KITA aktuell Mai 2015 Neues aus dem Arbeitsbereichs Kindertagesstätten Fachdienst Kindertagespflege Nord offiziell eröffnet Nikola Malkomes bekräftige dies. Die Erzieherin arbeitete 13 Jahre in einer Krabbelstube, bevor sie sich nach der Geburt ihrer Tochter als Tagesmutter selbständig machte. Unter pädagogischen Gesichtspunkten habe sich an ihrer Tätigkeit wenig geändert. Den Schritt habe sie nicht bereut, allerdings sei es durch den U3-Ausbau zunehmend schwieriger, die Plätze zu belegen. Annette Fitschen und Angelika Pfennig bekamen vom Leiter des AB Kita einen Playmobil-Luther überreicht. Fotos: Rolf Oeser Am 21. April fand die offizielle Eröffnung des Fachdienstes Kindertagespflege Nord statt. Stadtweit gibt es über 500 Tagesmütter und -väter. Der Fachdienst Kindertagespflege Nord ist für 70 Tagesmütter und 2 Tagesväter zuständig. Diese sind in den nördlichen Stadtteilen Frankfurts tätig, in Nieder-Erlenbach, Nieder-Eschbach, Harheim, Bonames, Frankfurter Berg, Berkersheim, Preungesheim und Eckenheim. Die Fachberaterinnen Annette Fitschen und Angelika Pfennig, die den Fachdienst leiten, beraten und begleiten sie und fördern den Austausch und die Vernetzung. Pfarrer Michael Frase, Leiter des Diakonischen Werks für Frankfurt am Main, beschrieb die familienorientierte Betreuung bei Tagesmüttern und – vätern als unverzichtbaren und erfolgreichen Baustein beim U3-Ausbau. Neben den Krabbelstuben sei die Kindertagespflege ein gleichwertiges Angebot, für das sich Familien bewusst entscheiden. Dies hob auch Ingeborg Ludwig, Fachteamleitung beim Stadtschulamt, hervor. Aufgabe der beiden Fachberaterinnen sei es, passgenaue Betreu- ungsangebote für die Eltern zu finden. Ein Ziel sei es, die Kindertagespflege bei Eltern bekannter und transparenter zu machen. Die Stadt Frankfurt habe 2006 begonnen für die Kindertagespflege weitsichtige Rahmenbedingungen zu entwickeln, die die Gleichrangigkeit des Angebots sicherstellen und bundesweit Beachtung finden. Die Aufgaben der Tagesmütter und -väter seien komplex. Sie lobte die gute Zusammenarbeit mit der Diakonie Frankfurt und anderen freien Trägern. Christel Ostermann ist seit 30 Jahren Tagesmutter. Zunächst war es ein Freundschaftsdienst, als sie auf die Kinder von Freunden und Nachbarn aufpasste. Dann entschloss sie sich, offiziell als Tagesmutter zu arbeiten und betreut seitdem 5 Kinder. Im Gespräch mit Kurt-Helmuth Eimuth, Leiter des Arbeitsbereichs Kita erinnerte sie daran, dass die Zuständigkeit für die Tagespflege damals noch beim Jugendamt lag. Die Verantwortung der Tagesmütter sei schon immer groß, der Austausch mit dem Stadtschulamt und den Fachberaterinnen daher wichtig. Die große Verantwortung der Tagesmütter und –väter hob auch Fachberaterin Annette Fitschen hevor. Deren Arbeit gehe weiter, nachdem die Kinder abgeholt sind. Dann müsste aufgeräumt, eingekauft und die Abrechnung gemacht werden oder Elterngespräche ständen an. Kurt-Helmuth Eimuth dankte Annette Fitschen und Angelika Pfennig für die kompetente Aufbauarbeit und überreichte beiden einen PlaymobilLuther, denn auch Luthers Ziel sei es gewesen, die Bildung in Deutschland voranzubringen. Zum Abschluss beeindruckte Irina Bauer, angehende Tagesmutter und ausgebildete Sängerin, mit ihrer Gesangeinlage. Passend zum Anlass hatte sie den Text gewählt: „Das schönste Lied auf Erden bleibt für mein Leben lang, das Lied das meine Mutter mir in der Kindheit sang“. Sabine Kalinock Kurt-Helmuth Eimuth im Gespräch mit den Tagesmüttern Nikola Malkomes (l.) und Christel Ostermann. 1 Diakonisches Werk für Frankfurt am Main des Evangelischen Regionalverbandes Sabine Kalinock, Tel. 069 2475149-2003, [email protected] K-H. Eimuth, Tel. 069 2475149-3001, [email protected] KITA aktuell Neues aus dem Arbeitsbereichs Kindertagesstätten Mai 2015 Lernwerkstatt Sonnenfinsternis in der Kita Villa Kunterbunt renddessen konnten die Kinder über seinen mitgebrachten „SolarObserver“ bereits verfolgen, wie sich der Mond langsam vor die Sonne schob. Kurz vor der maximalen Bedeckung gingen alle auf den Spielplatz, um über das dort aufgebaute Teleskop und mit den Spezial-Brillen das große Finale zu bestaunen. Es wurde spürbar dunkler und auch die Vögel die gerade noch gesungen hatten, verstummten plötzlich. Um 10:45 Uhr konnten wir dann die größtmögliche Bedeckung der Sonne beobachten, die mittlerweile nur noch als dünne Sichel zu sehen war. Gespannt und begeistert verfolgen die Kinder die Sonnenfinsternis mit den dafür notwendigen Schutzbrillen. zu lange in die verdeckte Sonne schauen, da man sonst blind werde, es sei denn man hätte eine spezielle Brille. Der fünfjährige Paul erklärte kompetent, dass sich bei der Sonnenfinsternis der Mond vor die Sonne schiebt und einen Schatten wirft. Die Kinder stellten viele Forschungsfragen, die wir zusammen mit Oliver So könnte ein neuer Weltraum-Film Debus beantworten wollten. beginnen. Dieses Mal nicht mit dem Raumschiff Enterprise, sondern mit Dieser kam früh morgens, um gedem Frankfurter Kindergarten Villa meinsam mit den Kindern die Sonnenfinsternis mithilfe eines großen Kunterbunt. Teleskops zu beobachten und alle Der „Captain Kirk“ an diesem Morgen Fragen nach dem Prinzip einer Lernwar Oliver Debus von der Astrono- werkstatt zu klären. mieschule in Bad Homburg, der seine Crew aus fünfzehn Kindern und drei Zu Beginn zeigte der Astronom zuErzieherinnen und Erziehern bei der sammen mit seinem „Assistenten“, partiellen Sonnenfinsternis begleitete, dem Bären „Astro-Alex“, benannt die sich hier in Frankfurt zu immerhin nach dem deutschen Geophysiker und Astronauten Alexander Gerst, 74,7% zeigte. welche Planeten um die Sonne kreiDas seltene Ereignis sorgte im Vor- sen und welche Konstellation von feld für große Aufregung und Span- Erde, Mond und Sonne notwendig nung bei den Kindern. Schon Tage ist, damit eine Sonnenfinsternis oder zuvor berichteten sie, man dürfe nicht eine Mondfinsternis entsteht. Wäh„Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2015. Dies sind die Abenteuer der Kita Villa Kunterbunt, die unterwegs ist, um fremde Welten zu entdecken. Die Villa Kunterbunt dringt dabei in Galaxien vor, die noch nie eine Kita zuvor gesehen hat.“ Ein Besuch in der Astronomieschule ist bereits geplant. Die kleinen Astronomen haben schon neue Fragen gesammelt: Können Planeten und die Erde sterben? Kann die Sonne einmal ausgehen? Wie kam der große Alex in den Weltraum? Wo hat er dort übernachtet? Die nächste vollständige Sonnenfinsternis, die auch in Deutschland zu sehen sein wird, findet erst im Jahr 2081 statt – die wollen die Kinder der Villa Kunterbunt und der dann 93-jährige Autor auf jeden Fall noch miterleben – da sind sich alle einig. Dominik Chwalek Die Kinder konnten die Sonnenfinsternis auch durch das aufgebaute Teleskop beobachten. 2 Diakonisches Werk für Frankfurt am Main des Evangelischen Regionalverbandes Sabine Kalinock, Tel. 069 2475149-2003, [email protected] K-H. Eimuth, Tel. 069 2475149-3001, [email protected] KITA aktuell Neues aus dem Arbeitsbereichs Kindertagesstätten Mai 2015 „Lilo-Lausch“-Hörclubs für Kitas mit einem hohen Anteil an mehrsprachigen Kindern - jetzt bewerben • mehrsprachiges Lilo LauschMaterialpaket. (Dieses umfasst ein Handbuch, eine Lilo LauschHandpuppe, Hörspiel-CDs in über 50 Sprachen (Geräusche, Geschichten, Reime, Lieder), Bilderbücher in vielen Sprachen, eine CD mit dem Lilo-Lausch-Lied und eine CD mit einem Akustischen Elternbrief in 17 Sprachen.) Der Eigenanteil pro Kita liegt bei 150,Euro. Aus jeder Kita können mindestens zwei, gerne drei Erzieherinnen Die ausgewählten Kitas erhalten ein umfangreiches Materialpaket. teilnehmen. Die Lilo Lausch-Hörclubs sollten einmal wöchentlich stattfinden. „Lilo Lausch – zuhören verbindet!“ • Sozialkompetenz und Empathie- Unter den Bewerbungen werden richtet sich an Kinder von zwei bis fähigkeit sechs Kitas ausgewählt. Alle Kitas ersechs Jahren und deren Eltern in Kin- • Medienkompetenz halten bis Ende Juni eine Nachricht, dertagesstätten mit hohem Migranten• Interkulturellen Willkommenskultur ob sie ein Stipendium (Fortbildung anteil. Gemeinsam mit der Elefantenund Materialpaket) erhalten. dame Lilo Lausch erleben sie in Nicht nur die Kinder, sondern auch wöchentlichen Hörclub-Stunden die ihre Eltern spielen im „Lilo Lausch“- Interessierte evangelische Kitas in Mehrsprachigkeit der Gruppe als Hörclub eine wichtige Rolle: Sie Frankfurt können sich bis zum 22. Mai Bereicherung und als Chance zur werden in den „Lilo Lausch“-Hörclub 2015 bewerben. Das Bewerbungsforder Kita eingeladen, um den Kindern mular erhalten Sie bei Verständigung. in ihrer Familiensprache zu erzählen, sabine.kalinock@diakonischeswerk„Lilo Lausch“ baut auf dem bewährten mit ihnen zu singen und gemeinsam frankfurt.de Modell der Hörclubs der Stiftung mit Lilo Lausch auf „Weltreise“ zu Zuhören auf: Einmal in der Woche gehen und kleine Hörgeschichten Weitere Informationen unter: www.lilolausch.de treffen sich die Kinder, spielen Zuhör- aufzunehmen. Spiele, lauschen Geschichten und tauschen Worte in vielen Sprachen Dank der Förderung durch die aus. Dabei erleben sie, dass genaues Stiftung Polytechnische Gesellschaft Hinhören Spaß macht und spannende Frankfurt am Main, kann die Stiftung Entdeckungen ermöglicht. Ihre Zuhören sechs Kindergärten in 16 Kinderbibeln, die sich vor allem an Sprechfreude, ihre Konzentrationsfä- Frankfurt bei der Etablierung von Vorschulkinder richten, wurden für higkeit und ihre Offenheit gegenüber „Lilo-Lausch“-Hörclubs unterstützen den Christlichen Buchpreis 2015 und ein „Stipendium“ anbieten. anderen Kulturen werden gestärkt. nominiert. In der ALPHA BuchhandDieses beinhaltet: lung Frankfurt, Rechneigrabenstr. 10, Ziele des Programms „Lilo Lausch“ • zweitägige Basisschulung (August/ liegen die vorgeschlagenen Bibeln bis sind die Stärkung der: September 2015), Ort: Hessischer Ende Mai aus und insbesondere Mit• Zuhör- und Sprachkompetenz Rundfunk arbeitende von Kitas sind aufgerufen, • Bildungspartnerschaft mit Familien ihre Favoriten zu wählen. Unter den • eine Vertiefungsschulung im (November 2015), Ort: Hessischer Teilnehmenden wird ein Gutschein im • Aufmerksamkeits- und KonzentratiWert von 50 € verlost. Rundfunk onsfähigkeit Beste Kinderbibel 3 Diakonisches Werk für Frankfurt am Main des Evangelischen Regionalverbandes Sabine Kalinock, Tel. 069 2475149-2003, [email protected] K-H. Eimuth, Tel. 069 2475149-3001, [email protected] KITA aktuell - FORTBILDUNG Neues aus dem Arbeitsbereichs Kindertagesstätten Mai 2015 Netzwerk „Haus der kleinen Forscher“ Neueinstieg möglich phie und Zielsetzung der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ vorgestellt. Neugierig geworden? Dann melden Sie sich an, wie gewohnt unter: www.kita-basis.de Sie können diese Fortbildung einzeln besuchen, aber wir freuen uns auch, wenn Ihre Kita regelmäßig an den Workshops teilnimmt und sich dem Netzwerk „Diakonisches Werk für Frankfurt“ im „Haus der kleinen Forscher“ anschließt. Claudia Horn In den Workshops, wie hier bei „Licht, Farben,Sehen“, haben die Teilnehmenden viel Spaß beim Ausprobieren und Experimentieren. Foto: Gisela Göddemeyer Die meisten Kinder sind von sich aus neugierig und interessiert an Naturphänomenen. Mit dem „Haus der kleinen Forscher“ können sich pädagogische Fachkräfte kontinuierlich fortbilden, um dieses natürliche Interesse der Kinder entwicklungsangemessen zu begleiten. Dabei gilt: kleine Anlässe, große Erkenntnisse - der Alltag ist voller Naturwissenschaften. Naturwissenschaftliche Phänomene sind Teil der Erfahrungswelt von Kindern: morgens klingelt der Wecker, die Zahncreme schäumt beim Zähneputzen, das Radio spielt Musik, der heiße Kakao dampft in der Tasse, auf dem Weg zur Kita werden blühende Blumen beobachtet, die gestern noch geschlossen waren. Kinder wollen ihre Welt im wahrsten Sinne des Wortes „begreifen“. Die vielfältigen Anlässe im Alltag der Kinder lassen sich für die pädagogische Arbeit nutzen. Die Fragen der Kinder spielen beim Forschen und Experimentieren eine zentrale Rolle. Mit den Kindern zu forschen, Material bereit zu stellen und sie zu begleiten ist die Philosophie, die das „Haus der kleinen Forscher“ vertritt. Die Stiftung schult die Trainerinnen und Trainer, diese schulen die Erzieherinnen und Erzieher und diese wiederum ermöglichen den Kindern das Forschen und Entdecken im Alltag. Wir bieten am 8. Juni 2015 erneut den Workshop „Wasser“ als eintägige Fortbildung an. Es ist der „Einsteiger-Workshop“ zum „Haus der kleinen Forscher“. Zurzeit gibt es rund zehn Themen, zu denen die Stiftung Workshops und Arbeitsmaterialien entwickelt hat. Jedem Workshop ist ein pädagogisches Thema zugeordnet. Beim Wasser-Workshop wird auch der pädagogische Ansatz und die Philoso- Grüntöne selbst gemischt im Workshop „Licht, Farben, Sehen“. Bibliothek des AB Kita Kennen Sie die Bibliothek des Arbeitsbereichs Kindertagesstätten? Im zweiten Stock in der KurtSchumacher-Str. 31, in unmittelbarer Nähe der Seminarräume, finden Sie Bücher und DVDs, sowie Fachzeitschriften und eine Reihe Praxismaterialien (Genderkoffer, Kamishibai) zu vielfältigen pädagogischen Themen. Die Ausleihe ist kostenfrei und unkompliziert. Schmökern und ausleihen können Sie während der „normalen“ Arbeitszeiten. Auf der Website www.kita-basis.de finden Sie unter dem Reiter „Basistexte“ Punkt 7.1 das Bücherverzeichnis, so dass Sie auch in der Kita oder von jedem anderen Internetanschluss aus schauen können, ob bestimmte Bücher aufgeführt sind. Wir freuen uns auf Ihre Anregungen und Rückfragen, besonders aber über die Nutzung der vorhandenen Medien. 4 Diakonisches Werk für Frankfurt am Main des Evangelischen Regionalverbandes Sabine Kalinock, Tel. 069 2475149-2003, [email protected] K-H. Eimuth, Tel. 069 2475149-3001, [email protected]
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