Der Brief Gemeindefinanzen in schwerem Wetter THEMA 6 Nichts wird so bleiben wie es ist . . . Das Land NRW, die Landeskirche und der Kirchenkreis rauben den Gemeinden die finanzielle Luft zum Atmen 8 Stiftung und Förderverein – zwei Säulen einer künftigen Gemeindefinanzierung Die wirtschaftliche Situation unserer Kirchen gemeinde ist düster ANDACHT 3 Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob AUS DER GEMEINDE 4 Glaubenswege – oder warum ich hier bin 10 Seniorenfreizeit 2014 in Bad Beversen 11 Kirchentag 2015 14 Was ist uns unsere Gemeinde wert? 19 Gelebte Ökumene in Rheinberg 20 Überraschung auf dem Adventsmarkt 21 Kain und Abel 24 Der Verein Kulturbühne Rheinberg e.V. sagt adé! 26 Gibt es Schutzengel? 27 Gastfreundschaft üben – für die Menschen eintreten 29 Zum Tod von Erika Renner (Spuren) 22 HAUS DER GENERATIONEN Mitarbeiterempfang im Haus der Generationen 25 Eine – Welt – Laden: Mehrwert 15 16 17 18 KINDERBRIEF Osterdekoration Geld, Kies, Schotter und Asche Tiere und die Natur Das Ausmalbild SERVICE 28Impressum 13 Fragebogen zur Meinungsfindung 23 Neuer Glaubenskurs unbeschreiblich 28 Man trifft sich in der Gemeinde 30 Pinnwand 31 Gottesdienstplan DER BRIEF Evangelische Kirche Rheinberg – Wie finde ich wen? Gemeindebüro: Sekretärin Heidi Bodden Innenwall 89 Fon 02843 22 04 Fax 02843 86 05 75 [email protected] Öffnungszeiten: Mo, Di, Fr 9:00 – 12:00 Uhr Do von 15:00 – 18:00 Uhr mittwochs geschlossen Internet: www.kirche–rheinberg.de Pastor Udo Otten: Innenwall 85 Fon 02843 29 23 Fax 02843 86 05 75 eMail [email protected] Erreichbar am Telefon: Mo – Fr 8:30 – 9:00 Uhr persönlich: Di 19:00 – 20:00 Uhr Altenheimseelsorge: Wiesenhof und Thekla: Pfr. Uwe Klein, 02844 – 27 64 Kattewall: Pfr. Thorsten Diesing, 02843 – 9 65 07 Küsterin: Hannelore Bär, 02843 – 90 10 32 Kirchenmusiker: Michael Wulf-Schnieders Fon 02843 – 1 75 31 04 eMail [email protected] Presbyterium: Vorsitzender: Pfr. Udo Otten Kirchmeister: Wilfried Steinhaus, 02843–22 04 Haus der Generationen: Grote Gert 50 Fon 02843–5 01 59 eMail [email protected] Evangelisches Familienzentrum – Kinderhaus Rheinberg Kindergarten, Tagesstätte und kleine altersgemischte Gruppe, Fossastraße 46 Leitung: Bettina Stermann Fon 02843–5 03 60 Fax 02843–95 97 22 eMail [email protected] Soziale Dienste Grafschafter Diakonie – Ambulante Pflege Rheinstraße 65 (Familien-, Kranken- und Altenpflege) Fon 02843-46 40 Diakonisches Werk Dienststelle Rheinberg Rheinstraße 44 (Sozial- und Schuldnerberatung, Betreuungen, Alleinerziehendeberatung) Fon 02843-9 03 63-0 Ev. Beratungsstelle Duisburg / Moers Humboldtstraße 64 47441 Moers Psychologische Beratung in Erziehungs-, Familien-, Ehe-/Partnerschafts- und Lebensfragen, sowie Schwangerschaftskonfliktberatung Fon 02841-9 98 26 00 Spendenkonto: IBAN: DE26 3546 1106 1311 2670 15 (Volksbank Niederrhein) Bankverbindungen: Evangelische Kirchengemeinde Rheinberg 1.: IBAN: DE77 3506 0190 8803 1210 02 (Bank für Kirche und Diakonie) 2.: IBAN: DE71 3545 0000 1560 1114 84(Sparkasse am Niederrhein) Unterstützen. Betreuen. Pflegen. Für Sie leisten wir im Auftrag der evangelischen Kirche sehr gute Dienste. Wir unterstützen Sie Zuhause im Rheinberger Raum mit der Tagespflege und mit der Diakoniestation. 2 1/2015 Diakoniestation Rheinberg Telefon 0 28 43 / 46 40 www.grafschafter-diakonie.de Tagespflege Rheinberg Telefon 0 28 43 / 9 02 88 72 oder Telefon 0 28 43 / 46 40 Andacht DER BRIEF Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob Römer 15, 7 E s ist der 2. Januar. Die Silvesterkracher sie sie auf rechte Scharfmacher treffen, die Morgensind noch nicht von den Straßen gefegt, luft wittern für ihre ewig gestrigen politischen Ideen. die Partymüdigkeit steckt noch in den Ich frage mich, ob unsere Jahreslosung angesichts Knochen. Wir stehen vor einem langen dieser gesellschaftlichen Gemengelage zwischen dem Wochenende und wir überlegen, wie wir Zustrom von Menschen aus fremden Ländern und den angefangenen Freitag sinnvoll verbringen könder Angst vor Überfremdung nicht eine leichte Vanen. Während des (sehr verspäteten) Frühstücks riante erfahren muss: statt „Nehmt einander an“ – dann die Nachricht aus dem Radio: „Zum zweiten „Nehmt einander auf, wie Christus euch aufgenomMal innerhalb weniger Tage rettet Italiens Küstenwamen hat“. Ich frage mich, ob wir der Angst nicht che im Mittelmeer Hunderte Flüchtlinge auf einem dadurch begegnen können und sollen, dass wir uns in Schiff ohne Besatzung. Der Frachter trieb manövrieunserem christlich geprägten Deutschland, dem Land runfähig auf die Küste Italiens zu, nachdem ihm der der Reformation Martin Luthers wieder unserer eigeSprit ausgegangen war und die Besatzung das Schiff nen christlichen Kultur erinnern. Zurück zu unseren auf Schnellbooten verlassen hatte. Den Flüchtlingen christlichen Wurzeln, zurück zu einem fröhlichen war es gelungen, einen Notruf abzusetzen, woraufBekenntnis zu Gott und seinem Sohn Jesus Chrishin Italiens Küstenwache am Donnerstagabend einen tus. Wer weiß, wo er herkommt und wer weiß, welRettungseinsatz startete. Erst drei Tage vorher wache Kraft in seinen Wurzeln steckt, braucht sich vor ren fast 800 Bootsflüchtlinge auf einem führerlosen dem Fremden nicht zu fürchten. Im Gegenteil: nichts Frachter vor Süditalien nur knapp einer Katastrophe brauchen Menschen, die nach einer lebensgefährlientgangen“ (Aus Spiegel Online). chen Flucht zu uns kommen mehr, Nicht nur aus Afrika oder aus als Geborgenheit, Zuwendung und „Nehmt einander an“ – dem Irak und Syrien, von überall Mitgefühl. Ausdrucksformen der „Nehmt einander auf“ kommen Menschen als FlüchtlinLiebe, von der die Bibel sagt, sie sei ge zu uns. Im Gepäck Erfahrungen das Wesen unseres Gottes. grausamster Natur: Folter, Vergewaltigung, DiskrimiMachen wir doch aus Fremden Nachbarn und aus nierung. Viele von ihnen sind traumatisiert. Sie erNachbarn Freunde, indem wir freundlich und verhoffen sich bei uns, Frieden zu finden und Ruhe. Sie ständnisvoll ihnen gegenüber sind. Machen wir ihnen wollen vergessen und neu anfangen in einem Land, Lust darauf, unsere Wurzeln, unseren Glauben kendas ihnen gänzlich fremd ist. Nehmen wir sie an, wie nenzulernen. Laden wir sie ein in unsere GemeindeChristus uns angenommen hat? häuser und Kirchen, zu unseren Festen und in unEs ist Montag, der 12. Januar. Die Tagesschau besere Herzen. Begegnen wir ihnen nicht als die, die richtet, dass in Dresden erneut Tausende einem Aufruf schon alles haben und wissen, sondern auf Augenhödes „Pegida“-Bündnisses gefolgt sind und gegen eihe. Mit einem Sektglas in der Hand und Champagne angebliche „Überfremdung“ Deutschlands auf die ner im Mund kann man weder Bomben werfen, noch Straße gegangen sind. Zuletzt hatten vor Weihnachdummes Zeug erzählen. Laden wir die Menschen, die ten 17.500 Menschen unter anderem für eine Verzu uns kommen ein, IHN kennenzulernen - diesen / schärfung des Asylrechts demonstriert. Ausgerechnet unseren menschenfreundlichen Gott. im Osten Deutschlands, wo die Zahl von Menschen mit arabischer Herkunft verschwindend gering ist, Nehmt einander an (auf), wie Christus euch an- und wird die Angst vor einer Islamisierung Europas laut. aufgenommen hat Die Ereignisse von Paris beflügeln die Organisatoren zu Gottes Lob. und scheinen ihnen Recht zu geben. Diese Angst ist Ihr Pastor Udo Otten unbegründet, der Verstand weiß das. Aber Gefühle lassen sich nicht kontrollieren. Darum lässt die Furcht tausende Menschen auf die Strasse gehen, wo 1/2015 3 DER BRIEF Glaubenswege Glaubenswege – oder warum ich h ier bin A ls ich vor 15 Jahren mit meiner Frau an die Niederrhein gezogen bin, war für mich noch nicht absehbar, wie mein persönlicher Glaubensweg weiter verlaufen würde. Denn in meinem Leben war dieser ja nicht ganz durchgängig. Als Jugendlicher war ich viele Jahre Messdiener in meiner katholischen Heimat-gemeinde in Essen. Sehr engagiert und zuverlässig. Mir sind dort viele Menschen in dieser Zeit begegnet. Und auch meine Zeit der Jugendfreizeiten, egal ob als Teilnehmer oder Betreuer – ich hatte hier immer das Gefühl, zu Hause zu sein. Mit oder ohne Kirche? Trotzdem entschied ich mich, als junger Erwachsener der Kirche den Rücken zu kehren. Anderen Interessen nachzugehen. Vielleicht hatte es damit zu tun, dass ich Kirche immer mehr nur als Regelwerk, als Institution wahrnahm. Vielleicht waren es damals die Ansichten des Papstes, die mir fremd waren. Wahrscheinlich aber sind das alles nur Ausreden um den wahren Grund herum: Ich wusste nicht wie ich glauben soll, wie Glauben ganz praktisch in meinem täglichen Leben funktioniert. Denn in die Kirche zu gehen, fromm zu beten, ist ja das eine, aber wie findet das Eingang in mein Leben? Ich glaube, diese Brücke zu schlagen war mir damals nicht möglich. Trotzdem wusste ich immer - ob mit oder ohne Kirche – es gibt etwas, was ich nicht mit meinen Worten beschreiben kann. Aber jeden Abend in meinen Gedanken habe ich zu ihm gesprochen. Meistens fragend, manchmal auch dankend. Als ich meine Frau kennen lernte und wir in Ratingen heirateten, kam ich wieder mit Kirche direkt in Verbindung. Zu verdanken habe ich dies dem Pfarrer der uns traute. Nicht weil ich verpflichtet gewesen wäre wieder in die Kirche einzutreten, sondern weil es mir von Herzen ein Bedürfnis gewesen ist. Dieser Pfarrer war maßgeblich verantwortlich dafür, weil er mir direkt ins Herz gesprochen hat. Es mögen ja die Umstände sein und mit Familie 4 1/2015 denkt man vielleicht anders über sein Leben nach. Man hat mehr Verantwortung und die auch dann noch, wenn man selber an seine Grenzen stößt, wenn einem selber der Mut oder die Kraft verlässt. Gott gibt mir eine neue Chance Es war für mich so klar, dass Gott nunmehr einen anderen Platz in meinem Leben finden soll. Und ich merkte zudem, der Gottesdienst-Besuch und die Predigten, sie hatten plötzlich – meistens zumindest – einen Wert für mich, weil Sie tatsächlich mir nicht etwas Altes, Vergangenes erzählten, sondern mir direkt ins Leben sprachen. Kirche war plötzlich für mich nicht mehr nur Institution, sondern Gemeinschaft! Ich glaube um diese Zeit herum spürte ich wieder dieses Gefühl aus meiner Jugendzeit. Glaube alleine, mit Gott auch direkt sprechen zu können, in meinen Gedanken – das ist mir wichtig und tut gut. Dennoch, ohne die Gemeinschaft, ohne andere Menschen an meinem Leben teilhaben zu lassen, genauso wie ich für andere da sein kann – erst das vollendet meinen Glauben als Christ. Dann ist mir auch klar, wie ich meinen Glauben leben kann und wie ich die Brücke zum Alltag schlagen kann. Mit dieser Motivation kam ich nach Rheinberg. Und tatsächlich fing hier vieles an, sich in meinem Leben zu verändern. Mein Beruf, der immer an erster Stelle stand, ist noch immer wichtig. Aber meine Familie wurde mir immer wichtiger. Die Gewichtung zwischen Beruf und Privatleben fing an sich zu verschieben. Ich habe das leider nicht konsequent immer einhalten können, aber ich bin mir sicher: Entscheidungen, die ich heute treffe, unterliegen anderen Maßstäben als noch vor vielen Jahren. Die Frage der Ausgewogenheit, nach der Work-Life-Balance gewinnt an Bedeutung. Und ich hinterfrage mehr mein eigenes Verhalten und auch die Rahmenbedingungen, in denen ich mich bewege, nach moralischen und ethischen Aspekten. Das macht mein Leben nicht unbedingt einfacher aber gewisser. Glaube und Zweifel begleiten mich Denn da ist ja auch immer noch die Frage nach dem Sinn meines Lebens. Und da ist mir eine sehr klare Sicht geschenkt worden: Ich kann mein Leben nicht nur bewerten in den engen Grenzen meiner Zeit, nicht nach materiellen Aspekten und vor allem nicht nur be- Glaubenswege zogen auf mich selber. Gott hat uns Menschen geschaffen und uns in diese Realität gestellt. Damit wir bereits auf Erden schon dem Himmel ein Stück näher kommen können. Ein Segen sind für den Nächsten. Jeder von uns. So wie Jesus gelehrt und gezeigt hat, was er sich darunter vorstellt. Was Liebe, Barmherzigkeit und Gnade wirklich bedeuten. Unser Leben und die Konflikte, die wir erleben, im Kleinen wie im Großen, das alles mag ja eine andere Sprache sprechen. Heute begreife ich auch und ich kann es zulassen, dass zu meinem Glauben auch immer wieder mein Zweifeln gehört. Das es immer wieder Situationen geben wird, die mich an meine Grezen bringen werden. Gott hat das letzte Wort Doch gerade dann: Es gibt unseren Gott, der nicht nur in Jesus sich ganz praktisch gezeigt hat, sondern wirklich spürbar im Heiligen Geist uns begleitet. Dann passiert es, gerade wenn ich selber nicht mehr weiter weiß, es ergeben sich die Dinge wie von selber. Oder auch wenn mir einfach nur die richtigen Worte fehlten, plötzlich, meistens über Nacht, waren sie da. Diese Erfahrungen habe ich immer wieder machen dürfen und das gibt mir auch eine gewisse Gelassenheit. So gesehen ist der Spruch „sorge aber sorge nicht so viel, es kommt doch alles wie Gott es will“ für mich so verständlich: Es geht nicht darum, alles als Gott gegeben hin zu nehmen im Sinn von die Hände in den Schoß zu legen, nach dem Motto ich kann eh nichts ändern. Es geht darum sehr wohl sein Leben in die Hand zu nehmen, auch dafür zu sorgen, dass es gelingt, aber zu verstehen: Gott hat das letzte Wort. Das Leben gelassener aus Gottes Hand annehmen Und mit seiner Hilfe können Dinge gelingen, aber ohne seinen Segen – und da kann ich mich gegen stemmen wie ich will – wird es nicht funktionieren. Möglicherweise passiert es immer wieder dann, wenn ich DER BRIEF wieder einmal mich selber zu wichtig nehme – und meine Lieben, ja meine Mitmenschen – nicht gut genug im Blick habe. Das zu erkennen, gibt mir viel Zuversicht und Mut. Denn ich weiß auch: Gott hilft mir immer wieder meinen Weg gehen zu können und nicht davon abzukommen. Dass ich hier in Rheinberg, in unserer Gemeinde, das Glück habe, sein Wort verkündigen zu dürfen, in Jesu Namen zu taufen. Dienst für die Gemeinde zu tun. Das bedeutet mir sehr viel und erfüllt mich mit tiefer Freude, aber auch mit einer gehörigen Portion Demut. Die gesamte Zeit meiner Zurüstung zum Prädikanten hat mich in meinem eigenen Glauben gestärkt. Was nicht zuletzt möglich war durch den sehr intensiven Austausch und die zahlreichen gemeinsamen Erlebnisse mit andern Gläubigen. Diese sehr intensive Erfahrung ist eine wahre Bereicherung in meinen Leben. Davon möchte ich gerne weiter erzählen. Gott ist mir nahe gekommen. Näher als jemals zuvor. Ja er ist da und das hilft mir loslassen zu können. Zu erkennen, bis hierhin bin ich gefordert, und danach übernimmt der Chef. Gott, der uns alle in seiner guten Hand hält. Quo vado? – Wohin gehe ich? Ich glaube heute sagen zu dürfen, mein persönlicher Glaubensweg führt mich geradezu einen Höhenweg hinauf (ich liebe die Berge und den Weg zum Gipfel hinauf, weil die Belohnung für die Anstrengung – der tolle Blick ins Tal - oben auf mich wartet): Viele meiner Fragen beantworten sich wie von selbst. Ich kann meinen Glauben unbeschwerter und freier leben, kann ihn in meinem Alltag einbringen – oft im Gespräch, manchmal in der Tat. Mein Leben kann ich mit einer anderen Brille betrachten und durch meinen Dienst im Auftrag unseres Gottes erahne ich, was Gott wirklich von mir ganz persönlich möchte. Der Sinn meines Lebens? Er erschließt sich damit fast wie von selbst. Stephan Brockschmidt 1/2015 5 DER BRIEF Thema Nichts wird so bleiben wie es ist . . . Das Land NRW, die Landeskirche, der Kirchenkreis rauben den Gemeinden die finanzielle Luft zum Atmen E s ist ein Dauerbrenner, der unsere Gemeinde seit 2006 stetig begleitet. Am liebsten würde man schnell auf die nächsten Seiten weiterblättern, weil dort die weitaus angenehmeren Themen zu Worte kommen. Doch die finanzielle Situation unserer Gemeinde ist dramatisch und was ich in den nächsten Zeilen schreibe ist keine schwarz-schwarz Malerei. Der vorliegende Haushalt für das Jahr 2015 sieht ein Defizit von 138.000 € vor, die wir, so wie es aussieht, nicht mehr aus unseren Rücklagen oder aus unserem Kapitalvermögen decken können. Ohne mit dem Finger auf die „anderen“ zu zeigen, möchte ich aber deutlich sagen: verantwortlich ist nicht eine unsolide Haushaltsführung unseres Presbyteriums. Der Grund liegt eindeutig in der Kombination verschiedener gesetzlicher Vorschriften, die uns finanziell knebeln und auf die wir als Einzelgemeinde keinen Einfluss haben. Das alles will erklärt werden: In diesem Jahr stehen unserer Gemeinde nach Abzug aller Kosten für Pfarrbesoldung und aller Umlagen, die wir an den Kirchenkreis und die Landeskirche zu zahlen haben, 253.000 € zur Verfügung. Von diesem Geld müssen wir unser Personal bezahlen, alle Gebäude unterhalten und alle Veranstaltungen finanzieren. 1. Knebel: Das Kinderbildungsgesetz des Landes NRW Wir sind Träger der größten Kindertagesstätte in Rheinberg. Das Ev. Familienzentrum Kinderhaus ist ohne jeden Zweifel eine Vorzeigeeinrichtung auch im Kirchenkreis Moers. Das Gebäude ist relativ neu und gut gepflegt, das Team innovativ und motiviert. Das sog. Kinderbildungsgesetz (KiBiz NRW) regelt die 6 1/2015 Zuschüsse, die wir als KiTa-Träger vom Land erhalten. Für jedes Kind in der Einrichtung wird eine pauschale Förderung festgesetzt, und davon erhalten wir 88%, 12 % der Kosten trägt die Gemeinde allein. Die Stadt Rheinberg zahlt darüber hinaus noch weitere freiwillige Zuschüsse. Dennoch liegt der Eigenanteil, den wir für unseren Kindergarten jährlich aufbringen, bei 93.000 € (ab 2025 würden es über 125.000 € sein). Das KiBiz sieht eine jährliche Steigerung der Pauschalen von 2% vor. Wenn man aber bedenkt, dass die Gehälter der Mitarbeiterinnen in den letzten Jahren um teilweise 6% in einem Jahr angestiegen sind, erkennt man leicht, dass die Schere zwischen dem Eigenanteil und der Refinanzierung immer weiter auseinander geht. Konsequenz: Wir können unsere KiTa nicht mehr finanzieren. Wir werden sie in den kommenden Monaten abgeben müssen. 2. Knebel: Veränderungen in der Verwaltungsordnung In diesem Jahr verändert sich die Struktur der Verwaltung in unserem Kirchenkreis. Aus den ehemaligen drei unabhängigen Verwaltungsämtern Rheinhausen, Moers und Vluyn wird nun ein Verwaltungsamt im Kirchenkreis Moers. Das geht mit erheblichen Kostensteigerungen in den kommenden Jahren einher, ohne dass wir die Chance haben, gegen diese Kostensteigerung etwas zu unternehmen. Für das Jahr 2015 stehen deshalb für sämtliche Verwaltungsleistungen (incl. unseres Gemeindebüros) sage und schreibe 106.800 € zu Buche, wobei das längst noch nicht das Ende der Fahnenstange ist. Schon heute wissen wir, dass sich die Verwaltungskosten in den nächs- Thema DER BRIEF . ten Jahren um ca. 10.000 € jährlich erhöhen werden. 3. Knebel: Das sogenannte „Neue kirchliche Finanzwesen“ Vor vier Jahren hat die Landessynode einstimmig (also auch mit den Stimmen der Vertreter aus Moers) die Einführung der doppelten Buchführung beschlossen. Ziel war es, die Finanzströme besser verfolgen zu können und die Kosten einzelner Arbeitsbereiche besser im Blick zu haben. Was mit so edlen Idealen gestartet war, hat sich im Laufe der letzten Jahre zu einem nicht mehr zu durchschauenden, völlig überbürokratisierten, die Gemeinden in ihrer Existenz gefährdenden und die Mitarbeiter der Verwaltung an den Rand des Wahnsinns treibenden Moloch entwickelt. Das sogenannte „Neue kirchliche Finanzwesen“ hat praktisch über Nacht dazu geführt, dass unsere Kirchengemeinde aufgrund von Gebäudeabschreibungen und Zwangsrücklagen und Zwangspauschalen ein unglaubliches Defizit aufhäuft, obwohl sich an der sparsamen Ausgabepolitik und an der konkreten Arbeit vor Ort nichts geändert hat. Das „NKF“ fördert tote Steine, und leblose Dinge und verhindert damit, dass wir den Aufgaben unserer Kirchengemeinde wie Verkündigung, Seelsorge, Unterricht und die Begleitung von Alten und Kindern nicht mehr sachgemäß nachgehen können. Rechnet man alle Abschreibungen und Rücklagen zusammen, so finden wir unter dem Strich eine Summe von gerade einmal 49.000 € an freien Mitteln vor, um alle unsere Aufgaben zu erfüllen - zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben. in andere Trägerhände zu legen, falls es keine andere Lösung zur Finanzierung des Kindergartens gibt. Das scheint uns deshalb der beste Weg, weil wir versuchen, durch die Abgabe an einen evangelischen Träger das evangelische Profil des Hauses zu sichern, das Personal vor Arbeitslosigkeit zu schützen und den Trägerübergang für die Eltern und die Kinder so reibungslos wie möglich zu gestalten. Dass wir damit noch längst nicht auf dem Weg zu einem ausgeglichenen Haushalt sind, ist uns bewusst. Doch wir haben uns entschieden, erst das eine Kürzungsprojekt abzuschließen, bevor wir den nächsten Schritt gehen. Die Abgabe des Kinderhauses ist ein so bitterer und tief greifender Schritt, dass wir diesen zuerst hinter uns gebracht haben wollen. Ausblick Alles in allem werden die Finanzen nicht besser. Nichts wird so bleiben, wie es ist. Wir müssen uns damit abfinden, dass wir uns – sollte es dann überhaupt noch die Kirchensteuer geben – in zehn Jahren auf unsere Kernaufgaben (Verkündigung, Seelsorge und Unterricht) zurückgezogen haben werden. Wir werden natürlich alles daransetzen, die Veränderungen für unsere Gemeinde und für die Mitarbeiter so schonend wie möglich umzusetzen. Aber es liegen schwere Zeiten voller Abschiede vor uns. Sie, die Gemeindeglieder möchten wir herzlich bitten, helfen Sie Ihrem Presbyterium dabei. Unterstützen Sie uns: mit aufbauenden Worten und Gesten, mit Ihrem Gebet, indem Sie mitdenken und mitgestalten und natürlich auch durch ihre finanziellen Zuwendungen. Udo Otten Kurzfristige Konsequenzen Aus diesem Grund hat sich das Presbyterium schweren Herzens entschlossen, das Kinderhaus 1/2015 7 DER BRIEF zum Titelthema – Stiftung und Förderverein Stiftung und Förderverein – zwei Säulen einer künftigen Gemeindefinanzierung Im Gegensatz zu dem, was die allgemeinen Presse In- Wozu braucht es einen Förderverein oder eine Stiftung, formationen über die Kirchensteuern sagen, brechen im kann ich nicht der Gemeinde direkt spenden? Kirchenkreis Moers die Kirchensteuereinnahmen ein. Ja, das ist natürlich möglich. Doch geht die Bearbeitung der Spenden, die direkt an die Gemeinde überwiesen werden über viele Verwaltungsschreibtische. Bis eine Das hat verschiedene Gründe: Spende verbucht ist, kann es einige Zeit dauern. Außer1.die Gemeindegliederzahlen gehen dramatisch zurück, dem fallen Verwaltungskosten an, die unseren Haushalt einerseits weil die Zahl der Beerdigungen die Zahl der belasten. Eine Spende an den Förderverein oder an die Taufen deutlich übersteigt. Auf der anderen Seite ist Stiftung nimmt den kurzen Verwaltungsweg. Sie erhalten der Kirchenkreis Moers extrem von Wegzug betrof- sehr viel schneller Nachricht und vor allem die Spendenfen. Sehr viele Menschen verlassen unseren Kirchen- quittung. kreis, um wieder in die Ballungsräume zu ziehen. Während die Kirchenkreise in Düsseldorf, Köln und Bonn von dem Zuzug profitieren sinken unsere Kirchensteu- Worin unterscheidet sich die Arbeit des Fördervereins von ereinnahmen durch Wegzug. Außerdem sind wir hier der Arbeit der Stiftung? im Kirchenkreis Moers auch stark von der AustrittsZunächst einmal haben beide nur ein Ziel: die Arbeit unwelle betroffen, die sich seit Tebartz van Elst und Kapitalertragssteuermitteilung über das ganze Land zieht. serer Gemeinde zu unterstützen. Sie tun das aber mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die Stiftung hat die Aufga2.Der Kirchenkreis Moers ist ein wirtschaftlich armer Kir- be, Geld zusammenzutragen, um es dauerhaft zu erhalten. chenkreis und seit jeher auf die Unterstützung der an- Spenden an die Stiftung heißen im Stiftungsdeutsch „Zuderen Kirchenkreise unserer Landeskirche angewiesen. stiftung“. Einmal im Jahr kommt die Gemeinde in den GeDiese Unterstützung berechnet sich aber nach der An- nuss der Zinsen. Je mehr Vermögen angesammelt ist, umso zahl der Gemeindeglieder. Je weniger Gemeindeglieder größer und umso nachhaltiger ist der Effekt für die Gemeinwir haben, umso weniger Unterstützung bekommen wir de. Der Förderverein dagegen sammelt Spenden für konkrete Projekte. Um die Gemeinnützigkeit zu behalten, muss aus den anderen Regionen. das gespendete Geld so schnell wie möglich für den betreffenden Zweck ausgegeben haben (wie z.B. im Fall des neuFür uns bedeutet das, dass wir hier im Kirchenkreis ex- en Bodens auf der Orgelempore). Größere Projekte können trem kürzen müssen, obwohl landauf landab die Kirchen- auch über mehrere Jahre angespart werden, aber in der Regel sollte das gespendete Geld innerhalb eines Jahres seinem steuern ordentlich sprudeln. Diese Entwicklung war langfristig abzusehen. darum hat Zweck zugeführt werden. unser Presbyterium vor einigen Jahren entschieden, sich auf den Moment vorzubereiten, wenn wir über das Kirchensteuersystem alleine unsere Aufgaben nicht mehr finanzie- Welche Projekte haben Stiftung und Förderverein bereits ren können. Nacheinander haben wir deshalb einen Förder- unterstützt? verein und eine Stiftung ins Leben gerufen, die helfen sollen Stiftungsarbeit ist mit einem Marathonlauf vergleichdie zukünftige Arbeit in unserer Gemeinde zu sichern. Ich werde oft gefragt, welchen Sinn das macht und wo bar. Es dauert lange, bis die Stiftung in der Lage sein wird, die Unterschiede zwischen dem Förderverein und der Ev. die Gemeindearbeit spürbar zu fördern. Außerdem sorStiftung Zukunft Rheinberg liegen. Die Antworten auf die gen die derzeit niedrigen Zinsen dafür, dass am Jahreshäufigsten Fragen möchte ich im Folgenden zusammentra- ende nur geringe Erträge ausgewiesen werden. Die erste Ausschüttung wird in diesem Frühjahr erfolgen, doch gen: 8 1/2015 zum Titelthema – Stiftung und Förderverein DER BRIEF Die wirtschaftliche Situation unserer Kirchengemeinde ist düster ist die Höhe noch nicht bekannt. Den Zweck werden wir dann zeitnah mit dem Presbyterium absprechen. Der Förderverein dagegen ist schon einige Jahre aktiv. Zu seinen Förderprojekten gehörte über zwei Jahre eine 400 € Stelle im Kinderhaus, die Pflanzung der jungen Kastanie im Hof der Kirche und der neue Bodenbelag auf der Orgelempore in der Kirche (2.300 € Förderbetrag). Außerdem förderte der Verein die Ausstellung K(n)opfbilder, die bis zum 7. Februar im Haus der Generationen zu sehen war, mit ca. 1.000 €. Woher stammt das Geld von Stiftung und Förderverein? Immer sind es Spenden / Zustiftungen von Menschen, die die Arbeit in unserer Gemeinde lange beobachtet haben und wertschätzen. Im Fall der Stiftung sind es meist größere Summen, die der Stiftung als Zustiftung überlassen werden. Ab und an hinterlassen uns liebe Mitmenschen sogar einen Teil ihres Nachlasses im Todesfall. Bis es aber soweit ist, vergehen leicht zehn und mehr Jahre. Stiftungsarbeit lebt also davon, dass langsam und kontinuierlich Vertrauen aufgebaut und die Förderwürdigkeit unserer Gemeindearbeit erkannt wird. ein die richtige Anlaufstelle. Bekomme ich auch bei der Stiftung und dem Förderverein eine Spendenquittung? Selbstverständlich. Beide Einrichtungen sind als mildtätig und gemeinnützig anerkennt. Spenden / Zustiftungen sind steuerlich absetzbar. Welche Personen stehen hinter der Stiftung und dem Förderverein? . . . für den Förderverein: – Pfarrer Vdo Otten (1. Vorsitzender) – Gisela Chowanietz (2. Vorsitzende) – Wilfried Steinhaus (Schatzmeister) – Heidi Bodden (Schriftführerin) . . . für die Stiftung: – Sparkassendirektor a.D. Franz-Josef Stiel (Vorsitzender des Stiftungsrats) – Rechtsanwalt Martin Schiller (stellvertretender Vorsitzender) Der Förderverein dagegen lebt eher von kleineren und ge- – Presbyter Steffen Noth (Schatzmeister) zielten Spenden, die oft für ein klar definiertes Projekt ein- – Presbyter a.D. Jürgen Hoffmann (Schriftführer) geworben werden. Die Haupteinnahmequelle des Fördervereins sind Spenden, die uns im Rahmen der Veranstaltungen Welche Kontoverbindung kann ich nutzen? zu Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Erbschaft zur Verfügung gestellt werden. Im letzten Jahr sind so gut 3.500 € Ev. Stiftung Zukunft Rheinberg IBAN: DE26 3546 1106 1311 2670 15 eingenommen worden. BIC: GENODED 1NRH Woran soll ich entscheiden ob ich dem Förderverein oder Förderverein: IBAN: DE87 3545 0000 1560 1175 98 der Stiftung spenden soll? BIC: WELADED1MOR Die Frage ist: Möchten Sie dass Ihr Geld für ein konkretes Projekt eingesetzt wird oder soll es dauerhaft erhalten blei- Haben Sie schon einmal daran gedacht, ben? Möchten Sie Ihre Spende langfristig gesichert wissen, die Gemeinde durch eine Geburtstags- oder „Geld dann wählen Sie unabhängig von der Spendensumme die statt Blumen“ – Sammlung Stiftung. (Auch kleine Summen können Zustiftungen sein). zu unterstützen? Haben Sie ein konkretes Projekt oder einen Arbeitsbereich Fragen dazu beantwortet unserer Gemeindearbeit vor Augen, dann ist der Förderver- unser Gemeindebüro. 1/2015 9 DER BRIEF Seniorenfreizeit Seniorenfreizeit 2014 in Bad Beversen A m Montag den 29.9.2014 starteten wir mit 38 gut gelaunten Damen und Herren bei schönstem Sonnenschein in Richtung Lüneburger Heide nach Bad Bevensen, wo wir von unseren Gastgebern Petra Hinz-Bergmann und Gerd Eichelmann im Hotel „Zum Goldenen Hirsch“ aufs Herzlichste empfangen wurden. Uns erwarteten geräumige helle Zimmer mit großem Bad und Balkon bzw. Terrasse, ein großer heller und freundlich gestalteter Esssaal, Kaminzimmer, eine liebevoll mit selbst genähten Accessoires dekorierte Lounge inclusive genügend Lesestoff und Spielen, sowie ein Wintergarten. Im Keller wartete eine Sauna und die Möglichkeit, Massagen zu genießen (Prädikat „höchst empfehlenswert“!!!). Ein Wasserrohrbruch machte allerdings die Umquartierung von vier Teilnehmern ins gegenüberliegende Hotel nötig. Nach dem Begrüßungskaffee ging es bestens ausgerüstet mit Erklärungen und Stadtplan auf erste Entdeckungstouren. An dieser Stelle möchte ich ein ganz herzliches Dankeschön an unsere Gastgeber und die gesamte Crew im Hirschen loswerden, die wirklich alles getan haben, damit wir uns in dieser Woche rundherum wohl gefühlt haben. Das Frühstücksbuffet war außerordentlich reichhaltig, das Abendessen abwechslungsreich und sehr lecker, Fragen, Bitten, Sonderwünsche waren nie ein Problem. Nach dem Motto“Unmögliches erledigen wir sofort, Wunder dauern etwas länger“, war auch für die im Bus vergessene Gitarre schnell adäquater Ersatz beschafft. Den Dienstagmorgen verbrachten wir mit einer Stadtführung in Bad Bevensen, am Abend wurden wir mit einer spontanen Videovorführung auf unseren Ausflug nach Lüneburg am Folgetag eingestimmt. Die leise Ahnung, dass ein halber Tag für diese schöne Stadt deutlich zu kurz ist, sollte sich bewahrheiten. Die ganz Unternehmungslustigen unter uns machten sich dann am Donnerstag in Richtung Hamburg auf. Wir enterten einen „Hop on-hop off –Bus“ und ließen uns durch Hamburg fahren. Am „Michel“ stiegen wir aus, pünktlich zur Mittagsandacht mit Orgelvorführung. Nach dem Mittagessen und dem Besuch der „Krameramtswohnungen“ genossen wir am nächsten Stopp die Idylle der Außenalster. Danach blieb gerade noch Zeit für eine Tasse Kaffee ehe wir wieder in den Zug Richtung Bad Bevensen steigen mussten. Den Freitag gestalteten die Teilnehmer nach ihren eigenen Wünschen. So ergab sich die Gelegenheit, die Thermen aufzusuchen, durch den weitläufigen und wunderschön angelegten Kurpark zu spazieren, mit der Solarbahn bis zum Kloster zu fahren und dort an einer Besichtigung teilzunehmen oder die Gegend 10 1/2015 per Fahrrad zu erkunden. Am Samstag brachte uns ein Reisebus in das idyllische Städtchen Schneverdingen. Dort blieb uns etwas Zeit zum Bummeln, Shoppen und Heidegarten mit seinen über 150 Heidesorten bewundern, ehe es mit der Kutsche durch die Lüneburger Heide ging. Das gemeinsame Kaffeetrinken in einem familiengeführten Café mit hausgemachter (Buchweizen-)Torte und reizend beschürzter Bedienung sollte der krönende Abschluss sein. Doch unser Busfahrer setzte dem Tag noch ein Sahnehäubchen auf, indem er uns spontan die Möglichkeit bot, den Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen zu besuchen. Der Sonntag startete (natürlich) mit einem Gottesdienstbesuch in der altehrwürdigen evangelisch-lutherischen Kirche, leider ohne Orgelbegleitung. Der Organist war abhanden gekommen, dafür sangen die Anwesenden besonders kräftig. Das schöne Wetter machte Lust, anschließend über den Bauernmarkt zu schlendern, wo man allerlei selbst gefertigte Kleinigkeiten, Schmuck oder regionale Spezialitäten erwerben oder probieren konnte. Am Abend stellte sich als angekündigter Überraschungsgast noch Pfarrer Otten ein und wurde stürmisch begrüßt. Am nächsten Morgen hieß es dann Koffer packen, das letzte Frühstück genießen und Abschied nehmen. Mit leichter Verspätung trafen wir wohlbehalten wieder in Rheinberg ein. Fazit: eine tolle Woche. Das Wetter und das Ambiente trugen wesentlich zu der durchwegs entspannten Stimmung bei. Der gemeinsame Tagesbeginn mit Bibelwort und Geschichte, das kurze Innehalten am Abend gab dem Tag einen Rahmen. Das gemeinsame Spielen, unsere Singeabende, an denen auch die Seniorengruppe aus Bocholt gerne teilnahm, nicht zuletzt der Bunte Abend machten diese Woche rund und ließ den Wunsch laut werden: hierher möchten wir noch einmal kommen. Auf ein Wiedersehen 2016 Kirchentag 2015 DER BRIEF Kirchentag 2015 – da pulsiert das Leben 3. bis 7. Juni 2015 A lle zwei Jahre findet in wechselnden Großstätten im ganzen deutschen Lande der ev. Kirchentag statt. In diesem Jahr feiern wir in der Zeit vom 03.-07. Juni den 3... (Udo, hier bitte die lfd. Nr. eintragen). Meine bescheidene Erfahrung mit Kirchentagen beruht auf den Besuchen in Dresden (2011) und Hamburg (2013). Beide Male zog mich nicht nur das Flair der wunderschönen Gastgeberstädte in ihren Bann, sondern schon während den morgendlichen Fahrten in überfüllten Bussen oder Bahnen pulsiert das Leben. Die aktuellen Kirchentagschals schmücken 1000-fach Frisuren, Handgelenke, Rucksäcke, Hälse, Hüften oder andere Körperteile. In Dresden und Hamburg wimmelte es von lebhaften Menschen, die sich in großen oder kleinen Gruppen, mal singend, musizierend oder einfach nur angeregt schwatzend auf den Weg zu den mannigfachen Veranstaltungen machten. Das Veranstaltungsprogramm selbst war genauso bunt wie seine zahlreichen Besucher. Da war für jedermann etwas dabei, um sich und sein Herz berühren zu lassen. In diesem Jahr lädt Stuttgart ein und öffnet nicht nur seine Kirchenpforten. Die Rheinberger „Besuchsfraktion“ wird nicht wie in der Vergangenheit üblich in durch die Organisatoren zur Verfügung gestellten Sammelunterkünften übernachten, sondern in einer durch den CVJM angemieteten Unterkunft „Unterschlupf “ finden. Das hat den luxuriösen Vorteil, nach den einzelnen oft sehr anstrengenden Tagen in einem ganz normalen Bett nächtigen zu können. Nicht, dass das „Pennen“ auf einer Luftmatratze mit 8 – 10 (oft schnarchenden) „Mitbewohnern“ nicht Erinnerungen an längst vergangene Jugendfreizeiten hervorbrächte und somit im verklärten Licht der Erinnerungsmelancholie auch seinen Reiz hätte. Aber mit zunehmenden Alter reicht die Kraft der noch so lieben Erinnerungen kaum aus, die Rückenschmerzen nach einer bzw. mehrerer Nächte auf dem Boden, wettzumachen. In diesem Jahr ist es mir leider nicht vergönnt, an dem elustren Treiben in Stuttgart teilzuhaben. Mit blutendem Herzen werde ich mich mit den wenigen Eindrücke, die die Nachrichten im Juni einfangen und dem geneigten Zuschauer übermitteln werden, zufrieden geben müssen. Christine Horn 1/2015 11 DER BRIEF 12 1/2015 DER BRIEF Fragebogen zur Meinungsfindung Kommunikationsmedien gehören für Sie zu einem funktionierenden kirchlichen Gemeindewesen? Aber was nutzen unsere Gemeindemitglieder? Die Redaktion hat hier einen kleinen Fragebogen vorbereitet. Um noch besser zu werden,würden wir uns sehr freuen, wenn Sie uns einige Fragen beantworten würden. Wir werden sie bis zur übernächsten Ausgabe des Gemeindebriefs „Der Brief “ auswerten. Und im Rahmen der gültigen Datenschutzbestimmungen veröffentlichen. Was meinen Sie zum Gemeindebrief „Der Brief“ Welche Themen und Rubriken sind für Sie von besonderem Interesse (bitte ankreuzen) ... Heftthema ... Berichte von Aktivitäten, ... Rubrik Glaubenswege ... CVJM ... Glaubenswege ... persönliche Nachrichten ... Andacht ... Kinderbrief ... Kinderhaus ... Haus der Generationen ... Musikarbeit (Chöre und Musikgruppen) ... aus den Gruppen und Kreisen ... Ankündigungen von Veranstaltungen ... Engelrubrik ... Rubrik „Brücken zur Bibel“ Welche Themen fehlen Ihnen im Gemeindebrief? ....................................................................................................... .............................................................................................................................................................................................. Welche Themen sollten stärker hervorgehoben werden? ............................................................................................. .............................................................................................................................................................................................. Wieviele Ausgaben sollte es im Jahr geben? 2 ... 3 ... 4 ... Ausgaben? Was macht den Gemeindebrief „Der Brief “ für Sie wertvoll? ..................................................................................... .............................................................................................................................................................................................. Wären Sie bereit für den Gemeindebrief ein kleines Entgelt zu zahlen? Ja ... Nein ... Welche Medien nutzen Sie in ihrem Alltag, um sich zu informieren, was wann wo in unserer Gemeinde, im Haus der Generationen – im Kinderhaus – oder beim CVJM passiert? (bitte ankreuzen) .... Gemeindebrief, .... Aushänge und Handzettel , .... Tageszeitung, ....Wochenblätter, .... Homepage, .... Facebook, ....Twitter, .... Whats App oder andere Messanger Das neue Layout des Gemeindebriefs ... .... spricht mich sehr an, .... spricht mich an, .... spricht mich nicht sehr an, .... spricht mich überhaupt nicht an .... ist mir egal, Das sollte sich in künftigen Ausgaben des Gemeindebriefs verändern. ..................................................................... .............................................................................................................................................................................................. Anmerkungen: Falls der Platz hier nicht ausreicht, nehmen Sie bitte einzusätzliches Blatt Papier zur Hand. Das Gemeindebüro nimmt, zu den angegebenen Bürozeiten, gerne ihren ausgefüllten Fragebogen entgegen. Letzter Abgabetermin ist der 15. April 1/2015 13 DER BRIEF persönliche Ansichten Was ist uns unsere Gemeinde wert? Zahlen, Fakten, Alternativen W as ist unsere Gemeinde? Für mich sind es alle, also Sie und ich. Aber woran messe ich den Wert eines einzelnen, einer Gemeinde? Ich denke, das muss jeder für sich entscheiden. Wichtig für mich ist z.B. das gesprochene Wort, eine Unterhaltung oder ein handgeschriebener, persönlicher Brief. Heut läuft doch alles über eMails, Twitter, Facebook und wie die sogenannten sozialen Netzwerke sonst noch heißen. Aber ich frage Sie: Was ist an einer eMail sozial? Da wird einmal ein Text zusammengeschustert und dann in den Verteiler gestellt. Wie war es letztes Jahr zu Weihnachten? Haben Sie handgeschriebene Post bekommen, so richtig persönlich oder war es ein Vordruck aus dem Computer, der gerade noch unterschrieben worden ist? Mag ja sein, das man über Facebook den einen oder anderen wiederfindet. Aber hätte man demjenigen nicht auch einen Brief schreiben oder ihn anrufen können? Heute ist alles so nüchtern und unpersönlich. Neulich saßen vier Jugendliche bei mir im Auto. Glauben Sie ja nicht, das sie sich unterhalten haben! Jeder hatte ein Handy in der Hand und sie haben sich über WhatsApp unterhalten bzw. geschrieben. Unterhalten geht heutzutage gar nicht mehr. In der Schule oder auf der Arbeit geht ohne Computer gar nichts mehr. Das gesprochene Wort, eine Unterhal- tung ist Seltenheit oder was besonderes!?! Dabei scheint es gar nicht so schwierig zu sein. Wenn ich durch die Stadt gehe oder beim Einkaufen bin, treffe ich immer jemanden zum unterhalten. Die meisten, die man trifft, freuen sich sogar, wenn man sie anspricht oder sich kurz mit ihnen unterhält. Ich glaube, der Fortschritt bringt nicht immer nur Vorteile. Das menschliche, als die Wertschätzung eines Menschen, einer Gemeinde, bleiben dabei oft auf der Strecke. Wir sind nicht mehr so einfühlsam wie früher. Alles ist so nüchtern. Wenn es einem Menschen schlecht geht, übersehen wir es oft. Und später, wenn es zu spät ist, fragen wir uns, warum wir nicht mal angerufen haben. Ich will mich gar nicht davon freisprechen. Ist mir leider auch schon passiert. Warum lernen wir daraus nichts und versuchen es beim nächsten Mal, besser zu machen? Ich weiß es leider nicht. Irgendwie rutscht man in seinen alten Trott und übersieht das Wesentliche. Wahrscheinlich ist es eine Art Selbsterhaltungstrieb. Geht mich nichts an, können sich die Anderen darum kümmern. Nur die Anderen sind irgendwann auch wieder wir oder besser gesagt ich. Dann möchte ich auch, das mir jemand hilft oder sich um mich kümmert. Ist gar nicht so einfach, das richtige Maß zu finden. Vielleicht reicht schon ein bisschen mehr Wir und Du und ein bisschen weniger Ich. In diesem Sinne einen schönen Frühling. Ihre Conny Noth 14 1/2015 Der Kinderbrief Osterdekoration In dem Titel dieses Gemeindebriefes geht es ums und doch einen schönen Osterschmuck bekommen. Probiert es doch auch mal, ich bin gespannt was liebe Geld. euch so einfällt. Wenn Ihr Lust habt schickt uns ein Wieviel hat man, wieviel kann man aus-geben. Da Foto von eurem Osterschmuck. habe ich mir auch so meine Gedanken gemacht. Das Foto könnt Ihr mit Hilfe eurer Eltern an diese Wie bekomme ich eine schöne Oster-dekoration für E-Mail Adresse schicken: wenig Geld? Da sind mir beim Kochen ein paar Sachen ins Auge gefallen, die sonst in der Mülltonne [email protected] landen würden. Mit denen lässt sich doch was Schönes zaubern. Ich habe mir meinen Eierkarton und . . . vegesst nicht Euren Namen dazu zu schreiben. Eierschalen mal näher angeschaut, und festgestellt, Die Fotos sollen in der nächsten Ausgabe dann das sich die beiden Sachen hervorragend für eine auch gezeigt werden. schöne und sehr preiswerte Osterdekoration eignen. Ich freue mich jetzt schon auf eure tollen Fotos. Ihr braucht: Yvette Merten - einen Eierkarton für 6 Eier - von 3 Eiern die Schalen - eine Farbe die gut deckt, z.B. Acrylfarben oder Abtönfarbe - ein paar Federn, Moos, kleine Zweige, kleine Blüten, Blumenzwiebel. Schaut einfach was ihr so findet, ich habe meine Federn einfach aus meiner Federboa genommen, die ich mir mal zum Karneval gekauft hatte. Den Eierkarton mahlt Ihr mit der Deckfarbe an. Wenn er gut getrocknet ist, könnt Ihr wenn Ihr habt, ihn noch mit einer Schicht Sprühlack einsprühen, muss aber nicht sein. Experiment Die Eierschalen werden ebenfalls von innen und auflen angemalt. Ich habe sie von Auflen mit einer hellen Farbe und von innen mit einer dunkleren Farbe bemalt. Ihr braucht: - eine weifle Blume (Tulpe, Margerite..) blaue Tinte ein Glas Wasser Bei der Farbwahl ist eure Fantasie gefragt. Aber Vorsicht, die Schalen sind sehr zerbrechlich. Die Blätter müssen von der Blume entfernt werden und der Stiel ungefähr auf eine Länge von 10-15 Wenn alles gut getrocknet ist, werden die Eierschalen, cm gekürzt werden. Das Glas mit Wasser füllen und Moos, Zweige, Federn und was Ihr so gefunden die Tinte hinein geben. habt, in den Eierkarton dekoriert. Das Ganze kann Nun die Blume in das blaue Wasser stellen und man unter einen Osterstrauch stellen oder auf ein warten bis was passiert. So nach 1 bis 2 Tagen Dekotablet dekorieren. solltet ihr Etwas sehen. Bis auf die 6 Eier, aus denen wir uns ein leckeres Viel Spaß beim ausprobieren Omelett gemacht haben, habe ich kein Geld ausgegeben Yvette Merten 1/2015 15 Der Kinderbrief Geld, Kies, Schotter und Asche Toll wie viele Begriffe es doch für das Wort Geld gibt. Ich bin mir sicher, dass ich möglicherweise noch Haben die ein schlechteres Leben?? Nein ! Ich glaube dass die wichtigsten Dinmehr Begriffe finden könnte. Welche Bedeutung hat ge im Leben nicht mit Geld zu Bezahlen sind. Geld für uns und gab es auch Zeiten ohne Geld? Ja, es gab Zeiten in denen es noch kein Geld gab. Ihr könnt nicht in den Laden gehen und sagen: Da haben die Menschen Waren getauscht um Al- „Ich hätte gerne ein Kilo Liebe. Was kostet das.“ les zu haben was sie brauchten, um zu überleben. Essen, Trinken und Kleidung waren das Wichtigste. Genau so ist das bei Gesundheit, Freundschaft und Glück. Und natürlich brauchten die Menschen ein Dach über dem Kopf. Die Kinder mussten schon sehr früh Ich habe das Glück gute Freunde zu haben. Und ich hatte das Glück meine beste Freundin haben zu dürfen. Sie ist leider gestorben, aber die vielen Jahre unserer Freundschaft sind ein Geschenk das nicht bezahlbar ist. Und auch heute weiß ich, dass sie mein Leben lang bei mir sein wird. Das kann man niemals für Geld kaufen. Ich könnte jetzt eine lange Liste aufschreiben, was alles ohne Geld möglich ist, aber das kann ja bei Euch eine andere Liste sein. Geld ist sicher wichtig und notwendig, weil heute vieles nicht ohne Geld machbar ist, aber es gibt eben auch Vieles was wertvoll ist und ohne Geld funktioniert. Eine Kuschelstunde mit einem lieben Menschen ist unbezahlbar. Ich hoffe, dass ich Euch zeimitarbeiten. Dann gab es Menschen, die das Geld gen konnte, das Geld zwar wichtig ist, aber ich hoffe erfanden. Aber oft reicht das Geld kaum zum Leben. eben auch das Ihr seht das Geld nicht alles ist. Was Taschengeld für die Kinder die Familien katten sehr nutzt Geld, wenn einem Glück, Gesundheit und Liebe fehlen. Ich wünsche Euch alle diese Dinge und jederviele Kinder) gab es nicht. zeit Menschen die Euch lieben, gute beste Freunde. Das Geld das die Kinder verdienten, wurde den Eltern gegeben, die von dem Geld das alle verdien- Herzlichst Petra Woebs ten, die Familie ernährten. In der heutigen Zeit bekommen fast alle Kinder Taschengeld. Das Taschengeld zahlen die Eltern. Oft gibt es aber auch Geld von den Großeltern. Geld hat für viele Menschen eine große Bedeutung. Viele Menschen glauben nur ein schönes Leben zu haben, wenn sie sich alles leisten können. Aber sind Sachwerte nur durch Geld möglich? Nein! Schaut mal auf die Bastelideen. Oft kosten die benötigten Materialien nichts oder man braucht dazu wenig Geld. Damit kann man tolle Sachen basteln, um den Eltern und Großeltern eine Freude zu machen. Es gibt auch viele Menschen, die nicht viel Geld haben. 16 1/2015 Der Kinderbrief Tiere und die Natur So heißt das neue, von den Kindern ausgewählte und gruppenübergreifende Projekt im Familienzentrum. In den nächsten Wochen wollen wir die vielen Dimensionen des Themas erfahren, erforschen, erleben und begreifen. Dabei fließen Erfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten der Kinder in das Projekt ein. Der Verlauf wird vielfältig dokumentiert und transparent gemacht. Die Maxi Kinder 2015 Aus der Hasengruppe: • Anil Akdogan • Anna Filla • Jannik Fricke • Leonie Kreisz • Louis Luthardt • Josephine Opielka • Leonie Ilvy Vohwinkel • Aaron Winter Aus der Tigerentengruppe: • Konstantin Blötz • Max Köhler • Angelina Nobik • Leif Sänger • Alina Spolders • Silas Tembergen Am 19.Juni werden unsere Vorschulkinder feierlich verabschiedet. Die Kinder freuen sich auf den Neubeginn und auf die Schule. Wie immer erleben wir den Abschied mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Viele Kinder sind seit mehr als 4 Jahre hier im Kinderhaus und hatten viel Zeit zu reifen und zu wachsen. Wir sind sicher, dass sie alle einen guten Start haben werden. Ausflug zum Oermter Berg Am 19.06. schließt das Familienzentrum und macht einen Tagesausflug zum Oermter Berg. Alle Familien sind dabei und können bei hoffentlich schönem Wetter einen tollen Tag genießen. Zwischendurch stärken wir uns mit Grillwürstchen und leckeren Beilagen. Das großzügige Gelände bietet zudem viele Spielmöglichkeiten. Außerdem wollen wir die Vorschulkinder an diesem Tag offiziell verabschieden. Sommerferien im Familienzentrum Das Familienzentrum schließt vom 29.Juni – 17.Juli 2015. Am 1.August kommen die neuen Kinder zu uns. Kinder begegnen der Natur neugierig und lernen wertschätzend mit der Schöpfung umzugehen. Veränderungen in der Natur hautnah erleben und begreifen Leben in und mit der Natur - Wir sind Teil davon. 1/2015 17 Der zwölfjährige Jesus lehrt im Tempel Jedes Jahr zogen die gottesfürchtigen Juden nach Jerusalem und feierten im Tempel das Passafest. So taten es auch Maria und Josef. Als Jesus zwölf Jahre alt war, durfte er zum ersten Mal mit nach Jerusalem kommen. Das Fest dauerte einige Tage. Viele Menschen versammelten sich im Tempel. Sie lobten Gott und sangen Psalmen. Nach den Feiertagen zogen alle wieder nach Hause. Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es wussten. Sie dachten, er wäre mit den anderen Leuten voraus gelaufen. Doch sie fanden ihn auch am Abend nicht, als sie zum Rastplatz kamen. Da kehrten sie wieder nach Jerusalem um und suchten Jesus. Am dritten Tag fanden sie ihn. Er saß im Tempel mitten unter den Schriftgelehrten, hörte ihnen zu und fragte sie. Die Männer wunderten sich über seine Klugheit. Maria sprsch zu ihm: „Mein Sohn, warum machst du uns solchen Kummer? Dein Vater und ich haben dich überall gesucht!“ Jesus antwortete: „Wisst ihr denn nicht, dass ich im Haus meines Vaters sein muss?“ Maria und Josef verstanden seine Antwort damals nicht. Jesus ging mit ihnen zurück nach Nazareth. Er gehorchte seinen Eltern gern. Er wuchs und nahm an Weisheit zu. Bei Gott und den Menschen fand er Gnade. (Lukas 2) Der Kinderbrief 18 1/2015 Das Ausmalbild Gelebte Ökumene DER BRIEF Gelebte Ökumene in Rheinberg Die alte Kastanie hat als Abendmahltisch in unserer Kirche eine neue Heimat gefunden . . . gebaut von einem katholischen Schreiner E s war ein großer Schock, als im Sommer 2010, das Markenzeichen unserer evangelischen Kirche in Rheinberg, eine über 200 Jahre alte, riesige Kastanie, aus Sicherheitsgründen gefällt werden musste. Vier Jahre später hat der der alte Baum einen neuen Platz gefunden – in der Kirche als Abendmahlstisch im Chorraum. Der Impuls dazu stammte von Renate Trieschmann, einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin der Gemeinde, die die damalige Gefühlslage vieler Gemeindeglieder zusammenfasste: „Die Kastanie muss wiederkommen, wie wäre es, wenn wir einen Abendmahlstisch aus ihr bauen lassen.“ Diese Idee machte sich Schreiner Klaus Wittmann zu eigen, der spontan die Zusage gab: „Den Abendmahlstisch bauen wir für Euch.“ Am 2. Advent war es dann soweit. Der Abendmahlstisch konnte im Gottesdienst der Gemeinde zum Gebrauch übergeben werden. Für Pfarrer Udo Otten ist das eine großer Grund zu Freude: „Wenn ein Katholik auf seine Kosten für die evangelische Kirchengemeinde einen Abendmahlstisch baut, zeigt sich einmal mehr, wie gut die Ökumene in unserer Stadt funktioniert. Wir waren vor zwei Jahren absolut überrascht und erfreut, als Klaus Wittmann sich meldete. Für uns ist das ein echtes Himmelsgeschenk.“ Der Entwurf des Tisches ist eine Gemeinschaftsproduktion. Christiane Culp, Presbyterin unserer Gemeinde und Peter Chluba, Mitarbeiter der Fa. Wittmann haben gemeinsam überlegt, wie aus dem Holz der Kastanie ein schöner, mobiler und der besonderen Bedeutung entsprechender Tisch werden könnte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: die vorderen Beine zeigen stilisierte Ähren, während das Bein an der Rückseite die Form eines Kelchs hat. „Damit wird deutlich, was die wichtigste Aufgabe des Tisches sein wird, nämlich dem Hl. Abendmahl einen würdigen Rahmen zu schenken, meint Otten.“ Der neue Abendmahlstisch ist eine echte Meisterleistung. 70 Stunden Planung und Arbeit stecken in dem Abendmahlstisch, dem Peter Chluba mit viel Liebe und großem Können Form und Charakter gegeben hat. Weitere Daten . . . • Baumfällung am 3. und 4. August 2010 • am 20.08.2010 wurde der zerlegte Baumstamm mit Tieflader und Autokran im Hof der Kirche abgeholt. Von dort Abtransport zum Sägewerk nach Sundern-Allendorf (Sauerland) • Mengenergebnis nach Einschnitt 2,61 Festmeter • nach 3,5 jähriger Naturtrocknung Anfang 2014 zurück nach Rheinberg-Alpsray, dort weitere Einlagerung und Trocknung • Mai 2014 erste Besprechung und Abstimmung in der Kirche • 17.09.2014 Aufmaß und finale Besprechung – Formgebung • 11.10.2014 Musterdetails und Feinabstimmung • 03.11.2014 Beginn Zuschnitt der Hölzer • 25.11.2014 erste „Ölung“ der Oberfläche • 04.12.2014 Anlieferung und Aufstellen • die Kastanie ist zurück ! Erbauer des Abendmahltisch: Herr Peter Chluba Fertigungszeit: 70 Arbeitsstunden 1/2015 19 DER BRIEF Adventsmarkt • Nachlese Überraschung auf dem Adventsmarkt Z BEERDIGUNGSINSTITUT Bestattungen aller Art Überführungen / Dekorationen / Trauerdruck Erledigung sämtlicher Formalitäten Tag und Nacht erreichbar ℡ 02843 / 2362 47495 Rheinberg 20 1/2015 Beguinenstraße 37-39 u einer großen Überraschung für unsere Kirchengemeinde kam es am Rande des diesjährigen Adventmarktes. Holzkünstler und Bildhauer Alexander Lehmann aus Ossenberg übergab dem sichtbar überraschten Pfarrer Udo Otten einen etwa einen Meter großen Verkündigungsengel für die Krippe, die in jeder Adventszeit unsere Kirche schmückt. Zustande kam der Kontakt durch Renate Balley, die sich seit vielen Jahren liebevoll um die Gestaltung und Entwicklung der Weihnachtskrippe und um die Kulturarbeit der Gemeinde kümmert. „Wir überlegen schon seit geraumer Zeit, wie wir die Krippe weiterentwickeln können, meint das engagierte Gemeindeglied. Der Verkündigungsengel, der den Hirten auf dem Feld die frohe Botschaft von der Geburt Jesu überbringt fehlt im Ensemble der weihnachtlichen Szene.“ Der letzendliche Kontakt zu Alex Lehmann entstand auf Vermittlung des Vorstandes von Spektakel Rheinberg, dem Veranstalterverein des Adventmarktes. Hier auf dem Markt ist der Stand von Alexander Lehmann kaum noch wegzudenken. „Es ist mir eine große Freude und eine Ehre, wenn einer „meiner“ Engel jetzt die Krippe in der Evgl. Kirche ziert. Außerdem es ist ein gutes Gefühl, die Arbeit der evgl. Kirchengemeinde mit meinem Geschenk zu unterstützen.“ Die Resonanz bei den Besuchern der weihtnachtlichen Szene war durchweg positiv. „Es ist eine alte christliche Tradition, dass Kunstwerke die Verkündigung der biblischen Botschaft unterstützen“, erklärt Pfarrer Otten. „Manchmal kann Kunst auch Dinge zum Ausdruck bringen, die nur sehr schwer in Worte zu fassen sind. Von daher ist es eine wirklich schöne und gelungene Überraschnung, dass ab diesem Jahr die Krippenlandschaft in unserer Kirche durch den Engel bereichertworden ist und von jetzt an bestaunt werden kann.“ Rahmeninformation: Die Krippe in der Evgl. Kirche in Rheinberg gibt es seit dem Advent 2001 und ist in mehreren Stufen erweitert worden. Den Grundbestand (Maria und Josef und das Kind in der Krippe) wurden von dem Rheinberger Schnitzer Robert Knop aus dem Holz von Kastanien geschaffen, die bis zu ihrer Fällung auf dem Rheinberger Wall gestanden hatten. Ergänzt wurde die Krippe durch den Kevelaerer Bildhauer und Künstler Leuker aus Wachtendonk, der ihr Ochs und Esel und die Hirten zugefügt hat. Die letzte Ergänzung der Krippe erfolgte zum Advent 2012 mit den beiden Schafen. Auch diese Figuren wurden aus Kastanienholz gefertigt. Brücken zur Bibel DER BRIEF Kain und Abel Genesis 4 E in Naturforscher fragte eines Tages: Woher hatte eigentlich Kain seine Frau? Das konnte niemand beantworten. Damit, so erzählte er, begann seine Abwendung vom Glauben. Schade, dass er nicht jemanden gefragt hat, der etwas von Bibelwissenschaft verstand! Denn die Frage ist berechtigt. Woher hatte Kain seine Frau, wenn nach dem Tod Abels nur Adam, Eva und er auf der Welt lebten? Die Erzählung setzt offensichtlich voraus: Die Erde ist bevölkert. Kain befürchtet, dass ohne den Schutz der Sippe „mich jeder totschlägt, der mich findet“. Wer soll Kain totschlagen – doch wohl kaum seine Eltern? Kain klagt: „Ich muss mich vor deinem [Jahwes] Angesicht verbergen“. Das heißt: Er muss in heidnisches Land gehen. In welches Heidenland? Die Frage nach Kains Frau ist nicht nur berechtigt, sondern auch hilfreich. Denn sie hilft zum besseren Verstehen. Die genannten Probleme gäbe es nicht ohne den Zusammenhang von Kain mit Adam und Eva. Dieser Zusammenhang muss hinterfragt werden. Von den Nachkommen Adams lesen wir viermal in der Bibel; außer unserer Stelle noch in Genesis 5,3; 1. Chronik 1,1 und Lukas 3,38. An den drei anderen Stellen gibt es Kain gar nicht! Dreimal lesen wir dort als Vater – Sohn – Enkel: Adam – Seth – Enosch. Nur in Genesis 4 steht: Adam – Kain und Seth – Enosch (Seth und Enosch werden in Genesis 4,25 genannt). An diesen anderen Stellen haben Adam und Eva nichts mit Kain zu tun. Das passt zu dem, was wir schon gesehen haben: Kain gehört zu einer anderen Zeit, in der die Erde bevölkert ist. Da ist er herausgerutscht und zwischen Adam und Seth gelandet. Anders gesagt: In Genesis 4 ist Kain nachträglich eingeschoben, und zwar an chronologisch unpassender Stelle. Dadurch erst entstehen die anfangs genannten Widersprüche. Liest man die Erzählung von Kain ohne den Zusammenhang mit Adam und Eva, kann man erkennen: Sie erzählte ursprünglich von der Gründung eines neuen Stammes. Wieso? Stämme werden damals dadurch gegründet, dass der Stammvater seinen ursprünglichen Stamm verlässt und sich selbständig macht – freiwillig wie Abraham (Genesis 12,1-9) oder unfreiwillig wie Kain. Kain tötet seinen Bruder und wird deswegen von seinem Stamm ausgeschlossen. Er macht sich selbständig und gründet einen eigene Stamm (Genesis 4,17-24). Dieser Stamm wird in der Bibel unter dem Namen „Keniter“ (=„Kainiter“) mehrfach erwähnt. In seinem Stamm wird Kain nicht negativ gesehen, sondern als Stammesgründer gerühmt. Er galt ursprünglich als positiver Held – wie so oft bei Gewalttätern. Warum aber wurde Kain nachträglich mit Adam und Eva verbunden? Als der biblische Erzähler diese Stammessage der Keni- ter in sein Werk eingefügte, änderte er dabei den ursprünglichen Sinn: Für ihn war Kain kein Held, sondern ein Mörder. Um das deutlich zu machen, ordnete er die Kain-Erzählung gleich nach der Geschichte vom „Sündenfall“ ein (Genesis 3); dadurch entstand der Zusammenhang mit Adam und Eva. Er wollte damit zeigen: Mord und Gewalt sind Folgen des Abfalls von Gott. Kain ist nicht der biologische Sohn von Adam, aber in einem inneren Sinne ist er doch sein Sohn; denn Mord ist der „Sohn“ des Ungehorsams gegen Gott. Die eingangs genannten Unstimmigkeiten nahm der biblische Erzähler in Kauf. Der innere Zusammenhang war ihm wichtiger als die äußere Chronologie. Das ist oft so i n der Bibel: Die innere Geschichte ist wichtiger als die äußere Geschichte. Der biblische Erzähler wollte sagen: Gewalt und Tötung von Menschen sind eine Folge des Abfalls von Gott. Durch diese neue Zuordnung wird die Erzählung zu einem Protest gegen die Gewalttäter dieser Erde. Töten ist keine Heldentat, sondern Frevel gegen Gott und die Menschen. Diese nachträgliche Sinnesänderung ist das eigentlich Biblische an der Geschichte von Kain und Abel. Günter Orth Heimlieferdienst an Privat - Firmen - Büros - Praxen Schulen - Kindergärten - Vereine alle Bier und Wassersorten, Konferenzgetränke in 0,2 l und 0,33 l Flaschen, Fassbiere (auch vorgekühlt), Wein und Sekt, Limonaden und Säfte. Auch als Kommissionsware. Anlieferung ab 3 Kästen KOSTENLOS Im Verleih: Zapfanlagen, Kühltruhen, Bierzeltgarnituren, Stehtische, Kühlwagen, Ausschankwagen, Zelte, Gläser. für Geburtstage, Polterabende, Hochzeit, Jubiläum, Nachbarschaftsfeste, Firmenveranstaltungen, Weihnachtsmärkte. Abbholung / Lager: Getränkemarkt: Rheinberg-Millingen, Alpener Str. 318 0172 211 244 9 Kauf auf Rechnung für Firmen, Verwaltungen, Feuerwehr, städt. Einrichtungen. kirchl. Einrichtungen. 1/2015 21 DER BRIEF Haus der Generationen Mitarbeiterempfang im Haus der Generationen Ehrung für treue Mitarbeit A m 12. Januar 1986 wurde das Gemeindehaus an der Grote Gert, das heutige Haus der Generationen, offiziell eröffnet. Seit dem begeht unsere Gemeinde in jedem Jahr am Geburtstag des Gemeindezentrums ihren großen Mitarbeiterempfang für Menschen, die sich haupt- und ehrenamtlich engagieren. Auch in diesem Jahr haben sich etwa 100 der 250 Mitarbeiter auf den Weg gemacht, um die Gelegenheit zu nutzen, mit anderen Ehrenamtlichen ins Gespräch zu kommen, die man vielleicht sonst nicht so oft sieht. Im Zentrum des Empfangs steht neben dem großen Mitbringbuffet seit gut 10 Jahren die Ehrung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die unserer Gemeinde über viele Jahre viele Stunden ihres Lebens geschenkt haben. In diesem Jahr gab es hier eine Neuheit. Geehrt wurde keine Einzelperson, sondern eine ganze Familie: Annette, Günther, Anne, Freya, Wiebke und Jantje Schäfer. Seit ihrem Zuzug von Borkum nach Rheinberg vor 13 Jahren bringen sie sich in zahlreichen Arbeitsbereichen unserer Gemeinde ein. Angefangen vom Presbyterium über die Mitarbeit in Familien-oder Kindergottesdienst, Flötenkreis, Orgeldienst, bei der Leitung von Kindergruppen und nicht zuletzt im Vorstand des CVJM, überall findet sich ein (oder mehrere) Mitglied(er) der Familie Schäfer. Im Wissen, dass ein Blumenstrauß für dieses riesige Familien-Engagement viel zu wenig 22 1/2015 ist, sagen wir herzlich Danke. Der zweite Blumenstrauß ging in diesem Jahr an Käthe Karoly, die Stimme am Telefon, die seit über 10 Jahren Senioren nach ihrem Geburtstag anruft und noch einmal herzlich an den Geburtstagskaffee erinnert. Auch ihr Engagement beschränkt sich nicht auf diesen einen Dienst. Natürlich ist sie auch beim Geburtstagskaffee mit von der Partie. Sie gehört aber auch zu den Gründungsmitgliedern der Planungsgruppe im Haus der Generationen, die vor 5 Jahren das Grundkonzept des Hauses erarbeitet haben und sie gehörte zum Urbestand des Café-Böhnchen Teams. Auch ihr gehört unser herzlicher Dank. Die Ev. Kirchengemeinde Rheinberg freut sich, dass ca. 250 Ehrenamtliche die Arbeit unserer Gemeinde erst ausmachen. Dazu gehören die Gemeindebriefausträger genauso wie die Sängerinnen und Sänger im Chor oder im HdG, im Kindergottesdienst oder an den vielen Stellen, die hier gar nicht einzeln aufgezählt werden können. Eine Kirchengemeinde lebt nur, wenn Menschen ihnen Herz und Zeit schenken. Hier im ehrenamtlichen Engagement liegt der eigentliche Reichtum unserer Gemeinde. 250 Ehrenamtliche, das zeigt, dass wir unabhängig von unseren derzeitigen Finanzsorgen Gott sei Dank eine unendlich reiche und beschenkte Kirchengemeinde sind. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt darum unser herzlicher Dank. Neuer Glaubenskurs DER BRIEF Neuer Glaubenskurs: unbeschreiblich N ach fast drei Jahrzehnten Abstinenz von Kirche & Co. fand ich Anfang 2009 wieder in ihren Schoß zurück. Die regelmäßigen Gottesdienstbesuche weckten mein Interesse und einen enormen Wissenshunger zum Thema Glauben. Meine unzähligen Fragen konnte Pfarrer Otten in den kurzen Zeitfenstern beim Kirchcafé kaum oder nicht hinreichend beantworten. Wie ein Geschenk (und ganz für mich gemacht) erschien mir seinerzeit der ein knappes Jahr später angebotene Glaubenskurs „Leben ist mehr“ An insgesamt 12 Abenden wurde mein Wissensdurst zu den Themen: Warum glaube ich, Gottesbilder, Christus und sein Tod am Kreuz, Beten, Abendmahl, Bibel u.a. in großen Teilen gestillt. Weitere Informationsquellen wie z.B. ein Laienstudium Theologie sorgten für weiteres geistiges Input, so dass ich in den darauffolgenden Jahren genügend theoretisches Rüstzeug mit an die Hand bekam. Als positiven Nebeneffekt kann ich auch noch das Entstehen eines neuen Hauskreises und das Begründen neuer Freundschaften vermelden. Alles in allem eine gelungene Sache. Aber, so ist das mit der Unzufriedenheit vieler Menschen – und da gehöre ich auf jeden Fall dazu – reichte mir die theoretische Wissensvermittlung inzwischen nicht mehr aus. Immerhin hatte ich in den vergangenen Jahren u.a. gelernt, dass Glauben eine Herzenssache ist und nicht mit richtig oder falsch zu tun habe und schon gar nicht reines Wissen ist. Nun stand das gemeinsame Erleben des Glaubens im Vordergrund. Mit Freude nahm ich daher Udo Ottens Angebot an, an einem Wochenendtraining mit dem Titel „Spiritualität im Alltag“ teilzunehmen. Und so machte sich Mitte Januar eine kleine Abordnung (bestehend aus Stephan Brockschmidt, Udo Otten, Christa Schmidt und mir) auf den Weg nach Wesseling. Und… meine anfängliche Irritation nahm am „Kennlernabend“ seinen Lauf. Durch den Titel beirrt, hatte ich mir einen Ratgeber vorgestellt, mit dem ich Hilfe, Tipps und Tricks vermittelt bekäme, mit denen ich mir bereits bei der morgendlichen Dusche oder beim Zähneputzen, beim Bügeln oder Bettenmachen geistige Impulse setzen könnte, um somit täglich zumindest eine kleine Portion Spiritualität zu erfahren. Weit gefehlt. Beim Kennenlernen dieses Programms musste ich schnell feststellen, dass es sich hier um eine andere Art eines Glaubenskurs handelt, mit dessen Hilfe versucht wird, die geistigen Impulse, Anstöße, Fragen oder Anregungen aus der sonntäglichen Predigt mit in meinen Alltag hineinzunehmen und ihnen nachzugehen. An diesem Wochenende wurde uns intensiv das 7-Stufen-Programm vorgestellt und wir durften kreativ mitmachen und unseren eigenen Kursablauf (im Programm wird es als „Liturgie“ bezeichnet) gestalten und schließlich feiern. Es hat unsagbar großen Spaß und viel Freude bereitet. Das Programm und seine Inhalte kann ich hier –aber auch in Gesprächen nur sehr schwer wiedergeben oder Interessierten vermitteln. Hier zählt schlicht: einfach mitmachen, selbst erleben und sich begeistern lassen, so wie wir vier an jenen Tagen im Januar begeistert wurden. Die teilnehmenden Gemeinden waren sich am Ende des Wochenende einig, wir möchten – zumindest einen Versuch starten – und dieses Glaubenskurskonzept ausprobieren und anbieten. Wie und wann wir Rheinberger nach der Erprobungsphase starten werden, kann zum Zeitpunkt des Verfassens dieser Zeilen noch nicht benannt werden. Aber halten Sie – falls Ihr Interesse geweckt wurde Augen und Ohren offen. Zu gegebener Zeit wird die Werbetrommel heftig gerührt. Und ich freue mich jetzt schon darauf, dieses Erlebnis (ich würde es auch als ein Abenteuer bezeichnen) zusammen mit vielen Gemeindegliedern erleben zu dürfen. Christine Horn 1/2015 23 DER BRIEF Kulturbühne Der Verein Kulturbühne Rheinberg e.V. sagt adé! N ach acht Jahren Vereinstätigkeit ist die Zeit des Vereins „Kulturbühne Rheinberg e.V.“ nun beendet. Vorrausgegangen waren bereits einige Veranstaltungen als „Kulturbühne“ in den Jahren zuvor im Schoße der evangelischen Kirchengemeinde. Vielleicht kommt es deshalb dem Einen oder der Anderen etwas länger vor. Das heißt aber noch lange nicht, dass die herrliche Bühne hinter der evangelischen Kirche jetzt perdue ist! Viele erfolgreiche Veranstaltungen sind von Anbeginn der Spieltätigkeit an auf der Bühne durchgeführt worden, die nicht vom jetzt aufgelösten Verein organisiert waren. Sie steht nach wie vor für Veranstaltungen zur Verfügung und soll auch weiter genutzt werden. Lediglich der Verein „Kulturbühne Rheinberg e.V.“, der als einer der ehrenamtlichen Veranstalter verschiedener Events auftrat, ist Geschichte. Er blickt zurück auf wirklich schöne Veranstaltungen: Lesungen und kleinere Konzerte gehören genauso dazu wie die „Highlights“. „Berka-Star“, „Blues-Night“ und zuletzt auch „Berka-Rock“ oder „Berka-Night“ sind Vielen sicherlich noch in Erinnerung. Auch im Namen der Veranstaltungen hat der Verein durch die Nennung der mittelalterlichen Bezeichnung der Stadt Rheinberg (Berka) immer den Bezug zu ihrer Heimatstadt hergestellt. Gemäß dem Motto „von Rheinbergern für Rheinberger“ wurden eine Menge Veranstaltungen auf die Beine gestellt. S 24 1/2015 Irgendwie hat der Verein es immer geschafft, dass die Veranstaltungen für das Publikum, die Künstler und für die Veranstalter selbst gut liefen und viel Spaß gemacht haben. Das war vielleicht das Besondere an der „Kulturbühne Rheinberg e.V.“ als Veranstalter. Doch bevor der Vorhang fällt, heißt es erst einmal: Danke sagen! Der Verein bedankt sich ganz herzlich bei seinen Sponsoren, die in der Vergangenheit immer unterstützt haben und Kulturarbeit gefördert haben. Danke an alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die geholfen haben. Sei es am Grill- oder Getränkestand, dem Kuchenverkauf, dem Boxen schleppen, dem Häppchenmachen oder dem Saubermachen nachher. Danke an die Stadt Rheinberg für die Unterstützungen. Danke an die evangelische Kirchengemeinde dafür, dass viele der schönsten Veranstaltungen auf der herrlichen Kulturbühne hinter der evangelischen Kirche gefeiert werden durften. Danke für die unermüdliche Unterstützung durch Küsterin und Hausmeister und die begeisterte Mitarbeit von Udo Otten, einem der ehemaligen Kuratoren des Vereins. Danke an den MAP e.V., mit dem zweimal als Kooperationspartner der „Berka-Rock“ angetest werden durften. Danke an die Presse, die über die Veranstaltungen immer wohlwollend und ausführlich berichtet hat. Und bestimmt nicht zuletzt: Danke an das Publikum! Denn wofür Eine – Welt – Laden: Mehrwert ich eine Freude machen und gleichzeitig anderen Gutes tun, wer möchte diesen Spagat nicht auch schaffen. Das hört sich richtig anstrengend an. Sie werden sich sicher fragen, wie soll das gehen? Ganz einfach! Wenn wir beim Einkauf bestimmter Lebens- und Genussmittel, wie z.B. Kaffee, Tee und Schokolade sowie bei Gegenständen des täglichen und besonderen Bedarfs im örtlichen „Eine-Welt-Laden“ einmal stöbern. Fair gehandelt bedeutet, man unterstützt die Erzeuger – in der Regel Kleinbauern und Handwerker- in ihrer Heimat bei der Produktion durch Zahlung eines gerechten Preises für ihren Lohn und die Ware. Und was haben wir davon? Hochwertigen Honig aus Mittelamerika, Kaffee und Schokolade aus Bohnen der besten Anbaugebiete der Welt in Lateinamerika und Afrika, Tee aus Indien, farbenfrohe Keramik aus Thailand und Wein aus Chile und Eine–Welt–Laden Eine–Welt–Laden Kulturbühne DER BRIEF macht man Kultur, wenn nicht für sie?! Und ganz besonders an das liebe Publikum in der direkten Nachbarschaft der Bühne! Man sieht, dass ein kleines Häufchen motivierter Menschen durchaus etwas bewegen kann, aber auf viel Hilfe angewiesen ist. Und genau hier liegt das Problem und der Grund für das Ende: Die Menge der Arbeit pro Veranstaltung überstieg das leistbare! Nachwuchs bzw. Nachfolger waren nicht da und so kam es wie es kommen musste: Es musste eingesehen werden, dass die Qualität der Veranstaltungen oder die eigene Gesundheit leiden würden. Zudem ist zu erwarten, dass die finanzielle Ausstattung mit Sponsorengeldern in Zukunft deutlich schwieriger werden wird. Auch das machte Sorgen, die man nicht haben muss! Gerade für die evangelische Kirchengemeine Rheinberg hat die Auflösung des Vereins aber nicht nur negative Aspekte: Bereits zur Gründung des Vereins wurde in der Vereinssatzung festgelegt, was, im Falle einer Auflösung, mit dem Vereinsvermögen bzw. Inventar des Vereins geschehen müsse. Damals wurde entschieden, dass alles für die Jugendarbeit der evangelischen Kirchengemeinde Rheinberg zur Verfügung gestellt werden solle. Ab jetzt beginnt aber erst einmal ein „Ruhejahr“ für den Verein (Vereinsrecht). Danach wird die Übergabe des „Nachlasses“ durchgeführt. Die Homepage (www.kulturbuehne-rheinberg.de) wird zum nächsten Zeitpunkt gekündigt und abgeschaltet werden. Wer mag, kann bis dahin noch in Erinnerungen schwelgen und sich die Bilder der vergangenen Jahre anschauen. Rückblickend kann man nur sagen, dass man sehr stolz auf das sein kann, was der Verein „Kulturbühne Rheinberg e.V.“ geschafft hat. Stefan Koch Südafrika. Wir können so teilhaben an den vielfältigen Geschmäcken der Welt. So dachten sich auch die Organisatoren der jährlichen Weihnachtsfeier des Kirchenchores unsere Gemeinde. Es sollte für jeden etwas aus dem besonderen Angebot des Eine-Welt-Laden in der Groten Gert 50 sein. Und es wurden verschiedene Päckchen gepackt, für jeden das richtige Probierpaket. Brunhild Hoffmann Der Eine-Welt-Laden hat geöffnet: • jeden Sonntag • letzter Dienstag im Monat • jeden Mittwoch • erster Donnerstag im Monat 14:00 bis 17:00 Uhr 10:00 bis 12:00 Uhr 10:00 bis 13:00 Uhr 9:00 bis 11:00 Uhr Wir helfen Ihnen gerne bei der Auswahl und Herrichtung Ihrer Präsente. So könnten sie aussehen. 1/2015 25 DER BRIEF Engel unter uns Gibt es Schutzengel? M eine Mutter war eine zupackende Frau, die sich sehr um das Wohlergehen ihrer Familie gekümmert hat. Probleme in der Familie und in deren Umfeld hat sie stets aktiv und liebevoll angenommen. Gleichwohl war sie doch sehr ängstlich und hat auch bei kleinen Sorgen und Nöten im täglichen Leben stets um Hilfe bei Gott im Gebet gesucht. Da sie auch sehr praktisch dachte, musste es doch jemanden geben, den Gott benutzte um ihr über ihre Nöte, Sorgen und Ängste hinwegzuhelfen. Das waren in den Augen meiner Mutter von Gott gesandte Engel, die sich um sie und uns kümmerten. Das sah sie immer ganz praktisch und pragmatisch. Auf einer Rückfahrt mit meinem Vater im Auto wurden sie im Winter in der Eifel von einem plötzlichen Wintereinbruch überrascht. Es begann, so erzählte meine Mutter nach ihrer Ankunft zu Hause, fürchterlich zu schneien. Die Straßen waren glatt und das Auto rutsche hin und her. Meine Mutter hatte schreckliche Angst. Als sie plötzlich im dichten Schneetreiben auf einen querstehenden LKW zufuhren schloss sie die Augen und schickte ein Stoßgebet zum Himmel. Mein Vater kam ganz kurz vor dem LKW mit dem Auto zum stehen. Als sie die Augen öffnete, sah meine Mutter – so berichtete sie – auf der Rückbank des Autos eine helle Gestalt sitzen. Sie war überzeugt Gott hatte einen Schutzengel geschickt, der sie beschützte und vor einem schlimmen Unfall bewahrt hatte. Ihr Lieblingsgebet war übrigens das gesungene Gebet aus der Oper „Hänsel und Gretel“ von Humperdinck: Abends wenn ich schlafen geh vierzehn Engel um mich stehn zwei zu meiner Rechten zwei zu meiner Linken zwei zu meinen Häupten zwei zu meinen Füßen zwei, die mich decken zwei, die mich wecken zwei, die mich führen ins himmlische Paradies Amen Wenn meine Mutter abends Sorgen oder Ängste plagten sprach sie stets dieses Gebet und konnte dann getrost einschlafen. Jürgen Hoffmann 26 1/2015 DER BRIEF Gastfreundschaft üben – für die Menschen eintreten Von früher Kindheit an, war ich von Ausländern umgeben, Juden, Italiener, Spanier, Portugiesen und Jugoslawen. Meine Eltern waren mit jüdischen Mitbürgern befreundet, die die Nazizeit im KZ überlebt hatten und trotzdem nach 1945 in Deutschland blieben - auch um dieses Land, an das sie geglaubt hatten wieder mit aufzubauen. Mein Vater war als „bauleitender Polier“ einer Oberhausener Firma im Kraftwerksbau in Deutschland tätig. Da in den späten 50er und frühen 60er Jahren schon abzusehen war, dass es an Arbeitskräften mangeln würde, wurden in Deutschland Arbeitskräfte aus dem Ausland angeworben. Auf den Baustellen meines Vaters traf ich Italiener, Spanier, Portugiesen, Jugoslawen … schon in der Vorschulzeit und später während meiner Schulzeit in den Ferien, in der damaligen BRD, verbrachte ich sehr viel Zeit auf den Baustellen ... Später in den 70ern – in der Disco-Zeit – war ich immer dort wo Soul- und Reggae gespielt wurden. Mit Bürstenhaarschnitt und Kaugummi im Mund, ging ich oft als Amerikaner durch. In dieser Zeit hatte ich mehr Freunde unter Menschen, die von außen zu uns gekommen waren als unter deutschen Landleuten. Diese Zeit hat mir sehr geholfen, zu verstehen, wie Menschen mit einem anderen kulturellen Hintergrund verstanden werden konnten. Seit den späten 90er Jahren verstärkten sich meine Kontakte mit Menschen aus der Türkei. Ich war mit Türken befreundet und unterhielt gleichzeitig, auch viele geschäftliche Beziehungen zu ihnen. Damals verbrachte ich auch sehr viel Zeit mit ihnen. Damals lernte ich was Wertschätzung bedeutet. Die Türken der ersten Generation, die ich kennen und verstehen lernte, sind hier aufgewachsen; haben hier studiert, Unternehmen gegründet und leben hier. Diese erste Generation ist hier zuhause. Unter meinen Freunden und Bekannten war keiner, der in langen Gespräche darüber sinnierte, ob er / sie in Deutschland willkommen sei. Ganz im Gegenteil. Wir haben uns damals auch oft über Glaubensfragen unterhalten, ich der Christ und sie, die muslimischen Glaubens waren. Trotzdem haben wir zusammen christliche und türkische Feste gefeiert. Gastfreundschaft waren keine leeren Worte Mitte der 90er Jahre habe ich mich – nach dem Tod meines türkischen Freundes – dem Tanzen zugewandt und dadurch Latinos und Afrikaner kennen gelernt. Sie alle konnten von Problemen berichten, von denen hier die Meisten noch nicht einmal gehört hatten. Und gerade deshalb finde ich es so beschämend, wenn ausgerechnet in der Geburtsstadt meiner Mutter, in Dresden, Deutsche auf die Straße gehen aus Angst, der Islam könnte das „christliche Abendland“ abschaffen … In diesen „NSU-Zeiten“ erinnere ich hier an dieser Stellen an den Brandanschlag in Solingen am 29. März 1993, der fünf Leben kostete: – Hatice Genc 19 Jahre – Hülya Genc 9 Jahre – Saime Genc 5 Jahre – Gürsün Ince 28 Jahre – Gülüstan Öztürk 12 Jahre Ich gebe gerne zu, dass mich die Nachricht an diesem Tag nicht sonderlich aufregte. Brandanschlag … in Solingen … ist ja weit weg … Türken unter sich … Tags drauf ist mein türkischer Freund und Partner mit mir nach Solingen gefahren. Dort angekommen war ich sehr schockiert: man sah das verkohlte Haus, unten am Ende der Straße und ich verstand, dass Ausländer hier in meinem Deutschland Angst haben. Der geneigte Leser möge in der chrismon 02.2015 nachlesen, was der frühere EKD–Vorsitzende Nikolaus Schneider unter der Überschrift „Verteidigen wir das Abendland“ geschrieben hat. Ja, lasst uns für die christlichen Werte kämpfen – indem wir Gastfreundschaft üben und für die Menschenrechte eintreten. … denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränkt. Ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich beherbergt. Matthäus 25, 35 Entnommen der Bibel der Versöhnungskirche zu Dresden-Striesen, anlässlich der Trauung meiner Großeltern mütterlicherseits 1913. Frank Ellersiek 1/2015 27 DER BRIEF Man trifft sich in der Gemeinde Regelmäßige Veranstaltungen rund um unsere Kirche Passionsandachten Mo. Di. Mi. 30. März 19:00 Uhr, gestaltet vom „Hauskreis“ 31. März 19:00 Uhr, gestaltet von Frau Peren und Frau Wagner 01. April 19:00 Uhr, gestaltet vom Blockflötenensemble „momentum musicum“ Hauskreise Familienhauskreis mit Pfr. Otten Jeden zweiten Montag im Monat um 20:00 Uhr. Treffpunkt nach Absprache Telefon: 02843 2923, Pfr. Otten Hauskreis „Blickwinkel“ mit Christine Horn Mo. 23. März Mo. 20. April Mo. 18. Mai und Mo. 15. Juni (voraussichtlich) Die Treffen sollen bei den Teilnehmern im Wechsel stattfinden. Bei Interesse bitte telefonisch Kontakt aufnehmen unter 0 28 43 90 65 15 Kirchenmusik Evangelischer Kirchenchor Rheinberg Proben montags 20:00 bis 21:30 Uhr Gemeindesaal Innenwall 91, an der Kirche females sing4fun – Frauen–Chor–Power aus Rheinberg dienstags 9:30 bis 11:00 Uhr Gemeindesaal Innenwall 91, an der Kirche IMPRESSUM Herausgeber: Prebyterium der evangelischen Kirchengemeinde Rheinberg Innenwall 89, 47495 Rheinberg Telefon: 0 28 43 22 04 Fax: 0 28 43 86 05 75 eMail: [email protected] Internet: www.kirche-rheinberg.de V.i.S.d.P. Pfarrer Udo Otten Innenwall 89, 47495 Rheinberg Telefon: 0 28 43 22 04 eMail: [email protected] Anzeigen: Frank Ellersiek Anzeigenpreisliste 1/2015 Rechteinhaber der Fotos im Gemeindebrief sind die jeweiligen Autoren. Fotos im „Kinderbrief “ werden mit Genehmigung der Eltern veröffentlicht. Titelbild: Quelle: Coast Guard Boat in Morro Bay, CA 04 Dec 2007 Urheber: Mike Baird from Morro Bay, USA Ensemble „momentum musicale“ Druck: Musik für Blockflöten aus allen Epochen. Treffen nach Vereinbarung. GemeindebriefDruckerei Martin-Luther-Weg 1 Infos zu allen Chören bei Kirchenmusiker Michael Wulf–Schnieders. 29393 Gr. Oesingen Telefon 0 28 43 1 75 31 04 eMail: info(at)GemeindebriefDruckerei.de Andere Gruppen und Kreise Freundeskreis suchtgefährdeter Frauen und Männer Mittwochs 19:30 Uhr im Gemeindesaal, Innenwall 91, an der Kirche Leitung: Karl-Heinz-Noch, Telefon 0 28 43 1 66 86 Ökumenischer Gesprächskreis Rheinberg Jeden zweiten Dienstag im Monat ab 19:30 Uhr Ansprechpartner: Pfarrer Thorsten Diesing, Telefon 0 28 43 9 65 07 Die Themen standen bei Redaktionsschluß noch nicht fest. Haus der Generationen Die Veranstaltungen im Haus der Generationen finden Sie in dem besonders herausgegebenen Flyer. Und auch auf unserer Homepage unter www.kirche-rheinberg.de oder direkt auf Ihrem Smartphone. 28 1/2015 www.GemeindebriefDruckerei.de Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier. Der Gemeindebrief „Der Brief “ erscheint vierteljährlich und wird an alle Gemeindemitglieder verteilt. Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe stand bei der Drucklegung 1/2015 noch nicht fest. Von Verwandten und Bekannten DER BRIEF Spuren Zum Tod von Erika Renner am 1. Februar S puren hinterlassen wir alle - mal mehr oder weniger große oder kleine. Frau Erika Renner, unsere langjährige Kantorin und Chorleiterin hat uns am 1.Februar.2015 für immer verlassen. Sie hat mindestens zwei Generationen Rheinbergs -nicht nur unserer Kirchengemeinde - im musikalischen Bereich gewonnen, gefördert, beflügelt und beglückt. Durch sie kamen auch Laien zu großen Auftritten - zwar meist nur in Rheinberg - aber oft unter Mitwirkung von Schülern der Essener Musikhochschule und einem Teil der Duisburger Sinfoniker. Fast jedes Jahr zeigten wir - meist zum Karfreitag - was wir bei ihr gelernt hatten. Sie interessierte sich für jeden einzelnen und nahm Anteil im persönlichen Umfeld; egal ob in Freud oder besonders bei Leid. Ihr gleiches Interesse galt dem von ihr gegründeten Kinderchor. Die kleinen Sänger - ob musikalisch oder nicht - sangen im Kinderchor undd hatten mehrfach besondere Aufmerksamkeit in öffentlichen Auftritten z. B. bei der Schulmeisterkantate, deren Titelpartie unser Nachbar aus Orsoy, Herr Bender übernahm, um nur einen der zahlreichen Auftritt zu nennen. Zahlreiche Kinder aus dem Chor sind so an die klassische Musik herangeführt und mit ihr vertraut gemacht worden. Einige wurden sogar professionelle Musiker, andere schlossen sich an ihren neuen Wohnorten wiederum Chören an oder blieben sonst wie der Musik treu. Viele ehemalige Sänger und Sängerinnen hielten bis heute Kontakt zu unserer ehemaligen Chorleiterin, sie berichteten mindesten einmal im Jahr über ihr weiteres Leben außerhalb von Rheinberg. Wir alle sind gleichermaßen betroffen und traurig über ihren Heimgang. In meinen Augen hat Frau Renner bleibende Spuren hinterlassen. Lisbeth Schmidt 1/2015 29 DER BRIEF 30 1/2015 Pinwand Gottesdienstplan DER BRIEF Gottesdienste von März bis Mai 2015* März So 1. 3. 11.00 Uhr Pfr. Otten Kindergottesdienst** So 8. 3. 10.00 Uhr Pfr. i. R. Wagener So 15. 3. 10.00 Uhr Brockschmidt So 22. 3. 10.00 Uhr Pfr. Otten mit Abendmahl So 29. 3. 11.00 Uhr Pfr. Otten MiniMax Familiengottesdienst, im Haus der Generationen, Grote Gert 50 April Mi 1. 4. 11.45 Uhr Pfr. Otten Gottesdienst „Augenblicke“ im Haus der Generationen, Grote Gert 50*** Do 2. 4. 11.00 Uhr Pfr. Otten Kindergottesdienst** Do 2. 4. 18.00 Uhr Pfr. Otten Abendmahlgottesdienst im Haus der Generationen Fr 3. 4. 10.00 Uhr Brockschmidt Karfreitag Sa 4. 4. 10.00 Uhr Pfr. Otten22:30 Uhr Osternacht mit anschl. Osternachtsfrühstück So 5. 4. 11.00 Uhr Pfr. Otten Ostersonntag Mo 6. 4. 10.00 Uhr Pfr. Otten Ostermontag Segnungsgottesdienst So 12. 4. 10.00 Uhr Pfr. Otten So 19. 4. 10.00 Uhr Pfr. Otten So 26. 4. 10.00 Uhr Pfr. Otten mit Abendmahl Mai So So Do Sa So So Mo So 3. 5. 11.00 Uhr 10. 5. 10.00 Uhr 14. 5. 10.00 Uhr 16. 5. 10.00 Uhr 17. 5. 10.00 Uhr 24. 5. 10.00 Uhr 25. 5. 10.00 Uhr 31. 5. 11:00 Uhr Pfr. Otten Pfr. Muthmann Pfr. Otten Pfr. Otten Pfr. Otten Pfr. Otten Pfr. Klein / Pater Lal Pfr. Otten Vorschau Juni So 7. 6. 11.00 Uhr Pfr. i.R. Blumenstengel So 14. 6. 10.00 Uhr Pfr. Otten So 21. 6. 10.00 Uhr Pfr. Otten Mi 24. 6. 11:45 Uhr Pfr. Otten Kindergottesdienst** Himmelfahrt, Konfirmation 11:30 Uhr Konfirmation ab 13:30 Uhr Konfirmation ab 10.00 Uhr Pfingstsonntag ökumenischer Pfingstgottesdienst auf dem Marktplatz Familiengottesdienst zum Gemeindefest Kindergottesdienst** mit Begrüßung der neuen Konfirmanden Gottesdienst „Augenblicke“ im Haus der Generationen, Grote Gert 50*** * wenn nicht anders angeben, finden die Gottesdienste sonntags in der Kirche, Rheinstraße statt. **Kindergottesdienste finden während der Gottesdienste im Sitzungssaal an der evangelischen Kirche statt. *** Gottesdienste in Alten- und Pflegeheimen, jeweils am 2. Mittwoch im Monat 9:15 Uhr Haus am Kattewall 10:00 Uhr Haus Thekla 10:45 Uhr Wiesenhof Schulgottedienste der Gemeinschaftsgrundschule Rheinberg finden jeden ersten Mittwoch im Monat um 8:15 Uhr in der Kirche statt. 1/2015 31 DER BRIEF Getauft wurden: Getraut wurden: Stella und Daniel Weber Matthew James Böge Emil Joel Englert Johan Gohlke Mia Hoppmann Vin Hoppmann Emmanuel Igbinovia Michelle Igbinovia Aurelia Oppitz Filina Rademacher Liam Rademacher Mia Felice Sachmann Lilly Spirer Daniel Weber Fionn Jakob Wensing Kirchlich bestattet wurden: Ernst Alf (97 Jahre) Erika Balzen (92 Jahre) Marianne Bechstein (92 Jahre) Dr. Hermann Bosch (89 Jahre) Roselies Eickelbaum (86 Jahre) Emil Joel Englert (13 Tage) Günter Frömmert (85 Jahre) Ilse Gregorshöfer (96 Jahre) Heinrich Hausmann (84 Jahre) Bernd Hüsch (73 Jahre) Juliana Kantes (82 Jahre) Peter Kantes (89 Jahre) Klaus Kellner (59 Jahre) Donata Kleinohl (66 Jahre) Maria Krack (88 Jahre) Gustav Krechter (78 Jahre) Anneliese Krull (94 Jahre) Heinz Lässig (95 Jahre) 32 1/2015 Luise Linke (88 Jahre) Manfred Lubjuhn (84 Jahre) Klaus-Dieter Niella (73 Jahre) Franz Reiß (83 Jahre) Günter Rohrbach (82 Jahre) Max Rosh (78 Jahre) Margarete Schmitz (97 Jahre) Erika Schommer (85 Jahre) Reinhard Schulze (66 Jahre) Cornelia Springer (101 Jahre) Heinz Strüngmann (91 Jahre) Johannes Schwarzer (66 Jahre) Jakob Wacker (51 Jahre) Annemarie Wagener (88 Jahre) Adolf Kurt Wagner (73 Jahre) Christine Willeke (94 Jahre) Karlheinz Zenge (77 Jahre) Qualität ist kein Zufall. Zum dritten Mal in Folge: Beste Bank Wir haben zum dritten Mal in Folge den bundesweiten Filial-Test im Auftrag des Magazins Focus Money gewonnen. Damit sind wir wieder die ‚Beste Bank in Moers’. Die unabhängigen Tester des Instituts für Vermögensaufbau (IVA) prüften dabei erstmals auch Direktbanken. Das Ergebnis: Unser Service und unsere Beratung sind im Vergleich am besten. Wenn’s um Geld geht – www.sparkasse-am-niederrhein.de
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