Flyer zur Veranstaltung - Jugendbildungsstätte Ludwigstein

Anreise
Kosten
Durch seine günstige Lage ist die Burg Ludwigstein von allen Seiten gut erreichbar. Bei der Anfahrt mit der
Bahn sind die nächsten ICE-Bahnhöfe Göttingen und
Kassel. Die Regionalbahn, die zwischen Göttingen und
Kassel verkehrt, hält in Witzenhausen-Nord. Von dort
aus fährt der Linienbus 220 des Nordhessischen
Verkehrsverbundes in Richtung Eschwege bis zum Halt
Ludwigstein. Der Fußweg hinauf zur Burg dauert etwa
15 min. Von Witzenhausen-Nord besteht auch die
Möglichkeit, mit dem Taxi zur Burg zu fahren (ca. 15 €)
oder im Vorfeld über das Burgbüro (Tel. 05542-501710)
den Burgbus zu bestellen (8 Sitzplätze, 15 €).
Der Eintritt ist frei. Spenden gehen in die
Präventionsarbeit gegen Missbrauch.
Information
Jugendbildungsstätte Ludwigstein
Burg Ludwigstein, 37214 Witzenhausen
Tel. 05542-501732 oder
[email protected]
Bankverbindung
Sparkasse Werra-Meißner
Kto. 20990, BLZ 522 500 30
IBAN DE39 5225 0030 0000 0209 90
SWIFT HELADEF1ESW
Kontakt
Jugendbildungsstätte Ludwigstein
Burg Ludwigstein
D-37214 Witzenhausen
Telefon: 05542 5017-31 E-Mail: [email protected]
Web: http://jubi-ludwigstein.de
Die Anfahrt mit Reisebus oder PKW erfolgt über die A7 (Abfahrt Hann. Münden - Hedemünden) bzw. die A38 (Abfahrt Friedland). Friedland ist die der Burg am
nächsten gelegene Autobahnausfahrt (Fahrzeit ca. 15
min). Aus Richtung Südosten kann bei Herleshausen
von der A4 zunächst auf die B400 abgefahren werden
(Abfahrt Wommen, Fahrzeit ca. 60 min). Burg Ludwigstein liegt unmittelbar an der B27 zwischen Witzenhausen (8 km) und Bad Sooden-Allendorf (11 km). Kostenlose Gästeparkplätze für Bus und PKW sind
unmittelbar an der Burg vorhanden.
Der Arbeitskreis „Schatten der
Jugendbewegung“ lädt ein:
Podiumsdiskussion
Freitag, 20. März 2015
16 Uhr im Enno-Narten-Bau
Jugendburg Ludwigstein,
Witzenhausen
Inhalt
Seit die Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule
bekannt wurden, ist das Vertrauen erschüttert: Wie
konnte die Erziehung zu freien Menschen in
schwerste Verletzungen der Menschenwürde
münden? Der Journalist Christian Füller hat für sein
neues Buch Dokumente und Zusammenhänge
recherchiert, die den sexuellen Missbrauch
Minderjähriger im Licht einer langen Tradition
erscheinen lassen. Vom Wandervogel über die
Reformpädagogik (mit der Berufung auf die
griechische Antike) und die "sexuelle Befreiung" der
68er lässt sich bis in unsere Tage, wo das Internet
eine neue Gefahr darstellt, verfolgen, wie
Pädosexuelle immer wieder Schutzraum und
Rechtfertigung für Übergriffe auf Kinder und
Jugendliche suchten und fanden.
Als Arbeitskreis ‚Schatten der Jugendbewegung‘
widmen wir uns seit über vier Jahren intensiv der
Aufarbeitung und Prävention von sexueller Gewalt in
den Gruppen und Institutionen der deutschen
Jugendbewegung. In diesem Zusammenhang laden
wir anlässlich der Veröffentlichung des neuen
Buches von Christian Füller „Die Revolution
missbraucht ihre Kinder. Sexuelle Gewalt in
deutschen Protestbewegungen“ zu einer
Podiumsdiskussion ein und fragen unsere Gäste,
was es braucht, um das institutionelle und
gesellschaftliche Schweigen über Missbrauch zu
durchbrechen.
Podium
Christian Füller / Journalist,
Politologe und Autor aus Berlin
Christian Füller schreibt u.a. für
die FAS, Spiegel Online,
Freitag, Cicero und betreibt den
Blog ‚pisaversteher’. 2011
untersuchte er mit seinem Buch
„Sündenfall. Wie die Reformschule ihre
Ideale missbrauchte“ die Missbrauchsfälle an der
Odenwaldschule und referierte im gleichen Jahr
zum Thema „Sexualisierte Gewalt in jugendbewegten Gruppen“ im Rahmen der „Meißnernacht“ auf Burg Ludwigstein.
Tilman Jens / Journalist und
Autor aus Frankfurt
Als ehemaliger Schüler der
Odenwaldschule und Mitglied
des Trägervereins veröffentlichte
Tilman Jens 2011 seine Sicht auf
die Missbrauchsfälle mit dem Buch
„Freiwild – ein Lehrstück von Opfern und Tätern“.
Aus diesem Buch las er 2013 im Rahmen des
100jährigen Meißnerjubiläums auf Burg Ludwigstein. Weitere bekannte Veröffentlichungen sind u.a.
„Demenz. Abschied von meinem Vater“ (2009) oder
„Vermächtnis. Die Kohl-Protokolle“ (2014).
Jochen Weidenbusch / Vorstandsmitglied
Glasbrechen e.V.
Jochen Weidenbusch unterrichtet Kunst an der
Waldorfschule Mannheim und ist dort Mitglied der
Schulleitung. Von 1973 bis 1980 war er Schüler der
Odenwaldschule. Mit anderen Missbrauchsopfern
gründete Jochen Weidenbusch die Betroffeneninitiative „Glasbrechen“. Dort ist er Mitglied des
Vorstandes.
Prof.Dr. Meike Sophia Baader /
Erziehungswissenschaftlerin aus
Hildesheim
Meike Baader ist Direktorin des
Instituts für Erziehungswissenschaft an der Universität
Hildesheim. Ihre Schwerpunkte sind
u.a. historische Bildungsforschung und Reformbewegungen. In einem aktuellen Forschungsprojekt
rekonstruiert sie den Zusammenhang von sexueller
Liberalisierung, Pädophiliebewegung und der
Erziehungs- und Sozialwissenschaften der 1960er
-1990er Jahre. Meike Baader ist Mitherausgeberin
des Bandes "Sexualisierte Gewalt, Macht und
Pädagogik“ (2012) und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Jugendburg Ludwigstein
und Archiv der deutschen Jugendbewegung.
Moderation: Holger Specht /
Mediator aus Berlin
Holger Specht ist geschäftsführender Gesellschafter bei
inmedio berlin GbR. Er ist
Ausbilder für Mediation mit den
Schwerpunkten Konfliktmanagement
und Organisationsentwicklung und Fachkraft für
strukturelle Prävention in der Kinder- und Jugendarbeit. Er ist Mitbegründer des Arbeitskreises „Macht
und Sexualität“ im Deutschen Pfadfinderbund und
Gründungsmitglied im Arbeitskreis „Schatten der
Jugendbewegung“ zur Aufarbeitung sexueller Gewalt
in der bündischen Jugend.