Bezirksstelle Aurich Rundschreiben Ihrer Bezirksstelle Team 2 Grußwort 3 Aus der Bezirksstelle 5 Aus den Ärztevereinen 7 Ärztliche Fortbildungen 13 Medizinische Fachangestellte 14 www.aekn.de/bezirksstelle-aurich Großes Themenspektrum für die individuelle Fortbildung Ausgabe April 2015 Bezirksstelle Aurich Unser Team Vorsitzender Dr. med. Jörg Weißmann Geschäftsführung Dipl.-Kfm. Klaas Hinrichs Sachbearbeitung Theda de Boer Tel.: 04941/6051320 E-Mail: [email protected] Petra Grunke Tel.: 04941/6051321 E-Mail: [email protected] Ulf Herlyn Tel.: 04941/6051322 E-Mail: [email protected] Adresse Ärztekammer Niedersachsen, Bezirksstelle Aurich Kirchstraße 7-13, 26603 Aurich Tel.: 04941/605130, Fax: 04941/6051329 E-Mail: [email protected] all r ge W r bu Fri ed ße ho ra St g- rin N fst all e -Jh n raß e W er hstr Kirchs aße h Ho tr. 7-1 3 Lamber tshof Kirc Vo n ür Öffnungszeiten Montag bis Donnerstag, 8 bis 16 Uhr Freitag, 8 bis 14 Uhr Fragen? Auf unserer Homepage www.aekn.de/bezirksstelle-aurich finden Sie viele Antworten und Angebote. Sie wollen regelmäßig und zeitnah über relevante Neuigkeiten aus der Bezirksstelle informiert werden? Dann abonnieren Sie den ÄKN-Newsletter: www.aekn.de/newsletter-abonnieren. Verantwortlich für den Inhalt: Bezirksstelle Aurich der ÄKN www.aekn.de/bezirksstelle-aurich 2 Ausgabe April 2015 Bezirksstelle Aurich Grußwort Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Kontakt mit Behörden und ähnlichen Einrichtungen wird eher selten Eingang in die Kategorie „mein schönstes Ferienerlebnis“ finden. Meistens soll man dabei etwas machen, was man nicht will, bekommt etwas nicht, was man möchte und alles dauert sowieso zu lange. Es ist schwer, an diesen Institutionen etwas Gutes zu finden oder sich sogar dafür zu engagieren, scheint es. Nun, dann ist es höchste Zeit, zumindest für eine dieser „Körperschaften öffentlichen Rechts“ (ein „wunderbarer“ Begriff, wer ist nur darauf gekommen?) eine Lanze zu brechen. Es geht natürlich um unsere Ärztekammer. Sie ist mit Aufgaben beauftragt, die oft genug einen Spagat verlangen. Einerseits besteht eine behördenähnliche Aufsichtspflicht, andererseits eine weitgehende Autonomie und die Aufgabe einer Interessensvertretung. Die Probleme, die sich aus diesen Auftragsansprüchen ergeben, liegen auf der Hand: Meinungsverschiedenheiten und Interessenskonflikte sind programmiert. Doch – wer soll diese Aufgaben besser lösen als wir selbst? Wer sollte die Situation der Ärzte besser verstehen als wir? Die Kammer besteht im aktiven ärztlichen Sektor nur aus Kollegen, die ihrem Beruf weiter nachgehen und die Körperschaftsarbeit ehrenamtlich versehen. Dadurch wird die Anbindung an die Alltagswelt auf eine Art sicher gestellt, die in einer typischen Behörde niemals möglich sein kann. Im Ergebnis entwickelt sich eine Einflussnahme, die auf Kompetenz beruht. Aber eben nicht nur auf einer, die nur auf Zahlen und Gesetzen, sondern auch auf einer profunden Kenntnis des gesundheitlichen Alltags fußt. Kein Wunder, dass Vertreter der Kammern wiederholt Projekte schnell als praxisuntauglich erkennen und Politiker verblüfft zurück lassen. Ebenso wenig erstaunt es, dass nicht alle Politiker diese Einflussnahme und Eigenverantwortung zu schätzen wissen. Immer wieder wird versucht, die Strukturen zu ändern und mehr zu kontrollieren. Glücklicherweise funktioniert das System der Selbstverwaltung sehr gut, besser jedenfalls, als ein anderes es könnte. Dass dem so ist, ist dem Engagement vieler zu verdanken, die sich alle eh- www.aekn.de/bezirksstelle-aurich 3 Ausgabe April 2015 Bezirksstelle Aurich Grußwort renamtlich engagieren; vor Ort bei Fortbildungen und in den Ärztevereinen, in der Aus- und Fortbildung von Medizinischen Fachangestellten (MFA), in den Bezirksstellen, den Ausschüssen und Versammlungen der Landes- und Bundesärztekammern. Gelegentlich ist es gut, sich die Vorteile einer Errungenschaft, wie unsere Ärztekammer es ist, vor Augen zu halten und sich für ihren Erhalt und ihre Freiheit einzusetzen. Ich wünsche Ihnen, Ihren Familien und Teams eine schöne Frühlingsund Sommerzeit. Ihr Dr. med. Jörg Weißmann, Vorsitzender www.aekn.de/bezirksstelle-aurich 4 Ausgabe April 2015 Bezirksstelle Aurich Aus der Bezirksstelle Dr. med. Gerhard Stauch erhält Ehrenplakette Dr. med. Gerhard Stauch aus Aurich erhielt am 4. März 2015 aus den Händen von Dr. med. Jörg Weißmann, Vorsitzender der Bezirksstelle Aurich (BZ Aurich) der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN), die Ehrenplakette der ÄKN als Würdigung seiner herausragenden ärztlichen Persönlichkeit und als Anerkennung für sein Engagement zum Aufbau einer medizinischen Versorgung in Krisengebieten und notleidenden Regionen. Schon während seiner ärztlichen aktiven Zeit, besonders aber nach Eintritt in den Ruhestand, hat sich Dr. Stauch weltweit um die medizinische Versorgung von Menschen in Krisengebieten und notleidenden Regionen gekümmert. Er hat mehrere Institute für pathologische Diagnostik aufgebaut, unter anderem war er in Kambodscha, Tansania und Afghanistan tätig. Seine vielfältigen Kontakte zu einheimischen Kollegen und zur Bevölkerung haben zu großem Engagement für die Errichtung eines humanistischen Menschenbildes verholfen. Dabei half ihm sein zurückhaltendes, auf das Gegenüber eingehendes und bescheidenes Auftreten erheblich. Der Spendenverein „Freundeskreis für Kambodscha“ wurde von Dr. Stauch gegründet. Kambodscha zählt mit zu den ärmsten Ländern der Welt und ist durch jahrzehntelange Kriege tief erschüttert. Aber erst in den letzten Jahren wurde das volle Ausmaß sichtbar. Die Gesundheitsversorgung der notleidenden Bevölkerung ist nur rudimentär gewährleistet und seit Jahren ist Dr. Stauch maßgeblich www.aekn.de/bezirksstelle-aurich an dem Aufbau einer medizinischen Versorgung beteiligt. Gleichzeitig wird versucht, jungen Ärzten eine höherwertige medizinische Ausbildung zu gewähren. Gegen das Vergessen Stolpersteine für Dr. med. Julian Kretschmer und seine Familie Am 29. September 2014 wurden in Emden auf Initiative eines dortigen Arbeitskreises für Dr. med. Julian Kretschmer, seine Ehefrau Elsbeth und die Tochter Ruth Stolpersteine verlegt. Dr. Kretschmer, 1881 in Leobschütz/Głubczyce im früheren Schlesien in einer jüdischen Familie geboren, studierte in Breslau/Wroclaw Medizin und bildete sich seit 1907 in Berlin bei Albert Albu ambitioniert zum Internisten und Facharzt für Magen-, Darm- und Stoffwechselkrankheiten weiter. Nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg eröffnete er 1918 in Emden seine Praxis. Er war der erste Spezialist des damals noch neuen Fachgebietes Gastroenterologie in Ostfriesland, verfügte über ein Röntgengerät zur Diagnostik und erhielt rasch Zulauf von vielen Patienten aus einem sehr großen Einzugsbereich. Dr. Kretschmer war im Emder Ärzteverein aktiv und seit 1927 Mitglied der Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten, der heutigen DGVS, aus deren Mitgliederliste er 1933 als „nicht arischer“ Arzt gestrichen wurde. In Emden engagierte sich Dr. Kretschmer im zionistischen Ortsverein und erlebte nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 die antijüdischen Boykotte, die 5 Ausgabe April 2015 Bezirksstelle Aurich Aus der Bezirksstelle zunehmende Entrechtung, den Entzug der Kassenzulassung und im September 1938 den Verlust der Approbation. Nach dem Novemberprogrom 1938 wurde er im Konzentrationslager Sachsenhausen inhaftiert; nach der Freilassung gelang ihm im Februar 1939 die Emigration nach Palästina. Dort lebte Dr. Kretschmer mit seiner Ehefrau unter schwierigen Bedingungen, erst 1944 konnte er in Kfar Warburg eine kleine Praxis eröffnen. Er verstarb nur vier Jahre später, im Juni 1948. Aus den Ärztevereinen Bericht aus AschendorfHümmling Geplant sind für 2015 folgende Fortbildungsveranstaltungen, Beginn ist jeweils um 20 Uhr im Seminarraum Parcklinik am Marienhospital Papenburg-Aschendorf, Hauptkanal rechts 75, 26871 Papenburg: Themenvorschläge für unsere weitere Planung. Richten Sie Ihre Fortbildungswünsche bitte an Dr. med. Böckmann ([email protected]) oder telefonisch an mich (Tel.: 05952/993744). Ihr Dr. med. Bernd König, Vorsitzender Ärzteverein Aschendorf-Hümmling Pharmakotherapie im Alter: Was macht Sinn? Bericht aus Aurich Alternativ: Chirurgie im Alter: Was macht Sinn? Termin: 20. Mai 2015 Die Einladungen werden Sie zu gegebener Zeit erhalten. Bei der Auswahl der Fortbildungsthemen können sich noch Veränderungen ergeben. Dankbar wäre ich für Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, beachtenswert fand ich im vergangenen halben Jahr die Posterausstellung, die der ambulante Hospizdienst Aurich am 8. Oktober 2014 im Auricher Rathaus anlässlich des Welthospiztages 2014 eröffnete. Umrahmt von musikalischer Begleitung begrüßte der Hausherr, Bürgermeister Heinz-Werner Windhorst, die Gäste. In seinen Grußworten verwies der Bürgermeister auf die gute und enge Zusammenarbeit zwischen der Stadt, den politischen Gremien und dem Auricher Hospizverein, der durch sein ehrenamtliches Engagement im Bereich der Lebensbegleitungen und auch der Trauerarbeit für die Bürger zu einer unver- www.aekn.de/bezirksstelle-aurich 6 Sinn von Vorsorgeangeboten Termin: 19. August 2015 Therapie von degenerativen Gelenkerkrankungen aus konservativer und operativer Sicht Termin: 18. November 2015 Ausgabe April 2015 Bezirksstelle Aurich Aus den Ärztevereinen zichtbaren mitmenschlichen Instanz geworden ist. Durch engen Gedankenaustausch und überzeugende Darstellung der vom Hospizverein zu leistenden Arbeit sei es gelungen, von allen Entscheidungsträgern Zustimmung für ein von der Stadt getragenes neues Domizil zu bekommen. Der erste Vorsitzende des Vorstandes von Hospiz Aurich e.V., Eike Zabel und sein Stellvertreter, Dr. med. Max Freyland, bedankten sich ihrerseits für die große Unterstützung, die der Hospizverein durch Bürgermeister und Rat der Stadt Aurich in den vergangenen Jahren erfahren hat und aktuell erfährt. Zabel gedachte in seinen Grußworten der Menschen, die Begleitung durch ehrenamtliche Hospizmitarbeiter erfahren haben und noch erfahren. Die Hospizarbeit – Menschen in der letzten Lebensphase zu begleiten; für die trauernden Hinterbliebenen da zu sein; Eltern Kraft zu geben, wenn Kinder lebensverkürzend schwer erkrankt sind; Kinderhospizarbeit zu leisten – sei in der Bevölkerung angekommen. Die Idee eines Tageshospizangebots, so Dr. Freyland, werde in dem Projekt Hasseburger Straße in Aurich verwirklicht werden können. Neben den notwendigen medizinischen und pflegerischen Leistungen, die Hausarzt, Palliativmedizin und Pflegedienste schwerstkranken Menschen in ihrer letzten Lebensphase zukommen lassen, sei die hospizliche Begleitung eine Ergänzung, die sich den Leitgedanken „wenn der Mensch den Menschen braucht“ und „lass mich los, aber lass mich nicht allein“ verschrieben haben. Gerade angesichts aktueller Diskus- sionen um das Thema aktive Sterbehilfe stehe Hospiz mit aller notwendigen Unterstützung zu dem Gedanken, dass Menschen am Ende ihres Lebens nicht „durch die Hand, sondern an der Hand“ eines begleitenden Mitmenschen sterben sollen. Mit dem Gedanken der großen Dame der Hospizbewegung, der englischen Ärztin Dame Cicely Saunders, „dem Leben nicht mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben zu geben“ schloss vor zahlreichen anwesenden Gästen die Eröffnung zum Welthospiztag. Für das Projekt der Verwirklichung eines Tageshospizes in der Hasseburger Straße wünsche ich Hospiz Aurich e.V. von Herzen ein gutes Gelingen. Gerne nutze ich neuerlich das Bezirksstellenrundschreiben, um Sie auf die geplanten Fortbildungsveranstaltungen im Ärzteverein Aurich für die kommenden Monate hinzuweisen. Falls nicht anders bekanntgegeben finden diese – wie immer – von 20 bis 22 Uhr im großen Saal der Kreisvolkshochschule in Aurich, Oldersumer Straße 65-73 statt. Ich bin froh über die gemeinsam mit der Ubbo-EmmiusKlinik (UEK) gGmbH Aurich durchgeführte Veranstaltungsreihe und danke besonders Dr. med. Johann Strandborg, dem Fortbildungsbeauftragten unseres Ärztevereins, für sein Engagement bei Planung und Durchführung der Veranstaltungen. Geplant sind folgende Abende und Themen: www.aekn.de/bezirksstelle-aurich 7 Verstopfung, chronische Koprostase – Welche Diagnostik, welche Therapie Termin: 14. April 2015 Ausgabe April 2015 Bezirksstelle Aurich Aus den Ärztevereinen Referent: Prof. Dr. med. Bernhard Lembcke, Chefarzt und Zentrumskoordinator, St. Barbara-Hospital, Gladbeck Impfungen Termin: 12. Mai 2015 Referent: Professor Dr. med. Horst Schroten, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Klinikum Mannheim GmbH Chronisch entzündliche Darmerkrankungen – Diagnostik, Therapie und Rehabilitation Termin: 9. Juni 2015 Referent: Professor Dr. med. Christoph Reichel, Ärztlicher Direktor Rehabilitationszentrums Bad Brückenau – Klinik Hartwald entsprechende Nachrichten und/oder Hinweise erhalten möchten, schicken Sie einfach kurz eine Nachricht an: [email protected] oder auch per Fax: 049451805 beziehungsweise postalisch an den Ärzteverein Aurich, Dr. med. Lukas Bockelmann, An der Kirche 10, 26629 Timmel. Selbstverständlich können Sie sich auch einfach direkt an die BZ Aurich der ÄKN wenden, Ihre Ansprechpartner dort sind Ihnen ja gut bekannt, Sie können sich aktuell immer auch über die Homepage der ÄKN vor Ort: www.aekn.de/ bezirksstelle-aurich/ informieren. Mit den besten Wünschen und herzlichen Grüßen Ihr Dr. med. Lukas Bockelmann, Vorsitzender Ärzteverein Aurich Gerinnungsstörungen im Alltag Termin: 17. Juli 2015 Referent: N.N. Bericht aus Emden Wir freuen uns auf Ihre Anregungen, auch über kritischen Anmerkungen, Hinweise und Ideen zu unseren Veranstaltungen und Fortbildungen. Nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf, damit wir unseren Veranstaltungsplan so interessant und bereichernd wie irgend möglich gestalten können! Da sich immer Änderungen in unserem Programm und/oder für unsere Vorhaben ergeben können, beachten Sie bitte auch die Ihnen zugehenden Karten, Fax-Benachrichtigungen oder E-Mails. Sofern Sie sich nicht in unserem E-Mail- oder Fax-Verteiler des Ärztevereins Aurich befinden, aber doch gerne Die Folgen des viel und gern zitierten „Demografischen Wandels“ und damit der Mehrbelastung in den Praxen durch die veränderte Altersstruktur der Patienten machen natürlich auch vor unseren Emder Praxistüren nicht Halt. Doch auch der Wandel selbst ist inzwischen bei uns eingezogen, wie die von der ÄKN vorgelegten statistischen Zahlen für den Ärzteverein Emden eindrucksvoll unter Beweis stellen. Von den knapp 280 Mitgliedern des Ärztevereins Emden arbeiten circa 90 selbstständig in Praxen, etwa 140 sind angestellt im Klinikum, zehn weitere im öffentlichen Dienst und etwa 40 Mitglieder befinden sich im Ruhestand. Soweit, www.aekn.de/bezirksstelle-aurich 8 Ausgabe April 2015 Bezirksstelle Aurich Aus den Ärztevereinen so gut – während jedoch unterhalb des vierzigsten Lebensjahres lediglich drei Kollegen in freier Praxis arbeiten, beschäftigt das Klinikum in dieser Altersgruppe zur Zeit derer 80! Ein gewaltiges Potenzial an jungen Kollegen. Die große Gruppe zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr bildet mit 63 Niedergelassenen und 52 Krankenhausärzten das Rückgrat der hiesigen ärztlichen Tätigkeit. Jenseits des 60. Lebensjahres finden wir in Emden noch 26 in eigener Praxis Tätige, im Klinikum Emden lediglich noch sechs Kollegen diesen Alters. Das ist die eigentlich bedrohliche Aussage, denn innerhalb der nächsten acht bis zehn Jahre werden statistisch gesehen mindestens 25 Praxen an derzeit noch unbekannte Nachfolger übergeben (werden müssen). In anderen niedersächsischen Städten mit einem geringen Anteil Privatversicherter (zum Beispiel Wolfsburg) werden bereits finanzielle und kulturelle Anreize für „Jungärzte“ geschaffen, um deren Niederlassung am Ort attraktiver zu machen. Davon hört man in der VW-Stadt Emden bisher nichts. Immerhin konnte der Ärztevereinsvorsitzende kürzlich auf einer der Gesundheit dienenden Veranstaltung das sich abzeichnende Szenario fehlender Arztpraxen dem Oberbürgermeister der Stadt Emden persönlich darstellen. Reine Fortbildungsveranstaltungen mit medizinischen Sachthemen oder politischem Inhalt (zum Beispiel Klinikum Georgsheil) zeichnen sich zur Zeit ebenso durch gähnende Leere aus wie auch das kaum vorhandene Interesse an Berufspolitik. Ganz anders laufen gesellige Veranstaltungen des Ärztevereins, bei denen Reiseberichte oder das traditionelle Knobeln im Vordergrund stehen. Auch ein erstmals in diesem Jahr vom Klinikum Emden organisierter Neujahrsempfang zum Kennenlernen oder Wiedertreffen der beteiligten Ärzte fand spontan sehr hohe Resonanz und dürfte zu Beginn des Jahres 2016 erneut auf der Agenda stehen. Die Gegeneinladung zum Ärztevereinsstammtisch im März 2015 erfolgte sofort und soll Jung und Alt, Klinik und Praxis zusammen bringen. Allein aufgrund der konträren Altersstruktur von Klinikärzten und Praxisinhabern dürfte das Interesse an reinem Fortbildungsbedarf unterschiedlich groß und die nicht-medizinischen Aktivitäten außerhalb Klinik und Praxis beider Gruppen ebenso verschieden sein. Dennoch müssen wir auch für die Zukunft erkennen, dass alle Mitglieder nicht nur zur Zeit Hand in Hand in der Patientenversorgung tätig sind, sondern sich außerdem in wenigen Jahren hier im Ort ergänzen sollten. Eine Zusammenführung von Klinik- und Praxisärzten hat in der Arbeit des Ärztevereins Emden damit oberste Priorität. Selbstverständlich ist dabei der Anteil des „Emder Ärztevereins e.V.“ nicht zu unterschätzen, durch den es gelingt, Fortbildungen mit Unterstützung anderer Firmen zu organisieren oder auf „halb-kommerziellen“ Veranstaltungen (Emder Gesundheitstag) ärztliche Präsenz zu zeigen und hier direkten Kontakt zu Patienten herzustellen. www.aekn.de/bezirksstelle-aurich 9 Ihr Dr. med. Dirk Mascher, Vorsitzender Ärzteverein Emden Ausgabe April 2015 Bezirksstelle Aurich Aus den Ärztevereinen Bericht aus Leer Leeraner Ärzte Stammtisch Im November und Dezember 2014 sowie im Januar und März 2015 trafen sich jeweils zwischen zehn und 20 Kollegen in der Waage. Voraussichtlich nächster Termin: Donnerstag, 28. Mai 2015 ab 20 Uhr im Restaurant „Zur Waage und Börse“, Neue Straße 1, 26789 Leer. Erinnern möchten wir an zwei Qualitätszirkel (QZ), in denen neben der fachlichen Fortbildung das gegenseitige Kennenlernen einen hohen Stellenwert hat: Interdisziplinärer QZ für Ärztinnen und Psychotherapeutinnen Termin: jeden vierten Mittwoch im Monat um 19.30 Uhr Ort: Taraxacum, Rathausstraße 23, 26789 Leer Leitung: Katharina Wolf, Tel.: 0491/96066332 Fachübergreifender QZ Der voraussichtlich nächste Termin ist der 20. Mai 2015; das Thema wird noch festgelegt. Rufen Sie mich einfach an, wenn Interesse an einer Teilnahme besteht. Sitzung des Ärztevereins Am 12. Februar 2015 fand um 20 Uhr im Hotel Ostfriesenhof die diesjährige Sitzung und Fortbildungsveranstaltung des Ärztevereins statt. Fortbildungsthemen waren Off-Label-Verordnung von Arzneimitteln und die Arbeit der Norddeutschen Schlichtungswww.aekn.de/bezirksstelle-aurich stelle. Als Referentin konnten wir Ass. jur. Kerstin Kols, Juristin und Geschäftsführerin der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern, gewinnen. Die Sitzung war mit 49 Teilnehmern gut besucht. Behandlung von Asylbewerbern im Landkreis Leer Zwischen Ärzten im Landkreis Leer und dem Landkreis Leer besteht seit 1. Januar 2001 eine vertragliche Vereinbarung über die ärztliche Versorgung von Hilfeberechtigten nach dem Asylbewerbergesetz, dem Lastenausgleichsgesetz, dem Kinder- und Jugendhilfegesetz und dem Unterhaltssicherungsgesetz. Da vermehrt Asylbewerber in die Praxen kommen, dürfte dieser Vertrag, der wohl nicht allen seither niedergelassenen Ärzten bekannt ist, interessant sein. Der Vertragstext kann auf Anfrage gerne per Fax oder E-Mail zugeschickt werden. Über Anregungen und Kritiken aus dem Kollegenkreis freuen wir uns immer. Sie erreichen uns unter folgenden Adressen: ● [email protected] ● [email protected] ● [email protected] ● [email protected] ● per Fax: 0491/710730 ● postalisch: Ärzteverein Leer, Dr. med. Jörg Seybold, Hauptstraße 66, 26789 Leer Mit den besten Wünschen und herzlichen Grüßen Dr. med. Jörg Seybold, Vorsitzender Ärzteverein Leer 10 Ausgabe April 2015 Bezirksstelle Aurich Aus den Ärztevereinen Katharina Wolf, Stellvertretende Vorsitzende Ärzteverein Leer Dr. med. Wilfried Lengen, Stellvertretender Vorsitzender Ärzteverein Leer Bericht aus Norden Am 18. November 2014 gab es im Rahmen der jährlichen Ärztevereinssitzung in Norden einen Bericht zur Lage der ÄKN von Dr. med. Jörg Weißmann und Dipl.-Kfm. Klaas Hinrichs. Im Anschluss referierte Dr. med. Peter Figur zum Thema MBSR – „Mindfulness-Based-Stress Reduction.“ Der Seminarraum war ausgebucht. Zusätzlich hat eine Gruppe von klinischen Psychologen an der Fortbildung teilgenommen. Am 2. Dezember 2014 wurde im Teemuseum Norden – gerade neu eröffnet – zum Jahresabschluss des Ärztevereins eingeladen. Musikalisch wurde die Veranstaltung von der Privat-Musikschule „Amadeus“ von Lusjena Brock aus Norden untermalt. Es gab eine Führung durch das neue Museum. Das Catering war exzellent und man sah viele neue lachende Gesichter. Am 14. Januar 2015 wurde mit einem Vortrag von dem Prokuristen Carsten Schäfer der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft aus Köln, beauftragt von Dr. med. Egbert Held, Direktor der Ubbo-Emmius-Klinik (UEK) gGmbH, die Machbarkeitsstudie eines Zentralkrankenhauses in Georgsheil vorgestellt. Auch an diesem Abend war das Johann-Christian-Reil-Haus wieder gut gefüllt. Im Auftrag des Ärztevereins hatte der Referent www.aekn.de/bezirksstelle-aurich Bilder von unserem veralteten und dem zu realisierenden neuen Krankenhaus gezeigt. Die Diskussion dauerte lange, war einfühlend und bestimmt nicht negativ. Am 18. Februar 2015 referierte der Leitende Medizinaldirektor Dr. med. Eimo Heeren unter dem Titel „The Ebola Lecture.“ Es war ein spannender Abend mit vielen Einblicken. Die Gedankenwelt der Afrikaner wurde von Dr. Heeren sehr gut veranschaulicht. Seine Bilder waren mehr als beeindruckend, wie auch die Skizze seines sechswöchigen Aufenthaltes in Free Town. Zu einem Vortrag über „Afrika und seine Kinder“ gibt es eine vorsichtige Zusage von Dr. Heeren. In der Planung sind einige interessante E-Learning- Seminare – sogenannte „Webinare“. Geplant sind drei Webinare, angeboten und ausgestrahlt durch die Kreisvolkshochschule (KVHS), Uffenstraße 1, 26506 Norden. Hintergrund des E-Learnings besteht darin, Sprit, Geld und Zeit zu sparen. Kommt unserem CO2-Ausstoß zugute. Folgende Übertragungen sind geplant: ● 23. April 2015 – Chronischer Schmerz ● 21. Mai 2015 – Glutenunverträglichkeit oder Lactose-Intoleranz? ● 25. Juni 2015 – Chronische Atemwegserkrankungen Die Übertragungsdauer beträgt eine Stunde. Die Webinare sind jeweils mit einem Fortbildungspunkt zertifiziert. Um vorherige Anmeldung wird gebeten. Beachten Sie hierzu bitte unsere Veröffentlichung auf der Homepage der BZ Aurich: ww.aekn.de/bezirksstelle-aurich/. Des Weiteren ist für den 16. September 2015 eine Vorlesung von Dr. med. Dr. phil. Agnes 11 Ausgabe April 2015 Bezirksstelle Aurich Aus den Ärztevereinen Langholz, Fachärztin für Gynäkologie, Krummhörn, im Seminarraum des JohannChristian-Reil-Hauses geplant. Allmählich entwickelt sich ein Gemeinsamkeitsgespür unter den Norder Kollegen. Es gibt eine gute Stimmung in den Diskussionen. Persönlich glaube ich, dass das Entkoppeln von den lokalen Gaststätten und die Möglichkeit, geschützt reden zu können, für viele sehr wichtig ist – das „Mayo Clinic Gespür.“ Das Johann-Christian-Reil-Haus ist optimal dafür gestaltet und ein kleines Catering macht es etwas angenehmer. Wenn es letztendlich eine Zentralklinik geben sollte, könnten wir unsere Vorlesungen (Aurich, Emden und Norden) in einer guten Outillage dort stattfinden lassen. Daraus könnte sich die Möglichkeit der Gewinnung von hochkarätigen Referenten ergeben. Es ist die Aufgabe der drei betroffenen Ärztevereine, darüber nachzudenken und an einem Plan zu arbeiten. Das Krankenhaus sollte über einen großen Seminarraum verfügen, ausgestattet für Vorträge nach dem modernsten Stand der Dinge. Ihr Dr. med. Francois Lecluse, Vorsitzender Ärzteverein Norden www.aekn.de/bezirksstelle-aurich Bericht aus Wittmund Am 17. Februar 2015 gab es im Rahmen der jährlichen Ärztevereinssitzung in Wittmund unter guter Teilnehmerbeteiligung einen Bericht zur Lage der ÄKN von Dr. med. Jörg Weißmann und Dipl.-Kfm. Klaas Hinrichs. Im Anschluss referierte Privat-Dozentin Dr. med. Hildegard Lilly Graß, Wissenschaftliche Abteilungsleiterin an der Akademie für öffentliches Gesundheitswesen, Düsseldorf, zum Thema „Die verkehrsmedizinische Beratung von älteren Bürgern – eine Aufgabe für Ärzte in Klinik und Praxis.“ Die nächste Fortbildung des Ärztevereins Wittmund ist für den 21. April 2015 geplant. Zum Thema „Rationale Therapie der koronaren Herzkrankheit – im Lichte von Arzneimittelbudgets, VSG und Ähnlichem“, spricht Dr. med. Reinhard Sprauer, Facharzt für Innere Medizin – Kardiologie, Kardiologische Praxis am Nortwestkrankenhaus Sanderbusch. Alle Ärztevereinsmitglieder erhalten zu gegebener Zeit eine Einladung. Ihr Dr. med. Wolfram Nagel, Vorsitzender Ärzteverein Wittmund 12 Ausgabe April 2015 Bezirksstelle Aurich Ärztliche Fortbildungen Ärzteforum Weser-Ems 2015 Das vierte Ärzteforum Weser-Ems wird am 18. April 2015 wieder im Hotel Heidegrund in Garrel stattfinden. Die ganztägige Veranstaltung gliedert sich in vier Zeitblöcke. Pro Block werden künftig fünf – bisher waren es vier – Seminare angeboten. Das Ärzteforum Weser-Ems hat sich innerhalb von drei Jahren zu einem festen Bestandteil im Fortbildungskalender der ÄKN etabliert. Im Rahmen dieser Seminarveranstaltung können Sie bis zu zehn Fortbildungspunkte in fünf Seminaren erwerben. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Teilnahme ausschließlich nach vorheriger Anmeldung möglich. Weitere Informationen zu den Seminaren sowie zur Anmeldung erhalten Sie auf unserer Homepage unter www.aekn.de/bezirksstelle-aurich/. Betriebsmedizinische und sicherheitstechnische Aspekte in der Arztpraxis (BuS) Praxisinhaber können im Rahmen des sogenannten „Unternehmermodells“ alternativ zur Regelbetreuung durch Betriebsärzte und Sicherheitsfachkräfte an halbtägigen Seminaren teilnehmen. Nunmehr sind die ersten fünf Jahre in der sogenannten „alternativen Betreuung“ vorüber. Gemäß den Vorgaben der Berufsgenossenschaft für Gewww.aekn.de/bezirksstelle-aurich sundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) möchten wir Ihnen die nach fünf Jahren fällige Wiederholungsschulung anbieten: BuS-Betreuung Fortbildung – II Termin: 8. Juli 2015, 14 bis 19 Uhr Ort: BZ Aurich, Kirchstraße 7 – 13, 26603 Aurich Seminargebühr: 195 Euro Leitung: Dr. phil. Brigitte Sens Referentin: Dr. med. Erika Majewski Anmeldung und Auskünfte: Hülya Demirci, ZQ Tel.: 0511/3802542 E-Mail: [email protected] Gespräch rund um die Weiterbildung Aufgrund der positiven Resonanz in den Vorjahren organisiert die BZ Aurich erneut das „Gespräch rund um die Weiterbildung.“ Die Veranstaltung findet am 24. September 2015 in den Räumlichkeiten des Ärztehauses in Aurich statt. Zielgruppen sind die sich in der Weiterbildung befindlichen Ärzte sowie diejenigen, die eine Weiterbildungsermächtigung erlangen oder ihre bestehende Weiterbildungsermächtigung verändern möchten. Im Rahmen dieses Gespräches stehen Mitarbeiter der Sachgebiete Weiterbildung und Anerkennung von Arztbezeichnungen der ÄKN sowie Dr. med. Jörg Weißmann, Vorsitzender der BZ Aurich und Mitglied im Weiterbildungsausschuss der ÄKN, zur Verfügung. 13 Ausgabe April 2015 Bezirksstelle Aurich Medizinische Fachangestellte Bereitstellung von Aus- Materialbedarf bildungsplätzen zum MFA für zukünftige praktische AbschlussHaben Sie bereits einmal über die Einstellung eines Auszubildenden nachgedacht? Wir erinnern an den offiziellen Ausbildungsstart am 1. August 2015 und raten: Bilden Sie heute die jungen Menschen aus, die Sie morgen dringend benötigen. Weitere Informationen und Anforderung eines vorbereiteten Berufsausbildungsvertrages unter Tel.: 04941/605130 oder per E-Mail: [email protected] prüfungen im Ausbildungsberuf zum MFA Für die praktische Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf zum MFA der BZ Aurich besteht nach wie vor Bedarf an Materialspenden. Speziell ist die BZ Aurich auf der Suche nach einem „ausgedienten“ EKGGerät. Sollten Sie für diesen Zweck etwas abzugeben haben, rufen Sie uns einfach an. Prüfungstermine für AusGehaltstarifvertrag für MFA zubildende zum MFA In der dritten Tarifrunde am 9. Juli 2013 einigten sich die Tarifpartner der niedergelassenen Ärzte und der MFA auf einen neuen Gehaltstarifvertrag mit einer Laufzeit vom 1. April 2013 bis 31. März 2016. Der neue Tarifvertrag ist Ausdruck der wachsenden Bedeutung von MFA und der Wertschätzung ihrer Arbeitsleistung in der ambulanten medizinischen Versorgung sowie ihrer unterstützenden und entlastenden Funktion für den Arzt. Aus diesem Gehaltstarifvertrag ergibt sich zum 1. April 2015 ein Anstieg der Ausbildungsvergütung in allen drei Ausbildungsjahren um 30 Euro monatlich. Die Ausbildungsvergütung beträgt ab dem 1. April 2015: ● im ersten Ausbildungsjahr = 700 Euro ● im zweiten Ausbildungsjahr = 740 Euro ● im dritten Ausbildungsjahr = 790 Euro Die aktuellen Tarifverträge finden Sie auf unserer Homepage unter www.aekn.de in der Rubrik MFA unter Verträge. www.aekn.de/bezirksstelle-aurich Schriftliche Abschlussprüfung: 25. April 2015 Praktische Abschlussprüfung: ab 8. Juni 2015 Freisprechung Papenburg: 8. Juli 2015 Freisprechung Emden: 15. Juli 2015 Alle Auszubildenden haben die Unterlagen zur Anmeldung mit den detaillierten Prüfungsterminen bereits erhalten. Fortbildungsveranstaltungen Alle MFA-Fortbildungsveranstaltungen sind online abrufbar unter www.aekn.de/mfa/fortbildung/ 14 Ausgabe April 2015
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