Spendenaufruf: Erdbeben in Nepal Pädagogische erste Hilfe

Spendenaufruf: Erdbeben in Nepal
Am Samstag den 25. April hat das stärkste Erdbeben seit beinahe einem Jahrhundert Nepal
heimgesucht, die Menschen in große Not gebracht und das Land in Chaos gestürzt. Helfen
Sie uns mit Ihrer Spende einen notfallpädagogischen Einsatz durchzuführen und den
Wiederaufbau der schulischen Infrastruktur zu unterstützen. Laut den Vereinten Nationen
sind etwa acht Millionen Menschen vom Erdbeben betroffen. Tausende Todesopfer sind
bereits gezählt und die Krankenhäuser überfüllt. Zahllose Menschen haben ihr Zuhause und
Hab und Gut verloren. Viele sind von der Katastrophe traumatisiert und leiden unter Hunger
und Kälte. Unser Ziel ist es, den Menschen vor Ort und den uns verbundenen
Waldorfeinrichtungen bei der Bewältigung der Katastrophe zu helfen:
Pädagogische erste Hilfe
Der Verlust von Familie und ihrem Zuhause sowie die Konfrontation mit Leid und Zerstörung
hinterlassen vor allem bei Kindern psychische Traumata. Gerade Erdbeben sind eine
seelische Belastung, der sichere Boden unter den Füßen wird buchstäblich entzogen und
verwandelt sich in eine Bedrohung. In Kooperation mit „Aktion Deutschland Hilft“ und dem
regionalen Partner „Shanti“ werden die Freunde der Erziehungskunst zeitnah vom 9. bis 23.
Mai eine notfallpädagogische Krisenintervention mit einem Team aus erfahrenen
PädagogInnen und TherapeutInnen durchführen. Die Organisation „Shanti Sewa Griha“,
welche ein Leprakrankenhaus in Kathmandu, Kinderheime und eine angeschlossene
Waldorfschule betreibt, ist ein langjähriger Partner der Freunde der Erziehungskunst und
wird Ausgangpunkt des vierzehntägigen Einsatzes sein. Dabei soll traumatisierten Kindern
und Jugendlichen geholfen werden, die Erfahrung der Katastrophe zu verarbeiten.
Aufbau schulischer Infrastruktur
Der zweite Schwerpunkt unserer Tätigkeit gilt dem Wiederaufbau der Infrastruktur der
waldorfpädagogischen Einrichtungen. Seit dem Beben erreichten uns viele Anrufe und
Nachrichten zur Situation unserer Partner. Zu unserer großen Erleichterung scheint es den
meisten Menschen in den uns bekannten und verbundenen Einrichtungen den Umständen
entsprechend gut zu gehen. Die LehrerInnen der Tashi Waldorfschule in Kathmandu sind
unverletzt, jedoch ist es für sie kaum möglich, Nachricht von allen Schülern zu erhalten. Auch
Menschen und Kindergarten der KRMEF Gemeinschaft (Kevin Rohan Memorial Eco
Foundation) sind dankbar, dass alle am Leben sind. In einem von uns unterstützen
Waisenhaus, ebenfalls in Kathmandu, wurden alle Gebäude zerstört. Aus Buddhanilkantha,
dem in einiger Entfernung von Kathmandu gelegenen Standort der Shanti Waldorfschule,
wissen wir, dass alle LehrerInnen gesund sind, aber die meisten Lehmhäuser, die Schule, das
Heim für Kinder mit Behinderungen und das Internat schwer beschädigt sind. Nur drei der
Gebäude können aktuell als Notunterkunft genutzt werden. Alle anderen, insbesondere das
Schulgebäude, sind einsturzgefährdet und müssen abgerissen und wieder neu aufgebaut
werden.
Wir werden selbstverständlich in Kontakt bleiben und uns nach einigen Tagen auch um die
genauere Planung des Wiederaufbaus - gerade in Shanti - kümmern. Sicher ist jetzt schon,
dass die uns bekannten Einrichtungen auf Unterstützung angewiesen sind und, dass Hilfe
zum Überleben notwendig ist. Unser Anliegen ist, nicht nur zum Beheben der Schäden
beizutragen, sondern darüber hinaus auch längerfristig beim Aufbau der schulischen
Infrastruktur zu helfen.
Die Spendengelder werden nach der größten Not und dem dringendsten Bedarf aufgeteilt
und für die Wiederaufbaumaßnahmen, die pädagogische Nothilfe und für Überlebenshilfe in
Nepal eingesetzt.
Mit einem großen Dank,
Nana Göbel, Henning Kullak-Ublick, Bernd Ruf, Andreas Schubert
Spendenkonto
Freunde der Erziehungskunst
GLS Bank Bochum
IBAN: DE47 4306 0967 0013 0420 10 BIC: GENODEM1GLS
Stichwort „Erdbeben Nepal“