Presseinfo zur Ausstellung

PRESSEINFORMATION
Kunstausstellung in der BUGA-Stadt Brandenburg an der Havel
Nach dreijähriger Vorbereitung wird am 1. Juni die große Kunstschau „stattbekannt“
in Brandenburg an der Havel eröffnet. Das Stadtmuseum im Frey-Haus, ein barockes
Stadtpalais von 1723, wurde hierfür komplett umgestaltet. Auf 300 m² werden über
160 Bilder von mehr als 40 Brandenburger Malerinnen und Malern gezeigt. Von der
Romantik über die Klassische Moderne, vom sozialistischen Realismus und
deutschen Informel bis in die aktuelle Malerei spiegeln sich die Epochen der Kunst
und die Epochen der Stadt. Über 100 Leihgaben von Monaco bis Moskau sind an
ihrem Entstehungsort vereint, sie werden wahrscheinlich nie wieder zusammen zu
sehen sein.
Das älteste Bild stammt vom Zille-Lehrer Theodor Hosemann, sein vermutlich
einziger Blick auf die Stadt von 1838. Eduard Gaertner, der begnadete preußische
Architekturmaler, schuf zwischen 1868 und 1872 drei großformatige, nahezu
identische Ansichten der Katharinenkirche, wobei das dritte sein letztes Werk vor
seinem Tod ist. Nur die beiden letzteren sind erhalten und treffen hier aufeinander.
Gertrud Körner vertritt mit ihren impressionistischen Stadtlandschaften die Berliner
Sezession und die Bewegung der „Malweiber“. Als einzige Künstlerin jener Zeit fand
die „reichbegabte Landschaftsmalerin, … die mit männlicher Kraft die künstlerischen
Stimmungen schaffend wiedergab, die märkische … Landschaften in ihr weckten…“
Eingang in die Stadtgeschichte. Mit 31 Bildern sind Arnold Topp und Curt Ehrhardt
vertreten. Viele Meisterwerke dieser beiden Mitglieder der Berliner Sturm-Galerie und
der Novembergruppe bilden einen Ausflug in den deutschen Expressionismus. Die
vier kubistischen Domansichten von Topp hängen hier seit 1918 zum ersten Mal
wieder nebeneinander. Sowohl der sozialistische Realismus, als auch andere
Kunstströmungen aus der DDR-Zeit sind in den Werken von Konrad Knebel, Hubert
Globisch, Peter Rohn und Emil Spiess zu finden. Parallel dazu vertritt der aus
Brandenburg stammende, später dem Hofheimer Kreis angehörende Günter SchulzIhlefeldt die Gegenstandslosen. Werke aktuell in der Stadt arbeitender
freischaffender Künstlerinnen und Künstler schließen den Kreis dieser
beeindruckenden Ausstellung.
Die Bilder sind auf zehn Themenräume verteilt, die mit Begriffspaaren
gekennzeichnet sind. „Kunst Arbeit“, „Blick Winkel“, „Ernst und Spiel“, „Schüler
Lehrer“, „Stadt Menschen“, „Stadt Bausteine“, „Zeiten Wechsel“, „Stadt im Fluss“,
„Ausblick Einblick“ und „Faszination Variation“ spiegeln unterschiedliche
Lebensbereiche, Sichtweisen und Erfahrungsebenen in der Stadt, die ihre
Manifestation auch in den Bildern finden. Sie zeigen, wie in 150 Jahren diese
Aspekte und Themen in verschiedenen Epochen von den jeweiligen künstlerischen
Strömungen beeinflusst von Künstlern gesehen und verarbeitet wurden.
In Anerkennung an die zeitweise Rückkehr international bedeutender Werke an den
Ort ihrer Entstehung hat Frank Walter Steinmeier die Schirmherrschaft übernommen.
Daten/Informationen:
stattbekannt – 150 Jahre Brandenburg in Bildern
eine Ausstellung der Stadt Brandenburg an der Havel
1. Juni 2015 – 31. Januar 2016
Dienstag - Sonntag, 11:00 – 18:00 Uhr
Eintritt: 5,00 EUR //ermäßigt: 3,00 EUR // Familien: 9,00 EUR
www.stattbekannt.de
Stadtmuseum im Frey-Haus
Ritterstraße 96
14770 Brandenburg an der Havel
03381 584501
Kuratoren:
ZEITseeing
Büro für Museumsberatung,
Ausstellungen und Kulturmanagement
Dr. Wulf Holtmann
Undine Damus-Holtmann
Wollenweberstraße 31
14776 Brandenburg an der Havel
03381 224740
0178 666 99 06
www.zeit-seeing.de