TIERSCHUTZ KURIER NR. 2 / 2015 P.b.b., Verlagspostamt 6020 Innsbruck, GZ 02Z030037 M Neuwahlen Seite 3 Warum Tierbestattung Seite 10 ckrueppi E n lpe nd St WeStreuner u mit Seite 25 Infos zum Verein Tierschutzverein für Tirol 1881: Völser Straße 55 6020 Innsbruck Tel. 0512/58 14 51 Fax 0512/58 14 51-9 Öffnungszeiten: Mo. – Fr.: 8 – 12 Uhr und 14 – 17 Uhr Vereinsangelegenheiten/ allgemeine Anfragen: [email protected] [email protected] Administration/ Vermisste– gefundene Tiere: [email protected] Vorstandsmitglieder: Obmann: Dr. Christoph Lauscher Stellvertreterin: Dr. Doris Wilflingseder Kassier: Dr. Peter Schweiger Stellvertreterin: Claudia Hauser Schriftführer: Dr. Johannes Härting Ehrenmitglieder: Präsident des WWF Dr. Helmut Pechlaner Kammerschauspieler Helmut Wlasak Dr. Klaus Eberherr Intendantin Brigitte Fassbaender Inge Welzig Eva Lind 24h-Servicetelefon: Tel. 0664/274 59 64 Tel. 0664/849 53 51 (Tiroler Unterland) Homepage: www.tierschutzverein-tirol.at Facebook: Tierschutzverein für Tirol Vermisste und gefundene Tiere Tierschutzverein für Tirol 2 Tierheime des Tierschutzvereins für Tirol 1881: Tierheim Innsbruck Mentlberg: Völser Straße 55 6020 Innsbruck Tel. 0512/58 14 51 Fax 0512/58 14 51-9 [email protected] Büro: Mo. – Fr.: 8 – 12 Uhr und 14 – 17 Uhr Sa.: 14 – 17 Uhr Tiervergabe: Mo. – Sa.: 14 –17 Uhr Bitte beachten Sie, dass eine Tiervergabe nur am Nachmittag zwischen 14 –17 Uhr möglich ist. Spendenkonten: Tiroler Sparkasse: IBAN: AT69 2050 3000 0002 5189 BIC: SPIHAT22XXX Raiffeisen Landesbank Tirol: IBAN: AT87 3600 0000 0058 6222 BIC: RZTIAT22 STEUERLICHE Steuerliche ABSETZBARKEIT Absetzbarkeit: Sie können Ihre Spende an den Tierschutzverein für Tirol 1881 im Rahmen der Arbeitnehmerveranlagung von der Steuer absetzen. Unsere diesbezügliche Registrierungsnummer lautet NT 2254. Reg.NR. NT 2254 FÜR FÜR DIE DIE Vielen Dank! Tierheim Wörgl: Lahntal 12 6250 Kundl Tel. 0664/849 53 51 [email protected] Di. – Sa.: 15 – 17 Uhr Spendegütesiegel: Der Tierschutzverein für Tirol 1881 ist seit dem Jahr 2008 Träger des Österreichischen Spendengütesiegels. Tierheim Reutte: Unterlüss 6600 Reutte Tel. 0664/455 67 89 [email protected] Di. – Sa.: 15 – 17 Uhr Impressum: Der Tierschutzkurier ist die offizielle Vereinszeitschrift des Tierschutzvereins für Tirol 1881 und erscheint seit 1989 in sechs Ausgaben pro Jahrgang. Katzenheim Schwaz: Pirchanger 62 6130 Schwaz Tel. 0664/434 96 68 [email protected] Di. – Sa.: 14 – 17 Uhr Chefredaktion: Dr. Doris Wilflingseder, Obmann Stellvertreterin, Tierschutzverein für Tirol 1881 Stellvertretender Redakteur: Florian Hörtnagl. Redaktionelle Mitarbeit: Mag. Michael Unterweger und Brigitte Kann. Vereinslokal „Treffpunkt für Tierfreunde“: Unser Vereinslokal „Treffpunkt für Tierfreunde“ beim Tierheim Mentlberg steht Besuchern von Mo. – Sa. von 14 – 17 Uhr offen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! ZVR-Nummer: 652923670 Graphik: Nikola Cazzonelli Fotos: Tierschutzverein für Tirol 1881 Druck: Athesia Tyrolia Druck GmbH Tierzuliebe Liebe Tierfreunde, liebe Mitglieder und Unterstützer! Insbesondere die letzten Wochen stellten für den Tierschutzverein für Tirol turbulente Zeiten dar. Am 12. März beschloss der bis dahin amtierende Vorstand unter Elisabeth Baldauf-Bracke sich aufzulösen und am 09. April im Rahmen einer außerordentlichen Vollversammlung Neuwahlen abzuhalten. Zum ersten Mal stellten sich somit zwei konkurrierende Wahllisten einer Mehrheitsentscheidung. S peziell die Zeit vor der Wahl war geprägt von einer für den Verein zum Teil äußerst schädlichen Berichterstattung, die die Grundfesten des Tierschutzvereins in sich erbeben ließen. Viel wurde da auf das Tapet gebracht, viel Unwahres wie ebenso leider viel einseitig Recherchiertes, wobei der eigentliche Vereinszweck – die Hilfestellung für bedürftige Tiere und die Verbreitung des Tierschutzgedankens – in all dem turbulenten Wellengang unterzugehen schien. Die Emotionen am Wahltag glichen jenem Bild einer rauen See Nach zum Teil hitzig geführten Debatten wurde dann aber im Rahmen der außerordentlichen Vollversammlung die Liste der damaligen Obfrau klar abgewählt. Mit 61.9 % der abgegebenen Stimmen wurde somit der Wahlliste „Tierzuliebe“ unter Obmann Kandidat Dr. Christoph Lauscher das Vertrauen ausgesprochen. Der Obmann Kandidat konnte wegen eines persönlichen Schicksalsschlages am Wahlabend leider nicht anwesend sein. Er wurde durch seine Mitstreiter Dr. Peter Schweiger, Dr. Doris Wilflingseder, Dr. Johannes Härting und Claudia Hauser vertreten. In ihrer Dankesrede bedankte sich Obmann Stellvertreterin Dr. Doris Wilflingseder bei BaldaufBracke für die bisher geleistete Arbeit und richtete den Focus dann eindeutig auf die Zukunft. Gemeinsam müsse man nun nach vorne schauen und das Schiff – den Verein – wieder flottmachen. In ausgelassener Stimmung endete schließlich ein Tag, der für den Tierschutzverein wohl als richtungsweisend gelten kann. Wir alle sind nun dazu aufgefordert, keine neuen Gräben aufzuwerfen, den Schaden – der zweifellos entstanden ist – zum Wohle der zu betreuenden Tiere in engen Grenzen zu halten und uns dem zuzuwenden, was uns alle angeht: der Zukunft für den Tiroler Tierschutz. Bitte helfen und unterstützen Sie uns in diesem Sinne und vertrauen Sie darauf, dass ein hochmotiviertes Team in allen vier Tiroler Tierheimen der Aufgaben harrt, welche da noch auf uns warten mögen. Tierschutz ist eine gesellschaftliche Notwendigkeit; wie eindringlich und unmittelbar sich diese uns allen präsentiert, können Sie dem Folgenden entnehmen, wo wir Ihnen von zwei jüngst stattgefundenen Fällen im Tiroler Oberland berichten. Team Tierschutzverein für Tirol 1881 3 Tierschutz aktuell Fall Tarrenz Leider war es bei aller Umsicht nicht zu vermeiden gewesen, dass einige Tiere die desolate Umfriedung überwanden und Zuflucht im nahegelegenen Wald suchten. Unser Dank gilt an dieser Stelle einer Tiroler Tierfreundin, welche dem Verein spontan eine geeignete Lebendfalle zur Verfügung stellte. Mit deren Hilfe konnten nun auch die restlichen Hunde schonend eingefangen werden. Die Tiere, 28 Hunde verschiedensten Alters und Geschlechts, erholen sich zurzeit in den Tierheimen in Innsbruck, Wörgl und Reutte, während die Ziegen auf einem privaten Pflegeplatz untergebracht worden sind. Im Tierschutz überschlagen sich oft die Ereignisse … Im März erreichte uns ein Hilferuf aus der Oberländer Gemeinde Tarrenz. Nachdem sich in Folge zwei MitarbeiterInnen des Vereins vor Ort einen ersten Überblick verschafft hatten, war bald klar, dass es sich beim folgenden Einsatz um den größten seit Februar 2014 handeln würde. (Anno dazumal wurden – wir berichteten – über 40 Hunde aus einem Haushalt im Tiroler Thiersee geborgen.) E inem Tierhalter wuchs sein unkontrollierter Bestand an Tieren im Laufe der Jahre völlig über den Kopf. Das Resultat war hochgradige Überforderung und eine Krankheit, die den Tierhalter ins Krankenhaus brachte. Den MitarbeiterInnen vor Ort bot sich in der Zwischenzeit folgendes Bild: In und um mehrere teils verfallene Holzbarracken liefen auf einem abgelegenen und notdürftig umfriedeten Areal ein Rudel an Hunden frei. Andere waren wiederum in Verschlägen oder abgezäunten Bereichen untergebracht. Die Tiere gebärdeten sich zum Teil über die Maßen ängstlich, teils panisch bis aggressiv. Eine Mutterhündin mit mehreren wenigen Tagen alten Welpen wurde in einem notdürftig überdachten Bereich vorgefunden. Auch waren am Gelände mehrere Ziegen untergestellt. Die Ziegen, die zugänglichen Hunde, 4 Welpen und Junghunde wurden unmittelbar aus den zahlreichen Verschlägen befreit, die anderen konnten durch die Unterstützung eines Tierarztes mittels Narkosegewehr schonend betäubt werden. Für zwei Hunde kam leider jede Hilfe zu spät. Deren Kadaver konnten nur mehr aus Schneebergen geborgen werden. Im nächsten Schritt wurden die Tiere zur Erstuntersuchung und Bestandsaufnahme ins Tierheim Mentlberg verbracht. Die Tiere werden jeden Tag zugänglicher und es ist schön zu sehen, dass sie zu ihren Pflegern sichtlich Vertrauen aufbauen. Wir möchten Ihnen, liebe Leser Innen, das Schicksal dieser armen Tiere besonders ans Herz legen und hoffen darauf, dass jedes Einzelne von ihnen einen guten Platz bei verständnisvollen und einfühlsamen Tierfreunden bekommt. Mit Ihrer Hilfe wird uns das gelingen! Eine Vermittlung der Tiere an Privat erfolgt je nach Gesundheitsund Allgemeinzustand. Bitte haben Sie allerdings Verständnis dafür, dass die individuellen Tierprofile bzw. Tierbeschreibungen nur nach und nach auf unserer Homepage veröffentlicht werden. Die Pfleger müssen die einzelnen Tiere erst kennen- und einschätzen lernen. Vielen Dank Die Tiere werden jeden Tag zugänglicher und es ist schön zu sehen, dass sie zu ihren Pflegern sichtlich Vertrauen aufbauen. Fall Inzing Hinter nahezu jedem Tierleid steht bekanntlich eine menschliche Tragödie. So auch im Falle einer Tierliebhaberin aus Inzing: D er Frau war durch ihren, unter anderem mittels freier Vermehrung zustandegekommenen Kleintierbestand an den Rand einer Überforderung geraten. Eine artgemäße Tierhaltung konnte unter diesen Umständen aber nicht mehr gewährleistet werden. Der Tierschutzverein für Tirol 1881 war hier in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Amtstierarzt vor Ort. Im Sinne einer Lösungsfindung willigte die Tierhalterin schließlich ein, dass der überwiegende Großteil der Tiere – darunter Kaninchen, Meerschweinchen und Wachteln – zum Zweck einer Weitervermittlung ins Tierheim Mentlberg verbracht werden konnte. Da eine derart große Anzahl an Tieren in der ohnehin überfüllten Kleintier- bzw. Wildtierabteilung aber nur sehr schwer unterzubringen gewesen wäre, wurden einige Tiere spontan am privaten Bauernhof von Claudia Hauser untergebracht. (Die hilfsbereite Tierfreundin kandidierte im Rahmen der außerordentlichen Vollversammlung für den Vorstand und bekleidet mittlerweile die Funktion der Kassier Stellvertreterin.) Obmann Dr. Lauscher Liebe Leserinnen und Leser! D ie letzten Wochen waren sehr intensiv und leider nicht in allen Fällen vom Bemühen um das Wohl des Vereines und der Tiere getragen. Unterschiedliche Auffassungen, wie der Verein und sein gar nicht mehr kleiner Betrieb zu führen seien, hatten zunehmend zu Stillstand und Lähmung geführt und der Beschluss, diesen Zustand durch eine Neuwahl des Vorstandes zu beenden, war ein durchaus gemeinsam gefasster und auch sinnvoller – schließlich arbeiten alle Vorstandsmitglieder ehrenamtlich. Die unmittelbar danach über Interviews begonnene mediale Berichterstattung bewirkte eine noch stärkere Polarisierung und war für den Verein sicher nicht hilfreich, weil dabei von Einzelnen der Eindruck erweckt wurde, dass Vieles im Argen liege, was tatsächlich nicht der Fall ist. Mit der Wahl haben letztlich die Mitglieder entschieden und wir hoffen, dass nun wieder Ruhe einkehren kann. Die jetzigen Vorstandsmitglieder sind durch ihre Arbeit und ihre intensiven Kontakte sehr nahe am Tierheimbetrieb und an den Mitarbeitern und wir denken, dass uns das sehr helfen wird. Als Vorstand möchten wir vor allem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen stabilen Rahmen für ihre Arbeit bieten, wir wollen intensiv mit unseren Partnern und anderen Tierschutzorganisationen kooperieren und wir wollen den Verein zu einem Kompetenzzentrum in Fragen des Tierschutzes und der Tierbetreuung machen. Dafür bitten wir um Ihre Unterstützung. Dr. Christoph Lauscher Obmann Im Sinne sozialer Verantwortung wurden der Tierhalterin einige wenige Tiere überlassen. Die anstehenden Kastrationen zum Zweck einer Populationskontrolle wird der Tierschutzverein übernehmen. Der Tierschutzverein für Tirol bietet im „Kleinen“ wie im Großen im Rahmen seiner Möglichkeiten – in solchen und vergleichbaren Fällen – Unterstützung, nämlich Schutz, Obdach, veterinärmedizinische Versorgung, Pflege und Sicherheit. Dafür stehen wir – und das ist auch das Gebot der Stunde. Freundschaft ist Gefühl und Verständnis füreinander – sowie Hilfsbereitschaft in allen Lebenslagen. 5 von Tierfreund zu Tierfreund Flavio hat einen Platz bei ganz großen Tierfreunden ergattert! Er schreibt: Liebe MitarbeiterInnen vom Tierheim Mentlberg! Ich wohne jetzt in einem Zweifamilienhaus mit vier Zweibeinern und vier Vierbeinern zusammen. Zwei dieser Vierbeiner sind hier zu sehen: Links mein Freund Gismo und in der Mitte meine Freundin Chiara. Wir spielen sehr viel zusammen. Die anderen zwei Vierbeiner sind Meerschweinchen, die mit uns nie spielen wollen, obwohl ich sie eigentlich zum Fressen gern hätte. Mein neues Frauchen und Herrchen haben im Tierheim am letzten „Tag der offenen Tür“ beobachtet, wie ich mir, durch ein Loch im Gehege, bei so manchem Besucher extra Streicheleinheiten geholt habe … Beide lagen mit ihrer Vermutung richtig, dass ich ein sehr anhänglicher und verschmuster Dackelmischling bin. Um zu sehen, wie ich mit meinen Artgenossen vor Ort harmonieren würde, haben mich meine Zweibeiner vorerst mittels eines Pflegevertrags eine Woche zu sich nach Hause geholt. Ich habe mich in dieser Zeit besonders bemüht, brav zu sein. Und was soll ich sagen? Es hat geklappt! Mein alter Name „Flavour“ war nicht so nach dem Geschmack meiner neuen Menschen. So wurde ich kurzerhand in „Flavio“ umgetauft. Mittlerweile höre ich brav auf diesen Namen. Mein Herrchen hat im November zum ersten Jahrestag meines Vorgängers „Bundy“ an seinem Grab eine Kerze angezündet. Manchmal überdauert die Liebe selbst den Tod. Liebe Grüße, euer Flavio. Tanja schreibt uns: Wir haben Kiki und Kimi (vorher Muggele) aus dem Tierheim Wörgl zu uns nach Hause geholt und wollten euch auf diesem Weg auf dem Laufenden halten: Hallo liebe Pfleger vom Tierheim Mentlberg, anbei schicke ich euch ein Foto von unseren „Zwergelen“. Mittlerweile haben sie sich richtig gut eingewöhnt und wir sind ein tolles Team! Ein ganz, ganz großes Dankeschön gilt eurer Sabine für ihre tolle Unterstützung und Beratung! Liebe Grüße, Patricia. Noah und Skyler genießen ihr neues Zuhause. Fünf Mäderlhaus Fünf weibliche Degus namens Mondschein, Sonnenschein, Lena, Lisa und Lina wurden von Oskar und Evi aus dem schönen Südtiroler Eppan adoptiert. Leider haben am Gruppenfoto nicht alle Lieblinge Platz gefunden. Kimi ist inzwischen der Pascha der Familie, zum Dank für die Pflege kriegen wir aber auch fast täglich eine tote Maus oder Ähnliches als Geschenk vor die Tür gelegt! Kiki ist inzwischen recht zutraulich geworden und lässt sich gerne den Bauch kraulen. Alles in allem sind die beiden wundervolle Tiere und bereiten uns jeden Tag sehr viel Freude! Liebe Grüße Katzen sind die rücksichtsvollsten und aufmerksamsten Gesellschafter, die man sich wünschen kann. Pablo Picasso. 6 Evi schreibt: „Wir finden euer neues Kleintierhaus mega-toll! Ihr seid sehr tierund menschenfreundlich!“ Danke für das nette Lob! Einen schönen Gruß an euer tierisches Mäderlhaus! von Tierfreund zu Tierfreund Max (Foto: Titelseite) Sabine hat aus dem Tierheim Mentlberg ihren Max adoptiert, der als junger Hund in einem dunklen Keller aufwachsen musste und, dank Sabine, nun unter anderem gelernt hat, was es heißt, echte Tiroler Bergluft zu schnuppern. Sabine schreibt: Liebe Grüße von Max, der ja doch ziemlich lange bei euch war! Das mit der Pankreasinsuffizienz haben wir toll hinbekommen und seit dem Goldimplantat gelingt auch das Berggehen wieder schmerzfrei. Aus dem ehemaligen halb verhungert aussehenden Kellerhund mit Rundrücken wurde ein absolut schöner und stolzer Schäferhund! Ich bereue keinen Tag, dass ich Max geholt habe, und würde ihn NIE WIEDER hergeben! Eigentlich gibt es nur zwei Gründe, Tierversuche zu befürworten: Entweder man weiß darüber zu wenig oder man verdient daran. Dr. Christopher Anderegg, Arzt und Biologe. Liebe Grüße Sabine mit Max Hallo Sabine, wir finden, ein Bild sagt oft mehr als tausend Worte, weshalb Max es ja diesmal auch aufs Deckblatt „geschafft“ hat… Danke Sabine, dass du Max und uns glücklich machst! Mann der Tat! Farbmäuse Farbmaus Lily, links im Bild, hat bei Verena in Umhausen ein neues Zuhause gefunden und genießt dort Liebe und Zuwendung sowie die tierische Zweisamkeit. Neben seinem Engagement als selbstständiger Tierarzt, als Betreuungstierarzt im Tierheim Reutte und als neuer Schriftführer des Tierschutzvereins für Tirol, ist Dr. Johannes Härting darüber hinaus auch ein Mann der Tat! Als kürzlich unser Tierheimbus beim Tierheim Reutte „liegenblieb“, krempelte Hannes Härting kurzerhand die Ärmel hoch und zog mithilfe seines Autos unseren geliebten Bus kurzerhand aus dem Loch. Danke, Hannes! 7 von Tierfreund zu Tierfreund Trauer um Tiere: Das sogenannte „Triduum Sacrum“ (Heilige drei Tage/Dreitagefest) stellt das höchste christliche Fest im Jahresablauf dar. Der Festzyklus vom Leiden, vom Tod und der Auferstehung Jesu Christi. Es beginnt mit der Feier des letzten Abendmahls am Gründonnerstag, führt zum Begehen des Todes Jesu am Karfreitag und gipfelt in der Feier der Auferstehung zu Ostern. Es ist die christliche Botschaft vom Leben nach dem Tod, welche vielen Menschen Trost und Hoffnung spendet. Dennoch steht zum Zeitpunkt des Todes eines geliebten Menschen – sowie dem eines geliebten Tieres – vorerst die Trauerarbeit im Vordergrund. F ür viele Menschen ist es wichtig, einen Platz zu haben, an dem sie das verstorbene Tier in Frieden und auf Dauer bestattet wissen; sollte das nicht möglich sein, bietet sich in diesem Fall eine Feuerbestattung an. (Siehe Seite 10) Manche Tierhalter können nach dem Tode eines geliebten Tieres keinen Tag ohne Tier sein und stehen oft noch mit tränennassen Augen auf der Schwelle eines Tierheims. Andere verordnen sich selbst eine „Tierpause“, einerseits, um gemeinsame Erlebnisse abschließend verarbeiten zu können, andererseits, um vielleicht nicht unbewusst im „neuen“ Weggefährten die Spuren des alt gewohnten zu suchen … Einzelne Menschen entscheiden sich wiederum bewusst gegen die erneute Haltung eines Tieres, um den soeben erlebten Schmerz, die Verzweiflung und die Trauer nicht noch einmal miterleben zu müssen. Schon Konrad Lorenz wusste um diesen Schmerz Bescheid, als er sagte: „Es ist eine der Grausamkeiten dieser Welt, dass die Lebensdauer des Hundes um so vieles kürzer ist als die des Menschen.“ Wenn uns also der treue Partner verlässt, wenn ein geliebtes Wesen oder „der beste Freund des Menschen“ schließlich gehen muss, breitet sich oftmals tiefe Trauer aus und Menschen bleiben alleine mit ihren Erinnerungen zurück. So auch im Falle von Whisky, den Beate seinerzeit aus dem Tierheim Mentlberg adoptiert hatte und der in den folgenden Jahren einen Teil des Weges mit ihr gegangen war: 8 Beate schreibt: Lieber Florian, du erinnerst dich ganz bestimmt noch an Whisky. Der schwarze, beißende Zwergkampfdackel, der eine ganze Weile bei euch im Tierheim Mentlberg untergebracht war. Er hat euch recht gezwickt, alle zusammen! Whisky ist leider verstorben. Wir haben ihn schon mit einem Herzgeräusch bekommen, aber er war gut medikamentös eingestellt und so konnte er noch viereinhalb Jahre lang ein tolles Leben, ohne Angst und Entbehrungen, genießen. Er hat seinen fast schon extremen Dickschädel ausleben können und ich habe mir fast meine Zähne dabei ausgebissen – ich war ganz oft den Tränen nahe, solche Aktionen hat er geliefert. Natürlich habe ich auch aufgepasst, wenn er meinte, beißen, schnappen und knurren zu müssen, und ich habe ihn niemals bestraft dafür, denn es hätte nur das Gegenteil bewirkt, und so haben wir uns halt immer irgendwie arrangiert … Er wusste genau, was er tat, aber oft schien er auch selbst ein wenig verwundert über sich – was für mich eine unglaubliche Erkenntnis darstellte. Neulich las ich einen schönen Spruch: „Gott hat den Hund erschaffen, um den Fehler mit der Erschaffung des Menschen wieder gut zu machen.“ In diesem Sinne das Beste weiterhin, Beate. Liebe Beate! Danke für deine berührenden Zeilen, mit denen du für mich einerseits Whiskys Wesen und Charakter, andererseits seinen Tod und deine damit verbundene Trauer zum Ausdruck gebracht hast. Ich musste wirklich schlucken und hoffe, dass es dir heute mit etwas Abstand ein klein wenig besser geht. An Whisky kann ich mich noch gut erinnern, allein die Auftritte, die er hier bei uns aufs „Parkett“ gelegt hat, haben ihn gänzlich unvergesslich gemacht … Ich wünsche dir auf diesem Wege viel Kraft und alles Gute und möchte ebenfalls mit einem Zitat enden: Und wenn du dich getröstet hast, wirst du froh sein, mich gekannt zu haben. Du wirst immer mein Freund sein! Du wirst dich daran erinnern, wie gerne du mit mir gelacht hast. Antonie de Saint-Exupéry LG Florian von Tierfreund zu Tierfreund Lieber Florian, vielen Dank für dein nettes Mail! Mein Willie (Whisky) war wirklich was ganz Besonderes und ich hab das sofort gespürt, als wir uns zum ersten Mal bei Euch begegnet sind. Eigentlich wollten wir, meine Mutti und ich, nach 45 Jahren "Hundeleben", eine Weile ohne Hund sein und auch nur einen Spaziergang mit einem Hundl machen. Nach dem Verlust unseres Bastian, er war 17 Jahre alt und eine Seele von einem Rauhaardackel wie selten, sanft und liebevoll, a richtiges "Poppele", wie man sagt, waren wir wie gelähmt ... zer, schwerer Krankheit gestorben. Für meinen Willi war das eine schwierige Phase und meine Trauer hat es ihm wohl nicht grade leichter gemacht. In dieser Zeit war er mir eine beispiellose Stütze, er weckte mich aus Alpträumen und lenkte mich vom Weinen ab, mit jedem erdenklichen Einsatz … Sehr verwundert, dass ein reinrassiger Zwergdackel in ein Tierheim kommt, und nicht wissend, warum, hat uns sein Schicksal nicht mehr losgelassen. Eure Claudia meinte nur so nebenbei: „Er beißt!“ – Aha. Eine Woche Überlegung, dann war klar, er kommt zu uns, komme, was da wolle! Das erste Jahr war extrem schwierig, vieles ging kaputt. Ganz langsam fasste er in den Folgemonaten wirkliches Vertrauen zu mir und ich tat alles, um dieses nicht zu enttäuschen, weil er ansonsten sogleich in sein altes Verhaltensmuster zurückfiel. Er biss und knurrte, er fletschte und sprang vom Stand aus bis in Bauchhöhe, blitzschnell und wie eine Zange riss er einige meiner Hosen in Streifen. Außer dass er ganz offensichtlich ein Angstbeißer war, hatte er seine tiefe Verlustangst nie mehr abgelegt und so klebte er förmlich wie ein Pflaster an mir. Überall mit dabei, kannte ihn bald die ganze Gegend und mit jedem kleinen Erfolg, den wir, seine Resozialisierung betreffend, erreichten, wuchs mein Stolz auf meinen Willie … Mama hatte richtig Angst vor seinen Aktionen, hat er uns doch beiden einen Gips verpasst, auch ich wusste oft nicht mehr weiter, aber dennoch war aufgeben nie ein ernsthaftes Thema gewesen. Meine Mutti ist dann leider nach kur- Sein Herz wurde leider trotz der Medikamente immer größer und das letzte Röntgenbild im September sah schon schlecht aus, dennoch meinte sein Arzt, er würde den Winter schon noch überstehen. Und dann fand ich ihn eines Mor- Lieber Sam! Hallo liebe Tierschützer, Du bist am 10. Februar 2015 im 14. Lebensjahr friedlich entschlafen. Wir sind viele Wege gemeinsam gegangen, den letzten musstest du alleine gehen. Du warst mein bester Freund und der beste Gefährte, den man sich nur wünschen kann. als Förderer Ihres Vereines lesen wir natürlich mit großem Interesse jede Ausgabe des Tierschutzkuriers. Anbei senden wir euch ein Foto unserer geliebten Katze Jozy, welcher uns leider im Mai 2014 verlassen hat. Weiterhin viel Erfolg für die gute Sache. In tiefer Trauer, Dein Herrl Mit freundlichen Grüßen aus Jenbach, Wolfgang Holzmann mit Familie. Dann kam Willie gens tot in seinem Nestl neben meinem Bett. Er ging so, wie er gekommen war. ... Bums! ... Sein Herzl hat einfach aufgehört zu schlagen. Er lag da völlig entspannt, wie schlafend, ich war völlig fassungslos! Ich hatte ihn begrüßt wie jeden Morgen ... Trotzdem bin ich dankbar, dass ER entschieden hat, so wie er eben fast alles entschieden hat. Jeder Hundefreund kennt diesen unsäglichen Schmerz, wenn der beste Freund nicht mehr da ist, keiner mehr Unfug treibt, keine Haare haufenweise überall herumliegen. Ein geliebtes Tier bleibt sein ganzes Leben lang wie ein kleines Kind. Mei Biabl ist gestorben und ich fang mich nur ganz langsam. Ein riesiges Loch hat er hinterlassen ... in jeder Hinsicht. Er war ein wahrer Teufel, der Kleine, grade deshalb hab ich ihn besonders geliebt. Anbei schick ich dir ein Foto von seinem Grabl, er liegt in meinem (seinem) Garten und so ist er doch daheim geblieben. Ich weiß, dass du ihn auch in Erinnerung behalten wirst, und das freut mich. Danke! Herzlich liebe Grüße, Beate 9 von Tierfreund zu Tierfreund Warum Tierbestattung? Tierbestattung ist kein Modetrend Die Tierbestattung ist keine Erfindung der Neuzeit oder ein aktueller Trend. Die erste rituelle Beisetzung von Tieren ist aus dem Jahr 12.000 v.Chr. datiert. Die erste Tierbestattung fand in Zypern vor ca. 10.000 Jahren statt. In vielen Kulturen ermöglicht das Feuer einen besseren Übertritt der Seele in eine andere Welt. Wie auch in der Humanbestattung gewinnt die Feuerbestattung bei Tieren immer mehr an Bedeutung. FACTBOX: Wie erkennen Sie eine seriöse Tierbestattung? Immer mehr Tierbesitzer entscheiden sich für einen würdevollen Abschied von ihrem verstorbenen Haustier. Welche Gründe sprechen für eine Tierbestattung? Wie funktioniert eine Tierbestattung? H aben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, was passiert, wenn Ihr Haustier stirbt? Wie viele andere wahrscheinlich nicht. Der Tod eines Haustieres kann, auch in jungen Jahren, manchmal plötzlich und unerwartet eintreffen, zum Beispiel durch Unfall, plötzlich auftretende Krankheit, usw. In diesem Fall stellt sich die Frage: Was passiert mit meinem Tier? Bleibt das Tier beim Tierarzt, ist dieser per Gesetz dazu verpflichtet, Ihr Haustier an die Tierkörperverwertung abzugeben. Dort werden die Haustiere, zusammen mit Schlachtabfällen und Falltieren (verendeten Wildtieren), in einem Grobbrecher zerkleinert; die "Rohmasse" wird dann thermisch sterilisiert (bei 133°C und 3 bar), danach wird das Ganze entfettet. Das daraus gewonnene Tierfett wird in der chem. Industrie weiterverarbeitet, aus dem Rest entsteht durch Vergärung Bio(methan)gas. Für die meisten Tierbesitzer ist dies eine Horrorvorstellung und kommt auf keinen Fall in Frage. Bei einer Bestattung auf eigenem Grund und Boden ist zu bedenken, was an der Stelle in 10 oder 20 Jahren sein wird, oder ob man zu dieser Zeit dann auch noch dort wohnt. Nicht ausreichende Tiefe (ca. 1,5 m bis 2 m) und Grundwasser sind oft auch ausschließende Gründe. Eine Tierbestattung (Kremierung) bietet hier eine echte Alternative. Die Asche kann zu Hause, in einer Urne, aufbewahrt werden oder auf eigenem Grund und Boden bedenkenlos beigesetzt werden. 10 Wie funktioniert eine Tierbestattung? Ihr tierischer Begleiter wird vom Tierarzt von Ihnen zu Hause oder von der Unfallstelle abgeholt und in ein Kühlhaus gebracht, um den körperlichen Verfall zu stoppen. Es gibt zwei verschieden Arten der Kremierung: Bei der Einzelkremierung wird das Haustier einzeln verbrannt und Sie erhalten die Asche zurück. Um eine Verwechslung prinzipiell auszuschließen, wird bei der Abholung ein Schamottstein, mit einmaliger Nummer, beigelegt. Zusätzlich wird ein Foto des Tieres mit dem Schamott gemacht, damit im Tierkrematorium München vor der Verbrennung sichergestellt werden kann, dass es sich um Ihr Haustier handelt und die Nummer des Schamottsteins übereinstimmt. Der Schamottstein dient also zur Identifizierung der Asche nach der Kremierung. Damit können Sie sicher sein, die Asche Ihres Tieres wieder zu erhalten. Es besteht aber auch die Möglichkeit, direkt bei der Kremierung anwesend zu sein oder eine DVD vom letzten Weg Ihres Lieblings machen zu lassen. Bei der Sammelkremierung werden mehrere Haustiere gemeinsam kremiert und die Asche wird in einem Sammelgrab beim Tierheim in München beigesetzt. Tierbestatter werden Ihnen auch, auf Wunsch, bei der Verarbeitung des Verlusts Ihres Tieres helfen. Die Trauer über den Tod eines geliebten Haustieres ist für viele oft ähnlich stark wie die über den Verlust eines geliebten Menschen. Tierbestattung ist eine große Vertrauenssache. Hier finden Sie einige Punkte zu Ihrer Absicherung, ob es sich um einen seriösen Tierbestatter handelt: ▪ Hat die Tierbestattung ein Büro oder Geschäft? ▪ Gibt es die Möglichkeit, das Tier selbst ins Büro oder Kühlhaus zu bringen? ▪ Wie wird Ihr Liebling abgeholt (Abholsarg, Kunststoffkiste oder gar Plastiksack)? ▪ Dürfen Sie bei der Kremierung anwesend sein? ▪ Wie lange dauert die Abwicklung von der Abholung bis zur Ascherückführung? ▪ gepflegtes Firmenauto? Empresario Neurauter Tier-Bestattung KG Adolf Pichler Platz 12 6020 Innsbruck Tel: 0512/56 32 43 www.tierbestattung-tirol.at Behördliche Zulassungsnummer: AT ZW 70877 EG Bild: Empresario Neurauter, Tier-Bestattung KG Autor: Andreas Kattey Tierschutz aktuell Amphibienwanderungen in Tirol: „Amphibienschutz in Tirol – Entschärfung von Weiderosten als Amphibienfallen“ gefördert. Die Kosten für die Ausstiegshilfen werden vom Amt der Tiroler Landesregierung aus Mitteln des Naturschutzfonds übernommen. Für Interessierte: 0512/508-3482, [email protected] Renaturierung: Die noch in Tirol lebenden Amphibienarten sind zum Teil extrem gefährdet. Egal ob Frösche, Kröten, Unken oder Molche, für Amphibien wird es in Tirol immer enger. Hauptgründe dafür sind, neben der durch Straßen bedingten Lebensraumzerschneidungen, die immer knapper werdenden Lebensräume wie Feuchtwiesen, Weiher, Tümpel oder natürlichen Uferlandschaften. Unter dem Projektnamen „der.inn“ werden zurzeit zum Beispiel in Serfaus, Telfs, Baumkirchen oder Radfeld Aulandschaften des Inns wieder „instandgesetzt“, um den Tieren verlorengegangene Lebensräume erneut zugänglich zu machen. Quelle: http://tirv1.orf.at/stories/433442 Z ur Zeit der Amphibienwanderung werden Tiroler Land straßen immer wieder – gerade wenn die Tiere zwischen ihrem Überwinterungs- und Laichhabitat wechseln – zu gefährlichen Fallen mit der Konsequenz eines Massensterbens. Aber auch die zahllosen Tiroler Weideroste können - einmal hineingefallen – für die Tiere eine tödliche Falle darstellen. Grasfrösche zählt er dabei jährlich, mit steigender Tendenz. Wo technisch möglich und fachlich sinnvoll, werden auch Unterführungen für die Tiere gebaut. Tirolweit gibt es mehrere vergleichbare Projekte, an der Sivretta Hochalpenstraße wurde bereits im Zuge des Straßenbaues eine fixe Unterführung installiert. Mobile Schutzzäune: Auf der L13 in Richtung Sellrain, unmittelbar nach den Galerien, befindet sich nun schon – aufgrund stetigen Wanderverhaltens von Fröschen und Kröten – seit Jahren ein mobiler Schutzzaun. An der der Straße abgewandten Seite werden hier mehrere Kübel eingegraben, in welche die Tiere – Frösche und Kröten, die den Schutzzaun entlangwandern – fallen. Anschließend werden die Amphibien über die Straße getragen und im Waldbereich wieder ausgelassen, von wo sie sicher zu den Laichgewässern gelangen. Das Projekt dient neben dem Schutz der Tiere auch dem Zweck der Erhebung ihrer Wanderrouten. Toni Kuen – Tier- und Naturschützer aus Leidenschaft – betreut nun schon seit Jahren das Projekt im Sellrain im Ehrenamt. Über 500 Ein vergleichbarer Amphibienzaun an der Brühl in Osttirol. Weideroste: Eine weitere mögliche Falle für die Amphibien stellen Weideroste auf Tiroler Forst-, Alm- und Wirtschaftswegen dar. Ist ein wanderndes Tier erst einmal in den darunter liegenden Schacht gefallen, ist es ihm völlig unmöglich, diesen ohne Hilfe wieder zu verlassen, sofern kein Abflussrohr installiert wurde. Um dem entgegenzuwirken, wird vom Land Tirol das Projekt Hier werden Lochbleche als Ausstiegshilfen installiert. Informanten und Freiwillige gesucht: „In Bezug auf den Artenschutz bei Amphibien ist das Land Tirol auch auf die Hilfe der Bevölkerung angewiesen“, meint Mag. Walter Michaeler von der Abteilung Umweltschutz des Landes Tirol. „Uns hilft es schon sehr, wenn uns – wie im Sellraintal – Hinweise aus der Bevölkerung erreichen. Dann können wir tätig werden.“ Natürlich sind auch Freiwillige, die aktiv am Artenschutz mitarbeiten wollen und sich bereit erklären, Amphibienzäune zu betreuen, herzlich eingeladen. Nähere Informationen sind in der Abteilung Umweltschutz des Landes Tirol erhältlich. www.tirol.gv.at/umwelt/ naturschutz Quelle: http://tirv1.orf.at/stories/433442 Das Bildmaterial wurde uns mit freundlicher Genehmigung der Abteilung Umweltschutz des Landes Tirol, Mag. Walter Michaeler, zur Verfügung gestellt. 11 von Tierfreund zu Tierfreund Hallo liebes Team vom Tierheim Mentlberg! Barbara schreibt uns: Letzte Weihnachten war es bereits ein Jahr her, dass wir die Siberian Husky Hündin Kira, nun mit dem wunderschönen Namen Najaaraq, bei euch abgeholt haben. Sie hat bis Ende August 2014 dann in Tirol viele, viele Abenteuer mit den anderen Huskys und unseren Gästen erleben dürfen. Hallo liebe Tierschützer, Aber nun ist sie im Land des Winters gelandet und zwar in Nordschweden/ Südlappland. Dort hat sie viele kilometerlange Trails und, was alles noch viel schöner macht, Schnee ohne Ende. Und das von Dezember bis April … Am Foto ist sie ganz vorne auf der rechten Seite zu sehen. Ja, sie ist inzwischen sogar ein richtiger Leadhund geworden. Und das macht sie sogar sehr gut! Jedenfalls hat sie viel Spaß daran und kann es nie erwarten, bis es losgeht. Wir sind da wohl für sie immer etwas zu langsam. wir übersenden euch ein Foto von unseren Meerschweinchen. Das Albinoschweinchen heißt Simon (ein ehemaliger Tierheim-Schützling) und das braune Böckchen ist Julius, den wir jetzt schon fast einen Monat haben. Sie verstehen sich immer noch sehr gut und spielen gern miteinander. Liebes Tierheim Team, wir wünschen euch weiterhin alles Gute und macht weiter so!!!! LG Ingrid & Christian Hallo Ingrid, Christian, Najaaraq & Co.! Wir senden euch schöne Grüße in diese wunderschöne Naturlandschaft! Und wenn das Tiroler sagen, will das was heißen… Danke für die guten Wünsche und alles Gute für Euch! Katze Julia hat in Kematen ein neues Zuhause gefunden: Hallo liebes Katzenteam im Tierheim Mentlberg! Ich heiße Julia und wurde vor vier Wochen aus eurer Obhut nach Kematen gebracht. Ich fühle mich inzwischen sehr wohl bei meinen zwei Menschen! Dies zeige ich durch viele Schnurrlaute und überhaupt spreche ich viel mit ihnen, damit sie auch immer wissen, nach was mir der Gusto steht! Ich erkunde jeden Tag wieder neue Plätze in der Wohnung, von denen man gut runterspringen kann, denn ich muss mich ja gut vorbereiten auf meinen ersten Auslauf im großen Garten, wo es noch unendlich viel zu entdecken geben wird! Kastriert bin ich auch schon. Meine Menschen dachten, sie helfen mir bald nach meiner Ankunft aus meinem Liebesleid, das ich jede Nacht durchgehend lautstark verkünden musste! Die haben ja auch keine Ahnung, wie das sein kann, sie sind ja zu zweit! Also, das hätt‘ ich jetzt hinter mir! Das gutgemeinte Anlegen eines Katzengeschirrs und der dazugehörigen Leine zum ersten Hinausschnuppern in die Welt war aber wirklich gaaaaaaaar nicht in meinem Sinne!!! Da gab es eine kleine PanikattackeEinlage, die mit einem Tag Schmollen im „Ofenversteck“ endete. Das kann ich für freiheitsliebende Katzen wie mich echt gar nicht empfehlen, das wissen meine zwei WGMitglieder jetzt auch gründlich! So, das war’s schon. Freu mich schon sehr auf den Frühling draußen im Garten! DANKE für alles und ganz liebe Grüße, auch von meinen zwei Menschen. Eure Julia Unsere Nadine: Nadine hat den begehrten Ausbildungsplatz zur Tierpflegerin im Tierheim Innsbruck Mentlberg ergattert. Nadine: Alle deine KollegInnen wünschen dir an dieser Stelle alles Gute und viel Freude bei deiner verantwortungsvollen Tätigkeit! Bleib so, wie du bist. Eines unserer treuesten Mitglieder, Frau Monika König, hat in ihrem Garten im Tiroler Oberland schon die ersten tierischen Frühlingsboten – zwei Zauneidechsen, die bereits die wärmenden Sonnenstrahlen genießen – fotografieren können. Tierschutz aktuell Aus der Praxis: GLÜCKLICHE HÜHNER D en Traum von einem kleinen Bauernhof – mit vielen Tieren darin – hatten mein Kollege Michael und ich (wir beide: Ehrenamtliche im Dienste des Wörgler Tierheims) schon lange geträumt. Als der Pächter des Nachbarbauernhofs vor ca. 8 Jahren fragte, ob wir nicht ein Stück Land von ihm mieten wollten, sahen wir natürlich unsere Chance gekommen, Hühnern ein glückliches Leben zu bieten, und dafür, wenn es ihnen genehm wäre, mit schmackhaften Eiern belohnt zu werden. Mit Hilfe des Pächters bauten wir einen schon vorhandenen Schuppen in einen Hühnerstall um und konnten kaum den Tag erwarten, an dem das erste Federvieh einziehen sollte. Auf einem Kleintiermarkt suchten wir uns fünf Hühner aus, und, da wir sie ja artgerecht halten wollten, auch noch einen Hahn. Das Problem war, dass es nur mehr einen Gockel gab, und zwar einen wunderschönen. Der Besitzer meinte: „Nehmt ihn nur raus!“ – Michael langte ganz beherzt zu und wunderte sich schon, warum ihm dabei alle so begeistert zuguckten. Später erfuhren wir hautnah, warum: Dieser Hahn – namens Udo – war kein freundlicher Zeitgenosse und machte seinen Wohltätern das Leben schwer, indem er Hühner und Stall so heldenhaft verteidigte, dass wir letztlich zu Schutzbrille und Schutzschild greifen mussten. Im Laufe der Zeit erlebten wir im Zusammenhang mit unserer Hühnerhaltung viele Höhen und Tiefen, aber wir bereuten unser Unterfangen nie. Hühner sind unheimlich neugierige Tiere: Wenn man im Auslauf oder an den Ställen irgendetwas repariert, kommen sie gleich angelaufen, um zu sehen, was es Neues gibt. Letztes Jahr bekamen wir leider unerfreulichen Besuch von einem Fuchs, der sich zwei Hühner holte, und so mussten wir den Auslauf natürlich fuchssicher machen. Wir rammten am Zaun Bretter in den Boden, damit sich Meister Reineke nicht mehr von außen durchbuddeln konnte, und verlegten zusätzlich Strom, um ihn am Klettern über den Zaun zu hindern. Dann wurden noch elektronische Türöffner in die Ställe eingebaut, sodass sich die Schieber erst öffnen, wenn es hell ist, und wieder schließen, sobald es dunkel wird. Bis jetzt hat es gefruchtet und wir hoffen, dass es so bleibt. Unsere Hühner haben natürlich ein Bleiberecht auf Lebenszeit. In den letzten Jahren sind schon einige an Altersschwäche gestorben – meistens lagen sie auf einmal ohne Vorzeichen tot im Legenest oder versteckt im Auslauf. Hin und wieder mussten wir auch den Tierarzt zu Rate ziehen, und dieser erlöste sie von ihrem Leiden, aber im Großen und Ganzen sind Hühner bei entsprechender Pflege (gesundes Futter, Sauberkeit im Stall und Auslauf) widerstandsfähige Tiere, die einem viel Freude bereiten. Dass Hühner Eier legen, ist für uns ein positiver Nebeneffekt, aber mir persönlich bereitet es z.B. einfach große Freude, von ihnen jeden Tag begrüßt zu werden, zu beobachten, wie sie miteinander umgehen, oder festzustellen, dass die Ordnung nach kurzer Zeit wieder hergestellt ist, wenn Tiere dazugekommen sind. Im Laufe der Zeit haben wir neue Hühner und Hähne aufgenommen, teils auch über das Tierheim, da Leute sie abgegeben haben. Meistens hat das gut funktioniert, vor allem dann, wenn man bezüglich der Hackordnung absolut nicht eingreift. Es ist zwar oft schwierig, dabei zuzusehen, wie die Rangniedrigsten von den anderen „gehackt“ werden, aber dies dauert normalerweise nur kurz, und dann weiß jede Henne, welche Position sie einzunehmen hat, und sie fressen letztlich friedlich nebeneinander. Ich habe in den letzten Jahren viel Literatur über Hühner zu Rate gezogen, viele Tricks aus „Hühnerforen“ übernommen und sogar einen Kurs über Hühnerhaltung besucht. Trotzdem lerne ich immer wieder durchs Beobachten der Hühner etwas Neues. Gerade das Verhalten der Hähne ist sehr interessant, besonders, wenn ein neuer Hahn dazukommt und es zu Rangkämpfen kommt, was bei uns aber immer sehr glimpflich ausging, da spätestens nach fünf Minuten der schwächere Hahn aufgibt und somit nur mehr als Zweithahn „dient“. Hühner zu halten ist ein sehr zeitintensives Hobby; man muss sich also schon vorher im Klaren darüber sein, dass man ihnen jeden Tag eine gewisse Zeit widmen muss: Da gilt es, dem Hühnervolk jeden Morgen den Stall zu öffnen und diesen am Abend wieder zu schließen, für Futter und sauberes Wasser zu sorgen, die Schlafstellen und Legestellen täglich zu säubern, einzustreuen und mindestens einmal im Monat den ganzen Stall auszumisten. Im Auslauf sollte immer frisches Gras zur Verfügung stehen: Wenn dieser zu klein ist, immer wieder einen Teil abtrennen und neu einsäen! Natürlich soll das Federvieh auch jeden Tag auf Auffälligkeiten überprüft werden, damit man eine Krankheit sofort behandeln kann. Und dass eine Henne normalerweise bis zu 7 Jahre alt werden kann, muss man – besonders als engagierte Tierfreundin – schon vorher bedenken. Uschi 13 Tierheim Innsbruck Mentlberg Bildrechte Elmar Krenkel neuen Homepage sind sein Werk. Weiters können Sie in unserem Kunst“Raum“ unter www.tierschutzverein-tirol.at/ Kunst“Raum“ qualitativ hochwertige, einzigartig und individuell angefertigte ArtFotografien von Tierheim-Schütz- lingen, künstlerisch umgesetzt von Elmar Krenkel, erwerben. Egal, ob Sie AdoptantIn, PatIn oder schlicht Tier- bzw. Kunstliebhaber In sind, die Fotografien des Künstlers werden Sie begeistern und Ihr Leben lang begleiten. Dieses wunderschöne Portrait eines Mäusebussards stammt von unserem „Haus und Hof Fotografen“ Elmar Krenkel. Das verletzte Tier wurde im Tiroler Unterland, neben der Autobahn in einer Wiese liegend, gesichtet. Nach mehrmaligen erfolglosen Versuchen gelang es schließlich dem Außendienst des Tierschutzvereins, das mittlerweile stark unterkühlte und mehr tot als lebendige Tier behutsam einzufangen. Bei der darauf folgenden Tierarztuntersuchung wurde ein gebrochener Oberschenkel mit Absplitterung diagnostiziert. Mittlerweile ist der Bussard aber wieder auf dem Weg der Besserung, der Greifreflex so gut wie wieder hergestellt. In zwei bis drei Wochen wird die Auswilderung erfolgen. Wir werden berichten. Elmar Krenkel fotografiert Tiere, die im Tierheim Mentlberg untergebracht sind, im Ehrenamt. Auch die Fotos der Slideshow auf unserer 14 Tierheimschützling Joyce im Portrait Ergreifen Sie die Möglichkeit, ein unverwechselbares Andenken zu erwerben, einen sorgfältig eingefangenen Moment des Glücks und der Harmonie zwischen Mensch und Tier. (Der Tierschutzverein für Tirol 1881 wird mit jedem verkauften Bild mit einer Spende bedacht.) Joyce mit ihrer Patin, Obmann Stellvertreterin, Doris Wilflingseder. Auf Ihre Anfrage hin ist es selbstverständlich auch möglich, ein entsprechendes Foto von Ihnen und Ihrem Schützling anfertigen zu lassen. Elmar Krenkel ist ein international hoch Ausgezeichneter Künstler. Sie können Elmar Krenkel gerne kontaktieren: [email protected] www.krenkel.eu Tierheim Innsbruck Mentlberg Hallo, liebes Team vomTH Mentlberg, Vermittelter Hahn jetzt sind es schon fast zwei Monate, dass Strolchi – wir haben ihn Chico genannt, weil er einfach kein Strolchi bei uns ist – sein Leben mit uns teilt. Er ist eine echte Bereicherung und alle lieben ihn! Er wird immer verschmuster und hat schon viel an Angst verloren. Hahn Figaro wurde Ende letzten Jahres mit Mutter und drei seiner Geschwister von der Behörde wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz beschlagnahmt. Nun sendet er allen Lesern des Tierschutzkuriers schöne Grüße aus seiner neuen Heimat – dem schönen Lechtal. Mit den Katzen versteht er sich auch und unser kleiner Kater hat sich schon mit ihm verbündet. Allerdings wird Chico sehr schnell eifersüchtig, wenn man die Katzen und nicht ihn streichelt. Chico hört auch aufs Wort und man kann mit ihm ohne Leine spazierengehen. Er liebt es zu lernen und wir überlegen uns immer neue Sachen, die er lernen kann. Liebe Grüße Eliakim und Friederike. Siebenschläfer Zwei Siebenschläfern wurde durch Bauarbeiten deren Winterquartier zerstört. Der tierliebe Bauherr brachte die Tiere aber persönlich ins Tierheim Mentlberg, wo sie ihren Winterschlaf in der hiesigen Wildtierabteilung fortsetzen dürfen. Hallo Eliakim, Friederike und Chico: Wir freuen uns! Wir bedanken uns ganz herzlich bei Markus Tobider. Inserat_Tobider-groß2015.indd 1 Wir übersenden euch einige Bilder von unserem “Stritzi” Nanuk. Er wird von Tag zu Tag aufgeschlossener und übermütiger. Das Zwicken in die Menschenhand kommt nur noch ganz selten vor. Nanuk findet schön langsam auch Gefallen an kurzen Spaziergängen, noch fehlt es ihm jedoch ein wenig an seiner Kraft/Kondition, er ist ja noch sehr jung und findet das Spielen viel lustiger. Wir glauben, dem Frechdachs gefällt es ganz gut bei uns – wir haben eine riesige Freude, wenn ihm der Unfug aus den Augen schaut. Nochmals vielen, vielen herzlichen Dank und schöne Grüße aus Scheffau, Jedes Leben ist einzigartig! Wir entwickeln individuelle Lösungen für Ihre Sorgen, Wünsche,Träume und Bedürfnisse. Angelika Markus Tobider Finanzierungsberatung Immobilienfinanzierungsmanagement Versicherungstreuhand Veranlagungsberatung l www.tobider.at Der ganze Verein und nicht zuletzt dessen tierischen Schützlinge profitieren unglaublich von seiner Erfahrung, Kompetenz und Umsichtigkeit, die er dem Verein ehrenamtlich zur Verfügung stellt. Ein Hallo an die Innsbrucker Hundeabteilung! M Finanzdienstleistungen Markus Tobider Grabenweg 68 – SOHO2 • 6020 Innsbruck Tel.: 0512/58 13 58 • Mobil: 0664/451 07 11 Fax: 0512/58 13 58-30 • E-mail: [email protected] Versichern • Finanzieren • Vorsorgen 10.02.15 14:41 15 Tierheim Wörgl Ich wollt‘, ich wär ein Huhn, aber bitte am Wörgler Tierheim „Lebenshof“! Hilal Sezgin, deren Buch „Artgerecht ist nur die Freiheit“ im vorletzten Tierschutzkurier vorgestellt wurde, berichtet in einer ihrer wahren Geschichten aus „Tierleben. Von Schweinen und anderen Zeitgenossen“ (C.H.Beck Verlag, München 2014) Folgendes: Einmal hörte ich, wie eine Frau am Rand einer Tagung sagte: „Und dann fährt sie ein einziges Huhn ganz weit zu einem Tierarzt, lässt es operieren und schreibt darüber.“ Damit war ich gemeint. Jene Frau fand, das sei ziemlich jämmerlicher Aktionismus. Schließlich gibt es Millionen hilfsbedürftiger Tiere da draußen; allein 600 Millionen Hühner werden in Deutschland jährlich geschlachtet. (77 Millionen in Österreich – Anmerkung TSK) Warum also machen wir das – warum beherbergen Tierrechtler einzelne Tiere auf Gnadenhöfen, oder, wie es jetzt häufiger heißt und weniger „gnädig“ klingt: auf Lebenshöfen? Warum versorgen wir sie so aufwändig? Nun, zum einen offensichtlich deshalb, weil es aufs Ganze gesehen zwar kaum einen Unterschied bedeutet, für das jeweilige Tier aber alles. Wenn ich meine Katze zum Tierarzt fahre und sie operieren lasse, sagt ja auch keiner was. Und wo liegt jetzt der Unterschied zwischen einem Huhn und einer Katze? Also: aus Sicht des jeweiligen Huhns beziehungsweise der Katze? Beide haben ja nur ein Leben. Zum zweiten aber tun wir das, weil es genau das zu demonstrieren gilt: dass jedes Individuum zählt. Dass jedes Tier ein Individuum ist. Dass man Tiere nicht nur in Millionen und Stückzahlen und Zentnern und Tonnen zählen kann oder sollte, sondern dass jedes ein fühlendes Wesen ist, mit seinem eigenen Wohlergehen, seinem Leben und dem Recht darauf. In dieser grausamen, von Tierausbeutung bestimmten Welt muss man diese simple Tatsache – jedes Tier ist ein Individuum! – immer wieder beweisen. 16 Die Tierschutzkurier-Redaktion hat dieses Plädoyer zum Anlass genommen, ein glückliches Huhn aus dem „Lebenshof“ des Wörgler Tierheims zu interviewen: TSK: Guten Tag, Frau Henna, würde es Ihnen etwas ausmachen, einen Moment Ihr Dinner zu unterbrechen und uns, auch wenn Ostern schon vorbei ist, etwas Interessantes vorzugackern? HENNA: Wenn es Ihnen nicht zu kindisch erscheint, ein Hendl zu interviewen, dann sehr gerne! Und glauben Sie bitte nicht, ein „dummes Huhn“ vor sich zu haben, wie oft von unsereinem behauptet wird. TSK: Nie und nimmer. Erste Frage: Genießen Sie hier auf dem Tierheim„Lebenshof“ auch wirklich Ihre Individualität? HENNA: Kann nicht klagen. Kulinarisch werde ich hier mit köstlichem Korn, Gemüse, Obst und anderen Leckereien verwöhnt. Selbstverständlich ohne rücksichtslose Eierleg-Verpflichtung! Saubere, gepflegte Wohnung mit täglichem RoomService: eine Selbstverständlichkeit. Unser großzügig bemessener Auslauf ist mit Elektrozaun gegen Marder und Füchse gesichert, im Sommer kühle Sandbäder und viel Gras, im Winter eine beheizte Datscha. Dazu erträgliche Gesellschaft: drei Hähne und dreizehn Kolleginnen, mit denen ich prima auskomme, weil ich die Chefin bin. Und natürlich ein Bleiberecht auf Lebenszeit! TSK: Beschleicht Sie gar kein schlechtes Gewissen, wenn Sie Ihre Lage mit jener Ihrer Artgenossen außerhalb Ihres geschützten Bereichs vergleichen? Milliarden geschundener Fleisch-Hühner weltweit: chronische Gelenksschmerzen wegen der wachstumsfördernden Medika- mente in Mastbetrieben, Schnabelkürzen bei Küken, Federpicken, ohrenbetäubendes Gegacker in den Riesenhallen, Kannibalismus; Rohheiten beim oft grausamen Transport zum Schlachthof, bei der Metzelei im Rahmen des Akkordsterbens am Fließband. Eine Lebensdauer von insgesamt etwa ein bis zwei Monaten, während Sie mit etwas Glück an die 6-8 Jahre alt werden können. Oder gleich schlimm - das Schicksal der Legehennen: die männlichen Küken gleich nach der Geburt ab ins Gas und den Schredder, die weiblichen in die Legebatterien. Dann ... HENNA: Genug, genug! Sie verwechseln Ihren Ansprechpartner. Was soll ich, Huhn Henna, an dieser Situation ändern, wo doch weltweit immer mehr Menschen nach Fleisch, vor allem Hühnerfleisch, und Eiern verlangen? Besonders um die Osterzeit diese ungeheure Nachfrage, also noch mehr Druck! TSK: Doch zumindest hier in Österreich hat es für Ihre Artgenossinnen wesentliche Erleichterungen gegeben. Ich denke da zum Beispiel an das Verbot der konventionellen Käfighaltung oder die Kennzeichnung der Eier laut Tierschutzgesetz. HENNA: Dass ich nicht gleich laut losgackere! Sie meinen, damit wäre alles paletti? Haben Sie sich schon einmal darüber schlau gemacht, warum so viele z.B. in Backwaren verbrauchte Eier aus dem Ausland kommen, wo sich bezüglich der Hühnerhaltung wenig oder noch gar nichts verbessert hat? Wo grausame Käfighaltung noch gesetzlich erlaubt ist? Und haben Sie sich schon einmal gefragt, warum unsere ach so appetitlich verpackten Bestandteile in Supermärkten derart günstig zu haben sind? Die meisten Nutztiere sind offenbar nichts mehr wert. TSK: Genug des Schreckens! Lieber zu etwas Positivem: Viele Ihrer Genossinnen - in den Österreich und Deutschland zum Beispiel - sind so anhänglich, dass sie immer öfter auch als Haustiere gehalten werden. Wie stehen Sie zu diesem Trend? HENNA: Wenn die Haltung und die Verpflegung passen, warum nicht? Tierheim Wörgl TSK: Dazu gibt es ja zahlreiche Ratgeber: den Tierschutzkurier des Tierschutzvereins für Tirol, Bücher, Internet (unter dem Stichwort „Private Hühnerhaltung in Österreich“ findet man z.B. dazu nützliche Hinweise), etc. HENNA: Allerdings weiß ich, was meinen Artgenossinnen blüht, wenn sie keine Eier mehr legen. Dann geht's ab in den Schlachthof! Biohaltung, Freilandhaltung oder überhaupt die Haltung in kleineren landwirtschaftlichen Betrieben ist aus meiner Sicht trotzdem prinzipiell okay. TSK: Da sind Sie auf Ihrer Insel der Seligen hier im Lebenshof wirklich zu beneiden! – Woher kommen denn überhaupt Ihre Genossinnen und Genossen? HENNA: Einige von Uschi und Michael, den Hühnerfans, erstanden. Ein Teil von der Straße aufgelesen oder von Menschen hierher gebracht, die uns erst den gewaltsamen Tod ersparen wollten, dann aber umziehen mussten oder mit uns nichts mehr anfangen konnten, usw. Viele, von den Herren der Schöpfung mal ganz abgesehen, legen auch keine Eier mehr. Aber bei uns wird, wie auch Frau Sezgin fordert, nicht in Stückzahlen gemessen, sondern wir werden als fühlende Mitgeschöpfe mit viel Liebe gehegt und gepflegt. Und so sollte es auch sein. TSK: Wie sieht denn Ihr Privatleben aus? Ich zähle hier drei Hähne und dreizehn Hennen. HENNA: Kein Kommentar. TSK: Okay. Themenwechsel: Sie haben sicher Felix Mitterers Buch „Superhenne Hanna“ gelesen. Wie ... HENNA: „Suppenhenne Hanna?“ – Nie gehört! – Doch Sie können den SchreibHahn Felix ja auf unseren Lebenshof einladen, wenn er uns etwas Erlesenes „vorgockeln“ möchte! TSK: Ich bin mir sicher, dass Ihnen das Buch gefallen würde. Es wird darin nämlich erzählt, wie die sprechende Henne Hanna durch ihren unermüdlichen Einsatz die Auflassung einer Legebatterie erreicht. Abschlussfrage: Welche Wünsche hätten denn Sie an unsere tierliebenden Leserinnen und Leser? HENNA: Kaufen Sie bitte nur Eier aus der Biohaltung, gönnen Sie sich, wenn möglich, mehr Naturnähe, indem Sie selber ein paar glückliche Hühner artgerecht halten. Und falls es schon sein muss, greifen Sie zu Bio-Hühnerfleisch statt zu billiger Massenware! Ich finde nämlich, wir Hühner und alle anderen Tiere sollten doch mit Würde und Respekt behandelt werden. Danke! Die Geschichte vom Schwein unterm Weihnachtsbaum Erinnern Sie sich vielleicht noch an Ihr originellstes Weihnachtsgeschenk? Wir im Tierheim Wörgl werden unseres nie vergessen: Die Überraschung traf etwas zeitversetzt einige Tage nach den Feiertagen ein. Ein noch minderjähriges Mädchen hatte von seinem Freund ein Mini-Schwein unter den Weihnachtsbaum gelegt bekommen. Und mit dem süßen Schweinchen „Fini“ passierte das, was mit vielen Geschenken passiert, die die Beschenkten hoffnungslos überfordern. Es musste „entsorgt“ werden und stellte uns im Tierheim erst einmal vor einige für uns neue Probleme: Wohin mit einem Mini-Schwein? Was braucht so ein Tier? Was frisst es? Wir legten ein Hundezimmer mit Stroh aus und stellten ein Katzenklo auf, welches Fini zu unserem Erstaunen auch tatsächlich annahm! Jede Mahlzeit erwartete unser Schützling schon sehnsüchtig und wir Mitarbeiter konnten uns vor Lachen kaum halten, wenn das Mini-Schwein während des Fressens genussvoll vor sich hin grunzte. Die Luke ins Freie machte dem Schweinchen allerdings große Angst. Als wir Fini mit der Öffnung vertraut machen wollten, schrie sie wie am Spieß. Doch nach einigen Versuchen entdeckte sie den Schnee im Freien. Und dass man auch mal den ganzen Zaun entlang laufen konnte, war für das Energiebündel die Entdeckung! Niemand von uns ist Schweineexperte, trotzdem musste die Frage des Alters und die zugehörige Rasse geklärt werden. Es stellte sich heraus, dass Fini erst ca. 10 Wo- chen alt war und eine Mischung aus Hängebauchschwein und Minischwein. Die nächste Frage tat sich auf Welcher Besucher kommt ins Tierheim, wenn er ein Schwein sucht? Wir riefen eine Tierfreundin an, von der wir wussten, dass sie auf ihrem Bauernhof auch MiniSchweine hielt. „Kein Platz mehr“ - die erste Aussage war ernüchternd. Aber kurz darauf informierte sie uns, dass eine ihrer Freundinnen zwei junge Hängebauchschweine hatte, von denen eines erst kürzlich verstorben war. Bereits am nächsten Tag kam Anita aus Walchsee und nahm Fini mit auf ihren Bauernhof. Die erste Begegnung zwischen „unserer Weihnachtsüberraschung“ und Monalisa, der „Hausherrin“, endete in einer wilden Rauferei und einem blutigen Ohr. Also mussten die beiden „Damen“ die erste Nacht getrennt verbringen. Am nächsten Tag waren die Wogen bereits geglättet. Schnell wurden die beiden ein Herz und eine Seele. Im Stall dürfen die beiden Schweine viel frei umherlaufen und sind immer dort dabei, wo etwas los ist. Wenn sie nicht gelegentlich ein Grunzen von sich geben würden, könnte man meinen, zwei Hunde liefen hinter Matthias, dem Sohn des Hauses, her. Nach Umwegen über den Weihnachtsbaum genießt Fini nun ihr Leben so richtig auf Schweine-Art! Und den Sommer darf sie mit Monalisa auf der Alm verbringen. Wir finden: Doch noch Schwein gehabt! Anita und Mathias haben viel Spaß mit Fini markt gemeinde kundl 6250 Kundl Dorfstraße 11 17 Tierheim Reutte Tyson Hallo, liebes Team vom TH Reutte! Ich wollte nur mal kurz mit meinem neuen Bett angeben, das eigens von einem Tischler für mich gemacht worden ist! Nicht nur mein neues Bett ist super, mein Leben hier bei der Familie Dreer könnte ich mir nicht besser vorstellen! Spazieren, Kuscheln, auf das Haus und die Werkstatt aufpassen, ich bin ein vielbeschäftigter Hund geworden! Ich möchte hier nicht mehr weg und ich glaube, meine neue Familie ist da ganz meiner Meinung. Liebe Grüße, euer Tyson. Unsere 11-jährige Missi wurde vermittelt! Hallo, liebes Tierheim-Team! Ich bin nach wie vor topfit und sorge dafür, dass meiner Familie nicht langweilig wird. In meinem neuen Zuhause fühle ich mich pudelwohl, es ist ein echtes fünf 5-Sterne-Hotel mit jeder Menge Kuschelstunden inklusive! Ich höre jeden Tag, dass man mich nie wieder hergeben wolle. Ich sei ein wahrer Schatz! Liebe Grüße, Missi. Unsere Missi ist eine elf Jährige Mischlingshündin, die aufgrund ihres Alters leider nicht so leicht zu vermitteln war. Trotz allem finden sich immer wieder ganz liebe Menschen, die auch noch einer älteren Hundedame eine schöne Rentnerzeit anbieten wollen. So wie unser tolle Familie Blaas! Die hat unsere Missi seit Oktober 2014 bei sich aufgenommen und ist sehr glücklich mit ihr. Fotograf zu Gast im Tierheim Reutte: Unterstützung am Arbeitsplatz: Auch Tierheim Schützling Lora ist nicht untätig und hilft ihrer Pflegerin Bernadette Hierzer, wo es nur geht. Selbst bei Arbeiten am Computer steht ihr die Border Collie Mix Hündin tatkräftig zur Seite. Marcel Gladbach und Elisabeth Hornstein, selbst stolze Besitzer von vier Samtpfoten, setzten unsere Tierheim Schützlinge bei einem Fotoshooting richtig in Szene. Ein Dankeschön an dieser Stelle für die ehrenamtliche Mitarbeit und das Bereitstellen der dabei entstandenen Kunstwerke! 18 Diese sind in Kürze unter www.marcelgladbach.at, auf Facebook unter Marcel Gladbach Visuals und natürlich auf unserer Facebook Seite: Tierschutzverein für Tirol zu finden. Katzenheim Schwaz Helfende Hände Eine Bitte an alle Hundehalter aus und unterstützt uns dabei tatkräftig, wo sie nur kann. So erstrahlt dank ihrer Hilfe die Küche sowie ein weiteres Zimmer mittlerweile in neuem Glanz! Da immer wieder kleine Renovierungsprojekte im Haus anstehen, sind wir sehr froh um jede weitere helfende Hand! Wir möchten uns an dieser Stelle vielmals bei Sarah Herbst bedanken! Sie hilft immer wieder ehrenamtlich bei uns im Katzenheim Schwaz Wenn also jemand Zeit und Lust hat, bei uns mitzuarbeiten, dann ruft bitte an oder kommt auch gerne auf einen Besuch vorbei! (Kontakt und Öffnungszeiten finden Sie auf Seite 2.) Also, liebe Sarah, dann bis zum nächsten Mal! Der Kater von einem unserer Nachbarn wurde vor einiger Zeit von einem freilaufenden Hund angegriffen! Dem Kater hat man in Folge ein Bein abnehmen müssen, es war leider nicht mehr zu retten. Wir ersuchen daher alle Spaziergänger in Hundebegleitung, auf diesem kurzen Wegstück am Brandweg (Höhe Katzenheim Schwaz), ihre Hunde an die Leine zu nehmen! Wir danken für Ihr Verständnis und eine konsequente Umsetzung. Katzenstation Oberland Exklusive Katzentoilette gegen die Witterung mit einem begehbaren Dach als zusätzliche Liegefläche versehen werden. Somit hoffe ich stark, den „Tretbomben“ in der Freifläche entgegenwirken zu können. Auch in der ehrenamtlich geführten Seniorenresidenz für Samtpfoten, bei Manuela Prantl in Wenns im Pitztal, ist mittlerweile der Frühling eingekehrt. Meine Senioren haben zugesagt, den Baufortschritt ganz genau zu überwachen, und freuen sich schon auf die Fertigstellung, Firstfeier und anschließende Einweihung. Manuela schreibt: Das neueste Projekt, das ich in den nächsten Tagen in Angriff nehmen werde, ist die Installation einer mehr als geräumigen Katzentoilette mit ca. 2 m² Grundfläche im Gehege. Das exklusive Bauwerk wird mit feinem Sand gefüllt und zum Schutz Einstweilen wird mehr oder weniger die ganze Katzenstation mit 110 m², inkl. Freigehege, von zwei „ureingesessenen“ Rentnern fleißig markiert. Man muss schließlich auch im fortgeschrittenen Alter dafür sorgen, nicht „übersehen“ zu werden … Deshalb bin ich dringend auf der Suche nach funktionstüchtigen Kratzbäumen und wäre wirklich froh, wenn sich Menschen bei mir melden würden, die saubere, gebrauchte Kratzbäume für einen guten Zweck abzugeben hätten. Sie könne gerne mich unter der Telefonnummer 0664/846 45 60 kontaktieren. Vielen Dank für die Unterstützung! Eure Manuela Prantl 19 Tierschutz aktuell Nistkästen und Co. Gerade zur Frühlingszeit, wenn überall frisches Leben sprieSSt, können wir unseren kleinen gefiederten Freunde mit der Anbringung von geeigneten Nistkästen helfend unters Gefieder greifen. Aber warum ist es eigentlich sinnvoll, Nistkästen anzubringen? Welches Modell ist überhaupt geeignet? Und zu guter Letzt: Kauf oder Selbstanfertigung? Warum Nistkästen? In von vielen Menschen geprägten Lebensräumen werden die natürlichen Nistgelegenheiten immer knapper. Daher stellt das Anbringen von Nistkästen einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz dar. Die meisten unserer heimischen Singvögel sind Höhlenbrüter. Durch die intensiv betriebene Waldnutzung sowie durch die konsequente Abholzung alter, maroder Bäume werden geeignete Nistmöglichkeiten knapp. Der richtige Nistkasten Da im Handel erhältliche Vogelhäuschen zwar häufig farbenfrohe Schmuckstücke für jeden Garten darstellen, leider aber nur in den seltensten Fällen als artgerecht bezeichnet werden können, wäre es ratsam, vor dem Kauf unbedingt einige Punkte zu beachten: • Die Innengrundfläche sollte mindestens die Maße 14 x 14 cm, die Höhe ca. 28 cm aufweisen. • Das Holz: Ideal geeignet sind Fichte, Kiefer und Tanne. Wichtig ist, dass sie im Innenraum unbehandelt oder bitte nur mit lösungsmittelfreien Farben bzw. Lasuren gestrichen sind. • Der Durchmesser des Flugloches sollte den zu fördernden Arten anpasst sein: z.B. verschiedene Meisenarten und Sperrlinge 2,6 bis 3,2 cm im Durchmesser. Genaue Angaben entnehmen Sie unserer Homepage: www.tierschutzverein-tirol.at/ Tierschutz/HilfefürWildtiere/ Nisthilfen 20 Für handwerklich begabte Tierfreunde bietet sich an, den Nistkasten selbst zu bauen. Baupläne stehen für Sie auf unserer Homepage unter: www.tierschutzverein-tirol.at/ Tierschutz/HilfefürWildtiere/ Baupläne zum Download bereit. Sie können sich die Baupläne auch im Tierheim Mentlberg abholen oder gegen eine Spende vorgefertigte Nistkästen und/oder Futterhäuschen abholen. Gerne schicken wir Ihnen aber auch die Baupläne auf dem Postweg zu. Weiters kann man unsere Gartenvögel mit dem Auslegen bzw. Aufhängen von Nistmaterial unterstützen. bitte keine scharfen Reinigungsmittel verwenden – gründlich aus. Nach der Reinigung kann die Behausung, die im Winter gerne als wärmender Unterschlupf genutzt wird, wieder angebracht werden. Der richtige Standort Der perfekte Standort für Nisthilfen sind Gärten, in denen gänzlich auf Insektizide und Pestizide verzichtet wird und die somit ein breites Nahrungsspektrum bieten. Nistkästen werden an einem hellen, trockenen Standort (Baum) ohne direkte Sonneneinstrahlung (Gefahr einer Überhitzung der Küken in der Mittagssonne!) montiert. Das Flugloch soll der Wetterseite abgewandt sein. Als Schutz vor Nesträubern (wie Katze und Marder) empfiehlt es sich, den Boden von einem alten Blechkübel zu entfernen, den Eimer seitlich aufzuschneiden und ihn umgedreht, in ca. zwei Meter Höhe, um den betreffenden Baumstamm zu klemmen. Schnell und einfach ist ein Zitronennetz mit Hunde- oder Katzenhaaren gefüllt. Ein Stück Baumrinde als Dach dient als Regenschutz. Mit den zur Verfügung gestellten Haaren werden Nester gerne gepolstert. Vögel haben einen schlechten Geruchssinn, deshalb stört es sie nicht, von wem dieses begehrte Baumaterial stammt. Wartung Alle Nistkästen MÜSSEN im Herbst gereinigt werden, um zu verhindern, dass ein eventuell mit Parasiten befallenes Nest im darauf folgenden Jahr wieder verwendet wird. Dafür entfernt man das Nistmaterial und wäscht den Kasten mit warmem Wasser – Das Team der Innsbrucker Wildtierabteilung wünscht Ihnen und Ihren gefiederten Freunden einen schönen Frühlingsbeginn! Rat und Tat mit Tierärztekammerpräsident Dr. Peter Wassermann: Erfolgreicher Kampf gegen lästige Blutsauger beginnt jetzt! Die Temperaturen werden milder, die Vögel zwitschern aufgeregt. Kein Zweifel: Der Frühling steht vor der Tür! Mit ihm erwachen aber nicht nur die ersten Blütenknospen und das satte Grün der Wiesen zu neuem Leben, sondern auch die lästigen, mitunter lebensbedrohlichen Blutsauger – die Zecken. Diese können Mensch und Tier mit zahlreichen Krankheiten anstecken. Zu den am häufigsten auf Haus- und Nutztiere übertragenen Krankheiten gehören Borreliose, Babesiose und Ehrlichiose, seltener die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Während Katzen kaum an Borreliose erkranken, kann dies bei Hunden (auch Pferden) sehr wohl der Fall sein. Fieber und Appetitlosigkeit gehören zu den ersten, schwer zu deutenden Symptomen. Die typische „Wanderröte“, die beim Mensch nach einer Borrelieninfektion rund um den Zeckenbiss erscheint, sieht man beim Hund aufgrund seiner Hautfärbung bzw. des Fells nicht. Oft vergehen Monate, bevor Gelenksentzündungen auftreten. Der Hund lahmt, vor allem beim Aufstehen, hat Schmerzen. Heilung bringt die Verabreichung von Antibiotika. Babesiose, auch „Hunde-Malaria“ genannt, ist in Westösterreich seltener vertreten als in den östlichen Landesteilen. Das Haupverbreitungsgebiet dieser Erkrankung, die bis zum Tod führen kann, liegt im Mittelmeerraum. Gleiches gilt für die Ehrlichiose, die vor allem Hundewelpen betrifft. Diese Überlegungen sollten unbedingt in die Planung des nächsten Urlaubs mit dem geliebten Vierbeiner miteinfließen. Die Babesiose wird mit Antiprotozoika, die Ehrlichiose mit Antibiotika erfolgreich behandelt. Gemäß dem Grundsatz „Vorbeugen ist besser als heilen“ werden vom Tierarzt zahlreiche Zeckenschutz-Mittel angeboten. Neben so genannten Spot-on-Präparaten, die einfach auf die Haut (zwischen Na- cken und Schwanzwurzel, bei Katzen nur am Nacken, um ein Abschlecken des Wirkstoffs zu verhindern) aufgetragen werden, gibt es auch Kautabletten bzw. Zeckenbänder. Die jüngste Generation solcher Zeckenbänder wirkt bis zu acht Monate und ist wasserfest. Deshalb muss der Hund auch nicht mehr auf den freudigen Sprung ins Wasser verzichten. Ein guter Rat zum Schluss: Es kursieren allerhand Gerüchte, wie man eine Zecke richtig entfernt. Die einen drehen die Zecke gegen den Uhrzeigersinn heraus, die anderen nehmen die entgegengesetzte Richtung. Wieder andere meinen, die Blutsauger abbrennen oder mit Öl beträufeln zu müssen. Richtig ist: die Zecke so schnell wie möglich entfernen, mit einer spitzen Pinzette bzw. einer Zeckenzange. Wer sich nicht sicher ist, wie er der Zecke zu Leibe rücken soll, holt sich Rat beim Tierarzt. Ihr Dr. Peter Wassermann. Katzenpsychologin Gaby Bunde: KATZENSPRACHE / KATZENVERHALTEN: Die Signale der Katze beachten Ein Telefonat: „Hilfe, meine neue Katze beißt, ist sie bösartig? Wir tun wirklich ALLES, neuer Kratzbaum, Balkon vernetzt, zwei Katzenklos, gutes Nassfutter, viele Spielsachen …“ Das sind natürlich beste Voraussetzungen, doch vor Ort wird die Situation bald klar: Die „neue“ Katze, vor vierzehn Tagen eingezogen, ist überfordert. Sie wird mit „Liebe“ überhäuft, ständiges Locken, Hochheben, Streicheln und Liebkosen. Wichtig: Die Katze braucht Ruhe! Sie kommt von selbst ... Sie weist uns darauf hin, wann und ob sie Kontakt haben möchte. Katzen zeigen nicht nur mit Lautgebung (Fauchen, Knurren, Brummen etc.) ihr Unbehagen, sondern eben auch mit ihrer Körpersprache. „Achtung“ könnte man also wie folgt übersetzen: • Schwanzschlagen (Zuerst langsam, dann schneller.) Auch Schnappen nach der Hand! • Ohren (Ein Ohr oder beide leicht nach hinten gelegt.) • Fell (Zucken bedeutet innere Anspannung. Wird das Fell, werden die Fellhaare leicht aufgestellt, wird es der Katze bald „zu viel“.) Zufriedenheit in etwa so: • Anstupfen mit Nase oder Köpfchen geben. (Zuneigung „Schön, dass du da bist.“) • Um die Beine streichen. („Ich mag dich. Gibt es vielleicht etwas Leckeres?“) • Milchtritt („Ich fühle mich wohl!“ Ein klarer Liebesbeweis.) Viele Gesten der Katze dienen primär der Beschwichtigung. Sie vermeidet gerne den „Kampf“. KEINE Katze ist bösartig oder verschlagen. Das sind Ammenmärchen! Wer auch auf diese Signale achtet, wird bald einen liebevollen, zufriedenen und selbstsicheren Stubentiger um sich haben. Bei reinen Wohnungskatzen BITTE immer für einen Katzenpartner sorgen! Am 28. April um 19 Uhr halte ich im Tierheim Mentlberg/Treffpunkt für Tierfreunde einen Vortrag mit vielen Fotos als Beispielen zu diesem Thema und ich würde mich freuen, viele Katzenfreunde persönlich kennenzulernen. Eure Katzenpsychologin Gaby Bunde von Tierfreund zu Tierfreund Liebe MitarbeiterInnen vom Tierheim Mentlberg, im Oktober 2013 haben wir unseren lieben Janosch (bei euch hieß er da- mals Ferdl) im Tierheim abgeholt. Es verging gut ein dreiviertel Jahr, bis er sich so richtig an uns und seine neue Umgebung gewöhnt hat. Vor allem haben ihn immer wieder Verlustängste geplagt. Wenn wir einmal ein paar Stunden nicht da waren, hat er uns anschließend auf Schritt und Tritt verfolgt, um nur ja nichts zu verpassen. Mit viel Liebe, Geduld und Zuwendung ist aus ihm inzwischen ein ganz wunderbarer und liebenswerter Kater geworden, der uns täglich seine Dankbarkeit zeigt. Er ist sehr gerne im Garten, aber nur, wenn wir auch draußen sind. Sonst sind seine Gartenausflüge Die Polizei, dein Freund und Helfer … von kurzer Dauer, da er immer wieder schauen kommt, ob wir wohl da sind. Die ganze Familie liebt Janosch von Herzen und wir können nur jedem empfehlen, einem Kätzchen aus dem Tierheim eine Chance zu geben! Am Foto seht ihr Janosch bei seiner liebsten Beschäftigung: „In der Sonne liegen“. Wir wünschen euch auch dieses Jahr viel Kraft für die Tierheimund Tierschutzarbeit. Liebe Grüße, Brigitte mit Familie aus Absam Geschwisterliebe Dieser junge männliche Sperber wurde aufgrund einer Verletzung von der Polizei Hall eingefangen und in weiterer Folge in die Wildtierabteilung vom Tierheim Mentlberg verbracht. Schnurri und Maxi, das Geschwisterpärchen aus Roppen, sind ein Herz und eine Seele. Des Sperbers Hauptnahrung sind kleine Vögel (Singvögel), die im Flug gejagt werden, weshalb exakte Flugmanöver überlebensnotwendig sind. Jungtiere sind oft noch etwas ungeschickt beim Jagen und kollidieren somit öfters mit Stromleitungen und/oder Fensterfronten. Elvis Einstein Elvis, der im Tierheim Mentlberg Einstein gerufen wurde, ist Teil eines harmonischen Hunderudels geworden: 22 Hallo, wir senden euch auf diesem Wege ein Foto von Elvis (ganz rechts) mit seiner Hundefamilie zu. Er ist wirklich ein ganz lieber Schmusebär, den alle Familienmitglieder, Verwandte und Freunde schon lieb gewonnen haben. Und vor allem er selber fühlt sich auch sehr wohl! Und was nicht gaaanz „salonfähig“ ist, wird jetzt mittels einer Hundeschule „wegtrainiert“. (Was nebenbei auch unseren an- deren Hunden guttut!) Liebe Grüße und weiterhin viel Freude mit eurer wertvollen Arbeit, herzlichen Dank! Gabriele und Alois wander Wander tipp: Gehzeit Rundwanderung von Seefeld über die Möserer Höhe: 3,5 Stunden Höhendifferenz 409 Höhenmeter Weglänge 10,6 Kilometer Ausgangspunkt WM-Halle (Olympiahalle) in Seefeld Schwierigkeit Mittelschwierige Wanderung Auf dieser netten Rundtour in dem von Hochmooren durchzogenen Gebiet findet man schöne Rastplätze oder auch Einkehrmöglichkeiten. Dem Wanderer bieten sich immer wieder wechselnde Ausblicke auf die Gebirgsketten am weiten Seefelder und Leutascher Hochplateau. Um den Parkplatz mit dem Auto zu erreichen, fährt man – vom Inntal kommend – bei der ersten Einfahrt in Richtung Seefeld Zentrum, nach dem Strandbad links Richtung Leutasch zur WM-Halle und anschließend Die Gefühle der Tiere Von glücklichen Hühnern, liebenden Ziegen und träumenden Hunden. von Peter Wohlleben Ein Plädoyer für Respekt und Achtsamkeit. pala-verlag, Darmstadt 2014 156 Seiten. sofort wieder links ein paar Meter aufwärts. Vom Parkplatz bei der WM-Halle führt ein breiter Spazierweg zu den Möserer Mähdern. Kurz vor Mösern bei der Wegverzweigung rechts der Beschilderung Möserer See aufwärts durch den Wald folgen! Wenn kein Badebetrieb ist, empfiehlt sich mit Hund ein kurzer Abstecher zum See! Von dort aus gehen wir wieder wenige Meter retour und gelangen bald zur nächsten Weggabelung, biegen erst rechts (leichter Anstieg) und kurz darauf links ab. Vorbei an einem Wasserschloss führt der Weg etwas steiler weiter zum Aussichtspunkt zur Hohen Munde und schließlich zum höchsten Punkt des Rückens auf 1.492 Meter. Der Abstieg verläuft geradewegs durch den Wald, vorbei am Ferienheim Wildmoos. Nach wenigen Metern neben der Fahrstraße wandert man durch den Kirchwald auf guten Waldwegen retour nach Seefeld. In der Kirchwaldsiedlung dann rechts zurück zum Parkplatz bei der WM-Halle. Erzählen Sie uns von Ihrer Lieblingstour mit Hund! Senden Sie uns Ihre schönsten Wander- & Tourentipps mit Fotos an: [email protected] Buchtipp: Wenn der Ex-Förster und engagierte Naturschützer, Waldführer und Survivaltrainer, Peter Wohlleben, ausholt, um den Umgang der Menschen mit ihren tierischen Mitgeschöpfen zu beleuchten, dann umspannt sein Beobachtungsfeld gar vieles, was da „kreucht und fleucht“ auf dieser Erde; selbst ein Ausflug ins Pflanzenreich ist miteingeschlossen. Dabei verliert der Autor trotz Einbau einiger provokanter Thesen nicht den Boden der Realität unter den Füßen. So stellt er zum Beispiel gegen Ende seiner Betrachtungen fest: „Ob Veganer, Vegetarier oder Fleischliebhaber, alle müssen töten, um nicht zu verhungern. Hinter jedem Hamburger, jedem Gemüseeintopf, ja jedem Stück Schokolade verbergen sich zerkleinerte, erhitzte und in Form gebrachte Tiere und Pflanzen.“ Wofür er jedoch energisch eintritt, ist die aktive, größt- mögliche Rücksichtnahme auf andere Lebewesen – abhängig von der finanziellen Situation, vom Gewissen und dem Stand der Kenntnis. In leicht verständlicher Sprache und nicht ohne Humor bringt uns Wohlleben seine eigenen Erfahrungen als genauer (Wildtier-) Beobachter (früher in der Landesforstverwaltung Rheinland-Pfalz, jetzt im Eifeler Forst, wo er sich mit Familie und zahlreichen Haustieren ein eigenes „Traumrevier“ geschaffen hat) näher, stützt sich aber zugleich auch auf wissenschaftliche Erkenntnisse, mit denen er seine Thesen untermauert. Eine unterhaltsame, informative Lektüre für alle Tierfreunde! 23 von Tierfreund zu Tierfreund Liebes Team vom Tierheim Mentlberg! Kater Günther Anfang März haben wir die kleine schwarz-weiße Lucy adoptiert. Es geht ihr sehr gut und sie genießt mittlerweile die Freiheit in unserem Garten. Kater Günther genießt die geborgene Zweisamkeit Am Bild könnt ihr sie zusammen mit ihrer neuen Spielgefährtin sehen. Liebe Grüße aus Götzens, Doris und Gernot. Mia Familie Schwarz aus Zirl hat Mia aus dem Tierheim Mentlberg ein neues Zuhause gegeben: Mia ist eine wahnsinnig große Bereicherung für unserer Familie: gutmütig, sanft und manchmal erfrischend übermütig. Das Wesen von Mia entspricht nicht nur unseren Vorstellungen, sondern wurde weit übertroffen! Wir hätten keine bessere Entscheidung treffen können! Ryan schreibt an das Tierheim Mentlberg: Liebe Monika! Wussten Sie das ... Dieser Maulwurf wurde im Tiroler Unterland aufgelesen, als er in einem Garten „umherwankte“. Entgegen der Meinung vieler halten Maulwürfe keinen Winterschlaf, sondern graben sich während der kalten Jahreszeit lediglich tiefer in das Erdreich ein, wo sie ihre Beute – Regenwürmer oder Schnecken – bunkern. Auch fressen die blinden Zeitgenossen keine toten Insekten und/ oder Würmer, sondern betäuben sie mit einem Biss, damit diese länger „frisch“ bleiben. Megan und ich wollen Dir erneut für deine tolle, kompetente Beratung bedanken! Hexi passt perfekt zu uns! Sie hat sich zur echten Schmuserin entwickelt, sie spielt des Öfteren und schläft den Rest der Zeit in ihrem Bettchen. Hexi hat sich gleich wohl gefühlt und ist jetzt die Herrin im Haus … Liebe Grüße, Ryan Katze Maria hat in Fieberbrunn bei Claudia ihren Traumplatz gefunden Ursprünglich kam sie von einem Reitstall, wo seitens des Tierschutzvereins sämtliche dort lebenden Katzen kastriert wurden. Alle Artgenossen von Maria wurden anschließend wieder dort in Freiheit entlassen, bis auf die zahme Maria, die erst ins Tierheim Wörgl und von dort nach Fieberbrunn übersiedelte. Wenn du mit den Tieren sprichst, werden sie mit dir sprechen, und ihr werdet euch kennen lernen. Wenn du nicht mit ihnen sprichst, dann werdet ihr euch nie kennen lernen. Was du nicht kennst, wirst du fürchten. Was du fürchtest, zerstörst du. Dan George s l i i L l Das Logo des Clubs. Tierschutz- Die kleine Elisabeth hat einen eigenen Tierschutz-Club gegründet. Wir hoffen auf Nachahmer! So fing alles an: „Mama, ich will eine Tierschutzgruppe gründen!“ Als meine kleine Tochter vor einigen Wochen mit dieser Idee zu mir kam, hatte ich noch keine Ahnung, wohin uns das führen würde. Tag für Tag erzählte mir Elisabeth, was sie mit der Gruppe alles so plane und was sie machen werde. Es war ihr ziemlich ernst damit! So begannen wir gemeinsam zu überlegen, was es für eine Tierschutzgruppe so brauche. Als Erstes natürlich Mitglieder! Ich schlug Elisabeth vor, mal in ihrer Volksschulklasse zu fragen, wer denn mitmachen würde. Am nächsten Tag kam sie freudestrahlend nach Hause und erklärte, dass alle Kinder kommen möchten, die sie gefragt habe! So planten wir das erste Treffen; schrieben kleine Einladungen, überlegten das Programm und legten einen Zeitrahmen fest. Das Treffen sollte eineinhalb Stunden dauern und auf jeden Fall mit einer Jause enden. Eine Zeichnung von Elisabeth wurde zum Logo umfunktioniert und gemeinsam bastelten wir kleine Mitgliedskärtchen. Lillis-Tierschutz-Club war geboren! Jetzt kann 's loshehen! Beim ersten Treffen waren wir eine kleine, feine Mädchenrunde mit einem männlichen Assistenten, dem kleinen Benedikt. Jedes Kind hatte sein Lieblingskuscheltier dabei und durfte es vorstellen. Wir erzählten uns gegenseitig, was wir über verschiedene Tierkinder : b u l C wissen, und überhaupt, warum uns der Schutz von Tieren wichtig ist. Der Tenor von allen war ganz klar: „Weil wir Tiere lieb haben!“ Gemeinsam sahen wir uns eine informative DVD über Heimtiere und den guten Umgang mit ihnen an. Ich war erstaunt, was die Kinder schon alles über Tiere wissen. Noch erstaunter war ich über die Ideen, die aus ihnen nur so sprudelten. Tiere beobachten, Tierheim besuchen, Alpenzoo besuchen, Tiere abzeichnen, sich als Tiere schminken, Spiele mit Tieren, Spuren von Tieren suchen, T-Shirts mit Tiermotiven bemalen und noch vieles mehr. Die Kinder waren kaum zu bremsen! Die Auftakt-Veranstaltung war gelungen! Was wir so alles machen: Das nächste Treffen stand unter dem Motto „Wale und Delfine“ und im Fasching feierten wir als Tiere verkleidet und geschminkt ein lustiges Fest mit vielen Spielen. Als Nächstes planen wir einen Waldspaziergang, wobei wir uns die kleinen Krabbeltiere und Insekten etwas näher ansehen werden. Wichtig ist mir hierbei zu vermitteln, dass selbst „eklige, grausige“ Insekten in der Natur ganz wichtig sind und wertvolle Aufgaben erledigen. Insekten können einem Menschen sogar das Leben retten! Wenn nun die Kinder nach unserem Treffen anschließend etwas behutsamer mit den kleinen „Krabblern“ umgehen, ist schon viel gewonnen. Lillis Tierschutz-Club wächst beständig und hat derzeit bereits elf Mitglieder. Die Kinder motivieren sich gegenseitig. Mein Beitrag als Erwachsene ist vor allem, ihnen einen Rahmen zu geben, um ihre Ideen zu verwirklichen. Katharina, Sara, Elisabeth mit Kater Felix, Laura und nochmals Laura. Der Beginn war die Idee und Leidenschaft eines einzigen Kindes. Es braucht oft nicht viel, dass etwas Neues entsteht. Vielleicht haben Sie auch ein Kind zuhause, das leidenschaftlich Tiere liebt? Vielleicht haben Sie Lust, auch eine Tierschutzgruppe zu gründen? Ich kann dazu nur ermutigen! Der Einsatz lohnt sich! Wir können einen wertvollen Beitrag leisten, dass unsere Kinder heute und morgen behutsam, liebevoll und wertschätzend mit den Lebewesen umgehen, mit Mensch und Tier. Mag. Karin Bayer-Ortner 25 von Tierfreund zu Tierfreund An die netten Mietzen vom Mietzenhaus! Liebe Tierfreunde! Jessy geht es nach wie vor prima und sie hat nur ein einziges Mal die Schlafzimmertür markiert! Wir waren selbst schuld, sie hatte miauend Einlass begehrt und wir haben ihr einfach die schnarchenden Schultern gezeigt. Jetzt darf sie sich am Wochenende morgens zu uns unter die Decke kuscheln und alles ist in Butter ... Soviel zu den ursprünglichen Prinzipien ... Wir haben große Freude mit unserem Kater, den wir von Euch bekommen haben. Bei uns heißt er nun nicht mehr Ötzi-Bär, sondern Petzi-Bär. Bereits nach einer Woche fühlte er sich so wohl, dass er im ganzen Haus und auch schließlich im Garten rumstreifen konnte. Allerdings hat er große Angst vor Autos und Lärm – wir sind sehr froh darüber, weil er dadurch nicht bei der Haustüre rausläuft, sondern nur im Garten bleibt. Er folgt uns immer auf Schritt und Tritt und akzeptiert auch inzwischen die Hunde. Die beiden Hunde haben großen Respekt vor Petzi und trauen sich kaum vorbei, wenn er – wie er es gerne tut – sehr provokant im Türrahmen sitzen bleibt. Aber Petzi geht nicht mit zu Spaziergängen, er bleibt lieber zu Hause. Er schläft vorwiegend in seinem Zimmer, das er zuerst bewohnt hat, oder auf der Hundedecke. Er ist wirklich ein sehr lieber Kater. Es geht Petzi rundum gut, er fühlt sich wohl und wir freuen uns, dass er bei uns ist! Sie gedeiht prächtig und jetzt mit seidigem Plüschfell und gut gefülltem Wampele sieht sie Cindy aus Marzahn schon sehr ähnlich … Wir haben sehr viel Freude mit ihr und sie fordert auf liebe Weise ihre Streicheleinheiten ein. Sie ist extrem verschmust und ein sehr braves Kätzchen. Jessy macht nie etwas kaputt und ist absolut stubenrein. Sie "spricht" mit großartigem Repertoire, und obwohl wir immer nur miau verstehen, wissen wir inzwischen ganz genau, was sie uns sagen will. Ja-ja, wir sind lernfähig … Jessy liebt Freigänge, bleibt erstaunlicherweise aber immer exakt auf unserem Grundstück, das sie sehr erfolgreich gegen Nachbarkatzen und Kater verteidigt. Dabei läuft sie zur Hochform auf! Sie klettert unwahrscheinlich gern und geschickt und selbst unser Dachfirst stellt für sie keine wirkliche Hürde dar. Nur wir bekommen Panik, wenn die Süße gelassen die Dachrinne entlang spaziert … Auch der angrenzende Wald interessiert sie ausschließlich wegen der vielen Piepchen, die zum Futterhaus kommen. Die werden aber nur – aus sicherem Versteck mit grandioser Tarnung – beobachtet! Wir sind sehr glücklich, die Schmuse maus bei uns zu haben und verbringen viel Zeit miteinander. Sie ist sehr anhänglich und sucht unsere Nähe. Auch wenn Jessy allein im Haus bleibt, macht sie sich bestens. Daher danke, danke, danke für die erfolgreiche Zusammenführung!!! Sehr liebe Grüße nach Tirol, Gudrun Herzliche Grüße aus Nassereith Sibylle & Ferdinand & Jessy Martina aus Völs schreibt: Mein Mann Christian und ich haben den Kater Charly adoptiert. Wir lieben ihn sehr und genießen seine Anwesenheit! Irgendwie sind wir durch ihn wieder zu einer Familie geworden. Soo schööön! Er ist ja schon wirklich eine PERSÖNLICHKEIT! Mittlerweile hat Charly auch sein Revier erkundet und freut sich jeden Morgen auf seinen Freigang. Er bleibt aber nie lange weg, sitzt danach am liebsten auf der Fensterbank und beobachtet die Welt. Mit den beiden Katern des Vermieters hat er sich auch bereits recht gut angefreundet. 26 Wir wünschen allen Lesern des Tierschutzkuriers viel Freude bei dessen Lektüre. Coco der Stadtstreuner hoppala! Der Saluki-Rüde „Coco“ war zu seinen Lebzeiten im Stadtgebiet von Innsbruck legendär gewesen. „Dank“ seines erziehungsresistenten Herrchens und in Ermangelung einer zum Hund gehörigen Leine war diesem scheuen, aber absolut gutmütigen Hund ein seltenes Gut beschieden – absolute Freiheit! Der Rüde tauchte immer wieder an den verschiedensten „Hot Spots“ der Stadt auf und durchquerte diese oft blitzschnell, so dass man des Öfteren versucht war, an einen/mehrere Doppelgänger zu glauben. Das dürre, stadtbekannte Phantom räumte nachts regelmäßig die Mülltonnen rund um das Finanzamt aus – dort schienen besonders leckere Schätze ihrer Bergung zu harren – und trieb mit eiserner Konsequenz Hundebesitzer, Autofahrer, besorgte Tierfreunde, diverse Tierheimmitarbeiter, den Amtstierarzt Innsbruck Stadt sowie so manchen Lokalbesitzer schier in den Wahnsinn. Als Innsbrucks erster offizieller Streuner der „Neuzeit“ ging er somit Zeit seines Lebens in die Annalen der Stadt ein. Herrchen residierte damals im Stadtteil Wilten, von wo aus Coco seine abenteuerlichen Beutezüge startete. In diesen Jahren arbeitete ich noch ehrenamtlich im Tierheim Mentlberg, jeweils sonntags bei den Hunden. Coco war mir wiederum bestens bekannt, denn unter der Woche verdiente ich meine Brötchen ebenfalls in Wilten, schräg gegenüber von Cocos Behausung/ Basislager … Mein Erstkontakt mit dem Unikat kam zustande, weil der Rüde den Innenhof unserer Firma als bevorzugte Toilette des Stadtviertels auserkoren hatte. Für „Groß“ und „Klein“ versteht sich. Und das mitten am Kopfsteinpflaster. Den reichlichen Buschbestand an der Grundstücksgrenze übersah er geflissentlich … Sein Stoffwechsel war übrigens beträchtlich, soviel lässt sich immerhin posthum sagen … Coco war überall! Er begegnete mir im verschlossenen Stiegenhaus eines Innenstadthauses ebenso wie um drei Uhr morgens an der Bogenmeile. Er sprang mir mitten am helllichten Tag am Claudiaplatz vors Auto oder raste in einem Wahnsinnstempo, mitten in den Rathausgalerien, an mir und meiner verdutzt dreinblickenden Hündin vorbei, einem fernen Ziel folgend, das nur er kannte. Coco war überall und nirgends und immer für eine Überraschung gut! So traf es sich, dass ich eines schönen Tages mit meinem damaligen Arbeitskollegen in einem Lokal um die Ecke zu Mittag aß. Dieses verfügte, das sei an dieser Stelle ausdrücklich vermerkt, über einen eigenen Windfang, also über zwei zu diesem Zeitpunkt verschlossene Türen. Man kann sich unser Erstaunen bzw. sprachloses Entsetzen vorstellen, als plötzlich Coco, alias „David Copperfield“, mitten im Lokal stand und die allerseitige Verwunderung eiskalt ausnutzte, um blitzschnell unseren Tisch zu entern. Dort angekommen, fraß er seelenruhig das Menu meines fassungslosen Freundes von dessen Teller. Ratzeputz! Es war ja immerhin in Kopfhöhe für Ihre Hoheit serviert worden. „Lecker!“ Somit war für uns die letzte Bastion gefallen und das bis dato kraft seiner „Schleuse“ als Coco-sicher geltende Lokal war nun wie so viele vor ihm gefallen … Ein andermal saßen wir am späten Nachmittag im sonnigen Gastgarten eines Lokales, welches sich ebenfalls schräg gegenüber von Cocos Basislager befand. Der Rüde lag mitten am warmen Asphalt der vielbefahrenen innerstädtischen Einbahnstraße und jedes Auto wich wie selbstverständlich über die linke Bordsteinkante aus, während der Hund seelenruhig schnarchte. Als dann aber schließlich die städtische Müllabfuhr laut hupend keine drei Meter vor dem Hund zu stehen kam, hob Coco kurz – immerhin leicht irritiert wirkend – den Kopf, um aber sein Haupt – kaum hatte er den schnaubenden Siebeneinhalb-Tonner gesichtet – wiederum auf den Asphalt zu betten, um sich von neuem dem sorgenlos-zufriedenen und vor allem unbekümmerten Schlaf des Gerechten zu widmen. Der fassungslose LKW-Fahrer setzte nun ebenfalls sein Gefährt zurück und umrundete den schnarchenden Coco im Schritttempo. Dann traf es sich, dass Herrchen mehrere Tage abwesend war und so brachten wir den Saluki Rüden in dieser Zeit im Tierheim unter. Dort freundete er sich schon nach kurzer Zeit mit dem Galgo Rüden Martin an. Die zwei waren sofort ein Herz und eine Seele, optisch wie auch im Geiste … Als Herrchen dann seinen Coco nach ein paar Tagen wieder im Tierheim abholte, ging dieser zielstrebig in die eine und der Hund wie selbstverständlich in die andere Richtung. Frei nach dem Motto: „Man sieht sich und bis dahin geht jeder seines Weges…“ Am darauffolgenden Sonntag hatte ich Dienst in der Hundeabteilung. Gemeinsam mit meinem damaligen Arbeitskollegen Markus ließ ich am frühen Morgen die Hunde in deren jeweilige Außengehege laufen, um mich dann an die Reinigung der einzelnen Schlafboxen zu machen. Martin war an diesem Morgen wieder alleine im Gehege, welches von dem Mitarbeiterbereich gut einzusehen war. „Ich glaub‘ mich tritt ein Pferd“, hörte ich Markus nach einiger Zeit murmeln. Als ich zu ihm trat und seinem Blick folgte, sah ich den glücklichen Martin wiedervereint mit seinem Coco. „Haben wir den Knaben heute auch rausgelassen? Der ist doch abgeholt worden? Ich habe es doch mit meinen eigenen Augen gesehen! Bin ich blöd? Was geht denn hier vor?“ Markus war um eine rationale Erklärung sichtlich bemüht und zweifelte ernsthaft an seiner geistigen Gesundheit. Mancher „Insasse“ hatte in den letzten Jahren ja einen Ausbruchsversuch gestartet, aber eingebrochen war bis dato nur einer! Genau: Coco! Er hatte Zeitlang nach seinem Freund Martin bekommen und hatte sich so vom fernen Wilten auf den Weg an den Stadtrand bis nach Mentlberg gemacht. Dort angekommen, setzte er mir nichts dir nichts über den weit über zwei Meter hohen Außenzaun und versetzte Martin, Markus und mich in echtes Erstaunen … Coco beschäftigte uns in den darauf folgenden Jahren noch lange und hinterließ bis zu seinem Ableben im innerstädtischen Bereich eine beindruckende Anzahl an ledigen Hundekindern … Irgendwann erreichte uns dann die traurige Todesnachricht. Es war das passiert, was ja irgendwann hatte passieren müssen: Das letzte Auto in Cocos Leben konnte ihm nicht mehr ausweichen … Es war sicher ein schneller und „gnädiger“ Tod gewesen. Ein Tod ganz nach Cocos Geschmack. R.I.P. Ihr Florian Hörtnagl. 27 ÜBERZAHL: Auf einen lebenden Menschen kommen etwa 200 Millionen Insekten. TIEFER FALL 1: Ein 68-jähriger Mann war in einem Dorf im Süden Taiwans in die öffentliche Toilette gefallen und konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien. Zwei Tage musste der Mann ausharren, ehe eine Katze kam und durch ihr lautes Miauen auf seine missliche Lage aufmerksam machte. Da soll noch mal einer sagen, auf Katzen kann man sich nicht verlassen! LAUTMALEREI: Katzen können über hundert verschiedene Laute von sich geben. Hunde nur etwa zehn. Hundewandertag MitarbeiterInnen des Tierheims Innsbruck Mentlberg möchten Sie Ende Mai zu einem gemeinsamen Hundewandertag einladen. Die Einladung richtet sich in erster Linie an unsere „ExSchützlinge“. Gerne können uns aber auch andere Tierliebhaber begleiten. Wir bitten um Verständnis, dass an diesem Wandertag nur Hunde teilnehmen können, die innerartlich gut sozialisiert sind. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Zudem besteht Leinenpflicht. Wer nähere Informationen über Termin, Organisation und Route in Erfahrung bringen will, meldet sich bitte unter: [email protected] Wir freuen uns jetzt schon, über einen gelungenen Wandertag berichten zu können! Team Tierheim Mentlberg. TIEFER FALL 2: Giraffenbabys fallen bei der Geburt rund zwei Meter tief auf den Boden. Verletzungen sind dennoch äußerst selten. Das Café für Mitglieder und Tierfreunde lädt von Mo. – Sa. Tag von 14 bis 17 Uhr auf Kaffee, Kuchen und Getränke ein. (Wir freuen uns auf Ihren Besuch!) Besuchen Sie unseren permanenten Flohmarkt und entdecken Sie kleine Kostbarkeiten! Unser Bücherbasar birgt so manchen Schatz! Pro Buch €1,– Wir freuen uns auf Ihren Besuch! 28 Freuen Sie sich auf folgende Vorträge: · Dienstag, 28. April 2015, um 19 Uhr „Katzensprache und Katzenverhalten“ mit der Katzenpsychologin Gaby Bunde. Lernen Sie Ihre Katze noch besser verstehen. · Dienstag, 5. Mai 2015, um 19 Uhr „Physiotherapie bei Pferden“ mit Tina Politakis Warum tut Physiotherapie den Pferden so gut, was kann ich damit bewirken. Unter www.tierschutzverein-tirol.at/Treffpunkt finden Sie alle unseren aktuellen Veranstaltungen und Vorträge.
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