Programm Trauma und Entwicklung – Traumata in den Entwicklungsstufen des Kindes und altersspezifische notfallpädagogische Interventionsansätze Notfallpädagogische Jahrestagung 2015 10.–12.04.2015, Parzival Schulzentrum, Parzivalstr. 1 , Karlsruhe www.freunde-waldorf.de Liebe Teilnehmerinnen, liebe Teilnehmer, wir freuen uns, dass Sie an unserer vierten notfallpädagogischen Jahrestagung in Karlsruhe teilnehmen. Unter dem Motto Trauma und Entwicklung. Traumata in den Entwicklungsstufen des Kindes und notfallpädagogische Interventionsansätze legen wir in diesem Jahr den Fokus auf die altersspezifischen Symptome traumatischer Erfahrungen und geben Werkzeuge an die Hand, wie diesen Symptomen altersgerecht begegnet werden kann. Wir nähern uns daher der Thematik aus unterschiedlichen Blickwinkeln und laden Sie ein, in den angebotenen Workshops praxisnahe Erfahrungen zu sammeln. Wir freuen uns, dass wir die diesjährige Tagung in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Sektion am Goetheanum in Dornach durchführen können und der Berufsverband für Anthroposophische Kunsttherapie e.V. Fortbildungspunkte für Tagung vergibt. Ihnen viel Freude und viele anregende Gespräche. Herzlich Ihr, Bernd Ruf und Lukas Mall Zeit Freitag 10.04.2015 Samstag 11.04.2015 08.00 09.00 Vortrag: Traumata im S Georg Soldner (Kinderarz 09.15 10.45 Workshops 11.15 12.30 13.00 14.30 Anreise Einführung: Notfallpädagogik für Interessierte Kristina Wojtanowski und Lukas Mall (Koordination Notfallpädagogik) Workshops Pause 16.00 16.30 18.00 19.30 Konferenzeröffnung: Traumata und Entwicklung Bernd Ruf (Sonderpädagoge, Geschäftsführender Vorstand Freunde der Erziehungskunst) Gastvortrag: Psychosozi bei Kindern und Jugendli Ereignissen Dipl.-Psych. Thomas Web Abendessen Vortrag : Three wars in six years: Psychosocial support interventions for Palestinian children in the Gaza Strip Reem Abu Jaber Gaza Streifen (Direktorin Nawa Centre for Culture and Arts, Gaza Streifen) Vortrag: Trauma im zw transgenerationelle Wei Dr. phil. psych. Henriette Koordination anthroposo der Medizinischen Sektion Sonntag 12.04.2015 Frühstück Anfangskreis Säuglings- und Kindesalter zt München) Vortrag:Traumata im Jugendalter Dr. med. Christian Schopper (Psychiater, Psychotherapeut, Chefarzt der psychosomatischen Fachklinik Sonneneck, Badenweiler) Pause Workshops Abschluss der Tagung Bernd Ruf Mittagessen ziale Notfallversorgung ichen nach traumatischen ber weiten Jahrsiebt und die itergabe e Dekkers (Internationale ophische Psychotherapie an n Dornach) vorträge Trauma und Entwicklung: wie sehen die Auswirkungen von Traumatisierungen auf die unterschiedlichen Entwicklungsstadien der Kinder aus und was kann getan werden. Bernd Ruf Als Sonder- und Waldorfpädagoge ist Bernd Ruf sowohl Mitbegründer der Freien Waldorfschule Karlsruhe als auch Mitbe gründer und Schulleiter des Parzival-Kompetenzzentrums für Bildung. Neben seiner internationalen Vortrags- und Seminartätigkeit engagiert er sich seit 1993 in verschiedenen Gremien und Organisationen zur Förderung der Waldorfpädagogik. Außerdem ist er seit 1987 geschäftsführender Vorstand der Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. 2006 kam mit dem Aufbau und der Leitung notfallpädagogischer Kriseninterventionen in Kriegs- und Katastrophenregionen ein weiteres Aufgabengebiet hinzu. 2 Freitag, den 10.04.2015, 16.30 –18.00 Uhr Traumata und Entwicklung Wie Traumata zu Entwicklungsstörungen führen und wie die Waldorfpädagogik als Notfallpädagogik helfen kann Traumata fixieren den Menschen in der Vergangenheit und verstellen seine Zukunftsperspektiven. Entwicklungsprozesse werden nachhaltig gestört. Reifungs- und Entwicklungsverzögerungen sowie -verzerrungen sind die Folge. Ausgehend von der anthroposophischen Entwicklungspsychologie sollen die spezifischen Traumafolgen in den verschiedenen Entwicklungsstadien von Kindern und Jugendlichen dargestellt und hilfreiche notfall- und traumapädagogische Interventionsansätze aufgezeigt werden. 3 Reem Abu Jaber Reem Abu Jaber ist Partnerin der Notfallpädagogik in Gaza. Als Direktorin des Qattan Centre for the Child (A.M. Qattan Foundation) hat sie zwölf Jahre eines der größten Bibliotheks- und Kulturzentren in Gaza geleitet sowie viele Jahre für UNRWA gearbeitet und unterschiedliche Organisationen im Gazastreifen und in Frankreich beraten. Aktuell baut sie die Nawa for Culture and Arts Association auf, die sich um benachteiligte Kinder und Familien in ländlichen Gegenden von Gaza kümmert und Fortbildungen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit für Experten anbietet. 4 Freitag, den 10.04.2015, 19.30 – 21.00 Uhr Three wars in six years: Psychosocial support for Palestinian children in the Gaza Strip Reem Abu Jaber berichtet über die notfallpädagogische Arbeit im Gazastreifen und erläutert, wie notfallpädagogische Methoden basierend auf der Waldorfpädagogik Rudolf Steiners für traumati sierte Kinder im Gazastreifen genutzt werden können. 5 Georg Soldner Nach seinem Zivildienst in einer Psychiatrie absolvierte Georg Soldner sein Medizinstudium, auf welches ein Studium der Anthroposophischen Medizin und Homöopathie folgte. 1991-1994 leitete er die Sprechstunde für Naturheilverfahren an der Kinderklinik der Technischen Universität München, danach gründete er eine Praxisgemeinschaft mit Markus Sommer und Andreas Korselt. Seit 1990 ist er fortwährend Mitglied in verschiedenen Gremien zur Förderung Anthroposophischer Medizin. 6 Samstag, den 11.04.2015, 09.15–10.45 Uhr Traumata im Säuglings- und Kindesalter In Schwangerschaft und früher Kindheit lebt das Kind normaler Weise in enger Verbundenheit mit seiner Mutter/ seinen Eltern. Traumati sierungen in diesem Alter sind oft nicht zu trennen von entsprechenden Erfahrungen, Erlebnissen, aber auch Verhaltensweisen der Eltern und prägen sich besonders tief in die Leiblichkeit des Kindes ein. Wie können wir entsprechende Störungen der kindlichen Entwicklung erkennen, verstehen, behandeln? Der Vortrag versucht aus kinderärztlicher Perspektive zu einer Antwort auf diese Fragen beizutragen. 7 Thomas Weber Dipl.-Psych. Thomas Weber ist sowohl Geschäftsführer des Zentrums für Traumaund Konfliktmanagement (ZTK) als auch Leiter der mittelfristigen psychologischen Nachsorge nach den Amokläufen von Winnenden und Emsdetten für den gesetzlichen Unfallversicherungsträger. Er entwickelte ein interdisziplinäres Konzept der mittelfristigen Nachsorge für Gewalt- und Unfallopfer. Des Weiteren betreut er eine Hilfsorganisation weltweit im Bereich Stressmanagement und Nachsorge nach traumatischen Erfahrungen. 8 Samstag, den 11.04.2015, 16.30–18.00 Uhr Psychosoziale Notfallversorgung bei Kindern und Jugendlichen nach traumatischen Ereignissen Traumatisierende Ereignisse wie zwischenmenschliche Gewalt, Unfälle und Naturkatastrophen ereignen sich plötzlich und unerwartet. In diesem Moment scheint für Betroffene die Zeit still zu stehen, alles scheint durcheinander, nichts normal. Entsprechend dominieren bei Betroffenen Gefühle der Angst, Ohnmacht und Hilflosigkeit. Das Sicherheitsgefühl geht verloren. Oftmals werden insbesondere beim Umgang mit Kindern und Jugendlichen die Gefühle der Ohnmacht und Hilflosigkeit auf die Helfer übertragen. Der Vortrag gibt Hinweise, wie Betroffene und Helfer jeweils mit der eignen Hilflosigkeit umgehen können. 9 Dr. phil. psych. Henriette Dekkers Jurastudium, leitende Juristin, klinisches Psychologiestudium in den Niederlanden. Schwerpunkt: Persönlichkeits- und Entwicklungsstörungen, Psycho-Analyse, Ecclestische Psychotherapie und Psychiatrie. Als psychologische Psychotherapeutin in unterschiedlichen u.a. anthroposophischen Einrichtungen tätig. Supervisions-, Vortrags- und Unterrichts-Tätigkeiten im In- und Ausland. Fortbildungstätigkeiten im Rahmen der Internationalen Koordination der Medi zinischen Sektion am Goetheanum. 10 Samstag, den 11.04.2015, 19.30–21.00 Uhr Trauma im zweiten Jahrsiebt und die transgenerationelle Weitergabe Themen und Fragen des Vortrags: Das Schulalter als Auffassungsorgan für die soziale Prägung. Das rhythmische System als Quelle des moralischen Gewissens. Die Physiologie und die Reifung des rhythmischen Systems aus der Perspektive der Entwicklung der Brustmuskulatur. Wie sich emo tionale Beängstigung und Gewalt in diese Brustmuskulatur hineinwebt. Zeichen und Symptome der frühkindlichen Depression. Transgenerationelle Weitergabe der Traumatisierung im zweiten Jahrsiebt. Wie Opfer zu Täter werden. Anthroposophische Gesichtspunkte aus dem sog. „Votum zur Psychiatrie“ Rudolf Steiners. 11 Dr. med. Christian Schopper, Zürich Nach seinem Medizinstudium in Tübingen absolvierte Dr. med. Christian Schopper die Facharztausbildung in Neurologie, Psychotherapie und Psychiatrie. Von 1994 bis heute übernahm er verschiedene leitende Funktionen im Bereich der Psychologie und Neuromedizin. Er hat einen Lehrauftrag für Anthroposophische Medizin an der Universität Zürich im Referat Naturheilkunde. Neben seiner ausgedehnten Publikations- und Vortragstätigkeit im In- und Ausland begleitete er einen notfallpädagogischen Einsatz der Freunde der Erziehungskunst im Gazastreifen. 12 Sonntag, den 12.04.2015, 9.15–10.45 Uhr Traumata im Jugendalter Das Kinder - und Jugendalter und insbesondere die Zeit des 2. und 3 Jahrsiebtes sind bezüglich Traumata Risikoperioden. Es besteht zum einen eine besondere Vulnerabilität, zum anderen jedoch auch die Möglichkeit der Veranlagung lebenslanger Resilienz. Mit beiden Phänomenen werden wir uns im Vortrag und in den Arbeitsgruppe beschäftigen. 13 Workshops Im gemeinsamen Arbeiten Annäherungen in unterschiedlichen Bereichen an das Tagungsthema durch Ihre Fragen, Gedanken und Ihr Tun finden – das wüschen wir uns von den Workshops. 15 Traumapädagogin Minka Görzel-Straube Minka Görzel-Straube ist Waldorflehrerin, Traumapädagogin, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Poesie- und Tanztherapeutin. Sie hat bislang an 16 Auslandseinsätzen der Freunde der Erziehungskunst teilgenommen. 16 Raum: 8 KSS Bewegung zur Lösung innerer Blockaden In diesem Workshop werden die Grundlagen der Traumapädagogik vertieft. Traumapädagogik ist Pädagogik mit gezielter Anwendung selektiver pädagogischer Elemente, wodurch der therapeutische Aspekt verstärkt wird. Vertieft wird das Thema anhand der Wirkung des Spielens. In diesem Workshop wird viel gespielt. 17 Arzt und Ausbilder Martin Straube Martin Straube ist seit 30 Jahren als anthropo sophischer Arzt in verschiedenen Zusammenhängen tätig, u. a. als Schularzt und als Ausbilder von HeilpädagogInnen und heilpädagogischen LehrerInnen. Die Behandlung traumatisierter Menschen ist ein Schwerpunkt seiner Arbeit. Insgesamt hat er drei notfallpädagogische Einsätze unterstützt (Gaza, Philippinen). 18 Raum: Klasse 9 e Der Rhythmus Die Bedeutung des Rhythmus, die Zerstörung des Rhythmus im Trauma und der Wiederaufbau des Rhythmus durch Traumapädagogik Rhythmus ist ein fragiles System und leicht zu zerstören. Aber im Rhythmus liegen die Quellen der Kraft, der Anpassungsfähigkeit und der Gesundheit. In der Traumaarbeit kommt dem Aufbau der Rhythmen eine herausragende Bedeutung zu. In dem Workshop wird die Bedeutung von Rhythmus im traumatischen Kontext diskutiert und durch praktische Übungen ergänzt werden. 19 Anna Holz Anna Holz studierte Theaterpädagogik (FH) in Lingen, Sie ist Zirkus-und Erlebnispädagogin. Zirkus-und Spielpädagogik sind Ihre Steckenpferde womit Sie in ihrer freiberuflichen Tätigkeit mit diversen Zielgruppen gearbeitet hat, u.a. in Namibia und mit der Notfallpädagogik zwei Mal auf den Philippinen. Seit 2011 ist Sie bei den Freunden der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. im Bereich der Freiwilligendienste in Deutschland tätig. Katharina Kraul Katharina Kraul studierte Schauspiel an der Akademie für darstellende Kunst Ulm. Seit über acht Jahren ist sie als Zirkuspädagogin tätig, unter anderem in internationalen Projekten in Polen, Argentinien und Guatemala. Im Jahr 2014 nahm sie an drei notfallpädagogischen Einsätzen der Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. teil. 20 Raum: Spielturnen Erlebnispädagogik „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ Das Spielen ist ein wesentliches Element aus der Erlebnispädagogik – im Workshop werden wir Spielen – Spielen – Spielen. Die Spiele reichen von kurzen Energizern – New Games – Vertrauensspielen bis zu kleinen Kooperationsspielen. Primär möchten wir aus dem Erleben Bezüge zur Menschenkunde, zur Arbeit mit verschiedenen Altersgruppen und zur Traumapädagogik herstellen. Auszüge aus der Spieldidaktik und Spielpädagogik runden den Workshop ab. 21 Kunsttherapeut Kristian Stähle-Ario Kristian Stähle-Ario absolvierte eine Ausbildung zum Maler und Lackierer. Nach seiner Tätigkeit an der Klinik Öschelbronn auf der Pflegestation absolvierte er ein Studium der Kunsttherapie an der FH Ottersberg Seit 1994 ist er an der Freien Kulturschule e.V. in Karlsruhe tätig und seit 2005 unter anderem als Kunsttherapeut am Parzival Zentrum in Karlsruhe. Er ist Mitglied im BVAKT (Berufsverband für anthroposophische Kunsttherapie) und nahm an drei Einsätze der Freunde der Erziehungskunst im Gazastreifen teil. 22 Raum: Klasse 7 e Aspekte des plastischen Gestaltens Die vier basalen Sinne sind bei einem traumatisierten Menschen belastet. Plastizieren ist Gestalten nach Gesetzen des Physischen und mit Kräften des ätherischen Leibes. Schockwirkungen können durch Plastizieren erkannt und behandelt werden. Im Workshop werden wir zu den vier unteren Sinnen arbeiten und Übungen, die sich daraus ergeben, erfahren und erleben. Dabei fließen Erfahrungen aus den Notfalleinsätzen mit ein. 23 Kuntstherapeutin Heidi Wolf Heidi Wolf arbeitet seit 2006 als Kunstthera peutin und Lehrerin am Parzival-Schulzentrum, Karlsruhe. Seit 2009 nimmt sie regelmäßig an den notfallpädagogischen Einsätzen der Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. teil. 24 Raum: 7 KSS Formenzeichnen Bewegen – Innehalten – Lösen mit Formenzeichnen und Wasserfarbenmalen. Der Workshop bietet außerdem Raum für Berichte und Erfahrungen der vergangenen notfallpädagogischen Einsätze und für Austausch über das kunsttherapeutische Instrumentarium. 25 Waldorfkindergärtnerin Zoe Besand Zoe Besand studierte Grundschulpädagogik und arbeitete im Waldorfkindergarten in Berlin Kreuzberg. Seit Sommer 2014 ist sie in der Krippe am Parzivalzentrum Karlsruhe beschäftigt. Sie hat an zwei notfallpädagogischen Einsätzen in Kurdistan-Irak teilgenommen. Waldorfkindergärtnerin Sabine Romero Sabine Romero ist seit 1992 Waldorfpädagogin mit unterschiedlichen Erfahrungen im Krippenund Waldorfkindergartenbereich. Seit November 2013 hat Sie an drei notfallpädagogischen Einsätzen der Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. auf den Philippinen teilgenommen. 26 Raum: Kinderhaus Kleinkindpädagogik Wie kann ich Kinder verstehen, die in einer Kultur leben, die mir fremd ist? Wie spreche ich mit Kindern, deren Sprache ich nicht mächtig bin und wie begegne ich einem Kind, das Unfassbares erlebt haben muss? Diesen und anderen Fragen werden wir in dem Workshop auf den Grund gehen. Wir nehmen die Teilnehmenden mit auf eine Reise in verschiedene Krisengebiete und erarbeiten gemeinsam Grundlagen, wie traumatisierten Kleinkindern mit den Methoden der Waldorfpädagogik geholfen und heilsame Freude gebracht werden kann. Theorie und Praxis wechseln sich ab. 27 Dr. phil. psych. A. Henriette Dekkers-Appel Henriette Dekkers-Appel, Jurastudium, leitende Juristin, klinisches Psychologiestudium in den Niederlanden. Schwerpunkt: Persönlichkeits- und Entwicklungsstörungen, Psycho-Analyse, Ecclestische Psychotherapie und Psychiatrie. Als psychologische Psychotherapeutin in unterschiedlichen u.a. anthroposophischen Einrichtungen. Supervisions-, Vortragsund Unterrichts-Tätigkeiten im In- und Ausland. Fortbildungstätigkeiten im Rahmen der Internationalen Koordination der Medizinischen Sektion am Goetheanum. Dr. phil. psych. Ad Dekkers Ad Dekkers ist Psychologe und Psychotherapeut in Privatpraxis. Internationale Ausbildungen auf dem Gebiet der anthroposophischen Psychotherapie. Koordinator der niederländischen Ausbildung für anthroposophische Psychotherapie. In der Psychiatrie tätig seit 1969. 1990-2003 Mitarbeiter an der Bernard Lievegoed Klinik, Holland. Besonderes Interesse an psychotherapeutisch-methodischen Fragestellungen. Behandlungsspezialgebiet: Sektenopfer. Momentan Internationaler Koordinator der Anthroposophischen Psychotherapie an der Medizinischen Sektion am Goetheanum. 28 Raum: 8 b Trauma im zweiten Jahrsiebt und die trans generationelle Weitergabe Vertiefung der Vortragsthemen 1. Das Schulalter als Auffassungsorgan für die soziale Prägung. Das rhythmische System als Quelle des moralischen Gewissens. 2. Die Physiologie und die Reifung des rhythmischen Systems aus der Perspektive der Entwicklung der Brustmuskulatur. Wie sich emotionale Beängstigung und Gewalt in diese Brustmuskulatur hinein webt. Zeichen und Symptome der frühkindlichen Depression. 3. Transgenerationelle Weitergabe der Traumatisierung im zweiten Jahrsiebt. Wie Opfer zu Täter werden. Anthroposophische Gesichtspunkte aus dem sogenannten „Votum zur Psychiatrie“ Rudolf Steiners. 29 Dr. med. Christian Schopper, Zürich Nach seinem Medizinstudium in Tübingen absolvierte Dr. med. Christian Schopper die Facharztausbildung in Neurologie, Psychotherapie und Psychiatrie. Von 1994 bis heute übernahm er verschiedene leitende Funktionen im Bereich der Psychologie und Neuromedizin. Er hat einen Lehrauftrag für Anthroposophische Medizin an der Universität Zürich im Referat Naturheilkunde. Neben seiner ausgedehnten Publikations- und Vortragstätigkeit im In- und Ausland begleitete er einen notfallpädagogischen Einsatz der Freunde der Erziehungskunst im Gazastreifen. 30 Raum: 8 a Traumata im Jugendalter Das Kinder - und Jugendalter und insbesondere die Zeit des 2. und 3 Jahrsiebtes sind bezüglich Traumata Risikoperioden. Es besteht zum einen eine besondere Vulnerabilität, zum anderen jedoch auch die Möglichkeit der Veranlagung lebenslanger Resilienz. Mit beiden Phänomenen werden wir uns im Vortrag und in den Arbeitsgruppe beschäftigen. 31 Friedhelm Klose Friedhelm Klose war Mitglied mehrerer Bühnengruppen in den 1990er Jahren. Als Waldorf pädagoge und Eurythmielehrer ist er seit 1994 tätig. Nach Fortbildungen in Den Haag und Ägypten in Sozialeurythmie oder Eurythmie im Arbeitsleben, ist er nebenberuflich immer wieder tätig im Management Coaching und Mentoring. Er gab Gastepochen auf den Philippinen und beteiligte sich an notfallpädagogischen Einsätzen der Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners. Er lebt und arbeitet zurzeit in der Schweiz. 32 Raum: Kinderhaus Eurythmieraum Eurythmie Wie kann Eurythmie dem traumatisierten Menschen helfen sich in seiner Mitte wiederzufinden, zu harmonisieren und regenerieren und dann wieder eine sinnvolle, vertrauensvolle Beziehung zu seiner Umwelt einzugehen? Diese Fragen sollen im Hintergrund des Workshops stehen. 33 Dr. Tankred Stöbe, Vorstandsvorsitzender von Ärzte ohne Grenzen Dr. Tankred Stöbe war 2002 als Arzt in Thailand/ Myanmar zum ersten Mal mit Ärzte ohne Grenzen tätig. Er gehört er seit 2004 dem Vorstand von Ärzte ohne Grenzen Deutschland an und ist seit 2007 Präsident der Deutschen Sektion. Er arbeitet als Spezialist für Innere- und Intensivmedizin am Berliner Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe. Weitere Einsätze mit Ärzte ohne Grenzen führten ihn nach Nepal, Liberia, Indonesien, Palästina, Sudan, Pakistan, Somalia, Syrien, Irak, Philippinen und Westafrika. 34 Sonntag, Raum: 6 KSS Seelische Traumatisierung durch tödliche Ebola-Infektion: Auch dafür gibt es keine Impfung Über ein Jahr wütet die tödliche Epidemie bereits und erfasste alle Strukturen in den drei am stärksten betroffenen westafrikanischen Ländern: Die Patienten selbst, ihr familiäres Lebensumfeld aber auch die gesamte soziale Infrastruktur. Wie gehen die Betroffen damit um, wie die Familien? Was kann humanitäre Hilfe leisten? Welche Aufgaben stehen jetzt zur Bewältigung an? 35 IMPRESSUM Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. Abteilung Notfallpädagogik Neisser Str. 10 76139 Karlsruhe Tel. +49 (0) 721-354806-155 E-Mail: [email protected] Layout: Viktoria Holzheimer E-Mail: [email protected]
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