Aktionsheft

9 Jahre Bremer Friedenslauf:
Sei auch du dabei!
Worum geht es beim Friedenslauf? Beim Friedenslauf mitzumachen, heißt sich gegen Krieg
und auch für Frieden im Alltag einzusetzen: in der Schule, der Familie und der Nachbarschaft.
Vielleicht habt ihr in den Nachrichten von Kriegen und Flüchtlingen gehört. In Syrien, in Afghanistan oder in der Ukraine: Aus vielen Ländern hört man von Gewalt und Hass, Menschen
müssen ihr Zuhause verlassen und fliehen. Aus Syrien sind viele Menschen in den Libanon gegangen. Wenn Menschen in anderen Ländern ankommen, hören die Probleme nicht auf. Sie
müssen häufig unter sehr schlechten Bedingungen leben, z.B. dass sie mit ganz wenig Platz
leben müssen, oder wenig essen können. Auch wenn die libanesische Bevölkerung viel Hilfsbereitschaft zeigt, kommt es zu Konflikten zwischen ihr und Flüchtlingen, weil die Situation sehr
schwierig ist. Im Libanon gibt es deswegen Projekte vom Forum Ziviler Friedensdienst.
Doch auch in Deutschland ist es nicht einfach. Es gibt
Hetze gegen Asylbewerber-Heime und rassistische
Angriffe. Menschen dürfen oft nicht hier bleiben und
werden abgeschoben. All das macht es für geflüchtete
Menschen schwer, Frieden zu finden. In manchen Städten und Nachbarschaften zeigen die Menschen aber
auch sehr viel Solidarität und helfen, wo sie können.
Auf einen Blick Informationen zur Teilnahme
Was?
Über 1.200 Schüler/-innen laufen jedes Jahr in Bremen für den Frieden und zeigen so, dass sie bereit
sind, sich gemeinsam für eine friedlichere Welt zu engagieren. Die Schüler/-innen laufen so viele
Runden, wie sie können und erhalten nach jeder Runde einen Stempel. Am Ende werden die Stempel gezählt und pro gelaufener Runde die Spenden für weltweite Friedensprojekte eingesammelt.
Wann?
Startzeit: 10:00 Uhr (Registrierung: 9:00-9:30 Uhr, mit Bühnenprogramm)
Wo?
Startplatz: Bremer Marktplatz
Laufstrecke: Rundparcours von 800 Metern um den Marktplatz (Langenstraße - Martini-Straße)
Wie läuft die Vorbereitung?
Nach der Anmeldung erhalten Sie Informationsmaterialien, Sponsorenkarten und Startnummern für die Läufer/-innen. Vor dem Lauf suchen sich alle Schüler/-innen in ihrem persönlichen
Umfeld möglichst viele Spender/-innen. Diese erklären sich auf der Sponsorenkarte bereit, einen selbst bestimmten Betrag - egal ob 10 Cent oder 10 Euro - pro Runde (800m) zu spenden.
Wie kann ich meine Schule/Klasse anmelden?
Zwei Jungen halten beim Friedenslauf die „pace“Flagge, „pace“ ist Italienisch und heißt Frieden.
Was kann ich für ein friedliches Zusammenleben tun?
• In vielen Schulen sind Kinder und Jugendliche, die mit ihren Familien vor Kriegen oder
Krisen fliehen mussten. Es ist wichtig, sie offen aufzunehmen und sie zu unterstützen.
• Manche Menschen reden und handeln rassistisch gegen andere Menschen. Zum Beispiel wenn sie sagen, dass Ausländer/-innen weniger können, weniger Rechte haben sollen oder zurück gehen sollen. Wenn Menschen rassistisch gegen andere reden, dann sage ihnen, dass das nicht in Ordnung ist.
• Wenn bei euch in der Nähe ein Asylbewerber-Heim ist: Vielleicht kannst du die Kinder oder Jugendlichen dort kennenlernen? Wenn ihr keine gemeinsame Sprache habt, könnt ihr trotzdem zusammen spielen, zum Beispiel Fußball, oder euch mit Händen und Füßen verständigen.
In den letzten 9 Jahren sind ungefähr 10.000 Kinder und Jugendliche beim Friedenslauf mitgelaufen und haben gezeigt, dass sie sich für Frieden einsetzen. Sei auch du dabei, wenn es
wieder heißt: Schrittmacher für den Frieden an den Start!
Unter: www.bremen.run4peace.eu, per Fax, mit dem beiliegenden Rückmeldebogen oder per
E-Mail. Mit einer frühen Anmeldung helfen Sie uns bei der Vorbereitung! Melden Sie sich so bald
wie möglich an, Anmeldeschluss ist Dienstag, der 15. Juli 2015.
Um die Teilnahme inhaltlich vorzubereiten, können Sie im Vorfeld kostenlos unsere Referent-/
innen für einen Projekttag oder eine Doppelstunde einladen.
Spendenkonto:
Forum Ziviler Friedensdienst e. V., Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE68370205000008240125, BIC/SWIFT: BFS WDE 33 XXX
Stichwort: Bremer Friedenslauf 2015, Name der Schule
Ehrenamtliche Helfer/-innen gesucht!
Für den Lauftag suchen wir tatkräftige Unterstützung, z.B. zum Verteilen von Getränken
und Snacks oder zur Absicherung der Laufstrecke. Einsatzdauer von ca. 9 Uhr bis 13 Uhr.
Jede Hilfe ist willkommen! Sprechen Sie uns an!
Auf der Website können Sie sich anmelden oder im Download-Bereich diesen Rückmelde-Bogen
herunterladen. Indem Sie uns den Bogen faxen oder schicken, können Sie weitere Informationen
anfordern oder sich anmelden. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!
Kontakt
In Kooperation mit:
Koordinationsbüro Bremer Friedenslauf
Carolina Oslath c/o LidiceHaus Bremen
Weg zum Krähenberg 33, 28201 Bremen
Telefon: 0421 / 222 956 77
Mobil: 0177 / 24 12 460
E-Mail: [email protected]
www.bremen.run4peace.eu
Impressum: Forum Ziviler Friedensdienst e. V. , Am Kölner Brett 8, 50825 Köln, Christoph Bongard (ViSdP), Auflage: 2.500 Stück
Aufruf zum Bremer Friedenslauf 2015
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9. B DENSLAUF
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21. Juli 2015
Marktplatz
Spendenprojekt
Bildungsprogramm
Frieden lernen im Unterricht
Friedensarbeit für syrische Flüchtlinge
Unterstützung für Gemeinden im Libanon
Der Libanon beherbergt im Verhältnis zur eigenen Bevölkerung weltweit die meisten
Flüchtlinge. 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge haben seit Beginn des Bürgerkrieges im
Nachbarland Schutz gesucht. In einigen Gemeinden hat sich durch die Flüchtlinge die
Bevölkerungszahl verdoppelt. Es fehlt Wohnraum– die meisten Flüchtlingsfamilien
haben nur ein einziges Zimmer zur Verfügung oder leben in kleinen Zeltlagern. Die
Konkurrenz um die wenigen, schlecht bezahlten Arbeitsplätze nimmt zu. Konflikte
und Vorurteile zwischen Einheimischen und Flüchtlingen wachsen.
„Die Großzügigkeit und Solidarität, die der
Libanon und die Libanesen gegenüber
ihren syrischen Nachbarn zeigen, sind
beispielhaft in der Welt und wir sollten
ihnen dafür dankbar sein. Wir alle
sollten ihnen helfen, diese Last zu tragen.“
Flüchtlingskinder haben es schwer im Libanon
In manchen Schulen gibt es schon mehr Flüchtlingskinder als libanesische Schülerinnen und
Schüler. Die Klassenräume werden zu klein und die Lehrer/innen sind angesichts der schnell
wachsenden Klassen überfordert, viel mehr noch im Umgang mit den traumatischen Erlebnissen, Ängsten und Aggressionen, die Kinder und Jugendliche aus Syrien mitbringen.
Mit kleinen Projekten hilft das Forum Ziviler Friedensdienst den Gemeinden, mit dieser schwierigen Situation umzugehen. Ein Beispiel ist das Theaterstück “Jemand hört mir zu”. Das Theaterstück hilft den Kindern und Jugendlichen Konflikte und Erlebnisse zur Sprache zu bringen:
Das Publikum verfolgt, wie die junge Manal mit ihrer Familie in eine neue Nachbarschaft ziehen
muss. In der Schule wird sie weder anerkannt noch akzeptiert. Das Theaterstück “gefriert”, niemand auf der Bühne bewegt sich und ein Moderator ersetzt Schauspieler mit Zuschauern. Er
bittet sie, das Theaterstück an dieser Stelle weiter zu spielen. Oft geben sie dabei ihren eigenen
Emotionen Ausdruck. Dabei kommt es auch zu Versöhnungen zwischen Schülern. Immer wieder
wird die junge Manal von Schülerinnen ersetzt, die ihre Erlebnisse teilen können. Der Wechsel
der Perspektive eröffnet Verständnis für den “Anderen”. Gleichzeitig überlegt sich das Publikum,
wie es mit Ausgrenzung und Konflikten anders umgehen möchte.
Mit diesem und ähnlichen Projekten leistet das Forum Ziviler Friedensdienst einen Beitrag zum
friedlicheren Zusammenleben von Einheimischen und Flüchtlingen im Libanon.
Frieden und gewaltfreie Konfliktlösung müssen wir immer wieder erlernen – jung wie alt. Damit
die Teilnahme am Friedenslauf auch inhaltlich vorbereitet werden kann, und damit die Kinder
und Jugendlichen besser wissen, wofür sie laufen und Spenden sammeln, gibt es das Bildungsprogramm.
Dieses können teilnehmende Schulen kostenfrei nutzen, um verschiedene Themen rund um
Krieg, Frieden und Flucht kennen zu lernen. Für dieses Bildungsprogramm stehen kompetente
Referent/-innen zur Verfügung, die gerne in Ihre Schule kommen.
(Angelina Jolie, Hollywood-Schauspielerin
und UN-Sonderbeauftragte für Flüchtlinge)
Miteinander lernen – für ein Leben in Vielfalt und Respekt
Friedensarbeit mit Einheimischen und Flüchtlingen
Das Forum Ziviler Friedensdienst arbeitet in fünf libanesischen Gemeinden daran, Konflikte zwischen Flüchtlingen und Einheimischen gewaltfrei zu lösen und die Integration der Flüchtlinge zu
unterstützen. Dazu gehört zum Beispiel die Ausbildung von Mediatoren aus allen betroffenen
Gruppen. Denn wo Konflikte im Alltag gelöst werden können, haben Vorurteile, Hass und Gewalt
schlechte Chancen.
Gesprächsrunden zu
Flucht, Krieg und Migration
© UNHCR A. McConnell_Angelina Jolie
Von Angesicht zu Angesicht:
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Jüdische und palästinensische Jugendliche Lid2015 im ber
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aus Haifa im Dialog mit jungen BremerInnen
Ein Fünftel der israelischen Bevölkerung sind Palästinenser/innen: sie leben in Haifa in einer ‚multiethnischen Großstadt‘, fühlen sich jedoch zunehmend ausgegrenzt und diskriminiert angesichts der
aktuellen Konflikte zwischen der israelischen Regierung und den Palästinensern in den von Israel besetzten Gebieten. Begegnungen zwischen jungen Juden und Palästinensern finden kaum mehr statt.
Das LidiceHaus organisiert seit vielen Jahren Jugendbegegnungen und fördert den Dialog zwischen
Menschen aus Konfliktregionen. In der Begegnung wird es um folgende Fragen und Themen gehen:
• Wie können wir gleiche Rechte garantieren? Zum Umgang mit Mehrheiten und Minderheiten
• ‚Wir und die Anderen‘: zum Umgang mit Vorurteilen und Stereotypen
• Welche Rolle spielen eigentlich die Religionen?
• Was können junge Leute tun, um Ausgrenzung und Rassismus zu bekämpfen?
In den 10 Tagen werden die TeilnehmerInnen in Dialog-, und ‚Worldcafe-Gruppen‘ arbeiten, mit Theater- und Rollenspielmethoden sich in ‚andere‘ Perspektiven hinein begeben sowie in Bremen diverse
Initiativen und Organisationen besuchen. Der Bremer Friedenslauf soll mit einem Teil der Spenden diese Jugendbegegnung im September 2015 ermöglichen.
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Wir bieten eintägige Seminare nach Absprache für Gruppen aus Schulen an, die sich mit dem Abbau
von Vorurteilen und Stereotypen beschäftigen wollen. Wie können junge Leute unterschiedlicher
Herkunft, mit verschiedenen Werten & Normen zusammen leben? Wie geht ein Miteinander in Anerkennung und Respekt? Wie wichtig sind uns die weltweit geltenden Menschenrechte? Was heisst
eigentlich ‚in Frieden leben’? Wie sicher ist der Frieden? Was ist ein Frieden wert ohne Gerechtigkeit?
In dem Seminar werden wir diese Themen spielerisch und mit Übungen aus der ‚Diversitypädagogik‘ angehen. Wir möchten mit diesem Angebot junge Menschen in Bremen ermutigen, sich für
eine ‚faire Welt’ ohne Gewalt und Rassismus einzusetzen.
Kontakt: Anette Klasing, 0421 / 69272-14 oder [email protected]
Auf den Spuren von Ausgrenzung und Diskriminierung
in Bremen – eine erlebnisorientierte Stadtrallye
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Gerne vermitteln wir Kontakt zu geflüchteten Menschen, die jetzt in Berlin leben.
Dabei sollen genau die Menschen zur
Sprache kommen, über die sonst so häufig nur gesprochen wird. Die Jugendlichen
sind eingeladen, in einen Dialog zu treten
und Geschichten zu hören, die sie häufig
so noch nicht kennen. In den Gesprächen
kann es um die Situation im Libanon, in
Syrien oder in anderen Ländern gehen.
Auch wie das Leben in Deutschland ist,
wird dabei nicht ausgespart. Nicht zuletzt handeln die Erzählungen auch von Frieden, Gewaltfreiheit und dem Willen nach Veränderung. Zwischen April und Juni können Gesprächsrunden
stattfinden, die circa eine Doppelstunde dauern.
Unterrichtsheft und Multimedia-Reportage
„Syrische Flüchtlinge und Friedensarbeit des forumZFD im Libanon“
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Die Situation der syrischen Flüchtlinge im Libanon ist für viele Menschen in Deutschland
schwer vorstellbar. Um hier Informationen zur Verfügung zu stellen, erarbeitet das forumZFD
eine Multimedia-Reportage, also eine Audio-Dia-Show. In dieser geht es um eine Kommune
im Libanon, die syrische Flüchtlinge aufnimmt, und um ein Projekt des forumZFD. Sie enthält
Porträts und Kurzinterviews mit verschiedenen beteiligten Personen.
Das forumZFD veröffentlicht im April dazu ein Unterrichtsheft. Es enthält mögliche Unterrichtseinheiten und Arbeitsblätter. Auch die Situation von Flüchtlingen in Deutschland wird
aufgegriffen. Mit diesem Heft können Sie die Reportage im Unterricht nutzen.
Kontaktieren Sie uns, wenn Sie ein kostenloses Unterrichtsheft bestellen möchten.
Bremen ist eine moderne, tolerante und ‚bunte’ Stadt – gleichwohl hat Bremen in der Geschichte Orte der Verfolgung, Rassismus und Ausgrenzung zu verzeichnen – sowie Orte und Initiativen, die sich heute gegen Diskriminierung und Rassismus
wenden. Wir bieten mit dieser Veranstaltung einer Gruppe bzw.
Schulklasse an, in Form einer erlebnisorientierten Rallye sich diesen Orten und Ereignissen von Geschichte und Gegenwart zu nähern.
Mehr Informationen zu diesen und weiteren Angeboten gibt es unter:
www.run4peace.eu/bremen/frieden-lernen
Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie Interesse am Bildungsprogramm des 9. Bremer
Friedenslaufs haben! Gerne gehen wir auf Ihre Wünsche ein und passen das Programm
für Ihre Klasse an.
Für mehr Informationen und bezüglich genauer Terminabsprachen kontaktieren
Sie bitte das Koordinationsbüro des Bremer Friedenslaufs.