Als erste Einrichtung der Altenhilfe trägerweit nach ISO 9001 zertifiziert 29 Dillingen, Marienhaus Klinikum Maria-Theresia Böhm arbeitet an der Zentrale des Hauses und schreibt in ihrer Freizeit Bücher 30 Neustadt/WeinstraSSe, Krankenhaus Hetzelstift Die Mitarbeiter-Band „Hetzel und die Stifte“ reißt ihre Zuhörer richtiggehend mit 33 Marienhaus Unternehmensgruppe Die Waldbreitbacher Ärzteakademie will Zeit und Raum für Bildung schaffen 34 Bad Breisig, Marienhaus Seniorenzentrum St. Josef „Ich habe größten Respekt vor der Arbeit unserer Betreuungskräfte“ 35 St. Goar/Oberwesel, Loreley-Kliniken Josef Thümmel als Pionier der psychologischen Schmerztherapie verabschiedet 38 Marienhaus Unternehmensgruppe Das Online-Wissensportal bietet seinen Nutzern die passenden Fachzeitschriften 42 Neuwied, Rheinisches Bildungszentrum Die MTRA-Ausbildung genießt einen guten Ruf – weit über die Landesgrenzen hinaus 45 Aachen, Franziskushospital Mit seinem Blockheizkraftwerk spart das Haus eine Menge Geld und schont die Umwelt Redaktionsschluss dieser Ausgabe war der 2. April 2015. 46 Aachen, Franziskushospital Zwei angolanische Jungen wurden in der Praxisklinik Orthopädie kostenlos operiert Titelfoto: Die Mitarbeiter-Band des Krankenhauses Hetzelstift, Seite 30–31 8 9 10 11 12 13 14 18 19 Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach Pflegedirektor Ulrich Pötzl verabschiedet – Nachfolger Winfried Königs begrüßt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Krankenhaus Maria Hilf Dr. Felix Schoth ist neuer Chefarzt der Radiologie Hospiz im Ahrtal Richtfest gefeiert, Bauarbeiten im Plan, Fertigstellung Ende des Jahres Saarlouis - Dillingen, Marienhaus Klinikum Das Klinikum ist nun Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes Hermeskeil, Hochwald-Altenzentrum St. Klara Von allen Muskeln trainieren die Gäste in der Tagespflege Regenbogen insbesondere ihre Lachmuskeln Neunkirchen, Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Eine Arbeitsgruppe kümmert sich um den guten Geist des Hauses Marienhaus Unternehmensgruppe MARIS gehört mittlerweile zu den führenden Produkten im deutschsprachigen Raum 12 24 46 MARIENHAUS „in unserer nächsten Ausgabe werden wir Ihnen Dr. Heinz-Jürgen Scheid etwas näher vorstellen“, hatten wir in der Januar-Ausgabe an dieser Stelle geschrieben. Schließlich fragten uns damals schon immer wieder liebe Menschen nicht nur aus der Trägerschaft, wer denn der Neue sei, der die Nachfolge von Schwester M. Basina Kloos antreten werde. Beinahe hätten wir die Rechnung allerdings ohne den Wirt gemacht; denn auf meine entsprechende Frage reagierte er lachend mit den Worten „Lassen Sie mich doch erst einmal ankommen und arbeiten“. – Wir haben uns dann trotzdem lange und ausführlich unterhalten; so ist auch ein wenig mehr herausgekommen als der anvisierte kurze Beitrag über den Menschen Heinz-Jürgen Scheid. „Ich bin halt in meinem Herzen ein sehr heimatverbundener Mensch“ ist der Artikel auf der folgenden Doppelseite überschrieben. Und wir sind schon ganz gespannt, wie das Interview für die Juli-Ausgabe aussehen wird, wenn er inhaltlich mehr zum Unternehmen und seiner Entwicklung sagen will. Am 1. April hat das Bildungszentrum Eifel-Mosel seine Arbeit aufgenommen. Damit hat der Träger seine Aktivitäten im Bildungsbereich nun endgültig regional zusammengefasst und gebündelt. Neben der Verbundschule in Lebach, dem Rheinischen Bildungszentrum in Neuwied und dem Bildungszentrum in Neustadt an der Weinstraße gibt es nun in Wittlich-Wengerohr einen vierten zentralen Standort. In das Bildungszentrum Eifel-Mosel haben die Marienhaus Unternehmensgruppe ihre Schulen für Gesundheits- und Pflegeberufe aus Bitburg und Trier-Ehrang und die cusanus trägergesellschaft trier mbh die Gesundheitsund Krankenpflegeschule Bernkastel/ Wittlich und ihre Physio Akademie Wittlich eingebracht. Rund 380 Ausbildungsplätze sind hier entstanden. – Lesen Sie dazu unseren kurzen Beitrag auf Seite 5. Bad Neuenahr-Ahrweiler Richtfest gefeiert werden. Die Fertigstellung ist für das Jahresende vorgesehen, so dass man Anfang 2016 die ersten Gäste wird begrüßen können. Besonders erfreulich: Das Hospiz, das vom Hospiz-Verein Rhein-Ahr, der Marienhaus Unternehmensgruppe und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel gemeinsam getragen wird, ist schon heute fest in der Region verankert. Allein die Teilnehmerzahl beim Richtfest und die Unterstützung, die das Hospiz aus der gesamten Region erfährt, zeugen davon. – Auf den Seiten 12 und 13 berichten wir über das Richtfest. Das Zentrum für operative, interventionelle und konservative Gefäßmedizin des Marienhaus Klinikums Saarlouis Dillingen ist von den drei Fachgesellschaften zertifiziert worden. Das ist eine besondere Auszeichnung; denn vergleichbare zertifizierte Gefäßzentren gibt es in Deutschland nicht einmal 30. Dass sie das geschafft haben, dafür gibt es nach den Worten von Privatdozent Dr. Christian Denzel, dem Chefarzt der Gefäßchirurgie, Dr. Thomas Frenzel, dem Chefarzt der Interventionellen Radiologie, und Dr. Frank Tintinger, dem Leiter der Angiologie, vor allem einen Grund: Von interdisziplinärer Zusammenarbeit reden viele, „wir aber setzen sie im Alltag auch konsequent um“, sagen die Drei. Und so haben sie sich „mit Beharrlichkeit, Freundlichkeit und vor allem dank unserer Qualität etablieren können“, wie schon die Überschrift auf Seite 7 erklärt. Echo 2/2015 Als wir im Herbst 2011 unsere Serie über Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht in Deutschland geboren wurden oder deren Eltern als Fremde hierher gekommen sind, mit einem Portrait von Ha Vi Trinh (geboren in Saigon, aufgewachsen in Göttingen, heute Mitarbeiterin der Reha Rhein-Wied in Neuwied) starteten, da war die Diskussion über Zuwanderung und Integration noch lange nicht so aktuell und hitzig, wie sie heute zumindest in Teilen der Gesellschaft geführt wird. Diese Diskussion wollen wir auch gar nicht befeuern. Wir wollen Geschichten von und über Menschen erzählen. So wie in dieser Ausgabe von Mohamed Camara und Yusuf Sauhoboo. Sein Vater stammt aus Guinea, seine Mutter von der Elfenbeinküste, groß geworden ist er in der Republik Kongo, sich selbst nennt Mohamed Camara einen Panafrikaner. Yusuf Sauhoboo kommt aus Mauritius, hat in Rumänien studiert und lebt jetzt mit seiner rumänischen Frau in Mannheim. Camara und Sauhoboo arbeiten beide als Assistenzärzte im Krankenhaus Hetzelstift in Neustadt an der Weinstraße. Und sie bereichern wie viele andere, die aus aller Herren Länder hierher gekommen sind, auch das Leben und Arbeiten in der Marienhaus Unternehmensgruppe. – Wenn man hier in Deutschland „etwas aus sich machen will, dann kann man es auch erreichen“, hat Mohamed Camara mir erzählt und damit einen entscheidenden Unterschied zu seiner Heimat aufgezeigt. Mit diesem Zitat haben wir unsere Geschichte auf den Seiten 24 und 25 überschrieben. Wenn es im Krankenhaus um digitales Diktieren und digitales Dokumentieren geht, dann gehört MARIS mittlerweile zu In diesem Sinne wünschen wir Ihnen den führenden Produkten im deutsch- wie immer viel Spaß bei der Lektüre. sprachigen Raum. MARIS, von der trägereigenen hSp vor einigen Jahren entwi- Ihr ckelt und von der Marienhaus Dienstleistungen GmbH weiter entwickelt und vertrieben, hat Anfang Februar zwei neue Großkunden gewinnen können. – Und weil Klappern bekanntlich zum HandIm September letzten Jahres war der ers- werk gehört, berichten wir darüber kurz te Spatenstich für das Hospiz im Ahrtal. auf Seite 19. Bereits Ende März konnte auf dem Gelände hinter dem Krankenhaus Maria Hilf in 3 4 „Ich bin halt in meinem Herzen ein sehr heimatverbundener Mensch“ Dr. Heinz-Jürgen Scheid hat Mitte März die Nachfolge von Schwester M. Basina Kloos in der Geschäftsführung der Marienhaus Holding angetreten Dr. Heinz-Jürgen Scheid, der neue Geschäftsführer der Marienhaus Holding GmbH, ist „ein Kind dieser Region“ und ein „sehr heimatverbundener Mensch“. Foto: hf Waldbreitbach. „Lassen Sie mich doch erst einmal ankommen und arbeiten“, reagiert er lachend auf meinen Wunsch, ihn schon für diese Ausgabe portraitieren zu wollen. Auf meinen Einwand hin, die Menschen in der Trägerschaft wären sehr interessiert, ja neugierig zu erfahren, wer denn der Neue sei, der Zug um Zug die Nachfolge von Schwester M. Basina Kloos antreten werde, und zwar zunächst in der Geschäftsführung der Marienhaus Holding (das ist er seit Mitte März), lässt sich Dr. Heinz-Jürgen Scheid doch zum Interview überreden. Nicht ohne allerdings anzumerken (auch das mit einem Lächeln verbunden), dass zum jetzigen Zeitpunkt ein kurzer Beitrag gewiss ausreiche. Im Juli, also im nächsten Heft, da könne er mir inhaltlich sicherlich schon viel mehr sagen. dann sind es auch ein Stück weit die Klöster, die einen prägen – die Brüder in Hausen wie die Franziskanerinnen auf dem heiligen Berg. Nach Abitur und Bundeswehr studiert Scheid Volkswirtschaftslehre in Bonn, Köln und den USA. Die Bankbetriebslehre ist ein Schwerpunkt seines Studiums. Nach dem Diplom arbeitet er drei Jahre als Assistent an der Uni, promoviert in dieser Zeit und wechselt 1987 in die Grundsatzabteilung des Bundeswirtschaftsministeriums in Bonn. 1989 folgt er dem Ruf des Internationalen Währungsfonds nach Washington und erlebt dort (allerdings aus einer ganz anderen, weil internationalen Perspektive) die deutsche Wiedervereinigung. Diese darf Heinz-Jürgen Scheid ab 1991 im Bundeskanzleramt mit gestalten. Das war „eine spannende Zeit des Aufbruchs für die deutsche und europäische IntegHeinz-Jürgen Scheid ist „ein Kind dieser ration“, wie er sich erinnert. 1998 folgt Region“, wie er es formuliert. Und wenn der nächste Wechsel zur Europäischen man wie er in Waldbreitbach groß wird, Zentralbank in Frankfurt. Wer angesichts dieser beruflichen Stationen an langfristige Karriereplanung denkt, den muss Heinz-Jürgen Scheid enttäuschen. Vieles habe sich in seinem Leben so ergeben, sagt er in seiner ruhigen Art. Und man glaubt es ihm aufs Wort, wenn man auf die nächste Station schaut: 2000 wird er hauptamtlicher Beigeordneter beim Landkreis Neuwied und bleibt es bis 2008. Auch das „sehr, sehr interessante Jahre“, wie er betont. Und sie ermöglichen ihm, dort zu arbeiten, wo er lebt. Seine heimatliche Basis in Waldbreitbach hat er nämlich immer beibehalten. „Ich bin halt in meinem Herzen ein sehr Heimat verbundener Mensch“, sagt er. In diese Zeit fällt die Berufung in den Aufsichtsrat der Marienhaus GmbH. Hier agiert er als Stellvertreter an der Seite von Schwester Edith-Maria Magar und lernt die Trägerschaft, ihre Themen und ihr vielfältiges Engagement schon näher MARIENHAUS kennen. Mit der Gründung der Marienhaus Stiftung Ende 2011 erfolgt seine Berufung in den Stiftungsvorstand („das habe ich als absoluten Vertrauensbeweis gewertet“). Auch hier wird er stellvertretender Vorsitzender. Und ist um einiges näher dran und auch noch stärker eingebunden in die Weiterentwicklung der gesamten Unternehmensgruppe. Im letzten Herbst erfährt er dann, dass er Nachfolger von Schwester M. Basina Kloos werden soll. Auch das wieder ein absoluter Vertrauensbeweis. Seit Mitte März nun ist er endgültig mit an Bord, hat sein Büro in Waldbreitbach und ist froh, dass die erste Woche ihm gleich die Chance bot, bei mehreren Veranstaltungen (unter anderem zum Diakonischen Leitungsverständnis in der Altenhilfe oder beim Abschluss des Führungskräfte-Entwicklungsprogramms) viele Menschen persönlich kennenzulernen und so zu erfahren, für was das Unternehmen in seiner großen Vielfalt steht. 2008 kehrt Scheid ins Bundeswirtschaftsministerium zurück, jetzt in die Hauptstadt Berlin. Die Energiepolitik und (nach Fukushima) die Energiewende werden hier zu seinem Thema. So wechselt er im Sommer 2012 noch einmal, und zwar in die Bundesnetzagentur in Bonn, Deshalb wird er zusammen mit Schwester M. Basina Kloos auch in den kommenleitet dort den Bereich Netzausbau. Echo 5 2/2015 den Wochen und Monaten (der Startschuss ist direkt nach Ostern erfolgt) die Einrichtungen besuchen, um sich ein persönliches Bild zu machen und vor Ort die handelnden Personen kennenzulernen. Dabei sieht er das Unternehmen – bei allen Baustellen, die er natürlich auch kennt – auf einem guten, soliden Weg. Und es ist ihm sehr wichtig, dass der Marienhaus-Markenkern, also die Christlichkeit, nicht verloren geht. Aber jetzt gehen wir schon viel zu sehr ins Inhaltliche. Und zu lang sind wir eh schon geworden. Also: Fortsetzung in der Juli-Ausgabe. Das Bildungszentrum Eifel-Mosel hat seine Arbeit aufgenommen Wittlich. Pünktlich am 1. April hat das Bildungszentrum für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen Eifel-Mosel in der ehemaligen Dualen Oberschule in Wittlich-Wengerohr seine Arbeit aufgenommen. Nach einem Wortgottesdienst, der in der benachbarten Pfarrkirche gefeiert wurde, konnte Bernd Geiermann, der Leiter des Bildungszentrums, 52 neue Auszubildende begrüßen. 26 von ihnen starteten an diesem Tage ihre Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege (damit begann erstmals ein Unterkurs im Frühjahr), 26 ihre PhysiotherapeutenAusbildung. In das Bildungszentrum Eifel-Mosel hat die Marienhaus Unternehmensgruppe ihre Schulen für Gesundheits- und Pflegeberufe aus Bitburg und Trier-Ehrang und die cusanus trägergesellschaft trier mbh die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Bernkastel/Wittlich und ihre Physio Akademie Wittlich eingebracht. So verfügt das Bildungszentrum über insgesamt rund 380 Ausbildungsplätze. Die praktische Ausbildung wird weiterhin an den bewährten Klinik-Standorten stattfinden, der theoretische Unterricht nun aber zentral in Wittlich. Das gilt für die bestehenden Unter- und Mittelkurse. Sie werden ab Mai sukzessive nach Wittlich umziehen. Nur die Schülerinnen und Schüler der jetzigen Oberkurse werden noch an ihren angestammten Schulen ihre Ausbildung abschließen können. Durch die Bündelung der Ausbildung im Bildungszentrum Eifel-Mosel soll die sehr gute Qualität der Ausbildung langfristig gesichert und die Marienhaus Unternehmensgruppe als attraktiver Arbeitgeber noch besser positioniert werden. 52 junge Leute starteten am 1. April ihre Ausbildung im neuen Bildungszentrum Eifel-Mosel. Foto: hf 6 Wirtschaftlichkeit und Werte sind kein Widerspruch Diakonisches Leitungsverständnis – Beobachtungen am Rande einer Veranstaltung mit Heim- und Pflegedienstleitungen nachhaltig arbeitet, kann auch auf Dauer Erfolg haben. Klaus Hamburger, Seelsorger im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied, und der Pallottiner Prof. Dr. Heribert Niederschlag machten in ihrem spirituellen Impuls deutlich, dass jeder einzelne Mitarbeiter Kirche sei und die Wertschätzung und Anerkennung, die jeder Mensch um seiner selbst willen erfährt, das christliche Proprium ausmache. Deshalb, so unterstrich es auch Schwester M. Basina, seien im Unternehmen „auch alle willkommen“. Ganz gleich, woher sie beispielsweise kommen, was sie gelernt haben oder welcher Religion sie sich zuZum Thema Diakonisches Leitungsverständnis waren die Leitungskräfte aus dem Heimbereich gehörig fühlen. und den stationären und ambulanten Hospizen Mitte März in das Forum Antoniuskirche eingeladen. Waldbreitbach. Eine Menge ist im Fluss in der Trägerschaft. Und Veränderungen oder Umstrukturierungen können verunsichern. Auch Führungskräfte, deren Aufgabe es aber nicht ist, im Strom mitzuschwimmen, sondern vielmehr selbst Orientierung zu geben. Dafür brauchen sie allerdings selbst auch Rückendeckung und Unterstützung durch den Träger und immer wieder Zeit und Raum, innezuhalten und Atem zu holen. – Hierzu hatten die Schwestern des Stiftungsvorstandes gemeinsam mit der Geschäftsführung die Heim- und Pflegedienstleitungen der Senioreneinrichtungen und die leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der stationären und ambulanten Hospize, an denen der Träger beteiligt ist, im Herbst letzten Jahres zu insgesamt sechs Veranstaltungen (die große Zahl der Einrichtungen und damit der Teilnehmer machte es notwendig) eingeladen, um in der Abgeschiedenheit von Kloster Ehrenstein mit ihnen zum Thema Diakonisches Leitungsverständnis zu arbeiten. – Mitte März nun trafen sich alle erstmals im großen Plenum im Forum Antoniuskirche auf dem Waldbreitbacher Klosterberg, um die Ergebnisse der einzelnen Workshops zusammenzufassen und gemeinsam zu überlegen, ob und wie die bisher gesammelten Impulse in den Arbeitsalltag integriert werden können und welche Rolle dabei Kirche für Mitarbeiter und Einrichtung womöglich spielt. Dabei immer wieder ein, wenn nicht das Thema: Wie lassen sich Wirtschaftlichkeit und Werte oder Christlichkeit so ausbalancieren, dass die Kultur einer Einrichtung und die Menschlichkeit im Umgang mit Bewohnern und Mitarbeitern nicht auf der Strecke bleiben? Dass sie vielmehr den Geist einer Einrichtung nachhaltig prägen und damit auch wohltuend aus der Masse abheben? – Wobei, das machte Schwester M. Basina Kloos, die Vorsitzende des Vorstandes der Marienhaus Stiftung, nicht zum ersten Male deutlich: Wirtschaftlichkeit und Werte sind kein Widerspruch. Aber es gilt: Nur wer solide wirtschaftet und Der Prozess, der mit den Workshops in Kloster Ehrenstein und dem gemeinsamen Tag im Forum Antoniuskirche angestoßen worden ist, muss weitergehen. Das unterstrich in seinem Schlusswort Dr. Heinz-Jürgen Scheid, der neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Marienhaus Holding. Man müsse gemeinsam herausarbeiten, „wo wir besser werden müssen“. Dazu, so Scheid weiter, müsse es im Unternehmen Transparenz, klare Strukturen und mehr Verbindlichkeit geben. Und er stärkte den Heimleitungen demonstrativ den Rücken: Sie sollen in ihren Einrichtungen Führung wahrnehmen. Dafür, so Scheid, haben sie die volle Unterstützung durch den Stiftungsvorstand. Die Schwestern des Stiftungsvorstandes – Schwester Marianne Meyer (links), Schwester M. Basina Kloos (2. von rechts), Schwester M. Scholastika Theissen (rechts) und Moderatorin Dr. Katrin Keller – stellten die Ergebnisse der Workshops in Kloster Ehrenstein vor. Fotos: hf MARIENHAUS Echo 2/2015 „Wir haben uns mit Beharrlichkeit, Freundlichkeit und vor allem dank unserer Qualität etablieren können“ Das Zentrum für operative, interventionelle und konservative Gefäßmedizin des Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen ist von den drei Fachgesellschaften zertifiziert worden Saarlouis. Von interdisziplinärer Zusammenarbeit reden viele, „wir aber setzen sie im Alltag auch konsequent um“, sagen die Drei unisono. Wir, das sind Privatdozent Dr. Christian Denzel, der Chefarzt der Gefäßchirurgie, Dr. Thomas Frenzel, der Chefarzt der Interventionellen Radiologie, und Dr. Frank Tintinger, der Leiter der Angiologie. Gemeinsam stehen die Drei für das Interdisziplinäre Gefäßzentrum des Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen, das im Herbst letzten Jahres als Zentrum für operative, interventionelle und konservative Gefäßmedizin von den drei Fachgesellschaften, also der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie, der Deutschen Röntgengesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Angiologie, zertifiziert worden ist. Eine besondere Auszeichnung; denn vergleichbare zertifizierte Gefäßzentren Gemeinsam haben es Dr. Thomas Frenzel, Privatdozent Dr. Christian Denzel und Dr. Frank gibt es in Deutschland nicht einmal 30. Der Weg zur Zertifizierung war kein einfacher, wie Christian Denzel erzählt. Er kam Mitte 2009 nach Saarlouis, um hier die Gefäßchirurgie aufzubauen. Dass es die einen oder anderen Anfangsschwierigkeiten gab, daraus macht er keinen Hehl. Aber „wir haben uns mit Beharrlichkeit, Freundlichkeit und vor allem dank unserer Qualität etablieren können.“ Entscheidenden Anteil daran haben von Anfang an der Interventionelle Radiologe Dr. Thomas Frenzel und der Angiologe Dr. Frank Tintinger. – Beide waren übrigens schon mit dabei, als 2008 im St. Michael Krankenhaus in Völklingen (das bildete damals zusammen mit der St. Elisabeth Klinik das Marienhaus Klinikum Saarlouis – Völklingen) ein interdisziplinäres Gefäßzentrum eingerichtet und zertifiziert wurde. Folglich ist die Zertifizierung aus dem Vorjahr also streng genommen eine Neuzertifizierung. So viel zur (Vor)-Geschichte. Die Zahl der Menschen, die an einer arteriellen Gefäßerkrankung leiden, nimmt kontinuierlich zu. Krankhafte Veränderungen der Gefäße können unterschiedlichste Ursachen haben. Rauchen, Diabetes oder Bluthochdruck sind besondere Risikofaktoren. Und so vielfältig die Ursa- Tintinger (von links) geschafft: Das Zentrum für operative, interventionelle und konservative Gefäßmedizin des Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen ist von den drei Fachgesellschaften zertifiziert worden. Foto: hf thetern aufgedehnt und, wo erforderlich, mit einem Stent stabilisiert werden. Bei diesem Verfahren wird ein röhrenförmiges Drahtgeflecht als Gefäßstütze in die Arterie eingesetzt. Erst wenn auch der interventionelle Radiologe nicht helfen kann, tritt der Gefäßchirurg in Aktion, um die Lebensadern des Menschen (nichts anderes sind die Gefäße) operativ wiederherzustellen und so die Versorgung der Organe und des Gewebes mit Sauerstoff und Nährstoffen sicherDer Schwerpunkt in der Angiologie liegt zustellen. auf der Diagnostik. Dafür stehen Dr. Frank Tintinger hochmoderne Ultraschallgeräte Nimmt man das Herz einmal aus, so „dezur Verfügung. Bei speziellen Krankheits- cken wir das gesamte Spektrum ab – vom bildern kann er seinen Patienten auch mit Kopf bis zum Fuß“, beschreibt Christian einer medikamentösen Therapie helfen. Denzel anschaulich das LeistungsspektIn der Regel ist die Angiologie auch die rum des Interdisziplinären Gefäßzent„Eingangspforte“, durch die die Patienten rums. Da hat er übrigens als Leiter offiziin das Gefäßzentrum kommen. Auch im ell den Hut auf. Nein, so erhebt Thomas Rahmen der täglichen gemeinsamen Visi- Frenzel augenzwinkernd Einspruch, den ten werden die Patienten von den Angio- Zylinder; denn für ihr Fachgebiet haben die Drei jeweils den Hut auf. Weil die Drei logen internistisch mit betreut. gut miteinander können, klappt es auch Bei vielen Patienten können die diagnos- im Interdisziplinären Gefäßzentrum des tizierten Gefäßeinengungen und -ver- Marienhaus Klinikums – ganz gleich, ob schlüsse vom Radiologen mit Ballonka- Hut oder Zylinder … chen für eine Arteriosklerose, also die Verkalkung eines Blutgefäßes sein können, so ausdifferenziert und individuell muss auch die Behandlung sein. Und da arbeiten der Angiologe, also der auf die Diagnostik der Blutgefäße spezialisierte Internist, der Radiologe und der Gefäßchirurg eben Hand in Hand. Ob eine konservative, eine interventionelle oder operative Therapie angezeigt ist, „das entscheiden wir gemeinsam“, betont Christian Denzel. 7 8 Die Paten sind eine Erleichterung und eine Bereicherung für ihren Alltag Das Marienkrankenhaus St. Wendel bewirbt sich mit dem Projekt +P um den KKVD-Sozialpreis Saarbrücken. Die Menschen werden immer älter, die Kinder sind oft in alle Himmelsrichtungen verstreut, Familienstrukturen und nachbarschaftliches Miteinander werden lockerer und unverbindlicher. Was hat das für ältere, alleinstehende Menschen zur Folge, wenn sie nach einem Krankenhausaufenthalt nach Hause entlassen werden, eigentlich aber noch tatkräftige Unterstützung bräuchten? Oder, anders gefragt: Wie kann man diesen Menschen helfen, ihre Selbstständigkeit im Alltag zurückzugewinnen und wieder am sozialen Leben teilnehmen zu können? – Ein Ansatz war und ist das Projekt mit dem sperrigen Namen Poststationäre Laienunterstützung für Patienten – +P, das von der Hochschule für Wirtschaft und Technik des Saarlandes und der Fachhochschule Bielefeld zusammen mit sechs Krankenhäusern der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Krankenhäuser im Saarland – darunter die trägereigenen Kliniken aus Saarlouis - Dillingen, St. Wendel und Neustadt an der Weinstraße – durchgeführt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde. Nach drei Jahren Projektarbeit wurde Mitte März ein sehr vielschichtiges und differenziertes Resümee gezogen. So berichtete Krankenhausoberin Maria Heine aus dem Krankenhaus Hetzelstift in Neustadt an der Weinstraße, dass das Ange- bot von den Betroffenen anfangs eher zurückhaltend aufgenommen worden sei. Schließlich koste es ja auch einige Überwindung, einen Fremden – und nichts anderes sind die ehrenamtlichen Paten, die die Patienten in den ersten drei Monaten nach ihrem Krankenhausaufenthalt begleiten – in ihr Leben hinein zu lassen. Aber sie stellen schnell fest, dass diese Paten eine große Entlastung für sie sein können, weil da auf einmal jemand ist, der ihnen im Alltag hilft. Diesen Effekt haben die Forscher der Fachhochschule Bielefeld um Prof. Dr. Thomas Altenhöner auch bei ihren Interviews mit betroffenen Patienten festgestellt. Dank ihrer Paten sind die Patienten psychisch stabiler, haben weniger Ängste und scheinen auch weniger oft ihren Hausarzt aufzusuchen. So sind die Paten, das kann man mit Fug und Recht sagen, eine Erleichterung und eine Bereicherung für ihren Alltag. Das ist sicherlich auch ein entscheidender Grund, warum sich das Marienkrankenhaus in St. Wendel nach den Worten von Krankenhausoberin Hildegard Marx entschlossen hat, das Patienten-PatenProjekt in Eigenregie fortzuführen. Und weil man von +P überzeugt ist, hat sich das Haus auch um den KKVD-Sozialpreis beworben, den der Katholische Krankenhausverband Deutschlands (KKVD) in diesem Jahr zum zweiten Male ausge- In dem Film, mit dem der Katholische Krankenhausverband den diesjährigen Sozialpreis bewirbt, wird auch das Projekt +P aus dem Marienkrankenhaus St. Wendel vorgestellt. Auch dieses Video findet sich auf der Seite www.kkvdsozialpreis.de schrieben hat. Er steht unter dem Motto „Stadt. Land. Klinik. Regionale Gesundheitsversorgung im Wandel“ und greift, wie es Gesundheitsminister Hermann Gröhe, der die Schirmherrschaft übernommen hat, in seinem Grußwort schreibt, „eine der zentralen Zukunftsfragen unserer Gesellschaft auf“. Noch bis zum 31. Mai 2015 können sich Kliniken mit ihren Projekten für den Hildegard Marx, die Krankenhausoberin des Marienkrankenhauses St. Wendel (3. von KKVD-Sozialpreis bewerben. Alles Näherechts), kann sich auf die Unterstützung von engagierten Paten verlassen. Foto: hf re dazu unter www.kkvdsozialpreis.de MARIENHAUS Echo 2/2015 Impulse zur beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung 7. Führungskräfte-Entwicklungs-Programm abgeschlossen Waldbreitbach. Wie wichtig die Förderung der eigenen Mitarbeiter für die Entwicklung und den Erfolg eines Unternehmens ist, das wurde schlaglichtartig wieder deutlich, als die 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des FührungskräfteEntwicklungs-Programms (FEP) Mitte März die Ergebnisse ihrer Projektarbeiten präsentierten. Von diesen Präsentationen zeigte sich Schwester M. Basina Kloos tief beeindruckt. Sie habe den Eindruck, dass sie „beruflich wie persönlich viel gewonnen“ hätten, zollte die Vorsitzende des Vorstandes der Marienhaus Stiftung den FEP-Teilnehmern Respekt und Anerkennung. Deshalb, so Schwester M. Basina, wäre es fatal, wenn man (selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten) an der Förderung und Weiterentwicklung der eigenen Mitarbeiter spare. Für sie sei jede Investition in Menschen lohnender als eine in Beton und Steine. Sie haben sich in den zurückliegenden knapp zwei Jahren für die Übernahme zusätzlicher Führungsaufgaben fit gemacht. Foto: hf Marienhaus Unternehmensgruppe, der cusanus trägergesellschaft trier und von der Firma APA aus Neuwied, die zu den führenden Werbemittelproduzenten und Veranstaltungsausrüstern in Europa zählt – haben sich in den zurückliegenden knapp zwei Jahren fit gemacht, um für die Die 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Übernahme neuer, zusätzlicher Führungs– sie kamen aus den Einrichtungen der aufgaben gewappnet zu sein. Dabei geht es im Führungskräfte-Entwicklungs-Programm nicht um Wissensvermittlung, sondern darum, den Teilnehmern Impulse zur beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung zu geben, so Kursleiter Alois Siller. Damit diese dann in Zukunft ihre Führungsaufgaben auch selbstbewusst und authentisch wahrnehmen können. SICHERHEIT IM MEDIZINISCHEN DRUCKUMFELD MIT EINEM STARKEN PARTNER. Neben der Authentifizierung mittels einer Benutzer-ID und Kennwort, bietet Ihnen Konica Minolta auch die Verwendung eines biometrischen Fingervenenscanners als Option an. Die Daten für das biometrische Authentifizierungsgerät werden geschützt gehandhabt und können somit nicht unberechtigt verwendet werden. Konica Minolta Business Solutions Deutschland GmbH . Robert Will . Major Account Manager Office Köln-Bonn . Industriestraße 161 . 50999 Köln . Tel.: (02236) 6 00 - 0 . Fax.: (02236) 6 00 - 299 Mobil: (0151) 52 61 21 02 . [email protected] . www.konicaminolta.de/business www.km-security.de 9 10 „Wir waren und sind überzeugt, dass Sie der Richtige für das Marienhaus Klinikum sind“ Das Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach verabschiedete Ulrich Pötzl in den Ruhestand und begrüßte Winfried Königs als neuen Pflegedirektor lem: Mit seiner sachlichen und besonnenen Art habe er es über all die Jahre verstanden, den Patienten des Klinikums eine gute pflegerische Versorgung zu gewährleisten. Schwester M. Basina Kloos, die Vorsitzende des Vorstandes der Marienhaus Stiftung, hielt die Laudatio auf Ulrich Pötzl. Neuwied. Im zarten Alter von gerade einmal 26 Jahren wurde er als erster weltlicher (und zu allem Überfluss auch noch männlicher) Mitarbeiter Pflegedirektor des damaligen St. Elisabeth-Krankenhauses. Anfang Februar wurde Ulrich Pötzl nach 34 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. War er in dieser Rolle in den 1980er Jahren gleichermaßen Pionier wie Exot (O-Ton Pötzl), so war allen Gästen beim Festakt im Foyer des Marienhaus Klinikums in Neuwied sehr wohl bewusst, dass mit seinem Ausscheiden eine Ära zu Ende geht. – Sein Nachfolger Winfried Königs, der Anfang 2015 die Aufgabe des Pflegedirektors übernommen hat, wusste, worauf er sich einlässt und dass er in große Fußstapfen tritt, so Geschäftsführer Dr. Günter Merschbächer in seiner Begrüßungsansprache. Aber „wir waren und sind überzeugt, dass Sie der Richtige für das Marienhaus Klinikum sind“, so Merschbächer. Aber der Reihe nach. Schwester M. Basina Kloos, die Ulrich Pötzl zeit seines Engagements in der Marienhaus Unternehmensfamilie kennt, hob in ihrer Laudatio besonders die Verdienste hervor, die sich Ulrich Pötzl bei der Fusion der drei Häuser in Neuwied, Bendorf und Waldbreitbach zum Marienhaus Klinikum erworben habe. Dieser Prozess sei ausgesprochen gut gelungen. Auch sein berufspolitisches Engagement, so die Vorsitzende des Vorstandes der Marienhaus Stiftung, sei bemerkenswert gewesen, schließlich habe Ulrich Pötzl schon vor 20 Jahren die Einrichtung einer Pflegekammer gefordert. Die werde heute gerade erst Realität. Und vor al- Auf 34 Jahre als Pflegedirektor im Marienhaus Klinikum wird es der 48-jährige Winfried Königs wohl kaum mehr bringen. Genug Gelegenheiten, in den kommenden Jahren eigene Akzente zu setzen und die Entwicklung des Klinikums mit zu gestalten, aber allemal. Denn in einer Zeit, in der nicht nur die finanziellen Rahmenbedingungen immer schwieriger werden, ist ganz besonders auch die Fähigkeit gefragt, Veränderungsprozesse anzustoßen und zu gestalten. Dass er das kann, hat der in Aachen geborene und heute noch dort beheimatete Königs auf seinem bisherigen beruflichen Lebensweg (nachzulesen in der JanuarAusgabe des Marienhaus-Echos) eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Darüber hinaus ist er ein offener und kommunikativer Mensch, der die Fähigkeit besitzt, so Merschbächer, Mitarbeiter zu motivieren, sie zu begeistern und so auf den gemeinsamen Weg mitzunehmen. – Die Chancen stehen gut, dass auch Winfried Königs eigene Spuren setzen wird. Winfried Königs (Mitte) zusammen mit Geschäftsführer Dr. Günter Merschbächer (links) und seinen Direktoriums-Kollegen Krankenhausoberin Therese Schneider (2. von links), der Kaufmännischen Direktorin Claudia Hoffmann und dem Ärztlichen Direktor Prof. Dr. Christof Schenkel-Häger. Fotos: hf MARIENHAUS Echo 2/2015 Von Aachen nach Bad Neuenahr-Ahrweiler Dr. Felix Schoth hat Anfang März als Chefarzt die Leitung der Radiologie im Krankenhaus Maria Hilf übernommen Bad Neuenahr-Ahrweiler. Mit seiner Familie lebt er in Bonn, beruflich war das Aachener Universitätsklinikum bisher seine Heimat. Anfang März nun hat Dr. Felix Schoth als Chefarzt die Leitung der Radiologie im Krankenhaus Maria Hilf übernommen. Der 43-Jährige ist Nachfolger von Dr. Alfons Erwes, den das Marienhaus Klinikum im Dezember in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet hat. Felix Schoth ist Facharzt für Radiologie, zertifiziert als Interventioneller Radiologe und war zuletzt als geschäftsführender Oberarzt in der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie von Prof. Dr. Christiane Kuhl am Uniklinikum Aachen tätig. Physik und Medizin – zwei Studiengänge, die sich „gut ergänzt haben“, wie er sagt. Nach dem erfolgreichen Abschluss beider Studien entschied er sich „für den radiologischen Weg“. Mit Prof. Dr. Rolf W. Günther hatte er an der Uniklinik Aachen einen der führenden interventionellen Radiologen als Lehrer. 2006 erlangte Schoth seine Anerkennung als Facharzt für Radiologie, war Oberarzt und seit Herbst 2012 geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und als solcher mit verantwortlich für die Organisation dieser großen Klinik. Neue Schwerpunkte ... Geboren und aufgewachsen in Wülfrath, studierte Felix Schoth in Aachen parallel Röntgenbilder anzufertigen und zu befunden, ist nach wie vor eine zentrale Aufgabe der Radiologie. CT und MRT – „in Bad Neuenahr haben wir einen exzellenten MRT“ – sind aus der Diagnostik nicht mehr wegzudenken und ersparen dem MARIENHAUS 2/2015 Patienten manch unangenehme oder belastende Untersuchung. Weiter ausbauen und auch neue Schwerpunkte setzen Die Mitarbeiterzeitung der will Dr. Felix Schoth in der therapeutischen oder interventionellen Radiologie. Marienhaus Unternehmensgruppe Da pflegt das Krankenhaus Maria Hilf seit Margaretha-Flesch-Straße 5 Jahren eine erfolgreiche Zusammenar56588 Waldbreitbach beit mit der Radiologie des Bonner Gemeinschaftskrankenhauses von Chefarzt Telefon:02638 925-140 Privatdozent Dr. Jochen Textor. Die will Telefax:02638 925-142 Schoth auf alle Fälle zum Wohle der PatiE-Mail:heribert.frieling@ enten in der Region fortführen. marienhaus.de Impressum Echo Internet:www.marienhaus.de Herausgeber: Marienhaus HOLDING GmbH Redaktion:Heribert Frieling (Leitung) Anja Loudovici Andrea Schulze Franziska Sprenger Layout:Danuta Laude Anne Orthen Druck:Heinrich Lauck GmbH, Flörsheim am Main Anzeigen:Schäfer Medienberatung, Konz Telefon 06501 6086314 [email protected] Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier Dr. Felix Schoth ist seit Anfang März neuer Chefarzt der Radiologie im Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Foto: hf se Eiter nach einer Operation aus dem Bauchraum abfließen kann. Auch in der Früherkennung und Behandlung von bösartigen Erkrankungen der Prostata bietet die interventionelle Radiologie vielfältige Möglichkeiten. Aber das ist, so Schoth, für Bad Neuenahr zunächst noch kein Thema. Aber als neuer Chefarzt der Radiologie muss man ja auch noch neue Ziele und Perspektiven ... in der interventionellen Radiologie haben. Und die sieht Dr. Felix Schoth in Von den Möglichkeiten der interventio- Bad Neuenahr in großem Maße. nellen Radiologie profitieren beispielsweise Patienten mit Gefäßerkrankungen. Engstellen oder Gefäßverschlüsse können mit Ballonkathetern aufgedehnt und, wo erforderlich, mit einem Stent stabilisiert werden. Aber auch und gerade in der Tumortherapie hat die interventionelle Radiologie nach den Worten von Felix Schoth an Bedeutung gewonnen. Wie Metastasen in Leber, Niere oder Lunge interventionell behandelt und zerstört werden können, das hat er in Aachen gelernt. Ebenso wie die Platzierung von Drainagen, damit beispielswei- 11 12 Schon jetzt fest in der Region verankert Das Hospiz im Ahrtal feierte Richtfest – Fertigstellung Ende des Jahres – Gäste können ab Januar 2016 aufgenommen werden Bad Neuenahr-Ahrweiler. Im September war der erste symbolische Spatenstich, Ende März bereits konnte Richtfest gefeiert werden für das Hospiz im Ahrtal. Das stationäre Hospiz, das am Dorotheenweg (also direkt hinter dem Krankenhaus Maria Hilf) in Bad Neuenahr-Ahrweiler entsteht, nimmt mit großen Schritten Gestalt an. Und vor allem: Die Bauarbeiten liegen voll im Terminplan. Das heißt konkret, dass das stationäre Hospiz mit seinen zehn Betten Ende des Jahres fertig gestellt sein wird. Die ersten Gäste werde man dann Anfang Januar 2016 begrüßen können, skizzierte Geschäftsführer Christoph Drolshagen den Zeitplan. – Gemeinsame Träger des Hospizes im Ahrtal sind der Hospiz-Verein Rhein-Ahr, die Marienhaus Unternehmensgruppe und die v. Bodelschwingh- Alle Redner – am Mikrofon Hans-G. Daubertshäuser von den v. Bodelschwinghschen schen Stiftungen Bethel. Stiftungen Bethel – unterstrichen die große Unterstützung, die die Hospizarbeit und das Rund 150 Freunde und Förderer des Hospizes waren der Einladung zum Richtfest gefolgt und konnten bei der Besichtigung des Rohbaues schon einen Eindruck davon gewinnen, wie dieses gastliche Haus einmal aussehen wird. Diese große Resonanz zeigt, wie fest die Hospizarbeit und auch schon das stationäre Hospiz in der Region verankert sind. Alle Redner zeigten sich tief beeindruckt und dankten den unendlich vielen Unterstützern, die sich für das Hospiz engagieren und es tatkräftig fördern. Hospiz im Ahrtal durch die Bevölkerung in der Region erfährt. Daubertshäuser wird flankiert von Ulrike Dobrowolny, der Vorsitzenden des Hospiz-Vereins Rhein-Ahr, und Geschäftsführer Christoph Drolshagen. Rechts im Bild Schirmherr Hans Stefan Steinheuer. Schwerstkranke und sterbende Menschen betreut der Hospiz-Verein RheinAhr schon seit vielen Jahren ambulant, also zu Hause in ihren eigenen vier Wänden. In dieser Zeit haben die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter allerdings festgestellt, dass es immer wieder und zunehmend Situationen gibt, in denen die ambulante Betreuung an ihre Grenzen stößt. Medizinische, pflegerische oder auch soziale Gründe (das Fehlen familiärer Strukturen beispielsweise) können dafür ausschlaggebend sein, dass ein schwerstkranker Mensch in den letzten Wochen oder Monaten seines Lebens zu Hause nicht mehr adäquat versorgt werden kann. In dieser Situation braucht es ein stationäres Hospiz – ein Haus also, in dem Schwerstkranke und Sterbende Aufnahme finden und in dem sie fürsorgliche Zuwendung, kompetente palliativmedizinische Pflege und palliative ärztliche Versorgung sowie (auf Wunsch) ehrenamtliche und seelsorgliche Begleitung erfahren und so die letzten Tage oder Wochen ihres Lebens selbstbestimmt, in Würde und möglichst frei von Schmerzen verbringen können. Diese Lücke schließt nun das Hospiz im Ahrtal, das nach den Plänen des Neuwieder Architekturbüros Berghaus und Michalowicz entsteht. Das zweigeschossige Haus verfügt über zehn wohnliche Zimmer für die Hospizgäste. Auch Angehörige und Freunde können mit aufgenommen werden. Weiterhin stehen ein Wohnzimmer mit Wohnküche, ein Raum der Stille, Terrassen und ein Garten den In Riesenschritten geht die Fertigstellung des Zimmermann Stefan Merz sprach den Gästen und ihren Angehörigen und Freunden jederzeit zur Verfügung. Hospizes im Ahrtal voran. traditionellen Richtspruch. MARIENHAUS Echo 2/2015 Die Baukosten für das Hospiz im Ahrtal belaufen sich auf 2,9 Millionen Euro. Auch wenn die Deutsche Fernsehlotterie das Vorhaben großzügig fördert, so müssen die drei Gesellschafter dafür gleichwohl rund 500.000 Euro durch Spenden aufbringen. Und auch nach der Fertigstellung im Herbst 2015 wird das Hospiz im Ahrtal auf Spenden angewiesen sein. Denn die Kranken- und Pflegekassen tragen nur 90 Prozent der anfallenden Kosten, mindestens zehn Prozent müssen die Träger aus Spendenmitteln aufbringen. P.S.: Die feierliche Eröffnung wird am 18. Dezember gefeiert, wie Ulrike Dobrowolny, die Vorsitzende des HospizVereins Rhein-Ahr, mitteilte. Dazu hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer ihre Teilnahme bereits zugesagt. Innerhalb von sechs Monaten ist auf dem Gelände hinter dem Krankenhaus Maria Hilf der Rohbau für das Hospiz im Ahrtal entstanden. Fotos: hf „Ein neuer, wichtiger Meilenstein in der Entwicklung unseres Klinikums“ Das Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen ist nun Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes Saarlouis. Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes (UKS) zu werden, darum hat sich das Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen schon seit geraumer Zeit bemüht. Deshalb war die Freude umso größer, als die Verantwortlichen Anfang März in einer kleinen Feierstunde ihre Unterschrift unter den Vertrag setzten, mit dem das Klinikum als Akademisches Lehrkrankenhaus anerkannt wird. Und so sprach Dr. Michael Kunz, der Ärztliche Direktor des Klinikums, auch von einem „freudigen Unterzeichneten den Vertrag, mit dem das Klinikum als Akademisches Lehrkrankenhaus Tag für unser Klinikum“. Auch Geschäftsführer Dr. Klaus-Peter Reimund zeigte sich zufrieden, dass die Marienhaus Unternehmensgruppe jetzt auch im Saarland ein Akademisches Lehrkrankenhaus hat. Dies, so Reimund, sei „ein neuer, wichtiger Meilenstein in der Entwicklung unseres Klinikums“. Der Titel sei gleichermaßen Auszeichnung und Verpflichtung. Er sei Anerkennung für die sehr guten Leistungen und die Qualität, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im medizinischen und pflegerischen Bereich leisten; und zugleich Ansporn, weiter daran zu arbeiten, immer noch eine Idee besser zu werden. anerkannt wird: Geschäftsführer Dr. Klaus-Peter Reimund, Prof. Dr. Sigrun Smola, die Vizepräsidentin der Medizinischen Fakultät des UKS, und Prof. Dr. Michael Menger, der Dekan der Medizinischen Fakultät (von links). Foto: hf Für die angehenden Ärzte stehen im Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen 22 Plätze zur Verfügung – jeweils sechs in der Chirurgie und der Inneren Medizin sowie zehn in den Wahlfächern Neurologie, Orthopädie, Anästhesie, Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Pädiatrie. Dass die zukünftigen Ärzte das Marienhaus Klinikum gerne und gezielt für ihr Praktisches Jahr auswählen, da ist Dr. Michael Kunz zuversichtlich. Schließlich habe das Klinikum ihnen einiges zu bieten. Felder, auf denen das UKS und das Marienhaus Klinikum kooperieren, gibt es übrigens schon eine ganze Reihe. Diese sollten weiter ausgebaut und vertieft werden, betonte Geschäftsführer KlausPeter Reimund. Das kann sich das UKS nach den Worten von Prof. Dr. Michael Menger, dem Dekan der Medizinischen Fakultät, auch gut vorstellen. 13 14 Von allen Muskeln trainieren sie insbesondere ihre Lachmuskeln Hochwald-Altenzentrum St. Klara: In der Tagespflege Regenbogen verbringen pflege- und betreuungsbedürftige Menschen schöne Stunden Altenpfleger und Musiker Norbert Nisius (links) kommt mit seinen Von allen Muskeln trainieren die Gäste in der Tagespflege insbesondere schwungvollen Schlagern und Volksliedern bei den Gästen der ihre Lachmuskeln – nicht zuletzt als sie Marion Starke unvorbereitet Tagespflege immer gut an. mit unzähligen bunten Bällen bewerfen. Hermeskeil (fs). „Männer sind hier irgendwie Mangelware“, lacht Wendelin Biwer, als er sich in der gemütlichen Wohnküche der Tagespflege Regenbogen des Hochwald-Altenzentrums St. Klara umschaut. 14 ältere Damen sitzen an den Tischen, die zwei Männer fallen kaum auf. Biwer, der seit zehn Jahren der Leiter der Tagespflege ist, hat seine ganz eigenen Theorien, woher dieses Ungleichgewicht kommen könnte. Dass sich Männer hier vielleicht nicht wohl fühlen, daran liegt es jedenfalls ganz sicher nicht, ist er überzeugt. Spätestens wenn man den liebevollen Umgang seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den Gästen – Frauen wie Männern – beobachtet, glaubt man ihm das aufs Wort. „Kommt ihr alle mit nach nebenan?“, ruft Marion Starke in die Runde. Sie ist eine von drei Altenpflegekräften, die in der Tagespflege arbeiten. Eine weitere Betreuungskraft nach §87b (siehe dazu unser Beitrag auf den Seiten 34 und 35) gehört ebenfalls zum Team. Inzwischen haben die Gäste in Ruhe gefrühstückt, nun will Marion Starke mit ihnen einige Bewegungsspiele machen. „Jawohl, Herr Major“, lautet die zackige Antwort einer Dame, die gleich darauf herzhaft los lacht. „Wir duzen uns hier alle“, erklärt Biwer den vertrauten Umgangston. Das „Du“ bieten aber immer die Senioren selbst an, „manche sind regelrecht beleidigt, wenn wir sie nicht beim Vornamen nennen“, bestätigt Altenpfleger Norbert Nisius, der ebenfalls in der Tagespflege arbeitet. Während Nisius einen der beiden Herren im Rollstuhl in den Nachbarraum fährt, folgen ihm zwei der Damen, die eine fest bei der anderen untergehakt. Schon in der Wohnküche saßen sie eng beieinander. Man merkt, dass sie sich bestens verstehen. „Unter den Besuchern entstehen richtige Freundschaften“, freut sich Wendelin Biwer. Da spiele es auch keine Rolle, dass eine der beiden unter einer starken demenziellen Veränderung leidet. Sie sitzen fast immer zusammen und unterhalten sich miteinander. Und wenn nötig, ist die kraftvollere der beiden ihrer etwas gebrechlichen Freundin selbstverständlich behilflich. Von Montag bis Freitag besuchen bis zu 20 Gäste pro Tag zwischen 7.30 und 16.30 Uhr die Tagespflege. Mit zwei hauseigenen, behindertengerechten Bussen werden sie von zuhause abgeholt und am Abend auch wieder zurück gebracht. „Die meisten kommen an zwei bis vier Tagen pro Woche zu uns“, so Biwer. So sind insgesamt über 40 Gäste in der Tagespflege angemeldet. Die älteste Dame ist 95 Jahre alt, der jüngste Besucher ist 73. Ganz unabhängig vom Alter braucht jeder auf unterschiedliche Art und Weise Unterstützung oder Begleitung. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie in der Regel von ihren Angehörigen zuhause betreut werden. „Die Tagespflege bedeutet für die Angehörigen eine wichtige Entlastung und für die Senioren eine schöne Abwechslung vom Alltag“, weiß Biwer. So machen die Bewegungsspiele in großer Runde auch allen sichtlich Spaß. Mit weichen, bunten Bällen, einem Schwungtuch oder Luftballons werden die LinksRechts-Koordination geschult, Motorik und Beweglichkeit gefordert und bei dem ein oder anderen auch Ehrgeiz und Leistungswillen geweckt. Von allen Muskeln trainieren die Gäste aber insbesondere ihre Lachmuskeln – nicht zuletzt als sie Marion Starke unvorbereitet und hinterrücks mit unzähligen bunten Bällen bewerfen. „So kann man sich müde machen“, fasst eine Dame nach einer guten Stunde etwas erschöpft, aber glücklich zusammen. MARIENHAUS Echo 2/2015 Andere bleiben lieber am Tisch sitzen, lesen Zeitung oder unterhalten sich. „Wir bieten hier kein Rund-um-die-Uhr-Programm an“, erläutert Biwer. Das wäre für die meisten Besucher auch zu anstrengend. Die Kommunikation untereinander sei oft viel wichtiger als jede Aktion. Schließlich kennt man sich und hat aus Nachbarschaft und Familie einiges zu erzählen. Spiele mit einem Luftballon fördern die Beweglichkeit. Bevor sie gemeinsam wieder in die Wohnküche hinüber wechseln, beenden Norbert Nisius und Wendelin Biwer die Runde mit einem Lied. Nisius, der als Musiker eine ganze Bandbreite an Instrumenten beherrscht und eine beeindruckende Singstimme hat, spielt zur Freude seiner Zuhörer auf der Geige. Wendelin Biwer, der ebenfalls über großes musikalisches und auch schauspielerisches Talent verfügt, begleitet ihn auf der Gitarre. Und kaum erklingen die ersten Takte des alten Volksliedes „Wenn alle Brünnlein fließen“, stimmen die Seniorinnen und Senioren lautstark mit ein. Demenz hin oder her: Den Text kennen alle bis zur letzten Strophe auswendig. Nach dem gemeinsamen Mittagessen ruhen sich einige Senioren im Nebenraum auf speziellen Ruhesesseln ein Weilchen aus. Für diejenigen, die gerne richtig liegen möchten, stehen in der Tagespflege auch drei Pflegebetten bereit. Mit zwei hauseigenen behindertengerechten Bussen werden die Seniorinnen und Senioren von zuhause abgeholt und am Abend auch wieder zurück gebracht. Die sportliche Einheit am Vormittag findet im Sommer, wann immer es das Wetter zulässt, an der frischen Luft statt. Nachmittags wird wieder etwas zusammen unternommen, wie Singen, Basteln oder Spielen. Heute spielen sie „Tabu“, also Begriffe erklären und erraten. „Manchmal entwickeln sich dann schöne Gespräche über das Spiel hinaus“, erzählt Biwer. Er kennt die Tagespflege-Gäste sehr genau und stellt zwischendurch immer mal wieder Fragen nach früheren Tagen, zum Beispiel: Wie habt ihr das denn früher mit der Hausarbeit gemacht? Hattet ihr vielleicht auch eigene Hühner? Oder wie oft gab’s denn Fleisch bei euch daheim? Dabei hört man deutlich den regionalen HochwaldDialekt heraus. Ortsfremde würden hier so manches Mal nur „Bahnhof“ verstehen, die Gäste hingegen fühlen sich in der Tagespflege Regenbogen von A bis Z verstanden. Zum gemeinsamen Mittagessen versammeln sich alle wieder in der gemütlichen Wohnküche. Fotos: fs 15 16 Als erfahrener Berater und Seismographen geschätzt Dr. Walter Berg feierlich in den Ruhestand verabschiedet – Nachfolger Prof. Dr. Dr. Frank Michael Beil und Prof. Dr. Rolf Dein willkommen geheißen Losheim. Er war der dienstälteste Chefarzt in der gesamten Trägerschaft – und einen entsprechend großen Bahnhof bereiteten Weggefährten, Freunde und Mitarbeiter Dr. Walter Berg Mitte März in der (sic!) Eisenbahnhalle von Losheim. 1984 hatte Berg die Leitung der Inneren Abteilung in Losheim übernommen, 1996 dann im Zuge der Fusion auch die der Inneren in Wadern. Die Reihe derer, die ihm an diesem Tage Dank für all das sagen wollten, was er in gut 30 Jahren für Patienten und Mitarbeiter, für die Marienhauskliniken und die Marienhaus Unternehmensgruppe geleistet hat, war selbstredend lang und illuster. Die Leitung der Inneren Medizin in Wadern und Losheim haben bereits Mitte November letzten Jahres Prof. Dr. Dr. Frank Michael Beil und Prof. Dr. Rolf Dein übernommen. Sie führen die Abteilung im Kollegialsystem. Und so ähnlich ihre Namen für manch Außenstehenden klingen, so einig sind sich die beiden auch in ihrer Philosophie und Arbeitsweise, wie Rolf Dein in seiner kurzen und kurzweiligen Ansprache hervorhob. Eineiige Zwillinge seien sie, er der (augenzwinkernd gesprochen) unwesentlich Ältere von beiden. Schwester M. Basina Kloos dankte Dr. Walter Berg für all das, was er in gut 30 Jahren für Patienten und Mitarbeiter, für die Marienhauskliniken und die Marienhaus Unternehmensgruppe geleistet hat. In ihrer Laudatio ließ Schwester M. Basina Kloos die wichtigsten Stationen auf dem Lebensweg von Walter Berg Revue passieren. Die Vorsitzende des Vorstan- Die Leitung der Inneren Abteilung der Marienhauskliniken liegt nun in den Händen von Prof. Dr. Dr. Frank Michael Beil (4. von links) und Prof. Dr. Rolf Dein (3. von links). Unser Bild zeigt die beiden zusammen mit ihrer leitenden Oberärztin Therese Jost (3. von rechts), Geschäftsführer Dr. Klaus-Peter Reimund (2. von rechts) und den Mitgliedern des Direktoriums. Fotos: hf des der Marienhaus Stiftung erinnerte daran, dass man Berg sehr früh (er war gerade 36 Jahre alt) die Leitung der Abteilung anvertraut und er dieses Vertrauen in all den Jahren gerechtfertigt habe. Berg sei sich stets treu geblieben und habe auch dem Träger und dem Haus die Treue gehalten. Nicht nur als Chefarzt, der die Innere Medizin als eine Abteilung mit zwei Standorten strukturierte und organisierte und folgerichtig seinen Patienten an beiden Standorten ein breites und fundiertes Leistungsspektrum anbieten konnte. (Was natürlich nur möglich war dank der großen Unterstützung durch ein engagiertes Team). Sondern auch als Ärztlicher Direktor. Dieses Amt hat Walter Berg mehr als 20 Jahre wahrgenommen und hat dabei mit seiner Meinung und Kritik nie hinter dem Berg gehalten. Und das hat der Wertschätzung, die er im Unternehmen genießt, keinen Abbruch getan. Vielmehr schätzte man ihn, so Schwester M. Basina, als erfahrenen Berater und Seismographen. MARIENHAUS Echo 2/2015 Das Haus soll auch in Zukunft ein guter Gastgeber für alte Menschen sein Hartmut Sebastian ist neuer Heimleiter des St. Franziskus Alten- und Pflegeheimes in Dillingen Dillingen. Das St. Franziskus Alten- und Pflegeheim hat seit Anfang März einen neuen Heimleiter. Hartmut Sebastian hat die Nachfolge von Michael Groß angetreten, der das Haus nach elf Jahren zum Jahresende verlassen hatte, um die Aufgaben des Direktors des Caritasverbandes für Saarbrücken und Umgebung zu übernehmen. Schwester Marianne Meyer vom Vorstand der Marienhaus Stiftung und Geschäftsführer Alexander Schuhler hießen Hartmut Sebastian in einer kleinen Feierstunde herzlich willkommen, wünschten ihm einen guten und glücklichen Start und sicherten ihm volle Unterstützung für seine Arbeit zu. Schuhler dankte im gleichen Atemzug Pflegedienstleiterin Elke Leinen dafür, dass sie zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Zeit der Vakanz so gut überbrückt habe. Hartmut Sebastian stammt zwar gebürtig aus Mülheim an der Ruhr, ist aber im Saarland groß und auch heimisch geworden. Er ist Diplom-Soziologe und hat mehr als 20 Jahre lang die Altenpflegeschule des Berufsfortbildungswerkes (bfw) in Neuer Heimleiter des St. Franziskus Alten- und Pflegeheimes ist seit Anfang März Hartmut Sebastian (2. von rechts). Zusammen mit Pflegedienstleiterin Elke Leinen (2. von links) wird er die Geschicke des Hauses lenken. Schwester Marianne Meyer vom Vorstand der Marienhaus Stiftung (rechts) und Geschäftsführer Alexander Schuhler hießen ihn herzlich willkommen und wünschten ihm einen guten und glücklichen Start. Foto: hf Schwalbach/Elm geleitet. In seiner kurzen Begrüßungsansprache skizzierte der 55-Jährige schlaglichtartig einige Fragen und Herausforderungen, denen sich Senioreneinrichtungen in den nächsten Jahren verstärkt stellen müssen. Beispielsweise der Frage, wie sie mit den veränderten Erwartungen und Ansprü- chen potentieller Bewohner umgehen wollen; oder der Frage, wie man Demenzkranken besser gerecht werden kann. Hier, so Sebastian, müssten Einrichtungen wie das St. Franziskus Alten- und Pflegeheim konkrete Antworten geben, um auch in Zukunft für die alten Menschen gute Gastgeber sein zu können. Hugo Lenzen GmbH & Co. KG • Fachbetrieb für Gebäudemanagemant • Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 : 2008 Meisterbetrieb Service ist Vertrauenssache Als mittelständischer Familienbetrieb dürfen wir uns zu den anspruchsvollen Reinigungspartnern in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen zählen. Deshalb sind wir ein Fachbetrieb für: Gebäudeservice Fassadenreinigung Klinikservice Dienstleistung Logistik Glasreinigung Fullservice Niederlassungen: Bad Kreuznach, Tel.: 0671 69633 • Trier, Tel.: 0651 41917 www.hlenzen.de • E-Mail: [email protected] Nikolaus-August-Otto-Straße 8, 56812 Cochem • Postfach 7, 56809 Cochem • Tel.: 02671 9896-0 • Fax: 02671 5449 17 18 „Wir spuken durch unsere Einrichtung“ Marienhausklinik St. Josef Kohlhof: Die Arbeitsgruppe „Spiritualität in unserem Krankenhaus“ kümmert sich um den guten Geist des Hauses Neunkirchen (al). „Wir spuken durch unsere Einrichtung“, schmunzelt Martina Paulus. Sie ist Pastoralreferentin und Seelsorgerin in der Marienhausklinik St. Josef Kohlhof und leitet die Gruppe, die sich selbst „SpuK“ (Spiritualität in unserem Krankenhaus) nennt. Sie kümmert sich um den guten Geist und eine christlich geprägte Atmosphäre und Haltung im Kohlhof. So initiieren sie beispielsweise verschiedene Aktionen zu den kirchlichen Festen im Jahreskreis: Die Mitarbeiter der Spiel- und Beschäftigungstherapie der Pädiatrie und der Sozialpädiatrie basteln an St. Martin mit den Kindern Laternen und veranstalten einen kleinen Martinszug durch die Klinik. An Nikolaus hat der heilige Mann nicht nur für die Kinder Geschenke, sondern auch für die erwachsenen Patienten. Zum Erntedank finden die Patienten auf jeder Station einen großen Korb mit Äpfeln, zu Palmsonntag werden Palmsträuße vorbereitet, Ostern wird mit einem Gottesdienst gefeiert ebenso wie das Patronatsfest. Die „Spuk“-Gruppe gibt es schon fast zehn Jahre. Bereits 2006 fanden sich engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im damaligen St. Josef-Krankenhaus Neunkirchen zusammen und gründeten die Gruppe „Spiritualität in unserem Krankenhaus“. Kurz vor dem Umzug in die neue Marienhausklinik St. Josef Kohlhof berichteten wir bereits über das En- Gemeinsam planen die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Spiritualität in unserem Krankenhaus“ die Aktionen für die nächsten Monate. gagement der Mitarbeiter in unserer Echo-Ausgabe 4/2010. Damals stand schon fest, dass auch am neuen Standort die Gruppe ihre segensreiche Arbeit fortführen sollte. Ziel war und ist es, dass die Mitarbeiter des St. Josef-Krankenhauses mit den Mitarbeitern der ehemaligen Kinderklinik eine gemeinsame Identität und ein Zusammengehörigkeitsgefühl auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes entwickeln. Mit dem Umzug im Januar 2011 wurde aus dem St. Josef-Krankenhaus und der ehe- maligen Kinderklinik Kohlhof die Marienhausklinik St. Josef Kohlhof. „Der Anfang im neuen Kohlhof war nicht ganz leicht“, erinnert sich Manfred Schmidt. Der Stationsleiter der Abteilung für Innere Medizin ist seit 2006 dabei. „Es musste Trauerarbeit geleistet werden, um das Verlassen der beiden alten Gebäude und der jeweiligen Kultur darin, zu verkraften“, so Claudia Miele, die Direktionssekretärin, die von Anfang an, engagiert mitarbeitete. „Mittlerweile sind wir aber angekommen und haben uns gegenseitig gut kennengelernt“, ergänzt Anja Schuck. Sie gehört zu den alten „Kohlhöflern“ und ist als Kinderkrankenpflegerin für die Spiel- und Beschäftigungstherapie verantwortlich. Anja Schuck hat von Anfang an begeistert in der wiederbelebten Gruppe mitgearbeitet, die bereits drei Monate nach dem Umzug ihre Arbeit aufgenommen hat. 20 Mitarbeiter aus verschiedenen Berufsgruppen gehören ihr an. „Natürlich können bei unseren Treffen nicht immer alle dabei sein können“, erklärt Martina Paulus. Denn die Dienstpläne, krankheitsbedingte Ausfälle, personelle Engpässe und andere Unwägbarkeiten machen auch vor dieser Arbeitsgruppe nicht halt. „Dennoch haben wir schon Martina Paulus, Seelsorgerin und Leiterin der Gruppe (links), freut sich über das Engagement viel auf die Beine gestellt“, sind die Grupder Mitarbeiter. Fotos: al penmitglieder stolz auf das Erreichte. So MARIENHAUS Echo 2/2015 MARIS gehört mittlerweile zu den führenden Produkten im deutschsprachigen Raum kümmern sie sich nicht nur um Aktionen zu den kirchlichen Festen im Jahreskreis, sondern haben auch die Mitarbeiterseelsorge im Blick. „Das ist wirklich anders geworden für uns Kohlhöfler“, ist Anja Schuck dankbar. Besonders die sogenannten Oasentage erfreuen sich bei den Mitarbeitern großer Beliebtheit. Das sind Besinnungstage, die bewusst nicht in der Marienhausklinik stattfinden. „Ziel ist es, den Mitarbeitern eine Auszeit vom Alltag zu ermöglichen“, erläutert Paulus, die als Seelsorgerin die Oasentage durchführt. „Diese Besinnungstage haben auch das Kennenlernen der Mitarbeiter der beiden Häuser sehr gefördert“, ergänzt Manfred Schmidt und seine Kollegen stimmen ihm zu. Ein anderes Highlight war die Aktion „Der andere Advent“: Über die Mittagszeit stand allen Mitarbeitern die Kapelle zur Begegnung offen. Es gab unter anderem Live-Musik von Musiktherapeutin Barbara FuchsbergerWagner und ihrer Assistentin Katharina Reichelt, es wurden besinnliche Texte gelesen und die Mitarbeiter kamen bei Tee und Gebäck miteinander ins Gespräch. „Das wurde damals gut angenommen“, erinnert sich Paulus. Ideen hat die Gruppe noch viele. „Wie wir die umsetzen, hängt aber immer davon ab, wie viel Zeit wir erübrigen können und natürlich was finanziell möglich ist“, erklärt Martina Paulus. So träumen sie zum Beispiel von einem Kräutergarten, einem Garten der Sinne oder einem Barfußpfad … Konkreter werden die Pläne für eine Pilgerwanderung. „Eine solche gab es schon mal, war aber nicht von uns initiiert“, erläutert Manfred Schmidt. „Aber da sie bei den Mitarbeitern sehr gut angekommen ist, wollen wir die Idee aufgreifen“, ergänzt Paulus. Außerdem sucht die Gruppe immer wieder nach Ideen, um den Mitarbeitern eine kleine Auszeit vom Alltag zu ermöglichen. Als nächstes soll es ein Angebot mit Klangschalen geben. Zwar kümmert sich die „Spuk“-Gruppe primär um die christliche Prägung des Hauses, aber Spiritualität umfasst für die Gruppenmitglieder alles, was den Menschen im Kohlhof, Patienten wie Mitarbeitern, gut tut. Ottweiler. Wenn es im Krankenhaus um digitales Diktieren und digitales Dokumentieren geht, dann gehört MARIS mittlerweile zu den führenden Produkten im deutschsprachigen Raum. Von der trägereigenen hSp (das stand für healthcare solution provider) vor einigen Jahren entwickelt, wird MARIS (die Abkürzung steht für Mobiles Arzt-Informationssystem) mittlerweile von der Marienhaus Dienstleistungen GmbH weiter entwickelt und vertrieben. Und das mit beachtlichem Erfolg: Anfang Februar nämlich konnte man im Rahmen einer Ausschreibung den Klinikverbund Gesundheit Nord gGmbH – in ihm sind vier Akutkrankenhäuser in Bremen mit 3.000 Betten zusammengeschlossen – sowie das Klinikum Oldenburg als neue Kunden gewinnen. Damit, so Michael Pozaroszczyk, der Leiter des MARIS Competence Centers, vertrauen mittlerweile mehr als 90 Kunden (die trägereigenen Häuser nicht mitgerechnet) auf das in Ottweiler entwickelte Produkt. MARIS bietet dem Arzt an iOS-Endgeräten (iPod, iPhone oder iPad) die Möglichkeit, beispielsweise Befunde und Diagnosen zeitnah zu diktieren, diese im Laufe des stationären Aufenthaltes des Patienten (im wahrsten Sinne des Wortes) fortzuschreiben, zu ergänzen und zu korrigieren. So können Arztbriefe zügig erstellt und pünktlich ausgehändigt respektive versandt werden. Da die mobilen iOSEndgeräte auch mit dem zentralen Krankenhausinformationssystem (KIS) verbunden sind, hat der Arzt gleichzeitig auch überall Zugriff auf die im KIS gespeicherten Patientendaten und kann somit mobil Diktate aufnehmen, die (beispielsweise dank der Scan-Funktion der integrierten Kamera) elektronisch dem jeweiligen Patienten zugeordnet werden. Weiterhin können auch Laborwerte, Diagnosen oder Prozeduren des Patienten abgerufen werden. Das Auftragsvolumen belegen folgende Zahlen: In der Hansestadt Bremen werden rund 1.100 Anwender sprich Ärzte ausgestattet. Ihnen gegenüber stehen 185 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Sekretariaten und Schreibdiensten. In Oldenburg sind es 350 Anwender und 70 Schreibkräfte, die mit den entsprechenden Geräten ausgerüstet werden müssen. Und während man in Bremen auf klassische digitale Diktiergeräte baut, setzt man in Oldenburg (so wie auch in den Häusern der Marienhaus Unternehmensgruppe) auf die iOSTechnologie. Darüber hinaus wird in Oldenburg zukünftig der gesamte Dokumentations- und Vidierungsprozess mit der MARIS Befund- und Arztbriefschreibung abgebildet. 19 20 „Palliative Versorgung ist immer Teamarbeit“ Im Krankenhaus Maria Hilf werden schwerstkranke und sterbende Menschen durch palliativmedizinische Konsile bestmöglich betreut Bad Neuenahr-Ahrweiler (fs). „Zeit haben ist ganz wichtig“, antwortet Dr. Susanne Ritschel, wenn man sie fragt, was die Arbeit des Palliativ-Teams des Krankenhauses Maria Hilf im Kern ausmacht. Seit 2013 führt die Urologin und Palliativmedizinerin im Krankenhaus Maria Hilf Palliativkonsile durch – gemeinsam mit einem mittlerweile 15-köpfigen, multiprofessionellen Team. „Wir sind froh, dass wir Menschen mit unheilbaren Erkrankungen so über die Therapie hinaus Begleitung anbieten können“, betont die engagierte Ärztin. Dabei stehe immer das Ziel im Mittelpunkt, dem Patienten die bestmögliche Lebensqualität zu erhalten. Ganz im ursprünglichen Sinne des lateinischen Wortes „pallium“ (zu deutsch „Mantel“) betrachten sie und ihre Kollegen den Menschen ganzheitlich. Das heißt, dass sie nicht nur Beschwerden und Symptome medizinisch lindern, sondern auch spezielle Pflege- oder Therapiemaßnahmen anbieten und für Gespräche aller Art zur Verfügung stehen. 70 bis 80 solcher Konsile wurden in den vergangenen zwei Jahren durchgeführt. „Teilweise werden wir schon in sehr frühen Stadien angefordert“, freut sich Ritschel, dass sich dieses Konzept der integrierten Palliativmedizin im Krankenhaus Maria Hilf inzwischen fest etablieren konnte. Viele schwerstkranke Patienten werden über längere Zeiträume regelmäßig im Krankenhaus behandelt. Sie und auch ihre Angehörigen sind auf den jeweiligen Stationen gut bekannt und fühlen sich hier aufgehoben. Für die palliative Versorgung im Krankenhaus Maria Hilf müssen sie nicht auf eine gesonderte Station verlegt werden, sie werden weiter von den ihnen bekannten Pflegekräften und Ärzten betreut. Erkennen diese bei einem Patienten besonderen, palliativen Bedarf, fordern sie die kollegiale Beratung an. „Einer unserer insgesamt vier Palliativmediziner besucht dann den Patienten und verschafft sich zunächst einen Überblick über die Situation“, erklärt Dr. Ritschel. Welche Bedürfnisse hat der Patient? Muss seine Medikation angepasst werden? Benötigt das Pflegepersonal eine besondere Anleitung, beispielswei- Die Palliativmedizinerin Dr. Susanne Ritschel (rechts) freut sich gemeinsam mit PalliativeCare-Pflegekraft Susanne Weiß und dem Leiter der Seelsorge Albert Krämer, dass sich das Konzept der „integrierten“ Palliativmedizin im Krankenhaus Maria Hilf inzwischen fest etablieren konnte. Foto: fs se zur Mundpflege oder zur Lagerung? Welche therapeutischen oder unter Umständen sogar operativen Maßnahmen würden helfen? Ist eine seelsorgerische oder psychologische Betreuung nötig? Je nachdem werden dann die zuständigen Mitarbeiter des Palliativteams aktiv, zu dem Palliativmediziner, geschulte Pflegekräfte, ein Seelsorger, der Sozialdienst und eine besonders ausgebildete Physiotherapeutin gehören. Regelmäßig tauschen sich die Teammitglieder über die Situation der Palliativpatienten aus. „Palliative Versorgung ist immer Teamarbeit“, ist Susanne Weiß überzeugt. Die ausgebildete Palliative-Care-Pflegekraft hilft ihren Kolleginnen und Kollegen auf den Stationen, mit besonderen pflegerischen Anforderungen eines schwerstkranken oder sterbenden Menschen umzugehen. „Oft ist das schwierigste, den Blickwinkel zu ändern“, weiß sie aus Erfahrung. Wenn ein Patient beispielsweise beim Waschen Widerstand leistet oder sich weigert, den Mund zu öffnen, kann man sich schnell hilflos fühlen. „Bei Palliativpatienten geht es nicht immer darum, etwas zu machen, sondern darum, die Situation gemeinsam mit dem Patienten auszuhalten“, bringt es Susanne Weiß auf den Punkt. Gerade im Krankenhaus fällt das häufig gar nicht so leicht. Da ist es gut, dass Albert Krämer ebenfalls zum Team gehört und als Leiter der Seelsorge die Patienten, aber auch die Mitarbeiter unterstützen kann. „Seelsorge wirkt heilsam“, betont Krämer, öffnet sie den Betroffenen doch sehr individuelle Wege, mit der Situation umzugehen. Ihre besondere Haltung geben die Experten des Palliativ-Teams auch an die anderen Mitarbeiter weiter, die so bei ihrer Arbeit mit palliativen Patienten ein gutes Stück Sicherheit gewinnen. Insgesamt verfolgt das Krankenhaus sein Palliativ-Konzept mit langfristigen Zielen: Derzeit werden vier junge Ärzte am Krankenhaus Maria Hilf zum Palliativmediziner ausgebildet, sechs Pflegekräfte besuchen aktuell eine Weiterbildung zur Palliative-Care-Pflegekraft. „Das Ziel ist, dass auf jeder Station mindestens ein Arzt und eine Pflegekraft mit der jeweiligen Qualifikation regulär im Einsatz sind“, so Dr. Ritschel, die sich wünscht, dass die Palliativmedizin irgendwann zum Standardrepertoire ärztlicher und pflegerischer Versorgung gehört. Bis es soweit ist, sorgen sie und ihre Kollegen im Krankenhaus Maria Hilf dafür, dass schwerstkranke Patienten am Lebensende bestmöglich versorgt und ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend betreut werden … MARIENHAUS Echo 21 2/2015 Die Orthopädie ist auf einem guten Weg Ottweiler. Seit Anfang des Jahres ist Dr. Joachim Wagner Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie in der Marienhausklinik Ottweiler. Bei seiner feierlichen Einführung Ende März war allen Beteiligten anzumerken, wie froh sie sind, dass sich der 46-Jährige für Ottweiler entschieden hat; denn, so brachte es Geschäftsführer Dr. Klaus-Peter Reimund in seiner Ansprache auf den Punkt, „die ersten drei Monate zeigen, dass Sie zusammen mit Ihrem Team auf einem guten Weg sind“. Die letzten fünf Jahre war Joachim Wagner Oberarzt im Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Wirbelsäulenchirurgie im Marienhaus Klinikum in Saarlouis. Dr. Michael Kunz, sein bisheriger Chef, hat ihn (weil er persönlich nicht anwesend sein konnte, ließ er einen Brief verlesen) wegen seiner fachlichen und menschlichen Kompetenzen nur ungern ziehen lassen. Obwohl es ihn natürlich auch ein wenig stolz macht, dass (wieder) einer seiner Mitarbeiter die Berufung zum Chefarzt erhalten hat. Dr. Joachim Wagner (3. von rechts) zusammen mit Geschäftsführer Dr. Klaus-Peter Reimund (rechts) und den Mitgliedern des Direktoriums. Foto: red Ein besonderer Dank galt an diesem Nachmittag den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung, die in den Monaten der Vakanz mit Engagement und Herzblut die Abteilung durchgetragen haben. Klaus-Peter Reimund hob hier insbesondere Oberarzt Dr. Mark Reinert hervor, der das Spezialgebiet der Fußchirurgie abdeckt und dieses nun als Sektionsleiter betreut. SICHERHEIT. SPÜREN. Jeden Tag rund um die Uhr geschützt mit unserer Unfallversicherung Classic. Gute Beratung braucht Gespräche. Wir sind für Sie da. Filialdirektion Rheinland Alter Militärring 43 . 50933 Köln Telefon 0221 17915449 [email protected] Menschen schützen. Werte bewahren. 22 Ambulantes Hospiz- und Palliativzentrum gegründet Neustadt an der Weinstraße. Gemeinsam starten sie einen neuen Anlauf: Mitte März unterzeichneten die Marienhaus Kliniken GmbH und der Caritasverband für die Diözese Speyer e.V. den Gesellschaftervertrag für das Ambulante Hospiz- und Palliativzentrum in Neustadt an der Weinstraße (AHPZ). Schon von November 2010 bis Januar 2012 hatte das Krankenhaus Hetzelstift schwerstkranke Menschen im Rahmen der speziellen ambulanten Palliativversorgung (SAPV) betreut, hatte diese Leistungen aber aus finanziellen Gründen aussetzen müssen. Nachdem die Vergütungsstrukturen verbessert worden sind, wollen die Marienhaus Kliniken GmbH und der Caritasverband die ganzheitliche Begleitung und Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in der Region jetzt mit Hilfe des AHPZ weiter vernetzen und ausbauen. Deshalb werden die ambulante hospizliche und die palliativ-pflegerische Unterzeichneten den Gesellschaftervertrag für das AHPZ: Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer, der Vorsitzende des Caritasverbandes für die Diözese Speyer (2. von links), sowie Dr. Klaus-Peter Reimund, Dr. Günter Merschbächer und Dr. Michael Masanneck (von links) für die Marienhaus Kliniken GmbH. Foto: red Versorgung jetzt unter dem Dach des Palliativstation im Krankenhaus HetzelAmbulanten Hospiz- und Palliativzent- stift, niedergelassene Ärzte, ambulante rums zusammengeführt. Wichtige und Pflegedienste oder Sozialstationen sein. enge Kooperationspartner werden die Den demografischen Wandel diskutiert St. Wendel. Bei seinem Besuch im Landkreis St. Wendel machte Lutz Stroppe, Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Anfang Februar auch im Marienkrankenhaus Station. In der Diskussion mit dem Direktorium des Hauses und der Führungsspitze der Marienhaus Unternehmensgruppe ging es vor allem um Fragen des demografischen Wandels. Dabei geht es nicht nur darum, dass die Menschen in der Regel gottlob immer älter werden und deshalb auch einer medizinischen und pflegerischen Behandlung und Betreuung bedürfen, die ihrem Alter und ihrem gesamten Gesundheitszustand in besonderer Weise Rechnung trägt. Thema war vielmehr auch die zunehmende Zahl von Patienten, die an einer dementiellen Veränderung leiden und deshalb eine besonders (zeit)-aufwendige und intensive Betreuung gebrauchen. Nur: Dafür fehlen im Gesundheitssystem bisher weitgehend die personellen und finanziellen Ressourcen. – Ein Schritt in die richtige Richtung ist da sicherlich die für das kommende Jahr geplante Etablierung einer geriatrischen Hauptfachabteilung im Marienkrankenhaus. Die Arbeit der Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation stellte Chefarzt Dr. Rudolf Eckert (rechts) Staatssekretär Lutz Stroppe (3. von rechts), der von der saarländischen Gesundheitsministerin Monika Bachmann (2. von rechts) begleitet wurde, bei einem Rundgang durch die Klinik vor. Dabei erkundigten sie sich auch bei der Patientin Theresia Keller nach ihrem Wohlbefinden. Foto: Gesundheitsministerium Nach einem Rundgang durch die Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation besuchte Staatssekretär Stroppe auch das Hospiz Emmaus. Dieses befindet sich auf dem Gelände des Krankenhauses. Für die Begleitung und Betreuung von schwerstkranken Menschen auf dem letzten Stück ihres Lebensweges stehen hier zehn Betten zur Verfügung. MARIENHAUS Echo 2/2015 Botschafter des Kinder-Hospizdienstes Schauspieler Devid Striesow und SR-Intendant Prof. Thomas Kleist unterzeichneten die Charta zur Betreuung von schwerstkranken und sterbenden Menschen Saarbrücken. Seit gut zwei Jahren ermittelt er als Hauptkommissar Jens Stellbrink für den Saarländischen Rundfunk (SR) im Tatort am Sonntagabend. Die Dreharbeiten zu dem Fernsehfilm Blaubeerblau, den die ARD 2012 in der Themenwoche Leben mit dem Tod ausstrahlte, waren es, die Devid Striesow für ein ganz anderes Thema sensibilisierten: die Hospizarbeit nämlich. Und so engagiert sich der Grimme-Preis-Träger seit 2013 als Botschafter des Kinder-Hospizdienstes Saar. Dass er zusammen mit Prof. Thomas Kleist, dem Intendanten des Saarländischen Rundfunks, Mitte Januar die Charta zur Betreuung von schwerstkranken und sterbenden Menschen unterzeichnete, war denn auch nur konsequent. Denn diese Charta will den Gedanken der Hospizarbeit und der Palliativversorgung in der Öffentlichkeit mehr Gehör und damit Gewicht verschaffen. Und so dazu beitragen, dass die Lebensqualität schwerstkranker Menschen verbessert wird, die Angehörigen mehr Unterstützung erfahren und vor allem der Wunsch der Betroffenen, möglichst in der vertrauten häuslichen Umge- bung zu sterben, wenn möglich erfüllt wird. Das ist ganz im Sinne von Devid Striesow, der sich nicht damit abfinden will, dass Sterben und Tod in unserer oft so oberflächlichen Gesellschaft nach wie vor viel zu häufig ausgeklammert werden. Er hat, so erzählt er am Rande der Charta-Unterzeichnung, im Kinder-Hospizdienst Saar viele warmherzige und fröhliche Menschen mit ungeheuer positiver Ausstrahlung kennengelernt. Sie helfen den betroffenen Kindern und ihren Eltern, auch in schwierigen und scheinbar aussichtslosen Zeiten zu leben. – Und dabei unterstützt sie der sympathische Schauspieler nach Kräften. Schauspieler Devid Striesow (vorne links) und SR-Intendant Prof. Thomas Kleist unterzeichneten die Charta zur Betreuung von schwerstkranken und sterbenden Menschen. Paul Herrlein, der Geschäftsführer des Jakobus Hospizes (hinten rechts), und Winfried Bausch, der dort die Öffentlichkeitsarbeit leitet, schauten den beiden dabei über die Schulter. Foto: hf Spende wünschen – Freude schenken Keine Lust auf 1.000 Fresskörbe oder Gutscheine zu Ihrem runden Geburtstag, Dienstjubiläum oder Familienfest? Dann wünschen Sie sich doch einfach Spenden statt Geschenke! Mit Ihren Spenden an die Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung helfen Sie dabei, schwerstkranken und sterbenden Menschen bis zuletzt ein selbstbestimmtes und würdiges Leben zu ermöglichen. Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung Spendenkonto Bank im Bistum Essen IBAN DE03 3606 0295 0000 0313 13 BIC GENODED1BBE Telefon 02638 925-262 [email protected] www.waldbreitbacher-hospiz-stiftung.de 23 24 Wenn man hier in Deutschland „etwas aus sich machen will, dann kann man es auch erreichen“ Mohamed Camara und Yusuf Sauhoboo sind weit herumgekommen und arbeiten jetzt als Assistenzärzte im Krankenhaus Hetzelstift in Neustadt an der Weinstraße – ein Annäherungsversuch Neustadt an der Weinstraße. Damit kein falscher Eindruck entsteht: Mohamed Camara und Yusuf Sauhoboo fühlen sich in Deutschland und speziell in Neustadt sehr wohl. Aber sie erleben es im Alltag immer mal wieder, dass es Menschen gibt, dumme und engstirnige Menschen, die sie aufgrund ihres Äußeren in die Schublade Ausländer – Flüchtling – Migrant einsortieren und meinen, sie abschätzig behandeln zu können. Der Kontrolleur in der S-Bahn etwa, der aus einer Gruppe von jungen Leuten gezielt nur Mohamed nach seinen Ausweispapieren fragt; die Patientin, die sich von ihm kein Blut abnehmen lassen will (denn wie soll das ein Schwarzer schon können?); oder der mangelnde Respekt, der sich darin äußert, dass gewisse Leute meinen, sie einfach duzen zu können. Aber darüber können die beiden im Grunde nur lachend den Kopf schütteln. Da stehen die beiden jungen Assistenzärzte – Mohamed Camara arbeitet in der Medizini- schen Klinik II, Yusuf Sauhoboo in der dienkolleg (die waren nötig, damit seine Allgemein- und Visceralchirurgie – locker Zeugnisse anerkannt wurden) studierte er an der Charité in Berlin Medizin, wechdrüber. selte nach vier Semestern nach Düsseldorf (warum, das zu erklären führte an dieser Stelle zu weit) und konnte sich Eigentlich wollte er Ingenieur werden über das Erasmus-Programm auch seiSein Vater stammt aus Guinea, seine nen Traum erfüllen, in Paris drei SemesMutter von der Elfenbeinküste, groß ge- ter zu studieren. worden ist er in der Republik Kongo, sich selbst nennt er einen Panafrikaner: Mohamed Camara wollte eigentlich nach Die Nähe zu Frankreich hat ihn gereizt dem Abitur im französischen Toulouse studieren und Ingenieur werden, aber Die erste Stelle nach dem Staatsexamen sein Vater legte ein Veto ein. Er wollte, ist die hier im Krankenhaus Hetzelstift. dass wenigstens eines seiner neun Kin- Dass es eine Stadt namens Neustadt der Arzt werde. Und „weil bei uns zu gab, wusste er bis dato nicht. Aber die Hause nicht diskutiert wird“, wie Moha- Nähe zu Frankreich hat ihn gereizt – nemed lachend erzählt, hat sich der heute ben afrikanischen Dialekten, Englisch 31-Jährige dem Willen des Vaters ge- und sehr gutem Deutsch spricht Mohabeugt und kam Ende 2005 nach Berlin. med natürlich auch exzellent FranzöHier lebte bereits einer seiner Brüder. sisch. Schließlich war seine (wenn man Nach einem fünfmonatigen Deutsch- sie so nennen will) Heimat französische kurs und zwei Semestern auf einem Stu- Kolonie. Und die Art und Weise, wie sich das Haus, ganz besonders Prof. Dr. Stefan Grüne, sein heutiger Chef, um ihn bemüht hat, das hat ihm imponiert. Und so ist er hier im Februar angefangen. Die Menschen hier seien offener, als er es bisher in Deutschland erlebt habe, lobt er die Pfälzer. Wobei er gleichzeitig zugibt, dass er neben der Wärme – „an den Winter habe ich mich zwischenzeitlich gewöhnt“ – am meisten die Warmherzigkeit seiner afrikanischen Landsleute vermisst. Trotzdem wird er auf absehbare Zeit hier bleiben; denn, und das bewundert er ein Stück weit, wenn man hier in Deutschland „etwas aus sich machen will, dann kann man es auch erreichen“. Das ist in seiner alten Heimat anders: Da zählen ausschließlich Beziehungen. Irgendwann möchte er schon zurückkehren Mohamed Camara nennt sich einen Panafrikaner und ist im Februar ins Hetzelstift gekommen. Foto: red Aber irgendwann, so seine Überlegungen, möchte er schon zurückkehren. Als Arzt mit Leib und Seele, der diesen Beruf gelernt hat, weil er die Menschen liebt (sein Vater wusste schon, warum er ihn MARIENHAUS Echo 25 2/2015 mit sanftem Druck zum Medizinstudium gedrängt hat), kann er in Afrika sicherlich mehr bewegen als in Neustadt oder anderswo in Deutschland. Bei Yusuf Sauhoboo liegt der Fall ein wenig anders. „Du bist für Europa geboren, sagt meine Frau“, erzählt der junge Mann, der von Mauritius, diesem kleinen Inselstaat knapp 1.000 Kilometer südöstlich von Madagaskar, stammt und bald seinen 30. Geburtstag feiern wird. Auch seine Eltern wünschten, dass ihr ältester Sohn Arzt wird. Sein Vater ist vom Fach, ist leitender Krankenpfleger in einer großen Kardiologischen Abteilung. Zum Studium nach Rumänien Zum Studium ging Yusuf – wie die meisten seiner Freunde – ins Ausland. Ihn führte es nach Rumänien, nach Klausenburg, wie die Stadt Cluj-Napoca auf Deutsch heißt. Die Vorlesungen waren auf Englisch, der praktische Teil auf Rumänisch. Das zu lernen, ist ihm nicht schwer gefallen. Sicherlich auch dank der Hilfe seiner rumänischen Freundin, mit der er seit sieben Jahren verheiratet ist. Yusuf Sauhoboo stammt aus Mauritius. Die Chirurgie ist seine Leidenschaft. Zufall. Seine Frau ist Juristin, besucht an der Uni in Heidelberg aber noch mal Vorlesungen und Seminare, um so ihre Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu verbessern. Sie wohnen in Mannheim, und von dort können beide gut zur Arbeit pendeln. Seine Heimat ist ihm zu eng Um die Approbation in seiner Heimat zu erlangen, kehrte er für zwei Jahre nach Mauritius zurück. Aber weil ihm seine Heimat zu eng ist und er die Chance haben wollte, weltweit zu arbeiten, kam er zur Weiterbildung nach Deutschland. Ohne ein Wort Deutsch zu sprechen. Das war im Herbst 2013. Neun Monate später hatte er sein Sprachdiplom in der Tasche. Aus seinem anfänglichen JobSeekers-Visum wurde eine Aufenthaltserlaubnis. Und ihm winkt, darauf ist Yusuf sehr stolz, die blaue Karte EU, die hoch qualifizierten Fachkräften wie ihm ein Aufenthaltsrecht in Deutschland und den Ländern der EU gibt. Dass es ihn im Februar 2014 ausgerechnet ins Hetzelstift geführt hat, ist eher „Ich habe es super getroffen“ In der Abteilung Allgemein- und Visceralchirurgie fühlt er sich wohl. Ob Dr. Wilhelm Bauer, sein Chef, oder die Kollegen – „ich habe es super getroffen“, sagt Yusuf Sauhoboo. Wenn er sich mit ehemaligen Kommilitonen unterhält, dann stellt er immer wieder fest, dass er mit dem Hetzelstift eine gute Wahl getroffen hat. Auch Yusuf Sauhoboo ist Arzt aus Leidenschaft und Passion. Und die Adipositas-Chirurgie, die das Hetzelstift vor wenigen Jahren erfolgreich etabliert hat, reizt ihn schon ganz besonders. Auch deshalb, weil man hiermit Diabetes vorbeugen kann. Und in seiner Heimat Foto: ao Mauritius leidet (wahrscheinlich genetisch bedingt) fast jeder Dritter an der Diabetes mellitus. Yusuf Sauhoboo ist genauso wie Mohamed Camara Moslem. Dass das Hetzelstift ein katholisches Krankenhaus ist und zu einem katholischen Träger gehört, das stört ihn nicht. Wie es umgekehrt dort auch niemanden gestört hat, dass er ein anderes Gebetbuch hat. Im Gegenteil. Er fühlt sich hier ganz einfach akzeptiert und findet den Teamgeist einfach Klasse ... In der Trägerschaft arbeiten etwa 13.800 Frauen und Männer. Unter ihnen sind viele, die nicht in Deutschland geboren wurden oder deren Eltern als Fremde hierher gekommen sind. Wie sie ihren Weg gegangen sind, der sie beruflich in eine Einrichtung der Unternehmensgruppe geführt hat, das wollen wir exemplarisch nachzeichnen. Mohamed Camara und Yusuf Sauhoboo haben uns ihre Geschichte für das Marienhaus-Echo erzählt. 26 Der Freundes- und Förderverein ist „ein Geschenk“ für das Klinikum Der Freundes- und Förderverein St. Elisabeth Klinik Saarlouis e.V. feierte sein 30-jähriges Bestehen Saarlouis. Wenn etwas dran ist an dem Satz, dass nur der reich ist, der Freunde hat, dann gehört das Marienhaus Klinikum in Saarlouis zu den Reichen im Lande; denn seit nunmehr 30 Jahren unterstützt der Freundes- und Förderverein St. Elisabeth Klinik Saarlouis e.V. das Haus und leistet seither „unendlich wertvolle Arbeit“, wie es der Ärztliche Direktor Dr. Michael Kunz in seiner kurzen Ansprache betonte. Diesen runden Geburtstag feierte der Verein auf den Tag genau 30 Jahre nach seiner Gründung. Der langjährigen Vorsitzenden Theresia Gehl gratulierten Gäste und Weggefährten aber noch aus einem zweiten Grunde: Sie feierte an diesem Tage selbst Geburtstag (und zwar den, mit dem das Leben eigentlich erst so richtig anfängt, wenn man Udo Jürgens Glauben schenken darf). Der Freundes- und Förderverein ist für das Marienhaus Klinikum „ein Geschenk“, wie es Schwester M. Basina Kloos in ihrem Grußwort formulierte. Er leiste „zivilgesellschaftliches Engagement im besten Sinne des Wortes“, so die Vorsitzende des Vorstandes der Marienhaus Stiftung, und gestalte die Kultur des Hauses wesentlich mit. Wenn es den Verein nicht schon gäbe, so müsste er schleunigst gegründet werden. An diesen Satz, mit dem der damalige saarländische Gesundheitsminister Josef Hecken bei der Feier des 20-jährigen Bestehens dem Verein seine Wertschätzung ausgedrückt hatte, erinnerte denn auch Staatssekretär Stephan Kolling, der die Grüße der Landesregierung überbrachte. Bestmögliche Schmerzlinderung Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Akutschmerztherapie des Krankenhauses Maria Hilf ist jetzt zertifiziert. Nachdem sich das Haus einer Prüfung des TÜV Rheinlands unterzogen hatte, erhielt es nun das Zertifikat „Perioperative Schmerztherapie“ – übrigens als erstes Krankenhaus im nördlichen Rheinland-Pfalz. Studi- Seit 30 Jahren unterstützt der Freundes- und Förderverein der St. Elisabeth-Klinik das Marienhaus Klinikum. An der Spitze des Vorstandes steht seit vielen Jahren Theresia Gehl (2. von rechts). Foto: hf Der Verein – die Initiative zur Gründung ging damals übrigens, wie Schwester M. Basina erinnerte, von Dr. Andreas Neumeier aus, der dem Träger auch heute noch eng verbunden ist – zählt heute mehr als 280 Mitglieder und hat in all den Jahren das Klinikum mit Anschaffungen im Wert von mehr als 600.000 Euro unterstützt. Den Schwerpunkt ihrer ehrenamtlichen Arbeit legen die Mitglieder aber darauf, den Patienten den Aufenthalt im Klinikum ein wenig angenehmer zu gestalten. Mit Konzerten und Theateraufführungen, mit Vorträgen und Ausstellungen bereichert der Freundes- und Förderverein das Leben im Haus und bereitet Patienten, Besuchern und Mitar- beitern immer wieder frohe und unbeschwerte Stunden. en belegen, dass sich Patienten, die nach einer Operation wenig oder keine Schmerzen haben, wesentlich schneller erholen. Zudem besteht bei starken Schmerzen die Gefahr, dass sie chronisch werden, manchmal können sie sogar Komplikationen wie eine Lungenentzündung verursachen, weil ein Patient vor Schmerzen zu flach atmet. Eine Projekt- gruppe hat Standards und Vorgehensweisen erarbeitet, die sicherstellen, dass jeder Patient vor, während und nach einer Operation schmerzmedizinisch bestmöglich betreut wird. Zudem wurden über die Grenzen der Fachbereiche hinweg alle mit der Schmerzbehandlung befassten Berufsgruppen intensiv geschult. Das tut er vor allem auch mit dem Klinikradio-TV-Freundeskreis. In ungezählten Sendungen haben die Mitglieder des Vereins unzählige Musikwünsche erfüllt und Grüße an Patienten übermittelt. Und natürlich werden auch sämtliche Gottesdienste und Veranstaltungen per Radio und Fernsehen in die Zimmer übertragen. Die Menschen sollen schließlich teilhaben an dem Geschehen im Hause. – Und da machte der Tag, an dem der Verein mit einem Gottesdienst und anschließendem Festakt sein 30-jähriges Bestehen feierte, selbstverständlich keine Ausnahme … MARIENHAUS Echo 2/2015 Dank RhePort.de schnellere Hilfe bei Verdacht auf entzündliches Rheuma NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens eröffnete in Aachen neues Rheumaportal im Internet Aachen. Entzündliches Rheuma wird häufig zu spät erkannt, so dass bei der Diagnosestellung oft schon irreparable Schäden entstanden sind. Um die Situation von Patientinnen und Patienten mit rheumatischen Erkrankungen zu verbessern, fördert das nordrhein-westfälische Ministerium für Gesundheit, Geschlechtergerechtigkeit, Pflege und Alter ein innovatives Projekt, das auch durch Mittel der Europäischen Union finanziell gefördert wird. Im Rahmen dieses Projektes haben alle niedergelassenen und an Kliniken tätigen rheumatologischen Fachärztinnen und Fachärzte im Westen NRWs ein Netzwerk gegründet und zusammen mit Partnern aus der IT-Branche für Patientinnen und Patienten ein neues Webportal mit dem Namen RhePort.de entwickelt. Ziel von RhePort.de ist es, rheumatische Erkrankungen möglichst frühzeitig zu erkennen und den Betroffenen zu einer effektiven Behandlung zu verhelfen. – Mitte Februar gab NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens bei einer kleinen Feierstunde im Medizinischen Zentrum der Städteregion Aachen in Würselen den symbolischen Startschuss für das neue Webportal. Projektkoordinator für das Schwertbad ist Dr. Wolfgang Vorbrüggen, lange Jahre Facharzt für Radiologie in der Rheumaklinik. RhePort.de hat mehrere Funktionen. Mit Hilfe eines Fragebogens können Menschen mit Beschwerden kostenfrei selber eine erste Abschätzung vornehmen, ob bei ihnen entzündliches Rheuma vorlie- Spende entlastet Pflegekräfte Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Zahl der stark übergewichtigen Menschen in Deutschland ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Gerade Krankenhäuser müssen auf diese gesellschaftliche Veränderung reagieren, denn viele, insbesondere ältere Menschen mit Adipositas sind in ihrer Mobilität stark eingeschränkt. Um die Pflegekräfte der Abteilung für Akutgeriatrie und Frührehabilitation des Krankenhauses Maria Hilf zu entlasten, hat der Förderverein der Klinik Ende Janu- Gaben den Startschuss für RhePort.de: NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens, Projektkoordinator Dr. Wolfgang Vorbrüggen (links) und René Bostelaar, Geschäftsführer des Medizinischen Zentrums der Städteregion Aachen. Foto: red gen könnte. Bei entsprechendem Verdacht erhalten sie einen raschen Termin zur abklärenden rheumatologischen Untersuchung. Wobei dieser Termin innerhalb von maximal vier Wochen sein soll. Die Untersuchungsergebnisse der neuen Patientinnen und Patienten werden im angeschlossenen System dokumentiert, damit bei Wechsel des Arztes, bei Krankenhausaufenthalten oder Rehabilitationsmaßnahmen keine Daten verloren gehen. Dies vermeidet Doppeluntersuchungen oder Informationsverluste. Deshalb kann über RhePort.de auch eine Notfallversorgung aufgebaut werden. Die Ergebnisse werden zusätzlich anony- ar 8.000 Euro für die Anschaffung eines Patientenlifters zur Verfügung gestellt. Dieser wird nun täglich eingesetzt, um schwere, nicht mobile Patienten aus ihren Betten zu heben. Das willkommene Hilfsmittel entlastet nicht nur die Pflegekräfte, es sorgt auch dafür, dass Patienten noch sicherer gelagert werden können, und dient gleichzeitig als Personenwaage. misiert ausgewertet, um wichtige Erkenntnisse zur verbesserten Behandlung von rheumatischen Erkrankungen zu gewinnen. RhePort.de baut auf den mündigen Patienten. Deshalb bietet das Portal auch detaillierte Informationen zu allen rheumatischen Erkrankungen und mit Selbsthilfegruppen abgestimmte Links. – Noch ist RhePort.de ein regionales Projekt, aber eines mit Modellcharakter. Wenn es von den Patientinnen und Patienten angenommen wird und auch technisch rund läuft, dann könnte es bundesweit zum Einsatz kommen. mobilien-Seeber um Spenden für die Palliativstation des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth Neuwied gebeten. Insgesamt kamen so 1.780 Euro zusammen, die Rudolf und Eva Seeber in einer symbolischen Scheckübergabe an Therese Schneider, die Krankenhausoberin des Marienhaus Klinikums, überreichten. Die Spende nahm Schneider dankbar entgegen, denn gerade im Bereich der Palliativmedizin gäbe es an vielen Spenden statt Geschenke Stellen Unterstützungsbedarf, der nicht Neuwied. Anlässlich des 50. Firmenjubi- über die Krankenhausbudgets gedeckt läums hatte die Neuwieder Firma Im- werden könne. 27 28 Von den Leistungen des Hauses sehr beeindruckt Loreley-Seniorenzentrum trägerweit als erste Einrichtung der Altenhilfe zertifiziert Oberwesel. Das Loreley-Seniorenzentrum ist nach ISO 9001 zertifiziert worden. Es ist damit trägerweit die erste Einrichtung der Altenhilfe, die sich diesem Prozess gestellt und nachgewiesen hat, dass die internen Abläufe dem internationalen Standard für Qualitätsmanagement entsprechen. In einer kleinen Feierstunde Ende Februar dankte Dr. Matthias Psczolla, der Geschäftsführer der Krankenhaus GmbH St. Goar-Oberwesel, zu der das Seniorenzentrum gehört, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre Bereitschaft, die im Rahmen der Zertifizierung angestoßenen Prozesse und Veränderungen nicht als Bedrohung, sondern letztlich als Chance zu begreifen. litätsmanagement kümmert. Und so machte sich das Seniorenzentrum im Februar 2014 auf den Weg der Zertifizierung. Dabei galt es nicht zuletzt, Abläufe auf den Prüfstand zu stellen, besser zu strukturieren, klarer und nachvollziehbarer zu machen und entsprechend zu dokumentieren. Das hat das Loreley-Seniorenzentrum mit gutem Erfolg getan: Bei der Auditierung Mitte Oktober letzten Jahres „haben wir ein gutes Feedback bekommen“, so Matthias Psczolla. Die erfahrenen Prüfer hätten sich von den Leistungen des Hauses sehr beeindruckt gezeigt. Dass sich das Loreley-Seniorenzentrum für die Zertifizierung nach ISO 9001 entschieden hat, hat seinen Grund vor allem darin, dass die Loreley-Kliniken sich für diesen Weg entschieden haben „und wir ein System für beide Einrichtungen“ haben wollten, so Pflegedirektorin Marion Christian, die sich im Direktorium auch federführend um das Thema Qua- Sieben neue Fahrzeuge für den ambulanten Hospizdienst Saarbrücken. Gleich sieben neue Fahrzeuge hat der Förderverein des St. Jakobus Hospizes jetzt zur Verfügung gestellt. Der Vorstand mit seiner Vorsitzenden Rita Waschbüsch an der Spitze übergab die schneeweißen Autos Mitte März auf dem Vorplatz des Saarbrücker Schlosses an Paul Herrlein, den Geschäftsführer der St. Jakobus Hospiz gGmbH. Vier dieser Fahrzeuge werden vom St. Jakobus Hospiz im Regionalverband Saarbrücken und drei vom Kinder-Hospizdienst Saar in Neunkirchen eingesetzt. Paul Herrlein bedankte sich für diese „supertolle Idee“; denn „damit ist ein weiterer großer Schritt in Sachen Mobilitätsgarantie durch unseren Förderverein gemacht worden“. Derzeit betreut das St. Jakobus Hospiz mit seinen 70 haupt- und 150 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in mehreren multiprofessionellen Teams schwerkranke Kinder, Jugendliche und Er- wachsene. Um die notwendigen Hilfen Fahrzeuge angewiesen. Großzügige Fahrauch jederzeit bedarfsgerecht erbringen zeug-Spenden wie die vom Förderverein zu können, sind die Mitarbeiterinnen und sind da besonders wertvoll. Mitarbeiter natürlich auf zuverlässige MARIENHAUS Echo 2/2015 Maria-Theresia Böhm fiel aus allen Wolken Maria-Theresia Böhm arbeitet an der Zentrale des Marienhaus Klinikums in Dillingen und schreibt in ihrer Freizeit Bücher Dillingen. Irgendwann Mitte November letzten Jahres bekam ich eine Mail von Doris Rau. Sie sei Mitarbeiterin des Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen, schrieb sie, arbeite dort an der Zentrale und habe in Dillingen eine Kollegin, die in ihrer Freizeit Bücher schreibe. Das habe sie nur rein zufällig mitbekommen; denn Maria-Theresia Böhm sei eine bescheidene und zurückhaltende Kollegin. Aber sie, Doris Rau, fände es klasse und hielte es für eine nette Geste und einen Ausdruck von Wertschätzung, wenn wir über Maria-Theresia Böhm mal im MarienhausEcho berichten würden. Frau Böhm wisse übrigens nichts von dieser Aktion. Sie freue sich über eine Antwort, wie immer die auch ausfallen möge, und war dann doch völlig überrascht, als ich mich ein paar Tage später bei ihr meldete, um mich ein wenig näher zu informieren. Und Maria-Theresia Böhm fiel dann auch aus allen Wolken, als ich sie anrief, um einen Termin mit ihr zu vereinbaren. Sie hatte tatsächlich nicht das Geringste geahnt. Zwei Bücher hat die 54-Jährige mittlerweile geschrieben und mit Fotos, die sie meist selbst geschossen hat (Fotografieren, so verrät sie, ist nämlich ihr zweites Hobby), auch illustriert. Das erste, das sie 2007 im Eigenverlag herausgegeben hat, heißt Gratwanderung und Wenn uns Doris Rau (stehend) nicht auf die verborgenen Talente von Maria-Theresia Böhm aufmerksam gemacht hätte, wäre dieser Beitrag nicht zustande gekommen. Foto: hf enthält kleinere Texte über Begebenheiten und Beobachtungen aus ihrem Leben. Darin nimmt sie mit Vorliebe menschliche Tugenden und Untugenden (zum Beispiel die Unaufrichtigkeit vieler Menschen) in den Blick und manchmal auch pointiert aufs Korn. Das zweite Werk heißt Ein Garten aus Liebe, ist im vergangenen Jahr heraus gekommen, und ist „kein Gartenbuch“, wie MariaTheresia Böhm lachend sagt. (Dabei ist sie eigentlich eine leidenschaftliche Hobby-Gärtnerin). Dieses Buch versteht sie vielmehr als „Lebens-Ratgeber“. Der Titel hat eher symbolischen Charakter: Im Garten kann man Wachsen und Vergehen im jährlichen Rhythmus beobachten. Im Garten läuft also gleichsam „das Leben im Zeitraffer“ ab. gen, im St. Michael-Krankenhaus). Seit 1989 arbeitet sie hier im Dillinger Krankenhaus, zunächst viele Jahre in der Pflege, seit gut sieben Jahren an der Pforte. Dazwischen hat sie sich eine Auszeit genommen, um ihre Eltern zu pflegen. In dieser Zeit, so gibt sie offen zu, habe sie auch nicht schreiben können. Maria-Theresia Böhm ist hier im Dillinger Krankenhaus geboren und getauft worden. Literarisch vorbelastet ist sie nicht unbedingt. Nur ihre Großmutter war, so erzählt sie, Lehrerin. Sie selbst hat nach dem Abitur zunächst Germanistik und Theologie studiert und dann doch umgesattelt und Krankenpflege gelernt. (Das übrigens in Völklin- Maria-Theresia Böhm schreibt abends nach der Arbeit, wenn auch der Haushalt erledigt ist. Die Ideen für ihre Texte liefert ihr in der Regel der Alltag. Und diese Quelle sprudelt derzeit so üppig, dass das dritte Buch bereits in Arbeit ist. Über den Inhalt oder gar den Titel lässt sie sich allerdings noch nichts entlocken. Da müssen wir uns also noch ein wenig gedulden. Damit hat sie schon als Schülerin angefangen, hat anfangs vor allem Gedichte geschrieben. Die haben ihrer Meinung nach gegenüber Prosa den entscheidenden Vorteil, dass sie ein Gerüst haben und auch mehr Deutungen zulassen. Das ist Maria-Theresia Böhm nämlich ganz wichtig: Sie will ihren Lesern keine Erklärungen oder Deutungen an die Hand geben. Deshalb käme sie beispielsweise auch nie auf die Idee, eine Lesung zu veranstalten. 29 30 Ob John Miles oder Die Sportfreunde Stiller – als Zuhörer wird man richtiggehend mitgerissen Krankenhaus Hetzelstift: Die Mitarbeiter-Band „Hetzel und die Stifte“ hat acht bis neun Auftritte im Jahr, und das nicht nur im Krankenhaus Neustadt an der Weinstraße (fs). An der einen Wand hängen Plakate vom Aufbau des menschlichen Körpers, an der anderen eine von Schülern gestaltete Übersicht über die historische Entstehung des Berufs „Operationstechnische Assistenz (OTA)“. Mitten in diesen Unterrichtsraum, in dem vormittags junge Menschen auf ihren Einsatz im OP vorbereitet werden, sitzt an diesem Mittwochnachmittag Moritz Horvath am Klavier. Mit Leidenschaft bearbeitet er die Tasten und spornt seine Stimmbänder – und das sehr erfolgreich – zu den hohen Tönen des 70er-Jahre-Hits „Staying alive“ von den Bee Gees an. Horvath ist der Leiter des Bildungszentrums für Berufe im Gesundheitswesen am Krankenhaus Hetzelstift und gleichzeitig der Bandleader der Mitarbeiterband „Hetzel und die Stifte“. Einmal in der Woche probt er mit sechs anderen Kollegen aus dem Haus – dafür wurde heute kurzerhand der OTA-Raum zum Probenraum umfunktioniert. Zum Klavier gesellen sich zwei Gitarren, ein großes Bariton-Saxophon, ein kleineres Alt-Saxophon, eine Querflöte, eine Kistentrommel oder Cajon, diverse Percussionsinstrumente und zu guter letzt auch noch ein Dudelsack. „Alle Bandmitglieder bringen viel musikalische Erfah- Das ist auch etwas, das die „Hetzelstifte“ bunt und abwechslungsreich macht: Die Mitglieder sind vom Charakter her alle sehr unterschiedlich und stammen aus völlig unterschiedlichen Berufen: Neben Gärtner, Verwaltungsangestellte und Schulleiter sind noch eine IntensivFachpflegekraft sowie ein Stationsleiter darunter, ebenso wie ein Pflegepädagoge und ein Seelsorger. Und trotzdem verstehen sich alle bestens. Was nicht unbedingt selbstverständlich in einer Band sei, findet Marcus Heberger, „zusammen ergeben wir aber ein wunderschönes Ursprünglich gab es im Krankenhaus Gesamtbild“. Nur ein Bass-Gitarrist oder Hetzelstift ein paar Musiker, die für die eine Bass-Gitarristin könnte das noch musikalische Untermalung von Weih- abrunden. nachtsfeiern und Mitarbeitergottesdiensten sorgten. Daraus hat sich dann 2013 Dass man sich zur Bandprobe ganz eineine richtige Band entwickelt mit festen fach nach Dienstschluss im Krankenhaus Mitgliedern und wöchentlichen Proben, treffen kann, das war für die meisten erzählt Gitarrist Reinhard von Lonski. von ihnen der Auslöser, sich musikalisch Moritz Horvath, der selbst auch Musik wieder mehr zu engagieren. Zuvor war komponiert, sei hier der „An-Stifter“ ge- es wegen der Dienstzeiten oft schwierig, wesen. So lautet übrigens auch sein im Musikverein zu spielen oder zur ChorBand-Spitzname. Stefanie Jochs vielseiti- probe zu gehen. Wegen Urlaub, unterge Stimme brachte ihr den Namen schiedlicher Schichten oder Krankheit „Buntstift“ ein. Marcus Heberger, der als können natürlich nicht immer alle BandGärtner im Krankenhaus arbeitet, wird Mitglieder dabei sein, dennoch geht es hingegen „Grün-Stift“ genannt, passend einfacher, als wenn man noch Fahrtwezu seiner Arbeitskleidung, die er bei den ge einplanen muss. „Die Proben sind zwar im Alltag nach wie vor Stress für Proben meist noch trägt. uns, aber positiver Stress“, betont Sänge- rung mit“, freut sich Horvath über die große instrumentale Bandbreite der „Hetzelstifte“. Den Gesang übernehmen hauptsächlich die beiden Frauen der Gruppe, Iris Schmidt und Stefanie Joch, die beide jahrelang in verschiedenen Formationen gesungen haben. Aber auch die männlichen Stimmen können sich sehen bzw. hören lassen und kommen dementsprechend zum Einsatz. Musik sei bei ihnen allen ein „Hobby mit Anspruch“, bringt es Horvath auf den Punkt. „Als Hobby mit Anspruch“ bezeichnet Moritz Horvath seine Musik. Auch für ihn ist es praktisch, einfach von seinem Büro in den Probenraum wechseln zu können – heute ist es der Unterrichtsraum der OTAs. Meistens komme man müde von der Arbeit zur Probe, „aber wenn wir aus der Probe rausgehen, schweben wir“, so Reinhard von Lonski. MARIENHAUS Musikalisch ist die Band schon sehr breit aufgestellt, nur ein BassGitarrist oder eine Bass-Gitarristin könnte sie noch abrunden. rin Stefanie Joch. Meistens komme man müde von der Arbeit zur Probe, „aber wenn wir aus der Probe rausgehen, schweben wir“, stimmt ihr Reinhard von Lonski zu. Über ihr Engagement freut sich auch das Direktorium des Hauses – Krankenhausoberin Maria Heine hat die Band mit Hilfe einer Stiftung sogar finanziell unterstützt und die Anschaffung von Notenständern oder eine Klavierreparatur möglich gemacht. Echo 2/2015 Ob „Music“ von John Miles oder „Kompliment“ von den Sportfreunden Stiller – als Zuhörer wird man richtiggehend mitgerissen. Fotos: fs sie aber gerne ihre eigene „Würze“ mit ein, das Rezept geben jeweils auch die Instrumente vor. In welchem Rock- oder Pop-Song kommt schließlich im Original schon ein Dudelsack vor? mit Leib und Seele Musik machen und jede Menge Spaß dabei haben. Ob „Music“ von John Miles oder „Kompliment“ von den Sportfreunden Stiller – als Zuhörer wird man richtiggehend mitgerissen. „Den Menschen etwas Gutes zu tun, indem wir ihnen eine bleibende Erinnerung an ein schönes Fest geben“, das sei seine größte Motivation, sagt Marcus Heberger. Iris Schmidt stimmt ihm zu und ergänzt: „Es kommen so viele positive Signale zurück, das ist einfach nur schön“. Während in den ersten paar Minuten die Stimmbänder noch geschmiert und die Finger aufgewärmt werden müssen, steigern sich Intensität und Stimmgewalt mit jedem Lied und jeder Strophe. Es wird getanzt und im Takt gewippt, Acht bis neun Auftritte hat „Hetzel und man sieht den Gesichtern an, dass sie die Stifte“ mittlerweile im Jahr und längst nicht mehr nur im Krankenhaus. Moritz Horvath kommt das sehr entgehen: „Ich muss einfach vor Publikum spielen“, sagt der 37-Jährige lachend, ansonsten sei das Musikmachen für ihn nur halb so schön. Heute proben sie zum Beispiel für einen Auftritt bei einem 50. Geburtstag, zwei Stunden werden sie dort auf der Bühne stehen. „Das Geburtstagskind ist großer Abba- und Bee Gees-Fan, darum haben wir besonders diese Lieder vorbereitet“, berichtet Horvath. Ansonsten sehen sich „Hetzel und die Stifte“ fast wie eine Juke Box und spielen alles aus Rock und Pop der 70er, 80er und 90er Jahre, eigene Kompositionen, Folkloristisches aus aller Welt und Die Mitglieder der Band sind vom Charakter her alle sehr unterschiedlich und stammen aus natürlich auch christliche Lieder. Über völlig unterschiedlichen Berufen – trotzdem: zusammen ergeben sie ein „wunderschönes 70 Songs haben sie drauf, dabei bringen Gesamtbild“. Foto: red 31 32 Rückkehr nach St. Augustin St. Augustin. Für sie ist es wie eine Rückkehr; denn von April 1987 an hat sie im St. Franziskus Seniorenzentrum gearbeitet und war von Frühjahr 1999 bis Herbst 2010 schon einmal Pflegedienstleiterin in diesem Haus. Dann wechselte Gabriele Brendebach nach Köln, um im Seniorenzentrum St. Josefshaus die Aufgaben der Heim- und Pflegedienstleiterin zu übernehmen. Anfang des Jahres nun ist sie als Pflegedienstleiterin nach St. Augustin zurückgekehrt. Dafür ist Renate Gabriele Brendebach (links) ist als Pflegedienstleiterin nach St. Augustin zurückgekehrt. Zur Freude der Mitarbeiter und von Heimleiterin Kerstin Seidl-Auen. Foto: hf Schoor, die das (mittlerweile geschlossene) Marien Seniorenhaus in Straßenhaus geleitet hatte und kurzzeitig auch als Pflegedienstleiterin in St. Augustin tätig war, nun als Heim- und Pflegedienstleiterin nach Köln gegangen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich gefreut, dass Gabriele Brendebach nach gut fünf Jahren an ihre alte Wirkungsstätte zurückgekommen ist. Auch Heimleiterin Kerstin Seidl-Auen ist froh, wieder eine Kollegin an ihrer Seite zu haben, mit der sie langfristig zusammenarbeiten und die Einrichtung weiterentwickeln kann. „Wir wollten das Ganze bewusst klein, aber fein halten“ Das zentrale Intranet der Marienhaus Unternehmensgruppe hat ein neues Gesicht Waldbreitbach (fs). Als der Server, auf dem der alte Intranetauftritt des Trägers lag, bei einem Crash irreparabel beschädigt wurde, da war es Glück im Unglück, dass ein neuer Intranet-Server bereits parallel für spezielle Anwendung in Betrieb war. Dank der regelmäßigen Datensicherungen gingen durch den Zusammenbruch die Inhalte nicht verloren und die Abteilung Informationstechnologie der Marienhaus Dienstleistungen GmbH konnte auf dieser Grundlage das neue Intranet des Trägers aufbauen. Allerdings wurden nicht alle Inhalte umgezogen: „Wir wollten das Ganze bewusst klein, aber fein halten“, berichtet Wolfgang Barth, der Leiter des CompetenceCenter IT-Standards, der den Umzug betreut hat. Daher finde man im neuen Der reduzierte Ansatz des neuen Intranets der Marienhaus Unternehmensgruppe wird Intranet nur aktuell gültige Inhalte, die bereits auf der Einstiegsseite https://mintra2.marienhaus.de/ deutlich. wirklich gebraucht werden. nellem Inhalt. „Wir wollten vermeiden, Kontaktdaten, Downloads und HinweiDieser reduzierte Ansatz wird bereits auf dass Inhalte doppelt gepflegt werden sen, die in jedem Fall nur unternehder Einstiegsseite https://mintra2.mari- müssen“, erklärt Barth, warum der Auf- mensintern von Interesse sind. Im nutenhaus.de/ deutlich: Quadratische Ka- tritt auf den ersten Blick etwas kahl wirkt. zerfreundlichen System „typo3“ können cheln in verschiedenen Farben leiten den Alles, was auf der Internet-Homepage des sie eigenständig Unterseiten anlegen Nutzer direkt zu dem Angebot, dass er Trägers oder seinen Einrichtungen an In- und Inhalte pflegen. So bietet die Abteisucht. Zum Beispiel zu einer der zentralen formationen abgerufen werden kann, soll lung Recht beispielsweise Merkblätter Anwendungen, die die EDV für die Ge- hier nicht wiederholt werden. Wichtige und Checklisten an, unter anderem zu schäftsführungen und trägereigenen Ein- Elemente wie die Stellenbörse oder das Fragen beim Vorstellungsgespräch; das richtungen programmiert hat, wie die Bildungsportal des Trägers sind aber pro- Bau-Management stellt seine Leistungen detailliert vor; und die eGMAV weist Beschluss-Datenbank, die Balanced Score minent auf der Startseite verlinkt. auf aktuelle Termine und Sitzungen hin. Card oder die „Who-is-Who“-Datenbank. Über eine grüne Kachel gelangt der Nut- Im Intranet präsentieren sich die zentrazer auf den Intranet-Auftritt mit redaktio- len Abteilungen und Bereiche mit ihren MARIENHAUS Echo 2/2015 Die Waldbreitbacher Ärzteakademie will Zeit und Raum für Bildung schaffen Waldbreitbach. Es ist gleichsam ein Neuanfang, und das – wie es ein Teilnehmer bei der Schlussrunde der ersten Beiratssitzung Ende Januar sagte – in einem der wichtigsten Themenfelder für die gesamte Unternehmensgruppe. Nämlich in der Fort- und Weiterbildung der Ärztinnen und Ärzte. Für die zeichnet jetzt wieder (2010 hatte es schon einmal einen ersten Anlauf gegeben) inhaltlich und organisatorisch die Waldbreitbacher Ärzteakademie verantwortlich. Ein entsprechendes maßgeschneidertes Angebot für Ärzte sei die „einzige Chance, gute Leute an unsere Häuser zu binden“, waren sich die Beiratsmitglieder einig. Ohne ein solches Angebot sehe man insbesondere für die kleinen Häuser schwarz. Die Zielgruppen, die die Waldbreitbacher Ärzteakademie in den Blick nimmt, sind klar umrissen: Da sind die Medizinstudenten, für die einmal im Jahr das Famulantencamp stattfindet; die PJler, für die ein Ethikseminar angeboten wird; junge ausländische Ärzte, für die das MedicalTraineeprogramm maßgeschneidert ist; Assistenzärzte, für die beispielsweise das Zentrale Einführungsseminar oder ein spezieller EKG-Kurs gedacht sind. – So bietet die Waldbreitbacher Ärzteakademie Veranstaltungen fachlicher Natur wie auch solche für die persönliche Entwicklung jedes einzelnen Teilnehmers. Auf diese Weise schafft sie Zeit und Raum für Bildung und trägt ihren Teil zur Attraktivität der Marienhaus Unternehmensgruppe als Arbeitgeber bei. Als Klinisches Schmerzzentrum zertifiziert Losheim am See. Bereits zum zweiten Male ist die Konservative Orthopädie der Marienhausklinik St. Josef Losheim am See unter der Leitung von Chefarzt Dr. Jan Holger Holtschmit von der IGOST als Klinisches Schmerzzentrum zertifiziert worden. Die IGOST – das ist die Interdisziplinäre Gesellschaft für orthopädische, unfallchirurgische und allgemeine Schmerztherapie – hatte der Klinik erstmals 2011 aufgrund der interdisziplinären, multimodalen, diagnostischen und therapeutischen Konzeption eine beson- Dem Beirat der Waldbreitbacher Ärzteakademie gehören an: Prof. Dr. Christof Schenkel-Häger, der hauptamtliche Ärztliche Direktor des Marienhaus Klinikums Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach Prof. Dr. Dr. Michael Beil, Chefarzt der Inneren Medizin der Marienhauskliniken St. Elisabeth Wadern - St. Josef Losheim am See Dr. Burkhard Hügl, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin - Kardiologie/Rhythmologie des Marienhaus Klinikums Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach dere Qualität bei der Behandlung von akuten, chronifizierenden und chronischen Schmerzzuständen des muskuloskeletalen Systems (so ist es auf der Urkunde beschrieben) bescheinigt. Die neuerliche Zertifizierung gilt für drei Jahre. Die Konservative Orthopädie in Losheim gehört zu den fünf Kliniken, die durch IGOST zertifiziert wurden und ist die zweite, die jetzt rezertifiziert wurde. Wolfgang Petersen, Chefarzt der Chirurgie des St. Josef-Krankenhauses Adenau und des St. Elisabeth-Krankenhauses Gerolstein Die Leitung der Waldbreitbacher Ärzteakademie liegt in den Händen von Dr. Katrin Keller, der Leiterin der Stabsstelle Unternehmensentwicklung der Marienhaus Holding. Ansprechpartner in der Geschäftsführung der Marienhaus Kliniken GmbH ist Dr. Michael Masanneck. cachern stattgefunden, deren Gewinn diversen sozialen und karitativen Zwecken zu Gute kam. Darunter war auch der Förderverein „Sonnenschein - Freunde und Förderer der Kinderklinik des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth Neuwied e.V.“, der sich im Februar über eine Spende in Höhe von 2.550 Euro freuen durfte. Ulrike Börder-Sauerbrei vom Sonnenschein e. V. und Oberarzt Dr. Bassem Irscheid freuten sich über die willkommene Spende, die vorausGeocacher spenden für Kinder sichtlich unter anderem für die AnNeuwied. Unter dem Motto „Geocacher schaffung einer Reanimationspuppe helfen“ hat im vergangenen Jahr eine verwendet wird, mit deren Hilfe Eltern Charity-Aktion unter deutschen Geo- geschult werden könnten. 33 34 „Ich habe größten Respekt vor der Arbeit unserer Betreuungskräfte“ Betreuungskräfte unterstützen die Bewohner des Marienhaus Seniorenzentrums St. Josef in ihrem Alltag Bad Breisig (al). Um den großen Tisch sitzen acht Bewohnerinnen und Bewohner. Vor ihnen liegen buntes Papier, Kleber, Schere. Daraus entstehen zahlreiche Schmetterlinge. Elke Subrecht geht geduldig von Bewohner zu Bewohner und unterstützt, wo es nötig ist. Subrecht ist eine der sieben Betreuungsassistentinnen im Marienhaus Seniorenzentrum St. Josef, die sich um die Betreuung und Aktivierung der Senioren kümmert. Die sogenannten Betreuungsassistenten oder auch Alltagsbegleiter nach Paragraf 87b des Sozialgesetzbuches XI gibt es bereits seit 2008. Personen, denen der Medizinische Dienst (MDK) eine eingeschränkte Alltagskompetenz wie zum Beispiel eine dementielle Veränderung oder eine gerontopsychiatrische Erkrankung bescheinigte, konnten die Dienste einer Betreuungskraft in Anspruch nehmen. „Zum 1.1.2015 gab es dazu eine Änderung“, erklärt Martina Gruber, die Leiterin des Sozialen Dienstes des Seniorenzentrums. Das neue Pflegestärkungsgesetz ermöglicht nun allen Bewohnerinnen und Bewohnern einer Altenhilfeeinrichtung diese Zusatzleistung. „Jetzt profitieren also alle unsere Bewohner, die dies wünschen, von diesem erweiterten Angebot“, ist Gruber froh über diese gesetzliche Neuerung. Damit war es dem Seniorenzentrum auch möglich weitere Betreuungskräfte einzustellen und so- Elke Subrecht (links) unterstützt, wo es nötig ist. Gemeinsam mit den Bewohnern bastelt sie. mit die Aktivierung und Förderungen viduell statt. Alexandra Weiler, die seit 2012 im Marienhaus Seniorenzentrum der Bewohner weiter zu verbessern. als Betreuungskraft tätig ist, kümmert Die Aufgaben einer Betreuungskraft sind sich beispielsweise um eine ältere Dame so vielfältig und individuell wie es die Be- mit einer dementiellen Veränderung. Mit wohner des Seniorenzentrums sind. Ziel kleinen Gartengeräten ausgestattet spaist es, die Ressourcen und Selbstständig- zieren sie zum Hochbeet im Garten und keit der Bewohner zu fördern und sie bei bereiten es für den Frühling vor. „Maria alltäglichen Aktivitäten zu unterstützen, Meyer* hatte früher selbst einen Garten um damit ihre Lebensqualität zu verbes- und sie genießt es, die Erde zu spüren“, sern. Je nach Wunsch und Bedarf findet weiß Weiler. Um den Bedürfnissen der die Betreuung in Kleingruppen und indi- Bewohner gerecht zu werden, „ist Biografiearbeit das A und O“, erläutert Martina Gruber, die gemeinsam mit den Wohnbereichsleitungen die Arbeit der Betreuungskräfte koordiniert und auf die Bewohner abstimmt. Die Bewohnerin Lisa Bauer freut sich immer auf die Gespräche mit Christine Gayko. „Ich bin früher viel gereist und davon erzähle ich ihr dann“, berichtet die 89-Jährige. „Ohne die Gesetzesänderung wäre sie nicht in den Genuss gekommen, dass sich eine Betreuungsassistentin so regelmäßig und gezielt um sie kümmert“, erläutert Gruber. „Und ich genieße ihre Reiseberichte und bekomme viel zurück“, so Gayko. Sie arbeitet seit Anfang des Jahres als Betreuungskraft im Christine Gayko (links) unterhält sich mit Lisa Bauer* und genießt die Reiseberichte der Marienhaus Seniorenzentrum und liebt 89-Jährigen. Fotos: al ihre Arbeit. Früher war sie in einem Mo- MARIENHAUS Echo 2/2015 35 Dank für die „großartige Zusammenarbeit zum Wohle unserer Patienten“ degeschäft tätig. Als dieses geschlossen wurde, suchte sie eine neue Aufgabe und fand sie im Seniorenzentrum. Zuvor musste sie jedoch eine Qualifizierungsmaßnahme absolvieren. In einem Basiskurs wird den künftigen Betreuungskräften das Rüstzeug für ihre Arbeit vermittelt. In 100 Unterrichtsstunden lernen sie neben den Grundkenntnissen zu Alterserkrankungen, wie sie ältere Menschen im Alltag unterstützen und ihre Selbstständigkeit fördern können. Nach einem Praktikum absolvieren sie einen Aufbaukurs. Außerdem stehen nach Abschluss dieses Kurses regelmäßig Fortbildungen auf dem Programm. „Ich habe größten Respekt vor der Arbeit unserer Betreuungskräfte und schätze ihren Einsatz sehr“, betont Martina Gruber, die aus eigener Erfahrung weiß, dass die Arbeit mit älteren Menschen oftmals viel Geduld erfordert. „Mehrmals am Tag stelle ich mich auf einen anderen Bewohner ein“, erklärt Gayko. „Aber das ist es auch, was ich an meiner Arbeit so liebe“, fügt sie hinzu. Dies bestätigen ihre Kolleginnen unisono, die sich alle gern und mit viel Freude um die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenzentrums kümmern. * Namen der Bewohner von der Redaktion geändert Alexandra Weiler (rechts) kümmert sich gemeinsam mit Maria Meyer * um das Hochbeet. Die Loreley-Kliniken verabschiedeten mit Josef Thümmel den Mann, der als Pionier die psychologische Schmerztherapie aufgebaut hat Josef Thümmel (2. von rechts) wurde Ende Januar von Schwester M. Basina Kloos und Dr. Matthias Psczolla feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Seine Nachfolge als Leiter der Sektion Psychologische Schmerztherapie hat die Diplom-Psychologin Julie Gretenkord (2. von links) angetreten. Foto: hf St. Goar. Anfangs seien die Kostenträger überaus skeptisch gewesen, erinnerte sich Dr. Matthias Psczolla in seiner kurzen Ansprache. Und auch im Haus habe sich manch einer gefragt, warum denn nun auch noch ein Psychologe in die Arbeit der Konservativen Orthopädie mit eingebunden werden solle. Das war 1992, als Josef Thümmel seine Arbeit in den Loreley-Kliniken gleichsam als Pionier aufnahm. Ende Januar nun wurde er als Leiter der Sektion Psychologische Schmerztherapie offiziell in den Ruhestand verabschiedet, und Chefarzt und Geschäftsführer Matthias Psczolla dankte seinem langjährigen Weggefährten für die „großartige Zusammenarbeit zum Wohle unserer Patienten“ und unterstrich, dass er in kongenialer Weise den Erfolg des muskuloskeletalen Zentrums mit gestaltet habe. – Thümmels Nachfolge hat im Dezember 2014 Julie Gretenkord angetreten. Sie ist DiplomPsychologin und Psychologische Psychotherapeutin. Josef Thümmel in den Loreley-Kliniken gespielt hat. (Schon die Form der Verabschiedung, so die Vorsitzende des Vorstandes der Marienhaus Stiftung, zeuge von der Wertschätzung, die er genieße.) Schwester M. Basina lobte seine emotionale Intelligenz und dankte Josef Thümmel für sein jahrzehntelanges Engagement für den Träger. Dem war und ist er seit 1988 verbunden – zunächst im Heilpädagogischen Zentrum Haus Mutter Rosa in Wadgassen, dann in Neuwied und Waldbreitbach und ab Herbst 1992 in den Loreley-Kliniken. Dass die Psychologie in ein Akutkrankenhaus wie den Loreley-Kliniken integriert ist und (zumindest meistens) auch ernst genommen wird, ist zweifelsohne Josef Thümmels Verdienst. Neben seiner hohen Fachlichkeit und Freude am fachlichen Diskurs ist ihm dabei sicher auch seine Gelassenheit und Professionalität im Umgang mit Patienten und Mitarbeitern zugute gekommen. – Diese Gelassenheit zeichnet einen passioAuch Schwester M. Basina Kloos wür- nierten Angler wie Josef Thümmel nun digte die Arbeit und besondere Rolle, die einmal aus … 36 Dr. Thomas Jäger kann sich auf ein hoch motiviertes Team stützen Rodalben. Ende Februar hieß das St. Elisabeth-Krankenhaus Dr. Thomas Jäger im Rahmen einer Feierstunde als Chefarzt der Inneren Medizin und der Interdisziplinären Intensivmedizin offiziell herzlich willkommen. Angefangen hat Jäger, der zuletzt leitender Oberarzt und Chefarztvertreter am Evangelischen Krankenhaus Zweibrücken im Fachbereich Gastroenterologie, Hepatologie und Diabetologie war, bereits Anfang Januar. Und Geschäftsführer Michael Osypka konnte in seiner Ansprache mit Genugtuung feststellen, dass die Innere Medizin in Rodalben noch nie so viele Patienten gezählt habe wie im Monat Februar. Das liegt sicherlich zum einen daran, dass das Leistungsspektrum größer geworden ist. Das betrifft die nicht-invasive Kardiologie, die durch die Verpflichtung von Dr. Karl Bruck als leitendem Oberarzt gestärkt worden ist, genauso wie die Gastroenterologie, die dank der Expertise von Dr. Jäger erheblich ausgebaut werden kann. Zum anderen hat das auch damit zu tun, dass Thomas Jäger – er hat schon als Assistenzarzt in Rodal- Dr. Thomas Jäger (4. von links) wurde Ende Februar feierlich in sein Amt als Chefarzt der Inneren Medizin und interdisziplinären Intensivmedizin des St. Elisabeth-Krankenhauses eingeführt. Foto: red ben gearbeitet und auch erste Erfahrungen als Oberarzt hier gesammelt – in der Region sehr gut vernetzt ist und sich, so Osypka, auf ein „hoch motiviertes Team“ stützen kann. ner ist, die Palliativmedizin. Eine entsprechende palliative Versorgung aufzubauen, das sei „seit langem auch Wunsch des Trägers und passt sehr gut zu uns als christlichem Haus“, unterstrich Michael Osypka. Ein besonderes Anliegen ist Thomas Jäger, der auch Intensiv- und Notfallmedizi- Prominenter Besuch beim Singkreis Kaisersesch. Dienstagnachmittags treffen sich die Bewohnerinnen und Bewohner des St. Josef Alten- und Pflegeheims im Foyer, um zusammen mit Helga Rothbrust, die im Haus für die Soziale Betreu- ung verantwortlich ist, und ihren Mitarbeiterinnen zu singen und frohe und kurzweilige Stunden zu genießen. Ende März bekamen sie prominenten Besuch. Julia Klöckner, die Vorsitzende der rhein- land-pfälzischen CDU, und Kunze, der Kultmoderator der „Guten Morgen Show“ von Radio RPR1, waren gekommen, um für ein paar Stunden den Alltag in einer Senioreneinrichtung mitzuerleben und dabei höchst anschaulich zu erleben, wie bunt und abwechslungsreich das Leben auch in einer Senioreneinrichtung sein kann. An diesem Nachmittag verabschiedeten die Bewohnerinnen und Bewohner musikalisch den Winter und begrüßten den Frühling. So reichte das Repertoire, das alle gemeinsam anstimmten, von Winter ade, scheiden tut weh bis hin zu Jetzt fängt das schöne Frühjahr an. Julia Klöckner und Kunze (der eigentlich AndreasGeorg Kunze heißt, aber selbst unter den Bewohnerinnen und Bewohnern in Kaisersesch nur als Kunze bekannt ist) sangen kräftig mit und unterhielten sich angeregt mit Bewohnern und Mitarbeitern. MARIENHAUS Echo 2/2015 Mit vielen hilfreichen Tipps im Gepäck nach Hause gefahren Waldbreitbach (fs). Sie sei dankbar für dieses Angebot und werde es ihren Kollegen wärmstens weiterempfehlen, so das Resümee eine Teilnehmerin zum Abschluss des Zentralen Einführungsseminars für Assistenzärztinnen und -ärzte im Rosa Flesch - Tagungszentrum Ende März. Auch die anderen Teilnehmerin- nen und Teilnehmer verließen am Ende des dreitägigen Seminars den Waldbreitbacher Klosterberg mit dem Gefühl, viel Neues gelernt zu haben und mit zahlreichen hilfreichen Tipps im Gepäck nach Hause zu fahren. Die Verantwortung für das Einführungsseminar, das der Träger regelmäßig für die jungen Mediziner in seinen Krankenhäusern anbietet, liegt bei Dr. Katrin Keller (rechts), der Leiterin der Waldbreitbacher Ärzteakademie, die Organisation erfolgt durch die Marienhaus Bildung. Das Ziel ist es, den Assistenzärzten möglichst praxisnah und interaktiv Informationen an die Hand zu geben, die im Studium nicht auf dem Lehrplan stehen, die ihnen aber den Berufsarbeitsalltag erleichtern. Thematisch standen juristische und ethische Fragen, Kommunikationstechniken oder die Qualitätsanforderungen des Unternehmens im Vordergrund. Auch ganz praktische Dinge zählten dazu, wie man beispielsweise eine Abrechung richtig liest. Bei einem Kaminabend konnten die Teilnehmer zudem mit Dr. Michael Masanneck, dem Prokuristen der Marienhaus Kliniken GmbH, ins Gespräch kommen. Seine Hinweise und Berichte über eigenen Erfahrungen haben sie sehr motiviert, freute sich eine Teilnehmerin über das erfolgreiche Seminar. Lachen und Christentum und Kirche passen gut zusammen Waldbreitbach. Zweimal schon hatte er seine Zuhörer im Forum Antoniuskirche auf dem Waldbreitbacher Klosterberg mit seinem Programm begeistert und mit einer Benefizveranstaltung die Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung unterstützt. Für seinen dritten Auftritt wählte Willibert Pauels die Waldbreitbacher Pfarrkirche als Bühne und hielt im Hochamt am fünften Fastensonntag die Predigt. Der Diakon aus dem Bergischen Land zählt als ne bergische Jung zu den festen Größen im Kölner Karneval. Und damit ihn seine Zuhörer auch erkennen konnten, setzte er zu Beginn seiner launigen Predigt auch kurzzeitig seine markante rote Clownsnase mitsamt schwarzer Brille auf. Nicht ohne im gleichen Atemzug zu versichern, dass er hier und heute auch tatsächlich predigen wolle. Das tat er dann auch, obwohl er es sich natürlich nicht nehmen ließ, seinen Zuhörern in der voll besetzten Pfarrkirche vor Augen zu führen, dass und wie gut Lachen und Christentum und Kirche zusammen passen. Wenn man einen Witz erzähle (der, den er vortrug, handelte vom fiktiven Besuch Papst Johannes’ XXIII. in Köln), dann funktioniere der nur dank eines unerwarteten Perspektivenwechsels. Der rufe ein befreites und befreiendes Lachen hervor. Nichts zu lachen haben Menschen, so Willibert Pauels, in Diktaturen und unter dem Regime von Fundamentalisten gleich welcher Couleur; denn die kennen nur ihre Wahrheit und verfolgen deshalb das Lachen und diejenigen, die die Menschen zum Lachen bringen. So predigte er über Gott und die Welt, über die radikale und heilsame österliche Perspektive – der Mensch hat eine Seele, die ist kostbarer als das Universum (so haben es Williberts Eltern ihren Sohn gelehrt) und die kann auch der Tod nicht zerstören – und entschuldigte sich zum Schluss, „dass es so lang geworden ist. Aber ich konnte nicht anders.“ – Die Gläubigen dankten es ihm mit viel Applaus und ließen sich bei der Türkollekte für die Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung nicht lumpen. 37 38 Für jeden die passenden Fachzeitschriften Neuwied (fs). Alle relevanten Fachzeitschriften immer zur Hand haben und auf spezielle Datenbanken und Suchmaschinen zugreifen können, wann immer man es gerade braucht: Das sind beste Voraussetzungen dafür, in seinem Beruf inhaltlich auf neuestem Stand zu arbeiten. Für den medizinischen Bereich gibt es dafür in der Trägerschaft das Online-Wissensportal, in dem Ärzte auf alle relevanten Zeitschriften und Datenbanken zugreifen können. Die Marienhaus Bildung, die das Portal betreut, hat das Angebot im Auftrag der Marienhaus Unternehmensgruppe nun umfassend erweitert: In Zusammenarbeit mit der Firma Buchholz Fachinformationsdienst stehen jetzt mehrere hundert Fachzeitschriften (davon 154 lizenzierte Titel), die wichtigsten medizinischen Suchmaschinen und etliche Datenbanken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung – und das weit über den medizinischen Bereich hinaus. „Fachtitel aus dem pflegerischen Bereich sind nun ebenso vertreten wie Management-Zeitschriften oder Publikationen für therapeutische oder technische Berufe“, freut sich Dr. Birgit E. Schmid, die Leiterin der Marienhaus Bildung. Mit wenigen Klicks lässt sich die OnlineVersion der gewünschten Fachzeitschrift öffnen: über den Button „Online-Wissensportal“ auf www.marienhaus.de/ Mit wenigen Klicks lässt sich die Online-Version der gewünschten Fachzeitschrift öffnen. beiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung stellen“, ist Schmid froh über die Vorteile. Somit passe das Online-Wissensportal optimal zu den neuen Bildungsstrukturen, die die Marienhaus Bildung sukzessive für den Träger etabliert. Dazu zählen das Bildungsportal, in dem trägerweit alle Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, Lehrfilme oder auch E-Learning-Programme. In Zukunft sollen noch weitere Zeitschriften-Verlage ins Boot geholt werden und das trägerweite Wissensportal somit noch weiter wachsen: „Anregungen und „Die Nutzungsmöglichkeiten sind äu- Wünsche nehmen wir gerne entgegen“, ßerst komfortabel und wir können so betont Birgit E. Schmid. zahlreiche Zeitschriften und wichtiges Fachwissen hausübergreifend den Mitar- bildung, über das zentrale Intranet oder über den direkten Link http://partner. bfd-online.info/marienhaus. „Das System erkennt, ob der Nutzer über eine IPAdresse des Trägers auf die Datenbank zugreift“, erläutert Schmid. Ist das der Fall, kann er das Portal in vollem Umfang nutzen. Momentan gilt dies insbesondere für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kliniken, Schritt für Schritt soll dieses Verfahren aber auch in anderen Häusern, wie den Senioreneinrichtungen, möglich sein. 3. Saarländischer Ethiktag: Verwirrt – Verwaltet – Verweigert Völklingen. Verwirrt – Verwaltet – Verweigert, so lautete der zugegebenermaßen etwas provokante Titel des 3. Saarländischen Ethiktages, der Anfang März vom Ethiknetz Saar ausgerichtet wurde. Im Ethiknetz Saar arbeiten die Ethikkomitees aller saarländischen Krankenhäuser zusammen, also auch des Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen. Mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren nach Völklingen gekommen, weil sie sich Antworten erhofften auf ethische Fragen, die bei der Behandlung dementer Menschen im Krankenhaus auftreten. Denn dass ein Aufenthalt im Krankenhaus die Lebenssituation vieler Dementer verschlechtert, steht außer Frage. Nur warum es zu dieser Verschlechterung kommt und wie man gegensteuern kann, das ist weniger ein- die Einbeziehung von Angehörigen und münde in der kompetenten Symptomlindeutig. derung in der letzten Lebensphase. In seinem Vortrag beleuchtete Privatdozent Dr. Dr. Ralf Jox vom Institut für Ethik, Aus ethischer Perspektive, so Ralf Jox, Geschichte und Theorie der Medizin der besonders brisant ist der Umgang mit Ludwig-Maximilians-Universität Mün- dem Willen des demenzerkrankten chen zunächst die medizinischen Grund- Menschen. Ärzte, Pflegende und Angelagen und machte deutlich, welche Symp- hörige hätten den besonderen Auftrag, tome beim Fortschreiten der Demenz neben dem erklärten und dem in einer gerade am Lebensende eine besondere Patientenverfügung voraus verfügten Herausforderung darstellen. Richtung- Willen auch den mutmaßlichen Willen weisend ist es für ihn, dass Erkenntnisse zu erkunden. Also auch der Frage nachaus der Palliativmedizin stärker in die Ver- zugehen, welche Meinung der Betroffesorgung und Behandlung demenzer- ne denn früher zu einem bestimmten krankter Menschen einfließen müssen. Thema geäußert habe. Gerade bei der Das beginne beim Umgang mit der Wahr- Demenz, so der Medizinethiker weiter, heit, setze sich fort mit der Fokussierung sei auch der natürliche Wille des Betrofauf die individuelle Lebensqualität und fenen zu beachten. MARIENHAUS Echo 2/2015 Sie ist „ein Vorbild für unsere Gesellschaft“ Koblenz. Als Anerkennung für ihr großes ehrenamtliches Engagement hat Karin Michels von Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz verliehen bekommen. In einer Feierstunde Anfang März in Koblenz überreichte Dr. Ulrich Kleemann, der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, die Auszeichnung und dankte Karin Michels dafür, dass sie mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz „ein Vorbild für unsere Gesellschaft“ sei. Karin Michels, die fast 30 Jahre für die Marienhaus GmbH gearbeitet hat – sie war Leiterin der Krankenpflegeschule in Bonn, hat die Fachberatung für sämtliche Schulen wahrgenommen und das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) aufgebaut, geleitet und koordiniert –, engagiert sich auf vielfältige Weise sozial. So war sie Mitbegründerin und (acht Jahre lang) Vorsitzende des Neuwieder Hospizvereins und hat das Trauercafé in Kloster Ehrenstein etabliert. Beim FSJ, so Klee- Als Anerkennung für ihr großes ehrenamtliches Engagement hat Karin Michels (mit Blumenstrauß) Anfang März die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz verliehen bekommen. Foto: Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Koblenz mann in seiner Laudatio, habe sie mit viel Begeisterung auch an der Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen teilgenommen und ihnen sogar die Möglichkeit zu einem FSJ in Kairo (Stichwort: Müllkinder) eröffnet. Heute ist Karin Michels als Schulpatin an der Astrid-Lindgren-Grundschule in ihrem Wohnort Rheinbrohl tätig und tut dort das, was sie ein Leben lang getan hat: sich für junge Menschen einsetzen und ihnen helfen, dass sie ihren Weg im Leben finden. Sie war die absolute Wunschkandidatin Barbara Scherer-Baurowicz ist die neue Pflegedienstleiterin des Alten- und Pflegeheimes St. Josef Völklingen. Barbara Scherer-Baurowicz ist seit Anfang April neue Pflegedienstleiterin des Alten- und Pflegeheimes St. Josef in Völklingen. An ihrem ersten Arbeitstag wurde sie im Rahmen einer kleinen Feierstunde offiziell begrüßt und willkommen geheißen. Geschäftsführer Alexander Schuhler hob ihre fachliche und menschliche Kompetenz hervor und sicherte ihr seine volle Unterstützung zu. Barbara Scherer-Baurowicz ist bereits seit gut zehn Jahren für den Träger tätig, zuerst als Pflegefachkraft im St. Vincenz Alten- und Pflegeheim in Neunkirchen, zuletzt als Wohnbereichsleiterin und stellvertretende Pflegedienstleiterin im St. Franziskus Alten- und Pflegeheim in Dillingen. Barbara Scherer-Baurowicz ist die neue Pflegedienstleiterin in Völklingen. Geschäftsführer Heimleiter Axel Lindemann machte in seinen kurzen Begrüßungsworten keinen Hehl daraus, dass Barbara Scherer-Baurowicz seine absolute Wunschkandidatin für die Position der Pflegedienstleiterin gewesen sei. Er dankte bei dieser Gele- Alexander Schuhler (links) und Heimleiter Axel Lindemann hießen sie herzlich willkommen. Foto: hf genheit ausdrücklich Monika Paulus. Sie hatte fast ein Jahr lang die Aufgaben der Pflegedienstleitung kommissarisch wahrgenommen und wird sich jetzt wieder auf ihre angestammten Aufgaben als stellvertretende Pflegedienstleiterin und Qualitätsmanagementbeauftragte des Hauses konzentrieren. 39 Wir gratulieren! 40 25-jähriges Dienstjubiläum Gerdi Adam Alten- und Pflegeheim St. Anna Morbach Teresa Lanser Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Maria Dyck Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Frank Lehmann Marienkrankenhaus St. Wendel Christiane Eul Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Bärbel Altenburg Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Iris Leininger Marienhaus Unternehmensgruppe Sigrid Altmaier Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Karla Marchisello Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach Hildegard Bäcker Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler Gabriele Merten Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen Katja Berwanger-Heck Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Susanne Neckenig Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach Hassan Bouchaib Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen Karin Orth St. Josef-Krankenhaus Adenau Michaela Busch Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Marlis Dills Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Petra Dreymüller St. Josef-Krankenhaus Adenau Angelika Raber Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Patrizia Reiner Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Dr. Knut Schäfer Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Andreas Fegers Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Susanne Fels Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Karin Girnstein Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach Stefanie Hauschild Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Helga Heiden St. Josef-Krankenhaus Adenau Renate Heumann Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Irmgard Hochscheid Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach Marlene Höper Brohltal-Klinik St. Josef Burgbrohl Melanie Geiermann Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Monika Schmal Marienhauskliniken St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See Sandra Jacke Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach Ute Gieseler Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach Hilde Schmitt St. Josef-Krankenhaus Adenau Claudia Jochum Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen Jörg Gniffke Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach Helmut Godenschwager Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Manuela Golbik Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Stefanie Greifzu Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Dr. Maria-Theresia Greve Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Christel Schommer Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Barbara Schönberger-Bien Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Helmut Schreier Marienhauskliniken St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See Claudia Schwingel Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen Petra Staub Marienhauskliniken St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See Hans-Peter Stolz Marienhaus Klinikum Valerie von Ritter zu Groenesteyn Krankenhaus St. Elisabeth Neuwied Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Beate Thelen Krankenhaus Maria Hilf Annemarie Groß Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Dr. Reiner Hasmann Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen Angela Hassert Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Iris Heck St. Josef-Krankenhaus Hermeskeil Dagmar Helfen Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Ellen Hellinger Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Gabriele Hergarten Brohltal-Klinik St. Josef Burgbrohl Claudia Herzmann Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Dorothee Hildebrand Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Maria Klassen Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Ulrike Kloß Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Hans-Peter Knossalla Marienhaus Unternehmensgruppe Hassan Lahmaymi Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Bad Neuenahr-Ahrweiler Rita Thelen Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler Regina Jungbluth Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach Tanja Kleinenbach Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Sabine Mergen Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Ruth Monz Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Helge Muscheid Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach Renate Oelmüller Mutter-Rosa-Altenzentrum Trier Elke Rausch Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Armin Schäfer Marienkrankenhaus St. Wendel Beate Thewes Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Doris Schmitt Marienhauskliniken St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See Elke Warm Marienhaus Unternehmensgruppe Beate Schneider Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Sabine Weisgerber Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Erich Wessel Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach Helga Wittlich Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach Martina Jakobs Marienhauskliniken St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See Leo Jochem Marienhauskliniken St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See 30-jähriges Dienstjubiläum Bärbel Blank Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Christa Brandstätter Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen Martina Breuer Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Monika Dresen Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler Anita Schröder Brohltal-Klinik St. Josef Burgbrohl Renate Schulz Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Bernhard Stammer Alten- und Pflegeheim St. Josefshaus Neustadt/Wied Hannelore Steimer St. Josef-Krankenhaus Hermeskeil Angelika Vosen Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler Birgit Wegner Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Silvia Wunsch Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied 35-jähriges Dienstjubiläum Onofrio Amore Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen MARIENHAUS Echo 2/2015 Monika Arendt Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler Lioba Scherschel Marienkrankenhaus St. Wendel Karl Kronauer Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Angelika Broda Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Jutta Schmid Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen Peter Lay Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Margit Dreher Marienkrankenhaus St. Wendel Harald-Josef Schulz Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Helmut Olinger St. Josef-Krankenhaus Hermeskeil Karin Schwindt Marienhauskliniken St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See Anton Steimer Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Johannes Zielinski Reha Rhein-Wied Neuwied Bettina Stief Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen 40-jähriges Dienstjubiläum Anita Thiel Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Josef Grandjean Edith-Stein-Akademie Margit Hauser Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Elke Hörnig Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Rudolf Klink Mutter-Rosa-Altenzentrum Trier Franz Kröll Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Cornelia Krumscheid Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach Martina Kugel Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Hildegard Meidt Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Kornelia Merten Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler Anita Nagorny Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Ingrid Nohles Marienkrankenhaus Flörsheim am Main Marianne Blauth Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Annemarie Blumenschein Marienhauskliniken St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See Bernd Brenner Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Heinz Derigs Alten- und Pflegeheim St. Anna Morbach Helke Eyer Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen Elfriede Maria Werding Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Brigitte Witte Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied 45-jähriges Dienstjubiläum Barbara Schmidt Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen Maria Fink St. Josef-Krankenhaus Hermeskeil Peter Georgi Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Erika Henn Brohltal-Klinik St. Josef Burgbrohl Margit Over Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Wolfgang Hoen Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Thomas Rump Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler Eva-Maria Ketzler Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen P. S.: Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir in der Rubrik „Wir gratulieren“ nur die Jubilare berücksichtigen können, die uns die Hausleitungen schriftlich mitteilen. – Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 19. Juni 2015. Ausstellung gestaltet den Alltag farbiger Köln (al). Bereits seit vier Jahren bringen Künstler regelmäßig Abwechslung ins Seniorenzentrum St. Josefhaus. So auch Ende Januar, als die bereits achte Ausstellung eröffnet wurde. Bis Ende April können die Bewohner und Mitarbeiter sowie Angehörige und Besucher die Werke der drei Künstlerinnen Gudrun M. Blumhoff, Saziye Arslan und Eliana Moravia genießen. Die Künstlerinnen sind alle Mitglied im Künstlertreff Longerich und stellen im St. Josefhaus zum ersten Mal aus. So unterschiedlich die Künstlerinnen, so verschiedenen sind auch ihre Werke. Eliana Moravia bevorzugt beispielsweise Ölfarben. „Die bunten Farben ermöglichen es mir, Gefühle zum Ausdruck zu bringen, Energie und Lebendigkeit zu malen“, erklärt die Künstlerin. Ihre Kollegin Saziye Arslan verwendet überwiegend außergewöhnliche Materialien wie Mokkaersatz aus Anatolien und Wasser aus dem Rhein. Die gebürtige Türkin verknüpft in ihren Werken die zwei Kultu- ren, in denen sie lebt. Gudrun M. Blum- wieder Bilder von abstrakten Darstellungen bis hin zu Landschaftsmalerei und hoff malt ausschließlich Aquarelle. Stillleben, von Öl bis Aquarell ihren AllDie Bewohnerinnen und Bewohner des tag farbiger gestalten. St. Josefshauses freuen sich, dass nun Renate Schoor, Einrichtungsleiterin des St. Josefshauses (links), und Lucian Kley, Leiter des Sozialen Dienstes und Organisator der regelmäßigen Ausstellungen (rechts), freuen sich gemeinsam mit den Künstlerinnen Eliana Moravia, Gudrun M. Blumhoff und Saziye Arslan (von links) über die gelungene achte Ausstellung. Foto: al 41 42 Der gute Ruf reicht über die Landesgrenzen hinaus Seit 2011 bietet das Rheinische Bildungszentrum die Ausbildung zur Medizinisch-Technischen Radiologieassistenz an Neuwied (al). „Die Arbeit mit den Patienten in der Strahlentherapie ist einfach meine Welt“, ist Ilkbahar Bodur begeistert. Die 26-Jährige absolviert gerade ihre Ausbildung zur Medizinischen-Technischen Radiologieassistentin (MTRA) am Rheinischen Bildungszentrum (RBZ) in Neuwied. Ursprünglich hatte sie am St. Marienkrankenhaus in Siegen Arzthelferin gelernt. Nach ihrer Ausbildung arbeitete sie in der Strahlentherapie. „Und vor zwei Jahren kam mein Chef zu mir und schlug mir die MTRA-Ausbildung vor“, erinnert sich die junge Frau. Da die Ausbildung am RBZ kostenneutral ist, sprich sie kostet zwar kein Schulgeld, aber die Auszubildenden erhalten auch kein Gehalt, fiel Bodur die Entscheidung nicht ganz so leicht. „Aber mein Arbeitgeber zahlt mir für die drei Jahre ein Stipendium und ich kann in den Präsenzphasen an der Schule im Schwesternwohnheim des Marienhaus Klinikums St. Josef in Bendorf wohnen“, erläutert Bodur, die ihre Entscheidung, nochmal die Schulbank zu drücken, nicht bereut. „Das Siegener St. Marienkrankenhaus ist eines unserer Kooperationspartner“, erklärt Privatdozent Dr. ge Rüstzeug für ihren Beruf vermittelt. MTRAs können nicht nur in Krankenhäusern arbeiten, sondern auch in Arztpraxen, in der Industrie oder in der Forschung. „Außerdem stehen ihnen zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten offen, wie ein Studium der Medizintechnik oder zur Lehr-MTRA oder die Fortbildung zur Leitenden MTRA“, erläutert Peter Schmitz, der Leiter des Rheinischen Bil2011 haben die ersten 15 Schülerinnen dungszentrums. und Schüler ihre MTRA-Ausbildung am RBZ aufgenommen. Vorausgegangen wa- Die guten Einstiegs-, Aufstiegs- und Verren zwei Jahre Planungs- und Vorberei- dienstaussichten waren auch für Laura tungszeit. „2009 haben wir sozusagen die Rickenberg Gründe, diesen Beruf zu erSaat gesetzt. Wir wollten selbst in die greifen. „Aber vor allem hat mich die Mi‚Produktion’ gehen“, erinnert sich Privat- schung aus Technik und Arbeit direkt mit dozent Dr. Lutterbey, denn gut ausgebil- den Patienten gereizt“, erzählt die 24-Jähdete MTRAs werden überall gesucht – rige. Das Berufsfeld der MTRA liegt bei ihr „auch bei uns im Träger“, nennt Lutterbey in der Familie. Auch ihre Mutter übt dieein Motiv, selbst eine MTRA-Ausbildung sen Beruf mit Begeisterung aus. „Zum anzubieten. Der erste Jahrgang hat 2014 Beruf einer MTRA gehört sehr viel Grundsein Examen bestanden, „und alle hatten lagenwissen“, erklärt ihre MTRA-Lehrerin schon vor ihren Prüfungen eine sichere Stefanie Gebauer. Neben Physik, MatheAnstellung in der Tasche“, freut sich auch matik und Strahlenfachkunde stehen Elisabeth Becker-Kalapis über den Erfolg. Anatomie und Physiologie auf dem LehrSie ist eine der beiden Lehr-MTRAs, die plan. Darüber hinaus lernen die Auszuden Schülerinnen und Schülern das nöti- bildenden die Funktion und die Bedienung aller Geräte, wie Röntgenapparate, Computer- und Magnetresonanztomographen kennen. Auch Strahlentherapie und Nuklearmedizin sind Teil der Ausbildung. Götz Lutterbey. Der Chefarzt des Institutes für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied ist einer der Väter der MTRA-Schule. Er freut sich, dass nun bereits der 4. Jahrgang seine Ausbildung begonnen hat und der gute Ruf der MTRA-Schule über die Landesgrenzen hinaus reicht. Das erste Ausbildungsjahr haben die Schüler nur theoretischen Unterricht. Zum einen ist eine fundierte theoretische Vorbildung wichtig, bevor die Auszubildenden ihre praktischen Einsätze absolvieren. Und zum anderen kann man die Ausbildung bereits mit 17 Jahren beginnen, darf jedoch ein Röntgengerät erst bedienen, wenn man volljährig ist. In den Praxiseinsätzen im zweiten und dritten Lehrjahr lernen die Schüler dann die direkte Arbeit mit den Patienten kennen. „Dabei ist eine große Sozialkompetenz und viel Einfühlungsvermögen notwendig, denn vielen Patienten machen die Geräte Angst“, erklärt Becker-Kalapis. „Ihnen Sicherheit zu geben und dabei mitzuhelfen, dass sie wieder gesund werden, das finde ich das WunLehr-MTRA Elisabeth Becker-Kalapis (links) erklärt den Schülerinnen Ilkbahar Bodur (rechts) derbare an meinem Beruf“, sagt Ilkbahar und Laura Rickenberg, wie sie den Kopf eines Patienten für eine Schädelaufnahme lagern Bodur, die auch nach ihrer Ausbildung müssen. Foto: al der Strahlentherapie treu bleiben wird. EDITH-STEIN-AKADEMIE Leitbild – führung – Kooperation Unser Auftrag: Weiterbildungen in christlichen Einrichtungen führunGspraxis iM aLten- und pfLeGeheiM 6 Module im Zeitraum: November 2014 – November 2015 BeGLeitunG Bei der einführunG in das „BeurteiLunGs- und förderGespräch“, sOwie das „MitarBeiter – feedBacK“ Mitarbeiter/-innen in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützen und fördern Zielgruppe Einrichtungsleitungen, Pflegedienstleitungen und Bereichsleitungen in Alten- und Pflegeheimen Zielgruppe Beginn 20.– 22.05.2015 (Modul 4) 09.– 10.09.2015 (Modul 5) 11.– 13.11.2015 (Modul 6) Mitglieder des Krankenhausdirektoriums, Chefärztinnen/Chefärzte, Einrichtungs- und Schulleitungen sowie deren Stellvertretungen, Abteilungs- und Bereichsleitungen Beginn auf Anfrage Ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach Ort jeweilige Einrichtung ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12 E-Mail: [email protected] ansprechpartnerin Kristin Gehlen, Tel.: 0261 988238-11, E-Mail: [email protected] Die Module können einzeln gebucht werden! In Kooperation mit dem ctt-Fortbildungszentrum und der Lernstatt Zukunft des Caritasverbandes für die Diözese Trier führunGsKräfte-entwicKLunGs-prOGraMM (fep) Viii 2015–2017 Zielgruppe Führungsnachwuchskräfte Orientierungstag 05.05.2015 Beginn 06.– 08.07.2015 (Modul 1) 27.– 29.06.2016 (Modul 4) 25.– 27.11.2015 (Modul 2) 23.– 25.11.2016 (Modul 5) 07.– 11.03.2016 (Modul 3) 22.– 24.03.2017 (Modul 6) und weitere Weiterbildungselemente Ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12 E-Mail: [email protected] VOranKündiGunG piLGerfahrt 2016: assisi und die franZisKanischen stätten Zielgruppe Alle Interessierten Beginn 17.–25.05.2016 ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12 E-Mail: [email protected] in KOOperatiOn Mit der stiftunG BiLdunG iM KKVd exZeLLent führen in schwieriGen Zeiten (15. Kurs) 2015– 2016 Ein Führungstraining für Leitende Ärztinnen und Ärzte im christlichen Krankenhaus In Kooperation mit dem ctt-Fortbildungszentrum und der Lernstatt Zukunft des Caritasverbandes für die Diözese Trier Zielgruppe Ärztliche Direktorinnen/Direktoren, Chefärztinnen/Chefärzte, Leitende Ärztinnen/Ärzte, Leitungen medizinischer Abteilungen und diejenigen, die in absehbarer Zeit ein solches Leitungsamt übernehmen werden KOMpetenZ und Geist Vii Beginn 11.05.2015 (Infotag) 07.– 09.10.2015 (Modul 1) 07.– 09.12.2015 (Modul 2) Ort Heimbuchenthal (Spessart) ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 0261 6402- 450, E-Mail: [email protected] Führen und Leiten in kirchlichen Einrichtungen Im Zeitraum: November 2015 – November 2017 Zielgruppe Führungspersönlichkeiten in Einrichtungen kirchlicher Trägerschaft ( z. B. Geschäftsführungen, Verwaltungsleitungen, Chefärztinnen/Chefärzte, Einrichtungsleitungen, Pflegedienstleitungen, Schulleitungen) 15.– 17.02.2016 (Modul 3) 09.–11.05.2016 (Modul 4) 05.– 08.09.2016 (Modul 5) Geprüfte ManaGeMent-assistenten iM Gesundheitswesen saK 2015– 2016 Beginn 02.10.2015 (Infotag), alle weiteren Termine auf Anfrage Ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach Zielgruppe ansprechpartnerin Kristin Gehlen, Tel.: 0261 988238-11 E-Mail: [email protected] Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter im Sekretariat der Geschäftsführung/ Direktorien und/oder Chefarztsekretariat termine 11.09.2015 (Infotag) 24.–26.11.2015 (Modul 1) 15.–18.02.2016 (Modul 2) Ort Bildungsstätte Marienland, Vallendar Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbeitbach ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 0261 6402- 450, E-Mail: [email protected] In Kooperation mit der Stiftung Bildung im KKVD und der Philosophisch Theologischen Hochschule Vallendar feedBacK GeBen – feedBacK nehMen Mit dem Mitarbeiterfeedback an Vorgesetzte die Führungskultur in der Einrichtung verändern Zielgruppe Mitglieder des Krankenhausdirektoriums, Chefärztinnen/ Chefärzte, Einrichtungs- und Schulleitungen sowie deren Stellvertretungen, Abteilungs- und Bereichsleitungen Beginn auf Anfrage Ort jeweilige Einrichtung ansprechpartnerin Kristin Gehlen, Tel.: 0261 988238-11 E-Mail: [email protected] 17.– 20.05.2016 (Modul 3) 26.–29.09.2016 (Modul 4) 22.– 24.11.2016 (Modul 5) führen und Leiten in Küche, hauswirtschaft und technischeM dienst (2. Kurs) 2015–2016 Zielgruppe Leitungen von Küche, Hauswirtschaft, Technischem Dienst Beginn 01.10.2015 (Infotag) 25.–27.11.2015 (Modul 1) 14.–16.03.2016 (Modul 2) 04.– 06.07.2016 (Modul 3) 26.–28.09.2016 (Modul 4) Ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbeitbach ansprechpartnerin Kristin Gehlen, Tel.: 0261 6402-450, E-Mail: [email protected] MOderatiOn VOn feedBacKGesprächen Zielgruppe Mitglieder des Krankenhausdirektoriums, Chefärztinnen/ Chefärzte, Einrichtungs- und Schulleitungen sowie deren Stellvertretungen, Abteilungs- und Bereichsleitungen Beginn auf Anfrage Ort jeweilige Einrichtung ansprechpartnerin Kristin Gehlen, Tel.: 0261 988238-11 E-Mail: [email protected] VOranKündiGunG ein cOachinG-anGeBOt für tOp-führunGsKräfte iM ersten Jahr ihres wirKens Beginn auf Anfrage Ort jeweilige Einrichtung ansprechpartnerin Kristin Gehlen, Tel.: 0261 6402-450, E-Mail: [email protected] die ausschreibungen zu diesen angeboten können sie gerne bei der jeweiligen ansprechpartnerin anfordern! EDITH-STEIN-AKADEMIE Wildburgstraße 7 · 56179 Vallendar · Tel.: 0261 988238-0 · Fax: 0261 988238-20 [email protected] · www.edith-stein-akademie.de 44 Projekt gegen den Fachkräftemangel und für mehr Chancengleichheit Saarlouis. Um dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken fand Ende Januar im Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen ein besonderer Informationsabend statt, bei dem regionale Unternehmen mit Bundeswehr-Soldatinnen, die in absehbarer Zeit ihren militärischen Dienst beenden werden, Kontakte knüpfen konnten. Dazu eingeladen hatte der Wirtschaftsförderungsverband Untere Saar (Wfus) und die Frauenbeauftragte des Kreises Saarlouis, Astrid Brettnacher. Der Abend fand im Rahmen des Projektes „Regionale Bündnisse für Chancengleichheit – Frauen in Führungspositionen“ der Bundesregierung statt. Seit über zwei Jahren ist der Landkreis Saarlouis dafür eine von zehn Modellregionen in Deutschland, und auch das Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen beteiligt sich an diesem Projekt. Die Bundeswehr bildet im medizinischen und pflegerischen Sektor hochqualifizierte Fachkräfte aus. Viele Soldatinnen, die die Bundeswehr verlassen, haben einen akademischen Abschluss und bringen zudem häufig Führungserfahrung Intensive Gespräche kennzeichneten den Informationsabend, bei dem Ulla Herber-Meier, die Kaufmännische Direktorin des Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen (links), und Krankenhausoberin Sabine Ruppert-Fürstos (rechts) mit Soldatinnen Kontakte knüpfen konnten. Foto: red mit. „Dieser Qualitätsvorsprung ist für unsere Einrichtung eine große Chance“, ist Ulla Herber-Meier, Kaufmännische Direktorin des Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen, überzeugt. Und so galt es, sich an diesem Abend den Frauen als möglicher Arbeitgeber zu präsentieren. „Dabei war es uns wichtig zu zeigen, dass wir nicht nur ein ‚Familienfreundliches Unternehmen’ sind, sondern auch gezielt Frauen darin unterstützen, Führungsaufgaben und -positionen zu übernehmen“, erläutert Ellen Lösch, Stellvertretende Pflegedirektorin. Spende für die Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung Waldbreitbach. Seit drei Jahren verzich- weitert und gefestigt. So kennt und ment in der Hospizarbeit; und untertet die Firma Busch Textilservice dar- schätzt die Familie Dauer denn auch das stützt sie nun mit dieser namhaften auf, Kunden und Geschäftspartnern per segensreiche Waldbreitbacher Engage- Spende. Weihnachtspost ein frohes Fest und alles Gute zum neuen Jahr zu wünschen. Das auf diese Weise gesparte Geld spendet das Familienunternehmen aus dem Hunsrück stattdessen für einen guten Zweck. Und so überreichten Karl-Rainer und Karin Dauer Mitte Januar Bernhard Inden vom Vorstand der Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung eine Spende über 2.500 Euro. Den Waldbreitbacher Franziskanerinnen und der Marienhaus Unternehmensgruppe, die im Jahre 2003 die Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung gegründet haben, ist die Firma Busch Textilservice seit vielen Jahren verbunden. Die ersten geschäftlichen Kontakte reichen zurück bis ins Jahr 1978 und haben sich in den Karl-Rainer und Karin Dauer überreichten Bernhard Inden vom Vorstand der Waldbreitbacher zurückliegenden mehr als 35 Jahren er- Hospiz-Stiftung (rechts) den Spendenscheck über 2.500 Euro. Foto: hf MARIENHAUS Echo 2/2015 Bei laufendem Betrieb umgestellt Das Franziskushospital spart mit seinem Blockheizkraftwerk eine Menge Geld und schont die Umwelt Aachen. Rund 70 Prozent seines Stromund Wärmebedarfes produziert das Franziskushospital seit Mitte vergangenen Jahres selbst. Das Blockheizkraftwerk (BHKW), das das Haus damals in Betrieb nehmen konnte, wurde Ende März im Rahmen einer kleinen Feierstunde von den beteiligten Firmen offiziell übergeben. Das Blockheizkraftwerk hat eine Leistung von 140 kW elektrischer Energie und 240 kW Wärme. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund eine Million Euro. Die Südwärme AG aus Unterschleißheim bei München hat das BHKW errichtet, die Firma Neuefeind aus Würselen, eines der Mitgliedsunternehmen der Südwärme AG, die Planung und Realisierung des Projektes vorgenommen. Auch die Wartung wird von ihr durchgeführt. Das Franziskushospital hat das BHKW langfristig angemietet – und kann trotzdem mit finanziellen Einsparungen von rund 100.000 Euro im Jahr rechnen. Durch das Blockheizkraftwerk wird die Umwelt mit 609 Tonnen CO2 weniger belastet. Rudi Maier, Vorstand der Südwärme AG, und Lothar Friedrich, Geschäftsführer der Neuefeind GmbH, überreichten Georg Kohl, dem Kaufmännischen Direktor des Franziskushospitals (von rechts), ein entsprechendes Zertifikat. Fotos: hf Die Idee, ein Blockheizkraftwerk für das Haus zu bauen, ist schon ein paar Jahre alt. Die Heizungsanlage war 50 Jahre alt, wurde mit teurem Heizöl betrieben und zwischenzeitlich auch zu klein für das Franziskushospital, das durch den Bau der Praxisklinik und des neuen Bettentraktes stetig gewachsen ist. So hat man, wie Bernd Schumacher, der Technische Leiter des Hauses, und sein Vorgänger Frank Lipke, der die Überlegungen zum Thema BHKW angestoßen hatte, erläutern, im letzten Sommer die gesamte Energiezentrale erneuert, den Betrieb auf Erdgas umgestellt (die Stadtwerke Aachen haben da auch ihren Beitrag geleistet) und das Blockheizkraftwerk installiert. Alles natürlich bei laufendem Betrieb und in einer Weise, dass die Betreuung der Patienten in keinem Moment beeinträchtigt wurde. So erzeugt das Franziskushospital seit einigen Monaten den Großteil der elektrischen Energie und Wärme, die es verbraucht, selbst, spart dabei Geld und tut auch noch eine Menge für die Umwelt. Denn durch das Blockheizkraftwerk werden pro Jahr 609 Tonnen CO2 vermieden. Ein handelsüblicher Pkw müsste 4,5 Millionen Kilometer fahren, um diese Menge Kohlendioxid auszustoßen. Das Blockheizkraftwerk im Franziskushospital spart Geld und entlastet die Umwelt. 45 46 Isequel und Sergio können jetzt auf ihren eigenen Füßen stehen Im Franziskushospital wurden zwei angolanische Jungen kostenlos operiert Aachen. Der Anruf vom Friedensdorf International aus Oberhausen kam, so erinnert sich Dr. Nicola Ihme, kurz vor Weihnachten. Man suche noch eine Klinik, die bereit sei, zwei Jungen aus Angola aufzunehmen und zu operieren, die seit ihrer Geburt an Klumpfüßen litten und mit diesem Handicap in ihrer Heimat kaum eine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben hätten. Nicola Ihme, die Orthopädin und Unfallchirurgin ist und als Ärztin in der Praxisklinik Orthopädie am Franziskushospital arbeitet, war dazu gerne bereit und fand auch schnell Mitstreiter. Die Kosten für die beiden Operationen teilten sich das Franzikushospital und die Aktion Menschen helfen Menschen der Aachener Zeitung, die orthopädischen Hilfsmittel (also die Orthesen) sponsert das ortsansässige Sanitätshaus Fendel & Keuchen, und Nicola Ihme und zwei Kolleginnen (dazu später mehr) brachten ihre Womanpower ein und operierten die beiden in ihrer freien Zeit. Anfang Februar kamen der zwölfjährige Isequel und der sechsjährige Sergio in Aachen an. Während bei Isequel nur der linke Fuß betroffen war, waren beim kleinen Sergio beide Füße deformiert. Wie sich die beiden damit fortbewegt haben? Sie werden wohl auf dem Fußrücken gelaufen und dabei häufiger auf die Knie gestürzt sein. Davon geht zumindest Nicola Ihme aus. – Die Operation hat pro Fuß drei bis vier Stunden gedauert. Trotzdem „haben wir beide Jungen an einem Tag operiert“, sagt Nicola Ihme nicht ohne Stolz. Wenn sie von „Wir“ spricht, dann meint sie Dr. Heide Delbrück, die an der Uniklinik Aachen (UKA), der Partnerklinik des Franziskushospitals, als Oberärztin an der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie arbeitet, die (Kinder)-Orthopädin Dr. Silvia Schröder aus Lüttich und sich selbst. Die Drei kennen sich aus gemeinsamen Zeiten im UKA. Und haben ganze Arbeit geleistet; denn zwei Wochen nach der Operation sind die beiden Jungen schon wieder entlassen worden. Sie werden jetzt im Friedensdorf International in Oberhausen betreut und kommen einmal pro Woche in die Praxisklinik. Hier erneuert Nicola Ihme die Gipsverbände und kontrolliert dabei den Heilungsverlauf. Mit ihm wie auch mit ihren beiden kleinen Patienten ist sie sehr zufrieden. Bald werden sie auf ihren eigenen Füßen stehen und normal laufen können. Isequel und Sergio, der noch im Rollstuhl sitzt, sind erfolgreich operiert worden. Darüber freuen sich gemeinsam Dr. Nicola Ihme von der Praxisklinik Orthopädie (2. von rechts), Dr. Barbara Sauerzapfe, die Ärztliche Direktorin des Franziskushospitals (links), Karsten Keuchen vom Sanitätshaus Fendel & Keuchen und Erika Marner, die für das Friedensdorf International die beiden Jungen in Aachen betreut. Während Sergio neue Gipsverbände bekommt, vertreibt sich Isequel die Zeit mit dessen Rollstuhl. Den wird aber in Zukunft keiner der beiden mehr brauchen. Fotos: hf Wahrscheinlich im Mai werden die beiden Jungen in ihre Heimat Angola zurückkehren. Mit vielen Eindrücken aus einer ihnen bis dahin völlig fremden Welt, in der sie sich aber erstaunlich rasch und gut zurecht gefunden haben, und mit den entsprechenden orthopädischen Hilfsmitteln im Gepäck. Die werden dabei helfen, dass Isequel und Sergio ihren eigenen Weg durchs Leben gehen können … ROSA FLESCH - TAGUNGSZENTRUM Machen Sie einen Ausflug erberg! auf den Waldbreitbacher Klost Kommen Sie mit Ihrem Verein, einer kirchlichen Gruppe oder mit Freunden und Familie gruppen Besucher en! willkomm Entdecken Sie die landschaftliche Schönheit des mittleren Wiedtals und erleben Sie die besondere Spiritualität auf dem Klosterberg der Waldbreitbacher Franziskanerinnen. So könnte Ihr Tag bei uns aussehen: Anfragen: 10.00 Uhr Informieren Sie sich über das Wirken der seligen Rosa Flesch (Ordensgründerin), die Entstehung und Entwicklung der Gemeinschaft und ihrer Einrichtungen. Besuchen Sie die Mutterhauskirche und die Dauerausstellung über das Leben der seligen Rosa Flesch. 12.00 Uhr Genießen Sie die hervorragende Küche im Restaurant Klosterbergterrassen mit herrlicher Aussicht. 13.00 Uhr Stöbern Sie im Klosterladen und in der Klosterbuchhandlung. 13.30 Uhr Die Bibel-, Kloster- und Themengärten laden zum Spazieren und Verweilen ein. Erfahren Sie bei einer fachkundigen Führung mehr über die Gärten und das Projekt „Bewahrung der Schöpfung“. 15.30 Uhr Lassen Sie Ihren Tag bei uns mit leckeren Kaffee- und Kuchenspezialitäten ausklingen. Gerne senden wir Ihnen unsere Informationen für Besuchergruppen zu und erstellen ein individuelles Angebot. Sprechen Sie uns an! ROSA FLESCH - TAGUNGSZENTRUM **S Margaretha-Flesch-Straße 12 56588 Waldbreitbach Telefon: 02638 81-5031 E-Mail: [email protected] www.rosa-flesch-tagungszentrum.de So clever „ kocht man heute Der Strukturwandel zu zentralisierten entkoppelten Systemen hält weiter an. 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