Die Zeitschrift für unsere Patienten und Freunde

Ausgabe 1 2015
FÜR
WIR SIE
Die Zeitschrift für unsere Patienten und Freunde
INHALT
Kurz & bündig ................................4
TITELTHEMA
80 Jahre jung! ................................6
INTERNE I
Gefäße – gut versorgt ................... 8
INTERNE II
Hilfe bei Diabetes .........................10
Ein Leben für die Medizin ..............12
Über Abschied und Trauer ............14
NEUROLOGIE
Schlaganfall: „Zeit ist Hirn“ ...........16
ANÄSTHESIE & INTENSIVMEDIZIN
Dialyse: Rettung für die Niere ......18
UROLOGIE
„Mann“ kann vorsorgen ..............19
CHIRURGIE
Darm: gesunde Verdauung ......... 20
Neue OP bei Hämorrhoiden ....... 21
RADIOLOGIE
MRT Innovation .......................... 22
GYNÄKOLOGIE & GEBURTSHILFE
Vorsorge: Krebsabstrich .............. 24
Geborgen geboren ..................... 25
SPEZIELLE ANGEBOTE
Wundmanagement ..................... 26
Intern: Gut betreute Betreuer ..... 28
Zahlen & Fakten ......................... 30
IMPRESSUM
Vorstand
des KH
Göttlicher
Heiland: Dr.
Johannes
Steinhart,
PDir.in Andrea
Kapounek,
Dr.in Jelena
Quint, MBA,
Mag. Martin
Steiner
Liebe Leserin, lieber Leser!
Unser Krankenhaus ist heuer 80 Jahre jung! In diesen
acht Jahrzehnten wurde vieles geschaffen, wir haben
uns kontinuierlich weiterentwickelt, unser Leistungsangebot stetig angepasst und erweitert, laufend in
modernste Ausstattung investiert. Dabei wurde nie
das Wesentliche aus den Augen verloren: den Menschen im Mittelpunkt zu haben, sich ihm teilnehmend
zuzuwenden und die Not der Zeit zu lindern.
Es ist der ursprüngliche Auftrag der Schwestern vom
Göttlichen Erlöser, den wir bis heute hoch halten und
den wir auch künftig weiterführen wollen – selbst
wenn es bedauerlicher Weise immer weniger Ordensschwestern im Krankenhaus gibt.
Für die kommenden Jahre haben wir klare Ziele: Wir
entwickeln uns zu einer Fachklinik für Gefäßmedizin
und Herzerkrankungen. Spezialisiert auf Altersmedizin inklusive Neurologie und Chirurgie ist unser Ziel,
Patientinnen und Patienten auch im fortgeschrittenen Alter so lange wie möglich gesund zu halten.
Das bedeutet sehr vernetzte und noch engagiertere
Zusammenarbeit zwischen Abteilungen und Krankenhäusern.
Und wir investieren weiter intensiv in die Zukunft:
Heuer legen wir den Grundstein für den Zubau, der
uns Raum für diese Weiterentwicklung geben wird
und uns zudem ganz schön jung aussehen lässt.
Auch das Magazin „Wir für Sie“ erscheint heuer in einem
neuen Look. In dieser Ausgabe finden Sie viele spannende
Beiträge, die Ihnen wertvolle Einblicke in unsere Abteilungen
bieten, dazu interessante Zahlen und Fakten aus dem Alltag
im KH Göttlicher Heiland. Ein Beispiel? Unglaubliche 40 Jahre
war Prim. Dr. Michael Preitschopf in unserem Haus tätig. Sein
Leben für die Medizin ist wegweisend für viele, denn er zählt
heute zu den Pionieren in der Akutgeriatrie und Palliativmedizin und steht für gelebte Menschlichkeit in unserem Haus.
Viel Freude beim Lesen wünschen
Dr. Johannes Steinhart Mag. Martin Steiner
Geschäftsführer, Geschäftsführer,
Ärztlicher Direktor Verwaltungsdirektor
Herausgeber, Medieninhaber, Verleger:
Krankenhaus Göttlicher Heiland GmbH – ein
Unternehmen der Vinzenz Gruppe, Dornbacher
Straße 20-28, A-1170 Wien, Tel: +43 1 400 88-0,
[email protected], www.khgh.at,
www.vinzenzgruppe.at
Redaktion: Mag. Sigrid Kern, Mag. Violetta Simic,
Frauenbüro, A-1180 Wien, www.frauenbuero.at
Fotos: KH Göttlicher Heiland, Robert Herbst,
Christian Jungwirth, Alek Kawka, fotolia.com
Produktion und Layout: GrafiX Media, A-1130
Wien, www.grafix-media.com
Erscheinungsort: Wien
Verlagspostamt: A-1170 Wien.
Zur besseren Lesbarkeit verwenden wir jeweils
nur die männliche Form, sprechen damit aber
Frauen und Männer gleichermaßen an.
Wenn Ihnen unsere Zeitung gefällt,
schicken wir Ihnen diese gerne
kostenlos zu. Bitte geben Sie uns
Ihre Daten bekannt:
Mag. Violetta Simic, Tel.: 01 / 400 88 9321, [email protected]
KURZ & BÜNDIG
800
WEICHTEIL-BRUCH-OPs
Gut essen
Das Chirurgen-Team rund um Prim. Dr. Viktor
Grablowitz führt im KH Göttlicher Heiland mehr
als 800 Weichteil-Bruch-OPs pro Jahr durch.
Die Rückfallrate beträgt weniger als ein Prozent.
Hernien (Weichteil-, Bauchdeckenbrüche) sind
Lücken in der Bauchwand, durch die sich Gewebe aus dem Leibesinneren ausstülpen kann. 27
Prozent aller Männer erleiden im Laufe ihres Lebens einen Leistenbruch. Bei Frauen sind es drei
Prozent, sie bekommen aber viermal häufiger
als Männer einen Nabelbruch. Im KH Göttlicher
Heiland werden 10 Prozent aller LeistenbruchOPs in Wien durchgeführt, womit es eines der
Spitäler mit den meisten Eingriffen dieser Art ist.
Das Wohlergehen der Patienten steht im KH Göttlicher Heiland im
Mittelpunkt – in jeder Hinsicht. Fürs leibliche Wohl sorgt das Team
rund um Küchenchef Thomas Mairhofer, das täglich aus dem Vollen
schöpft und sowohl gesunde als auch köstliche Speisen kredenzt. Für
über 1.000 Mahlzeiten pro Tag wurden allein im Vorjahr tonnenweise
frische Lebensmittel verarbeitet: 7.815 kg Käse und 3.180 kg Radieschen gehören ebenso dazu wie 32.614 Liter Milch oder 4.222 Liter Öl.
Beliebt sind auch Obst-Snacks, in denen vor allem Bananen (7.739 kg)
und Kiwis (4.886 Stück) verarbeitet werden.
MRTDiagnostik
Seit einem Jahr verfügt das KH Göttlicher Heiland über einen Magnetresonanz-Tomographen der neuesten Generation. Mit dem 3-Tesla MRT ist
in Ergänzung zum CT (132 Zeilen) eine noch genauere Diagnostik möglich, insbesondere für neurologische Patienten. Strukturen des Gehirns,
des Rückenmarks sowie der Gefäße werden in perfekten Details darstellbar. Dies ist vor allem bei der Behandlung von Patienten mit Schlaganfällen unabdingbar. Die Diagnostik erfolgt nun noch präziser und
rascher, und die Untersuchung dauert wesentlich kürzer.
4 I 5
geplant
Künftig soll es im KH Göttlicher Heiland mehr Platz für die Stationen und
einen Hightech-OP geben: Nach längerer Planungsphase ist der Ausbau
des Krankenhauses nun sehr konkret: Bis Ende 2017 wird ein fünfstöckiger
Zubau errichtet, in dem zwei neue Stationen entstehen.
Dies macht eine Entlastung der angespannten Raumsituation möglich. Das
Herzstück wird ein hochmoderner Operationssaal sein, hinzu kommt eine
ebenso fortschrittliche Intensivstation.
Der Eingangsbereich wird in das neue Gebäude verlegt und durch ein
größeres Foyer mit einem Kiosk aufgewertet.
Seit April 2015 leitet Prim. Dr.in Athe Grafinger, MSc die Abteilung
Interne II – und damit auch das Department für Akutgeriatrie und
Remobilisation sowie die Palliativstation St. Raphael. Die Medizinerin ist die erste Primaria in diesem Krankenhaus der Vinzenz
Gruppe. In ganz Wien sind weniger als 20 Prozent weibliche Primarärzte im Einsatz. Österreichweit sind es nur unter 13 Prozent.
1.
1.500.000
Mit 676 beschäftigten Personen, 288 Betten und mehr als 5.800 Operationen im Jahr gehört
das KH Göttlicher Heiland zu den Top-Krankenhäusern in Wien. Neben der Spezialisierung auf
Gefäßmedizin punktet es vor allem mit besonderem Know-how in der Diagnostik und Behandlung von älteren Patienten. Hier die neuesten Daten und Fakten aus dem Alltag.
PRIMARIA
Aktuelle Fakten zum Staunen
Zubau
BONDING
Zahlenspiele
Mehr als 1,5 Mio. Österreicher sind
von Gefäßerkrankungen betroffen.
Nicht rechtzeitig erkannt bzw. nicht
richtig behandelt können Gefäßverschlüsse in Armen oder Beinen in einer
Amputation enden.
Im Gefäßzentrum des KH Göttlicher
Heiland wird Betroffenen durch die
multiprofessionelle Zusammenarbeit
von Fachspezialisten (Angiologen,
Gefäßchirurgen, Radiologen und
Neurologen) eine optimale Versorgung
geboten.
Ergänzt wird das Angebot durch eine
umfassende Beratung bei zum Beispiel
Diabetes, chronischen Wunden und
Raucherentwöhnung.
bei Kaiserschnitt
Unmittelbar nach der Geburt findet eine wichtige und prägende Phase bei Mutter und Kind statt,
das sogenannte Bonding. Liegt das Neugeborene direkt nach der Entbindung auf dem Bauch
oder der Brust der Mutter, wird diese Bindungsphase optimal unterstützt und wirkt sich
positiv auf den Stillerfolg und die Mutter-KindBindung aus. Wenn Babys mittels Kaiserschnitt
(Sectio) auf die Welt kommen, bleibt das Bonding
oft auf der Strecke.
Im KH Göttlicher Heiland wird Bonding nicht
nur nach einer „normalen“ Geburt, sondern auch
bei einem Kaiserschnitt gezielt gefördert. Beim
„Sectio-Bonding“ wird das Baby unmittelbar nach
der Entbindung noch im OP auf die Brust gelegt
und bleibt dort im Hautkontakt mit der Mutter
während der Operation. Stillprobleme, Anpassungsschwierigkeiten und Stress sind dadurch
deutlich zurückgegangen.
Das KH Göttlicher Heiland ist bereits seit 2009
von der WHO als stillfreundlich ausgezeichnet.
TITELTHEMA
Jubiläum
Ziel ist, Patienten, die oft an mehreren Krankheiten
gleichzeitig leiden, auch im Alter so lange wie möglich
gesund zu halten.
KH Göttlicher Heiland: 80 Jahre jung!
„Die Not der Zeit lindern“ ist der Leitgedanke im KH Göttlicher Heiland, das vor 80 Jahren von
einer Schwesterngemeinschaft gegründet wurde. Auf dem Weg zum modernen Krankenhaus
stand immer der Mensch im Mittelpunkt. Heute punktet das Haus mit der Spezialisierung auf
Gefäßmedizin und einem besonderen Know-how in der Akutmedizin für den älteren Menschen.
Aus einer
kleinen
Schwesterngemeinschaft,
die sich
um Hilfsbedürftige
kümmerte,
wurde im
Laufe der
Zeit ein
modernes
Krankenhaus.
Bereits 1849 gründete Mutter Alfons Maria Eppinger
im Elsass den Orden der Schwestern vom Göttlichen
Erlöser. Schon in ihrer Jugend machte sie aufgrund
mehrerer schwerer Erkrankungen zutiefst prägende,
spirituelle Erfahrungen. Gemeinsam mit anderen jungen Frauen verschrieb sie sich dem Dienst für Arme
und Kranke, um die „Die Not der Zeit zu lindern“.
Der Orden wuchs rasch und entsandte Schwestern
überall dorthin, wo die Not am größten war und Krieg
und Krankheiten wüteten. 1857 bildeten die Schwestern auch in Wien eine neue Gemeinschaft und kümmerten sich um Hilfsbedürftige. 1935 gründeten sie
das KH Göttlicher Heiland in Dornbach. Mit 100 Betten war es damals das modernste Krankenhaus Wiens.
Die Ordensschwestern kümmerten sich um die Pflege
und Betreuung der rund 2.500 Patienten pro Jahr.
Doch schon bald folgten sehr schwierige Jahre. Der
Zweite Weltkrieg brach aus und bereits Ende August
1939 wurde das Krankenhaus in das „Reservelazarett
VIIIb“ umfunktioniert. Erst nach Kriegsende wurde es
wieder der Kongregation übergeben.
Erste weltliche Krankenschwestern
Die nächsten Jahrzehnte standen im Zeichen der
Ausweitung des Angebots des Krankenhauses. Durch
Zubauten konnte die Bettenanzahl auf 375 gesteigert
werden. In der neuen Abteilung für Gynäkologie und
Geburtshilfe kamen in den folgenden Jahren rund
65.000 Kinder zur Welt. Die Abteilungen Neurologie,
6 I 7
Urologie, Anästhesie und Intensivmedizin, Physikalische Medizin sowie ein Labor (mittlerweile Labcon,
das Zentrallabor der Vinzenz Gruppe) bieten bis heute
umfassende Akutversorgung.
Bis Anfang der 1970er Jahre lag die tägliche Arbeit
ganz in den Händen der Ordensschwestern. Das Spektrum ihrer Arbeit reichte von der Pflege über die OPAssistenz bis zur Zubereitung der Mahlzeiten und
Reinigung der Krankenzimmer. Als die Schwestern all
das nicht mehr alleine bewerkstelligen konnten, traten 1972 die ersten weltlichen Krankenschwestern und
-pfleger ihren Dienst an. Alle wurden in der hauseigenen Krankenpflegeschule ausgebildet.
Gelebte Werte im Wandel der Zeit
Seit 2004 ist das Krankenhaus Teil der Vinzenz Gruppe. Gemäß dem Leitsatz „Medizin mit Qualität und
Seele“ verbinden die Ordenskrankenhäuser, Pflegehäuser, Rehabilitationseinrichtungen und Präventionsangebote in Wien, NÖ und OÖ verantwortungsvolle,
moderne Medizin mit liebevoller Zuwendung. Leider
arbeiten immer weniger Ordensschwestern im Krankenhaus, sie werden älter, es fehlt der „Nachwuchs“.
So übernehmen die Mitarbeiter der Seelsorge und
Wertegruppe spirituelle Aufgaben und führen den
Auftrag des Ordens weiter. Ehrenamtliche Mitarbeiter
sind in der Begleitung der Patienten auf der Palliativstation, Akutgeriatrie und in der Seelsorge eine wichtige und wertvolle Unterstützung.
Gleichzeitig wird das KH Göttlicher Heiland so ausgerichtet, dass es den Anforderungen von morgen
gewachsen ist. Neben der Spezialisierung auf Gefäß-
Die not der zeit lindern
Ein Haus setzt neue Maßstäbe
1992 setzte das KH Göttlicher Heiland einen Meilenstein in der medizinischen Versorgung in Österreich:
Die erste Palliativstation des Landes wurde eröffnet
und ist auch heute noch Vorbild für viele Einrichtungen. Mehr als 3.500 unheilbar Kranken hat die Palliativstation St. Raphael seither Lebensqualität bis zuletzt
ermöglicht. 1999 wurde Wiens erstes Department für
Akutgeriatrie und Remobilisation eröffnet, mit Vorbildwirkung für ganz Österreich. Dies hat auch der
Rechnungshof bestätigt.
Das spezielle Know-how des KH Göttlicher Heiland
im Bereich Altersmedizin ist einzigartig. Mit umfassenden Therapiekonzepten wird den Erfordernissen
dieser ständig wachsenden Zielgruppe begegnet. Das
Der Ordensauftrag „Die Not der Zeit lindern“
und die „Sieben Eckpfeiler des christlichen Profils
der Krankenhäuser der Vinzenz Gruppe“ sind die
Grundsteine der Wertvorstellung des KH Göttlicher Heiland. Es liegt den Menschen, die hier
arbeiten, am Herzen, diese Werte im Alltag zu
leben, danach zu entscheiden und zu handeln.
Ziel ist, die Bedürfnisse der Menschen wahrzunehmen und sie wertschätzend und einfühlend
zu begleiten. Denn das Credo lautet: „Wer uns
heute, hier und jetzt begegnet, ist uns wichtig!“
So stehen im KH Göttlicher Heiland seit 80 Jahren das Wohlbefinden und die Lebensqualität
der Menschen im Mittelpunkt.
medizin und Akutmedizin für den älteren Menschen
verfügt es über ein breites Leistungsspektrum. Ein
Schwerpunkt ist die Behandlung von neurologischen
Erkrankungen, v. a. Schlaganfall (Stroke Unit), neurologischer Schmerz und Altersepilepsie. Die Chirurgie
ist mit 5.200 stationären Patienten im Jahr eine der
größten in Wien und bietet eine umfassende Allgemeinversorgung inkl. Gefäßchirurgie und Integrativer
Wiederherstellender Chirurgie. Weitere Schwerpunkte sind die Therapie von Stoffwechsel- (Diabetes) und
Prostataerkrankungen sowie Inkontinenz.
Außerdem betreibt das von der WHO und UNICEF als
stillfreundlich ausgezeichnete Krankenhaus mit rund
1.700 Geburten im Jahr eine der größten Geburtshilfen in Wien.
Hinzu kommen divese Projekte, um die Not zu lindern,
die auch in der Wohlstandsgesellschaft alltäglich ist:
Mit dem Freundschaftsmahl wird Bedürftigen einmal
in der Woche nicht nur eine warme Mahlzeit, sondern
auch Herzenswärme angeboten. Seit 2003 betreut
das Team von YoungMum Jugendliche während der
Schwangerschaft, bei der Geburt und im ersten Jahr
mit dem Baby. Diese Leistungen sind nur mit Hilfe von
Spenden und Unterstützern möglich.
Durch eine integrierte Versorgung geht es den Menschen dauerhaft besser. Das Entlassungsmanagement
sorgt dafür, dass niemand aus dem Krankenhaus entlassen wird, ohne die Hilfe für „danach“ zu haben. Die
Lebensqualität der Patienten steht im Mittelpunkt.
Fachklinik für Gefäß- und Akutmedizin
Aktuell „wächst“ das KH Göttlicher Heiland weiter. Bis
Ende 2017 wird ein fünfstöckiger Zubau errichtet, in
dem zwei neue Stationen entstehen. Dies soll vor allem eine Entlastung der angespannten Raumsituation
bringen. Herzstück wird ein hochmoderner OP sein,
hinzu kommt eine neue Intensivstation. Der Eingangsbereich wird in das neue Gebäude verlegt und durch
ein größeres Foyer mit Kiosk aufgewertet. Die Kernkompetenzen werden weiter ausgebaut, um auch in
Zukunft Top-Leistungen zu erbringen. Das KH Göttlicher Heiland entwickelt sich weiter zur Fachklinik für
Gefäßmedizin und Herzerkrankungen in Wien.
Die Kernkompetenzen werden
weiter
ausgebaut:
Das KH
Göttlicher
Heiland
entwickelt
sich zur
Fachklinik
für Gefäßmedizin und
Herzerkrankungen.
INTERNE I
alles fliesst
Damit Gefäße gut versorgt sind
Arteriosklerose und ihre Folgeerkrankungen sind die häufigsten Todesursachen in
Europa – noch weit vor Krebs. Nicht rechtzeitig erkannt bzw. nicht richtig behandelt,
können Gefäßverschlüsse in Armen oder Beinen in einer Amputation enden.
Arteriosklerose ist eine langsam fortschreitende Erkrankung der Arterien – vom Scheitel bis zur Sohle.
Durch das Zusammenspiel mehrerer schädigender
Faktoren kommt es zu einer zunehmenden Einengung
und Verstopfung der Schlagadern. Risikofaktoren sind
die üblichen Verdächtigen: mangelnde Bewegung,
Rauchen, erhöhte Blutfettwerte, Bluthochdruck,
Diabetes, zunehmendes Lebensalter, aber auch genetische Veranlagungen. Frauen sind häufiger als Männer
betroffen. Typische Folgen sind Schlaganfall, Herzinfarkt oder die sogenannte Schaufensterkrankheit
(periphere aarterielle Verschlusskrankheit).
Regelmäßiges Screening ab 60
Leider ist Arteriosklerose immer noch nicht heilbar.
Die Therapien zielen darauf ab, den Prozess zu verlangsamen oder zu stoppen. Rechtzeitige Vorsorge
spielt daher eine große Rolle.
Univ.-Doz. Prim. Dr. Reinhold Katzenschlager, Vorstand der Abteilung Interne I im KH Göttlicher
Heiland: „Die Krankheit verursacht im Frühstadium kaum Probleme, deshalb kommen die Patienten
oft erst spät, wenn die Blutversorgung schon nicht
mehr richtig funktioniert. Optimal wäre daher ein
regelmäßiges Screening ab dem 60. Lebensjahr. Denn
8I 9
durch einfache Ultraschalluntersuchungen lassen
sich Gefäßablagerungen, drohende Verschlüsse oder
Aneurysmen (lebensgefährliche Aussackungen in den
Gefäßen) gut erkennen. Untersuchungen der Halsschlagader sind wichtig in der Schlaganfallvorsorge.“
Wenn eine konservative Therapie mit Infusionen oder
Medikamenten nicht ausreicht, können die Engstellen
oder Verschlüsse durch Dehnen der Gefäße, sogenannte Ballondilatationen, und durch das Setzen von
Stents beseitigt werden. Der Eingriff mittels Katheter
ist wenig belastend für die Patienten, da er nur über
einen kleinen Hautschnitt erfolgt. Im Falle, dass sich
die Gefäße wieder verschließen (Restenose), kommen
spezielle, mit Medikamenten beschichtete Ballons
zum Einsatz, die sehr gute Erfolge zeigen.
diagnostik und eingriffe 2014
Angiographien: 1.002
PTAs / Angioplastien: 789
Stentimplantationen an peripheren Gefäßen: 241
Verlaufen die Verschlüsse aber über weitere Strecken
oder liegen Verzweigungen vor, muss die Blutversorgung durch einen Bypass wiederhergestellt werden.
Im KH Göttlicher Heiland werden Patienten mit allen
Erkrankungen des Gefäßsystems von einem professionellen Team aus Angiologen, Gefäßchirurgen, Radiologen und Neurologen versorgt.
Ergänzt wird das Angebot durch umfassende Beratung
bei z.B. Diabetes und Raucherentwöhnung. Das Ergebnis ist eine optimal auf die individuellen Bedürfnisse
der Patienten abgestimmte Therapie.
Schaufensterkrankheit,
die unterschätzte Gefahr
Bei der Schaufensterkrankheit handelt es sich um eine
Durchblutungsstörung der Beinarterien, die das Risi-
richtige vorsorge für die gefässe
Gefäßerkrankungen verursachen im Frühstadium
kaum Probleme, deshalb kommen Patienten oft
erst spät, wenn die Blutversorgung nicht mehr
richtig funktioniert. Dabei könnten regelmäßige
Untersuchungen viel Leid ersparen:
• Ab 40 Jahre: alle drei Jahre Vorsorgeuntersuchung mit Blutabnahme, EKG, Lungenröntgen
• Ab 50 Jahre: erste „Bestandsaufnahme“ der
Bauch- und Beckengefäße sowie der Halsschlagader mittels Ultraschall
• Über 60 Jahre: regelmäßige, am besten jährliche Ultraschalluntersuchungen
ko für Herzinfarkt und Schlaganfall stark erhöht. Weil
die Waden so stark schmerzen, müssen Betroffene wie
bei einem Schaufensterbummel immer wieder Pausen
beim Gehen einlegen. Experten sprechen von der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) und
gehen für Österreich von 300.000 Erkrankten aus.
Die häufigsten Risikofaktoren sind Bluthochdruck,
erhöhte Blutfettwerte, Nikotinkonsum und Diabetes mellitus. Hauptsymptome sind – vor allem in der
Frühphase – plötzliche Schmerzen in den Waden, die
beim Gehen auftreten. „Hier sollte man einen Arzt
konsultieren“, erklärt Prim. Dr. Katzenschlager.
Ist die PAVK heilbar?
„Der Arzt kann zunächst den Blutdruck am Arm und
danach an den Fußarterien messen und so feststellen,
ob möglicherweise eine ernsthafte Durchblutungsstörung vorliegt“, so der Mediziner. Zur Sicherung der
Diagnose werden noch eine Ultraschalluntersuchung
und eine Angiographie (Darstellung von Blutgefäßen
mithilfe von Computertomographie oder Magnetresonanz-Tomographie) durchgeführt.
„Heilen kann man eine periphere arterielle Verschluss-
INFO
Gefäßambulanz
Anmeldung unter Tel.: 01 / 400 88 - 7700
krankheit leider nicht, aber man kann sie stoppen,
indem man bestimmte Medikamente (Aggregationshemmer) verschreibt bzw. gefäßmedizinische Interventionen durchführt“, erklärt Prim. Dr. Katzenschlager. Die Abteilung Interne I im KH Göttlicher Heiland
bietet den Patienten eine allgemeine internistische
Versorgung mit dem Schwerpunkt auf der Behandlung von Herz- und Gefäßkrankheiten.
INTERNE II
Hilfe bei Diabetes
Gesund durch Eigeninitiative
Immer mehr Menschen leiden unter der Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus
Typ 2. Die Diagnose der Krankheit hinterlässt bei Patienten viele Fragen. Für
Betroffene bietet das KH Göttlicher Heiland daher auch spezielle Schulungen an.
Viele von uns tragen es täglich mit sich herum: das
Wohlstandsbäuchlein. Früher galt der Wohlstandsbauch als Zeichen für Reichtum. Heute ist er ein Anzei-
lassen, womit dann Typ-2-Diabetes vorliegt“, schildert
Dr. Geberth das Problem.
Erste Anzeichen von Diabetes
Müdigkeit, häufiges Harnlassen, übermäßiger Durst,
Gewichtsabnahme, Sehstörungen, schlechte Wundheilung und extrem trockene Haut können Anzeichen
für Diabetes mellitus sein. Dank einer Vorsorgeuntersuchung, die ab dem 19. Lebensjahr jährlich erfolgen
sollte, können die gefürchteten irreversiblen Folgen
von Diabetes erfolgreich in Schach gehalten werden.
Die Therapie von Diabetes mellitus Typ 2 basiert auf
drei Säulen: hochwertige Ernährung, viel Bewegung
und medikamentöse Therapie. Die häufigsten Fehler
bei Diabetikern sind schnell zusammengefasst: Zu viel
Süßes und Fettes, aber viel zu wenig Flüssigkeit und
Bewegung! Die gute Nachricht: Nahrungsumstellung
und Gewichtsreduktion können bereits eine deutliche
Verbesserung des Krankheitsbildes bewirken.
Die Expertinnen der
Diabetesambulanz
stehen mit
Rat und Tat
zur Seite.
chen für ein erhöhtes Risiko, krank zu werden. Denn
übermäßiges inneres Bauchfett verdoppelt das Risiko
für die Entwicklung von Herz-Kreislauferkrankungen
und Diabetes mellitus Typ 2.
Bei der Umsetzung helfen Ernährungsberatung und
spezielle Diabetikerschulungen, die im KH Göttlicher
Chronische Stoffwechselerkrankung
Diabetes mellitus Typ 2 ist eine chronische Stoffwechselerkrankung. „Charakteristisch ist ein erhöhter Blutzuckerspiegel, der durch einen relativen Insulinmangel
bei gleichzeitiger Insulinresistenz hervorgerufen wird.
Im Gegensatz dazu besteht bei Diabetes Typ 1 ein absoluter Insulinmangel“, erklärt Oberärztin und Diabetesspezialistin Dr. Eva Geberth.
Vor allem übergewichtige Männer und Frauen nach
den Wechseljahren leiden an viszeraler Adipositas und
werden aufgrund ihrer Körperform auch als „ApfelTyp“ bezeichnet. Sie sind gefährdeter an Diabetes
zu erkranken als übergewichtige „Birnen-Typen“, die
Fettansammlungen eher am Gesäß, an den Hüften
und Oberschenkeln haben.
Was macht Bauchfett aber so gefährlich? „Fett, das im
Bauchraum auftritt, setzt Fettsäuren frei, sondert entzündungsfördernde Botenstoffe ab und schüttet Hormone aus. Faktoren, die die Insulinresistenz steigen
10 I 11
Diabetiker-Schulungen
Ich mach mich gesund!
80 Prozent der Gesundheit werden durch Faktoren bestimmt, welche die Patienten selbst beeinflussen können:
• Bewegung
• Rauchen
• Ernährung
• Alkoholkonsum
• Stress
Um Patienten mehr Möglichkeiten zum eigenverantwortlichen Handeln beim Auftreten einer Krankheit zu geben, müssen Wissen und
persönliche Fähigkeiten aufgebaut werden. Das
geschieht im KH Göttlicher Heiland durch eine
patientengerechte Information sowie durch spezielle Wissensvermittlung und Trainings.
Heiland angeboten werden. Denn die Diagnose wirft
zahlreiche Fragen auf. Zum Beispiel: Wie messe ich
meinen Blutzucker? Wie stelle ich meine Ernährung
um? Wie oft muss ich zur ärztlichen Kontrolle?
In den Diabetiker-Schulungen im KH Göttlicher Heiland stehen Experten beratend zur Seite und geben
Antworten. „Eine strukturierte Diabetiker-Schulung
ist die beste Möglichkeit, um einen entspannten Umgang mit der Erkrankung zu erlernen, die Lebensqualität zu erhöhen und Spätfolgen zu vermeiden“, so Dr.
Geberth. Es werden die Grundlagen und Unterschiede
von Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 erläutert und
die Wirkungsweise von Insulin erklärt. Das aus Ärzten,
Pflegern, Physiotherapeuten und Diätologen bestehende Team informiert qualifiziert über Ziele und Optionen der Therapie, unterschiedliche Möglichkeiten
der Selbstkontrolle und macht nicht zuletzt auf die
erforderlichen ärztlichen Kontrollen aufmerksam.
Fest steht: Für jeden Diabetiker ist es wichtig, den
Blutzucker optimal einzustellen. Nur so können akute
Stoffwechselentgleisungen wie Unterzuckerung verhindert werden.
Auch Sondersituationen im Alltag werden besprochen: Was tun im Krankheitsfall, im Urlaub oder beim
Autofahren? Wichtig ist auch zu wissen, wie man manche Folgeerkrankungen bzw. Spätschäden vermeiden
kann, etwa durch richtige Fußpflege, ausreichend Bewegung oder gesunde Ernährung.
Diabetesambulanz
Erste Anlaufstelle für Betroffene ist die Diabetesambulanz im KH Göttlicher Heiland. Hier beraten
erfahrene Ärzte alle Patienten mit Diabetes mellitus
Typ 2 ausführlich zu ihrer Erkankung. Unter anderem
können der richtige Umgang mit Insulin-PENs und
Blutzucker-Messgeräten sowie Anforderungen an die
Ernährung bei Zuckerkrankheit besprochen werden.
Patienten wenden sich am besten mit einer Überweisung durch den Hausarzt oder Facharzt und mit aktuellen Befunden direkt an die Diabetesambulanz.
INFO
Diabetesambulanz
Anmeldung unter Tel.: 01 / 400 88 - 9830
Im Sinne des gefäßmedizinischen Schwerpunktes des
KH Göttlicher Heiland wird nicht zuletzt eine Raucherentwöhnung für stationäre Patienten angeboten.
All dies hilft den Patienten, ihre Gesundheit selbst in
die Hand zu nehmen und positiv zu beeinflussen.
Wie stelle
ich meine
Ernährung
um? Wie oft
muss ich zur
ärztlichen
Kontrolle?
Fragen,
die bei der
DiabetikerSchulung
geklärt
werden.
fand. Heute gehören akutgeriatrische Abteilungen
zum Standardrepertoire vieler Krankenhäuser.
interview
Ein Leben für die Medizin
Er zählt zu den Pionieren der Akutgeriatrie und Remobilisation in Österreich.
Seine Palliativstation im KH Göttlicher Heiland hat neue Maßstäbe gesetzt.
Primarius Dr. Michael Preitschopf resümiert sein erfülltes Arbeitsleben.
Herr Primarius, in Kürze gehen Sie in den Ruhestand. Wie blicken Sie auf Ihr ärztliches Wirken im
KH Göttlicher Heiland zurück?
Ich kam bereits 1974 als junger Turnusarzt ins Haus. Da
sich hier die Möglichkeit zur Ausbildung zum Internisten eröffnete, blieb ich, obwohl ich ursprünglich andere Pläne hatte. Damals wurde die Krankenpflege noch
ausschließlich von geistlichen Schwestern geleistet.
Von Anfang an fühlte ich mich in dieser Atmosphäre
sehr wohl. Inzwischen bin ich mehr als 40 Jahre im
Haus. Das ist wie der Abschied von einer Familie und
daher auch ein wenig wehmütig.
Wie entwickelte sich Ihre medizinische Laufbahn?
1993 wurde mir die vakant gewordene ärztliche Leitung auf der damaligen Hospizstation (heute Palliativstation) angeboten. Da man damals in Österreich
generell noch wenig Erfahrung damit hatte, galt diese
Abteilung als Pionierprojekt. Was ursprünglich nur als
interimistische Leitung geplant war, wurde ein wesentlicher Bereich meiner medizinischen Tätigkeit. Ich
stellte schnell fest, wie ungeheuer bereichernd diese
Arbeit ist. Im Ausland holte ich mir zusätzliches fachliches Know-how, sodass ich auch bei etlichen anderen
Hospizabteilungen in verschiedenen österreichischen
Krankenhäusern als „Geburtshelfer“ fungieren durfte.
12 I 13
1998 wurden Sie Vorstand der Abteilung Interne II
im KH Göttlicher Heiland. Wo lagen Ihre besonderen Herausforderungen in diesem Fach?
Was mich als Internist besonders beschäftigt hat, war
die Behandlung des alten Menschen im Akutkrankenhaus. Das Herausfallen aus seinem gewohnten Lebenskreis kann beim alten Menschen zu erheblicher Irritation und Orientierungslosigkeit führen und birgt die
Gefahr, dass der Patient seine Selbstständigkeit verliert und im schlimmsten Fall ein Pflegefall wird.
„Ein Spitalsaufenthalt ist für einen alten
Menschen ein massiver Einbruch“
Wie kann das verhindert werden?
Indem man sich dem älteren Patienten mit viel Fingerspitzengefühl und einem multidisziplinären Behandlungsansatz nähert und nicht nur ein erkranktes
Organ, sondern den ganzen Menschen betrachtet.
Dazu gehören Familie und Angehörige, aber auch die
Klärung anderer Fragen, wie etwa sein Alltag nach
dem Krankenhausaufenthalt organisiert werden kann.
Wir haben im KH Göttlicher Heiland schon 1999 die
Akutgeriatrie samt Remobilisationseinheit eingeführt.
Auch diese war damals ein einzigartiges österreichisches Pilotprojekt, das in der Folge viele Nachahmer
Zusätzlich waren Sie auch für die Bereiche Akutmedizin und Stoffwechselerkrankungen und mit 100
Betten für die größte Station im Haus verantwortlich. Wo sehen Sie die Hauptaufgaben des Arztes?
Selbstverständlich haben auch wir mit den Entwicklungen der modernen Medizin Schritt gehalten. Nach
40 Jahren als Internist kann ich dennoch sagen, dass
der menschliche Kontakt und der Aufbau eines vertrauensvollen Verhältnisses zwischen Arzt und Patient
nicht nur wesentlich zur Genesung beitragen, sondern
wahrscheinlich wichtiger sind als alle medizinischen
Maßnahmen. Wir müssen sehr aufpassen, dass uns
dieses unersetzliche Instrument nicht verloren geht.
Warum ist das für Sie so essenziell?
Jeder kranke Mensch befindet sich in einem Ausnahmezustand – ganz unabhängig vom Alter. Häufig ist
er verängstigt und verunsichert. Was er jetzt braucht,
ist eine Person, die ihn begleitet und versteht. Das ist
aus meiner Sicht für den Heilungsprozess unerlässlich.
„Eine gute Kommunikation mit dem
Patienten ist durch nichts zu ersetzen“
Altern und Sterben werden in unserer Gesellschaft
verdrängt. Warum stehen auf Ihrer Palliativstation
genau diese Menschen im Mittelpunkt?
Als Ärzte können wir für unheilbar Kranke und Sterbende ungeheuer viel tun. Wir sind mit dem Patienten
einen Behandlungsvertrag eingegangen, den wir zu
erfüllen haben und aus dem wir uns nicht hinausstehlen können. Die meisten Betroffenen wissen ja, dass
sie nicht mehr gesund werden. Und sie sind zutiefst
dankbar, wenn ihre Symptome gelindert werden und
der Arzt präsent ist. Tut er das nicht, ist der Patient
enttäuscht und fühlt sich im wahrsten Sinne des Wortes verlassen. Manchmal kann man medizinisch tatsächlich nicht mehr viel tun, aber man kann immer
zuhören und trösten. Es ist immer eine Gratwanderung, denn man darf dem Patienten keine falschen
Hoffnungen machen, sie ihm aber auch nicht nehmen.
Was wünschen sich unheilbar kranke und sterbende
Menschen?
Meistens sind es drei Wünsche, die der betroffene
Mensch äußert: Er möchte schmerz- und symptomarm sein, er möchte begleitet und verstanden werden und er möchte in seiner gewohnten Umgebung
sein. Zu Hause zu sterben ist ein Wunsch, den viele unheilbar Kranke haben. Doch gerade dieser kann ihnen
häufig nicht erfüllt werden, weil die Familienstrukturen das heute kaum mehr zulassen.
Wie sorgen Sie dafür, die Würde am Endes des Lebens zu erhalten?
Wir geben hier unser Bestes, um alle Bedürfnisse des
sterbenden Menschen soweit wie irgend möglich zu
erfüllen. Ganz wichtig ist es auch, mit der Familie und
den Angehörigen zu sprechen, in Kontakt zu bleiben
und sie auch ein Stück in ihrem Abschiedsprozess mit
zu begleiten, wenn sie das wünschen. Das Haus ist
geprägt von einer Atmosphäre der Kooperation und
vom Geist eines christlichen Ordensspitals, in dem der
kranke und erst recht der sterbende Mensch im Mittelpunkt steht.
höchstpersönlich
Primarius MR Dr. Michael Preitschopf, MSc
wurde 1948 in Wien geboren. Nach seiner Promotion zum Doktor der gesamten Heilkunde
wurde er Turnusarzt im heutigen KH Göttlicher
Heiland und später Vorstand der Abteilung
Interne II. Er ist mit einer Juristin verheiratet und
Vater von drei Töchtern und einem Sohn.
In seiner Freizeit bewegt er sich gerne in der Natur: beim Laufen, Bergsteigen und Weitwandern.
Langweilig wird auch seine Pension nicht werden, denn er schmiedet schon neue Pläne: Seine
langjährige Verehrung für den Begründer der
Existenzanalyse, Viktor Frankl, wird ihn eventuell
noch einmal auf die Studienbank zurückkehren
lassen – für eine logotherapeutische Ausbildung.
INTERNE II
trauergruppe
Begleitung auf schweren Wegen
Oft sind Angehörige mit dem Verlust eines Menschen überfordert. Doch eine
Auseinandersetzung mit der Trauer und dem Abschiednehmen ist wichtig. Das Team
der Palliativstation St. Raphael steht Betroffenen in dieser schwierigen Zeit zur Seite.
Mit belegter Stimme berichtet Peter F. (43) über die
letzten gemeinsamen Stunden mit seiner Frau Maria
(39), die eine Woche zuvor ihrem Krebsleiden erlegen
ist. Langsam erst wird er sich des großen Verlustes
bewusst, weiß noch nicht genau, wie er seinen Alltag
bewältigen, geschweige denn, wie er in ein geregeltes
Leben zurückfinden soll.
Eine Situation, die Peter mit vielen Menschen teilt, die
– manchmal viel zu früh – einen geliebten Angehö-
Der Verlust
eines Angehörigen und
der damit
verbundene
Trauerprozess fordern
viel Kraft.
Professioneller Beistand hilft.
rigen verloren haben und nun damit umgehen müssen. Unheilbare Krankheiten, Tod und Sterben sind
Begriffe, die aus dem Alltag meistens verdrängt und
verbannt werden. Der Anblick eines Sterbenden passt
nicht in unsere auf Leistung und Funktionstüchtigkeit
ausgerichtete Gesellschaft.
Dennoch ist es ein natürlicher Vorgang, auf den wir
uns ausnahmslos alle früher oder später einstellen und
vorbereiten müssen.
Trauern funktioniert nach keinem Schema
Der Verlust eines Angehörigen und der damit verbundene Trauerprozess fordern viel Kraft, wobei letzterer
durch professionellen Beistand etwas entlastender
verlaufen kann. Mag. Barbara Lehner, Seelsorgerin
des KH Göttlicher Heiland sowie Ulrike Reiterer, diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester auf der
Palliativstation St. Raphael, begleiten im Rahmen einer
14 I 15
Trauergruppe Menschen, die mit einem solchen Verlust konfrontiert sind.
Es braucht viel seelische Stärke, um
zuzulassen, was wir nicht ändern können
Trauer ist die Reaktion auf eine Krankheit, einen Verlust, eine Trennung, einen Abschied. Sie hilft dabei,
das Ereignis emotional zu erleben und mit dem Geschehenen zu leben. Wie lange und in welcher Form
ein Trauerprozess abläuft, ist von Mensch zu Mensch
verschieden. Der Tod ist ein Augenblick, der das Leben
in ein Davor und ein Danach teilt und in dem plötzlich
nichts mehr so ist, wie es war. Der Alltag gerät aus den
Fugen, der Glaube an die Zukunft schwindet. Viele
Hinterbliebene fühlen sich von den widersprüchlichsten Emotionen überwältigt, viele bleiben mit ihrem
Leid allein.
Die Erfahrung in der Trauerbegleitung zeigt, dass es
richtig und falsch in diesem Zusammenhang nicht
gibt. Manche brauchen länger, andere weniger lang,
manche sind abgrundtief erschüttert, andere – scheinbar – kaum. Und meistens kann man zuvor gar nicht
sagen oder einschätzen, wie es sein wird.
PALLIATVSTATION ST. RAPHAEL
Schmerzen zu lindern, andere körperliche oder
psychosoziale Beschwerden zu beheben und
spirituellen Bedürfnissen nachzukommen, ist das
Hauptziel der Palliativstation St. Raphael.
In den 23 Jahren des Bestehens konnten mehr
als 3.500 unheilbar Kranke begleitet werden.
Der Alltag richtet sich dabei ganz nach den Wünschen jedes Einzelnen, und auch die Angehörigen
werden so intensiv wie möglich eingebunden. Für
Hinterbliebene der auf der Abteilung verstorbenen Patienten wird eine unter professioneller
Begleitung stehende Trauergruppe angeboten.
Damit die Station dieses hohe Niveau der persönlichen Betreuung auch weiter bieten kann, ist
sie auf Spenden angewiesen.
Sich der Trauer stellen
Was passiert bei einem Treffen der Trauergruppe? In
herzlicher Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen lernen
sich die Angehörigen kennen. Jeder kann, niemand
muss erzählen, wie es ihm gerade geht. Durch einfühlsame Fragen, behutsamen Austausch in der Gruppe und einfach das Dasein passieren oft wesentliche
Schritte, um mit der Trauer leben zu können. Nicht das
Verarbeiten oder damit fertig zu werden ist das Ziel,
sondern die Ermutigung, den eigenen, durchaus auch
widersprüchlichen Gefühlen Raum zu geben. Fest
steht: Jeder Mensch erlebt Trauer anders. Starke Emotionen wie Zorn, Angst oder Hoffnungslosigkeit können genauso auftreten wie körperliche Symptome. Als
hilfreich erleben trauernde Menschen, wenn sie ihren
Schmerz ohne Vorbehalte anderer zulassen können.
„Ein Text der Hoffnung und ein schlichtes Ritual der
Verbundenheit in der Situation des Verlustes schließen die Runde. Eine Möglichkeit der Hoffnung bieten
die vierteljährlichen Gedenkgottesdienste in der Krankenhauskirche“, erklärt Mag. Lehner.
Mit der Trauer leben
Von Experten empfohlene, hilfreiche Verhaltensweisen, um mit und in der Trauer leben zu können:
• Zulassen des Schmerzes
• Bewusstes Verabschieden
• Anpassen der Lebenssituation an die
geänderten Umstände
• Orte der Erinnerung schaffen
• Gut mit sich selbst umgehen
INFO
Abschied und Trauer Offenes Treffen für Menschen in
Verlust- oder Abschiedssituationen
Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung unter Tel.: 01 / 400 88 - 2400
„Ich wünsche dir, dass all deine Traurigkeit
nicht vergeblich ist, sondern, dass du aus der
Berührung mit deinen Tiefen auch wieder
neue Freuden erleben kannst.“
Irischer Segensspruch
NEUROLOGIE
„Zeit Ist Hirn“
Schlaganfälle effizient behandeln
Alle sechs Minuten erleidet ein Mensch in Österreich einen Schlaganfall. Die Stroke
Unit, eine Spezialeinheit zur Behandlung von Schlaganfällen, erhöht die Überlebensund Heilungschancen enorm – bei jungen, aber auch bei älteren Patienten.
Sehstörungen, Lähmung eines Beins, Schwierigkeiten
beim Sprechen: All dies sind mögliche Symptome eines Schlaganfalls. Betroffen sind dabei nicht nur ältere
kleinen Gefäßen sehr gut. Bei den mittleren und großen Gefäßen ist dies aber um einiges schwieriger. Eine
aktuelle und vielversprechende Studie, bei der wir beteiligt sind, zeigt nun neue Behandlungsmöglichkeiten
auf, die bereits eingesetzt werden. Dabei werden mit
Hilfe eines Katheters die Blutgerinnsel direkt aus den
größeren Gefäßen entfernt. Eine Technik, die für die
Zukunft neue Heilungschancen bringen kann.“
Spezialisten arbeiten Hand in Hand
„Bei Schlaganfall bedeutet jede
ungenützte
Minute den
progressiven
Tod von Gehirnzellen“,
weiß Prim.
Dr. Wolf
Müllbacher.
Patienten, sondern auch jüngere, erzählt Prim. Univ.Doz. Dr. Wolf Müllbacher, Vorstand der Neurologie
im KH Göttlicher Heiland: „Schlaganfälle haben viele
verschiedene Ursachen und betreffen leider auch junge Menschen. Wir behandeln in unserer Stroke Unit
daher Patienten jeden Alters mit sehr großen Erfolgen.
Und egal, ob jung oder alt: Tritt eines der Symptome
auf, sofort die Rettung rufen, auf den Schlaganfallverdacht hinweisen und sich in eine Stroke Unit bringen lassen.“ Denn, so der Experte: „Jede ungenützte
Minute bedeutet den progressiven Tod von Gehirnzellen – und irreversible Schäden, ganz nach dem
Motto ,Zeit ist Hirn‘“.
Neue Behandlungsmethoden
Ein Durchbruch in der interventionellen Schlaganfalltherapie ist seit kurzem die mechanische Thrombektomie, also die Entfernung eines Blutgerinnsels
(Thrombus) aus einem Blutgefäß mittels intraarteriellen Katheters, erzählt Prim. Dr. Müllbacher: „Bislang ist es so, dass mittels Computertomographie
abgeklärt wird, welche Art des Schlaganfalls vorliegt.
Sofern möglich, wird versucht, das Gerinnsel medikamentös vollständig aufzulösen. Das funktioniert bei
16 I 17
In der Stroke Unit im KH Göttlicher Heiland wird
jedoch nicht nur an künftigen, innovativen Behandlunsmethoden geforscht. Ein Spezialteam aus Neurologen, Radiologen und speziellen Pflegefachkräften
ist hier tagtäglich für die Patienten im Einsatz. Denn
die Anforderungen an eine Stroke Unit sind hoch: Ein
Neurologe und Radiologe sowie spezialisiertes Pflegepersonal haben ständig verfügbar zu sein, ebenso
müssen die notwendige Computertomographie (CT),
Ultraschalluntersuchungen und Labor-Analysen rund
um die Uhr möglich sein. Prim. Dr. Müllbacher: „Unser
Team aus Ärzten, Physiotherapeuten, Logopäden und
Ergotherapeuten ist speziell ausgebildet, um Schlag-
Rettende stroke UNIT – 365 Tage
Eine Stroke Unit ist eine spezielle Organisationseinheit innerhalb eines Krankenhauses zur Erstbehandlung von Schlaganfallpatienten. Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet
wörtlich übersetzt „Schlag(anfall)station“.
Die Stroke Unit im KH Göttlicher Heiland ist an
365 Tagen im Jahr rund um die Uhr an das Wiener Rettungsnetz für Schlaganfälle angeschlossen. Betroffene bekommen dort rasche Hilfe.
Und die ist extrem wichtig, denn: Die schnellstmögliche Akutbehandlung des Patienten (bis
spätestens 4,5 Stunden nach dem Ereignis) ist für
den weiteren Verlauf entscheidend.
Österreich befindet sich mit 35 Stroke Units bei
der Schlaganfall-Akutversorgung im internationalen Spitzenfeld.
anfallpatienten mit ihren Bedürfnissen zu versorgen,
zu pflegen und um Spätfolgen und Einschränkungen
möglichst gering zu halten. Von der Aufnahme bis zur
Entlassung sind fortwährend Experten für unsere Patienten da. Sie beginnen unmittelbar mit einer maßgeschneiderten Therapie und der begleitenden FrühRehabilitation.“
gezielter behandeln. Zudem haben ältere Menschen
oft andere Bedürfnisse und medizinische Faktoren, die
zu beachten sind, als junge. Bei beiden Gruppen ist es
notwendig, all dies in die Versorgung miteinzuschließen“, so Prim. Dr. Müllbacher.
Beste Erfolge bei Jung und Alt
Nach einem Schlaganfall ist meist nichts mehr wie
vorher. Viele Patienten brauchen zu Beginn oder für
längere Zeit Unterstützung. Daher organisiert das KH
Göttlicher Heiland im Rahmen des Entlassungsmangements auch vielseitige Hilfsanagebote.
Prim. Dr. Müllbacher: „Oft geht es um medizinische
Nachversorgung oder um Fragen rund um ein barri-
Österreichweit werden im KH Göttlicher Heiland die
ältesten Patienten nach einem Schlaganfall versorgt,
dennoch ist die Erfolgsrate gleich hoch wie im Bundesschnitt. Die Erfolge der Stroke Unit zeigen sich in der
früheren Entlassung und dem besseren Allgemeinzustand der Patienten.
Auch die Überlebenschancen sind deutlich höher:
Etwa doppelt so viele Menschen können nach der
Behandlung in einer Stroke Unit wieder nach Hause
zurückkehren, statt an ein Pflegeheim überwiesen zu
werden. Die Gründe für diesen Erfolg liegen u.a. in der
Prophylaxe und der ganzheitlichen Betrachtung der
Patienten. Dadurch können Risikofaktoren und mögliche Beeinträchtigungen durch bestehende Krankheiten ausgeschlossen werden: „Wir gehen auf die Krankheitsgeschichte der Menschen ein und können so
Entlassungsmanagement: die Zeit danach
INFO
Neurologische Ambulanz
Anmeldung unter Tel.: 01 / 400 88 - 7700
erefreies Zuhause. Hier stellen wir die notwendigen
Kontakte zu den jeweiligen Experten her, um die Familien bestmöglich versorgt zu wissen.“ Das Krankenhaus bietet auch eine Selbsthilfegruppe für Betroffene
und Angehörige an.
Die
Neurologie
wird bis
2017 weiter
ausgebaut
und auf
54 Betten
aufgestockt.
ANÄSTHESIE & INTENSIVMEDIZIN
DIALYSE
„Mann“ kann vorsorgen
In der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin im KH Göttlicher Heiland
werden Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion in Akutfällen mit einem
besonderen Dialyseverfahren direkt auf der Station versorgt.
Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Jährlich wird bei mehr
als 4.700 Menschen in Österreich Prostatakrebs festgestellt. Frühe Diagnosen und
verbesserte Therapien führen jedoch zu immer besseren Behandlungsergebnissen.
Seit bereits einigen Jahren steht im KH Göttlicher
Heiland ein hochmodernes Gerät für die Hämofiltration (Nierenersatzverfahren) zu Verfügung. Prim. Dr.
Manfred Robausch von Schrader, Vorstand der Anästhesie und Intensivmedizin im KH Göttlicher Heiland:
„Neben dem AKH sind wir eines der wenigen Häuser
österreichweit, die dieses Verfahren direkt vor Ort auf
der Intensivstation anbieten können.“
Spezielles Nierenersatzverfahren für
Patienten auf der Intensivstation
So funktioniert die Hämofiltration
Akutes Nierenversagen kann bei Patienten, die auf
einer Intensivstation behandelt werden, eine schwere
Komplikation darstellen. Die Ursachen dafür sind vielfältig: starke Blutverluste, Herzinsuffizienz oder generalisierte Infektionen, die gerade bei älteren Patienten
vorkommen können. Die Nierenfunktion nimmt dabei sehr schnell ab, sodass keine harnpflichtigen Substanzen mehr aus dem Blut entfernt werden können.
In der Intensivmedizin wird die Dialyse daher oft eingesetzt, um bei Patienten mit einer eingeschränkten
Nierenfunktion die Zeit zu überbrücken, bis sich das
beeinträchtigte Organ wieder erholt hat. Eine Aufgabe, die auch im Bereich der Gefäßversorgung immer
mehr an Bedeutung gewinnt und früher oft ausgelagert werden musste.
Die Hämofiltration funktioniert im Wesentlichen wie
die Filtration bei der Herstellung von Kaffee, erklärt
Prim. Dr. Robausch von Schrader: „Beim Aufbrühen
von Kaffee fließt das Wasser durch den Filter und
nimmt kleine Moleküle mit. Bei der Hämofiltration
,verlässt‘ Wasser das Blut über einen ,Hämofilter‘
und nimmt dabei ebenfalls Stoffe mit, von denen der
Körper entgiftet werden soll.“ Ein Kaffeefilter sei nur
für kleine Aromastoffe durchgängig, das Kaffeepulver
werde zurückgehalten. „Bei der Hämofiltration ist die
Porengröße, und damit Durchgängigkeit der Filtermembran, so angelegt, dass kleinmolekulare Giftstoffe und Elektrolyte mit dem Wasser das Blut verlassen,
größere Teile wie Blutkörperchen und Proteine hingegen im Blut verbleiben.“
UROLOGIE
Früherkennung
Rettung für die Niere
Gesunde Nieren erfüllen lebenswichtige Aufgaben im
menschlichen Organismus. Die wohl wichtigste ist,
bestimmte Abfallprodukte des Stoffwechsels aus dem
Körper zu entfernen. Arbeiten die Nieren nur eingeschränkt, reichern sich Flüssigkeit und harnpflichtige
Substanzen (Stoffwechselprodukte, die mit dem Urin
ausgeschieden werden müssen) im Körper an.
18 I 19
WASWIEWO
Viele Männer zögern, ehe sie den ersten Schritt setzen
und sich einer Untersuchung der Prostata unterziehen.
Wie entscheidend eine mögliche Früherkennung sein
kann, weiß Univ.-Doz. Dr. Clemens Brössner, Primarius
der Urologischen Abteilung im KH Göttlicher Heiland:
„Vorsorgeuntersuchungen für Männer über 45 Jahren
sind außerordentlich wichtig. Das frühe Prostatakarzinom ist leider kaum von Symptomen begleitet und
wird oft im Rahmen einer Routineuntersuchung beim
Urologen entdeckt“. Wird Prostatakrebs allerdings im
Frühstadium diagnostiziert, sind die Chancen für eine
Heilung gut.
Prostataentfernung und effiziente
Behandlung von Inkontinenz
„Der PSA-Wert ist ein Tumormarker, der sich mit einem einfachen Bluttest ermitteln lässt“, erläutert OA
Dr. Wilhelm Bauer, Facharzt für Urologie im KH Göttlicher Heiland. Diese nicht-invasive Untersuchungsmethode zur Früherkennung zeigt ein eventuelles
Krebsrisiko an. Bei auffälligen Werten wird auch der
phi-Wert (Gesundheitsindex der Prostata) bestimmt,
der das Risiko noch sensitiver anzeigt und bereits vielen Patienten eine Prostata-Biopsie erspart hat.
Besteht dennoch der Verdacht auf ein Prostatakarzi-
nom, sollte eine Prostatabiopsie durchgeführt werden.
Der Einsatz eines 3-Tesla MRT bietet dabei eine noch
bessere Erkennung und Bildgebung des Prostatakarzinoms. Seit Sommer 2014 im KH Göttlicher Heiland
im Einsatz, hat dieses hochmoderne Gerät die Entdeckungsrate von Prostatakarzinomen weiter verbessert.
Das Ärzte-Team hat zudem eine große laparoskopische Erfahrung in der urologischen Tumorchirurgie
und führt die Entfernung von Prostata und Blase mit
Hilfe einer minimal invasiven Technik durch.
INFO
Urologische Ambulanz Tel.: 01/400 88 - 6200
TIPP: INFO-ABEND
Am 7. Oktober 2015 können Interessierte kostenlos
ihren PSA-Wert im KH Göttlicher Heiland bestimmen
lassen. (Blutabnahme: 17 bis 18 Uhr). Im Anschluss
gibt es eine Info-Veranstaltung zum Thema Prostata.
Anmeldung unter Tel.: 01 / 400 88 - 9204 erforderlich!
Außerdem verfügt das Krankenhaus über ein besonderes Know-how in der Behandlung von Inkontinenz
für eine maximale Steigerung der Lebensqualität nach
dem Eingriff.
CHIRURGIE
DAs Volksleiden
Neue Methode gegen Hämorrhoiden
Hämorrhoiden zählen zu den häufigsten Erkrankungen des unteren Verdauungstraktes. Je früher sich Betroffene behandeln lassen, desto größer ist die Chance auf
Heilung. Eine neue Laser-OP-Methode ist zudem weniger belastend für Patienten.
Darmsache
Basis für gesunde Verdauung
Jährlich sterben über 2.200 Menschen in Österreich an Darmkrebs. Rund 90 Prozent
der Todesfälle wären vermeidbar. Wie eine richtige Ernährung und regelmäßige
Vorsorge unseren Darm schützen und gesund halten können.
Fast jeder hat sie einmal im Laufe seines Lebens: eine
Darmerkrankung. Und das Feld der Darmleiden ist
groß: Es reicht von Stuhlinkontinenz über Divertikel
(Ausstülpungen im Darm), Fisteln, Hämorrhoiden,
Polypen bis zum Darmkrebs.
Jährlich sterben in Österreich rund 2.200 Menschen
an einem Darmkarzinom, obwohl rund 90 Prozent
aller Todesfälle vermeidbar wären. Blut im Stuhl,
wiederkehrende Durchfälle oder anhaltende, heftige
Bauchschmerzen können erste Anzeichen dafür sein,
dass eine Darmerkrankung vorliegt. „Warnsignale wie
Blut oder Schmerzen sind Symptome, die von einem
Arzt genau untersucht werden müssen“, betont Oberarzt Dr. Günter Michael Wimberger, Experte auf dem
Gebiet der Darmerkrankungen im KH Göttlicher Heiland. Divertikel und Darmpolypen entdeckt man oft
erst bei einer Darmspiegelung, da sie zunächst kaum
Beschwerden verursachen. Doch in vielen Fällen können sie Vorläufer von bösartigen Tumoren sein.
Früherkennung ist entscheidend
Ausgewogene Ernährung ist die Basis für einen gesunden Darm, denn je länger der Stuhl im Darm verweilt,
desto größer ist das Risiko für die Entstehung eines
Dickdarmtumors. „Gesunde Ernährung ist eine Sache,
20 I 21
genauso wichtig ist aber die regelmäßige Vorsorge“,
weiß Oberärztin Dr. Michaela Lechner, die mit Oberarzt Dr. Wimberger die Darmambulanz im KH Göttlicher Heiland leitet.
Abhängig vom individuellen Risiko sollte man spätestens ab dem 50. Lebensjahr alle fünf Jahre zur Vorsorgeuntersuchung gehen. In der Darmambulanz bietet
das KH Göttlicher Heiland kostenlos professionelle
Beratung und Hilfe an, außerdem Zusatzuntersuchungen wie die Endosonographie (Ultraschalluntersuchung des Enddarms) und die Sphinktermanometrie
(Druckmessung des Schließmuskels).
Hämorrhoiden zählen zu den häufigsten Volkskrankheiten. Beim Hämorrhoidenleiden sind die normal
vorhandenen Gefäßpolster an der Innenseite des Afters vergrößert. Davon abzugrenzen sind äußere Hämorrhoiden (Analhämatome) und Marisken (vergrößerte Hautfalten außen am After).
Die Ursachen der Erkrankung sind vielfältig, oft kommt
es zur einer Druckerhöhung im Afterbereich, zum Beispiel beim Pressen bei hartem Stuhlgang. Wenn die typischen Symptome wie Blutungen, Juckreiz, Brennen,
Nässen, Stuhlschmieren und seltener auch Schmerzen
auftreten, sollte man sich vertrauensvoll an einen Arzt
oder an die Darmambulanz im KH Göttlicher Heiland
zur weiteren Abklärung wenden.
(siehe Kasten) und bei entsprechenden Beschwerden
empfohlen.
Die neue Laser-OP-Methode ist ebenso einfach wie zu-
Moderne OP-Methoden
Die Experten für Darmerkrankungen im KH Göttlicher Heiland führen jährlich über 200 Hämorrhoidenoperationen und etwa 100 Analfisteloperationen
durch. Zuvor erheben sie zur Abklärung die genaue
Krankengeschichte, führen eine klinische Untersuchung und eine schmerzlose Spiegelung des Enddarmes durch. Generell gilt: Bevor mit einer Therapie begonnen wird, sollte jedenfalls der gesamte Dickdarm
untersucht werden, um weiter innen liegende Veränderungen auszuschließen.
Eine operative Behandlung wird je nach Schweregrad
vier schwereGrade
Hämorrhoidenleiden werden in Grade eingeteilt:
untersuchungen in der Darmambulanz
•Grad 1: Die Gefäßpolster sind nur mithilfe von endoskopischer Vergrößerung sichtbar.
•Koloskopie bzw. Darmspiegelung
(keine Vorsorgekoloskopie)
•Proktoskopie (Untersuchung des Analkanals)
•Rektoskopie (Mastdarmspiegelung)
•Sphinktermanometrie
(Druckmessung des Schließmuskels)
•Endosonographie
(Ultraschalluntersuchung des Enddarms)
•Grad 2: Wenn die Gefäßpolster bei Defäkation, Pressen oder körperlicher Anstrengung zwar
vorfallen, danach aber wieder zurückgehen.
•Grad 3: Der Vorfall muss mit der Hand zurück
gedrückt werden.
•Grad 4: Der Vorfall bleibt trotz allem bestehen.
verlässig: „Wir wenden moderne, schonende Methoden an. Sie berücksichtigen die anatomische Tatsache,
dass im Inneren des Mastdarmes keine Schmerzempfindung besteht“, erklärt Oberarzt Dr. Günter Michael
Wimberger. Das Besondere an der Laser-Operation
ist, dass die Patienten nach der OP kaum Schmerzen
haben, der Eingriff aber gleichzeitig sehr gründlich ist.
„Bei der Operation werden die Hämorrhoidalknoten
(Gefäßpolster) mit Laser verödet und zusätzlich der
Knoten nach innen gezogen und mit einer Naht fixiert“, erklärt Oberärztin Dr. Michaela Lechner.
INFO
Kostenlose Darmambulanz (Mi 10 - 14 Uhr)
Anmeldung unter Tel.: 01 / 400 88 - 6200
An der chirurgischen Abteilung des KH Göttlicher
Heiland werden jedoch alle Methoden zur Behandlung der Hämorrhoiden durchgeführt – z.B. Gummibandligatur, DGHAL/RAR – ultraschallgesteuerte
Ligatur und innere Raffung, Operation nach Longo
(beinhaltet eine Schleimhautentfernung mittels eines
speziellen Operationsgerätes) und die konventionelle
Hämorrhoiden-OP nach Parks.
RADIOLOGIE
MRT innovation
Quantensprung der Diagnosetechnik
Die Untersuchung mittels Magnetresonanz-Tomographie (MRT) ist für genaue
Diagnosen mittlerweile Standard. Im KH Göttlicher Heiland steht den Patienten
nun ein Magnetresonanz-Tomograph der neuesten Generation zur Verfügung.
Präzisere und raschere Diagnostik bei höherem Komfort: All das ermöglicht der Magnetresonanz-Tomograph 3-Tesla MRT (Siemens Skyra) in der Abteilung
für Diagnostische und Interventionelle Radiologie im
KH Göttlicher Heiland.
Radiologie-Vorstand und MRT-Experte Univ.-Prof. Dr.
Wolfgang Schima, MSc: „Mit dem Gerät sind noch genauere Untersuchungsergebnisse möglich. Besonders
Patienten mit Verdacht auf Schlaganfall profitieren
davon, aber auch Gefäßerkrankungen, Erkrankungen
Prim. Dr.
Schima:
„Unsere
Abteilung
verfügt über
modernste
technische
Ausstattung“.
von Leber, Pankreas oder der Prostata lassen sich nun
besser darstellen, denn das neue MRT-Gerät zeigt
Strukturen und ebenso bereits Frühstadien von Erkrankungen perfekt bis ins kleinste Detail.“
Höherer Komfort und Effizienz
Neben den medizinischen Vorteilen ist der MRT
auch wesentlich patientenfreundlicher: Durch die im
Vergleich zu anderen MRT-Geräten weitere Öffnung
von 70 Zentimetern und den deutlich geringeren Geräuschpegel sorgt der 3-Tesla MRT für zusätzlichen
Komfort.
Prim. Dr. Schima: „Besonders für Menschen mit Platzangst oder für adipöse Patienten bringt das neue Gerät in jedem Fall Erleichterung. Zusätzlich bietet der
3-Tesla MRT eine höhere Energieeffizienz.“
22 I 23
Früherkennung bei Prostatakrebs
Die Expertise der Radiologie-Spezialisten im KH
Göttlicher Heiland ist breit gefächert. Die MRT der
Prostata ist beispielsweise mittlerweile eine sehr wichtige Methode bei der Früherkennung des Prostatakarzinoms. Damit können Patienten, bei denen trotz
steigender PSA-Werte eine ultraschall-gezielte Gewebeprobe erfolglos geblieben ist, genauer untersucht
werden. Prim. Dr. Schima: „Die hochauflösende MRT
kann Karzinomherde in der Prostata mit einer Größe
von einem Zentimeter nachweisen.“
In gemeinsamen Besprechungen zwischen Urologen
und Radiologen werde dann entschieden, so der Mediziner, wie ein derart verdächtiges Areal weiter untersucht werden soll. Während eines tagesklinischen
Aufenthalts des Patienten können die Spezialisten mit
einer MR-gezielten Prostatabiopsie (Gewebeentnahme) auch kleine Herde eines Prostatakarzinoms nachweisen. „Wir sind in Wien neben dem AKH das einzige
Krankenhaus, das diese fortschrittliche Methode zur
Früherkennung einsetzt“, stellt Prim. Dr. Schima fest.
Der medizinische Schwerpunkt des Krankenhauses auf
der Behandlung von Gefäßerkrankungen hat auch für
die Radiologie den Vorteil, dass Patienten eine hohe
diagnostik auf KnopFdruck
Die Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie betreut die drei Standorte im
KH Göttlicher Heiland, im KH der Barmherzigen
Schwestern Wien und im St. Josef KH.
24-Stunden-Journaldienst
Ein ärztlicher radiologischer 24-Stunden-Journaldienst versorgt alle fünf Krankenhäuser der
Vinzenz Gruppe in Wien.
Akute radiologische Leistungen werden teleradiologisch vom diensthabenden Oberarzt online
befundet.
Expertise in der Diagnostik und interventionellen Behandlung vorfinden. Prim. Dr. Schima: „Vorbildlich ist
in unserem Haus die enge Zusammenarbeit aller beteiligten Fachabteilungen – von der Radiologie, Angiologie und Neurologie bis hin zur Gefäßchirurgie.“
Fachübergreifende Zusammenarbeit zum
Wohle der Patienten
Besonderes Augenmerk wird in der Abteilung auf
die MR-Diagnostik von Erkrankungen der Leber und
Bauchspeicheldrüse gelegt, wobei auch organspezifische Kontrastmittel verwendet werden. „So können
die Chirurgen die operative Therapie oft viel besser
planen“, erklärt Prim. Dr. Schima.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die interventionelle
Behandlung von Gefäßerkrankungen in Zusammenarbeit mit der Angiologie und der Gefäßchirurgie.
Bei arterieller Verschlusskrankheit, der sogenannten „Schaufensterkrankheit“, werden die Engstellen
oder Verschlüsse der Becken- oder Beinarterien mit
Ballondilatation oder Stenteinbringung behandelt.
Als spezialisierte Einrichtung bietet die Abteilung
auch Angiografie (Darstellung von Gefäßen mittels diagnostischer Bildgebungsverfahren) ohne
herkömmliches Kontrastmittel, wenn die Nieren-
funktion eingeschränkt ist. „Verwendet wird dann
Kohlendioxid (CO2), da diese Methode die Nierenfunktion nicht belastet“, so Prim. Dr. Schima.
Von der Bauchschlagader bis hin zum
Unterschenkelgefäß
Die radiologische Abteilung verfügt zudem über ein
modernes 128-Zeilen CT-Gerät (Multidetektor-CT),
das Untersuchungszeiten von wenigen Sekunden ermöglicht – und das bei gleichzeitig deutlich reduzierter
INFO
Diagnostische und Interventionelle Radiologie
www.khgh.at/leistungsangebot/radiologie
Strahlendosis. So können Untersuchungen sämtlicher
Körperregionen durchgeführt werden (z.B. Gehirn,
Lunge, Leber, Nieren, Bauchspeicheldrüse, Skelett,
Wirbelsäule). Neben CT-gezielten Gewebeentnahmen und Drainagen von Entzündungen in Körperhöhlen werden auch minimal-invasive Verfahren zur
Schmerztherapie der Wirbelsäule (Wurzelblockaden,
Facettengelenksinfiltrationen) und Tumorbehandlungen durchgeführt.
GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFE
Reine Routine
Der Krebsabstrich als Vorsorge
Für Frauen ab dem 18. Lebensjahr lautet die offizielle Empfehlung, einmal jährlich
einen Krebsabstrich vom Gynäkologen durchführen zu lassen. Durch diese einfache
Untersuchung lassen sich Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs frühzeitig erkennen.
„Krebsabstrich beim Frauenarzt? Wie immer eine reine Routineuntersuchung“, so dachte Sylvia P. (28), als
sie ihre jährliche Kontrolle durchführen ließ. Dieses
leichterung waren keine bösartigen Veränderungen
entdeckt worden. Für die nahe Zukunft wurden der
jungen Frau allerdings engmaschigere Untersuchungsintervalle bei einem Facharzt empfohlen.
Gebärmutterhalskrebs – ein Tumor
der jungen Frauen?
PAP-Befund:
Drei bis fünf
Prozent aller
Abstriche
sind auffällig und
erfordern
eine weitere
Abklärung.
Mal kam es aber anders: Nach einigen Tagen läutete
das Telefon und ihre Ärztin informierte sie, dass der
PAP-Befund auffällig wäre. Eine nochmalige Kontrolle
war notwendig – diese brachte dasselbe Ergebnis. Frau
P. wurde zu einer noch genaueren Abklärung an eine
Spezialambulanz verwiesen.
Genaue Untersuchungen
in der Dysplasie-Ambulanz
Die Wienerin wandte sich an die Dysplasie-Ambulanz
im KH Göttlicher Heiland. Sie erhielt rasch einen Termin, so dass die notwendigen Untersuchungen für die
weitere Abklärung durchgeführt werden konnten –
inklusive Kolposkopie (Spiegelung des Gebärmutter-
INFO
Dysplasie-Ambulanz
Anmeldung unter Tel.: 01/400 88 - 7700
mundes) sowie einer Entnahme von Gewebeproben
für die histologische Abklärung. Nach Auswertung
aller Befunde wurde Frau P. in einem ausführlichen
Gespräch über die Ergebnisse informiert. Zu ihrer Er-
24 I 25
Tatsächlich tritt der Gebärmutterhalskrebs eher bei
jungen Frauen auf und verursacht im Frühstadium
keine Beschwerden. Auch wenn die Ergebnisse des
Krebsabstrichs häufig auffällig sind und weitere Untersuchungen notwendig machen, empfiehlt Oberarzt Dr. Harald Lass, Gynäkologe im KH Göttlicher
Heiland, diesen Termin auf jeden Fall regelmäßig
wahrzunehmen: „Wir beobachten, dass Veränderungen immer häufiger diagnostiziert werden. Dies
liegt einerseits sicherlich an der immer besseren
Diagnostik, kann aber auch durch einen häufigeren
Wechsel von Sexualpartnern bzw. durch aggressivere
HPV-Stämme begründet sein. Auf jeden Fall ist der
Krebsabstrich eine wirkungsvolle Form der Vorsorge.
Die HPV-Impfung (Humane Papillomviren) alleine
schützt nicht, obwohl sie jeder Frau bis 45 Jahren zu
empfehlen ist.“
Geborgen Geboren
Liebevolle Begleitung von Anfang an
Werdende Mütter sind im KH Göttlicher Heiland bestens aufgehoben. Vom ersten Tag
der Schwangerschaft bis zur Geburt und danach, steht das Team der Geburtshilfe Mutter
und Kind beiseite. Und auch Kuscheln im OP („Bonding“) ist für Mama und Baby gut.
Von Anfang an dabei: Die Experten des KH Göttlicher
Heiland begleiten werdende Mütter in allen Belangen
durch die Schwangerschaft. In der Ambulanz können
Schwangere alle notwendigen Vorsorgeuntersuchungen durch ein erfahrenes Ärzteteam durchführen
lassen. Im Haus Lena, dem Beratungs- und Betreuungszentrum für Schwangerschaft, Geburt und Elternalltag, kann ein umfassendes Kurs- und Beratungsprogramm in Anspruch genommen werden.
Nähe im Operationssaal: „ Sectio Bonding“
1.700 Babys
kamen im
Vorjahr im
KH Göttlicher Heiland
zur Welt.
Spezialisiert auf die gezielte Abklärung
Pro Woche kommen durchschnittlich drei Frauen
(nach Anmeldung) zur Abklärung in die Spezialambulanz im KH Göttlicher Heiland. Dr. Lass: „Aufgrund der
großen Nachfrage und des hohen Bedarfs haben wir
die Ambulanzzeiten weiter ausgebaut. Deshalb sind
bei uns die Wartezeiten auf die weitere Abklärung eines auffälligen Befunds relativ kurz.“
Von den 160 Frauen, die die Ärzte des KH Göttlicher
Heiland 2014 weiter untersucht hatten, lag bei einem
Drittel eine schwere Veränderung des Gewebes vor,
die einen operativen Eingriff – eine sogenannte Konisation – notwendig machten. Dabei wird aus dem unteren Teil des Gebärmutterhalses, dem Muttermund,
ein Gewebeteil mit den veränderten Gewebeanteilen
entnommen. Unmittelbar nach der Operation können
leichte Schmerzen auftreten, die allerdings meist nur
kurz dauern. Die Wundflächen heilen in der Regel binnen sechs Wochen wieder ab.
stillfreundliches Krankenhaus
Das KH Göttlicher Heiland wurde erneut von
Experten der WHO und der UNICEF überprüft
und als stillfreundliche Geburtsklinik rezertifiziert. Die unabhängigen Experten kamen klar zu
dem Urteil, dass im KH Göttlicher Heiland Stillen
einen hohen Stellenwert genießt und besonders
gefördert wird.
Insgesamt tragen in Wien nur drei Krankenhäuser diese Auszeichnung, österreichweit sind es
13. Die von der WHO herausgegebenen Stillrichtlinien werden im KH Göttlicher Heiland
effektiv und klar umgesetzt. Auf die Aus- und
Weiterbildung der Mitarbeiter wird großer Wert
gelegt. Und das soll in Zukunft noch mehr gefördert werden.
Die Hebammen des KH Göttlicher Heiland sind einfühlsam und bestens ausgebildet. Im Falle eines Kaiserschnitts unterstützen sie Mutter und Kind mit dem
sogenannten Bonding. Denn bei einem Kaiserschnitt
bleibt die Nähe zwischen Mama und Baby oft auf der
Strecke. Liegt das Neugeborene gleich nach der Geburt auf dem Bauch oder der Brust der Mutter, wird
diese Bindungsphase gefördert. Prim. Dr. Albert Mayer, Vorstand der Gynäkologie und Geburtshilfe: „So
können Mutter und Kind einander bereits im OP ganz
nahe sein. Die Beziehung steht damit von Anfang an
INFO
Geburtshilfliche Ambulanz, Anmeldung zur Geburt
Tel: 01 / 400 88 - 7700
auf einer soliden Basis, was den Start in das gemeinsame Familienleben erleichtert.“
SPEZIELLE ANGEBOTE
auf dem Körper, die sich nicht mehr schließen. Fußläsionen (Diabetisches Fußsyndrom) wiederum sind die
häufigsten chronischen Wunden als Folge der Zuckerkrankheit.
„Der erste therapeutische Schritt, um die Abheilung
einer Wunde zu erreichen, ist, sich intensiv mit der zugrunde liegenden Erkrankung auseinander zu setzen.
Erst, wenn diese im Griff ist, können weitere operative Eingriffe durchgeführt werden,“ erklärt OA Dr.
Markus Duft vom Wundmanagement-Team im KH
Göttlicher Heiland. Das Geheimnis eines raschen Behandlungserfolges ist – neben der speziellen Wundbehandlung – die interdisziplinäre Zusammenarbeit
mit Spezialisten unterschiedlicher Fachbereiche wie
Gefäßchirurgie, Orthopädie, Dermatologie, Interne
Medizin sowie mit Diätologen, Orthopädietechnikern
und der podologischen Fußpflege.
Durch diese individuelle ganzheitliche Betrachtung
und die Kompetenz heilen oft jahrelang bestehende
Wunden schnell und dauerhaft ab.
betologie und Angiologie bis hin zur Kooperation mit
renommierten externen Partnern.
Was ist eine chronische Wunde?
Von einer chronischen Wunde spricht man, wenn sie
in einem Zeitraum von vier bis maximal zwölf Wochen
nicht abheilt. Das entspricht in etwa dem Rahmen für
den physiologischen Heilungsverlauf. Häufig damit
verbunden sind Schmerzen und eine überschießende
Der Patient will mit seinen Beschwerden
wahr- und ernst genommen werden
Wundmanagement
Wenn Wunden schlecht heilen
Eine Wunde, die sich nicht schließt, beeinträchtigt den Betroffenen in seiner Lebensqualität. Ein professionelles Wundmanagement kann nicht nur den Heilungsprozess
beschleunigen, sondern sogar die Entstehung einer chronischen Wunde verhindern.
Sebastian B. (84) ist für sein Alter ziemlich fit. Wäre da
nicht diese Wunde an seinem Unterschenkel, die nicht
heilen will. Seit fast zwei Jahren läuft er schon von
Pontius zu Pilatus. Jetzt konnte ihm endlich geholfen
werden. Dank des multidisziplinären Behandlungsansatzes der Wundspezialisten im KH Göttlicher Heiland
INFO
Teleambulanz für Patienten mit chronischen Wunden
Anmeldung unter Tel.: 01 / 400 88 - 6200
hat sich die Wunde nahezu geschlossen.
Mit diesem Leiden ist Herr B. keineswegs allein. Es wird
geschätzt, dass rund 200.000 Menschen in Österreich
an chronischen Wunden leiden. Genau weiß man das
deshalb nicht, weil sich viele Betroffene über lange
Zeit selbst behandeln und gar keinen Arzt aufsuchen.
26 I 27
Dabei kann eine professionelle Wundbehandlung dem
Patienten eine Menge Leid ersparen und seine Lebensqualität schnell wieder entscheidend verbessern.
Viele verschiedene Ursachen möglich
Meist sind Erkrankungen der Venen oder Arterien,
Diabetes mellitus, aber auch andere Ursachen wie z.B.
Infektionen, Tumoren oder seltene Hauterkrankungen
verantwortlich dafür, dass eine Wunde nicht heilt.
Zu den häufigsten chronischen Wunden zählt das
Beingeschwür (Ulcus cruris), im Volksmund auch „offenes Bein“ genannt. Das Beingeschwür ist meistens
die Folge einer Venenschwäche der Beine und tritt vor
allem im fortgeschrittenen Alter auf.
Das Druckgeschwür (Dekubitus) entwickelt sich in der
Regel bei Bettlägerigkeit. Durch das lange Liegen entstehen in Folge des fortwährenden Drucks Wunden
Dass das besondere Therapiekonzept eine extrem
wirksame Versorgung vorsieht, bestätigt auch Wundmanagerin Michaela Krammel: „Die Behandlung von
Wundpatientinnen und -patienten wird individuell
und bedarfsgerecht abgestimmt. Wir geben konkrete
Therapieempfehlungen und kontrollieren laufend den
Status der Wunde. Nur durch eine kontinuierliche Behandlung kann ein oft jahrelanger Leidensweg endlich
abgeschlossen werden“.
Die Voraussetzungen für integratives Wundmanagement sind im KH Göttlicher Heiland optimal, denn
mit der Spezialisierung auf den älteren Menschen
verfügt es über ein medizinisch hochwertiges, auf die
Bedürfnisse dieser Patienten abgestimmtes Leistungsangebot. Dieses reicht von der Chirurgie, über die Dia-
preisgekrönte Wundambulanz
Das KH Göttlicher Heiland führte von 2009 bis
2011 gemeinsam mit der Ärztekammer und Wiener Gebietskrankenkasse ein erfolgreiches Projekt zur „Integrativen Wundversorgung“ durch.
Im Schnitt bestand die Wunde bei den Patienten
zuvor bereits 20 Monate. Mit der Behandlung in
der Wundambulanz lag die mittlere Abheilungsdauer nur noch bei ca. fünf Monaten, bereits
nach durchschnittlich fünf ambulanten Besuchen
waren die meisten Wunden sogar gänzlich verheilt. Bei acht von zehn Patienten, die bereits
zur Amputation zugewiesen wurden, konnte das
Bein erhalten werden.
2009 wurde das Projekt mit dem Gesundheitspreis der Stadt Wien ausgezeichnet.
Entzündungsreaktion im Wundgebiet mit Entwicklung einer Wundinfektion. Da die zellulären Stoffwechselprozesse gestört sind, ist ein anderes Behandlungskonzept als bei einer akuten Wunde erforderlich.
Die Wundheilung ist jedenfalls ein komplexer Prozess:
In einem gesunden Organismus beginnt er damit, dass
ein „Wundpropf“ die Wunde vorläufig verschließt. In
einem Entzündungsprozess entfernen spezialisierte
Immunzellen Fremdkörper, Krankheitserreger und
abgestorbenes Gewebe. Dann füllen neue Zellen die
Wunde wieder auf und die Wundränder ziehen sich
zusammen – die Wunde wird geschlossen. Zuletzt
folgt die Feinarbeit: Der Körper verbessert und vervollständigt das Gewebe, wobei Botenstoffe die einzelnen Schritte steuern. Bei chronischen Wunden verbleibt das betroffene Gewebe häufig im entzündlichen
Stadium, so dass die Heilung stagniert.
Leidensdruck im Alltag
Bei vielen Patienten mit chronischen Wunden herrscht
ein außerordentlich großer Leidensdruck, vor allem
auch deshalb, weil ihre gesamte Lebensqualität darunter leidet. Sie sind in der täglichen Körperhygiene
eingeschränkt, können nicht schwimmen gehen, haben Dauerschmerzen und sind in ihrer Freizeitgestaltung und im Urlaub beeinträchtigt. Die Folgen treffen
auch die Beziehungsebene, wenn einer der Partner
eine chronisch infizierte, übelriechende Wunde hat,
die schmerzt und nässt. Es sind daher viele soziale Aspekte, die hier zum Tragen kommen. Wundpatienten
brauchen Zeit und vor allem Zuwendung.
Ein langer
Leidensweg
kann durch
wirksames
interdisziplinäres
Wundmanagement
verhindert
werden.
SPEZIELLE ANGEBOTE
Fit khgh
Gut betreute Betreuer
365 Tage im Jahr kümmern sich die Mitarbeiter des KH Göttlicher Heiland um das
Wohl der Patienten. Deshalb ist es wichtig, dass auch sie sich fit und gesund halten.
Im KH Göttlicher Heiland gibt es dazu vielfältige Angebote.
Ärztliche und pflegerische Leistungen sind häufig besonders fordernd, physisch und psychisch. Deshalb ist
es der Geschäftsführung des KH Göttlicher Heiland
ein zentrales Anliegen, auch für die Belegschaft vielfältige gesundheitsfördernde Maßnahmen zu setzen.
Die Angebote erstrecken sich von intensiven Workouts, um die eigene Fitness zu verbessern, bis hin zu
gezielten Vorbereitungen auf spezielle Sportarten wie
beispielsweise Skigymnastik im Winter.
Rückentraining am Arbeitsplatz
Als Prophylaxe gegen Nackenverspannungen, Schulter- und Kopfschmerzen kann der Kurs „Rücken Fit“
am Arbeitsplatz genutzt werden, der sich großer
Beliebtheit erfreut. Hygienefachkraft Maria WolfLechner weiß ihn sehr zu schätzen: „Ich finde es toll,
dass ,Rücken Fit‘ direkt an meinen Arbeitsplatz kommt.
So kann ich ohne großen Zeitaufwand etwas gegen
Nackenverspannungen, Schulter- und Kopfschmerzen
tun. Man braucht auch keine Vorkenntnisse dafür, und
ich bin danach ganz entspannt.“
Die im ärztlichen Sekretariat beschäftigte Silvia
Hovorka bevorzugt Pilates, ein systematisches Ganzkörpertraining zur Kräftigung der Muskulatur, als Ausgleich zu ihrer vorwiegend sitzenden Tätigkeit: „Die
erlernten Muskelkräftigungs- und Dehnungsübungen
sind vor allem für meine Wirbelsäule hervorragend
geeignet und lassen sich anschließend auch zu Hause
sehr gut durchführen.“
Outdoor und im frischen Nass
Auch für Bewegung an der frischen Luft wird gesorgt.
Unter dem Motto „Keep on running“ können sich Mitarbeiter auf Laufevents, wie zum Beispiel Vienna City
Marathon und Frauenlauf, vorbereiten. Das Lauftraining ist sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet. Viele Mitarbeiter nutzen ebenso gerne
ermäßigte Eintrittskarten für städtische Schwimmbäder, wo diverse Kurse auf dem Programm stehen.
Eine Möglichkeit, von der Chad Cleary vom Patientenbegleitdienst gerne Gebrauch macht: „Der Schwimmkurs findet jede Woche im Theresienbad statt. Mit
einer Profitrainerin kann ich meine eigenen Schwimmtechniken verbessern, das ist super! Im Sommer nutze
ich oft die Gutscheine für städtische Schwimmbäder,
die den Eintritt zum vergünstigten Preis ermöglichen.“
Gegen Stress und Burn-out
Körperliche Fitness ist ein wichtiger Faktor, um den
anstrengenden Arbeitsalltag im Krankenhaus gut bewältigen zu können. Mindestens genauso wichtig ist
die seelische und mentale Ausgeglichenheit. Das weiß
Mag. Alexandra Lindtner, Personalmanagerin des KH
Mitarbeiter im KH
Göttlicher
Heiland
profitieren
von vielen
gesundheitsfördernden
Maßnahmen.
Maria Wolf-Lechner: „Mit Silvia Hovorka: „Die Kräf- Alexandra Lindtner: „Mit
Chad Cleary : „Im
,Rücken Fit‘ kann ich etwas tigungsübungen sind auch gezielten Maßnahmen lässt Schwimmkurs kann ich
sich Burn-out verhindern.“ meine Technik verbessern.“
gegen Verspannungen tun.“ für Zuhause geeignet.“
28 I 29
Göttlicher Heiland, aus der täglichen Praxis: „Besonders im Gesundheitswesen sind Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter immer wieder Burn-out-gefährdet. Mit
unseren gezielten Maßnahmen zur Erleichterung der
Work-Family-Balance steuern wir dieser besorgniserregenden Entwicklung erfolgreich entgegen. Denn nur
ausgeglichene und langfristig zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können mit vollem Einsatz für
unsere Patientinnen und Patienten da sein.“
Zu den Maßnahmen zählen auch eine flexible Arbeitszeitgestaltung mit Gleitzeit und unterschiedliche
Teilzeitmodelle, um Familie und Beruf gut vereinbaren
zu können. So gibt es im KH Göttlicher Heiland insgesamt 76 verschiedene Arbeitszeitmodelle. Ebenso
TOP-ANGEBOTE HALTEN FIT
• Pilates: Das ganzheitliche wöchentliche Körpertraining, bei dem einzelne Muskeln oder
Muskelpartien systematisch aktiviert, entspannt
oder gedehnt werden, hat sich hervorragend bewährt und ist immer gut besucht.
• Easy Cooking: Gesunde Küche, leicht gemacht,
begeistert viele Hobbyköche und ist immer
schnell ausgebucht.
• Rücken Fit: Die 15-minütigen Trainingseinheiten im Arbeitsalltag (mit vielen Tipps für Zuhause) werden gerne in Anspruch genommen, besonders auf den Stationen.
• Schwimmkurs: Gemeinsam die Schwimmtechnik und Ausdauer verbessern – das spricht viele
Mitarbeiter an.
werden das regelmäßige Gesundheitsförderungsprogramm „fit khgh“ sowie die Pflege des individuellen
seelischen Gleichgewichts angeboten.
„Das fit khgh ist sehr vielseitig – es ist wirklich toll,
dass es so ein Programm gibt,“ betont Mag. Andrea
Reithofer von der Mitarbeiterseelsorge. „Doch Gesundheitsförderung betrifft nicht nur den Körper,
sondern auch die Seele. Die Mitarbeiterseelsorge bietet daher insbesondere Zeit für Gespräche und hat
immer ein offenes Ohr für die Anliegen und Probleme
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Andrea
Reithofer:
„Gesundheitsförderung betrifft
nicht nur
den Körper,
sondern
auch die
Seele.“
Daten
Kennzahlen
LEISTUNGSBILANZ & QUALITÄTSBERICHT
Allgemeine Daten
10
1
1
45.215.120
2012
103.734
288
10
280
2
14.723
89.006
1
87,0%
44.072.426
15.029
104.101
5.802
Betten system.
288
288
279
280
14.145
14.214
288
Personal
Betten aufgestellt
280
Anzahl Personal gesamt
2014
2013
2012
Stationäre Patienten: Aufnahmen ohne Verlegungen
14.723 Gesamtjahr
Korr. Beschäftigte
Belagstage
m.
stellt
Personal
atienten: Aufnahmen
ohne Verlegungen
Anzahl Personal gesamt
Korr. Beschäftigte Gesamtjahr
10
1
1
45.215.120
103.734
288
280
14.723
89.006
87,0%
15.029
5.802
nal gesamt
ftigte Gesamtjahr
13.054 2013
bettenführende Abt.(Primariate), Departments
Institute (Primariate)
Institute (keine Primariate)
LKF-Kernpunkte
Allgemeine Daten
2014
2013
Pflegetage
Bettenführende Abt.(Primariate), DepartmentsBetten system.
10
10
Betten aufgestellt
Institute (Primariate)
1 Verlegungen
stationäre1Patienten: Aufnahmen ohne
Belagstage
Institute (keine Primariate)
1
1
Auslastung in %
LKF-Kernpunkte
45.182.544
43.991.769
ambulante Patienten
Pflegetage
103.734
102.123
Anzahl Operationen
de Abt.(Primariate), Departments
Auslastung in %
mariate)
e Primariate) Ambulante Patienten
kte
Anzahl Operationen
n%
atienten
ationen
2014
89.006
10
87,0%1
15.0291
43.991.769
5.802
102.123
288
279
2014
14.145
87.963
676
86,4%
13.387
594
5.712
676
594
669
588
Ferienhelfer/
PrakCkanten sonsCges Personal Ärzte 10
1
1
43.991.769
102.123
288
279
14.145
87.963
86,4%
13.387
5.712
10
2
1
44.072.426
104.101
288
280
14.214
89.883
87,8%
13.267
5.538
669
588
649
578
676
594
87.963 Ferienhelfer/89.883
10
PrakCkanten sonsCges Personal 87,8%
2 86,4%
Betriebspersonal 13.267
1 13.387
Ärzte 44.072.426 5.712
5.538
104.101
Verwaltung 288
Psychologen 280
14.214 2013
2012
Pflegehelfer 89.883
87,8%
13.267
5.538
669
649
588
578
MTD Freundlichkeit Freundlichkeit
Ärzte Pflege Aufnahmepersonal 0% 15.029 14.724 13.267 2012 5.802 29.753
staConäre PaCenten 14.214 14.146 Operationen
13.267 13.387 Patienten
60% 70% 80% 90% 100% 70% 80% 90% 100% 70% 80% 90% 100% schlecht Betreuung Betreuung
Ärzte 0% 10% 20% 30% 40% 50% gut 60% weder noch schlecht Weiterempfehlung 0% 15.029 14.724 50% weder noch 14.146 13.387 2013 10% 20% 30% tri: zu Hebammen Ambulante Fälle gut Pflege DGKS / DGKP 2011 40% sehr gut Psychologen MTD 30% sehr gut staConäre PaCenten 13.054 12.785 20% Weiterempfehlung Weiterempfehlung
14.214 Pflegehelfer 10% Hebammen 649
578
Verwaltung Ambulante
Patientenbefragung
DGKS / DGKP Ambulante Fälle Betriebspersonal 2012
2014
n
ZAHLEN & FAKTEN
2014 87 %
Auslastung
40% tri: eher zu 50% teils/teils 60% tri: eher nicht zu Beschwerdemanagement
Insgesamt erhielt das Beschwerdemanagementteam von 739 Patienten Rückmeldungen. Die Entwicklung zeigt, dass Patienten
immer mehr Lob und weniger Kritik äußern:
2014 lobten sie das KH Göttlicher Heiland
achtmal mehr, als sie es kritisierten. Zusätzlich
zu den Rückmeldungen mittels Feedbackbogen sind 25 Dankschreiben eingegangen.
Jahr
Lob
Kritik
Gesamt Quote Lob : Kritik
2014
654
85
739
8:1
2013
579
114
693
5:1
2012
654
148
802
4:1
2011
571
117
688
5:1
Den vollständigen Qualitätsbericht finden Sie auf unserer Website www.khgh.at
30 I 31
SPENDEN
Gemeinsam helfen!
Gut versorgt nach Hause gehen
Unsere Patienten verlassen das Krankenhaus erst, wenn die
Versorgung gesichert ist. Heimhilfe, Rollator, Medikamente
– alles Notwendige soll bereit sein. Damit niemand vor dem
Tag der Entlassung Angst haben muss, widmete das Team
des Entlassungsmanagements im vergangenen Jahr jedem
Patienten mit Nachversorgungsbedarf und seinen Angehörigen ausreichend Zeit.
Sich ordentlich satt essen
Unser Freundschaftsmahl hat im Festsaal eine neue Heimat
gefunden. Immer am Montag wird für die mehr als 25 Gäste
gekocht. Das Mittagessen ist für sie oft die einzige warme
Mahlzeit in der Woche. Neben dem köstlichen Essen zählen
aber ganz besonders: die Zeit für Gespräche, das Gefühl angenommen zu sein und der Respekt – für Bedürftige nicht
immer selbstverständlich.
Den Tagen mehr Leben geben
„Es gibt viel zu tun, wenn nichts mehr zu tun ist“ – von der
Schmerzlinderung über eine letzte Aussprache, von der
Begleitung beim Abschied bis zur Ermöglichung des Nachhause-Gehens. Das engagierte Team der Palliativstation
St. Raphael betreute im Jahr 2014 mehr als 220 unheilbar
kranke Patienten sowie deren Angehörige.
Geborgenheit für Babys junger Mütter
Mehr als 1.700 Babys von ganz jungen Müttern konnten wir
seit 2003 helfen, sicher und behütet ins Leben zu starten.
Und das, obwohl sie mit ihrer Ankunft das Leben ihrer jugendlichen Mütter auf den Kopf stellten. Rund drei Jugendliche suchen bei uns pro Woche erstmalig Beratung und Hilfe.
Sie können helfen!
Unser Ziel „Die Not der Zeit lindern“ ist seit 80 Jahren
unser Ansporn – und noch immer gibt es zahlreiche Bedürftige, die auf Unterstützung angewiesen sind. Wir
versuchen beizustehen, wenn Hilfe gebraucht wird. Das
ermöglichen Sie uns mit Ihrer Spende. Denn die von
uns über das normale Spitalsmaß erbrachten Leistungen sind nur dank Ihrer Unterstützung realisierbar.
Spendenempfänger: Krankenhaus Göttlicher Heiland GmbH
Krankenhaus
YoungMum
PSK
BANK AUSTRIA
IBAN: AT20 6000 0000 9001 1717 IBAN: AT68 1200 0515 1611 1711
BIC: OPSKATWW
BIC: BKAUATWW
SO 1107
Palliativstation St. Raphael
ERSTE BANK
IBAN: AT48 2011 1000 0471 6604
BIC: GIBAATWWXXX