Beiträgen - Marienhaus Unternehmensgruppe

www.marienhaus.de
MARIENHAUS
Ausgabe 2 · April 2015
Echo
INterdisziplinäres GefäSSzentrum erfolgreich zertifiziert
Bad Neuenahr-Ahrweiler Palliative Versorgung ist immer Teamarbeit
Hermeskeil In der Tagespflege werden die Lachmuskeln trainiert
Saarlouis
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MARIENHAUS
AUS DEM INHALT
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Dr. Heinz-Jürgen Scheid
„Ich bin halt in meinem Herzen ein sehr
heimatverbundener Mensch“
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Bildungszentrum Eifel-Mosel
Mit 52 neuen Schülern hat das Bildungszentrum seine Arbeit aufgenommen
Echo
2/2015
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Bad Neuenahr-Ahrweiler,
Krankenhaus Maria Hilf
Schwerstkranke und sterbende Menschen
werden durch palliativmedizinische Konsile
bestmöglich betreut
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Marienhaus Unternehmensgruppe
Zusammen mit dem Caritasverband Speyer
gründet der Träger das Ambulante Hospiz- und
Palliativzentrum in Neustadt an der Weinstraße
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Menschen im Unternehmen
Wenn man hier in Deutschland „etwas aus sich
machen will, dann kann man es auch erreichen“
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Marienhaus Unternehmensgruppe
Wirtschaftlichkeit und Werte sind kein
Widerspruch
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Saarlouis - Dillingen,
Marienhaus Klinikum
Das Interdisziplinäre Gefäßzentrum ist von den
drei Fachgesellschaften zertifiziert worden
26
St. Wendel, Marienkrankenhaus
Mit dem Projekt +P bewirbt sich das Haus um
den KKVD-Sozialpreis
Saarlouis, Marienhaus Klinikum
Der Freundes- und Förderverein ist „ein
Geschenk“ für das Klinikum
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Marienhaus Unternehmensgruppe
Führungskräfte-Entwicklungs-Programm
abgeschlossen
Oberwesel, Loreley-Seniorenzentrum
Als erste Einrichtung der Altenhilfe trägerweit
nach ISO 9001 zertifiziert
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Dillingen, Marienhaus Klinikum
Maria-Theresia Böhm arbeitet an der Zentrale
des Hauses und schreibt in ihrer Freizeit Bücher
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Neustadt/WeinstraSSe, Krankenhaus
Hetzelstift
Die Mitarbeiter-Band „Hetzel und die Stifte“
reißt ihre Zuhörer richtiggehend mit
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Marienhaus Unternehmensgruppe
Die Waldbreitbacher Ärzteakademie will Zeit
und Raum für Bildung schaffen
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Bad Breisig, Marienhaus
Seniorenzentrum St. Josef
„Ich habe größten Respekt vor der Arbeit
unserer Betreuungskräfte“
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St. Goar/Oberwesel, Loreley-Kliniken
Josef Thümmel als Pionier der psychologischen
Schmerztherapie verabschiedet
38
Marienhaus Unternehmensgruppe
Das Online-Wissensportal bietet seinen
Nutzern die passenden Fachzeitschriften
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Neuwied, Rheinisches Bildungszentrum
Die MTRA-Ausbildung genießt einen guten
Ruf – weit über die Landesgrenzen hinaus
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Aachen, Franziskushospital
Mit seinem Blockheizkraftwerk spart das
Haus eine Menge Geld und schont die Umwelt
Redaktionsschluss dieser Ausgabe
war der 2. April 2015.
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Aachen, Franziskushospital
Zwei angolanische Jungen wurden in der
Praxisklinik Orthopädie kostenlos operiert
Titelfoto: Die Mitarbeiter-Band des
Krankenhauses Hetzelstift,
Seite 30–31
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Marienhaus Klinikum
Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach
Pflegedirektor Ulrich Pötzl verabschiedet –
Nachfolger Winfried Königs begrüßt
Bad Neuenahr-Ahrweiler,
Krankenhaus Maria Hilf
Dr. Felix Schoth ist neuer Chefarzt der
Radiologie
Hospiz im Ahrtal
Richtfest gefeiert, Bauarbeiten im Plan,
Fertigstellung Ende des Jahres
Saarlouis - Dillingen,
Marienhaus Klinikum
Das Klinikum ist nun Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes
Hermeskeil, Hochwald-Altenzentrum
St. Klara
Von allen Muskeln trainieren die Gäste in der
Tagespflege Regenbogen insbesondere ihre
Lachmuskeln
Neunkirchen, Marienhausklinik
St. Josef Kohlhof
Eine Arbeitsgruppe kümmert sich um den
guten Geist des Hauses
Marienhaus Unternehmensgruppe
MARIS gehört mittlerweile zu den führenden
Produkten im deutschsprachigen Raum
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MARIENHAUS
„in unserer nächsten Ausgabe werden
wir Ihnen Dr. Heinz-Jürgen Scheid etwas
näher vorstellen“, hatten wir in der Januar-Ausgabe an dieser Stelle geschrieben.
Schließlich fragten uns damals schon immer wieder liebe Menschen nicht nur
aus der Trägerschaft, wer denn der Neue
sei, der die Nachfolge von Schwester M.
Basina Kloos antreten werde. Beinahe
hätten wir die Rechnung allerdings ohne
den Wirt gemacht; denn auf meine entsprechende Frage reagierte er lachend
mit den Worten „Lassen Sie mich doch
erst einmal ankommen und arbeiten“. –
Wir haben uns dann trotzdem lange und
ausführlich unterhalten; so ist auch ein
wenig mehr herausgekommen als der
anvisierte kurze Beitrag über den Menschen Heinz-Jürgen Scheid. „Ich bin halt
in meinem Herzen ein sehr heimatverbundener Mensch“ ist der Artikel auf der
folgenden Doppelseite überschrieben.
Und wir sind schon ganz gespannt, wie
das Interview für die Juli-Ausgabe aussehen wird, wenn er inhaltlich mehr zum
Unternehmen und seiner Entwicklung
sagen will.
Am 1. April hat das Bildungszentrum Eifel-Mosel seine Arbeit aufgenommen.
Damit hat der Träger seine Aktivitäten im
Bildungsbereich nun endgültig regional
zusammengefasst und gebündelt. Neben der Verbundschule in Lebach, dem
Rheinischen Bildungszentrum in Neuwied und dem Bildungszentrum in Neustadt an der Weinstraße gibt es nun in
Wittlich-Wengerohr einen vierten zentralen Standort. In das Bildungszentrum
Eifel-Mosel haben die Marienhaus Unternehmensgruppe ihre Schulen für Gesundheits- und Pflegeberufe aus Bitburg
und Trier-Ehrang und die cusanus trägergesellschaft trier mbh die Gesundheitsund Krankenpflegeschule Bernkastel/
Wittlich und ihre Physio Akademie Wittlich eingebracht. Rund 380 Ausbildungsplätze sind hier entstanden. – Lesen Sie
dazu unseren kurzen Beitrag auf Seite 5.
Bad Neuenahr-Ahrweiler Richtfest gefeiert werden. Die Fertigstellung ist für das
Jahresende vorgesehen, so dass man Anfang 2016 die ersten Gäste wird begrüßen können. Besonders erfreulich: Das
Hospiz, das vom Hospiz-Verein Rhein-Ahr,
der Marienhaus Unternehmensgruppe
und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel gemeinsam getragen wird, ist
schon heute fest in der Region verankert.
Allein die Teilnehmerzahl beim Richtfest
und die Unterstützung, die das Hospiz
aus der gesamten Region erfährt, zeugen
davon. – Auf den Seiten 12 und 13 berichten wir über das Richtfest.
Das Zentrum für operative, interventionelle und konservative Gefäßmedizin
des Marienhaus Klinikums Saarlouis Dillingen ist von den drei Fachgesellschaften zertifiziert worden. Das ist
eine besondere Auszeichnung; denn
vergleichbare zertifizierte Gefäßzentren
gibt es in Deutschland nicht einmal 30.
Dass sie das geschafft haben, dafür gibt
es nach den Worten von Privatdozent Dr.
Christian Denzel, dem Chefarzt der Gefäßchirurgie, Dr. Thomas Frenzel, dem
Chefarzt der Interventionellen Radiologie, und Dr. Frank Tintinger, dem Leiter
der Angiologie, vor allem einen Grund:
Von interdisziplinärer Zusammenarbeit
reden viele, „wir aber setzen sie im Alltag
auch konsequent um“, sagen die Drei.
Und so haben sie sich „mit Beharrlichkeit, Freundlichkeit und vor allem dank
unserer Qualität etablieren können“, wie
schon die Überschrift auf Seite 7 erklärt.
Echo
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Als wir im Herbst 2011 unsere Serie über
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die
nicht in Deutschland geboren wurden
oder deren Eltern als Fremde hierher gekommen sind, mit einem Portrait von
Ha Vi Trinh (geboren in Saigon, aufgewachsen in Göttingen, heute Mitarbeiterin der Reha Rhein-Wied in Neuwied)
starteten, da war die Diskussion über
Zuwanderung und Integration noch lange nicht so aktuell und hitzig, wie sie
heute zumindest in Teilen der Gesellschaft geführt wird. Diese Diskussion
wollen wir auch gar nicht befeuern. Wir
wollen Geschichten von und über Menschen erzählen. So wie in dieser Ausgabe von Mohamed Camara und Yusuf
Sauhoboo. Sein Vater stammt aus Guinea, seine Mutter von der Elfenbeinküste, groß geworden ist er in der Republik
Kongo, sich selbst nennt Mohamed Camara einen Panafrikaner. Yusuf Sauhoboo kommt aus Mauritius, hat in Rumänien studiert und lebt jetzt mit seiner
rumänischen Frau in Mannheim. Camara und Sauhoboo arbeiten beide als Assistenzärzte im Krankenhaus Hetzelstift
in Neustadt an der Weinstraße. Und sie
bereichern wie viele andere, die aus aller
Herren Länder hierher gekommen sind,
auch das Leben und Arbeiten in der Marienhaus Unternehmensgruppe. – Wenn
man hier in Deutschland „etwas aus
sich machen will, dann kann man es
auch erreichen“, hat Mohamed Camara
mir erzählt und damit einen entscheidenden Unterschied zu seiner Heimat
aufgezeigt. Mit diesem Zitat haben wir
unsere Geschichte auf den Seiten 24
und 25 überschrieben.
Wenn es im Krankenhaus um digitales
Diktieren und digitales Dokumentieren
geht, dann gehört MARIS mittlerweile zu In diesem Sinne wünschen wir Ihnen
den führenden Produkten im deutsch- wie immer viel Spaß bei der Lektüre.
sprachigen Raum. MARIS, von der trägereigenen hSp vor einigen Jahren entwi- Ihr
ckelt und von der Marienhaus Dienstleistungen GmbH weiter entwickelt und
vertrieben, hat Anfang Februar zwei neue
Großkunden gewinnen können. – Und
weil Klappern bekanntlich zum HandIm September letzten Jahres war der ers- werk gehört, berichten wir darüber kurz
te Spatenstich für das Hospiz im Ahrtal. auf Seite 19.
Bereits Ende März konnte auf dem Gelände hinter dem Krankenhaus Maria Hilf in
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„Ich bin halt in meinem Herzen ein
sehr heimatverbundener Mensch“
Dr. Heinz-Jürgen Scheid hat Mitte März die Nachfolge von Schwester M. Basina Kloos
in der Geschäftsführung der Marienhaus Holding angetreten
Dr. Heinz-Jürgen Scheid, der neue Geschäftsführer der Marienhaus Holding GmbH, ist „ein Kind dieser Region“ und ein „sehr heimatverbundener Mensch“.
Foto: hf
Waldbreitbach. „Lassen Sie mich doch
erst einmal ankommen und arbeiten“,
reagiert er lachend auf meinen Wunsch,
ihn schon für diese Ausgabe portraitieren zu wollen. Auf meinen Einwand hin,
die Menschen in der Trägerschaft wären
sehr interessiert, ja neugierig zu erfahren, wer denn der Neue sei, der Zug um
Zug die Nachfolge von Schwester M. Basina Kloos antreten werde, und zwar zunächst in der Geschäftsführung der Marienhaus Holding (das ist er seit Mitte
März), lässt sich Dr. Heinz-Jürgen Scheid
doch zum Interview überreden. Nicht
ohne allerdings anzumerken (auch das
mit einem Lächeln verbunden), dass zum
jetzigen Zeitpunkt ein kurzer Beitrag gewiss ausreiche. Im Juli, also im nächsten
Heft, da könne er mir inhaltlich sicherlich
schon viel mehr sagen.
dann sind es auch ein Stück weit die Klöster, die einen prägen – die Brüder in Hausen wie die Franziskanerinnen auf dem
heiligen Berg. Nach Abitur und Bundeswehr studiert Scheid Volkswirtschaftslehre in Bonn, Köln und den USA. Die
Bankbetriebslehre ist ein Schwerpunkt
seines Studiums. Nach dem Diplom arbeitet er drei Jahre als Assistent an der
Uni, promoviert in dieser Zeit und wechselt 1987 in die Grundsatzabteilung des
Bundeswirtschaftsministeriums in Bonn.
1989 folgt er dem Ruf des Internationalen Währungsfonds nach Washington
und erlebt dort (allerdings aus einer ganz
anderen, weil internationalen Perspektive) die deutsche Wiedervereinigung. Diese darf Heinz-Jürgen Scheid ab 1991 im
Bundeskanzleramt mit gestalten. Das
war „eine spannende Zeit des Aufbruchs
für die deutsche und europäische IntegHeinz-Jürgen Scheid ist „ein Kind dieser ration“, wie er sich erinnert. 1998 folgt
Region“, wie er es formuliert. Und wenn der nächste Wechsel zur Europäischen
man wie er in Waldbreitbach groß wird, Zentralbank in Frankfurt.
Wer angesichts dieser beruflichen Stationen an langfristige Karriereplanung
denkt, den muss Heinz-Jürgen Scheid
enttäuschen. Vieles habe sich in seinem
Leben so ergeben, sagt er in seiner ruhigen Art. Und man glaubt es ihm aufs
Wort, wenn man auf die nächste Station
schaut: 2000 wird er hauptamtlicher
Beigeordneter beim Landkreis Neuwied
und bleibt es bis 2008. Auch das „sehr,
sehr interessante Jahre“, wie er betont.
Und sie ermöglichen ihm, dort zu arbeiten, wo er lebt. Seine heimatliche Basis
in Waldbreitbach hat er nämlich immer
beibehalten. „Ich bin halt in meinem
Herzen ein sehr Heimat verbundener
Mensch“, sagt er.
In diese Zeit fällt die Berufung in den
Aufsichtsrat der Marienhaus GmbH. Hier
agiert er als Stellvertreter an der Seite
von Schwester Edith-Maria Magar und
lernt die Trägerschaft, ihre Themen und
ihr vielfältiges Engagement schon näher
MARIENHAUS
kennen. Mit der Gründung der Marienhaus Stiftung Ende 2011 erfolgt seine
Berufung in den Stiftungsvorstand („das
habe ich als absoluten Vertrauensbeweis
gewertet“). Auch hier wird er stellvertretender Vorsitzender. Und ist um einiges
näher dran und auch noch stärker eingebunden in die Weiterentwicklung der gesamten Unternehmensgruppe.
Im letzten Herbst erfährt er dann, dass
er Nachfolger von Schwester M. Basina
Kloos werden soll. Auch das wieder ein
absoluter Vertrauensbeweis. Seit Mitte
März nun ist er endgültig mit an Bord,
hat sein Büro in Waldbreitbach und ist
froh, dass die erste Woche ihm gleich die
Chance bot, bei mehreren Veranstaltungen (unter anderem zum Diakonischen
Leitungsverständnis in der Altenhilfe
oder beim Abschluss des Führungskräfte-Entwicklungsprogramms) viele Menschen persönlich kennenzulernen und so
zu erfahren, für was das Unternehmen
in seiner großen Vielfalt steht.
2008 kehrt Scheid ins Bundeswirtschaftsministerium zurück, jetzt in die
Hauptstadt Berlin. Die Energiepolitik und
(nach Fukushima) die Energiewende werden hier zu seinem Thema. So wechselt
er im Sommer 2012 noch einmal, und
zwar in die Bundesnetzagentur in Bonn, Deshalb wird er zusammen mit Schwester M. Basina Kloos auch in den kommenleitet dort den Bereich Netzausbau.
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den Wochen und Monaten (der Startschuss ist direkt nach Ostern erfolgt) die
Einrichtungen besuchen, um sich ein persönliches Bild zu machen und vor Ort die
handelnden Personen kennenzulernen.
Dabei sieht er das Unternehmen – bei allen Baustellen, die er natürlich auch
kennt – auf einem guten, soliden Weg.
Und es ist ihm sehr wichtig, dass der Marienhaus-Markenkern, also die Christlichkeit, nicht verloren geht.
Aber jetzt gehen wir schon viel zu sehr
ins Inhaltliche. Und zu lang sind wir eh
schon geworden. Also: Fortsetzung in der
Juli-Ausgabe.
Das Bildungszentrum Eifel-Mosel
hat seine Arbeit aufgenommen
Wittlich. Pünktlich am 1. April hat das Bildungszentrum für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen Eifel-Mosel in der
ehemaligen Dualen Oberschule in Wittlich-Wengerohr seine Arbeit aufgenommen. Nach einem Wortgottesdienst, der
in der benachbarten Pfarrkirche gefeiert
wurde, konnte Bernd Geiermann, der Leiter des Bildungszentrums, 52 neue Auszubildende begrüßen. 26 von ihnen starteten an diesem Tage ihre Ausbildung in
der Gesundheits- und Krankenpflege (damit begann erstmals ein Unterkurs im
Frühjahr), 26 ihre PhysiotherapeutenAusbildung.
In das Bildungszentrum Eifel-Mosel hat
die Marienhaus Unternehmensgruppe
ihre Schulen für Gesundheits- und Pflegeberufe aus Bitburg und Trier-Ehrang
und die cusanus trägergesellschaft trier
mbh die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Bernkastel/Wittlich und ihre
Physio Akademie Wittlich eingebracht.
So verfügt das Bildungszentrum über insgesamt rund 380 Ausbildungsplätze. Die
praktische Ausbildung wird weiterhin an
den bewährten Klinik-Standorten stattfinden, der theoretische Unterricht nun
aber zentral in Wittlich. Das gilt für die
bestehenden Unter- und Mittelkurse. Sie
werden ab Mai sukzessive nach Wittlich
umziehen. Nur die Schülerinnen und
Schüler der jetzigen Oberkurse werden
noch an ihren angestammten Schulen
ihre Ausbildung abschließen können.
Durch die Bündelung der Ausbildung im
Bildungszentrum Eifel-Mosel soll die sehr
gute Qualität der Ausbildung langfristig
gesichert und die Marienhaus Unternehmensgruppe als attraktiver Arbeitgeber
noch besser positioniert werden.
52 junge Leute starteten am 1. April ihre Ausbildung im neuen Bildungszentrum Eifel-Mosel. Foto: hf
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Wirtschaftlichkeit und Werte sind kein Widerspruch
Diakonisches Leitungsverständnis – Beobachtungen am Rande einer Veranstaltung
mit Heim- und Pflegedienstleitungen
nachhaltig arbeitet, kann auch auf Dauer Erfolg haben.
Klaus Hamburger, Seelsorger im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied,
und der Pallottiner Prof. Dr. Heribert
Niederschlag machten in ihrem spirituellen Impuls deutlich, dass jeder einzelne Mitarbeiter Kirche sei und die Wertschätzung und Anerkennung, die jeder
Mensch um seiner selbst willen erfährt,
das christliche Proprium ausmache. Deshalb, so unterstrich es auch Schwester
M. Basina, seien im Unternehmen „auch
alle willkommen“. Ganz gleich, woher sie
beispielsweise kommen, was sie gelernt
haben oder welcher Religion sie sich zuZum Thema Diakonisches Leitungsverständnis waren die Leitungskräfte aus dem Heimbereich gehörig fühlen.
und den stationären und ambulanten Hospizen Mitte März in das Forum Antoniuskirche
eingeladen.
Waldbreitbach. Eine Menge ist im Fluss
in der Trägerschaft. Und Veränderungen
oder Umstrukturierungen können verunsichern. Auch Führungskräfte, deren Aufgabe es aber nicht ist, im Strom mitzuschwimmen, sondern vielmehr selbst
Orientierung zu geben. Dafür brauchen
sie allerdings selbst auch Rückendeckung
und Unterstützung durch den Träger und
immer wieder Zeit und Raum, innezuhalten und Atem zu holen. – Hierzu hatten
die Schwestern des Stiftungsvorstandes
gemeinsam mit der Geschäftsführung
die Heim- und Pflegedienstleitungen der
Senioreneinrichtungen und die leitenden
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
stationären und ambulanten Hospize, an
denen der Träger beteiligt ist, im Herbst
letzten Jahres zu insgesamt sechs Veranstaltungen (die große Zahl der Einrichtungen und damit der Teilnehmer machte es
notwendig) eingeladen, um in der Abgeschiedenheit von Kloster Ehrenstein mit
ihnen zum Thema Diakonisches Leitungsverständnis zu arbeiten. – Mitte März
nun trafen sich alle erstmals im großen
Plenum im Forum Antoniuskirche auf
dem Waldbreitbacher Klosterberg, um
die Ergebnisse der einzelnen Workshops
zusammenzufassen und gemeinsam zu
überlegen, ob und wie die bisher gesammelten Impulse in den Arbeitsalltag integriert werden können und welche Rolle
dabei Kirche für Mitarbeiter und Einrichtung womöglich spielt.
Dabei immer wieder ein, wenn nicht
das Thema: Wie lassen sich Wirtschaftlichkeit und Werte oder Christlichkeit so
ausbalancieren, dass die Kultur einer
Einrichtung und die Menschlichkeit im
Umgang mit Bewohnern und Mitarbeitern nicht auf der Strecke bleiben? Dass
sie vielmehr den Geist einer Einrichtung
nachhaltig prägen und damit auch
wohltuend aus der Masse abheben? –
Wobei, das machte Schwester M. Basina Kloos, die Vorsitzende des Vorstandes der Marienhaus Stiftung, nicht zum
ersten Male deutlich: Wirtschaftlichkeit
und Werte sind kein Widerspruch. Aber
es gilt: Nur wer solide wirtschaftet und
Der Prozess, der mit den Workshops in
Kloster Ehrenstein und dem gemeinsamen Tag im Forum Antoniuskirche angestoßen worden ist, muss weitergehen.
Das unterstrich in seinem Schlusswort
Dr. Heinz-Jürgen Scheid, der neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Marienhaus Holding. Man müsse gemeinsam
herausarbeiten, „wo wir besser werden
müssen“. Dazu, so Scheid weiter, müsse
es im Unternehmen Transparenz, klare
Strukturen und mehr Verbindlichkeit geben. Und er stärkte den Heimleitungen
demonstrativ den Rücken: Sie sollen in
ihren Einrichtungen Führung wahrnehmen. Dafür, so Scheid, haben sie die volle
Unterstützung durch den Stiftungsvorstand.
Die Schwestern des Stiftungsvorstandes – Schwester Marianne Meyer (links), Schwester M.
Basina Kloos (2. von rechts), Schwester M. Scholastika Theissen (rechts) und Moderatorin Dr.
Katrin Keller – stellten die Ergebnisse der Workshops in Kloster Ehrenstein vor.
Fotos: hf
MARIENHAUS
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„Wir haben uns mit Beharrlichkeit, Freundlichkeit
und vor allem dank unserer Qualität etablieren können“
Das Zentrum für operative, interventionelle und konservative Gefäßmedizin des Marienhaus
Klinikums Saarlouis - Dillingen ist von den drei Fachgesellschaften zertifiziert worden
Saarlouis. Von interdisziplinärer Zusammenarbeit reden viele, „wir aber setzen
sie im Alltag auch konsequent um“, sagen die Drei unisono. Wir, das sind Privatdozent Dr. Christian Denzel, der Chefarzt
der Gefäßchirurgie, Dr. Thomas Frenzel,
der Chefarzt der Interventionellen Radiologie, und Dr. Frank Tintinger, der Leiter der Angiologie. Gemeinsam stehen
die Drei für das Interdisziplinäre Gefäßzentrum des Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen, das im Herbst letzten
Jahres als Zentrum für operative, interventionelle und konservative Gefäßmedizin von den drei Fachgesellschaften,
also der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie, der Deutschen Röntgengesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Angiologie, zertifiziert worden
ist. Eine besondere Auszeichnung; denn
vergleichbare zertifizierte Gefäßzentren
Gemeinsam haben es Dr. Thomas Frenzel, Privatdozent Dr. Christian Denzel und Dr. Frank
gibt es in Deutschland nicht einmal 30.
Der Weg zur Zertifizierung war kein einfacher, wie Christian Denzel erzählt. Er
kam Mitte 2009 nach Saarlouis, um hier
die Gefäßchirurgie aufzubauen. Dass es
die einen oder anderen Anfangsschwierigkeiten gab, daraus macht er keinen
Hehl. Aber „wir haben uns mit Beharrlichkeit, Freundlichkeit und vor allem dank
unserer Qualität etablieren können.“ Entscheidenden Anteil daran haben von Anfang an der Interventionelle Radiologe
Dr. Thomas Frenzel und der Angiologe Dr.
Frank Tintinger. – Beide waren übrigens
schon mit dabei, als 2008 im St. Michael
Krankenhaus in Völklingen (das bildete
damals zusammen mit der St. Elisabeth
Klinik das Marienhaus Klinikum Saarlouis
– Völklingen) ein interdisziplinäres Gefäßzentrum eingerichtet und zertifiziert
wurde. Folglich ist die Zertifizierung aus
dem Vorjahr also streng genommen eine
Neuzertifizierung. So viel zur (Vor)-Geschichte.
Die Zahl der Menschen, die an einer arteriellen Gefäßerkrankung leiden, nimmt
kontinuierlich zu. Krankhafte Veränderungen der Gefäße können unterschiedlichste Ursachen haben. Rauchen, Diabetes oder Bluthochdruck sind besondere
Risikofaktoren. Und so vielfältig die Ursa-
Tintinger (von links) geschafft: Das Zentrum für operative, interventionelle und konservative
Gefäßmedizin des Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen ist von den drei Fachgesellschaften zertifiziert worden. Foto: hf
thetern aufgedehnt und, wo erforderlich, mit einem Stent stabilisiert werden.
Bei diesem Verfahren wird ein röhrenförmiges Drahtgeflecht als Gefäßstütze
in die Arterie eingesetzt. Erst wenn auch
der interventionelle Radiologe nicht helfen kann, tritt der Gefäßchirurg in Aktion, um die Lebensadern des Menschen
(nichts anderes sind die Gefäße) operativ wiederherzustellen und so die Versorgung der Organe und des Gewebes
mit Sauerstoff und Nährstoffen sicherDer Schwerpunkt in der Angiologie liegt zustellen.
auf der Diagnostik. Dafür stehen Dr. Frank
Tintinger hochmoderne Ultraschallgeräte Nimmt man das Herz einmal aus, so „dezur Verfügung. Bei speziellen Krankheits- cken wir das gesamte Spektrum ab – vom
bildern kann er seinen Patienten auch mit Kopf bis zum Fuß“, beschreibt Christian
einer medikamentösen Therapie helfen. Denzel anschaulich das LeistungsspektIn der Regel ist die Angiologie auch die rum des Interdisziplinären Gefäßzent„Eingangspforte“, durch die die Patienten rums. Da hat er übrigens als Leiter offiziin das Gefäßzentrum kommen. Auch im ell den Hut auf. Nein, so erhebt Thomas
Rahmen der täglichen gemeinsamen Visi- Frenzel augenzwinkernd Einspruch, den
ten werden die Patienten von den Angio- Zylinder; denn für ihr Fachgebiet haben
die Drei jeweils den Hut auf. Weil die Drei
logen internistisch mit betreut.
gut miteinander können, klappt es auch
Bei vielen Patienten können die diagnos- im Interdisziplinären Gefäßzentrum des
tizierten Gefäßeinengungen und -ver- Marienhaus Klinikums – ganz gleich, ob
schlüsse vom Radiologen mit Ballonka- Hut oder Zylinder …
chen für eine Arteriosklerose, also die Verkalkung eines Blutgefäßes sein können,
so ausdifferenziert und individuell muss
auch die Behandlung sein. Und da arbeiten der Angiologe, also der auf die Diagnostik der Blutgefäße spezialisierte Internist, der Radiologe und der Gefäßchirurg
eben Hand in Hand. Ob eine konservative,
eine interventionelle oder operative Therapie angezeigt ist, „das entscheiden wir
gemeinsam“, betont Christian Denzel.
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Die Paten sind eine Erleichterung
und eine Bereicherung für ihren Alltag
Das Marienkrankenhaus St. Wendel bewirbt sich mit dem Projekt +P um den KKVD-Sozialpreis
Saarbrücken. Die Menschen werden immer älter, die Kinder sind oft in alle
Himmelsrichtungen verstreut, Familienstrukturen und nachbarschaftliches
Miteinander werden lockerer und unverbindlicher. Was hat das für ältere, alleinstehende Menschen zur Folge, wenn
sie nach einem Krankenhausaufenthalt
nach Hause entlassen werden, eigentlich aber noch tatkräftige Unterstützung bräuchten? Oder, anders gefragt:
Wie kann man diesen Menschen helfen,
ihre Selbstständigkeit im Alltag zurückzugewinnen und wieder am sozialen
Leben teilnehmen zu können? – Ein Ansatz war und ist das Projekt mit dem
sperrigen Namen Poststationäre Laienunterstützung für Patienten – +P, das
von der Hochschule für Wirtschaft und
Technik des Saarlandes und der Fachhochschule Bielefeld zusammen mit
sechs Krankenhäusern der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Krankenhäuser im Saarland – darunter die trägereigenen Kliniken aus Saarlouis - Dillingen,
St. Wendel und Neustadt an der Weinstraße – durchgeführt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde.
Nach drei Jahren Projektarbeit wurde
Mitte März ein sehr vielschichtiges und
differenziertes Resümee gezogen. So berichtete Krankenhausoberin Maria Heine
aus dem Krankenhaus Hetzelstift in Neustadt an der Weinstraße, dass das Ange-
bot von den Betroffenen anfangs eher
zurückhaltend aufgenommen worden
sei. Schließlich koste es ja auch einige
Überwindung, einen Fremden – und
nichts anderes sind die ehrenamtlichen
Paten, die die Patienten in den ersten drei
Monaten nach ihrem Krankenhausaufenthalt begleiten – in ihr Leben hinein zu
lassen. Aber sie stellen schnell fest, dass
diese Paten eine große Entlastung für sie
sein können, weil da auf einmal jemand
ist, der ihnen im Alltag hilft.
Diesen Effekt haben die Forscher der
Fachhochschule Bielefeld um Prof. Dr.
Thomas Altenhöner auch bei ihren Interviews mit betroffenen Patienten festgestellt. Dank ihrer Paten sind die Patienten psychisch stabiler, haben weniger
Ängste und scheinen auch weniger oft
ihren Hausarzt aufzusuchen. So sind die
Paten, das kann man mit Fug und Recht
sagen, eine Erleichterung und eine Bereicherung für ihren Alltag.
Das ist sicherlich auch ein entscheidender Grund, warum sich das Marienkrankenhaus in St. Wendel nach den Worten
von Krankenhausoberin Hildegard Marx
entschlossen hat, das Patienten-PatenProjekt in Eigenregie fortzuführen. Und
weil man von +P überzeugt ist, hat sich
das Haus auch um den KKVD-Sozialpreis
beworben, den der Katholische Krankenhausverband Deutschlands (KKVD) in
diesem Jahr zum zweiten Male ausge-
In dem Film, mit dem der Katholische Krankenhausverband den diesjährigen Sozialpreis bewirbt, wird auch das Projekt +P aus dem
Marienkrankenhaus St. Wendel vorgestellt.
Auch dieses Video findet sich auf der Seite
www.kkvdsozialpreis.de
schrieben hat. Er steht unter dem Motto
„Stadt. Land. Klinik. Regionale Gesundheitsversorgung im Wandel“ und greift,
wie es Gesundheitsminister Hermann
Gröhe, der die Schirmherrschaft übernommen hat, in seinem Grußwort
schreibt, „eine der zentralen Zukunftsfragen unserer Gesellschaft auf“.
Noch bis zum 31. Mai 2015 können sich
Kliniken mit ihren Projekten für den
Hildegard Marx, die Krankenhausoberin des Marienkrankenhauses St. Wendel (3. von KKVD-Sozialpreis bewerben. Alles Näherechts), kann sich auf die Unterstützung von engagierten Paten verlassen. Foto: hf re dazu unter www.kkvdsozialpreis.de
MARIENHAUS
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Impulse zur beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung
7. Führungskräfte-Entwicklungs-Programm abgeschlossen
Waldbreitbach. Wie wichtig die Förderung der eigenen Mitarbeiter für die Entwicklung und den Erfolg eines Unternehmens ist, das wurde schlaglichtartig
wieder deutlich, als die 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des FührungskräfteEntwicklungs-Programms (FEP) Mitte
März die Ergebnisse ihrer Projektarbeiten
präsentierten. Von diesen Präsentationen
zeigte sich Schwester M. Basina Kloos tief
beeindruckt. Sie habe den Eindruck, dass
sie „beruflich wie persönlich viel gewonnen“ hätten, zollte die Vorsitzende des
Vorstandes der Marienhaus Stiftung den
FEP-Teilnehmern Respekt und Anerkennung. Deshalb, so Schwester M. Basina,
wäre es fatal, wenn man (selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten) an der Förderung und Weiterentwicklung der eigenen Mitarbeiter spare. Für sie sei jede
Investition in Menschen lohnender als
eine in Beton und Steine.
Sie haben sich in den zurückliegenden knapp zwei Jahren für die Übernahme zusätzlicher
Führungsaufgaben fit gemacht. Foto: hf
Marienhaus Unternehmensgruppe, der
cusanus trägergesellschaft trier und von
der Firma APA aus Neuwied, die zu den
führenden Werbemittelproduzenten und
Veranstaltungsausrüstern in Europa zählt
– haben sich in den zurückliegenden
knapp zwei Jahren fit gemacht, um für die
Die 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Übernahme neuer, zusätzlicher Führungs– sie kamen aus den Einrichtungen der aufgaben gewappnet zu sein. Dabei geht
es im Führungskräfte-Entwicklungs-Programm nicht um Wissensvermittlung,
sondern darum, den Teilnehmern Impulse
zur beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung zu geben, so Kursleiter Alois
Siller. Damit diese dann in Zukunft ihre
Führungsaufgaben auch selbstbewusst
und authentisch wahrnehmen können.
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„Wir waren und sind überzeugt, dass Sie
der Richtige für das Marienhaus Klinikum sind“
Das Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach verabschiedete Ulrich Pötzl
in den Ruhestand und begrüßte Winfried Königs als neuen Pflegedirektor
lem: Mit seiner sachlichen und besonnenen Art habe er es über all die Jahre verstanden, den Patienten des Klinikums
eine gute pflegerische Versorgung zu
gewährleisten.
Schwester M. Basina Kloos, die Vorsitzende des Vorstandes der Marienhaus Stiftung, hielt
die Laudatio auf Ulrich Pötzl.
Neuwied. Im zarten Alter von gerade
einmal 26 Jahren wurde er als erster
weltlicher (und zu allem Überfluss auch
noch männlicher) Mitarbeiter Pflegedirektor des damaligen St. Elisabeth-Krankenhauses. Anfang Februar wurde Ulrich
Pötzl nach 34 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. War er in
dieser Rolle in den 1980er Jahren gleichermaßen Pionier wie Exot (O-Ton
Pötzl), so war allen Gästen beim Festakt
im Foyer des Marienhaus Klinikums in
Neuwied sehr wohl bewusst, dass mit
seinem Ausscheiden eine Ära zu Ende
geht. – Sein Nachfolger Winfried Königs,
der Anfang 2015 die Aufgabe des Pflegedirektors übernommen hat, wusste, worauf er sich einlässt und dass er in große
Fußstapfen tritt, so Geschäftsführer Dr.
Günter Merschbächer in seiner Begrüßungsansprache. Aber „wir waren und
sind überzeugt, dass Sie der Richtige für
das Marienhaus Klinikum sind“, so
Merschbächer.
Aber der Reihe nach. Schwester M. Basina Kloos, die Ulrich Pötzl zeit seines Engagements in der Marienhaus Unternehmensfamilie kennt, hob in ihrer
Laudatio besonders die Verdienste hervor, die sich Ulrich Pötzl bei der Fusion
der drei Häuser in Neuwied, Bendorf
und Waldbreitbach zum Marienhaus Klinikum erworben habe. Dieser Prozess
sei ausgesprochen gut gelungen. Auch
sein berufspolitisches Engagement, so
die Vorsitzende des Vorstandes der Marienhaus Stiftung, sei bemerkenswert
gewesen, schließlich habe Ulrich Pötzl
schon vor 20 Jahren die Einrichtung einer Pflegekammer gefordert. Die werde
heute gerade erst Realität. Und vor al-
Auf 34 Jahre als Pflegedirektor im Marienhaus Klinikum wird es der 48-jährige
Winfried Königs wohl kaum mehr bringen. Genug Gelegenheiten, in den kommenden Jahren eigene Akzente zu setzen und die Entwicklung des Klinikums
mit zu gestalten, aber allemal. Denn in
einer Zeit, in der nicht nur die finanziellen Rahmenbedingungen immer schwieriger werden, ist ganz besonders auch
die Fähigkeit gefragt, Veränderungsprozesse anzustoßen und zu gestalten. Dass
er das kann, hat der in Aachen geborene
und heute noch dort beheimatete Königs auf seinem bisherigen beruflichen
Lebensweg (nachzulesen in der JanuarAusgabe des Marienhaus-Echos) eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Darüber
hinaus ist er ein offener und kommunikativer Mensch, der die Fähigkeit besitzt,
so Merschbächer, Mitarbeiter zu motivieren, sie zu begeistern und so auf den
gemeinsamen Weg mitzunehmen. – Die
Chancen stehen gut, dass auch Winfried
Königs eigene Spuren setzen wird.
Winfried Königs (Mitte) zusammen mit Geschäftsführer Dr. Günter Merschbächer (links) und
seinen Direktoriums-Kollegen Krankenhausoberin Therese Schneider (2. von links), der
Kaufmännischen Direktorin Claudia Hoffmann und dem Ärztlichen Direktor Prof. Dr. Christof
Schenkel-Häger.
Fotos: hf
MARIENHAUS
Echo
2/2015
Von Aachen nach Bad Neuenahr-Ahrweiler
Dr. Felix Schoth hat Anfang März als Chefarzt die Leitung
der Radiologie im Krankenhaus Maria Hilf übernommen
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Mit seiner Familie lebt er in Bonn, beruflich war das
Aachener Universitätsklinikum bisher
seine Heimat. Anfang März nun hat Dr.
Felix Schoth als Chefarzt die Leitung der
Radiologie im Krankenhaus Maria Hilf
übernommen. Der 43-Jährige ist Nachfolger von Dr. Alfons Erwes, den das Marienhaus Klinikum im Dezember in den
wohlverdienten Ruhestand verabschiedet hat. Felix Schoth ist Facharzt für Radiologie, zertifiziert als Interventioneller
Radiologe und war zuletzt als geschäftsführender Oberarzt in der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie von Prof. Dr. Christiane Kuhl am
Uniklinikum Aachen tätig.
Physik und Medizin – zwei Studiengänge, die sich „gut ergänzt haben“, wie er
sagt. Nach dem erfolgreichen Abschluss
beider Studien entschied er sich „für den
radiologischen Weg“. Mit Prof. Dr. Rolf
W. Günther hatte er an der Uniklinik Aachen einen der führenden interventionellen Radiologen als Lehrer. 2006 erlangte Schoth seine Anerkennung als
Facharzt für Radiologie, war Oberarzt
und seit Herbst 2012 geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Diagnostische
und Interventionelle Radiologie und als
solcher mit verantwortlich für die Organisation dieser großen Klinik.
Neue Schwerpunkte ...
Geboren und aufgewachsen in Wülfrath,
studierte Felix Schoth in Aachen parallel Röntgenbilder anzufertigen und zu befunden, ist nach wie vor eine zentrale
Aufgabe der Radiologie. CT und MRT – „in
Bad Neuenahr haben wir einen exzellenten MRT“ – sind aus der Diagnostik nicht
mehr wegzudenken und ersparen dem
MARIENHAUS
2/2015 Patienten manch unangenehme oder belastende Untersuchung. Weiter ausbauen und auch neue Schwerpunkte setzen
Die Mitarbeiterzeitung der
will Dr. Felix Schoth in der therapeutischen oder interventionellen Radiologie.
Marienhaus Unternehmensgruppe
Da pflegt das Krankenhaus Maria Hilf seit
Margaretha-Flesch-Straße 5
Jahren
eine erfolgreiche Zusammenar56588 Waldbreitbach
beit mit der Radiologie des Bonner Gemeinschaftskrankenhauses von Chefarzt
Telefon:02638 925-140
Privatdozent Dr. Jochen Textor. Die will
Telefax:02638 925-142
Schoth
auf alle Fälle zum Wohle der PatiE-Mail:heribert.frieling@
enten
in
der Region fortführen.
marienhaus.de
Impressum
Echo
Internet:www.marienhaus.de
Herausgeber:
Marienhaus HOLDING GmbH
Redaktion:Heribert Frieling (Leitung)
Anja Loudovici
Andrea Schulze
Franziska Sprenger
Layout:Danuta Laude
Anne Orthen
Druck:Heinrich Lauck GmbH,
Flörsheim am Main
Anzeigen:Schäfer Medienberatung, Konz
Telefon 06501 6086314
[email protected]
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier
Dr. Felix Schoth ist seit Anfang März neuer
Chefarzt der Radiologie im Krankenhaus
Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Foto: hf
se Eiter nach einer Operation aus dem
Bauchraum abfließen kann.
Auch in der Früherkennung und Behandlung von bösartigen Erkrankungen der
Prostata bietet die interventionelle Radiologie vielfältige Möglichkeiten. Aber
das ist, so Schoth, für Bad Neuenahr zunächst noch kein Thema. Aber als neuer
Chefarzt der Radiologie muss man ja
auch noch neue Ziele und Perspektiven
... in der interventionellen Radiologie
haben. Und die sieht Dr. Felix Schoth in
Von den Möglichkeiten der interventio- Bad Neuenahr in großem Maße.
nellen Radiologie profitieren beispielsweise Patienten mit Gefäßerkrankungen. Engstellen oder Gefäßverschlüsse
können mit Ballonkathetern aufgedehnt
und, wo erforderlich, mit einem Stent
stabilisiert werden. Aber auch und gerade in der Tumortherapie hat die interventionelle Radiologie nach den Worten
von Felix Schoth an Bedeutung gewonnen. Wie Metastasen in Leber, Niere oder
Lunge interventionell behandelt und
zerstört werden können, das hat er in
Aachen gelernt. Ebenso wie die Platzierung von Drainagen, damit beispielswei-
11
12
Schon jetzt fest in der Region verankert
Das Hospiz im Ahrtal feierte Richtfest – Fertigstellung Ende des Jahres –
Gäste können ab Januar 2016 aufgenommen werden
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Im September
war der erste symbolische Spatenstich,
Ende März bereits konnte Richtfest gefeiert werden für das Hospiz im Ahrtal.
Das stationäre Hospiz, das am Dorotheenweg (also direkt hinter dem Krankenhaus Maria Hilf) in Bad Neuenahr-Ahrweiler entsteht, nimmt mit großen
Schritten Gestalt an. Und vor allem: Die
Bauarbeiten liegen voll im Terminplan.
Das heißt konkret, dass das stationäre
Hospiz mit seinen zehn Betten Ende des
Jahres fertig gestellt sein wird. Die ersten Gäste werde man dann Anfang Januar 2016 begrüßen können, skizzierte Geschäftsführer Christoph Drolshagen den
Zeitplan. – Gemeinsame Träger des Hospizes im Ahrtal sind der Hospiz-Verein
Rhein-Ahr, die Marienhaus Unternehmensgruppe und die v. Bodelschwingh- Alle Redner – am Mikrofon Hans-G. Daubertshäuser von den v. Bodelschwinghschen
schen Stiftungen Bethel.
Stiftungen Bethel – unterstrichen die große Unterstützung, die die Hospizarbeit und das
Rund 150 Freunde und Förderer des Hospizes waren der Einladung zum Richtfest
gefolgt und konnten bei der Besichtigung des Rohbaues schon einen Eindruck davon gewinnen, wie dieses gastliche Haus einmal aussehen wird. Diese
große Resonanz zeigt, wie fest die Hospizarbeit und auch schon das stationäre
Hospiz in der Region verankert sind. Alle
Redner zeigten sich tief beeindruckt und
dankten den unendlich vielen Unterstützern, die sich für das Hospiz engagieren
und es tatkräftig fördern.
Hospiz im Ahrtal durch die Bevölkerung in der Region erfährt. Daubertshäuser wird flankiert
von Ulrike Dobrowolny, der Vorsitzenden des Hospiz-Vereins Rhein-Ahr, und Geschäftsführer
Christoph Drolshagen. Rechts im Bild Schirmherr Hans Stefan Steinheuer.
Schwerstkranke und sterbende Menschen betreut der Hospiz-Verein RheinAhr schon seit vielen Jahren ambulant,
also zu Hause in ihren eigenen vier Wänden. In dieser Zeit haben die haupt- und
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter allerdings festgestellt, dass
es immer wieder und zunehmend Situationen gibt, in denen die ambulante Betreuung an ihre Grenzen stößt. Medizinische, pflegerische oder auch soziale
Gründe (das Fehlen familiärer Strukturen
beispielsweise) können dafür ausschlaggebend sein, dass ein schwerstkranker
Mensch in den letzten Wochen oder Monaten seines Lebens zu Hause nicht
mehr adäquat versorgt werden kann. In
dieser Situation braucht es ein stationäres Hospiz – ein Haus also, in dem
Schwerstkranke und Sterbende Aufnahme finden und in dem sie fürsorgliche
Zuwendung, kompetente palliativmedizinische Pflege und palliative ärztliche
Versorgung sowie (auf Wunsch) ehrenamtliche und seelsorgliche Begleitung
erfahren und so die letzten Tage oder
Wochen ihres Lebens selbstbestimmt, in
Würde und möglichst frei von Schmerzen verbringen können.
Diese Lücke schließt nun das Hospiz im
Ahrtal, das nach den Plänen des Neuwieder Architekturbüros Berghaus und Michalowicz entsteht. Das zweigeschossige
Haus verfügt über zehn wohnliche Zimmer für die Hospizgäste. Auch Angehörige und Freunde können mit aufgenommen werden. Weiterhin stehen ein
Wohnzimmer mit Wohnküche, ein Raum
der Stille, Terrassen und ein Garten den
In Riesenschritten geht die Fertigstellung des Zimmermann Stefan Merz sprach den Gästen und ihren Angehörigen und
Freunden jederzeit zur Verfügung.
Hospizes im Ahrtal voran.
traditionellen Richtspruch.
MARIENHAUS
Echo
2/2015
Die Baukosten für das Hospiz im Ahrtal
belaufen sich auf 2,9 Millionen Euro.
Auch wenn die Deutsche Fernsehlotterie das Vorhaben großzügig fördert, so
müssen die drei Gesellschafter dafür
gleichwohl rund 500.000 Euro durch
Spenden aufbringen. Und auch nach
der Fertigstellung im Herbst 2015 wird
das Hospiz im Ahrtal auf Spenden angewiesen sein. Denn die Kranken- und
Pflegekassen tragen nur 90 Prozent der
anfallenden Kosten, mindestens zehn
Prozent müssen die Träger aus Spendenmitteln aufbringen.
P.S.: Die feierliche Eröffnung wird am
18. Dezember gefeiert, wie Ulrike Dobrowolny, die Vorsitzende des HospizVereins Rhein-Ahr, mitteilte. Dazu hat
Ministerpräsidentin Malu Dreyer ihre
Teilnahme bereits zugesagt.
Innerhalb von sechs Monaten ist auf dem Gelände hinter dem Krankenhaus Maria Hilf der
Rohbau für das Hospiz im Ahrtal entstanden. Fotos: hf
„Ein neuer, wichtiger Meilenstein
in der Entwicklung unseres Klinikums“
Das Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen ist nun
Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes
Saarlouis. Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes
(UKS) zu werden, darum hat sich das Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen
schon seit geraumer Zeit bemüht. Deshalb war die Freude umso größer, als die
Verantwortlichen Anfang März in einer
kleinen Feierstunde ihre Unterschrift unter den Vertrag setzten, mit dem das Klinikum als Akademisches Lehrkrankenhaus anerkannt wird. Und so sprach Dr.
Michael Kunz, der Ärztliche Direktor des
Klinikums, auch von einem „freudigen
Unterzeichneten den Vertrag, mit dem das Klinikum als Akademisches Lehrkrankenhaus
Tag für unser Klinikum“.
Auch Geschäftsführer Dr. Klaus-Peter Reimund zeigte sich zufrieden, dass die Marienhaus Unternehmensgruppe jetzt auch
im Saarland ein Akademisches Lehrkrankenhaus hat. Dies, so Reimund, sei „ein
neuer, wichtiger Meilenstein in der Entwicklung unseres Klinikums“. Der Titel sei
gleichermaßen Auszeichnung und Verpflichtung. Er sei Anerkennung für die
sehr guten Leistungen und die Qualität,
die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
im medizinischen und pflegerischen Bereich leisten; und zugleich Ansporn, weiter daran zu arbeiten, immer noch eine
Idee besser zu werden.
anerkannt wird: Geschäftsführer Dr. Klaus-Peter Reimund, Prof. Dr. Sigrun Smola, die
Vizepräsidentin der Medizinischen Fakultät des UKS, und Prof. Dr. Michael Menger, der Dekan
der Medizinischen Fakultät (von links).
Foto: hf
Für die angehenden Ärzte stehen im Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen 22
Plätze zur Verfügung – jeweils sechs in
der Chirurgie und der Inneren Medizin sowie zehn in den Wahlfächern Neurologie,
Orthopädie, Anästhesie, Gynäkologie und
Geburtshilfe sowie Pädiatrie. Dass die zukünftigen Ärzte das Marienhaus Klinikum
gerne und gezielt für ihr Praktisches Jahr
auswählen, da ist Dr. Michael Kunz zuversichtlich. Schließlich habe das Klinikum
ihnen einiges zu bieten.
Felder, auf denen das UKS und das Marienhaus Klinikum kooperieren, gibt es
übrigens schon eine ganze Reihe. Diese
sollten weiter ausgebaut und vertieft
werden, betonte Geschäftsführer KlausPeter Reimund. Das kann sich das UKS
nach den Worten von Prof. Dr. Michael
Menger, dem Dekan der Medizinischen
Fakultät, auch gut vorstellen.
13
14
Von allen Muskeln trainieren
sie insbesondere ihre Lachmuskeln
Hochwald-Altenzentrum St. Klara: In der Tagespflege Regenbogen verbringen
pflege- und betreuungsbedürftige Menschen schöne Stunden
Altenpfleger und Musiker Norbert Nisius (links) kommt mit seinen Von allen Muskeln trainieren die Gäste in der Tagespflege insbesondere
schwungvollen Schlagern und Volksliedern bei den Gästen der ihre Lachmuskeln – nicht zuletzt als sie Marion Starke unvorbereitet
Tagespflege immer gut an.
mit unzähligen bunten Bällen bewerfen.
Hermeskeil (fs). „Männer sind hier irgendwie Mangelware“, lacht Wendelin
Biwer, als er sich in der gemütlichen
Wohnküche der Tagespflege Regenbogen
des Hochwald-Altenzentrums St. Klara
umschaut. 14 ältere Damen sitzen an den
Tischen, die zwei Männer fallen kaum auf.
Biwer, der seit zehn Jahren der Leiter der
Tagespflege ist, hat seine ganz eigenen
Theorien, woher dieses Ungleichgewicht
kommen könnte. Dass sich Männer hier
vielleicht nicht wohl fühlen, daran liegt es
jedenfalls ganz sicher nicht, ist er überzeugt. Spätestens wenn man den liebevollen Umgang seiner Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter mit den Gästen – Frauen
wie Männern – beobachtet, glaubt man
ihm das aufs Wort.
„Kommt ihr alle mit nach nebenan?“, ruft
Marion Starke in die Runde. Sie ist eine
von drei Altenpflegekräften, die in der Tagespflege arbeiten. Eine weitere Betreuungskraft nach §87b (siehe dazu unser
Beitrag auf den Seiten 34 und 35) gehört ebenfalls zum Team. Inzwischen
haben die Gäste in Ruhe gefrühstückt,
nun will Marion Starke mit ihnen einige
Bewegungsspiele machen. „Jawohl, Herr
Major“, lautet die zackige Antwort einer
Dame, die gleich darauf herzhaft los
lacht. „Wir duzen uns hier alle“, erklärt
Biwer den vertrauten Umgangston. Das
„Du“ bieten aber immer die Senioren
selbst an, „manche sind regelrecht beleidigt, wenn wir sie nicht beim Vornamen
nennen“, bestätigt Altenpfleger Norbert
Nisius, der ebenfalls in der Tagespflege
arbeitet.
Während Nisius einen der beiden Herren im Rollstuhl in den Nachbarraum
fährt, folgen ihm zwei der Damen, die
eine fest bei der anderen untergehakt.
Schon in der Wohnküche saßen sie eng
beieinander. Man merkt, dass sie sich
bestens verstehen. „Unter den Besuchern entstehen richtige Freundschaften“, freut sich Wendelin Biwer. Da spiele es auch keine Rolle, dass eine der
beiden unter einer starken demenziellen Veränderung leidet. Sie sitzen fast
immer zusammen und unterhalten sich
miteinander. Und wenn nötig, ist die
kraftvollere der beiden ihrer etwas gebrechlichen Freundin selbstverständlich behilflich.
Von Montag bis Freitag besuchen bis zu
20 Gäste pro Tag zwischen 7.30 und 16.30
Uhr die Tagespflege. Mit zwei hauseigenen, behindertengerechten Bussen werden sie von zuhause abgeholt und am
Abend auch wieder zurück gebracht. „Die
meisten kommen an zwei bis vier Tagen
pro Woche zu uns“, so Biwer. So sind insgesamt über 40 Gäste in der Tagespflege
angemeldet. Die älteste Dame ist 95 Jahre alt, der jüngste Besucher ist 73. Ganz
unabhängig vom Alter braucht jeder auf
unterschiedliche Art und Weise Unterstützung oder Begleitung. Gemeinsam
ist ihnen allen, dass sie in der Regel von
ihren Angehörigen zuhause betreut werden. „Die Tagespflege bedeutet für die
Angehörigen eine wichtige Entlastung
und für die Senioren eine schöne Abwechslung vom Alltag“, weiß Biwer.
So machen die Bewegungsspiele in großer Runde auch allen sichtlich Spaß. Mit
weichen, bunten Bällen, einem Schwungtuch oder Luftballons werden die LinksRechts-Koordination geschult, Motorik
und Beweglichkeit gefordert und bei
dem ein oder anderen auch Ehrgeiz und
Leistungswillen geweckt. Von allen Muskeln trainieren die Gäste aber insbesondere ihre Lachmuskeln – nicht zuletzt als
sie Marion Starke unvorbereitet und hinterrücks mit unzähligen bunten Bällen
bewerfen. „So kann man sich müde machen“, fasst eine Dame nach einer guten
Stunde etwas erschöpft, aber glücklich
zusammen.
MARIENHAUS
Echo
2/2015
Andere bleiben lieber am Tisch sitzen,
lesen Zeitung oder unterhalten sich. „Wir
bieten hier kein Rund-um-die-Uhr-Programm an“, erläutert Biwer. Das wäre für
die meisten Besucher auch zu anstrengend. Die Kommunikation untereinander sei oft viel wichtiger als jede Aktion.
Schließlich kennt man sich und hat aus
Nachbarschaft und Familie einiges zu erzählen.
Spiele mit einem Luftballon fördern die Beweglichkeit.
Bevor sie gemeinsam wieder in die
Wohnküche hinüber wechseln, beenden
Norbert Nisius und Wendelin Biwer die
Runde mit einem Lied. Nisius, der als Musiker eine ganze Bandbreite an Instrumenten beherrscht und eine beeindruckende Singstimme hat, spielt zur Freude
seiner Zuhörer auf der Geige. Wendelin
Biwer, der ebenfalls über großes musikalisches und auch schauspielerisches Talent verfügt, begleitet ihn auf der Gitarre. Und kaum erklingen die ersten Takte
des alten Volksliedes „Wenn alle Brünnlein fließen“, stimmen die Seniorinnen
und Senioren lautstark mit ein. Demenz
hin oder her: Den Text kennen alle bis zur
letzten Strophe auswendig.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen
ruhen sich einige Senioren im Nebenraum auf speziellen Ruhesesseln ein
Weilchen aus. Für diejenigen, die gerne
richtig liegen möchten, stehen in der Tagespflege auch drei Pflegebetten bereit.
Mit zwei hauseigenen behindertengerechten Bussen werden die
Seniorinnen und Senioren von zuhause abgeholt und am Abend
auch wieder zurück gebracht.
Die sportliche Einheit am Vormittag findet im Sommer, wann immer es das
Wetter zulässt, an der frischen Luft
statt. Nachmittags wird wieder etwas
zusammen unternommen, wie Singen,
Basteln oder Spielen. Heute spielen sie
„Tabu“, also Begriffe erklären und erraten. „Manchmal entwickeln sich dann
schöne Gespräche über das Spiel hinaus“, erzählt Biwer. Er kennt die Tagespflege-Gäste sehr genau und stellt zwischendurch immer mal wieder Fragen
nach früheren Tagen, zum Beispiel: Wie
habt ihr das denn früher mit der Hausarbeit gemacht? Hattet ihr vielleicht auch
eigene Hühner? Oder wie oft gab’s denn
Fleisch bei euch daheim? Dabei hört
man deutlich den regionalen HochwaldDialekt heraus. Ortsfremde würden hier
so manches Mal nur „Bahnhof“ verstehen, die Gäste hingegen fühlen sich in
der Tagespflege Regenbogen von A bis Z
verstanden.
Zum gemeinsamen Mittagessen versammeln sich alle wieder in der
gemütlichen Wohnküche. Fotos: fs
15
16
Als erfahrener Berater und Seismographen geschätzt
Dr. Walter Berg feierlich in den Ruhestand verabschiedet –
Nachfolger Prof. Dr. Dr. Frank Michael Beil und Prof. Dr. Rolf Dein willkommen geheißen
Losheim. Er war der dienstälteste Chefarzt in der gesamten Trägerschaft – und
einen entsprechend großen Bahnhof bereiteten Weggefährten, Freunde und
Mitarbeiter Dr. Walter Berg Mitte März
in der (sic!) Eisenbahnhalle von Losheim.
1984 hatte Berg die Leitung der Inneren
Abteilung in Losheim übernommen,
1996 dann im Zuge der Fusion auch die
der Inneren in Wadern. Die Reihe derer,
die ihm an diesem Tage Dank für all das
sagen wollten, was er in gut 30 Jahren
für Patienten und Mitarbeiter, für die
Marienhauskliniken und die Marienhaus
Unternehmensgruppe geleistet hat, war
selbstredend lang und illuster.
Die Leitung der Inneren Medizin in Wadern und Losheim haben bereits Mitte
November letzten Jahres Prof. Dr. Dr.
Frank Michael Beil und Prof. Dr. Rolf Dein
übernommen. Sie führen die Abteilung
im Kollegialsystem. Und so ähnlich ihre
Namen für manch Außenstehenden klingen, so einig sind sich die beiden auch in
ihrer Philosophie und Arbeitsweise, wie
Rolf Dein in seiner kurzen und kurzweiligen Ansprache hervorhob. Eineiige Zwillinge seien sie, er der (augenzwinkernd
gesprochen) unwesentlich Ältere von
beiden.
Schwester M. Basina Kloos dankte Dr. Walter Berg für all das, was er in gut 30 Jahren für
Patienten und Mitarbeiter, für die Marienhauskliniken und die Marienhaus Unternehmensgruppe geleistet hat.
In ihrer Laudatio ließ Schwester M. Basina Kloos die wichtigsten Stationen auf
dem Lebensweg von Walter Berg Revue
passieren. Die Vorsitzende des Vorstan-
Die Leitung der Inneren Abteilung der Marienhauskliniken liegt nun in den Händen von Prof.
Dr. Dr. Frank Michael Beil (4. von links) und Prof. Dr. Rolf Dein (3. von links). Unser Bild zeigt die
beiden zusammen mit ihrer leitenden Oberärztin Therese Jost (3. von rechts), Geschäftsführer
Dr. Klaus-Peter Reimund (2. von rechts) und den Mitgliedern des Direktoriums. Fotos: hf
des der Marienhaus Stiftung erinnerte
daran, dass man Berg sehr früh (er war
gerade 36 Jahre alt) die Leitung der Abteilung anvertraut und er dieses Vertrauen in all den Jahren gerechtfertigt habe.
Berg sei sich stets treu geblieben und
habe auch dem Träger und dem Haus die
Treue gehalten. Nicht nur als Chefarzt,
der die Innere Medizin als eine Abteilung
mit zwei Standorten strukturierte und
organisierte und folgerichtig seinen Patienten an beiden Standorten ein breites
und fundiertes Leistungsspektrum anbieten konnte. (Was natürlich nur möglich war dank der großen Unterstützung
durch ein engagiertes Team). Sondern
auch als Ärztlicher Direktor. Dieses Amt
hat Walter Berg mehr als 20 Jahre wahrgenommen und hat dabei mit seiner
Meinung und Kritik nie hinter dem Berg
gehalten. Und das hat der Wertschätzung, die er im Unternehmen genießt,
keinen Abbruch getan. Vielmehr schätzte man ihn, so Schwester M. Basina, als
erfahrenen Berater und Seismographen.
MARIENHAUS
Echo
2/2015
Das Haus soll auch in Zukunft
ein guter Gastgeber für alte Menschen sein
Hartmut Sebastian ist neuer Heimleiter des St. Franziskus Alten- und Pflegeheimes in Dillingen
Dillingen. Das St. Franziskus Alten- und
Pflegeheim hat seit Anfang März einen
neuen Heimleiter. Hartmut Sebastian
hat die Nachfolge von Michael Groß angetreten, der das Haus nach elf Jahren
zum Jahresende verlassen hatte, um die
Aufgaben des Direktors des Caritasverbandes für Saarbrücken und Umgebung
zu übernehmen. Schwester Marianne
Meyer vom Vorstand der Marienhaus
Stiftung und Geschäftsführer Alexander
Schuhler hießen Hartmut Sebastian in
einer kleinen Feierstunde herzlich willkommen, wünschten ihm einen guten
und glücklichen Start und sicherten ihm
volle Unterstützung für seine Arbeit zu.
Schuhler dankte im gleichen Atemzug
Pflegedienstleiterin Elke Leinen dafür,
dass sie zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Zeit der Vakanz so gut überbrückt habe.
Hartmut Sebastian stammt zwar gebürtig aus Mülheim an der Ruhr, ist aber im
Saarland groß und auch heimisch geworden. Er ist Diplom-Soziologe und hat mehr
als 20 Jahre lang die Altenpflegeschule
des Berufsfortbildungswerkes (bfw) in
Neuer Heimleiter des St. Franziskus Alten- und Pflegeheimes ist seit Anfang März Hartmut
Sebastian (2. von rechts). Zusammen mit Pflegedienstleiterin Elke Leinen (2. von links) wird
er die Geschicke des Hauses lenken. Schwester Marianne Meyer vom Vorstand der
Marienhaus Stiftung (rechts) und Geschäftsführer Alexander Schuhler hießen ihn herzlich
willkommen und wünschten ihm einen guten und glücklichen Start.
Foto: hf
Schwalbach/Elm geleitet. In seiner kurzen Begrüßungsansprache skizzierte
der 55-Jährige schlaglichtartig einige
Fragen und Herausforderungen, denen
sich Senioreneinrichtungen in den nächsten Jahren verstärkt stellen müssen. Beispielsweise der Frage, wie sie mit den
veränderten Erwartungen und Ansprü-
chen potentieller Bewohner umgehen
wollen; oder der Frage, wie man Demenzkranken besser gerecht werden kann.
Hier, so Sebastian, müssten Einrichtungen wie das St. Franziskus Alten- und
Pflegeheim konkrete Antworten geben,
um auch in Zukunft für die alten Menschen gute Gastgeber sein zu können.
Hugo Lenzen GmbH & Co. KG • Fachbetrieb für Gebäudemanagemant • Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 : 2008
Meisterbetrieb
Service ist Vertrauenssache
Als mittelständischer Familienbetrieb dürfen wir uns zu den anspruchsvollen Reinigungspartnern in
Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen zählen. Deshalb sind wir ein Fachbetrieb für:
Gebäudeservice Fassadenreinigung
Klinikservice Dienstleistung Logistik
Glasreinigung Fullservice
Niederlassungen:
Bad Kreuznach, Tel.: 0671 69633 • Trier, Tel.: 0651 41917
www.hlenzen.de • E-Mail: [email protected]
Nikolaus-August-Otto-Straße 8, 56812 Cochem • Postfach 7, 56809 Cochem • Tel.: 02671 9896-0 • Fax: 02671 5449
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18
„Wir spuken durch unsere Einrichtung“
Marienhausklinik St. Josef Kohlhof: Die Arbeitsgruppe
„Spiritualität in unserem Krankenhaus“ kümmert sich um den guten Geist des Hauses
Neunkirchen (al). „Wir spuken durch unsere Einrichtung“, schmunzelt Martina
Paulus. Sie ist Pastoralreferentin und
Seelsorgerin in der Marienhausklinik St.
Josef Kohlhof und leitet die Gruppe, die
sich selbst „SpuK“ (Spiritualität in unserem Krankenhaus) nennt. Sie kümmert
sich um den guten Geist und eine christlich geprägte Atmosphäre und Haltung
im Kohlhof. So initiieren sie beispielsweise verschiedene Aktionen zu den kirchlichen Festen im Jahreskreis: Die Mitarbeiter der Spiel- und Beschäftigungstherapie der Pädiatrie und der Sozialpädiatrie
basteln an St. Martin mit den Kindern
Laternen und veranstalten einen kleinen
Martinszug durch die Klinik. An Nikolaus
hat der heilige Mann nicht nur für die
Kinder Geschenke, sondern auch für die
erwachsenen Patienten. Zum Erntedank
finden die Patienten auf jeder Station einen großen Korb mit Äpfeln, zu Palmsonntag werden Palmsträuße vorbereitet, Ostern wird mit einem Gottesdienst
gefeiert ebenso wie das Patronatsfest.
Die „Spuk“-Gruppe gibt es schon fast
zehn Jahre. Bereits 2006 fanden sich engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im damaligen St. Josef-Krankenhaus
Neunkirchen zusammen und gründeten
die Gruppe „Spiritualität in unserem
Krankenhaus“. Kurz vor dem Umzug in
die neue Marienhausklinik St. Josef Kohlhof berichteten wir bereits über das En-
Gemeinsam planen die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Spiritualität in unserem
Krankenhaus“ die Aktionen für die nächsten Monate.
gagement der Mitarbeiter in unserer
Echo-Ausgabe 4/2010. Damals stand
schon fest, dass auch am neuen Standort die Gruppe ihre segensreiche Arbeit
fortführen sollte. Ziel war und ist es,
dass die Mitarbeiter des St. Josef-Krankenhauses mit den Mitarbeitern der ehemaligen Kinderklinik eine gemeinsame
Identität und ein Zusammengehörigkeitsgefühl auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes entwickeln. Mit
dem Umzug im Januar 2011 wurde aus
dem St. Josef-Krankenhaus und der ehe-
maligen Kinderklinik Kohlhof die Marienhausklinik St. Josef Kohlhof. „Der Anfang
im neuen Kohlhof war nicht ganz leicht“,
erinnert sich Manfred Schmidt. Der Stationsleiter der Abteilung für Innere Medizin ist seit 2006 dabei. „Es musste
Trauerarbeit geleistet werden, um das
Verlassen der beiden alten Gebäude und
der jeweiligen Kultur darin, zu verkraften“, so Claudia Miele, die Direktionssekretärin, die von Anfang an, engagiert
mitarbeitete. „Mittlerweile sind wir aber
angekommen und haben uns gegenseitig gut kennengelernt“, ergänzt Anja
Schuck. Sie gehört zu den alten „Kohlhöflern“ und ist als Kinderkrankenpflegerin für die Spiel- und Beschäftigungstherapie verantwortlich.
Anja Schuck hat von Anfang an begeistert in der wiederbelebten Gruppe mitgearbeitet, die bereits drei Monate nach
dem Umzug ihre Arbeit aufgenommen
hat. 20 Mitarbeiter aus verschiedenen
Berufsgruppen gehören ihr an. „Natürlich können bei unseren Treffen nicht
immer alle dabei sein können“, erklärt
Martina Paulus. Denn die Dienstpläne,
krankheitsbedingte Ausfälle, personelle
Engpässe und andere Unwägbarkeiten
machen auch vor dieser Arbeitsgruppe
nicht halt. „Dennoch haben wir schon
Martina Paulus, Seelsorgerin und Leiterin der Gruppe (links), freut sich über das Engagement viel auf die Beine gestellt“, sind die Grupder Mitarbeiter. Fotos: al penmitglieder stolz auf das Erreichte. So
MARIENHAUS
Echo
2/2015
MARIS gehört mittlerweile
zu den führenden Produkten
im deutschsprachigen Raum
kümmern sie sich nicht nur um Aktionen
zu den kirchlichen Festen im Jahreskreis,
sondern haben auch die Mitarbeiterseelsorge im Blick. „Das ist wirklich anders
geworden für uns Kohlhöfler“, ist Anja
Schuck dankbar.
Besonders die sogenannten Oasentage
erfreuen sich bei den Mitarbeitern großer Beliebtheit. Das sind Besinnungstage, die bewusst nicht in der Marienhausklinik stattfinden. „Ziel ist es, den
Mitarbeitern eine Auszeit vom Alltag zu
ermöglichen“, erläutert Paulus, die als
Seelsorgerin die Oasentage durchführt.
„Diese Besinnungstage haben auch das
Kennenlernen der Mitarbeiter der beiden Häuser sehr gefördert“, ergänzt
Manfred Schmidt und seine Kollegen
stimmen ihm zu. Ein anderes Highlight
war die Aktion „Der andere Advent“:
Über die Mittagszeit stand allen Mitarbeitern die Kapelle zur Begegnung offen.
Es gab unter anderem Live-Musik von
Musiktherapeutin Barbara FuchsbergerWagner und ihrer Assistentin Katharina
Reichelt, es wurden besinnliche Texte
gelesen und die Mitarbeiter kamen bei
Tee und Gebäck miteinander ins Gespräch. „Das wurde damals gut angenommen“, erinnert sich Paulus.
Ideen hat die Gruppe noch viele. „Wie
wir die umsetzen, hängt aber immer davon ab, wie viel Zeit wir erübrigen können und natürlich was finanziell möglich
ist“, erklärt Martina Paulus. So träumen
sie zum Beispiel von einem Kräutergarten, einem Garten der Sinne oder einem
Barfußpfad … Konkreter werden die Pläne für eine Pilgerwanderung. „Eine solche gab es schon mal, war aber nicht von
uns initiiert“, erläutert Manfred Schmidt.
„Aber da sie bei den Mitarbeitern sehr
gut angekommen ist, wollen wir die Idee
aufgreifen“, ergänzt Paulus. Außerdem
sucht die Gruppe immer wieder nach
Ideen, um den Mitarbeitern eine kleine
Auszeit vom Alltag zu ermöglichen. Als
nächstes soll es ein Angebot mit Klangschalen geben. Zwar kümmert sich die
„Spuk“-Gruppe primär um die christliche
Prägung des Hauses, aber Spiritualität
umfasst für die Gruppenmitglieder alles,
was den Menschen im Kohlhof, Patienten wie Mitarbeitern, gut tut.
Ottweiler. Wenn es im Krankenhaus um
digitales Diktieren und digitales Dokumentieren geht, dann gehört MARIS
mittlerweile zu den führenden Produkten im deutschsprachigen Raum. Von der
trägereigenen hSp (das stand für healthcare solution provider) vor einigen Jahren
entwickelt, wird MARIS (die Abkürzung
steht für Mobiles Arzt-Informationssystem) mittlerweile von der Marienhaus
Dienstleistungen GmbH weiter entwickelt und vertrieben. Und das mit beachtlichem Erfolg: Anfang Februar nämlich
konnte man im Rahmen einer Ausschreibung den Klinikverbund Gesundheit
Nord gGmbH – in ihm sind vier Akutkrankenhäuser in Bremen mit 3.000 Betten
zusammengeschlossen – sowie das Klinikum Oldenburg als neue Kunden gewinnen. Damit, so Michael Pozaroszczyk, der
Leiter des MARIS Competence Centers,
vertrauen mittlerweile mehr als 90 Kunden (die trägereigenen Häuser nicht mitgerechnet) auf das in Ottweiler entwickelte Produkt.
MARIS bietet dem Arzt an iOS-Endgeräten (iPod, iPhone oder iPad) die Möglichkeit, beispielsweise Befunde und Diagnosen zeitnah zu diktieren, diese im Laufe
des stationären Aufenthaltes des Patienten (im wahrsten Sinne des Wortes) fortzuschreiben, zu ergänzen und zu korrigieren. So können Arztbriefe zügig erstellt
und pünktlich ausgehändigt respektive
versandt werden. Da die mobilen iOSEndgeräte auch mit dem zentralen Krankenhausinformationssystem (KIS) verbunden sind, hat der Arzt gleichzeitig
auch überall Zugriff auf die im KIS gespeicherten Patientendaten und kann
somit mobil Diktate aufnehmen, die (beispielsweise dank der Scan-Funktion der
integrierten Kamera) elektronisch dem
jeweiligen Patienten zugeordnet werden.
Weiterhin können auch Laborwerte, Diagnosen oder Prozeduren des Patienten
abgerufen werden.
Das Auftragsvolumen belegen folgende
Zahlen: In der Hansestadt Bremen werden rund 1.100 Anwender sprich Ärzte
ausgestattet. Ihnen gegenüber stehen
185 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
in Sekretariaten und Schreibdiensten. In
Oldenburg sind es 350 Anwender und
70 Schreibkräfte, die mit den entsprechenden Geräten ausgerüstet werden
müssen. Und während man in Bremen
auf klassische digitale Diktiergeräte
baut, setzt man in Oldenburg (so wie
auch in den Häusern der Marienhaus
Unternehmensgruppe) auf die iOSTechnologie. Darüber hinaus wird in Oldenburg zukünftig der gesamte Dokumentations- und Vidierungsprozess mit
der MARIS Befund- und Arztbriefschreibung abgebildet.
19
20
„Palliative Versorgung ist immer Teamarbeit“
Im Krankenhaus Maria Hilf werden schwerstkranke und sterbende
Menschen durch palliativmedizinische Konsile bestmöglich betreut
Bad Neuenahr-Ahrweiler (fs). „Zeit haben ist ganz wichtig“, antwortet Dr. Susanne Ritschel, wenn man sie fragt, was
die Arbeit des Palliativ-Teams des Krankenhauses Maria Hilf im Kern ausmacht.
Seit 2013 führt die Urologin und Palliativmedizinerin im Krankenhaus Maria Hilf
Palliativkonsile durch – gemeinsam mit
einem mittlerweile 15-köpfigen, multiprofessionellen Team. „Wir sind froh, dass
wir Menschen mit unheilbaren Erkrankungen so über die Therapie hinaus Begleitung anbieten können“, betont die
engagierte Ärztin. Dabei stehe immer das
Ziel im Mittelpunkt, dem Patienten die
bestmögliche Lebensqualität zu erhalten.
Ganz im ursprünglichen Sinne des lateinischen Wortes „pallium“ (zu deutsch
„Mantel“) betrachten sie und ihre Kollegen den Menschen ganzheitlich. Das
heißt, dass sie nicht nur Beschwerden und
Symptome medizinisch lindern, sondern
auch spezielle Pflege- oder Therapiemaßnahmen anbieten und für Gespräche aller
Art zur Verfügung stehen.
70 bis 80 solcher Konsile wurden in den
vergangenen zwei Jahren durchgeführt.
„Teilweise werden wir schon in sehr frühen Stadien angefordert“, freut sich Ritschel, dass sich dieses Konzept der integrierten Palliativmedizin im Krankenhaus
Maria Hilf inzwischen fest etablieren
konnte. Viele schwerstkranke Patienten
werden über längere Zeiträume regelmäßig im Krankenhaus behandelt. Sie
und auch ihre Angehörigen sind auf den
jeweiligen Stationen gut bekannt und
fühlen sich hier aufgehoben. Für die palliative Versorgung im Krankenhaus Maria Hilf müssen sie nicht auf eine gesonderte Station verlegt werden, sie werden
weiter von den ihnen bekannten Pflegekräften und Ärzten betreut. Erkennen
diese bei einem Patienten besonderen,
palliativen Bedarf, fordern sie die kollegiale Beratung an.
„Einer unserer insgesamt vier Palliativmediziner besucht dann den Patienten
und verschafft sich zunächst einen
Überblick über die Situation“, erklärt Dr.
Ritschel. Welche Bedürfnisse hat der Patient? Muss seine Medikation angepasst
werden? Benötigt das Pflegepersonal
eine besondere Anleitung, beispielswei-
Die Palliativmedizinerin Dr. Susanne Ritschel (rechts) freut sich gemeinsam mit PalliativeCare-Pflegekraft Susanne Weiß und dem Leiter der Seelsorge Albert Krämer, dass sich das
Konzept der „integrierten“ Palliativmedizin im Krankenhaus Maria Hilf inzwischen fest
etablieren konnte. Foto: fs
se zur Mundpflege oder zur Lagerung?
Welche therapeutischen oder unter Umständen sogar operativen Maßnahmen
würden helfen? Ist eine seelsorgerische
oder psychologische Betreuung nötig? Je
nachdem werden dann die zuständigen
Mitarbeiter des Palliativteams aktiv, zu
dem Palliativmediziner, geschulte Pflegekräfte, ein Seelsorger, der Sozialdienst
und eine besonders ausgebildete Physiotherapeutin gehören. Regelmäßig tauschen sich die Teammitglieder über die
Situation der Palliativpatienten aus.
„Palliative Versorgung ist immer Teamarbeit“, ist Susanne Weiß überzeugt. Die
ausgebildete Palliative-Care-Pflegekraft
hilft ihren Kolleginnen und Kollegen auf
den Stationen, mit besonderen pflegerischen Anforderungen eines schwerstkranken oder sterbenden Menschen umzugehen. „Oft ist das schwierigste, den
Blickwinkel zu ändern“, weiß sie aus Erfahrung. Wenn ein Patient beispielsweise
beim Waschen Widerstand leistet oder
sich weigert, den Mund zu öffnen, kann
man sich schnell hilflos fühlen. „Bei Palliativpatienten geht es nicht immer darum,
etwas zu machen, sondern darum, die Situation gemeinsam mit dem Patienten
auszuhalten“, bringt es Susanne Weiß auf
den Punkt. Gerade im Krankenhaus fällt
das häufig gar nicht so leicht. Da ist es
gut, dass Albert Krämer ebenfalls zum
Team gehört und als Leiter der Seelsorge
die Patienten, aber auch die Mitarbeiter
unterstützen kann. „Seelsorge wirkt heilsam“, betont Krämer, öffnet sie den Betroffenen doch sehr individuelle Wege,
mit der Situation umzugehen.
Ihre besondere Haltung geben die Experten des Palliativ-Teams auch an die
anderen Mitarbeiter weiter, die so bei
ihrer Arbeit mit palliativen Patienten ein
gutes Stück Sicherheit gewinnen. Insgesamt verfolgt das Krankenhaus sein Palliativ-Konzept mit langfristigen Zielen:
Derzeit werden vier junge Ärzte am
Krankenhaus Maria Hilf zum Palliativmediziner ausgebildet, sechs Pflegekräfte
besuchen aktuell eine Weiterbildung zur
Palliative-Care-Pflegekraft. „Das Ziel ist,
dass auf jeder Station mindestens ein
Arzt und eine Pflegekraft mit der jeweiligen Qualifikation regulär im Einsatz
sind“, so Dr. Ritschel, die sich wünscht,
dass die Palliativmedizin irgendwann
zum Standardrepertoire ärztlicher und
pflegerischer Versorgung gehört.
Bis es soweit ist, sorgen sie und ihre Kollegen im Krankenhaus Maria Hilf dafür,
dass schwerstkranke Patienten am Lebensende bestmöglich versorgt und ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend betreut werden …
MARIENHAUS
Echo
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2/2015
Die Orthopädie ist auf einem guten Weg
Ottweiler. Seit Anfang des Jahres ist Dr.
Joachim Wagner Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie in der Marienhausklinik Ottweiler. Bei seiner feierlichen Einführung Ende März war allen
Beteiligten anzumerken, wie froh sie
sind, dass sich der 46-Jährige für Ottweiler entschieden hat; denn, so brachte es
Geschäftsführer Dr. Klaus-Peter Reimund
in seiner Ansprache auf den Punkt, „die
ersten drei Monate zeigen, dass Sie zusammen mit Ihrem Team auf einem guten Weg sind“.
Die letzten fünf Jahre war Joachim Wagner Oberarzt im Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Wirbelsäulenchirurgie im Marienhaus Klinikum in
Saarlouis. Dr. Michael Kunz, sein bisheriger Chef, hat ihn (weil er persönlich nicht
anwesend sein konnte, ließ er einen Brief
verlesen) wegen seiner fachlichen und
menschlichen Kompetenzen nur ungern
ziehen lassen. Obwohl es ihn natürlich
auch ein wenig stolz macht, dass (wieder) einer seiner Mitarbeiter die Berufung zum Chefarzt erhalten hat.
Dr. Joachim Wagner (3. von rechts) zusammen mit Geschäftsführer Dr. Klaus-Peter Reimund
(rechts) und den Mitgliedern des Direktoriums. Foto: red
Ein besonderer Dank galt an diesem
Nachmittag den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der Abteilung, die in den
Monaten der Vakanz mit Engagement
und Herzblut die Abteilung durchgetragen haben. Klaus-Peter Reimund hob hier
insbesondere Oberarzt Dr. Mark Reinert
hervor, der das Spezialgebiet der Fußchirurgie abdeckt und dieses nun als Sektionsleiter betreut.
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22
Ambulantes Hospiz- und Palliativzentrum gegründet
Neustadt an der Weinstraße. Gemeinsam starten sie einen neuen Anlauf: Mitte März unterzeichneten die Marienhaus
Kliniken GmbH und der Caritasverband
für die Diözese Speyer e.V. den Gesellschaftervertrag für das Ambulante Hospiz- und Palliativzentrum in Neustadt an
der Weinstraße (AHPZ). Schon von November 2010 bis Januar 2012 hatte das
Krankenhaus Hetzelstift schwerstkranke
Menschen im Rahmen der speziellen ambulanten Palliativversorgung (SAPV) betreut, hatte diese Leistungen aber aus finanziellen Gründen aussetzen müssen.
Nachdem die Vergütungsstrukturen verbessert worden sind, wollen die Marienhaus Kliniken GmbH und der Caritasverband die ganzheitliche Begleitung und
Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in der Region jetzt mit Hilfe des AHPZ weiter vernetzen und ausbauen. Deshalb werden die ambulante
hospizliche und die palliativ-pflegerische
Unterzeichneten den Gesellschaftervertrag für das AHPZ: Domkapitular Karl-Ludwig
Hundemer, der Vorsitzende des Caritasverbandes für die Diözese Speyer (2. von links), sowie
Dr. Klaus-Peter Reimund, Dr. Günter Merschbächer und Dr. Michael Masanneck (von links) für
die Marienhaus Kliniken GmbH. Foto: red
Versorgung jetzt unter dem Dach des Palliativstation im Krankenhaus HetzelAmbulanten Hospiz- und Palliativzent- stift, niedergelassene Ärzte, ambulante
rums zusammengeführt. Wichtige und Pflegedienste oder Sozialstationen sein.
enge Kooperationspartner werden die
Den demografischen Wandel diskutiert
St. Wendel. Bei seinem Besuch im Landkreis St. Wendel machte Lutz Stroppe,
Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Anfang Februar auch im
Marienkrankenhaus Station. In der Diskussion mit dem Direktorium des Hauses und der Führungsspitze der Marienhaus Unternehmensgruppe ging es vor
allem um Fragen des demografischen
Wandels. Dabei geht es nicht nur darum,
dass die Menschen in der Regel gottlob
immer älter werden und deshalb auch
einer medizinischen und pflegerischen
Behandlung und Betreuung bedürfen,
die ihrem Alter und ihrem gesamten Gesundheitszustand in besonderer Weise
Rechnung trägt. Thema war vielmehr
auch die zunehmende Zahl von Patienten, die an einer dementiellen Veränderung leiden und deshalb eine besonders
(zeit)-aufwendige und intensive Betreuung gebrauchen. Nur: Dafür fehlen im
Gesundheitssystem bisher weitgehend
die personellen und finanziellen Ressourcen. – Ein Schritt in die richtige Richtung ist da sicherlich die für das kommende Jahr geplante Etablierung einer
geriatrischen Hauptfachabteilung im
Marienkrankenhaus.
Die Arbeit der Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation stellte Chefarzt Dr. Rudolf Eckert
(rechts) Staatssekretär Lutz Stroppe (3. von rechts), der von der saarländischen Gesundheitsministerin Monika Bachmann (2. von rechts) begleitet wurde, bei einem Rundgang
durch die Klinik vor. Dabei erkundigten sie sich auch bei der Patientin Theresia Keller nach
ihrem Wohlbefinden. Foto: Gesundheitsministerium
Nach einem Rundgang durch die Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation besuchte Staatssekretär Stroppe auch das
Hospiz Emmaus. Dieses befindet sich auf
dem Gelände des Krankenhauses. Für die
Begleitung und Betreuung von schwerstkranken Menschen auf dem letzten
Stück ihres Lebensweges stehen hier
zehn Betten zur Verfügung.
MARIENHAUS
Echo
2/2015
Botschafter des Kinder-Hospizdienstes
Schauspieler Devid Striesow und SR-Intendant Prof. Thomas Kleist unterzeichneten
die Charta zur Betreuung von schwerstkranken und sterbenden Menschen
Saarbrücken. Seit gut zwei Jahren ermittelt er als Hauptkommissar Jens Stellbrink
für den Saarländischen Rundfunk (SR) im
Tatort am Sonntagabend. Die Dreharbeiten zu dem Fernsehfilm Blaubeerblau,
den die ARD 2012 in der Themenwoche
Leben mit dem Tod ausstrahlte, waren es,
die Devid Striesow für ein ganz anderes
Thema sensibilisierten: die Hospizarbeit
nämlich. Und so engagiert sich der Grimme-Preis-Träger seit 2013 als Botschafter
des Kinder-Hospizdienstes Saar. Dass er
zusammen mit Prof. Thomas Kleist, dem
Intendanten des Saarländischen Rundfunks, Mitte Januar die Charta zur Betreuung von schwerstkranken und sterbenden Menschen unterzeichnete, war denn
auch nur konsequent. Denn diese Charta
will den Gedanken der Hospizarbeit und
der Palliativversorgung in der Öffentlichkeit mehr Gehör und damit Gewicht verschaffen. Und so dazu beitragen, dass die
Lebensqualität schwerstkranker Menschen verbessert wird, die Angehörigen
mehr Unterstützung erfahren und vor allem der Wunsch der Betroffenen, möglichst in der vertrauten häuslichen Umge-
bung zu sterben, wenn möglich erfüllt
wird.
Das ist ganz im Sinne von Devid Striesow,
der sich nicht damit abfinden will, dass
Sterben und Tod in unserer oft so oberflächlichen Gesellschaft nach wie vor viel
zu häufig ausgeklammert werden. Er hat,
so erzählt er am Rande der Charta-Unterzeichnung, im Kinder-Hospizdienst Saar
viele warmherzige und fröhliche Menschen mit ungeheuer positiver Ausstrahlung kennengelernt. Sie helfen den betroffenen Kindern und ihren Eltern, auch
in schwierigen und scheinbar aussichtslosen Zeiten zu leben. – Und dabei unterstützt sie der sympathische Schauspieler
nach Kräften.
Schauspieler Devid Striesow (vorne links)
und SR-Intendant Prof. Thomas Kleist unterzeichneten die Charta zur Betreuung von
schwerstkranken und sterbenden Menschen.
Paul Herrlein, der Geschäftsführer des Jakobus Hospizes (hinten rechts), und Winfried Bausch, der dort die Öffentlichkeitsarbeit leitet, schauten den beiden dabei über
die Schulter. Foto: hf
Spende wünschen – Freude schenken
Keine Lust auf 1.000 Fresskörbe oder Gutscheine zu Ihrem runden Geburtstag, Dienstjubiläum oder Familienfest?
Dann wünschen Sie sich doch einfach Spenden
statt Geschenke!
Mit Ihren Spenden an die Waldbreitbacher
Hospiz-Stiftung helfen Sie dabei, schwerstkranken und sterbenden Menschen bis zuletzt
ein selbstbestimmtes und würdiges Leben zu
ermöglichen.
Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung
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Bank im Bistum Essen
IBAN DE03 3606 0295 0000 0313 13
BIC GENODED1BBE
Telefon 02638 925-262
[email protected]
www.waldbreitbacher-hospiz-stiftung.de
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Wenn man hier in Deutschland „etwas aus sich
machen will, dann kann man es auch erreichen“
Mohamed Camara und Yusuf Sauhoboo sind weit herumgekommen und arbeiten jetzt als
Assistenzärzte im Krankenhaus Hetzelstift in Neustadt an der Weinstraße – ein Annäherungsversuch
Neustadt an der Weinstraße. Damit kein
falscher Eindruck entsteht: Mohamed
Camara und Yusuf Sauhoboo fühlen sich
in Deutschland und speziell in Neustadt
sehr wohl. Aber sie erleben es im Alltag
immer mal wieder, dass es Menschen
gibt, dumme und engstirnige Menschen,
die sie aufgrund ihres Äußeren in die
Schublade Ausländer – Flüchtling – Migrant einsortieren und meinen, sie abschätzig behandeln zu können. Der Kontrolleur in der S-Bahn etwa, der aus einer
Gruppe von jungen Leuten gezielt nur
Mohamed nach seinen Ausweispapieren
fragt; die Patientin, die sich von ihm kein
Blut abnehmen lassen will (denn wie soll
das ein Schwarzer schon können?); oder
der mangelnde Respekt, der sich darin
äußert, dass gewisse Leute meinen, sie
einfach duzen zu können. Aber darüber
können die beiden im Grunde nur lachend den Kopf schütteln. Da stehen die
beiden jungen Assistenzärzte – Mohamed Camara arbeitet in der Medizini-
schen Klinik II, Yusuf Sauhoboo in der dienkolleg (die waren nötig, damit seine
Allgemein- und Visceralchirurgie – locker Zeugnisse anerkannt wurden) studierte
er an der Charité in Berlin Medizin, wechdrüber.
selte nach vier Semestern nach Düsseldorf (warum, das zu erklären führte an
dieser Stelle zu weit) und konnte sich
Eigentlich wollte er Ingenieur werden
über das Erasmus-Programm auch seiSein Vater stammt aus Guinea, seine nen Traum erfüllen, in Paris drei SemesMutter von der Elfenbeinküste, groß ge- ter zu studieren.
worden ist er in der Republik Kongo, sich
selbst nennt er einen Panafrikaner: Mohamed Camara wollte eigentlich nach Die Nähe zu Frankreich hat ihn gereizt
dem Abitur im französischen Toulouse
studieren und Ingenieur werden, aber Die erste Stelle nach dem Staatsexamen
sein Vater legte ein Veto ein. Er wollte, ist die hier im Krankenhaus Hetzelstift.
dass wenigstens eines seiner neun Kin- Dass es eine Stadt namens Neustadt
der Arzt werde. Und „weil bei uns zu gab, wusste er bis dato nicht. Aber die
Hause nicht diskutiert wird“, wie Moha- Nähe zu Frankreich hat ihn gereizt – nemed lachend erzählt, hat sich der heute ben afrikanischen Dialekten, Englisch
31-Jährige dem Willen des Vaters ge- und sehr gutem Deutsch spricht Mohabeugt und kam Ende 2005 nach Berlin. med natürlich auch exzellent FranzöHier lebte bereits einer seiner Brüder. sisch. Schließlich war seine (wenn man
Nach einem fünfmonatigen Deutsch- sie so nennen will) Heimat französische
kurs und zwei Semestern auf einem Stu- Kolonie. Und die Art und Weise, wie sich
das Haus, ganz besonders Prof. Dr. Stefan Grüne, sein heutiger Chef, um ihn
bemüht hat, das hat ihm imponiert. Und
so ist er hier im Februar angefangen.
Die Menschen hier seien offener, als er
es bisher in Deutschland erlebt habe,
lobt er die Pfälzer. Wobei er gleichzeitig
zugibt, dass er neben der Wärme – „an
den Winter habe ich mich zwischenzeitlich gewöhnt“ – am meisten die Warmherzigkeit seiner afrikanischen Landsleute vermisst. Trotzdem wird er auf
absehbare Zeit hier bleiben; denn, und
das bewundert er ein Stück weit, wenn
man hier in Deutschland „etwas aus sich
machen will, dann kann man es auch erreichen“. Das ist in seiner alten Heimat
anders: Da zählen ausschließlich Beziehungen.
Irgendwann möchte er
schon zurückkehren
Mohamed Camara nennt sich einen Panafrikaner und ist im Februar ins Hetzelstift
gekommen. Foto: red
Aber irgendwann, so seine Überlegungen, möchte er schon zurückkehren. Als
Arzt mit Leib und Seele, der diesen Beruf
gelernt hat, weil er die Menschen liebt
(sein Vater wusste schon, warum er ihn
MARIENHAUS
Echo
25
2/2015
mit sanftem Druck zum Medizinstudium gedrängt hat), kann er in Afrika sicherlich mehr bewegen als in Neustadt
oder anderswo in Deutschland.
Bei Yusuf Sauhoboo liegt der Fall ein wenig anders. „Du bist für Europa geboren,
sagt meine Frau“, erzählt der junge
Mann, der von Mauritius, diesem kleinen Inselstaat knapp 1.000 Kilometer
südöstlich von Madagaskar, stammt
und bald seinen 30. Geburtstag feiern
wird. Auch seine Eltern wünschten, dass
ihr ältester Sohn Arzt wird. Sein Vater ist
vom Fach, ist leitender Krankenpfleger
in einer großen Kardiologischen Abteilung.
Zum Studium nach Rumänien
Zum Studium ging Yusuf – wie die meisten seiner Freunde – ins Ausland. Ihn
führte es nach Rumänien, nach Klausenburg, wie die Stadt Cluj-Napoca auf
Deutsch heißt. Die Vorlesungen waren
auf Englisch, der praktische Teil auf Rumänisch. Das zu lernen, ist ihm nicht
schwer gefallen. Sicherlich auch dank der
Hilfe seiner rumänischen Freundin, mit
der er seit sieben Jahren verheiratet ist.
Yusuf Sauhoboo stammt aus Mauritius. Die Chirurgie ist seine Leidenschaft. Zufall. Seine Frau ist Juristin, besucht an
der Uni in Heidelberg aber noch mal
Vorlesungen und Seminare, um so ihre
Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu verbessern. Sie wohnen in
Mannheim, und von dort können beide
gut zur Arbeit pendeln.
Seine Heimat ist ihm zu eng
Um die Approbation in seiner Heimat zu
erlangen, kehrte er für zwei Jahre nach
Mauritius zurück. Aber weil ihm seine
Heimat zu eng ist und er die Chance haben wollte, weltweit zu arbeiten, kam er
zur Weiterbildung nach Deutschland.
Ohne ein Wort Deutsch zu sprechen.
Das war im Herbst 2013. Neun Monate
später hatte er sein Sprachdiplom in der
Tasche. Aus seinem anfänglichen JobSeekers-Visum wurde eine Aufenthaltserlaubnis. Und ihm winkt, darauf ist
Yusuf sehr stolz, die blaue Karte EU, die
hoch qualifizierten Fachkräften wie ihm
ein Aufenthaltsrecht in Deutschland
und den Ländern der EU gibt.
Dass es ihn im Februar 2014 ausgerechnet ins Hetzelstift geführt hat, ist eher
„Ich habe es super getroffen“
In der Abteilung Allgemein- und Visceralchirurgie fühlt er sich wohl. Ob Dr.
Wilhelm Bauer, sein Chef, oder die Kollegen – „ich habe es super getroffen“, sagt
Yusuf Sauhoboo. Wenn er sich mit ehemaligen Kommilitonen unterhält, dann
stellt er immer wieder fest, dass er mit
dem Hetzelstift eine gute Wahl getroffen hat.
Auch Yusuf Sauhoboo ist Arzt aus Leidenschaft und Passion. Und die Adipositas-Chirurgie, die das Hetzelstift vor wenigen Jahren erfolgreich etabliert hat,
reizt ihn schon ganz besonders. Auch
deshalb, weil man hiermit Diabetes vorbeugen kann. Und in seiner Heimat
Foto: ao
Mauritius leidet (wahrscheinlich genetisch bedingt) fast jeder Dritter an der
Diabetes mellitus.
Yusuf Sauhoboo ist genauso wie Mohamed Camara Moslem. Dass das Hetzelstift ein katholisches Krankenhaus ist
und zu einem katholischen Träger gehört, das stört ihn nicht. Wie es umgekehrt dort auch niemanden gestört hat,
dass er ein anderes Gebetbuch hat. Im
Gegenteil. Er fühlt sich hier ganz einfach
akzeptiert und findet den Teamgeist
einfach Klasse ...
In der Trägerschaft arbeiten etwa 13.800
Frauen und Männer. Unter ihnen sind
viele, die nicht in Deutschland geboren
wurden oder deren Eltern als Fremde
hierher gekommen sind. Wie sie ihren
Weg gegangen sind, der sie beruflich in
eine Einrichtung der Unternehmensgruppe geführt hat, das wollen wir exemplarisch nachzeichnen. Mohamed Camara
und Yusuf Sauhoboo haben uns ihre Geschichte für das Marienhaus-Echo erzählt.
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Der Freundes- und Förderverein
ist „ein Geschenk“ für das Klinikum
Der Freundes- und Förderverein St. Elisabeth Klinik Saarlouis e.V. feierte sein 30-jähriges Bestehen
Saarlouis. Wenn etwas dran ist an dem
Satz, dass nur der reich ist, der Freunde
hat, dann gehört das Marienhaus Klinikum in Saarlouis zu den Reichen im Lande; denn seit nunmehr 30 Jahren unterstützt der Freundes- und Förderverein St.
Elisabeth Klinik Saarlouis e.V. das Haus
und leistet seither „unendlich wertvolle
Arbeit“, wie es der Ärztliche Direktor Dr.
Michael Kunz in seiner kurzen Ansprache
betonte. Diesen runden Geburtstag feierte der Verein auf den Tag genau 30 Jahre
nach seiner Gründung. Der langjährigen
Vorsitzenden Theresia Gehl gratulierten
Gäste und Weggefährten aber noch aus
einem zweiten Grunde: Sie feierte an diesem Tage selbst Geburtstag (und zwar
den, mit dem das Leben eigentlich erst so
richtig anfängt, wenn man Udo Jürgens
Glauben schenken darf).
Der Freundes- und Förderverein ist für
das Marienhaus Klinikum „ein Geschenk“,
wie es Schwester M. Basina Kloos in ihrem Grußwort formulierte. Er leiste „zivilgesellschaftliches Engagement im besten Sinne des Wortes“, so die Vorsitzende
des Vorstandes der Marienhaus Stiftung,
und gestalte die Kultur des Hauses wesentlich mit. Wenn es den Verein nicht
schon gäbe, so müsste er schleunigst gegründet werden. An diesen Satz, mit dem
der damalige saarländische Gesundheitsminister Josef Hecken bei der Feier des
20-jährigen Bestehens dem Verein seine
Wertschätzung ausgedrückt hatte, erinnerte denn auch Staatssekretär Stephan
Kolling, der die Grüße der Landesregierung überbrachte.
Bestmögliche Schmerzlinderung
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Akutschmerztherapie des Krankenhauses
Maria Hilf ist jetzt zertifiziert. Nachdem
sich das Haus einer Prüfung des TÜV
Rheinlands unterzogen hatte, erhielt es
nun das Zertifikat „Perioperative Schmerztherapie“ – übrigens als erstes Krankenhaus im nördlichen Rheinland-Pfalz. Studi-
Seit 30 Jahren unterstützt der Freundes- und Förderverein der St. Elisabeth-Klinik das
Marienhaus Klinikum. An der Spitze des Vorstandes steht seit vielen Jahren Theresia Gehl (2.
von rechts). Foto: hf
Der Verein – die Initiative zur Gründung
ging damals übrigens, wie Schwester M.
Basina erinnerte, von Dr. Andreas Neumeier aus, der dem Träger auch heute
noch eng verbunden ist – zählt heute
mehr als 280 Mitglieder und hat in all
den Jahren das Klinikum mit Anschaffungen im Wert von mehr als 600.000 Euro
unterstützt. Den Schwerpunkt ihrer ehrenamtlichen Arbeit legen die Mitglieder
aber darauf, den Patienten den Aufenthalt im Klinikum ein wenig angenehmer
zu gestalten. Mit Konzerten und Theateraufführungen, mit Vorträgen und Ausstellungen bereichert der Freundes- und
Förderverein das Leben im Haus und bereitet Patienten, Besuchern und Mitar-
beitern immer wieder frohe und unbeschwerte Stunden.
en belegen, dass sich Patienten, die
nach einer Operation wenig oder keine
Schmerzen haben, wesentlich schneller
erholen. Zudem besteht bei starken
Schmerzen die Gefahr, dass sie chronisch
werden, manchmal können sie sogar
Komplikationen wie eine Lungenentzündung verursachen, weil ein Patient vor
Schmerzen zu flach atmet. Eine Projekt-
gruppe hat Standards und Vorgehensweisen erarbeitet, die sicherstellen, dass
jeder Patient vor, während und nach einer Operation schmerzmedizinisch bestmöglich betreut wird. Zudem wurden
über die Grenzen der Fachbereiche hinweg alle mit der Schmerzbehandlung befassten Berufsgruppen intensiv geschult.
Das tut er vor allem auch mit dem Klinikradio-TV-Freundeskreis. In ungezählten
Sendungen haben die Mitglieder des Vereins unzählige Musikwünsche erfüllt und
Grüße an Patienten übermittelt. Und natürlich werden auch sämtliche Gottesdienste und Veranstaltungen per Radio
und Fernsehen in die Zimmer übertragen.
Die Menschen sollen schließlich teilhaben
an dem Geschehen im Hause. – Und da
machte der Tag, an dem der Verein mit
einem Gottesdienst und anschließendem
Festakt sein 30-jähriges Bestehen feierte,
selbstverständlich keine Ausnahme …
MARIENHAUS
Echo
2/2015
Dank RhePort.de schnellere Hilfe
bei Verdacht auf entzündliches Rheuma
NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens eröffnete in Aachen neues Rheumaportal im Internet
Aachen. Entzündliches Rheuma wird häufig zu spät erkannt, so dass bei der Diagnosestellung oft schon irreparable Schäden entstanden sind. Um die Situation
von Patientinnen und Patienten mit rheumatischen Erkrankungen zu verbessern,
fördert das nordrhein-westfälische Ministerium für Gesundheit, Geschlechtergerechtigkeit, Pflege und Alter ein innovatives Projekt, das auch durch Mittel der
Europäischen Union finanziell gefördert
wird. Im Rahmen dieses Projektes haben
alle niedergelassenen und an Kliniken tätigen rheumatologischen Fachärztinnen
und Fachärzte im Westen NRWs ein Netzwerk gegründet und zusammen mit Partnern aus der IT-Branche für Patientinnen
und Patienten ein neues Webportal mit
dem Namen RhePort.de entwickelt. Ziel
von RhePort.de ist es, rheumatische Erkrankungen möglichst frühzeitig zu erkennen und den Betroffenen zu einer effektiven Behandlung zu verhelfen. – Mitte
Februar gab NRW-Gesundheitsministerin
Barbara Steffens bei einer kleinen Feierstunde im Medizinischen Zentrum der
Städteregion Aachen in Würselen den
symbolischen Startschuss für das neue
Webportal. Projektkoordinator für das
Schwertbad ist Dr. Wolfgang Vorbrüggen, lange Jahre Facharzt für Radiologie
in der Rheumaklinik.
RhePort.de hat mehrere Funktionen. Mit
Hilfe eines Fragebogens können Menschen mit Beschwerden kostenfrei selber
eine erste Abschätzung vornehmen, ob
bei ihnen entzündliches Rheuma vorlie-
Spende entlastet Pflegekräfte
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Zahl der
stark übergewichtigen Menschen in
Deutschland ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Gerade Krankenhäuser müssen auf diese gesellschaftliche
Veränderung reagieren, denn viele, insbesondere ältere Menschen mit Adipositas
sind in ihrer Mobilität stark eingeschränkt.
Um die Pflegekräfte der Abteilung für
Akutgeriatrie und Frührehabilitation des
Krankenhauses Maria Hilf zu entlasten,
hat der Förderverein der Klinik Ende Janu-
Gaben den Startschuss für RhePort.de: NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens,
Projektkoordinator Dr. Wolfgang Vorbrüggen (links) und René Bostelaar, Geschäftsführer
des Medizinischen Zentrums der Städteregion Aachen.
Foto: red
gen könnte. Bei entsprechendem Verdacht erhalten sie einen raschen Termin
zur abklärenden rheumatologischen Untersuchung. Wobei dieser Termin innerhalb von maximal vier Wochen sein soll.
Die Untersuchungsergebnisse der neuen
Patientinnen und Patienten werden im
angeschlossenen System dokumentiert,
damit bei Wechsel des Arztes, bei Krankenhausaufenthalten oder Rehabilitationsmaßnahmen keine Daten verloren
gehen. Dies vermeidet Doppeluntersuchungen oder Informationsverluste. Deshalb kann über RhePort.de auch eine
Notfallversorgung aufgebaut werden.
Die Ergebnisse werden zusätzlich anony-
ar 8.000 Euro für die Anschaffung eines
Patientenlifters zur Verfügung gestellt.
Dieser wird nun täglich eingesetzt, um
schwere, nicht mobile Patienten aus ihren
Betten zu heben. Das willkommene Hilfsmittel entlastet nicht nur die Pflegekräfte, es sorgt auch dafür, dass Patienten
noch sicherer gelagert werden können,
und dient gleichzeitig als Personenwaage.
misiert ausgewertet, um wichtige Erkenntnisse zur verbesserten Behandlung
von rheumatischen Erkrankungen zu gewinnen.
RhePort.de baut auf den mündigen Patienten. Deshalb bietet das Portal auch
detaillierte Informationen zu allen rheumatischen Erkrankungen und mit Selbsthilfegruppen abgestimmte Links. – Noch
ist RhePort.de ein regionales Projekt,
aber eines mit Modellcharakter. Wenn es
von den Patientinnen und Patienten angenommen wird und auch technisch
rund läuft, dann könnte es bundesweit
zum Einsatz kommen.
mobilien-Seeber um Spenden für die
Palliativstation des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth Neuwied gebeten.
Insgesamt kamen so 1.780 Euro zusammen, die Rudolf und Eva Seeber in einer
symbolischen Scheckübergabe an Therese Schneider, die Krankenhausoberin
des Marienhaus Klinikums, überreichten. Die Spende nahm Schneider dankbar entgegen, denn gerade im Bereich
der Palliativmedizin gäbe es an vielen
Spenden statt Geschenke
Stellen Unterstützungsbedarf, der nicht
Neuwied. Anlässlich des 50. Firmenjubi- über die Krankenhausbudgets gedeckt
läums hatte die Neuwieder Firma Im- werden könne.
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Von den Leistungen des Hauses sehr beeindruckt
Loreley-Seniorenzentrum trägerweit als erste Einrichtung der Altenhilfe zertifiziert
Oberwesel. Das Loreley-Seniorenzentrum ist nach ISO 9001 zertifiziert worden. Es ist damit trägerweit die erste Einrichtung der Altenhilfe, die sich diesem
Prozess gestellt und nachgewiesen hat,
dass die internen Abläufe dem internationalen Standard für Qualitätsmanagement entsprechen. In einer kleinen Feierstunde Ende Februar dankte Dr. Matthias
Psczolla, der Geschäftsführer der Krankenhaus GmbH St. Goar-Oberwesel, zu
der das Seniorenzentrum gehört, den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für
ihr Engagement und ihre Bereitschaft,
die im Rahmen der Zertifizierung angestoßenen Prozesse und Veränderungen
nicht als Bedrohung, sondern letztlich als
Chance zu begreifen.
litätsmanagement kümmert. Und so
machte sich das Seniorenzentrum im
Februar 2014 auf den Weg der Zertifizierung. Dabei galt es nicht zuletzt, Abläufe auf den Prüfstand zu stellen, besser
zu strukturieren, klarer und nachvollziehbarer zu machen und entsprechend
zu dokumentieren.
Das hat das Loreley-Seniorenzentrum
mit gutem Erfolg getan: Bei der Auditierung Mitte Oktober letzten Jahres „haben wir ein gutes Feedback bekommen“,
so Matthias Psczolla. Die erfahrenen
Prüfer hätten sich von den Leistungen
des Hauses sehr beeindruckt gezeigt.
Dass sich das Loreley-Seniorenzentrum
für die Zertifizierung nach ISO 9001 entschieden hat, hat seinen Grund vor allem darin, dass die Loreley-Kliniken sich
für diesen Weg entschieden haben „und
wir ein System für beide Einrichtungen“
haben wollten, so Pflegedirektorin Marion Christian, die sich im Direktorium
auch federführend um das Thema Qua-
Sieben neue Fahrzeuge für den ambulanten Hospizdienst
Saarbrücken. Gleich sieben neue Fahrzeuge hat der Förderverein des St. Jakobus
Hospizes jetzt zur Verfügung gestellt. Der
Vorstand mit seiner Vorsitzenden Rita
Waschbüsch an der Spitze übergab die
schneeweißen Autos Mitte März auf dem
Vorplatz des Saarbrücker Schlosses an
Paul Herrlein, den Geschäftsführer der St.
Jakobus Hospiz gGmbH. Vier dieser Fahrzeuge werden vom St. Jakobus Hospiz im
Regionalverband Saarbrücken und drei
vom Kinder-Hospizdienst Saar in Neunkirchen eingesetzt. Paul Herrlein bedankte
sich für diese „supertolle Idee“; denn „damit ist ein weiterer großer Schritt in Sachen Mobilitätsgarantie durch unseren
Förderverein gemacht worden“.
Derzeit betreut das St. Jakobus Hospiz mit
seinen 70 haupt- und 150 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
in mehreren multiprofessionellen Teams
schwerkranke Kinder, Jugendliche und Er-
wachsene. Um die notwendigen Hilfen Fahrzeuge angewiesen. Großzügige Fahrauch jederzeit bedarfsgerecht erbringen zeug-Spenden wie die vom Förderverein
zu können, sind die Mitarbeiterinnen und sind da besonders wertvoll.
Mitarbeiter natürlich auf zuverlässige
MARIENHAUS
Echo
2/2015
Maria-Theresia Böhm fiel aus allen Wolken
Maria-Theresia Böhm arbeitet an der Zentrale des Marienhaus
Klinikums in Dillingen und schreibt in ihrer Freizeit Bücher
Dillingen. Irgendwann Mitte November
letzten Jahres bekam ich eine Mail von
Doris Rau. Sie sei Mitarbeiterin des Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen,
schrieb sie, arbeite dort an der Zentrale
und habe in Dillingen eine Kollegin, die in
ihrer Freizeit Bücher schreibe. Das habe
sie nur rein zufällig mitbekommen; denn
Maria-Theresia Böhm sei eine bescheidene und zurückhaltende Kollegin. Aber sie,
Doris Rau, fände es klasse und hielte es
für eine nette Geste und einen Ausdruck
von Wertschätzung, wenn wir über Maria-Theresia Böhm mal im MarienhausEcho berichten würden. Frau Böhm wisse
übrigens nichts von dieser Aktion.
Sie freue sich über eine Antwort, wie
immer die auch ausfallen möge, und
war dann doch völlig überrascht, als ich
mich ein paar Tage später bei ihr meldete, um mich ein wenig näher zu informieren. Und Maria-Theresia Böhm fiel
dann auch aus allen Wolken, als ich sie
anrief, um einen Termin mit ihr zu vereinbaren. Sie hatte tatsächlich nicht das
Geringste geahnt.
Zwei Bücher hat die 54-Jährige mittlerweile geschrieben und mit Fotos, die sie
meist selbst geschossen hat (Fotografieren, so verrät sie, ist nämlich ihr zweites
Hobby), auch illustriert. Das erste, das sie
2007 im Eigenverlag herausgegeben hat,
heißt Gratwanderung und
Wenn uns Doris Rau (stehend) nicht auf die verborgenen Talente von Maria-Theresia Böhm
aufmerksam gemacht hätte, wäre dieser Beitrag nicht zustande gekommen. Foto: hf
enthält kleinere Texte über Begebenheiten und Beobachtungen aus ihrem
Leben. Darin nimmt sie mit Vorliebe
menschliche Tugenden und Untugenden
(zum Beispiel die Unaufrichtigkeit vieler
Menschen) in den Blick und manchmal
auch pointiert aufs Korn. Das zweite
Werk heißt Ein Garten aus Liebe, ist im
vergangenen Jahr heraus gekommen,
und ist „kein Gartenbuch“, wie MariaTheresia Böhm lachend sagt. (Dabei ist
sie eigentlich eine leidenschaftliche
Hobby-Gärtnerin). Dieses Buch versteht sie vielmehr als „Lebens-Ratgeber“. Der Titel hat eher symbolischen
Charakter: Im Garten kann man
Wachsen und Vergehen im jährlichen
Rhythmus beobachten. Im Garten
läuft also gleichsam „das Leben im
Zeitraffer“ ab.
gen, im St. Michael-Krankenhaus). Seit
1989 arbeitet sie hier im Dillinger Krankenhaus, zunächst viele Jahre in der Pflege, seit gut sieben Jahren an der Pforte.
Dazwischen hat sie sich eine Auszeit genommen, um ihre Eltern zu pflegen. In
dieser Zeit, so gibt sie offen zu, habe sie
auch nicht schreiben können.
Maria-Theresia Böhm ist hier im Dillinger Krankenhaus geboren und getauft worden. Literarisch vorbelastet ist sie nicht unbedingt. Nur ihre
Großmutter war, so erzählt sie,
Lehrerin. Sie selbst hat nach dem
Abitur zunächst Germanistik und
Theologie studiert und dann doch
umgesattelt und Krankenpflege
gelernt. (Das übrigens in Völklin-
Maria-Theresia Böhm schreibt abends
nach der Arbeit, wenn auch der Haushalt erledigt ist. Die Ideen für ihre Texte
liefert ihr in der Regel der Alltag. Und
diese Quelle sprudelt derzeit so üppig,
dass das dritte Buch bereits in Arbeit ist.
Über den Inhalt oder gar den Titel lässt
sie sich allerdings noch nichts entlocken. Da müssen wir uns also noch ein
wenig gedulden.
Damit hat sie schon als Schülerin angefangen, hat anfangs vor allem Gedichte
geschrieben. Die haben ihrer Meinung
nach gegenüber Prosa den entscheidenden Vorteil, dass sie ein Gerüst haben und
auch mehr Deutungen zulassen. Das ist
Maria-Theresia Böhm nämlich ganz wichtig: Sie will ihren Lesern keine Erklärungen
oder Deutungen an die Hand geben. Deshalb käme sie beispielsweise auch nie auf
die Idee, eine Lesung zu veranstalten.
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Ob John Miles oder Die Sportfreunde Stiller –
als Zuhörer wird man richtiggehend mitgerissen
Krankenhaus Hetzelstift: Die Mitarbeiter-Band „Hetzel und die Stifte“ hat
acht bis neun Auftritte im Jahr, und das nicht nur im Krankenhaus
Neustadt an der Weinstraße (fs). An
der einen Wand hängen Plakate vom
Aufbau des menschlichen Körpers, an
der anderen eine von Schülern gestaltete Übersicht über die historische Entstehung des Berufs „Operationstechnische
Assistenz (OTA)“. Mitten in diesen Unterrichtsraum, in dem vormittags junge
Menschen auf ihren Einsatz im OP vorbereitet werden, sitzt an diesem Mittwochnachmittag Moritz Horvath am
Klavier. Mit Leidenschaft bearbeitet er
die Tasten und spornt seine Stimmbänder – und das sehr erfolgreich – zu den
hohen Tönen des 70er-Jahre-Hits „Staying alive“ von den Bee Gees an. Horvath
ist der Leiter des Bildungszentrums für
Berufe im Gesundheitswesen am Krankenhaus Hetzelstift und gleichzeitig der
Bandleader der Mitarbeiterband „Hetzel
und die Stifte“. Einmal in der Woche
probt er mit sechs anderen Kollegen aus
dem Haus – dafür wurde heute kurzerhand der OTA-Raum zum Probenraum
umfunktioniert.
Zum Klavier gesellen sich zwei Gitarren,
ein großes Bariton-Saxophon, ein kleineres Alt-Saxophon, eine Querflöte, eine
Kistentrommel oder Cajon, diverse Percussionsinstrumente und zu guter letzt
auch noch ein Dudelsack. „Alle Bandmitglieder bringen viel musikalische Erfah-
Das ist auch etwas, das die „Hetzelstifte“ bunt und abwechslungsreich macht:
Die Mitglieder sind vom Charakter her
alle sehr unterschiedlich und stammen
aus völlig unterschiedlichen Berufen:
Neben Gärtner, Verwaltungsangestellte
und Schulleiter sind noch eine IntensivFachpflegekraft sowie ein Stationsleiter
darunter, ebenso wie ein Pflegepädagoge und ein Seelsorger. Und trotzdem verstehen sich alle bestens. Was nicht unbedingt selbstverständlich in einer Band
sei, findet Marcus Heberger, „zusammen
ergeben wir aber ein wunderschönes
Ursprünglich gab es im Krankenhaus Gesamtbild“. Nur ein Bass-Gitarrist oder
Hetzelstift ein paar Musiker, die für die eine Bass-Gitarristin könnte das noch
musikalische Untermalung von Weih- abrunden.
nachtsfeiern und Mitarbeitergottesdiensten sorgten. Daraus hat sich dann 2013 Dass man sich zur Bandprobe ganz eineine richtige Band entwickelt mit festen fach nach Dienstschluss im Krankenhaus
Mitgliedern und wöchentlichen Proben, treffen kann, das war für die meisten
erzählt Gitarrist Reinhard von Lonski. von ihnen der Auslöser, sich musikalisch
Moritz Horvath, der selbst auch Musik wieder mehr zu engagieren. Zuvor war
komponiert, sei hier der „An-Stifter“ ge- es wegen der Dienstzeiten oft schwierig,
wesen. So lautet übrigens auch sein im Musikverein zu spielen oder zur ChorBand-Spitzname. Stefanie Jochs vielseiti- probe zu gehen. Wegen Urlaub, unterge Stimme brachte ihr den Namen schiedlicher Schichten oder Krankheit
„Buntstift“ ein. Marcus Heberger, der als können natürlich nicht immer alle BandGärtner im Krankenhaus arbeitet, wird Mitglieder dabei sein, dennoch geht es
hingegen „Grün-Stift“ genannt, passend einfacher, als wenn man noch Fahrtwezu seiner Arbeitskleidung, die er bei den ge einplanen muss. „Die Proben sind
zwar im Alltag nach wie vor Stress für
Proben meist noch trägt.
uns, aber positiver Stress“, betont Sänge-
rung mit“, freut sich Horvath über die
große instrumentale Bandbreite der
„Hetzelstifte“. Den Gesang übernehmen
hauptsächlich die beiden Frauen der
Gruppe, Iris Schmidt und Stefanie Joch,
die beide jahrelang in verschiedenen Formationen gesungen haben. Aber auch
die männlichen Stimmen können sich
sehen bzw. hören lassen und kommen
dementsprechend zum Einsatz. Musik
sei bei ihnen allen ein „Hobby mit Anspruch“, bringt es Horvath auf den
Punkt.
„Als Hobby mit Anspruch“ bezeichnet Moritz Horvath seine Musik.
Auch für ihn ist es praktisch, einfach von seinem Büro in den Probenraum wechseln zu können – heute ist es der Unterrichtsraum der OTAs.
Meistens komme man müde von der Arbeit zur Probe, „aber wenn wir
aus der Probe rausgehen, schweben wir“, so Reinhard von Lonski.
MARIENHAUS
Musikalisch ist die Band schon sehr breit aufgestellt, nur ein BassGitarrist oder eine Bass-Gitarristin könnte sie noch abrunden.
rin Stefanie Joch. Meistens komme man
müde von der Arbeit zur Probe, „aber
wenn wir aus der Probe rausgehen,
schweben wir“, stimmt ihr Reinhard von
Lonski zu. Über ihr Engagement freut
sich auch das Direktorium des Hauses –
Krankenhausoberin Maria Heine hat die
Band mit Hilfe einer Stiftung sogar finanziell unterstützt und die Anschaffung von Notenständern oder eine Klavierreparatur möglich gemacht.
Echo
2/2015
Ob „Music“ von John Miles oder „Kompliment“ von den Sportfreunden Stiller – als Zuhörer wird man richtiggehend mitgerissen. Fotos: fs
sie aber gerne ihre eigene „Würze“ mit
ein, das Rezept geben jeweils auch die
Instrumente vor. In welchem Rock- oder
Pop-Song kommt schließlich im Original
schon ein Dudelsack vor?
mit Leib und Seele Musik machen und
jede Menge Spaß dabei haben. Ob „Music“ von John Miles oder „Kompliment“
von den Sportfreunden Stiller – als Zuhörer wird man richtiggehend mitgerissen. „Den Menschen etwas Gutes zu
tun, indem wir ihnen eine bleibende Erinnerung an ein schönes Fest geben“,
das sei seine größte Motivation, sagt
Marcus Heberger. Iris Schmidt stimmt
ihm zu und ergänzt: „Es kommen so viele positive Signale zurück, das ist einfach
nur schön“.
Während in den ersten paar Minuten die
Stimmbänder noch geschmiert und die
Finger aufgewärmt werden müssen,
steigern sich Intensität und Stimmgewalt mit jedem Lied und jeder Strophe.
Es wird getanzt und im Takt gewippt,
Acht bis neun Auftritte hat „Hetzel und man sieht den Gesichtern an, dass sie
die Stifte“ mittlerweile im Jahr und
längst nicht mehr nur im Krankenhaus.
Moritz Horvath kommt das sehr entgehen: „Ich muss einfach vor Publikum
spielen“, sagt der 37-Jährige lachend, ansonsten sei das Musikmachen für ihn
nur halb so schön. Heute proben sie zum
Beispiel für einen Auftritt bei einem 50.
Geburtstag, zwei Stunden werden sie
dort auf der Bühne stehen. „Das Geburtstagskind ist großer Abba- und Bee
Gees-Fan, darum haben wir besonders
diese Lieder vorbereitet“, berichtet Horvath. Ansonsten sehen sich „Hetzel und
die Stifte“ fast wie eine Juke Box und
spielen alles aus Rock und Pop der 70er,
80er und 90er Jahre, eigene Kompositionen, Folkloristisches aus aller Welt und Die Mitglieder der Band sind vom Charakter her alle sehr unterschiedlich und stammen aus
natürlich auch christliche Lieder. Über völlig unterschiedlichen Berufen – trotzdem: zusammen ergeben sie ein „wunderschönes
70 Songs haben sie drauf, dabei bringen Gesamtbild“.
Foto: red
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Rückkehr nach St. Augustin
St. Augustin. Für sie ist es wie eine Rückkehr; denn von April 1987 an hat sie im
St. Franziskus Seniorenzentrum gearbeitet und war von Frühjahr 1999 bis Herbst
2010 schon einmal Pflegedienstleiterin
in diesem Haus. Dann wechselte Gabriele Brendebach nach Köln, um im Seniorenzentrum St. Josefshaus die Aufgaben
der Heim- und Pflegedienstleiterin zu
übernehmen. Anfang des Jahres nun ist
sie als Pflegedienstleiterin nach St. Augustin zurückgekehrt. Dafür ist Renate
Gabriele Brendebach (links) ist als Pflegedienstleiterin nach St. Augustin zurückgekehrt. Zur Freude der Mitarbeiter und von
Heimleiterin Kerstin Seidl-Auen. Foto: hf
Schoor, die das (mittlerweile geschlossene) Marien Seniorenhaus in Straßenhaus
geleitet hatte und kurzzeitig auch als
Pflegedienstleiterin in St. Augustin tätig
war, nun als Heim- und Pflegedienstleiterin nach Köln gegangen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
haben sich gefreut, dass Gabriele Brendebach nach gut fünf Jahren an ihre alte
Wirkungsstätte zurückgekommen ist.
Auch Heimleiterin Kerstin Seidl-Auen ist
froh, wieder eine Kollegin an ihrer Seite
zu haben, mit der sie langfristig zusammenarbeiten und die Einrichtung weiterentwickeln kann.
„Wir wollten das Ganze bewusst klein, aber fein halten“
Das zentrale Intranet der Marienhaus Unternehmensgruppe hat ein neues Gesicht
Waldbreitbach (fs). Als der Server, auf
dem der alte Intranetauftritt des Trägers lag, bei einem Crash irreparabel beschädigt wurde, da war es Glück im Unglück, dass ein neuer Intranet-Server
bereits parallel für spezielle Anwendung
in Betrieb war. Dank der regelmäßigen
Datensicherungen gingen durch den Zusammenbruch die Inhalte nicht verloren
und die Abteilung Informationstechnologie der Marienhaus Dienstleistungen
GmbH konnte auf dieser Grundlage das
neue Intranet des Trägers aufbauen. Allerdings wurden nicht alle Inhalte umgezogen: „Wir wollten das Ganze bewusst
klein, aber fein halten“, berichtet Wolfgang Barth, der Leiter des CompetenceCenter IT-Standards, der den Umzug betreut hat. Daher finde man im neuen
Der reduzierte Ansatz des neuen Intranets der Marienhaus Unternehmensgruppe wird
Intranet nur aktuell gültige Inhalte, die
bereits auf der Einstiegsseite https://mintra2.marienhaus.de/ deutlich.
wirklich gebraucht werden.
nellem Inhalt. „Wir wollten vermeiden, Kontaktdaten, Downloads und HinweiDieser reduzierte Ansatz wird bereits auf dass Inhalte doppelt gepflegt werden sen, die in jedem Fall nur unternehder Einstiegsseite https://mintra2.mari- müssen“, erklärt Barth, warum der Auf- mensintern von Interesse sind. Im nutenhaus.de/ deutlich: Quadratische Ka- tritt auf den ersten Blick etwas kahl wirkt. zerfreundlichen System „typo3“ können
cheln in verschiedenen Farben leiten den Alles, was auf der Internet-Homepage des sie eigenständig Unterseiten anlegen
Nutzer direkt zu dem Angebot, dass er Trägers oder seinen Einrichtungen an In- und Inhalte pflegen. So bietet die Abteisucht. Zum Beispiel zu einer der zentralen formationen abgerufen werden kann, soll lung Recht beispielsweise Merkblätter
Anwendungen, die die EDV für die Ge- hier nicht wiederholt werden. Wichtige und Checklisten an, unter anderem zu
schäftsführungen und trägereigenen Ein- Elemente wie die Stellenbörse oder das Fragen beim Vorstellungsgespräch; das
richtungen programmiert hat, wie die Bildungsportal des Trägers sind aber pro- Bau-Management stellt seine Leistungen detailliert vor; und die eGMAV weist
Beschluss-Datenbank, die Balanced Score minent auf der Startseite verlinkt.
auf aktuelle Termine und Sitzungen hin.
Card oder die „Who-is-Who“-Datenbank.
Über eine grüne Kachel gelangt der Nut- Im Intranet präsentieren sich die zentrazer auf den Intranet-Auftritt mit redaktio- len Abteilungen und Bereiche mit ihren
MARIENHAUS
Echo
2/2015
Die Waldbreitbacher Ärzteakademie
will Zeit und Raum für Bildung schaffen
Waldbreitbach. Es ist gleichsam ein Neuanfang, und das – wie es ein Teilnehmer
bei der Schlussrunde der ersten Beiratssitzung Ende Januar sagte – in einem der
wichtigsten Themenfelder für die gesamte Unternehmensgruppe. Nämlich in
der Fort- und Weiterbildung der Ärztinnen und Ärzte. Für die zeichnet jetzt wieder (2010 hatte es schon einmal einen
ersten Anlauf gegeben) inhaltlich und
organisatorisch die Waldbreitbacher Ärzteakademie verantwortlich. Ein entsprechendes maßgeschneidertes Angebot
für Ärzte sei die „einzige Chance, gute
Leute an unsere Häuser zu binden“, waren sich die Beiratsmitglieder einig. Ohne
ein solches Angebot sehe man insbesondere für die kleinen Häuser schwarz.
Die Zielgruppen, die die Waldbreitbacher
Ärzteakademie in den Blick nimmt, sind
klar umrissen: Da sind die Medizinstudenten, für die einmal im Jahr das Famulantencamp stattfindet; die PJler, für die
ein Ethikseminar angeboten wird; junge
ausländische Ärzte, für die das MedicalTraineeprogramm maßgeschneidert ist;
Assistenzärzte, für die beispielsweise das
Zentrale Einführungsseminar oder ein
spezieller EKG-Kurs gedacht sind. – So
bietet die Waldbreitbacher Ärzteakademie Veranstaltungen fachlicher Natur
wie auch solche für die persönliche Entwicklung jedes einzelnen Teilnehmers.
Auf diese Weise schafft sie Zeit und
Raum für Bildung und trägt ihren Teil zur
Attraktivität der Marienhaus Unternehmensgruppe als Arbeitgeber bei.
Als Klinisches Schmerzzentrum
zertifiziert
Losheim am See. Bereits zum zweiten
Male ist die Konservative Orthopädie der
Marienhausklinik St. Josef Losheim am
See unter der Leitung von Chefarzt Dr.
Jan Holger Holtschmit von der IGOST als
Klinisches Schmerzzentrum zertifiziert
worden. Die IGOST – das ist die Interdisziplinäre Gesellschaft für orthopädische, unfallchirurgische und allgemeine
Schmerztherapie – hatte der Klinik erstmals 2011 aufgrund der interdisziplinären, multimodalen, diagnostischen und
therapeutischen Konzeption eine beson-
Dem Beirat der Waldbreitbacher Ärzteakademie gehören an:
Prof. Dr. Christof Schenkel-Häger, der
hauptamtliche Ärztliche Direktor des
Marienhaus Klinikums Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach
Prof. Dr. Dr. Michael Beil, Chefarzt der
Inneren Medizin der Marienhauskliniken
St. Elisabeth Wadern - St. Josef Losheim
am See
Dr. Burkhard Hügl, Chefarzt der Klinik
für Innere Medizin - Kardiologie/Rhythmologie des Marienhaus Klinikums Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach
dere Qualität bei der Behandlung von
akuten, chronifizierenden und chronischen Schmerzzuständen des muskuloskeletalen Systems (so ist es auf der Urkunde beschrieben) bescheinigt. Die
neuerliche Zertifizierung gilt für drei Jahre. Die Konservative Orthopädie in Losheim gehört zu den fünf Kliniken, die
durch IGOST zertifiziert wurden und ist
die zweite, die jetzt rezertifiziert wurde.
Wolfgang Petersen, Chefarzt der Chirurgie des St. Josef-Krankenhauses Adenau und des St. Elisabeth-Krankenhauses
Gerolstein
Die Leitung der Waldbreitbacher Ärzteakademie liegt in den Händen von Dr.
Katrin Keller, der Leiterin der Stabsstelle
Unternehmensentwicklung der Marienhaus Holding. Ansprechpartner in der
Geschäftsführung der Marienhaus Kliniken GmbH ist Dr. Michael Masanneck.
cachern stattgefunden, deren Gewinn
diversen sozialen und karitativen Zwecken zu Gute kam. Darunter war auch
der Förderverein „Sonnenschein - Freunde und Förderer der Kinderklinik des
Marienhaus Klinikums St. Elisabeth
Neuwied e.V.“, der sich im Februar über
eine Spende in Höhe von 2.550 Euro
freuen durfte. Ulrike Börder-Sauerbrei
vom Sonnenschein e. V. und Oberarzt
Dr. Bassem Irscheid freuten sich über
die willkommene Spende, die vorausGeocacher spenden für Kinder
sichtlich unter anderem für die AnNeuwied. Unter dem Motto „Geocacher schaffung einer Reanimationspuppe
helfen“ hat im vergangenen Jahr eine verwendet wird, mit deren Hilfe Eltern
Charity-Aktion unter deutschen Geo- geschult werden könnten.
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34
„Ich habe größten Respekt vor der
Arbeit unserer Betreuungskräfte“
Betreuungskräfte unterstützen die Bewohner des
Marienhaus Seniorenzentrums St. Josef in ihrem Alltag
Bad Breisig (al). Um den großen Tisch
sitzen acht Bewohnerinnen und Bewohner. Vor ihnen liegen buntes Papier, Kleber, Schere. Daraus entstehen zahlreiche
Schmetterlinge. Elke Subrecht geht geduldig von Bewohner zu Bewohner und
unterstützt, wo es nötig ist. Subrecht ist
eine der sieben Betreuungsassistentinnen im Marienhaus Seniorenzentrum St.
Josef, die sich um die Betreuung und Aktivierung der Senioren kümmert. Die sogenannten Betreuungsassistenten oder
auch Alltagsbegleiter nach Paragraf 87b
des Sozialgesetzbuches XI gibt es bereits
seit 2008. Personen, denen der Medizinische Dienst (MDK) eine eingeschränkte
Alltagskompetenz wie zum Beispiel eine
dementielle Veränderung oder eine gerontopsychiatrische Erkrankung bescheinigte, konnten die Dienste einer Betreuungskraft in Anspruch nehmen. „Zum
1.1.2015 gab es dazu eine Änderung“,
erklärt Martina Gruber, die Leiterin des
Sozialen Dienstes des Seniorenzentrums. Das neue Pflegestärkungsgesetz
ermöglicht nun allen Bewohnerinnen
und Bewohnern einer Altenhilfeeinrichtung diese Zusatzleistung. „Jetzt profitieren also alle unsere Bewohner, die
dies wünschen, von diesem erweiterten
Angebot“, ist Gruber froh über diese gesetzliche Neuerung. Damit war es dem
Seniorenzentrum auch möglich weitere
Betreuungskräfte einzustellen und so-
Elke Subrecht (links) unterstützt, wo es nötig ist. Gemeinsam mit den Bewohnern bastelt sie.
mit die Aktivierung und Förderungen viduell statt. Alexandra Weiler, die seit
2012 im Marienhaus Seniorenzentrum
der Bewohner weiter zu verbessern.
als Betreuungskraft tätig ist, kümmert
Die Aufgaben einer Betreuungskraft sind sich beispielsweise um eine ältere Dame
so vielfältig und individuell wie es die Be- mit einer dementiellen Veränderung. Mit
wohner des Seniorenzentrums sind. Ziel kleinen Gartengeräten ausgestattet spaist es, die Ressourcen und Selbstständig- zieren sie zum Hochbeet im Garten und
keit der Bewohner zu fördern und sie bei bereiten es für den Frühling vor. „Maria
alltäglichen Aktivitäten zu unterstützen, Meyer* hatte früher selbst einen Garten
um damit ihre Lebensqualität zu verbes- und sie genießt es, die Erde zu spüren“,
sern. Je nach Wunsch und Bedarf findet weiß Weiler. Um den Bedürfnissen der
die Betreuung in Kleingruppen und indi- Bewohner gerecht zu werden, „ist Biografiearbeit das A und O“, erläutert Martina Gruber, die gemeinsam mit den
Wohnbereichsleitungen die Arbeit der
Betreuungskräfte koordiniert und auf die
Bewohner abstimmt.
Die Bewohnerin Lisa Bauer freut sich immer auf die Gespräche mit Christine
Gayko. „Ich bin früher viel gereist und davon erzähle ich ihr dann“, berichtet die
89-Jährige. „Ohne die Gesetzesänderung
wäre sie nicht in den Genuss gekommen,
dass sich eine Betreuungsassistentin so
regelmäßig und gezielt um sie kümmert“, erläutert Gruber. „Und ich genieße ihre Reiseberichte und bekomme viel
zurück“, so Gayko. Sie arbeitet seit Anfang des Jahres als Betreuungskraft im
Christine Gayko (links) unterhält sich mit Lisa Bauer* und genießt die Reiseberichte der Marienhaus Seniorenzentrum und liebt
89-Jährigen. Fotos: al ihre Arbeit. Früher war sie in einem Mo-
MARIENHAUS
Echo
2/2015
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Dank für die „großartige Zusammenarbeit
zum Wohle unserer Patienten“
degeschäft tätig. Als dieses geschlossen
wurde, suchte sie eine neue Aufgabe
und fand sie im Seniorenzentrum. Zuvor
musste sie jedoch eine Qualifizierungsmaßnahme absolvieren. In einem Basiskurs wird den künftigen Betreuungskräften das Rüstzeug für ihre Arbeit
vermittelt. In 100 Unterrichtsstunden
lernen sie neben den Grundkenntnissen
zu Alterserkrankungen, wie sie ältere
Menschen im Alltag unterstützen und
ihre Selbstständigkeit fördern können.
Nach einem Praktikum absolvieren sie
einen Aufbaukurs. Außerdem stehen
nach Abschluss dieses Kurses regelmäßig Fortbildungen auf dem Programm.
„Ich habe größten Respekt vor der Arbeit
unserer Betreuungskräfte und schätze
ihren Einsatz sehr“, betont Martina Gruber, die aus eigener Erfahrung weiß, dass
die Arbeit mit älteren Menschen oftmals
viel Geduld erfordert. „Mehrmals am
Tag stelle ich mich auf einen anderen Bewohner ein“, erklärt Gayko. „Aber das ist
es auch, was ich an meiner Arbeit so liebe“, fügt sie hinzu. Dies bestätigen ihre
Kolleginnen unisono, die sich alle gern
und mit viel Freude um die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenzentrums kümmern.
* Namen der Bewohner von der Redaktion geändert
Alexandra Weiler (rechts) kümmert sich
gemeinsam mit Maria Meyer * um das
Hochbeet.
Die Loreley-Kliniken verabschiedeten mit Josef Thümmel den
Mann, der als Pionier die psychologische Schmerztherapie
aufgebaut hat
Josef Thümmel (2. von rechts) wurde Ende Januar von Schwester M. Basina Kloos und Dr.
Matthias Psczolla feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Seine Nachfolge als Leiter der
Sektion Psychologische Schmerztherapie hat die Diplom-Psychologin Julie Gretenkord (2. von
links) angetreten. Foto: hf
St. Goar. Anfangs seien die Kostenträger
überaus skeptisch gewesen, erinnerte
sich Dr. Matthias Psczolla in seiner kurzen Ansprache. Und auch im Haus habe
sich manch einer gefragt, warum denn
nun auch noch ein Psychologe in die Arbeit der Konservativen Orthopädie mit
eingebunden werden solle. Das war
1992, als Josef Thümmel seine Arbeit in
den Loreley-Kliniken gleichsam als Pionier aufnahm. Ende Januar nun wurde er
als Leiter der Sektion Psychologische
Schmerztherapie offiziell in den Ruhestand verabschiedet, und Chefarzt und
Geschäftsführer Matthias Psczolla dankte seinem langjährigen Weggefährten
für die „großartige Zusammenarbeit
zum Wohle unserer Patienten“ und unterstrich, dass er in kongenialer Weise
den Erfolg des muskuloskeletalen Zentrums mit gestaltet habe. – Thümmels
Nachfolge hat im Dezember 2014 Julie
Gretenkord angetreten. Sie ist DiplomPsychologin und Psychologische Psychotherapeutin.
Josef Thümmel in den Loreley-Kliniken
gespielt hat. (Schon die Form der Verabschiedung, so die Vorsitzende des Vorstandes der Marienhaus Stiftung, zeuge
von der Wertschätzung, die er genieße.)
Schwester M. Basina lobte seine emotionale Intelligenz und dankte Josef
Thümmel für sein jahrzehntelanges Engagement für den Träger. Dem war und
ist er seit 1988 verbunden – zunächst im
Heilpädagogischen Zentrum Haus Mutter Rosa in Wadgassen, dann in Neuwied und Waldbreitbach und ab Herbst
1992 in den Loreley-Kliniken.
Dass die Psychologie in ein Akutkrankenhaus wie den Loreley-Kliniken integriert ist und (zumindest meistens) auch
ernst genommen wird, ist zweifelsohne
Josef Thümmels Verdienst. Neben seiner hohen Fachlichkeit und Freude am
fachlichen Diskurs ist ihm dabei sicher
auch seine Gelassenheit und Professionalität im Umgang mit Patienten und
Mitarbeitern zugute gekommen. – Diese Gelassenheit zeichnet einen passioAuch Schwester M. Basina Kloos wür- nierten Angler wie Josef Thümmel nun
digte die Arbeit und besondere Rolle, die einmal aus …
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Dr. Thomas Jäger kann sich auf
ein hoch motiviertes Team stützen
Rodalben. Ende Februar hieß das St. Elisabeth-Krankenhaus Dr. Thomas Jäger im
Rahmen einer Feierstunde als Chefarzt
der Inneren Medizin und der Interdisziplinären Intensivmedizin offiziell herzlich
willkommen. Angefangen hat Jäger, der
zuletzt leitender Oberarzt und Chefarztvertreter am Evangelischen Krankenhaus
Zweibrücken im Fachbereich Gastroenterologie, Hepatologie und Diabetologie
war, bereits Anfang Januar. Und Geschäftsführer Michael Osypka konnte in
seiner Ansprache mit Genugtuung feststellen, dass die Innere Medizin in Rodalben noch nie so viele Patienten gezählt
habe wie im Monat Februar.
Das liegt sicherlich zum einen daran,
dass das Leistungsspektrum größer geworden ist. Das betrifft die nicht-invasive Kardiologie, die durch die Verpflichtung von Dr. Karl Bruck als leitendem
Oberarzt gestärkt worden ist, genauso
wie die Gastroenterologie, die dank der
Expertise von Dr. Jäger erheblich ausgebaut werden kann. Zum anderen hat das
auch damit zu tun, dass Thomas Jäger –
er hat schon als Assistenzarzt in Rodal-
Dr. Thomas Jäger (4. von links) wurde Ende Februar feierlich in sein Amt als Chefarzt der
Inneren Medizin und interdisziplinären Intensivmedizin des St. Elisabeth-Krankenhauses
eingeführt. Foto: red
ben gearbeitet und auch erste Erfahrungen als Oberarzt hier gesammelt – in der
Region sehr gut vernetzt ist und sich, so
Osypka, auf ein „hoch motiviertes Team“
stützen kann.
ner ist, die Palliativmedizin. Eine entsprechende palliative Versorgung aufzubauen,
das sei „seit langem auch Wunsch des
Trägers und passt sehr gut zu uns als
christlichem Haus“, unterstrich Michael
Osypka.
Ein besonderes Anliegen ist Thomas Jäger, der auch Intensiv- und Notfallmedizi-
Prominenter Besuch beim Singkreis
Kaisersesch. Dienstagnachmittags treffen sich die Bewohnerinnen und Bewohner des St. Josef Alten- und Pflegeheims
im Foyer, um zusammen mit Helga Rothbrust, die im Haus für die Soziale Betreu-
ung verantwortlich ist, und ihren Mitarbeiterinnen zu singen und frohe und
kurzweilige Stunden zu genießen. Ende
März bekamen sie prominenten Besuch.
Julia Klöckner, die Vorsitzende der rhein-
land-pfälzischen CDU, und Kunze, der
Kultmoderator der „Guten Morgen Show“
von Radio RPR1, waren gekommen, um
für ein paar Stunden den Alltag in einer
Senioreneinrichtung mitzuerleben und
dabei höchst anschaulich zu erleben,
wie bunt und abwechslungsreich das Leben auch in einer Senioreneinrichtung
sein kann.
An diesem Nachmittag verabschiedeten
die Bewohnerinnen und Bewohner musikalisch den Winter und begrüßten den
Frühling. So reichte das Repertoire, das
alle gemeinsam anstimmten, von Winter
ade, scheiden tut weh bis hin zu Jetzt
fängt das schöne Frühjahr an. Julia Klöckner und Kunze (der eigentlich AndreasGeorg Kunze heißt, aber selbst unter den
Bewohnerinnen und Bewohnern in Kaisersesch nur als Kunze bekannt ist) sangen kräftig mit und unterhielten sich angeregt mit Bewohnern und Mitarbeitern.
MARIENHAUS
Echo
2/2015
Mit vielen hilfreichen Tipps im Gepäck nach Hause gefahren
Waldbreitbach (fs). Sie sei dankbar für
dieses Angebot und werde es ihren Kollegen wärmstens weiterempfehlen, so
das Resümee eine Teilnehmerin zum Abschluss des Zentralen Einführungsseminars für Assistenzärztinnen und -ärzte
im Rosa Flesch - Tagungszentrum Ende
März. Auch die anderen Teilnehmerin-
nen und Teilnehmer verließen am Ende
des dreitägigen Seminars den Waldbreitbacher Klosterberg mit dem Gefühl, viel
Neues gelernt zu haben und mit zahlreichen hilfreichen Tipps im Gepäck nach
Hause zu fahren. Die Verantwortung für
das Einführungsseminar, das der Träger
regelmäßig für die jungen Mediziner in
seinen Krankenhäusern anbietet, liegt
bei Dr. Katrin Keller (rechts), der Leiterin
der Waldbreitbacher Ärzteakademie, die
Organisation erfolgt durch die Marienhaus Bildung. Das Ziel ist es, den Assistenzärzten möglichst praxisnah und interaktiv Informationen an die Hand zu
geben, die im Studium nicht auf dem
Lehrplan stehen, die ihnen aber den Berufsarbeitsalltag erleichtern. Thematisch
standen juristische und ethische Fragen,
Kommunikationstechniken oder die Qualitätsanforderungen des Unternehmens
im Vordergrund. Auch ganz praktische
Dinge zählten dazu, wie man beispielsweise eine Abrechung richtig liest. Bei einem Kaminabend konnten die Teilnehmer zudem mit Dr. Michael Masanneck,
dem Prokuristen der Marienhaus Kliniken
GmbH, ins Gespräch kommen. Seine Hinweise und Berichte über eigenen Erfahrungen haben sie sehr motiviert, freute
sich eine Teilnehmerin über das erfolgreiche Seminar.
Lachen und Christentum und Kirche passen gut zusammen
Waldbreitbach. Zweimal schon hatte er
seine Zuhörer im Forum Antoniuskirche
auf dem Waldbreitbacher Klosterberg
mit seinem Programm begeistert und
mit einer Benefizveranstaltung die Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung unterstützt.
Für seinen dritten Auftritt wählte Willibert Pauels die Waldbreitbacher Pfarrkirche als Bühne und hielt im Hochamt am
fünften Fastensonntag die Predigt. Der
Diakon aus dem Bergischen Land zählt
als ne bergische Jung zu den festen Größen im Kölner Karneval. Und damit ihn
seine Zuhörer auch erkennen konnten,
setzte er zu Beginn seiner launigen Predigt auch kurzzeitig seine markante rote
Clownsnase mitsamt schwarzer Brille
auf. Nicht ohne im gleichen Atemzug zu
versichern, dass er hier und heute auch
tatsächlich predigen wolle.
Das tat er dann auch, obwohl er es sich
natürlich nicht nehmen ließ, seinen Zuhörern in der voll besetzten Pfarrkirche
vor Augen zu führen, dass und wie gut
Lachen und Christentum und Kirche zusammen passen. Wenn man einen Witz
erzähle (der, den er vortrug, handelte
vom fiktiven Besuch Papst Johannes’
XXIII. in Köln), dann funktioniere der nur
dank eines unerwarteten Perspektivenwechsels. Der rufe ein befreites und befreiendes Lachen hervor. Nichts zu lachen
haben Menschen, so Willibert Pauels, in
Diktaturen und unter dem Regime von
Fundamentalisten gleich welcher Couleur; denn die kennen nur ihre Wahrheit
und verfolgen deshalb das Lachen und
diejenigen, die die Menschen zum Lachen bringen.
So predigte er über Gott und die Welt,
über die radikale und heilsame österliche
Perspektive – der Mensch hat eine Seele,
die ist kostbarer als das Universum (so
haben es Williberts Eltern ihren Sohn gelehrt) und die kann auch der Tod nicht
zerstören – und entschuldigte sich zum
Schluss, „dass es so lang geworden ist.
Aber ich konnte nicht anders.“ – Die
Gläubigen dankten es ihm mit viel Applaus und ließen sich bei der Türkollekte
für die Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung
nicht lumpen.
37
38
Für jeden die passenden Fachzeitschriften
Neuwied (fs). Alle relevanten Fachzeitschriften immer zur Hand haben und auf
spezielle Datenbanken und Suchmaschinen zugreifen können, wann immer man
es gerade braucht: Das sind beste Voraussetzungen dafür, in seinem Beruf inhaltlich auf neuestem Stand zu arbeiten.
Für den medizinischen Bereich gibt es
dafür in der Trägerschaft das Online-Wissensportal, in dem Ärzte auf alle relevanten Zeitschriften und Datenbanken zugreifen können. Die Marienhaus Bildung,
die das Portal betreut, hat das Angebot
im Auftrag der Marienhaus Unternehmensgruppe nun umfassend erweitert:
In Zusammenarbeit mit der Firma Buchholz Fachinformationsdienst stehen jetzt
mehrere hundert Fachzeitschriften (davon 154 lizenzierte Titel), die wichtigsten
medizinischen Suchmaschinen und etliche Datenbanken den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern zur Verfügung – und
das weit über den medizinischen Bereich
hinaus. „Fachtitel aus dem pflegerischen
Bereich sind nun ebenso vertreten wie
Management-Zeitschriften oder Publikationen für therapeutische oder technische Berufe“, freut sich Dr. Birgit E.
Schmid, die Leiterin der Marienhaus Bildung.
Mit wenigen Klicks lässt sich die OnlineVersion der gewünschten Fachzeitschrift
öffnen: über den Button „Online-Wissensportal“ auf www.marienhaus.de/
Mit wenigen Klicks lässt sich die Online-Version der gewünschten Fachzeitschrift öffnen.
beiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung stellen“, ist Schmid froh über die
Vorteile. Somit passe das Online-Wissensportal optimal zu den neuen Bildungsstrukturen, die die Marienhaus Bildung
sukzessive für den Träger etabliert. Dazu
zählen das Bildungsportal, in dem trägerweit alle Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, Lehrfilme oder auch E-Learning-Programme. In
Zukunft sollen noch weitere Zeitschriften-Verlage ins Boot geholt werden und
das trägerweite Wissensportal somit
noch weiter wachsen: „Anregungen und
„Die Nutzungsmöglichkeiten sind äu- Wünsche nehmen wir gerne entgegen“,
ßerst komfortabel und wir können so betont Birgit E. Schmid.
zahlreiche Zeitschriften und wichtiges
Fachwissen hausübergreifend den Mitar-
bildung, über das zentrale Intranet oder
über den direkten Link http://partner.
bfd-online.info/marienhaus. „Das System erkennt, ob der Nutzer über eine IPAdresse des Trägers auf die Datenbank
zugreift“, erläutert Schmid. Ist das der
Fall, kann er das Portal in vollem Umfang nutzen. Momentan gilt dies insbesondere für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kliniken, Schritt für Schritt
soll dieses Verfahren aber auch in anderen Häusern, wie den Senioreneinrichtungen, möglich sein.
3. Saarländischer Ethiktag: Verwirrt – Verwaltet – Verweigert
Völklingen. Verwirrt – Verwaltet – Verweigert, so lautete der zugegebenermaßen etwas provokante Titel des 3. Saarländischen Ethiktages, der Anfang März
vom Ethiknetz Saar ausgerichtet wurde.
Im Ethiknetz Saar arbeiten die Ethikkomitees aller saarländischen Krankenhäuser zusammen, also auch des Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen.
Mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren nach Völklingen gekommen, weil sie sich Antworten erhofften
auf ethische Fragen, die bei der Behandlung dementer Menschen im Krankenhaus auftreten. Denn dass ein Aufenthalt im Krankenhaus die Lebenssituation
vieler Dementer verschlechtert, steht
außer Frage. Nur warum es zu dieser
Verschlechterung kommt und wie man
gegensteuern kann, das ist weniger ein- die Einbeziehung von Angehörigen und
münde in der kompetenten Symptomlindeutig.
derung in der letzten Lebensphase.
In seinem Vortrag beleuchtete Privatdozent Dr. Dr. Ralf Jox vom Institut für Ethik, Aus ethischer Perspektive, so Ralf Jox,
Geschichte und Theorie der Medizin der besonders brisant ist der Umgang mit
Ludwig-Maximilians-Universität Mün- dem Willen des demenzerkrankten
chen zunächst die medizinischen Grund- Menschen. Ärzte, Pflegende und Angelagen und machte deutlich, welche Symp- hörige hätten den besonderen Auftrag,
tome beim Fortschreiten der Demenz neben dem erklärten und dem in einer
gerade am Lebensende eine besondere Patientenverfügung voraus verfügten
Herausforderung darstellen. Richtung- Willen auch den mutmaßlichen Willen
weisend ist es für ihn, dass Erkenntnisse zu erkunden. Also auch der Frage nachaus der Palliativmedizin stärker in die Ver- zugehen, welche Meinung der Betroffesorgung und Behandlung demenzer- ne denn früher zu einem bestimmten
krankter Menschen einfließen müssen. Thema geäußert habe. Gerade bei der
Das beginne beim Umgang mit der Wahr- Demenz, so der Medizinethiker weiter,
heit, setze sich fort mit der Fokussierung sei auch der natürliche Wille des Betrofauf die individuelle Lebensqualität und fenen zu beachten.
MARIENHAUS
Echo
2/2015
Sie ist „ein Vorbild für unsere Gesellschaft“
Koblenz. Als Anerkennung für ihr großes
ehrenamtliches Engagement hat Karin
Michels von Ministerpräsidentin Malu
Dreyer die Verdienstmedaille des Landes
Rheinland-Pfalz verliehen bekommen. In
einer Feierstunde Anfang März in Koblenz überreichte Dr. Ulrich Kleemann, der
Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, die Auszeichnung
und dankte Karin Michels dafür, dass sie
mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz „ein
Vorbild für unsere Gesellschaft“ sei.
Karin Michels, die fast 30 Jahre für die
Marienhaus GmbH gearbeitet hat – sie
war Leiterin der Krankenpflegeschule in
Bonn, hat die Fachberatung für sämtliche Schulen wahrgenommen und das
Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) aufgebaut,
geleitet und koordiniert –, engagiert
sich auf vielfältige Weise sozial. So war
sie Mitbegründerin und (acht Jahre lang)
Vorsitzende des Neuwieder Hospizvereins und hat das Trauercafé in Kloster
Ehrenstein etabliert. Beim FSJ, so Klee-
Als Anerkennung für ihr großes ehrenamtliches Engagement hat Karin Michels (mit
Blumenstrauß) Anfang März die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz verliehen
bekommen. Foto: Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Koblenz
mann in seiner Laudatio, habe sie mit
viel Begeisterung auch an der Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen teilgenommen und ihnen sogar
die Möglichkeit zu einem FSJ in Kairo
(Stichwort: Müllkinder) eröffnet. Heute
ist Karin Michels als Schulpatin an der
Astrid-Lindgren-Grundschule in ihrem
Wohnort Rheinbrohl tätig und tut dort
das, was sie ein Leben lang getan hat:
sich für junge Menschen einsetzen und
ihnen helfen, dass sie ihren Weg im Leben finden.
Sie war die absolute Wunschkandidatin
Barbara Scherer-Baurowicz ist die neue
Pflegedienstleiterin des Alten- und Pflegeheimes St. Josef
Völklingen. Barbara Scherer-Baurowicz
ist seit Anfang April neue Pflegedienstleiterin des Alten- und Pflegeheimes St.
Josef in Völklingen. An ihrem ersten Arbeitstag wurde sie im Rahmen einer kleinen Feierstunde offiziell begrüßt und
willkommen geheißen. Geschäftsführer
Alexander Schuhler hob ihre fachliche
und menschliche Kompetenz hervor und
sicherte ihr seine volle Unterstützung zu.
Barbara Scherer-Baurowicz ist bereits
seit gut zehn Jahren für den Träger tätig,
zuerst als Pflegefachkraft im St. Vincenz
Alten- und Pflegeheim in Neunkirchen,
zuletzt als Wohnbereichsleiterin und
stellvertretende Pflegedienstleiterin im
St. Franziskus Alten- und Pflegeheim in
Dillingen.
Barbara Scherer-Baurowicz ist die neue Pflegedienstleiterin in Völklingen. Geschäftsführer
Heimleiter Axel Lindemann machte in seinen kurzen Begrüßungsworten keinen
Hehl daraus, dass Barbara Scherer-Baurowicz seine absolute Wunschkandidatin
für die Position der Pflegedienstleiterin
gewesen sei. Er dankte bei dieser Gele-
Alexander Schuhler (links) und Heimleiter Axel Lindemann hießen sie herzlich willkommen.
Foto: hf
genheit ausdrücklich Monika Paulus. Sie
hatte fast ein Jahr lang die Aufgaben der
Pflegedienstleitung kommissarisch wahrgenommen und wird sich jetzt wieder
auf ihre angestammten Aufgaben als
stellvertretende Pflegedienstleiterin und
Qualitätsmanagementbeauftragte des
Hauses konzentrieren.
39
Wir gratulieren!
40
25-jähriges Dienstjubiläum
Gerdi Adam Alten- und Pflegeheim St. Anna
Morbach
Teresa Lanser Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Maria Dyck Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Frank Lehmann Marienkrankenhaus St. Wendel
Christiane Eul Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Bärbel Altenburg Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Iris Leininger
Marienhaus Unternehmensgruppe
Sigrid Altmaier Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Karla Marchisello Marienhaus Klinikum
St. Antonius Waldbreitbach
Hildegard Bäcker Krankenhaus Maria Hilf
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Gabriele Merten Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
Katja Berwanger-Heck Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Susanne Neckenig Marienhaus Klinikum
St. Antonius Waldbreitbach
Hassan Bouchaib Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
Karin Orth St. Josef-Krankenhaus Adenau
Michaela Busch Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Marlis Dills Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Petra Dreymüller St. Josef-Krankenhaus Adenau
Angelika Raber Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Patrizia Reiner Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Dr. Knut Schäfer Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Andreas Fegers Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Susanne Fels Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Karin Girnstein Marienhaus Klinikum
St. Antonius Waldbreitbach
Stefanie Hauschild Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Helga Heiden St. Josef-Krankenhaus Adenau
Renate Heumann Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Irmgard Hochscheid Marienhaus Klinikum
St. Antonius Waldbreitbach
Marlene Höper Brohltal-Klinik St. Josef Burgbrohl
Melanie Geiermann Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Monika Schmal Marienhauskliniken
St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See
Sandra Jacke Marienhaus Klinikum St. Antonius
Waldbreitbach
Ute Gieseler Marienhaus Klinikum St. Antonius
Waldbreitbach
Hilde Schmitt St. Josef-Krankenhaus Adenau
Claudia Jochum Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
Jörg Gniffke Marienhaus Klinikum St. Antonius
Waldbreitbach
Helmut Godenschwager Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Manuela Golbik Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Stefanie Greifzu Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Dr. Maria-Theresia Greve Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Christel Schommer Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Barbara Schönberger-Bien Marienhaus
Klinikum Saarlouis - Dillingen
Helmut Schreier Marienhauskliniken
St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See
Claudia Schwingel Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
Petra Staub Marienhauskliniken
St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See
Hans-Peter Stolz Marienhaus Klinikum
Valerie von Ritter zu Groenesteyn Krankenhaus St. Elisabeth Neuwied
Hetzelstift Neustadt/Weinstraße
Beate Thelen Krankenhaus Maria Hilf
Annemarie Groß Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Dr. Reiner Hasmann Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
Angela Hassert Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Iris Heck St. Josef-Krankenhaus Hermeskeil
Dagmar Helfen Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Ellen Hellinger Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Gabriele Hergarten Brohltal-Klinik St. Josef
Burgbrohl
Claudia Herzmann Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Dorothee Hildebrand Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Maria Klassen Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Ulrike Kloß Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Hans-Peter Knossalla
Marienhaus Unternehmensgruppe
Hassan Lahmaymi Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Rita Thelen Krankenhaus Maria Hilf
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Regina Jungbluth Marienhaus Klinikum
St. Antonius Waldbreitbach
Tanja Kleinenbach Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Sabine Mergen Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Ruth Monz Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Helge Muscheid Marienhaus Klinikum
St. Antonius Waldbreitbach
Renate Oelmüller Mutter-Rosa-Altenzentrum
Trier
Elke Rausch Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Armin Schäfer Marienkrankenhaus St. Wendel
Beate Thewes Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Doris Schmitt Marienhauskliniken
St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See
Elke Warm Marienhaus Unternehmensgruppe
Beate Schneider Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Sabine Weisgerber Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Erich Wessel Marienhaus Klinikum St. Antonius
Waldbreitbach
Helga Wittlich Marienhaus Klinikum
St. Antonius Waldbreitbach
Martina Jakobs Marienhauskliniken
St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See
Leo Jochem Marienhauskliniken
St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See
30-jähriges Dienstjubiläum
Bärbel Blank Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Christa Brandstätter Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
Martina Breuer Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Monika Dresen Krankenhaus Maria Hilf
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Anita Schröder Brohltal-Klinik St. Josef
Burgbrohl
Renate Schulz Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Bernhard Stammer Alten- und Pflegeheim
St. Josefshaus Neustadt/Wied
Hannelore Steimer St. Josef-Krankenhaus
Hermeskeil
Angelika Vosen Krankenhaus Maria Hilf
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Birgit Wegner Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Silvia Wunsch Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
35-jähriges Dienstjubiläum
Onofrio Amore Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
MARIENHAUS
Echo
2/2015
Monika Arendt Krankenhaus Maria Hilf
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Lioba Scherschel Marienkrankenhaus
St. Wendel
Karl Kronauer Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Angelika Broda Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Jutta Schmid Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
Peter Lay Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Margit Dreher Marienkrankenhaus St. Wendel
Harald-Josef Schulz Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Helmut Olinger St. Josef-Krankenhaus
Hermeskeil
Karin Schwindt Marienhauskliniken
St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See
Anton Steimer Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Johannes Zielinski Reha Rhein-Wied Neuwied
Bettina Stief Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
40-jähriges Dienstjubiläum
Anita Thiel Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Josef Grandjean Edith-Stein-Akademie
Margit Hauser Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Elke Hörnig Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Rudolf Klink Mutter-Rosa-Altenzentrum Trier
Franz Kröll Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Cornelia Krumscheid Marienhaus Klinikum
St. Antonius Waldbreitbach
Martina Kugel Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Hildegard Meidt Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Kornelia Merten Krankenhaus Maria Hilf
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Anita Nagorny Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Ingrid Nohles Marienkrankenhaus
Flörsheim am Main
Marianne Blauth Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Annemarie Blumenschein Marienhauskliniken
St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See
Bernd Brenner Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Heinz Derigs Alten- und Pflegeheim St. Anna
Morbach
Helke Eyer Marienhausklinik St. Josef Kohlhof
Neunkirchen
Elfriede Maria Werding Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Brigitte Witte Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
45-jähriges Dienstjubiläum
Barbara Schmidt Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
Maria Fink St. Josef-Krankenhaus Hermeskeil
Peter Georgi Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Erika Henn Brohltal-Klinik St. Josef Burgbrohl
Margit Over Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Wolfgang Hoen Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Thomas Rump Krankenhaus Maria Hilf
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Eva-Maria Ketzler Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
P. S.: Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass
wir in der Rubrik „Wir gratulieren“ nur die
Jubilare berücksichtigen können, die uns
die Hausleitungen schriftlich mitteilen. –
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe
ist der 19. Juni 2015.
Ausstellung gestaltet den Alltag farbiger
Köln (al). Bereits seit vier Jahren bringen
Künstler regelmäßig Abwechslung ins
Seniorenzentrum St. Josefhaus. So auch
Ende Januar, als die bereits achte Ausstellung eröffnet wurde. Bis Ende April
können die Bewohner und Mitarbeiter
sowie Angehörige und Besucher die
Werke der drei Künstlerinnen Gudrun M.
Blumhoff, Saziye Arslan und Eliana Moravia genießen. Die Künstlerinnen sind
alle Mitglied im Künstlertreff Longerich
und stellen im St. Josefhaus zum ersten
Mal aus.
So unterschiedlich die Künstlerinnen, so
verschiedenen sind auch ihre Werke. Eliana Moravia bevorzugt beispielsweise
Ölfarben. „Die bunten Farben ermöglichen es mir, Gefühle zum Ausdruck zu
bringen, Energie und Lebendigkeit zu
malen“, erklärt die Künstlerin. Ihre Kollegin Saziye Arslan verwendet überwiegend außergewöhnliche Materialien wie
Mokkaersatz aus Anatolien und Wasser
aus dem Rhein. Die gebürtige Türkin verknüpft in ihren Werken die zwei Kultu-
ren, in denen sie lebt. Gudrun M. Blum- wieder Bilder von abstrakten Darstellungen bis hin zu Landschaftsmalerei und
hoff malt ausschließlich Aquarelle.
Stillleben, von Öl bis Aquarell ihren AllDie Bewohnerinnen und Bewohner des tag farbiger gestalten.
St. Josefshauses freuen sich, dass nun
Renate Schoor, Einrichtungsleiterin des St. Josefshauses (links), und Lucian Kley, Leiter des
Sozialen Dienstes und Organisator der regelmäßigen Ausstellungen (rechts), freuen sich
gemeinsam mit den Künstlerinnen Eliana Moravia, Gudrun M. Blumhoff und Saziye Arslan
(von links) über die gelungene achte Ausstellung. Foto: al
41
42
Der gute Ruf reicht über die Landesgrenzen hinaus
Seit 2011 bietet das Rheinische Bildungszentrum die
Ausbildung zur Medizinisch-Technischen Radiologieassistenz an
Neuwied (al). „Die Arbeit mit den Patienten in der Strahlentherapie ist einfach
meine Welt“, ist Ilkbahar Bodur begeistert. Die 26-Jährige absolviert gerade ihre
Ausbildung zur Medizinischen-Technischen Radiologieassistentin (MTRA) am
Rheinischen Bildungszentrum (RBZ) in
Neuwied. Ursprünglich hatte sie am St.
Marienkrankenhaus in Siegen Arzthelferin gelernt. Nach ihrer Ausbildung arbeitete sie in der Strahlentherapie. „Und vor
zwei Jahren kam mein Chef zu mir und
schlug mir die MTRA-Ausbildung vor“, erinnert sich die junge Frau. Da die Ausbildung am RBZ kostenneutral ist, sprich sie
kostet zwar kein Schulgeld, aber die Auszubildenden erhalten auch kein Gehalt,
fiel Bodur die Entscheidung nicht ganz so
leicht. „Aber mein Arbeitgeber zahlt mir
für die drei Jahre ein Stipendium und ich
kann in den Präsenzphasen an der Schule
im Schwesternwohnheim des Marienhaus Klinikums St. Josef in Bendorf wohnen“, erläutert Bodur, die ihre Entscheidung, nochmal die Schulbank zu drücken,
nicht bereut. „Das Siegener St. Marienkrankenhaus ist eines unserer Kooperationspartner“, erklärt Privatdozent Dr.
ge Rüstzeug für ihren Beruf vermittelt.
MTRAs können nicht nur in Krankenhäusern arbeiten, sondern auch in Arztpraxen, in der Industrie oder in der Forschung. „Außerdem stehen ihnen zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten offen, wie ein Studium der Medizintechnik
oder zur Lehr-MTRA oder die Fortbildung
zur Leitenden MTRA“, erläutert Peter
Schmitz, der Leiter des Rheinischen Bil2011 haben die ersten 15 Schülerinnen dungszentrums.
und Schüler ihre MTRA-Ausbildung am
RBZ aufgenommen. Vorausgegangen wa- Die guten Einstiegs-, Aufstiegs- und Verren zwei Jahre Planungs- und Vorberei- dienstaussichten waren auch für Laura
tungszeit. „2009 haben wir sozusagen die Rickenberg Gründe, diesen Beruf zu erSaat gesetzt. Wir wollten selbst in die greifen. „Aber vor allem hat mich die Mi‚Produktion’ gehen“, erinnert sich Privat- schung aus Technik und Arbeit direkt mit
dozent Dr. Lutterbey, denn gut ausgebil- den Patienten gereizt“, erzählt die 24-Jähdete MTRAs werden überall gesucht – rige. Das Berufsfeld der MTRA liegt bei ihr
„auch bei uns im Träger“, nennt Lutterbey in der Familie. Auch ihre Mutter übt dieein Motiv, selbst eine MTRA-Ausbildung sen Beruf mit Begeisterung aus. „Zum
anzubieten. Der erste Jahrgang hat 2014 Beruf einer MTRA gehört sehr viel Grundsein Examen bestanden, „und alle hatten lagenwissen“, erklärt ihre MTRA-Lehrerin
schon vor ihren Prüfungen eine sichere Stefanie Gebauer. Neben Physik, MatheAnstellung in der Tasche“, freut sich auch matik und Strahlenfachkunde stehen
Elisabeth Becker-Kalapis über den Erfolg. Anatomie und Physiologie auf dem LehrSie ist eine der beiden Lehr-MTRAs, die plan. Darüber hinaus lernen die Auszuden Schülerinnen und Schülern das nöti- bildenden die Funktion und die Bedienung aller Geräte, wie Röntgenapparate,
Computer- und Magnetresonanztomographen kennen. Auch Strahlentherapie
und Nuklearmedizin sind Teil der Ausbildung.
Götz Lutterbey. Der Chefarzt des Institutes für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Marienhaus Klinikum St.
Elisabeth Neuwied ist einer der Väter der
MTRA-Schule. Er freut sich, dass nun bereits der 4. Jahrgang seine Ausbildung
begonnen hat und der gute Ruf der MTRA-Schule über die Landesgrenzen hinaus reicht.
Das erste Ausbildungsjahr haben die
Schüler nur theoretischen Unterricht.
Zum einen ist eine fundierte theoretische Vorbildung wichtig, bevor die Auszubildenden ihre praktischen Einsätze
absolvieren. Und zum anderen kann
man die Ausbildung bereits mit 17 Jahren beginnen, darf jedoch ein Röntgengerät erst bedienen, wenn man volljährig ist. In den Praxiseinsätzen im zweiten
und dritten Lehrjahr lernen die Schüler
dann die direkte Arbeit mit den Patienten kennen. „Dabei ist eine große Sozialkompetenz und viel Einfühlungsvermögen notwendig, denn vielen Patienten
machen die Geräte Angst“, erklärt Becker-Kalapis. „Ihnen Sicherheit zu geben
und dabei mitzuhelfen, dass sie wieder
gesund werden, das finde ich das WunLehr-MTRA Elisabeth Becker-Kalapis (links) erklärt den Schülerinnen Ilkbahar Bodur (rechts) derbare an meinem Beruf“, sagt Ilkbahar
und Laura Rickenberg, wie sie den Kopf eines Patienten für eine Schädelaufnahme lagern Bodur, die auch nach ihrer Ausbildung
müssen. Foto: al der Strahlentherapie treu bleiben wird.
EDITH-STEIN-AKADEMIE
Leitbild – führung – Kooperation
Unser Auftrag: Weiterbildungen in christlichen Einrichtungen
führunGspraxis iM aLten- und pfLeGeheiM
6 Module im Zeitraum: November 2014 – November 2015
BeGLeitunG Bei der einführunG in das „BeurteiLunGs- und
förderGespräch“, sOwie das „MitarBeiter – feedBacK“
Mitarbeiter/-innen in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützen und fördern
Zielgruppe
Einrichtungsleitungen, Pflegedienstleitungen und
Bereichsleitungen in Alten- und Pflegeheimen
Zielgruppe
Beginn
20.– 22.05.2015 (Modul 4)
09.– 10.09.2015 (Modul 5)
11.– 13.11.2015 (Modul 6)
Mitglieder des Krankenhausdirektoriums, Chefärztinnen/Chefärzte,
Einrichtungs- und Schulleitungen sowie deren Stellvertretungen,
Abteilungs- und Bereichsleitungen
Beginn
auf Anfrage
Ort
Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach
Ort
jeweilige Einrichtung
ansprechpartnerin
Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12
E-Mail: [email protected]
ansprechpartnerin
Kristin Gehlen, Tel.: 0261 988238-11, E-Mail: [email protected]
Die Module können einzeln gebucht werden!
In Kooperation mit dem ctt-Fortbildungszentrum und der Lernstatt Zukunft des Caritasverbandes für die Diözese Trier
führunGsKräfte-entwicKLunGs-prOGraMM (fep) Viii 2015–2017
Zielgruppe
Führungsnachwuchskräfte
Orientierungstag
05.05.2015
Beginn
06.– 08.07.2015 (Modul 1)
27.– 29.06.2016 (Modul 4)
25.– 27.11.2015 (Modul 2)
23.– 25.11.2016 (Modul 5)
07.– 11.03.2016 (Modul 3)
22.– 24.03.2017 (Modul 6)
und weitere Weiterbildungselemente
Ort
Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach
ansprechpartnerin
Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12
E-Mail: [email protected]
VOranKündiGunG
piLGerfahrt 2016: assisi und die franZisKanischen stätten
Zielgruppe
Alle Interessierten
Beginn
17.–25.05.2016
ansprechpartnerin
Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12
E-Mail: [email protected]
in KOOperatiOn Mit der stiftunG
BiLdunG iM KKVd
exZeLLent führen in schwieriGen Zeiten (15. Kurs) 2015– 2016
Ein Führungstraining für Leitende Ärztinnen und Ärzte im christlichen Krankenhaus
In Kooperation mit dem ctt-Fortbildungszentrum und der Lernstatt Zukunft des Caritasverbandes für die Diözese Trier
Zielgruppe
Ärztliche Direktorinnen/Direktoren, Chefärztinnen/Chefärzte, Leitende
Ärztinnen/Ärzte, Leitungen medizinischer Abteilungen und diejenigen, die
in absehbarer Zeit ein solches Leitungsamt übernehmen werden
KOMpetenZ und Geist Vii
Beginn
11.05.2015 (Infotag)
07.– 09.10.2015 (Modul 1)
07.– 09.12.2015 (Modul 2)
Ort
Heimbuchenthal (Spessart)
ansprechpartnerin
Bettina Schloemer, Tel.: 0261 6402- 450, E-Mail: [email protected]
Führen und Leiten in kirchlichen Einrichtungen
Im Zeitraum: November 2015 – November 2017
Zielgruppe
Führungspersönlichkeiten in Einrichtungen kirchlicher
Trägerschaft ( z. B. Geschäftsführungen, Verwaltungsleitungen, Chefärztinnen/Chefärzte, Einrichtungsleitungen,
Pflegedienstleitungen, Schulleitungen)
15.– 17.02.2016 (Modul 3)
09.–11.05.2016 (Modul 4)
05.– 08.09.2016 (Modul 5)
Geprüfte ManaGeMent-assistenten iM Gesundheitswesen saK 2015– 2016
Beginn
02.10.2015 (Infotag), alle weiteren Termine auf Anfrage
Ort
Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach
Zielgruppe
ansprechpartnerin
Kristin Gehlen, Tel.: 0261 988238-11
E-Mail: [email protected]
Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter im Sekretariat der Geschäftsführung/
Direktorien und/oder Chefarztsekretariat
termine
11.09.2015 (Infotag)
24.–26.11.2015 (Modul 1)
15.–18.02.2016 (Modul 2)
Ort
Bildungsstätte Marienland, Vallendar
Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbeitbach
ansprechpartnerin
Bettina Schloemer, Tel.: 0261 6402- 450, E-Mail: [email protected]
In Kooperation mit der Stiftung Bildung im KKVD und der Philosophisch Theologischen
Hochschule Vallendar
feedBacK GeBen – feedBacK nehMen
Mit dem Mitarbeiterfeedback an Vorgesetzte die Führungskultur in der
Einrichtung verändern
Zielgruppe
Mitglieder des Krankenhausdirektoriums, Chefärztinnen/
Chefärzte, Einrichtungs- und Schulleitungen sowie deren
Stellvertretungen, Abteilungs- und Bereichsleitungen
Beginn
auf Anfrage
Ort
jeweilige Einrichtung
ansprechpartnerin
Kristin Gehlen, Tel.: 0261 988238-11
E-Mail: [email protected]
17.– 20.05.2016 (Modul 3)
26.–29.09.2016 (Modul 4)
22.– 24.11.2016 (Modul 5)
führen und Leiten in Küche, hauswirtschaft und technischeM dienst
(2. Kurs) 2015–2016
Zielgruppe
Leitungen von Küche, Hauswirtschaft, Technischem Dienst
Beginn
01.10.2015 (Infotag)
25.–27.11.2015 (Modul 1)
14.–16.03.2016 (Modul 2)
04.– 06.07.2016 (Modul 3)
26.–28.09.2016 (Modul 4)
Ort
Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbeitbach
ansprechpartnerin
Kristin Gehlen, Tel.: 0261 6402-450, E-Mail: [email protected]
MOderatiOn VOn feedBacKGesprächen
Zielgruppe
Mitglieder des Krankenhausdirektoriums, Chefärztinnen/
Chefärzte, Einrichtungs- und Schulleitungen sowie deren
Stellvertretungen, Abteilungs- und Bereichsleitungen
Beginn
auf Anfrage
Ort
jeweilige Einrichtung
ansprechpartnerin
Kristin Gehlen, Tel.: 0261 988238-11
E-Mail: [email protected]
VOranKündiGunG
ein cOachinG-anGeBOt für tOp-führunGsKräfte
iM ersten Jahr ihres wirKens
Beginn
auf Anfrage
Ort
jeweilige Einrichtung
ansprechpartnerin
Kristin Gehlen, Tel.: 0261 6402-450, E-Mail: [email protected]
die ausschreibungen zu diesen angeboten können sie gerne bei der
jeweiligen ansprechpartnerin anfordern!
EDITH-STEIN-AKADEMIE
Wildburgstraße 7 · 56179 Vallendar · Tel.: 0261 988238-0 · Fax: 0261 988238-20
[email protected] · www.edith-stein-akademie.de
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Projekt gegen den Fachkräftemangel und
für mehr Chancengleichheit
Saarlouis. Um dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken fand Ende
Januar im Marienhaus Klinikum Saarlouis
- Dillingen ein besonderer Informationsabend statt, bei dem regionale Unternehmen mit Bundeswehr-Soldatinnen,
die in absehbarer Zeit ihren militärischen
Dienst beenden werden, Kontakte knüpfen konnten. Dazu eingeladen hatte der
Wirtschaftsförderungsverband Untere
Saar (Wfus) und die Frauenbeauftragte
des Kreises Saarlouis, Astrid Brettnacher.
Der Abend fand im Rahmen des Projektes „Regionale Bündnisse für Chancengleichheit – Frauen in Führungspositionen“ der Bundesregierung statt. Seit über
zwei Jahren ist der Landkreis Saarlouis
dafür eine von zehn Modellregionen in
Deutschland, und auch das Marienhaus
Klinikum Saarlouis - Dillingen beteiligt
sich an diesem Projekt.
Die Bundeswehr bildet im medizinischen
und pflegerischen Sektor hochqualifizierte Fachkräfte aus. Viele Soldatinnen,
die die Bundeswehr verlassen, haben einen akademischen Abschluss und bringen zudem häufig Führungserfahrung
Intensive Gespräche kennzeichneten den Informationsabend, bei dem Ulla Herber-Meier,
die Kaufmännische Direktorin des Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen (links), und
Krankenhausoberin Sabine Ruppert-Fürstos (rechts) mit Soldatinnen Kontakte knüpfen
konnten. Foto: red
mit. „Dieser Qualitätsvorsprung ist für
unsere Einrichtung eine große Chance“,
ist Ulla Herber-Meier, Kaufmännische Direktorin des Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen, überzeugt. Und so galt
es, sich an diesem Abend den Frauen als
möglicher Arbeitgeber zu präsentieren.
„Dabei war es uns wichtig zu zeigen,
dass wir nicht nur ein ‚Familienfreundliches Unternehmen’ sind, sondern auch
gezielt Frauen darin unterstützen, Führungsaufgaben und -positionen zu übernehmen“, erläutert Ellen Lösch, Stellvertretende Pflegedirektorin.
Spende für die Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung
Waldbreitbach. Seit drei Jahren verzich- weitert und gefestigt. So kennt und ment in der Hospizarbeit; und untertet die Firma Busch Textilservice dar- schätzt die Familie Dauer denn auch das stützt sie nun mit dieser namhaften
auf, Kunden und Geschäftspartnern per segensreiche Waldbreitbacher Engage- Spende.
Weihnachtspost ein frohes Fest und alles Gute zum neuen Jahr zu wünschen.
Das auf diese Weise gesparte Geld spendet das Familienunternehmen aus dem
Hunsrück stattdessen für einen guten
Zweck. Und so überreichten Karl-Rainer
und Karin Dauer Mitte Januar Bernhard
Inden vom Vorstand der Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung eine Spende über
2.500 Euro.
Den Waldbreitbacher Franziskanerinnen
und der Marienhaus Unternehmensgruppe, die im Jahre 2003 die Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung gegründet haben, ist die Firma Busch Textilservice
seit vielen Jahren verbunden. Die ersten
geschäftlichen Kontakte reichen zurück
bis ins Jahr 1978 und haben sich in den Karl-Rainer und Karin Dauer überreichten Bernhard Inden vom Vorstand der Waldbreitbacher
zurückliegenden mehr als 35 Jahren er- Hospiz-Stiftung (rechts) den Spendenscheck über 2.500 Euro. Foto: hf
MARIENHAUS
Echo
2/2015
Bei laufendem Betrieb umgestellt
Das Franziskushospital spart mit seinem
Blockheizkraftwerk eine Menge Geld und schont die Umwelt
Aachen. Rund 70 Prozent seines Stromund Wärmebedarfes produziert das
Franziskushospital seit Mitte vergangenen Jahres selbst. Das Blockheizkraftwerk (BHKW), das das Haus damals in
Betrieb nehmen konnte, wurde Ende
März im Rahmen einer kleinen Feierstunde von den beteiligten Firmen offiziell übergeben. Das Blockheizkraftwerk
hat eine Leistung von 140 kW elektrischer Energie und 240 kW Wärme. Die
Investitionssumme beläuft sich auf rund
eine Million Euro.
Die Südwärme AG aus Unterschleißheim bei München hat das BHKW errichtet, die Firma Neuefeind aus Würselen, eines der Mitgliedsunternehmen
der Südwärme AG, die Planung und Realisierung des Projektes vorgenommen.
Auch die Wartung wird von ihr durchgeführt. Das Franziskushospital hat das
BHKW langfristig angemietet – und
kann trotzdem mit finanziellen Einsparungen von rund 100.000 Euro im Jahr
rechnen.
Durch das Blockheizkraftwerk wird die Umwelt mit 609 Tonnen CO2 weniger belastet. Rudi
Maier, Vorstand der Südwärme AG, und Lothar Friedrich, Geschäftsführer der Neuefeind
GmbH, überreichten Georg Kohl, dem Kaufmännischen Direktor des Franziskushospitals
(von rechts), ein entsprechendes Zertifikat. Fotos: hf
Die Idee, ein Blockheizkraftwerk für das
Haus zu bauen, ist schon ein paar Jahre
alt. Die Heizungsanlage war 50 Jahre
alt, wurde mit teurem Heizöl betrieben
und zwischenzeitlich auch zu klein für
das Franziskushospital, das durch den
Bau der Praxisklinik und des neuen Bettentraktes stetig gewachsen ist. So hat
man, wie Bernd Schumacher, der Technische Leiter des Hauses, und sein Vorgänger Frank Lipke, der die Überlegungen zum Thema BHKW angestoßen
hatte, erläutern, im letzten Sommer die
gesamte Energiezentrale erneuert, den
Betrieb auf Erdgas umgestellt (die Stadtwerke Aachen haben da auch ihren Beitrag geleistet) und das Blockheizkraftwerk installiert. Alles natürlich bei
laufendem Betrieb und in einer Weise,
dass die Betreuung der Patienten in keinem Moment beeinträchtigt wurde.
So erzeugt das Franziskushospital seit einigen Monaten den Großteil der elektrischen Energie und Wärme, die es verbraucht, selbst, spart dabei Geld und tut
auch noch eine Menge für die Umwelt.
Denn durch das Blockheizkraftwerk werden pro Jahr 609 Tonnen CO2 vermieden.
Ein handelsüblicher Pkw müsste 4,5 Millionen Kilometer fahren, um diese Menge Kohlendioxid auszustoßen.
Das Blockheizkraftwerk im Franziskushospital spart Geld und entlastet die Umwelt.
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Isequel und Sergio können jetzt
auf ihren eigenen Füßen stehen
Im Franziskushospital wurden zwei angolanische Jungen kostenlos operiert
Aachen. Der Anruf vom Friedensdorf International aus Oberhausen kam, so erinnert sich Dr. Nicola Ihme, kurz vor
Weihnachten. Man suche noch eine Klinik, die bereit sei, zwei Jungen aus Angola aufzunehmen und zu operieren, die
seit ihrer Geburt an Klumpfüßen litten
und mit diesem Handicap in ihrer Heimat kaum eine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben hätten. Nicola Ihme, die
Orthopädin und Unfallchirurgin ist und
als Ärztin in der Praxisklinik Orthopädie
am Franziskushospital arbeitet, war dazu
gerne bereit und fand auch schnell Mitstreiter. Die Kosten für die beiden Operationen teilten sich das Franzikushospital
und die Aktion Menschen helfen Menschen der Aachener Zeitung, die orthopädischen Hilfsmittel (also die Orthesen)
sponsert das ortsansässige Sanitätshaus
Fendel & Keuchen, und Nicola Ihme und
zwei Kolleginnen (dazu später mehr)
brachten ihre Womanpower ein und
operierten die beiden in ihrer freien Zeit.
Anfang Februar kamen der zwölfjährige
Isequel und der sechsjährige Sergio in
Aachen an. Während bei Isequel nur der
linke Fuß betroffen war, waren beim
kleinen Sergio beide Füße deformiert.
Wie sich die beiden damit fortbewegt
haben? Sie werden wohl auf dem Fußrücken gelaufen und dabei häufiger auf die
Knie gestürzt sein. Davon geht zumindest Nicola Ihme aus. – Die Operation
hat pro Fuß drei bis vier Stunden gedauert. Trotzdem „haben wir beide Jungen
an einem Tag operiert“, sagt Nicola Ihme
nicht ohne Stolz. Wenn sie von „Wir“
spricht, dann meint sie Dr. Heide Delbrück, die an der Uniklinik Aachen (UKA),
der Partnerklinik des Franziskushospitals, als Oberärztin an der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie
arbeitet, die (Kinder)-Orthopädin Dr. Silvia Schröder aus Lüttich und sich selbst.
Die Drei kennen sich aus gemeinsamen
Zeiten im UKA.
Und haben ganze Arbeit geleistet; denn
zwei Wochen nach der Operation sind
die beiden Jungen schon wieder entlassen worden. Sie werden jetzt im Friedensdorf International in Oberhausen
betreut und kommen einmal pro Woche
in die Praxisklinik. Hier erneuert Nicola
Ihme die Gipsverbände und kontrolliert
dabei den Heilungsverlauf. Mit ihm wie
auch mit ihren beiden kleinen Patienten
ist sie sehr zufrieden. Bald werden sie
auf ihren eigenen Füßen stehen und normal laufen können.
Isequel und Sergio, der noch im Rollstuhl sitzt, sind erfolgreich operiert worden. Darüber
freuen sich gemeinsam Dr. Nicola Ihme von der Praxisklinik Orthopädie (2. von rechts), Dr.
Barbara Sauerzapfe, die Ärztliche Direktorin des Franziskushospitals (links), Karsten Keuchen vom Sanitätshaus Fendel & Keuchen und Erika Marner, die für das Friedensdorf
International die beiden Jungen in Aachen betreut.
Während Sergio neue Gipsverbände bekommt, vertreibt sich Isequel die Zeit mit
dessen Rollstuhl. Den wird aber in Zukunft
keiner der beiden mehr brauchen. Fotos: hf
Wahrscheinlich im Mai werden die beiden Jungen in ihre Heimat Angola zurückkehren. Mit vielen Eindrücken aus einer
ihnen bis dahin völlig fremden Welt, in
der sie sich aber erstaunlich rasch und gut
zurecht gefunden haben, und mit den
entsprechenden orthopädischen Hilfsmitteln im Gepäck. Die werden dabei helfen, dass Isequel und Sergio ihren eigenen Weg durchs Leben gehen können …
ROSA FLESCH - TAGUNGSZENTRUM
Machen Sie einen Ausflug erberg!
auf den Waldbreitbacher Klost
Kommen Sie mit Ihrem Verein, einer kirchlichen Gruppe
oder mit Freunden und Familie
gruppen
Besucher en!
willkomm
Entdecken Sie die landschaftliche Schönheit des mittleren Wiedtals und erleben Sie die besondere
Spiritualität auf dem Klosterberg der Waldbreitbacher Franziskanerinnen.
So könnte Ihr Tag bei uns aussehen:
Anfragen:
10.00 Uhr Informieren Sie sich über das Wirken der seligen Rosa Flesch (Ordensgründerin), die Entstehung und Entwicklung der Gemeinschaft und ihrer Einrichtungen. Besuchen Sie die Mutterhauskirche
und die Dauerausstellung über das Leben der seligen Rosa Flesch.
12.00 Uhr Genießen Sie die hervorragende Küche im Restaurant Klosterbergterrassen mit herrlicher Aussicht.
13.00 Uhr Stöbern Sie im Klosterladen und in der Klosterbuchhandlung.
13.30 Uhr Die Bibel-, Kloster- und Themengärten laden zum Spazieren und
Verweilen ein. Erfahren Sie bei einer fachkundigen Führung mehr
über die Gärten und das Projekt „Bewahrung der Schöpfung“.
15.30 Uhr Lassen Sie Ihren Tag bei uns mit leckeren Kaffee- und Kuchenspezialitäten ausklingen.
Gerne senden wir Ihnen unsere Informationen für Besuchergruppen zu und
erstellen ein individuelles Angebot.
Sprechen Sie uns an!
ROSA FLESCH - TAGUNGSZENTRUM **S
Margaretha-Flesch-Straße 12
56588 Waldbreitbach
Telefon: 02638 81-5031
E-Mail: [email protected]
www.rosa-flesch-tagungszentrum.de
So clever
„
kocht man heute
Der Strukturwandel zu zentralisierten
entkoppelten Systemen hält weiter an.
Quelle: DKI-Studie 2013
“
Mit apetito ist Ihre Verpflegung
Wirtschaftlich – durch einfache und sichere Prozesse
Flexibel – um auf Wünsche und Anforderungen von
Patienten einzugehen
Höchste Zeit, den Marktführer kennenzulernen!
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Ganz
einfach mit
cook &
freeze