Das Wirtschaftsmagazin für Braunschweig, Gifhorn, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg Mai 2015 | Nr. 47 Fitness-Boom Märkte, Marathon & Personal Training Schulbuchforschung Prof. Dr. Simone Lässig, Direktorin des Georg-Eckert-Instituts ivExklusiew Interv Maria Ahola Geschäftsführerin & Gesellschafterin AUEL EDV-Beratung GmbH „IT gehört in die Chefetage“ Jetzt : ee Onndloirn t38.d sta Neu in 2015! © Coloures-pic - Fotolia.com Das neue Radio von hier Radio38 sendet aus der Region für die Region. Bringen Sie Ihre Werbung ins Radio! Aus BS auf UKW 96,8 Aus WOB auf UKW 93,8 Wir informieren Sie gerne: Mailen Sie an [email protected] oder rufen Sie uns an unter 0800 6 38 38 38 3 Inhalt Liebe Leserinnen und Leser, Das Wirtschaftsmagazin für Braunschweig, Gifhorn, Helmstedt, Gefunden 4 Gelesen Neue Wirtschaftsbücher5 Beamer im Hosentaschenformat Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg Mai 2015 | Nr. 47 können Sie sich noch an die Anfangszeiten der elektronischen Datenverarbeitung erinnern? Als viele CompuFitness-Boom tersysteme noch mit LochSchulbuchforschung karten oder -streifen arbeiteten? Maria Ahola schon. Sie avancierte über die Jahre Maria Ahola zu einem der wichtigsten JETZT Köpfe der Region im Bereich „IT gehört in ONLINE: die Chefetage“ der Softwareentwicklung. Standort38 traf die IT-Pionierin und Unternehmerin zum Titel-Interview. Ebenfalls erfolgreich: Prof. Dr. Simone Lässig, eine der wenigen Frauen in Deutschland, die ein Forschungsinstitut leiten. Vor Ihrem Wechsel nach Washington besuchten wir sie noch mal in der Instituts-Villa. Märkte, Marathon & Personal Training Prof. Dr. Simone Lässig, Direktorin des Georg-Eckert-Instituts IVEXKLUSIEW INTERV Geschäftsführerin & Gesellschafterin AUEL EDV-Beratung GmbH STAND ORT38 Zwei Entscheider unter vielen, die Sie ab sofort auch auf unserem neuen Nachrichtenportal www.standort38.de finden können. Werden Sie und Ihr Unternehmen Teil dieses regionalen Netzwerks. Mehr Informationen dazu gibt es auf Seite 26. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und Ihr Feedback! Titelfoto: Hanno Keppel Ihre Standort38 Redaktion .DE Unternehmen Maria Ahola, Geschäftsführerin und Gesellschafterin AUEL EDV-Beratung GmbH 7 Mobilität Der Machtkampf im Volkswagen-Konzern10 Zahlen Von Eis, Eiern und Firmeninsolvenzen11 Meldungen Aktuelles aus der regionalen Wirtschaft12 Fitness Der Fitness- und Gesundheitsmarkt boomt14 Fitness Michael Albrecht, Geschäftsführer des Porsche Zentrums Braunschweig im Personal Training mit Coach Hannes Grossmann 16 Autor und Marathonläufer Matthias Politycki20 Wissenschaft Georg-Eckert-Institut22 Wissenschaft Prof. Dr. Simone Lässig, Direktorin Georg-Eckert-Institut24 Online Standort38.de – das neue Wirtschaftsportal für die Region26 Mobilität Mobifair-Büroleiter Raoul Machalet über den Fernbus-Markt28 Unternehmen Briefmarkenauktionshaus Karl Pfannkuch & Co30 Coaching Marion Knaths, Autorin und Unternehmensberaterin32 Stiftungen Phæno Stiftung34 Engagement Einsatz für Bildung und Soziales35 Fitness Rückblick Hannover Messe, TU-Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik, Primark-Eröffnung, Anitra Eggler 36 Ingo Schmalkoke, Geschäftsführer Schmalkoke Automobile Braunschweig38 Persönlich Impressum Herausgeber BZV Medienhaus GmbH | Verlag und Redaktion BZV Medienhaus GmbH, Hintern Brüdern 23, 38100 Braunschweig Telefon (0531) 39 00 0 | Geschäftsführung Harald Wahls (Sprecher), Manfred Braun, Michael Wüller | Objektleitung Carsten Poll Redaktionsleitung Christian Göttner (verantwortlich), Dr. Holger Isermann | Redaktion Valea Schweiger Layout Chris Collet | Anzeigen Michael Heuchert (verantwortlich) Koordination Anzeigen/Vertrieb Alisa Riechel | Telefon (0531) 39 00 193 | E-Mail [email protected] Druck Griebsch & Rochol Druck GmbH & Co. KG, Gabelsbergerstrasse 1, 59069 Hamm | Auflage 10.000 Exemplare DAS MEDIENHAUS Potenziert auf das Wesentliche. Das 911 Carrera GTS Cabriolet. In Ihrem Porsche Zentrum Braunschweig. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Porsche Zentrum Braunschweig www.porsche-braunschweig.de Kraftstoffverbrauch (in l/100 km): innerorts 13,7 – 12,3 · außerorts 7,6 – 6,9 · kombiniert 9,7 – 8,9; CO2-Emissionen 228 – 207 g/km 4 Gefunden Beam me up! Beamer im Hosentaschenformat A us dem Smartphone direkt auf die Leinwand: Durch schnelle technische Fortschritte und innovative Ideen werden Mini-Beamer immer konkurrenzfähiger und begeistern immer mehr Menschen. Standort38 stellt aktuelle Modelle vor. LG Mini Beam PA 1000 T E in echter Projektionsallrounder ist der LG MiniBeam PA 1000 T. Der 4 cm flache LED-Beamer verspricht eine Helligkeit von bis zu 1.000 Lumen und kann eine Leinwand bis zur Größe von 100 Zoll ausfüllen. Dabei stellt er Bilder in HD-Qualität dar und verfügt über eine 3D-Ready-Technologie. Der Clou: Ein integrierter DVB-T-Tuner macht es möglich, in Sekundenschnelle ganz ohne Kabelwirrwar das TV-Programm an die Wand zu werfen. Über den FileViewer lassen sich alle gängigen Video-, Audio-, Office- und Multimedia-Formate abspielen. Ganz einfach von einem USB-Speicher, über die VGA- und HDMI-Schnittstelle oder über WiFi. Kostenpunkt: circa 650 Euro. Beam N och nicht auf dem Markt, aber dafür umso innovativer ist folgendes Gadget: Das Kickstarter-Projekt Beam lässt sich durch seine spezielle Form einfach in eine Glühlampenfassung (E-27) schrauben. Dank verbautem Android-Rechner mit 1,3 GHz Prozessor und integriertem 8 GB Flash-Speicher können Bilder und Inhalte via Bluetooth oder WLAN vom Wiedergabegerät auf den Tisch oder an die Wand projiziert werden. Der Pico-Projektor erreicht eine Helligkeit von 100 Lumen und stellt Inhalte in der Auflösung von 854 x 480 Pixeln dar. Dabei zieht das mattschwarze Gerät die nötige Energie komplett aus der Lampenfassung. Sollte man den Projektor nicht benötigen, kann Beam dank 12 eingebauter LEDs auch als normale Lampe verwendet werden. Der Preis beläuft sich auf rund 400 US-Dollar zzgl. Versandkosten nach Deutschland. Mit der Auslieferung wird voraussichtlich ab Oktober 2015 begonnen. Rollei Innocube IC 200C M Aiptek MobileCinema i60 M it dem MobileCinema i60 legt Aiptek das erfolgreiche Vorgängermodel i55 speziell für das iPhone 6 neu auf. Der akkubetriebene Kleinkerl (ab 279 Euro) wird einfach wie eine zusätzliche Hülle auf das iPhone 6 gesteckt und ist sofort einsatzbereit. Über den vorhandenen HDMI-Eingang können aber auch andere Geräte wie Notebooks, Tablets und sogar Spielkonsolen angeschlossen werden. Mit seinen 155 Gramm ist der i60 ein echtes Leichtgewicht. Trotzdem leistet er eine Helligkeit von 70 Lumen bei einer Auflösung von 640 x 480 Pixeln und kann eine Bildgröße von bis zu 150 cm (60“) darstellen. Der integrierte Akku verspricht eine Laufzeit von 120 Minuten. Besonders praktisch: Der Mini-Beamer kann auch als Powerbank zum Aufladen des iPhone-Akkus verwendet werden. Fotos: Hersteller it dem Innocube IC 200C verbindet das ursprünglich aus Braunschweig stammende Unternehmen Rollei ein exotisches Design mit praktischer Funktionalität: Der farbenfrohe Würfel passt mit seiner Seitenlänge von 4,5 cm problemlos in jede Tasche. Sein integrierter Lithium-Ionen-Akku liefert Energie für gut 2 Stunden Bildübertragung. Er wirft ein bis zu 60" großes Bild an die Wand. Einsatzbereit ist der Kleine in Sekunden: Einfach einschalten, Wiedergabegerät per mitgeliefertem Adapter einstöpseln und schon geht es los. Zu haben ist das Klötzchen für rund 250 Euro. 5 Gelesen Stop, speak, read! Neue Wirtschaftsbücher kritisch betrachtet Starkes Europa Analog ist das neue Bio Stop Cheap Speak Frank Gerlach, Marc Schietinger, Astrid Ziegler (Hrsg.) | Schüren Verlag Andre Wilkens Metrolit Gabriele Zienterra Droemer I m April präsentierten rund 6.000 Unternehmen auf der Hannover Messe die neuesten Produkte zu Themen wie z.B. Energietechnologie, Mobilität oder Industrieautomation. Pünktlich dazu erscheint das Buch „Starkes Europa – nur mit Produktion und Industrie“. In zehn Kapiteln beschäftigen sich ausländische Wirtschaftswissenschaftler mit einem der Kernprobleme der europäischen Entwicklung – dem Verlust der Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu sogenannten Schwellenländern wie Indien, China oder Brasilien und den daraus resultierenden wirtschaftlichen Problemen. Anhand von zahlreichen Statistiken und Tabellen werden auf über 330 Seiten industriepolitische Konzepte präsentiert und Instrumente zur Umsetzung vorgestellt. Denn in einem sind sich die Autoren sicher: Ohne ein gemeinsames europäisches Konzept und eine intelligente Politik wird Europa nicht konkurrenzfähig bleiben.C.S. D igital ist besser“ nannte die deutsche Indierock-Gruppe Tocotronic vor 20 Jahren ihr wegweisendes Debütalbum. „Digital ist ein Wundermittel, Arbeitsmittel, Heilmittel, Rauschmittel, Aufputschmittel, Entspannungsmittel, Zerstreuungsmittel, eine Droge“, schreibt Autor Andre Wilkens nun in seinem kurzweilig-kompakten, 220-seitigen Buch. Der DigitalFan stellt ein Immanuel-Kant-Zitat an den Anfang, erklärt und diskutiert dann locker und dennoch fundiert die Vorteile und Chancen, Risiken und Nebenwirkungen des Digitalen. Aktuelle und zukünftige Themen wie u.a. smarte Sicherheit, digitale Medizin und Selbstvermessung, Klimawandel, gesunde Ernährung, Überwachung bis hin zur Ablösung des Menschen durch Maschinen in Arbeit und Alltag werden beispielhaft betrachtet. Viel digitaler Stoff zum Nach- und Weiterdenken. Wilkens selbst nennt es selbst „Ein Open-SourceManifesto zum Weiterentwickeln“.C.G. G roße Show, aber nix dahinter“ – So beschreibt Gabriele Zienterra die Kommunikation vieler Menschen. In ihrem Buch nähert sie sich auf charmante, humorvolle Weise dem Thema „Cheap Speak“ und macht dabei auch vor der Generation Smartphone keinen Halt. Wie kann es sein, dass man sich trotz 3.571 Facebook-Freunden oft völlig allein fühlt? Neben zahlreichen Anekdoten und Kuriositäten bekommt der Leser auf 223 Seiten immer wieder Tipps an die Hand, um Konversationen zu verbessern – sowohl Zuhause mit der Familie, als auch im Büro. So wird z.B. der richtige Umgang mit Mitarbeitern und Kunden, aber auch die Verbesserung der Entscheidungsfindung in einem Meeting thematisiert. Dabei lässt die Autorin den erhobenen Zeigefinger in der Hosentasche. Viel eher plädiert „Stop Cheap Speak“ dafür, die Augen im Sprachverkehr offen zu halten. Das Buch zeigt, wie viel Spaß Konversation machen kann – auch ohne große Show.H.S. Unternehmen Maria Ahola, Geschäftsführerin und Gesellschafterin der AUEL EDV-Beratung GmbH, im Garten des Hauptsitzes ihres Unternehmens am Wendentorwall 10. 6 7 Unternehmen „Der Einsatz von IT wird unterschätzt“ Maria Ahola, Geschäftsführerin und Gesellschafterin AUEL EDVBeratung GmbH, über die Faszination von Daten, die fortschreitende Digitalisierung und Frauen in Führungspositionen B rasilien, Salvador, Rio – Sehnsuchtsorte. Maria Ahola, Geschäftsführerin und Gesellschafterin des Braunschweiger Unternehmens AUEL EDV-Beratung GmbH ist seit zehn Jahren im größten und bevölkerungsreichsten Staat Südamerikas unterwegs, um vom Arbeitsalltag zu regenerieren. Gitarrenworkshops, Sambatanzen und etwas Strand. Sie liebt die Musik, den Rhythmus und die Menschen mit ihrer besonderen Lebensfreude. Standort38 traf die IT-Pionierin und vierfache Mutter kurz nach ihrem Urlaub zum Interview in ihrem Büro am Wendentorwall 10 in Braunschweig. Frau Ahola, was können die Deutschen von den Südamerikanern lernen? Diese Leichtigkeit und Lebensfreude. Wir Deutschen sind ja sehr ordnungsliebend, strebsam, etwas steif und in vielen Bereichen Iso-Norm-orientiert. Foto: Hanno Keppel Auch Computer sind rational und kühl kalkulierend. Was reizt Sie an ihnen? Mathematik hat mich immer fasziniert. Ich wusste bereits in der Schule, dass ich später etwas mit Computern machen wollte. Mein Vater wollte zwar, dass ich Beamtin werde, ich aber nicht (lacht). Ich habe eine Stelle bei der Deutschen Herold Versicherungsgruppe bekommen und meine Ausbildung bei der IBM erhalten. Ich war damals schon in die innovativen Techniken von Datenbanken involviert. Programmieren war für mich wie Spielerei. Im Jahre 1979 kam mit dem Atari 400 der erste Heimcomputer auf den Markt. 1980 startete in Großbritannien der ZX-80 von Sinclair im Handel. Wie haben Sie die Anfänge und Entwicklung dieser ersten Personal Computer in Erinnerung? Mit diesen Rechnern hatte ich nichts zu tun. Ich war in der kommerziellen Softwareentwicklung bei einer Versi- cherung tätig und habe als erstes eine Dynamikpolice entwickelt. Das lief noch auf Großrechnern mit Lochkarten und Bandverarbeitung. Ende 1982 brachte Commodore den C64 als Nachfolger des VC20 heraus, der auch in Braunschweig produziert wurde. Der sogenannte „Brotkasten“ wurde schnell zum meistverkauften Homecomputer aller Zeiten. Hatten Sie auch einen? Nein, wir haben uns den „Ur-PC“ der IBM sofort gekauft. Mit separatem Floppydisc und einem kleinen, dicken Bildschirm. Jedes Modul hat 20.000 Mark gekostet. Auf diesen Rechnern haben wir unsere firmeneigene Software geschrieben. Zum Spielen hatte ich jedoch keine Zeit. Warum haben Sie den Deutschen Herold damals verlassen? Beim Deutschen Herold waren wir mit die Ersten in Deutschland, die das Datenbanksystem IMS der IBM eingesetzt haben, und ich war Teil dieses Teams. Nach vier Jahren wollte ich als Spezialistin in den Bereich Datenbanken einsteigen. Diese Stelle habe ich leider nicht bekommen, ein Kollege hat sie erhalten, ich fand mich kompe- ivExklusiew v r e Int tenter – daraufhin habe ich mich 1978 selbstständig gemacht. Ich habe dann freiberuflich für IBM gearbeitet mit dem tollen Auftrag ein Datenbanksystem im Bankenbereich entwickelt. Für mich war immer die Aufgabenstellung wichtig. 1980 habe ich dann die AUEL EDV-Beratung GmbH gegründet, um Mitarbeiter einzustellen. Ich wollte die Projekte mit meinem Team selbst gestalten. Als Einzelkämpfer ist das schwierig. War es damals schwierig, gute Mitarbeiter zu bekommen? Es gab gar keine (lacht). Ich bin dann an die Universität gegangen und habe arbeitslose Mathematik- und PhysikLehrer angesprochen, rekrutiert und sehr erfolgreich für den Großrechnerbereich ausgebildet. Nach und nach kamen dann auch die Informatik-Absolventen der Unis zu mir. Meine IT-Projekte lagen in den Bereichen Qualitätssicherung und Produktion. Das begeistert doch jeden (lacht)? Na ja, vielleicht nicht jeden … Ich stelle nur Leute ein, die ein hohes Potenzial haben und Begeisterung für unsere Sache mitbringen. Mein Unternehmen hat eine Vision: Kontinuität und Überdurchschnittlichkeit. Und diese Vision macht sich ausschließlich durch die Mitarbeiter bemerkbar. Das heißt: Arbeiten auf Augenhöhe. Wertschätzung, Offenheit und Verlässlichkeit steht für mich über allem. Wir verstehen uns als Sparringspartner für unsere Kunden. Es macht uns einfach Spaß, gemeinsam anspruchsvolle Projekte im Team umzusetzen, Ideen zu haben, strategisch nach vorne zu schauen. 8 Unternehmen und danach die Webtechnologie. Wir haben diese Innovationen immer aktiv vorangetrieben und geschaut, welcher Mehrwert für unsere Kunden besteht. Waren Sie damals eine IT-Pionierin? Damals ja. Jetzt nicht mehr (lacht). Das ist mir früher aber gar nicht so bewusst geworden. Und das noch als Frau in der IT-Branche. Wie würden Sie sich selbst in ein paar Worten beschreiben? Ich bin in Bonn geboren und eine rheinische Frohnatur. Positiv denkend. Verantwortungsbewusst. Und sehr interessiert an vielen Dingen. AUEL EDV-Beratung GmbH Die im Jahr 1980 gegründete AUEL EDV-Beratung entwickelt seit 35 Jahren individuelle „State of the Art“-Softwarelösungen für große Unternehmen in den Branchen Automotive, Banking, Versicherung, Telekommunikation, Industrie und Handwerk. Bei besonders komplexen Projekten kooperiert AUEL mit weiteren Firmen. 260 Mitarbeiter stehen so für größere Projektaufträge zur Verfügung. Das Unternehmen – mit Sitz am Wendentorwall 10 und 26 – beschäftigt aktuell rund 90 Mitarbeiter in Braunschweig, Wolfsburg und Hamburg und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund neun Millionen Euro. Auf seiner Homepage zitiert das Unternehmen einige wichtige Dichter und Denker u.a. Thomas Woodrow Wilson, den 28. Präsidenten der USA, mit dem Satz: „Wer keine Vision hat, vermag weder große Hoffnungen zu erfüllen, noch große Vorhaben zu verwirklichen.“ Welches waren die anspruchsvollsten Projekte, die Sie mit Ihrem Unternehmen bewältigt haben? Eine sehr große Herausforderung war im Jahr 1984 die Integration der BUSund LKW-Sparte des MAN-Konzerns in die IT-Landschaft. Dann Stücklistensysteme, gerade in der Variantenvielfalt von Volkswagen. Für den Konzern haben wir allein 180 Projekte in fast allen Bereichen realisiert. Sie sind seit 35 Jahren in der EDV-Branche tätig. Den C64 gibt es nicht mehr. Sie sind noch immer da. Was haben Sie über die Jahre anders und besser gemacht als Ihre Mitbewerber? Wir haben nie Kurzarbeit gemacht oder Mitarbeiter aus betrieblichen Gründen entlassen. Wir sind immer innovativ, ausgelastet und hatten nie eine Absplittung von einer Mitarbeitergruppe. Es sind im Laufe der Jahre zwar viele Mitarbeiter zu unseren Kunden gewechselt, aber nur wenige zu Wettbewerbern. Letztendlich ist das eine Einstellungssache, die jeder persönlich für sich entscheiden muss: Arbeite ich für ein kleines Unternehmen und kann doch Wesentliches mitgestalten, oder gehe ich in einen großen Konzern und bin einer von vielen. Von Anfang bis etwa Mitte der 1990erJahre folgte eine Konsolidierungsphase im Heimcomputer-Bereich. Die unter Microsofts Windows-Betriebssystemen laufenden, zum IBM-PC kompatiblen Personal Computer – und zu kleineren Anteilen die Apple Macintosh – setzten sich durch. Inwieweit hat das die EDV-Branche verändert? Das war die Zeit, als der PC „hoffähig“ wurde. Mit Client-/Server-Architekturen und dem Einsatz von größeren Datenbanken wie Oracle und DB2 etablierte sich der PC im kommerziellen Bereich. Es folge die Objektorientierung Warum sind Frauen in der IT- und Elektrotechnik-Branche Mangelware? Das hat sicherlich mit Erziehung und Gewohnheit zu tun. Wenn der Vater arbeitet und die Mutter zu Hause bleibt, fällt es den Töchtern schwerer, ganz neue Wege zu gehen, und dann auch noch in einen technischen Beruf. Da bedarf es dann schon diverser Einflüsse und Anregungen von außen, um das zu verändern. Das Bundeskabinett hat den Entwurf für ein Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in den Führungsgremien von Wirtschaft und Verwaltung beschlossen. Wird das zu einem Wandel in der Wirtschafts- und Arbeitswelt beitragen? Ich bin generell gegen eine Quote. Für mich sollten Stellen nach der Kompetenz des Bewerbers besetzt werden. Aber wir werden diese Quote noch einige Jahre haben müssen. Das ist zweckmäßig. Bis unsere Gesellschaft diese alten Muster abgelegt hat. Mein Appell zur Verände- Fotos: AUEL, Hanno Keppel Einer der Unternehmensstandorte in Braunschweig befindet sich am Wendentorwall 26. Warum haben sich gerade in Braunschweig so viele Mittelständler im ITBereich niedergelassen? Die IT-Region 38 ist hinter Frankfurt und München einer der größten Cluster in der Bundesrepublik. Bei uns gibt es eine unglaubliche Ballung von Unternehmen, die IT-Kräfte anbieten. Die Dominanz von Volkswagen ist ein Grund dafür. Der Wolfsburger Weltkonzern zieht diesen Dienstleistungsbereich stark an und fordert ihn auch. Leider sind wir kaum im Fokus potentieller Fachkräfte aus anderen Regionen. Da wünsche ich mir eine viel bessere Vermarktung. 9 rung richtet sich hierbei vor allem an die Frauen. Es geht nicht darum Männer zu kopieren, sondern den eigenen Stil zu finden, zu lernen Netzwerke aufzustellen, zu nutzen und sich gegenseitig zu unterstützen, d.h. auch mal eine Frau an sich vorbeiziehen zu lassen. Mussten Sie als Frau im IT-Bereich mehr leisten als ein Mann in einer ähnlichen Leitungsposition wie Ihrer? Nein, ich musste gleich gut sein, durfte aber keinen Fehler machen. Anfangs musste ich in den Kundengesprächen sehr viele Detailfragen diskutieren und beantworten, bis man mir die Kompetenz zusprach. Später wurde ich dann sehr viel weiterempfohlen. Eine der bestinformierten Frauen im ITBereich ist Yvonne Hofstetter. Sie ist Geschäftsführerin von Teramark Technologies und Autorin von Büchern wie „Sie wissen alles“. Sie warnt vor der Macht intelligenter Maschinen. Wie beurteilen Sie die Entwicklung? Die Digitalisierung bewirkt in fast allen Berufsbildern eine starke Veränderung, sowohl für die Nutzer von Systemen als auch für die Entwickler von IT-Systemen aufgrund der Vielzahl der eingesetzten Softwareprodukte. Darauf muss die Wirtschaft mit entsprechenden Ausbildungsangeboten reagieren. Der Einsatz von IT bedeutet einerseits steigende Effizienz und optimierte Abläufe (Industrie 4.0, Internet of Things, Autonomes Fahren), aber auch ganz neue Herausforderungen in Bezug auf Datenschutz und Datensicherheit. Wenn in Zukunft zum Beispiel immer mehr intelligente Haushaltsgeräte, Automobile oder Fertigungsmaschinen autonom untereinander oder gar über das Internet „nach Hause“ kommunizieren können, ergeben sich komplexe Fragen nach der Absicherung, Nutzung und Urheberrecht dieser zum Teil sehr vertraulichen Informationen. Wie groß ist die Gefahr, die uns durch Google, Amazon & Co. droht? Es besteht eine extrem starke Dominanz einiger weniger amerikanischer Unternehmen im Bereich der privaten IT. Kein Hersteller von Konsumgütern mit IT-Integration kann ohne Kooperation mit diesen Firmen interessante Produkte anbieten. Auch im Bereich der betrieblichen IT dominieren amerikani- Unternehmen sche Hersteller den Markt (Microsoft, IBM, Oracle), die durch Zukäufe in den letzten Jahrzehnten ihre Portfolios immer weiter konsolidiert haben. Kaum eine IT-Lösung, auch wenn sie ansonsten komplett in Deutschland erstellt wird, kann auf diese Basistechnologien verzichten. Hat Deutschland die Digitalisierung verpasst? Einige Experten sprechen von einer „German Techno Angst“ … Im IT-Bereich tut sich Deutschland schwer. Deutschland ist ein Land, das bei diesem Thema viel Wert auf Sicherheit legt. Das ist in Amerika ganz anders. Wer dort mit seinem Unternehmen in Konkurs geht, bekommt in der Regel eine zweite Chance. Das ist hier doch gar nicht möglich. Hier ist es schwer, überhaupt ein Startkapital zu bekommen oder für eine gute Idee Mitstreiter zu gewinnen. Das habe ich zum Beispiel mit meinem Ticketsystem erlebt. Es gab viel Gegenwind und wenig IT-Wissen. Das ist im Silicon Valley ganz anders. Das „Internet der Dinge“ ist ein weiterer aktueller Begriff. Maschinen und Geräte kommunizieren unentwegt, tauschen, überprüfen und lernen selbstständig riesige Datenmengen. Die Wirtschaft wird schneller, effektiver und produktiver … Strategie und individuelle Prozessabläufe eines Unternehmens werden in IT-Systemen abgebildet. Die Zahl der Konsumgüter mit IT-Integration steigt rasant. Firmenübergreifende Ablaufsteuerungen, Vermarktung, Ein- und Verkauf etc. werden mit IT-Systemen abgewickelt. Das Konsumverhalten verlagert sich immer stärker in Richtung Internet. Die Unternehmen müssen diese Offenheit zum Kunden durch das Internet viel stärker fokussieren und umsetzen. Dazu bedarf es natürlich modernster Systeme, die auch miteinander kommunizieren. Die richtige Nutzung von IT-Systemen und des Internets wird zukünftig den entscheidenden Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens haben. IT hat in den Strukturen und Organisation vieler Firmen immer noch nicht den notwendigen Stellenwert. Das Thema IT gehört für mich in die Chefetage und das mit einer Vision und technischer Kompetenz. Christian Göttner Maria Ahola: Interessiert an vielen Dingen und positiv denkend. 10 Mobilität In der US-amerikanischen Fernsehserie „House Of Cards“ zieht Kevin Spacey die Strippen. Das große Autoreich VW regierte Ferdinand Karl Piech 22 Jahre lang. House of Cars D as aktuelle Geschehen hinter den Kulissen des mächtigen Volkswagen Konzerns würde eine hervorragende Fernsehserie abgeben – Cliffhanger inklusive. In „House Of Cars“ (Arbeitstitel), einem riesigen Reich, geht es um Absatzzahlen (10,2 Mio. in 2014), Umsatz (202,5 Mrd. Euro in 2014), Gewinne (11,06 Mrd. Euro in 2014), Rendite (7,3 % in 2014), Vorzugs- und Stammaktien. Um Familien, Freund- und Feindschaften, Nachfolge, Egos, gekränkte Eitelkeiten, Machtgelüste, verborgene und offensichtliche Allianzen, die geschmiedet werden. Es gibt zwölf Marken (ganz Kleine und ganz Große: Von Audi über Skoda, Porsche, Bentley, Lamborghini, Ducati bis hin zu Scania und MAN), von denen manche voranpreschen und welche die stagnieren. Es gibt weit entfernte Märkte, die erobert worden sind (China) und welche, die einfach nicht funktionieren wollen (USA). Es gibt Kämpfe an vielen Fronten an denen ein weltweites Heer (fast 600.000 Mitarbeitern in 118 Fabriken) beteiligt ist. Es gilt bekannte Gegner (Toyota, BMW, Mercedes) aus- zustechen und zu überholen und neue gefährliche Gegner (Tesla, Google, Apple), die vielleicht erst in Zukunft eine Rolle spielen werden, einzuschätzen und zu beobachten. Die komplexe Handlung umfasst natürlich auch viele wichtige Charaktere in diesem sich schnell bewegenden Autospiel – jeder von ihnen mit eigenen, differenzierten Interessen. Der wichtigste von ihnen: VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech. Seine Sätze, zum richtigen Zeitpunkt platziert, können wie Fallbeile heruntersausen und Top-Manager-Schicksale besiegeln. So lief es zumindest in der Vergangenheit ab. Bernd Pietschesrieder (Ex-VW-Chef), Wendelin Wiedeking (Ex-Porsche-Chef) und FranzJosef Paefgen (Ex-Audi-Chef) fielen dem mittlerweile 78-Jährigen Firmenpatriarchen zum Opfer. „Ich bin auf Distanz zu Winterkorn“ war einer dieser typischen, nüchternen Sätze, die er einem Spiegel-Redakteur am 10. April übermittelte – und der in den letzten Wochen einen wahren Medien-Wirbelsturm auf allen Kanälen entfachte. Doch Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, der in seiner achtjährigen Amtszeit den Umsatz fast verdoppelte (auf fast 200 Milliarden Euro) und den Gewinn um fast 300 Prozent steigerte (18 Milliarden Euro), fiel – überraschenderweise – nicht. Der einstige Ziehsohn und enge Vertraute Piechs, dieses kühlen Karrieremachers und -killers, bleibt bis über das Jahr 2016 auf seinem Posten. Rückendeckung bekam er bei einem Krisengipfel-Showdown in Salzburg u.a. von Wolfgang Porsche (VW-Miteigentümer), Stephan Weil (Ministerpräsident des Landes Niedersachsen) und Bernd Osterloh (VW-Betriebsratschef). Von Präsidiumsmitgliedern gedrängt, aber überraschend, verkündete Piech dann „mit sofortiger Wirkung“ seinen Rücktritt. Seine Ehefrau Ursula schloss sich dem an. Der Machtkampf scheint beendet, aber das Wolfsburger Drama geht munter weiter. Als Großaktionär mischt Piech, dem 13,6 Prozent der PorscheHolding-SE-Stammaktien gehören, weiter mit. Eine neue Folge von „House Of Cars“ ist bereits in der Entstehung. Und wir sind live dabei … Christian Göttner Foto: Göran Wink, Netflix Im Volkswagen-Konzern werden die Weichen für die Zukunft gestellt 11 Zahlen Aufgrund des stabilen Arbeitsmarktes und der Konjunkturerholung sind im Vorjahr weniger Verbraucher und Unternehmen in die Pleite gerutscht. Die Amtsgerichte meldeten Die Deutschen zahlten im vorigen Jahr Firmeninsolvenzen. Das waren 7 % weniger als 2013. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen sank um 5,4 % auf 86.298 Fälle. 2015 wird jedoch mit Anstiegen gerechnet. 11,5 8.324.000.000 € Rundfunkgebühren. Nach der Gebührenreform werden die Öffentlich-Rechtlichen bis 2016 1,5 Milliarden mehr einnehmen. 24.085 Milliarden Eier Die Bundesbank hat errechnet, dass jeder Deutsche im Durchschnitt 103,00 € 5,73 € im Portemonnaie hat, davon in Münzen. Wertmäßig wird mehr als die Hälfte der täglichen Einkäufe – 53 % Fotos: pixabay – mit Bargeld bezahlt. Im Jahr 2008 waren es noch 58 Prozent. haben deutsche Hennen im Vorjahr gelegt. Im Schnitt schaffte eine Henne Die Bundesbürger verspeisen laut Verband der Deutschen Süßwarenindustrie jährlich im Durchschnitt 110 Kugeln Eis (7,6 Liter). Rund 9.000 Eisdielen gibt es in Deutschland. 1,5 Arzneimittel nimmt jeder Deutsche im Schnitt pro Tag, laut Analyse der AOK, ein. Das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko ist Rauchen. 8,5 Millionen Männer und 6,3 Millionen Frauen rauchen in Deutschland. 293 Eier . Die mit Abstand meisten Eier stammen aus Niedersachsen. Besonders gern essen die Deutschen Eier aus Bodenhaltung (63 %), Freilandhaltung (25 %), ökologischer Erzeugung (10 %) und Käfighaltung (2 %). 12 Meldungen Aussenwirtschaftspreis Die Klöckner Desma Schuhmaschinen GmbH – eine Tochtergesellschaft der Salzgitter AG – erhielt den Niedersächsischen Außenwirtschaftspreis. Im Bereich des Sondermaschinenbaus ist das Unternehmen Technologieführer und weltweit präsent. Das Geschäftsmodell und die Strategie basieren auf der Produktion und dem Vertrieb technisch anspruchsvoller Produkte für die Schuhindustrie auf dem Weltmarkt. Wirtschaftsminister Olaf Lies: „Der Außenwirtschaftspreis ist der ExportOscar des Nordens. Besonders die kontinuierlich hohe Exportquote und das Vertriebskonzept hat die Jury bei ihrer Entscheidung überzeugt.“ Gregor Lütolf, von der PH Bern, Professor Meinhard Schilling vom Institut für Elektrische Messtechnik der TU und Fabmaker-Gründer Dean Ciric. Dr. Wolf-Michael Schmid (IHK Braunschweig), Beatriz Cristina Santos Garcia Kessler und Dr. Horst Schrage (IHK Hannover). Ausländische Berufsabschlüsse der IHK Unter dem Dach der Niedersächsischen IHK-Arbeitsgemeinschaft HannoverBraunschweig können Menschen seit dem Jahr 2012 ihren im Ausland erworbenen Berufsabschluss in Deutschland anerkennen lassen. Ende März 2015 überreichte Dr. Wolf-Michael Schmid, Präsident der IHK Braunschweig, den hundertsten Anerkennungsbescheid an die gebürtige Brasilianerin Beatriz Cristina Santos Garcia Kessler, die somit den Nachweis hat, dass ihre in der Heimat erworbene Ausbildung vollwertig dem deutschen Ausbildungsberuf Kauffrau im Groß- und Außenhandel entspricht. Der neue AAI-Vorstand: Michael Hoffmann, Bernd Schroers, Volkmar von Carolath, Rosanna Meier, Jan Tangerding, Heinz-Werner Kretschmann, Norman Lies. Es fehlen Olaf Jaeschke und Michael Arko. Aufsichtsratsvorsitzender Carsten Müller, Oberbürgermeister Ulrich Markurth und Geschäftsführer Dipl.-Ing. Jörg Reincke bei der Schlüsselübergabe. Tramino Braunschweig Mitte April rollten die ersten beiden von 18 neuen Straßenbahnen vom Typ Tramino ins Netz der Braunschweiger Verkehrs-GmbH. Für das moderne Design wurde bereits der hochwertige Designerpreis „Red Dot Award 2015“ verliehen. Mit einer Gesamtsumme von circa 38 Millionen Euro, die zu 50 % vom Land Niedersachsen gefördert werden, ist dies eine der größten Investitionen in der Geschichte der Verkehrs-GmbH. Ulrich Markurth, Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig, und der Geschäftsführer der Verkehrs-GmbH, Jörg Reincke, wünschten den Fahrern und Fahrgästen „allzeit gute und unfallfreie Fahrt“. Stefan Schwope ist nun alleiniger Geschäftsführer der Phantoms Basketball Braunschweig GmbH. Zukunftsvision 3D-Druck Neuer AAI-Vorstand Neuer Geschäftsführer Passend zum Interview mit Gründerpionier Prof. Dr. Günter Faltin in der Standort38-April-Ausgabe fand die Tagung „Zukunftsvision 3D-Druck“ im Technologiepark in Braunschweig statt. Veranstalter Dean Ciric, 28-jähriger Geschäftsführer des Braunschweiger Start-ups Fabmaker, will Forschung zu dem wichtigen Zukunftsthema 3D-Druck in der Region bündeln und hatte Wissenschaftler zu diesem Thema zu dem Expertenforum eingeladen. Dieses war unter anderem mit Referenten der TU, dem Frauenhofer Institut für Holzforschung, der Leibniz Universität Hannover und der PH Bern hochkarätig besetzt. In der Standort38-Ausgabe berichteten wir über den neuen AAI-Vorstand, der jedoch aufgrund von Formfehlern Mitte April erneut gewählt werden musste. Der bisherige Vorsitzende Volkmar von Carolath, wurde während einer außerordentlichen Mitgliederversammlung jedoch mit einem klaren Votum von den Mitgliedern für die nächsten zwei Jahre bestätigt. Von Carolath erklärte in seiner Dankesrede: „Wir lernen dazu und wollen die kommenden zwei Jahre nutzen, um unsere Arbeit zum Wohl der Stadt Braunschweig weiter zu optimieren. Wir schauen voraus und freuen uns auf die kommenden Aufgaben.“ Nach über sieben gemeinsamen Jahren beenden die Phantoms Basketball Braunschweig GmbH und Norbert Rüscher, kaufmännischer Geschäftsführer, ihre erfolgreiche Zusammenarbeit zum 30. Juni 2015. „Mir fällt diese Entscheidung schwer, da mein Herz seit über 20 Jahren für den Braunschweiger Basketball schlägt. Aber jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, auch einmal persönliche Belange in den Vordergrund zu stellen“, erklärte Rüscher. Stefan Schwope übernimmt neben seiner bisherigen Tätigkeit nun auch die Verantwortung für die kaufmännische Leitung und wird künftig als alleiniger Geschäftsführer der GmbH fungieren. Fotos: Peter Lenke, Christian Siebke, Braunschweiger Verkehrs-GmbH, Jürgen Sperber, Pressebuero Michalzik, Phantoms Basketball Braunschweig Wirtschaftsminister Olaf Lies, Desma-Geschäftsführer Klaus Freese und die Desma-Auszubildenden Laura Hartwich und Hauke Lehnhoff. 13 Gibt die Hufe und verteilt Autogramme: das weiß-blaue Pferd Öfi von der Öffentlichen. Meldungen „Loreley 2014“: Fotokunst vom Braunschweiger Fotografen Andreas Greiner-Napp. Prangert seit den sechziger Jahren soziale Missstände in Deutschland an: Günter Wallraff. Maskottchen „Made in Braunschweig“ Günter Wallraff Eintracht Braunschweig hat Leo, die New Yorker Lions haben Hank und die Öffentliche hat nun Öfi. Allesamt lebensgroße Maskottchen, die für gute Stimmung und viel Werbewirkung sorgen sollen. Das weiß-blaue Pferd Öfi ist seit kurzem als Botschafter für die Öffentliche Versicherung Braunschweig auf Messen, Sportevents und vielen anderen Veranstaltungen im Einsatz. „Das Pferd ist den Menschen hier in der Region aus unserem Logo bekannt. Und es hat zugleich in Niedersachsen einen besonderen Stellenwert“, so Gabriela Schimmel-Radmacher, Bereichsleiterin Unternehmenskommunikation der Öffentlichen. Noch bis zum 21. Juni ist die Ausstellung „Made in Braunschweig“ im Städtischen Museum, Steintorwall 14, zu sehen. Jeweils drei Werke von zehn regional, national und international renommierten Braunschweiger Künstlern Walter Ackers, Emil Cimiotti, Roland Dörfler, Andreas GreinerNapp, Lienhard von Monkiewitsch, Malte Sartorius, Gerd Winner u.a. werden ausgestellt. Am 21.6., ab 19 Uhr, wird Kunstliebhaber Günther Graf von der Schulenburg im Museum zehn von den Künstlern gespendete Kunstwerke öffentlich versteigern. Er ist Deutschlands bekanntester Enthüllungsjournalist und ein erfolgreicher Autor, der durch seine kritischen Reportagen über Callcenter, Lebensmitteldiscounter, Fastfoodketten, die Bild-Zeitung und verschiedene Institutionen bekannt geworden ist: Hans-Günter Wallraff. Der 73-Jährige arbeitete für seine Projekte meist erfolgreich mit anderer Identität. Am 18. Mai ist Wallraff zu Gast bei der Fachtagung „Ethik in der Logistik“ an der Ostfalia Hochschule, Campus Salzgitter, Karl-Scharfenberg-Straße 55. Weitere Infos: www.ostfalia.de. Fotos: Heiner Koether, Andreas Greiner-Napp, Christoph Hardt, esooka.de TrackYourDose erfasst alle wesentlichen Strahlenexpositionen des Menschen. App für Vielflieger Abheben und Strahlung checken! Vielflieger können seit Neuestem über die App TrackYourDose ihre persönliche Strahlungsbelastung auf Flugreisen überwachen. Hinter der App steht die intensive Forschungstätigkeit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB). Seit 1997 untersucht die PTB die kosmische Strahlung in typischen Reiseflughöhen und hat auf dieser Basis mathematische Modelle für die Berechnung der Strahlungsdosis entwickelt. Die gesamte jährliche Strahlenbelastung eines Bundesbürgers durch natürlich vorhandene Strahlung lag im Jahr 2012 bei etwa 2.100 MikroSievert. Die App ist für iOS erhältlich. Sie suchen einen Sitzungsort? 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Innerhalb von nur fünf Jahren konnte die FIBO ihre Besucherzahl fast verdreifachen und die Zahl der ausstellenden Unternehmen um nahezu 50 Prozent steigern. „Die Entwicklung ist in dieser Größenordnung im internationalen Messegeschäft einmalig“, erklärt Hans-Joachim Erbel, CEO des Veranstalters Reed Exhibitions Deutsch- land, mit breiter Brust. Das allein wäre schon Grund genug für ein Fitness-Spezial. Außerdem kommt der Sommer und macht Straßen und Flure zum Laufsteg für den Körperkult. Standort38 hat sich die Republik genauer angeschaut und präsentiert nicht nur die fittesten Städte und größten StudioKetten der Republik, sondern war auch mit Michael Albrecht, dem Geschäftsführer des Porsche Zentrums Braunschweig, zu einem schweißtreibenden Personal Training bei Hannes Grossmann. Für die Regenerationsphase hält der Schriftsteller und ambitionierte Marathonläufer Matthias Politicky ein Plädoyer für das Laufen als Teil des Lebens. Fotos: FIBO/Behrendt Rausch Der Körperkult und mehr Gesundheitsbewusstsein befeuern seit Jahren einen wachsenden und immer spezialisierteren Markt 15 Fitness R und 9,1 Millionen Deutsche trainieren aktuell in 8026 deutschen Fitnessstudios. Der Altersdurchschnitt liegt bei 41,9 Jahren. Das sind die Ergebnisse der jüngsten Deloitte-Studie zum deutschen Fitnessmarkt, die das Beratungsunternehmen seit 2004 mit dem Arbeitgeberverband der deutschen Fitness- und Gesundheits-Anlagen und der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement herausbringt. Noch mehr aktuelle Zahlen bieten die Betreiber der Fitnesssuchmaschine fitogram zusammen mit den Beratern der edelhelfer GmbH. Sie haben die Marktdurchdrin- gung der 50 größten deutschen Städte untersucht und auf Grundlage der vorhandenen Fitnessangebote die Zahl der Fitnesstreibenden geschätzt. Die fitteste Stadt Deutschlands ist demnach Osnabrück – Schlusslicht Duisburg. Braunschweig schafft es gerade noch in die TOP10 und belegt in der Studie mit prognostizierten 40.000 Fitnesstreibenden bei rund 45 Anbietern einen guten 10. Platz. Die Löwenstadt rangiert damit immerhin 14 Plätze vor der Landeshauptstadt Hannover. Bei der Anzahl der Fitnessketten ist mit Rang drei sogar ein Platz auf dem Treppchen drin. Holger Isermann Die grössten deutschen Fitnessanbieter Rang 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Betreiber McFIT* clever fit Fitness First Kieser Training INJOY Mrs.Sporty EASYFITNESS Pfitzenmeier Gruppe FitnessKing FitX** Mitglieder 1.204.000 385.000 270.000 236.000 206.000 145.000 120.000 105.000 79.000 70.000 Quelle: edelhelfer-Analyse, Unternehmensangaben; *: Mitgliederbestand Europa 31.12.2013; **: Schätzung Fitnesspenetration in den 50 größten Städten Deutschlands Quelle: fitogram-Datenbank, edelhelfer-Analyse Die Ostsee Vermittlung vermietet first class Ferienobjekte an der Ostsee. 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Solingen Oldenburg Düsseldorf Lübeck Braunschweig Kiel Augsburg Bonn Mannheim Kassel Frankfurt am Main 15 % Top-5-Städte nach Anteil an Fitnesstreibenden. Freiburg Osnabrück 20 % „Believe, Trust, Change!“ Michael Albrecht, Geschäftsführer des Porsche Zentrums Braunschweig, stellte sich dem Standort38-Personal-Training mit Hannes Grossmann 16 Fotos: Holger Isermann Fitness 17 Fitness Personal Trainer Hannes Grossmann Was sind die Vorteile eines Personal Trainings im Vergleich zum klassischen Fitnessstudio? Personal Training eine individuelle Dienstleistung, die unter Berücksichtigung der persönlichen Voraussetzungen und Einschränken daraufhin abzielt, das persönliche Trainingsziel in Bestzeit zu erreichen. Und zwar bei maximaler gesundheitlicher Absicherung. Gerade dieser Punkt wird bei herkömmlichen Studios oft vernachlässigt, da der Betreuungsschlüssel ein ganz anderer ist. Bei Führungskräften ist Freizeit rar. Ist Personal Training besonders effizient? Ja! Neben den motivationstechnischen Gründen spielt vor allem der ganzheitliche Trainingsansatz und die Interaktion mit dem Kunden innerhalb der Traingseinheit eine Rolle. So lassen sich Trainingsziele viel schneller erreichen als mit eindimen sionalen Übungen an Geräten. Was sind denn konkrete Ziele, mit denen Kunden zu dir kommen? Häufig ist es der Wunsch nach Gewichtsreduktion, Figurformung und einer Verbesserung der Gesundheit. P ersonal Training ist ein noch relativ junges Dienstleistungsangebot in Deutschland. In der Region gibt es gut zehn Trainer und einige Fitnessstudios, die ein solches Einzeltraining anbieten. Standort38 hat Michael Albrecht, den Chef des Braunschweiger Porschezentrums, zum Selbstversuch bei Personal Trainer Hannes Grossmann motiviert. „Believe, Trust, Chance“ ist dessen Motto. „Da bin ich voll auf deiner Linie. Oft glaubt man, dass etwas nicht geht, aber das ist Blödsinn. Es geht darum den inneren Schweinehund zu überwinden“, sagt Albrecht vor dem Workout. Was von dieser ordentlichen Portion Motivation nach einer schweißtreibenden Stunde noch übrig war, lesen Sie visuell garniert auf den nächsten Seiten … Wie wichtig ist das Thema Privatsphäre? Sehr wichtig. Viele meiner Kunden wollen nicht neben ihren Azubis auf dem Laufband schwitzen, sondern in Ruhe trainieren. Das hat seinen Preis. Was kostet eine Stunde? Qualität hat immer ihren Preis. Eine Stunde kostet 70 Euro. Die meisten meiner Kunden trainieren zwei bis dreimal pro Woche. Das macht mehr als 800 Euro pro Monat. Klingt nach einem Angebot für die oberen 10.000 … Ja das stimmt, jedoch habe ich neben dem Geschäftsführer, aber auch die Grafikdesingnerin, die aus finanziellen Gründen nur einmal pro Woche kommen kann. 18 Fitness III. Kraftbereich I. Körperfunktionstest Der erste Schritt ist eine Analyse der körperlichen Stärken und Schwächen. „Wohin die Reise gehen soll, ist meist klar. Aber wo wir starten, müssen wir erst herausfinden“, erklärt Hannes Grossmann. Das heißt für Michael Albrecht Dehnen und Strecken. Grossmanns Fazit: „Er ist fit. Schon das Skifahren führt zu einem guten Körpergefühl.“ Bei den folgenden Übungen werden alle sechs Körperdimensionen ganzheitlich beansprucht, zum Beispiel durch Druck- und Zugübungen. „Ich merke gerade viele Muskelgruppen, von denen ich nicht wußte, dass ich sie überhaupt habe“, sagt Albrecht. II. Aktivierungsprozess Beim Aktivierungsprozess geht es darum, eine ausreichende körperliche Flexibilität und Mobilität herzustellen. Grossmann: „Ziel ist es, die eingeschlafene Muskulatur aufzuwecken und auf die kommende Belastung vorzubereiten.“ 19 Fitness Wie lässt sich die Qualität eines Personal Trainers einschätzen? Der Begriff ist nicht geschützt. Deshalb sind die Qualifikationen eines Trainers entscheidend: Hat er am Wochenende eine Trainer-C-Linzens gemacht oder Sport studiert? Vor jedem Training sollte es außerdem ein Beratungsgespräch geben, bei dem Kunde und Trainer ihre Erwartungen abgleichen. Führungskräfte sitzen in der Regel viele Stunden am Tag hinter dem Schreibtisch. Wie sieht ein ideales Training für diese Zielgruppe aus? Genauso ist es, viele sitzen den ganzen Tag. Deshalb ist das reguläre Studio nicht ideal, weil ich da auch schon wieder sitze. Ich habe hier keine klassischen Geräte, sondern wir trainieren ganzheitlich und mehrdimensional. IV. Metabolic Part „Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für dich.“ Grossmann lächelt verschmitzt. „Die gute, es sind nur vier Minuten. Die schlechte: Es werden die anstrengendsten bisher.“ Ziel der Einheit ist es, die Ausdauerleistungsfähigkeit nachhaltig zu verbessern und die Verbrennung von Fettkalorien noch Stunden nach dem Training zu erhöhen. Michael Albrecht nimmt es mit Humor: „Ich bin für den effektiven Weg … noch. Das könnte in vier Minuten ganz anders aussehen.“ Er lacht. Fotos: Holger Isermann V. Regeneration Nach der Schinderei folgt die Regeneration. Albrechts Fazit ist eindeutig: „Schön! Unvorstellbar!“ Er atmet mehrere Male tief durch und läuft durch das Studio. Dann heißt es zurücklehnen. „Das war extrem anstrengend, aber ich verspüre eine hohe Befriedigung. Muskelkater gepaart mit Freude. Erst hast du Zweifel, ob du es packst, aber dann hältst du durch und bist froh, dass du es geschafft hast.“ Die Freude und Energie sind spürbar. Zwischen Grossmann und Albrecht stimmt die Chemie. Der Chef vom Braunschweiger Porschezentrum lacht und legt nach: „Und ich habe die Möglichkeit, dem Trainer zwischendurch zu sagen, was ich von Ihm halte. Das geht mit einer Maschine nicht.“ Prinzipiell würde ich davon ausgehen, dass Fach- und Führungskräfte auf ihr Äußeres achten. Aber mal Hand aufs Herz: Wie fit sind die Entscheider unserer Region? Das ist sehr unterschiedlich. Ein Anzug kann ganz gut kaschieren. Außerdem ist es keineswegs so, dass jemand bei Normalgewicht gleichzeitig auch automatisch fit ist. Durch das viele Sitzen fehlt vielen Menschen das Körpergefühl. Da wird schon das Stehen auf einem Bein zur echten Herausforderung. Ist es eigentlich schwer, einem Geschäftsführer klarzumachen, dass du beim Training das Sagen hast? Weil meine Kunden im Berufsalltag viele Entscheidungen treffen müssen, sind sie in der Regel froh, während der Einheiten die Verantwortung abgeben zu können. Das nehmen die meisten dankend an. Das „Boss“-Schild wird draußen gelassen (lacht). Wie wichtig ist es, dass du als Personal Trainer selbst fit bist? Das gehört zu meiner Lebenseinstellung. Es wäre ja auch nicht authentisch, wenn ich Wasser predige und Wein trinke. Holger Isermann 20 Fitness „Den Schmerz und sich selbst überwinden“ Autor Matthias Politycki über Jogger und Marathonläufer, Perfektionsund Selbstoptimierungswahn, richtige Ernährung und Grenzerfahrungen Worin liegt die Faszination des Laufens? Der Aufbruch ins Unbekannte! Sobald ich in fremden Ländern oder Städten laufe, erlebe ich etwas, das ich als spazierengehender Tourist niemals so erleben könnte. Ehrlich gesagt, beginnt das Unbekannte schon knapp hinter meinem eigenen Kiez – nach einem Dreistundenlauf vom Hamburger Stadtrand nach Hause sieht alles anders aus. Was sind die intensivsten Momente? Der Zeitpunkt, „wenn der Daseinsrealismus ins Transzendente kippt“? Am intensivsten erlebe ich das Laufen in der Gemeinschaft mit meinen Laufkumpeln – erst wenn ich ein Erlebnis teilen kann, kann ich es so richtig genie- ßen. Ins Transzendente hingegen läuft man nach meiner Erfahrung nur alleine, in absoluter Stille und Welteinsamkeit. Aber das passiert leider viel zu selten. Warum sind so viele Manager vom Marathon fasziniert? In unserer infantilisierten Eventgesellschaft ist Marathon eine der wenigen Veranstaltungen, die ihrem Wesen nach ernst, ja, todernst ist. Man lasse sich von den kostümierten Clowns auf der Strecke nicht täuschen! Hier geht es ums Ganze, hier muss man den Schmerz und sich selbst überwinden, um das Ziel zu erreichen. Manager glauben wahrscheinlich – als strukturierte Denker, Foto: Mathias Bothor, Privat Herr Politycki, über 16 Millionen Deutsche laufen regelmäßig. Warum? Nur 16 Millionen? Es kommt mir vor, als ob Laufen mittlerweile der Breitensport schlechthin ist. Jeder hat seine eigenen Gründe: Der eine läuft dem Tod davon, indem er sich so lang wie möglich fit hält. Der nächste flieht vor seiner Ehefrau. Der dritte ist körperlich nicht ausgelastet durch das, was er im Beruf zu leisten hat. Der vierte muss sich regelmäßig auspowern, um Druck abzulassen. Der fünfte … Laufen ist nicht gleich Laufen, die Motivation ändert sich mit den Zielen, die man damit verknüpft. 21 Fitness von denen auch im beruflichen Alltag Durchsetzungskraft erwartet wird –, für die Anforderungen eines Marathons besonders geeignet zu sein. geiz und Disziplinlust“ nur Mittel zum Zweck. Der Zweck ist Eintritt in eine andere Dimension. Wie hängen Ausdauerlauf und Berufserfolg zusammen? Auf Ausdauer zu trainieren, ist etwas grundsätzlich anderes, als sich durch Joggen fit zu halten. Da geht es um Einteilung der Kraft, um hartnäckige Zielverfolgung, um einen Trainingsplan, der unter allen Umständen einzuhalten ist, also um Disziplin und Willensstärke. Die landläufige These besagt, dass diese Tugenden auch im Berufsleben zum Erfolg führen; man könnte den Spieß aber auch umdrehen und behaupten, dass ohnehin nur diejenigen zum Marathon finden, die diese Tugenden mitbringen. Welche Rolle spielen Schmerz und die mentale Auseinandersetzung mit den eigenen Grenzen beim Laufen? Einen Marathon durchzulaufen, erfordert mindestens so viel mentale wie physische Härte; schon während der Trainingswochen kommt man immer wieder an seine Grenzen und versucht, darüber hinweg zu laufen. Das kann zur Verbissenheit führen, es gibt (Freizeit-)Läufer, bei denen dreht sich fast das ganze Leben ums Laufen. Irgendwann wird man aber auch den Grenzerfahrungen eine Grenze setzen. Der Frankfurt Marathon hat eine Sonderwertung „Marathon-Manager“ eingerichtet. Eine Studie besagt: 60 Prozent der teilnehmenden Läufer treiben Ehrgeiz und Disziplinlust an den Start. Aus Gesundheitsbewusstsein sind 21 Prozent dabei. Und nur 15 Prozent, weil es ihnen Spaß macht. Wie beurteilen Sie diese Aussagen? Derlei Statistiken glaube ich erst, wenn ich sie selbst gefälscht habe. Wer läuft denn aus „Gesundheitsbewusstsein“ ausgerechnet einen Marathon? Oder aus „Spaß“? Ich kenne jedenfalls niemanden. Marathon ist eine Herausforderung, die man bewältigen will, mindestens mit Anstand und idealerweise sogar mit Bestzeit, da sind selbst „Ehr- Wie wichtig ist die richtige Ernährung als Vorbereitung für das Laufen bzw. während des Laufes? Gut beziehungsweise richtig gefüllte Energiespeicher sind Grundvoraussetzung eines erfolgreichen Rennens. Aber auch hier kann man übertreiben, manche Läufer entwickeln ein Ernährungsbewusstsein wie sonst allenfalls Frauen mit einer Essstörung. Für Marathon zu trainieren sollte auch heißen, den eignen Perfektions- und Selbstoptimierungswahn zu begrenzen – jeder muss selbst herausfinden, welche Ernährungsregeln er noch mit Lust befolgen kann und welche nicht. Christian Göttner „Ich lebe nicht fürs Laufen. Aber ohne laufen wäre mein Leben nicht mein Leben“, erklärt Matthias Politycki. Der 60-Jährige publizierte zahlreiche Romane, Erzählungen, Essays und Gedichte und zählt zu den wichtigsten Vertretern der deutschen Gegenwartsliteratur. In seinem kürzlich veröffentlichten Buch „42,195. Warum wir Marathon laufen und was wir dabei denken“ (Hoffmann und Campe Verlag) denkt er über das Laufen nach und erzählt aus seinem 40-jährigen Laufleben. Für ihn ist dieser Sport viel mehr als eine Freizeitbeschäftigung: In einer globalisierten Welt ist das Laufen der Minimalkonsens der neuen Weltgemeinschaft. It’s Showtime: 360°-3D-Fotografie von Menschen und Produkten. Von Mini bis Maxi, vom Schmuckstück über Fashion bis zum Flügel. UNS. 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Zudem berät es nationale wie g n u Forsch internationale BildungspolitiProf. Dr. Jürgen Hesselbach das ker, -praktiker und -organisaGEI im Titelinterview der letzten tionen. „Unser Forschungsprofil Standort38-Ausgabe gerade als „geisist einzigartig“, betont GEI-Direktorin teswissenschaftlichen Leuchtturm“ Prof. Dr. Simone Lässig. „Nirgendwo sonst finden Sie außerdem eine so der Region bezeichnet. Den Ball nehmen wir gern auf und starten unsere umfangreiche internationale Sammlung große Forschungsserie mit dem Insvon Schulbüchern wie in unserer Bibtitut von der Celler Straße, das aktuliothek.“ Mehr als 175.000 Medien und ell sein 40-jähriges Bestehen feiert. Lehrpläne aus über 160 Ländern liegen Neben einer Kurzvorstellung gibt es an der Celler Straße bereit und bilden auf den nächsten Seiten ein ausführliden Ausgangspunkt für vielfältige Forches Interview mit der GEI-Direktorin schungsprojekte. Prof. Dr. Simone Lässig. Im März dieses Jahres hat das GEI zum Beispiel eine Studie im Auftrag der Bun- Im Georg-Eckert-Institut analysieren Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaftler Schulbücher und Bildungsmedien aus aller Welt Fotos: Holger Isermann, Georg-Eckert-Institut W ir leben in einer Forschungsregion, die vor allem durch die MINT-Fächer geprägt ist. Dieser Schwerpunkt lässt sich als Stärke herausstellen, bietet aber auch Anlass für kritische Nachfragen bei Akteuren in der Region – Stichwort: Mangelnde Vielfalt. Dann wird von Ingenieuren und Naturwissenschaftlern gern auf das Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung (GEI) verwiesen. So hat TU-Präsident Serie: 23 Wissenschaft desregierung vorgestellt – das Thema: kreative Weise zum Leben der Lernen- in den letzten Jahren erfolgreich und Migration und Integration. 65 Schulbü- den“, betonte Lässig anschließend. haben Wachstum ermöglicht. Der Platz Unter ihr hat sich das GEI in den letz- in der schmucken Villa an der Celcher aus 5 Bundesländern hat das Team um die Studienleiterin Dr. Inga Nie- ten Jahren positiv entwickelt. Seit 2011 ler Straße reicht für die mittlerweile haus analysiert. Obwohl sich Deutsch- ist das Institut Teil der Leibniz-Gemein- rund 120 Mitarbeiter längst nicht mehr land in den letzten Jahren zu einem schaft. Der Forschungsverbund erhöht aus. Deshalb hat man vorübergehend Einwanderungsland entwickelt hat die Planungssicherheit und bietet mehr Räumlichkeiten im Gebäude der Braunund bereits heute ein Drittel aller Kin- Möglichkeiten für Drittmittel- und Pro- schweiger Arbeitsagentur angemietet. der unter 15 Jahren einen Migrations- jektanträge. Hier waren die GEI-Forscher „Langfristig planen wir den Kauf und die Renovierung des so hintergrund aufweist, genannten Schwesternwird das Thema in hiesigen Schulbüchern vor wohnheims neben der Villa, damit wir örtlich allem als Problem dargestellt. „Die Studie zeigt, wieder mehr zusammendass Begriffe wie Ausrücken können“, erklärt länder, Fremde, MigranLässig. Zunächst wird sie ten und Menschen mit Braunschweig aber im Oktober verlassen und Migrationshintergrund für fünf Jahre die Leihäufig nicht unterschieden, sondern im Gegentung des German Histoteil sogar synonym im rical Institute (GHI) in Washington übernehSchulbuch benutzt werden“, erklärt Niehaus. men. Eine Rückkehr ist fest eingeplant: „Meine Positivbeispiele, wie der tiefe Überzeugung ist, IT-Experte aus Indien oder der südkoreanische dass das GEI davon proPreisträger und Jury des „Schulbuch des Jahres“ 2015 im März auf der Buchmesse in Leipzig. Student, tauchen nicht fitieren kann.“ H. Isermann als Migranten in Schulbüchern auf. Auch die Darstellung von Wirtschaft und Unternehmertum haben die Wissenschaftler des GEI bereits untersucht. Fast 150 deutsche, englische und schwedische Schulbücher haben sie im AufGewerbliches Leasing trag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft unter die Lupe genommen: von Wirtschafts- und Unternehmer-Ba shing keine Spur. Zwar heben deutsche Schulbücher die Rolle des Staats in der Wirtschaft besonders hervor und geben dem klassischen Angestelltenverhältnis im Vergleich zu den englischen und schwedischen Werken mehr Raum als dem Unternehmertum – grundsätzlich ist das Abbild der Wirtschaft aber differenziert und unvoreingenommen. Dass das GEI Schulbücher nicht nur analysieren, sondern auch verbesVOLVO V40 D2 LINJE YOU sern möchte, zeigte es zum Beispiel am (88 kW) 120 PS Kinetic inkl. Wartung & Verschleiss/Volvo Pro 13. März. Auf der Buchmesse in LeipModul 1, inkl. Winterpaket und inkl. Business-Paket mit RTINavigationssystem und Bluetooth Freisprecheinrichtung zig hat eine Expertenjury unter VorIhr Ansprechpartner Gewerbliches Leasing ohne Anzahlung, 36 Monate Laufzeit, sitz von Direktorin Lässig zum vierten Marcel Jaroslawski 15.000 km Laufleistung pro Jahr, 299,00 € monatl. Netto-LeasingMal den Preis „Schulbuch des Jahres“ rate.* Zzgl. einmalige Überführung inkl. Zulassung 726,90 € netto. Telefon an drei Schulbücher in den Kategorien (05 31) 5 80 27-18 Kraftstoffverbrauch (in l/100 km): 3,5 (kombiniert). CO2 EmmisioE-mail nen (kombiniert): 94 g/km (gem. vorgeschriebenem Messverfahren) „Geschichte und Gesellschaft“, „Spram.jaroslawski@ * Ein Angebot der Volvo Car Financial Service, ein Service der Santander Consumer chen“ sowie „MINT“ verliehen. „Alle schmetzer-automobile.de Leasing GmbH, Santander-Platz 1, 41061 Mönchengladbach, gültig bis 30.06.2015 von uns nominierten Werke zum ‚Schulbuch des Jahres‘ fördern kompetenzoriAussigstraße 3 entiertes Lernen, ermutigen zum eige38114 Braunschweig nen Denken und öffnen sich auf höchst Das schwedische Wirtschaftswunder Telefon (05 31) 5 80 27-0 www.schmetzer-automobile.de 24 Wissenschaft trale Rolle spielen – wenn auch ergänzt durch zahlreiche andere Lehrmittel. Da sind sich eigentlich alle Experten einig. Ob das am Ende ein gedrucktes oder ein digitales Schulbuch ist, sei mal dahingestellt. „Wir brauchen eine ganz neue Didaktik“ Sie haben einmal gesagt, dass die Anhäufung von Wissen allein noch keine Bildung ist. Was ist Bildung sonst? Aus meiner Sicht die Fähigkeit, zu einem kritischen Umgang mit Informationen und Wissen: Wie filtert man beides? Wie bildet man sich eigene Standpunkte? Wie schwierig das selbst für erwachsene Menschen ist, die sich für gebildet halten, sieht man zum Beispiel aktuell bei der Ukrainekrise. Von der naiven Vorstellung, dass Bildung ausschließlich in der Schule stattfindet, sollten wir uns also verabschieden? Das hat sie noch nie. Bildung im humboldschen Sinne war ja zunächst ein elitäres Konzept für einen relativ kleinen, bürgerlich geprägten Kreis. Insofern hat Bildung schon immer weit über Erziehung hinaus auch das Erwachsenenleben eingeschlossen. Ich glaube aber, Das Thema Bildung ist ein Dauerbrenner in politischen Sonntagsreden. Warum hat sie trotzdem keine Lobby? Es ist nicht nur eine Frage der finanziellen Mittel, sondern auch des Mutes, Bildung neu zu denken und über das KleinKlein von Bildungsreförmchen hinaus große Entwürfe zu entwickeln. Ich sehe im Moment wirklich keine einzige politische Partei, die das in Angriff nimmt. Serie: dass die Schule heute noch viel weniger als jemals zuvor ung Forsch ein hermetisch abgeschlosViele Studien zeigen, dass in sener Raum ist. Gegenwärtig kaum einem europäischen Land fließt Wissen sozusagen durch soziale Herkunft und Bildungsalle Kanäle. Dem muss sich Schule erfolg so zusammenhängen wie in stellen. Deutschland. Wie kann eine Gesellschaft ein solches Ergebnis zur Kenntnis nehmen Kann man noch von Schulbüchern oder und trotzdem untätig bleiben? müsste man nicht von Bildungsmedien Die Frage stellen wir uns im Georgsprechen? Und braucht das Georg-Eckert- Eckert-Institut auch und haben keine Institut dann nicht einen neuen Namen? Antwort darauf. Das Thema BildungsDas ist eine interessante Frage, die wir gerechtigkeit ist zu sehr aus dem Blick intensiv mit dem Wissenschaftsrat dis- geraten. Da sehe ich zu wenig Problemkutiert haben, der uns 2008/2009 evalu- bewusstsein bei denen, die handeln und iert hat. Damals sind wir sehr ermuntert etwas verändern können. Bildungsgeworden, an dem bisherigen Namen fest- rechtigkeit muss sich von unten entwizuhalten. Die Digitalisierung ist nicht zu ckeln, nicht erst an der Universität. Das übersehen, aber das Schulbuch im Sinne Entscheidende ist für mich frühkindlieines staatlich beeinflussten und didak- che Bildung kostenfrei für alle anzubietisch strukturierten Wissensbestan- ten. Und als Staatsbürgerin, nicht als des wird auch in der Zukunft eine zen- Forscherin, muss ich sagen: Ich kann Fotos: David Ausserhofer, Hanna-Luise Lass Prof. Dr. Simone Lässig, Direktorin des GeorgEckert-Instituts, über die Digitalisierung der Schule und ihren Gang nach Washington Wie schätzen Sie die Zukunftsfähigkeit der gegenwärtigen Lehrerschaft ein? Häufig scheitert das digitale Lernen ja an ganz banalen Dingen, wie einem fehlenden Treiber oder Kabel … Das ist auch so (lacht). Ein Großteil unserer Lehrer hat die Ausbildung zu einer Zeit durchlaufen, die noch nicht durch Digitalität geprägt war. Wir erleben ja alle selbst, wie rasant sich Wissens- und Medienwelten wandeln. Digitales Lernen und Lehren würde eine radikale Individualisierung von Lernprozessen in schulischen Kontexten mit sich bringen. Dafür bräuchten wir eine ganz neue Didaktik. In der Ausbildung der Lehramtsstudenten ist das noch viel zu wenig präsent. Außerdem fehlt schlichtweg die Infrastruktur für den digitalen Wandel. 25 mich mit dem gegliederten Schulsystem nach wie vor nicht anfreunden und glaube, dass es auch nicht auf alle Ewigkeit Bestand haben wird. Argumentieren wir mal rein ökonomisch: Kann eine schrumpfende Volkswirtschaft es sich leisten, so viel menschliches Potenzial ungenutzt zu verschenken? Ich bin keine Bildungsökonomin, aber ich bin sicher, dass wir uns das nicht leisten können. Und zwar nicht nur aus ökonomischen Gründen, sondern auch aus ethischen. Wir sind eine wohlhabende Gesellschaft. Es lohnt sich, um jeden Einzelnen zu kämpfen. Was entgegnen Ihnen eigentlich Politiker, wenn Sie diese mit dem Zustand unseres Bildungssystems konfrontieren? Den meisten ist der Zustand unseres Bildungssystems schon bewusst und viele sind willens etwas zu verändern. Aber die Strukturen sind schwierig. In die allgemeine Politikerschelte möchte ich deshalb nicht einsteigen. Sie haben in einer Studie festgestellt, dass das Unternehmertum in deutschen Schulbüchern nicht gerade gut wegkommt … Wir haben damals schwedische, britische und deutsche Schulbücher verglichen. Das verblüffendste Ergebnis war, dass in schwedischen Büchern das Thema „Selbstständigkeit als Zukunftsperspektive“ sehr viel stärker verankert war, während in Deutschland vieles auf eine abhängige Beschäftigung hin zielt. Können Schulbücher dabei helfen, dass bei jungen Menschen die Bereitschaft zur Unternehmensgründung steigt? Sicher! Wenn unser Bildungsziel wäre, starke Persönlichkeiten zu entwickeln, die ihre Stärken erkennen und ermuntert werden, sich auszuprobieren, dann Wissenschaft würde man automatisch diese Perspektive stärken. Wer ein Start-Up gründen will, muss zuallererst an sich selbst glauben. Da hadere ich ein wenig mit den pädagogischen Ansätzen, die man in deutschen Schulen immer noch findet. Die deutsche Pädagogik ist in der Praxis sehr stark eine Defizitpädagogik, im Gegensatz zum Encouragement in den USA. Deutsche finden diese Ermunterung oftmals maßlos übertrieben, aber Kinder saugen das auf. Wenn sie gelobt werden, wachsen sie. Vor sieben Jahren haben Sie in einem Interview das Ziel formuliert, dass das GEI das weltweit wichtigste Kompetenzzentrum für die Lehrmedienforschung werden will. Haben Sie das erreicht? Wir sind auf einem guten Weg. Das Institut ist in der Form weltweit einzigartig. Es ist mehrfach versucht worden, in anderen Ländern ähnliche Institute einzurichten. Das ist nicht wirklich geglückt. Die Besonderheit des GEI generiert sich vor allem aus seiner Bibliothek und seinen Beständen. Wir sammeln Schulbücher tatsächlich weltweit. Unser internationaler Ansatz ist schon sehr besonders und spezifisch. Wie gehen Sie am GEI mit dem Thema Gleichstellung um? Dem messen wir große Bedeutung bei. Wir haben einen relativ hohen Anteil an Frauen, nicht nur in der Bibliothek und Verwaltung, sondern auch unter den Wissenschaftlern. Wir tun einiges, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen, zum Beispiel Karriereworkshops oder auch Finanzierung von Kinderbetreuung nach Schließung der Einrichtungen. Denn das ist nach wie vor das größte Hemmnis, warum Frauen aus wissenschaftlichen Karrieren aussteigen. Welche Erfahrungen haben Sie persönlich gemacht? Bei mir hat das sehr gut funktioniert, weil ich gute Kindereinrichtungen hatte und auch das familiäre Umfeld gestimmt hat. Ich finde es bitter, wenn Frauen das Gefühl haben, sie müssten sich für das eine oder andere entscheiden. Zum Glück sind inzwischen viele junge Männer auch familienorientierter und delegieren das Thema Kindererziehung nicht mehr so stark. Sie leiten ein geisteswissenschaftliches Forschungsinstitut in einer ingenieurwissenschaftlich geprägten Region. Fühlen Sie sich manchmal als Außenseiter? Ja und nein. Ich will nicht verhehlen, dass es für kulturwissenschaftliche Institute hier nicht ganz einfach ist. Das hat vor allem damit zu tun, dass unsere Wissenschaftler in der Region relativ limitierte Perspektiven haben, Anschlussbeschäftigungen zu finden. Es kostet uns deshalb schon einige Anstrengungen, gute junge Leute nach Braunschweig zu holen. Gleichzeitig muss ich aber sagen, dass eigentlich alle Forschungseinrichtungen und Akteure in der Region dem GEI sehr offen gegenüber stehen und wir gerade von der Stadt sehr viel reale Unterstützung erfahren haben. Egal wohin man in der Region kommt – das GEI wird fast immer als Leuchtturm und Sie werden als Baumeister des Erfolgs genannt. Warum zieht es Sie trotzdem ans German Historical Institute (GHI) nach Washington? Ich bin seit neun Jahren in Braunschweig und fühle mich hier auch sehr wohl. Aber Washington ist für Wissenschaftler sehr reizvoll. Dort passiert unheimlich viel, es gibt eine sehr dynamische Entwicklung und eine andere Form von Internationalität. Meine tiefe Überzeugung ist, dass das GEI davon profitieren kann. Ein Institut ist vielleicht ein bisschen wie eine Fußballmannschaft. Auch der beste Trainer wird irgendwann neue Impulse brauchen, um seine Leute mitzuziehen und die richtige Form von Ansprache zu finden. Also ist es ein Aufbruch in die USA und keine Flucht aus Braunschweig? Eine Flucht aus Braunschweig ist es definitiv nicht. Ich bin für fünf Jahre beurlaubt und komme danach zurück. Das GEI sammelt Schulbücher aus der ganzen Welt und bietet eine umfassende Forschungsbibliothek. Holger Isermann 26 Online Wissen, wer unsere Wirtschaft bewegt A uf die Köpfe kommt es an! – das ist die Philosophie hinter der neuen B2B-Weseite des BZV Medienhaus. Standort38.de verknüpft Wirtschaftsnachrichten, Unternehmensportraits und Interviews mit den Profi- len der Manager und ihrer Unternehmen aus Südost-Niedersachsen. Und zeigt so auf, wer die Wirtschaft dieser Industrieund Forschungsregion bewegt. „Mit standort38.de gewinnt das digitale Portfolio unseres Hauses ein wei- teres attraktives Aushängeschild“, so Harald Wahls, Geschäftsführer des BZV Medienhaus in Braunschweig. „Hilfreiche Datenbanken und Services in Verbindung mit hochwertigen journalistischen Inhalten bieten auch unse- Foto: Holger ISermann BZV Medienhaus launcht neue B2B-Website Standort38.de 27 Online Key-Features Wirtschaftsportal •Standort38.de gibt den Unternehmen der Region in Portraits und Reportagen jetzt auch online ein Gesicht. Dazu bietet das Portal tagesaktuell relevante Wirtschaftsnachrichten. Unternehmensdatenbank •In der Standort38-Unternehmensdatenbank sind bereits zum Start mehr als 1.000 Unternehmen gelistet, die in der Region aktiv sind. Neben den Kontaktdaten werden auch Einträge aus dem Wirtschaftsregister aufgelistet. Personendatenbank •Führungskräfte aus der Region können sich kostenlos in der Standort38-Personendatenbank präsentieren. So lassen sich Ansprechpartner, Dienstleister und Spezialisten finden sowie Geschäftsbeziehungen anbahnen. Netzwerk & Newsletter ren Werbekunden ein hervorragendes Umfeld.“ In anschaulichen Portraits und Reportagen gibt die Redaktion den in der Region ansässigen Unternehmen und Forschungsinstituten ein konkretes Gesicht und schafft zudem neue Impulse: etwa durch Trendberichte, aktuelle Fotogalerien oder große Hintergrundinterviews mit Experten aus Politik und Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft. Zudem bündelt sie täglich die neuesten Wirtschaftsnachrichten mit hohem Nutzwert für die Region und bereitet diese branchenspezifisch auf. „Auf Standort38.de können die Nutzer zudem ihre Ansprechpartner in den Firmen ausmachen, Geschäftsbeziehungen anbahnen oder neue Lieferan- •Redaktionelle Inhalte sind auf Standort38.de mit Unternehmensund Personenprofilen verknüpft. Dieses ganzheitliche Konzept ermöglicht eine Vielzahl nützlicher Funktionen, wie beispielsweise einen intelligenten Newsletter: Nutzer werden so nach der Registrierung automatisch per Email informiert, sobald über sie oder ihr Unternehmen berichtet wird. ten, Dienstleister und Spezialisten vor Ort finden oder auch selber gefunden werden“, erläutert Dr. Bettina Rothärmel, Magazin-Verantwortliche im BZV. Möglich wird dies durch eine umfangreiche Unternehmensdatenbank, die bereits über 1.000 Einträge von hier aktiven Firmen enthält und eine korrespondierende Personendatenbank. Fach- und Führungskräfte aus der gesamten Region können sich hier kostenlos registrieren und über selbst erstellte Profile präsentieren. Ein intelligenter Newsletter sorgt desweiteren dafür dass Nutzer nach ihrer Registrierung automatisch per E-Mail informiert werden, sobald über sie oder ihr Unternehmen berichtet wird.Verlagsinformation 28 Mobilität „Eine Verdreifachung des Kilometerpreises“ I m noch relativ jungen Fernbusmarkt herrscht trotz der Fusion der beiden Branchengrößen Meinfernbus und Flixbus ein starker Verdrängungskampf – von Konsolidierung bisher keine Spur. Der enorme Wettbewerbs- und Preisdruck wird auch auf dem Rücken der Fahrer ausgetragen. Polizeikontrollen haben immer wieder Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten festgestellt – der NDR berichtete jüngst über mehrere Fälle bei „Der Schmidt“-Fernbuslinien in Wolfenbüttel. Standort38 hat beim Berliner Verein Mobifair nachgefragt, der sich für fairen Wettbwerb in der Mobilitätswirtschaft einsetzt. Nach der Liberalisierung des Fernbusgeschäfts sind zahlreiche Anbieter in den Markt eingetreten. Die ersten sind bereits pleite. Wie umkämpft ist der Markt? Der Wettbewerbsdruck ist enorm. Es geht bei vielen Anbietern gegenwärtig immer noch darum, Marktanteile zu gewinnen und nicht primär um hohe Gewinnmargen. Die großen Unterneh- men, wie Meinfernbus oder Postbus, haben noch keine Gewinne erwirtschaftet, sondern betreiben bisher ein Investitions- und damit Zuschussgeschäft. Das ist kein Geheimnis. Selbst Busunternehmer sagen, dass die aktuellen Preise dauerhaft nicht kostendeckend sind. Wann rechnen Sie mit einer Konsolidierung? Aktuell tritt die Bahn mit Berlin Linienbus noch einmal stärker in den Markt, dazu kommt mit Megabus ein neuer Player. Es gibt noch viel Bewegung. Erst, wenn der Markt größtenteils aufgeteilt ist, werden sich die Preise anpassen und es wird zu einer Konsolidierung kommen. Wir gehen mittelfristig von einer Verdreifachung des Kilometerpreises aus. Ist der Preisabstand zur Bahn dann noch groß genug? Man ist dann immer noch unter dem regulären Bahnpreis, aber nicht mehr weit weg vom Sparpreis mit Bahncard. Das sollte der preisbewussten Kundschaft immer noch genügen, um den Fernbus vorzuziehen. Ich gehe nicht davon aus, dass der Bus als Verkehrsträger für Fernreisen verschwinden wird. Der Umfang ist zum jetzigen Zeitpunkt aber schwer einzuschätzen. Die großen Anbieter legen die Preise fest, die Subunternehmen tragen das Risiko und geben den Druck an die Fahrer wei- Fotos: MFB MeinFernbus. Privat Mobifair-Büroleiter Raoul Machalet hält den Wettbewerbsdruck auf dem Fernbusmarkt für enorm und fordert mehr Kontrollen 29 Mobilität ter. Ist die Ausbeutung der Fahrer damit nicht bereits im System angelegt? Die mittelständischen Busunternehmer erhalten einen Kilometerpreis und vielleicht noch einen Auslastungsbonus. Hier fehlen uns verlässliche Zahlen. Der NDR sprach von 67 Cent pro Kilometer. Das wäre natürlich zu wenig. Ich möchte es mal vorsichtig formulieren: Diese Struktur hilft zumindest nicht, die Ausbeutung der Fahrer zu verhindern. Immer wieder werden Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten bei Fernbussen festgestellt. In einem Beitrag von „Hallo Niedersachsen“ erheben ehemalige Fahrer von Der Schmidt Fernbuslinien in Wolfenbüttel ähnliche Vorwürfe. Kann man noch von Ausnahmefällen sprechen? Es gibt Unternehmen, die versuchen mit den Vorgaben verantwortungsvoll umzugehen, aber auch Anbieter, bei denen Verstöße System haben. Es wird zum Beispiel die Fahrerkarte während der Fahrt gezogen oder gar nicht ins Lesegerät gesteckt. In anderen Fällen muss in den Ruhezeiten der Bus gesäubert werden. Davon berichten uns immer wieder Fahrer, die anonym bleiben wollen, um nicht gebrandmarkt zu werden. Wer sich öffentlich äußert, läuft Gefahr, auch über den gegenwärtigen Arbeitgeber hinaus in der Branche keinen Job mehr zu finden. ARS SEDENDI® BLEIBEN SIE IN BEWEGUNG Mit DEM KÖHL air-SEat ® Raoul Machalet, Büroleiter Mobifair Das Prinzip kennen wir aus der Logistikbranche. Unternehmer weisen Verstöße an, weil drohende Geldstrafen günstiger sind, als sich an die Regeln zu halten … In Frankreich sind die Strafen etwa zehnmal so hoch wie bei uns. Deshalb werden Fahrer angehalten sich dort an die Vorgaben zu halten, während in Deutschland jeder fahren kann, wie er will. Insofern wäre die Anhebung der Bußgelder natürlich ein Mittel, um die Branche stärker zu regulieren. Wie glaubhaft sind die Aussagen der Fahrer im NDR-Beitrag eigentlich? Ich halte die Schilderungen für glaubhaft, zumal die Ausdrucke und Nachweise auf der Fahrerkarte sehr deutlich waren. Die Unterlagen zu manipulieren, hätte einiges an Mühe gekostet. Das kann ich mir schwer vorstellen und die Diskussion läuft auch in die falsche Richtig. Richtig ist, dass es diese Verstöße gibt und eigentlich müsste es im Interesse aller sein, gemeinsam etwas dagegen zu tun und die schwarzen Schafe in die Schranken zu weisen. Die Lenk- und Ruhezeiten dienen vor allem der Gesundheit und Erholung der Fahrer und damit der Sicherheit der Insassen und anderer Verkehrsteilnehmer. Eigentlich dürfte es hier keine Abstriche geben, oder? Im Fahrbetrieb müssen wir immer Abstriche machen, denn manchmal ist der Verkehr nicht planbar und den Fahrern bleibt eigentlich nichts anderes übrig, als die Fahrzeit zu überschreiten. Die Frage ist eher, wie eng der Fahrplan getaktet ist und inwieweit Verstöße vorprogrammiert sind. Der Puffer muss groß genug sein. Sie fordern zum Beispiel mehr Kontrollen und schärfere Sanktionen bei Verstößen … Wir brauchen definitiv mehr flächendeckende Kontrollen in den Betrieben, um Manipulationen nachweisen zu können. Dafür reicht die Überprüfung der Fahrerkarten nicht aus. Außerdem müssen die Unternehmer stärker in die Verantwortung gezogen werden. Das Abwälzen auf die Fahrer ist nicht zielführend. Die Fernbusbranche galt bisher als willkommene Alternative zur Bahn. Daraus könnte sich schnell ein Ramsch-Image entwickeln. Ist die Branche selbstkritisch genug? Ich würde mir mehr Selbstkritik wünschen. Die Probleme sind natürlich bei den Branchenverbänden bekannt, werden aber häufig immer noch als bedauerliche Einzelfälle abgetan. Holger Isermann AIR-SEAT Air-SeAT-MOVie Probesitzen bei: Sperling Büroausstatter GbR Hermann-Blenk-Str. 17 38108 Braunschweig Tel.: 0531/ 37 89 147 Fax: 0531/ 37 89 150 Internet: www.sperling-bueroausstatter.de E-Mail: [email protected] Ergonomie-Kompetenz aus der KÖHL Sitzmöbel Manufaktur. www.air-SEating.coM 30 Unternehmen Eine Reise in die Vergangenheit Ein Besuch beim Traditions-Briefmarkenauktionshaus Karl Pfannkuch & Co I n dem mit gemusterten Teppich ausgelegten Schaufenster liegen ein Kalender mit Berliner Ersttagsblättern, ein Handbuch und Katalog der deutschen Kolonial-Vorläufer, ein Taschenmikroskop und eine Tisch-Klemmlampe mit Flexarm, Sonderpostwertzeichen zu Gunsten der Berliner Währungsgeschädigten, eine randlose LED-Leuchtlupe, ein Büchlein über gezähnte Kriegspropaganda, ein beiger Bastkorb mit 1 kg Briefmarken (45 Euro) und vieles mehr. Alles ein wenig verstaubt, teilweise vergilbt und in die Jahre gekommen. Patina, aber mit einem gewissen Charme. Willkommen bei Karl Pfannkuch & Co an der Hagenbrücke 19 in Braunschweig. Willkommen in der fremden und seltsamen Welt der Philatelie. Zweckmäßig und gebraucht wirkt auch das Innere des alten Ladengeschäfts mit seinen braunen Schränken und vollgestellten Regalen. Hier geht es nicht um den schönen Schein, sondern in erster Linie um Expertentum. Um die Vergangenheit und den Hauch der Geschichte. Den umweht auch Peter Sieberath. Er ist der Inhaber des traditionsreichen Unternehmens Karl Pfannkuch & Co, das im Jahr 1919 gegründet wurde. „Bereits mein Vater war ein leidenschaftlicher Briefmarkensammler. Seit ich über die Tischkante gucken konnte, habe ich ihn dabei beobachtet und so eine Leidenschaft für Briefmarken entwickelt. Mit sieben Jahren bekam ich meine erste Marke: ‚Berühmte Deutsche‘, die 1960 herauskam. Alle Marken, die mein Vater weggeworfen hat, habe ich gewaschen, gepresst und gesammelt. So kam ich zur Philatelie“, erinnert sich Sieberath. Der studierte Betriebswirt, der aus Siegburg bei Köln stammt, machte sein Hobby Anfang der 80er Jahre zum Beruf und übernahm 1987 die Firma Karl Pfannkuch & Co. Mit welchen Briefmarken fängt man normalerweise mit dem Sammeln an? „Mit der Bundesrepublik Deutschland, wenn man hier lebt. Dann erweitert man das später auf das Deutsche Reich, die Deutschen Kolonien bis zum Ausbruch des 1. Weltkriegs. Danach kommen die ganzen Altdeutschen Staaten wie Bayern, Bremen, Bergedorf, Braunschweig, Hannover – alle hatten ihre eigenen Marken. Mit der Reichsgründung 1871 fielen die lokalen Marken dann weg“, erzählt Sieberath. Ihn fasziniert vor allem der historische Aspekt. Briefe als Zeitdokumente. Fotos: Holger Isermann Der studierte Betriebswirt und leidenschaftliche Philatelist Peter Sieberath führt das Braunschweiger Unternehmen seit 1987. 31 Unternehmen Es sind eben nicht nur die unzähligen vor Ort oder online Lose im günstigen kleinen bunten Bildchen, die bei ihm zweistelligen Bereich sowie teure Raritäüberall im Laden in Kisten, Kladden, ten. Die Bepreisung orientierte sich wie Klemmtaschen, Ordnern und Tresoren immer an der Seltenheit der Ware und lagern, sondern die bedeutsamen Ereig- den aktuellen Michel-Preisen. Angenisse und Geschichten, die dahinterste- boten wurde u.a. eine „Heiligensee“hen. Und davon gibt es eben unzählige. Sammlung Deutsche Post in China. An Er berichtet zum Beispiel bildhaft von zwei Tagen konnte das traditionsreiche Heißluftballons, die eigene Namen hat- Braunschweiger Briefmarkenauktionsten und während des Krieges Post beför- haus einen Umsatz von circa 350.000 derten. Von KZ-Post, für die es spezielle Euro erzielen. Sammler gibt. Von weit entfernten KoloDie Welt der Philatelie ist profitabel, nien in Togo, Kamerun und in der Süd- sehr speziell und immer wieder übersee. Auf den Marianen, den Marshallin- raschend. „Manche Briefmarken kosseln und Samoa. ten gar nichts. Wenn diese aber z.B. auf Trotz der großen Leidenschaft für einer bestimmten Postlagerkarte kledie Materie vermittelt Sieberath einen ben, dann ist ein Bieter, wie auf unseruhigen, sachlichen und seriösen Ein- rer Auktion, schon mal bereit, ein paar druck. Und der ist in seiner Branche tausend Euro dafür auszugeben. Jeder enorm wichtig. Ein Vertrauensverhält- sammelt ein anderes Gebiet. Manche sammeln sogar nur nis muss sowohl beim Kauf, als Stempel oder Portoauch beim Verkauf stufen auf Post- und vorhanden sein. Ansichtskarten“, Schließlich geht es erzählt der 62-Jähhier um viel Geld. rige. Sind BriefmarViele Sammlungen, ken eine gute Kapidie über Jahrzehnte talanlage? „Man muss sich sehr gut von Vätern aufgeberaten lassen. Ich baut worden sind, kann Ihnen schon werden oftmals von den Erben bei der sagen, welche BriefKarl Pfannkuch & marken eine gute Co eingeliefert. FairRendite erzielen. Es ness und Fachkenntgibt einige Bereiche nis, gute Beratung wie China, Taiwan und Bonität sind oder Russland, die Briefmarken-Raritäten mit und ohne Stempel. zurzeit sehr intedabei Grundvoraussetzungen im gemeinsamen Umgang. ressant sind und für die mittlerweise „Wenn uns jemand eine Sammlung vor- Wahnsinnspreise bezahlt wird. Die beibringt, begutachten wir diese genau. meisten Sammler wollen aber in erster Kostenlos und unverbindlich. Wenn sich Linie ihren Spaß haben. Einige kaufen das Material eignet, teilen wir dieses auf sich einen Porsche, andere eben Briefund bieten es bei unserer nächsten Auk- marken“, sagt Sieberath schmunzelnd, tion an“, erklärt der Inhaber, der eine dessen Lieblingsmarken aus BraunMillion Euro Umsatz im Jahr erwirt- schweig stammen. Braunschweig gab schaftet. einst nur 20 Marken heraus. Motiv: ein Die öffentlichen Auktionen – für die springendes Pferd. Ein kleines, übervorab ein Katalog in 5.000er Auflage sichtliches Sammelgebiet. Investitionsgedruckt wird und der auch auf der summe: circa 3.000-4.000 Euro. Auktionsplattform www.philasearch. Trotz der zunehmenden Digitalisiecom zu finden ist – werden drei Mal im rung und einem Desinteresse zukünfJahr in einem schönen großen Saal im tiger Generation für das Thema BriefHaus der Bruderschaft am Löwenwall marken sieht Sieberath dennoch positiv in Braunschweig durchgeführt. Ende in die Zukunft der Philatelie: „Ich bin März fand neben einer klassischen Saa- eigentlich zuversichtlich. Die Menschen lauktion, hier auch die erste Internet- werden immer älter und sammeln länLive-Auktion, die insgesamt mittler- ger. Es wird immer wieder Leute geben, weile 207te, statt. Bieter aus der ganzen die sich für den besonderen geschichtliWelt nahmen daran teil, ersteigerten chen Aspekt interessieren.“Christian Göttner Wirtschaftsstandort mit Lebensqualität Die WIS ist Ihr Ansprechpartner für: • Existenzgründung • Unternehmensservice • Gewerbeansiedlung • Förderprogramme & Finanzierung • Innenstadtmarketing und Citymanagement Tourismus in Salzgitter • Stadtrundfahrten • Themenrundgänge • Rad- und Wanderkarten • Gastgeberverzeichnis • Werksbesichtigungen Wir informieren Sie gern: Tourist-Information: Tel.: 0 53 41 / 900 99 40 !# " " 32 Coaching „Regeln beherrschen und wieder gezielt brechen“ Marion Knaths, Autorin und Unternehmensberaterin, war kürzlich zu Gast beim Entscheiderinnenabend in Wolfsburg, der von Standort38 und der Volksbank BraWo veranstaltet wurde. Wir sprachen mit der Wolfenbüttelerin. reinen Frauengruppen stärker non-hierarchisch und sachorientiert kommuniziert wird. Was sind die Gründe hierfür? Da streitet sich die Wissenschaft seit langem. Mich interessiert daran nur, dass ich beide Systeme erlernen und situationsgerecht einsetzen kann. Warum müssen sich Frauen in unserer Gesellschaft immer noch mehr beweisen und was raten Sie Frauen, um sich bemerkbar zu machen? Frauen sollten ihre Anliegen selbstbewusst vertreten. Sie tun dies auch zunehmend, zum Beispiel in der Politik, im Journalismus und in Gewerkschaften. Frau Knaths, was ist der größte Wettbewerbsnachteil von Frauen in der modernen Arbeitswelt? Dass sie systematisch schlechter bezahlt werden und dass sie aufgrund ihrer Historie in der Arbeitswelt noch zu wenig professionell organisiert sind. Was sind die gravierendsten Unterschiede in der Kommunikation zwischen Mann und Frau? Genderspezifische Kommunikation bedeutet, dass in reinen Männergruppen stärker hierarchisch und statusorientiert kommuniziert wird, während in Über welche fünf Charaktereigenschaften sollten weibliche Führungskräfte verfügen? Grundsätzlich sehe ich da keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Jede gute Führungskraft sollte in allererster Linie sich selbst gut führen. Für Frauen ist es mit Sicherheit sehr hilfreich, wenn sie zudem über ein dickes Fell und Humor verfügen. Foto: Fritz Brinckmann Ihrer Meinung nach gibt es im Berufsleben Hürden für Frauen, die für Männer nicht existieren. Welche Hürden meinen Sie und was raten Sie Frauen bei der Überwindung dieser Hürden? Die Hürden sind so viele und so vielschichtig, da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. Daher rate ich dazu, nicht über die Hürden nachzudenken, sondern zu schauen, wie die Spielregeln in meinem Umfeld sind, sie zu lernen, und mitzuspielen! Und wenn ich Regeln beherrsche, dann kann ich sie auch hin und wieder gezielt brechen … 33 Ist es auch Frauen mit Kindern überhaupt möglich, in unserer Gesellschaft Führungspositionen einzunehmen? Selbstverständlich. Viele Frauen beweisen täglich, dass das geht. Sind Karriere, Status und Geld Männern oder Frauen wichtiger? Noch Männern, da für Männer damit ganz überwiegend positive Aspekte verbunden sind. Gesellschaftlicher Aufstieg und Sexappeal. Frauen wird versucht, das Etikett „Karrierefrau“ anzuhaften. Und von den damit verbunden negativen Aspekten lassen sich einige Frauen noch immer abschrecken. Dabei ist Geld für Frauen genauso wichtig! Es ist kein Selbstzweck, sondern bedeutet zum Beispiel Unabhängigkeit und Sicherheit. Haben wir in der Region38 genügend Frauen in Führungspositionen? Vermutlich nicht. Haben sich die Chancen für Frauen durch prominente Beispiele wie Angela Merkel oder Ursula von der Leyen in der Vergan- Coaching Gesetzesentwurf für die Förderung von Frauen in Führungspositionen Das Bundeskabinett hat den Entwurf für ein Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst beschlossen. Der Gesetzentwurf hat das Ziel, den Anteil von Frauen in den Führungsgremien von Wirtschaft und Verwaltung wesentlich zu erhöhen und soll zu einem Wandel in der Wirtschafts- und Arbeitswelt beitragen. Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig bezeichnete die Einführung als „einen Meilenstein auf dem Weg zu mehr Gleichberechtigung“. Für Aufsichtsräte von Unternehmen, die börsennotiert sind und der paritätischen Mitbestimmung unterliegen, gilt künftig eine Geschlechterquote von 30 Prozent. Insgesamt betroffen sind 108 Unternehmen, die die Quote ab 2016 sukzessive beachten müssen. genheit eigentlich verbessert? Wenn im Unterricht von Kindern gefragt wird, ob Jungs auch Kanzlerin werden können, dann sagt das viel darüber aus, wie wichtig Vorbilder sind. Und Mädchen haben jetzt das Vorbild, dass sie Kanzlerin oder Verteidigungsministerin werden können! Was halten Sie von der Einführung der gesetzlichen Quote von Frauen in Führungsgremien? Da halte ich es mit der EU-Kommissarin Reding: Ich mag die Quote nicht, aber ich mag die Ergebnisse, die allein schon die Diskussion um die Quote mit sich gebracht hat! Und ich begrüße die Entscheidung für die Quote ausdrücklich, weil sie ein wichtiges Signal in die Organisationen hinein ist. Christian Göttner Einsparpotenzial nutzen – mit EURO CASH. Mit EURO CASH bieten wir Ihnen ein kostengünstiges bargeldloses Karten-Zahlungssystem zur Akzeptanz von allen gängigen Debit- und Kreditkarten 1. Ihr Vorteil: Der Rechnungsbetrag geht schnell und ohne Umwege auf Ihrem Konto ein. Ihre Außenstände werden wirksam reduziert. Ihre Vorteile auf einen Blick: Keine Terminalmiete Installation, Hardware und Reparatur kostenlos Telefon: 0531 212-2883 Kostenfreie 24-Std.-Hotline an 365 Tagen für Freitag: 8.00 bis 15.00 Uhr technischen Support Internet: Montag bis Donnerstag: 8.00 bis 17.00 Uhr 2.000,– Euro Zahlungsgarantie 2 im www.volkswagenbank.de/geschaeftskunden Online-Lastschrift-Verfahren E-Mail: [email protected] Dies ist ein Angebot der Volkswagen Bank GmbH. Damit Sie Ihren Kunden die Zahlungsarten VISA, MasterCard, American Express oder Diners Club anbieten können, benötigen Sie einen über die Volkswagen Bank vermittelbaren Kreditkartenakzeptanzvertrag. 2 Für Rücklastschriften mangels Kontodeckung sowie bei unberechtigten Widersprüchen. 2.000,– Euro pro Kunde und Woche und insgesamt maximal 4.000,– Euro innerhalb von 30 Tagen. 1 * Die Tochtergesellschaften der Volkswagen Financial Services AG erbringen unter der gemeinsamen Geschäftsbezeichnung „Volkswagen Financial Services“ Bankleistungen (durch Volkswagen Bank GmbH), Leasingleistungen (durch Volkswagen Leasing GmbH), Versicherungsleistungen (durch Volkswagen Versicherung AG, Volkswagen Autoversicherung AG) und Mobilitätsleistungen (u. a. durch Volkswagen Leasing GmbH). Zusätzlich werden Versicherungsprodukte anderer Anbieter vermittelt. 34 Stiftungen gesteckt. Denn auch wenn die Exponate der Dauerausstellung in den vergangenen zehn Jahren durchweg intensiv gewartet wurden, nagt an so manchem Stück der Zahn der Zeit. „Wir werden das gesamte Jubiläumsjahr nutzen, um die Ausstellung zu erneuern“, sagt Michel Junge. Dabei solle die Qualität des Erlebnisses gesteigert werden. „Ziel ist es, am Ende des Jahres eine runderneuerte Ausstellung – mit Böden und Wänden! – präsentieren zu können.“ Zudem solle das Phæno noch stärker als bisher eigene Exponate entwickeln. Das Geld der Stiftung scheint mit einem Blick ins Programmheft im Jubiläumsjahr gut angelegt. Immerhin erwartet die Besucher zum zehnten Geburtstag nicht nur ein Festjahr, sondern auch viel Neues: Bereits im März Phæno-Geschäftsführer Michel Junge probiert gern auch mal selbst aus. war der erneuerte Bereich „Opticks“ der Dauerausstellung wieder für Groß und Klein zugänglich. So richtig flippig wird es ab Mitte Mai: Dann wird die Ausstellung „Ausgeflippt“ weltweit zum ersten Mal zu sehen sein. In Kooperation mit dem amerikanischen „Pacific Pinball Museum“ gibt es berühmte Flipper, Musikmaschinen und hölzerne Flipper zu sehen und zum Teil auch zum Ausprobieren. Ein weiterer Höhepunkt: eine neue Kunstinstallation ngen u namens „Spectral Landscape“ des tift S amerikanischen Künstlers Pete Stes gibt eine Zahl, die spielt im Stiftung hat zur Gewährphens. Diese verwandelt die AusJahr 2015 eine bedeutende Rolle im leistung des Betriebs von stellung bei Sonnenlicht in ein wahres Phæno: die Zehn. Seit zehn Jahren Phæno die Phæno gGmbH nämlich staunen und lernen, begreifen gegründet“, wie Geschäftsführer Michel Farbenmeer. Es weht also ein frischer Wind durch das berühmte Gebäude im und erfahren Alt und Jung gemeinsam Junge erläutert. in der großartigen ExperimentierlandJunge leitet seit Herbst 2013 die Herzen Wolfsburgs. Aber Michel Junge schaft in Wolfsburg. An 350 Stationen Geschicke des Science-Centers, nach- hat noch viel mehr vor. „Meine Aufdarf der Besucher sich ausprobieren und dem Dr. Wolfgang Guthardt, der Initi- gabe sehe ich darin, Bewährtes zu erhalzum Beispiel dem Wasser beim Wellen ator des Phæno, in den Ruhestand ging. ten, weiterzuentwickeln und mit dieschlagen folgen, optischen Täuschun- Die gGmbH stelle die Grundfinanzie- sem Team auch neue Wege zu gehen.“ gen auf die Spur gehen oder einem sechs rung des laufenden Betriebs durch ihre Zum Beispiel im Bereich Bildung: „Ich möchte von der vorMeter hohen Feuertornado beim Wir- Einnahmen sicher schulischen Bildung beln zusehen. Dazu kommen jährliche – zum Beispiel aus NaturwissenschaftlichSonderausstellungen. Keine Frage: Lang- Ticketverkäufen, Ver- technische Experimente bis zum Schulunterricht alle Stufen weiter weilige Feriennachmittage dürfte es in pachtungen oder Ver- als Live-Erlebnis stärken und ausbauen unserer Region eigentlich nicht mehr mietungen. Wie aber geben, seit das Phæno im Jahr 2005 nach fördert die Stiftung? „Die Stiftung soll und auch Zielgruppen wie die Erwachvier Jahren Bauzeit seine Pforten geöff- durch Fundraising-Aktivitäten die Bil- senenbildung noch besser erschlienet hat. Parallel zum Baubeginn mitten dungsaufgabe von Phæno unterstüt- ßen.“ Es sei ihm ein Anliegen, die Nutin Wolfsburgs Innenstadt wurde 2001 zen. Starke Partner tragen durch ihre zung des Phæno als Ressource für den die Stiftung Phæno gegründet. Eine Mil- Unterstützung der Stiftung dazu bei, Schulunterricht für alle Jahrgänge noch lion Euro hat damals die Stadt Wolfs- dass Experimentierstationen und Pro- selbstverständlicher werden zu lasburg als Stammkapital zur Verfügung grammangebote des Phæno aktuell und sen. Zudem solle die Zusammenarbeit gestellt. „Es ist eine der wenigen Stif- lebendig bleiben“, erklärt Junge. mit anderen Science-Centern verstärkt tungen in Deutschland, die naturwisVerfügbares Geld wird in den Erhalt werden. Langweilige Feriennachmittage senschaftlich-technische Erlebnisse für sowie die Weiterentwicklung der Expe- wird es also auch in Zukunft nicht geben ein breites Publikum ermöglicht. Die rimentierstationen und des Programms – dem Phæno sei Dank. Valea Schweiger Neugestaltung der Experimentierwelt E Serie: Foto: Matthias Leitzke Phæno Stiftung 35 Das Organisationsteam von Abila. Fotos: Rotary Clubs Braunschweig – Heinrich der Löwe, Braunschweigische Landessparkasse, Florian Koch, PSD Bank Braunschweig eG Lernförderung Engagement Wettbewerbsleiter Jens Boelter, Organisator Roderich Liefner und Landessparkassen-Vorstand Manfred Borchardt bei der Veranstaltung. Die Jugend vom Rotary Club forscht und experimentiert Mit der Finanzierungshilfe in Höhe von 3.000 Euro startet das Tandemprojekt „Abila“ seine Pilotphase. Die Fördersumme wurde vom Rotary Club Braunschweig – Heinrich der Löwe an den Förderverein der Grundschule Isoldestraße übergeben, welcher die Gelder verwalten wird. In der Pilotphase von Abila werden zehn Tandems zwischen Schulkindern und ehrenamtlichen MentorInnen vermittelt. Die Ehrenamtlichen treffen sich wöchentlich mit den Kindern meist direkt zu Hause und helfen vor allem bei der schulischen Unterstützung und sprachlichen Förderung. Bereits zum 27. Mal übernahm die Braunschweigische Landessparkasse die Patenschaft für die renommierten Regionalwettbewerbe „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“. Die siegreichen Arbeiten wurden vor kurzem in der Landesparkasse Dankwardstraße im Rahmen einer Feierstunde gewürdigt und die Preisträger bekannt gegeben. Musikalisch wurde die Veranstaltung von Mitgliedern der Big-Band des Braunschweiger Gymnasiums MartinoKatharineum begleitet. Die PSD Bank-Vorstände Carsten Graf (2.v.l.), Paul-Uwe Hartmann (2.v.r.), Klaus-Peter Bachmann, Karsten König, Gunter Kröger (Fanprojekt). Fanprojekt von Eintracht Braunschweig Die PSD Bank Braunschweig eG spendete kürzlich 2.000 Euro an den AWO Kreisverband Braunschweig e.V. für das Fanprojekt Braunschweig. Mit dem Geld sollen Anschaffungen für die Ausstattung des Fan-Hauses im Braunschweiger Eintracht Stadion unterstützt werden. Carsten Graf, Vorstandssprecher der PSD Bank Braunschweig eG: „Wir unterstützen gern Aktivitäten von Institutionen, die mit viel Engagement gesellschaftliche Sportförderung organisieren und leben. Das Fanprojekt trägt dazu bei, dass überwiegend junge Menschen einen Treffpunkt haben.“ 90 Kinder zwischen 10 und 14 Jahren experimentierten bei einem wissenschaftlichen Ferienprogramm. Mini-Forscher im Haus der Wissenschaft 90 Nachwuchsforscher starteten bei den Kiwi – Forschertagen für Neugierige im Haus der Wissenschaft Braunschweig. Bei 25 verschiedenen wissenschaftlichen Veranstaltungen aus den Bereichen Biologie, Chemie, Geschichte, Ingenieurwesen, Medienwissenschaften oder Pharmazie konnten die Nachwuchsforscher im Labor experimentieren, Vorlesungen hören und einen Blick hinter die Kulissen der Braunschweiger Forschungseinrichtungen werfen. 36 Rückblick Wachstumsmarkt Indien Angela Merkel bei der Hannover Messe Auf der Hannover Messe Industrie 2015 informierten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und Indiens Ministerpräsident Narendra Modi vorigen Monat über technologische Innovationen bei Volkswagen. Im Mittelpunkt des Besuches stand das Engagement des Konzerns in Indien. „Indien ist und bleibt ein wichtiger strategischer Wachstumsmarkt für den Volkswagen Konzern. Wir sind davon überzeugt, dass Volkswagen langfristig eine Schlüsselrolle auf dem indischen Automobilmarkt einnehmen wird. Mit unserer neuen Motorenfertigung in Pune treiben wir die Lokalisierung in Indien weiter voran“, sagte Prof. Dr. Martin Winterkorn, VW-Vorstandsvorsitzender. Medikamente der Zukunft Grundsteinlegung für das neue TU-Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik „Der Stein, den wir hier am Langen Kamp in den Grund legen, ist ein weiterer Schritt für den Ausbau der Gesundheitsforschung und die Empfehlung Braunschweigs als Standort im Bereich der Life Sciences“, erklärte Prof. Dr. Jürgen Hesselbach (siehe Titelstory Standort38-April-Ausgabe) im Rahmen der Grundsteinlegung für ein Forschungszentrum für Pharmaverfahrenstechnik (PVZ). Auf dem TU-Campus werden 28,7 Millionen Euro investiert, bis Ende 2016 sollen hier 120 Arbeitsplätze entstehen. Käufer-Ansturm Solch einen massiven Käufer-Ansturm auf ein regionales Einzelhandelsunternehmen hat es seit der Eröffnung der Schloss Arkaden im Jahr 2007 nicht mehr gegeben. Mehrere tausend Kunden strömten am 31. März in den ersten Primark Store in Braunschweig. Auf 6.400 Quadratmetern und fünf Etagen bietet das irische Modelabel – das durch seine Textilproduktion in Billiglohnländern stark in der Kritik steht – im City Point Kleidung für Damen, Herren und Kinder, aber auch Schuhe und Accessoires. Dr. Bernd Meier, Hauptgeschäftsführer der IHK Braunschweig, bezeichnete das Geschäft, das für 306 Arbeitsplätze sorgt, „als wichtigen neuen Publikumsmagneten und Bereicherung für die Stadt“. Fotos: Volkswagen AG, TU Braunschweig/Presse und Kommunikation, Christian Göttner Textildiscounter Primark öffnet in Braunschweig 37 Rückblick !,1 ) / 012/+1 1 + 1 )+ 01 % /+ 355 5 15 7 05 7 # (5 /6 ( .56& $6 *" : 9 4)!20 , ). / - !& 95 8$ 1 '' $$$$5:5 : Absolventen finden – über den Stellenmarkt im Studierenden-Magazin der Region Infos online: studi38.de Sein Einsatz ist unbezahlbar. Deshalb braucht er Ihre Spende. www.seenotretter.de Digital-Therapie Fotos: Holger Isermann Autorin Anitra Eggler therapierte im BZV Medienhaus „Sind Sie reif für eine Digital-Therapie?“ Das konnten fast alle Besucher, die Autorin Anitra Eggler im Rahmen der Standort38-Vortragsreihe „Die Zukunftsmacher“ erlebten, mit „Ja“ beantworten. Geküsst hatten viele an diesem Tag, E-Mails gelöscht aber noch mehr, fand die sympathisch-eloquente Entertainerin schnell heraus. „Ein Mensch, der 75 Jahre alt wird, verschläft 23 Jahre seines Lebens, verbringt 8 Jahre mit seinem Handy, 6 Jahre im Internet, 8 Monate mit E-Mails löschen, aber nur 14 Tage mit Küssen“, erläuterte die Powerfrau in ihrer provokant-charmanten Show, die für viele Lacher sorgte und zum Nachdenken anregte. 38 Persönlich käufer. Schmalkoke hat immer Lösungen gefunden und Chancen ergriffen. Und er setzt bis heute auf eine der wichtigsten Eigenschaften im Automobilhandel: Geschwindigkeit. Entscheidungen werden in dem inhabergeführten Unternehmen sofort getroffen und bedürfen keiner langen, zähen Entscheidungswege. „Wenn sich ein Kunde zum Beispiel Mittwoch für ein Auto interessiert und man ihm bis Freitag keinen Preis nennen kann, weil der Verkaufsleiter nicht da ist, dann hat der Kunde in den drei Tagen schon so viele neue Eindrücke und Alltagsablenkungen erlebt, dass er sich am Ende der Woche bestimmt schon anders entschieden hat“, erklärt der 48-Jährige. Natürlich hat auch das Internet zu neuen, schnelleren Arbeitsformen in seiner Branche geführt. Pro Woche stellt das Autohaus zwischen 25 und 35 neue Fahrzeuge auf seiner Internetseite zum Verkauf ein. Die Autos kommen als Leasingrückläufer von Leasinggesellschaften, über Privatankäufe und auch direkt von den Herstellern Audi und VW. Zu den beliebtesten Modellen seiner Kunden zählen der Golf und der Audi A4. Im Jahr verkauft Schmalkoke Automobile circa 1.300 Fahrzeuge. Viele sind bereit, für ihr Traumauto von weit her nach Braunschweig-Veltenhof gesäubert, den TÜV erneuanzureisen. Sie kommen aus Deutschert, in der Braunschweiger Zeitung inseriert und dann einfach an die land, sogar aus ganz Europa, die meisStraße gestellt. Es dauerte meist nicht ten davon aus Frankreich, Spanien und lange, bis er die Fahrzeuge mit Gewinn Italien. Dann muss das Auto „nur noch“ verkaufen konnte. So ging es munter verkauft werden: „Ein guter Autoverweiter. Die Automobilbranche käufer muss sich in die Lage des Kunden versetzen können, wandelte sich, viele kleine neugierig sein, InforHändler verschwanmationen sammeln den über die Jahre – Schmalkoke blieb und sich in ihn hineindenken. Glückjedoch mittendrin. licherweise sind „Wir haben uns beim Autokauf mit viel LeidenEmotionen dabei. schaft weiterentMan freut sich wickelt, die Werkdoch, wenn man statt aufgebaut und eine Autotür aufuns immer wieder an den Markt angemacht, es nach Leder n Au um tos tz riecht und der Wagen passt“, erklärt er sein h e der t Mare Ws einen tollen Sound hat“, Erfolgsrezept. Herauskn Audi und V erzählt Schmalkoke, der selbst forderungen wie die Grenzöffnung, die Einführung des Euro, der einen Audi S7 fährt, begeistert. Eine LeiAutoverkauf in der EU oder das Internet denschaft, die er sich erhalten hat: „Ich wurden bewältigt. Das Team wuchs auf arbeite 6 Tage die Woche, quasi 24 Stunzehn Mitarbeiter im Aufbereitungs- und den am Tag. Manchmal denke ich: Wir Christian Göttner im Werkstattbereich sowie einen Ver- sind doch echt krank.“ Der Schreibtisch von … Ingo Schmalkoke, Geschäftsführer Schmalkoke Automobile Braunschweig o av ad reit. Fotos: Christian Göttner Arm f be E i ne Ve rk au W ie wäre es mit einem Audi A5 quattro TDI3.0 V6? Einem VW Amarok Bi TDI 2.0 oder einem VW Crafter 50 Bi TDI 2.0 Dreiseitenkipper? Die Vielfalt der Gebrauchtwagen-Modelle ist groß bei Schmalkoke Automobile in der Porschestraße 20 + 24 a in Braunschweig. Zurzeit werden dort circa 250 Fahrzeuge in der Preisklasse zwischen 5.000 und 70.000 Euro angeboten. Ingo Schmalkoke, der schlanke, drahtige Geschäftsführer, dessen Büro und Schreibtisch nüchtern und zweckmäßig wirken, hat sich auf die Marken Audi und VW spezialisiert – und „fährt“ gut damit. Und das seit mittlerweile 30 Jahren. „Wir haben 1985 auf dem Grundstück meiner Eltern in Stiddien mit einem Gebrauchtwagenhandel angefangen. Zunächst mit drei Garagen, später dann auch mit einer Scheune, die wir von einem Bauern angemietet haben“, erzählt er rückblickend. Die angebotenen Autos hat der gelernte KFZ-Mechaniker damals überall in der Region angekauft, repariert, Serie Ein Produkt des BZV Medienhauses EXKLUSIVE WOHNWELTEN Frühlingszeit Wohnzeit Gartenzeit WOHNEN EINRICHTEN WOHLFÜHLEN ENTSPANNEN Frühling 2015 Kostenlos · Ein Produkt des BZV Medienhaus JETzT mit Tipps für ihren Frühlingsgarten 32 31 Ga rt En Gart En GartEn 30 oder als (Ac für hlag klein m des Kübe er cam enene Gärt Jahr Feld en des Jahrlpfla pes nze -Ahornes" für Balk tre) on Den es 2015 zum Bau Von Christian Göttner zunäch Feld-Ah ausgeru o hört doch, was die Lerche singt! Hört, wie sie frohe Botschaft bringt!" So beginnt das Gedicht „Winter adé" von Hoffmann von Fallersleben, dem bekannten Lehrer, Dichter, Sammler und Herausgeber alter Schriften aus verschiedenen Sprachen. Er schrieb aber nicht nur Gedichte, sondern auch populäre Kinderlieder und die spätere deutsche Nationalhymne. Weiter geht sein „Winter adé" mit den Zeilen: „Es kommt auf goldnem Sonnenstrahl, der Frühling heim in unser Thal. Er streuet ITION bunte Blumen aus und bringet Freud' in jedes Haus. Winter, ade! Frühling, juchhe!“ Diesen besonderen Jubel, nach den dunklen, frostigen Wintertagen, empfinden wir auch heute noch. Denn mit der steigenden Lichtintensität im Frühling werden vermehrt Serotonin und Dopamin ausgeschüttet, die für ein allgemein besseres Befinden und eine leichte Euphorie sorgen. Der Frühlingsbeginn kann entweder astronomisch, also nach Lage der Erde zur Sonne, oder phänologisch nach dem Entwicklungssta- m fen. orn erke klein st daran, nnt man wäc und das hst mei„knorrig" s er rela bleibt. tiv st meh ode r gar TRAD „s nden sich An Mög lichkeiten Blüten an. garten , den Früh attra gesta lten, ktiv und farbenfrohlingsfehlt Sie es zu einfach es also nich t. Pack an! en Ga rt BdB (4) Licht und Freude schneiden. Fotos: Megatrend Gemütlichkeit 2.1 Frühlingserwachen im Garten nach der Blüte strauch rstämm Er Feld dium der Pflanzen festgelegtBT QU -Ah ig Sud 5* : /) & / zu find orn ist förm ig amm8 5# 2 5 werden. Der astronomische Früh- ALITÄT im Wa auf. Der sbre 38448 ite oder en, ehe 5* : 4) ) $/ ) )2 Tel. 2 *) ld selt Wol ) 31 in Hec r am sch& (053 fsburg-V a lingsanfang ist am 20. März 2015. Wa ldra en / 4) ) $/ /) ken 63) / in8 Fax ) aft. Als orsfe /))4 2/8 */ 3) 2 ;)*8/ * 9 5#nd2 5 (053 lde er der )imm )2 Höc 63) 9 89 80 Mit diesem Zeitpunkt beginnt K.dieH. /))4 hsta )Lan akt@ )3 )' 4# #4 ) * kont <)8 * bittn 2 89 *) 2/8 */ 820* )2 2 bes3) lter d- 2 *) Ste )3 )' in erh 2 ond er-galab ) Jahreszeit Frühling (auch Frühjahr, /erreicht 4# #4 ) eres 200 Jahr 38442 ib GmbH ) */8 )/ 2 )4/* 2 ,5) * 824)** gold * ) */8 )/ * au.d* 2 Highlig e. Ein;)*8/ gelb <)8 Booder e ht 2 *) * )2 2 )4/* e Her * ckhors Wolfsb & Co Frühlingstagundnachtgleiche Frü 2) 82 / 2 chte 2 ist sein ,5) bstf* 824)** . KG 82 / urg 2) t1| schen bilden Lenz genannt). 05362. Ehme TR die ärbung. Die e* 2 Dop und bei ADaho Mo 96 54 n rnty pelVög ITIO Das Frühjahr ist auch eine pi- LIE Fr 8.0 Gar ten Flügelnü eln beli N 0 BT QU ebte ssch dan kba ist der wunderbare Zeit im Garten: Die Sa 8.0 0 - 18.00 ALITÄT Baum en. Im n re 0 Geh eine 13.00 Uhr ölzh Pflanze Knospen schwellen, der Austrieb eck – Der sei Uhr e ode es klei www.s steht kurz bevor, hier und da blühen ist gut nblättri r als Soli als teib-ho lässt schnitt ge Feld-Ah tär. • Meis K.-H schon die ersten Zwiebelblumen ... lz.de ver sich . Steib Formge daher träglich orn • ane terbetrie GmbH b Gart rkan und man weiß, es braucht nur ein und leic hölz 384 • Mitg nter en sch ht zu & Co. 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