PÄ C H T E R H A U S U N T E R T A N N E N F E L S NOT T WIL 2014 Aussenaufnahme Fotografien Beat Brechbühl, Luzern Ansicht von Nordosten Pläne Mst. 1:200 Klassische historische Holzbauten Restaurieren und Weiterbauen Bundflucht Das Entscheidende für das Restaurieren und das Weiterbauen, ist die Rücksichtnahme auf die originale B a u s t r u k t u r. Die traditionelle zimmermännische Richtordnung rechnete mit bündigen Fluchten = Bundfluchten. Diese Fluchten bilden, den Ständer entlang verlaufend, ein rechtwinkliges Koordinatennetz und so das statische und räumliche Baugefüge. Diese Ordnung ist im neuerstellten, nordwestlichen Anbau analog angewendet. Das Weiterbauen ordnet sich so in die traditionelle Gebäudestruktur ein. Bundflucht Bundflucht Bundflucht Bundflucht Grundriss OG Bundflucht Bundflucht Bundflucht Bundflucht Erdgeschoss Bundflucht Bundflucht Bundflucht Bundflucht Bundflucht Bundflucht oben: Schemaskizze Bundfluchten Brunner S.120 rechts: Achsenschema Gundriss EG + Nordostfassade Bundflucht Bundflucht Bundflucht Grundriss DG Ausführungsbeschrieb Hofgruppe Untertannenfels Haussockel Altbau: -Bruchstein restauriert, unterfangen mit Beton Grundriss EG Haussockel Anbau: -Betonbodenplatte auf Frostriegel Grundriss UG Tr a g k o n s t r u k t i o n H o l z b a u A l t b a u : -Restaurierter Ständer-Bohlenbau -Zwischendecken; in Balkenlagen und Lignatur Kastenelement -Restaurierter stehender Dachstuhl mit Sparren und Aufschieblinge Tr a g k o n s t r u k t i o n H o l z b a u A n b a u : -Aussenwände im Rahmenbau -Innenwände tragend -Zwischendecke in Lignatur Kastenelement Querschnitt N Längsschnitt H e i z u n g : -S ole -Wasser-Wärmepumpe mit Bodenheizung Wärmedämmung: -Zellulosendämmstoff (U- Wer t im M ittel = 0.15) S c h a l l s c h u t z : -Bodenaufbau mehrschichtig mit Sandfüllung und UB Anhydrit 50mm Fenster : -Denk malpflegefenster in Weisstannenholz, 3-fachverglast mit spez. schlanken Friesbreiten und Fischbandbeschlag Innenausbau: -restaurier te Bohlenbretter an Decke und Wänden aus dem Originalbestand -Weisstannentäfer CH -Weisstannenparkett CH N Dachgeschoss Situationsplan Mst. 1:1000 Projektierungs- und Restaurierungskonzept Fa s s a d e N o r d o s t Fa s s a d e S ü d w e s t Fa s s a d e S ü d o s t Fa s s a d e N o r d w e s t Das Pächterhaus, Bauzeit 1713, wurde einer Gesamtrestaurierung unter zogen. Veränderungen am Äusse ren und im Inneren sind auf die originale Gebäudestruktur (Bau- und Raumgefüge, Bundfluchten) rückgeführt. Die ursprüngliche Raumordnung, erweitert durch einen zweigeschossigen giebelseitigen Anbau, enthält eine 7-Zimmer- Maisonettwohnung im EG und 1.OG und eine 4,5 Zimmer- Maisonettwohnung im 1. OG und DG. Dieses Nutzungskonzept ermöglicht die Beibehaltung des doppelgeschossigen Küchenraumes. M i t e i n e m n e u e n , i m K e r n b a u i n t e g r i e r t e n Tr e p p e n haus, konnte die unabhängige Erschliessung der 2 Wohnungen realisier t werden. In Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege ist auf folgende wichtige Restaurierungskriterien eingegangen worden: -Die Rückführung des originalen Bau- und Raumgefüges. -Der hohe Anteil der originalen konstruktiven Bausubstanz (Ständer-Bohlenwerk) ist restauriert und wo notwendig ergänzt worden. -I nnere Verk leidungen bestehen, wo der Bestand nicht mehr vorhanden war oder aus bautechnische G r ü n d e n , a u s e i n h e i m i s c h e m Ta n n e n h o l z . Ein grosser Anteil von rauchgeschwärzten Ständer -Bohlenwänden und der Dachstuhl sind originalbelassen restauriert und in der neuen Nutzung integriert. Der Boden zur zweigeschossigen Rauchküche ist mitgrossformatigen Sandsteinplatten belegt, während die Böden in den Kammern mit bis 35cm breiten Weisstannenparketten belegt sind. - D a s K o n z e p t d e r Fa s s a d e n r e s t a u r i e r u n g e r fo l g t e nach den Systemvorgaben des Ständer-Bohlenbaus. Wo eine Restaurierung aus substanziellen G r ü n d e n n i c h t m e h r m ö g l i c h w a r, w u r d e m i t Lärchenschindeln verkleidet. Dabei sind originale, konstruktive Zierelemente, wie Dachdreiecke, Wür felfriese an den Laubengesimsen, Balk e n k ö p fe u s w. s o rg f ä l t i g re s t a u r i e r t u n d ergänzt worden. Restaurierungen, Verk leidungen und neue Ergänzungen finden sich zu einem logischen und harmonischen Gesamtbild der Holzfassaden. Beteiligte: Projektträger : Louis S chnyder von War tensee, Nott wil Architektur+Bauleitung: Haupt AG, Ruswil Pius Haupt und Manfred Setz Experte Denkmalpflege: R y s e r H a n s - Pe t e r, l i c . p h i l . Holzbau: Haupt AG, Ruswil Franz Küng und Manfred Setz Bauingenieur: Planquadrat Ruswil Philipp Gusterer HLK-Ingenieur: KWP Energieplan AG, Hochdor f Elektroplaner: Elektromatik AG, Ruswil Fensterbau: Haupt AG, Ruswil Thomas Rey Baumeister: Hoch-und Tiefbau AG, Sursee Beat Moscatelli Schreiner: Peter Blum, Grosswangen Ofenbau: Burri AG, Rain Sandstein: Zwimpfer Beat, Sursee Norbert Arnet Innenausbau: Haupt AG, Ruswil Manfred Setz und Reto Jordi Ansicht von Süden
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