© c_kumbabali.fotolia_edited ENERGIEWENDE WÄRMEWENDE VERKEHRSWENDE ZUKUNFTSWERKSTATT SCHLESWIG-HOLSTEIN: HEIMAT DER ENERGIEWENDEPIONIERE LANDESVORSTAND UND FRAKTION Für die New Energy 2015 ist es an der Zeit, eine neue Stufe der Energiewende zu zünden! Schleswig-Holstein kann heute bereits durch die installierten Anlagen rechnerisch seinen Strombedarf zu 100 Prozent aus Erneuerbarem Strom decken. Der Stromsektor hat in Schleswig-Holstein im letzten Jahrzehnt die Energiewende und die Abkehr von Kohle- und Atomstrom dominiert. Der großen Menge fluktuierender Erneuerbarer Energie folgt nun im BürgerInnendialog der Ausbau der Stromnetze, um den Windstrom dahin zu bringen, wo er gebraucht wird. Liebe BesucherInnen der New Energy, DIE GRÜNEN setzen sich seit ihrer Gründung vor rund 35 Jahren für Umweltschutz und den Ausbau regenerativer Energien ein. Unser Motto, damals und heute: „Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt“. Der GRÜNE Robert Habeck ist der bundesweit erste und einzige Energiewendeminister. Seit 2012 ist die Energiewende in Schleswig-Holstein auf Erfolgskurs. Nachdem das neue Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) einige Dämpfer für die Branche brachte, können und müssen wir uns jetzt im Wirtschaftssektor Erneuerbare Energien breiter aufstellen, neue Potentiale heben und effizienter werden. Und Potentiale sind da: Im Wärmemarkt liegt der große Aufbruch noch vor uns. Wir wollen eine Halbierung des heutigen Wärmebedarfes bis 2050. Das erfordert einen Kraftakt von Land, Kommunen, BürgerInnen und Energieversorgern zur Sanierung von Eigenheimen und Wohnquartieren. Die Dekarbonisierung durch eine Umstellung von Wärmesystemen – zum Beispiel auf Kraft-Wärme-Kopplung – ist im Aufwind. Die Wärmewende kann damit zum Zukunftsmarkt der Energiewende werden. Bereits 2014 konnte unser Bundesland seinen Stromverbrauch rechnerisch zu 100% aus regenerativen Energien decken. Im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern plant und baut die Küstenkoalition aus SPD, GRÜNEN und SSW die Strominfrastruktur von morgen. Ihr Peter Stoltenberg und Ihre Ruth Kastner ©Thorsten Berndt Die vorhandenen Wertschöpfungspotentiale wollen wir gerade für Schleswig-Holstein heben. Unser Pfund ist dabei das Engagement der vielen Bürgerinnen und Bürger, die die Energiewende gemeinsam mit der Wirtschaft gestalten und stützen. Schleswig-Holstein wird auch zukünftig die Heimat der Energiewendepioniere sein. 2 Robert Habeck, GRÜNER Energiewendeminister Schleswig-Holstein Energiewende ist jedoch mehr als Stromerzeugung: GRÜNE Politik heißt Umdenken und Verantwortung übernehmen: Einen wirksamen Klimaschutz kann Schleswig-Holstein nur mit einer starken Wirtschaft erreichen – auch hier sind wir im Dialog! Schleswig-Holstein ist nicht ohne Grund das Energiewendeland Nummer eins – der wichtigste Grund dafür heißt: BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN. Ihr Detlef Matthiessen Ruth Kastner, Peter Stoltenberg (Landesvorsitzende) und Detlef Matthiessen (MdL, Energiepolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion) ©Thorsten Berndt Eine Verkehrswende ist zwingend notwendig, um unsere Klimaschutzziele zu erreichen. Die Entwicklung alternativer Antriebstechniken ist die zukünftige Herausforderung. Wir suchen nach Wegen zu einer CO2-ärmeren Mobilität – unser Knowhow steigt stetig. Für uns geht es „runter von der Straße“ und auf öffentliche Verkehrsmittel und Fahrradschnellwege. Im Gebrauch von Energie müssen wir effizienter werden: Häuser müssen gedämmt, Benzin eingespart und der Stromverbrauch heruntergefahren werden. Bei steigenden Energiekosten wird Energieeffizienz zum Standortfaktor. Einsparungen und Effizienzsteigerung sind gleichzeitig wertvolle Beiträge zum Umwelt- und Klimaschutz. 3 ENERG!EWENDE WÄRMEWENDE Deutschland hängt am Tropf: Das Jahr 2014 war für Schleswig-Holstein ein historischer Meilenstein: Erstmalig erzeugen wir mehr Strom aus Erneuerbaren Energien als im Land verbraucht wird. Wer hätte das vor zwei Jahrzehnten geglaubt? Wir importieren drei Viertel unserer Energierohstoffe, vor allem – mit weitem Abstand – Erdöl. Dazu kommen Steinkohle, Gas und nicht zuletzt auch Uran. Allein die Nettoimportkosten für Öl, Gas und Steinkohle beliefen sich im Jahre 2012 auf 93,55 Mrd. Euro. Das ist nicht nur extrem teuer, sondern auch dreckig: Klimaschädliche Treibhausgase und radioaktive Abfälle belasten uns mit sogenannten Ewigkeitskosten. Die Energiewende schreitet voran! Mister Hundert Prozent – das ist der GRÜNE Minister Robert Habeck! Schleswig-Holstein ist mit einer installierten Leistung von etwa 5 GigaWatt wieder Windland Nr. 1 in Deutschland. Solche Erfolge fallen uns nicht in den Schoß: • Konflikte im Bereich Natur- und Vogelschutz konnten in Verhandlungen mit den verschiedenen Verbänden durch vernünftige Kompromisse gelöst werden. • Eine wichtige Aufgabe ist auch der Ausbau der Stromnetze. Hierfür wurde eigens ein Amt für Planfeststellung Energie gebildet. Erstmalig wird dabei auch eine sogenannte vorgezogene Bürgerbeteiligung durchgeführt – lange bevor ein Antrag der Stromnetzbetreiber vorliegt. Kritik und Anregungen von BürgerInnen, aus der Verwaltung und der Wirtschaft haben so eine echte Chance bei der Planfeststellung. Energiewende ist mehr als Strom! Zwar beansprucht Strom am Primärenergieverbrauch etwa ein Drittel, Wärme und Raumheizung aber immerhin etwa ein Viertel, der Verkehr ein weiteres Fünftel. Bei Wärme und Verkehr müssen wir uns daher für die Energiewende genauso anstrengen! Auch hier wollen wir zunehmend Erneuerbare Energien einsetzen und den Energieverbrauch reduzieren. Neben dem Aufbruch in die Zukunft müssen wir auch den Atomausstieg bewältigen. Dass Atomstrom nie billig war, sondern uns Ewigkeitskosten hinterlässt, zeigen nicht nur die durchrosteten Atommüllfässer in Brunsbüttel. Das Oberverwaltungsgericht Schleswig hat die Genehmigung des Zwischenlagers für Atommüll beim AKW Brunsbüttel aufgehoben. Dieses Urteil ist nicht zu beanstanden und geht auf Fehler der Vorgängerregierungen zurück. Es zeigt aber auch, wie komplex und schwierig die Bewältigung unserer atomaren Vergangenheit ist. „Für Wind und Sonne schickt uns der liebe Gott keine Rechnung“ (Zitat Franz Alt, Journalist) Die Küstenkoalition (SPD, GRÜNE, SSW) will ein Klimaschutzgesetz für Schleswig-Holstein auf den Weg bringen (Landtagsdrucksache 18/2580). Darin sind zahlreiche Maßnahmen für die Energiewende und den Klimaschutz geplant: Unter anderem soll eine Regelung in das Klimaschutzgesetz aufgenommen werden, die Kommunen ermächtigt, für ihr Gebiet Wärmepläne aufzustellen. Das soll durch bestehende Förderungen des Bundes und ggf. durch eine neu einzurichtende Landesförderung mitfinanziert werden. Die Energiewende in Schleswig-Holstein geht weiter! Schleswig-Holstein war mit seinen drei Atomkraftwerken Krümmel, Brunsbüttel und Brokdorf immer Stromexportland. Mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien wollen wir so erfolgreich sein, dass wir die Exportquote der Vergangenheit (Höhepunkt war 2006) noch übertreffen. Das Ziel heißt 300 Prozent. 2010 2011 2012 2013 4 2014 Neu-Genehmigungen von Windkraftanlagen nach § 4 BundesImmissionsSchutzGesetz 164.100 kW (Quelle: MELUR SH) 323.700 kW 354.320 kW 306.020 kW 840.530 kW 1.142.895 kW Fotolia.de 2009 © hajohoos - fotolia Für den Klimaschutz brauchen wir auch eine gute Waldpolitik, Moorschutzprogramme und Dauergrünlanderhaltungsgesetz, Knickerlass, Maßnahmen zur Reduzierung des Flächenverbrauchs, Düngeverordnung etc.. Wald, Moor, Grünland und Knicks sind CO2-Senken. Sie dienen dem Klima- und Naturschutz gleichermaßen und müssen geschützt bleiben und weiterentwickelt werden. • Das Personal in den Genehmigungsbehörden wurde verstärkt. Ziel ist es dabei, durch kleine und größere Wärmeverteilnetze den Anteil von Erneuerbarer und effizienter Energie zu steigern. Bei unserem Nachbarn in Dänemark sind fast alle geschlossenen Ortschaften mit Fernwärme versorgt, die 60 % des gesamten Wärmeverbrauchs (Deutschland nur 14 %) deckt. Dabei wird mit hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung ein Anteil von weit über 60 % am gesamten Stromverbrauch abgedeckt (Deutschland nur 16 %). Wir haben also noch einen enormen Nachholbedarf an zukunftsfähiger Wärmeinfrastruktur. 5 VERKEHRSWENDE ZUKUNFTSWERKSTATT Während in allen Sektoren der Energieverbrauch sinkt, nimmt er im Verkehr weiter zu. Der Anspruch „Immer höher, immer schneller, immer weiter“ zehrt alle technischen Fortschritte auf. Fast 30 % der Energie verbrauchen wir im Verkehr. Das ist nicht nur laut und dreckig, sondern auch extrem teuer. Wie buchstabieren wir den Prozess eines ökologischen und sozialen Wandels in Schleswig-Holstein? Wie sehen Energieversorgung und -bedarf der Zukunft aus? Was ist Lebensqualität? Was ist Wohlstand? Brauchen wir Wachstum? Seit Herbst 2014 arbeiten wir GRÜNE Schleswig-Holstein mit Mitgliedern, ExpertInnen und Interessierten daran, eine Vision für Schleswig-Holstein im Jahre 2050 zu entwickeln. Energiewende heißt daher auch Verkehrswende Denn: Eine Gesellschaft muss wissen, auf welche Ziele sie zusteuern will. Gerade auch dann, wenn es darum geht, die nächsten politischen Schritte festzulegen. Ziel einer klimafreundlichen Verkehrspolitik ist ein möglichst geringer Energieverbrauch pro Personen- bzw. Tonnen-Kilometer. Nicht nur beim Strom gilt: Die nichtverbrauchte Kilowattstunde ist die umweltfreundlichste. Im Verkehr bedeutet das: Neben verbesserter Motorentechnik und leichteren Fahrzeugen auch Verkehrsvermeidung. Wir brauchen vermehrt integrierte Verkehrssysteme im Umweltverbund Fußgänger - Fahrrad - Bus - Bahn. Wir GRÜNE wollen mehr Platz für Fahrräder, sowohl auf der Straße als auch an den Bahnhöfen (z.B. Fahrradboxen). Die Zukunftswerkstatt bietet einen offenen Raum für Austausch und Kreativität, ist auf knapp zwei Jahre angelegt und wird mit einem Zukunftskongress am 23. April 2016 abgeschlossen werden. Welche Themen bewegen Dich? Wie stellst Du Dir Deine und die Zukunft Deiner Kinder in Schleswig-Holstein vor? Wie möchtest Du leben? – Das möchten wir von Dir wissen und laden Dich herzlich zum Mitmachen ein. Weg vom Öl heißt hin zur Elektromobilität. Verkehr der Zukunft heißt daher: Von der Haustür bis zum Ziel: Elektromobil Nur ein knappes Drittel des Öls setzt ein Auto in Bewegung um. Im Prinzip sind Autos rollende Heizungen. Elektromotoren sind dreimal so effizient wie Verbrennungsmotoren. Daher sollten auch Autos elektrisch fahren. Dazu bedarf es aber eines Netzes von Ladestationen. Hier geht die Landesregierung mit gutem Beispiel voran: Zur Zeit werden die ersten Ladestationen im öffentlichen Parkraum der Landesliegenschaften gebaut. „Wir brauchen beides - Politik, die das Heute gestaltet und wir brauchen den Blick hinter den Horizont. Denn dort geht es weiter.“ Landesvorsitzende Ruth Kastner zur Eröffnung der GRÜNEN ZUKUNFTSWERKSTATT im November 2014. Lebendig wird die GRÜNE ZUKUNFTSWERKSTATT durch ihre Arbeitsgemeinschaften (AG). In ihnen treffen sich in lockeren Abständen Interessierte zu Themen, die jeweils einem Oberthema zugeordnet sind: Landwirtschaft, Energiewende, Mobilität und Gesellschaft. Züge brauchen nicht nur weniger Energie, sie sind auch Vorreiter der Elektromobilität. 80 % der Züge in Deutschland fahren mit Strom. Wegen seiner Randlage In Schleswig-Holstein ist hier nur ein Drittel der Schienenwege elektrifiziert. Wir wollen mehr elektrische Züge – mit Oberleitung auf Hauptstrecken sowie oberleitungsfrei mit Akku und Brennstoffzelle auf Nebenstrecken. Diese neue Technik gilt es intelligent mit dem Stromsystem zu verknüpfen, z.B. durch Laden der Akkus, wenn der Wind weht. Auf der Messe NEW ENERGY finden Sie viele Beispiele für Elektromobilität. Einfach mal ausprobieren: Elektrisch Fahren ist umweltfreundlich und sehr komfortabel! 6 Mitmachen in der GRÜNEN ZUKUNFTSWERKSTATT ist jederzeit möglich. Mitgliedschaft in der GRÜNEN Partei ist dazu ausdrücklich nicht erforderlich. c_justinroque istockphoto (edited) Bei der E-Mobilität im Fahrradverkehr findet eine deutliche Abstimmung mit den Füßen statt: Wir haben bereits mehr als zwei Millionen Pedelecs (gegenüber nur 20.000 E-Autos). Jedes Jahr werden über 250.000 Fahrräder mit elektrischem Zusatzantrieb verkauft. Darunter Arbeitsgemeinschaften wie „Strom“, „E-Mobilität“ und „Share Economy“ . Eine Gesamtdarstellung aller AG ist auf unserer Internetseite zu finden. Wer mitdiskutieren, zuhören oder sich zunächst auch nur informieren möchte, wende sich gern an: Uta Röpcke, Koordinatorin der GRÜNEN ZUKUNFTSWERKSTATT Mail: [email protected] Weitere Informationen und Termine finden sich auch immer auf unserer Internetseite: www.sh-gruene-partei.de 7 PROGRAMM Besuchen Sie den GRÜNEN Stand in Halle 3 /3C04. Informieren Sie sich. Sprechen Sie uns an: Donnerstag Ruth Kastner und Peter Stoltenberg 19.03. Landesvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Freitag 20.03. Ruth Kastner Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Samstag 21.03. Eka von Kalben Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Detlef Matthiessen Landtagsabgeordneter und Energiepolitischer Sprecher Marret Bohn Landtagsabgeordnete Bernd Voss Landtagsabgeordneter Sonntag 22.03. Detlef Matthiessen Landtagsabgeordneter und Energiepolitischer Sprecher Rasmus Andresen Landtagsabgeordneter Aktionen • Fotoaktion an allen Tagen am GRÜNEN-Stand: Ihr persönliches Energie-Foto – gleich ausdrucken und mitnehmen! • Samstag 10.00 Uhr Messerundgang mit Detlef Matthiessen IMPRESSUM Grüne Landtagsfraktion Schleswig-Holstein, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel, Tel. 0431 988 - 1500, Fax 0431 988 - 1501, E-Mail: [email protected], www.sh.gruene-fraktion.de Bündnis 90/Die Grünen, Landesverband Schleswig-Holstein, Wilhelminenstraße 18, 24103 Kiel, Tel. 0431 59338 - 0, Fax 0431 90 89 21 95, E-Mail: [email protected] Christian von Eichborn + Isabel Sadewasser (V.i.S.d.P), Layout und Satz: Bettina Aust + Eberhard Weyse, Druck: www.hansadruck.de, März 2015 www.sh-gruene.de
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