SLVN Pressemitteilung „Schulleitungsverband fordert Klarstellung"

SCHULLEITUNGSVERBAND
NIEDERSACHSEN e.V.
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www.slvn.de
Zeichen
BN/HW
Datum
11.05.2015
SLVN Pressemitteilung
„Schulleitungsverband fordert Klarstellung"
Mit
Kopfschütteln
und
Fassungslosigkeit
reagierte
die
Vorsitzende
des
SLVN,
Brigitte
Naber,
als
sie
las,
dass
der
Schulleiterkollege
des
Gymnasiums
Brake von der Niedersächsischen Landesschulbehörde aufgefordert wurde, einen Zeitungsartikel
der örtlichen Lokalzeitung von der Webseite der Schule zu nehmen.
Die Schülerinnen und Schüler seiner Schule hatten im Kontext eines Besuches der Kultusministerin
an
einer
Nachbarschule
durch
Plakate
und
eine
Demonstration,
die, so wird der Schulleiterkollege zitiert, korrekterweise nicht genehmigt und gegen
seinen Willen stattgefunden hat, ihren Unmut hinsichtlich ausgesetzter Klassenfahrten zum Ausdruck gebracht. Die Lokalzeitung hatte hierüber berichtet, die Schule diesen Artikel dann auf
ihrer Homepage online gestellt.
„Es
kann
nicht
sein“,
so
Naber,
„dass
wir
Schulleitungen
uns
dafür
rechtfertigen müssen, wenn wir Presseberichterstattungen zu unseren Schulen auf unsere Homepages setzen." Es gehe dabei nicht um eine Bewertung des Verhaltens der Schülerinnen und
Schüler oder gar um ein Gutheißen ihrer Aktion. Vielmehr gehöre das Vorgehen des Kollegen aus
Brake zur gängigen Praxis an den Schulen. "Solange die Inhalte nicht gegen geltendes Recht
verstoßen und deutlich gekennzeichnet wird, dass es sich um einen zitierten Artikel handelt,
muss es möglich sein, auf Berichte über die eigene Schule zu verweisen, unabhängig davon, ob
die Themen besonderes Wohlwollen auslösen", so Brigitte Naber. "Wir gehen davon aus, dass
diese Kriterien im vorliegenden Fall erfüllt waren", führt Naber weiter aus. Alles andere wäre ein
Maulkorb.
Es wird nun abzuwarten sein, wie das Gespräch in der Landesschulbehörde verlaufen wird. Wenn
sich ein Schulleiter dort für einen Webauftritt rechtfertigen muss, der lediglich einen klar gekennzeichneten Zeitungsartikel wiedergibt, so wäre dies für den Schulleitungsverband inakzeptabel.
Schulhomepages dienen gerade auch über den Verweis auf Zeitungsartikel der Dokumentation,
der Pluralität sowie dem politischen Diskurs und verfolgen damit u.a. den Erziehungsauftrag der
Schulen. Deshalb fordert der SLVN dringend eine Klärung und ggf. eine Richtigstellung.
„Wir wollen keine Zensur, sondern wir wollen Meinungsfreiheit und wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler weiterhin zu mündigen Bürgern erziehen, ohne uns dafür rechtfertigen oder gar
entschuldigen zu müssen."
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Gerichtsstand Hannover
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