Ausgabe 1 2015 FÜR WIR SIE Die Zeitschrift für unsere Patienten und Freunde INHALT Kurz & bündig ................................4 TITELTHEMA 80 Jahre jung! ................................6 INTERNE I Gefäße – gut versorgt ................... 8 INTERNE II Hilfe bei Diabetes .........................10 Ein Leben für die Medizin ..............12 Über Abschied und Trauer ............14 NEUROLOGIE Schlaganfall: „Zeit ist Hirn“ ...........16 ANÄSTHESIE & INTENSIVMEDIZIN Dialyse: Rettung für die Niere ......18 UROLOGIE „Mann“ kann vorsorgen ..............19 CHIRURGIE Darm: gesunde Verdauung ......... 20 Neue OP bei Hämorrhoiden ....... 21 RADIOLOGIE MRT Innovation .......................... 22 GYNÄKOLOGIE & GEBURTSHILFE Vorsorge: Krebsabstrich .............. 24 Geborgen geboren ..................... 25 SPEZIELLE ANGEBOTE Wundmanagement ..................... 26 Intern: Gut betreute Betreuer ..... 28 Zahlen & Fakten ......................... 30 IMPRESSUM Vorstand des KH Göttlicher Heiland: Dr. Johannes Steinhart, PDir.in Andrea Kapounek, Dr.in Jelena Quint, MBA, Mag. Martin Steiner Liebe Leserin, lieber Leser! Unser Krankenhaus ist heuer 80 Jahre jung! In diesen acht Jahrzehnten wurde vieles geschaffen, wir haben uns kontinuierlich weiterentwickelt, unser Leistungsangebot stetig angepasst und erweitert, laufend in modernste Ausstattung investiert. Dabei wurde nie das Wesentliche aus den Augen verloren: den Menschen im Mittelpunkt zu haben, sich ihm teilnehmend zuzuwenden und die Not der Zeit zu lindern. Es ist der ursprüngliche Auftrag der Schwestern vom Göttlichen Erlöser, den wir bis heute hoch halten und den wir auch künftig weiterführen wollen – selbst wenn es bedauerlicher Weise immer weniger Ordensschwestern im Krankenhaus gibt. Für die kommenden Jahre haben wir klare Ziele: Wir entwickeln uns zu einer Fachklinik für Gefäßmedizin und Herzerkrankungen. Spezialisiert auf Altersmedizin inklusive Neurologie und Chirurgie ist unser Ziel, Patientinnen und Patienten auch im fortgeschrittenen Alter so lange wie möglich gesund zu halten. Das bedeutet sehr vernetzte und noch engagiertere Zusammenarbeit zwischen Abteilungen und Krankenhäusern. Und wir investieren weiter intensiv in die Zukunft: Heuer legen wir den Grundstein für den Zubau, der uns Raum für diese Weiterentwicklung geben wird und uns zudem ganz schön jung aussehen lässt. Auch das Magazin „Wir für Sie“ erscheint heuer in einem neuen Look. In dieser Ausgabe finden Sie viele spannende Beiträge, die Ihnen wertvolle Einblicke in unsere Abteilungen bieten, dazu interessante Zahlen und Fakten aus dem Alltag im KH Göttlicher Heiland. Ein Beispiel? Unglaubliche 40 Jahre war Prim. Dr. Michael Preitschopf in unserem Haus tätig. Sein Leben für die Medizin ist wegweisend für viele, denn er zählt heute zu den Pionieren in der Akutgeriatrie und Palliativmedizin und steht für gelebte Menschlichkeit in unserem Haus. Viel Freude beim Lesen wünschen Dr. Johannes Steinhart Mag. Martin Steiner Geschäftsführer, Geschäftsführer, Ärztlicher Direktor Verwaltungsdirektor Herausgeber, Medieninhaber, Verleger: Krankenhaus Göttlicher Heiland GmbH – ein Unternehmen der Vinzenz Gruppe, Dornbacher Straße 20-28, A-1170 Wien, Tel: +43 1 400 88-0, [email protected], www.khgh.at, www.vinzenzgruppe.at Redaktion: Mag. Sigrid Kern, Mag. Violetta Simic, Frauenbüro, A-1180 Wien, www.frauenbuero.at Fotos: KH Göttlicher Heiland, Robert Herbst, Christian Jungwirth, Alek Kawka, fotolia.com Produktion und Layout: GrafiX Media, A-1130 Wien, www.grafix-media.com Erscheinungsort: Wien Verlagspostamt: A-1170 Wien. Zur besseren Lesbarkeit verwenden wir jeweils nur die männliche Form, sprechen damit aber Frauen und Männer gleichermaßen an. Wenn Ihnen unsere Zeitung gefällt, schicken wir Ihnen diese gerne kostenlos zu. Bitte geben Sie uns Ihre Daten bekannt: Mag. Violetta Simic, Tel.: 01 / 400 88 9321, [email protected] KURZ & BÜNDIG 800 WEICHTEIL-BRUCH-OPs Gut essen Das Chirurgen-Team rund um Prim. Dr. Viktor Grablowitz führt im KH Göttlicher Heiland mehr als 800 Weichteil-Bruch-OPs pro Jahr durch. Die Rückfallrate beträgt weniger als ein Prozent. Hernien (Weichteil-, Bauchdeckenbrüche) sind Lücken in der Bauchwand, durch die sich Gewebe aus dem Leibesinneren ausstülpen kann. 27 Prozent aller Männer erleiden im Laufe ihres Lebens einen Leistenbruch. Bei Frauen sind es drei Prozent, sie bekommen aber viermal häufiger als Männer einen Nabelbruch. Im KH Göttlicher Heiland werden 10 Prozent aller LeistenbruchOPs in Wien durchgeführt, womit es eines der Spitäler mit den meisten Eingriffen dieser Art ist. Das Wohlergehen der Patienten steht im KH Göttlicher Heiland im Mittelpunkt – in jeder Hinsicht. Fürs leibliche Wohl sorgt das Team rund um Küchenchef Thomas Mairhofer, das täglich aus dem Vollen schöpft und sowohl gesunde als auch köstliche Speisen kredenzt. Für über 1.000 Mahlzeiten pro Tag wurden allein im Vorjahr tonnenweise frische Lebensmittel verarbeitet: 7.815 kg Käse und 3.180 kg Radieschen gehören ebenso dazu wie 32.614 Liter Milch oder 4.222 Liter Öl. Beliebt sind auch Obst-Snacks, in denen vor allem Bananen (7.739 kg) und Kiwis (4.886 Stück) verarbeitet werden. MRTDiagnostik Seit einem Jahr verfügt das KH Göttlicher Heiland über einen Magnetresonanz-Tomographen der neuesten Generation. Mit dem 3-Tesla MRT ist in Ergänzung zum CT (132 Zeilen) eine noch genauere Diagnostik möglich, insbesondere für neurologische Patienten. Strukturen des Gehirns, des Rückenmarks sowie der Gefäße werden in perfekten Details darstellbar. Dies ist vor allem bei der Behandlung von Patienten mit Schlaganfällen unabdingbar. Die Diagnostik erfolgt nun noch präziser und rascher, und die Untersuchung dauert wesentlich kürzer. 4 I 5 geplant Künftig soll es im KH Göttlicher Heiland mehr Platz für die Stationen und einen Hightech-OP geben: Nach längerer Planungsphase ist der Ausbau des Krankenhauses nun sehr konkret: Bis Ende 2017 wird ein fünfstöckiger Zubau errichtet, in dem zwei neue Stationen entstehen. Dies macht eine Entlastung der angespannten Raumsituation möglich. Das Herzstück wird ein hochmoderner Operationssaal sein, hinzu kommt eine ebenso fortschrittliche Intensivstation. Der Eingangsbereich wird in das neue Gebäude verlegt und durch ein größeres Foyer mit einem Kiosk aufgewertet. Seit April 2015 leitet Prim. Dr.in Athe Grafinger, MSc die Abteilung Interne II – und damit auch das Department für Akutgeriatrie und Remobilisation sowie die Palliativstation St. Raphael. Die Medizinerin ist die erste Primaria in diesem Krankenhaus der Vinzenz Gruppe. In ganz Wien sind weniger als 20 Prozent weibliche Primarärzte im Einsatz. Österreichweit sind es nur unter 13 Prozent. 1. 1.500.000 Mit 676 beschäftigten Personen, 288 Betten und mehr als 5.800 Operationen im Jahr gehört das KH Göttlicher Heiland zu den Top-Krankenhäusern in Wien. Neben der Spezialisierung auf Gefäßmedizin punktet es vor allem mit besonderem Know-how in der Diagnostik und Behandlung von älteren Patienten. Hier die neuesten Daten und Fakten aus dem Alltag. PRIMARIA Aktuelle Fakten zum Staunen Zubau BONDING Zahlenspiele Mehr als 1,5 Mio. Österreicher sind von Gefäßerkrankungen betroffen. Nicht rechtzeitig erkannt bzw. nicht richtig behandelt können Gefäßverschlüsse in Armen oder Beinen in einer Amputation enden. Im Gefäßzentrum des KH Göttlicher Heiland wird Betroffenen durch die multiprofessionelle Zusammenarbeit von Fachspezialisten (Angiologen, Gefäßchirurgen, Radiologen und Neurologen) eine optimale Versorgung geboten. Ergänzt wird das Angebot durch eine umfassende Beratung bei zum Beispiel Diabetes, chronischen Wunden und Raucherentwöhnung. bei Kaiserschnitt Unmittelbar nach der Geburt findet eine wichtige und prägende Phase bei Mutter und Kind statt, das sogenannte Bonding. Liegt das Neugeborene direkt nach der Entbindung auf dem Bauch oder der Brust der Mutter, wird diese Bindungsphase optimal unterstützt und wirkt sich positiv auf den Stillerfolg und die Mutter-KindBindung aus. Wenn Babys mittels Kaiserschnitt (Sectio) auf die Welt kommen, bleibt das Bonding oft auf der Strecke. Im KH Göttlicher Heiland wird Bonding nicht nur nach einer „normalen“ Geburt, sondern auch bei einem Kaiserschnitt gezielt gefördert. Beim „Sectio-Bonding“ wird das Baby unmittelbar nach der Entbindung noch im OP auf die Brust gelegt und bleibt dort im Hautkontakt mit der Mutter während der Operation. Stillprobleme, Anpassungsschwierigkeiten und Stress sind dadurch deutlich zurückgegangen. Das KH Göttlicher Heiland ist bereits seit 2009 von der WHO als stillfreundlich ausgezeichnet. TITELTHEMA Jubiläum Ziel ist, Patienten, die oft an mehreren Krankheiten gleichzeitig leiden, auch im Alter so lange wie möglich gesund zu halten. KH Göttlicher Heiland: 80 Jahre jung! „Die Not der Zeit lindern“ ist der Leitgedanke im KH Göttlicher Heiland, das vor 80 Jahren von einer Schwesterngemeinschaft gegründet wurde. Auf dem Weg zum modernen Krankenhaus stand immer der Mensch im Mittelpunkt. Heute punktet das Haus mit der Spezialisierung auf Gefäßmedizin und einem besonderen Know-how in der Akutmedizin für den älteren Menschen. Aus einer kleinen Schwesterngemeinschaft, die sich um Hilfsbedürftige kümmerte, wurde im Laufe der Zeit ein modernes Krankenhaus. Bereits 1849 gründete Mutter Alfons Maria Eppinger im Elsass den Orden der Schwestern vom Göttlichen Erlöser. Schon in ihrer Jugend machte sie aufgrund mehrerer schwerer Erkrankungen zutiefst prägende, spirituelle Erfahrungen. Gemeinsam mit anderen jungen Frauen verschrieb sie sich dem Dienst für Arme und Kranke, um die „Die Not der Zeit zu lindern“. Der Orden wuchs rasch und entsandte Schwestern überall dorthin, wo die Not am größten war und Krieg und Krankheiten wüteten. 1857 bildeten die Schwestern auch in Wien eine neue Gemeinschaft und kümmerten sich um Hilfsbedürftige. 1935 gründeten sie das KH Göttlicher Heiland in Dornbach. Mit 100 Betten war es damals das modernste Krankenhaus Wiens. Die Ordensschwestern kümmerten sich um die Pflege und Betreuung der rund 2.500 Patienten pro Jahr. Doch schon bald folgten sehr schwierige Jahre. Der Zweite Weltkrieg brach aus und bereits Ende August 1939 wurde das Krankenhaus in das „Reservelazarett VIIIb“ umfunktioniert. Erst nach Kriegsende wurde es wieder der Kongregation übergeben. Erste weltliche Krankenschwestern Die nächsten Jahrzehnte standen im Zeichen der Ausweitung des Angebots des Krankenhauses. Durch Zubauten konnte die Bettenanzahl auf 375 gesteigert werden. In der neuen Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe kamen in den folgenden Jahren rund 65.000 Kinder zur Welt. Die Abteilungen Neurologie, 6 I 7 Urologie, Anästhesie und Intensivmedizin, Physikalische Medizin sowie ein Labor (mittlerweile Labcon, das Zentrallabor der Vinzenz Gruppe) bieten bis heute umfassende Akutversorgung. Bis Anfang der 1970er Jahre lag die tägliche Arbeit ganz in den Händen der Ordensschwestern. Das Spektrum ihrer Arbeit reichte von der Pflege über die OPAssistenz bis zur Zubereitung der Mahlzeiten und Reinigung der Krankenzimmer. Als die Schwestern all das nicht mehr alleine bewerkstelligen konnten, traten 1972 die ersten weltlichen Krankenschwestern und -pfleger ihren Dienst an. Alle wurden in der hauseigenen Krankenpflegeschule ausgebildet. Gelebte Werte im Wandel der Zeit Seit 2004 ist das Krankenhaus Teil der Vinzenz Gruppe. Gemäß dem Leitsatz „Medizin mit Qualität und Seele“ verbinden die Ordenskrankenhäuser, Pflegehäuser, Rehabilitationseinrichtungen und Präventionsangebote in Wien, NÖ und OÖ verantwortungsvolle, moderne Medizin mit liebevoller Zuwendung. Leider arbeiten immer weniger Ordensschwestern im Krankenhaus, sie werden älter, es fehlt der „Nachwuchs“. So übernehmen die Mitarbeiter der Seelsorge und Wertegruppe spirituelle Aufgaben und führen den Auftrag des Ordens weiter. Ehrenamtliche Mitarbeiter sind in der Begleitung der Patienten auf der Palliativstation, Akutgeriatrie und in der Seelsorge eine wichtige und wertvolle Unterstützung. Gleichzeitig wird das KH Göttlicher Heiland so ausgerichtet, dass es den Anforderungen von morgen gewachsen ist. Neben der Spezialisierung auf Gefäß- Die not der zeit lindern Ein Haus setzt neue Maßstäbe 1992 setzte das KH Göttlicher Heiland einen Meilenstein in der medizinischen Versorgung in Österreich: Die erste Palliativstation des Landes wurde eröffnet und ist auch heute noch Vorbild für viele Einrichtungen. Mehr als 3.500 unheilbar Kranken hat die Palliativstation St. Raphael seither Lebensqualität bis zuletzt ermöglicht. 1999 wurde Wiens erstes Department für Akutgeriatrie und Remobilisation eröffnet, mit Vorbildwirkung für ganz Österreich. Dies hat auch der Rechnungshof bestätigt. Das spezielle Know-how des KH Göttlicher Heiland im Bereich Altersmedizin ist einzigartig. Mit umfassenden Therapiekonzepten wird den Erfordernissen dieser ständig wachsenden Zielgruppe begegnet. Das Der Ordensauftrag „Die Not der Zeit lindern“ und die „Sieben Eckpfeiler des christlichen Profils der Krankenhäuser der Vinzenz Gruppe“ sind die Grundsteine der Wertvorstellung des KH Göttlicher Heiland. Es liegt den Menschen, die hier arbeiten, am Herzen, diese Werte im Alltag zu leben, danach zu entscheiden und zu handeln. Ziel ist, die Bedürfnisse der Menschen wahrzunehmen und sie wertschätzend und einfühlend zu begleiten. Denn das Credo lautet: „Wer uns heute, hier und jetzt begegnet, ist uns wichtig!“ So stehen im KH Göttlicher Heiland seit 80 Jahren das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Menschen im Mittelpunkt. medizin und Akutmedizin für den älteren Menschen verfügt es über ein breites Leistungsspektrum. Ein Schwerpunkt ist die Behandlung von neurologischen Erkrankungen, v. a. Schlaganfall (Stroke Unit), neurologischer Schmerz und Altersepilepsie. Die Chirurgie ist mit 5.200 stationären Patienten im Jahr eine der größten in Wien und bietet eine umfassende Allgemeinversorgung inkl. Gefäßchirurgie und Integrativer Wiederherstellender Chirurgie. Weitere Schwerpunkte sind die Therapie von Stoffwechsel- (Diabetes) und Prostataerkrankungen sowie Inkontinenz. Außerdem betreibt das von der WHO und UNICEF als stillfreundlich ausgezeichnete Krankenhaus mit rund 1.700 Geburten im Jahr eine der größten Geburtshilfen in Wien. Hinzu kommen divese Projekte, um die Not zu lindern, die auch in der Wohlstandsgesellschaft alltäglich ist: Mit dem Freundschaftsmahl wird Bedürftigen einmal in der Woche nicht nur eine warme Mahlzeit, sondern auch Herzenswärme angeboten. Seit 2003 betreut das Team von YoungMum Jugendliche während der Schwangerschaft, bei der Geburt und im ersten Jahr mit dem Baby. Diese Leistungen sind nur mit Hilfe von Spenden und Unterstützern möglich. Durch eine integrierte Versorgung geht es den Menschen dauerhaft besser. Das Entlassungsmanagement sorgt dafür, dass niemand aus dem Krankenhaus entlassen wird, ohne die Hilfe für „danach“ zu haben. Die Lebensqualität der Patienten steht im Mittelpunkt. Fachklinik für Gefäß- und Akutmedizin Aktuell „wächst“ das KH Göttlicher Heiland weiter. Bis Ende 2017 wird ein fünfstöckiger Zubau errichtet, in dem zwei neue Stationen entstehen. Dies soll vor allem eine Entlastung der angespannten Raumsituation bringen. Herzstück wird ein hochmoderner OP sein, hinzu kommt eine neue Intensivstation. Der Eingangsbereich wird in das neue Gebäude verlegt und durch ein größeres Foyer mit Kiosk aufgewertet. Die Kernkompetenzen werden weiter ausgebaut, um auch in Zukunft Top-Leistungen zu erbringen. Das KH Göttlicher Heiland entwickelt sich weiter zur Fachklinik für Gefäßmedizin und Herzerkrankungen in Wien. Die Kernkompetenzen werden weiter ausgebaut: Das KH Göttlicher Heiland entwickelt sich zur Fachklinik für Gefäßmedizin und Herzerkrankungen. INTERNE I alles fliesst Damit Gefäße gut versorgt sind Arteriosklerose und ihre Folgeerkrankungen sind die häufigsten Todesursachen in Europa – noch weit vor Krebs. Nicht rechtzeitig erkannt bzw. nicht richtig behandelt, können Gefäßverschlüsse in Armen oder Beinen in einer Amputation enden. Arteriosklerose ist eine langsam fortschreitende Erkrankung der Arterien – vom Scheitel bis zur Sohle. Durch das Zusammenspiel mehrerer schädigender Faktoren kommt es zu einer zunehmenden Einengung und Verstopfung der Schlagadern. Risikofaktoren sind die üblichen Verdächtigen: mangelnde Bewegung, Rauchen, erhöhte Blutfettwerte, Bluthochdruck, Diabetes, zunehmendes Lebensalter, aber auch genetische Veranlagungen. Frauen sind häufiger als Männer betroffen. Typische Folgen sind Schlaganfall, Herzinfarkt oder die sogenannte Schaufensterkrankheit (periphere aarterielle Verschlusskrankheit). Regelmäßiges Screening ab 60 Leider ist Arteriosklerose immer noch nicht heilbar. Die Therapien zielen darauf ab, den Prozess zu verlangsamen oder zu stoppen. Rechtzeitige Vorsorge spielt daher eine große Rolle. Univ.-Doz. Prim. Dr. Reinhold Katzenschlager, Vorstand der Abteilung Interne I im KH Göttlicher Heiland: „Die Krankheit verursacht im Frühstadium kaum Probleme, deshalb kommen die Patienten oft erst spät, wenn die Blutversorgung schon nicht mehr richtig funktioniert. Optimal wäre daher ein regelmäßiges Screening ab dem 60. Lebensjahr. Denn 8I 9 durch einfache Ultraschalluntersuchungen lassen sich Gefäßablagerungen, drohende Verschlüsse oder Aneurysmen (lebensgefährliche Aussackungen in den Gefäßen) gut erkennen. Untersuchungen der Halsschlagader sind wichtig in der Schlaganfallvorsorge.“ Wenn eine konservative Therapie mit Infusionen oder Medikamenten nicht ausreicht, können die Engstellen oder Verschlüsse durch Dehnen der Gefäße, sogenannte Ballondilatationen, und durch das Setzen von Stents beseitigt werden. Der Eingriff mittels Katheter ist wenig belastend für die Patienten, da er nur über einen kleinen Hautschnitt erfolgt. Im Falle, dass sich die Gefäße wieder verschließen (Restenose), kommen spezielle, mit Medikamenten beschichtete Ballons zum Einsatz, die sehr gute Erfolge zeigen. diagnostik und eingriffe 2014 Angiographien: 1.002 PTAs / Angioplastien: 789 Stentimplantationen an peripheren Gefäßen: 241 Verlaufen die Verschlüsse aber über weitere Strecken oder liegen Verzweigungen vor, muss die Blutversorgung durch einen Bypass wiederhergestellt werden. Im KH Göttlicher Heiland werden Patienten mit allen Erkrankungen des Gefäßsystems von einem professionellen Team aus Angiologen, Gefäßchirurgen, Radiologen und Neurologen versorgt. Ergänzt wird das Angebot durch umfassende Beratung bei z.B. Diabetes und Raucherentwöhnung. Das Ergebnis ist eine optimal auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmte Therapie. Schaufensterkrankheit, die unterschätzte Gefahr Bei der Schaufensterkrankheit handelt es sich um eine Durchblutungsstörung der Beinarterien, die das Risi- richtige vorsorge für die gefässe Gefäßerkrankungen verursachen im Frühstadium kaum Probleme, deshalb kommen Patienten oft erst spät, wenn die Blutversorgung nicht mehr richtig funktioniert. Dabei könnten regelmäßige Untersuchungen viel Leid ersparen: • Ab 40 Jahre: alle drei Jahre Vorsorgeuntersuchung mit Blutabnahme, EKG, Lungenröntgen • Ab 50 Jahre: erste „Bestandsaufnahme“ der Bauch- und Beckengefäße sowie der Halsschlagader mittels Ultraschall • Über 60 Jahre: regelmäßige, am besten jährliche Ultraschalluntersuchungen ko für Herzinfarkt und Schlaganfall stark erhöht. Weil die Waden so stark schmerzen, müssen Betroffene wie bei einem Schaufensterbummel immer wieder Pausen beim Gehen einlegen. Experten sprechen von der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) und gehen für Österreich von 300.000 Erkrankten aus. Die häufigsten Risikofaktoren sind Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte, Nikotinkonsum und Diabetes mellitus. Hauptsymptome sind – vor allem in der Frühphase – plötzliche Schmerzen in den Waden, die beim Gehen auftreten. „Hier sollte man einen Arzt konsultieren“, erklärt Prim. Dr. Katzenschlager. Ist die PAVK heilbar? „Der Arzt kann zunächst den Blutdruck am Arm und danach an den Fußarterien messen und so feststellen, ob möglicherweise eine ernsthafte Durchblutungsstörung vorliegt“, so der Mediziner. Zur Sicherung der Diagnose werden noch eine Ultraschalluntersuchung und eine Angiographie (Darstellung von Blutgefäßen mithilfe von Computertomographie oder Magnetresonanz-Tomographie) durchgeführt. „Heilen kann man eine periphere arterielle Verschluss- INFO Gefäßambulanz Anmeldung unter Tel.: 01 / 400 88 - 7700 krankheit leider nicht, aber man kann sie stoppen, indem man bestimmte Medikamente (Aggregationshemmer) verschreibt bzw. gefäßmedizinische Interventionen durchführt“, erklärt Prim. Dr. Katzenschlager. Die Abteilung Interne I im KH Göttlicher Heiland bietet den Patienten eine allgemeine internistische Versorgung mit dem Schwerpunkt auf der Behandlung von Herz- und Gefäßkrankheiten. INTERNE II Hilfe bei Diabetes Gesund durch Eigeninitiative Immer mehr Menschen leiden unter der Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus Typ 2. Die Diagnose der Krankheit hinterlässt bei Patienten viele Fragen. Für Betroffene bietet das KH Göttlicher Heiland daher auch spezielle Schulungen an. Viele von uns tragen es täglich mit sich herum: das Wohlstandsbäuchlein. Früher galt der Wohlstandsbauch als Zeichen für Reichtum. Heute ist er ein Anzei- lassen, womit dann Typ-2-Diabetes vorliegt“, schildert Dr. Geberth das Problem. Erste Anzeichen von Diabetes Müdigkeit, häufiges Harnlassen, übermäßiger Durst, Gewichtsabnahme, Sehstörungen, schlechte Wundheilung und extrem trockene Haut können Anzeichen für Diabetes mellitus sein. Dank einer Vorsorgeuntersuchung, die ab dem 19. Lebensjahr jährlich erfolgen sollte, können die gefürchteten irreversiblen Folgen von Diabetes erfolgreich in Schach gehalten werden. Die Therapie von Diabetes mellitus Typ 2 basiert auf drei Säulen: hochwertige Ernährung, viel Bewegung und medikamentöse Therapie. Die häufigsten Fehler bei Diabetikern sind schnell zusammengefasst: Zu viel Süßes und Fettes, aber viel zu wenig Flüssigkeit und Bewegung! Die gute Nachricht: Nahrungsumstellung und Gewichtsreduktion können bereits eine deutliche Verbesserung des Krankheitsbildes bewirken. Die Expertinnen der Diabetesambulanz stehen mit Rat und Tat zur Seite. chen für ein erhöhtes Risiko, krank zu werden. Denn übermäßiges inneres Bauchfett verdoppelt das Risiko für die Entwicklung von Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes mellitus Typ 2. Bei der Umsetzung helfen Ernährungsberatung und spezielle Diabetikerschulungen, die im KH Göttlicher Chronische Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus Typ 2 ist eine chronische Stoffwechselerkrankung. „Charakteristisch ist ein erhöhter Blutzuckerspiegel, der durch einen relativen Insulinmangel bei gleichzeitiger Insulinresistenz hervorgerufen wird. Im Gegensatz dazu besteht bei Diabetes Typ 1 ein absoluter Insulinmangel“, erklärt Oberärztin und Diabetesspezialistin Dr. Eva Geberth. Vor allem übergewichtige Männer und Frauen nach den Wechseljahren leiden an viszeraler Adipositas und werden aufgrund ihrer Körperform auch als „ApfelTyp“ bezeichnet. Sie sind gefährdeter an Diabetes zu erkranken als übergewichtige „Birnen-Typen“, die Fettansammlungen eher am Gesäß, an den Hüften und Oberschenkeln haben. Was macht Bauchfett aber so gefährlich? „Fett, das im Bauchraum auftritt, setzt Fettsäuren frei, sondert entzündungsfördernde Botenstoffe ab und schüttet Hormone aus. Faktoren, die die Insulinresistenz steigen 10 I 11 Diabetiker-Schulungen Ich mach mich gesund! 80 Prozent der Gesundheit werden durch Faktoren bestimmt, welche die Patienten selbst beeinflussen können: • Bewegung • Rauchen • Ernährung • Alkoholkonsum • Stress Um Patienten mehr Möglichkeiten zum eigenverantwortlichen Handeln beim Auftreten einer Krankheit zu geben, müssen Wissen und persönliche Fähigkeiten aufgebaut werden. Das geschieht im KH Göttlicher Heiland durch eine patientengerechte Information sowie durch spezielle Wissensvermittlung und Trainings. Heiland angeboten werden. Denn die Diagnose wirft zahlreiche Fragen auf. Zum Beispiel: Wie messe ich meinen Blutzucker? Wie stelle ich meine Ernährung um? Wie oft muss ich zur ärztlichen Kontrolle? In den Diabetiker-Schulungen im KH Göttlicher Heiland stehen Experten beratend zur Seite und geben Antworten. „Eine strukturierte Diabetiker-Schulung ist die beste Möglichkeit, um einen entspannten Umgang mit der Erkrankung zu erlernen, die Lebensqualität zu erhöhen und Spätfolgen zu vermeiden“, so Dr. Geberth. Es werden die Grundlagen und Unterschiede von Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 erläutert und die Wirkungsweise von Insulin erklärt. Das aus Ärzten, Pflegern, Physiotherapeuten und Diätologen bestehende Team informiert qualifiziert über Ziele und Optionen der Therapie, unterschiedliche Möglichkeiten der Selbstkontrolle und macht nicht zuletzt auf die erforderlichen ärztlichen Kontrollen aufmerksam. Fest steht: Für jeden Diabetiker ist es wichtig, den Blutzucker optimal einzustellen. Nur so können akute Stoffwechselentgleisungen wie Unterzuckerung verhindert werden. Auch Sondersituationen im Alltag werden besprochen: Was tun im Krankheitsfall, im Urlaub oder beim Autofahren? Wichtig ist auch zu wissen, wie man manche Folgeerkrankungen bzw. Spätschäden vermeiden kann, etwa durch richtige Fußpflege, ausreichend Bewegung oder gesunde Ernährung. Diabetesambulanz Erste Anlaufstelle für Betroffene ist die Diabetesambulanz im KH Göttlicher Heiland. Hier beraten erfahrene Ärzte alle Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 ausführlich zu ihrer Erkankung. Unter anderem können der richtige Umgang mit Insulin-PENs und Blutzucker-Messgeräten sowie Anforderungen an die Ernährung bei Zuckerkrankheit besprochen werden. Patienten wenden sich am besten mit einer Überweisung durch den Hausarzt oder Facharzt und mit aktuellen Befunden direkt an die Diabetesambulanz. INFO Diabetesambulanz Anmeldung unter Tel.: 01 / 400 88 - 9830 Im Sinne des gefäßmedizinischen Schwerpunktes des KH Göttlicher Heiland wird nicht zuletzt eine Raucherentwöhnung für stationäre Patienten angeboten. All dies hilft den Patienten, ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen und positiv zu beeinflussen. Wie stelle ich meine Ernährung um? Wie oft muss ich zur ärztlichen Kontrolle? Fragen, die bei der DiabetikerSchulung geklärt werden. fand. Heute gehören akutgeriatrische Abteilungen zum Standardrepertoire vieler Krankenhäuser. interview Ein Leben für die Medizin Er zählt zu den Pionieren der Akutgeriatrie und Remobilisation in Österreich. Seine Palliativstation im KH Göttlicher Heiland hat neue Maßstäbe gesetzt. Primarius Dr. Michael Preitschopf resümiert sein erfülltes Arbeitsleben. Herr Primarius, in Kürze gehen Sie in den Ruhestand. Wie blicken Sie auf Ihr ärztliches Wirken im KH Göttlicher Heiland zurück? Ich kam bereits 1974 als junger Turnusarzt ins Haus. Da sich hier die Möglichkeit zur Ausbildung zum Internisten eröffnete, blieb ich, obwohl ich ursprünglich andere Pläne hatte. Damals wurde die Krankenpflege noch ausschließlich von geistlichen Schwestern geleistet. Von Anfang an fühlte ich mich in dieser Atmosphäre sehr wohl. Inzwischen bin ich mehr als 40 Jahre im Haus. Das ist wie der Abschied von einer Familie und daher auch ein wenig wehmütig. Wie entwickelte sich Ihre medizinische Laufbahn? 1993 wurde mir die vakant gewordene ärztliche Leitung auf der damaligen Hospizstation (heute Palliativstation) angeboten. Da man damals in Österreich generell noch wenig Erfahrung damit hatte, galt diese Abteilung als Pionierprojekt. Was ursprünglich nur als interimistische Leitung geplant war, wurde ein wesentlicher Bereich meiner medizinischen Tätigkeit. Ich stellte schnell fest, wie ungeheuer bereichernd diese Arbeit ist. Im Ausland holte ich mir zusätzliches fachliches Know-how, sodass ich auch bei etlichen anderen Hospizabteilungen in verschiedenen österreichischen Krankenhäusern als „Geburtshelfer“ fungieren durfte. 12 I 13 1998 wurden Sie Vorstand der Abteilung Interne II im KH Göttlicher Heiland. Wo lagen Ihre besonderen Herausforderungen in diesem Fach? Was mich als Internist besonders beschäftigt hat, war die Behandlung des alten Menschen im Akutkrankenhaus. Das Herausfallen aus seinem gewohnten Lebenskreis kann beim alten Menschen zu erheblicher Irritation und Orientierungslosigkeit führen und birgt die Gefahr, dass der Patient seine Selbstständigkeit verliert und im schlimmsten Fall ein Pflegefall wird. „Ein Spitalsaufenthalt ist für einen alten Menschen ein massiver Einbruch“ Wie kann das verhindert werden? Indem man sich dem älteren Patienten mit viel Fingerspitzengefühl und einem multidisziplinären Behandlungsansatz nähert und nicht nur ein erkranktes Organ, sondern den ganzen Menschen betrachtet. Dazu gehören Familie und Angehörige, aber auch die Klärung anderer Fragen, wie etwa sein Alltag nach dem Krankenhausaufenthalt organisiert werden kann. Wir haben im KH Göttlicher Heiland schon 1999 die Akutgeriatrie samt Remobilisationseinheit eingeführt. Auch diese war damals ein einzigartiges österreichisches Pilotprojekt, das in der Folge viele Nachahmer Zusätzlich waren Sie auch für die Bereiche Akutmedizin und Stoffwechselerkrankungen und mit 100 Betten für die größte Station im Haus verantwortlich. Wo sehen Sie die Hauptaufgaben des Arztes? Selbstverständlich haben auch wir mit den Entwicklungen der modernen Medizin Schritt gehalten. Nach 40 Jahren als Internist kann ich dennoch sagen, dass der menschliche Kontakt und der Aufbau eines vertrauensvollen Verhältnisses zwischen Arzt und Patient nicht nur wesentlich zur Genesung beitragen, sondern wahrscheinlich wichtiger sind als alle medizinischen Maßnahmen. Wir müssen sehr aufpassen, dass uns dieses unersetzliche Instrument nicht verloren geht. Warum ist das für Sie so essenziell? Jeder kranke Mensch befindet sich in einem Ausnahmezustand – ganz unabhängig vom Alter. Häufig ist er verängstigt und verunsichert. Was er jetzt braucht, ist eine Person, die ihn begleitet und versteht. Das ist aus meiner Sicht für den Heilungsprozess unerlässlich. „Eine gute Kommunikation mit dem Patienten ist durch nichts zu ersetzen“ Altern und Sterben werden in unserer Gesellschaft verdrängt. Warum stehen auf Ihrer Palliativstation genau diese Menschen im Mittelpunkt? Als Ärzte können wir für unheilbar Kranke und Sterbende ungeheuer viel tun. Wir sind mit dem Patienten einen Behandlungsvertrag eingegangen, den wir zu erfüllen haben und aus dem wir uns nicht hinausstehlen können. Die meisten Betroffenen wissen ja, dass sie nicht mehr gesund werden. Und sie sind zutiefst dankbar, wenn ihre Symptome gelindert werden und der Arzt präsent ist. Tut er das nicht, ist der Patient enttäuscht und fühlt sich im wahrsten Sinne des Wortes verlassen. Manchmal kann man medizinisch tatsächlich nicht mehr viel tun, aber man kann immer zuhören und trösten. Es ist immer eine Gratwanderung, denn man darf dem Patienten keine falschen Hoffnungen machen, sie ihm aber auch nicht nehmen. Was wünschen sich unheilbar kranke und sterbende Menschen? Meistens sind es drei Wünsche, die der betroffene Mensch äußert: Er möchte schmerz- und symptomarm sein, er möchte begleitet und verstanden werden und er möchte in seiner gewohnten Umgebung sein. Zu Hause zu sterben ist ein Wunsch, den viele unheilbar Kranke haben. Doch gerade dieser kann ihnen häufig nicht erfüllt werden, weil die Familienstrukturen das heute kaum mehr zulassen. Wie sorgen Sie dafür, die Würde am Endes des Lebens zu erhalten? Wir geben hier unser Bestes, um alle Bedürfnisse des sterbenden Menschen soweit wie irgend möglich zu erfüllen. Ganz wichtig ist es auch, mit der Familie und den Angehörigen zu sprechen, in Kontakt zu bleiben und sie auch ein Stück in ihrem Abschiedsprozess mit zu begleiten, wenn sie das wünschen. Das Haus ist geprägt von einer Atmosphäre der Kooperation und vom Geist eines christlichen Ordensspitals, in dem der kranke und erst recht der sterbende Mensch im Mittelpunkt steht. höchstpersönlich Primarius MR Dr. Michael Preitschopf, MSc wurde 1948 in Wien geboren. Nach seiner Promotion zum Doktor der gesamten Heilkunde wurde er Turnusarzt im heutigen KH Göttlicher Heiland und später Vorstand der Abteilung Interne II. Er ist mit einer Juristin verheiratet und Vater von drei Töchtern und einem Sohn. In seiner Freizeit bewegt er sich gerne in der Natur: beim Laufen, Bergsteigen und Weitwandern. Langweilig wird auch seine Pension nicht werden, denn er schmiedet schon neue Pläne: Seine langjährige Verehrung für den Begründer der Existenzanalyse, Viktor Frankl, wird ihn eventuell noch einmal auf die Studienbank zurückkehren lassen – für eine logotherapeutische Ausbildung. INTERNE II trauergruppe Begleitung auf schweren Wegen Oft sind Angehörige mit dem Verlust eines Menschen überfordert. Doch eine Auseinandersetzung mit der Trauer und dem Abschiednehmen ist wichtig. Das Team der Palliativstation St. Raphael steht Betroffenen in dieser schwierigen Zeit zur Seite. Mit belegter Stimme berichtet Peter F. (43) über die letzten gemeinsamen Stunden mit seiner Frau Maria (39), die eine Woche zuvor ihrem Krebsleiden erlegen ist. Langsam erst wird er sich des großen Verlustes bewusst, weiß noch nicht genau, wie er seinen Alltag bewältigen, geschweige denn, wie er in ein geregeltes Leben zurückfinden soll. Eine Situation, die Peter mit vielen Menschen teilt, die – manchmal viel zu früh – einen geliebten Angehö- Der Verlust eines Angehörigen und der damit verbundene Trauerprozess fordern viel Kraft. Professioneller Beistand hilft. rigen verloren haben und nun damit umgehen müssen. Unheilbare Krankheiten, Tod und Sterben sind Begriffe, die aus dem Alltag meistens verdrängt und verbannt werden. Der Anblick eines Sterbenden passt nicht in unsere auf Leistung und Funktionstüchtigkeit ausgerichtete Gesellschaft. Dennoch ist es ein natürlicher Vorgang, auf den wir uns ausnahmslos alle früher oder später einstellen und vorbereiten müssen. Trauern funktioniert nach keinem Schema Der Verlust eines Angehörigen und der damit verbundene Trauerprozess fordern viel Kraft, wobei letzterer durch professionellen Beistand etwas entlastender verlaufen kann. Mag. Barbara Lehner, Seelsorgerin des KH Göttlicher Heiland sowie Ulrike Reiterer, diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester auf der Palliativstation St. Raphael, begleiten im Rahmen einer 14 I 15 Trauergruppe Menschen, die mit einem solchen Verlust konfrontiert sind. Es braucht viel seelische Stärke, um zuzulassen, was wir nicht ändern können Trauer ist die Reaktion auf eine Krankheit, einen Verlust, eine Trennung, einen Abschied. Sie hilft dabei, das Ereignis emotional zu erleben und mit dem Geschehenen zu leben. Wie lange und in welcher Form ein Trauerprozess abläuft, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Der Tod ist ein Augenblick, der das Leben in ein Davor und ein Danach teilt und in dem plötzlich nichts mehr so ist, wie es war. Der Alltag gerät aus den Fugen, der Glaube an die Zukunft schwindet. Viele Hinterbliebene fühlen sich von den widersprüchlichsten Emotionen überwältigt, viele bleiben mit ihrem Leid allein. Die Erfahrung in der Trauerbegleitung zeigt, dass es richtig und falsch in diesem Zusammenhang nicht gibt. Manche brauchen länger, andere weniger lang, manche sind abgrundtief erschüttert, andere – scheinbar – kaum. Und meistens kann man zuvor gar nicht sagen oder einschätzen, wie es sein wird. PALLIATVSTATION ST. RAPHAEL Schmerzen zu lindern, andere körperliche oder psychosoziale Beschwerden zu beheben und spirituellen Bedürfnissen nachzukommen, ist das Hauptziel der Palliativstation St. Raphael. In den 23 Jahren des Bestehens konnten mehr als 3.500 unheilbar Kranke begleitet werden. Der Alltag richtet sich dabei ganz nach den Wünschen jedes Einzelnen, und auch die Angehörigen werden so intensiv wie möglich eingebunden. Für Hinterbliebene der auf der Abteilung verstorbenen Patienten wird eine unter professioneller Begleitung stehende Trauergruppe angeboten. Damit die Station dieses hohe Niveau der persönlichen Betreuung auch weiter bieten kann, ist sie auf Spenden angewiesen. Sich der Trauer stellen Was passiert bei einem Treffen der Trauergruppe? In herzlicher Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen lernen sich die Angehörigen kennen. Jeder kann, niemand muss erzählen, wie es ihm gerade geht. Durch einfühlsame Fragen, behutsamen Austausch in der Gruppe und einfach das Dasein passieren oft wesentliche Schritte, um mit der Trauer leben zu können. Nicht das Verarbeiten oder damit fertig zu werden ist das Ziel, sondern die Ermutigung, den eigenen, durchaus auch widersprüchlichen Gefühlen Raum zu geben. Fest steht: Jeder Mensch erlebt Trauer anders. Starke Emotionen wie Zorn, Angst oder Hoffnungslosigkeit können genauso auftreten wie körperliche Symptome. Als hilfreich erleben trauernde Menschen, wenn sie ihren Schmerz ohne Vorbehalte anderer zulassen können. „Ein Text der Hoffnung und ein schlichtes Ritual der Verbundenheit in der Situation des Verlustes schließen die Runde. Eine Möglichkeit der Hoffnung bieten die vierteljährlichen Gedenkgottesdienste in der Krankenhauskirche“, erklärt Mag. Lehner. Mit der Trauer leben Von Experten empfohlene, hilfreiche Verhaltensweisen, um mit und in der Trauer leben zu können: • Zulassen des Schmerzes • Bewusstes Verabschieden • Anpassen der Lebenssituation an die geänderten Umstände • Orte der Erinnerung schaffen • Gut mit sich selbst umgehen INFO Abschied und Trauer Offenes Treffen für Menschen in Verlust- oder Abschiedssituationen Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung unter Tel.: 01 / 400 88 - 2400 „Ich wünsche dir, dass all deine Traurigkeit nicht vergeblich ist, sondern, dass du aus der Berührung mit deinen Tiefen auch wieder neue Freuden erleben kannst.“ Irischer Segensspruch NEUROLOGIE „Zeit Ist Hirn“ Schlaganfälle effizient behandeln Alle sechs Minuten erleidet ein Mensch in Österreich einen Schlaganfall. Die Stroke Unit, eine Spezialeinheit zur Behandlung von Schlaganfällen, erhöht die Überlebensund Heilungschancen enorm – bei jungen, aber auch bei älteren Patienten. Sehstörungen, Lähmung eines Beins, Schwierigkeiten beim Sprechen: All dies sind mögliche Symptome eines Schlaganfalls. Betroffen sind dabei nicht nur ältere kleinen Gefäßen sehr gut. Bei den mittleren und großen Gefäßen ist dies aber um einiges schwieriger. Eine aktuelle und vielversprechende Studie, bei der wir beteiligt sind, zeigt nun neue Behandlungsmöglichkeiten auf, die bereits eingesetzt werden. Dabei werden mit Hilfe eines Katheters die Blutgerinnsel direkt aus den größeren Gefäßen entfernt. Eine Technik, die für die Zukunft neue Heilungschancen bringen kann.“ Spezialisten arbeiten Hand in Hand „Bei Schlaganfall bedeutet jede ungenützte Minute den progressiven Tod von Gehirnzellen“, weiß Prim. Dr. Wolf Müllbacher. Patienten, sondern auch jüngere, erzählt Prim. Univ.Doz. Dr. Wolf Müllbacher, Vorstand der Neurologie im KH Göttlicher Heiland: „Schlaganfälle haben viele verschiedene Ursachen und betreffen leider auch junge Menschen. Wir behandeln in unserer Stroke Unit daher Patienten jeden Alters mit sehr großen Erfolgen. Und egal, ob jung oder alt: Tritt eines der Symptome auf, sofort die Rettung rufen, auf den Schlaganfallverdacht hinweisen und sich in eine Stroke Unit bringen lassen.“ Denn, so der Experte: „Jede ungenützte Minute bedeutet den progressiven Tod von Gehirnzellen – und irreversible Schäden, ganz nach dem Motto ,Zeit ist Hirn‘“. Neue Behandlungsmethoden Ein Durchbruch in der interventionellen Schlaganfalltherapie ist seit kurzem die mechanische Thrombektomie, also die Entfernung eines Blutgerinnsels (Thrombus) aus einem Blutgefäß mittels intraarteriellen Katheters, erzählt Prim. Dr. Müllbacher: „Bislang ist es so, dass mittels Computertomographie abgeklärt wird, welche Art des Schlaganfalls vorliegt. Sofern möglich, wird versucht, das Gerinnsel medikamentös vollständig aufzulösen. Das funktioniert bei 16 I 17 In der Stroke Unit im KH Göttlicher Heiland wird jedoch nicht nur an künftigen, innovativen Behandlunsmethoden geforscht. Ein Spezialteam aus Neurologen, Radiologen und speziellen Pflegefachkräften ist hier tagtäglich für die Patienten im Einsatz. Denn die Anforderungen an eine Stroke Unit sind hoch: Ein Neurologe und Radiologe sowie spezialisiertes Pflegepersonal haben ständig verfügbar zu sein, ebenso müssen die notwendige Computertomographie (CT), Ultraschalluntersuchungen und Labor-Analysen rund um die Uhr möglich sein. Prim. Dr. Müllbacher: „Unser Team aus Ärzten, Physiotherapeuten, Logopäden und Ergotherapeuten ist speziell ausgebildet, um Schlag- Rettende stroke UNIT – 365 Tage Eine Stroke Unit ist eine spezielle Organisationseinheit innerhalb eines Krankenhauses zur Erstbehandlung von Schlaganfallpatienten. Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Schlag(anfall)station“. Die Stroke Unit im KH Göttlicher Heiland ist an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr an das Wiener Rettungsnetz für Schlaganfälle angeschlossen. Betroffene bekommen dort rasche Hilfe. Und die ist extrem wichtig, denn: Die schnellstmögliche Akutbehandlung des Patienten (bis spätestens 4,5 Stunden nach dem Ereignis) ist für den weiteren Verlauf entscheidend. Österreich befindet sich mit 35 Stroke Units bei der Schlaganfall-Akutversorgung im internationalen Spitzenfeld. anfallpatienten mit ihren Bedürfnissen zu versorgen, zu pflegen und um Spätfolgen und Einschränkungen möglichst gering zu halten. Von der Aufnahme bis zur Entlassung sind fortwährend Experten für unsere Patienten da. Sie beginnen unmittelbar mit einer maßgeschneiderten Therapie und der begleitenden FrühRehabilitation.“ gezielter behandeln. Zudem haben ältere Menschen oft andere Bedürfnisse und medizinische Faktoren, die zu beachten sind, als junge. Bei beiden Gruppen ist es notwendig, all dies in die Versorgung miteinzuschließen“, so Prim. Dr. Müllbacher. Beste Erfolge bei Jung und Alt Nach einem Schlaganfall ist meist nichts mehr wie vorher. Viele Patienten brauchen zu Beginn oder für längere Zeit Unterstützung. Daher organisiert das KH Göttlicher Heiland im Rahmen des Entlassungsmangements auch vielseitige Hilfsanagebote. Prim. Dr. Müllbacher: „Oft geht es um medizinische Nachversorgung oder um Fragen rund um ein barri- Österreichweit werden im KH Göttlicher Heiland die ältesten Patienten nach einem Schlaganfall versorgt, dennoch ist die Erfolgsrate gleich hoch wie im Bundesschnitt. Die Erfolge der Stroke Unit zeigen sich in der früheren Entlassung und dem besseren Allgemeinzustand der Patienten. Auch die Überlebenschancen sind deutlich höher: Etwa doppelt so viele Menschen können nach der Behandlung in einer Stroke Unit wieder nach Hause zurückkehren, statt an ein Pflegeheim überwiesen zu werden. Die Gründe für diesen Erfolg liegen u.a. in der Prophylaxe und der ganzheitlichen Betrachtung der Patienten. Dadurch können Risikofaktoren und mögliche Beeinträchtigungen durch bestehende Krankheiten ausgeschlossen werden: „Wir gehen auf die Krankheitsgeschichte der Menschen ein und können so Entlassungsmanagement: die Zeit danach INFO Neurologische Ambulanz Anmeldung unter Tel.: 01 / 400 88 - 7700 erefreies Zuhause. Hier stellen wir die notwendigen Kontakte zu den jeweiligen Experten her, um die Familien bestmöglich versorgt zu wissen.“ Das Krankenhaus bietet auch eine Selbsthilfegruppe für Betroffene und Angehörige an. Die Neurologie wird bis 2017 weiter ausgebaut und auf 54 Betten aufgestockt. ANÄSTHESIE & INTENSIVMEDIZIN DIALYSE „Mann“ kann vorsorgen In der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin im KH Göttlicher Heiland werden Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion in Akutfällen mit einem besonderen Dialyseverfahren direkt auf der Station versorgt. Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Jährlich wird bei mehr als 4.700 Menschen in Österreich Prostatakrebs festgestellt. Frühe Diagnosen und verbesserte Therapien führen jedoch zu immer besseren Behandlungsergebnissen. Seit bereits einigen Jahren steht im KH Göttlicher Heiland ein hochmodernes Gerät für die Hämofiltration (Nierenersatzverfahren) zu Verfügung. Prim. Dr. Manfred Robausch von Schrader, Vorstand der Anästhesie und Intensivmedizin im KH Göttlicher Heiland: „Neben dem AKH sind wir eines der wenigen Häuser österreichweit, die dieses Verfahren direkt vor Ort auf der Intensivstation anbieten können.“ Spezielles Nierenersatzverfahren für Patienten auf der Intensivstation So funktioniert die Hämofiltration Akutes Nierenversagen kann bei Patienten, die auf einer Intensivstation behandelt werden, eine schwere Komplikation darstellen. Die Ursachen dafür sind vielfältig: starke Blutverluste, Herzinsuffizienz oder generalisierte Infektionen, die gerade bei älteren Patienten vorkommen können. Die Nierenfunktion nimmt dabei sehr schnell ab, sodass keine harnpflichtigen Substanzen mehr aus dem Blut entfernt werden können. In der Intensivmedizin wird die Dialyse daher oft eingesetzt, um bei Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion die Zeit zu überbrücken, bis sich das beeinträchtigte Organ wieder erholt hat. Eine Aufgabe, die auch im Bereich der Gefäßversorgung immer mehr an Bedeutung gewinnt und früher oft ausgelagert werden musste. Die Hämofiltration funktioniert im Wesentlichen wie die Filtration bei der Herstellung von Kaffee, erklärt Prim. Dr. Robausch von Schrader: „Beim Aufbrühen von Kaffee fließt das Wasser durch den Filter und nimmt kleine Moleküle mit. Bei der Hämofiltration ,verlässt‘ Wasser das Blut über einen ,Hämofilter‘ und nimmt dabei ebenfalls Stoffe mit, von denen der Körper entgiftet werden soll.“ Ein Kaffeefilter sei nur für kleine Aromastoffe durchgängig, das Kaffeepulver werde zurückgehalten. „Bei der Hämofiltration ist die Porengröße, und damit Durchgängigkeit der Filtermembran, so angelegt, dass kleinmolekulare Giftstoffe und Elektrolyte mit dem Wasser das Blut verlassen, größere Teile wie Blutkörperchen und Proteine hingegen im Blut verbleiben.“ UROLOGIE Früherkennung Rettung für die Niere Gesunde Nieren erfüllen lebenswichtige Aufgaben im menschlichen Organismus. Die wohl wichtigste ist, bestimmte Abfallprodukte des Stoffwechsels aus dem Körper zu entfernen. Arbeiten die Nieren nur eingeschränkt, reichern sich Flüssigkeit und harnpflichtige Substanzen (Stoffwechselprodukte, die mit dem Urin ausgeschieden werden müssen) im Körper an. 18 I 19 WASWIEWO Viele Männer zögern, ehe sie den ersten Schritt setzen und sich einer Untersuchung der Prostata unterziehen. Wie entscheidend eine mögliche Früherkennung sein kann, weiß Univ.-Doz. Dr. Clemens Brössner, Primarius der Urologischen Abteilung im KH Göttlicher Heiland: „Vorsorgeuntersuchungen für Männer über 45 Jahren sind außerordentlich wichtig. Das frühe Prostatakarzinom ist leider kaum von Symptomen begleitet und wird oft im Rahmen einer Routineuntersuchung beim Urologen entdeckt“. Wird Prostatakrebs allerdings im Frühstadium diagnostiziert, sind die Chancen für eine Heilung gut. Prostataentfernung und effiziente Behandlung von Inkontinenz „Der PSA-Wert ist ein Tumormarker, der sich mit einem einfachen Bluttest ermitteln lässt“, erläutert OA Dr. Wilhelm Bauer, Facharzt für Urologie im KH Göttlicher Heiland. Diese nicht-invasive Untersuchungsmethode zur Früherkennung zeigt ein eventuelles Krebsrisiko an. Bei auffälligen Werten wird auch der phi-Wert (Gesundheitsindex der Prostata) bestimmt, der das Risiko noch sensitiver anzeigt und bereits vielen Patienten eine Prostata-Biopsie erspart hat. Besteht dennoch der Verdacht auf ein Prostatakarzi- nom, sollte eine Prostatabiopsie durchgeführt werden. Der Einsatz eines 3-Tesla MRT bietet dabei eine noch bessere Erkennung und Bildgebung des Prostatakarzinoms. Seit Sommer 2014 im KH Göttlicher Heiland im Einsatz, hat dieses hochmoderne Gerät die Entdeckungsrate von Prostatakarzinomen weiter verbessert. Das Ärzte-Team hat zudem eine große laparoskopische Erfahrung in der urologischen Tumorchirurgie und führt die Entfernung von Prostata und Blase mit Hilfe einer minimal invasiven Technik durch. INFO Urologische Ambulanz Tel.: 01/400 88 - 6200 TIPP: INFO-ABEND Am 7. Oktober 2015 können Interessierte kostenlos ihren PSA-Wert im KH Göttlicher Heiland bestimmen lassen. (Blutabnahme: 17 bis 18 Uhr). Im Anschluss gibt es eine Info-Veranstaltung zum Thema Prostata. Anmeldung unter Tel.: 01 / 400 88 - 9204 erforderlich! Außerdem verfügt das Krankenhaus über ein besonderes Know-how in der Behandlung von Inkontinenz für eine maximale Steigerung der Lebensqualität nach dem Eingriff. CHIRURGIE DAs Volksleiden Neue Methode gegen Hämorrhoiden Hämorrhoiden zählen zu den häufigsten Erkrankungen des unteren Verdauungstraktes. Je früher sich Betroffene behandeln lassen, desto größer ist die Chance auf Heilung. Eine neue Laser-OP-Methode ist zudem weniger belastend für Patienten. Darmsache Basis für gesunde Verdauung Jährlich sterben über 2.200 Menschen in Österreich an Darmkrebs. Rund 90 Prozent der Todesfälle wären vermeidbar. Wie eine richtige Ernährung und regelmäßige Vorsorge unseren Darm schützen und gesund halten können. Fast jeder hat sie einmal im Laufe seines Lebens: eine Darmerkrankung. Und das Feld der Darmleiden ist groß: Es reicht von Stuhlinkontinenz über Divertikel (Ausstülpungen im Darm), Fisteln, Hämorrhoiden, Polypen bis zum Darmkrebs. Jährlich sterben in Österreich rund 2.200 Menschen an einem Darmkarzinom, obwohl rund 90 Prozent aller Todesfälle vermeidbar wären. Blut im Stuhl, wiederkehrende Durchfälle oder anhaltende, heftige Bauchschmerzen können erste Anzeichen dafür sein, dass eine Darmerkrankung vorliegt. „Warnsignale wie Blut oder Schmerzen sind Symptome, die von einem Arzt genau untersucht werden müssen“, betont Oberarzt Dr. Günter Michael Wimberger, Experte auf dem Gebiet der Darmerkrankungen im KH Göttlicher Heiland. Divertikel und Darmpolypen entdeckt man oft erst bei einer Darmspiegelung, da sie zunächst kaum Beschwerden verursachen. Doch in vielen Fällen können sie Vorläufer von bösartigen Tumoren sein. Früherkennung ist entscheidend Ausgewogene Ernährung ist die Basis für einen gesunden Darm, denn je länger der Stuhl im Darm verweilt, desto größer ist das Risiko für die Entstehung eines Dickdarmtumors. „Gesunde Ernährung ist eine Sache, 20 I 21 genauso wichtig ist aber die regelmäßige Vorsorge“, weiß Oberärztin Dr. Michaela Lechner, die mit Oberarzt Dr. Wimberger die Darmambulanz im KH Göttlicher Heiland leitet. Abhängig vom individuellen Risiko sollte man spätestens ab dem 50. Lebensjahr alle fünf Jahre zur Vorsorgeuntersuchung gehen. In der Darmambulanz bietet das KH Göttlicher Heiland kostenlos professionelle Beratung und Hilfe an, außerdem Zusatzuntersuchungen wie die Endosonographie (Ultraschalluntersuchung des Enddarms) und die Sphinktermanometrie (Druckmessung des Schließmuskels). Hämorrhoiden zählen zu den häufigsten Volkskrankheiten. Beim Hämorrhoidenleiden sind die normal vorhandenen Gefäßpolster an der Innenseite des Afters vergrößert. Davon abzugrenzen sind äußere Hämorrhoiden (Analhämatome) und Marisken (vergrößerte Hautfalten außen am After). Die Ursachen der Erkrankung sind vielfältig, oft kommt es zur einer Druckerhöhung im Afterbereich, zum Beispiel beim Pressen bei hartem Stuhlgang. Wenn die typischen Symptome wie Blutungen, Juckreiz, Brennen, Nässen, Stuhlschmieren und seltener auch Schmerzen auftreten, sollte man sich vertrauensvoll an einen Arzt oder an die Darmambulanz im KH Göttlicher Heiland zur weiteren Abklärung wenden. (siehe Kasten) und bei entsprechenden Beschwerden empfohlen. Die neue Laser-OP-Methode ist ebenso einfach wie zu- Moderne OP-Methoden Die Experten für Darmerkrankungen im KH Göttlicher Heiland führen jährlich über 200 Hämorrhoidenoperationen und etwa 100 Analfisteloperationen durch. Zuvor erheben sie zur Abklärung die genaue Krankengeschichte, führen eine klinische Untersuchung und eine schmerzlose Spiegelung des Enddarmes durch. Generell gilt: Bevor mit einer Therapie begonnen wird, sollte jedenfalls der gesamte Dickdarm untersucht werden, um weiter innen liegende Veränderungen auszuschließen. Eine operative Behandlung wird je nach Schweregrad vier schwereGrade Hämorrhoidenleiden werden in Grade eingeteilt: untersuchungen in der Darmambulanz •Grad 1: Die Gefäßpolster sind nur mithilfe von endoskopischer Vergrößerung sichtbar. •Koloskopie bzw. Darmspiegelung (keine Vorsorgekoloskopie) •Proktoskopie (Untersuchung des Analkanals) •Rektoskopie (Mastdarmspiegelung) •Sphinktermanometrie (Druckmessung des Schließmuskels) •Endosonographie (Ultraschalluntersuchung des Enddarms) •Grad 2: Wenn die Gefäßpolster bei Defäkation, Pressen oder körperlicher Anstrengung zwar vorfallen, danach aber wieder zurückgehen. •Grad 3: Der Vorfall muss mit der Hand zurück gedrückt werden. •Grad 4: Der Vorfall bleibt trotz allem bestehen. verlässig: „Wir wenden moderne, schonende Methoden an. Sie berücksichtigen die anatomische Tatsache, dass im Inneren des Mastdarmes keine Schmerzempfindung besteht“, erklärt Oberarzt Dr. Günter Michael Wimberger. Das Besondere an der Laser-Operation ist, dass die Patienten nach der OP kaum Schmerzen haben, der Eingriff aber gleichzeitig sehr gründlich ist. „Bei der Operation werden die Hämorrhoidalknoten (Gefäßpolster) mit Laser verödet und zusätzlich der Knoten nach innen gezogen und mit einer Naht fixiert“, erklärt Oberärztin Dr. Michaela Lechner. INFO Kostenlose Darmambulanz (Mi 10 - 14 Uhr) Anmeldung unter Tel.: 01 / 400 88 - 6200 An der chirurgischen Abteilung des KH Göttlicher Heiland werden jedoch alle Methoden zur Behandlung der Hämorrhoiden durchgeführt – z.B. Gummibandligatur, DGHAL/RAR – ultraschallgesteuerte Ligatur und innere Raffung, Operation nach Longo (beinhaltet eine Schleimhautentfernung mittels eines speziellen Operationsgerätes) und die konventionelle Hämorrhoiden-OP nach Parks. RADIOLOGIE MRT innovation Quantensprung der Diagnosetechnik Die Untersuchung mittels Magnetresonanz-Tomographie (MRT) ist für genaue Diagnosen mittlerweile Standard. Im KH Göttlicher Heiland steht den Patienten nun ein Magnetresonanz-Tomograph der neuesten Generation zur Verfügung. Präzisere und raschere Diagnostik bei höherem Komfort: All das ermöglicht der Magnetresonanz-Tomograph 3-Tesla MRT (Siemens Skyra) in der Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie im KH Göttlicher Heiland. Radiologie-Vorstand und MRT-Experte Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schima, MSc: „Mit dem Gerät sind noch genauere Untersuchungsergebnisse möglich. Besonders Patienten mit Verdacht auf Schlaganfall profitieren davon, aber auch Gefäßerkrankungen, Erkrankungen Prim. Dr. Schima: „Unsere Abteilung verfügt über modernste technische Ausstattung“. von Leber, Pankreas oder der Prostata lassen sich nun besser darstellen, denn das neue MRT-Gerät zeigt Strukturen und ebenso bereits Frühstadien von Erkrankungen perfekt bis ins kleinste Detail.“ Höherer Komfort und Effizienz Neben den medizinischen Vorteilen ist der MRT auch wesentlich patientenfreundlicher: Durch die im Vergleich zu anderen MRT-Geräten weitere Öffnung von 70 Zentimetern und den deutlich geringeren Geräuschpegel sorgt der 3-Tesla MRT für zusätzlichen Komfort. Prim. Dr. Schima: „Besonders für Menschen mit Platzangst oder für adipöse Patienten bringt das neue Gerät in jedem Fall Erleichterung. Zusätzlich bietet der 3-Tesla MRT eine höhere Energieeffizienz.“ 22 I 23 Früherkennung bei Prostatakrebs Die Expertise der Radiologie-Spezialisten im KH Göttlicher Heiland ist breit gefächert. Die MRT der Prostata ist beispielsweise mittlerweile eine sehr wichtige Methode bei der Früherkennung des Prostatakarzinoms. Damit können Patienten, bei denen trotz steigender PSA-Werte eine ultraschall-gezielte Gewebeprobe erfolglos geblieben ist, genauer untersucht werden. Prim. Dr. Schima: „Die hochauflösende MRT kann Karzinomherde in der Prostata mit einer Größe von einem Zentimeter nachweisen.“ In gemeinsamen Besprechungen zwischen Urologen und Radiologen werde dann entschieden, so der Mediziner, wie ein derart verdächtiges Areal weiter untersucht werden soll. Während eines tagesklinischen Aufenthalts des Patienten können die Spezialisten mit einer MR-gezielten Prostatabiopsie (Gewebeentnahme) auch kleine Herde eines Prostatakarzinoms nachweisen. „Wir sind in Wien neben dem AKH das einzige Krankenhaus, das diese fortschrittliche Methode zur Früherkennung einsetzt“, stellt Prim. Dr. Schima fest. Der medizinische Schwerpunkt des Krankenhauses auf der Behandlung von Gefäßerkrankungen hat auch für die Radiologie den Vorteil, dass Patienten eine hohe diagnostik auf KnopFdruck Die Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie betreut die drei Standorte im KH Göttlicher Heiland, im KH der Barmherzigen Schwestern Wien und im St. Josef KH. 24-Stunden-Journaldienst Ein ärztlicher radiologischer 24-Stunden-Journaldienst versorgt alle fünf Krankenhäuser der Vinzenz Gruppe in Wien. Akute radiologische Leistungen werden teleradiologisch vom diensthabenden Oberarzt online befundet. Expertise in der Diagnostik und interventionellen Behandlung vorfinden. Prim. Dr. Schima: „Vorbildlich ist in unserem Haus die enge Zusammenarbeit aller beteiligten Fachabteilungen – von der Radiologie, Angiologie und Neurologie bis hin zur Gefäßchirurgie.“ Fachübergreifende Zusammenarbeit zum Wohle der Patienten Besonderes Augenmerk wird in der Abteilung auf die MR-Diagnostik von Erkrankungen der Leber und Bauchspeicheldrüse gelegt, wobei auch organspezifische Kontrastmittel verwendet werden. „So können die Chirurgen die operative Therapie oft viel besser planen“, erklärt Prim. Dr. Schima. Ein weiterer Schwerpunkt ist die interventionelle Behandlung von Gefäßerkrankungen in Zusammenarbeit mit der Angiologie und der Gefäßchirurgie. Bei arterieller Verschlusskrankheit, der sogenannten „Schaufensterkrankheit“, werden die Engstellen oder Verschlüsse der Becken- oder Beinarterien mit Ballondilatation oder Stenteinbringung behandelt. Als spezialisierte Einrichtung bietet die Abteilung auch Angiografie (Darstellung von Gefäßen mittels diagnostischer Bildgebungsverfahren) ohne herkömmliches Kontrastmittel, wenn die Nieren- funktion eingeschränkt ist. „Verwendet wird dann Kohlendioxid (CO2), da diese Methode die Nierenfunktion nicht belastet“, so Prim. Dr. Schima. Von der Bauchschlagader bis hin zum Unterschenkelgefäß Die radiologische Abteilung verfügt zudem über ein modernes 128-Zeilen CT-Gerät (Multidetektor-CT), das Untersuchungszeiten von wenigen Sekunden ermöglicht – und das bei gleichzeitig deutlich reduzierter INFO Diagnostische und Interventionelle Radiologie www.khgh.at/leistungsangebot/radiologie Strahlendosis. So können Untersuchungen sämtlicher Körperregionen durchgeführt werden (z.B. Gehirn, Lunge, Leber, Nieren, Bauchspeicheldrüse, Skelett, Wirbelsäule). Neben CT-gezielten Gewebeentnahmen und Drainagen von Entzündungen in Körperhöhlen werden auch minimal-invasive Verfahren zur Schmerztherapie der Wirbelsäule (Wurzelblockaden, Facettengelenksinfiltrationen) und Tumorbehandlungen durchgeführt. GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFE Reine Routine Der Krebsabstrich als Vorsorge Für Frauen ab dem 18. Lebensjahr lautet die offizielle Empfehlung, einmal jährlich einen Krebsabstrich vom Gynäkologen durchführen zu lassen. Durch diese einfache Untersuchung lassen sich Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs frühzeitig erkennen. „Krebsabstrich beim Frauenarzt? Wie immer eine reine Routineuntersuchung“, so dachte Sylvia P. (28), als sie ihre jährliche Kontrolle durchführen ließ. Dieses leichterung waren keine bösartigen Veränderungen entdeckt worden. Für die nahe Zukunft wurden der jungen Frau allerdings engmaschigere Untersuchungsintervalle bei einem Facharzt empfohlen. Gebärmutterhalskrebs – ein Tumor der jungen Frauen? PAP-Befund: Drei bis fünf Prozent aller Abstriche sind auffällig und erfordern eine weitere Abklärung. Mal kam es aber anders: Nach einigen Tagen läutete das Telefon und ihre Ärztin informierte sie, dass der PAP-Befund auffällig wäre. Eine nochmalige Kontrolle war notwendig – diese brachte dasselbe Ergebnis. Frau P. wurde zu einer noch genaueren Abklärung an eine Spezialambulanz verwiesen. Genaue Untersuchungen in der Dysplasie-Ambulanz Die Wienerin wandte sich an die Dysplasie-Ambulanz im KH Göttlicher Heiland. Sie erhielt rasch einen Termin, so dass die notwendigen Untersuchungen für die weitere Abklärung durchgeführt werden konnten – inklusive Kolposkopie (Spiegelung des Gebärmutter- INFO Dysplasie-Ambulanz Anmeldung unter Tel.: 01/400 88 - 7700 mundes) sowie einer Entnahme von Gewebeproben für die histologische Abklärung. Nach Auswertung aller Befunde wurde Frau P. in einem ausführlichen Gespräch über die Ergebnisse informiert. Zu ihrer Er- 24 I 25 Tatsächlich tritt der Gebärmutterhalskrebs eher bei jungen Frauen auf und verursacht im Frühstadium keine Beschwerden. Auch wenn die Ergebnisse des Krebsabstrichs häufig auffällig sind und weitere Untersuchungen notwendig machen, empfiehlt Oberarzt Dr. Harald Lass, Gynäkologe im KH Göttlicher Heiland, diesen Termin auf jeden Fall regelmäßig wahrzunehmen: „Wir beobachten, dass Veränderungen immer häufiger diagnostiziert werden. Dies liegt einerseits sicherlich an der immer besseren Diagnostik, kann aber auch durch einen häufigeren Wechsel von Sexualpartnern bzw. durch aggressivere HPV-Stämme begründet sein. Auf jeden Fall ist der Krebsabstrich eine wirkungsvolle Form der Vorsorge. Die HPV-Impfung (Humane Papillomviren) alleine schützt nicht, obwohl sie jeder Frau bis 45 Jahren zu empfehlen ist.“ Geborgen Geboren Liebevolle Begleitung von Anfang an Werdende Mütter sind im KH Göttlicher Heiland bestens aufgehoben. Vom ersten Tag der Schwangerschaft bis zur Geburt und danach, steht das Team der Geburtshilfe Mutter und Kind beiseite. Und auch Kuscheln im OP („Bonding“) ist für Mama und Baby gut. Von Anfang an dabei: Die Experten des KH Göttlicher Heiland begleiten werdende Mütter in allen Belangen durch die Schwangerschaft. In der Ambulanz können Schwangere alle notwendigen Vorsorgeuntersuchungen durch ein erfahrenes Ärzteteam durchführen lassen. Im Haus Lena, dem Beratungs- und Betreuungszentrum für Schwangerschaft, Geburt und Elternalltag, kann ein umfassendes Kurs- und Beratungsprogramm in Anspruch genommen werden. Nähe im Operationssaal: „ Sectio Bonding“ 1.700 Babys kamen im Vorjahr im KH Göttlicher Heiland zur Welt. Spezialisiert auf die gezielte Abklärung Pro Woche kommen durchschnittlich drei Frauen (nach Anmeldung) zur Abklärung in die Spezialambulanz im KH Göttlicher Heiland. Dr. Lass: „Aufgrund der großen Nachfrage und des hohen Bedarfs haben wir die Ambulanzzeiten weiter ausgebaut. Deshalb sind bei uns die Wartezeiten auf die weitere Abklärung eines auffälligen Befunds relativ kurz.“ Von den 160 Frauen, die die Ärzte des KH Göttlicher Heiland 2014 weiter untersucht hatten, lag bei einem Drittel eine schwere Veränderung des Gewebes vor, die einen operativen Eingriff – eine sogenannte Konisation – notwendig machten. Dabei wird aus dem unteren Teil des Gebärmutterhalses, dem Muttermund, ein Gewebeteil mit den veränderten Gewebeanteilen entnommen. Unmittelbar nach der Operation können leichte Schmerzen auftreten, die allerdings meist nur kurz dauern. Die Wundflächen heilen in der Regel binnen sechs Wochen wieder ab. stillfreundliches Krankenhaus Das KH Göttlicher Heiland wurde erneut von Experten der WHO und der UNICEF überprüft und als stillfreundliche Geburtsklinik rezertifiziert. Die unabhängigen Experten kamen klar zu dem Urteil, dass im KH Göttlicher Heiland Stillen einen hohen Stellenwert genießt und besonders gefördert wird. Insgesamt tragen in Wien nur drei Krankenhäuser diese Auszeichnung, österreichweit sind es 13. Die von der WHO herausgegebenen Stillrichtlinien werden im KH Göttlicher Heiland effektiv und klar umgesetzt. Auf die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter wird großer Wert gelegt. Und das soll in Zukunft noch mehr gefördert werden. Die Hebammen des KH Göttlicher Heiland sind einfühlsam und bestens ausgebildet. Im Falle eines Kaiserschnitts unterstützen sie Mutter und Kind mit dem sogenannten Bonding. Denn bei einem Kaiserschnitt bleibt die Nähe zwischen Mama und Baby oft auf der Strecke. Liegt das Neugeborene gleich nach der Geburt auf dem Bauch oder der Brust der Mutter, wird diese Bindungsphase gefördert. Prim. Dr. Albert Mayer, Vorstand der Gynäkologie und Geburtshilfe: „So können Mutter und Kind einander bereits im OP ganz nahe sein. Die Beziehung steht damit von Anfang an INFO Geburtshilfliche Ambulanz, Anmeldung zur Geburt Tel: 01 / 400 88 - 7700 auf einer soliden Basis, was den Start in das gemeinsame Familienleben erleichtert.“ SPEZIELLE ANGEBOTE auf dem Körper, die sich nicht mehr schließen. Fußläsionen (Diabetisches Fußsyndrom) wiederum sind die häufigsten chronischen Wunden als Folge der Zuckerkrankheit. „Der erste therapeutische Schritt, um die Abheilung einer Wunde zu erreichen, ist, sich intensiv mit der zugrunde liegenden Erkrankung auseinander zu setzen. Erst, wenn diese im Griff ist, können weitere operative Eingriffe durchgeführt werden,“ erklärt OA Dr. Markus Duft vom Wundmanagement-Team im KH Göttlicher Heiland. Das Geheimnis eines raschen Behandlungserfolges ist – neben der speziellen Wundbehandlung – die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Spezialisten unterschiedlicher Fachbereiche wie Gefäßchirurgie, Orthopädie, Dermatologie, Interne Medizin sowie mit Diätologen, Orthopädietechnikern und der podologischen Fußpflege. Durch diese individuelle ganzheitliche Betrachtung und die Kompetenz heilen oft jahrelang bestehende Wunden schnell und dauerhaft ab. betologie und Angiologie bis hin zur Kooperation mit renommierten externen Partnern. Was ist eine chronische Wunde? Von einer chronischen Wunde spricht man, wenn sie in einem Zeitraum von vier bis maximal zwölf Wochen nicht abheilt. Das entspricht in etwa dem Rahmen für den physiologischen Heilungsverlauf. Häufig damit verbunden sind Schmerzen und eine überschießende Der Patient will mit seinen Beschwerden wahr- und ernst genommen werden Wundmanagement Wenn Wunden schlecht heilen Eine Wunde, die sich nicht schließt, beeinträchtigt den Betroffenen in seiner Lebensqualität. Ein professionelles Wundmanagement kann nicht nur den Heilungsprozess beschleunigen, sondern sogar die Entstehung einer chronischen Wunde verhindern. Sebastian B. (84) ist für sein Alter ziemlich fit. Wäre da nicht diese Wunde an seinem Unterschenkel, die nicht heilen will. Seit fast zwei Jahren läuft er schon von Pontius zu Pilatus. Jetzt konnte ihm endlich geholfen werden. Dank des multidisziplinären Behandlungsansatzes der Wundspezialisten im KH Göttlicher Heiland INFO Teleambulanz für Patienten mit chronischen Wunden Anmeldung unter Tel.: 01 / 400 88 - 6200 hat sich die Wunde nahezu geschlossen. Mit diesem Leiden ist Herr B. keineswegs allein. Es wird geschätzt, dass rund 200.000 Menschen in Österreich an chronischen Wunden leiden. Genau weiß man das deshalb nicht, weil sich viele Betroffene über lange Zeit selbst behandeln und gar keinen Arzt aufsuchen. 26 I 27 Dabei kann eine professionelle Wundbehandlung dem Patienten eine Menge Leid ersparen und seine Lebensqualität schnell wieder entscheidend verbessern. Viele verschiedene Ursachen möglich Meist sind Erkrankungen der Venen oder Arterien, Diabetes mellitus, aber auch andere Ursachen wie z.B. Infektionen, Tumoren oder seltene Hauterkrankungen verantwortlich dafür, dass eine Wunde nicht heilt. Zu den häufigsten chronischen Wunden zählt das Beingeschwür (Ulcus cruris), im Volksmund auch „offenes Bein“ genannt. Das Beingeschwür ist meistens die Folge einer Venenschwäche der Beine und tritt vor allem im fortgeschrittenen Alter auf. Das Druckgeschwür (Dekubitus) entwickelt sich in der Regel bei Bettlägerigkeit. Durch das lange Liegen entstehen in Folge des fortwährenden Drucks Wunden Dass das besondere Therapiekonzept eine extrem wirksame Versorgung vorsieht, bestätigt auch Wundmanagerin Michaela Krammel: „Die Behandlung von Wundpatientinnen und -patienten wird individuell und bedarfsgerecht abgestimmt. Wir geben konkrete Therapieempfehlungen und kontrollieren laufend den Status der Wunde. Nur durch eine kontinuierliche Behandlung kann ein oft jahrelanger Leidensweg endlich abgeschlossen werden“. Die Voraussetzungen für integratives Wundmanagement sind im KH Göttlicher Heiland optimal, denn mit der Spezialisierung auf den älteren Menschen verfügt es über ein medizinisch hochwertiges, auf die Bedürfnisse dieser Patienten abgestimmtes Leistungsangebot. Dieses reicht von der Chirurgie, über die Dia- preisgekrönte Wundambulanz Das KH Göttlicher Heiland führte von 2009 bis 2011 gemeinsam mit der Ärztekammer und Wiener Gebietskrankenkasse ein erfolgreiches Projekt zur „Integrativen Wundversorgung“ durch. Im Schnitt bestand die Wunde bei den Patienten zuvor bereits 20 Monate. Mit der Behandlung in der Wundambulanz lag die mittlere Abheilungsdauer nur noch bei ca. fünf Monaten, bereits nach durchschnittlich fünf ambulanten Besuchen waren die meisten Wunden sogar gänzlich verheilt. Bei acht von zehn Patienten, die bereits zur Amputation zugewiesen wurden, konnte das Bein erhalten werden. 2009 wurde das Projekt mit dem Gesundheitspreis der Stadt Wien ausgezeichnet. Entzündungsreaktion im Wundgebiet mit Entwicklung einer Wundinfektion. Da die zellulären Stoffwechselprozesse gestört sind, ist ein anderes Behandlungskonzept als bei einer akuten Wunde erforderlich. Die Wundheilung ist jedenfalls ein komplexer Prozess: In einem gesunden Organismus beginnt er damit, dass ein „Wundpropf“ die Wunde vorläufig verschließt. In einem Entzündungsprozess entfernen spezialisierte Immunzellen Fremdkörper, Krankheitserreger und abgestorbenes Gewebe. Dann füllen neue Zellen die Wunde wieder auf und die Wundränder ziehen sich zusammen – die Wunde wird geschlossen. Zuletzt folgt die Feinarbeit: Der Körper verbessert und vervollständigt das Gewebe, wobei Botenstoffe die einzelnen Schritte steuern. Bei chronischen Wunden verbleibt das betroffene Gewebe häufig im entzündlichen Stadium, so dass die Heilung stagniert. Leidensdruck im Alltag Bei vielen Patienten mit chronischen Wunden herrscht ein außerordentlich großer Leidensdruck, vor allem auch deshalb, weil ihre gesamte Lebensqualität darunter leidet. Sie sind in der täglichen Körperhygiene eingeschränkt, können nicht schwimmen gehen, haben Dauerschmerzen und sind in ihrer Freizeitgestaltung und im Urlaub beeinträchtigt. Die Folgen treffen auch die Beziehungsebene, wenn einer der Partner eine chronisch infizierte, übelriechende Wunde hat, die schmerzt und nässt. Es sind daher viele soziale Aspekte, die hier zum Tragen kommen. Wundpatienten brauchen Zeit und vor allem Zuwendung. Ein langer Leidensweg kann durch wirksames interdisziplinäres Wundmanagement verhindert werden. SPEZIELLE ANGEBOTE Fit khgh Gut betreute Betreuer 365 Tage im Jahr kümmern sich die Mitarbeiter des KH Göttlicher Heiland um das Wohl der Patienten. Deshalb ist es wichtig, dass auch sie sich fit und gesund halten. Im KH Göttlicher Heiland gibt es dazu vielfältige Angebote. Ärztliche und pflegerische Leistungen sind häufig besonders fordernd, physisch und psychisch. Deshalb ist es der Geschäftsführung des KH Göttlicher Heiland ein zentrales Anliegen, auch für die Belegschaft vielfältige gesundheitsfördernde Maßnahmen zu setzen. Die Angebote erstrecken sich von intensiven Workouts, um die eigene Fitness zu verbessern, bis hin zu gezielten Vorbereitungen auf spezielle Sportarten wie beispielsweise Skigymnastik im Winter. Rückentraining am Arbeitsplatz Als Prophylaxe gegen Nackenverspannungen, Schulter- und Kopfschmerzen kann der Kurs „Rücken Fit“ am Arbeitsplatz genutzt werden, der sich großer Beliebtheit erfreut. Hygienefachkraft Maria WolfLechner weiß ihn sehr zu schätzen: „Ich finde es toll, dass ,Rücken Fit‘ direkt an meinen Arbeitsplatz kommt. So kann ich ohne großen Zeitaufwand etwas gegen Nackenverspannungen, Schulter- und Kopfschmerzen tun. Man braucht auch keine Vorkenntnisse dafür, und ich bin danach ganz entspannt.“ Die im ärztlichen Sekretariat beschäftigte Silvia Hovorka bevorzugt Pilates, ein systematisches Ganzkörpertraining zur Kräftigung der Muskulatur, als Ausgleich zu ihrer vorwiegend sitzenden Tätigkeit: „Die erlernten Muskelkräftigungs- und Dehnungsübungen sind vor allem für meine Wirbelsäule hervorragend geeignet und lassen sich anschließend auch zu Hause sehr gut durchführen.“ Outdoor und im frischen Nass Auch für Bewegung an der frischen Luft wird gesorgt. Unter dem Motto „Keep on running“ können sich Mitarbeiter auf Laufevents, wie zum Beispiel Vienna City Marathon und Frauenlauf, vorbereiten. Das Lauftraining ist sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet. Viele Mitarbeiter nutzen ebenso gerne ermäßigte Eintrittskarten für städtische Schwimmbäder, wo diverse Kurse auf dem Programm stehen. Eine Möglichkeit, von der Chad Cleary vom Patientenbegleitdienst gerne Gebrauch macht: „Der Schwimmkurs findet jede Woche im Theresienbad statt. Mit einer Profitrainerin kann ich meine eigenen Schwimmtechniken verbessern, das ist super! Im Sommer nutze ich oft die Gutscheine für städtische Schwimmbäder, die den Eintritt zum vergünstigten Preis ermöglichen.“ Gegen Stress und Burn-out Körperliche Fitness ist ein wichtiger Faktor, um den anstrengenden Arbeitsalltag im Krankenhaus gut bewältigen zu können. Mindestens genauso wichtig ist die seelische und mentale Ausgeglichenheit. Das weiß Mag. Alexandra Lindtner, Personalmanagerin des KH Mitarbeiter im KH Göttlicher Heiland profitieren von vielen gesundheitsfördernden Maßnahmen. Maria Wolf-Lechner: „Mit Silvia Hovorka: „Die Kräf- Alexandra Lindtner: „Mit Chad Cleary : „Im ,Rücken Fit‘ kann ich etwas tigungsübungen sind auch gezielten Maßnahmen lässt Schwimmkurs kann ich sich Burn-out verhindern.“ meine Technik verbessern.“ gegen Verspannungen tun.“ für Zuhause geeignet.“ 28 I 29 Göttlicher Heiland, aus der täglichen Praxis: „Besonders im Gesundheitswesen sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer wieder Burn-out-gefährdet. Mit unseren gezielten Maßnahmen zur Erleichterung der Work-Family-Balance steuern wir dieser besorgniserregenden Entwicklung erfolgreich entgegen. Denn nur ausgeglichene und langfristig zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können mit vollem Einsatz für unsere Patientinnen und Patienten da sein.“ Zu den Maßnahmen zählen auch eine flexible Arbeitszeitgestaltung mit Gleitzeit und unterschiedliche Teilzeitmodelle, um Familie und Beruf gut vereinbaren zu können. So gibt es im KH Göttlicher Heiland insgesamt 76 verschiedene Arbeitszeitmodelle. Ebenso TOP-ANGEBOTE HALTEN FIT • Pilates: Das ganzheitliche wöchentliche Körpertraining, bei dem einzelne Muskeln oder Muskelpartien systematisch aktiviert, entspannt oder gedehnt werden, hat sich hervorragend bewährt und ist immer gut besucht. • Easy Cooking: Gesunde Küche, leicht gemacht, begeistert viele Hobbyköche und ist immer schnell ausgebucht. • Rücken Fit: Die 15-minütigen Trainingseinheiten im Arbeitsalltag (mit vielen Tipps für Zuhause) werden gerne in Anspruch genommen, besonders auf den Stationen. • Schwimmkurs: Gemeinsam die Schwimmtechnik und Ausdauer verbessern – das spricht viele Mitarbeiter an. werden das regelmäßige Gesundheitsförderungsprogramm „fit khgh“ sowie die Pflege des individuellen seelischen Gleichgewichts angeboten. „Das fit khgh ist sehr vielseitig – es ist wirklich toll, dass es so ein Programm gibt,“ betont Mag. Andrea Reithofer von der Mitarbeiterseelsorge. „Doch Gesundheitsförderung betrifft nicht nur den Körper, sondern auch die Seele. Die Mitarbeiterseelsorge bietet daher insbesondere Zeit für Gespräche und hat immer ein offenes Ohr für die Anliegen und Probleme der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Andrea Reithofer: „Gesundheitsförderung betrifft nicht nur den Körper, sondern auch die Seele.“ Daten Kennzahlen LEISTUNGSBILANZ & QUALITÄTSBERICHT Allgemeine Daten 10 1 1 45.215.120 2012 103.734 288 10 280 2 14.723 89.006 1 87,0% 44.072.426 15.029 104.101 5.802 Betten system. 288 288 279 280 14.145 14.214 288 Personal Betten aufgestellt 280 Anzahl Personal gesamt 2014 2013 2012 Stationäre Patienten: Aufnahmen ohne Verlegungen 14.723 Gesamtjahr Korr. Beschäftigte Belagstage m. stellt Personal atienten: Aufnahmen ohne Verlegungen Anzahl Personal gesamt Korr. Beschäftigte Gesamtjahr 10 1 1 45.215.120 103.734 288 280 14.723 89.006 87,0% 15.029 5.802 nal gesamt ftigte Gesamtjahr 13.054 2013 bettenführende Abt.(Primariate), Departments Institute (Primariate) Institute (keine Primariate) LKF-Kernpunkte Allgemeine Daten 2014 2013 Pflegetage Bettenführende Abt.(Primariate), DepartmentsBetten system. 10 10 Betten aufgestellt Institute (Primariate) 1 Verlegungen stationäre1Patienten: Aufnahmen ohne Belagstage Institute (keine Primariate) 1 1 Auslastung in % LKF-Kernpunkte 45.182.544 43.991.769 ambulante Patienten Pflegetage 103.734 102.123 Anzahl Operationen de Abt.(Primariate), Departments Auslastung in % mariate) e Primariate) Ambulante Patienten kte Anzahl Operationen n% atienten ationen 2014 89.006 10 87,0%1 15.0291 43.991.769 5.802 102.123 288 279 2014 14.145 87.963 676 86,4% 13.387 594 5.712 676 594 669 588 Ferienhelfer/ PrakCkanten sonsCges Personal Ärzte 10 1 1 43.991.769 102.123 288 279 14.145 87.963 86,4% 13.387 5.712 10 2 1 44.072.426 104.101 288 280 14.214 89.883 87,8% 13.267 5.538 669 588 649 578 676 594 87.963 Ferienhelfer/89.883 10 PrakCkanten sonsCges Personal 87,8% 2 86,4% Betriebspersonal 13.267 1 13.387 Ärzte 44.072.426 5.712 5.538 104.101 Verwaltung 288 Psychologen 280 14.214 2013 2012 Pflegehelfer 89.883 87,8% 13.267 5.538 669 649 588 578 MTD Freundlichkeit Freundlichkeit Ärzte Pflege Aufnahmepersonal 0% 15.029 14.724 13.267 2012 5.802 29.753 staConäre PaCenten 14.214 14.146 Operationen 13.267 13.387 Patienten 60% 70% 80% 90% 100% 70% 80% 90% 100% 70% 80% 90% 100% schlecht Betreuung Betreuung Ärzte 0% 10% 20% 30% 40% 50% gut 60% weder noch schlecht Weiterempfehlung 0% 15.029 14.724 50% weder noch 14.146 13.387 2013 10% 20% 30% tri: zu Hebammen Ambulante Fälle gut Pflege DGKS / DGKP 2011 40% sehr gut Psychologen MTD 30% sehr gut staConäre PaCenten 13.054 12.785 20% Weiterempfehlung Weiterempfehlung 14.214 Pflegehelfer 10% Hebammen 649 578 Verwaltung Ambulante Patientenbefragung DGKS / DGKP Ambulante Fälle Betriebspersonal 2012 2014 n ZAHLEN & FAKTEN 2014 87 % Auslastung 40% tri: eher zu 50% teils/teils 60% tri: eher nicht zu Beschwerdemanagement Insgesamt erhielt das Beschwerdemanagementteam von 739 Patienten Rückmeldungen. Die Entwicklung zeigt, dass Patienten immer mehr Lob und weniger Kritik äußern: 2014 lobten sie das KH Göttlicher Heiland achtmal mehr, als sie es kritisierten. Zusätzlich zu den Rückmeldungen mittels Feedbackbogen sind 25 Dankschreiben eingegangen. Jahr Lob Kritik Gesamt Quote Lob : Kritik 2014 654 85 739 8:1 2013 579 114 693 5:1 2012 654 148 802 4:1 2011 571 117 688 5:1 Den vollständigen Qualitätsbericht finden Sie auf unserer Website www.khgh.at 30 I 31 SPENDEN Gemeinsam helfen! Gut versorgt nach Hause gehen Unsere Patienten verlassen das Krankenhaus erst, wenn die Versorgung gesichert ist. Heimhilfe, Rollator, Medikamente – alles Notwendige soll bereit sein. Damit niemand vor dem Tag der Entlassung Angst haben muss, widmete das Team des Entlassungsmanagements im vergangenen Jahr jedem Patienten mit Nachversorgungsbedarf und seinen Angehörigen ausreichend Zeit. Sich ordentlich satt essen Unser Freundschaftsmahl hat im Festsaal eine neue Heimat gefunden. Immer am Montag wird für die mehr als 25 Gäste gekocht. Das Mittagessen ist für sie oft die einzige warme Mahlzeit in der Woche. Neben dem köstlichen Essen zählen aber ganz besonders: die Zeit für Gespräche, das Gefühl angenommen zu sein und der Respekt – für Bedürftige nicht immer selbstverständlich. Den Tagen mehr Leben geben „Es gibt viel zu tun, wenn nichts mehr zu tun ist“ – von der Schmerzlinderung über eine letzte Aussprache, von der Begleitung beim Abschied bis zur Ermöglichung des Nachhause-Gehens. Das engagierte Team der Palliativstation St. Raphael betreute im Jahr 2014 mehr als 220 unheilbar kranke Patienten sowie deren Angehörige. Geborgenheit für Babys junger Mütter Mehr als 1.700 Babys von ganz jungen Müttern konnten wir seit 2003 helfen, sicher und behütet ins Leben zu starten. Und das, obwohl sie mit ihrer Ankunft das Leben ihrer jugendlichen Mütter auf den Kopf stellten. Rund drei Jugendliche suchen bei uns pro Woche erstmalig Beratung und Hilfe. Sie können helfen! Unser Ziel „Die Not der Zeit lindern“ ist seit 80 Jahren unser Ansporn – und noch immer gibt es zahlreiche Bedürftige, die auf Unterstützung angewiesen sind. Wir versuchen beizustehen, wenn Hilfe gebraucht wird. Das ermöglichen Sie uns mit Ihrer Spende. Denn die von uns über das normale Spitalsmaß erbrachten Leistungen sind nur dank Ihrer Unterstützung realisierbar. Spendenempfänger: Krankenhaus Göttlicher Heiland GmbH Krankenhaus YoungMum PSK BANK AUSTRIA IBAN: AT20 6000 0000 9001 1717 IBAN: AT68 1200 0515 1611 1711 BIC: OPSKATWW BIC: BKAUATWW SO 1107 Palliativstation St. Raphael ERSTE BANK IBAN: AT48 2011 1000 0471 6604 BIC: GIBAATWWXXX
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