10. Mai 2015 Saison 14/15 - Heft 13 Stadionheft des Eimsbütteler TV Bezirksliga West 30. Spieltag Eimsbütteler TV - Niendorfer TSV 2 Vereinsmuseum Am vergangenen Freitag vor 10 Jahren ... ... am 8. Mai 2005 handelte sich der ETV beim Nachbarn HEBC eine deftige Niederlage ein. Die Rot-Weißen ließen sich von den Fliederfarbenen auf deren Platz 4 Tore einschenken, ohne selbst auch nur ein einziges Mal zu treffen. Es war der 31. Spieltag und der ETV befand sich im Prinzip im freien Fall. Nach vier Jahren in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein (1999 bis 2003), die der ETV bis auf das erste Jahr (Platz 14) alle auf einem Abstiegsplatz abschloss und trotzdem zweimal drinblieb, weil andere Mannschaften aufgrund finanzieller Schwierigkeiten den freiwilligen Rückzug antraten, erwischte es die "Unabsteigbaren" im verflixten 4. Jahr schließlich doch. Sponsor "Schweinske" hatte frühzeitig erklärt, sein finanzielles Engagement zurückzufahren, die meisten Oberliga-Spieler verließen nach dem Abstieg in die Verbandsliga den Verein. Obwohl von den Experten ein Durchrutschen des ETV in die Landesliga erwartet wurde, gelang unter Trainer Michael Richter (nicht zu verwechseln mit unserem 1. Vorsitzenden!) der überraschende Klassenerhalt. In der Saison 2004/05 war dann aber das Verbandsligagastspiel nach 2 Jahren Zugehörigkeit bis auf Weiteres beendet. Und die Talsohle war noch nicht erreicht. In der Saison 2005/06 ging es gleich noch einmal eine Klasse tiefer: Auf ein Jahr Landesliga folgten 3 Jahre Bezirksliga. Erst im Sommer 2010 erholte sich der ETV und stieg in die Landesliga auf, allerdings nicht mit der 1. Mannschaft aus der Bezirksliga Nord, sonder mit der 2., die parallel in der Bezirks- liga Süd spielte. Während die Senioren also von Jahr zu Jahr tiefer fielen, fand die Juniorenabteilung in jener Zeit zu neuer Stärke, die sie bis heute auszeichnet - wir spielen immerhin in allen Jahrgängen von der D- bis zur AJugend im Leistungsbereich, sprich Verbands- oder Landesliga. Und immerhin fünf unserer aktuellen Ligaspieler schnürten bereits in der letzten Herren-Verbandsligasaison 2004/05 ihre Buffer für den Eimsbütteler TV. Torhüter Robin Geist und Defensivspieler Konrad Ladendorf waren damals bereits für die jüngeren D-Junioren aktiv, die zwei Jahre später als erste Junioren-Mannschaft des Eimsbütteler TV in die C-Regionalliga Nord aufstieg. Unser 2. Torhüter Moritz Kessler, Außenläufer Lucky Singh und Goalgetter Julian Schmid kickten 2005 in der E-Jugend und Nicolas Koch, der aktuell ebenfalls im defensiven Zentrum agiert, jagte als F-Junior dem Ball hinterher. Für den Eimsbütteler TV der Gegenwart und Zukunft lautet die Lehre aus der jüngeren Geschichte, die überaus erfolgreichen Jugendarbeit in eine nachhaltig erfolgreiche Ligamannschaft mit vielen Eigengewächsen zu überführen und so den Großverein mit 110-jähriger Fußballtradition wieder zu einer Top-Adresse des Hamburger Amateurfußballs werden zu lassen. Gästeblock Niendorfer TSV 2 Zum Saisonabschluss begrüßen wir die 2. Mannschaft des Niendorfer TSV, vereinsintern als U23 firmierend, am Lokstedter Steindamm zum Spiel um die ehrenwerte goldene Ananas. Tabellensechster gegen -siebter mag auf den ersten Blick nicht sonderlich attraktiv klingen, aber mit dem ETV trifft die torhungrigste Heimmannschaft (54 Tore) auf die Mannschaft mit den viertmeisten Auswärtstoren (26 Treffer) der Bezirksliga West in dieser Saison. Die Saison begann für unsere Gäste makellos. Nach 4 Siegen in Folge grüßten die Blau-Rot-Schwarz-Weißen nach dem 4. und 5. Spieltag den Rest der BzL West vom Spitzenplatz. Dem fulminanten Beginn folgte allerdings ein jäher Absturz mit nur einem Punkt aus den Spielen 5 bis 9. Die Formschwankungen der Nachbarn aus dem Nordwesten sind sicher nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass die 2. Mannschaft im Verein die Aufgabe hat, formschwachen oder rekonvaleszenten Oberligaspielern Spielpraxis zu geben. Dass es auch ohne nennenswerte Oberligaunterstützung für die Nachwuchskicker gut laufen kann, bewies unser heutiger Gegner gegen Ende der Hinrunde bzw. am Anfang der Rückrunde, als es ihnen gelang, 10 Spiele in Folge ohne Niederlage zu absolvieren. Zeitweise sah es sogar danach aus, als wären die Niendorfer ein ernsthafter Anwärter auf den 2. Tabellenplatz, der ja zur Teilnahme an einer Aufstiegsrunde zur Lan- desliga berechtigt hätte, aber durch überraschende Niederlagen gegen Ellerau und Rantzau reichte es am Ende eben nur zum hoffentlich hochklassigen und mitreißenden Spiel um die goldene Ananas am Lokstedter Steindamm. Im Hinspiel trennten sich die beiden Stadtmannschaften aus dem Bezirk Eimsbüttel schiedlich friedlich 1:1 auf dem schwer bespielbaren Kunstrasenplatz am Sachsenweg, der noch aus den Pioniertagen des Plastikuntergrundes stammt, und der so manchem Grätschengott in brennender Erinnerung bleiben wird. In der nächsten Saison, so beide Mannschaften wieder der Bezirksliga West zugeordnet werden, treffen wir uns hoffentlich auf dem nagelneuen Kunstrasenplatz am Bondenwald und spielen um den Aufstieg in die Landesliga mit. Kunstrasenbaustelle am Bondenwald Schiedsrichter der Partie ist Carsten Chrubassik vom Horner TV. Seine Assistenten heißen Volker Grimm (SC Hamm 02) und Rainer Meyer (Horner TV). Anzeigetafel Kreuztabelle Scorer 1. Herren Bezirksliga Tabelle Bezirksliga West Die Gesichter des ETV in der Saison 2014/15 Bezirksliga West Abwehr Trainer C. Heinz Co-Trainer Betreuer S. Hellmund M. Madani MIttelfeld N. Beverungen N. Kruhl L. Singh P. Hübner K. Ladendorf S. Dr.-Ampem L. Sodhi H. Hartmann Manager O. Kaland Ö. Ocak S. Bojang H. Warnke N. Koch K. Gümüs Tor P. Kötz Pausieren Angriff R. Geist M. Kessler L. Doumbia J.Hohagen Langzeitverletzt D. Tegeler S. Bojang M. und M. Daschti-Habibzada A. Duka Ö.I. Ceylan J. Schmid Auswechselbank Abschied und Ausblick auf 2015/16 Die Spielzeit 2014/15 neigt sich dem Ende entgegen und jedem Ende wohnt ja bekanntlich auch ein Anfang inne. Dem vorläufigen Rahmenterminkalender des Hamburger Fußballverbandes zufolge beginnt die Saison 2015/16 am Wochenende 24.-26. Juli mit der 1. Oddset-Pokalrunde. Die ersten Punktspiele sind für das Wochenende 31. Juli - 2. August angesetzt. In welcher Bezirksliga Staffel wir starten, steht noch nicht fest und auch der Spielerkader für die neue Saison ist noch nicht endgültig festgezurrt. Nach Auskunft von Ligaobmann Koray Gümüs wird uns sicher Julian Schmid verlassen. Er hat ein Angebot vom Oberligisten SC Victoria erhalten, was er einfach nicht ablehnen konnte. Möglicherweise führt ihn sein weiterer fußballerischer Weg sogar schnurstracks in die Regionalliga. Vicky ist der einzige Hamburger Oberligaverein, der die Lizenz für die 4. Liga beantragt hat. Wir wünschen Julian nach 13 Jahren Eimsbütteler TV viel Erfolg an seiner neuen Wirkungsstätte - wir werden den weiteren Weg unseres Topscorers aufmerksam verfolgen. Einen weiteren sicheren Abgang verzeichnen wir mit Paul Kötz , dessen freiwilliges soziales Jahr beim FC St. Pauli im Sommer endet. Paul hat einen Ausbildungsplatz in seiner Heimat in Drochtersen an der Elbe und wird dorthin zurückkehren. Seine fußballerischen Fähigkeiten wird er ab Sommer der SpVgg Drochtersen/Assel zur Verfügung stellen, ob der 2. Mannschaft in der Landesliga Lüneburg (die Mannschaft wurde souveräner Bezirksligameister) oder der 1. Mannschaft, die als sicherer Niedersachsenmeister ebenfalls in die Regionalliga Nord aufsteigen wird, steht noch nicht fest. Auch Paul wünschen wir für die Zukunft viel Erfolg. Außerdem werden uns Lancei Doumbia und Moritz Kessler mit unbekanntem Ziel verlassen. Lancei spielt seit 2011 beim ETV, Moritz seit der GJugend, mit einer kurzen Unterbrechung wieder seit 2014. Last but not least, wird Mehdi SaeediMadani die Trainerbank verlassen und Ingo Glashoff Platz machen. Danke Mehdi, viel Erfolg Ingo! Bislang gibt es aus dem aktuellen Kader insgesamt 13 feste Zusagen. Als Neuzugänge freuen wir uns, folgende Spieler am Lokstedter Steindamm begrüßen zu dürfen: Martin Fischer, Torwart, Jahrgang 1991, von Einigkeit Wilhelmsburg Max Gust, Torwart, Jahrgang 1992 vom VfR Voxtrup aus Niedersachsen Stanley Baumert, Jahrgang 1990, Außenverteidiger vom Niendorfer TSV 2 Lukas Kettmer, Jahrgang 1991, zentraler Devensivspieler vom SC Egenbüttel Benjamin Hahn, Jahrgang 1995, Außenspieler vom TSV Wandsetal Deniz Kaya, Jahrgang 1994, Außenspieler vom SV Wilhelmsburg Dennis Hamann, Jahrgang 1996, zentraler Mittelfeldspieler vom SV Wilhelmsburg Niklas Kröppelin, Jahrgang 1991, zentraler Mittelfeldspieler, vereinslos Mit einigen Spielern des aktuellen Kaders sowie einigen eventuellen Neuzugängen wird noch verhandelt. Des Weiteren möchte sich die Tribüne von Marion und Jürgen, unseren Vereinswirten, verabschieden. Die Zeit wird sicher viele Erinnerungen verblassen lassen, aber eure Hähnchenschnitzel im Brötchen mit Weltklasseremoulade haben ihren Platz auf dem ewigen Olymp sicher. Attacke!!! (siehe auch Text auf Seite 11) Bandenwerbung Impressum Herausgeber: Eimsbütteler TV e.V. - Fußballabteilung Redaktion/Layout: Ulrich Ladendorf Texte: Ulrich Ladendorf, Konrad Ladendorf (KL, Spielberichte) Fotos: Kirsten Dieckow, Ulrich Ladendorf Schlussredaktion: Kirsten Dieckow Druck: ETV, Auflage: 100 Kontakt: [email protected] Wellenbrecher Ein Jahresrückblick in Zahlen Man lässt alles noch mal Paroli laufen (H.Hrubesch) Das letzte Match der laufenden Spielzeit steht an, es ist also unerlässlich, einen statistischen Blick zurück auf unsere Bezirksliga-Saison 2014/15 zu werfen. Wer sich die einzelnen Spiele, dramatischen Szenen, großen Siege und bitteren Niederlagen im Detail in Erinnerung rufen möchte, dem sei die Facebookseite "Eimsbütteler TV 1.Herren" ans Herz gelegt, auf der über fast alle unsere Spiele objektiv und selbstkritisch und immer sehr lesbar berichtet wurde. Diese Berichte finden sich für Facebook-Vermeider auch in den als pdf-Dateien hochgeladenen Stadionheften (Tribüne 1 bis 13) auf der Internetseite des ETV: http://www.etv-hamburg.de/sportarten/fussball/ Die Tabelle lügt nicht Eine erste Annäherung erfolgt über die noch nicht ganz abgeschlossene Tabelle der Bezirksliga West. Wir werden die Saison, egal wie das letzte Spiel gegen Niendorf ausgeht, auf dem 7. oder 8. Platz, also im sogenannten Niemandsland der Tabelle, immerhin in der oberen Hälfte, abschließen. Wenn wir uns jedoch bestimmte Teilbereiche herausnehmen, wäre eine deutlich bessere Platzierung eigentlich zu erwarten gewesen. So sind wir mit 76 Toren (=2,62 pro Spiel) Torfabrik der Liga (alle anderen haben weniger) und mit bislang nur 8 Niederlagen mussten wir nur dem HEBC und Halstenbek-Rellingen den Vortritt lassen. Die alte Fußballweisheit "die Offensive gewinnt die Spiele, die Defensive die Meisterschaft" liegt nahe, aber eigentlich hieße es besser "das Offensiv-" bzw. "das Defensivverhalten". Das fängt nämlich immer schon am entgegengesetzten Ende an, so dass weder Erfolg noch Misserfolg einem Mannschaftsteil allein zugeschrieben werden kann. Und schließlich erwies sich die Mannschaft auch im Einfangen von Toren als besser als es der Tabellenplatz ausdrückt: Nur 4 Mannschaften (HEBC, SV HR, Rugenbergen und Hansa 11) haben weniger Tore als wir (47 Gegentreffer) kassiert. Wir haben mithin das drittbeste Torverhältnis der Liga. Woran hat es denn nun aber gelegen? Mit 11 Punkteteilungen (7 mal auswärts und 4 mal daheim) sind wir der ungekrönte Unentschiedenmeister. Wir haben deutlich mehr hinnehmen müssen als alle anderen Teams der Liga und vor allem als alle anderen vor uns platzierten Vereine. Es ist uns also viel zu selten gelungen, enge Spiele für uns zu entscheiden. Mit etwas mehr Mut und Siegeswillen hätten wir von 11 Unentschieden vielleicht 4 Mal gewonnen und 1 Mal verloren. 7 Punkte mehr, der 2. Tabellenplatz lange in Schlagweite: wer weiß, wie es mit solch besserer Perspektive gelaufen wäre? "Rasenallergie" Ein etwas genauerer Blick auf die Saison offenbart noch eine andere große Schwäche, die es in der nächsten Saison unbedingt abzustellen gilt. Berichterstatter Konrad Ladendorf nannte es in seiner Analyse zum Spiel beim Tabellenletzten und Absteiger TSV Holm (Endstand "nur" 1:1) "Rasenallergie". Tatsächlich haben wir von den 30 Saisonspielen 8 auf Rasen absolviert und kein einziges davon siegreich gestalten können. Während wir in 20 Kunstrasenspielen (14 Heim- und 6 Auswärtsspiele) insgesamt 35 Punkte holten, waren es in den 8 Rasenspielen nur 5 Punkte. Auf Kunstrasen konnten wir auch unsere 2 Auswärtssiege (4:2 bei Hansa 11 und 3:0 bei Harkheide 2) erringen. Daheim zogen wir nur gegen Egenbüttel (1:3) und GW Eimsbüttel (0:2) den Kürzeren. Die "Rasenallergie" ist auch eine Erklärung für unsere Auswärtsschwäche (12. Platz in der Auswärtstabelle). Unsere Auswärtsbilanz auf Kunstrasen von 1,2 Punkten pro Spiel hätte uns hochgerechnet auf alle Auswärtspiele zwar nicht zu den Topauswärtsteams aufschließen lassen, ein Platz im 1. Drittel der Auswärtstabelle wäre aber die Folge gewesen. Lieblingsvereine Unsere beste Saisonausbeute erzielten wir gegen TuRa Harksheide, die wir als einzige Mannschaft zweimal (11:1 und 3:0) besiegen konnten. Eine positive Bilanz mit jeweils 4 Punkten erreichten wir gegen Hansa 11, Holm, Lieth, Sparrieshoop, Uetersen 2 und Tornesch. Gegen SV HR 2 und Rantzau ist die Bilanz ausgeglichen (je ein Heimsieg und eine Auswärtsniederlage). Negativ wird es gegen HEBC, Rugenbergen, Egenbüttel und Ellerau, gegen die wir jeweils nur einen Punkt einfahren konnten. Punktlos blieben wir nur gegen GW Eimsbüttel (3:4 und 0:2). Wellenbrecher Scorer Die interne Scorerliste (erhebt bei den Vorlagen keinen Anspruch auf Vollständigkeit) sieht Julian Schmid mit 27 Punkten (12 Tore und 15 Vorlagen) als klaren Sieger. Auf Platz 2 folgt Routinier Alban Duka, der mit 17 Toren (Torschützenkönig!) und 4 Vorlagen auf 21 Punkte kommt. Bronze geht an Patrick Hübner mit 15 Punkten (10 Tore und 5 Vorlagen). Die Plätze belegen Konrad Ladendorf (9 Punkte) und Niklas Kruhl (8 Punkte). Die Top Ten vervollständigen Christoph Heinz (6 Punkte) sowie Ilker Ceylan, Mehran Daschti Habibzada Nicolas Koch und Öner Ocak (jeweils 5 Punkte). Glückwunsch an alle Torschützen und Vorbereiter von der Tribüne! de 2 (11:1), mit je 8 Toren gegen Union Tornesch (7:1) und Ellerau (4:4) sowie mit je 7 Toren gegen Rantzau (4:3) und Sparrieshoop (7:0). Die Spiele gegen Uetersen (5:1) und Rugenbergen (3:3) komplettieren die Heimspiele mit überdurchschnittlicher Toranzahl. Dauerbrenner Spieler mit den meisten Einsätzen in Punktspielen der Saison war unser Torwart Robin Geist, der bis dato auf 27 Einsätze kommt. Robin fehlte somit vor dem heutigen Spiel nur zweimal. Platz 2 belegt Konrad Ladendorf mit 26 Einsätzen. Die Bronzemedaille teilen sich Alban Duka und Patrick Hübner je 26 Einsätzen. Weitere Spieler mit 20 und mehr Einsätzen sind Ole Kaland, Julian Schmid (je 24), Niklas Kruhl (23) und Öner Ocak (20). Spektakelfußball Was bleibt von dieser Saison in Erinnerung? Das Salz in der Suppe: Tore, Tore, Tore am Lokstedter Steindamm! Insgesamt zappelte das Leder in bislang 14 Heimspielen 76 mal im Netz, also 5,43 mal pro Spiel. Das ist der absolute Topwert der Liga. Der ETV schoss 54 Tore (3,86 Tore/Spiel) und kassierte 22 (1,57 Tore/Spiel). Die größten Spektakel gab es mit 12 Toren gegen Harkshei- Was braucht es eigentlich noch für Argumente, um in Scharen zum ETV zu pilgern, als die hohe Wahrscheinlichkeit auf ereignisreiche, spektakuläre 90 Minuten gepflegten Bezirksligafußballs - in der nächsten Saison hoffentlich mit der Aussicht auf einen besseren Tabellenplatz? Deshalb gilt mehr denn je für die nächsten Spielzeit für alle Freunde des Eimsbütteler Fußballs: Glotze aus - Stadion an, und zwar auf dem alten Tribünensportplatz am Lokstedter Steindamm! Trainerbank Interview mit dem Trainerteam Tribüne: Hallo Mehdi, hallo Nicolai! Eine ereignisreiche Saison geht zu Ende. Wie lautet euer sportliches Fazit? Mehdi Saeedi-Madani: Wir haben versucht, aus Mitteln, die uns zur Verfügung standen, das Maximale herauszuholen. Diese Saison war von Anfang an nur als Übergangssaison angedacht. Im Training hauen sich alle Spieler nach wie vor voll rein. Die Einstellung stimmt und der Klassenerhalt war nie gefährdet. Das macht mich zufrieden. Nicolai Beverungen: Der Klassenerhalt wurde mit Bravour gemeistert und mehr war hier sportlich nach dem Abstieg und dem Weggang einer kompletten Mehdi Saeedi Madani Mannschaft auch nicht zu erwarten. Uli Brüning und Mehdi haben als Cheftrainer hier das Beste rausgeholt, was rauszuholen war! T: Welche positiven Erfahrungen aus der Saison 2014/15 nehmt ihr mit? M: Es hat sich mal wieder bestätigt: die Offensive entscheidet Spiele, die Defensive gewinnt Meisterschaften. Wir haben zwar die beste Offensive der Liga und haben sogar mehr Tore erzielt als der Meister, werden aber aufgrund der vielen Gegentreffer die Saison bestenfalls als Fünfter abschließen. N: Reden ist Silber – Schweigen ist Gold... oder auch 4-2-3-1 kann manchmal mehr sein als ein 4-4-2 oder 5-3-2! T: Wie war euer sportlicher Werdegang? Für welche Vereine habt ihr auf welcher Position gespielt und welche Mannschaften habt ihr bisher trainiert? Wie seid ihr zum ETV gekommen? M: Der SC Victoria, ETV und VfL 93 waren meine Jugendvereine. Nach jeweils einer Spielzeit beim VfL 93 und FC Alsterbrüder habe ich im Herrenbereich 3 Jahre für den SC Persia gespielt, den ich mit einigen Freunden gegründet habe. Meine Position war schon immer der rechte Außenverteidiger. Meine Trainerstationen begann 2001 als Trainer bei den E-Junioren des Eimsbütteler Sportvereins Hamburg. 2004 übernahm ich das Traineramt beim Sport Club Persia in der Herren-Kreisliga. Als Stützpunkttrainer am Sachsenweg (seit 2008) übernahm ich auf Vereinsebene die U16 und U13 des Buchholzer FC in Niedersachsen. Über die C-Regionalligamannschaft des Niendorfer TSV (2009) und die AVerbandsliga des HSV (2010) ging es zurück in den Herrenfußball. Zum TuS Holstein Quickborn (2011) und zum TBS Pinneberg (2012). Über die U12 von Altona 93 landete ich schließlich 2013 beim ETV. Dort trainiere ich heute die U17-Verbandsligamannschaft. N: SC Langenhorn (heute SCALA) von der Jugend bis in die Herren. Dann 10 Jahre Pause (Rock’n‘Roll war wichtiger). Danach noch 10 Jahre FC St. Pauli 3. Herren. Trainerstationen: FC Alsterbrüder 2001er Jahrgang, danach zum ETV - Co-Trainer unter Uli Brüning von Nicolai Beverungen der 2. C-Jugend bis hin zur 2. B- Jugend. Highlight war sicherlich die CRegio Saison mit einer Super-Mannschaft als Cound Torwarttrainer. T: Was treibt ihr beruflich so und womit verbringt ihr eure Freizeit, wenn ihr nicht gerade auf dem Fußballplatz oder daneben steht? M: Ich bin Biologe und Sozialpädagoge und arbeite als Trainer an der Otto Hahn Schule. Wir sind die Partnerschule des Hamburger Fußballverbands und bieten u.a. reine Sportklassen an, die von talentierten und zuvor gesichteten SchülerInnen besucht werden. Meine Freizeit verbringe ich mit der Familie. N: Ich bin selbstständiger Musikproduzent und verbringe meine Freizeit am liebsten mit der Familie und dem Wohnwagen am Nordseestrand. T: Wie sieht eure fußballerische Zukunft aus? Bleibt ihr dem ETV treu? M: Ich werde ab Sommer mit der U17, die ich nun seit zwei Jahren begleite, in die A-Verbandsliga gehen. N: Die Chancen stehen gut, dass was passiert, ... was - steht im berühmten Fußballhimmel geschrieben...! T: Vielen Dank! Vereinsheim Spielerportraits Sven Hellmund - Kapitän Sven Hellmund - gehört mit 29 Jahren, also im besten Fußballalter, schon zu den erfahrenen Spielern unseres Kaders. Der Gymnasiallehrer für Latein, Geschichte und Politik dirigiert seine Mannschaft von der zentralen Innenverteidigerposition aus. Sven Hellmund lernte das Fußballspielen beim SV Kleinfurra und Wacker 90 Nordhausen. In Nordhausen, südlich des Harzes in Thüringen gelegen, debütierte unser Innenverteidiger dann auch im Herrenbereich. Im Jahr 2006 zog es ihn zum 1.FC Lokomotive Leipzig, dem 2003 neugegründeten Nachfolgeverein des in den 60er und 70ern auch auf europäischem Parkett überaus erfolgreichen DDR-Oberliga-Vereins. Mit der "Loksche" stieg er von der Bezirksliga bis in die NOFV-Oberliga Süd auf. Seit 2011 spielt Sven für den Eimsbütteler TV. Nach einer durch einen Auslandsaufenthalt in Chile begründeten kurzen Pause im letzten Sommer/Herbst stieß Sven erst am 7. Spieltag wieder zur Mannschaft und übernahm in der Winterpause das Amt des Mannschaftskapitäns. Mehran Daschti Habibzada teilt nicht nur den Nachnamen mit seinem Bruder Milad, sondern auch das Verletzungspech. Kurz nach der schweren Knieverletzung seines Bruders erwischte es Mehran ebenfalls. Im Training zog er sich einen knöchernen Abriss der Patellasehne zu und fiel nach de 11. Spieltag, an dem er mit einem Dreierpack gegen Harksheide 2 für Furore sorgte, für den Rest der Saison aus. Mehran spielte in der Jugend beim SC Condor, bei BU, dem Meiendorfer SV und TuS Berne. Über die Herren des TSV Sasel kam er im Sommer 2014 zum Eimsbütteler TV. Unser Stürmer geht noch zur Schule und arbeitet entschlossen an seinem Comeback. Wir drücken die Daumen, dass er bald wieder völlig hergestellt auf Torejagd für den ETV gehen kann. Liebe Fussis, auch wenn es immer wieder ungläubige Gesichter gibt, erstaunte Telefonanrufe und viele persönliche Gespräche: JA, wir gehen. Die vergangenen Jahre waren sehr, sehr schön, aber alles hat seine Zeit und unsere ist gekommen. Wir haben mit Euch gebangt um den Klassenerhalt, wir haben die Daumen gedrückt für jeden Sieg und jedes Tor bejubelt. Wir haben Trainer verabschiedet und begrüßt, Spieler beraten und getröstet. Kleine Wunden verarztet oder Händchen gehalten bis der Unfallwagen kam. Mit Trillerpfeifen ausgeholfen oder mal Trikots gewaschen. Unzählige Siege gefeiert, tausende Würstchen gegrillt und Schnitzelbrötchen über den Tresen gereicht. Bei uns wurde gepoltert und der "Fußballgott" hat manche Ehe unserer Mitglieder gesegnet. Viele kleinen Spieler haben auf unserer Terrasse das Laufen gelernt und sind nun fast große Stars! Gern haben wir unsere Zwerge mit einem Bonbon oder Eis aufgemuntert, wenn der Gegner allzu "fies gefoult" hat. Unsere Bewunderung galt allen Trainern und Betreuern, die Zeit und Nerven dem Fußball opfern, die individuell auf Spieler eingehen und manchmal mit dosierter Kritik, immer motivierend auf ihre Jungs setzen. Wir danken Euch für die herrlichen Nachmittage mit unseren Kindermannschaften, Geburtstage und Weihnachtsfeiern in unseren Räumen. Auch wenn die Kids wussten, dass Jürgen im Weihnachtsmannkostüm steckt, war die Aufregung groß, wenn er mit mächtigem "HOHOHO" den Raum betrat. Meine Weihnachtsgeschichten sorgten ein bisschen für Besinnlichkeit, bis das Singen mit den Müttern den lachenden Abschluss bildete. Eure Turniere waren immer Highlights. Danke an Ömer, Svea, Nina und eure tollen Trainer und Eltern. (Dänemark, wir sind nochmal dabei!). Unser Dank und Tschüss geht auch an die Mannschaft in der Bundesstrasse. Francesco hat uns während des Kunstrasenbaus am Loki Unterschlupf gewährt und Nick uns alle Türen aufgeschlossen. Die Geschäftsführung stand immer mit Rat und Tat zur Seite und wir haben die großen Spiele gemeinsam gemeistert. Unseren "Edelfans" Ingo, Werner, Herrn Brauer und zahlreichen anderen: vielen Dank für die oft aufmunternden Worte und Taten. Peter Clasen, dass Du einen besonderen Platz in unseren Herzen hast, auch wenn wir nicht immer einer Meinung waren, brauch' ich nicht extra zu erwähnen. Wir rufen Euch allen ein lautes "Auf Wiedersehen" zu und verabschieden uns mit den Worten: "NIEMALS GEHT MAN SO GANZ!" Jürgen und Marion Pressetribüne Spielberichte Bezirksliga We t, 28. Spieltag ETV - Union Tornesch 7:1 (3:1) 1:0 Duka (4. Min), 2:0 Schmid (19. Min), 2:1 (36. Min), 3:1 Kötz (40. Min), 4:1 Ucal (61. Min), 5:1 Ladendorf (66. Min), 6:1 Koch (76. Min), 7:1 Koch (84. Min) Bes. Vorkommnis: Rote Karte: Tornesch (30. Min, Schiedsrichterbeleidigung) Aufstellung ETV: Robin Geist - Ole Kaland, Konrad Ladendorf, Nicki Koch, Seth DroboAmpen - Leon Sodhi (ab 56, Sven Hellmund), Paul Kötz - Niklas Kruhl, Julian Schmid, Orhan Ucal - Alban Duka Tore satt! Zum vorletzten Heimspiel der Saison, begrüßten die ETVer Union Tornesch an der Hohenluft. In dieser Saison gab es bereits 2 Spiele gegen die Mannen aus Schleswig-Holstein. Nachdem die Eimsbütteler in der ersten Pokalrunde mit 2:1 noch die Oberhand behielten, mussten sich beide Teams im Hinspiel mit einem 1:1 zufrieden geben. Auf dem heimischen Kunstrasen war den Rot-Weißen von der ersten Minute an anzumerken, dass man heute als Sieger vom Platz gehen wollte. Dementsprechend früh fiel auch das 1:0. Nach einer Ecke von Tornesch ging es im ICETempo in Richtung Gäste-Tor. Über Orhan Ucal gelangte die Kugel zum Torjäger vom Dienst, Alban Duka, der aus 20 Metern einschoss. In der Folge war weiterhin nur der ETV im Angriff und spielte sich eine Reihe von guten Möglichkeiten heraus. Eine dieser Chancen, konnte Julian Schmid zum 2:0 verwerten. Dann folgte die spielentscheidende Szene: Nach einer Unsportlichkeit sah ein Gäste-Spieler die gelbe Karte, mit dieser war der Unioner Kapitän aber gar nicht einverstanden und beschwerte sich so lange beim Schiedsrichter, bis dieser ihn mit glatt Rot vom Platz stellte. Man sollte denken, dass es aufgrund der Überzahl von Spielern und Spielanteilen für den ETV ein entspannter und einseitiger Nachmittag werden würde. Diese vermeintliche Sicherheit wurde allerdings zu einer Lässigkeit, die von den Gästen schnell bestraft werden sollte. Ein Angriff über die eigene rechte Seite wurde vom Mittelstürmer ohne große Probleme zum Anschlusstreffer verwertet. Wer jetzt dachte, das Spiel würde noch einmal eng werden, sah sich aber wieder getäuscht. Kurz vor der Pause fand ein wunderbarer Pass von Nicki Koch den sich freilaufenden Paul Kötz, der technisch höchst anspruchsvoll zum 3:1 vollendete. Nach der Pause wurde die Überlegenheit der Eimsbütteler immer drückender und man hatte das Gefühl, die Gäste hätten sich mit der drohenden Niederlage abgefunden. Orhan Ucal, Konrad Ladendorf und Nicki Koch mit einem Doppelpack machten den Kantersieg perfekt. Pressetribüne Bezirksliga West, 29. Spieltag SC Ellerau - Eimsbütteler TV 3:2 (1:2) 0:1 Kötz (10. Min), 1:1 (17. Min), 1:2 Ucal (30. Min), 2:2 (50. Min), 3:2 (68. Min), Bes. Vorkommnis : Gelb-Rote Karte: Ellerau (90. Min, wdh. Foulspiel) Aufstellung ETV: Robin Geist - Ole Kaland, Konrad Ladendorf, Öner Ocak (ab 46. Sunny Bojang), Sven Hellmund - Ilker Ceylan (ab 56. Lucky Singh), Paul Kötz - Niklas Kruhl, Julian Schmid, Seth Drobo-Ampem - Orhan Ucal One-Man-Show Eine Woche später musste der ETV beim SC Ellerau ran. Das Hinspiel, mit Stürmer Dustin Tegeler im Tor, wurde nach 4:2 Führung noch aus der Hand gegeben und endete 4:4. Im Rückspiel wollte man es besser machen und hatte mit Robin Geist einen gelernten Keeper im Kasten. Dieser musste sich aber bereits nach 2 Minuten schon geschlagen geben, als sich Stürmer Janosch Rinckens gegen 2 Gegenspieler durchsetzte und einem mitgelaufenen Stürmer den Ball mustergültig auflegte. Dieser hatte mit solcher Uneigennützigkeit allerdings nicht gerechnet, so dass es beim 0:0 blieb. In der Folge bekam der ETV das Spiel auf dem kleinen Kunstrasen immer besser in den Griff und erspielte sich eine erste Großchance, die von Niklas Kruhl allerdings knapp über das Tor gelupft wurde. Wenige Minuten später folgte dann das 1:0 aus Eimsbütteler Sicht. Eine Ecke von Julian Schmid fand auf dem ersten Pfosten Paul Kötz, der den Ball wuchtig zum 1:0 einschoss. Das Spiel gehörte weiterhin dem ETV, Ellerau war mit seinen langen Bällen auf Alleinunterhalter Janosch Rinckens allerdings immer gefährlich. Einer dieser Bälle fand dann wieder den sehr agilen Stürmer, der im ersten Versuch noch an Robin Geist scheiterte, im 2. Versuch dann aber zum 1:1 einschoss. Die Gäste erholten sich vom diesem Gegentreffer sehr schnell und konnten nach schöner Kombination durch Orhan Ucal auf 2:1 erhöhen. Gleichzeitig der Pausenstand. Nach der Pause fand Ellerau deutlich besser in die Partie. Nach einer ersten Großchance die noch ungenutzt blieb, konnte sich Janosch Rinckens dieses Mal auf der rechten Seite behaupten und den Ball mustergültig in die Mitte bringen, der mitgelaufene Stürmer hatte leichtes Spiel und musste nur noch einschieben. In der Folge wurde das Spiel sehr fahrig ohne Chancen auf beiden Seiten. Ein Befreiungsschlag der Heimmannschaft landete dann bei der „Ellerauer-One-ManShow“. Rinchens konnte mit dem Ball in den Strafraum eindringen und wurde dort unsanft von den Beinen geholt. Wer der Platitude „der Gefoulte sollte niemals schießen“ zu diesem Zeitpunkt noch Glauben schenkte, wurde von „JR11“ eines besseren belehrt, da dieser den fälligen Elfmeter leicht und locker zum 3:2 einschob. Die letzten Minuten verbrachte die komplette Heimmannschaft dann vor dem eigenen 16ner und musste nur bei einer Chance durch den eingewechselten Lucky Singh um die 3 Punkte und den damit verbundenen Klassenerhalt bangen. 30. Spieltag Bezirksliga West Haupttribüne Ergebnisse ETV 1. Herren 2014/15 Gegengerade Tribünengeflüster Die 2. Herren sind fündig geworden. Die Trainernachfolge von Klaus Papist wird Daniel Gehrke (38) antreten. Daniel Gehrke konnte bisher Trainererfahrungen beim VfW Oberalster, beim NTSV (B-Regionalliga), VfL Hammonia, beim 1. FC Quickborn und zuletzt beim SV Barmbek sammeln. Die Tribüne wünscht viel Erfolg! Torreiches 1. Mai-Wochenende: 1.Herren = 5 Tore, 2. Herren = 8 Tore, 1. Frauen = 11 Tore, 1. A-Junioren = 8 Tore, 1. BJunioren = 8 Tore, 2. B-Junioren = 9 Tore, 1. C-Junioren = 5 Tore. Auch wenn es leider zu viele Niederlagen setzte, spektakulär waren die Spiele auf jeden Fall. Die U17, U16, U15 und U14 stehen auf einem Aufstiegsplatz in die nächst ältere Verbandsliga. Die U13 hat 1 Punkt Rückstand auf Platz 5, der für die Landesliga berechtigt. Es stehen noch 3 Spiele aus. Ergebnisse ETV-Mannschaften Letzte Heimspiele der ETV-Leistungsmannschaften 2014/15 Spielertunnel Der Kader des ETV
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