Fokus Mittelstand Ausgabe April 2015 Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg Wirtschaftsinformationen aus Mitteldeutschland Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg In Bewegung In Erfurt bewegt sich etwas. Thüringens Landeshauptstadt ist sowohl ein dynamischer als auch ein traditionsreicher Wirtschaftsstandort und hat gute Voraus setzungen, noch weiter an Bedeutung zu gewinnen. Nicht nur die vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen der Mikroelektronik- und Maschinenbaubranche machen die Wirtschaftsregion stark. Ähnlich attraktiv ist Magdeburg, eines der wichtigsten Wirtschaftszentren SachsenAnhalts und einer der ältesten Industriestandorte Deutschlands. Hier hat sich Die Topthemen Zukunftsmärkte in Mitteldeutschland Die Repräsentanzen der LBBW Sachsen Bank in Erfurt und Magdeburg feiern Fünfjähriges. Warum beide Städte so spannend sind. Seite 2 Medizintechnik für Mensch und Tier Seit 20 Jahren entwickelt und produ- seit der Wende eine dynamische, innovative Wirtschaftsstruktur entwickelt. Beide Städte – Erfurt und Magdeburg – sind mitten in Deutschland gelegen, verfügen über eine gut ausgebaute Infrastruktur und sind Dreh- und Angelpunkte für Logistiker sowie perfekte Standorte für exportorientierte Unternehmen. Anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Standorte der LBBW Sachsen Bank in Erfurt und Magdeburg werfen wir in dieser Ausgabe einen genaueren Blick auf die Stärken beider Städte. ziert Königsee Implantate Medizintechnik – mittlerweile in zweiter Generation. Heute exportiert die Firma in mehr als 35 Länder. Seite 6 Trends setzen statt stehen bleiben Das Grafische Centrum Cuno in Calbe bei Magdeburg hat sich mit hoch wertigen Druckerzeugnissen weltweit einen Namen gemacht. Seite 8 Ein Unternehmen der LBBW-Gruppe die Landeshauptstädte von Thüringen und SachsenAnhalt haben sich zuletzt prächtig entwickelt. Erfurt und Magdeburg sind mittlerweile nicht nur in Mitteldeutschland, sondern in der ganzen Bundesrepublik etablierte Wirtschaftszentren. Beide bestechen mit einer Reihe attraktiver Standortfaktoren und beherbergen viele Mittelstandsunternehmen, die zu den Stars ihrer Branche zählen. Seit nunmehr fünf Jahren ist die LBBW Sachsen Bank mit Repräsentanzen in Erfurt und Magdeburg präsent und hat in dieser Zeit zahlreiche Unternehmen und Privatkunden begleitet und unterstützt. Unser Engagement wollen wir in Zukunft noch verstärken, um in einem dynamischen Wirtschaftsumfeld weiterhin ein verlässlicher Partner zu sein und die Unternehmen der Region weiter voranzubringen. Mit freundlichen Grüßen Peter Kröger Bereichsleiter Unternehmenskunden LBBW Sachsen Bank Ansehnliches Wachstum Wirtschaftswachstum in Sachsen-Anhalt und Thüringen Sachsen-Anhalt: 2012 2013 Thüringen: 2012 2013 2,8 % 0,8 % 1,2 % 2,6 % Quellen: Thüringer Landesamt für Statistik; Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt Seite 2 Schwerpunktthema Fokus Mittelstand Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg Spannende Standorte In diesem Jahr feiern die LBBW Sachsen Bank-Standorte in Erfurt und Magdeburg jeweils ihr fünfjähriges Jubiläum. In einem dynamischen Wirtschaftsumfeld hat sich die LBBW Sachsen Bank als Partner innovativer und wachstumsstarker Unternehmen etabliert. Die thüringische Landeshauptstadt Erfurt ist einer der wichtigsten Wirtschaftsstandorte des Landes – und besitzt eine schöne Altstadt Im Reinraumkomplex des Halbleiterherstellers X-Fab in Erfurt ist absolute Sauberkeit gefragt. Wer den Raum betreten will, muss vorher spezielle Schutzkleidung und einen Mundschutz anlegen. Aus der Kapuze des Schutzanzugs darf kein einziges Härchen herausschauen. Die Vorsicht hat ihren Grund: Reinräume sind nahezu staubfreie Orte. Schleusen und Luftfilter sorgen dafür, dass möglichst keine Fremdkörper oder Bakterien hineingelangen können. Der X-Fab-Reinraum ist Teil einer neuen Fabrik, die der Halbleiterhersteller im Februar dieses Jahres in Erfurt eröffnet hat. X-Fab hat rund 40 Millionen Euro in das Werk investiert. Nun werden hier Bauelemente und Sensoren produziert, die beispielsweise auf Druck oder Temperatur reagieren oder als Mini-Mikrofone dienen. Bei der Eröffnung der neuen X-Fab-Fabrik war Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee persönlich zugegen. Er lobte die Ansiedlung des hochinnovativen Geschäftsfelds als „großen Gewinn für die Thüringer Wirtschaft“. Mit der neuen Produktionsstätte werde der traditionelle Mikroelektronik-Standort Erfurt nachhaltig gestärkt. entstanden dann drei moderne Chipfabriken mit Forschungszentren in Erfurt. Nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 siedelte sich eine Vielzahl weiterer Hochtechnologieunternehmen in Erfurt an, angezogen vom wissenschaftlichen Know-how und dem Fachkräftepotenzial am Standort. Heute umfasst das Spektrum des Technologiestandorts Erfurt neben Mikroelektronik-Unternehmen auch Photovoltaik-Hersteller, Sensorik- und Informationstechnologie-Unternehmen. X-Fab gehört zu den größten Arbeitgebern in diesem Bereich. Als Mikroelektronik-Standort hat Thüringens Landeshauptstadt Erfurt in der Tat eine lange Tradition. Das „Funkwerk Erfurt“ entwickelte sich ab dem Jahr 1966 zum Hauptproduzenten integrierter Schaltkreise in der DDR. Damals begann die Produktion von Halbleiterbauelementen. In den 1980er Jahren Viele Erfurter Unternehmen sind international aufgestellt und verschiffen ihre Produkte ins Ausland – besonders oft nach Frankreich, in die USA und nach Großbritannien. „Thüringen hat im vergangenen Jahr einen deutlichen Exportüberschuss erzielt“, bestätigt Uwe Burkert, Chefvolkswirt der Landesbank Unternehmen mit jahrzehntelanger Tradition Neben der Mikroelektronik-Branche hat vor allem der Maschinenund Anlagenbau in Erfurt eine lange Geschichte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Noch heute sind etliche Unternehmen mit jahrzehntelanger Tradition in der Thüringer Landeshauptstadt angesiedelt, darunter viele kleine und mittelständische Firmen. Sie beliefern Kunden weltweit mit Pressen, Pumpen, Schaltanlagen oder Generatoren. Fokus Mittelstand Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg Seite 3 Schwerpunktthema Uwe Burkert, LBBW Andreas Krey, Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen Baden-Württemberg (LBBW). Im Jahr 2013 lag das Saldo bei knapp vier Milliarden Euro. Im laufenden Jahr könnte die Thüringer Wirtschaft auf einen Rekord beim Export zusteuern, schätzt die Industrie- und Handelskammer Erfurt (IHK). Nach vorläufigen Berechnungen der Kammer könnten die Ausfuhren im Jahr 2015 erstmals die Marke von 13 Milliarden Euro knacken. „An der Exportstärke des Landes Thüringen haben Erfurter Unternehmen einen wesentlichen Anteil“, sagt LBBW-Chefvolkswirt Burkert. Wichtiges Signal an den Standtort Thüringen Besonders vorteilhaft für die exportorientierten Unternehmen der Stadt: In den vergangenen Jahrzehnten hat sich in der Stadt eine bedeutende Logistik-Branche etabliert. In der Mitte Deutschlands gelegen ist Erfurt ein zentraler Ausgangspunkt für schnelle Warenlieferungen. Zu diesem Standortvorteil trägt auch die Infrastruktur der Stadt mit ihren zahlreichen und gut ausgebauten Straßen-, Schienen- und Luftfahrtverbindungen bei. So liegt Erfurt an den Autobahnen A4 und A71. Die Stadt ist ein Eisenbahnknotenpunkt im Fernverkehrsnetz der Bahn sowie im Schienengüterverkehr zwischen dem Ruhrgebiet und Halle, Leipzig oder Dresden sowie Berlin und München. Der Flughafen Erfurt-Weimar komplettiert die Verkehrsinfrastruktur der Stadt. Erfurt hat also gute Voraussetzungen, langfristig ein dynamischer und traditionsreicher Wirtschaftsstandort zu bleiben. Die Signale für die weitere ökonomische Entwicklung der Stadt sind positiv. So ist die Zahl der Arbeitslosen in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Seit 2015 hat sich die Zahl nahezu halbiert und ist von 16 auf neun Prozent gesunken. LBBW-Volkswirt Burkert findet: „Die Stadt hat gute Entwicklungschancen.“ In Erfurt bewegt sich also etwas – und besonders die kleinen und mittelständischen Unternehmen der Stadt entwickeln sich stetig weiter, vollziehen teilweise schon Generationenwechsel. „Da sind starke Partner gefragt, um die Unternehmen langfristig voranzubringen und bei Zukunftsprojekten zu unterstützen“, sagt Andreas Krey, Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Thüringen. Als ein solcher starker Partner hat sich mittlerweile die LBBW Sachsen Bank im Freistaat Thüringen etabliert. Im März feierte die Erfurter Repräsentanz der LBBW Sachsen Bank ihr fünfjähriges Bestehen. „Wir haben vorher schon von Leipzig aus unsere Fühler nach Thüringen ausgestreckt und im Jahr 2010 dann komplett neu angefangen“, erzählt Frank Heinicke, Leiter des Unternehmenskundengeschäftes in Thüringen. Direkt nach der Wirtschaftskrise sei die Eröffnung des Standorts „ein wichtiges Signal“ gewesen: „Wir wollten den Unternehmen zeigen, dass sie auf uns als Partner zählen können – trotz des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeldes“, betont Heinicke. In den vergangenen fünf Jahren hat die LBBW Sachsen Bank ihr Unternehmenskunden- sowie das Private Banking-Geschäft stetig ausgebaut. Zu den Erfurter Unternehmenskunden der ersten Stunde zählt der Medizintechnikhersteller Königsee Implantate, den die LBBW Sachsen Bank bei der Nachfolge regelung begleitet hat und dessen Hausbank sie mittelweile ist. Im Laufe der Zeit hat die Bank zahlreiche Unternehmen aus Thüringen auch bei ihrer Expansion ins Ausland unterstützt sowie neben typischen Erweiterungsinvestitionen auch Unternehmenszukäufe finanziert. „Die Erfahrung der ersten fünf Jahre zeigt, dass unsere Kunden die persönliche Beratung und Entscheidungskompetenz vor Ort, gepaart mit der vielfältigen Expertise und Produktvielfalt der LBBW-Gruppe im Hintergrund sehr schätzen“, so Heinicke. Im Unternehmenskundengeschäft arbeitet die LBBW Sachsen Bank zum Teil mit anderen Instituten zusammen, etwa bei Konsortialfinanzierungen. Eine gute und bewährte Partnerschaft besteht von Anfang an mit der Thüringer Aufbaubank (TAB): „Die Sachsen Bank ist in einigen Geschäftsfeldern unterwegs, die zu unseren passen“, erklärt Matthias Wierlacher, Vostandsvorsitzender der TAB. In den vergangenen Jahren haben LBBW Sachsen Bank und TAB gemeinsam mehrere Investitionsprojekte sowie un- Seite 4 Schwerpunktthema Fokus Mittelstand Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg Gruson und Friedrich Alfred Krupp schufen eine industrielle Infrastruktur, die bis heute das Stadtbild prägt. Auch in der DDR galt Magdeburg als Stadt des Schwermaschinenbaus. Noch heute profitieren Unternehmer von dem über lange Jahre hinweg aufgebauten technischen Know-how in der Region, von der gut ausgebauten Infrastruktur und einem großen Zulieferernetzwerk. Seit der Wende ist Magdeburg über den Maschinenbau hinausgewachsen. Traditionsreiche Industrien und etablierte Mittelständler treffen heute auf neue, wachstumsstarke Branchen und Start-ups mit innovativen Geschäftsmodellen. So ist etwa SKET in Magdeburg angesiedelt, ein großer Maschinen- und Windenergieanlagenbauer, der zur Enercon-Gruppe gehört. Außerdem hat der Energiedienstleister GETEC-Gruppe seinen Sitz in Magdeburg. Frank Heinicke, LBBW Sachsen Bank ternehmerische und gewerbliche Finanzierungen gestemmt. Die Zusammenarbeit funktioniere einwandfrei, lobt Wierlacher: „Es ist angenehm, dass die Mitarbeiter der TAB und der LBBW Sachsen Bank ähnlich unternehmerisch denken – und auch menschlich gut miteinander auskommen.“ Individuelle Lösungen sind gefragt Indes will die LBBW Sachsen Bank in Erfurt nicht nur an der Seite von Unternehmen, sondern auch von Unternehmern stehen. Das Private Banking-Team am Standort besteht aus drei Mitarbeitern, die sich darum kümmern, das Vermögen von Privatkunden zu strukturieren und aufzubauen. Unter den Kunden sind erfolgreiche Unternehmer, Ärzte und Rechtsanwälte. „Es ist wichtig, den Kunden und seine Situation gut zu kennen“, sagt Volker Srock, Private Banking-Kundenberater in Erfurt. Dann lasse sich für jeden eine individuelle Lösung finden. Dass das Konzept der LBBW Sachsen Bank in Erfurt funktioniert, zeigte sich bei der Jubiläumsfeier im März: Mehr als 100 Gäste, darunter auch viele Kunden, erschienen zur Feier in den Erfurter Geschäftsräumen der Sachsen Bank. Ein Grund: In der Kaiserstadt Magdeburg ist für ausreichend Fachkräftenachwuchs gesorgt: Die Stadt hat sich zur Studentenstadt entwickelt. Seit 1990 hat sich die Zahl der Studierenden mehr als verdoppelt, mehr als 17.000 junge Menschen besuchen die Otto-von-Guericke-Universität und die Hochschule Magdeburg-Stendal. Die breit gefächerte Industrie- und Forschungslandschaft und das dynamische wirtschaftliche Umfeld sorgen dafür, dass Magdeburger Unternehmen ihre Produkte und Geschäfts modelle stetig weiterentwickeln. Seit dem Jahr 2010 unterstützt die LBBW Sachsen Bank die Unternehmen bei ihren Wachstumsplänen und bei der Entwicklung neuer Produkte für Zukunftsmärkte. Mit Blick auf die vergangenen fünf Jahre lasse sich der Kurs der LBBW Sachsen Bank wohl am besten mit „Kontinuität“ umschreiben, meint Dirk Kage, Leiter des Unternehmenskundengeschäfts in Sachsen-Anhalt. Über die Jahre habe die LBBW Sachsen Bank ihre Kundenbeziehungen stetig ausbauen und vertiefen können. Einer der langjährigen Kunden ist der Grund zum Feiern gibt es auch in Sachsen-Anhalt: Hier feiert die LBBW Sachsen Bank in Magdeburg in diesem Jahr ebenfalls fünfjähriges Jubiläum. Insgesamt sechs Mitarbeiter sind seit 2010 in Magdeburg präsent. Die Region Magdeburg ist eines der wichtigsten Wirtschaftszentren in Sachsen-Anhalt – und einer der ältesten Industriestandorte Deutschlands. Die Hafenstadt besticht durch ihre geografisch günstige Lage am Schnittpunkt von Elbe, Elbe-Havel- und Mittellandkanal und ihre Nähe zu den Autobahnen A2 und A14. Das bietet Unternehmen mit viel Fracht beste Voraussetzungen. Vor allem Maschinenbauer haben diesen Vorteil schon früh für sich genutzt. Die Tradition der Branche in Magdeburg reicht zurück bis ins 19. Jahrhundert, Unternehmer wie H ermann Magdeburg hat eine lange Tradition als Industriestandort Fokus Mittelstand Seite 5 Schwerpunktthema Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg „Wir sind eine feste Größe in Mitteldeutschland“ Oliver Fern, Vorstand der Sachsen Bank, berichtet, wie sich die Bank in den vergangenen fünf Jahren als strategischer Finanzpartner für Unternehmer in Mitteldeutschland etabliert hat. Und wie sie auch zukünftig die Kompetenz einer international aufgestellten Bankgruppe in die Region bringt. Dirk Kage, LBBW Sachsen Bank Förderanlagenhersteller FAM. „Bei der Unternehmensfinanzierung unterstützen wir FAM schon seit mehr als zehn Jahren“, erzählt Kage. Nun habe sich auch der Sohn von FAM-Geschäftsführer Hartmut Möckel mit einem Unternehmen selbstständig gemacht, das sich seither prächtig entwickle. „Wir betreuen die Familie also schon in zweiter Generation“, freut sich Kage. Kontinuierlich und erfolgreich laufe auch das Private BankingGeschäft, ergänzt Marion Mußmann, Private Banking-Beraterin am Standort Magdeburg. „Wir sind für Unternehmer, aber auch Privatiers, Frei- und Heilberufler ein Partner in allen Finanzfragen geworden – von der Finanzierung der eigenen Praxis über den Immobilienerwerb bis hin zu Anlagelösungen für das Privatvermögen“, so die Kundenberaterin. Zum kontinuierlichen Erfolg der LBBW Sachsen Bank in Magdeburg trägt auch die starke Vernetzung der Bank mit Wirtschaftsvertretern und Institutionen der Region bei. „Das Interesse, gemeinsam die Entwicklung der Stadt als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort voranzutreiben und Synergien zu nutzen, ist groß“, berichtet Standortleiter Kage. Regelmäßig treffen sich Vertreter der LBBW Sachsen Bank mit Unternehmern im Industrieclub Magdeburg. Auch zum Wirtschaftsprüfungsunternehmen PricewaterhouseCoopers pflegt die Sachsen Bank gute Beziehungen – beide Unternehmen haben ihre Büros in direkter Nachbarschaft. Nicht zuletzt engagiert sich die LBBW Sachsen Bank in einem für die Region Magdeburg sehr bedeutenden Bereich: dem Handball. Die Bank ist Partner des Handballvereins SC Magdeburg, der mittlerweile auf dem dritten Tabellenplatz der Handball-Bundesliga rangiert. „Engagement vor Ort gehört auch mit dazu, wenn man in einer Region Fuß fassen will“, betont Kage. Die LBBW Sachsen Bank passe nach Magdeburg, lautet sein Fazit nach fünf Jahren: „Wir sind gekommen, um zu bleiben.“ Vor fünf Jahren eröffnete die LBBW Sachsen Bank ihre Repräsentanzen in Erfurt und Magdeburg, ein Jahr später folgte eine weitere in Chemnitz. Mitten in den Nachwehen der Finanzkrise baute die Bank damit ihre Präsenz in Mitteldeutschland massiv aus. Warum? Wir haben bereits 2008 erkannt, dass die mittelständisch geprägte Unternehmerlandschaft in Mitteldeutschland sehr gut zu uns und unseren Kernkompetenzen als strategischer Finanzierungspartner des Mittelstandes passt. Daher war schnell klar, dass wir in der Region wachsen und neue Kunden von uns überzeugen wollen. Die Finanzmarktkrise hat uns in dieser Entscheidung noch zusätzlich bestärkt: Langfristige, vertrauensvolle Kundenbeziehungen sind der Schlüssel für ein nachhaltiges und für alle Seiten erfolgreiches Bankgeschäft. Und solche engen Beziehungen baut man nur mit Nähe zu den Kunden auf. Wie passt das Geschäft einer Großbank wie der LBBW mit dem regionalen Kundengeschäft vor Ort zusammen? Unsere Unternehmenskunden und unsere Private BankingKunden in Mitteldeutschland schätzen an der Zusammenarbeit mit uns gerade diese ganzheitliche Kombination: Sie können auf das Know-how und das breite internationale Netzwerk der LBBW-Gruppe zurückgreifen. Gleichzeitig sind unsere engagierten Berater persönlich vor Ort, sie kennen das Umfeld und das Geschäft unserer Kunden daher sehr gut. Finanzierungsentscheidungen fallen weitestgehend direkt vor Ort in der Region, nicht in einer anonymen, weit entfernten Bankzentrale. Das ist unseren Kunden wichtig. Wie wollen Sie das Angebot der LBBW Sachsen Bank in den kommenden Jahren weiter ausbauen? Wir sind in der Unternehmensfinanzierung heute bereits eine feste Größe in Mitteldeutschland. Und wir haben sowohl im Geschäft mit unseren Unternehmenskunden als auch im Private Banking vielfach den Grundstein für eine weitere vertrauensvolle, intensive Zusammenarbeit gelegt. Unser Ziel ist es nun, den Ruf als langfristig orientierter Bankpartner, den wir uns in den vergangenen fünf Jahren aufgebaut haben, Schritt für Schritt weiter auszubauen. Denn Grundlage für neue Kundenbeziehungen ist immer gegenseitiges Vertrauen. Wir bringen den langen Atem mit, der notwendig ist, um dieses Vertrauen aufzubauen und zu bewahren. Seite 6 Königsee Implantate Fokus Mittelstand Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg Innovation für Mensch und Tier Das Medizintechnikunternehmen Königsee Implantate aus Allendorf in Thüringen hat sich seit seiner Gründung vor 20 Jahren zum Marktführer entwickelt. Frank Orschler leitet das Unternehmen in zweiter Generation. Bei der komplizierten Nachfolgeregelung half die LBBW Sachsen Bank. Knochenbrüche sind eine unangenehme Angelegenheit. Sie sind nicht nur schmerzhaft, ihre Heilung kann sich auch lange hinziehen, je nach Art und Stelle des Bruchs. Oft nageln und schrauben Unfallchirurgen Knochenteile zusammen, damit möglichst schnell wieder zusammenwächst, was zusammengehört. Oder sie verwenden spezielle Verbindungsstücke aus Metall, die fehlende oder abgesplitterte Knochenteile ersetzen. Familienunternehmen in zweiter Generation Auf die Herstellung solcher Metallteile, Schrauben, Nägel und sonstiger Instrumente für die Unfallchirurgie hat sich die Firma Königsee Implantate aus Allendorf im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen spezialisiert. 150 Mitarbeiter feilen täglich an den Produkten, entwickeln medizintechnische Innovationen und kümmern sich gegebenenfalls auch um spezielle Kundenwünsche und Sonderanfertigungen. Die Königsee Implantate Unternehmenssitz: Allendorf / Thüringen Branche: Optik, Medizintechnik Mitarbeiter: 170 Umsatz (2013): 18 Millionen Euro Geschäftsführung: Frank Orschler Produktpalette des Medizintechnikunternehmens umfasst nicht nur Titan- und Stahlteile zur Behandlung von Frakturen bei Zwei-, sondern auch bei Vierbeinern: Auch Hunde oder Katzen brechen sich mal ein Bein. Bei Königsee Implantate wird seit 20 Jahren geforscht, entwickelt und konstruiert, erzählt Geschäftsführer Frank Orschler. Der Sohn des Unternehmensgründers Erich Orschler leitet das Unternehmen seit fünf Jahren. „Uns gibt es also schon in zweiter Generation“, sagt Orschler nicht ohne Stolz. Fokus Mittelstand Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg Die Geschichte von Königsee Implantate reicht zurück bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Im Jahr 1919 gründete der Berliner Orthopädiemechaniker Otto Bock eine Firma, um Kriegsversehrte mit Prothesen und anderen orthopädischen Produkten zu versorgen. Schon bald zog Bocks Unternehmen von Berlin nach Königsee in Thüringen um, fertigte seine Produkte dort in Serie. Nach bewegten Jahren musste das Orthopädie-Geschäft 1993 Insolvenz anmelden, nachdem es an einen französischen Investor verkauft worden war. Damit öffnete sich eine Tür für Erich Orschler: Gemeinsam mit ehemaligen Mitarbeitern des Orthopädieunternehmens gründete er eine neue Firma. Damit begann die Erfolgsgeschichte von Königsee Implantate. Das Unternehmen wuchs im Laufe der Jahre stetig, zog zwei Jahre nach Gründung nach Allendorf um und musste seine Produktionsfläche immer wieder erweitern. Mittlerweile zählt Königsee Implantate zu den führenden Herstellern von Medizintechnikprodukten und exportiert in mehr als 35 Länder. Rasantes Wachstum steigerte den Unternehmenswert Der heutige Firmeninhaber und Geschäftsführer Frank Orschler stieg im Jahr 2002 ins Unternehmen seines Vaters ein. Seit dem Jahr 2010 ist er alleiniger Gesellschafter des Unternehmens. An der Nachfolgeregelung und der Finanzierung der Firmenübernahme durch Orschler junior hatte die LBBW Sachsen Bank wesentlichen Anteil. Bis die Übernahme über die Bühne war, gab es einige Hindernisse zu überwinden. „Ich Seite 7 Königsee Implantate war für den Einsatz und das Engagement der LBBW Sachsen Bank sehr dankbar – und bin es noch immer“, sagt Orschler. Als Orschler junior 2002 ins Unternehmen kam, machte Königsee Implantate einen jährlichen Umsatz von rund fünf Millionen Euro. Der Junior trieb das Geschäft seines Vaters voran. „Wir haben damals vor allem in neue Technik und den Ausbau des Export- und des Entwicklungsteams investiert“, erzählt Orschler. Das war auch nötig, denn die wachsende Nachfrage nach Königsee-Implantate-Produkten wuchs stetig. In den Jahren nach seinem Einstieg half Orschler unter anderem, den Vertrieb in Länder wie Brasilien, China und Mexiko weiter auszubauen. Das rasante Wachstum steigerte den Unternehmenswert von Königsee Implantate innerhalb weniger Jahre immens. Damit musste Frank Orschler nun wesentlich mehr Kapital aufbringen als ursprünglich geplant, um das Unternehmen seines Vaters übernehmen und weiterführen zu können. Die LBBW Sachsen Bank stand deshalb vor der Herausforderung, die Finanzierungsstruktur für die Firmenübernahme kurzfristig an die neuen Rahmenbedingungen anzupassen und eine intelligente Finanzierungsstruktur aus verschiedenen Komponenten zu entwickeln. „Mit der Lösung konnte ich gut leben“, sagt der Königsee-Implantate-Geschäftsführer. Dank der von der LBBW Sachsen Bank erdachten Struktur sei auch seine geringe Eigenkapitalausstattung zum Glück kein großes Hindernis gewesen. Erfolgreiche Suche nach einer Finanzierungslösung Letztendlich gelang es Frank Orschler, die Finanzierung des Kaufs mithilfe der LBBW Sachsen Bank zu stemmen. Seine damalige Kundenberaterin habe sich sehr engagiert, ebenso das restliche Team der Bank, lobt Orschler. „Die Mitarbeiter haben wirklich Einsatz gezeigt – man hat gemerkt, dass die LBBW Sachsen Bank echtes Interesse hat, eine für alle Seiten tragbare Finanzierungslösung zu finden.“ Seit der gelungenen Nachfolgeregelung ist Orschler der LBBW Sachsen Bank eng verbunden. Bei der Jubiläumsfeier des Standorts Erfurt im März hielt Orschler eine Rede. Auch als Privatkunde lässt er sich gern von Kundenbetreuer Volker Srock beraten. Dieser ist, wie Orschler, hochzufrieden mit der Partnerschaft zwischen Königsee Implantate und der Bank: „Mittlerweile hat sich ein vertrautes Verhältnis entwickelt. Das macht die Zusammenarbeit für beide Seiten sehr angenehm und deshalb erfolgreich“, sagt Srock. Königsee Implantate beschäftigt 150 Mitarbeiter in Entwicklung und Produktion. Seite 8 Grafisches Centrum Cuno Fokus Mittelstand Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg Perfektionisten am Werk Das Grafische Centrum Cuno (GCC) in Calbe bei Magdeburg hat sich mit dem Druck preisgekrönter Kunstkataloge, feinstem Buchdruck und innovativer digitaler Technik weltweit einen Namen gemacht. Das Familienunternehmen setzt Trends, statt sich auf Altbewährtes zu verlassen. Produkte des Optoelektronik-Herstellers Jenoptik Pippi Langstrumpf kommt aus Calbe an der Saale. Auch das Alpenmädchen Heidi, Wickie der Wikinger und die bekannten Figuren des Zeichners Janosch stammen aus der Kleinstadt nahe Magdeburg. Hier in Sachsen-Anhalt werden ihre Abenteuer in Bild und Schrift aufwändig gedruckt und in knallbunte Buchdeckel gebunden. Mehrere Millionen Kinderbücher laufen jährlich von den Bändern des Grafischen Centrums Cuno (GCC) in Calbe – in allen Sprachen, allen Farben, mit jeder nur denkbaren Sonder- und Spezialausstattung. Die Kundschaft ist anspruchsvoll. Grafisches Centrum Cuno (GCC) Unternehmenssitz: Calbe bei Magdeburg Branche: Mediendienstleistungen, Druck Mitarbeiter: 180 Gruppenumsatz (2014): 19 Millionen Euro Geschäftsführung: Manfred Cuno Das gilt nicht nur für die jüngsten Kunden des Familienunternehmens. Zwar ist die Angebotspalette von GCC breit, reicht von Büchern über Kunstkataloge bis zu Magazinen. Doch langweiligen Standarddruck, anspruchslose Massenprodukte, lieblos produzierte Billigware sucht man in den Produktions- und Logistikhallen in Calbe vergebens. Hier sind anspruchsvolle Perfektionisten am Werk, und das in dritter Generation. Die Cunos sind Drucker aus Leidenschaft, Tüftler mit Faible für technische Innovationen und kreative Geschäftsleute mit geschultem Blick für Trends am Markt und die Bedürfnisse ihrer Kunden. So behauptet sich das Familienunternehmen erfolgreich auf einem schwierigen Markt. Während sich Konkurrenten in ruinösen Preiskämpfen aufreiben und die Investitionstätigkeit und Beschäftigtenzahl in der Druckbranche seit Jahren rückläufig ist, bleibt GCC auf Wachstumskurs und investiert kontinuierlich in innovative Druckund Bindetechnik. „Wir haben in den vergangenen Jahren immer wieder massiv in den Standort investiert, vor allem in die Fokus Mittelstand Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg Seite 9 Grafisches Centrum Cuno Entwicklung neuer Verfahren und in neue Technik, aber auch in die Ausbildung unserer Mitarbeiter“, berichtet Geschäftsführer Manfred Cuno. GCC beschäftigt 180 Mitarbeiter, 80 von ihnen haben schon als Lehrlinge im Betrieb angefangen und sich teils bis in Führungspositionen entwickelt. Gemeinsam mit seiner Frau, seinen beiden Söhnen und der jungen, leistungsbereiten Belegschaft treibt Cuno die Entwicklung des Druckereibetriebs zum modernen Mediendienstleister voran. „Unser Ziel ist es, in unseren anspruchsvollen Geschäftsfeldern Marktführer zu werden und mit technischen Entwicklungen neue Märkte zu erschließen. Das gelingt uns immer wieder.“ Calbe bietet viel Platz für eine große Produktionsstätte Nicht zuletzt trägt auch der Standort nahe Magdeburg zum Erfolg des Unternehmens bei. „Mein Vater hat das Unternehmen hier Ende der 1950er Jahre gegründet, wir sind in der Region verwurzelt“, sagt Cuno. „Glücklicherweise haben wir hier auch nach der Wende ein günstiges Investitionsklima vorgefunden.“ Drucker in anderen Regionen hätten oft Probleme, die nötigen großen Flächen für Produktions- und Lagerhallen zu finden, sagt Cuno. In Calbe hingegen fand das Unternehmen ohne Probleme Platz für eine Produktion mit einer Größe von mehr als 12.000 Quadratmetern. „Platz spielt für uns eine große Rolle, denn wir bieten unseren Kunden auch Logistik-Dienstleistungen an“, erklärt der Unternehmer. „Es reicht heutzutage eben nicht mehr, einfach nur Bücher zu drucken und zu binden.“ Cuno investierte in den vergangenen fünf Jahren insgesamt mehr als 12 Millionen Euro in neue Fertigungs- und Logistikhallen und neue Druckmaschinen. Und kann nun Dienstleistungspakete vom Druck bis hin zur Konfektionierung und zum weltweiten Versand anbieten. Jüngste Investition war eine zwei Millionen Euro teure Buchfertigungsstraße, mit der die Cunos 70 Bücher pro Minute produzieren können. Im Sekundentakt laufen nun prachtvoll illustrierte Kunst- und Automobilkataloge, liebevoll gestaltete Kinderbücher und hochwertige Zeitschriften vom Band. Die Investition realisierte Cuno in Zusammenarbeit mit der LBBW Sachsen Bank und den Mobilienleasing-Spezialisten der SüdLeasing, einer 100-prozentigen Tochter der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). „Wir begleiten das GCC seit inzwischen fünf Jahren als Finanzierungspartner gemeinsam mit der SüdLeasing“, berichtet Florian Ullrich, Unternehmenskundenberater Sachsen-Anhalt der Sachsen Bank. „Und wir sind immer wieder beeindruckt, mit wie viel Weitblick Herr Cuno in die Zukunftsfähigkeit seines Unternehmens investiert.“ Die solide, langfristige Finanzierung der Investitionen durch ein Leasing-Modell passe gut zur nachhaltigen Unternehmensstrategie der GCC, sagt Ullrich. „Zu dieser zukunftssicheren Aufstellung des Unternehmens passt es auch, dass die Familie Cuno sich frühzeitig über die Frage der Nachfolge in der Unternehmensleitung Gedanken gemacht hat.“ Eine Familienverfassung und eine Satzung regeln die Nachfolge. Außerdem hat Manfred Cuno eine zweite Führungsebene eingerichtet, sodass heute auch familienfremde Manager in der Unternehmensleitung mit- Manfred Cuno, Grafisches Centrum Cuno wirken. Das sorgt für Kontinuität im Management. „GCC ist durch die weitsichtige Unternehmensführung sehr viel besser aufgestellt als viele andere Unternehmen“, sagt Kundenberater Ullrich. Der jüngste Coup der Tüftler aus Calbe ist eine neue EigenEntwicklung. Ein besonders hochwertiges, technisch aufwändiges Druckverfahren namens Ultra HD Print ermöglicht eine fotorealistische Farbwiedergabe beim Druck von Katalogen und Magazinen. Anspruchsvolle Kunden wie VW, Porsche, Villeroy & Boch und Hülsta zeigen sich begeistert von den realitätsgetreuen Druckergebnissen und setzen die Technik für prachtvolle Bildbände und Produktkataloge ein. „Es hat uns endlose Testreihen und viel Zeit gekostet, bis wir das Verfahren optimiert hatten“, berichtet GCC-Geschäftsführer Cuno. Aber es hat sich gelohnt. Die Druckexperten gewannen in den vergangenen Jahren zahlreiche nationale und internationale Preise für ihre aufwändigen Druckerzeugnisse. „Wir haben uns mit unseren Produkten weltweit einen Namen gemacht. Aber das Wichtigste ist: Wir zeigen unseren Kunden, dass Print lebt“, sagt Cuno. Moderne Druckereien, so seine Botschaft, haben auch in Zeiten digitaler Medien längst nicht ausgedient und behaupten auch zukünftig ihren Platz im Medienmix. Seite 10 Impulse Fokus Mittelstand Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg Intec-Preis: Innovationen ausgezeichnet Bis Mitte Januar 2015 konnten sich Aussteller der Leipziger Maschinenbaumesse intec für den Innovations-Preis bewerben. Mit dem intecPreis zeichnet die Messe deutschlandweit Firmen aus, die mit besonderer Innovationskraft und Ressourceneffizienz entlang der gesamten Prozess- und Wertschöpfungskette punkten. Am Tag vor der Messeeröffnung, am 23. Februar, wurden die diesjährigen Gewinner bekanntgegeben. Bei den Unternehmen mit mehr als 100 Mit arbeitern konnte sich die EMUGE-Werk Richard Glimpel GmbH & Co. KG aus dem mittelfränkischen Lauf durchsetzen. Die Jury belohnte damit die Entwicklung einer neuen Gewindetechnologie, die eine Zeitersparnis von 75 Prozent im Produktionsprozess bringt. Den zweiten Preis teilten sich die SEW Eurodrive aus Baden-Württemberg und NILES-SIMMONS Industrieanlagen aus Sachsen, den dritten Platz erhielt die GROB-WERKE GmbH & Co. KG aus Bayern. Sponsor der mit 5.000 Euro dotierten Preiskategorie ist die LBBW Sachsen Bank. Außerdem wurde eine Diplomarbeit für die NILES-SIMMONS Industrieanlagen GmbH mit dem intec-Nachwuchspreis geehrt, der für besondere Leistungen von Berufseinsteigern im Innovationsprozess ausgelobt wird. Zins-Währungs-Frühstück jetzt auch in Magdeburg Zum Jahresauftakt 2015 veranstaltete die LBBW Sachsen Bank wieder die beliebten Zins- und Devisenfrühstücke am Hauptsitz Leipzig sowie in den Niederlassungen Chemnitz, Dresden und Erfurt. Erstmals diskutierten auch in der Niederlassung Magdeburg Unternehmer bei einem entspannten Frühstücks-Treff über aktuelle Themen wie mögliche Negativzinsen für Anleger, rekordniedrige Kapitalmarktzinsen, den dramatischen Ölpreisverfall sowie starke Währungsschwankungen. Gemeinsam mit den Zins- und Währungsexperten der LBBW Sachsen Bank debattierten die zahlreich erschienenen Geschäftsführer und kaufmännischen Leiter von Unternehmen aus der Region darüber, wie es 2015 an den Finanzmärkten weitergehen wird. „Das Interesse an nachhaltigen Absicherungsmöglichkeiten für Zinsen, Währungen und Rohstoffe ist groß“, berichtet LBBW- Experte Thomas Scheibe vom Magdeburger Unternehmerfrühstück. „Die derzeit extrem volatilen Märkte sind für viele Unternehmer ein Thema, sodass aus einer geplanten kurzen Fragestunde gleich mehrere Stunden intensiver und angeregter Diskussion unter den Unternehmern wurden.“ Sicherlich werde man sich im Herbst zum nächsten Unternehmerfrühstück wiedersehen. Erfolgsgeheimnisse aufgedeckt Am 25. März lud die LBBW Sachsen Bank zu einer Veranstaltung der beliebten Reihe „Forum Wirtschaft“ in die Filiale Dresden ein. Prominenter Gast der Podiumsdiskussion war Klaus-Ewald Holst. Der einstige Unternehmer berichtete darüber, wie er die VNG Verbundnetz Gas AG von einem DDRKombinatsbetrieb zu einer erfolgreichen Aktien gesellschaft und einem der größten Gasversorger Deutschlands entwickelte. TV-Börsenkorrespondent und Moderator Holger Scholze führte durch das Gespräch. Darin erzählte Holst, warum der ehemalige DDR-Staatschef Walter Ulbricht für Holsts Entscheidung verantwortlich war, den Beruf des Tiefbohrtechnikers zu erlernen. Aber auch strategische Fragen zur Energiewirtschaft und zu den jüngsten Ereignissen in Russland wurden erörtert. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion wurde beim Empfang lebhaft weiterdiskutiert. Am Ende erhielten alle Besucher Holsts Buch „Bewegte Zeit: Ein Leben voller Energie“. Branchentag Kommunen Mitte März lud das Finanz Colloquium Heidelberg zum sechsten Mal zum „Branchentag Kommunen“ ins Hotel Relexa in Frankfurt am Main. Auch in diesem Jahr nahmen Vertreter der LBBW und der LBBW Sachsen Bank als Referenten an dem renommierten dreitägigen Branchentreff teil. Während sich am 16. und 17. März alles um die Finanzierung der Kommunen selbst drehte, war der 19. März ganz den Themen gewidmet, die kommunale Unternehmen derzeit beschäftigen. Vor allem Fragen der Finanzierung und die regulatorischen Stolpersteine, die es dabei zu beachten gilt, standen im Vordergrund. Thomas K. Rieger, Direktor und Abteilungsleiter Kommunale Unternehmen der LBBW Sachsen Bank, referierte in Frankfurt zum Thema Analysen und Rating kommunaler Unternehmen. Rieger erörterte, warum spezifische Ratings für kommunale Betriebe relevant sind und welche Konsequenzen sich aus den Ratingkennziffern für zukünftige Finanzierungsentscheidungen ergeben. Zudem thematisierte er die konkreten aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Risikofrüherkennung und Kreditüberwachung kommunaler Unternehmen. Das Thema Finanzierungskonzepte für kommunale Versorger in wirtschaftlich schwierigen Zeiten traf auf großes Interesse. Auch das Thema Insolvenzfähigkeit wurde mit Blick auf aktuelle Finanzierungsprobleme kommunaler Stadtwerke intensiv diskutiert. Fokus Mittelstand Wirtschaftsregionen Erfurt und Magdeburg Zweimal Immobilienfrühstück In diesem Jahr lud die LBBW Sachsen Bank ihre Unternehmenskunden wegen der großen Nachfrage an gleich zwei Terminen zum „Immobilienfrühstück“: Am 4. März in ihre Leipziger Zentrale, am 5. März in die Dresdener Niederlassung. In entspannter Atmosphäre diskutierten dort mehr als 80 Unternehmer mit regionalen Entscheidern der Immobilienwirtschaft, mit Unternehmenskundenberatern und Private Banking-Experten der LBBW Sachsen Bank über aktuelle Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt. Stefan Rösch, Risiko management-Spezialist und Senior Credit Analyst der LBBW, stellte eine aktuelle Studie des LBBW Research zum Immobilienmarkt Ostdeutschland vor. Im Anschluss wurde über die Entwicklungen der regionalen Immobilienmärkte 25 Jahre nach der Wende angeregt diskutiert. Auch der anschließende Vortrag von Prof. Dr. Dr. Wulf Bennert, Sachverständiger für Bauwerkssicherung und Restaurierung sowie Vorstandsvorsitzender des Denkmalverbundes Thüringen, traf auf großes Interesse der zahlreich erschienenen Unternehmer. Er informierte über Immobilienwerte zwischen demografischem Wandel und Nullzinspolitik – ein Thema, zu dem die Teilnehmer und Experten der LBBW Sachsen Bank einen regen Erfahrungs austausch pflegten. Ihre Ansprechpartner bei der LBBW Sachsen Bank Erfurt Unternehmenskunden Andreas Jung Unternehmenskundenbetreuer Thüringen Telefon 0361 396111-22 Telefax 0361 396111-29 [email protected] Christian Adolf Unternehmenskundenbetreuer Thüringen Telefon 0361 396111-26 Telefax 0361 396111-29 [email protected] Doreen Kambor Unternehmenskundenbetreuerin Thüringen Telefon 0361 396111-24 Telefax 0361 396111-29 [email protected] Erfurt Vermögensmanager Volker Srock VermögensManager Telefon 0361 396111-10 Telefax 0361 396111-19 [email protected] Go West: US-Märkte im Blick Am 11. März trafen sich Unternehmenskunden der LBBW Sachsen Bank in der Erfurter Niederlassung, um über Geschäftschancen in den USA zu diskutieren. Nach Informationsveranstaltungen über Mexiko, Indien, Brasilien und Südkorea ist dies bereits die fünfte Veranstaltung gemeinsam mit der LEG Thüringen. Der Leiter des New Yorker Standorts der LBBW berichtete über die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung, Geschäftschancen für mittelständische Unternehmen und das Leistungsspektrum der LBBW in den USA. Die interkulturelle Trainerin Franziska Kindmann gab im Anschluss einen Einblick in die Geschäftskultur der USA und zeigte anschaulich, worauf es zwischenmenschlich bei Verhandlungen ankommt. Zudem stellte sich die Amerikanische Handelskammer AmCham Erfurt vor. Im Anschluss lud die LBBW Sachsen Bank zu einem landes typischen Imbiss. Impressum LBBW Sachsen Bank Unselbstständige Anstalt der Landesbank Baden-Württemberg Leipzig Humboldtstraße 25 D-04105 Leipzig Telefon 0341 220-0 Telefax 0341 220-39608 www.sachsenbank.de [email protected] Öffentlichkeitsarbeit Andrea Hardt Telefon 0341 220-43112 Telefax 0341 220-6643112 [email protected] Alle Rechte vorbehalten. Wiedergabe des Inhalts, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der LBBW Sachsen Bank. Erscheinungsweise: dreimal jährlich Toni Streitenberger VermögensManager Telefon 0361 396111-12 Telefax 0361 396111-19 [email protected] Magdeburg Unternehmenskunden Florian Ullrich Unternehmenskundenbetreuer Sachsen-Anhalt Telefon 0391 520992-11 Telefax 0391 520992-50 [email protected] Steffen Hensel Unternehmenskundenbetreuer Sachsen-Anhalt Telefon 0391 520992-12 Telefax 0391 520992-50 [email protected] Magdeburg Vermögensmanager Marion Mußmann VermögensManagerin Telefon 0391 520992-24 Telefax 0391 520992-50 [email protected] Seite 11 Impulse Röntgenstrahlen Entdecker: Wilhelm Conrad Röntgen Deutschland, 1895 Transparenz. Made in Germany. Im Zins-, Währungs- und Rohstoffmanagement. Röntgenstrahlen durchleuchten Körper und schaffen Transparenz in Medizin, Forschung und Industrie. Für die wertorientierte Risikosteuerung Ihres Unternehmens ist das professionelle Management von Zins-, Währungs- und Rohstoffrisiken von elementarer Bedeutung. Gemeinsam mit Ihnen durchleuchten wir Ihre Zins-, Währungs- und Rohstoffpositionen und ersetzen diese durch kalkulierbare Risikoprofle. So schaffen wir für Sie die notwendige Transparenz. Fordern Sie uns. Informationen unter www.LBBW.de/unternehmenskunden Landesbank Baden-Württemberg
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