Fokus Mittelstand April 2015 Wirtschaftsregionen

Fokus Mittelstand
Ausgabe April 2015
Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg
Wirtschaftsinformationen aus Mitteldeutschland
Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg
In Bewegung
In Erfurt bewegt sich etwas. Thüringens
Landeshauptstadt ist sowohl ein dynamischer als auch ein traditionsreicher
Wirtschaftsstandort und hat gute Voraus­
setzungen, noch weiter an Bedeutung zu
gewinnen. Nicht nur die vielen kleinen
und mittelständischen Unternehmen der
Mikroelektronik- und Maschinenbaubranche machen die Wirtschaftsregion stark.
Ähnlich attraktiv ist Magdeburg, eines der
wichtigsten Wirtschaftszentren SachsenAnhalts und einer der ältesten Industriestandorte Deutschlands. Hier hat sich
Die Topthemen
Zukunftsmärkte in Mitteldeutschland
Die Repräsentanzen der LBBW Sachsen
Bank in Erfurt und Magdeburg feiern
Fünfjähriges. Warum beide Städte so
spannend sind.
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Medizintechnik für Mensch und Tier
Seit 20 Jahren entwickelt und produ-
seit der Wende eine dynamische, innovative Wirtschaftsstruktur entwickelt. Beide
Städte – Erfurt und Magdeburg – sind
mitten in Deutschland gelegen, verfügen
über eine gut ausgebaute Infrastruktur
und sind Dreh- und Angelpunkte für Logistiker sowie perfekte Standorte für
export­orientierte Unternehmen. Anlässlich des fünfjährigen Bestehens der
Standorte der LBBW Sachsen Bank in Erfurt und Magdeburg werfen wir in dieser
Ausgabe einen genaueren Blick auf die
Stärken beider Städte.
ziert Königsee Implantate Medizintechnik – mittlerweile in zweiter Generation. Heute exportiert die Firma
in mehr als 35 Länder.
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Trends setzen statt stehen bleiben
Das Grafische Centrum Cuno in Calbe
bei Magdeburg hat sich mit hoch­
wertigen Druckerzeugnissen weltweit
einen Namen gemacht.
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Ein Unternehmen der LBBW-Gruppe
die Landeshauptstädte von Thüringen und SachsenAnhalt haben sich
zuletzt prächtig entwickelt. Erfurt und
Magdeburg sind
mittlerweile nicht nur
in Mitteldeutschland, sondern in der ganzen Bundesrepublik etablierte Wirtschaftszentren.
Beide bestechen mit einer Reihe attraktiver Standortfaktoren und beherbergen
viele Mittelstandsunternehmen, die zu
den Stars ihrer Branche zählen. Seit nunmehr fünf Jahren ist die LBBW Sachsen
Bank mit Repräsentanzen in Erfurt und
Magdeburg präsent und hat in dieser
Zeit zahlreiche Unternehmen und Privatkunden begleitet und unterstützt. Unser
Engagement wollen wir in Zukunft noch
verstärken, um in einem dynamischen
Wirtschaftsumfeld weiterhin ein verlässlicher Partner zu sein und die Unternehmen der Region weiter voranzubringen.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Kröger
Bereichsleiter Unternehmenskunden
LBBW Sachsen Bank
Ansehnliches Wachstum
Wirtschaftswachstum in Sachsen-Anhalt
und Thüringen
Sachsen-Anhalt:
2012
2013
Thüringen:
2012
2013
2,8 %
0,8 %
1,2 %
2,6 %
Quellen: Thüringer Landesamt für Statistik; Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
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Schwerpunktthema
Fokus Mittelstand
Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg
Spannende Standorte
In diesem Jahr feiern die LBBW Sachsen Bank-Standorte in Erfurt und
­Magdeburg jeweils ihr fünfjähriges Jubiläum. In einem dynamischen Wirtschaftsumfeld hat sich die LBBW Sachsen Bank als Partner innovativer
und wachstumsstarker Unternehmen etabliert.
Die thüringische Landeshauptstadt Erfurt ist einer der wichtigsten Wirtschaftsstandorte des Landes – und besitzt eine schöne Altstadt
Im Reinraumkomplex des Halbleiterherstellers X-Fab in Erfurt
ist absolute Sauberkeit gefragt. Wer den Raum betreten will,
muss vorher spezielle Schutzkleidung und einen Mundschutz anlegen. Aus der Kapuze des Schutzanzugs darf kein
einziges Härchen herausschauen. Die Vorsicht hat ihren
Grund: Reinräume sind nahezu staubfreie Orte. Schleusen
und Luftfilter sorgen dafür, dass möglichst keine Fremdkörper
oder Bakterien hineingelangen können. Der X-Fab-Reinraum
ist Teil einer neuen Fabrik, die der Halbleiterhersteller im
­Februar dieses Jahres in Erfurt eröffnet hat. X-Fab hat rund
40 Millionen Euro in das Werk investiert. Nun werden hier
Bauelemente und Sensoren produziert, die beispielsweise
auf Druck oder Temperatur reagieren oder als Mini-Mikrofone
dienen. Bei der Eröffnung der neuen X-Fab-Fabrik war
­Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee persönlich zugegen. Er lobte die Ansiedlung des hochinnovativen
Geschäftsfelds als „großen Gewinn für die Thüringer Wirtschaft“. Mit der neuen Produktionsstätte werde der traditionelle Mikroelektronik-Standort Erfurt nachhaltig gestärkt.
entstanden dann drei moderne Chipfabriken mit Forschungszentren in Erfurt. Nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990
siedelte sich eine Vielzahl weiterer Hochtechnologieunternehmen in Erfurt an, angezogen vom wissenschaftlichen
Know-how und dem Fachkräftepotenzial am Standort. Heute
umfasst das Spektrum des Technologiestandorts Erfurt neben
Mikroelektronik-Unternehmen auch Photovoltaik-Hersteller,
Sensorik- und Informationstechnologie-Unternehmen. X-Fab
gehört zu den größten Arbeitgebern in diesem Bereich.
Als Mikroelektronik-Standort hat Thüringens Landeshauptstadt
Erfurt in der Tat eine lange Tradition. Das „Funkwerk Erfurt“
entwickelte sich ab dem Jahr 1966 zum Hauptproduzenten
integrierter Schaltkreise in der DDR. Damals begann die Produktion von Halbleiterbauelementen. In den 1980er Jahren
Viele Erfurter Unternehmen sind international aufgestellt und
verschiffen ihre Produkte ins Ausland – besonders oft nach
Frankreich, in die USA und nach Großbritannien. „Thüringen hat
im vergangenen Jahr einen deutlichen Exportüberschuss erzielt“, bestätigt Uwe Burkert, Chefvolkswirt der Landesbank
Unternehmen mit jahrzehntelanger Tradition
Neben der Mikroelektronik-Branche hat vor allem der Maschinenund Anlagenbau in Erfurt eine lange Geschichte, die bis ins
19. Jahrhundert zurückreicht. Noch heute sind etliche Unternehmen mit jahrzehntelanger Tradition in der Thüringer
Landeshauptstadt angesiedelt, darunter viele kleine und
mittelständische Firmen. Sie beliefern Kunden weltweit mit
Pressen, Pumpen, Schaltanlagen oder Generatoren.
Fokus Mittelstand
Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg
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Schwerpunktthema
Uwe Burkert, LBBW
Andreas Krey, Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen
Baden-Württemberg (LBBW). Im Jahr 2013 lag das Saldo bei knapp
vier Milliarden Euro. Im laufenden Jahr könnte die ­Thüringer
Wirtschaft auf einen Rekord beim Export zusteuern, schätzt die
Industrie- und Handelskammer Erfurt (IHK). Nach vorläufigen
Berechnungen der Kammer könnten die Ausfuhren im Jahr 2015
erstmals die Marke von 13 Milliarden Euro knacken. „An der
Exportstärke des Landes Thüringen haben Erfurter Unternehmen
einen wesentlichen Anteil“, sagt LBBW-Chefvolkswirt Burkert.
Wichtiges Signal an den Standtort Thüringen
Besonders vorteilhaft für die exportorientierten Unternehmen
der Stadt: In den vergangenen Jahrzehnten hat sich in der Stadt
eine bedeutende Logistik-Branche etabliert. In der Mitte Deutschlands gelegen ist Erfurt ein zentraler Ausgangspunkt für schnelle
Warenlieferungen. Zu diesem Standortvorteil trägt auch die Infrastruktur der Stadt mit ihren zahlreichen und gut ausgebauten
Straßen-, Schienen- und Luftfahrtverbindungen bei. So liegt
Erfurt an den Autobahnen A4 und A71. Die Stadt ist ein Eisenbahnknotenpunkt im Fernverkehrsnetz der Bahn sowie im
Schienengüterverkehr zwischen dem Ruhrgebiet und Halle,
Leipzig oder Dresden sowie Berlin und München. Der Flughafen
Erfurt-Weimar komplettiert die Verkehrsinfrastruktur der Stadt.
Erfurt hat also gute Voraussetzungen, langfristig ein dynamischer und traditionsreicher Wirtschaftsstandort zu bleiben.
Die Signale für die weitere ökonomische Entwicklung der Stadt
sind positiv. So ist die Zahl der Arbeitslosen in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Seit 2015 hat
sich die Zahl nahezu halbiert und ist von 16 auf neun Prozent gesunken. LBBW-Volkswirt Burkert findet: „Die Stadt hat
gute Entwicklungschancen.“ In Erfurt bewegt sich also etwas
– und besonders die kleinen und mittelständischen Unternehmen der Stadt entwickeln sich stetig weiter, vollziehen
teilweise schon Generationenwechsel. „Da sind starke Partner
gefragt, um die Unter­nehmen langfristig voranzubringen
und bei Zukunftsprojekten zu unterstützen“, sagt Andreas
Krey, Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft
(LEG) Thüringen.
Als ein solcher starker Partner hat sich mittlerweile die LBBW
Sachsen Bank im Freistaat Thüringen etabliert. Im März feierte die Erfurter Repräsentanz der LBBW Sachsen Bank ihr
fünfjähriges Bestehen. „Wir haben vorher schon von Leipzig
aus unsere Fühler nach Thüringen ausgestreckt und im Jahr
2010 dann komplett neu angefangen“, erzählt Frank Heinicke,
Leiter des Unternehmenskundengeschäftes in Thüringen.
Direkt nach der Wirtschaftskrise sei die Eröffnung des
Standorts „ein wichtiges Signal“ gewesen: „Wir wollten den
Unternehmen zeigen, dass sie auf uns als Partner zählen
können – trotz des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeldes“, betont Heinicke.
In den vergangenen fünf Jahren hat die LBBW Sachsen Bank
ihr Unternehmenskunden- sowie das Private Banking-­Geschäft
stetig ausgebaut. Zu den Erfurter Unternehmenskunden der
ersten Stunde zählt der Medizintechnikhersteller Königsee
Implantate, den die LBBW Sachsen Bank bei der Nachfolge­
regelung begleitet hat und dessen Hausbank sie mittelweile
ist. Im Laufe der Zeit hat die Bank zahlreiche Unternehmen
aus Thüringen auch bei ihrer Expansion ins ­Ausland unterstützt sowie neben typischen Erweiterungsinvestitionen auch
Unternehmenszukäufe finanziert. „Die Erfahrung der ersten
fünf Jahre zeigt, dass unsere Kunden die persönliche Beratung
und Entscheidungskompetenz vor Ort, gepaart mit der vielfältigen Expertise und Produktvielfalt der LBBW-Gruppe im
Hintergrund sehr schätzen“, so Heinicke. Im Unternehmenskundengeschäft arbeitet die LBBW Sachsen Bank zum Teil mit
anderen Instituten zusammen, etwa bei Konsortialfinanzierungen. Eine gute und bewährte Partnerschaft besteht von Anfang an mit der Thüringer Aufbaubank (TAB): „Die Sachsen
Bank ist in einigen Geschäftsfeldern unterwegs, die zu unseren
passen“, erklärt Matthias Wierlacher, Vostandsvorsitzender
der TAB. In den vergangenen Jahren haben LBBW Sachsen Bank
und TAB gemeinsam mehrere Investitionsprojekte sowie un-
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Schwerpunktthema
Fokus Mittelstand
Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg
Gruson und Friedrich Alfred Krupp schufen eine industrielle
Infrastruktur, die bis heute das Stadtbild prägt. Auch in der
DDR galt Magdeburg als Stadt des Schwermaschinenbaus.
Noch heute profitieren Unternehmer von dem über lange
Jahre hinweg aufgebauten technischen Know-how in der
­Region, von der gut ausgebauten Infrastruktur und einem
großen Zulieferernetzwerk.
Seit der Wende ist Magdeburg über den Maschinenbau hinausgewachsen. Traditionsreiche Industrien und etablierte Mittelständler treffen heute auf neue, wachstumsstarke Branchen
und Start-ups mit innovativen Geschäftsmodellen. So ist etwa
SKET in Magdeburg angesiedelt, ein großer Maschinen- und
Windenergieanlagenbauer, der zur Enercon-Gruppe gehört.
Außerdem hat der Energiedienstleister GETEC-Gruppe seinen
Sitz in Magdeburg.
Frank Heinicke,
LBBW Sachsen Bank
ternehmerische und gewerbliche Finanzierungen gestemmt.
Die Zusammenarbeit funktioniere einwandfrei, lobt Wierlacher: „Es ist angenehm, dass die Mitarbeiter der TAB und
der LBBW Sachsen Bank ähnlich unternehmerisch denken –
und auch menschlich gut miteinander auskommen.“
Individuelle Lösungen sind gefragt
Indes will die LBBW Sachsen Bank in Erfurt nicht nur an der
Seite von Unternehmen, sondern auch von Unternehmern
stehen. Das Private Banking-Team am Standort besteht aus
drei Mitarbeitern, die sich darum kümmern, das Vermögen
von Privatkunden zu strukturieren und aufzubauen. Unter
den Kunden sind erfolgreiche Unternehmer, Ärzte und Rechtsanwälte. „Es ist wichtig, den Kunden und seine Situation gut
zu kennen“, sagt Volker Srock, Private Banking-Kundenberater
in Erfurt. Dann lasse sich für jeden eine individuelle Lösung
finden. Dass das Konzept der LBBW Sachsen Bank in Erfurt
funktioniert, zeigte sich bei der Jubiläumsfeier im März:
Mehr als 100 Gäste, darunter auch viele Kunden, erschienen
zur Feier in den Erfurter Geschäftsräumen der Sachsen Bank.
Ein Grund: In der Kaiserstadt Magdeburg ist für ausreichend
Fachkräftenachwuchs gesorgt: Die Stadt hat sich zur Studentenstadt entwickelt. Seit 1990 hat sich die Zahl der Studierenden mehr als verdoppelt, mehr als 17.000 junge Menschen
besuchen die Otto-von-Guericke-Universität und die Hochschule Magdeburg-Stendal.
Die breit gefächerte Industrie- und Forschungslandschaft und
das dynamische wirtschaftliche Umfeld sorgen dafür, dass
Magdeburger Unternehmen ihre Produkte und Geschäfts­
modelle stetig weiterentwickeln. Seit dem Jahr 2010 unterstützt die LBBW Sachsen Bank die Unternehmen bei ihren
Wachstumsplänen und bei der Entwicklung neuer Produkte
für Zukunftsmärkte.
Mit Blick auf die vergangenen fünf Jahre lasse sich der Kurs
der LBBW Sachsen Bank wohl am besten mit „Kontinuität“
umschreiben, meint Dirk Kage, Leiter des Unternehmenskundengeschäfts in Sachsen-Anhalt. Über die Jahre habe die
LBBW Sachsen Bank ihre Kundenbeziehungen stetig ausbauen
und vertiefen können. Einer der langjährigen Kunden ist der
Grund zum Feiern gibt es auch in Sachsen-Anhalt: Hier feiert
die LBBW Sachsen Bank in Magdeburg in diesem Jahr ebenfalls fünfjähriges Jubiläum. Insgesamt sechs Mitarbeiter sind
seit 2010 in Magdeburg präsent. Die Region Magdeburg ist
eines der wichtigsten Wirtschaftszentren in Sachsen-Anhalt
– und einer der ältesten Industriestandorte Deutschlands.
Die Hafenstadt besticht durch ihre geografisch günstige
Lage am Schnittpunkt von Elbe, Elbe-Havel- und Mittellandkanal und ihre Nähe zu den Autobahnen A2 und A14. Das
bietet Unternehmen mit viel Fracht beste Voraussetzungen.
Vor allem Maschinenbauer haben diesen Vorteil schon früh
für sich genutzt. Die Tradition der Branche in Magdeburg reicht
zurück bis ins 19. Jahrhundert, Unternehmer wie H
­ ermann
Magdeburg hat eine lange Tradition als Industriestandort
Fokus Mittelstand
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Schwerpunktthema
Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg
„Wir sind eine feste Größe
in Mitteldeutschland“
Oliver Fern, Vorstand der Sachsen
Bank, berichtet, wie sich die Bank
in den vergangenen fünf Jahren
als strategischer Finanzpartner für
Unternehmer in Mitteldeutschland
etabliert hat. Und wie sie auch zukünftig die Kompetenz einer international aufgestellten Bankgruppe
in die Region bringt.
Dirk Kage,
LBBW Sachsen Bank
Förderanlagenhersteller FAM. „Bei der Unternehmensfinanzierung unterstützen wir FAM schon seit mehr als zehn Jahren“,
erzählt Kage. Nun habe sich auch der Sohn von FAM-Geschäftsführer Hartmut Möckel mit einem Unternehmen selbstständig
gemacht, das sich seither prächtig entwickle. „Wir betreuen
die Familie also schon in zweiter Generation“, freut sich Kage.
Kontinuierlich und erfolgreich laufe auch das Private BankingGeschäft, ergänzt Marion Mußmann, Private Banking-Beraterin
am Standort Magdeburg. „Wir sind für Unternehmer, aber
auch Privatiers, Frei- und Heilberufler ein Partner in allen Finanzfragen geworden – von der Finanzierung der eigenen
Praxis über den Immobilienerwerb bis hin zu Anlagelösungen
für das Privatvermögen“, so die Kundenberaterin.
Zum kontinuierlichen Erfolg der LBBW Sachsen Bank in
­Magdeburg trägt auch die starke Vernetzung der Bank mit
Wirtschaftsvertretern und Institutionen der Region bei. „Das
Interesse, gemeinsam die Entwicklung der Stadt als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort voranzutreiben und Synergien zu nutzen, ist groß“, berichtet Standortleiter Kage.
Regelmäßig treffen sich Vertreter der LBBW Sachsen Bank
mit Unternehmern im Industrieclub Magdeburg. Auch zum
Wirtschaftsprüfungsunternehmen PricewaterhouseCoopers
pflegt die Sachsen Bank gute Beziehungen – beide Unternehmen haben ihre Büros in direkter Nachbarschaft.
Nicht zuletzt engagiert sich die LBBW Sachsen Bank in einem
für die Region Magdeburg sehr bedeutenden Bereich: dem
Handball. Die Bank ist Partner des Handballvereins SC Magdeburg, der mittlerweile auf dem dritten Tabellenplatz der
Handball-Bundesliga rangiert. „Engagement vor Ort gehört
auch mit dazu, wenn man in einer Region Fuß fassen will“,
betont Kage. Die LBBW Sachsen Bank passe nach Magdeburg,
lautet sein Fazit nach fünf Jahren: „Wir sind gekommen, um
zu bleiben.“
Vor fünf Jahren eröffnete die LBBW Sachsen Bank ihre
Repräsentanzen in Erfurt und Magdeburg, ein Jahr später folgte eine weitere in Chemnitz. Mitten in den
Nachwehen der Finanzkrise baute die Bank damit ihre
Präsenz in Mitteldeutschland massiv aus. Warum?
Wir haben bereits 2008 erkannt, dass die mittelständisch
geprägte Unternehmerlandschaft in Mitteldeutschland
sehr gut zu uns und unseren Kernkompetenzen als strategischer Finanzierungspartner des Mittelstandes passt.
Daher war schnell klar, dass wir in der Region wachsen
und neue Kunden von uns überzeugen wollen. Die Finanzmarktkrise hat uns in dieser Entscheidung noch zusätzlich bestärkt: Langfristige, vertrauensvolle Kundenbeziehungen sind der Schlüssel für ein nachhaltiges und für
alle Seiten erfolgreiches Bankgeschäft. Und solche engen
Beziehungen baut man nur mit Nähe zu den Kunden auf.
Wie passt das Geschäft einer Großbank wie der LBBW
mit dem regionalen Kundengeschäft vor Ort zusammen?
Unsere Unternehmenskunden und unsere Private BankingKunden in Mitteldeutschland schätzen an der Zusammenarbeit mit uns gerade diese ganzheitliche Kombination: Sie
können auf das Know-how und das breite internationale
Netzwerk der LBBW-Gruppe zurückgreifen. Gleichzeitig sind
unsere engagierten Berater persönlich vor Ort, sie kennen
das Umfeld und das Geschäft unserer Kunden daher sehr
gut. Finanzierungsentscheidungen fallen weitestgehend
direkt vor Ort in der Region, nicht in einer anonymen, weit
entfernten Bankzentrale. Das ist unseren Kunden wichtig.
Wie wollen Sie das Angebot der LBBW Sachsen Bank in
den kommenden Jahren weiter ausbauen?
Wir sind in der Unternehmensfinanzierung heute bereits eine
feste Größe in Mitteldeutschland. Und wir haben sowohl
im Geschäft mit unseren Unternehmenskunden als auch
im Private Banking vielfach den Grundstein für eine weitere
vertrauensvolle, intensive Zusammenarbeit gelegt. Unser
Ziel ist es nun, den Ruf als langfristig orientierter Bankpartner, den wir uns in den vergangenen fünf Jahren aufgebaut
haben, Schritt für Schritt weiter auszubauen. Denn Grundlage für neue Kundenbeziehungen ist immer gegenseitiges
Vertrauen. Wir bringen den langen Atem mit, der notwendig
ist, um dieses Vertrauen aufzubauen und zu bewahren.
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Königsee Implantate
Fokus Mittelstand
Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg
Innovation für Mensch und Tier
Das Medizintechnikunternehmen Königsee Implantate aus Allendorf in
­Thüringen hat sich seit seiner Gründung vor 20 Jahren zum Marktführer entwickelt. Frank Orschler leitet das Unternehmen in zweiter Generation. Bei
der komplizierten Nachfolgeregelung half die LBBW Sachsen Bank.
Knochenbrüche sind eine unangenehme Angelegenheit. Sie
sind nicht nur schmerzhaft, ihre Heilung kann sich auch lange hinziehen, je nach Art und Stelle des Bruchs. Oft nageln
und schrauben Unfallchirurgen Knochenteile zusammen,
­damit möglichst schnell wieder zusammenwächst, was zusammengehört. Oder sie verwenden spezielle Verbindungsstücke aus Metall, die fehlende oder abgesplitterte Knochenteile ersetzen.
Familienunternehmen in zweiter Generation
Auf die Herstellung solcher Metallteile, Schrauben, Nägel und
sonstiger Instrumente für die Unfallchirurgie hat sich die
Firma Königsee Implantate aus Allendorf im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen spezialisiert. 150 Mitarbeiter feilen täglich an den Produkten, entwickeln medizintechnische
Innovationen und kümmern sich gegebenenfalls auch um
spezielle Kundenwünsche und Sonderanfertigungen. Die
Königsee Implantate
Unternehmenssitz: Allendorf / Thüringen
Branche: Optik, Medizintechnik
Mitarbeiter: 170
Umsatz (2013): 18 Millionen Euro
Geschäftsführung: Frank Orschler
Produktpalette des Medizintechnikunternehmens umfasst
nicht nur Titan- und Stahlteile zur Behandlung von Frakturen
bei Zwei-, sondern auch bei Vierbeinern: Auch Hunde oder
Katzen brechen sich mal ein Bein. Bei Königsee Implantate
wird seit 20 Jahren geforscht, entwickelt und konstruiert, erzählt Geschäftsführer Frank Orschler. Der Sohn des Unternehmensgründers Erich Orschler leitet das Unternehmen
seit fünf Jahren. „Uns gibt es also schon in zweiter Generation“, sagt Orschler nicht ohne Stolz.
Fokus Mittelstand
Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg
Die Geschichte von Königsee Implantate reicht zurück bis zum
Ende des Ersten Weltkrieges. Im Jahr 1919 gründete der Berliner
Orthopädiemechaniker Otto Bock eine Firma, um Kriegsversehrte mit Prothesen und anderen orthopädischen Produkten
zu versorgen. Schon bald zog Bocks Unternehmen von Berlin
nach Königsee in Thüringen um, fertigte seine Produkte dort
in Serie. Nach bewegten Jahren musste das Orthopädie-Geschäft
1993 Insolvenz anmelden, nachdem es an einen französischen
Investor verkauft worden war. Damit öffnete sich eine Tür für
Erich Orschler: Gemeinsam mit ehemaligen Mitarbeitern des
Orthopädieunternehmens gründete er eine neue Firma. Damit
begann die Erfolgsgeschichte von Königsee Implantate. Das
Unternehmen wuchs im Laufe der Jahre stetig, zog zwei Jahre
nach Gründung nach Allendorf um und musste seine Produktionsfläche immer wieder erweitern. Mittlerweile zählt Königsee Implantate zu den führenden Herstellern von Medizintechnikprodukten und exportiert in mehr als 35 Länder.
Rasantes Wachstum steigerte den Unternehmenswert
Der heutige Firmeninhaber und Geschäftsführer Frank Orschler stieg im Jahr 2002 ins Unternehmen seines Vaters ein. Seit
dem Jahr 2010 ist er alleiniger Gesellschafter des Unternehmens. An der Nachfolgeregelung und der Finanzierung der
Firmenübernahme durch Orschler junior hatte die LBBW Sachsen Bank wesentlichen Anteil. Bis die Übernahme über die
Bühne war, gab es einige Hindernisse zu überwinden. „Ich
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Königsee Implantate
war für den Einsatz und das Engagement der LBBW Sachsen
Bank sehr dankbar – und bin es noch immer“, sagt Orschler.
Als Orschler junior 2002 ins Unternehmen kam, machte Königsee Implantate einen jährlichen Umsatz von rund fünf
Millionen Euro. Der Junior trieb das Geschäft seines Vaters
voran. „Wir haben damals vor allem in neue Technik und
den Ausbau des Export- und des Entwicklungsteams investiert“, erzählt Orschler. Das war auch nötig, denn die wachsende Nachfrage nach Königsee-Implantate-Produkten
wuchs stetig. In den Jahren nach seinem Einstieg half Orschler
unter anderem, den Vertrieb in Länder wie Brasilien, China
und Mexiko weiter auszubauen. Das rasante Wachstum
­steigerte den Unternehmenswert von Königsee Implantate
innerhalb weniger Jahre immens. Damit musste Frank
­Orschler nun wesentlich mehr Kapital aufbringen als ursprünglich geplant, um das Unternehmen seines Vaters
übernehmen und weiterführen zu können. Die LBBW Sachsen Bank stand deshalb vor der Herausforderung, die Finanzierungsstruktur für die Firmenübernahme kurzfristig an
die neuen Rahmenbedingungen anzupassen und eine intelligente Finanzierungsstruktur aus verschiedenen Komponenten zu entwickeln. „Mit der Lösung konnte ich gut leben“,
sagt der Königsee-Implantate-Geschäftsführer. Dank der von
der LBBW Sachsen Bank erdachten Struktur sei auch seine
geringe Eigenkapitalausstattung zum Glück kein großes
Hindernis gewesen.
Erfolgreiche Suche nach einer Finanzierungslösung
Letztendlich gelang es Frank Orschler, die Finanzierung des
Kaufs mithilfe der LBBW Sachsen Bank zu stemmen. Seine
damalige Kundenberaterin habe sich sehr engagiert, ebenso
das restliche Team der Bank, lobt Orschler. „Die Mitarbeiter
haben wirklich Einsatz gezeigt – man hat gemerkt, dass die
LBBW Sachsen Bank echtes Interesse hat, eine für alle Seiten
tragbare Finanzierungslösung zu finden.“
Seit der gelungenen Nachfolgeregelung ist Orschler der
LBBW Sachsen Bank eng verbunden. Bei der Jubiläumsfeier
des Standorts Erfurt im März hielt Orschler eine Rede. Auch
als Privatkunde lässt er sich gern von Kundenbetreuer Volker
Srock beraten. Dieser ist, wie Orschler, hochzufrieden mit
der Partnerschaft zwischen Königsee Implantate und der Bank:
„Mittlerweile hat sich ein vertrautes Verhältnis entwickelt.
Das macht die Zusammenarbeit für beide Seiten sehr angenehm und deshalb erfolgreich“, sagt Srock.
Königsee Implantate beschäftigt 150 Mitarbeiter in Entwicklung und Produktion.
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Grafisches Centrum Cuno
Fokus Mittelstand
Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg
Perfektionisten am Werk
Das Grafische Centrum Cuno (GCC) in Calbe bei Magdeburg hat sich mit dem
Druck preisgekrönter Kunstkataloge, feinstem Buchdruck und innovativer
digitaler Technik weltweit einen Namen gemacht. Das Familienunternehmen
setzt Trends, statt sich auf Altbewährtes zu verlassen.
Produkte des Optoelektronik-Herstellers Jenoptik
Pippi Langstrumpf kommt aus Calbe an der Saale. Auch
das Alpenmädchen Heidi, Wickie der Wikinger und die bekannten Figuren des Zeichners Janosch stammen aus der
Kleinstadt nahe Magdeburg. Hier in Sachsen-Anhalt werden
ihre Abenteuer in Bild und Schrift aufwändig gedruckt und
in knallbunte Buchdeckel gebunden. Mehrere Millionen Kinderbücher laufen jährlich von den Bändern des Grafischen
Centrums Cuno (GCC) in Calbe – in allen Sprachen, allen
Farben, mit jeder nur denkbaren Sonder- und Spezialausstattung. Die Kundschaft ist anspruchsvoll.
Grafisches Centrum Cuno (GCC)
Unternehmenssitz: Calbe bei Magdeburg
Branche: Mediendienstleistungen, Druck
Mitarbeiter: 180
Gruppenumsatz (2014): 19 Millionen Euro
Geschäftsführung: Manfred Cuno
Das gilt nicht nur für die jüngsten Kunden des Familienunternehmens. Zwar ist die Angebotspalette von GCC breit,
reicht von Büchern über Kunstkataloge bis zu Magazinen.
Doch langweiligen Standarddruck, anspruchslose Massenprodukte, lieblos produzierte Billigware sucht man in den
Produktions- und Logistikhallen in Calbe vergebens. Hier
sind anspruchsvolle Perfektionisten am Werk, und das in
dritter Generation. Die Cunos sind Drucker aus Leidenschaft,
Tüftler mit Faible für technische Innovationen und kreative
Geschäftsleute mit geschultem Blick für Trends am Markt
und die Bedürfnisse ihrer Kunden. So behauptet sich das Familienunternehmen erfolgreich auf einem schwierigen Markt.
Während sich Konkurrenten in ruinösen Preiskämpfen aufreiben und die Investitionstätigkeit und Beschäftigtenzahl in der
Druckbranche seit Jahren rückläufig ist, bleibt GCC auf Wachstumskurs und investiert kontinuierlich in innovative Druckund Bindetechnik. „Wir haben in den vergangenen Jahren immer wieder massiv in den Standort investiert, vor allem in die
Fokus Mittelstand
Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg
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Grafisches Centrum Cuno
Entwicklung neuer Verfahren und in neue Technik, aber auch
in die Ausbildung unserer Mitarbeiter“, berichtet Geschäftsführer Manfred Cuno. GCC beschäftigt 180 Mitarbeiter, 80 von
ihnen haben schon als Lehrlinge im Betrieb angefangen und
sich teils bis in Führungspositionen entwickelt. Gemeinsam
mit seiner Frau, seinen beiden Söhnen und der jungen, leistungsbereiten Belegschaft treibt Cuno die Entwicklung des
Druckereibetriebs zum modernen Mediendienstleister voran.
„Unser Ziel ist es, in unseren anspruchsvollen Geschäftsfeldern
Marktführer zu werden und mit technischen Entwicklungen
neue Märkte zu erschließen. Das gelingt uns immer wieder.“
Calbe bietet viel Platz für eine große Produktionsstätte
Nicht zuletzt trägt auch der Standort nahe Magdeburg zum
Erfolg des Unternehmens bei. „Mein Vater hat das Unternehmen hier Ende der 1950er Jahre gegründet, wir sind in der
Region verwurzelt“, sagt Cuno. „Glücklicherweise haben wir
hier auch nach der Wende ein günstiges Investitionsklima
vorgefunden.“ Drucker in anderen Regionen hätten oft Probleme, die nötigen großen Flächen für Produktions- und Lagerhallen zu finden, sagt Cuno. In Calbe hingegen fand das Unternehmen ohne Probleme Platz für eine Produktion mit
einer Größe von mehr als 12.000 Quadratmetern. „Platz spielt
für uns eine große Rolle, denn wir bieten unseren Kunden
auch Logistik-Dienstleistungen an“, erklärt der Unternehmer.
„Es reicht heutzutage eben nicht mehr, einfach nur Bücher
zu drucken und zu binden.“ Cuno investierte in den vergangenen fünf Jahren insgesamt mehr als 12 Millionen Euro in
neue Fertigungs- und Logistikhallen und neue Druckmaschinen.
Und kann nun Dienstleistungspakete vom Druck bis hin zur
Konfektionierung und zum weltweiten Versand anbieten.
Jüngste Investition war eine zwei Millionen Euro teure Buchfertigungsstraße, mit der die Cunos 70 Bücher pro Minute
produzieren können. Im Sekundentakt laufen nun prachtvoll
illustrierte Kunst- und Automobilkataloge, liebevoll gestaltete Kinderbücher und hochwertige Zeitschriften vom Band.
Die Investition realisierte Cuno in Zusammenarbeit mit der
LBBW Sachsen Bank und den Mobilienleasing-Spezialisten
der SüdLeasing, einer 100-prozentigen Tochter der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). „Wir begleiten das GCC
seit inzwischen fünf Jahren als Finanzierungspartner gemeinsam mit der SüdLeasing“, berichtet Florian Ullrich, Unternehmenskundenberater Sachsen-Anhalt der Sachsen
Bank. „Und wir sind immer wieder beeindruckt, mit wie viel
Weitblick Herr Cuno in die Zukunftsfähigkeit seines Unternehmens investiert.“ Die solide, langfristige Finanzierung
der Investitionen durch ein Leasing-Modell passe gut zur
nachhaltigen Unternehmensstrategie der GCC, sagt Ullrich.
„Zu dieser zukunftssicheren Aufstellung des Unternehmens
passt es auch, dass die Familie Cuno sich frühzeitig über
die Frage der Nachfolge in der Unternehmensleitung Gedanken gemacht hat.“ Eine Familienverfassung und eine Satzung regeln die Nachfolge. Außerdem hat Manfred Cuno
eine zweite Führungsebene eingerichtet, sodass heute auch
familienfremde Manager in der Unternehmensleitung mit-
Manfred Cuno, Grafisches Centrum Cuno
wirken. Das sorgt für Kontinuität im Management. „GCC ist
durch die weitsichtige Unternehmensführung sehr viel besser aufgestellt als viele andere Unternehmen“, sagt Kundenberater Ullrich.
Der jüngste Coup der Tüftler aus Calbe ist eine neue EigenEntwicklung. Ein besonders hochwertiges, technisch aufwändiges Druckverfahren namens Ultra HD Print ermöglicht
eine fotorealistische Farbwiedergabe beim Druck von Katalogen und Magazinen. Anspruchsvolle Kunden wie VW,
­Porsche, Villeroy & Boch und Hülsta zeigen sich begeistert
von den realitätsgetreuen Druckergebnissen und setzen die
Technik für prachtvolle Bildbände und Produktkataloge ein.
„Es hat uns endlose Testreihen und viel Zeit gekostet, bis
wir das Verfahren optimiert hatten“, berichtet GCC-Geschäftsführer Cuno. Aber es hat sich gelohnt. Die Druckexperten
gewannen in den vergangenen Jahren zahlreiche nationale
und internationale Preise für ihre aufwändigen Druckerzeugnisse. „Wir haben uns mit unseren Produkten weltweit einen
Namen gemacht. Aber das Wichtigste ist: Wir zeigen unseren Kunden, dass Print lebt“, sagt Cuno. Moderne Druckereien, so seine Botschaft, haben auch in Zeiten digitaler
­Medien längst nicht ausgedient und behaupten auch zukünftig ihren Platz im Medienmix.
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Impulse
Fokus Mittelstand
Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg
Intec-Preis:
Innovationen ausgezeichnet
Bis Mitte Januar 2015 konnten sich Aussteller der Leipziger Maschinenbaumesse intec für den Innovations-Preis bewerben. Mit dem intecPreis zeichnet die Messe deutschlandweit Firmen aus, die mit besonderer Innovationskraft und Ressourceneffizienz entlang der
gesamten Prozess- und Wertschöpfungskette punkten. Am Tag vor
der Messeeröffnung, am 23. Februar, wurden die diesjährigen Gewinner bekanntgegeben. Bei den Unternehmen mit mehr als 100 Mit­
arbeitern konnte sich die EMUGE-Werk Richard Glimpel GmbH & Co.
KG aus dem mittelfränkischen Lauf durchsetzen. Die Jury belohnte
damit die Entwicklung einer neuen Gewindetechnologie, die eine
Zeitersparnis von 75 Prozent im Produktionsprozess bringt. Den
zweiten Preis teilten sich die SEW Eurodrive aus Baden-Württemberg
und NILES-SIMMONS Industrieanlagen aus Sachsen, den dritten
Platz erhielt die GROB-WERKE GmbH & Co. KG aus Bayern. Sponsor
der mit 5.000 Euro dotierten Preiskategorie ist die LBBW Sachsen
Bank. Außerdem wurde eine Diplomarbeit für die NILES-SIMMONS Industrieanlagen GmbH mit dem intec-Nachwuchspreis geehrt,
der für besondere Leistungen von Berufseinsteigern im Innovationsprozess ausgelobt wird.
Zins-Währungs-Frühstück
jetzt auch in Magdeburg
Zum Jahresauftakt 2015 veranstaltete die LBBW Sachsen Bank wieder
die beliebten Zins- und Devisenfrühstücke am Hauptsitz Leipzig sowie in den Niederlassungen Chemnitz, Dresden und Erfurt. Erstmals
diskutierten auch in der Niederlassung Magdeburg Unternehmer
bei einem entspannten Frühstücks-Treff über aktuelle Themen wie
mögliche Negativzinsen für Anleger, rekordniedrige Kapitalmarktzinsen, den dramatischen Ölpreisverfall sowie starke Währungsschwankungen. Gemeinsam mit den Zins- und Währungsexperten
der LBBW Sachsen Bank debattierten die zahlreich erschienenen
­Geschäftsführer und kaufmännischen Leiter von Unternehmen aus
der Region darüber, wie es 2015 an den Finanzmärkten weitergehen
wird. „Das Interesse an nachhaltigen Absicherungsmöglichkeiten
für Zinsen, Währungen und Rohstoffe ist groß“, berichtet LBBW-­
Experte Thomas Scheibe vom Magdeburger Unternehmerfrühstück.
„Die ­derzeit extrem volatilen Märkte sind für viele Unternehmer ein
­Thema, sodass aus einer geplanten kurzen Fragestunde gleich
mehrere Stunden intensiver und angeregter Diskussion unter den
Unternehmern wurden.“ Sicherlich werde man sich im Herbst zum
nächsten Unternehmerfrühstück wiedersehen.
Erfolgsgeheimnisse
­aufgedeckt
Am 25. März lud die LBBW Sachsen Bank zu einer
Veranstaltung der beliebten Reihe „Forum Wirtschaft“ in die Filiale Dresden ein. Prominenter
Gast der Podiumsdiskussion war Klaus-Ewald Holst.
Der einstige Unternehmer berichtete darüber, wie
er die VNG Verbundnetz Gas AG von einem DDRKombinatsbetrieb zu einer erfolgreichen Aktien­
gesellschaft und einem der größten Gasversorger
Deutschlands entwickelte. TV-Börsenkorrespondent und Moderator Holger Scholze führte durch
das Gespräch. Darin erzählte Holst, warum der
ehemalige DDR-Staatschef Walter Ulbricht für
Holsts Entscheidung verantwortlich war, den Beruf
des Tiefbohrtechnikers zu erlernen. Aber auch
strategische Fragen zur Energiewirtschaft und zu
den jüngsten Ereignissen in Russland wurden erörtert. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion
wurde beim Empfang lebhaft weiterdiskutiert. Am
Ende erhielten alle Besucher Holsts Buch „Bewegte
Zeit: Ein Leben voller Energie“.
Branchentag Kommunen
Mitte März lud das Finanz Colloquium Heidelberg
zum sechsten Mal zum „Branchentag Kommunen“
ins Hotel Relexa in Frankfurt am Main. Auch in
diesem Jahr nahmen Vertreter der LBBW und der
LBBW Sachsen Bank als Referenten an dem renommierten dreitägigen Branchentreff teil. Während sich am 16. und 17. März alles um die Finanzierung der Kommunen selbst drehte, war der
19. März ganz den Themen gewidmet, die kommunale Unternehmen derzeit beschäftigen.
Vor allem Fragen der Finanzierung und die regulatorischen Stolpersteine, die es dabei zu beachten
gilt, standen im Vordergrund. Thomas K. Rieger,
Direktor und Abteilungsleiter Kommunale Unternehmen der LBBW Sachsen Bank, referierte in
Frankfurt zum Thema Analysen und Rating kommunaler Unternehmen. Rieger erörterte, warum
spezifische Ratings für kommunale Betriebe relevant sind und welche Konsequenzen sich aus
den Ratingkennziffern für zukünftige Finanzierungsentscheidungen ergeben. Zudem thematisierte er die konkreten aufsichtsrechtlichen
­Anforderungen an die Risikofrüherkennung und
Kreditüberwachung kommunaler Unternehmen.
Das Thema Finanzierungskonzepte für kommunale Versorger in wirtschaftlich schwierigen
Zeiten traf auf großes Interesse. Auch das Thema
Insolvenzfähigkeit wurde mit Blick auf aktuelle Finanzierungsprobleme kommunaler Stadtwerke intensiv diskutiert.
Fokus Mittelstand
Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg
Zweimal Immobilienfrühstück
In diesem Jahr lud die LBBW
Sachsen Bank ihre Unternehmenskunden wegen der großen Nachfrage an gleich zwei
Terminen zum „Immobilienfrühstück“: Am 4. März in ihre
Leipziger Zentrale, am 5. März
in die Dresdener Niederlassung.
In entspannter Atmosphäre
diskutierten dort mehr als 80 Unternehmer mit regionalen Entscheidern der Immobilienwirtschaft, mit Unternehmenskundenberatern
und Private Banking-Experten der LBBW Sachsen Bank über aktuelle
Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt. Stefan Rösch, Risiko­
management-Spezialist und Senior Credit Analyst der LBBW, stellte
eine aktuelle Studie des LBBW Research zum Immobilienmarkt
­Ostdeutschland vor. Im Anschluss wurde über die Entwicklungen
der regionalen Immobilienmärkte 25 Jahre nach der Wende angeregt
diskutiert. Auch der anschließende Vortrag von Prof. Dr. Dr. Wulf
Bennert, Sachverständiger für Bauwerkssicherung und Restaurierung sowie Vorstandsvorsitzender des Denkmalverbundes Thüringen,
traf auf großes Interesse der zahlreich erschienenen Unternehmer.
Er informierte über Immobilienwerte zwischen demografischem
Wandel und Nullzinspolitik – ein Thema, zu dem die Teilnehmer
und Experten der LBBW Sachsen Bank einen regen Erfahrungs­
austausch pflegten.
Ihre Ansprechpartner bei
der LBBW Sachsen Bank
Erfurt Unternehmenskunden
Andreas Jung
Unternehmenskundenbetreuer
Thüringen
Telefon 0361 396111-22
Telefax 0361 396111-29
[email protected]
Christian Adolf
Unternehmenskundenbetreuer
Thüringen
Telefon 0361 396111-26
Telefax 0361 396111-29
[email protected]
Doreen Kambor
Unternehmenskundenbetreuerin
Thüringen
Telefon 0361 396111-24
Telefax 0361 396111-29
[email protected]
Erfurt Vermögensmanager
Volker Srock
VermögensManager
Telefon 0361 396111-10
Telefax 0361 396111-19
[email protected]
Go West: US-Märkte im Blick
Am 11. März trafen sich Unternehmenskunden der LBBW Sachsen
Bank in der Erfurter Nieder­lassung, um über Geschäftschancen
in den USA zu diskutieren. Nach Informationsveranstaltungen über
Mexiko, Indien, Brasilien und Süd­korea ist dies bereits die fünfte
Veranstaltung gemeinsam mit der LEG Thüringen. Der Leiter des
New Yorker Standorts der LBBW berichtete über die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung, Geschäftschancen für mittelständische Unternehmen und das Leistungsspektrum der LBBW in den USA.
Die interkulturelle Trainerin Franziska Kindmann gab im Anschluss
einen Einblick in die Geschäftskultur der USA und zeigte anschaulich,
worauf es zwischenmenschlich bei Verhandlungen ankommt. Zudem stellte sich die Amerikanische Handelskammer AmCham Erfurt
vor. Im Anschluss lud die LBBW Sachsen Bank zu einem landes­
typischen Imbiss.
Impressum
LBBW Sachsen Bank
Unselbstständige Anstalt der ­
Landesbank Baden-Württemberg
Leipzig
Humboldtstraße 25
D-04105 Leipzig
Telefon 0341 220-0
Telefax 0341 220-39608
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Öffentlichkeitsarbeit
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Telefon 0341 220-43112
Telefax 0341 220-6643112
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nur mit ­schriftlicher Genehmigung der
LBBW Sachsen Bank.
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Toni Streitenberger
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Magdeburg Unternehmenskunden
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Unternehmenskundenbetreuer
Sachsen-Anhalt
Telefon 0391 520992-11
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Steffen Hensel
Unternehmenskundenbetreuer
Sachsen-Anhalt
Telefon 0391 520992-12
Telefax 0391 520992-50
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Magdeburg Vermögensmanager
Marion Mußmann
VermögensManagerin
Telefon 0391 520992-24
Telefax 0391 520992-50
[email protected]
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