Jahresbericht 2014 3 Inhalt Einleitung 2 Gremien im PZM 33 Vorwort des Regierungsrates 4 – Kommissionen – Arbeitsgruppen 35 Klinikdirektion 6 Jahresrechnung 2014 39 – – – – 6 – – – – – Verselbstständigung Taskforce Strategische Qualitätsentwicklung Kommunikation und Information Medizinische Direktion Ärztliche Direktion – – – – – – Krisenintervention Münsingen KIM Psychotherapeutische Ausrichtung CBASP: Ein neues Angebot der Altersklinik Offene Türen Rekrutierung, Aus- und Weiterbildung Forschung Medizinische Direktion Pflegedirektion – – – – Herausforderung und Chance Recovery Zentrale Aufnahme Pflegeentwicklung 6 9 11 15 16 16 16 17 17 18 21 21 21 22 22 Verwaltungsdirektion 24 – – – – – – – – 24 Sparauftrag Verselbstständignung Personalmanagement Hotellerie Technik und Bau Informatik Finanzen Sicherheit 27 28 28 28 28 29 30 1 Jahresrechnung Erläuterungen zur Jahresrechnung Erträge und Staatsbeitrag Besetzte Stellen Kennzahlen Patient/-innen 33 39 40 41 42 43 «Yes, we can!» Barack Obama, Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (*1961) Einleitung Neues beginnen ... Das Psychiatriezentrum Münsingen PZM befindet sich in einem sich schnell verändernden, herausfordernden Umfeld. Die Fähigkeit, rasch und doch angemessen auf Bedürfnisse reagieren zu können, wird noch viel wichtiger als sie heute schon ist. Das Berichtsjahr stand jedoch nicht nur im Zeichen des Sparens, sondern auch unter dem Stern des Neuanfangens. Wir haben unsere Angebote sorgfältig analysiert, die Rückmeldungen von Zuweisenden und Betroffenen 1 sowie die Empfehlungen aus entsprechenden Studien und Projekten beigezogen und dann mit der Neuausrichtung begonnen: Konkret haben wir 2014 eine Kriseninterventionsstation eröffnet, neue psychotherapeutische Behandlungen lanciert, die Leitung und Organisation von zwei Weiterbildungslehrgängen für Psychiatrie und Psychotherapie übernommen, eine zentrale Anmeldestelle geschaffen und weitere, auch kleinere Veränderungen im Sinne unserer Kundschaft umgesetzt. Weitere Informationen dazu finden Sie in diesem Jahresbericht. Neues kann nur auf gutem Boden wachsen. Für uns bedeutet dies, dass wir in einem ersten Schritt unsere Stärken und Schwächen realistisch beurteilen und darauf aufbauend unsere Ausrichtung – unter den Sparvorgaben und mit Blick auf die Verselbstständigung per Anfang 2017 – festlegen. Klar ist, dass das Psychiatriezentrum Münsingen im Kanton Bern unverzichtbar ist. Und ebenso klar ist auch, dass wir weiterhin das ganze Behandlungsspektrum anbieten werden. Eine Spezialisierung auf nur einen Teil der psychiatrischen Behandlung würde unserem Versorgungsauftrag und den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden zuwiderlaufen. Trotzdem wollen und müssen wir unsere Angebote noch konsequenter auf den Bedarf und die Anforderungen ausrichten. Sonst können wir wirtschaftlich nicht überleben. ... und weiterführen Sie werden beim Lesen bemerken, dass wir viel zu tun hatten und weiterhin zu tun haben werden: Dies liegt daran, dass psychische Störungen weit verbreitet sind und demographisch bedingt zunehmen. Auch deshalb wollen wir uns noch stärker an den gesellschaftlichen und politischen Prozessen orientieren und daran teilnehmen. Als grosses und wichtiges Psychiatriezentrum, das ein breites Angebot unter seinem Dach vereint, wollen wir die gesundheitspolitische Debatte weiterhin mitprägen. Sparen Im November 2013 beschloss der Grosse Rat ein Sparpaket von rund CHF 5 Mio., welches per 1.1.2014 wirksam wurde. Die Sparmassnahmen umfassten sowohl lineare Kürzungen des Personalbudgets wie auch eine Reduktion der öffentlichen Finanzierung der Aufenthalte von sogenannt «nicht spitalbedürftigen» Patient/-innen pro Pflegetag. Das vergangene Jahr hat uns gezeigt, dass wir Vieles meistern können. Auch 2015 wird Unerwartetes bringen und viel Arbeit bereiten – Arbeit, für die wir hellwach sein müssen, geistesgegenwärtig und einfallsreich. Ich bin stolz darauf, dass die Mitarbeitenden des PZM «parat» sind und dass sie engagiert an der Zukunft des PZM mitarbeiten. Und ich bin zuversichtlich, dass wir 2017 als Aktiengesellschaft mit ausgeglichenem Budget und mit den Angeboten starten können, die sowohl die politisch Verantwortlichen als auch die direkt Betroffenen wollen und brauchen. Als Folge der sehr erfolgreichen Platzierungsbemühungen für die «nicht spitalbedürftigen» Patient/-innen resultierten auf einzelnen Stationen schon bald eine zu tiefe Bettenbelegung und personelle Überkapazitäten. Während die Kosten relativ stabil blieben, brachen wesentliche Einnahmen weg. Die Pflegeleistungen konnten unter diesen Umständen nicht mehr wirtschaftlich erbracht werden. Aus diesem Grund schloss das PZM 2014 zwei Stationen. Dr. med. Rolf Ineichen Klinikdirektor PZM 1 Patient/-innen, Angehörige, gesetzliche Vertretungen 2 PZM Geschäftsleitung Im Uhrzeigersinn: Brigitte Egli, Pflegedirektorin Dr. Rolf Ineichen, Klinikdirektor Prof. Dr. Thomas Reisch, Ärztlicher Direktor Ursula Schaufelberger, Verwaltungsdirektorin 3 «Beim Kleinen beginnt alles, und je grösser und mächtiger etwas werden soll, desto langsamer und scheinbar mühsamer wächst es.» Jeremias Gotthelf, Schriftsteller und Pfarrer (1797–1854) Vorwort des Regierungsrates Vor einem Jahr schrieb ich hier: Die Psychiatrie bleibt der arme Verwandte der Gesundheitspolitik. […] Aber eine öffentliche Debatte rund um die Psychiatrieversorgung wäre notwendiger denn je. hilfe zur Sprache kommt, steht eher die Sorge um wachsende Kosten im Mittelpunkt als die Suche nach wünschbaren Verbesserungen. Und wo psychische Störungen das Thema sind, dominiert die Frage der Gefährlichkeit, die in Tat und Wahrheit ein Nebenaspekt und nur in ganz seltenen Fällen überhaupt von Belang ist. Hat das verflossene Jahr diese Debatte befeuert? Ich fürchte, die Antwort lautet nein. Wohl sorgten die kantonalen Wahlen im Frühling für Schlagzeilen, und die Umsetzung der ersten Sparmassnahmen im Rahmen der Angebots- und Strukturüberprüfung (ASP) wurde breit kommentiert. Eine eigentliche Debatte ist aber nicht in Gang gekommen. Angesichts der konjunkturellen Unwägbarkeiten und da der Staat das Ausgabenwachstum bremsen muss, zählt die psychische Gesundheit erst recht nicht mehr zu den vordringlichen Anliegen. Wenn zum Beispiel ein Tramprojekt in der Volksabstimmung scheitert, wird vorgeschlagen, das Geld in Strassenprojekte zu stecken, die schon lange auf der Warteliste sind. Wer würde den Vorschlag wagen, stattdessen in eine Erneuerung des psychiatrischen Angebots zu investieren? Dabei hätte eine solche Investition sehr wohl ihren Sinn. Für die Gesellschaft wäre sie genauso gewinnträchtig wie die erwarteten Effekte einer Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. Das ist einerseits nicht überraschend, in gewisser Weise sogar beruhigend. Alles in allem funktioniert die Gesundheitsversorgung bei psychischen Störungen gut, Klagen darüber sind selten und das pflegerische Qualitätsniveau ist in allen Regionen hoch. Darüber bin ich froh, und ich versäume keine Gelegenheit, im Namen der Behörden all jenen danke zu sagen, die beruflich und persönlich ihren Teil zu diesem befriedigenden Zustand beitragen. Aber lassen wir das Jammern: Klagen und nachtrauern bringt uns nicht weiter. Für die Lösung der Probleme, die sich stellen, können wir auf die hervorragenden Kompetenzen der Kader und des Personals unserer Kliniken zählen. Dieser menschliche Reichtum, diese Vielfalt an Können und Wissen sind unser wertvollstes Kapital! Andererseits ist das Ausbleiben dieser Debatte auch etwas beunruhigend. Gründe dafür sehe ich mehrere. Zunächst einmal werden, sobald es um die psychische Gesundheit geht, sehr oft immer noch Ängste wach, viel mehr als im Zusammenhang mit der körperlichen Gesundheit. Diese Ängste sitzen tief, und unsere Gesellschaft ist ihnen trotz allen Fortschritten der medizinischen Wissenschaft noch nicht beigekommen. Wir benötigen es insbesondere beim laufenden Verselbstständigungsprojekt. Nebst den juristischen und strukturellen Reformen müssen wir Institution für Institution die Kostenstruktur überprüfen. Denn ab 2017 wird die Klinikrechnung von jener des Kantons abgekoppelt. Der Psychiatriebetrieb wird allein mit den Erträgen aus der Verrechnung von Leistungen auskommen müssen, für bestimmte versteckte Kosten gibt es anders als heute keine Beteiligung des Kantons mehr. Die Budgets werden ausgeglichen sein müssen. Zudem hat sich seit einigen Jahren eine Haltung des Misstrauens verbreitet gegenüber Menschen, die mit schweren sozialen, mentalen oder von einer Behinderung herrührenden Problemen zu kämpfen haben. Wenn von der IV die Rede ist, geht es häufiger um Kritik wegen Missbräuchen als darum, ihre Erfolge herauszustreichen. Wenn die Sozial- Wir alle sind uns bewusst, dass der Verselbstständigungsprozess um einiges komplexer und heikler ist, als man sich 4 dies zum Zeitpunkt des Grundsatzentscheides vorstellen konnte. Die ersten Arbeiten helfen uns, heute schon ein wenig klarer zu sehen – und zeigen gleichzeitig, wie knifflig die Fragen sind, auf die wir noch Antworten finden müssen. Dabei ist Ihr persönlicher Einsatz, liebe Kader und Mitarbeitende des Psychiatriezentrums Münsingen, der entscheidende Erfolgsfaktor – an dem ändert die Verselbstständigung nichts. Ich spreche Ihnen in dieser Hinsicht wie auch für Ihre Arbeit im Dienste der Ihnen anvertrauten Patientinnen und Patienten meinen Dank und mein volles Vertrauen aus. Regierungsrat Dr. Philippe Perrenoud Gesundheits- und Fürsorgedirektor 5 Klinikdirektion Verselbstständigung gestartet, welches uns bei der Suche nach der optimalen Organisationsform begleitet. Bis Mitte 2015 wollen wir dieses abschliessen. Das PZM wird ab 2017 nicht mehr Teil der Kantonalverwaltung, sondern eine Aktiengesellschaft sein. Dadurch entsteht eine völlig neue Ausgangslage für uns. Entwicklung Eintritte Die Entwicklung der Vorjahre hat sich auch 2014 fortgesetzt: Das Psychiatriezentrum Münsingen verzeichnete erneut einen deutlichen Zuwachs an Eintritten. Das zeigt, welche wichtige Rolle das PZM in der psychiatrischen Versorgung im Kanton Bern trotz des Kapazitätsausbaus in den Regionalen Spitalzentren einnimmt. Zu den Zielen der geplanten Verselbstständigung gehört, die Psychiatrie wettbewerbsfähig zu machen und für die Kliniken Anreize zu schaffen, effizienter zu werden. Wir befürworten diesen Ansatz und sind auf dem Weg dazu: Bereits jetzt erbringen wir unsere Leistungen wirtschaftlich, verfügen über ausgesprochen schlanke Strukturen in den Supportbereichen und über ein hohes Kostenbewusstsein bei den Mitarbeitenden. Taskforce Bereits im Sommer 2013 hatte die Geschäftsleitung eine Taskforce mit dem zeitlich befristeten Auftrag eingesetzt, Spar- und Ertragssteigerungspotentiale zu ermitteln, welche die Jahresrechnungen ab 2015 um CHF 4 Mio. entlasten sollen. Angebotsbereinigung Inhaltlich bedeutet der Auftrag zur Verselbstständigung, dass wir unser Angebot weiter bereinigen werden, um in der Region die nötigen Verbesserungen in der Behandlung anbieten zu können. Dafür sind wir auf eine enge und verbindliche Kooperation mit den Regionalspitälern angewiesen, um die Behandlung während der gesamten Krankheit sicherzustellen – also auch vor und nach dem Klinikaufenthalt. Klappt dieses Bestreben im gewünschten Mass, heisst das für die Patientinnen und Patienten, dass die künftige Behandlung zwischen den ambulanten Anbieter/-innen und der Klinik noch besser abgestimmt werden kann und sie von kürzeren Hospitalisationen profitieren können. Auch über Projekte, die dieses verstärkte Zusammengehen bereits 2014 zum Inhalt hatten, werden Sie in diesem Jahresbericht informiert. Voraussichtlich 2018 wird in der Psychiatrie ein leistungsabhängiges Abgeltungssystem eingeführt. Die konkrete Ausgestaltung und die finanziellen Auswirkungen können im Detail noch nicht abgeschätzt werden. Klar ist jedoch, dass der Systemwechsel nicht zu Mehreinnahmen führen wird und Anreize für kürzere Aufenthaltsdauern geschaffen werden. Medizinische Angebote, welche überdurchschnittlich lange Aufenthaltsdauern vorsehen, können voraussichtlich nicht mehr kostendeckend angeboten werden. Die ab 2018 veränderten Finanzierungsmechanismen stellen das PZM vor schwerwiegende Herausforderungen: Spätestens ab dem Zeitpunkt der Verselbstständigung 2017 werden die Kosten für die Nutzung der Gebäude dem PZM belastet. Gemäss Krankenversicherungsgesetz (KVG) sind diese über die Tarife zu finanzieren. Wir gehen nicht davon aus, dass die öffentliche Hand dafür zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen wird. Das PZM muss also in der Lage sein, die Mieten bzw. Zinsen aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Terminplan Bis zur Verselbstständigung verbleiben noch gut zwei Jahre. Das Projekt wird für mich und meine Mitarbeitenden eine spannende Aufgabe, aber auch eine Mehrbelastung darstellen – wird es doch ohne zusätzliche Arbeitskräfte und parallel zum laufenden Betrieb umgesetzt. Im Hinblick auf die Verselbstständigung wollen wir auch unsere Organisation und Unternehmensstruktur prüfen und wo nötig anpassen. Hierfür haben wir 2014 ein Projekt 6 7 Rufina Blanco Mouro, Reinigungskraft: «Die Mitte der Nacht ist schon der Anfang eines neuen Tages.» Johannes Paul II, Papst der römisch-katholischen Kirche (1920–2005) 8 Auftrag Erst in einem zweiten Schritt überprüfte die Taskforce Sparmassnahmen in den Supportbereichen mit Blick auf Möglichkeiten, die Effizienz einzelner Prozesse zu optimieren. Dabei stützte sie sich auch auf die zahlreichen Vorschläge der Mitarbeitenden. Angesichts dieser Perspektive erteilte die Geschäftsleitung ein halbes Jahr vor den Beschlüssen des Grossen Rats der Taskforce den Auftrag zur Ermittlung von Spar- und Ertragssteigerungspotentialen. Graduelle Verbesserungen standen dabei nicht im Vordergrund; vielmehr sollten tiefgreifende Veränderungen eruiert werden, welche zu einer nachhaltigen Verbesserung der Kosten- und Ertragsstruktur führen. Perspektive Wir erwarten bereits 2015 eine ausgeglichene Rechnung. Bis zur Auslagerung aus der Kantonsverwaltung wird das PZM in der Lage sein, Mittel im branchenüblichen Umfang zur Finanzierung der Anlagenutzungskosten und zur Bildung von Reserven zu generieren. Die Taskforce identifizierte und prüfte daraufhin vertraulich und vorbehaltlos Prozesse, Angebote und Organisationseinheiten auf Effizienz und Effektivität. Sie entschied, welche Massnahmen der Geschäftsleitung unterbreitet wurden und formulierte die entsprechenden Anträge und Empfehlungen. Dass es dem PZM gleichzeitig und trotz der Notwendigkeit der Sparmassnahmen gelungen ist, wesentliche fachliche Entwicklungsschritte zu vollziehen, stellt im Vorfeld der Verselbstständigung die wohl grösste Errungenschaft dar. Das geschilderte Vorgehen wurde gewählt, um lineare Kürzungen zu vermeiden. Diese hätten dazu führen können, dass ineffiziente Angebote weitergeführt, aber gleichzeitig den effizienten die erforderlichen Mittel entzogen worden wären. Statt das wirtschaftliche Überleben zu sichern, hätten solche Sparmassnahmen zu einer substantiellen Schwächung der Unternehmung geführt. Qualitätseinbussen oder die implizite Rationierung von Leistungen wären mögliche Konsequenzen gewesen. Strategische Qualitätsentwicklung Oberstes Ziel war und ist jedoch, die Behandlungsqualität, die Patient/-innensicherheit und damit den Stellenwert des PZM in der Psychiatrieversorgung zu erhalten oder sogar zu stärken. 2013 haben wir als erstes Berner Spital die Auszeichnung «4 Sterne für Exzellenz» erhalten und wollen weiterhin auf diesem Niveau arbeiten. Ob dies unter den neuen Bedingungen möglich sein wird, wissen wir nicht. Selbstverständlich werden wir uns aber weiterhin den entsprechenden Messungen stellen, über die Ergebnisse berichten und sie in unsere Strategie einbeziehen. Mit unserem Entscheid für ein europäisch anerkanntes Qualitätsmanagementsystem (European Foundation for Quality Managment Model EFQM) 2 stellen wir uns bewusst dem strengen und öffentlichen Vergleich mit anderen Kliniken. Umsetzung Strategie In einem ersten Schritt wurde die medizinisch-therapeutische Ausrichtung sämtlicher PZM-Angebote einer Prüfung unterzogen. Dabei standen die Auslastung der Betten und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Zentrum. In der Folge wurden spezifische Entwicklungsprojekte vorgeschlagen, die ausnahmslos nicht nur ökonomische sondern auch fachliche Faktoren einbeziehen. In Vorbereitung der Verselbstständigung kam der Weiterentwicklung der Strategie und der Definition der Jahresziele 2015 noch grössere Bedeutung zu als in den Vorjahren. Die kontinuierliche Prüfung des eingeschlagenen Kurses anhand einer fundierten SWOT-Analyse (Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken) stellte deshalb eine zentrale Grundlage dar, um zeitnah und kompetent auf neue bzw. 2 www.efqm.org 9 Qualitätsmanagement sich verändernde Anforderungen reagieren zu können. Die mit der Analyse beauftragte, interdisziplinär zusammengesetzte Strategiekommission fungierte zudem als Bindeglied zwischen der Geschäftsleitung und den Mitarbeitenden. Zentral für die Tätigkeiten im Qualitätsmanagement war die Umsetzung der Massnahmen, die aus dem erfolgreichen Assessment 2013 resultierten. Damals wurde das PZM als erstes Berner Spital mit 4 Sternen für Exzellenz zertifiziert. Im Rahmen interner Audits wurden die Öffnung der Station 26, der Stand der Prozessumsetzung im Wohnheim Lättacker sowie verschiedene Prozesse innerhalb der Verwaltung überprüft und wo nötig angepasst. Diverse ergänzende Prozesse konnten festgelegt und eingeführt werden. Aber auch wichtige Vorbereitungsarbeiten für die geplanten Erhebungen 2015 (Befragung von Angehörigen, Zuweiser/-innen und Patient/-innen) wurden bereits 2014 getätigt. Projektmanagement Ende April genehmigte die Geschäftsleitung einen neuen Prozess für das Projektmanagement 3 . Eine bedeutende Neuerung stellte die Definition einer zentralen Stelle dar, welche – – – – – den Überblick über die zahlreichen, zeitgleich stattfindenden Projekte hat; den Verlauf mitverfolgt; darauf achtet, dass die richtigen Personen zum richtigen Zeitpunkt einbezogen werden; wo nötig und angefordert Hilfestellung leistet; zusammen mit dem Bereich Finanzen die korrekte Finanzablage sicherstellt. Vorschlagswesen Auch aus dem PZM-internen Vorschlagswesen konnten verschiedene Projekte verwirklicht werden. Sie reichten von der Publikation des Menüplans auf dem Internet bis hin zum Aufbau eines Vita Parcours auf dem Areal unter Berücksichtigung der Sicherheitsvorschriften. Basierend darauf begleitete der Bereich Strategie, Qualität und Entwicklung (SQE) die Medizinische Direktion bei den Schlüsselprojekten «Überprüfung A-Linie» (Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen) sowie «Affektive Störungen». Kennzahlencockpit Gemeinsam und unter der Federführung des Controllings konnte das Kennzahlencockpit (inkl. Zielwerte) auf- bzw. ausgebaut werden: Seit 2014 werden die Kennzahlen an das gesamte Kader kommuniziert. Damit kommt das PZM den Bedürfnissen der internen Fachpersonen nach und erlaubt diesen, eigenverantwortlich zu handeln und ihre Belange entsprechend zu steuern. Beide Projekte erforderten Organisation und Koordination sowie methodische Unterstützung der Projektleitenden. Die wissenschaftlichen Mitarbeitenden übernahmen zudem Teile der Konzepterstellung und der Berichterstattung. Sie bildeten ein wichtiges Bindeglied zwischen den Unterprojekten und waren die Drehscheibe zwischen der Steuerungsgruppe und dem Projektteam. Mitarbeitendenbefragung Die Auswertung der Mitarbeitendenbefragung zeigte, dass in der Zusammenarbeit (z.B. interne Kommunikation und interdisziplinäre Zusammenarbeit) Entwicklungspotentiale vorhanden waren. Daraus resultierten verschiedene Massnahmen für das gesamte PZM – etwa die monatliche In- Der Bereich SQE leistete zudem Unterstützung bei einer Vielzahl von weiteren Projekten. 3 Das Projekt wird als eine sachlich und zeitlich begrenzte Aufgabe definiert, die interdisziplinär bearbeitet wird und unterscheidet sich darin von einem Vorhaben oder einem Auftrag. 10 Interne Kommunikation formation aus der Geschäftsleitung – wie auch solche für einzelne Bereiche, z.B. die Überprüfung der Schichtarbeit im Pflegebereich. Die seit einem Jahr neubesetzte Stabsstelle Kommunikation und Information hat sich 2014 auf die Optimierung der internen Kommunikation konzentriert. Nach Erhebung der Bedürfnisse und Überprüfung der bestehenden Kommunikationsmittel und -kanäle wurden alle Kommunikationsmittel inhaltlich aufeinander abgestimmt und erneuert: Patient/-innenzufriedenheit Die Erhebung der Patient/-innenzufriedenheit ist Bestandteil des nationalen Qualitätsvertrages, der durch den nationalen Verein für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken (ANQ) koordiniert und kontrolliert wird. Dieser Qualitätsvertrag gilt für alle schweizerischen Gesundheitsinstitutionen, wird aber je nach Bereich (Akutsomatik, Psychiatrie oder Rehabilitation) individuell umgesetzt. Im Februar 2014 wurde die «Information aus der Geschäftsleitung GL-Info» (Kurzprotokoll auf dem Intranet) eingeführt. Sie bietet allen Mitarbeitenden einen Überblick über die aktuellen Themen und macht die Diskussionen und Entscheidungen der Geschäftsleitung transparent und nachvollziehbar. Im selben Zug wurde der Versand von Neuigkeiten per E-Mail geregelt: Mit Absender [email protected] werden Inhalte verschickt, die für alle von grosser Bedeutung sind. Mit Absender [email protected] werden hingegen Veranstaltungshinweise, Hinweise auf neue Merkblätter usw. versendet. Datenqualität Die psychiatrischen Kliniken sind verpflichtet diverse Erhebungen über die Qualität der Behandlung durchzuführen. Es zeigte sich, dass die Datenqualität des PZM nicht zufriedenstellend war und unter dem ANQ-Zielwert lag. Massnahmen zur Verbesserung wurden getroffen und sofort umgesetzt (z.B. zeitnahe Erhebung der Daten, Kontrolle der Erhebung). Damit konnte die Qualität auf 80 Prozent gesteigert werden. Mitte September wurde das neu konzipierte und neu gestaltete Intranet aufgeschaltet. Es bietet aktuelle Informationen, dient als Dokumentenablage und als Informationssystem. Kommunikation und Information Jahresbericht Im Mai 2014 präsentierten wir uns mit einem neu gestalteten und konzipierten Jahresbericht einem breiten Publikum. Nachdem wir einige Jahre lang nur noch den Jahresabschluss im Internet publiziert hatten, freuten sich unsere Ansprechpartner/-innen aus dem Gesundheitswesen, aus der Politik, der Wirtschaft und Kultur über das neue und umfangreiche Printprodukt, das einen Einblick in alle Belange der Klinik bot. Das Intranet ersetzt in vielen Betrieben die traditionelle Mitarbeitendenzeitung. Ein Nachteil davon ist, dass Mitarbeitende, die nicht regelmässig am Computer arbeiten, nur schwer an die für sie relevanten Informationen gelangen. Eine Zeitung hingegen ist für alle verfügbar. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, die Hauszeitung weiter zu publizieren. Unter neuem Titel und mit neuem Layout bleibt die Hauszeitung eine Plattform, um in Interviews, Reportagen, Porträts und Umfragen wichtige PZMThemen zu vertiefen und damit greifbar zu machen. Das PZM-Magazin richtet sich seit der Erneuerung «nur» noch an Mitarbeitende. Dieses Jahr haben wir uns für eine weniger umfangreiche Berichterstattung entschieden. Der Jahresbericht 2014 soll Ihnen einen Überblick über die geplante und vielerorts bereits gestartete Neuausrichtung geben. Der Titel lautet dementsprechend «Anfänge». 11 Konzept Krisenkommunikation Veranstaltungen Die Geschäftsleitung genehmigte ein Krisenkommunikationskonzept, das als Richtlinie zum kommunikativen Umgang mit schwierigen Situationen dient. Es zeigt Lösungen auf, wie man das Thema Krisenprävention und -bewältigung aus kommunikativer Sicht konkret umsetzen kann. Ziel des Konzepts ist es, den Informationsfluss im Krisenfall möglichst reibungslos und im Sinne der internen und externen Dialoggruppen zu gestalten. Auch 2014 fanden zahlreiche Fach- und Publikumsveranstaltungen im PZM statt. Tagungen und Symposien aus der Medizinischen Direktion, öffentliche Weiterbildungsveranstaltungen aus dem Bereich Bildung und Pflege oder Weiterbildungen für das Personal zogen ebenso wie der Basar oder die Dampfbahnfahrten viele Interessierte an. Medienarbeit 2014 war ein ausgesprochen ereignisreiches Jahr, was sich auch in der Medienarbeit zeigte. Das PZM verschickte in Zusammenarbeit mit dem Kanton Bern eine grosse Anzahl von Medienmitteilungen, um auf Neuerungen aufmerksam zu machen. Insbesondere die Sparmassnahmen bzw. die daraus folgenden Stationsschliessungen oder der Personalabbau führten zu einem grossen Medienecho. Externe Kommunikation Für alle externen Zielgruppen lancierten wir im Dezember 2014 den PZM-Newsletter. Er bietet – aufbereitet für ein breites Publikum – aktuelle Themen aus der Medizinischen Direktion, stellt Neues vor und verstärkt den Dialog mit unseren wichtigsten Partner/-innen. 2015 wollen wir uns noch vermehrt und über weitere Kommunikationskanäle an unsere externen Anspruchsgruppen wenden. Dr. med. Rolf Ineichen Klinikdirektor PZM Internet Der bestehende Internetauftritt wurde im Verlauf des Jahres wo möglich und nötig gestrafft, Texte wurden redigiert oder neu geschrieben und die Bildwelt wurde quartalsweise angepasst. Ein umfassendes Redesign wird erst im Hinblick auf die Verselbstständigung geplant. Informationsunterlagen Bestehende Informationsblätter wurden zielgruppengerecht aufbereitet, vereinheitlicht und neu gestaltet. Je nach Empfänger/-in werden diese in einer ebenfalls neu konzipierten und realisierten Mappe abgegeben. Trotz Beibehaltung des bestehenden Corporate Design konnte dank gezielter Anpassung eine moderne und kompetente Ausstrahlung erreicht werden. Unsere Kund/-innenfeedbacks fallen sowohl zum Inhalt als auch zur Gestaltung durchwegs positiv aus. 12 13 Kurt Knutti, Stationsleiter: «Ein neues Leben kannst du nicht anfangen aber täglich einen neuen Tag.» Henry David Thoreau, Schriftsteller und Philosoph (1817–1862) 14 «Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen» Max Frisch, Schriftsteller und Architekt (1911–1991) Medizinische Direktion Ärztliche Direktion Zentrales Thema in meinem ersten Jahr als Ärztlicher Direktor war das Sparpaket des Grossen Rates. Die Mitarbeitenden hatten mich gut aufgenommen und gemeinsam hatten wir bereits mit der Planung von Angebotsveränderungen begonnen. Doch dieser Prozess wurde durch die Sparmassnahmen gebremst und erschwert. Obschon der Sparauftrag zusätzliche Arbeit verursachte, konnten wir gemeinsam Wege finden, ihn zu erfüllen. die Vieles möglich gemacht haben, was zuvor unmöglich erschien. Die Anzahl Langzeitpatient/-innen konnte 2014 dank ihrer Hilfe von 48 auf 17 verringert werden. Vernetzung Eine moderne psychiatrische Versorgung bedingt eine gute Vernetzung. Das PZM versteht sich als Teil der Versorgungskette und hat auch 2014 intensiv daran gearbeitet, die Vernetzung auszubauen und die Zusammenarbeit mit den Vor- und Nachbehandelnden zu optimieren. Im Berichtsjahr haben wir besonders viel in die Verbesserung dieser Zusammenarbeit investiert. So haben die Mitarbeitenden des PZM neben der Tätigkeit im Projekt OpKo (Optimierte Koordination) 4 verstärkt auch an Symposien, Weiterbildungen und anderen Anlässen teilgenommen oder diese mitorganisiert. Verstärkte Zusammenarbeit stand auch bei den Anlässen und Sitzungen des 2013 gestarteten Projektes NePThun 5 (Netzwerk Psychiatrie Thun) im Vordergrund. Ein wesentlicher Teil des Sparauftrages lautete, bis Ende 2014 keine Langzeitpatient/-innen mehr zu betreuen. Der Grosse Rat strich deshalb die Mitfinanzierung dieser sogenannt «nicht spitalbedürftigen» Patientinnen und Patienten und reduzierte gleichzeitig das Budget für die Personalkosten. Prinzipiell ist die Auffassung des Grossen Rates richtig, dass in einer psychiatrischen Klinik die Behandlung von Langzeitpatient/-innen nicht im Vordergrund stehen soll, sondern dass eine psychiatrische Klinik den Schwerpunkt auf die Behandlung von akut Erkrankten setzen muss. Das PZM setzt sich zusammen mit den Stützpunkten und anderen Akteur/-innen intensiv für eine Verbesserung der psychiatrischen Versorgung ein. Die Geschäftsstelle des BBgD (Berner Bündnis gegen Depression), dem ich als Präsident seit einigen Jahren vorstehe, wurde 2014 neu ins Psychiatriezentrum Münsingen PZM transferiert. Neben dem Jahressymposium im PZM wurde zusammen mit dem jeweiligen Psychiatrischen Dienst je eine Vortragsreihe in Thun und Langenthal durchgeführt, es konnten verschiedene Schulprojekte realisiert werden, und an Informationsveranstaltungen für Patient/-innen und Angehörige konnte die Erkennung und Behandlung von Depressionen kurz und kompakt vermittelt werden. Insgesamt waren wir bei der Verlegung von Langzeitpatient/-innen sehr erfolgreich: Die Patienten und Patientinnen, welche die Klinik schon seit mehreren Jahren an Heime zu vermitteln versuchte, konnten grösstenteils verlegt werden. Das PZM ist sehr dankbar, dass viele Wohnheime nach Bekanntwerden der Problematik das Gespräch suchten und das PZM unterstützten. Ich möchte mich an dieser Stelle bei den beteiligten Institutionen bedanken, 4 Mit dem Projekt «Optimierte Koordination OpKo» streben das PZM und die regionalen Psychiatriestützpunkte eine spürbare Verbesserung in der Behandlungskette an. Das Projekt klärt die Übergänge und regelt den Informationsfluss zwischen den Anfänge Institutionen sowie gegenüber den Patient/-innen und Ange- hörigen. Das PZM führt einmal im Jahr eine Fachtagung durch. Trotz der Sparmassnahmen konnten 2014 einige meiner wichtigsten Anliegen in die Diskussion eingebracht, konzipiert und realisiert werden. Dank dem offenen Umfeld und der Motivation aller Mitarbeitenden gelang es, die Fachentwicklung voranzutreiben und noch mehr auf die 5 NePThun ist für Menschen gedacht, die nach einem längeren Klinikaufenthalt eine anhaltende Begleitung durch eine profes- sionelle Bezugsperson benötigen und wünschen. Es ist ein um- fassendes Angebot zur Begleitung und Betreuung im Alltag und wird gemeinsam mit dem Psychiatrischen Dienst Thun und der Spitex Thun umgesetzt. 15 Bedürfnisse der Patient/-innen und deren Angehörigen auszurichten. Insgesamt konnte erstaunlich viel erreicht werden. zuwandeln, wurden entsprechende Konzepte erstellt. Wir gehen davon aus, dass eine stationäre Psychotherapie auf einer spezialisierten Station nur dann sinnvoll ist, wenn eine ambulante oder teilstationäre Therapie nicht zum gewünschten Erfolg geführt hat und eine Intensivierung der Therapie einen wesentlichen Erfolg verspricht. Krisenintervention Münsingen KIM Am 1. Dezember 2014 konnte das PZM eine Kriseninterventionsstation eröffnen. Menschen in Krisen, die nicht mehr alleine zu bewältigen sind, können innerhalb kürzester Zeit kompetente Hilfe in einem stationären und damit geschützten Rahmen in Anspruch nehmen. Die neue Station Krisenintervention Münsingen (KIM) stellt ein wichtiges Angebot in der Versorgungskette des Kantons Bern dar. Vorgesehen sind kurze Aufenthaltszeiten von einem Tag bis zu maximal drei Wochen. Durch die frühe Intervention und die intensive Behandlung können die Betroffenen schon bald wieder entlassen bzw. der Nachbehandlung übergeben werden. Erfreulich ist auch, dass durch das neue Angebot die Zusammenarbeit mit den Zuweisenden weiter verstärkt und ausgebaut werden konnte: Meist können unsere niedergelassenen Kolleg/-innen (Psychiater/-innen sowie psychologische Psychotherapeut/-innen) gut vorher abschätzen, ob ein Kurzaufenthalt auf der KIM ausreichen wird. Die Krisenintervention ist somit ein gemeinsam geplanter Prozess. Diese Form der Therapie ist auf den ersten Blick aufwändig und teuer, erzielt aber z.B. bei schweren Angststörungen Rehabilitationsergebnisse, die ansonsten nicht erreicht werden können. So werden z.B. viele Betroffene erst durch eine derartige Therapie wieder in die Lage versetzt, arbeiten zu können. Volkswirtschaftlich ist eine solche Psychotherapiestation daher äusserst sinnvoll. Das geplante stationäre Psychotherapieangebot schliesst eine weitere Angebotslücke für ein grosses Einzugsgebiet. CBASP: Ein neues Angebot der Altersklinik Seit Juli 2014 bietet das PZM eine neue Therapie für Menschen über 65 an, die an einer chronischen Depression leiden. Unter der ärztlichen Leitung von Dr. med. Younes Azizi werden zweimal wöchentlich entsprechende Gruppensitzungen durchgeführt. CBASP 6 ist ein psychotherapeutisches Verfahren, welches verschiedene Ansätze bisheriger Methoden zusammenführt und speziell auf die Schwierigkeiten und Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten ist. Die bisherige Bilanz ist positiv: Die Gruppenteilnehmenden beginnen meist schon nach wenigen Sitzungen, ihr Misstrauen gegenüber anderen und ihre krankheitsbedingten Ängste vor engen zwischenmenschlichen Beziehungen abzulegen. Sie unterstützen sich gegenseitig und lernen, sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Im Verlauf der Therapie überwinden sie ihre Hilflosigkeit und Ohnmacht, das Gefühl, ausgeliefert zu sein. Viele chronisch depressive Patienten und Patientinnen kommen früher oder später in eine psychiatrische Klinik, weil die ambulante Therapie nicht zum Das Programm ist hoch individualisiert: Zentral ist, dass kein fixes Programm vorgegeben, sondern dass gemeinsam mit den Patienten und Patientinnen individuelle Therapiepläne zusammengestellt werden. Die Planung der individuellen Therapie und die Nachbehandlung werden in enger Absprache vorgenommen und tragen damit zu einer optimalen Behandlung in kurzer Zeit bei. Psychotherapeutische Ausrichtung Im PZM ist die Anwendung psychotherapeutischer Prinzipien für alle Abteilungen wichtig. Diese Grundhaltung wurde weiter auf- und ausgebaut. Mit dem Ziel, 2015 eine Rehabilitationsstation in eine Psychotherapiestation um- 6 Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (dt.: systematische Verhaltens- und Gedankenanalyse) 16 Rekrutierung, Aus- und Weiterbildung Erfolg geführt hat. Wir sind froh, für diese Menschen nun über ein Konzept zu verfügen, mit dem wir deutlich besser helfen können. Wir planen, im PZM ein analoges Behandlungskonzept für Patient/-innen zwischen 18 und 65 aufzubauen. Die Rekrutierung von Assistenzärzten und -ärztinnen ist für alle psychiatrischen Kliniken in der Schweiz schwierig, da der Bedarf höher ist als die Anzahl derer, die ausgebildet werden. Genauso wie andere Kliniken kämpft das PZM deswegen damit, entsprechende Stellen zeitnah besetzen zu können. Offene Türen Ein zentrales Anliegen und strategisches Ziel des PZM ist die Öffnung aller Stationen. Menschen, welche bei Spitaleintritt als erstes erleben, dass hinter ihnen eine Tür abgeschlossen wird, werden Mühe haben, sich in der kommenden Therapie zu öffnen. Das Verschliessen der Tür verschliesst sozusagen auch die Herzen der Betroffenen. Darum will sich das PZM davon verabschieden. Dieses Vorhaben braucht jedoch konzeptuelle Vorarbeiten und bauliche Veränderungen, also Zeit und Geld. Geld für Weiterbildungen und für bauliche Massnahmen wie etwa den Einbau von Eingangsbereichen, die einladend sind, aber auch den nötigen Sicherheitsanforderungen genügen. Wir freuen uns, dass es 2014 gelungen ist, alle vakanten Stellen zu besetzen, und führen dies zumindest teilweise auf die genannten Weiterentwicklungen zurück. Neben der fachlich hohen Kompetenz, flachen Hierarchien und einem äusserst förderlichen Arbeitsklima sind sicher auch die attraktiven Arbeitsbedingungen im PZM ausschlaggebend: Anstellung in Teil- oder Vollzeit, eine ausgezeichnete Infrastruktur (Kindertagesstätte, ÖV-Anbindung, Parkplätze, Restaurant) und sehr gute interne und externe Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Ein Beispiel: Das PZM hat 2014 ein Rotationssystem eingeführt, welches es den Assistenzärzten und -ärztinnen erlaubt, alle neun Monate einen neuen Bereich des PZM kennenzulernen, eine Neuerung, die sehr geschätzt wird. Viele Assistierende entschliessen sich, ihre Facharztausbildung, solange es das Curriculum erlaubt, bei uns zu absolvieren – ein Gewinn für beide Seiten! Auch wenn wir 2014 nicht all das erreichen konnten, was wir uns vorgenommen hatten, ist es uns dennoch gelungen, einige weitere Schritte in Richtung offene Psychiatrie zu machen: Mittlerweile sind insgesamt 10 unserer 14 Stationen geöffnet, eine weitere Einheit in der Alterspsychiatrie wurde im März 2015 geöffnet. Weiterbildung Es ist leicht, eine Psychiatrie offen zu führen, wenn man Patientinnen und Patienten, die suizidal oder gewaltbereit sind, ablehnen kann. Diese Möglichkeit hat das Psychiatriezentrum Münsingen nicht. Die offene Behandlung dieser Patient/-innen stellt eine grosse Herausforderung dar. Auch eine enge Zusammenarbeit mit den beteiligten Partner/-innen (Gemeinde, KESB, Polizei usw.) ist in solchen Situationen zentral. Auch hier sind wir im Berichtsjahr regelmässig aktiv geworden, um Polizei, Politik und Gemeinden die Konzepte unserer Öffnung näherzubringen. Bis zur vollständigen Öffnung ist es aber noch ein mehrjähriger Weg. 7 bis 2013 Berner Psychotherapiecurriculum Die Weiterbildung geniesst im PZM allerhöchste Priorität. Gemeinsam mit den Leitenden Ärztinnen und Ärzten engagiere ich mich für die hohe Qualität der psychiatrischen und psychotherapeutischen Ausbildung für die Assistenzärzte und -ärztinnen. Zum einen organisiert das PZM im Verein WeBe+ (Weiterbildungsverein Psychiatrie und Psychotherapie Bern plus) 7 die theoretisch-praktische Weiterbildung im regionalen Verbund für Ärztinnen und Ärzte. Zum andern ist das PZM auch für aussenstehende Fachkräfte in der Psychotherapie-Weiterbildung aktiv: Dr. med. Ingo Butzke organisiert neu die Aus- und Weiterbildung in 17 Schematherapie, einer evidenzbasierten und weithin anerkannten Therapie. Sie erfolgt in Kooperation mit der Schematherapie Basel (STBS) und dem SchematherapieNetzwerk Schweiz (STNS). Das PZM bietet diese Weiterbildung ab 2015 erstmals im Kanton Bern an. Forschung Forschung ist eine wichtige Voraussetzung, um ein Fachgebiet weiterentwickeln zu können. In der Psychiatrie gehen nach wie vor viele Menschenleben durch Suizide verloren, weshalb das Gebiet der Suizidforschung und der Suizidprävention in besonderen Mass der Forschung bedarf. Das PZM beteiligt sich an dieser Gesamtaufgabe und die Klinikleitung hat 2014 beschlossen, dass eine kleine Forschungsabteilung unter meiner Leitung eröffnet werden kann. Unsere Forschung ist eng mit den Universitären Psychiatrischen Diensten UPD verbunden, aber zugleich auch mit anderen Instituten wie dem Institut für Sozial- und Präventivmedizin Bern und dem Institut für Rechtsmedizin Zürich vernetzt. Ich bin zudem Mitglied des Kompetenzzentrums Suizidforschung Bern. 2014 konnte unter meiner Leitung und in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Rechtsmedizin Zürich eine wichtige Nationalfondsstudie zur Erfassung der Suizide in der Schweiz von 2000 bis 2010 abgeschlossen werden. In dieser Studie werden die Daten aller Schweizer Institute der Rechtsmedizin zu vollendeten Suiziden zusammengetragen, um daraus Massnahmen zur Verbesserung in der Suizidprävention ableiten zu können. Erste wissenschaftliche Publikationen sind 2014 erschienen, weitere sind 2015 geplant. 2014 erfuhr meine Forschungstätigkeit besondere Anerkennung: Am 1. Oktober wurde ich von der Medizinischen Fakultät der Universität Bern zum Titularprofessor ernannt. Prof. Dr. med. Thomas Reisch Ärztlicher Direktor PZM 18 19 Yvonne Stadler, Sozialarbeiterin: «Ein Anfang ist kein Meisterstück. Doch guter Anfang halbes Glück.» Anastasius Grün, Lyriker (1806–1876) 20 «Alles wirkliche Leben ist Begegnung.» Martin Buber, Religionsphilosoph (1878–1965) Medizinische Direktion Pflegedirektion Herausforderung und Chance Versorgungssettings. Ein wesentliches Merkmal von Recovery ist der stärkere Einbezug der Patient/-innen in alle Aspekte der Versorgung. Dies betrifft z.B. die Arbeit von Peers (Psychiatrieerfahrenen) oder Genesungsbegleitenden in den Institutionen, die Gestaltung der Versorgung wie auch die Forschung. Schliessung von Langzeitstationen – Fokus auf das Pflegepersonal Als Pflegedirektorin war ich auf einer sehr praktischen und emotionalen Ebene von den Sparmassnahmen betroffen: Einerseits galt es, unsere Patienten und Patientinnen bei der Suche nach einer neuen, ihnen entsprechenden Lebens- und Wohnsituation zu unterstützen, und andererseits suchten wir mit den betroffenen Mitarbeitenden Wege in eine ihnen entsprechende Zukunft. Das Psychiatriezentrum Münsingen hat sich längerfristig zum Ziel gesetzt, seine eigene Recovery-Orientierung zu erhöhen mit der Absicht, Patient/-innen systematisch in die Planung und Ausgestaltung von Angeboten und in individuelle Behandlungen zu involvieren. Die Auseinandersetzung meiner Mitarbeitenden mit den Themen Abschied und Neuanfang war intensiv und beeindruckend. Die grosse Bereitschaft, die Auswirkungen gemeinsam zu tragen, sowie die Mithilfe von nicht betroffenen Stationen ermöglichten es uns, gute Lösungen zu finden. Recovery-Veranstaltungsreihe 2014 Um diesen Vorsatz einzulösen, fanden 2014 verschiedene themenbezogene Veranstaltungen statt. An der ausserordentlich gut besuchten Auftaktveranstaltung konnten wir allen Patient/-innen, Angehörigen und Fachpersonen im PZM aus verschiedenen Perspektiven einen Einblick ins Thema Recovery ermöglichen. Zu diesem Zweck präsentierten Mitarbeitende aus Selbsthilfegruppen, Psychiatrieerfahrene (Peers) und Professionelle (Personal aus Pflege und Therapie, Ärzteschaft) ihr Recovery-Verständnis. Recovery Vor rund 20 Jahren begründeten langjährig erkrankte Personen in den USA die Recovery-Bewegung. Die Gründungsinitiative ging von Betroffenen aus, die als «unheilbar krank» galten und trotz dieser negativen Beurteilung gesundeten. Sie brachten den Begriff Recovery ins Spiel und bezeichneten damit mehr als nur eine medizinisch definierte Symptomfreiheit und Stabilisierung in der Gemeinde. Vielmehr stellt der Begriff die Überzeugung ins Zentrum, dass ein sinnerfülltes, selbstbestimmtes Leben auch mit Symptomen und Beschwerden möglich und erstrebenswert ist. Recovery zielt also auf die Hoffnung, auf die Einzigartigkeit und auf die individuellen Potenziale von psychisch erkrankten Menschen, die es auch im Rahmen der professionellen Unterstützung zu respektieren bzw. zu erkennen und fördern gilt. Im Juni 2014 veranstalteten wir ein Recovery-Forum mit über 60 Besuchenden. An weiteren Veranstaltungen verteilten wir Informationsmaterial und ermöglichten Einblicke in Studien. Filmabende sowie ein weiteres Recovery-Forum rundeten die Veranstaltungsreihe ab. Einen Höhepunkt der Veranstaltungsreihe stellte der Auftritt der Theatergruppe «Konfliktüre» dar. Was durch das Jahr fachlich aufgenommen wurde, konnte dort mit den Darsteller/-innen «geübt» werden. Die Teilnehmenden konnten das Spielgeschehen anhalten, Verhaltensweisen korrigieren und neu darstellen lassen und so an konkreten Situationen ihre Patient/innen- und Angehörigenorientierung üben. Immer mehr gewinnt der Gedanke des Recovery auch in der Schweiz an Bedeutung. Recovery bietet die Chance eines Paradigmenwechsels im Hinblick auf Konzepte von psychischen Erkrankungen und infolgedessen auch auf die Frage nach entsprechenden Behandlungsangeboten und 21 Zentrale Aufnahme Optimierung der interdisziplinären Kommunikation Seit dem 1. September bieten wir einen neuen, auf die Bedürfnisse der Zuweisenden ausgerichteten «Rundumservice» für die Anmeldung von Patientinnen und Patienten an. Hauptneuerung ist, dass Zuweisende oder Selbstanmelder/-innen, unverzüglich mit einer der beiden Fachfrauen Patient/-innenanmeldung verbunden werden. Diese triagieren die telefonischen Anmeldungen und ziehen bei Unklarheiten oder auf Wunsch den Dienstoberarzt oder die Dienstoberärztin bei. 2013 hatten wir den Informationsprozess innerhalb der Pflegeteams vereinfacht und effizienter gestaltet. 2014 setzten wir den Schwerpunkt auf die Optimierung der interdisziplinären Kommunikation in den Behandlungsteams. Da insbesondere der Informationsaustausch im multiprofessionellen Team zu einer grossen Zeitbelastung für alle Beteiligten führt, wurde der ganze Prozess durch eine interne Projektgruppe gezielt untersucht und anschliessend neu konzipiert: Fanden früher täglich bis zu zweistündige interdisziplinäre Rapporte statt, sind es heute täglich 20-minütige Kurzbesprechungen. Wichtigste Voraussetzung ist, dass alle Teilnehmenden vorbereitet und informiert in die Besprechung kommen. Ziel ist es, ausschliesslich die aktuellen Veränderungen, Verordnungen und Organisationsfragen zu besprechen. Damit die Patient/-innenanmeldesstelle die Planung und Koordination zentral und kompetent führen kann, ist sie mit allen Beteiligten eng vernetzt. Uns war bereits in der Vorbereitungsphase klar, dass es nicht «nur» das Wissen um freie Betten und bestmögliche Platzierung braucht, um zu sinnvollen Lösungen zu kommen. Hilfesuchende Menschen und/oder deren Angehörige brauchen ebenso sehr ein ruhiges Vis-à-vis, welches kompetent beraten kann. Die beiden gewählten Stelleninhaberinnen sind dafür bestens ausgebildet und erfahren. Interventionen und Informationen, die den Folgetag betreffen, werden neu durch das elektronische Informationssystem oder per Mail an die entsprechende Fachstelle weitergeleitet, und Termine werden direkt durch die Fachpersonen mit den Patient/-innen abgemacht. Insgesamt wurde eine Dienstleistung geschaffen, die in einer modernen Psychiatrie selbstverständlich sein sollte. Wir freuen uns, dass diese Neuerung bei den ersten Evaluationen beste Noten in Bezug auf Kundenfreundlichkeit bekommen hat. Einmal pro Woche findet eine multiprofessionelle Behandlungsbesprechung statt, bei der die Behandlungsplanung und die weiteren Behandlungsziele pro Patient/-in überprüft werden. Pflegeentwicklung Wir konnten 2014 zahlreiche Fachentwicklungen in der Pflege lancieren und teilweise auch als Pilotversuche durchführen. Einige davon werden weiterentwickelt und 2015 im PZM eingeführt, andere haben die Erarbeitung von Standards zum Ziel, und wieder andere beschäftigen sich mit der Erarbeitung von Empfehlungen und Merkblättern. Exemplarisch möchte ich im Jahresbericht auf drei sehr unterschiedliche Projekte eingehen: Durch die damit gewonnene Zeit konnten wir die Anzahl der individuellen Behandlungsbesprechungen mit der Patientin, dem Patienten, der fallführenden Therapieperson und der Bezugspflegeperson erhöhen. Alkohol Stern Helmut Weninger, Dipl. Psychiatriepfleger HF, aktuell im Masterstudium Pflegewissenschaft an der Universität Basel, konnte sein Masterprojekt am 11. Dreiländerkongress «Pflege in der Psychiatrie» präsentieren: Das von ihm 22 entwickelte Instrument «Alkohol Stern» zur Selbsteinschätzung bei Abhängigkeitserkrankten wurde im PZM im Rahmen eines Pilotprojekts erstmals im deutschsprachigen Raum angewendet und hat sich bewährt. Die Pflege konnte die Veränderungsmotivation und damit das Selbstmanagement mit sogenannt «Motivierender Gesprächsführung» gezielt fördern. Intensivpflege während einer bewegungseinschränkenden Massnahme Um sicherzustellen, dass die Grundbedürfnisse von Intensivpatient/-innen während einer bewegungseinschränkenden Massnahme gewährleistet sind, wurde ein entsprechendes Konzept erarbeitet. Im Rahmen eines Praxisprojektes definierte Simone Beeri, Pflegeexpertin im PZM, gemeinsam mit einer internen Fachgruppe, die dafür erforderliche Infrastruktur (wie muss zum Beispiel ein Isolierzimmer eingerichtet sein, welche Gegenstände dürfen darin aufbewahrt werden?), die Rolle der Pflegefachperson (Grundhaltung, Kompetenz, Verantwortung) und Prozesskriterien (wer verordnet beispielsweise bewegungseinschränkende Massnahmen, wer überprüft diese in welchen Abständen?). Das umfassende Konzept wurde mit Checklisten, einem Handlungsschema und Darstellungen vervollständigt und wird aktuell auf den Stationen des PZM eingeführt. Pflegeausbildung Fokus Psychiatrie Gemeinsam mit dem Bildungszentrum Pflege konnten wir Pflegedirektorinnen und -direktoren der psychiatrischen Kliniken im Kanton Bern einen Bildungsgang konzipieren, der den Fokus auf die Pflege psychisch erkrankter Menschen setzt. Wir freuen uns, damit eine Pflegeausbildung anbieten zu können, die es den Studierenden ermöglicht, sich auf praktischer und theoretischer Ebene vertieft mit der Pflege psychisch erkrankter Menschen auseinanderzusetzen. Der erste Studiengang startet im Herbst 2015. Brigitte Egli Pflegedirektorin PZM 23 «Das Geheimnis des Wandels: Konzentriere nicht all deine ganze Kraft auf das Bekämpfen des Alten, sondern darauf, das Neue zu formen» Sokrates, Philosoph (469–399 v. Chr.,) Verwaltungsdirektion Die Verwaltungsdirektion gewährleistet mit ihren Bereichen Finanzen, Informatik, Personal, Hotellerie, Technik und Bau sowie der Stabsstelle Sicherheit, dass die Infrastruktur des PZM reibungslos funktioniert. Bereits im August wurden die Überprüfungsberichte vorgestellt, die Anträge diskutiert und über das weitere Vorgehen entschieden. Bei allen Beschlüssen liess sich die Geschäftsleitung davon leiten, dass Einsparungen nicht auf einer Umlagerung von Arbeiten (z.B. von der Hotellerie zur Pflege) erreicht werden können. Vielmehr wurden in den Bereichen neue Minimalstandards (die den Vorschriften bezüglich Sicherheit oder Hygiene entsprechen) definiert und deren Einhaltung garantiert. Als eigentliches Dienstleistungszentrum sind neben der fachlichen Kompetenz der Bereiche und dem gegenseitigen Verständnis in der interdisziplinären Zusammenarbeit auch passende Instrumente und Rahmenbedingungen unsere Erfolgsfaktoren für gutes Gelingen und kundenorientierten Service. Überprüfung Technik und Bau Die extern geleitete Überprüfung zeigte, dass der Bereich T&B fachlich gut aufgestellt ist und den vernetzten, technisch komplexen Anforderungen des 24-Stunden-Betriebs entspricht. Durch die Senkung von Standards und den Verzicht auf einzelne Leistungen resp. den Einkauf bei Dritten können mittelfristig Stellen und Kosten optimiert werden. Die Überprüfung hat aber auch gezeigt, dass durch immer neue Aufgaben das Projektmanagement verstärkt werden muss. Sparauftrag Nachdem ich letztes Jahr noch davon überzeugt war, dass die Umsetzung des massiven Sparpakets keine zukunftsorientierte Aufgabe sein kann, hat mich 2014 eines Besseren belehrt. Die Verwaltungsdirektion gestaltete den Wandel proaktiv mit und ermöglichte trotz beschränkter Ressourcen zahlreiche kleinere und grössere Neuerungen im Sinne der Mitarbeitenden und damit auch der guten Patient/-innenbehandlung. Einschneidend für alle Bereiche war, dass frei werdende Stellen nicht resp. nur mit Genehmigung der Geschäftsleitung wieder besetzt werden konnten. Der Arbeitsdruck stieg, da viele Aufgaben mit weniger Personalressourcen erledigt werden mussten. Die sparbedingte Schliessung des Therapiebades per Ende Jahr löste klinikweit grosses Bedauern aus: Das Bad wurde in den 1960er-Jahren durch T&B-Mitarbeitende gebaut und es symbolisierte bis zur Schliessung eine Zeit, in der das PZM seinen Patient/-innen und Bewohner/-innen einen Hauch von Luxus vermitteln konnte. In den letzten Jahren wurde das Bad von Vereinen und Organisationen genutzt und war so auch eine weitere Möglichkeit, das Psychiatriezentrum gegen aussen zu öffnen. Die hohen Unterhaltskosten und die bescheidene Nutzung des Bades durch die Patient/-innen führten zum Schliessungsentscheid. Angebots- und Strukturüberprüfung Im Rahmen des Sparauftrags wurden die Aufgaben der Bereiche Hotellerie sowie Technik und Bau (T&B) einer grundlegenden Überprüfung unterzogen. Ziel der Aufgabenprüfung war es, Möglichkeiten zu finden, um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen, die Leistungsangebote anzupassen, Optimier- und Verzichtbares zu benennen und den Weg zu einer noch effizienteren Leistungserbringung zu skizzieren. Bei den Mitarbeitenden beider Bereiche löste diese Aufgabenprüfung Unsicherheit und Unbehagen aus. Es ist bewundernswert, wie offen und konstruktiv sie trotzdem mit der Situation umgegangen sind und sich dieser Aufgabe stellten. Überprüfung Hotellerie Die Hotellerie nahm die ihr aufgetragenen Überprüfungen grösstenteils selbstständig vor. Einzig die Parkpflege wurde mit Hilfe externer Fachpersonen überprüft. Grundsätzlich zeigte sich bei allen überprüften Bereichen, dass sie sehr gut organisiert und die Sparpotenziale bescheiden 24 25 Sebastian Schild, Assistenzarzt: «Manchmal zeigt sich der Weg erst, wenn man anfängt ihn zu gehen.» Paulo Coelho, Schriftsteller (*1947) 26 sind. Dies vor allem auch deshalb, da der Bereich Hotellerie schon länger seine Leistungen regelmässig überprüft und laufend Optimierungsmassnahmen umsetzt. gut aufgenommen. Das Restaurant ist in den Randzeiten schwächer besucht, daher wurden die Öffnungszeiten entsprechend angepasst. Park: Der zertifizierte, weitherum geschätzte Park des PZM wird durch die Gärtnerei und die Parkunterhaltsgruppe fachmännisch und effizient gepflegt. Durch verschiedene kleine Massnahmen wie z.B. die Reduktion der Wischarbeiten, die Vereinfachung der Bepflanzung und die Vermietung des Sportplatzes konnte jedoch auch dieser Bereich zu den Sparzielen beitragen. Fazit Mit den Überprüfungen und den daraus resultierenden Folgeaufträgen leisteten die genannten Bereiche einen wichtigen Beitrag an die Sparmassnahmen. Im Hinblick auf die Verselbstständigung erwartet der Regierungsrat ein ausgewogenes Budget. Das PZM ist sich auch deshalb bewusst, dass in allen Bereichen weitere Sparmassnahmen folgen werden, und hat diese teilweise bereits eingeleitet. Reinigung: In der Reinigung wurde überprüft, ob das Auslagern der Reinigung der nicht von Patient/-innen genutzten Räume für das PZM günstiger wäre. Die Analyse zeigte, dass die Einsparungen durch den erhöhten Koordinationsbedarf kompensiert würden. Durch verschiedene Massnahmen wie etwa die Reduktion des Reinigungsrhythmus der Büros (neu 14-Tages-Rhythmus) oder die Einführung der Sichtreinigung konnten Stellen eingespart werden. Entgegen den anfänglichen Prognosen führte die Schliessung zweier Stationen nicht zu einem markant tieferen Aufwand der Reinigung, da es gleichzeitig zu einem rascheren Wechsel der Patient/-innen kam, der zusätzlichen Reinigungsaufwand verursacht. Verselbstständigung Als Vertreterin des PZM im Vorprojekt, habe ich mich 2014 stark mit der Frage eines neuen Anfangs für das Psychiatriezentrum Münsingen beschäftigt. Wohin wollen wir mit unserer Klinik, was sind unsere Ziele in der Verselbstständigung, mit wem können wir diese erreichen, was braucht es, damit die psychiatrischen Kliniken zu AGs werden können? Durch die engagierte und konstruktive Zusammenarbeit mit allen Beteiligten (Gesundheits- und Fürsorgedirektion, Vertretungen der drei kantonalen psychiatrischen Kliniken, Grossräten und Grossrätinnen, Mitgliedern der Gesundheits- und Fürsorgekommission) konnten wichtige Grundlagen geschaffen werden, damit das eigentliche Verselbstständigungsprojekt 2015 gestartet werden kann. Textilmanagement: Die Geschäftsleitung entschied, die betriebseigene Wäscherei weiter zu betreiben, den Stellenbestand aber zu reduzieren. Die Wäscherei ist dank der steigenden Auftragsmenge von Dritten und der Optimierung der Abläufe gut ausgelastet und der Betrieb kann auch finanziell sichergestellt werden. Für die Bereiche Finanzen (Rechnungslegung, Liquidität etc.), Personal (Ablösung vom Personalamt, neue rechtliche Grundlagen etc.) und Informatik (Ablösung vom Amt für Informatik und Organisation, Lizenzfragen etc.) stellt das Projekt Verselbstständigung eine grosse Herausforderung dar. Es bietet aber auch Chancen, die das PZM nutzen will, um die kommenden neuen Freiheiten und Verpflichtungen optimal zu gestalten. Restaurant: Die Menüpreise für die Mitarbeitenden und die externen Kund/-innen wurden angehoben. Da eine Preisanpassung letztmalig 2010 erfolgte, wurde dieser Schritt generell 27 Personalmanagement jüngsten «PZM-Zugehörigen» weiterhin liebevoll begleitet werden. Anna Walther, die neue Leiterin der KiTa schafft mit ihrem Team eine kinderfreundliche, liebevolle und inspirierende Umgebung, in der die Kinder sich wohlfühlen und jeden Tag Neues entdecken können. Die Umsetzung der Sparmassnahmen und insbesondere die Schliessung zweier Stationen prägten 2014 die Arbeit des Personalbereiches massgeblich. In Vorbereitung der Stationsschliessungen wurde mit allen betroffenen Mitarbeitenden in Einzelgesprächen ihre weitere berufliche Zukunft geplant. Es gelang, für die meisten von der Schliessung betroffenen Mitarbeitenden, intern gleich qualifizierte Stellen oder solche mit Weiterbildungsmöglichkeiten zu finden. Für einige wurden die Sparmassnahmen jedoch auch zum Anfang eines Arbeitslebens ausserhalb des PZM. Wir sind froh, dass für alle betroffenen Mitarbeitenden eine gute und tragfähige Lösung gefunden werden konnte. Hotellerie Der Bereich Hotellerie stand trotz Aufgabenüberprüfung nicht still, im Gegenteil. Im Rahmen des Projektes «Zusatzversicherte Patienten» leistete die Hotellerie mit ihrem neuen Room-Service einen wesentlichen Beitrag, um den Klinikaufenthalt für die Patient/-innen so angenehm wie möglich zu gestalten. Die Patient/-innenbefragung zeigt, dass die gästefreundlichen Angebote enorm geschätzt werden. Auf Initiative der Küche hin wurden die Essenszeiten auf den Stationen auf patient/-innenfreundlichere Zeiten verschoben. Dafür nahmen die Mitarbeitenden in der Küche, Abwaschküche und interner Logistik eine Veränderung ihrer Arbeitszeiten in Kauf. Die vielen Eintritte und die kürzeren Aufenthalte führten in der Reinigung und im Textilmanagement zu einem grossen Arbeitsvolumen. Selbstverständlich beschäftigte uns auch die Suche nach neuem Personal. Neben einem Redesign unserer Printanzeigen führten wir 2014 die Aktion «Mitarbeitende werben Mitarbeitende» ein. Mitarbeitende, die qualifizierte Arbeitskolleg/-innen gewinnen, erhalten eine Prämie. In den ersten Monaten an einer neuen Arbeitsstelle hat man ein besonders scharfes Auge für die Stärken und Schwächen des neuen Arbeitsumfelds. Davon möchte die Geschäftsleitung lernen und lädt deshalb regelmässig alle neuen Mitarbeitenden zu einem Austausch ein. Auch dieser wurde 2014 neu konzipiert. Technik und Bau Neben dem Rund-um-die-Uhr-Betrieb der Anlage und den stetigen Wiederinstandstellungs- und Unterhaltsarbeiten standen bauliche Tätigkeiten für die Stationen der Alterspsychiatrie und die Kriseninterventionsstation im Vordergrund. Obwohl dafür keine kantonalen Mittel vorhanden waren, und auch eine Stelle nicht wiederbesetzt wurde, gelang es den internen Handwerkern mit guten Ideen und eigenen Ressourcen, bauliche Massnahmen zu treffen, mit denen die Stationskonzepte zeitgerecht umgesetzt werden konnten. Führungsentwicklung Um die Kadermitarbeitenden für die anstehenden Veränderungen zu stärken, konzipierte der Bereich Personal gemeinsam mit einem externen Spezialisten modular aufbauende interdisziplinäre Workshops mit Themen rund um Führung und Changemanagement. Kindertagesstätte Informatik In der PZM-Kindertagesstätte «Ratatui» werden Kinder ab drei Monaten bis zum Eintritt in den Kindergarten betreut. 2014 wurde das pädagogische Konzept der Kindertagesstätte evaluiert und an die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse angepasst. So können die Anfänge unserer Auch 2014 bewährte sich das Credo «Stabiler Betrieb geht vor»; es kam zu keinem einzigen ungeplanten Unterbruch im System. Das Stabilitätsgebot ist zwar bei den Benutzer/innen nicht sehr beliebt, da es öfter individuelle Einzel- 28 wünsche verunmöglicht, es wird jedoch verständlich, wenn man sich die grosse Anzahl User/-innen und deren unterschiedliche Infrastrukturen vergegenwärtigt. Damit dies so bleibt, wird bei der Beschaffung von IT-Produkten nebst der Erfüllung der geforderten Funktionalität und der optimalen Integration in die Systemlandschaft auch auf eine intuitive, einfache Bedienung geachtet. mationssystem – wesentliche Pfeiler für eine aus dem Kanton ausgegliederte, verselbstständigte Klinik gesetzt. Leistungserfassung Das PZM darf und kann die Wirtschaftlichkeit nicht ausschliesslich mit Sparmassnahmen sicherstellen. Auch die Ertragsseite muss optimiert werden. Eine gezielte und korrekte Leistungserfassung ist die Grundlage für die Verrechnung sämtlicher ambulanter Leistungen. Die Geschäftsleitung verabschiedete Grundsätze und Ziele für die zukünftige Leistungserfassung und beauftragte die Fachstelle Leistungsmanagement, Grundlagen zu definieren und Instrumente zu entwickeln, welche die vollständige Verrechnung der ambulanten Leistungen ermöglichen. Um den Erfassungsaufwand zu reduzieren, wird sich zukünftig die Leistungserfassung auf das Wesentliche beschränken: Die direkt für einen Patienten, eine Patientin erbrachten Leistungen. Administrative Tätigkeiten, Weiterbildungen und Absenzen sollen von den Mitarbeitenden nicht mehr dokumentiert werden. Die neue Leistungserfassung wird dem PZM gesicherte Leistungsdaten liefern und zugleich die Akzeptanz der Leistungserfassung und damit auch die Arbeitsplatzattraktivität steigern. Im Laufe des Berichtsjahres wurden in der IT-Infrastruktur SAN (Storage Area Network) und Netzwerkswitches ersetzt. Der Bereich Informatik hat jedoch nicht nur unterstützend und erhaltend gewirkt, er hat auch neue Applikationen eingeführt. So konnte beispielsweise das Laborinformationssystem (LIS) im Dezember den Betrieb aufnehmen. Durch LIS kann nach einer elektronischen Verordnung der Laborauftrag automatisiert vorbereitet werden (Ausdruck von Etiketten mit Barcode, automatisches Einlesen und direkte Resultateübermittlung). Dadurch kann die Arbeit im Labor erleichtert und ein höherer Sicherheitsstandard erreicht werden. Die IT begleitete zudem die Einführung des Zeugnistools und des neuen Intranet-Auftrittes. Auch der Bereich Informatik konnte durch Optimierungen Stellenprozente einsparen. Management-Informationssystem Die zeitintensiven Vorarbeiten zur Einführung eines Management-Informationssystems (MIS) konnten Ende 2014 abgeschlossen werden. Das neue System wird den Führungskräften die wesentlichen Informationen aus finanzieller Sicht zeitnah und benutzerfreundlich zur Verfügung stellen. Damit kann auf allen Stufen zukünftig die wirtschaftliche Beurteilung exakter, effizienter und zeitaktuell vorgenommen werden. Der Projektzeitplan sieht vor, dass das Budget 2016 bereits mit dem neuen MIS erarbeitet werden kann. Finanzen Die Tätigkeiten im Bereich Finanzen wurden durch die vom Grossen Rat des Kantons Bern beschlossenen Sparmassnahmen und die Vorbereitung der Verselbstständigung geprägt. Unter der Leitung des Bereichsleiters Finanzen beschäftigte sich die interdisziplinär zusammengesetzte Taskforce mit der Erkennung und Benennung von Sparpotenzialen, nahm die Sparvorschläge der Mitarbeitenden entgegen und beantragte der Geschäftsleitung entsprechende Schritte. Die Umsetzung wurde durch den Bereich Finanzen vorbereitet und begleitet. Empfang Der Empfang ist für alle PZM-Angehörigen ein zentraler Ort. Patientinnen und Patienten, Bewohnerinnen und Bewohner, Kundinnen und Kunden, Mitarbeitende und Be- Der Bereich Finanzen hat 2014 zudem mit zwei grossen Projekten – Leistungserfassung und Management-Infor- 29 sucherinnen und Besucher melden sich mit ihren Fragen, Erwartungen, Wünschen, mit Lob und Dank an den Empfang. Die Mitarbeitenden sind rund um die Uhr für die Bedürfnisse der Klinik da. Sei dies am Telefon, am Schalter und am Kiosk, bei Alarmen und Notfällen wie auch für Transport- und Kurierdienste. Durch eine Auffrischung der Räumlichkeiten (Möblierung und Einrichtung, Beschriftung etc.) wurde dieser wichtige Knotenpunkt 2014 zu einem noch einladenderen Ort. Sicherheit Die Stabsstelle Sicherheit beschäftigte sich 2014 schwerpunktmässig mit dem strategischen Ziel der offenen Türen. Dieses – im Bericht der Ärztlichen Direktion detailliert geschilderte Vorhaben – hat nicht nur für die Pflegenden und Patient/-innen Auswirkungen sondern auch im Hinblick auf die Gewährleistung der Sicherheit im ganzen Areal. Dank entsprechender Schulung der Mitarbeitenden konnten das Verständnis und eine neue Haltung entwickelt und in entsprechende Verhaltensmassnahmen umgesetzt werden. Der Sicherheitsdienst durfte 2014 erfreulicherweise einen Rückgang von Sachbeschädigungen feststellen. Dank einer diskreten Kontrolltätigkeit der Verantwortlichen und einem schnellen und kompetenten Intervenieren konnten zudem verschiedene kritische Situationen aufgefangen und entschärft werden. Ursula Schaufelberger Verwaltungsdirektorin PZM 30 31 Nicole Schaffner, Psychologin: «Fürchte nicht das Chaos, denn im Chaos wird das Neue geboren» Carl Gustav Jung, Psychiater (1875–1961) 32 Gremien im PZM Das PZM hat zu verschiedenen Themen und Projekten Kommissionen, Fachgruppen und Arbeitsgruppen eingesetzt. Sie sind meist interdisziplinär zusammengesetzt und ihr Auftrag und Ziel wird schriftlich vereinbart. Die Mitarbeit in den Gremien geschieht im Rahmen des Arbeitspensums und wird nicht zusätzlich honoriert. Vorsitz: Thomas Reisch, Ärztlicher Direktor Mitglieder: Ingo Butzke, Leitender Arzt FAP; Christian Kämpf, Leiter FAM. Kommission betriebliche Gesundheitsförderung Gesundheitsgerechte Verhältnisse und verfügbare notwendige Arbeitsinstrumente sollen die Situation der Mitarbeitenden im PZM nachhaltig verbessern und zur Pflege der Unternehmenskultur beitragen. Das beugt Krankheit und Unfall am Arbeitsplatz vor, stärkt das Gesundheitspotenzial und verbessert das physische und psychische Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Dabei steht die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben im Vordergrund. Kommissionen Strategiekommission Die Strategiekommission ist das zentrale Diskussions- und Gestaltungsforum für die Strategieentwicklung. Sie ist eine ständige, beratende Kommission der Geschäftsleitung. In deren Auftrag entwickelt sie Folge- und Teilstrategien, beobachtet die Strategiekonformität der Unternehmensentwicklung sowie die Rahmenbedingungen und/oder Marktveränderungen, um die Strategie frühzeitig anpassen zu können. Vorsitz: Sonja Vogelsanger, Leiterin Personal Mitglieder: Max Aeschbacher, Sicherheitsbeauftragter; Reto Dreier, Dipl. Pflegefachmann; Danila Frozza, Ernährungsberaterin; Ueli Hagnauer, Leiter medizinische Dienste; Evelyn Scherz, Personalfachfrau; Vorsitz: Rolf Ineichen, Klinikdirektor Markus Stämpfli, Leiter Technik und Bau; Beat Ulrich, Leiter Pflege Mitglieder: Joëlle Pougnier, Stabsstelle Qualitätsmanagement und Ent- FAP; Sabine von der Heiden, Leiterin Physiotherapie; Martin Weber, wicklung SQE (fachliche Beratung); Paul Aebersold, Leiter Fachbereich Oberarzt. Sozialarbeit; Martin Borner, Psychologe; Ingo Butzke, Leitender Arzt FAP; Marion Ebinger, Leiterin Kommunikation und Information; Chri- Betriebskommission stian Kämpf, Leiter FAM; Stefan Gerber, Leiter Finanzen; Beat Ulrich, Die Betriebskommission vertritt das gesamte Personal des PZM. Sie fördert die Zusammenarbeit zwischen der Geschäftsleitung und den Mitarbeitenden sowie zwischen den verschiedenen Berufsgruppen und Nationalitäten. Damit trägt sie zu einer guten Arbeitsplatzqualität bei. Die Betriebskommission setzt sich mit internen Personal-, Organisations- und Betriebsfragen und Massnahmen auseinander und befasst sich mit personalrechtlichen Erlassen, Weisungen und Reglementen, sowie mit baulichen Massnahmen, der Förderung der Chancengleichheit, der Weiterbildung, der Verbesserung der Arbeitsorganisation, mit Arbeitsabläufen und Arbeitseinrichtungen, der innerbetrieblichen Information und vielen weiteren Themen rund um das Personalwesen. Leiter Pflege FAP; Sonja Vogelsanger, Leiterin Personal; Sabine Stäheli, Ass. SQE/IT (Sekretariat). Ärztliche Weiterbildungskommission Diese Kommission ist für die zielorientierte und korrekte Zuteilung der finanziellen und zeitlichen Mittel für Weiterbildungen im ärztlichen Bereich verantwortlich. Sie ist Eingabestelle für alle Weiterbildungsgesuche, prüft die Inhalte der Weiterbildungsveranstaltungen und entscheidet über die Unterstützung durch das PZM. Weiter setzt sie im Rahmen des Weiterbildungsbudgets für Ärzt/-innen den Beitrag fest, den das PZM bezüglich Zeit und Geld beisteuert. Seit 2013 wird den Assistenzärzt/-innen die psychotherapeutische Weiterbildung im regionalen Verbund des WeBe+ (Weiterbildungsverein Psychiatrie und Psychotherapie Bern plus) zusätzlich zur allgemeinen Weiterbildung durch die Klinik finanziert. Vorsitz: Thomas Schori, Therapeut Mitglieder: Bruno Aebischer, interner Transport/Büromaterial; Friederike Bernauer, Psychologin; Franziska Däppen, Dipl. Pflegefachfrau; Reto Dreier, Dipl. Pflegefachmann; Monika Holzer, Co-Leiterin Tex- 33 Mitglieder: Simone Beeri, Pflegeexpertin; Martin Borner, Psycholo- immer mit den fachlichen Behandlungszielen der Mitarbeitenden. Dadurch können ethische Konflikte entstehen. Die Ethikkommission ist wachsam hinsichtlich ethisch relevanter Themen innerhalb des PZM und übernimmt die Verantwortung, diese Probleme anzusprechen. Sie berücksichtigt dabei die vielseitigen Aspekte der Würde des Menschen. Als fachliches Beratungsorgan gewährt sie Hilfe bei entsprechenden Konflikten und Problemen. Sie fördert und begleitet in Theorie und Praxis ethisches Handeln im Bereich der psychiatrischen Gesundung, Pflege und Therapie. ge; Marion Ebinger, Leiterin Kommunikation und Information; Sonja Vorsitz: Stefan Bleuer, Oberarzt; Joëlle Pougnier, Leiterin SQE Fischer, Sekretärin Sozialdienst; Ulrike Bigler Graf, Assistenzärztin; Mitglieder: Mario Galeazzi, Stationsleiter; Helmut Kaiser, Theologe Marianne Mariétan, Arztsekretärin; Helen Zihlmann, Arztsekretärin (extern); Silvia Lüthi, Stv. Stationsleiterin; Sonja Meyer, HöFa I mit Spe- (Sekretariat). zialauftrag; Tina Richard, Ethikerin; Ruth Katharina Witschi, Fachpsy- tilmanagement; Franziska Iseli, Arztsekretärin; Monika Kilchenmann, Leiterin Empfang; Hans Straubhaar, Werktherapeut. Bibliothekskommission Die Bibliothekskommission ist Aufsichtsorgan über die 2013 neu organisierte Ärzte- und Pflegebibliothek. Sie genehmigt Neuanschaffungen, schreibt jährlich einen Wettbewerb zu den zehn besten Fachbüchern aus und ist für die Weiterentwicklung des Bestandes zuständig. Vorsitz: Konrad Schlegge Oberarzt; Ingo Butzke, Leitender Arzt FAP chologin für Psychotherapie (extern). Datenschutzkommission Hygienekommission Die Datenschutzkommission bearbeitet Fragen im Zusammenhang mit Datenschutz und Datensicherheit. Sie dient zudem als Beraterin der Direktion und der Geschäftsleitung. Die Kommission bearbeitet Gesuche bezüglich Auskunft und Akteneinsicht in Zusammenarbeit mit dem Ärztesekretariat. Die Datenschutzkommission PZM hat 2014 erneut einen – gut besuchten – Datenschutzkurs für alle Mitarbeitenden organisiert. Ferner beschäftigte sie sich mit Fragen der Archivierung sowie mit der Aufzeichnung von Personen auf Datenträger; hierzu wurde ein neues Reglement erarbeitet. Vorsitz: Ueli Hagnauer, Leiter medizinische Dienste Die Hygienekommission sichert im Auftrag der Medizinischen Direktion die organisatorischen und personellen Voraussetzungen für die Einhaltung der Grundsätze der Asepsis und Antisepsis sowie der allgemeinen persönlichen Hygiene im PZM und sorgt für die Durchführung der notwendigen Massnahmen. Sie legt Pflege- und Hygienestandards fest, erarbeitet entsprechende Weisungen und führt die Umsetzung ein. Sie überprüft die Einhaltung und koordiniert Bemühungen zum Halten und Erhöhen der Qualität. Die Schulung der Mitarbeitenden liegt ebenfalls in ihrer Verantwortung. Mitglieder: Luc Feldmann, Oberarzt; Christoph Janser, Pflegeinfor- Vorsitz: Christian Wüthrich, Spitalapotheker; Alexandra Moser, Dipl. matiker; Thomas Reisch, Ärztlicher Direktor; Martin Tadandja, Leiter Pflegefachfrau Informatik; Kathrin Reichenbach, RA GEF (externe Beraterin); Christi- Mitglieder: Ueli Hagnauer, Leiter medizinische Dienste; Marlise Heng, ne Blum, RA GEF (externe Beraterin); Marianne Altermatt, Assistentin Leiterin Hotellerie; Caroline Moser, Dipl. Pflegefachfrau; Beat Ulrich, ärztl. Direktion (Sekretariat). Leiter Pflege FAP. Ethikkommission Kommission Kunst und Geschichte Patientinnen und Patienten des PZM sind in besonderem Ausmass psychisch verletzlich und deshalb stark schutzbedürftig. Ihre Vorstellungen darüber, was für sie hilfreich und unterstützend sein kann, decken sich jedoch nicht Die Kommission Kunst und Geschichte hat den Auftrag, historische, PZM-spezifische Zeitzeugnisse zusammenzutragen, zu katalogisieren, fachgerecht zu lagern, konservieren und restaurieren zu lassen. 34 Krisenstab Pandemie Sie sammelt, fotografiert und katalogisiert bereits vorhandene Bilder und Objekte, macht Ankäufe von Arbeiten von Patienten/-innen, plant und aktualisiert Ausstellungen und richtet Präsentationsstandorte ein. Mitglieder: Alexander Auf der Maur, Kunsttherapeut; Joanne Bisig, Bei einer drohenden Pandemie stellt der Krisenstab die betriebliche Vorsorge sicher: Die Massnahmen sollen zu einer Minimierung des Infektionsrisikos im PZM führen, die betriebliche Infrastruktur aufrechterhalten und das professionelle Handeln unter erschwerten Bedingungen gewährleisten. Mitarbeiterin Kommunikation und Information; Brigitte Egli, Pflegedi- Vorsitz: Brigitte Egli, Pflegedirektorin rektorin; Werner Jutzeler, Kunsttherapeut; Christine Klopper, Direkti- Mitglieder: Max Aeschbacher, Sicherheitsbeauftragter; Ueli Hagnauer, onsassistenz; Thomas Schori, Therapeut. Leiter medizinische Dienste; Marlise Heng, Leiterin Hotellerie, Kathari- Vorsitz: Rolf Ineichen, Klinikdirektor; Marion Ebinger, Leiterin Kommunikation und Information na Lüthi, Leiterin Pflege FAM; Beat Ulrich Leiter Pflege FAP. Kommission Mensch und Umwelt Die Kommission Mensch und Umwelt ist verantwortlich für die Umsetzung des Ökologiekonzepts des PZM. Die Mitglieder der Kommission legen Wert darauf, dass die Umwelt im PZM konsequent berücksichtigt und die Anliegen und notwendigen Verbesserungsmassnahmen in der ganzheitlichen Sichtweise betrachtet und umgesetzt werden. Sie nehmen eine Schnittstellenfunktion zwischen den einzelnen Bereichen des PZM, der Gemeinde Münsingen und der Öffentlichkeit wahr. Arbeitsgruppen Vorsitz: Marlise Heng, Leiterin Hotellerie Kommunikation und Information; Marion Ebinger, Leiterin Kommuni- Mitglieder: Max Aeschbacher, Sicherheitsbeauftragter; Roland Baur, kation und Information; Marlise Heng, Leiterin Hotellerie; Christine Miterzieher; Niklaus Carnal, Werktherapeut; Ulrich Hagnauer, Leiter Klopper, Direktionsassistenz; Alby Willi, Leiter Arbeitstherapie. Arbeitsgruppe Basar Diese Arbeitsgruppe plant und führt den jährlichen Basar durch. Sie kontrolliert das Budget, koordiniert die Arbeiten, stellt die Infrastruktur sicher und ist für die Kommunikation verantwortlich. Vorsitz: Martin Cadusch, Leiter Werktherapie Mitglieder: Ruedi Bärtschi, Leiter Bau; Barbara Berger, Sachbearbeiterin FiBu; Dieter Blessing, Stv. Leiter Küche; Joanne Bisig, Mitarbeiterin med. Dienste; Monika Holzer, Co-Leiterin Textilmanagement; Christoph Janser, Pflegeinformatiker; Tanya Karrer, Stv. Leiterin Restaura- Arbeitsgruppe Freiwilligenarbeit im PZM tion; Markus Stämpfli, Leiter Technik und Bau; Martin Wiedmer, Psychologe; Rudolf Zumbrunn, Sozialdienst. Die Arbeitsgruppe hat den Auftrag, freiwillige Mitarbeitende zu rekrutieren, zu begleiten und weiterzubilden. Sie organisiert und koordiniert zudem die Einsätze. Qualitätskommission Vorsitz: Friederike Bernauer, Psychologin; Monika Hofer, Sekretärin Die Qualitätskommission begleitet und fördert die Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements. Sie ist das Bindeglied zwischen den verschiedenen PZM-Gremien. Sie berät die Geschäftsleitung und alle Mitarbeitenden des PZM in Fragen zum Qualitätsmanagement. Sozialdienst; Pascale Spahn, Sozialarbeiterin Vorsitz: Joëlle Pougnier, Leiterin SQE Arbeitsgruppe Labyrinth Mitglieder: Stefan Bleuer, Oberarzt; Martin Cadusch, Leiter Werkthe- Die Arbeitsgruppe pflegt das im Park gelegene Labyrinth, fördert es als Begegnungsort und organisiert die Feiern zur Winter- und Sommersonnenwende. Mitglieder: Monika Balsiger, Stv. Leiterin Personal; Thomas Hirschi, Wohngruppenleiter; Franziska Hurter, Stationsleiterin; Christian Kämpf, Leiter FAM; Sylvia Waldspurger, Stv. Stationsleiterin. rapie; Florina Elkuch, Psychologin; Marlise Heng, Leiterin Hotellerie; Christian Kämpf, Leiter FAM, Katharina Lüthi, Leiterin Pflege FAM; Regula Stöckli, Sozialarbeiterin; Christine Stump, Leiterin Wohnheime; Sonja Vogelsanger, Leiterin Personal. 35 Vorsitz: Martin Cadusch, Leiter Werktherapie Mitglieder: Doris Lindau, Bewegungstherapeutin; Christoph Moser, Physiotherapeut; Romy Röthlisberger, Leiterin Farbtupfer; Thomas Schori, Therapeut; François Trümpler, Arzt (extern). Arbeitsgruppe Personalfest In dieser Arbeitsgruppe wird das Personalfest für die Mitarbeitenden des PZM geplant, organisiert und durchgeführt. Das Personalfest findet am 12. Juni 2015 statt und steht unter dem Motto «Flower Power». Vorsitz: Marlise Heng, Leiterin Hotellerie Mitglieder: Dieter Blessing, Stv. Leiter Küche; Joanne Bisig, Mitarbeiterin Kommunikation und Information; Monika Buff, Personaladministration; Tanya Karrer, Stv. Leiterin Restaurant; Philipp Kessler, Oberarzt; Alfred Müller, Wohngruppenleiter; Markus Stämpfli, Leiter Technik und Bau; Ursula Zesiger, Assistentin Pflegedirektion. Pharma-Arbeitsgruppe Diese Arbeitsgruppe stellt die Grundlagen für eine optimale medikamentöse Behandlung bereit. Sie orientiert sich an den aktuell gültigen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Sie arbeitet das Medikamentensortiment der Apotheke aus, passt dieses den Bedürfnissen und neuen Erkenntnissen an, erarbeitet die Behandlungsalgorithmen für häufige Erkrankungen und Notfälle, und informiert entsprechend. Vorsitz: Ueli Hagnauer, Leiter medizinische Dienste Mitglieder: Stefan Bleuer, Oberarzt; Ingo Butzke, Leitender Arzt FAP, Christian Kämpf, Leiter FAM; Thomas Reisch, Ärztlicher Direktor; Martin Weber, Oberarzt; Christian Wüthrich, Apotheker. Arbeitsgruppe PZM-Fasnacht Als wichtiger Mitmach-Anlass für Patientinnen und Patienten wird alljährlich eine PZM-Fasnacht durchgeführt. Die Arbeitsgruppe übernimmt die Organisation, kontrolliert das Budget, stellt die Infrastruktur sicher und rekrutiert entsprechende Helfer/-innen. Vorsitz: Barbara Berger, Sachbearbeiterin FiBu Mitglieder: Marianne Aebersold, Dipl. Pflegefachfrau; Marcel Aebersold, Stationsleiter; Silvia Alder, Werktherapeutin; Lis Gfeller, Coiffeurstübli; Franziska Hurter, Stationsleiterin. 36 37 Stefan Bleuer, Oberarzt: «Egal wie weit der Weg ist, man muss den ersten Schritt tun.» Mao Tse-tung, Staatspräsident der Volksrepublik China (1893–1976) 38 Jahresrechnung 2014 Jahresrechnung in CHF Ziffer Erläuterungen Personalaufwand 2014 2013 59’326’45558’445’046 Lohnaufwand 1 48’994’74549’143’609 Sozialversicherungsaufwand 9’491’428 8’497’838 Übriger Personalaufwand 840’282 803’599 Aufwand für Material, Waren und Dienstleistungen Medizinischer Bedarf 2 Lebensmittelaufwand Haushaltsaufwand Unterhalt und Reparaturen Anlagenutzungskosten 3 Energie und Wasser Verwaltungs- und Informatikaufwand Übriger patientenbezogener Aufwand Übriger nicht patientenbezogener Aufwand 10’202’922 11’144’742 1’721’7741’859’146 1’630’306 1’765’308 508’327 587’300 838’996 1’135’825 1’610’6581’772’171 945’836 978’382 1’411’171 1’439’626 441’846 504’166 1’094’008 1’102’818 Betriebsertrag 35’736’72935’042’540 Stationäre Patientenbehandlung 4 Ambulante Patientenbehandlung Finanzertrag Leistungen für Personal und Dritte Beiträge und Subventionen 30’298’69430’097’481 1’563’965 1’281’355 83’384 56’914 3’790’686 3’606’790 - - a.o. Erfolg Staatsbeitrag 39 581 159’824 33’792’06734’387’424 Erläuterungen zur Jahresrechnung in CHF 2014 2013 1Personalaufwand Gehälter Ärztinnen und Ärzte Gehälter Psychologischer Dienst Gehälter Pflegepersonal Gehälter medizinische Fachbereiche Gehälter Verwaltung Monatsgelder und Gehälter Betreute Personalausleihe Leistungen Sozialversicherungen Arzthonorare 6’131’433 2’474’991 21’741’733 6’166’517 13’046’195 287’312 -255’656 -715’345 117’565 5’556’682 1’895’160 22’953’723 6’113’260 13’192’780 300’892 -249’297 -714’666 95’076 TOTAL Personalaufwand 48’994’745 49’143’609 2 Medizinischer Bedarf Arzneimittel Medizinische, diagnostische und therapeutische Materialien Medizinische Fremdleistungen 683’367 556’645 481’762 764’455 669’714 424’978 TOTAL Medizinischer Bedarf 1’721’774 1’859’146 3Anlagenutzungskosten Die in der Jahresrechnung ausgewiesenen Anlagekosten umfassen ausschliesslich die Anschaffung, Miete und Abschreibung der Mobilien. Die Bewertung und die Abschreibungen erfolgen nach den kantonalen Bestimmungen. 4 Erträge aus stationärer Patientenbehandlung Tariferträge OKP (obligatorische Krankenpflegeversicherung) 25’762’812 26’007’129 Tariferträge zusatzversicherte Patienten (VVG) 765’873 614’523 Erträge aus Taxen Wohnheime 3’809’776 3’484’796 Nebenleistungen 62’635 72’638 Ertragsminderungen aus Leistungen für Patienten -102’402 -81’606 TOTAL Erträge aus stationärer Patientenbehandlung 40 30’298’694 30’097’481 Erträge und Staatsbeitrag in CHF 2014 2013 80’000’000 70’000’000 49 % 100 % 49 % 100 % 60’000’000 50’000’000 40’000’000 30’000’000 51 % 51 % 20’000’000 10’000’000 35’202’364(51%) 34’387’424(49%) 69’589’788(100%) 41 d an uf ta am es G Erträge 35’737’310 (51%) Staatsbeitrag 33’792’067 (49%) Gesamtaufwand69’529’377(100%) w itr be ts St aa Er tr äg ag e 0 Besetzte Stellen (Vollzeitäquivalente VZÄ) Klinikdirektion 31.12.2014 31.12.2013 5.8 Diff. Abs. 5.8 Diff. % 0.00% Ärztliche Direktion Ärzte Fachbereich Psychologie Sozialdienst Gestaltende Therapien Medizinische Dienste 7.1 38.7 19.4 13.8 4.5 9.1 8.9 40.5 16.0 11.8 4.6 9.4 TOTAL Ärztliche Direktion 92.5 91.1 1.3 1% Pflegedirektion Pflege Klinik Pflege Wohnheime AT 1 / WT 2 / Geschützte Werkstätten 14.1 180.4 48.5 22.9 13.5 201.9 48.5 22.9 0.6 -21.5 0.0 0.0 5% -11% 0% 0% TOTAL Pflegedirektion 265.9 286.8 -20.9 -7% Verwaltungsdirektion Hotellerie Technik + Bau / Sicherheit Finanzen / Personal / IT / KITA 3 2.0 99.5 18.5 30.2 -1.8 -20% -1.8-4% 3.4 21% 2.017% -0.1 -3% -0.3 -3% 2.0 104.5 19.3 32.1 0.00% -5.0-5% -0.8 -4% -1.9-6% Total Verwaltungsdirektion 150.2 157.9 -7.7 -5% Praktikanten / Auszubildende 48.0 46.8 1.2 3% TOTAL Stellenplan 562.3 1 Arbeitstherapie 2 Werktherapie 3 Kindertagesstätte 42 588.4 -26.1-4% Kennzahlen Patient/-innen Anzahl Pflegetage (ohne Wohnheime)2014 2013 Veränderung 2TOTAL FaP 1FAM Akutpatienten Langzeitpatienten 60’684 21’351 2’358 8’503 82’035 10’861 TOTAL Anzahl Pflegetage 63’042 29’854 92’896 FaP FAM TOTAL 57’251 4’842 21’037 16’243 78’288 21’085 5% -48% 62’093 37’280 99’373 -6.5% 1 Fachklinik für Akutpsychiatrie 2 Fachklinik für Alterspsychiatrie Münsingen Eintritte Patient/-innen 2014 2010 2011 201220132014 2 ’500 2 ’000 1’688 1’582 1’623 1’618 343 369 395 1’795 1’500 1’000 500 0 349 406 43 nt ri un t te t e Pa r 6 ti 5 - en jä te hr n ig Ei Ei nt rit üb te e r Pat 65 ien - jä te hr n ig TOTAL Eintritte 2’037 1’925 1’9922’0132’201 Eintritte nach Region Berner Jura 0.4% Biel2.9% Bern36.6% Oberaargau8.5% Emmental16.1% Oberland West 30.1% Oberland Ost 2.2% ausserkantonal3.2% 20142013 FaP Anzahl betriebene Betten (per 31.12.14) 183 76 Durchschnittliche Bettenbelegung FAM 94%86% FaP FAM 184114 93% 89% Durchschnittliche Aufenthaltsdauer ausgetretene Patienten Arithmetisches Mittel Median 35 68 1737 44 36 50 19 38 100% Behandelte Diagnosen (ICD) 100% Organische, einschliesslich symptomatischer psychischer Störungen 7.8% Psychische und Verhaltenstörungen durch psychotrope Substanzen 28.9% Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen 19.4% Affektive Störungen 21.4% Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen und Faktoren 9.0% Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren 0.4% Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen 7.1% Intelligenzminderung2.7% Entwicklungsstörungen0.5% Übrige2.8% Kennzahlen Wohnheime Aufenthaltstage Plätze Durchschnittliche Bettenbelegung 20142013 21’394 65 90% 45 21’581 65 91% Anzahl nicht-spitalbedürftige Langzeitpatient/-innen (LAN) im PZM 100 90 80 70 52 52 60 48 46 46 46 45 43 50 42 41 41 41 40 30 20 21 10 15 13 12 17 14 16 14 13 13 11 9 13 30 .1 1. 20 01 3 31 .1 0 .2 20 9. .0 30 31 .0 8. 20 13 13 01 3 .0 31 20 6. .0 30 31 Das Psychiatriezentrum Münsingen (PZM) hatte den Auftrag, bis Ende 2014 keine Langzeitpatient/-innen mehr zu betreuen. Der Grosse Rat reduzierte deshalb die Mitfinanzierung dieser so genannt «nicht spitalbedürftigen» Patientinnen und Patienten im Rahmen der Angebots- und Strukturüberprüfung (ASP) in der Novembersession 2013. Durch die geforderte und erfolgte Verlegung von Langzeitpatient/-innen wurden im Juni 2014 eine erste und im Dezember 2014 eine zweite Station geschlossen. Für die betroffenen Patientinnen und Patienten wurden Plätze gefunden, die der hohen Betreuungsqualität des PZM ent- 7. 2 13 13 20 .0 5. 20 4. .0 30 31 .0 3. 20 13 13 13 20 2. .0 28 1. .0 31 31 .1 2. 20 20 12 13 0 sprechen. Besonderer Dank geht an die Heime, die engagiert bei der Suche nach geeigneten Plätzen mitgewirkt haben. Während 2012 noch 73 Langzeitpatient/-innen im PZM hospitalisiert waren, konnten bis Ende 2014 nur für 17 Patient/-innen noch keine geeignete Wohn- und Lebenssituation ausserhalb des PZM gefunden werden. 46 47 (F ac hk li n ik fü ps yc N 31 .1 2. 14 8 20 14 15 M Tot ün al sin FA ge M n) LA 14 01 4 20 .2 .1 1. .1 0 30 31 20 5 rie r A LA ku N T tp ot sy a ch l F ia a P tri e) 9. 17 at fü hi ik .0 5 rs lin 5 30 14 18 l te hk 20 19 rA (F ac 8. 6 .0 01 4 14 20 31 7. 2 20 6 .0 6. 14 21 31 .0 20 14 7 30 5. 20 7 .0 4. 14 29 31 .0 20 14 14 7 30 3. 20 20 13 7 .0 2. 1. 20 41 31 .0 .0 .1 2. 7 28 31 31 41 38 29 12 10 8 7 Impressum Herausgegeben vom Psychiatriezentrum Münsingen PZM im Auftrag der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern Psychiatriezentrum Münsingen PZM Hunzigenallee 1 3110 Münsingen 031 720 81 11 [email protected] www.be.ch/pzm Redaktion Psychiatriezentrum Münsingen PZM: Marion Ebinger diff. Marke & Kommunikation GmbH: Kaspar Abplanalp Text / Zahlen Marion Ebinger, Brigitte Egli, Stefan Gerber, Rolf Ineichen, Philippe Perrenoud, Thomas Reisch, Ursula Schaufelberger. Lektorat Joanne Bisig, Christine Klopper. Fotografie © 2015 Fotografie Alexander Jaquemet, Erlach Alle Fotografien sind auf der Kriseninterventionsstation Münsingen KIM entstanden. Die Einzelporträts zeigen Mitarbeitende des KIM-Teams. Abgebildete Werke: Gottfried Tritten (1924–2015) Gestaltungskonzept & Satz SCHWARZENBECK Grafik Design, Bern Lithografie & Druck Rub Media AG, Wabern April 2015 48 2
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