1..13.07 Keramik-Grossplatten für hinterlüftete Fassadenverkleidungen Bedingungen und Anforderungen Material Die Lisenenbekleidungen und das horizontale Band EG besteht aus einem Keramik- VerbundMaterial. Dieses Material (Verbundwerkstoff bestehend aus einer Keramik und einem Polymerbeton ) mit einer Gesamtstärke von 13mm und einem Gesamtgewicht von ca. 25kg/m2 ist entsprechend den Architektenplänen als Lisene mit geschlossenen Ecken oder als planebenes Element einzusetzen. Technische Parameter - Fassadenbekleidung Format (Maximalmaß) 3600 mm x 1200 mm bzw. 3000 mm x 1000/1500 mm Farbe Keramikgrossplatten, matt, engobisiert Gewicht ~25 kg/m² char. Biegefestkeit 215 N/mm² char. Zugtragfähigkeit 2400 N char. Querzugtragfähigkeit 1400 N Brandschutzklasse A2 Temperaturwechselbeständig erfüllt Kratzfest MOHS Härte 5,5-8 UV-beständig nicht organische Oberfläche Frostbeständig insb. nach UNI EN ISO 10545-12 Hitzebeständig insb. nach UNI EN ISO 10545-9 Bruchfest insb. nach UNI EN ISO 10545-4 Chemikalienbeständig Beständig gegen Chemikalien / Oberflächen zeigen keine sichtbaren Spuren infolge chemischer Einwirkung (MIN UB) Befestigung hoch präzise gesetzter integrierte V4A Anker mit Sicherung eingegossen in die Tragschicht; Graffiti- Schutz erhöhter natürlicher Graffiti - Schutz durch zusätzlich Engoben im Produktionsprozess ohne nachträgliche Imprägnierung Oberfläche Die Oberflächen der Keramik-Grossplatten / Lisenen sind matt (Aussenfassaden) und glänzend (Innenhof) zu liefern. Zum Einsatz kommen Keramik-Grossplatten in einem weissem Farbton in Abstimmung mit Architekt und Lieferant. Die Oberfläche ist als selbst reinigende Oberfläche (Lotusblüteneffekt) mit Graffitischutz anzubieten. Eine nachträgliche Kantenimprägnierung durch das Schneiden bauseits ist ebenfalls nicht nötig. Ein verwittern der Kante ist nicht möglich Bedingt durch Differenzen in der Farbe und Oberflächenbeschaffenheit der Keramik-Grossplatten sind Grenzwertmuster vorab zu liefern. Es sind mehrere Verpackungseinheiten vor dem Verlegen so zu mischen, damit nicht zu grosse Farbdifferenzen entstehen. Sicherheit Alle Keramik-Grossplatten sind auf ihrer Rückseite mit einer aufgeklebten Sicherheitsarmierung, bestehend aus einem glasfaserverstärkten Nylonnetz oder gleichwertigem, zu versehen. Montage- und Plattenerkennung durch RFID Chip eingegossen während des Produktionsprozesses in die tragende Schicht Verarbeitung Die Keramik-Grossplatten mit rückseitigen integrierten Befestigungspunkten gemäss statischer Erfordernis auszuführen. Die Schnittkanten müssen unten und einseitig seitlich angeordnet sein. Alle sichtbaren Schnittkanten (vom Rauminneren aus den Fenstern gesehen und im Bereich der Brüstungs- und Wandverkleidungen im Erdgeschoss) müssen nass geschnitten (Diamant-Fräse) werden und dürfen nicht gebrochen (Brechgerät) sein. Die Stösse der Lisenen-und Elementverkleidungen zu den Fassadenelementen sind mit 8.0mm Fugen auszuführen. Die Fugen dienen der Hinterlüftung und sind, abhängig von der Breite des Luftspaltes der Hinterlüftung. Die Stösse der U-Schalen selbst sind mit Haarfugen auszuführen. Die Eckausbildungen der Keramik-Grossplatten sind zum Teil mit auf Gehrung geschnittenen Stossfugen zu verlegen. Dabei dürfen die Schnittkanten, wo immer möglich, nicht in Ebene der Fassade liegen. Notwendige Teile für Abschlüsse sind nach genauer Planung der Fassadendetails vorzufabrizieren oder am Bau nachträglich zu messen und dann anzufertigen. Alle Lisenen- und Elementverkleidungen müssen einzeln auswechselbar konstruiert und montiert werden. Die Lagerung der montierten Platten in der Unterkonstruktion muss zwangsfrei und soweit elastisch erfolgen, dass durch thermische Bewegungen, usw., keine Kanten-Verletzungen und/oder Brüche auftreten. Die statische Berechnung der zulässigen Plattengrössen und der zulässigen Spannweiten zwischen den einzelnen Halterungen der Keramik-Grossplatten hat, unter Berücksichtigung der spezifizierten Wind Druck- und Soglasten, durch den Lieferanten der Platten im Auftrag und auf Kosten des ANs zu erfolgen. Dem AG oder seinem beauftragten Fassadeningenieur sind diese Berechnungen vorzulegen. Die Halterungen der Keramik-Grossplatten dürfen nicht sichtbar sein. Ökologie der Fassadenbekleidung Sowie die Keramik als auch der Polymerbeton sind zu 100% ökologisch und recyclebar. Der Polymerbeton entspricht auf Basis der durchgeführten Prüfungen den Anforderungen der „Berliner Runde“ und der „GS-Zeichen-Zuerkennung“. Qualitätssicherung Die fachlich einwandfreie Verarbeitung der Keramik-Grossplatten nach den spezifizierten Anforderungen wird durch den AG oder dessen Beauftragten sorgfältig kontrolliert. Bei Qualitätsmängeln muss der AN mit der Beseitigung und Neuerstellung der Keramik-Grossplatten rechnen, keinesfalls mit Kompromisslösungen. Geforderte Nachweise: Genaue Produkt-Bezeichnungen der Materialien auf den Werkplänen und Nachweisen des ANs. Die Material-Spezifikationen und die Eignung für den Verwendungszweck sind mit (Produkt-Datenblättern) der Hersteller/Lieferanten zu belegen. Über die wichtigsten Qualitätsdaten der Keramik-Grossplatten ist während der Ausführung eine schriftliche Kontrolle zu führen. Der AG hat das Recht, Einblick in die Qualitätssicherungs-Unterlagen zu verlangen. Bei Streitigkeiten zwischen dem AG und dem AN über im Werkvertrag nicht definierte und/oder nicht messbare Einzelheiten wird durch den AG ein unabhängiger, nicht in der Ausführung tätiger KeramikFachmann als Experte konsultiert.
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