Welt-MS-Tag 2015 - Trierer Informationsstelle Multiple Sklerose

Trierer Aktions-Gruppe
Multiple Sklerose
c/o GPSD
Saarstraße 51 - 53
54290 Trier
Tel.:
0651 – 976 08 35
Fax.:
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Welt-MS-Tag 2015
- Eine bessere Arzt-Patienten-Kommunikation ist nötig!
Unser Programm am Welt-MS-Tag 2015:
 Infostand am Trierer Kornmarkt: Fragen stellen und Kontakte knüpfen. 10-17 Uhr
 Vortrag: „Behandlung der MS - nach Leitlinien oder Leidlinien?“ mit Dr. med. J.
Scheiderbauer, 19 Uhr, Saarstraße 51-53, Trier.
Am 27. Mai, dem Welt-MS-Tag, machen Organisationen und Gruppen weltweit auf die Krankheit
Multiple Sklerose (MS) aufmerksam. Die Ursache für MS ist immer noch nicht bekannt. Die
Symptome der MS variieren stark von Betroffenem zu Betroffenem, ein Verlauf kann nicht
vorhergesagt werden. Selbst wenn der Verlauf leicht ist und die MS keine größeren
Behinderungen nach sich zieht, sind psychosoziale Konflikte mit der Familie, dem Partner oder
am Arbeitsplatz vorprogrammiert. Die Situation verschlimmert sich noch, wenn eine
Behinderung - ob vorübergehend oder bleibend - die Betroffenen tatsächlich zur Umstellung ihre
Lebensplanung zwingt. Und nicht selten rutschen Betroffene in Armut oder Depression ab. Aber
auch das "traurige" Bild der Krankheit MS, das in der Öffentlichkeit vorherrschend ist, tut sein
übriges dazu.
Obwohl es bisher keine Heilung gibt, sind mehrere Medikamente auf dem Markt, die zu einer
Reduzierung der Schubrate bei einem Teil der Betroffenen führen und einer etwaigen
Behinderung vorbeugen sollen. Diese Medikamente werden in der so genannten „Leitlinie“ für
Neurologen empfohlen, bringen für Betroffene aber auch eine Vielzahl von Risiken und teils
schweren Nebenwirkungen mit sich. Unklar bleibt, ob die Leitlinie in ihren Empfehlungen auch
die Ansprüche der Betroffene an eine gute Behandlung berücksichtigen.
Nicht nur um Wirkungen und Nebenwirkungen dieser Medikamente besser einschätzen zu
können, ist eine gute Arzt-Patienten-Kommunikation unerlässlich. Diese muss schon bei einer
sensiblen Diagnoseübermittlung beginnen (siehe Online-Petition unter: http://chn.ge/1Fdmgwi).
Leider berichten viele Betroffene davon, mit ihren Fragen und Ängsten im Arztgespräch nicht
ernst genommen zu werden und davon, dass nicht genug über die Risiken der Medikation
aufgeklärt wird. Es MS-Betroffenen zu ermöglichen, sich gründlich zu informieren und sich mit
Strategien der Krankheitsbewältigung vertraut zu machen, um dann informierte Entscheidungen
zu treffen, das ist unser Anliegen. Wir fordern aber auch von den Behandlern mehr
Einfühlungsvermögen, Verständnis und Sachkenntnis für die Not der MS-Betroffenen.