Schulpolitik Nanotechnologie Geld Fernsehen Welche Wah Stadtkasse Willkommen Die Netze Wozu Schule Freiwillige Schildbürger Schutzbefohlen Medien Kita Kauflust Lärm 2.0 Haushaltskrisen Öko Green Clubbing Energiepolitik Verkehr Frauen an die Macht Tourismus O du Fröhliche Rechtsdrehung Forschung IntegrationVerkehr Kreative Masse Energiepolitik Elf Feinde? Islam Mobilität Glück Neue Urbanität Unser Wasser Sexualität Arbeit Frauenbewegung Kirche im WandelElektromobilität Grüne Stadt Vergreisung Euro Klima-Expo Städtedreieck Lobbyismus Klimawandel Elektromobilität Nichtraucherschutz ForschungHeldentum Krieg und Frieden EventkulturSemiotik Energiepolitik Naturalismus Stadtkasse Haushaltskrisen Schutzbefohlen Beschneidung Kinderarmut Schildbürger Haushaltskrisen Euro Karneval Die Netze Urban GardeningKlima-ExpoDie Netze Vorhang Urban Gardening Crime and the City Freiwillige Frauenfußball Willkommen Kita Freiheit Freiwillige Elektromobilität Euro Kirche im Wandel Euro Welche Wahl Verkehr Shopping Malls Integration Alternative Energien Lärm Elf Feinde? Energiepolitik Grüne Stadt Haushaltskrisen Klimakultur Elf Feinde? Green Clubbing Netz(re)publik: ElektropapierFernsehen Schulpolitik Welche Wahl Kita Arme Mater Verkehr Wozu Schule Ehe-Los Schulden Krieg Energiewende Das Tier und wir Europathema Rechtsdrehung THEMEN IN NRW Kritik, Interviews und Links Düsseldorf – biograph.de Wuppertal – engels-kultur.de Ruhrgebiet – trailer-ruhr.de Köln – choices.de mein hen Lesezeic Das MeinungsMagazin Köln/Bonnchoices.de EM TH Se www.choices.de S AT N MO ES k A D glüc 5 ite Das MeinungsMagazin 27. Jhg. | Mai 2015 SUPERNERDS EIN ÜBERWACHUNGSABEND VON SCHAUSPIEL KÖLN, GEBRUEDER BEETZ FILMPRODUKTION UND DEM WDR AB 28. MAI · SCHAUSPIEL KÖLN www.supernerds.tv DER BESTE SOUND DER WELT AUF Jetzt hören im Radio und auf funkhauseuropa.de FM 103,3 .de Mehr Meinung. Service. Hintergrund. - In NRW. empfehlen | weitersagen | kommentieren Alle Texte. Ihre Stimme. Filmkritik im FORUM. B .de Foto: Thomas Morsch choices-Thema. Kino. 5 GLÜCK Der Widerstreit zwischen Geld und Selbstzufriedenheit 6 Themeninterview Glücksökonomin Ute Scheub über Gesellschaftsentwürfe, die uns glücklich machen Zum Thema Über Glücksspiel und Spielcasinos in Köln und anderswo Bühne. 7 Auftritt Dantes „Die göttliche Komödie“ im Schauspiel Köln 8 Freies Werkstatt Theater 9 Premiere – Frank Heuel und das fringe ensemble bringen „Moby Dick“ auf die Bühne 11 Theater am Rhein – Alice Buddeberg inszeniert „Faust I“ am Theater Bonn Schauspiel Köln 12 Komikzentrum Der Prix Pantheon 2015 will mit Stargästen punkten 13 Atelier Theater 14 Freihandelszone 15 Senftöpfchen 16 Oper Köln/ Junges Theater Bonn 17 Theater am Rhein u.a. „Das Volk will singen“ im Theater der Keller 19 Prolog Nordisches im Mai auf den Kölner Bühnen 20 Theater-Kalender Köln-Bonn 22 culture club: Lisa Feller im Pantheon Literatur. 45 Literatur-Kalender ComicKultur Comic-Empfehlungen des Monats Wortwahl Buch-Empfehlungen des Monats BÜHNE © Matthias Horn Auftritt 7 KINO „Zweite Chance“ 22 23 24 25 26 27 28 29 31 35 37 39 40 KULTUR.KINO.KÖLN. Musik. 27. Jhg. I Mai 2015 culture clubs: Kino-Café/Lieblingsfilm Film-ABC/Vorspann choice of choices – „Zweite Chance“ Kölner Kritikerspiegel Kino-Kalender OFF Broadway Weisshaus Film-Kritik Gespräch zum Film – Stina Werenfels über „Dora oder Die sexuellen Neurosen unserer Eltern“ Odeon Filmpalette Cinenova Turistarama Metropolis Roter Teppich – Nikolaj Coster-Waldau über seine Rolle in dem Sozialdrama „Zweite Chance“ Kultur in NRW. überregional 15 Tanz in NRW „Der Tanz in Köln ist bereit, in eine neue Ära einzutreten“ 14 Theater in NRW Düsseldorf muss sein Schauspielhaus für 11 Monate schließen 19 Musical in NRW „The Wizard of Oz“ in Gelsenkirchen und „Oliver“ in Koblenz 43 Klassik am Rhein Der neue GMD des Gürzenich-Orchesters Improvisierte Musik in NRW Simon Nabatov feiert im Loft 48 Kunst in NRW Die Jubiläumsausstellung im Marta Herford Oper in NRW Sponsor holt Regiestar Anthony Pilavachi nach Hagen choice of choices 24 MUSIK © Nic Endo Mehr Meinung. Service. Hintergrund. – In NRW. empfehlen | weitersagen | kommentieren Alle Texte. Ihre Stimme. Filmkritik im FORUM. 10 Kölner Philharmonie 42 Gürzenich Orchester Köln 44 Stadtgarten Unterhaltungsmusik Konzert-Tipps im Mai 45 Moers Festival 2015 46 Westdeutsche Konzertdirektion Kompakt Disk CD-Neuerscheinungen im Mai Kunst. 22 culture club „Exhibition on Screen: The Impressionists“ 47 kunst & gut Der Wolfgang-Hahn-Preis im Museum Ludwig geht an Michael Krebber und R. H. Quaytman 48 Kunstwandel Faunische Erinnerung? Petrit Halilaj in Bonn 49 Kunst-Kalender NRW choices spezial. 4 Intro – Frühlingsstimmung am Steuer 50 Verlagssonderseiten – choices bildet 54 Auswahl – im Mai Veranstaltungs-Empfehlungen des Monats 55 Impressum Heute schon digitale Fingerabdrücke hinterlassen? choicescologne Lesen Sie mehr auf www.choices.de! Dieses Icon zeigt Ihnen den Weg. Unterhaltungsmusik KUNST 44 Kunstwandel © Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH 48 Intro .de Mai 2015 choices + choices.de Verkehr, Marke Köln, Foto: Jan Schliecker Frühlingsstimmung am Steuer Im Doppelpack mehr Service, Meinung und Hintergrund Thema 6 Glück Die promovierte Politikwissenschaftlerin und Publizistin Ute Scheub ist eine Expertin für das Thema Glück. Im Interview prophezeit sie den Kollaps unseres kapitalistischen Wirtschaftssystems und erklärt, wie wir trotzdem weiter und sogar glücklicher damit leben können. Ute Scheub Bühne Foto: privat 9 Premiere Während der langen Suche nach dem Wal ist Kapitän Ahabs Schiff eine Welt für sich, die unterschiedliche Lebensvorstellungen zusammenbringt. Wir sprachen mit Regisseur Frank Heuel über seinen „Moby Dick“ im Theater im Ballsaal. Frank Heuel Film Foto: Thomas Morsch 29 Gespräch zum Film Die Schweizerin Stina Werenfels erzählt in „Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern“ vom sexuellen Erwachen einer behinderten 18-Jährigen. Wir sprachen mit der Regisseurin über Ihren Film und über die Fragen, die er aufwirft. Stina Werenfels Foto: © Stina Werenfels Film Roter Teppich Der Däne Nikolaj Coster-Waldau („Nachtwache“) ist ab dem 14. Mai in Susanne Biers Sozialdrama „Zweite Chance“ zu sehen. Wir befragten ihn zu seiner Karriere und der Arbeit an dem Film, der anhand eines Familienvaters die Linie zwischen Gut und Böse erforscht. Nikolaj Coster-Waldau Frühling lässt sein blaues Band, wieder flattern durch die Lüfte … und was macht Köln, während süße, wohlbekannte Düfte ahnungsvoll durchs Land streifen? Im Stau stehen. Laut einer Studie des niederländischen Navigationsgeräte-Herstellers Tom-Tom landet Köln als Stadt mit den meisten Staus auf Platz 3, nur in Hamburg und Stuttgart wird noch länger gewartet. In Zahlen bedeutet das, dass der Berufspendler pro Jahr 80 Stunden wahlweise mit Fluchen, Hupen, Nasepopeln verbringt. Was könnte man mit so viel Zeit nicht alles schaffen? Man könnte zum Beispiel rund sechs Mal alle sechs Teile der Star Wars-Reihe hintereinander weg schauen. Gemessen in Backzeit ließen sich ca. 40 Schokoladenkuchen kredenzen oder man könnte glatt zwei Arbeitswochen Urlaub machen. Alles Dinge, die vermutlich wesentlich glücklicher machen würden, als im Stau zu stehen. Um GLÜCK geht es auch in unserem Monatsthema. Wir nehmen das bürgerliche Glücksversprechen unter die Lupe, sprechen mit Glücksökonomin Ute Scheub und widmen uns dem traditionell rechtsrheinisch beheimateten Glücksspiel. Weniger das Streben nach Glück als die rachsüchtige Jagd nach einem weißen Wal ist das Leitmotiv von „Moby Dick“. Gemeinsam mit dem fringeEnsemble bringt Regisseur FRANK HEUEL Herman Melvilles Klassiker auf die Bühne des Theaters im Ballsaal. Im Interview verrät er, wofür die Figur des weißen Wales für ihn steht. Ebenfalls allegorisch sind die Höllenkreise und das Fegefeuer zu verstehen, durch die Sebastian Baumgarten Huren, Freaks, und andere Gestalten huschen lässt. Wer seine Inszenierung der GÖTTLICHEN KOMÖDIE am SCHAUSPIEL KÖLN besucht, muss aber bei Eintritt in den Saal glücklicherweise nicht alle Hoffnung fahren lassen. Mit MICHAEL KREBBER und R.H. QUAYTMAN wird der Wolfgang-HahnPreis, der an etablierte, aber noch nicht hinreichend gewürdigte Positionen in der Modernen Kunst vergeben wird, erstmals unter zwei Künstlern geteilt. In der gemeinsamen Ausstellung im MUSEUM LUDWIG geht es u.a. um die Unmöglichkeiten der Malerei. In der BUNDESKUNSTHALLE BONN sichert der kosovarische Künstler PETRIT HALILAJ in der gleichnamigen Ausstellung Spuren seiner alten Heimat bzw. von deren Verlust und mahnt die Besucher, Erinnerungen nie zu opfern. Unsere choice of choices ist im Mai Susanne Biers Drama ZWEITE CHANCE. Filmsprachlich nur lose dem Dogma verhaftet, wandelt sich der Film inhaltlich in einen Krimi, als ein Polizist heimlich das eigene, plötzlich verstorbene Kind mit dem vernachlässigten Säugling eines Junkie-Paares tauscht. Harter Tobak, den Hauptdarsteller NIKOLAJ COSTER-WALDAU zu meistern hat. Im Interview bewertet der US-Serienstar „Zweite Chance“ als „noch finsterer als ‚Game of Thrones‘“. Auch DORA ODER DIE SEXUELLEN NEUROSEN UNSERER ELTERN fordert seine Zuschauer, geht es doch um Sexualität und Behinderung. Ein brisantes Thema, das Regisseurin STINA WERENFELS mutig angepackt hat. Wir treffen sie zum Interview. Von spannenden Erinnerungen an den letzten Kino-, Theater- oder Museumsbesuch, kann das Kopfkino beim Warten im Stau übrigens perfekt zehren. MAXI BRAUN 4 Thema ihr Glück? Und [email protected] Wir freuen uns auf Post. Leserbriefe siehe Seite 55. Statt immer höher, weiter schneller, einfach mal verweilen, Foto: Benni Klemann Reden wir über Glück – Der Widerstreit zwischen Geld und Selbstzufriedenheit Alle Menschen wollen glücklich werden. Nur das diese Effekte nicht mehr. Beim Einkommen ist es Rezept, wie man das am besten bewerkstelligt, dasselbe. Der berühmte amerikanische Tellerwäist seit Menschengedenken strittig. Im Sprichwort scher, auf den sich das bürgerliche Glücksverspreheißt es zwar: „Geld macht nicht glücklich“, aber chen der USA stützt, wird sich über seine erste so richtig glauben, tut das keiner. Als diese Zeilen Million ganz gewiss sehr freuen. Steigert er dann aber sein Einkommen hier entstanden, war der choices-Thema im Mai: um weitere 1000 DolEurojackpot mit über 51 lar, so tragen die zu Millionen Euro gefüllt. keiner signifikanten Menschen, die Lotto Wir alle sehnen uns nach Glück. Die Philosophie hadert seit Jahrtausenden damit, der Markt hat es längst als Steigerung des persönsonst als „DummenKonsumprodukt entdeckt. Was bedeutet uns Glück? Geld, lichen Glücks bei. Der steuer“ verspotteten, berufliche Erfüllung oder vor allem private Zufriedenheit? Grenznutzen schlägt machten ihre Kreuze Lesen Sie weitere Artikel zum Thema auch in: zu und vermiest einem und sagten augenzwineine weitere gesteigerkernd: „Ich steig halt www.trailer-ruhr.de www.engels-kultur.de te Zufriedenheit. Das erst bei 50 Millionen ein“, vergaßen aber geflissentlich zu ergänzen: liegt aber daran, dass der Tellerwäscher eben kein Tellerwäscher mehr ist, sondern sich zum Millionär „Dummensteuer zu zahlen“. gemausert hat. Dabei ist empirisch nachgewiesen, dass Menschen mit mehr Geld glücklicher sind. Je höher das Ein- Völlig ad absurdum geführt wird das Verhältkommen, desto mehr materielle Bedürfnisse kön- nis zischen Geld und Glück, wenn man sich das nen erfüllt werden. Zusätzlich können sie sich über Easterlin-Paradoxon anschaut. Der amerikanische einen höheren gesellschaftlichen Status glücklich Ökonom Richard Easterlin bewies in den 1970er schätzen. Der positive Zusammenhang von Ein- Jahren, dass mehr Geld zwar glücklicher macht, kommen und subjektivem Glücksempfinden hat aber nur innerhalb einer Gesellschaft: Wer mehr das Sozioökonomische Panel in einer Untersu- hat als sein Nachbar, der neigt dazu, zufriedener chung über die Jahre 1985 bis 2003 herausgear- zu sein. Vergleicht man aber das Pro-Kopf-Natiobeitet: Das Haushaltseinkommen korreliert positiv naleinkommen und das in Umfragen angegebene mit der geäußerten Lebenszufriedenheit. Auf einer Lebensglück über Landesgrenzen hinweg, sei da Glücksskala von 1 bis 10 steigert sich das Glück- kaum ein Effekt zu erkennen. Reicheren Völkern sempfinden um 0,55 Punkte, bei der Verdopplung gehe es nicht besser, als ärmeren, lautet das des Einkommens. überraschende Ergebnis von Easterlins Studien. Er Das Problem ist nur: Zusätzliches Einkommen und hatte die Bevölkerungen Japans und der USA beVermögen steigern die Lebenszufriedenheit nicht trachtete. Zwei Nationen, die nach dem Zweiten unbegrenzt; die Beziehung zwischen Einkommen Weltkrieg wirtschaftlich unheimlich erfolgreich und Glück ist nicht linear. Über Einkommen defi- waren und deren Bürger mit der Zeit immer reiniertes Glück unterliegt, wie alles in der Ökono- cher wurden. Nur glücklicher wurden sie keinesmie, einem abnehmenden Grenznutzen. Wie beim falls. Die Schlussfolgerung Easterlins: Wachstum Hamburgeressen. Steigert der erste noch die Zu- ist keine Lösung. Wer glückliche Bürger will, der friedenheit und stillt den Hunger, hat der fünfte sollte sich nicht auf das Bruttoinlandsprodukt GLÜCK 5 versteifen, sondern lieber auf Faktoren, die den Bürgern Zufriedenheit schenken. So interessant die Ergebnisse dieser wirtschaftswissenschaftlichen Studien auch sein mögen, irgendwie bleibt der Eindruck, dass sie die Frage nach dem Glück zwar differenzieren, aber lange nicht beantworten können. Die australische Krankenschwester Bronnie Ware stellt die Frage nach dem Glück nicht aus wissenschaftlicher Perspektive, sondern aus der der Lebenserfahrung. Den ersten Merksatz in ihrem Buch „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ diktierte Ware eine sterbenskranke Frau in ihr Notizbuch: Man solle sich treu bleiben, statt zu leben, wie andere es erwarten. Das ist eine Binse und doch machen noch heute viele Abiturienten eine Banklehre, statt die Schauspielschule zu besuchen, oder studieren BWL statt Philosophie, weil Eltern, Onkel, Tante und Großeltern das für vernünftiger halten. Nur kommt es dann meistens anders als man denkt. Plötzlich verhagelt dem Banker die Finanzkrise die Karriere und der Betriebswirt muss feststellen, dass ihm ein Überangebot an Kaufleuten gegenüber steht. Zum ungeliebten Beruf gesellt sich Misserfolg. Vielleicht ist es gerade ein Zeichen der Reife, in der heutigen Achterbahnwirtschaft auf die eigenen Interessen zu setzen, statt das vermeintlich sichere Los zu ziehen, das sich all zu oft als Niete erweist. Beruhigend ist an dieser Erkenntnis, dass man sein Glück – auch wenn das jetzt arg bürgerlich klingt – ein gutes Stück weit in den eigenen Händen hat. Man muss sich wahrscheinlich nur trauen, damit auch was anzufangen. Wie heißt es noch gleich? Das Glück ist mit den Tüchtigen – na dann, Glück auf! BERNHARD KREBS Aktiv im Thema www.gluecksoekonomie.net ministeriumfuerglueck.de worlddatabaseofhappiness.eur.nl Thema Glück, komm raus! Du bist umzingelt, Foto: © Myst, Fotolia „Unsere Systeme zielen darauf, Menschen zu brechen“ Glücksökonomin Ute Scheub über Gesellschaftsentwürfe, die uns glücklich machen choices: Frau Scheub, als Autorin des Buches Ich weiß es nicht. Lange dauert es wohl nicht „Glücksökonomie. Wer teilt, hat mehr vom mehr. Vermutlich wird es auch eher ein schleiLeben“, sind Sie sozusagen eine ausgewiesene chender Prozess mit vielen kleinen Kollapsen. Glückexpertin. Was empfehlen Sie unseren Jeremy Rifkins glaubt, dass der Kapitalismus Leser, um ihr persönliches Glücksempfinden um 2060 überwunden ist. Ich denke, es passiert schon eher, weil wir schon viel früher an die ökozu verbessern? Ute Scheub: Das ist die Frage nach dem Patent- logischen Grenzen des Planeten stoßen. rezept, das ich natürlich nicht habe. Sinnvoll ist Welche Schlüsse sollten Leser es, zunächst einmal Fragen zu stellen: Wann fühle ich mich er- „Unser heutiges Wirtschafts- ziehen, wenn sie Ihr Buch gelesen haben? füllt und glücklich? Macht meisystem wird in absehbarer Wir wollen anregen und ermune Erwerbsarbeit Sinn? Dient sie Zeit kollabieren“ tigen. Dazu gehört auch, Koodem Gemeinwohl? Macht sie Spaß? Wenn nicht, sollte man die Arbeit wech- peration statt Konkurrenz in den Mittelpunkt des seln oder die Arbeitszeit reduzieren oder sich eigenen Lebens zu stellen. Sich um die Menschen zusätzlich ehrenamtlich engagieren. Die inter- in der Nachbarschaft und das lokale Leben kümnationale Glücksforschung besagt übereinstim- mern. Gemeinsam Ideen schmieden. Das macht mend: Am glücklichsten machen gelingende em- Spaß – und glücklich. pathische Beziehungen zu anderen Menschen. Warum glauben Sie, dass der aus Ihrer Sicht Was hat Sie auf die Idee gebracht, mit Ih- fatale Kapitalismus immer weitergedreht rer Kollegin Annette Jensen dieses Buch zu wird? Selbst einige Manager von Großkonzerne haben schreiben? Wir schreiben seit längerer Zeit zusammen Ge- erkannt, dass das System so nicht weiter funkschichten des Gelingens, etwa für www.futurz- tionieren kann. Aber sie machen weiter, weil wei.org, über Pioniere, die eine andere Ökonomie andere von ihnen das Einfahren hoher Profite und Lebensweise ausprobieren und somit andere erwarten. Menschen sind Gewohnheitstiere, sie zum Nachahmen ermutigen können. Wir hatten verhalten sich an einem neuen Tag gerne so wie insofern schon einen Fundus von Geschichten am vorherigen und haben Angst, nicht als regelund Projekten aus Deutschland und aller Welt, konform zu gelten. und zusätzlich wollten wir unsere Anregungen wissenschaftlich untermauern – unter anderem Warum tut die Politik nichts, um das „Bruttosozialglück“ zu steigern? mit den Ergebnissen der Glücksforschung. Ich glaube, Politiker gehören zu den trägen EleWelche Leitidee verfolgen Sie mit dem Buch? menten. Der Druck muss von unten kommen. Der Ökonom Kenneth Boulding hat es so ausge- Viele Leute sind in diesem Sinne schon unterdrückt: „Wer in einer endlichen Welt an unend- wegs. Die Systemtheorie sagt, es reichen 5 bis 10 liches Wirtschaftswachstum glaubt, ist entwe- Prozent, um ein System in eine andere Richtung der ein Idiot oder ein Ökonom.“ Unser heutiges zu kippen. Wirtschaftssystem wird in absehbarer Zeit kollabieren, weil uns die Ressourcen ausgehen – Öl, Wie könnte ein glücksbasierter GesellschaftsWasser, Rohstoffe, fruchtbare Böden und vieles entwurf aussehen? mehr. Die gute Nachricht ist: Wir können sogar Eine weitgehende Relokalisierung der Wirtschaft. glücklicher werden, wenn wir mehr umfairteilen Kleine, selbstbestimmte dezentrale Organisatiund gemeinsam nutzen. Denn teilen ist ein sozi- onen. Solarenergie, Internet und neue Mobilitätsaler Akt, macht Spaß, ermöglicht Freundschaften modelle. Wir wollen nicht zurück in die Steinzeit! und krisenfeste Bindungen – genau jene Dinge, Es geht um die menschen- und umweltfreunddie in menschlichen Hirnen Glückshormone frei- liche, kooperative Nutzung intelligenter, zeitgesetzen. Weniger ist in vielen Fällen mehr. mäßer Werkzeuge und Organisationsformen. Wann ist der Kollaps unseres Wirtschaftssystems erreicht? Welche Rolle spielt materieller Wohlstand für das Glückempfinden des Menschen? Die 6 glücklichsten Länder sind laut Glücksforschung schließlich die reichen nordwesteuropäischen Nationen wie Niederlande, Dänemark, Schweden? Das deute ich anders. Das, was das Glückempfinden der Skandinavier steigert, ist das Egalitäre. Alle partizipieren relativ gleichmäßig am Wohlstand. Die Glücksforschung hat herausgefunden, dass sich das Glücksempfinden ab einem Jahreseinkommen von ungefähr 30.000 Dollar nicht mehr erhöht. Super-Reiche sind nicht oder kaum glücklicher als andere, weil sie unter Stress, Statuspanik und Vereinsamung leiden. Viele sind weit davon entfernt, ihr Luxusleben zu genießen. Sie halten das Kooperieren des Menschen für sein natürliches Verhalten. Ist die Konkurrenz nicht mindestens genauso stark als Antrieb für menschliches Handeln? Natürlich gibt es Konkurrenz, allerdings wird sie ideologisch stark überschätzt. Heutzutage argumentieren viele Naturwissenschaftler, dass Kooperation, Kreativität und Kommunikation die wichtigsten Antriebe in der Evolution seien und Darwin sich geirrt habe. Nichtsdestotrotz ist der Mensch in seinen Entwicklungsmöglichkeiten hochflexibel und zu allem fähig. Wenn Menschen frei und liebevoll aufwachsen, verhalten sie sich kooperativ und friedlich. Unsere Systeme, allen voran das Militär, zielen darauf, Menschen zu brechen. So viele Generationen von Männern sind durch das Militär verformt und zu Aggression erzogen worden. Es gibt aber indigene Stämme, etwa die Semai in Malaysia, die keinerlei Aggression kennen. Sie gelten als das friedlichste Volk der Welt. INTERVIEW: KIRSTEN JANTKE Lesen Sie die Langfassung unter: www.choices.de/thema ZUR PERSON Die promovierte Politikwissenschaftlerin und taz-Mitbegründerin lebt in Berlin und ist seit 1997 als freie Journalistin tätig. Sie veröffentlichte 15 Bücher sowie unzählige Artikel zu den Themen Umwelt, Frauen und Frieden. Foto: privat Auftritt Guido Lambrecht und Seán McDonagh in „Die göttliche Komödie“, Foto: Matthias Horn Todsünden als Basis der Aufklärung Dantes „Die göttliche Komödie“ im Schauspiel Köln Die Hölle kann sehr kalt sein. In Dante Alighieris gewaltigem Epos „Die göttliche Komödie“ leiden die Bewohner nicht nur im brüllenden Flammenmeer, sondern auch im Eis der ewigen Verdammnis. Im Schauspiel Köln ist dieses Eismeer zu einem schneebedeckten Sandkasten geschrumpft. Vor einem Motelartigen, doppelstöckigen Flachbau mit dem Schriftzug Via mala (Bühne: Thilo Reuther) liegen ein Autowrack und ein eisiger Spielplatz, der zugleich Friedhof und Bühne für die Verdammten ist. Umstandslos ist der Einstieg in Dantes Jenseitsfresko aus dem 14. Jahrhundert allerdings heute nicht mehr zu haben. Was gehen uns säkulare Europäer Höllenkreise und Fegefeuer an? Und so huschen in Sebastian Baumgartens Inszenierung zunächst Huren, Freaks, ein zwielichtiger Arzt und ein heruntergekommener Akademiker vor dem Flachbau hin und her. Der Bodensatz der Gesellschaft, auf den Dante als Ich-Erzähler bei seiner Rückkehr aus dem Krieg trifft – ein Beckmann mit Baskenmütze, Lederjacke und Kleidersack auf der Suche nach seiner Wohnung und seiner Geliebten Beatrice. Doch wo eine vermeintlich reine Liebe war, ist nur noch bezahlter Sex, und der große Liebende hat sich zum traumatisierten Wrack verwandelt. Dantes anschließender Höllentrip wird in Köln wörtlich genommen. Aus einem schlanken, ausgezehrten Eckensteher wird plötzlich der Führer Vergil (solide: Seán McDonagh), der Dantes Selbstmordversuch vereitelt und ihm eine Spritze ins Bein jagt. Die restliche Bagage erklärt währenddessen diesen Schmerzensmann der Schlachtfelder in einer schäbigen Abendmahlszene zu ihrem messianischen Medium und sich selbst zur darstellenden Staffage in dieser Höllenfahrt. Baumgarten begeht nicht den Fehler, mit dem Epos in einen Illustrationswettbewerb einzutreten. Die Höllenbilder gelingen mal eindringlich, mal lau, mal komisch: Charon streift mit einem Paddel vorüber, die Zauderer in Regenmänteln werden mit einer Oblate gefüttert, Dante vergreift sich brutal an einer Hure, zwei fresssüchtige Adipöse im Fatsuit wälzen sich im Schnee, die Geizigen klammern sich inbrünstig an ihren Besitz und taumeln in einer Goldstaubpolonaise von der Bühne, der Kannibale Ugolino ist ein Smokingträger im Rollstuhl mit blutigem Maul. So unterschiedlich die Höllenbewohner daher- 7 kommen, fast alle bitten den Straflagertouristen, ihr Andenken auf Erden zu bewahren. Die brutalste Strafe liegt im Vergessen. Guido Lambrecht fächert die Figur des Dante weit auf, zeigt ihn als Suchenden, als Beobachter, als Verzweifelten, der sich dem Grauen bis zum äußersten aussetzt, der wütend Selbstjustiz an bereits Verurteilten verübt oder sich vergeblich als empörter Retter gebärdet. Schließlich sitzt er in einem Film als Schriftsteller an der Schreibmaschine, was zugleich Projektion oder Verheißung sein kann. Baumgartens Höllentrip kommt zunächst als Parade diesseitiger Missstände, angelehnt an christliche Schulddogmatik daher, nimmt im Fegefeuer dann aber den Charakter eines mittelalterlichen Mysterienspiels an. Fünf weiß gekleidete, geschlechtslose Wesen hocken im Schneekasten und enthüllen als leibhaftige Allegorien auf ihrer Brust Lätzchen, auf denen die Todsünden verzeichnet sind. Dante gibt den dogmatischen Eiferer, applaudiert den Geständnissen, doch Baumgarten nutzt beispielsweise den „Zorn“, um daraus in einer rasanten kantianischen Volte ein Plädoyer für den freien Willen machen. Und so mutieren einige der Todsünden plötzlich zu Grundtugenden der Aufklärung. Dass Dante schließlich nach der Liebe fragt, leitet über zum letzten Teil, der Wiederbegegnung mit Beatrice im Paradies, das nicht so paradiesisch ist. Yvon Jansen im roten bodenlangen Kleid ist eine etwas ramponierte Geliebte. Dantes Versuch, aus ihr eine Eurydike im Totenreich zu machen, zu der er als Orpheus hinabsteigt, scheitert kläglich im Beziehungsknatsch. Am Ende gönnt sich Baumgarten einen todtraurig-sentimentalen Moment, wenn er die Darsteller Gustav Mahlers „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ intonieren lässt, diese Apotheose der Verlorenheit und der Weltflucht in die Kunst. Doch Rettung gewährt auch sie nicht – eine Explosion und der Black machen der Welt ein Ende. „Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren“, heißt es schon zu Beginn bei Dante. HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN „Die göttliche Komödie” | R: Sebastian Baumgarten | So 17.5. 18 Uhr, So 24.5. 19.30 Uhr | Schauspiel Köln | 0221 22 12 84 00 30. April bis 12. Juli 2015 Komödie von Daniel Besse und Agnès Tutenuit | Regie: Ute Willing Co-Produktion mit dem Ernst Deutsch Theater, Hamburg toutou GILA VON WEITERSHAUSEN, WINFRIED GLATZEDER KLAUS ZMOREK www.theater-am-dom.de guter abend. Theater am Dom, Glockengasse 11, Opern Passagen, Kasse: 0221-2580153/54 MAI 2015 Mai 2015 Do 07 épaut in TREIBSAND STEN Foto: ©MEYER ORIGINALS TREIBSANDKASTEN TREIBSANDKASTEN KOSTPROBE EINFÜHRUNG ZU ALLTAG & EKSTASE ALLTAG & EKSTASE HIOB HIOB ALLTAG & EKSTASE DAS BOOT IST VOLL DAS BOOT IST VOLL PREMIERE: BIN NEBENAN GIPFELSTÜRMER BIN NEBENAN TESTSIGNALGENERATOR GIPFELSTÜRMER ZUM LETZTEN MAL: GIPFELSTÜRMER BIN NEBENAN BIN NEBENAN TREIBSANDKASTEN TREIBSANDKASTEN TREIBSANDKASTEN AUS DEM LEBEN EINES TAUGENICHTS AUS DEM LEBEN EINES TAUGENICHTS Heike Huhmann und Aurélie 2000 2000 2000 1930 2000 FR 08. 2000 SA 09. 2000 SO 10. 2000 MI 13. 2000 DO 14. 2000 FR 15. 2000 SA 16. 2000 SO 17. 2000 DI 19. 2000 MI 20. 2000 DO 21. 2000 FR 22. 2000 SA 23. 2000 MI 27. 2000 DO 28. 2000 FR 29. 2000 SA 30. 2000 SO 31. 2000 WWW.FWT-KOELN.DE SA 02. SO 03. MI 06. DO 07. Der letzte der feurigen Liebhaber Komödie von Neil Simon 20:30 Fr 08 Der letzte der feurigen Liebhaber 20:30 Sa 09 Der letzte der feurigen Liebhaber 20:30 20:30 Mi 20 PREMIERE: „Im weißen Rössl“ Singspiel von Erik Charell, Ralph Benatzky und Robert Stolz Fr 22 „Im weißen Rössl“ 20:30 Sa 23 „Es könnte so schön sein…“ Soloabend G. Höpker 20:30 So 24 „Buurmann und Höpker... haben Krach“ 19:30 Mi 27 „Im weißen Rössl“ 20:30 Fr 29 PHILOKTET von Heiner Müller Regie: Hansgünther Heyme 20:30 Sa 30 ZUM LETZTEN MAL: PHILOKTET 20:30 Theater Tiefrot | Dagobertstr.32 | 50668 Köln 0221 - 46 00 911 | [email protected] | www.theater-tiefrot.de 8 Premiere „Das Schiff ist die Welt“ Frank Heuel und das fringe ensemble bringen „Moby Dick“ auf die Bühne Mit 38 Jahren war die Schriftstellerkarrie- mit dem Material über Welt erzählen. Das steht re von Herman Melville zu Ende. Selbst der stärker im Vordergrund als die Geschichte um 1851 veröffentlichte Roman „Moby Dick“ Ahab und den weißen Wal. Wir brauchen auf der konnte den Abstieg in der Publikumsgunst Bühne den epischen Fluss, um eine Stimmung zu nicht aufhalten. Das Werk um die Jagd von erzeugen, sonst hängt man zu sehr an dem, was Kapitän Ahab nach einem weißen Wal ist al- geschieht. Wir werden keine leere Bühne haben, lerdings weit mehr als ein Abenteuerbuch mit allerdings auch nicht jeden Raum illustrieren. viel Action. Der frühere Seemann Melville ex- Ich hoffe, dass wir im Raum eine Umsetzung perimentiert darin mit einer multikulturellen hinbekommen, die klarmacht, dass am Ende der Schiffsbesatzung und der Frage politischer Wal da und das Schiff verschwunden ist. Den Kniff für die Inszenierung verOrdnungssysteme, er zitiert rate ich nicht, außerdem weiß zahlreiche Gattungen bis zum „Moby Dick ist der Tod, der ich nicht, ob er die HalbwertDrama und unterzieht verauf uns wartet“ zeit der Proben übersteht. Und schiedene Erkenntnismodelle einer Kritik. Doch seine Radikalität, die uns schließlich liegt mir die poetische Schönheit von heute selbstverständlich erscheint, brach ihm Melvilles Roman am Herzen, zum Beispiel die als Schriftsteller schließlich das Genick: Mel- Beschreibung, wie das Schiff mitten in eine Walville verdingte sich als Zollinspektor in New herde gerät und die Geburt eines jungen Wals York – während „Moby Dick“ später zu dem beobachtet. Oder wie der kleine Pip bei einer Beamerikanische Roman überhaupt erhoben strafungsaktion durch die Mannschaft verrückt wird. Am Ende soll der Abend eine Mischung aus wurde. Drama, Performance und Meditation werden. choices: Herr Heuel, träumen wir alle von einem weißen Wal, dem wir hinterherjagen? Und die Figuren? Wir haben fünf Männer und drei Frauen auf der Wofür steht die Figur des weißen Wals? Frank Heuel: Melville betont immer wieder den Bühne und es wird keine Rollenzuschreibungen Unterschied zwischen dem Tier und dem Men- geben. Es gibt nicht nur einen Ahab. Es geht schen im Bewusstsein der Endlichkeit, der trotz- um den Text, der uns in Ahab präsentiert wird, dem immer weitermacht, als ob es den Tod nicht und wer ihn dann spielt, ist letztlich gleichgülgäbe. Moby Dick ist letztlich der Tod, der auf uns tig. Natürlich wird es Gründe geben, warum der wartet und mit dem wir uns arrangieren müssen. Schauspieler oder die Schauspielerin eine TextZugleich unternehmen wir aber immer wieder passage von ihm spricht. Probenfoto „Moby Dick“, Foto: Thomas Morsch den Versuch, uns mit immer neuen Rekorden bleibenden Ruhm zu erwerben, zum Beispiel noch einen Achttausender zu besteigen oder mit Solarflugzeugen die Welt zu umfliegen. Wir sind alle ein wenig Hollywood-infiziert und stellen uns „Moby Dick“ gerne als Actionthriller vor. Was macht den Roman fürs Theater übersetzbar? Wir werden uns sicherlich nicht an einer Illustrierung des Geschehens versuchen, sondern Sie haben eine Reihe gestartet mit dem Titel „Das große Welttheater“. Warum widmet sich ausgerechnet das fringe ensemble im kleinen Theater im Ballsaal den großen Stoffen? Das hat mit der Tradition des fringe ensemble zu tun, das sich neben den Autorenprojekten wie zuletzt „Vor den Hunden“ immer wieder auch große Stoffe wie „Hundert Jahre Einsamkeit“ von Marquez oder „Als ich im Sterben lag“ von Faulkner vorgenommen hat. Wir haben solche Texte auch bisher nicht konventionell dramatisiert mit Rollen und Figuren, sondern immer mit diesem Wechsel von epischen und dialogischen Passagen. Nachdem wir nun mehrere Uraufführungen rausgehauen haben, wollten wir uns der „Basis der Weltgeschichte“ widmen und da kommt man an Melvilles „Moby Dick“ nicht vorbei. Wieso ist „Moby Dick“ großes Welttheater? Weil das Buch neben der Story, die uns als Jugendroman schon in unseren jungen Jahren beglückt hat, auch einen enzyklopädischen Aspekt hat. Das Schiff ist die Welt, die wiederum eingebettet ist in die nächst größere Dimension des Meeres als Sinnbild für das Ewige und die große Ordnung. Das Schiff macht nicht ein einziges Mal in den dreieinhalb Jahren Fahrt an Land an. 9 ZUR PERSON Frank Heuel ist als freier Regisseur tätig und leitet das fringe ensemble. 2002 wurde er in der Zeitschrift „Theater heute“ zum besten deutschen Nachwuchsregisseur nominiert, 2006 erhielt er den NRW Förderpreis für „Geschichten+“. Seit 2007 entstanden Produktionen in Zusammenarbeit mit dem Theater Bonn, darunter „Das Treibhaus“ oder „Zwei Welten“, das zum NRW Theatertreffen 2010 eingeladen wurde. Seit 2011/12 ist er Mitglied der Künstlerischen Leitung der Schaubühne Lindenfels in Leipzig. Foto: Thomas Morsch Was ist das für eine Ordnung? Geht es um die Natur und die Hybris des Menschen? Geht es um einen göttlichen Heilsplan? Es gibt, so beschreibt es Melville, eine große, alles beinhaltende Ordnung, in der die Welt ruht und die nicht in Frage zu stellen ist. Ahab versucht, diese Ordnung auszuhebeln. Er stellt seine Rachsucht über alles und behauptet, das Böse aus der Welt zu tilgen. Ahab allerdings erhebt sich damit über Gott und darin liegt sein Frevel. Es ist dann Moby Dick, der diese Ordnung wiederherstellt, indem er Ahab vernichtet. INTERVIEW: HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN „Moby Dick“ | R: Frank Heuel | Mi 20.5.(P), Do 21.5. - Sa 23.5. 20 Uhr | Theater im Ballsaal 0228 79 79 01 Lesen Sie die Langfassung unter: www.choices.de/premiere Foto: Verleih Foto: Esther Haase Lieder von Robert Schumann, Claude Debussy, Gustav Mahler und Olivier Messiaen Der Lieblingsfilm von Magdalena Kožená Magdalena Kožená »Volver« Mezzosopran von Pedro Almodóvar Mitsuko Uchida Klavier Filmforum Sonntag 31.05.2015 20:00 Carminho »Canto!« Luis Guerreiro portugiesische Gitarre Diogo Clemente Gitarre José Marino de Freitas Bassgitarre Ruben Alves Keyboard André Silva Percussion Mittwoch 13.05.2015 20:00 koelner-philharmonie.de 0221 280 280 Kinokarten nur an der Kinokasse Hélène Grimaud spielt Ravel, Liszt, Debussy und Brahms Foto: Cosimo Filippini Foto: Leo Aversa Medienpartner: choices KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln Sonntag 10.05.2015 15:00 19:00 Einführung in das Konzert Dienstag 26.05.2015 20:00 Theater am Rhein Grete bleibt nur der Wahnsinn, Foto: Thilo Beu Faust-Kunst-Kleist-Orgie NUR NOCH AM 05. MAI / DEPOT 2 Alice Buddeberg inszeniert „Faust I“ am Theater Bonn KIPPENBERGER! Ach du armer Goethe. Dein Faust, über drei Stunden Spielzeit, ziselierte Sprache, er hat Probleme über Probleme. Wir können doch nix dafür, dass du nie erfahren hast, was die Welt im Innersten zusammenhält. Selbst heute sucht man verzweifelt den Beweis eines Higgs-Teilchens, aber ob das wirklich dein Problem gelöst hätte? Jedenfalls versucht Hausregisseurin Alice Buddeberg am Theater Bonn zum Kern des Pudels Faust vorzudringen. Ohne den Geheimrat damit allzu sehr zu belasten. Schauspieler Glenn Goltz ist eher ein fluffiger Faust, dessen jugendliche Maske selten zur Sprache passt, dessen Zwangsmodernität der Interpretations-Idee aber auch nicht im Wege steht. Ein White Cube ist sein Studierzimmer, moderne Kunst seine Berufung. Eine Meisterschaft ist da nicht zu erkennen, also greift er zum finalen Drogenpülleken, woraufhin die Teufel ihren Auftritt in seiner schwankenden Welt bekommen und ihn erst einmal aufhalten. „So come up to the lab and see what‘s on the slab. I see you shiver with anticipation.“ Dr. Frank-N-Furters Szene aus Rocky-Horror kommt mir an diesem Abend mehrfach in den Sinn, vielleicht auch, weil einer der drei Teufel irgendwie an Riff-Raff erinnert. Buddeberg hat den Mephisto gedrittelt, das ist zwar auch nicht neu, aber immer wieder wirkungsvoll, vielleicht auch, um mit ihnen schneller durch manche der gestrichenen Szenen hasten zu können. Denn es geht offensichtlich nur um Faust und Grete, um Faust und die Teufel und so viel sei schon verraten, um ein alternatives Ende, bei dem Mephisto 3.0 menschlicher werden muss als ihm lieb ist. Die Kernaussage bei Buddeberg kommt allerdings von Heinrich von Kleist. Dessen Abschiedssatz: „Die Wahrheit ist, dass mir auf Erden nicht zu helfen war“, schwebt für Faust über der Inszenierung wie ein Damoklesschwert, da hilft auch kein wildes Farbgespritze, keine Leinwandzertrümmerung mehr. Irgendwie sind alle mal nackig, mal äffisch, mal zeitgemäß geil, was durchgehend bleibt, ist die Ödnis der Szenerie im offenen schwarzen Bühnenraum, wo auch mal mit Kreide geschrieben und der flotte Dreier zelebriert wird. Klaro, Faust unterzeichnet den Kontrakt, Faust wird wieder jung, Faust geht auf die Reise in die Welt. Grete (Mareike Hein) taucht auf, der Eros leuchtet. Grete schwanger. Pause. EIN EXZESS DES MOMENTS REGIE: ANGELA RICHTER NUR NOCH AM 14. MAI / DEPOT 1 DER KAUFMANN VON VENEDIG VON WILLIAM SHAKESPEARE REGIE: STEFAN BACHMANN NUR NOCH AM 16. MAI / DEPOT 1 DAS KÄTHCHEN VON HEILBRONN GROSSES HISTORISCHES RITTERSPIEL VON HEINRICH VON KLEIST REGIE: STEFAN BACHMANN NUR NOCH AM 16. MAI / DEPOT 2 HEDDA GABLER VON HENRIK IBSEN REGIE: KARIN NEUHÄUSER NUR NOCH AM 27. MAI / DEPOT 2 HIT ME BABY – VOLUME II DIE NEUESTEN HITS DER LETZTEN 400 JAHRE MIT CHRISTOPHER BRANDT UND STEFKO HANUSHEVSKY Alles leuchtet orange-türkis. Die Welt so schön, doch Faust ist schon wieder im verfluchten Hier. 14 Ballonköppe bevölkern die Bühne, unzählige fallen von der Decke. Ein Idyll ist das nicht, er macht sich davon, verrät die Geliebte, der nur noch der Weg in den Wahnsinn bleibt. Mareike Hein zelebriert den Kindsmord expressiv, vielleicht ein wenig lang, doch diese Szene ist wenigstens intensiv. Jetzt ekelts selbst die drei Mephistopheles, Faust wird zum teuflischen Misanthropen. Der Menschheit ganzer Schauder häuft sich über ihn. Er greift wieder zum finalen Drogenpülleken, und diesmal klappt das Gebräu wohl auch. Noch mal Kleist, nochmal gibt es nichts zu hoffen. Das letzte Wort hat Grete: „Heinrich, mir graut vor dir.“ Ein konsequentes Ende, dass irgendwie eine Stunde zu spät kam. PETER ORTMANN „Faust I“ | R: Alice Buddeberg | Mi 6.5., Sa 9.5., Fr 22.5. 19.30 Uhr, So 17.5. 18 Uhr, So 31.5. 16 Uhr | Kammerspiele Bonn | 0228 77 80 22 11 FOTO SANDRA THEN THEATERKASSE: 0221 - 221 28400 WWW.SCHAUSPIELKOELN.DE Komikzentrum Köln-Bonn + KINDERTHEATER Kabarett Do. 30.4. DIE SCHATZINSEL (9+) 1./2.5. Zum letzten Mal! 3.–6.5. ADLER AN FALKE (4+) So. 10.5. DER MARIONETTENSPIELER Mo. 11.5. Gastpiel aus Dänemark 12./13.5. STADT, LAND, BAUM(6+) Mi. 13.5. KONFERENZ DER (8+) 14.-17.5. WESENTLICHEN DINGE So. 24.5. TOM LEHELS LAND DER 25./26.5. TRÄUME Gastpiel JUNGES THEATER 19.–21.5. METHODE BAKLAVA (10+) Mi. 27.5. THEATERMEDIENKLASSEN Do. 28.5. DES AMG KABARETT & CO. Do. 30.4. SUCHTPOTENZIAL Fr. 1.5. GERNOT HASSKNECHT Mo. 4.5. JENS NEUTAG Di. 5.5. ULAN & BATOR Mi. 6.5. ANNA MATEUR Mi. 6.5. ROBERT GRIESS Do. 7.5. KONRAD BEIKIRCHER Do. 7.5. EGERSDÖRFER/PUNTIGAM Fr. 8.5. TOBIAS MANN Fr. 8.5. MATTHIAS BRODOWY Sa. 9.5. SOMMERBLUT/ERÖFFN. So. 10.5. FOOD CRASH Di. 12.5. FRIEDA BRAUN Mi. 13.5. UWE STEIMLE Do.14.5. PLAY SISYPHOS Sa. 16.5. RICHARD BARGEL & BAND Mo.18.5. PHILOKTET Di. 19.5. FRANK GOOSEN Mi. 20.5. MAREN KROYMANN & BAND Do. 21.5. FLORIAN SCHROEDER Do. 21.5. MORITZ NETENJAKOB 22./23.5. PAUSE & ALICH 25./26.5. THEATERKÖNIG Premiere Do.28.5. BASTA Fr. 29.5. MATTHIAS TRETTER 29./30.5. NESSI TAUSENDSCHÖN Sa.30.5. MAXI SCHAFROTH SCHAUSPIELTRAINING 15./16.5. DIE KLEINBÜRGERHOCHZEIT So. 31.5. HOTEL FLAMINGO ROYAL Vondelstr. 4–8, 50677 Köln 0221 888 77 222 www.comedia-koeln.de Comedy Musik A Cappella Lesungen Theater Moderiert den Prix Pantheon: Florian Schroeder, Foto: Frank Eidel Tanznächte orchestre Jean Faure & sonFüenf 1.5. 4.11. «L'Âge IERE! Phase d'or» 6 l A Cappella20 Uhr PREM 20 Uhr Benjamin Tomkins Helmut Schleich 3.5.20 Uhr Ehrlich Frank Goosen 5.5.20 Uhr Durst und Heimweh René Steinberg 6.5. Gebt dem Unsinn das Kommando Dave Davis Afrosidiaka 7.5.20 Uhr Sia Korthaus Sorgen? Mache ich mir morgen 7.5.CASINO Prix Pantheon 2015 8.+9.5. »Streithähne«: Kuster/ Ape&Feuerstein, Robert Griess Wir sehen das anders! 10.5. Uwe Steimle 14.5.20 Uhr Heimatabend LALA - Ein Hurenabend Brecht&Weil-Songs 14.5. CASINO Storno 15.5.20 Uhr Die Sonderinventur Ulan & Bator Irreparabeln 17.5.20 Uhr Rick Kavanian Offroad 20.+21.5.20 Uhr Idil Baydar Deutschland, wir müssen reden 20.5.20 Uhr CASINO Wolfgang Trepper er Ja, wie jetzt? 22.5.200 Uhrhrr Lisa Feller Guter Sex ist teuer 28.5.20 Uhr Matthias Brodowy Kopfsalat - Chaos-Kabarett 30.5.20 Uhr Peter Horton Berührungen Der Prix Pantheon 2015 will mit Stargästen punkten 2.5.20 Uhr Der Puppenflüsterer Kleinkunst-Olympiade Runderneuerte Wettkampftage 31.5.20 Uhr Tanz in den Mai 30.4.23:30h 90er-Party 15.5.23:00h 80er POP&Wave 29.5.23:00h Party Pa rstellungel n: ER, 4.5.)+ Mittermeier (OP in(8.5.) WEITERE Vo ter (4.5.)+ Michae ger Ste Bonn Jazz Orches+Benjamin Eisenberg (6.5.)+Ro d (10.5.)+ LiterArena (5.5.) ler (9.5.)+ Tom Lüneburger & Ban cht (13.5.) Christopher Köh (12.5. Eintritt frei)+Bonner Theaterna .5.) + The Late Night Blues (15.5.)+ Martin Zingsheim (15.5.)+ Matze Thomas Kreimeyerits (16.5.)+ Afropean Project (17 l (22.5.) + nde Wa Spe h Tom of istp gs Chr Son Bembers (21.5)+ (29.5.) + Knop (18.+19.5.) + z in Concert", 27.5.) + Bert & Roy nn (30.5.) Jin Jim (Reihe "Jaz nd (29.5. OPER)+ Björn Pfefferma(1.+2.6.) ir rou me erg Hof Und Köbes + Andreas Martin " (3.6.) u.v.a. Partytermine: www.tanznacht.com istian Pape (31.5.) Becker Chr ffer als "Heinz Gerd Dudenhö Info-Tel.: 0228-21 25 21 Tickets: www.bonnticket.de 0228-502010 www.koelnticket.de 0221-2801 Pantheon | Bundeskanzlerplatz | 53113 Bonn www.pantheon.de Alberner Spruch: Alles neu macht der Mai. Trifft aber den Kern der Sache – zumindest was den Prix Pantheon betrifft. Seit 21 Jahren wird er in dem von Rainer Pause geführten Laden in Bonn ausgetragen: In diesem Jahr sind es lediglich zehn Kandidaten, die gegeneinander antreten, um das Preisgeld und die begehrte Trophäe „Frühreif & Verdorben“ einzuheimsen. Nicht wie bisher Ende April, sondern am 8. und 9. Mai finden die Wettkämpfe diesmal statt. Am ersten Tag werden – von Jury und Publikum – fünf Künstler ausgewählt, denen am folgenden Abend – wie es so schön heißt – Stargäste wie Tobias Mann, Wilfried Schmickler und Torsten Sträter zur Seite stehen. Unterstützung können die Kandidaten tatsächlich gebrauchen: Lediglich zehn Minuten Zeit haben sie beim German Spaß und Satire Open-Contest, um zu zeigen, was sie draufhaben. Ein Wagnis: Erstens eignet sich nicht jedes Programm für eine derart rigide Kürzung, und zweitens besitzen die wenigsten das dafür notwendige Nervenkostüm. Wer einmal erlebt hat, wie richtig gute Künstler baden gegangen sind bei dem Versuch, ein in sich stimmiges Solo radikal zu straffen, ahnt, dass es diesmal noch eine Nummer härter wird. Dabei kann sich die von einer Jury auserwählte Riege sehen lassen. Mit der aus der Poetry-Slam Ecke kommenden Sarah Bosetti und dem Duo Suchtpotenzial (Ariane Müller am Klavier und Julia Gámez Martin als stimmgewaltige Röhre) stehen nicht nur 100 Prozent Alko-Pop auf der Bühne, sondern immerhin eine 20-prozentige Frauenquote. Hoffnung auf den Publikumspreis „Beklatscht & Ausgebuht“ darf sich Sascha Korf machen – dank seines singulären Improvisations-Talents. Wie er die Zuschauer mit traumwandlerischer Sicherheit aus der Reserve lockt, dabei niemals Witze auf ihre Kosten macht und den Rest des Saales zu Lachsalven animiert, ist schlicht bewundernswert. Dann ist da noch Sebastian Nitsch, der die „Unsterblichkeitsbatzen“ erfunden hat, kurze Gedichte, mit denen er das Überleben leicht macht. Oder Friedemann Weise, dem das Adjektiv „schräg“ gut steht, oder René Sydow, der Schauspieler-Kabarettist, der zu polarisieren versteht. Oder Kai Spitzl, der „etwas sieht, was Du nicht bist“, oder Till Reiners, der eine ganz eigene Form der Kritik an der Verrohung der Sprache erfunden hat und Worte vor dem Aussterben rettet. Dagegen ziemlich smart – und noch ausbaufähig: der aus Belgien kommende Olivier Sanrey. Aus dem erfolgreich durch die Lande ziehenden „RebellComedy“-Club stammt Benaissa, ein in Marokko geborener und in Deutschland sozialisierter Comedian, der sich noch gut an die Zeit erinnert, als es noch keine Mobiltelefone gab. Kurz: Es ist eine bunte Mischung aus vielversprechenden Newcomern und bereits etablierten Kleinkünstlern, die sich ins Zeug werfen werden. Fragt sich nur, ob der Westdeutsche Rundfunk, der den ersten Abend via Livestream überträgt und den zweiten live und als Ersatz für die einst im Juni stattfindende Prix Pantheon-Gala ausstrahlt, tatsächlich die erwartete Resonanz – sprich: Zuschauerquote – erzielt. Wobei wir hier nicht unken wollen, sondern die von Florian Schroeder moderierten Abende von ihrer heiteren Seite aus betrachten – sei es am Bildschirm oder livehaftig im schönen Pantheon. Empfiehlt jedenfalls die Ihnen stets ergebene ANNE NÜME 12 BÜRGERHAUS STOLLWERCK MAI 2015 Club Theater Konzert Café BALTHAZAR Di. 05.05.15 JOSHUA RADIN FR, 01.05. 20.00 Uhr Marc Hofmann „Der Klassenfeind“ Kabarett SA, 02.05. 20.00 Uhr Mi. 06.05.15 STEFAN VERRA Sa. 09.05.15 BUKAHARA Kabarett Kabbaratz „Wort im Orientexpress“ Kabarett MI, 06.05. 20.00 Uhr Anny Hartmann „Ist das Politik, oder kann das weg?“ Kabarett DO, 07.05. 20.00 Uhr Do. 14.05.15 GEORGETTE DEE Sa. 16.05.15 MEHMET ERDEM + Aftershow So. 17.05.15 FANG DEN MÖRDER Do. 21.05.15 THE DIVINE TEASERS BOYLESQUE SHOW Sa. 23.05.15 EUROVISION SONG CONTEST 2015 Mo. 25.05.15 Die ImproVisaToren HELMUT GOTE Di. 02.06.15 REBELLCOMEDY FR, 08.05. 20.00 Uhr Hubert Burghardt fr. 01. 20.30: Özgür Cebe: Freigeist oder geistfrei? Das ist hier die Frage! (Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Matthias Seling sa. 02. 20.30: Britta Weyers: Marilyn – Liebe macht blond (Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Matthias Seling mo. 04. 20.30: Jan Philipp Zymny: Bärenkatapult (Poetry Slam) di. 05. 20.30: Hildegart Scholten: Grottenehrlich (Comedy) mi. 06. 20.30: Bernd Budden: BuddenZauber (Musik-Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Hildegart Scholten do. 07. 20.30: Manuel Wolff: Zehn Finger für ein Halleluja (Musik-Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Torsten Schlosser fr. 08. 20.30: Frizzles: Komik statt Plastik - Improvisation mit allen Mitteln (Improcomedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Simon Stäblein sa. 09. 20.30: Jens-Heinrich Claassen: Frauen an den Nerd (Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Simon Stäblein mo. 11. 20.30: Fußpflege Deluxe: Der Name dieses Kabarettprogramms ist in deinem Land nicht verfügbar (Kabarett) di. 12. 20.30: Tanja Haller: Hallers Luja – Das volle Glücksprogramm (Kabarett) mi. 13. 20.30: Maria Vollmer: Sünde, Sekt und Sahneschnittchen (Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Catherine de la Roche do. 14. 20.30: Andrea Volk: Juhu, wir verreisen (Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Torsten Schlosser fr. 15. 20.30: Benaissa Lamroubal: Be nicer (Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Falk Schug sa. 16. 20.30: Thomas Kreimeyer: Kabarett der rote Stuhl (Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit David Anschütz WERNER BRIX mo. 18. 20.30: Patrick Salmen: Ich habe eine Axt (Poetry Slam) „Mit Vollgas zum Burnout“ Slow Food Kabarett di. 19. 20.30: Hildegart Scholten: Grottenehrlich (Comedy) mi. 20. 20.30: Sylvia Brécko: Liebling, wie war ich? (Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Cassy Carrington do. 21. 20.30: Blömer // Tillack: Wir müssen draußen bleiben (Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Monika Blankenberg und Nele Jäger fr. 22. 20.30: Mirja Regensburg: Mädelsabend (Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Christiane Olivier sa. 23. 20.30: GoOld-Guys: respektlos altern (Anarcho-Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Christiane Olivier fr. 29. 20.30: Torsten Schlosser: Ich bin kurz davor, dieses Programm abzubrechen (Anarcho-Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Matthias Seling sa. 30. 20.30: Frizzles: Komik statt Plastik - Improvisation mit allen Mitteln (Improcomedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Matthias Seling „Nachher will‘s keiner gewesen sein“ Kabarett SA, 09.05. 20.00 Uhr Jo van Nelsen "LAMPENFIEBER – CHANSON MEETS JAZZ“ Das Jubiläumskonzert Chanson MI, 13.05. 20.00 Uhr Anna Piechotta „Komisch - im Sinne von Seltsam“ Musik und Kabarett DO, 14.05. 20.00 Uhr Chin Meyer REICHmacher! Reibach sich wer kann Kabarett FR, 15.05. 20.00 Uhr Eva Eiselt „Neurosen und andere Blumen“ Kabarett. Satire. Nachhaltige Unterhaltung. SA, 16.05. 20.00 Uhr Christine Prayon DIE DIPLOM-ANIMATÖSE Kabarett MI, 20.05. 20.00 Uhr Jens Heinrich Claassen & William Wahl „Männer am Klavier“ Musikkabarett DO, 21.05. 20.00 Uhr Hans Gerzlich Do. 04.06.15 DAVE DAVIS Fr. 05.06.15 THE SLAPSTICKERS So. 14.06.15 PFOTEN HOCH Mi. 17.06.15 CAVEMAN „So kann ich nicht arbeiten!“ Kabarett FR, 22.05. 20.00 Uhr Roger Stein „Lieder ohne mich“ Songs zwischen Panik und Poesie SA, 23.05. 20.00 Uhr Ludger K. „RTL ist alles schuld!“ – Wie die Medien unser Leben diktieren Kabarett MI, 27.05. 20.00 Uhr DO, 28.05. 20.00 Uhr Do. 18.06.15 1LIVE DIE TONY MONO WORLDTOUR Sabine Wiegand „Dat Rosi brennt durch..!“ Kabarett FR, 29.05. 20.00 Uhr Thilo Seibel „Das Böse ist verdammt gut drauf!“ Politisches Kabarett SA, 30.05. 20.00 Uhr Fr. 19.06.15 Frank Fischer DIE ULTIMATIVE Ü50 PARTY SO, 31.05. 20.00 Uhr Mo. 22.06.15 Der Tod DEATH FROM ABOVE 1979 Fr. 26.06.15 PRINCE GILDEN 2015 PATRICK SALMEN Mit staubtrockenem Humor und jeder Menge Selbstironie spricht Patrick Salmen in seiner Lese-Show über die Analogie zwischen Holzfällen und Empfindsamkeit, über die Perversion von digitalem Kaminfeuer und allerlei Absurditäten des Lebens. mo. 18.05. „Richard Gere tanzt Shakespeare” Improshow ATOMIC KITTEN So. 31.05.15 JAN PHILIPP ZYMNY Der amtierende deutschsprachige Poetry-Slam-Champion kommt zurück! In seinem ersten Programm vereint Jan Philipp Zymny seine besten Slam-Texte mit Auszügen aus seinem Buch „Hin und zurück – nur Bergauf!“. Eine skurrile Mischung voller fantastischer Ideen! mo. 04.05. Mai 2015 Sa. 02.05.15 „Angst und andere Hasen“ Kabarett/ Comedy „MEIN LEBEN ALS TOD“ Death-Comedy BÜRGERHAUS STOLLWERCK Dreikönigenstr.23 • 50678 Köln Tel. 0221 - 99 11 08-0 Fax 0221 - 99 11 08-70 www.buergerhausstollwerck.de Ticket-Service: 0221 – 24 24 85 Roonstr. 78 – 50674 Köln www.ateliertheater.de / Jetzt mit ONLINE-TICKETING! Theater-Beginn 20.30 Uhr, Eintritt: EUR 18 /13 www.facebook.de/gloriatheater www.gloria-theater.com Apostelnstraße 11 50667 Köln (am Neumarkt) 13 Mo.–Sa. ab 18.00 Uhr Theater in NRW FREI HANDELS ZONE ENSEMBLENETZWERK KÖLN Marode Schönheit, das Düsseldorfer Schauspielhaus Sanierungsstückwerk Düsseldorf muss sein Schauspielhaus für 11 Monate schließen FUTUR3 & KULTURFESTIVAL SOMMERBLUT DIE STADT DER SCHILDKRÖTEN EIN THEATRALES ABENTEUERSPIEL NACH DEN REGELN DER STRASSE START: LUTHERKIRCHE KÖLN 20.–22. MAI 2015, AB 16 UHR KARTEN: KOELNTICKET.DE FUTUR3 & CIE SELMA 95 CHAMBRE D’AMIS EIN SCHWEIZERISCHDEUTSCHES FREUNDSCHAFTSSPEKTAKEL VON ANTOINE JACCOUD STUDIOBÜHNEKÖLN 12.–16. MAI 2015, 20 UHR TICKETS 0221 470 4513 FÖRDERER KULTURAMT DER STADT KÖLN, KUNSTSTIFTUNG NRW, DAS MINISTERIUM FÜR KULTUR DES LANDES NRW, CANTON DE VAUD, VILLE DE LAUSANNE, FONDATION SUISSE DES ARTISTES INTERPRÈTES SIS, SOCIÉTÉ SUISSE DES AUTEURS, STANLEY THOMAS JOHNSON STIFTUNG, ERNST GÖHNER STIFTUNG, FONDS SOZIOKULTUR. WWW. FREI HANDELS ZONE. ORG Von Hans-Christoph Zimmermann Und jährlich grüßt das Murmeltier. Als Staffan Valdemar Holm 2011 seine Intendanz am Düsseldorfer Schauspielhaus antrat, dauerte es noch Monate, bis er tatsächlich ins große Haus einziehen konnte. Nun blüht Wilfried Schulz, der ab der Spielzeit 2016/17 am Gustaf-Gründgens-Platz das Sagen hat, „Der jahrelange Schlendrian weit Schlimmeres. Von Januar bis Novemrächt sich jetzt“ ber 2016 muss das gesamte Haus saniert werden, obwohl bereits in den Jahren 2006-08 und 2009-11 Bühnentechnik und das große Haus überholt wurden. Nun sind die Wasserleitungen, die Lüftungs- und Heizungstechnik, außerdem Fassade und Dach dran. Bei einem der letzten Starkregen sind offenbar Rohre gebrochen und 70 Kubikmeter Wasser in den Keller gelaufen, wo sie für Kurzschlüsse gesorgt haben. Und da das Haus während der Sanierung nicht bespielbar ist, wird auch gleich die Beleuchtungsanlage auf LED-Technik umgestellt. Nun mögen Sanierungen hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und energetischer Standards sinnvoll sein, doch drei Großsanierungen innerhalb von 10 Jahren, das klingt nach Stückwerk. Der Zeitplan wirkt sehr ambitioniert, auch weil es derzeit noch keinen Beschluss der Gesellschafter (das Land NRW und die Stadt Düsseldorf) zur Sanierung gibt. Der soll erst im Mai ergehen, danach folgen dann die europaweite Ausschreibung und die Vergabe. Und ob 11 Monate Sanierungszeit überhaupt reichen, ist zweifelhaft. Sanieren im Bestand birgt immer Unwägbarkeiten. Glück im Unglück könnte das Schauspielhaus insofern haben, als im Frühjahr 2016 die Tiefgarage unter dem Platz abgebrochen wird und der Lärm vermutlich den Spielbetrieb erheblich beeinträchtigt hätte. Von einem pünktlichen Start für Wilfried Schulz, wie es Kulturdezernent Hans-Georg Lohe versprochen hat, kann trotzdem keine Rede sein. Und auch die Kostenplanung ist waghalsig. Mit 14 Mio. Euro sind die Gesellschafter angeblich dabei. Aus dem Schauspielhaus sind allerdings andere Summen zu hören: 10 Mio. Euro soll allein die neue Gebäudetechnik kosten, 6-8 Mio. kommen für die Sanierung von Dach und Fassade hinzu. Ganz zu schweigen von den Zusatzkosten für den mehrmonatigen Umzug und den Wegfall der Einnahmen. Denn der Spielbetrieb wird ins Central, das Proben- und Werkstattzentrum des Schauspielhauses am Hauptbahnhof, verlagert. Dort gibt es zwar eine voll funktionsfähige Bühne mit variablem Zuschauerraum, dieser fasst aber nur 300-400 Zuschauer. Weniger Zuschauer heißt jedoch weniger Einnahmen. Und genau die sollte doch der derzeitige Interimsintendant Günther Beelitz konsolidieren, nachdem zuletzt die Besucherzahlen in den Keller gegangen sind. Finanzielle Entlastung dürfte allein durch ein Förderprogramm des Bundes kommen, das die Generalüberholung von der Gebäudetechnik in Kulturbauten unterstützt. Wie schon Wuppertal und Köln bekommt nun auch Düsseldorf die Quittung für die jahrelange Flickschusterei bei der Sanierung eines Gebäudes aus den 60er Jahren. Der jahrelange Hans-Christoph Schlendrian, der bekanntlich auch die Infrastruktur in Zimmermann NRW erheblich beeinträchtigt, rächt sich jetzt, in Zeiten Journalist und Theaterkritiker knapper Kassen. 14 20.5.: Wildes Holz Tanz in NRW Tim Behren und Florian Patschovsky in „The Boy Who Cries Wolf“, Foto: Frank Erler Kölner Tanzszene formiert sich neu „Der Tanz in Köln ist bereit, in eine neue Ära einzutreten“ 15 Bernd Lafrenz FR 1.5. Der Widerspenstigen Zähmung Shakespeare-Comedy SA 2.5. + SO 3.5. 'TNKGUVFGP/¼EJVKIGPWPFXGTOGKPVNKEJ'KPƀWUUTGKEJGPFKG.GXKVGP7PFFCUKUVFWTEJCWU wörtlich gemeint! Cynthia Nickschas & friends Kopfregal Konzert MO 4.5. #NU5VTC²GPOWUKMGTKPJCVUKGOKVKJTGO/KZCWUUQ\KCNMTKVKUEJGPWPFTQV\HTGEJGP.KGFGTP DGIGKUVGTV/KVFGP6GZVGPKJTGT.KGFGTVTKHHVFKGLWPIG/WUKMGTKPFGP0GTXFGT<GKVWPFOKV KJTGT5VKOOGHCU\KPKGTVUKG<WJÑTGTLGINKEJGP#NVGTU Johannes Flöck Neues vom Altern Comedy SPECIAL Henning Venske Es war mir ein Vergnügen Kabarett KÖLNPREMIERE Erleben Sie den virtuosen Verwandlungskünstler im Geschwindigkeitsrausch! Blitzschnell YGEJUGNVFGT/WNVK/KOG1WVſVWPF)TKOCUUGPWPFUEJN×RHVKPOGJTCNU\GJP/¼PPGTWPF Frauenrollen. MI 6.5. Heinz Gröning HEINZIGARTIG – wie die Liebe! Comedy FR 8.5. .CUUGP5KGUKEJCPUVGEMGPXQPGKPGOWPD¼PFKIGP5RC²CPFGT.KGDGWPFFGO.GDGP#WH 5KGYCTVGVGKPGRGTHGMVG/KUEJWPICWUPKXGCWXQNNGT#NNVCIURQGUKGWPFRJKNQUQRJKUEJGT %QOGF[IGURGKUVOKVGPGTIKGIGNCFGPGT/WUKM Thomas Reis Endlich 50! Kabarett KÖLNPREMIERE +PGKPGT<GKVKPFGTœ*CRR[őWPFœ$KTVJFC[őIGVTGPPVG9GIGIGJGPDGIGIPGV,QJCPPGU Flöck dem Älterwerden mit Pragmatismus und einer gehörigen Portion Selbstironie. SA 9.5. + SO 10.5. 'KPUVGKPJCVTGEJV<GKVKUVTGNCVKXXQTCNNGOTGNCVKXIPCFGPNQUUKGOCEJVWPUCNNGRNCVV &CTWOUQNNVGP5KGUKEJH×TGKPGP$GUWEJFKGUGUGDGPUQMQOKUEJGPYKGIGKUVTGKEJGP #DGPFUGPVUEJGKFGPFGPP$GUUGT5KGUEJNCIGPFKG<GKVVQVCNUWOIGMGJTV Hans-Jörg Frey Bank Banker Bankrott Kabarett DI 12.5. $CPM$CPMGT$CPMTQVVDKGVGVGKPGP$NKEMKPFCU*CKſUEJDGEMGPFGT$CPMGPYGNV*CPU,ÑTI (TG[PKOOV5KGOKVCWHGKPG4GKUGKPFKGIGJGKOPKUXQNNG9GNVGKPGU(KPCP\LQPINGWTU Wanninger & Rixmann 200% Frauenquote Kabarett DO 14.5. + FR 15.5. <WONGV\VGP/CNIGOGKPUCOCWHFGT$×JPG9CPPKPIGTWPF4KZOCPPUKPFGKP)CTCPVH×T RWPMVIGPCWG2QKPVGPWPFWOYGTHGPFG)GUCPIUPWOOGTP Wildes Holz Astrein Konzert MI 20.5. 9GTJ¼VVGUEJQPIGFCEJVFCUUGKPG$NQEMƀÑVGOKV5V×EMGPXQP#%&%FGP5CCN\WO 6QDGPDTKPIVQFGTFCUUUKGFKG5VKOOGGKPGULWPIGP/KEJCGN,CEMUQPURGTHGMVKOKVKGTV! Eine musikalisch atemberaubende Darbietung! Anka Zink Leben in vollen Zügen Kabarett FR 22.5. #NU-CDCTGVVKUVKPRGTOCPGPVŐQPVQWTŎKUV#PMC<KPM(CEJHTCWH×T4GKUGPCNNGT#TVWPF\GKIV /ÑINKEJMGKVGPCWHYKGOCPPCJG\WJGKNUQICTFQTVCPMQOOVYQOCPCWEJJKPYQNNVG Drama Queens SA 23.5. + SO 24.5. Versprochen! Update 2015 Musik-Kabarett &TGK(TCWGPFTGK/GKPWPIGPFTGKHCEJGU8GTIP×IGP8GTURTQEJGP(TCWGPMCDCTGVVYCT IGUVGTP*GWVGIKDVGU&TCOC3WGGPU Volkmar Staub MI 27.5. Ein Mund voll Staub … für eine Handvoll Euro Kabarett >9QTVURKGNRJKNQUQRJ\KGJVCNNGUFWTEJFGP-CMCQFGPGTXQTJGTUGNDGTCDIGUEJOGEMV JCV/KVJCTVGO5VQHH5CJPG2HGHHGTWPF5ײUVQHHGPUQFCUUFGT<WUEJCWGTQHVICTPKEJV OGTMVFCUUGTUKEJUQGDGPFCTCPXGTUEJNWEMVJCV Außerdem im Programm: &+5RTKPIOCWU+ORTQVJGCVGT&1-CDCTGVV$WPFGUNKIC .CTU4GFNKEJ XU-NCWU4GP\GN51-COROCPP+VVGN(GTPCW5VGKEMOCPP/×NNGT Ō/WVVGTVCIU5RGEKCN/+*CO'II5#51(GTFKPCPF .KP\GPKEJ/1&+-QPTCF$GKMKTEJGT&12GVGT8QNNOGT /1&GVNGH.CWGPUVGKP&1-CDCTGVV$WPFGUNKIC .WV\XQP4QUGPDGTI .KRKPUM[XU/CZK5EJCHTQVJ(45CUEJC-QTH5#(TCW2TQHGUUQT 51%JTKUVKP*GPMGN TICKETS: 02 21 - 258 10 58 (tgl. 16:00 – 20:00 h) Große Neugasse 2–4 · 50667 Köln-Altstadt Vorstellungsbeginn 20:15 h · So. 19:00 h Jetzt auch online buchen unter: www.senftoepfchen-theater.de KÖLNPREMIERE Von Klaus Keil Gleich zu Beginn des „Open Space“ zum Tanz stellte die Tänzerin und Nachwuchs-Choreografin Lisa Freudenthal eine unerwartete, aber längst überfällige Frage: „Was will Köln eigentlich mit dem Tanz?“. Verblüfft hält man inne. Jahrelang hat sich Kölns freie Tanzszene „Wann erfüllt Köln seine ins Zeug gelegt, um die Kulturpolitik von Bringschuld?“ der Qualität ihres Beitrags zur Kunststadt Köln zu überzeugen – leider mit mäßigem Erfolg: unzureichende Fördermittel, fehlende Proberäume, von einer angemessenen Aufführungsstätte ganz zu schweigen. Und nun kommt eine junge Tanzschaffende, die sich nach künstlerischen Stationen in den USA und dem europäischen Ausland in Köln niedergelassen hat und stellt die schlichte Frage, ob Köln dieses Angebot einer vielfältigen, auf hohem Niveau arbeitenden Kunstform überhaupt will. Nach den jährlich repetierten Lippenbekenntnissen der Politik zur Bedeutung des Tanzes in Köln stellt schon allein die Frage die faktische Lage des freien Tanzes vom Kopf auf die Füße. Welche Wertschätzung genießt eigentlich dieses einzigartige Genre in Köln? Hat Köln nicht auch eine Bringschuld? Zum „Open Space“ haben sich kürzlich etwa fünfzig Kölner Tänzerinnen und Tänzer, Choreografinnen und Choreografen im Deutzer „Quartier im Hafen“ getroffen, um Fragen wie diese zu beantworten – Fragen der Professionalisierung, des angemessenen Marketings, Fragen nach der Vernetzung untereinander und mit anderen Genres (Theater, Musik, Kunst etc.), nach Austausch und Formen der Intervention in Politik und Wirtschaft, aber auch nach Utopien für den Tanz in Köln. Es war das größte Treffen der Tanzszene seit Jahren und es fand wohl auch deshalb so viel Zuspruch, weil die problematische Lage inzwischen jeden Tanzschaffenden auf irgendeine Weise berührt. Doch in den Arbeitsgruppen ging es weniger um eine Bestandsaufnahme als um die Erarbeitung strategischer Ziele. Schon die Einladung zu diesem Treffen klingt wie ein Aufbruch zu neuen Horizonten: „Die Zeit ist reif, dass wir – die mit Tanz professionell befassten Menschen in Köln – uns neu zusammenstellen, austauschen und eine starke Vision für den Tanz in unserer Stadt entwickeln.“ Dieses neue Selbstbewusstsein des Tanzes bekam auch die Kulturamtsleiterin, Barbara Förster, zu spüren, die der Einladung zum Open Space gefolgt war und sich der Debatte um ein Produktions- und Aufführungshaus stellte. Sie erkannte an, dass „der Tanz den größten Bedarf“ habe und sprach von der Notwendigkeit eines „mehrfunktionalen Raumes vorrangig für den Tanz“. Der Tanz, so Förster, möge doch erklären, unter „welchen Bedingungen“ man mitzumachen bereit sei, das „Modell steht im Raum“. Wichtiger als die Scharmützel um das von Kulturdezernentin LaugwitzAulbach präferierte Drei-Sparten-Haus aber bleibt die Eingangsfrage, was Köln mit dem Tanz will. Die in das Tanzförderkonzept der Stadt aufgenommene mittelfristige Planung für die Entwicklung des Tanzes in Köln ist noch nicht einmal ansatzweise sichtbar. Man darf gespannt sein, wann die Kulturstadt Köln ihre Bringschuld Klaus Keil Journalist, Tanzkritiker erfüllen wird. Darauf wartet nicht nur die Tanzszene, sonund Hochschuldozent dern auch das Publikum. CARMEN GEORGES BIZET WIEDERAUFNAHME 23. MAI 2015 › OPER AM DOM › VORSTELLUNGEN 25., 27., 29., 31. MAI, 03. JUN. 2015 MUSIKALISCHE LEITUNG SCHNITZLER › INSZENIERUNG LOY › BÜHNE MURAUER › KOSTÜME WALTER MIT WUNDSAM › RYAN › ROHRBACH › LAVROV / YOUN › STOKER / SINGER › SCHWAIGER › MISKELLY › WRYK / THIELSEN › KOCH › FEDIN › DJURIC › SANDLE › CHOR DER OPER KÖLN › MÄDCHEN UND KNABEN DES KÖLNER DOMCHORES › GÜRZENICH-ORCHESTER KÖLN KARTEN UNTER 0221.221 28400 › WWW.OPERKOELN.COM Theater am Rhein „Das Volk will singen“, Foto: Meyer Originals Liederliche Authentizität Bio-Nazis „Der Chinese“, Foto: Meyer Originals „Das Volk will singen“ im Theater der Keller „Der Chinese“ im Theater im Bauturm Partizipation ist „in“, auch im Theater. Im Theater der Keller versucht sich Schauspieler Thomas Wenzel am Absingen von Volksliedern, strandet aber schon bei der ersten Strophe – und beklagt den Verlust an Heimatgefühl. Doch das Publikum nimmt den Ball auf und trällert fröhlich weiter. Von Verlust also keine Spur. „Das Volk will singen“ und tut es auch, bis Wenzel dem irgendwann etwas pikiert ein Ende macht. Partizipation kann nerven, vor allem wenn sie einem die Pointe versaut. Schon bald ist China Wirtschaftsmacht Nummer Eins. In dieser Zukunft spielt Benjamin Lauterbachs „Der Chinese“. Deutschland ist ein von Importen unabhängiges Ökoland mit bio-nationalistischer Glücksverheißung. Eine Utopie, die angesichts von aktuellen Bio- und Gesundheitstrends gar nicht so utopisch klingt. Doch Kleingartenbesitzer sollten sich nicht zu früh freuen. Es braucht nur einen Chinesen, um alles ins Wanken zu bringen. Den „Heimatabend“ des Rose Theegarten Ensembles in der Regie von Guido Rademachers könnte man als Konzepttheater beschreiben. Wenzel und Claudia Holzapfel schwadronieren zunächst viel über die Authentizität des Singens und schlagen vor, Volkslieder doch zuhause zu singen. Deshalb habe man sich auch entschlossen, das Wenzelsche Wohnzimmer auf der Bühne (Bühne: Regina Rösing) „eins zu eins“ nachzubauen – samt Küchentisch, Sofa, Wolldecken etc. Mit anderen Worten: Das kunstvoll in der Romantik er- und gefundene Volkslied ist genauso authentisch und unmittelbar wie das Theater selbst: nämlich gar nicht. Welche Rolle dabei die Heimat spielt, bleibt unerforscht, aber sie dürfte, man ahnt es, nicht allzu groß sein. Trotzdem wird ausgiebig gesungen von „Am Brunnen vor dem Tore“ bis „Lieber Augustin“, meist zart, intim und verhalten, selten verloren oder aus vollem Hals. Als weiterer Unauthentischer erscheint Richard Bargel, der sich als gebürtiger Deutscher dem Blues verschrieben hat, allmählich das Bühnenbild zerlegt und ein paar Nummern anstimmt. In der Rolle der Produktionsassistentin muss Stefanie Winner immer wieder eingreifen, um überhaupt den Fortgang sicherzustellen. Irgendwann allerdings stellt man sich schon die Frage, warum nur das romantische Volkslied erklingt. Da es sich um ein Kunstlied handelt, hätten durchaus auch Schlager oder Popsongs erklingen können. Und die Abgründigkeit oder komische Traurigkeit, die man aus Abenden eines Clemens Sienknecht oder Christoph Marthaler kennt, sucht man auch vergebens. So bleibt es bei aller Überhöhung ein kluger, aber ziemlich braver Heimatabend. Regisseur Rüdiger Pape macht aus der Groteske um eine deutsche Vorzeigefamilie eine gut getimte Sitcom im Schöner-Leben-Stil. Auf komplett grüner Bühne sitzt die vor Freude jauchzende vierköpfige Familie wie Bio-Schaufensterpuppen vor ihren Heimatfrüchte-Drinks: „Wir lieben unseren Chinesen jetzt schon.“ Für die chinesische Regierung soll Herr Ting so viel wie möglich von den Öko-Deutschen lernen. Oder ist er doch ein Spion? Eva Horstmanns gibt dauergrinsend und motorisch überkorrekt keinen Aufschluss darüber. Und kaum packt Herr Thing seine plastikvergifteten Gastgeschenke und sein Smartphone aus, wird er zum rot-gelben Feind im Grünland. Peter S. Herff wachsen als Vater Alexander und angestrengt selbstkontrollierter Beschützer des Familienglücks sichtlich die Schweißflecken auf der grünen Weste, während Chris Nonnast die strahlenden Gesichtszüge von Mutter Gwen herrlich psychopatisch entgleisen. Ihre finale Idee: Alex solle sich den Kopf einschlagen und es dann dem Ausländer in die Schuhe schieben. Dass wir eine neue Klasse zerebral gleichgeschalteter Bio-Nazis vor uns sehen, ist Papes Besetzung gedankt. Die zuckersüßen Kinder Maria-Lara und Niclas, die für Puppe und Spielzeugauto die Eltern denunzieren würden, geben Sibel Polat und Faris Yüzbasioglu. Multikulti, weltoffen und nachhaltig – so ist die neue deutsche Elite-Gesellschaft. Auch wenn es hier und da klamaukt, schafft Pape eine fein pointierte Übersetzung des hintergründigen Textes. Dass wirtschaftliche Freiheit zu Lasten der persönlichen geht, Toleranz eigentlich Herablassung ist und das saftige Landgrün eher wie lackiertes Braun wirkt, machen die Finesse dieser zynischen Zukunfts-Satire aus. HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN „Das Volk will singen“ | R: Guido Rademachers Theater der Keller | Sa 2.5., Mi 6.5., Mi 13.5., Fr 22.5. 20 Uhr | 0221 27 22 09 90 „36 Stunden“, Foto: Heinz Schick Liebe in Zeiten der Not „36 Stunden“ im Horizont Theater Die Roaring Twenties. Für viele verbunden mit Bildern der Dekadenz: Bubikopf, Charleston, Wohlstand. Ödön von Horváth zeichnet in seinem Roman „36 Stunden“ ein anderes Bild dieser Zeit. Agnes Pollinger (Eva Marianne Kraiss) hat keine Arbeit, lebt am unteren Rand der Gesellschaft. Ebenso wie der Frauenheld Eugen Reithofer (Eric Carter). Beide begegnen sich in der Schlange vor dem Arbeitsamt und verlieben sich ineinander. Doch zuerst muss sich Fräulein Pollinger mit verschiedenen scheinbar Erfolgreichen der Gesellschaft abgeben, bevor sie bemerkt, dass Eugen wohl doch der Richtige für sie ist. Die Bearbeitung des Romans durch Regisseurin Anja Schöne spielt auf verschiedenen Ebenen. Zu Beginn stellen sich die Schauspieler unter ihrem Namen vor und präsentieren sich als Erzähler der Geschichte. Während des Abends wird diese Metaebene immer wieder aufgerufen. Daneben gehen die Akteure aus den gespielten Szenen heraus und kommentieren monologisch die Gedanken ihrer Figur. So etwa, wenn Reithofer und Pollinger unter einem Baum sitzen und flirten. Die Kulissen und Schauplätze symbolisieren auf der sonst leeren Bühne kleine Leuchtschilder, die von den Schauspielern an- und ausgeschaltet werden. Rhythmisiert wird der Abend durch revueartige Einlagen, in denen Kraiss und Carter Schlager der 20er singen und tanzen. Kraiss legt Agnes Pollinger als eine freche, durchaus abgebrühte Frau mit kindlichem Trotz an. Reithofer erhält von Carter einen stark naiven Zug. Der Schönling und Frauenheld kommt eher spitzbübisch als souverän herüber. Carter wechselt an dem Abend mehrfach die Rolle, schlüpft z.B. in die Haut eines Malers oder eines Playboys mit Auto. Er gibt jeder Figur eine eigene Note, auch wenn er dabei die Grenze zum Klischee teilweise überschreitet. Schöne hat einen unterhaltsamen Abend geschaffen. Die Überdrehtheit und das Bemühen, so gut wie jede Situation mit Pointen auszustatten, geht allerdings auf Kosten der Figurengestaltung. Sie wirken zu karikaturhaft. Das verschenkt neben der Ebene der Komödie die Chance, eine berührende Liebesgeschichte zu erzählen. ROMY WEIMANN CHRISTOPH OHREM „Der Chinese“ | R: Rüdiger Pape | Theater im Bauturm | 1.5., 2.5., 13.-16.5., 28.-30.5. 20 Uhr 0221 52 42 42 „36 Stunden“ | R: Anja Schöne | Horizont Theater | So 3.5., So 10.5. 19 Uhr | 0221 13 16 04 17 Brühl 22.05.-21.06.15 Ausblick auf das Programm: Fr, 29.05. 20 h RIH € 17/13 Do, 11.06. 20 h RIH € 18/12 Marek Fis: Baustelle Europa – Soulcats So, 31.05. 18 h RIH € 16/12 Ein Pole packt ein/aus Fr, 12.06. 20 h RIH € 18/12 Do, 04.06. 20 h RIH € 18/12 Gerd Köster, Frank Hocker & Rainer Pause & Norbert Alich Helmut Krumminga Kumm jangk Früchte des Zorns Sa, 06.06. 19 h CULTRA € 5 Sa, 13.06. 19:57 h RIH € 19/12 Klaus „Major“ Heuser Band Jugendkonzert – mit drei Tour „57“ aufstrebenden Bands Die Gerd-Blume-Show RIH = Rathaus-Innenhof, Uhlstraße 3 CULTRA Schildgesstraße 112 Sa/So, 20./21.06. 11-18h/12-15h Rathausvorplatz, Uhlstraße 3 FAB Foto Festival (Fotografische Arbeitsgemeinschaft Brühl) VVK: brühl-info, Tel. 02232 79-345 [email protected] L Stadt Brühl, Rathaus, 50321 Brühl Telefon: 02232 79-2650 www.bruehl.de BONNER THEATERNACHT 13. Mai 2015 ab 19 Uhr studiobühneköln CHAMBRE D’AMIS 12., 13., 14., 15. und 16. Mai 2015, 20h machina eX / RIGHT OF PASSAGE 5., 6. und 8. Mai, 20h/20:30h/20:50h/ 21:10/21:30h Theaterszene Europa Ein schwedischdeutsches Festival Schirmherrschaft: Theater- und Filmschauspieler Rudolf Kowalski & Kulturdezernent der Stadt Bonn Martin Schumacher Foto: Christian Klingebiel 23.–30. Mai www.studiobuehnekoeln.de Tel: 0221 470 4513 +++ Mit Shuttlebussen zu 32 Spielorten +++ ab 24 Uhr Party im Opernhaus: live in concert The Clerks +++ www.bonnertheaternacht.de +++ Mit freundlicher Unterstützung von: Bus und Bahn 18 Musical in NRW Prolog „Der Zauberer von Oz“, Foto: Pedro Malinowski Musicals (nicht nur) für Kids Backa Teater: „Acts of Goodness“, Foto: Ola Kjelbye Reflexive Fleischbeschau „The Wizard of Oz“ in Gelsenkirchen und „Oliver“ in Koblenz Nordisches im Mai auf den Kölner Bühnen Von Rolf-Ruediger Hamacher Kein Musical eignet sich mehr, um auch die Kleinen an das Genre heranzuführen. Die filmische Umsetzung des Kinderbuchs von L. Frank Baum „The Wizard of Oz“ (1939) wurde nicht nur zum Kultfilm, sondern machte auch Judy Garland zum Star und ihren Song „…das bis in die kleinste „Somewhere Over the Rainbow“ zum Nebenrolle überzeugende Evergreen. Zudem erlebte das TechnicolorEnsemble“ Verfahren mit „The Wizard of Oz“ seinen ersten künstlerischen Höhepunkt. Diese leuchtenden Farben sind es auch, die sich jetzt am MIR in den Kostümen von Martina Feldmann und im Bühnenbild von Britta Tönne widerspiegeln. Damit auch die Ohren in den „Original“Genuss kommen, hat man sich entschieden, die Songs im Englischen (mit dt. Oberttiteln) zu belassen. Nicht die einzige kluge Entscheidung von Regisseurin Sandra Wissmann, die nach ihrem vielversprechenden Gesellenstück „Cabaret“ ihre Musical-Meisterprüfung mit Bravour besteht. Zusammen mit ihrem kongenialen Choreographen Sean Stephens schickt sie die kleine Dorothy mit ihrem (echten!) Hündchen Toto, einer Vogelscheuche, einem Blechmann und einem ängstlichen Löwen, zum mächtigen Zauberer Oz, der ihre Wünsche zwar nicht erfüllen kann, sie jedoch zur Selbsthilfe anleitet. Und da sind auch noch eine gute und eine böse Hexe, die das eine oder andere Wörtchen mitzureden haben. Das alles fließt durch das bis in die kleinste Nebenrolle überzeugende Ensemble, die präzis-einfallsreiche Regie und die schmissigen Tänze (bei denen man sich lediglich ein paar Step-Einlagen mehr gewünscht hätte) zu einer verzaubernden Reise über die „Yellow Brick Road“ ins Land hinter dem Regenbogen zusammen. Chapeau! In Koblenz verließ sich Intendant und Regisseur Markus Dietze bei „Oliver!“ leider auf die holprige Übersetzung. Dafür konnte er aber mit einem Pfund gegenüber der Verfilmung (1968) wuchern. Deren einziger Schwachpunkt war die Besetzung der Titelrolle mit dem allzu süßlichen und stimmlich schwachbrüstigen Mark Foster. Dem setzte Dietze mit Mariss Delamboye, dem 10-jährigen Sohn des Koblenzer Musikdirektors, eine deutlich intonierende, Spiel und Tanzschritte präzis beherrschende Entdeckung für diese oft untergehende Rolle entgegen. Denn das Hauptaugenmerk liegt meistens auf seinem jugendlichen Kumpel Artful Dodger und Faggin. Leider hat Dietze der Rolle alles Diabolische ausgetrieben, ließ Christof Maria Kaiser eher wie einen Märchenerzähler durch die stimmungsvolle Drehbühnenszenerie von Christian Binz streifen, deren historische Authentizität er auch mit seinen Kostümen betonte. Die Übermächtigkeit des Bühnenbilds ließ andererseits zu wenig Raum für ausladende Choreografien, sodass dynamische Nummern wie „Wer will kaufen, rote Rosen?“ eher im Gedränge und dem sich in den Hüften wiegenden Opernchor enden. Auch Julia Steingass durfte leider kaum zeigen, dass sie tanzen kann, betörte aber mit ihrer ausRolf-R. Hamacher Hochschuldozent drucksstarken Stimme. So konnte man der „Unperfektion“ und Beirat des Filmder Inszenierung letztlich doch einiges abgewinnen. kritikerverbandes Eigentlich hätte das Buch „Segen der Erde“ zur Bibel der grünen Fundamentalisten werden müssen. Doch der braune Schmierfilm, der sich über die Jahre auf dem Autor Knut Hamsun abgelagert hatte, wollte einfach nicht weichen. Sein Eintreten für die Nazis und für Hitler selbst nach 1945 ächtet den Schriftsteller bis heute. Noch vor sechs Jahren entbrannte in Norwegen ein Streit, ob man anlässlich seines 150. Geburtstages einen Platz nach ihm benennen darf. Das allerdings ändert nichts daran, dass seine wichtigen Romane, die alle vor 1933 erschienen sind, zur literarischen Moderne gehören. „Segen der Erde“, im letzten Jahr des Ersten Weltkrieges veröffentlicht, schildert das Leben des Bauern Isak, der in quasi urväterlicher Archaik das Land urbar macht, es bestellt und sich langsam einen Hof zurechtpflügt. Zu seiner Frau wird die wegen ihrer Hasenscharte geächtete Inger, die ihm mehrere Kinder gebiert. Als eines auch eine Hasenscharte hat, tötet sie es und muss für sechs Jahre ins Gefängnis. Isak pflügt weiter seine Äcker. Ingers Rückkehr aus der „Zivilisation“ gerät mühsam, einer der Söhne wandert nach Amerika aus, doch Isak ist von keinen Ängsten, weder von Zivilisationskritik oder Glaubenszweifeln angekränkelt, sondern ruht in sich selbst. Klar, dass die Nazis davon ihren Blut-und-Boden-Wahn befeuert sahen. Doch Hamsuns kunstvolle Einfachheit in der Sprache, seine erzählerischen Perspektivwechsel machen aus dem Roman mehr als nur reaktionären Antizivilisationskitsch. Regisseur Robert Borgmann, der in der vergangenen Spielzeit Tarkowskis Film „Andrej Rubljow“ dramatisiert hat, versucht sich an Hamsuns Klassiker. Während die Norweger sich problembeladen präsentieren, kommen die Schweden im Mai mit einer konzeptionellen Breitseite nach Köln. Das Festival theaterszene europa, das alljährlich in der Studiobühne stattfindet, bringt diesmal die freie Szene unserer blau-gelben Nachbarn mit Gästen aus Berlin, Hildesheim oder München zusammen. Das Backa Teater aus Göteborg stellt die Frage nach der Güte? Was soll man mit einem solch altertümlichen Begriff anfangen? Lässt sie sich damit in einer auf Eigennutz ausgerichteten Gesellschaft überhaupt finden? Basierend auf Interviews mit jungen Europäern geht die Gruppe in ihrer Performance „Acts of Goodness“ diesen Fragen nach. In Riddarhyttan, etwa 150 km nordöstlich von Stockholm, wohnt und arbeitet die Gruppe Teatermaskinen, die seit 1997 als genreübergreifendes Kollektiv Performance, Tanz, Musik, Lyrik auf die Bühne bringt. Ihre TanzVideo-Performance „No More“ nimmt einen Text von Marguerite Duras als Ausgangspunkt für eine Meditation über das Künstlerdasein. Überhaupt steht in diesem Jahr beim Festival theaterszene europa die Tanzperformance hoch im Kurs. Neben dem Stockholmer Duo Krogh/Lichtenstein und seinem Genderstück „Rosa Brus“ denkt die Berliner Gruppe post theater in „LifeNet“ die Theorien von Tanzpionier Rudolf von Laban weiter oder die Kölner Gruppe Tripletrips offeriert ihren „Meat Market“ als reflexive Fleischbeschau. HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN „Segen der Erde“ | R: Robert Borgmann | Schauspiel Köln Fr 29.5. 19.30 Uhr | 0211 22 12 84 00 „theaterszene europa – ein schwedisch-deutsches festival“ Studiobühne Köln | 23.-30.5. | 0211 470 45 13 „Der Zauberer von Oz“ | MiR, Gelsenkirchen Termine: www.musiktheater-im-revier.de „Oliver!“ | Theater Koblenz | ausgelaufen 19 Theater-Termine Köln-Bonn Theater-Kalender Köln-Bonn ATELIER THEATER 0221 24 24 85, Beginn 20.30 Uhr Özgür Cebe Fr. 1.5. Gratis-Comedy Fr. 1.5., Sa. 2.5., Mi. 6.5. bis Sa. 9.5., Mi. 13.5. bis Sa. 16.5., Mi. 20.5. bis Sa. 23.5., Fr. 29.5., Sa. 30.5. je 22.00 Britta Weyers Sa. 2.5. Jan Philipp Zymny Mo. 4.5. Hildegart Scholten Di. 5.5., Di. 19.5. Bernd Budden Mi. 6.5. Manuel Wolff Do. 7.5. Frizzles Fr. 8.5., Sa. 30.5. Jens Heinrich Claassen Sa. 9.5. Fußpflege Deluxe Mo. 11.5. Tanja Haller Di. 12.5. Maria Vollmer Mi. 13.5. Andrea Voll Do. 14.5. Benaissa Lamroubal Fr. 15.5. Thomas Kreimeyer Sa. 16.5. Patrick Salmen Mo 18.5. Sylvia Brécko Mi. 20.5. Blömer // Tillack Do. 21.5. Mirja Regensburg Fr. 22.5. GoOld-Guys Sa. 23.5. Torsten Schlosser Fr. 29.5. BÜRGERHAUS KALK 0221 870 11 25, Beginn 20.00 Uhr Les Brünettes Do. 14.5. Die Bembelsänger Sa. 16.5. BÜRGERHAUS STOLLWERCK: THEATER 509 0221 9 91 10 80, Beginn 20.00 Uhr Marc Hofmann Fr. 1.5. Kabarett Kabbaratz Sa. 2.5. Anny Hartmann Mi. 6.5. Die ImproVisaToren Do. 7.5. Hubert Burghardt Fr. 8.5. Jo van Nelsen Sa. 9.5. Anna Piechotta Mi. 13.5. Chin Meyer Do. 14.5. Eva Eiselt Fr. 15.5. Christine Prayon Sa. 16.5. Jens Heinrich Claassen, William Wahl Mi. 20.5. Hans Gerzlich Do. 21.5. Roger Stein Fr. 22.5. Ludger K. Sa. 23.5. Werner Brix Mi. 27.5. Sabine Wiegand Do. 28.5. Thilo Seibel Fr. 29.5. Frank Fischer Sa. 30.5. BÜRGERZENTRUM CHORWEILER 0221 221 96 330, Beginn 20.00 Uhr Mathias Tretter Fr. 1.5. 19.00 Tommy Engel Sa. 9.5. COMEDIA 0221 888 77 222, Beginn 20.00 Uhr Die Schatzinsel Fr. 1.5. 16.00, Sa. 2.5. 16.00 Gernot Hassknecht Fr. 1.5. Adler an Falke So. 3.5. 16.00, Mo. 4.5. 10.30, Di. 5.5. 10.30 u. 16.00, Mi. 6.5. 10.30 Richard Bargel Sa. 16.5. Philoktet Mo. 18.5. Methode Baklava Di. 19.5. 19.00, Mi. 20.5. 11.00 u. 19.00, Do. 21.5. 11.00 Frank Goosen Di. 19.5. Maren Kroymann Mi. 20.5. Florian Schroeder Do. 21.5. Moritz Netenjakob Do. 21.5. 20.30 Pause & Alich Fr. 22.5., Sa. 23.5. Weiße Lilien Mo. 25.5., Di. 26.5. je 19.30 Basta Do. 28.5. Nessi Tausendschön und Band Fr. 29.5., Sa. 30.5. Mathias Tretter Fr. 29.5. 20.30 Maxi Schafroth Sa. 30.5. 20.30 Der Krakeeler So. 31.5. 16.00 Hotel Flamingo Royal So. 31.5. FREIES WERKSTATT THEATER 0221 32 78 17, Beginn 20.00 Uhr Treibsandkasten Sa. 2.5., So. 3.5., Mi. 27.5. bis Fr. 29.5. Kostprobe Mi. 6.5. Alltag & Ekstase Do. 7.5. m. Einführung um 19.30, So. 10.5. Hiob Fr. 8.5., Sa. 9.5. Das Boot ist voll Mi. 13.5., Do. 14.5. Bin nebenan Fr. 15.5., So. 17.5., Fr. 22.5., Sa. 23.5. Gipfelstürmer Sa. 16.5., Mi. 20.5., Do. 21.5. Testsignalgenerator – Final Curtain Di. 19.5. Aus dem Leben eines Taugenichts Sa. 30.5., So. 31.5. GLORIA 0221 28 01, Beginn 20.00 Uhr Stefan Verra Mi. 6.5. Frau Jahnke hat eingeladen… So. 10.5., Mo. 11.5. WDR Ladies Night Mi. 13.5. Georgette Dee Do. 14.5. 19.00 Fang den Mörder So. 17.5. 19.30, moderiert von Hella von Sinnen The Divine Teasers Boylesque Show Do. 21.5. Markus Krebs Mi. 27.5. Rebellcomedy Do. 28.5. Helmut Gote So. 31.5. 19.30 OPER KÖLN: AM DOM 0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr Arabella Sa. 2.5. 19.00, Di. 5.5. 19.00, Fr. 8.5. 19.00, So. 10.5. 16.00 Heute Abend: Lola Blau So. 3.5. 20.00, Ort: Foyer La clemenza di Tito Sa. 9.5., Mi. 13.5., Fr. 15.5., So. 17.5., Fr. 22.5., So. 24.5., Ort: Oberlandesgericht Carmen Sa. 23.5., Mo. 25.5. 18.00, Mi. 27.5. SCHAUSPIEL KÖLN: DEPOT 0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr = Premiere Die göttliche Komödie So. 17.5. 16.00, So. 24.5. St. Michael Front So. 17.5. 19.00, Ort: Die Grotte Invasion! Mo. 18.5. 20.00, Ort: Die Grotte Habe die Ehre Di. 19.5. 20.00 Der gute Mensch von Sezuan Mi. 20.5. 19.00 Herzstück / Mauser Mi. 20.5. 20.00, Ort: Die Grotte Der Menschenfeind Do. 21.5., Di. 26.5. je 20.00 Hit Me Baby – Vol. II Mi. 27.5. 20.00 Die Reise nach Petuski Mi. 27.5., Fr. 29.5. je 20.00, Ort: Die Grotte Supernerds Do. 28.5. bis Sa. 30.5. Eifo Efi Fr. 29.5., Sa. 30.5.je 20.00 Segen der Erde Fr. 29.5., Ort: Halle KalkS SENFTÖPFCHEN 0221 2 58 10 58, Beginn 20.15 Uhr Bernd Lafrenz Fr. 1.5. Henning Venske Sa. 2.5., So. 3.5. 19.00 Cynthia Nickschas & friends Mo. 4.5. Springmaus Di. 5.5. Johannes Flöck Mi. 6.5. Kabarett-Bundesliga Do. 7.5. (Lars Redlich vs. Klaus Renzel), Do. 28.5. (Lutz von Rosenberg Lipinsky vs. Maxi Schafroth) Heinz Gröning Fr. 8.5. Thomas Reis Sa. 9.5., So. 10.5. 19.00 Kampmann, Ittel-Fernau, Steickmann, Müller So. 10.5. 12.00, Muttertags-Special Hans-Jörg Frey Di. 12.5. Ham & Egg Mi. 13.5. Wanninger & Rixmann Do. 14.5., Fr. 15.5. Ferdinand Linzenich Sa. 16.5., So. 17.5. 19.00 Konrad Beikircher Mo. 18.5., Di. 19.5. Wildes Holz Mi. 20.5. Peter Vollmer Do. 21.5. Anka Zink Fr. 22.5. Drama Queens Sa. 23.5., So. 24.5. 19.00 Detlef Lauenstein Mo. 25.5. Volkmar Staub Mi. 27.5. Sascha Korf Fr. 29.5. Frau Professor Sa. 30.5. Christin Henkel So. 31.5. Songs of Wars I have seen / Befreiung / Hymne für ein nicht existierendes Land So. 19.00, im Rahmen von Acht Brücken Right of Passage Di. 5.5., Mi. 6.5., Fr. 8.5. Chambre d‘amis Di. 12.5. bis Sa. 16.5. Theaterszene Europa Sa. 23.5. bis Sa. 30.5. THEATER AM DOM 0221 2 58 01 53, Beginn 20.00 Uhr JUNGES THEATER BONN 0228 46 36 72 STUDIOBÜHNE KÖLN 0221 4 70 45 13, Beginn 20.00 Uhr Toutou Sa. 2.5., So. 3.5. 17.00 u. 20.00, Di. 5.5. bis Sa. 9.5., So. 10.5. 17.00 u. 20.00, Mi. 20.5. bis Fr. 22.5., Sa. 23.5. 17.00 u. 20.00, So. 24.5. 18.00, Di. 26.5. bis Sa. 30.5., So. 31.5. 17.00 u. 20.00 Brettlspitzen So. 31.5. 11.00 THEATER TIEFROT 0221 46 00 911, Beginn 20.30 Uhr Der letzte der feurigen Liebhaber Do. 7.5. bis Sa. 9.5. Im weißen Rössl Mi. 20.5., Fr. 22.5., Mi. 27.5. Es könnte so schön sein… Sa. 23.5. Buurmann und Höpker… haben Krach Jens Neutag Mo. 4.5. Ulan & Bator Di. 5.5. Anna Mateur & The Beuys Mi. 6.5. Robert Griess Mi. 6.5. 20.30 Konrad Beikircher Do. 7.5. Egersdörfer, Puntigam Do. 7.5. 20.30 Tobias Mann Fr. 8.5. Matthias Brodowy Fr. 8.5. 20.30 Sommerblut Sa. 9.5. 19.00 Der Marionettenspieler Ihr seid das Volk, ich bin mein Feind So. 10.5. 16.00, Mo. 11.5. 10.30 Food Crash So. 10.5. Stand Land Baum Di. 12.5., Mi. 13.5. je 10.30 Frieda Braun Di. 12.5. Sal. 9.5. m. Einführung um 19.30, So. 24.5. 20.00 Günter Lamprecht So. 10.5. 20.00 Revolver-Traum / Striptease / Die Liebe ist ein Heckenschütze Klaras Salon Mi. 27.5., mit KLARA und Gästen Konferenz der wesentlichen Dinge So. 10.5., Di. 12.5. je 20.00, Ort: Die Grotte Der Kaufmann von Venedig Do. 14.5. Die Lücke Fr. 15.5.19.00, Sa.23.5. 19.00 Das Studio spukt Fr. 15.5. 22.00 Das Käthchen von Heilbronn Sa. 16.5. Hedda Gabler Sa. 16.5. 20.00 If I can… Sa. 16.5., Sa. 23.5. je 22.00, Ort: Die Grotte PANTHEON / BONN 0228 21 25 21, Beginn 20.00 Uhr Mi. 13.5. 18.00, Do. 14.5. 16.00 u. 18.00, Sa. 16.5. 16.00 u. 18.00, So. 17.5. 16.00 u. 18.00 Uwe Steimle Mi. 13.5. Play Sisyphos Do. 14.5. Die Kleinbürgerhochzeit Fr. 15.5. 19.00, Sa. 16.5. 19.00 So. 3.5. 21.00, im Rahmen von Acht Brücken Kippenberger! Di. 5.5. Hiob Mi. 6.5. m. Einführung um 18.45, Fr. 22.5. Argonauten Do. 7.5., Mi. 13.5. je 20.00 Wie es euch gefällt Fr. 8.5., So. 10.5., Di. 12.5., Mi. 13.5., Fr. 15.5., So. 31.5. Reden wir über Vögel Fr. 8.5., Di. 12.5. je 20.00 Parzifal Sa. 9.5. Die Abschaffung der Nacht SPRINGMAUS / BONN 0228 79 80 81, Beginn: 20.00 Uhr @rheinkabarett Fr. 1.5., Sa. 9.5., Sa. 30.5. Bernd Stelter Sa. 2.5., So. 3.5. Margie Kinsky Di. 5.5. Christoph Sieber Mi. 6.5. Thomas Reis Do. 7.5., Fr. 8.5. Mitsingkonzert So. 10.5. Dr. Magnus Heier Di. 12.5. Bonner Theaternacht Mi. 13.5. 19.30 Vince Ebert Do. 14.5. Wildes Holz Fr. 15.5. Männerhort Sa. 16.5. Bill Mockridge So. 17.5. Jan Weiler Di. 19.5. Springmaus-Ensemble Mi. 20.5. bis Fr. 22.5. Onair Sa. 23.5. Patric Heizmann Di. 26.5. The Rock’n Rollator Show Mi. 27.5. Ladies Night – Ganz oder gar nicht Do. 28.5. Christoph Reuter Fr. 29.5. Rebellcomedy So. 31.5. Im Kopf von Bruno Schulz Sa. 2.5. m. Einführung um 19.15, Do. 14.5. m. Einführung um 19.30 Und Pippa tanzt! Sa. 2.5., Ort: Halle Kalk René Steinberg Mi. 6.5. Sia Korthaus Do. 7.5. Dave Davis Do. 7.5. Prix Pantheon Fr. 8.5. 19.00, Sa. 9.5. 19.30 Christopher Köhler Sa. 9.5. Kuster, Ape & Feuerstein, Griess So. 10.5. Offene Bühne Rheinland Mi. 13.5. LALA – Ein Hurenabend Do. 14.5. Uwe Steimle Do. 14.5. Martin Zingsheim Fr. 15.5. Thomas Kreimeyer Fr. 15.5. Funke, Philipzen, Rüther Sa. 16.5. The Songs of Tom Waits Sa. 16.5. afropean project So. 17.5. Ulan & Bator So. 17.5. Matze Knop Mo. 18.5., Di. 19.5. Idil Baydar Mi. 20.5. Rick Kavanian Mi. 20.5., Do. 21.5. Bembers Do. 21.5. Wolfgang Trepper Fr. 22.5. Christoph Spendel Fr. 22.5. Lisa Feller Do. 28.5. Bert & Roy Fr. 29.5. Matthias Brodowy Sa. 30.5. Björn Pfeffermann Sa. 30.5. Peter Horton So. 31.5. Christian Pape So. 31.5. So. 24.5. 19.30 Philoktet Fr. 29.5., Sa. 30.5. Der kleine Drache Kokosnuss rettet die Welt Fr. 1.5., Sa. 2.5., So. 24.5., Mo. 25.5., Di. 26.5. je 15.00 Malala – Mädchen mit Buch Fr. 1.5. 15.00, Fr. 8.5. 10.00 u. 19.30, So. 10.5. 15.00, Mo. 11.5. 10.00, Di. 12.5. 10.00, Mi. 13.5. 10.00 u. 19.30, Do. 14.5. 15.00, Do. 28.5. 10.00, Fr. 29.5. 10.00 u. 19.30 (m. Gebärdensprachübersetzung),Ort: Thalia Der Grüffelo So. 3.5. 15.00, Mo. 4.5. 10.00 Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer Mi. 6.5. 10.00, Fr. 8.5. 10.00, Sa. 9.5. 11.00 u. 15.00 Pünktchen und Anton Di. 12.5. 10.00, Mi. 13.5. 10.00 u. 19.30, Do. 14.5. 15.00 Rico, Oskar und die Tieferschatten Fr. 15.5. 10.00, Sa. 16.5. 15.00 Pettersson und Findus Mi. 6.5., Mi. 20.5., mit Gerd Buurmann, Hildegart Scholten u. Gästen So. 17.5. 15.00, Mo. 18.5. 10.00, Di. 19.5. 10.00 Der kleine Prinz So. 17.5. 15.00, Mo. 18.5. 10.00, Di. 19.5. 10.00, Ort: Thalia Tschick Mi. 20.5. 10.00 u. 19.30, Do. 21.5. 10.00, Fr. 22.5. 19.30, Sa. 23.5. 19.30 Ente, Tod und Tulpe Do. 21.5. 10.00, Fr. 22.5. 18.30, Sa. 23.5. 15.00, Ort: Thalia La Comtessa und die Mambo Männer Geheime Freunde Mi. 13.5. 21.00 Do. 28.5. 10.00 u. 19.30, Fr. 29.5. 10.00 u. 19.30 TURISTARAMA 0221 278 48 787, Beginn 20.00 Uhr Kunst gegen Bares Jean Faure et son orchestre Fr. 1.5. Benjamin Tomkins Sa. 2.5. Helmut Schleich So. 3.5. Frank Goosen Di. 5.5. LiterArena Di. 5.5. 20 Metropolis Rex am Ring OFF Broadway DIE GÄRTNERIN VON VERSAILLES www.choices.de Weisshaus Odeon Filmpalette Cinenova Turistarama 27. Jhg. | Mai 2015 EIN FILM VON ALAN RICKMAN www.diegaertnerinvonversailles.de ab 30.4. im Kino culture club culture club S TA AT E N M A C H E N M I L L I A R D E N S C H U L D E N , W E R Z A H LT D A F Ü R ? E R W E I S S , WA S PA S S I E R T ! S C HU LD E N EURO GREXIT GEHEIMER CODE WIR ALLE! S TAAT SS C HU LD E N O HN E R Ü C K ZAHLU N G 2 0 0 0 / 2 0 07 / 2 0 0 9 / 2 0 1 5 ? SCHNEEBALLSYSTEM STEHEN WIR VOR DEM NÄCHSTEN CRASH? MARTIN ARMSTRONG IST THE präsentiert: Lieblingsfilm VOLVER (OmU) BEST EXOTIC MARIGOLD HOTEL 2 Die Mezzosopranistin Magdalena Kožená hat sich als Lieblingsfilm Pedro Almodóvars „Volver“ gewünscht. Für den spanischen Meisterregisseur bedeutete der Film mit Penélope Cruz und Carmem Maura 2006 eine Rückkehr in vielerlei Hinsicht: Eine Rückkehr zur Komödie, eine Rückkehr zum weiblichen Universum und eine Rückkehr nach La Mancha, wo er geboren wurde. Das Hotel unter der Führung des überambitionierten jungen Inders Sonny ist mittlerweile nicht nur Alters-, sondern Sterberesidenz. Denn so gut gefällt es den Gästen dort, dass sie zu Lebzeiten nicht mehr raus wollen. Kein Wunder, erleben sie in der exotischen Oase doch allerlei schrullig charmante Abenteuer zwischen Liebe, Flirt und verpassten Chancen. D E R D O K U -T H R I L L E R VON MARCUS VETTER FOREC AS TER präsentiert: Kino-Café Filmforum im Museum Ludwig, Bischofsgartenstr. 1 Karten an der Kinokasse UCI Kinowelt Hürth Park Theresienhöhe, 50354 Hürth 02233 799123 W W W. F O R E C A S T E R - F I L M . D E AB 7. MAI IM FILMHAUSKINO UND IM CINENOVA choices verlost 3x2 Karten E-Mail bis 3.5. an [email protected] Kennwort: „Volver“ So 10.5. 15 Uhr „Eine großartige Komödie. Ein kluger Film über die Liebe, das Leben und die Angst – der Mut macht.” FREITAG.DE LAURA TONKE HANS LÖW culture club choices verlost 3x2 Karten E-Mail bis 25.5. an [email protected] Kennwort: „Best Exotic Marigold“ Mi 3.6. 14.30 Uhr culture club LEANDER NITSCHE HEDI SCHNEIDER STECKT FEST EIN FILM VON SONJA HEISS präsentiert: Kabarett www.hedi-schneider.com /HediSchneiderStecktFest AB 7. MAI – CINENOVA UND FILMPALETTE Mit .de beginnt die Filmwoche präsentiert: Kunst LISA FELLER Exhibition on Screen: Lisa Feller kennt das Leben. Als alleinerziehende Mutter sucht sie nach Lust und Zärtlichkeit und stellt bald fest: „Guter Sex ist teuer“. Wo also hin mit den Hormonen, Liebessehnsüchten und Geschlechterrollen, wenn es im Alltag nur noch teure SingleTrips und im Kino „Fifty Shades of Grey“ gibt? Ein brüllend komischer und ehrlicher Kabarettabend! Entdecken sie die Geschichten der populärsten Impressionisten der Kunst. Monet, Renoir, Cezanne, Degas, Pissarro und viele mehr inspirierten etliche Generationen an Kunstliebhabern. Wer waren diese Künstler? Warum und wie malten sie? Was verbirgt sich hinter ihren Motiven? Ein exklusiver Einblick in die Sammlung von Paul Durand-Ruel aus Paris, London und den USA. Pantheon Theater Bonn Bundeskanzlerplatz Karten: (0228) 21 25 21 choices verlost 3x2 Karten E-Mail bis 17.5. an [email protected] Kennwort: „Feller“ THE IMPRESSIONISTS ODEON Lichtspieltheater Severinstraße 81 50678 Köln Tickets: 0221 313 110 choices verlost 1x2 Karten E-Mail bis 20.5. an [email protected] Kennwort: „The Impressionists” 22 Do 28.5. 20 Uhr So 31.5. 11.30 Uhr Film-ABC Vorspann Mein Herz tanzt, S.32 KULTUR.KINO.KÖLN. 27 Jhg. I Mai 2015 FILMKRITIK-ÜBERSICHT FILMSTART-TERMINE 30.4. Weiß alle Arten von Mutter-Figuren zu schätzen: Jessica Düster Wir müssen über Mutter reden Cineasten-Gedanken zum Muttertag 7.5. 14.5. 21.5. 28.5. 38 A World Beyond X 38 Abschussfahrt X 36 Altman X 33 An den Ufern des heiligen Flusses X 34 B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin 1979-1989 36 Das Versprechen eines Lebens 36 Der 8. Kontinent 38 Der Babadook X 38 Der Knastcoach X 32 Die abhandene Welt X 30 Die Augen des Engels 28 Die Gärtnerin von Versailles 33 Dora oder Die sexuellen Neurosen unserer Eltern 30 Eden X 30 Fassbinder X 32 Hedi Schneider steckt fest X 32 High Performance – Mandarinen lügen nicht X 38 Hot Tub Time Machine 2 X 38 Käpt’n Säbelzahn und der Schatz von Lama Rama X 36 Kein Ort ohne dich 34 La Buena Vida – Das gute Leben X 38 Mad Max: Fury Road X 32 Mein Herz tanzt 28 Melodys Baby 38 Ostwind 2 X 38 Pitch Perfect 2 X 33 Reuber 38 Sam O’Cool 36 She’s Lost Control X 34 Silentium – Vom Leben im Kloster X 28 The Forecaster 36 The Gunman X 34 The Voices X 36 Thou Wast Mild & Lovely 38 TinkerBell und die Legende vom Nimmerbiest 33 Une Jeunesse Allemande – Eine deutsche Jugend 30 Welcome to Karastan 24 Zweite Chance „Hast du je bemerkt, wie viele Filme Schwangerschaft als Heimsuchung zeigen, als heimtückische Kolonisierung?“, fragte Tilda Swinton als Protagonistin der Adaption des Romans „We Need to Talk About Kevin“. Sie spielte darin die Mutter eines 15-jährigen Amokschützen, die schon bei dessen Anblick im Säuglingsalter regelmäßig eher an „Rosemaries Baby“ oder „Alien“ denken musste. Wenn uns der Floristenverband jetzt wieder wie jedes Jahr vor dem zweiten Sonntag im Mai dazu bewegen will, Bouquets zu Ehren der Frauen zu erwerben, die uns zur Welt brachten, drängen sich auch dem Kinogänger unfreiwillige Assoziationen auf. „Muttertag“, der Slasher-Film aus dem Jahr 1980, ist da nur die offensichtlichste. X X X Mütter als Schreckensgestalten – aus dieser Verknüpfung hat die Geschichte der bewegten Bilder bislang reichlich geschöpft. Kaum vermeiden lässt sich in diesem Zusammenhang, dass Erinnerungen an „Psycho“ die Vorhänge unseres Filmgedächtnisses beiseite reißen und uns Anthony Perkins‘ „Mutter“ anspringt. Nie mehr vergessen kann man auch die „other Mother“ der jungen Heldin Coraline im gleichnamigen Stop-Motion-Animationsabenteuer, wenn man einmal gesehen hat, wie dieses spinnenartige Wesen nach den Knopfaugen seines Töchterleins grapscht. Aber auch jenseits von Genre-Beiträgen hat das Kino schon etliche Mütter-Monster hervorgebracht, die uns Schauer den Rücken hinunterjagten. Die Schauspielerin Mo‘Nique bekam 2010 als beste Nebendarstellerin in „Precious“ einen Oscar für die Rolle, in der sie ihrer Tochter das Leben zur Hölle macht. X X X X Dass nicht nur die Mutter selbst, sondern andererseits die Fürsorge für den Nachwuchs – insbesondere im Falle einer Alleinerziehenden mit unverarbeiteter Trauer – zum Horror werden kann, zeigt diesen Monat in einer aufwühlenden Mischung aus Schauergeschichte und Psycho-Drama die australische Produktion „Der Babadook“. Das Thema Mutterschaft ist jedenfalls auffällig präsent in diesem Kinomonat. Was eigentlich eine gute Mutter auszeichnet, wem die Verantwortung für ein Kind zugestanden werden sollte und ob Frauen schwanger werden müssen, um einem gesellschaftlichen oder persönlichen Ideal von vollkommener Weiblichkeit gerecht werden zu können – solche Fragen stellen mehrere neue Filme zur Diskussion. Im Drama „Melodys Baby“ verkauft eine junge Obdachlose ihr ungeborenes Kind an eine wohlhabende Ältere, die nach einer Fehlgeburt nicht mehr schwanger werden kann. Regisseurin Susanne Bier gleicht in „Zweite Chance“ die mütterlichen Qualitäten einer Drogenabhängigen und einer Polizistengattin ab. Und „Dora oder Die sexuellen Neurosen unserer Eltern“ rührt am Tabu von Schwangerschaft und Behinderung. X X X X X X Eine breit gefächerte Auswahl also. Auch geeignet, wenn man sich mal (wieder) einen Film mit seiner Mutter ansehen möchte. Überhaupt: Wenn man sich schon dem moralischen Druck des kommerzialisierten Muttertags nicht ganz entziehen mag – ein Gutschein für einen gemeinsamen Kinobesuch ist mal eine andere Geschenkidee für den 10. Mai. Statt Blumen. X X X X JESSICA DÜSTER Wertung unter den Filmkritiken: 1( ) bis 6 ( ) 6 Punkte = Höchstwertung Mein Film, mein Kino, meine Meinung 23 .de Mein Mei e n Lesezeichen choice of choices Verzweifelt im Affekt: Andreas (Nikolaj Coster-Waldau) Chaos „Zweite Chance“ von Susanne Bier Nach einem grausamen Schicksalsschlag fällt ein junger Familienvater eine tragische Entscheidung. C Atemberaubendes Thrillerdrama Regelmäßig kehrt die international renommierte Regisseurin Susanne Bier zurück in ihre Heimat Dänemark und inszeniert dort das eine oder andere Drama. Und das ist gut so. Die einstige Dogma-Vertreterin („Open Hearts“) ist nach ihrem über die Landesgrenzen hinaus gefeierten Erfolg „Brothers – Zwischen Brüdern“ von 2004 auf den Leinwänden der Welt unterwegs. Auch wenn sich Susanne Bier immer die zurückgenommene Inszenierung bewahrt hat und selbst in ihren Hollywood-Ausflügen („Eine neue Chance“, „Serena“) oder gar in einer romantischen Komödie wie „Love Is All You Need“ den Versuchungen des Pompösen und von Pathos entsagte und weiterhin jenseits der Oberfläche zu berühren vermochte, ist und bleibt sie am stärksten, wenn sie nach Dänemark zurückkehrt. Davon zeugen ihre Filme „Nach der Hochzeit“ und „In einer besseren Welt“. Und davon zeugt auch ihr aktuelles Drama. Eine folgenschwere Entscheidung Junkies. Dann schlägt das Schicksal zu, der plötzliche Kindestot, und der eherne Gesetzeshüter und fürsorgliche Familienvater, den Nikolaj Coster-Waldau („Game of Thrones“) bravourös ungekünstelt als Sympathieträger verkörpert, begeht eine moralisch verwerfliche Untat. Eine Straftat, die den Zuschauer für den Rest des Films in Bann halten wird, weil sie nachvollziehbar und gerechtfertigt erscheint. Anstatt nun die moralische Keule zu schwingen, biegt Jensens Geschichte ab und ummantelt das Drama mit einem Krimiplot. Und fährt im Folgenden noch zahlreiche Wendungen auf, die überraschen, die erschrecken und in deren Verlauf Andreas zunehmend die Situation entgleitet. Susanne Bier inszeniert souverän. Dogma-Referenzen mag man wiederfinden in ihrer ungefälschten Darstellung des Milieus, in den schonungslos kargen, nüchternen Bildern. Zugleich aber greift sie bereits zu Beginn auf schmerzvoll warme Bildkompositionen zurück, die unter Einsatz von Musik zu elegischer Traurigkeit erwachsen. Susanne Bier schafft den Spagat und bewahrt dabei die Wahrhaftigkeit. Kaltes Milieu und tiefer Schmerz, Abgrund und Glück, Thriller und Melodram – die Filmemacherin liefert einen Spielfilm, der Arthousefreunde ebenso einzunehmen vermag wie Fans wendungsreicher Thrillerkost. Bei einem Einsatz wegen Ruhestörung verschaffen sich Polizeikommissar Andreas (Nikolaj Coster-Waldau) und sein Kollege Simon (Ulrich Thomsen, „Adams Apfel“) Zugang in die Wohnung des vorbestraften Junkies Tristan (Nikolaj Lie Kaas) und dessen Partnerin Sanne (das dänische Model Lykke May Andersen). In der heruntergekommenen Wohnung finden die Männer auch das bitter verwahrloste Baby der beiden. Andreas, selbst liebender Vater eines kleinen Sohnes, entreißt das Baby seinen Eltern. Die Behörden aber geben es jenen schon bald zurück, da es gesund und ausreichend ernährt ist. Andreas ist entgeistert. Geborgenheit vor seinem Joballtag findet der junge Vater indes daheim bei seiner Frau Anna (Maria Bonnevie) und dem Nachwuchs. Dann aber plötzlich stirbt des nachts das Baby. Verzweifelt im Affekt trifft Andreas eine so tragische wie folgenschwere Entscheidung. Er fährt mit dem toten Kind zu Tristan und Sanne, die gerade ihren Drogenrausch ausschlafen, während ihr Kind unbeobachtet auf dem Kachelboden des Badezimmers liegt. Andreas dringt in die Wohnung ein und tauscht das lebende gegen das tote Baby aus. Keine Angst, diese Kritik verrät nicht zu viel. Die Geschichte nämlich geht hier erst richtig los, und es kommt in diesem Drama noch so manches anders, als man denkt. Susanne Biers vertrauter Drehbuchautor Anders Thomas Jensen („Brothers“, „In einer besseren Welt“) entwickelte gemeinsam mit der Regisseurin das Skript. Erneut sucht Bier die alltägliche Ausgangslage. Zart inszeniert sie das Familienglück des Polizisten, bitter die Zustände in der Höhle der Was von Dogma übrig blieb Mit 24 .de beginnt die Filmwoche Lediglich die allerletzte, unnötig versöhnliche Szene irritiert. Bereits in „Love Is All You Need“ fütterte Susanne Bier am Ende ihr Publikum mit Informationen, nach denen der Film nicht verlangte. Derlei aufgesetzter Endschliff mag ein Überbleibsel aus Biers Schaffenszeit in den USA sein. Die Regisseurin beschert „Zweite Chance“ mitnichten ein weichgespültes Happy End, aber sie evoziert ein vermeidbares, finales Stirnrunzeln. Ein Ende, das jedoch das Gesamtwerk nicht zu trüben vermag. Zu stark, zu intensiv, zu echt, pur, klar und tief gestaltet sie ihre spannende Parabel über Moral, Selbstjustiz, Liebe und Gerechtigkeit. Ein Film, der anstößt und über den Kinobesuch hinaus nachdenklich stimmt. Und der lebt durch seine Bildsprache, durch die Darsteller und allem voran durch seine Nähe zum Leben. „Zweite Chance“ ist ein gelungenes Beispiel dafür, was von Dogma nach zwei Jahrzehnten übrig blieb. Eine reduzierte Inszenierung, die zugleich im richtigen Moment inspiriert auf etablierte, filmische Standards zurückgreift. Und die, ganz im Dogma-Sinne, mit einer Geschichte auffährt, die nur so strotzt vor Unmittelbarkeit. HARTMUT ERNST ZWEITE CHANCE San Sebastián 2014: SIGNIS Award, Susanne Bier DK/SE 2014 - Drama - 98 Min - ab 12 J. - Regie: Susanne Bier mit: Nikolaj Coster-Waldau, Maria Bonnevie, Ulrich Thomsen Start: 14.5. Cinenova, OFF Broadway, Turistarama Mein Me ein i Lesezeichen Kölner Kritikerspiegel Mai 2015 Die häufigsten Nennungen Frank Olbert Kölner Stadtanzeiger Thomas Linden Kölnische Rundschau Herausragend Fassbinder von A. Hendel Bemerkenswert Sebastian Ko WDR 1 LIVE Ingrid Bartsch ARD Morgenmagazin Urlaub Der Babadook von J.Kent Die abhandene Welt von M. von Trotta Best of Comedy R.-Ruediger Hamacher film-Dienst Susan Vahabzadeh Süddeutsche Zeitung Sven von Reden StadtRevue Melodys Baby von B. Bellefroid Altman von R. Mann Eden von M. HansenLøve Hedi Schneider steckt fest von S. Heiss TinkerBell und die (...) von S. Loter Pitch Perfect 2 von E. Banks Hedi Schneider steckt fest von S. Heiss Die abhandene Welt von M. von Trotta The Gunman von P. Morel Thou Wast Mild and Lovely von J. Decker Mein Herz tanzt von E. Riklis Besondere Erwähnung Altman von R. Mann Dora oder Die (...) von S. Werenfels The Forecaster von M. Vetter Lars-Olav Daniel Kothenschulte Beier Spiegel Frankfurter Rundschau Cristina Nord Katja Nicodemus taz Die Zeit Christian Meyer choices Kultur.Kino.Köln. She‘s Lost Control von A. Marquardt Dora oder Die (...) von S. Werenfels Best of Drama Verena Lueken FAZ Thou Wast Mild & Lovely von J. Decker Eden von M. HansenLøve Dora oder Die (...) von S. Werenfels Fassbinder von A. Hendel Melodys Baby von B. Bellefroid Mein Herz tanzt von E. Riklis High Performance von J. Moder Der Babadook von J.Kent Eden von M. HansenLøve Eden von M. HansenLøve Altman von R. Mann Thou Wast Mild and Lovely von J. Decker Une Jeunesse Allemande von J-G. Périot Une Jeunesse Allemande von J-G. Périot Hedi Schneider steckt fest von S. Heiss Thou Wast Mild & Lovely von J. Decker Kino-Kalender PREVIEWS, FILMREIHEN, FESTIVALS & SONDERVORFÜHRUNGEN 3.5. 16 Uhr DAS FENSTER ZUM HOF, Turistarama Hitchcock-Klassiker in der Reihe Lupe Forum 14.5. 17 Uhr DAS SALZ DER ERDE, Filmpalette Doku von Wim Wenders über den Fotografen Sebastião Salgado 3.5. 17 Uhr HEDI SCHNEIDER STECKT FEST, Cinenova Preview der einfühlsamen Tragikomödie, s.S. 32 14.5. 20 Uhr ZWEITE CHANCE, Off Broadway Filmpsychologische Betrachtung des neuen Films von Susanne Bier 5.5. 20 Uhr FLOWERS OF FREEDOM, Off Broadway Allerweltskino zeigt die kirgisische Umwelt-Doku, im Anschluss Diskussion 17.5. INTERNATIONALES MUSEUMSFEST, Filmforum Kinoprogramm zum Internationalen Kinofest 6.5. 20.30 Uhr HIGH PERFORMANCE, Odeon Premiere der österreichischen Komödie, anschl. Gespräch mit dem Filmteam 19.5. 20 Uhr MILLIONS CAN WALK, Off Broadway Doku über die Proteste indischer Bauern, im Anschluss Diskussion 6.5. 21 Uhr VERKRACHTING, Filmhaus „Sexploitation-Schund“ nennt der Veranstalter das Werk von 1976 19.5. 21 Uhr NACHTHELLE, Filmpalette Die Reihe homochrom zeigt einen Film von Florian Gottschick 7.5.-13.5. CINÉFÊTE, Off Broadway Das französische Jugendfilmfestival auf Tournée „The White Diamond“, Foto: Salzgeber 20.5. 21 Uhr THE HIDDEN – DAS UNSAGBAR BÖSE, Filmhaus Alien-Action-Film von Jack Sholder aus dem Jahr 1987 „Nachthelle“, Foto: Darling Berlin 8.5. 12.30 Uhr SHUT UP AND SING – THE DIXIE CHICKS, Filmforum Doku über eine Kontroverse des erfolgreichen Country-Trios 20.5. 21 Uhr WELCOME TO KARASTAN, Filmpalette Preview der neuen Satire von Ben Hopkins, s.S. 30 10.5. 11.30 Uhr KÖLSCHE FILMMATINEÉ, Odeon Filmprogramm zum 88. Geburtstag von Trude Herr 21.5. 19 Uhr MYTHOS TENOR, Filmforum Die WDR-Dokwerkstatt zeigt eine Doku über Tenöre 10.5. 15 Uhr VOLVER, Filmforum Pedro Almodovars Drama in der Reihe „Der Lieblingsfilm von ...“ 21.5., 20 Uhr UNE JEUNESSE ALLEMANDE, Filmhaus Doku über die Entstehung der RAF, Diskussion mit dem Regisseur, s.S. 33 10.5. 15.30 Uhr MILCHWALD, Off Broadway Filmpsychologische Betrachtung von Christoph Hochhäuslers Debüt 22.5. 19.15 ES WAR EINMAL EINE PRINZESSIN …, Filmforum Fünf lesbische Kurzfilme aus aller Welt 22.5. 20.50 Uhr LILTING, Filmforum Ruhiger Film über eine Annäherung zwischen den Generationen 10.5. 17 Uhr ZWEITE CHANCE, Cinenova Preview des neuen Dramas von Susanne Bier, s.S. 24 11.5.-19.5. SOMMERBLUT FESTIVAL, Filmhaus Das Festival zeigt die Filmreihe „Geld“ „Das siebente Siegel“, Foto: Metropolis Archiv 23.5. 20.30 Uhr OPERATIC, Filmforum Doku über ein Opernensemble, in Anwesenheit des Filmteams „Cincinnati Kid“, Foto: Neue Visionen 11.5. 20 Uhr THE WHITE DIAMOND, Filmpalette Doku von Werner Herzog über ein Experiment mit einem Luftschiff 24.5. 18 Uhr LOST RIVER, Turistarama Preview des Regiedebüts von Ryan Gosling 12.5. 18 Uhr WIR HABEN GEDACHT, WIR KOMMEN ZURÜCK..., Filmhaus Interview mit zwei Überlebenden des Holocaust, anschließend Gespräch 26.5. 20 Uhr 10 MILLIARDEN – WIE WERDEN ..., Off Broadway Nahrungsmitteldoku, im Anschluss Gespräch mit dem Regisseur 12.5., 19 Uhr ZWEITE CHANCE, Turistarama Preview des neuen Films von Susanne Bier, s.S. 24 27.5. 19 Uhr CINCINNATI KID, Filmforum In der Reihe „Spiel“ das Spielerdrama mit Steve McQueen 12.5. 20 Uhr DIE HÜTER DER TUNDRA, Off Broadway Doku über den Kampf eines Naturvolkes, im Anschluss Diskussion 28.5. 17 Uhr KISS THE COOK, Cinenova Preview des Films von Jon Favreau 13.5. 14.30 Uhr MEIN HERZ TANZT, Odeon Preview des israelischen Films im Rahmen des Seniorenkinos, s.S. 32 28.5. 19 Uhr DER BAUER UND SEIN PRINZ, Colabor Film über die Ökofarm von Prinz Charles 13.5. 19 Uhr DAS SIEBENTE SIEGEL, Filmforum In der Reihe „Spiel“ Ingmar Bergmans Deal mit dem Tod Mein Film, mein Kino, meine Meinung „Das Salz der Erde“, Foto: Wim Wenders, NFP 25 29.5.-31.5. 2. IRANISCHES FILMFESTIVAL KÖLN, Filmforum Das Festival zeigt neue iranische Filme „A Fex Cubic Meter of Love“, Foto: Dreamlab Films .de Mein Mei e n Lesezeichen !24(!53+)./s+½,.s:Ã,0)#(%2342s777/&&"2/!$7!9$% 02/'2!--2%3%26)%25.'s+)./+ !33% s+/.4!+4 /&&"2/!$7!9$% VICTORIA NEUSTARTS ZWEITE CHANCE Ab 11.6. DE 2015, R: Sebastian Schipper, D: Laia Costa u.a. Ab 14.5. DK 2015, R: Susanne Bier, D: Nikolaj Coster-Waldau u. a. ua. TAKE-OFF-PREVIEW AM MONTAG, 08. JUNI, 21.00 UHR DONNERSTAG, 14. MAI, 20.00 UHR SPONTANDISKUSSION MIT INGRID PRASSEL (ÄRZTIN) UND DR. MICHAEL KOENEN Das rigorose Kino der dänischen Oscar-Preisträgerin Susanne Bier („Open Hearts“) ist allemal eine Zumutung für den Zuschauer – die sich in den meisten Fällen freilich durchaus lohnt. So auch in diesem Drama. Beim Einsatz trifft der Polizist und Vater auf ein verwahrlostes Baby und dessen drogenabhängige Eltern. Als sein eigener Sohn plötzlich den Kindstod stirbt und die fragile Mutter durchdreht, fasst er einen ungeheuerlichen Plan und nimmt das Schicksal selbst in die Hand. DIE AUGEN DES ENGELS Ab 21.5. GB, IT, ES 2014, R: Michael Winterbottom, D: Daniel Brühl u.a. ua. Komplett in einer Einstellung gedrehen, ohne technische Tricks, ohne Netz und doppelten Boden. Einer der aufregendsten deutschen Filme seit Jahren und mit großem Jubel auf der Berlinale vorgestellt. FILMPSYCHOLOGISCHE BETRACHTUNGEN – PSYCHOANALYTIKER STELLEN FILME VOR Sonntag, 10. Mai, 15.30 Uhr MILCHWALD DE 2002, R: Christoph Hochhäusler, D: Horst-Günther Marx u. a. vorgestellt von Dipl.-Psych. Kornelia Gees Dienstag, 05. Mai, 20.00 Uhr FLOWERS OF FREEDOM (O.m.U.) DE 2014, Regie: Mirjam Leuze Im Anschluss Gespräch mit der Regisseurin Dienstag, 12. Mai, 20.00 Uhr DIE HÜTER DER TUNDRA (O.m.U.) DE, NO 2013, Regie: René Harder Die Ermordung einer britischen Studentin ging im Jahr 2007 als Schlagzeile von Italien aus um die Welt. Auch nach mehreren Prozessen scheint das brutale Verbrechen bis heute keinesfalls aufgeklärt. Den Folgen und Auswirkungen der Tat auf Beobachter, Medien und Angehörige widmet sich der Brite Michael Winterbottom in seinem neuen Film. Daniel Brühl verkörpert darin einen in der Schaffenskrise befindlichen Regisseur, der die Ereignisse als Filmstoff aufbereiten will. MEIN HERZ TANZT (Df & O.m.U) Im Anschluss Gespräch über Ressourcenkonflikte und Menschenrechte mit Ute Hausmann (FIAN) Dienstag, 19. Mai, 20.00 Uhr MILLIONS CAN WALK (O.m.U.) CH, IN 2014, Regie: Christoph Schaub und Kamal Musale Im Anschluss Gespräch mit Kölner TeilnehmerInnen Dienstag, 26. Mai, 20.00 Uhr 10 MILLIARDEN – WIE WERDEN WIR ALLE Ab 21.5. SATT? (dt. Original) DE 2015, Regie: Valentin Thurn IS, DE, FR 2014, R: Eran Riklis, D: Tawfeek Barhom u.a. ua. Im Anschluss Gespräch mit dem Regisseur CINÉFÊTE 15 Französisches Jugendfilmfestival auf Tournée vom 07. Mai bis zum 13. Mai 2015 Eran Riklis ist ein Spezialist für komplexe Stoffe in Israel, die er publikumstauglich aufzubereiten weiß. In seinem neuen Film setzt er diese Tradition fort und schickt einen intelligenten Palästinenserjungen auf eine jüdische Schule in Jerusalem. Wie der Junge mit seiner Außenseiterrolle umgeht und auf der Suche nach seiner Identität seinen Weg geht, wird sehr sehenswert als humorvoller, die politischen wie auch gesellschaftlichen Konflikte aber sehr ernst nehmender Toleranzappell geschildert. L’ITALIEN COMME UN LION LE TABLEAU UNE BOUTEILLE À LA MER SÉRAPHINE POPULAIRE LA CAGE DORÉE Alle Filme laufen im französischen Original mit deutschen Untertiteln. Eintritt für Schüler: 4,– Vorstellungen um 9:00, 11:30 oder 17:00. Reservierungen und alternative Vorstellungszeiten nach Absprache möglich: [email protected] www.institutfrancais.de/cinefete weisshaus &),-+5.34 4(%!4%2s+½,.s,58%-"52'%2342s 7777%)33(!53+)./$% 02/'2!--2%3%26)%25.'s+)./+ !33%s +/.4!+4 7%)33(!53+)./$% NEUSTARTS KIND 44 DIE GÄRTNERIN VON VERSAILLES US, CZ, GB, RO 2014, R: Alan Rickman, D: Tom Hardy, Noomi Rapace, Gary Oldman u.a. Seit 30.4. Ab 4.6. GB 2014, R: Alan Rickman, D: Kate Winslet, Matthias Schoenaerts, Alan Rickman, Stanley Tucci u.a. ua. Mit dem opulenten Period-Piece „Die Gärtnerin von Versailles“, einer feinfühligen Romanze, seziert Regisseur Alan Rickman auch die gekünstelte Blasiertheit des europäischen Adels. Stringent setzt sein sensibles Erzählkino um eine starke Frau auf den Reiz des Unausgesprochenen und die Symbolik von Blicken. Nicht zuletzt die hervorragende Besetzung mit der Oscar-Preisträgerin Kate Winslet und dem belgischen Shootingstar Matthias Schoenaerts macht sein empfindsames Historiendrama sehenswert. DIE ABHANDENE WELT Waisenkind Leo Demidow hat es weit gebracht, ist 1953 ein mächtiger Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit. Doch als seine Frau als Verräterin denunziert wird, bekennt er sich zu ihr, fällt damit tief. In eine Industriestadt deportiert, muss der Geheimpolizist erkennen, dass Liebe nicht die Basis seiner Ehe ist. Aufgewühlt und von seinen Feinden beobachtet, entdeckt er mit der Leiche eines brutal misshandelten Jungen die Spur eines Serienmörders. Doch Verbrechen darf es im stalinistischen Regime offiziell nicht geben. DER TAG DES GUTEN LEBENS IN SÜLZ Ab 7.5. DE 2015, R: Margarethe von Trotta, D: Barbara Sukowa, Katja Riemann, Matthias Habich u.a. Sonntag, 31. Mai um 15.00 Uhr WEM GEHÖRT DIE STADT DE 2014, Dokumentation, Regie: Anna Ditges $IE6ORSTELLUNGISTGRATIS2ESERVIERUNGENSINDLEIDERNICHTMÚG LICH)M!NSCHLUSSWIRDàBERDIE:UKUNFTDER3TADTDISKUTIERT 'ERNE NEHMEN WIR 3PENDEN FàR DAS 4IERHEIM +ÚLN:OLLSTOCK ENTGEGEN KIDSKINO Paul Kromberger entdeckt zufällig im Internet das Foto der Opernsängerin Catarina Fabiani, die seiner verstorbenen Frau zum Verwechseln ähnlich sieht. Seine Tochter Sophie, eine Jazzsängerin, nimmt in New York Kontakt zur Unbekannten auf, um das mögliche Familiengeheimnis zu lüften. Bei verschiedenen Treffen stößt sie auf Abwehr und Skepsis. Unter der harten Schale enthüllt sich in einem schmerzhaften Prozess das Innere einer Frau, der das Schicksal abhanden gekommen ist. KISS THE COOK Ab 28.5. US 2014, R: Jon Favreau, D: Jon Favreau, John Leguizamo, Scarlett Johansson, Robert Downey Jr., Dustin Hoffman u.a. ua. Kochshows sind seit Jahren ein preiswertes Rezept für fette Quoten. Nun zieht „Iron Man“-Macher Jon Favreau die Kochschürzen an und besinnt sich als Autor, Regisseur und Darsteller auf seine Indie-Urspünge. Er gibt den ambitionierten Küchenchef, der den Job im biederen Edel-Restaurant an den Nagel hängt, um sich mit einer fahrbaren Grill-Bude selbst zu verwirklichen und mehr Zeit mit seinem Sohn zu verbringen. Hübsch angerichtetes, fluffiges Comedy-Soufflé mit reichlich Kitschkalorien - und einer Starbesetzung als Sahnehäubchen. Samstag und Sonntag um 15.00 Uhr Freitag, 01. Mai & Samstag, 02. Mai & Sonntag, 03. Mai um 15.00 Uhr ELLA UND DER SUPERSTAR FI 2014, Regie: Marko Mäkilaakso &3+ABEMPFOHLENAB*AHRE Samstag, 09. Mai & Sonntag, 10. Mai um 15.00 Uhr DER KLEINE EISBÄR 2 – DIE GEHEIMNISVOLLE INSEL DE 2005, Regie: Piet De Rycker, Thilo Graf Rothkirch &3+ABEMPFOHLENAB*AHRE Samstag, 16. Mai & Sonntag, 17. Mai um 15.00 Uhr PADDINGTON GB 2014, R: Paul King &3+ABEMPFOHLENAB*AHRE Samstag, 23. Mai & Sonntag, 24. Mai & Montag, 25. Mai um 15.00 Uhr RICO, OSKAR UND DIE TIEFERSCHATTEN DE 2014, Regie: Neele Leana Vollmar &3+ABEMPFOHLENAB*AHRE Samstag, 30. Mai & Sonntag, 31. Mai um 15.00 Uhr SHANA – THE WOLF’S MUSIC CA, CH 2014, Regie: Nino Jacusso &3+ABEMPFOHLENAB*AHRE Film-Kritik Der Sonnenkönig geleitet seine neue Gärtnerin durch den Hofstaat Kenner des Geldes und seiner Macht: Martin Armstrong Der Himmel auf Erden History Repeating „Die Gärtnerin von Versailles“ von Alan Rickman „The Forecaster“ von Marcus Vetter und Karin Steinberger Eine Landschaftsgärtnerin darf den Garten des Sonnenkönigs mitgestalten. C Historisches Drama Verschwörer oder Prophet? Ein Finanzgenie plaudert aus dem Nähkästchen. C Aufreibende Doku über die politische Macht der Banker Der britische Schauspieler Alan Rickman („Stirb langsam“) liefert mit diesem Drama seine zweite Regiearbeit ab. Erzählt wird die Geschichte der verwitweten Landschaftsgärtnerin Sabine De Barra (Kate Winslet), die am Hofe Ludwigs des XIV. damit beauftragt wird, einen Ballsaal unter freiem Himmel zu gestalten. Ihr kreativer Ansatz unterscheidet sich dabei fundamental vom Kunstverständnis André Le Nôtres, des Königs Gartenarchitekt. Der legt Wert auf adrette Symmetrie, während Sabine die Ordnung lieber im Chaos sucht. Zugleich fühlt sich André zu ihr hingezogen, was seiner Gattin gar nicht passt. Rickman verliert etwas den Fokus im Hofstaat. Zugleich aber gestaltet sich sein Drama angenehm geerdet. So fühlt sich der König besonders wohl, wenn er nicht als König erkannt wird. HARTMUT ERNST „Am Ende kollabiert alles.“ Tja. So ist das nun mal mit dem Geld, dem Menschen und der Gier. Der amerikanische Wirtschaftsexperte Martin Armstrong hat in den frühen 80er Jahren ein Computermodell entwickelt, mit dem er wiederholt Wirtschaftskrisen vorhersehen konnte. Das verschaffte ihm Berühmtheit und anschließend eine unter äußerst dubiosen Umständen verhängte, zwölfjährige Beugehaft in einem US-Gefängnis. Inzwischen ist er wieder auf freiem Fuß und liefert zuerst einmal äußerst düstere Aussichten für Europa. Auch wenn der kritische Blick fehlt, sind die Prophezeiungen Armstrongs äußerst unheimlich. Ansonsten liefert das Finanzgenie Einblicke in die Verflechtung von Wirtschaft, Politik und seiner selbst, und das ist so spannend wie ein Thriller. HARTMUT ERNST DIE GÄRTNERIN VON VERSAILLES THE FORECASTER GB 2014 - Drama - 116 Min - Regie: Alan Rickman mit: Kate Winslet, Matthias Schoenaerts, Alan Rickman Start: 30.4. D 2014 - Dokumentarfilm - 97 Min - o. Altersb. - Regie: Marcus Vetter, Karin Steinberger Start: 7.5. Cinenova, Metropolis, Weisshaus www.choices.de TS NA S MO t ar A DE hn EM wo TH Das MeinungsMagazin 26. Jhg. | April 2015 te Sei www.choices.de TS NA S MOk A DEglüc EM TH 5 Das MeinungsMagazin 27. Jhg. | Mai 2015 SUPERNERDS Kundenberatung DIE GÄRTNERIN VON VERSAILLES EIN FILM VON ALAN RICKMAN www.diegaertnerinvonversailles.de EIN ÜBERWACHUNGSABEND VON SCHAUSPIEL KÖLN, GEBRUEDER BEETZ FILMPRODUKTION UND DEM WDR AB 28. MAI · SCHAUSPIEL KÖLN Emotional herausgefordert: Leihmutter Melody Kulturmagazine www.supernerds.tv choices (Köln), biograph (Düsseldorf) und trailer-Ruhr (Bochum), Print und Online. Sie sind kulturell interessiert, können Menschen rasch begeistern und überzeugen im Verkauf, besonders wenn es sich um Kulturmagazine handelt und wenn Sie auch selbst von einer Sache überzeugt sind. Ihre Aufgaben: Akquisition von Neu- und Altkunden, Aufbau und die Weiterentwicklung von Kulturkooperationen Die Tätigkeit kann wahlweise in Teil- oder Vollzeit (Gehalt/Prämien) oder auf selbständiger Basis (Provision) in Bochum od. Köln erfolgen. Bewerbungen per Mail an Frau Okniewski. choices Verlag Maastrichter Str. 6-8, 50672 Köln [email protected] www.choices.de Meins oder deins? „Melodys Baby“ von Bernard Bellefroid Eine Frau trägt für Geld ein Kind für eine andere Frau aus. C Sensibles Drama um eine junge Leihmutter Melody (Lucie Debay) braucht Geld, weil sie einen Friseursalon eröffnen will. Ein Kind für eine andere Frau zu gebären, würde ihr viel einbringen. Sie trifft auf die alleinstehende Emily (Rachael Blake), eine reiche, ältere Geschäftsfrau, und der Deal läuft. Doch mit zunehmendem Umfang ihres Bauchs nehmen auch Melodys Gefühle für das Kind zu. Zudem ist das Verhältnis zu Emily, die in allem das Gegenteil von Melody zu sein scheint, immer wieder von Spannungen durchzogen. Und doch nähern sich die Frauen langsam einander an. Der Belgier Bellefroid inszeniert sein Drama mit großer Ruhe und einem genauem Blick, der den Gefühlen seiner großartig gespielten Protagonistinnen nachspürt. Damit wirft er nicht nur Fragen zu Leihmutterschaft, sondern auch zum Eltern-Kind-Verhältnis auf. CHRISTIAN MEYER MELODYS BABY B/LUX/F 2014 - Drama - 92 Min - ab 12 J. - Regie: Bernard Bellefroid mit: Rachael Blake, Lucie Debay, Don Gallagher Start: 14.5. Filmpalette, Odeon Mit .de beginnt die Filmwoche 28 Mein Me ein i Lesezeichen Gespräch zum Film Filmemacherin Stina Werenfels mit Kamermann Lukas Strebel, Foto: © Stina Werenfels „Da gehen alle roten Fahnen hoch“ Stina Werenfels über ihren neuen Film Stina Werenfels (*1964) studierte zuerst Pharmazie in Zürich, dann an der New York University Film. Ihr erster langer Kinofilm „Nachbeben“ (2006) wurde mehrfach prämiert. Sie unterrichtet Filmschauspiel an der Zürcher Hochschule der Künste. „Dora oder Die sexuellen Neurosen unserer Eltern“ startet am 21. Mai im Kino. „Gleichstellung heißt choices: Was hat Sie an Lukas Bärfuss‘ Theauch: das Recht auf aterstück so gepackt, dass Sie es verfilmen Familie“ wollten? Stina Werenfels: Es war dieser Widerspruch: Einerseits eine schutzbedürftige Tochter mit eigenem Willen und andererseits die Vorstellungen einer Mutter darüber, was für ihre Tochter richtig ist. Die Theatervorlage von Lukas Bärfuss endet mit einer Abtreibung und Doras Gebärmutterentfernung. Mich rief die Vorlage geradezu dazu auf, sie mit meinem weiblichen Blick neu zu Ende zu schreiben: Als Frau und Mutter wollte ich die Entwicklung der Mutter-Tochter-Beziehung untersuchen und Dora ihr Kind austragen lassen. Worum ging es Ihnen? Ein Plädoyer für selbstbestimmte Sexualität? Das ist es auf alle Fälle. An der Frage der Sexualität von Menschen mit Behinderung zeigt sich, wie liberal eine Gesellschaft wirklich ist. Inwieweit lässt sie das zu? Und wird eine Konsequenz, nämlich Schwangerschaft, in unserer Gesellschaft akzeptiert? Da gehen alle roten Fahnen hoch. War es schwierig, die Abstraktionsebene des Mediums Theater mit den realistischeren Ansprüchen an einen Film in Einklang zu bringen? Tatsächlich habe ich mich da sehr lange mit dem Stoff beschäftigt. Etwas ging bei der Transkription in die Gegenwart nicht auf. So musste ich mich stark mit der juristischen Lage auseinandersetzen: Gebärmutterentfernungen waren früher gängige Praxis zur Schwangerschaftsverhütung. Ein massiver Übergriff auf den Körper einer Frau! Inzwischen hat in fast allen europäischen Ländern eine Liberalisierungswelle zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung stattgefunden. In der Schweiz hat sinnigerweise das Erwachsenenschutzgesetz das alte Vormundschaftsgesetz abgelöst. Gleichstellung heißt auch: das Recht auf Familie. Dennoch fragen manche Zuschauer, warum Dora überhaupt „mündig“ ist oder keine Dreimonatsspritze bekommt. Selbstbestimmung ist heute das Maß aller Dinge, zumindest auf Gesetzesebene. Eine Bevormundung im früheren Sinne ist nicht mehr vorgesehen. Sobald dies in die Praxis umgesetzt wird, tauchen aber genau die alten Fragen wieder auf. So gab es die schockierende Reaktion:„Warum wird Dora nicht sterilisiert?“ Interessant ist, dass die Zuschauer dann oft über sich selbst erschrecken, etwa weil eugenische Vorstellungen durchscheinen. INTERVIEW: JESSICA DÜSTER Lesen Sie die Langfassung unter: www.choices.de/gespraech-zum-film Mein Film, mein Kino, meine Meinung 29 .de Mein Mei e n Lesezeichen Film-Kritik Cineast Emil (Matthew MacFadyen) ergründet Karastans Kultur Thomas (Daniel Brühl) verliert sich zwischen Fakt und Fiktion Zwischen den Stühlen Puzzle ohne Lösung „Welcome to Karastan“ von Ben Hopkins „Die Augen des Engels” von Michael Winterbottom Ein Regisseur erhält eine Festivaleinladung und gerät in einen Bürgerkrieg. C Schwarze Komödie über eine fiktive Diktatur Thomas will einen Film über den Mord an einer britischen Studentin in Siena drehen. C Verstörendes Filmexperiment Riad Sattouf hat mit „Jacky im Königreich der Frauen“ gerade eine böse Satire auf eine arabische Diktatur gemacht, Ben Hopkins legt mit seiner Satire auf einen Nachfolgestaat der Sowjetunion nach: Der gescheiterte Regisseur Emil Forester wird für eine Retrospektive überraschend zu einem Festival eingeladen. Das Land kennt er kaum, und als er dort anreist, liefert sich ihm ein trostloses Bild. Gerade angekommen, wünscht sich der Präsident auch noch einen Propagandafilm über die heldenhafte Vergangenheit seines Landes von Forester. Nach kurzem Zögern willigt er ein und steckt bald mitten in einem Bürgerkrieg. Nicht nur die kleine Dikatur mit ihrer Korruption, sondern auch der Filmemacher und sein scheinbar reflexiver Umgang mit moralischer Verantwortung wird very british parodiert. CHRISTIAN MEYER 2007 wurde die britische Studentin Meredith Kercher im italienischen Perugia ermordet, ihre Zimmergenossin Amanda Knox geriet unter Tatverdacht. Der nach wie vor nicht eindeutig geklärte reale Kriminalfall dient Michael Winterbottom („9 Songs“) hier als Grundlage für eine fiktionale Nacherzählung, in der auf autobiografische Weise auch die Erlebnisse eines Filmemachers eingewoben sind, der den Mordfall fiktional aufarbeiten will. Am Ende gewinnen nebulös-surreale Elemente die Oberhand, aber davon abgesehen ist ihm hier wieder ein beunruhigender, spannender und in seiner Selbstreflexion sowohl kritischer als auch auf interessante Weise enthüllender Film gelungen, der sich seinem mitreißenden Thema unkonventionell annähert und streckenweise an „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ gemahnt. FRANK BRENNER WELCOME TO KARASTAN DIE AUGEN DES ENGELS GB/GEO/D/RU 2014 - Komödie - 99 Min - ab 12 J. - Regie: Ben Hopkins mit: Matthew Macfadyen, Noah Taylor, MyAnna Buring Start: 21.5. GB/I/E 2014 - Drama - 103 Min - Regie: Michael Winterbottom mit: Daniel Brühl, Kate Beckinsale, Valerio Mastandrea Filmpalette Cinenova, Filmpalette, OFF Broadway Ruhelos, tyrannisch, genial. Annäherung an eine deutsche Kinolegende Start: 21.5. Pauls (Félix de Givry) Leben droht zum Loop zu werden Quäl-Geist Im Kreis auf der Stelle „Fassbinder“ von Annekatrin Hendel „Eden“ von Mia Hansen-Løve Fassbinder war für sein Umfeld ein großes Glück und eine Qual zugleich. C Doku über Fassbinders Arbeitspraxis Ein DJ richtet sich in Paris in seiner Nische ein. C Elliptisch erzähltes Coming-of-Age-Drama In nur 13 Jahren hat er 40 Kinofilme, eine große Fernsehserie, einige Kurzfilme und zahlreiche Theaterstücke realisiert. Legendär sind nicht nur Fassbinders außergewöhnliche Filme, sondern auch sein Arbeitspensum, das schließlich im Zusammenwirken mit Drogen 1982 zu seinem frühen Tod führte. Es geht in „Fassbinder“ weniger um die Filme als um die Arbeit des Workaholics: Mit Interviews, Filmausschnitten und weiterem Archivmaterial, aber auch von der Regisseurin geführten aktuellen Interviews mit Fassbinders Mitstreitern wie Hanna Schygulla, Margit Carstensen, Irm Hermann, Juliane Lorenz, Harry Baer, Hark Bohm oder Volker Schlöndorff, erforscht der Film Fassbinders Praxis, mit familiären Strukturen, aber auch Methoden von Macht und Unterwerfung zu Arbeiten. Ein spannendes Psychogramm. CHRISTIAN MEYER Anfang der 90er Jahre lernt Paul die Clubkultur in Paris kennen. Schon bald hat er sich in das Nischengenre des Garagehouse verliebt, wird DJ und organisiert Partys. Während er über die Jahre mit mäßigem Erfolg sein Ding macht, feiern Kollegen wie Daft Punk große Erfolge, wieder andere verabschieden sich aus der Szene und gehen neue Wege. Nur Paul macht immer weiter, bis er merkt, dass er auf der Stelle tritt. Mia Hansen-Løve verfilmt abermals einen persönlich inspirierten Stoff, denn Pauls Figur ist an ihren Bruder Sven angelehnt. Und abermals irritiert sie mit einer distanzierten Inszenierung, die die Isoliertheit ihrer Figuren spiegelt. Ein sehr offen angelegter Film über die Schwierigkeit, seinen Platz im Leben zu finden. Und wer (Garage-)House mag, wird auch musikalisch belohnt. CHRISTIAN MEYER FASSBINDER EDEN D 2015 - Porträt / Biographie - 95 Min - Regie: Annekatrin Hendel Start: 30.4. Filmpalette Mit F 2014 - Drama - 131 Min - Regie: Mia Hansen-Løve mit: Felix De Givry, Pauline Etienne, Greta Gerwig Start: 30.4. Cinenova, Filmpalette .de beginnt die Filmwoche 30 Mein Me ein i Lesezeichen NEUSTARTS DIE ABHANDENE WELT NEUSTART Ab 7.5. Premiere: 6.5. 20:30 Uhr AB 7.5. Deutschland 2015 | 94 Minuten | R: Margarethe von Trotta D: Katja Riemann, Barbara Sukowa, Matthias Habich, Gunnar Möller u.a. HIGH PERFORMANCE Österreich 2014 | 100 Minuten | R: Johanna Moder D: Marcel Mohab, Manuel Rubey, Katharina Pizzera, Jaschka Lämmert u.a. Paul Kromberger entdeckt zufällig im Internet das Foto der Opernsängerin Catarina Fabiani, die seiner verstorbenen Frau zum Verwechseln ähnlich sieht. Seine Tochter Sophie, eine Jazzsängerin, nimmt in New York Kontakt zur Unbekannten auf, um das mögliche Familiengeheimnis zu lüften. Bei verschiedenen Treffen stößt sie auf Abwehr und Skepsis. Unter der harten Schale enthüllt sich in einem schmerzhaften Prozess das Innere einer Frau, der das Schicksal abhanden gekommen ist. MELODYS BABY AB 14.5. Belgien, Luxemburg, Frankreich 2014 | 94 Minuten | R: Bernard Bellefroid D: Rachael Blake, Lucie Debay, Don Gallagher Es muss nicht immer Hader sein: Die kleine Alpenrepublik von nebenan ist komödiantisch allemal für angenehme Überraschungen gut. Zwei Frauen und ihre Träume einer Selbstverwirklichung stehen im Zentrum von Bernard Bellefroids bemerkenswertem Drama. Sie zu erfüllen schließen beide einen Pakt, mit dem an emotionale ebenso wie ethische Grenzen gegangen wird. Verhandelt werden dabei so kontroverse Themen wie Leihmutterschaft und anonyme Geburt. Für den belgischen Filmemacher gibt es dabei kein Richtig oder Falsch, sondern Mitgefühl und Verständnis für die Motivlage der Figuren. Diese ist in jedem Fall klar und schlüssig herausgearbeitet und glaubhaft gespielt. Mi. 20.5. 20:00 Uhr KURT COBAIN: MONTAGE OF HECK (O.m.U) US 2014 | 145 Minuten | Dokumentation R: Brett Morgen | Mit: Kurt Cobain, Courtney Love, David Grohl u.a. Sein Leben, seine Musik und Seele: „Montage of Heck“ portraitiert Kurt Cobain so nah wie noch nie. Acht Jahre arbeitete Filmemacher Brett Morgen gemeinsam mit Mitgliedern aus Cobains Familie an dieser Dokumentation. MEIN HERZ TANZT AB 21.5. Israel, Deutschland, Frankreich 2014 | 105 Minuten | R: Eran Riklis D: Tawfeek Barhom, Michael Moshonov, Danielle Kitzis, Yaël Abecassis, Ali Suliman Eran Riklis ist ein Spezialist für komplexe Stoffe in Israel, die er publikumstauglich aufzubereiten weiß. In seinem neuen Film „Mein Herz tanzt“ setzt er diese Tradition fort und schickt einen intelligenten Palästinenserjungen auf eine jüdische Schule in Jerusalem. Wie der Junge mit seiner Außenseiterrolle umgeht und auf der Suche nach seiner Identität seinen Weg geht, wird sehr sehenswert als humorvoller, die politischen wie auch gesellschaftlichen Konflikte aber sehr ernst nehmender Toleranzappell geschildert. EXHIBITION ON SCREEN Sonntag, 31.05.15, 11:30 Uhr THE IMPRESSIONISTS VON PARIS, LONDON UND DEN USA UNE JEUNESSE ALLEMANDE EINE DEUTSCHE JUGEND AB 21.5. Dokumentarfilm | Schweiz, Deutschland, Frankreich 2015 | 93 Minuten R: Jean-Gabriel Périot Entdecken Sie die Geschichte der größten KunstRevolutionäre: Mit Werken der weltweit beliebtesten Künstlern wie Monet, Renoir, Cezanne, Degas, Pissarro und vielen mehr. Ihre monumentalen Arbeiten sind weltbekannt, doch wer waren diese Künstler wirklich? Warum und wie genau haben sie gemalt? Was verbirgt sich hinter ihrer andauernden Attraktivität? Um diese und weitere interessante Fragen zu beantworten, bietet Ihnen dieser energetische und Aufschluss gebende Dokumentarfilm mit einen noch nie dagewesenen Gastvortrag des Pariser Kunstsammlers Paul Durand-Ruel einen tiefen Einblick. Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 10 Euro Jahrelang vergrub sich der französische Regisseur Jean-Gabriel Périot in Archiven und förderte bemerkenswertes Bildmaterial über Anfänge und Folgen der RAF zu Tage. In seiner Dokumentation „Une Jeunesse allemande - Eine deutsche Jugend“ montiert er dieses Material zu einem vielschichtigen, aber auch zerfaserten Bild einer Zeit, das weniger durch seine Haltung überzeugt, als durch die interessanten Bilder. LIT.DOK.1 LITERATUR-DOKUMENTARFILM FESTIVAL 21.5.-3.6. 19:00 UHR Titos Brille von Bettina Schilling Do. 21.5., Fr. 29.5. Ich will dich – Begegnungen mit Hilde Domin von Anna Ditges Fr. 22.5., Sa. 30.5. Der Unbequeme - Der Dichter Günter Grass von N. Frenz, S. Matthiesen Sa. 23.5., So. 31.5. Wo ich wohne - Ein Film für Ilse Aichinger von Christine Nagel So. 24.5., Do. 28.5. Arno Schmidt – Mein Herz gehört dem Kopf von Oliver Schehm Mo. 25.5., Di. 2.6. Die Frau mit den 5 Elefanten von Vadim Jendreyko Di. 26.5., Mi. 3.6. Das Schweigen und das Schreiben – Friederike Mayröcker von C. Tartarotti Mi. 27.5., Mo. 1.6. www.literaturdokumentarfilm.de KINO IN DER SÜDSTADT s SEVERINSTRASSE 81 s TELEFON 0221. 31 31 10 s WWW.ODEON-KOELN.DE Film-Kritik Stelldichein dreier großer Darstellerinnen: Katja Riemann, Karin Dor und Barbara Sukowa Auf Gratwanderung: Hedi (Laura Tonke) und Uli (Hans Löw) Two Sisters Reloaded Welt in Scherben „Die abhandene Welt“ von Margarethe von Trotta „Hedi Schneider steckt fest“ von Sonja Heiss Zwei Schwestern stoßen nach dem Tod der Mutter auf ein lang gehütetes Familiengeheimnis. C Autobiographisch geprägte Familiengeschichte Von einem auf den anderen Tag fällt Hedi in ein emotionales Tief. C Psychologische Studie einer unvermittelten Depression Margarethe von Trotta ist die einzige Regisseurin, die aus der Blütezeit des Neuen Deutschen Films übrig geblieben und heute noch international erfolgreich ist. Mit „Die abhandene Welt“ gibt sie nicht nur einen Einblick in ihre Familiengeschichte, sondern setzt auch ihren Hauptdarstellerinnen – erstmals gemeinsam auf der Leinwand – als Schauspielerinnen und Sängerinnen ein Denkmal. Die immer besser werdende Katja Riemann brilliert als erfolglose Jazz-Sängerin, Barbara Sukowa als Operndiva. So ist der Film nicht nur ein optischer Genuss (Kamera: Axel Block), sondern auch ein Ohrenschmaus. Zudem gibt es ein Wiedersehen mit einer der schönsten Frauen des deutschen Films: Karin Dor. Leider stirbt sie, wie bei Hitchcock und Bond, auch hier den Leinwandtod. ROLF-RUEDIGER HAMACHER Sie ist eine Frohnatur: Singt, pfeift und hüpft durchs Leben, und wenn sie im Aufzug stecken bleibt, witzelt sie mit dem Mann am Notruf. Doch dann gerät Hedis (beeindruckend: Laura Tonke) Welt ins Wanken. Ein Kollege, der ihr gar nichts bedeutet, hat sich umgebracht, und doch ist danach alles anders und eine große Verunsicherung legt sich über ihr Leben und damit auch über das Leben ihres Mannes und des gemeinsamen Kindes. Hedi steckt in einer Depression mit psychotischen Schüben … Es ist nicht immer leicht, dem Film auf seiner emotionalen Fahrt zu folgen – anfangs so leicht, und dann so schwer. Aber Regisseurin Sonja Heiss fängt genau so die für das Umfeld schwer verständlichen Stimmungswechsel der Hauptfigur ein. Ein sympathischer, humorvoller und in seiner Direktheit sehr berührender Film. CHRISTIAN MEYER DIE ABHANDENE WELT HEDI SCHNEIDER STECKT FEST D 2015 - Drama / Melodram - 101 Min - o. Altersb. - Regie: Margarethe von Trotta mit: Barbara Sukowa, Katja Riemann, Matthias Habich Start: 7.5. D/N 2015 - Drama / Komödie - 90 Min - Regie: Sonja Heiss mit: Laura Tonke, Hans Löw, Leander Nitsche Cinenova, Odeon, Weisshaus Cinenova, Filmpalette Tragikomische Verhedderung à trois Start: 7.5. Versteckte Zuneigung: Eyad (Tawfeek Barhom) und Naomi (Danielle Kitzis) Komplexe Kontraste Camouflage „High Perfomance – Mandarinen lügen nicht“ von Johanna Moder „Mein Herz tanzt“ von Eran Riklis Zwei ungleiche Brüder geraten in Interessenkonflikt. C Subtile Komödie mit ernsten Tönen Ein arabischer Junge muss sich in Israel behaupten. C Israelisches Jugenddrama über Rassismus Daniel (Marcel Mohab) macht Off-Off-Theater und hält sich mit Jobs über Wasser, dabei kommt er aus reichem Haus. Sein Bruder Rudi (Manuel Rubey) hat das Steuer des milliardenschweren Familienunternehmens übernommen. Als Rudi seinen Bruder fragt, ob er seine Top-Mitarbeiterin Nora (Katharina Pizzera) für einen öffentlichen Auftritt coacht, verheddern sich die beiden Welten der ungleichen Brüder ebenso komisch wie tragisch. Johanna Moders Film wirkt zunächst wie eine dieser soliden amerikanischen Komödien, die nicht dumm mit Klischees und Gegensätzen arbeiten und äußerst unterhaltsam sind. Doch „High Performance“ entfaltet auch zunehmend eine emotionale Tiefe, die schwer berührt. In den oft peinlichen, immer ausgespielten Szenen brillieren die drei Hauptdarsteller. Erstaunliches Kinodebüt. CHRISTIAN MEYER Nach seinen Erfolgen „Die syrische Braut“ und „Lemon Tree“ verhandelt der israelische Regisseur Eran Riklis die Probleme der in Israel lebenden Araber nun nach dem semiautobiografischen Buch von Sayed Kashua in einem Jugenddrama: Hochbegabt, erhält Eyad als einziger Araber einen Platz an einer Eliteschule in Jerusalem. Dort lernt er über ein Sozialprogramm den an den Rollstuhl gefesselten Jonathan kennen und verliebt sich in die Jüdin Naomi. Doch die Liebe muss geheim bleiben, denn Verständnis gäbe es für die beiden nicht. Riklis fängt den Rassismus in der israelischen Gesellschaft, aber auch die Überwindung von Grenzen in seinem Drama in gefühlvollen Szenen ein. Bitter notwendig nach den neuesten verbalen Entgleisungen des israelischen Außenministers Liebermann. CHRISTIAN MEYER HIGH PERFORMANCE – MANDARINEN LÜGEN NICHT MEIN HERZ TANZT A 2013 - Drama - 104 Min - o. Altersb. - Regie: Johanna Moder mit: Marcel Mohab, Manuel Rubey, Katharina Pizzera Odeon Mit Start: 7.5. ISR/F/D 2014 - Drama - 104 Min - ab 6 J. - Regie: Eran Riklis mit: Tawfeek Barhum, Yaël Abecassis, Michael Mushonov Start: 21.5. Odeon .de beginnt die Filmwoche 32 Mein Me ein i Lesezeichen Fern von romantischer Exotik: Die Kumbh Mela aus der Kinderperspektive Dora erwacht Glaubensgemeinschaften Beeinträchtigte Selbstbestimmung „An den Ufern der heiligen Flüsse“ von Pan Nalin „Dora oder Die sexuellen Neurosen unserer Eltern“ von St. Werenfels Distanzlos inmitten des größten Rituals der Welt. C Ethnografischer Dokumentarfilm Die geistig beeinträchtigte Dora entdeckt ihre Sexualität. C Tabu brechendes Drama um Sexualität und Behinderung Mit „Samsara“ gelang Pan Nalin bereits der Durchbruch auch jenseits des indischen Kinos. In beeindruckend nahen Einstellungen führt er uns nun zur Kumbh Mela, die alle zwölf Jahre bis zu 100 Mio. Gläubige aus aller Welt versammelt. Am Schnittpunkt des Ganges, des Yamuna und des unsichtbaren mythischen Flusses Saraswati ereignet sich der Höhepunkt des hinduistischen Glaubens. Um in das Geschehen einzutauchen, wählt Nalin einen gelungenen Zugang über die Geschichte zweier Kinder, welchen er dort folgt: Das eine ist aus der ländlichen Ödnis fortgelaufen, um sich in den aufregenden Massen zu verlieren, das andere ist tatsächlich abhanden gekommen und wird verzweifelt von seinen Angehörigen gesucht. Der Zuschauer wird Zeuge von Solidarität und spiritueller Hingabe, die einen tiefen Eindruck hinterlässt. SILVIA BAHL Als ihre Mutter Kristin die Tabletten der geistig beeinträchtigten Dora absetzt, entfacht das einen Selbstbestimmungsschub bei der 18-Jährigen, der auch ihre Sexualität weckt. Die lebt sie mit einem zwielichtigen älteren Mann aus, sehr zum Schrecken der Eltern, zumal Dora bald schwanger wird und jener Mann Dora nur auszunutzen scheint. Victoria Schulz spielt Dora und ihr Erwachen einer größeren Selbstbewusstheit auf beeindruckende Art. Weniger subtil ist Kristins Erkunden der eigenen Gefühle geraten. Doch die realistische Darstellung der Überforderung der Eltern und der Umgang der Behörden mit dem Thema bilden ein gutes Gegengewicht. CHRISTIAN MEYER AN DEN UFERN DER HEILIGEN FLÜSSE DORA ODER DIE SEXUELLEN NEUROSEN UNSERER ELTERN F/IND 2013 - Dokumentarfilm - 115 Min - Regie: Pan Nalin Start: 30.4. Odeon choices verlost 1x2 Karten für eine Vorstellung im Cinenova Köln. E-Mail bis 24.5. an [email protected], Kennwort: „Dora“ CH/D 2014 - Drama - 90 Min - Regie: Stina Werenfels mit: Victoria Schulz, Lars Eidinger, Jenny Schily Start: 21.5. Cinenova Mumblecore statt Dumbledore: Robby (Tadeus Ranisch) sucht seine Schwester Baader & Co: Der dokumentarische Blick auf deutsche Protestkultur Wilde Kerle Marsch durch die Medien „Reuber“ von Axel Ranisch „Une Jeunesse Allemande – Eine deutsche Jugend“ von J.-G. Périot Der kleine Robby flüchtet in den Wald, doch dort lauern Gefahren. C Melancholiches Mumblecore-Märchen Mitte der 60er Jahre formiert sich in Deutschland eine Gegenkultur. C Eine Collage, die dem Weg in den linken Terrorismus nachspürt Auch wenn bereits letztes Jahr Axel Ranischs dritter Film „Ich fühl mich Disco“ im Kino lief: „Reuber“ ist nach „Dicke Mädchen“, dem Überraschungserfolg des Mumblecore-Regisseurs Ranisch sein zweites Werk, und es ist ein Märchenfilm: Robby hat seine kleine Schwester verloren, und aus Angst vor den Folgen rennt er in den Wald. Dort trifft er auf einen Zauberer, der ihm die Kindheit rauben will und auf einen Räuber, der im helfen will. Einige Verwicklungen und Überraschungen später finden wir uns in einem Trennungsdrama wieder. Der improvisierte Lowest-Budget-Film kommt nach einem wilden Intro etwas langsam in Fahrt, um am Ende aber mit umso mehr Gefühl zartbitter zu landen. Mitunter fehlt etwas der Esprit des Mumblecore, doch das Herz ist am rechten Fleck. CHRISTIAN MEYER Ein Blick von außen: Der französische Regisseur Jean-Gabriel Périot arbeitet den Weg vom frühen linken Widerstand in der BRD gegen das verkrustete Nachkriegsdeutschland bis zum Deutschen Herbst an Hand von Archivmaterial chronologisch auf. Die Bildcollgage mit Filmausschnitten, Nachrichtenmaterial, Interviews u.v.m. erforscht die langsame Eskalation des Konflikts zwischen Staat und linker Gegenkultur bis in den gewalttätigen Konflikt. Durch die Montage arbeitet Périot nicht nur bislang unterschätzte Zusammenhänge, sondern auch die Widersprüche auf beiden Seiten des Konflikts heraus. Spannend ist vor allem, wie sich die Parteien medial inszenieren – angefangen bei den frühen Hochschulfilmen von Holger Meins bis zu den konzertierten Fernsehnachrichten während des Deutschen Herbst. CHRISTIAN MEYER REUBER UNE JEUNESSE ALLEMANDE – EINE DEUTSCHE JUGEND D 2013 - Drama / Familie - 72 Min - ab 6 J. - Regie: Axel Ranisch mit: Tadeus Ranisch, Heiko Pinkowski, Peter Trabner F/CH/D 2015 - Dokumentarfilm - 93 Min - Regie: Jean-Gabriel Périot Start: 7.5. Filmpalette Mein Film, mein Kino, meine Meinung Start: 21.5. Odeon 33 .de Mein Mei e n Lesezeichen Film-Kritik Lassen sich nicht einschüchtern: Dorfbewohner aus Tamaquito Mark Reeder führt durchs avantgardistische Berlin der 80er Offensichtliches Unrecht Tanz auf dem Vulkan „La Buena Vida – Das gute Leben“ von Jens Schanze „B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin ’79- ’89“ von div. Regisseuren Eine Dorfgemeinschaft stellt sich selbstbewusst gegen einen Großkonzern. C Doku über ein fragwürdiges Umsiedlungsprojekt in Kolumbien Mark Reeder zieht 1979 von Manchester ins wilde Berlin. C Die Berliner Avantgarde der 80er im Collagenmix Seit 1982 gibt es den inzwischen weltgrößten Kohletagebau in Kolumbien. Seit Mitte der 90er Jahre bedrohen die dadurch entstandenen Umweltschäden das kleine Dorf Tamaquito. 15 Jahre später will man umziehen und geht mit selbstbewussten Forderungen auf die Firma Cerrejón zu. Doch der Verhandlungsprozess gestaltet sich schwierig, und die Ergebnisse sind mehr als fragwürdig. Jens Schanze kommt ohne Interviews und Kommentare aus, filmt die Dorfbewohner, ihr Leben, ihre Diskussionen und ihre Gespräche mit den Mitarbeitern von Cerrejón. Mitunter erscheint der Film manipulativ, dabei hat die Story diese deutliche Parteinahme in der Auswahl der Bilder gar nicht nötig. Das Unrecht ist offensichtlich, und dass er es aufzeigt, macht den Film trotz einiger Schwächen sehr wichtig. CHRISTIAN MEYER Als der Musiker und Uniformfetischist Mark Reeder 1979 nach Berlin reist, um seine Helden, die Kraut-Elektroniker zu treffen, stürzt er stattdessen in den Aufbruch der deutschen Punk- und New-Wave-Szene. Mit unfassbar reichem Archivmaterial haben die Regisseure um Reeders Geschichte herum die Avantgarde im Berlin der 80er Jahre dokumentiert. Reeder führt äußerst kurzweilig und charmant durch die Szenen, auch wenn die Chronologie und einige Details sicher zugunsten eines guten Erzählflusses etwas außer Acht gelassen wurden. Das merkt man an den Frisuren der Protagonisten – geschenkt! Es beginnt mit den Neubauten, Malaria, Ideal, den Ärzten, der tödlichen Doris und den toten Hosen und am Schluss, wenn alles in die Rave-Nation mündet, erscheinen auch Westbam und Dr. Motte. CHRISTIAN MEYER LA BUENA VIDA – DAS GUTE LEBEN B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN 1979-1989 D/CH 2015 - Dokumentarfilm - 94 Min - o. Altersb. - Regie: Jens Schanze Start: 14.5. D 2014 - Dokumentarfilm / Musik - 92 Min - Regie: Jörg A. Hoppe, Klaus Maeck, Heiko Lange Start: 21.5. Schwestern aus einer anderen Welt Nicht ganz Herr seiner Sinne: Psychokiller Jerry (Ryan Reynolds) Vom Aussterben bedroht Bunter Horror „Silentium – Vom Leben im Kloster“ von Sobo Swobodnik „The Voices“ von Marjane Satrapi Dem Kloster Habsthal im Schwabenland fehlt der Nachwuchs. C Behutsamer Blick in die ruhige Parallelwelt eines Klosters Er spricht mit seinen Haustieren und tötet aus Versehen Frauen. C Haarsträubende Splatterkomödie Ein fast siebenhundert Jahre altes Kloster scheint vom Aussterben bedroht: Die Schwestern kennen das geschäftige Treiben mit über 50 Bewohnerinnen noch, doch jetzt leben hier nur noch vier alte Schwestern und ein Geistlicher. Regisseur Swobodnik begleitet die Klosterbewohner in ihrem Alltag zwischen Gebet, Arbeit und gemeinsamen Essen. Inzwischen wird das ruhige Leben auch immer öfter von Besuchergruppen unterbrochen. Doch Nachwuchs ist nicht in Sicht. Bereits vor zehn Jahren hat Philip Gröning in seiner Doku „Die große Stille“ das Klosterleben in der Grande Chartreuse beobachtet. Sein Film ist schweigsamer und länger als „Silentium“ und somit intensiver. Doch auch „Silentium“ bietet interessante Einblicke in eine aussterbende Parallelwelt. CHRISTIAN MEYER Jahrelang war Jerry in der Psychiatrie und muss immer noch Medikamente nehmen. Doch dass tut er nicht, denn ohne erscheint die Welt schön und mit ihnen grau. Nur sind da ohne Tabletten auch wieder die Stimmen im Kopf. Marjane Satrapi hat ähnlich wie ihr ebenfalls zum Film gewechselter Comic-Kollege Riad Sattouf einen schwer verdaulichen Humor, der ohne Lacher auskommen muss. Ihre quietschbunte „Psycho“-Hommage ist nicht nur böse und abgründig, sondern entfaltet auch ungeahnte Perspektiven, wenn Jerry zwischen seinen Wahrnehmungen wechselt. Ryan Reynolds wirkt wie eine Mischung aus Jim Carrey und Adam Sandler – das macht den Film nur noch unfassbarer. CHRISTIAN MEYER SILENTIUM – VOM LEBEN IM KLOSTER THE VOICES D 2015 - Dokumentarfilm - 109 Min - Regie: Sobo Swobodnik Start: 14.5. Mit .de beginnt die Filmwoche choices verlost 1x2 Karten. E-Mail bis 3.5. an [email protected], Kennwort: „The Voices“ USA/D 2014 - Komödie - 109 Min - ab 16 J. - Regie: Marjane Satrapi mit: Ryan Reynolds, Gemma Arterton, Anna Kendrick, Jacki Weaver 34 Start: 30.4. Mein Me ein i Lesezeichen FILMKUNSTKINO · Lübecker Str. 15 · 50668 Köln · Tel. 0221 – 12 21 12 · www.filmpalette –koeln.de AB 30. APRIL EDEN (OmU) Episch und doch intim sind die Filme von Mia Hansen-Love, ausufernd, vielschichtig und im Kern Charakterstudien. Eine solche dreht sich in ihrem neuen Film um den DJ Paul, der im Lauf vieler Jahre erkennen muss, wie schwer es ist, sich aus den bürgerlichen Konventionen zu befreien und welchen Preis, FJOBOEFSFTFJOGSFJFT-FCFOLPTUFOLBOO'r.JO SONDERPROGRAMM FA S SBINDER Rainer Werner Fassbinder, der am 27. Mai 70 Jahre alt geworden wäre, gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Neuen Deutschen Films der späten 1960er und der 1970er Jahre. In ihrem Porträtfilm lässt Annekatrin Hendel vor allem alte Weggefährten aus dem gemeinsamen Leben und Schaffen mit dem Enfant UFSSJCMFFS[ÅIMFO%r.JO DAS SALZ DER ERDE NACHTHELLE painting movies – Spezial: THE WHITE DIAMOND am 11.5., 20 Uhr zur Ausstellung „Werner Herzog & Hercules Segers: Seelenlandschaften“ im Wallraf-Richartz-Museum: Werner Herzogs Dokumentarfilm über den britischen Aeronautik-Ingenieur Dr. Graham Dorrington und seinen erneuten Versuch, mit einem Mini-Luftschiff die Regenwälder in Guyana zu erforschen. Beim ersten Mal kam vor Jahren der Tierfilmer Dieter Plage ums Leben – ein Schatten, der noch heute auf %PSSJOHUPOMBTUFU%r.JO EDEN HEDI SCHNEIDER STECKT FEST AB 7. MAI HEDI SCHNEIDER STECKT FEST Eine Komödie über Panikattacken und Angstzustände? Ja, das kann gelingen, wenn NBOXJF4POKB)FJTTt)PUFM7FSZ8FMDPNFi NJU-BVSB5POLFFJOF)BVQUEBSTUFMMFSJO hat, die mit einigem Charme eine liebenswerte Frau verkörpert, die versucht, sich nicht unterkriegen zu lassen und auch in den Untiefen der Depression ihren Humor VOEJISF4DIMBHGFSUJHLFJU[VCFIBMUFO%/r.JO AB 14. MAI MELODYS BABY Melody stellt sich Emily als Leihmutter zur Verfügung. Es ist ein einfacher Deal: Für Melody ist es die Chance sich ein Startkapital für ihren Friseurladen zu verdienen, für Emily die letzte Chance auf ein Kind. Regisseur Bernard Bellefroid macht aus einem zunächst klaren Geschäft eine intensive Auseinandersetzung VNEJF5IFNFO-FJINVUUFSTDIBGUVOEBOPOZNF(FCVSU#-69'r.JO AB 21. MAI DIE AUGEN DES ENGELS (OmU) Sondervorführung: DAS SALZ DER ERDE am 14.5., 17 Uhr in Kooperation mit „Menschenrechte Brasilien“ des "MMFSXFMUTIBVTF7,ÕMO;VS'PUPBVTTUFMMVOHt5FSSBiEFTCSBTJMJBOJTDIFO Fotografen Sebastião Salgado in der Labor Projektgalerie in der EbertplatzPassage ist nochmals die Filmhommage an den Meister der Sozialfotografie zu sehen, die sein Sohn Juliano Ribeiro Salgado zusammen mit Wim Wenders QSPEV[JFSUF'#3"r.JO homochrom: NACHTHELLE am 19.5., 21 h: Florian Gottschicks Mystery-Psycho-Drama mit Anna Grisebach und Benno Fürmann: Anna und Bernd reisen mit ihren Partnern Stefan und Marc in ihr fast völlig verlassenes Heimatdorf. Dort offenbart sich ihnen ein düsteres Geheimnis – und erotische Spannungen, Alpträume und die Schuld der 7FSHBOHFOIFJUESÅOHFOTJDIJNNFSNFISJOEJF3FBMJUÅU%r.JO Filmpalette & Film-Dienst präsentieren ausgezeichnetes Kinder- und Jugendkino. Die Ermordung der britischen Studentin Meredith Kercher im Jahr 2007 ist auch nach Ende des letzten Prozesses gegen die Amerikanerin Amanda Knox keinesfalls aufgeklärt. Ein junger Regisseur will die Ereignisse nun als Filmstoff aufbereiten. Michael Winterbottoms Film ist eine vielschichtige Reflexion über .FEJFO.BOJQVMBUJPOVOEEFO"OTQSVDIEFS,VOTU(#*&r.JO W E L C O M E T O K A R A S TA N ( D F + O m U ) Emil Forester, Londoner Filmregisseur mit Kurzfilm-Oscar ist in einer Schaffenskrise als er zum vermutlich schlechtesten Filmfestival der Welt in die KaukasusRepublik Karastan eingeladen wird. Dort eröffnet ihm der Präsident ungeahnte Möglichkeiten: Er soll das nationale Filmepos Karastans drehen! Emil muss nicht MBOHFÛCFSMFHFOm0N61SFWJFXBNI%(#(FPSHJFOr.JO AB 28. MAI LOST RIVER (OmU) %BT3FHJFEFCÛUWPO4DIBVTQJFMFS3ZBO(PTMJOHt%SJWFi %BTFJOTUCMÛIFOEF Lost River ist zu einer gefährlichen Geisterstadt geworden. Eine mysteriöse Straße, die mitten in den Fluss und in eine geheimnisvolle Unterwasserwelt führt, könnte der Schlüssel zu einem neuen Aufbruch sein. Billy und ihre beiden 4ÕIOFXPMMFOEJFTFOXBHFO64"r.JO VON CALIGARI ZU HITLER %JF8FJNBSFS3FQVCMJL[XJTDIFOVOEXBSFJOFXJMEF;FJUHFQSÅHU von politischen Verwerfungen, wirtschaftlicher Krise und kulturellem Glanz. Das EFVUTDIF,JOPCÛOEFMUFWJFMF5FOEFO[FOEFT;FJUBMUFST3ÛEJHFS4VDITMBOECSJOHU 'JMNVOE;FJUHFTDIJDIUFOVO[VTBNNFOm"N6ISNJUEFN3FHJTTFVS BMT(BTU%r.JO „Dass dieser Film einen Knall hat, daran hat man nach ein paar Minuten keinen Zweifel. Ist ja auch ein Märchen!“ Michael Stadler im „Münchner Feuilleton“ Reuber Ab 7. Mai zum Kinostart! Ein Film von Axel Ranisch %t.JOt'4,GSFJBC Film-Kritik Thou Wast Mild & Lovely She’s Lost Control USA 2014 - Komödie / Romanze / Thriller - 94 Min - Regie: Josephine Decker Start: 7.5. USA 2014 - Drama - 90 Min - Regie: Anja Marquardt Sarah (Sophie Traub) lebt gemeinsam mit ihrem Vater auf einer Farm in Kentucky. Die ungetrübte Natur gibt ihr alles außer die große Liebe, nach der sie sich sehnt. Als ein Tagelöhner (Joe Swanberg) auf der Farm unterkommt, entspinnt sich eine leidenschaftliche Affäre, die eskaliert, als die Familie des Mannes nachrückt. Aufregend sinnliches, poetisches und blutiges Drama. HE In ihrem Debüt erzählt die Berliner Regisseurin Anja Marquardt von Ronah (Brooke Bloom), einer Surrogatpartnerin in New York, die gehemmten Männern Intimität als therapeutische Dienstleistung anbietet. Ein neuer Patient (Marc Menchaca) bringt Ronah in ein emotionales Dilemma. Indie-Drama über Kommunikation, Intimität und Sexualität in einer zivilisierten Großstadt. HE Start: 14.5. Turistarama Nirgendland Altman D 2014 - Dokumentarfilm - 77 Min - Regie: Helen Simon Start: 2.4. CDN 2014 - Dokumentarfilm - 96 Min - Regie: Ron Mann Start: 30.4. Als Kind wird Tina von ihrem Vater sexuell missbraucht. Es folgen Jahre der Verdrängung und des Schweigens. Dann bekommt Tina eine Tochter. Auch sie wird schließlich Opfer des Sexualstraftäters. Am Ende klagen sie ihn an. Der Mann aber wird freigesprochen. Der Dokumentarfilm vollzieht das von Angst, Schmerz und Manipulation begleitete Leiden der beiden Opfer nach. HE In den 70ern erregte er mit „M*A*S*H“ und „Nashville“ erste Aufmerksamkeit auf den Leinwänden. Zugleich warfen die Filme von Robert Altman zu wenig Umsatz ab. Altman blieb sich treu und distanzierte sich als Vertreter des New Hollywood von der puren kommerziellen Ausrichtung der US-Filmindustrie. Die Doku nähert sich dem Leben der Regielegende, seinem Werk und dessen Finanzierung. HE Das Versprechen eines Lebens The Gunman AU/TRK/USA 2014 - Drama / Kriegsfilm - 111 Min - Regie: Russell Crowe Start: 7.5. E/GB/F 2013 - Action / Thriller - 115 Min - ab 16 J. - Regie: Pierre Morel Start: 30.4. 1919: Der erste Weltkrieg ist vorbei. Der australische Farmer Joshua Connor (Russell Crowe) reist in die Türkei, um seine drei Söhne zu suchen, die seit der verheerenden Schlacht von Gallipoli verschollen sind. Unterstützung erfährt Joshua lediglich durch Ayshe (Olga Kurylenko), eine hübsche Hotelbesitzerin aus Istanbul. Historiendrama und Regiedebüt von Russell Crowe. HE Sean Penn will es den Genrefans noch einmal zeigen und tritt unter der Regie von Pierre Morel („96 Hours“) als gejagter Ex-Killer zum soliden Actionspektakel an. Dafür hat sich der 54-Jährige athletisch in Form gebracht, was Morel mit allerlei Freikörperszenen anschaulich zu inszenieren weiß. Drumherum: Ein Actioner von der Stange. Kurzweil ohne Nachhall. HE Kein Ort ohne dich Der 8. Kontinent USA 2015 - Drama - 139 Min - Regie: George Tillman Jr. Start: 30.4. D 2014 - Drama - 102 Min - ab 6 J. - Regie: Serdar Dogan Start: 30.4. US-Schriftsteller Nicholas Sparks liefert fleißig Vorlagen für romantische Dramen, derer Hollywood sich regelmäßig dankbar annimmt („Safe Haven“). So auch diese Romanze über den Rodeoreiter Luke und die Kunsthistorikerin Sophia, deren Liebe auf den Prüfstand gestellt wird, als Sophia in der Ferne ein Job winkt. Ein alter Witwer schenkt dem jungen Paar Zuversicht. Romanze. HE Regisseur, Kameramann und Drehbuchautor Serdar Dogan („Kopfkino“) folgt mit diesem Roadmovie der 22-jährigen Lena (Maike Johanna Reuter) rund um die ganze Welt. Damit kommt sie einem Wunsch ihrer kürzlich verstorbenen Mutter (Cosma Shiva Hagen) nach. Lena hatte sich mit ihren Eltern zerstritten, nun sucht die junge Frau postum die Wiederannäherung. Selbstfindungsdrama. HE Mit 36 .de beginnt die Filmwoche Mein Me ein i Lesezeichen Film-Kritik TinkerBell und die Legende vom Nimmerbiest Der Babadook Hot Tub Time Machine 2 USA 2014 - Trickfilm - Regie: Steve Loter Start: 30.4. AU 2014 - Horror / Drama - Regie: Jennifer Kent Start: 7.5. USA 2014 - Komödie - Regie: Steve Pink Nanu, treibt da etwa ein Monster sein Unwesen im Tal der Feen? Es hört sich zumindest danach an, denn irgendwer brüllt dort gar fürchterlich. Die kleine Tierfee Tinkerbell nimmt sich des Störenfrieds an und stellt fest: Das Nimmerbiest ist gar nicht so fürchterlich. Tinkerbell versucht, das vermeintliche Monster vor seinen Jägern zu schützen. HE Nach dem Unfalltod seines Vaters lebt der verhaltensauffällige Samuel allein bei seiner Mutter. Nachdem die ihm aus einem Kinderbuch von dem unheilvollen „Mister Babadook“ vorliest, geschehen merkwürdige Dinge im Haus der Witwe. HE choices verlost 1x2 Karten. E-Mail bis 10.5. an [email protected], Kennwort: „Der Babadook“ Die Zeitreise von Jacob, Nick und Lou geht in die Fortsetzung. Diesmal reisen sie in die Zukunft, wo alles anders ist als erwartet und grundlegende Entscheidungen gefällt werden müssen. Wären sie stattdessen einfach zurück ins Kino der 1980er gereist, wären sie auf Wohlvertrautes gestoßen. Und auf weniger derben Klamauk. Zeitreiseklamotte. HE Käpt‘n Säbelzahn und der Schatz von Lama Rama Mad Max: Fury Road Abschussfahrt – Vier ist einer zu voll N 2015 - Kinder - Regie: J. Andersen, L. Gamlem Start: 7.5. AU/USA 2015 - Action - Regie: George Miller Start: 14.5. D 2015 - Komödie - Regie: Tim Trachte Ahoi! Der elfjährige Pinky will in diesem kindergerechten Hochseeabenteuer bei der Crew des berüchtigten Käpt‘ns Säbelzahn anheuern. Der ist allerdings vielmehr damit beschäftigt, eine Schatzkarte zu entschlüsseln. Kann der Schiffsjunge helfen? HE George Miller, Regisseur der Ur-Trilogie, holt Max Rockatansky, jetzt Tom Hardy anstatt Mel Gibson, zurück auf die Straße. Und da Öl zu Endzeiten noch kostbarer und die Straßen noch unsicherer sind, gibt es genug zu tun für den Road Warrior. HE Paul, Berny und Max, die auf Klassenfahrt nach Prag reisen, interessieren sich so gar nicht für die Museen. Während der Geschichtslehrer pädagogisch wertvolle Ausflüge plant, reißen die drei Freunde aus. Moderner Schulbank-Lümmelstreich. HE choices verlost 1 Paket mit u.a. 2 Karten. E-Mail bis 10.5. an [email protected], Kennwort: „Säbelzahn“ choices verlost 1 Paket mit u.a. 2 Karten. E-Mail bis 17.5. an [email protected], Kennwort: „Mad Max“ choices verlost 3x2 Karten u. 3 Soundtracks. E-Mail bis 24.5. an [email protected], Kennwort: „Abschussfahrt“ Pitch Perfect 2 A World Beyond Der Knastcoach USA 2014 - Komödie - Regie: Elizabeth Banks Start: 14.5. USA 2015 - Sci-Fi - Regie: Brad Bird Nachdem sie sich im ersten Teil in den A-CapellaOlymp geträllert haben, suchen Beca, Fat Amy und Jesse nun auch in der Fortsetzung, das Publikum mit Spaß, wildem Wirbel und Gesang bei der Stange zu halten. Die nächste Herausforderung der Bellas ist die A-Capella-WM in Kopenhagen. Teenieaffines Feel-Good-Musical. HE Der ehemalige Pixar-Regisseur Brad Bird inszeniert nach „Mission Impossible – Phantom Protokoll“ diesen fantastischen Spielfilm. George Clooney verkörpert darin einen Wissenschaftler im Ruhestand, der auf die junge Casey (Britt Robertson) trifft und sie dazu ermuntert, das geheimnisvolle Tomorrowland zu besuchen. Fantastische Abenteuerreise. HE Schluss mit dem Lotterleben: Der schwerreiche Hedgefonds-Manager James wird wegen Betrugs zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Ihm bleibt noch ein Monat bis Haftantritt. Die Zeit will James nutzen, um sich auf das Leben hinter Gittern vorzubereiten. Einer seiner Angestellten, der Autowäscher Darnell soll ihm dabei helfen. Buddy-Komödie. HE Ostwind 2 Sam O’Cool – Ein schräger Vogel hebt ab Mädchen im Eis D 2015 - Drama / Jugend - Regie: K. v. Garnier Start: 14.5. F 2014 - Trickfilm - Regie: Christian De Vita Start: 21.5. D/RU 2014 - Drama - Regie: St. Krohmer Start: 21.5. Was ist da bloß mit Ostwind los? Mika will sich in den Ferien eigentlich fleißig um ihr Pferd kümmern. Doch Ostwind trägt merkwürdige Wunden am Körper und scheint unkonzentriert. Ist der Grund am Ende die geheimnisvolle Schimmelstute, die Mika im Wald trifft? Fortsetzung des Mädchen- und Pferdeabenteuers von Regisseurin Katja von Garnier. HE Der kleine Vogel Sam O’Cool ist ein Waisenkind und wächst unter der Obhut seiner Adoptivmutter Ladybug auf. Außerdem ist er mit einem Marienkäfermädchen befreundet. Sonst kennt der Nesthocker nicht viel von der Welt. Das ändert sich, als er eine Zugvogelschar gen Süden begleiten soll. Belgischfranzösisches Animationsabenteuer. HE Na toll: Da reist die 20-jährige Winja extra ins entlegene Wintersporthotel, um ihren Liebsten zu überraschen, da trifft sie eben jenen mit Frau und Kind an. Ein anderer Hotelgast ist der Oligarch und Umweltaktivist Wsewolod. Der alte, reiche Mann mit dem großen Herz nimmt sich Winja an und will sie glücklich sehen. HE Mit .de beginnt die Filmwoche 38 Start: 21.5. USA 2015 - Komödie - Regie: Etan Cohen Start: 7.5 Start: 21.5. Start: 7.5. Mein Me ein i Lesezeichen 7 8 78 78 4 ma.de 2 1 g 102 ara 022 Fon urist ssteinwe t . w ww itiu n Maur 676 Köl 50 DIE FEELGOOD-KOMÖDIE DES JAHRES! KINOPROGRAMM ERSTAUFFÜHRUNGEN: ab 14.05.2015 ZWEITE CHANCE (OmU) von Susanne Bier FILMSPECIALS: So 03.05, 16.00h: Lupe Forum: FENSTER ZUM HOF (DF) Filmklassiker von Alfred Hitchcock Di 12.05, 19.00h: Preview: ZWEITE CHANCE (OmU) Drama von Susanne Bier So 24.05, 18.00h: Preview: LOST RIVER (OmU) MysteryThriller von Ryan Gosling VERANSTALTUNGEN Drama über Liebe, Gerechtigkeit und dem Verschwimmen der Grenzen zwischen Richtig und Falsch. 06.05.2015 und 20.05.2015 KUNST GEGEN BARES ab 21.05.2015 SHE‘S LOST CONTROL (OmU) von Anja Marquardt Faszinierend, beunruhigend und bewegend zugleich: Thema des Films ist die wenig bekannte Subkultur der modernen Surrogattherapie. „ EINE FANTASTISCHE FEELGOOD KOMÖDIE” HEAT „ EIN EXTREM WITZIGER FILM” VARIETY „ ROBERT DOWNEY JR. IST GROSSARTIG ” Die Show in der Kunst und Kapital aufeinander treffen. Mit Hildegart Scholten und Gerd Buurmann, jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat. Beginn: 20.00 Uhr Einlass: ca. 19.30 Uhr 13.05.2015 LA COMTESSA & DIE MAMBO MÄNNER ab 28.05.2015 LOST RIVER (DF) von Ryan Gosling SCREENTHING „ EIN KULINARISCHES MEISTERWERK” MEN’S HEALTH In hypnotisch visuellen Bildern erzählt der Mystery-Thriller die Geschichte über verlorene Menschen in einer geheimnisvollen Stadt. www.KissTheCook-Film.de AB 28. MAI IM KINO WEITERE FILMSTARTS Drama: STILL ALICE (OmU) Kinderfilm: SHAUN DAS SCHAF – DER FILM (DF) Kölner Erstaufführungen: Doku: ALTMAN (OmU) Thriller: THOU WAST MILD AND LOVELY (OmU) INFOS unter: turistarama.de Cuban Mambo, Bolero, ChaChaCha & Latin Jazz Beginn: 21 Uhr Einlass: ca. 20.00 Uhr 27.05.2015 KLARAS SALON „VOM SINGEN VERWEHT“ mit Gästen und Liedern aus verschiedenen musikalischen Welten, echter Menschenmusik und feinen Songs. www.das-ist-klara.de Beginn: 20 Uhr Einlass: ca. 19.30 Uhr Eintrittspreise / Ticket Pricing Alle ggf. zzgl. 3D Zuschlag 3,00 € und/oder Überlängenzuschlag surcharge for 3D and longer films • Do/Thu Kinotag 4 €; Fr bis So • Fri - Sun und Feiertag/Holiday 7,50 €; Mo bis Mi • Mon - Wed 5,00 € • KiFi Sonderpreise für Kinderfilmvorstellungen Kinder unter 16 J. 4 € und begleitende Erwachsene 5 € • soziale Gruppen 3,50 € • KiFi Kids Film Pricing Children under 16 yrs. 4 € with accompanying adults 5 € • social groups 3,50 € Programmkino mit Café // Ebertplatz 19 // 50668 Köln Die Gärtnerin von Versailles (OmU) ab 30.04. GB 2014 • Drama • 118 Min. • D.: Alan Rickman • C.: Kate Winslet, Alan Rickman, Stanley Tucci • 6 J. Das Versprechen eines Lebens (OmU) ab 07.05. Australien/Türkei/USA 2014 • Drama/Kriegsfilm • 111 Min. • D.: Russell Crowe • C.: Russell Crowe, Olga Kurylenko, Jai Courtney • FSK n.n.B. An Australian man travels to Turkey after the Battle of Gallipoli to try and locate his three missing sons reported missing in action, where he forges a relationship with the beautiful turkish woman who owns the hotel in which he stays. Holding onto hope, he must travel across the war-torn landscape with the help of a Turkish Officer, himself a veteran of the battles. A romantic drama following Sabine, a talented landscape designer, who is building a garden at Versailles for King Louis XIV. Sabine struggles with class barriers as she becomes romantically entangled with the court‘s renowned landscape artist. Frankreich, Ende des 17. Jahrhunderts. Die Landschaftsgärtnerin Sabine De Barra erhält von André Le Notre, dem obersten Gartenarchitekten Königs Ludwig XIV., den Auftrag, einen Barockgarten zu bauen. Ludwig XIV. wünscht einem Park in Versailles, der alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt. Keine leichte Aufgabe für die selbstbewusste Witwe, die fortan nicht nur gegen neidische männliche Kollegen und Hofintrigen zu kämpfen hat, sondern auch eine immer intensivere Leidenschaft für ihren Auftraggeber verspürt. Mad Max: Fury Road - 3D (OV) Der australische Farmer Connor ist besser darin, Wasserquellen zu finden als seinen drei Söhnen ein guter Vater zu sein. Das wirft ihm seine Frau vor. Nach ihrem Tod und nachdem seine drei Söhne in der der Schlacht von Gallipolli als vermisst gemeldet wurden und höchstwahrscheinlich gefallen sind, bricht er vier Jahre später in die Türkei auf, um zumindest ihre Gräber zu finden. Doch er ist hartnäckig und findet Hinweise, dass einer der drei sogar noch am Leben sein könnte. A World Beyond (OV) ab 21.05. USA 2015 • Abenteuer/Science Fiction • Länge n.n.B. • D.: Brad Bird • C.: George Clooney, Hugh Laurie, Britt Robertson • FSK n.n.B. ab 14.05. Australien/USA 2015 • Action • 120 Min. • D.: George Miller • C.: Tom Hardy, Charlize Theron, Zoe Kravitz • FSK n.n.B. An apocalyptic story set in the furthest reaches of our planet, in a stark desert landscape where humanity is broken, and almost everyone is crazed fighting for the necessities of life. Within this world exist two rebels on the run who just might be able to restore order. There‘s Max, a man of action and a man of few words, who seeks peace of mind following the loss of his wife and child in the aftermath of the chaos. And Furiosa, a woman of action and a woman who believes her path to survival may be achieved if she can make it across the desert back to her childhood homeland. Bound by a shared destiny, a bright, optimistic teen bursting with scientific curiosity and a former boy-genius inventor jaded by disillusionment embark on a danger-filled mission to unearth the secrets of an enigmatic place somewhere in time and space that exists in their collective memory as „Tomorrowland.“ Die traumatische Erinnerung an die Vergangenheit will Max Rockatansky nicht loslassen, weshalb er es vorzieht, auf eigene Faust und alleine durch eine Welt nach jeglicher Zivilisation zu ziehen. Widerwillig muss er gemeinsame Sache machen mit einer Gruppe von Überlebenden unter Führung von Furiosa, die in einem eigenen Panzerwagen durch die Einöde steuert. Sie werden gejagt von einem Trupp Wilder, der von Immortan Joe befehligt wird: Er will etwas zurückbekommen. Und dafür sind ihm alle Mittel Recht. Scheinbar zufällig gerät Teenagerin Casey in den Besitz einer Anstecknadel, die sie Blicke in eine unerklärliche futuristische Parallelwelt werfen lässt. Um das Geheimnis dieser Welt zu entschlüsseln, macht sie sich auf die Suche nach dem ehemaligen Wunderjungen Frank. Vom Leben enttäuscht, lebt er zurückgezogen in seinem Haus und gewährt Casey nur widerwillig Zutritt. Als jedoch bewaffnete Männer Jagd auf sie machen, hilft er dem Mädchen, den Sprung nach Tomorrowland zu schaffen. Dort lässt sich die Zukunft verändern. 'DVDNWXHOOH3URJUDPPۋQGHQ6LHXQWHUZZZPHWURSROLVNRHOQGH QGHQ6LHXQWHUZZZPHWURSROLVNRHOQGH 'DVDNWXHOOH3URJUDPPۋ Kiss The Cook (OmU) ab 28.05. USA 2014 • Komödie • 114 Min. • D.: Jon Favreau • C.: Jon Favreau, John Leguizamo, Emjay Anthony • 6 J. Carl Casper is an acclaimed chef with a family life that seems as decaying as his artistic freedom. Those frustrations boil over into a raucous viral-videoed public confrontation against a restaurant critic who panned his cooking of food that his boss ordered him to make against his instincts. Now with his career ruined, Carl‘s ex-wife offers an unorthodox solution in Miami: refit an old food truck to offer quality cooking on his own terms. Now with his young son, Percy, and old colleague, Martin, helping, Carl takes a working trip across America with that truck to rediscover his gastronomic passion. Starkoch Carl Casper erhält vom Restaurantkritiker Ramsey Michel eine erbarmungslose Kritik, die in einen persönlichen Angriff ausartet. Da der Restaurantbesitzer ihm nicht freie Hand gibt sich zu beweisen, kündigt Carl. Mit seiner schönen Ex-Frau Inez und ihrem gemeinsamen Sohn Percy begibt er sich nach Miami. Dort erwirbt er einen Imbisswagen und gemeinsam mit seinem bis dato von ihm vernachlässigten Sohn und seinem Kollegen Martin machen sie sich auf einen Roadtrip zurück nach LA. San Andreas - 3D (OV) ab 28.05. USA 2015 • Action/Thriller • Länge n.n.B. • D.: Brad Peyton • C.: Dwayne Johnson, Alexandra Daddario, Carla Gugino • FSK n.n.B. In the aftermath of a massive earthquake in California, a rescue-chopper pilot makes a dangerous journey across the state in order to rescue his estranged daughter. Ein Erdbeben in Stärke 9 auf der Richterskala erschüttert Los Angeles, das Ausmaß der Zerstörung ist gewaltig. Rettungspilot Ray zögert keine Sekunde: Mit seiner von ihm in Trennung lebenden Frau Emma fliegt er in seinem Hubschrauber von San Francisco Richtung Süden los, um in der verwüsteten kalifornischen Metropole nach seiner Tochter zu suchen und sie zu bergen. Die Fahndung in den Trümmern gestaltet sich als unübersichtlicher als gedacht. Und als überaus gefährlich: Nachbeben erschweren die Suche. K I N D E R K I N O Tinkerbell und die Legende vom Nimmerbiest - 2D+3D (dt.F.) ab 30.04. Ostwind 2 (dt.F.) USA 2014 • Trickfilm / Fantasy • 77 Min.• R.: Steve Loter • o.A. DE 2015 • Kinderfilm • Länge n.n.B. • R.: Katja von Garnier • FSK n.n.B. Mit ihrem Herz für Tiere hat Tinkerbells beste Freundin Emily das Feenland schon oft in Gefahr gebracht. Nach einem Zwischenfall mit einem jungen Habicht gelobt sie nun, besser aufzupassen und Verantwortung zu übernehmen. Aber als sie eines Tages in der Ferne ein markerschütterndes Jammern hört, muss Emily der Sache auf den Grund gehen. Kurz darauf findet sie ein monströses Geschöpf, das sie Grummel tauft. Sie ahnt nicht, dass sich hinter dem Wesen das Nimmerbiest verbirgt, das der Legende nach das Feenland zerstören wird. Eigentlich sollte sie die Sommerferien in Frankreich verbringen. Stattdessen macht sich Mika auf den Weg nach Kaltenbach, um ihren geliebten Hengst Ostwind wiederzusehen. Leider ist die Stimmung auf dem Reiterhof nicht gerade gut. Ostwind, der völlig außer Form ist, benimmt sich seltsam, und Kaltenbach steht kurz vor der Pleite. Um dies zu verhindern, will Mika an einem hoch dotierten Turnier teilnehmen und beginnt mit dem Training. Unerwartete Unterstützung erhält sie dabei von dem attraktiven Pferdefachmann Milan. Rico, Oskar und das Herzgebreche (dt.F.) ab 11.06. DE 2015 • Abenteuer • Länge n.n.B. • R.: Wolfgang Groos • D.: Anton Petzold, Juri Winkler Karoline Herfurth , Ronald Zehrfeld, Moritz Bleibtreu, Katharina Thalbach, Ursela Monn, Henry Hübchen, Milan Peschel Annette Frier - FSK n.n.B.. Mann, Mann, Mann! Rico freut sich, dass Oskar endlich bei ihm übernachten darf, denn eigentlich gehört er fast schon zur Familie, also zu Rico und Mama in die Dieffe 93. Aber Mama Tanja steckt in der Patsche - und Rico und Oskar ahnen nicht, was sie anrichten, als sie ihr zu helfen versuchen: jede Menge Herzgebreche und ein neuer Kriminalfall. ,QWHUHVVHDQHLQHU6FKXOYRUVWHOOXQJ"5XIHQ6LHXQVDQ0R)U]ZLVFKHQXQG8KU ab 14.05. Raderberg konzerte 2015/2016 6 Kammermusikabende im Deutschlandfunk Kammermusiksaal 9. M A I — bis — 30. A U G U S T Di %F[FNCFSt Alexej Gerassimez, Schlagzeug Nicolai Gerassimez, Klavier Kompositionen für Schlagzeug und Klavier u.a. von emmanuel séjourné anders koppel alexej gerassimez H AY D N - F E S T I VA L V O M 2 1. B I S 3 0 . A U G U S T 2015 tick ets & infos w w w.schlosskonzerte.de künstlerischer leiter: Andreas Spering Di /PWFNCFSt Anke Vondung, Mezzosopran Christoph Berner, Klavier robert schumann alexander zemlinsky gustav mahler schirmherrin: Ministerpräsidentin Hannelore Kraft Abonnements und Eintrittskarten bei sowie den üblichen Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse. François-Xavier Roth Kölns neuer Chefdirigent ab 1. September. Alle Konzerte online unter guerzenich-orchester.de Karten und Abonnements (0221) 280 282 First Global Partner Di +BOVBSt Frank Dupree, Klavier johannes brahms jörg widmann robert schumann Di 'FCSVBSt Berlin Counterpoint francis poulenc wolfgang amadeus mozart jean françaix guillaume connesson gabriel iranyi richard strauss Di .µS[t Simón Bolívar String Quartet franz schubert alberto ginastera felix mendelssohn bartholdy Änderungen vorbehalten Di 0LUPCFSt Augustin Hadelich, Violine Charles Owen, Klavier ludwig van beethoven györgy kurtág robert schumann Eugène Ysaÿe Leoš Janácˇek André Previn Improvisierte Musik in NRW Klassik am Rhein Mann für jede Tonart: François-Xavier Roth, Foto: Martina Goyert Moskau, New York, Cologne: Simon Nabatov, Foto: Gerhard Richter Ungeduld im Herzen Köln-Jubiläum Von Olaf Weiden Es gab ein großes Hallo in der Kölner Philharmonie, als François-Xavier Roth als kommender Generalmusikdirektor der Stadt Köln und Gürzenich-Kapellmeister die erste eigene Spielzeit vorstellte. „Ich freue mich, dass ich jetzt Kölner bin“, soll er gesagt haben, als er am Hbf den Bahnsteig betrat. Die Familie, auf die „Ich freue mich, dass ich jetzt Kölner bin“ er jetzt traf, empfing ihn mit offenen Armen. Die Beigeordnete Susanne Laugwitz-Aulbach – François ruft sie bereits „chère Susanne“ – nannte als Kulturdezernentin drei Farben auf dem Banner des Maestro Roth: namhaft, visionär, impulsgebend. Von Olaf Weiden Nun ja, er war jung, und er brauchte das Geld. Dieser lustige Satz trifft auch auf eine Erzählung des damals tatsächlich noch relativ jungen Pianisten Simon Nabatov, der mir in einem Interview sichtlich erschüttert erzählte, er habe in New York Klavier gespielt – und die Leute hät„In New York entdeckte ten dazu gegessen. Lange ist das verdaut und Simon den Jazz“ vergessen, denn Nabatov residiert nunmehr seit 25 Jahren in Köln und – als anerkanntes Urgestein in Müllers Guter Stube – damit auf Kölns engagiertester Avantgarde-Bühne „Loft“. Jetzt feiert er dieses nennenswerte „Köln-Jubiläum“ in vier Projekten, von denen zwei in den Monat Mai fallen. Grund für einen Blick auf diesen großen Virtuosen, dessen musikalische Gänge nur Menükarten meiden. Der neue GMD freut sich auf Köln Simon Nabatov feiert im Loft Wichtiger am Rhein bleibt aber der Familiensinn, und der scheint bei François sehr ausgeprägt. Natürlich bildet seinen Background eine Musikersippe, der Vater gilt als Halbgott der französischen Orgelgeschichte mit wichtigen Preisen und berühmten Lehrern, deren Namen im Konzertführer stehen. Von vier Kindern wurde ein Bruder Bratschist, François lernte Querflöte und später Dirigieren. Sein Handwerkszeug als Dirigent lernte er u.a. bei Jorma Panula, der skandinavischen Lehrmeisterlegende, die in keiner Vita eines aufstrebenden Dirigenten fehlen darf. Wichtiger Mentor wurde Pierre Boulez, „für mein Herz und für meinen Kopf der Größte heute“, schwärmt Roth. Boulez ist dann vielleicht auch der Kopf der „neuen Familie“, die der gebürtige Pariser des Jahrgangs 1971 Köln zuführen wird. Es sind junge, international agierende Dirigenten wie Solisten aus seinem Umfeld, die er während der eigenen Karriere kennenlernen durfte. Ein Stabwechsel am Pult sorgt so angenehm für neue Künstler auf dem Podium, in diesem Falle ohne Verlust bestehender Verbindungen – auch das spricht für eine diplomatische Linie des Maestros Roth. „Er hört einem zu“, meinte ein Orchestermusiker am Rande des Treffens – und das ist keine Selbstverständlichkeit. Die absolut autoritäre Stabführung sollte eigentlich vom Tisch sein, aber bestimmte Kandidaten setzen immer noch darauf, teilweise sehr erfolgreich. Roth ist ein Kommunikator, der sich auch im Wissen um beschränkte Deutschkenntnisse mutig auf einen kompletten Einführungsvortrag in deutscher Sprache einlässt. Viele Künstler und Werke sind dann halt immer wieder „unglaublich“, aber seine Begeisterung für Inhalte und daran geknüpfte Erwartungen springt die Hörerschaft positiv an. Dabei hilft ungemein, dass der Musiker ein Alleskönner ist. Sein eigenes, von ihm gegründetes Orchester „Les siècles“ wechselt häufig in einem Konzert von historischen auf moderne Instrumente, Mischprogramme sind Roths Spezialität. Auch entspricht seiner Begeisterung für den neuen Job eine beeindruckend häufige Präsenz in der Domstadt. Und dem Blick auf die kommende Hörergeneration folgen bei ihm mächtige Taten: Verschiedene Projekte wie „Ohren auf“ mit der Jugend bis zur sogenannten „Zwergenprobe“ betreut er persönlich. Ohne Angst vor Olaf Weiden lauernden Gefahren: „Wenn ein Franzose sprich, verstehen Musiker und die Kinder nicht immer. Ich habe erlebt!“ Musikkritiker Mit drei Jahren bearbeitete Simon bereits die Tastatur, angeleitet vom Vater, einem Musiker in Moskau. Auf dem dortigen Konservatorium erlernte er die berühmte russische Klavierkunst, bis die Familie 1979 nach New York emigrierte: Dort entdeckte er an der Juilliard School of Music auch den Jazz und die Improvisierte Musik. Seine sensationelle Spieltechnik befähigt ihn deshalb bis heute, zwischen den verschiedenen Disziplinen zu changieren, Stile zu verschmelzen: Von Gershwins Klavierkonzerten bis zur freien Improvisation mit einem Stimmkünstler reicht seine Ausdruckspalette. Als er nach zehn Jahren in New York nun in Köln landete, kannte er schon diverse Musiker, die ihm vom Rheinland und seiner Musikszene berichtet hatten. Nach 25 Jahren, nunmehr als reifer Mittfünfziger, ist das Interesse an den Menschen und Künstlern nicht erloschen, feste Bands blieben bis heute erhalten. Matthias Schubert, Frank Gratkowski und der damals in Köln lebende Posaunist Nils Wogram bezogen den Pianisten in ihre Projekte ein, mit Tom Rainey und Mark Helias pflegt Simon seit 20 Jahren ein New Yorker Trio. Für sein erstes Projekt „Young Cologne“ verbindet er sich nun mit zwei Absolventen der Muho Köln, einem eingespielten Rhythmusduo aus Bass (Stefan Schönegg) und Schlagzeug (Dominik Mahnig), die mehrfach gemeinsam in festen Ensembles wie Die Fichten (aufgemerkt: nicht die Randfichten) bestens funktionierten. Für dieses Trio schreibt er ein ganz neues Programm. Auch für „Fernweh – Brasilien“ wird komponiert. In die südamerikanische Musik hat sich Nabatov so verliebt, dass er sogar Portugiesisch lernte und sich mit der Folklore beschäftigte. Hier treten der brasilianische Bassist André de Cayres und der kolumbianische Schlagzeuger Rodrigo Villalon an, die beide in Köln arbeiten und sich mit Samba, Choro, Forró, Maracatu und vielem mehr sehr gut auskennen. Im Herbst folgen dann noch Besetzungen für Kammermusik und ein Trio „Freies Europa“ mit dem Engländer Barry Guy und dem Amerikaner Gerry Hemingway, die beide schon lange in der Schweiz leben – auch ein beliebtes Land für Jazzmusiker. „Young Cologne“: 8.5. Bunker Ulmenwall in Bielefeld | 9.5. Loft in Köln „Fernweh – Brasilien“: 30.5. Loft in Köln Info: www.nabatov.com Programmbuch ist erschienen | www.guerzenich-orchester.de 43 Unterhaltungsmusik 0205 Sa Klaeng Records: Expressway Sketches CD-Release-Konzert »Love Surf Music« Expressway Sketches Tobias Hoffmann hat längst den Ruf einer der visionärsten Gitarristen Deutschlands zu sein. Mit der Band Expressway Sketches um Keyboarder Benjamin Schaefer, dem Bassisten Lukas Kranzelbinder und Schlagzeuger Max Andrzejewski hat er nun ein ganzes Album der Surf-Musik der 60er Jahre gewidmet. »Love Surf Music« feiert Release im Stadtgarten und ist keineswegs ein Retro-Album. Denn die vier Musiker greifen die Tradition der Surf-Musik auf und verbinden diese Einflüsse mit ihren eigenen Vorstellungen von Jazz. 0805 Fr Liebezeit – Mertin // DJ Elephant Power Liebezeit – Mertin Jaki Liebezeit, Percussionist Holger Mertin und Produzent, Gitarrist und Elektroniker Josef Suchy feiern im Stadtgarten die Veröffentlichung ihres ersten Albums AK¸SAK. Gemeinsam erkunden die Schlagzeuglegende und Can-Drummer Liebezeit und Holger Mertin verschiedene Facetten geschlagener Beats. Klangzauberer Joseph Suchy ist als Gitarrist und Elektroniker auch bei der Live-Premiere des Projekts mit von der Partie. Mit dabei: Der belgische Turntablist DJ Elephant Power. 1205 Di Broken Sound #20: Macchia Forest / Ansgar Wilken Limpe Fuchs Das Trio Macchia Forest mit Limpe Fuchs, Christoph Heeman und Timo van Luijk steht zum ersten Mal seit sieben Jahren wieder live auf einer Bühne, um gemeinsam auf akustischen und elektronischen Instrumenten zu improvisieren. Ansgar Wilken ist ein Mann mit vielen Talenten. Eines davon: auf dem Cello experimentieren! Es wird gestrichen, gezupft und geklopft. 1505 Fr 10 Years of Denovali Petrels Denovali Records feiert sein 10-jähriges Bestehen und ist zu diesem Anlass mit vier seiner Künstler im Stadtgarten zu Gast. Carlos Cipa spielt instrumentale Musik bei der er modernes Songwriting mit klassischer Komposition verbindet. Poppy Ackroyd tourte bereits mehrfach mit Carlos Cipa durch Europa und spielte letztes Jahr auf dem legendären Glastonbury Festival. Der profilierte Klangkosmos von Petrels verspricht anspruchsvolle elektronische Musik und weiß den Spagat zwischen Noise, hypnotischen Chören und flirrenden Drones zu vollbringen. Pianist Orson Hentschel präsentiert sein ohrenbetäubendes, apokalyptischesLiveset. 1705 So a.tronic & André Nendza Irgendwo zwischen Song und Sound bewegt sich die Musik von a.tronic und Bassist André Nendza. Fein abgestimmte Gitarren-Farben treffen auf das präzise Bass-Spiel André Nendzas und die wunderbar vielfältige Stimme von Franziska Loos. Das Ergebnis liegt irgendwo zwischen JazzFunk, 80s Pop, Prog-Rock und Singer-Songwriter. a.tronic Nanoschlaf 1905 Di Nanoschlaf CD-Präsentation: »die trockene Familie« Nanoschlaf arbeitet an einer klanglichen wie auch strukturellen Verschmelzung von akustischer und elektronischer Musik. Alle Mitglieder zeichnet eine große Experimentierfreude und Leidenschaft für unbekannte Klänge aus, die immer wieder zu außergewöhnlich frischem Klangmaterial führt. Mit Sven Hahne am Laptop, Matthias Muche an der Posaune, dem innovativen Pianisten Philip Zoubek, Kontrabassist Achim Tang und Schlagzeuger Christian Thomé haben sich fünf Klangkünstler zusammengeschlossen, die alle auch in ihrem individuellen Schaffen das Experiment suchen. 2005 Mi Transparency & Momentum CD-Release-Konzert Momentum Sven Deckers Trio Transparency um den Kontrabassisten Akeo Nowak und den Schlagzeuger Etienne Nillesen wendet sich der Reduktion an Klangdichte zu und sucht zugleich immer nach maximaler Intensität und Transparenz. Momentum, das brandaktuelle Trio von Katrin Scherer, trägt unverkennbar die Handschrift der Saxofonistin und erzeugt kraftvolle und zugleich karge Klanglandschaften. 2705 Mi Reconstructing Song Unrock Special: Sir Richard Bishop Seine unberechenbaren Soloalben, sein virtuos-eklektizistischer Gitarrenstil auf den Spuren der Gypsies zwischen Indien, Nordafrika und dem Mittleren Osten’– all das hat Sir Richard Bishop zu einer Art Gegenpapst des modernen amerikanischen Undergrounds gemacht. Mit seinem neuen Soloalbum »Tangier Sessions«, das – weitgehend improvisiert – entstand, kommt Sir Richard Bishop nun endlich erstmals nach Köln. Sir Richard Bishop choices verlost je 3x2 Freikarten E-Mail bis 2 Tage vor Wunschkonzert an [email protected], Kennwort: Stadtgarten Stadtgar ten Venloer Str. 40 / 50672 Köln / Tel. 02 21 / 952 994 - 10 www.Stadtgarten.de Änderungen vorbehalten Radikal wie eh und je: Atari Teenage Riot, Foto: Nic Endo Musikalische Ablenkungsmanöver Soundschichten und verschwitztes Psychedelic-Gebräu Seit den frühen 90er Jahren sind Atari Teenage Riot berüchtigt für ihren brachialen Sound und die dazu skandierten linken Parolen. Schon früh haben sie erfolgreich das Etikett Digital Hardcore für ihren Computer-Punk lanciert. Mit ihrer letzten Platte klingen sie ein wenig melodiöser, die politischen Messages sind aber radikal und klar wie eh und je. Daher passt ihr Auftritt im Rahmen des Acht Brücken-Festivals, das in diesem Jahr unter dem Thema „Musik.Politik?“ stattfindet, bestens (1.5., 22 Uhr , Stadtgarten). Ebenfalls mit gutem Grund bei Acht Brücken zu Gast ist Schorsch Kamerun. Der Sänger der Goldenen Zitronen treibt sich schon längere Zeit auf den Theaterbühnen des Landes herum. Für das Festival hat er das Programm „Ihr seid das Volk, ich bin mein Feind“ entwickelt, das er ein „musikalisches Ablenkungsmanöver“ nennt. Gemeinsam mit den Musikern Carl Friedrich Oesterhelt, Salewski und Sachiko Hara und der Bühnenbildnerin Katja Eichbaum, die das Programm filmisch begleitet, wird sein „nationales Selbstfindungsseminar“ sicher so tiefgründig wie kurzweilig (3.5., 21 Uhr, Schauspiel Köln im Depot). Ghostpoet ist in etwa die smoothe, drogenfreie Variante von Roots Manuva. Der britische Musiker entstammt einem Grime-Kollektief, legt mit „Shedding Skin“ nun aber schon sein drittes Soloalbum vor. Und das hat zwar Bass, ist aber eher nicht zum Tanzen gemacht. In den 90er Jahren hätte man das Trip-Hop genannt: Die detailverliebten Soundscapes umrankt Ghostpoet geschmeidig mit seinen exzentrischen Lyrics. Eine betörende, fremde Welt (8.5., 21 Uhr, Clubbahnhof Ehrenfeld). Seit knapp 40 Jahren ist Jad Fair dem Low-Fi-Sound treu, machte Platten mit seiner Band Half Japanese, solo oder in einer seiner unzähligen Kollaborationen. Norman Blake ist der Sänger der britischen Indie-Band Teenage Fanclub. Blake und Fair pflegen seit langem eine Freundschaft, die kürzlich in ihr erstes gemeinsames Album und nun auch in ihr einziges Deutschlandkonzert in Köln mündet (15.5., 20 Uhr, King Georg). Anders als viele New-WaveEpigonen dieser Zeit landet der Kalifornier alias The Soft Moon mit seiner Musik, die wohl komplett aus Elementen besteht, die auch Anfang der 80er Jahre im weiten Feld der New Wave verwendet wurden, in der Kombination aus allem dann doch bei etwas, was man so noch nicht gehört hat. Er schichtet Sound auf Sound und entwickelt damit einen Drive, der einen schon auf Platte umhaut. Live: Beware of mind-blowing experiences (22.5., 20.30 Uhr, Gebäude 9). Trümmer machen kantigen Indierock, der an die schroffere Abteilung der Hamburger Schule erinnert und aktuell ganz gut zwischen Bands wie Messer und Die Nerven einsortiert werden kann. Das Trio gründete sich 2012 und veröffentlichte im letzten Jahr nach einer Single und einer EP sein erstes, selbstbetiteltes Album, das auf Platz 72 der deutschen Albumcharts eingestiegen ist. Aber das bedeutet ja heutzutage gar nichts mehr, daher wird zum Geldverdienen fleißig live gespielt (23.5., 19.30 Uhr, Luxor). King Khan macht Rock ’n’ Roll, Soul, Funk, Jazz, Gospel beziehungsweise alles zusammen und vermengt es zu einem wilden, verschwitzten PsychedelicGebräu. Die Liveshows des schon lange in Deutschland ansässigen Kanadiers sind legendär: Mit Masken bewaffnet steht er Ian Svenonius oder Jon Spencer in nichts nach, und seine Band The Shrines steht ihm mit Percussion, Bläsern und Tasteninstrumenten nicht weniger enthusiastisch zur Seite (31.5., 20 Uhr, Gebäude 9). CHRISTIAN MEYER 44 künstlerische Leitung: Reiner Michalke Literatur-Kalender Martin Walser beschäftigt sich mit der jiddischen Literatur, Foto: Karin Rocholl Literatur-Termine im Mai BAUSPIELPLATZ FRIEDENSPARK 0221 809 28 05 INSTITUT FRANÇAIS 0221 257 48 70 Mathias Traxler liest aus „You’re welcome“ Mi 6.5. 19.30 Uhr Moderation: Swantje Lichtenstein. Berliner Lesebühne: Chaussee der Enthusiasten Mi 13.5. 19.30 Uhr Mit Jochen Schmidt, Dan Richter, Stephan Serin und Andreas Kampa. U.D. Bauer: O.T. Mi 20.5. 19.30 Uhr Moderation: Swantje Lichtenstein. Elke Erb & Christian Filips stellen „Haushaltsfragen“ Mi 27.5. 19.30 Uhr Am Küchentisch lesen und singen sie ihre Texte, während sie Kartoffeln schälen. Jérôme Ferrari liest aus „Das Prinzip“ Mo 4.5. 20 Uhr Wie unkontrollierbare Prozesse Wirklichkeiten und Wahrheiten produzieren. BELGISCHES HAUS 0221 20 51 10 Joseph O’Connor liest aus „Die wilde Ballade vom lauten Leben“ Do 21.5. 19.30 Uhr Aufstieg und Fall einer Musikerkarriere. Moderation: Margarete von Schwarzkopf. Deutscher Text: Gerd Köster. BUCHHANDLUNG BITTNER 0221 257 48 70 Lydia Davis liest aus „Kanns nicht und wills nicht“ Mi 13.5. 20 Uhr Moderation: Margarete von Schwarzkopf. BUCHLADEN NEUSSER STRASSE 0221 73 77 06 Gisa Klönne und Nicole Neubauer lesen aus „Kellerkind“ Mo 11.5. 19.30 Uhr Die Autorinnen präsentieren Neubauers Debüt. Dada Peng liest aus „Scheiß aufs Schicksal“ Mo 18.5. 19.30 Uhr Hinfallen – Aufstehen – Krone richten – Weitergehen CAFÉ FLEUR 0221 24 48 97 Land in Sicht: Lesereihe für junge Literatur Do 14.5. 20 Uhr CLUB BAHNHOF EHRENFELD 0221 53 09 88 80 Science Slam Mo 4.5. 20.15 Uhr Junge WissenschaftlerInnen stellen sich dem Rededuell, in dessen Verlauf sie ihre Forschung allgemeinverständlich präsentieren. DIE WOHNGEMEINSCHAFT 0221 39 75 77 18 Literaturklub: parasitär Mo 11.5. 20 Uhr Mit Astrid Nischkauer (Wien), Niklas L. Niskate (Oberösterreich), Dominik Dombrowski (Bonn) und Adrian Kasnitz (Köln). ERSTES KÖLNER WOHNZIMMERTHEATER 0221 130 07 07 fett&kursiv: Geld! Fr 15.5. 20 Uhr Lese-Show im Rahmen des Sommerblut-Festivals. LITERATURHAUS 0221 995 55 80 Anthony Phelps liest aus „Der Zwang des Unvollendeten“ So 10.5. 18 Uhr Moderation: Stefan Barmann. Deutscher Text: Ralf Peters. Benjamin Stein liest aus „Das Alphabet des Rabbi Löw“ Mo 11.5. 19.30 Uhr Moderation: Guy Helminger. Marie T. Martin liest aus „Woher nehmen Sie die Frechheit, meine Handtasche zu öffnen?“ So 17.5. 19.30 Uhr TIPP Christoph Scheuring liest aus „Echt“ Do 28.5. 18 Uhr Für seinen Roman hat der Journalist drei Wochen mit Straßenkindern am Kölner Hauptbahnhof verbracht. Hayden Chisholm & Lucerne Jazz Orchestra0 MATERNUS-BUCHHANDLUNG 0221 32 99 93 Colin Stetson & Sarah Neufeld0 Ana Maria Bermejo und Nicole Zimmermann lesen aus „Köln – Barcelona“ Di 5.5. 19.30 Uhr Ein Städtevergleich mit überraschenden Parallelen. Anschl. Umtrunk. Eintritt frei. The Jones Family Singers0 MAYER‘SCHE NEUMARKT 0221 20 30 70 Pulverize the Sound0 Susan Elizabeth Phillips liest aus „Cottage gesucht, Held gefunden“ Do 7.5. 20.15 Uhr Thomas Gottschalk liest aus „Herbstblond“ Do 21.5. 20.15 Uhr Der ehemalige Moderator von „Wetten, dass...?“ liest aus seiner Autobiografie. Michael Mantler »The Jazz Composer’s0 Orchestra Update«0 MOTOKI WOHNZIMMER 0221 222 73 33 Sara McDonald0 Stefanie Lohaus und Tobias Scholz lesen aus „Papa kann auch stillen“ So 31.5. 17 Uhr Moderation: Ines Dettmann. Ziad Rajab Trio0 The Nest0 WDR-FUNKHAUS - Klaus-von-Bismarck-Saal 0221 22 00 Martin Walser liest aus „Shmekendike Blumen“ Di 5.5. 19.30 Uhr Moderation: Manuela Reichart. ZENTRALBIBLIOTHEK KÖLN 0221 257 48 70 sPacemoNkey0 Stetson/Dunn/Fox0 The Baylor Project0 Mikko Innanen 10+0 Eivind Opsvik Overseas0 Colin Stetson »Sorrow, a reimagining0 of Gorecki’s 3rd Symphony«0 Gefördert durch supported by: RocketNumberNine0 Born in Flamez0 Claus Leggewie liest aus „Eine persönliche Zeitgeschichte – Beobachtungen von der Seitenlinie“ Di 5.5. 20 Uhr. Moderation: Navid Kermani. Heinrich Böll: „Preußen? Nein danke!“ Di 26.5. 19 Uhr Über Bölls Verhältnis zu den Preußen. Bernt Hahn liest ausgewählte Texte. Eintritt frei. TIPP = choices-Empfehlung auf den Auswahl-Seiten Eve Risser »White Desert Orchestra«0 Dean Blunt0 Trondheim Jazz Orchestra0 feat. Sofia Jernberg0 Frank Gratkowski0 »Z-Country Paradise«0 Colin Stetson solo0 Empfehlungen von Marianne Kolarik 45 Bassekou Kouyaté0 Medienpartner media partners: kunst & gut R. H. Quaytman, Preis, Kapitel 28, 2014, Enkaustik, Siebdrucktinte, Gesso auf Holz, 51 x 82 x 2 cm, Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig e.V., © R. H. Quaytman Plädoyer für die Malerei Der Wolfgang-Hahn-Preis im Museum Ludwig geht an Michael Krebber und R. H. Quaytman Es ist eine Premiere in der über 20-jährigen Geschichte des WolfgangHahn-Preises. Erstmals wird diese Auszeichnung geteilt, die die Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig an etablierte, aber noch nicht hinreichend gewürdigte Positionen verleiht. Aber in der Auswahl der beiden Künstler steckt Konsequenz. R. H. Quaytman und Michael Krebber gehören in etwa der gleichen Generation an, sie beschäftigen sich – auch theoretisch und publizistisch – mit vergleichbaren Fragestellungen, in deren Mittelpunkt das Medium Malerei steht, und sie haben mit Daniel Buchholz sogar denselben Galeristen. Und noch etwas eint die Werke beider Künstler: Sie sind ziemlich sperrig. Michael Krebber malt Bilder, die auf den ersten Blick so lapidar aussehen, dass man ihren Status als „fertiges“ Kunstwerk anzweifeln könnte. Und Quaytman realisiert Bilder, bei denen nicht sicher ist, ob es sich überhaupt um Malerei handelt und nicht um technisch produzierte Oberflächen. Tatsächlich aber praktizieren Beide einen ausgesprochen exquisiten und aufwändigen Umgang mit ihren Materialien. Dabei ist den Werken die kritische Reflexion darüber eingeschrieben, wie Malerei heute noch aussehen kann: in Jahren, in denen die Möglichkeiten des Mediums ausgereizt scheinen und dieses als Überbleibsel aus alter Zeit verstanden werden könnte. Oder wie Yilmaz Dziewior bei der Pressekonferenz gesagt hat: Die gemeinsame Ausstellung verhandelt „die Unmöglichkeit der Malerei“. Bei Michael Krebber, der 1954 in Köln geboren wurde und im dortigen vitalen kulturellen Klima aufgewachsen ist, beruht seine Beschäftigung mit der Malerei auch darauf, dass er früh Sigmar Polke im Atelier kennengelernt hat. Er hat dann bei Markus Lüpertz an der Karlsruher Kunstakademie studiert und war bei Georg Baselitz und bei Martin Kippenberger Assistent. Wie kann man da noch – im Wissen um die Verfahren des Zulassens und des Verweigerns ausgetretener Pfade – selbst eine eigene Handschrift ent- 47 wickeln? Krebber entwickelt eine Haltung zur Malerei, mit den Mitteln einer Malerei, die sich in ihrer mehrschichtigen Abstraktion und ihren diskreten Referenzen mehr entzieht als zu erkennen gibt. R. H. Quaytman, die 1961 in Boston geboren wurde und in New York lebt, verweist für ihre Arbeit auf die Zeit um 2000 in New York, als sich dort alle Diskurse um die Malerei bündelten. Ihre Kunst ist extrem systematisch und analytisch angelegt. Statt von Werkgruppen spricht sie von Kapiteln. Sie verbindet formalistische Ansätze mit einer spirituellen Ästhetik der Kunstgeschichte des frühen 20. Jahrhunderts. Ihr Interesse an konstruktiven Tendenzen kehrt in den Linienrastern wieder, die oft wie Webmuster durch ihre Darstellungen schneiden. Durch die faktische Riffelung wirken diese Bilder je nach Standort anders und oszillieren zwischen monochromer Silhouette und Farbraum. So ist in der Kölner Ausstellung mit einem Unschärfe-Schleier Paul Cézannes Gemälde „Die Trunkenbolde“ reproduziert, das im Tel Aviv Museum hängt, wo Quaytman demnächst eine Einzelausstellung hat. Bei anderen Bildern verwendet sie dann Motive aus der Malerei von Michael Krebber und nimmt so den direkten Dialog mit ihm auf. Überhaupt erweisen sich alle Bilder beider Künstler als intensive Verdichtung von Kunst. Und die Ausstellung ist nicht mit der Ausstellung zu Ende: Dass mit dem Preis überhaupt eine für Wandlungen offene Reflexion der Malerei gewürdigt wird, teilt noch die Umgebung im Museum Ludwig mit. Direkt vor dem Bereich von Krebber/ Quaytman werden Werke aus unterschiedlichen Phasen von Gerhard Richter präsentiert, und derzeit ist hier auch die Retrospektive von Sigmar Polke zu sehen. Es lebe die Malerei! THOMAS HIRSCH Michael Krebber, R. H. Quaytman – Wolfgang-Hahn-Preis 2015 | bis 30.8. Museum Ludwig | 0221 22 12 61 Kunst in NRW Kunstwandel Abb. 1 Abb. 2 Rottende Spuren ins Nichts Kunst mit Architektur Hoppla. Da ist im Museum aber nicht ordentlich gefegt worden. Schon in der ersten Ecke im neuen Ausstellungstrakt der Bonner Bundeskunsthalle liegt Unrat, und schon jetzt darf man verraten: Man wird ihn weiterhin wittern können. An der Wand neben dem Kehricht hängt ein gestohlener ausgestopfter Kanarienvogel, der auf einem Ast hockt und seinen Begleitzettel im Schnabel hält. „She, fully turning around, became terrestrial“ (2013) des Kosovaren Petrit Halilaj (geboren 1986 in Kosterrc, Studium in Mailand) ist erst einmal das einzige präparierte Original, das der Besucher zu sehen bekommt. Tiere bevölkern dagegen den ganzen Saal, leere Vitrinen, ein ziemlich alter Schrank. Viele der Vögel, Fische und Säugetiere lehnen gedankenverloren daran, zwei Frettchen halten eine Messingscheibe. Schon der erste luftige Eindruck schafft Verwirrung, lockt das Auge, schärft die Fragen. Der Künstler Halilaj, der heute in Berlin lebt, sichert so Spuren seiner alten Heimat, Erinnerungen an die Zerstörung im Kosovokrieg (1998/99), an den Verlust des Elternhauses, dessen Trümmer er hier und da in den Installationen mit verwendet. Die Tiere aus Erde, Stroh, Kot und Beton sind Metaphern für einen Verlust, der selbst vor ausgestopften, wissenschaftlichen Präparaten nicht Halt machte. Viele der wieder ins Bewusstsein geholten Präparate stammen aus dem Archiv des seit 2001 auch nicht mehr existierenden Naturhistorischen Museums in Pristina, Kosovo. Fast 50 Jahre lang speicherte es die Naturgeschichte eines Landes, auch die verloren gegangene Kulturgeschichte der Menschen. Halilaj hat die Sammlung, die sich in einem katastrophalen Zustand befindet, gesichert, archiviert und teilweise restauriert. So archiviert er zum Teil die verloren geglaubte Vergangenheit, schafft eine Kausalität zu allgemeingültigem Umgang mit vergessenen Gegenständen und Begebenheiten, auch eine Kausalität gegen den Verlust von der persönlichen Verortung einer gemeinsamen Geschichte. Der Besucher muss sich erst einmal mit dem schier verwesenden, verstaubten Anblick auseinandersetzen, selbst die zahlreiche Verwendung des edlen Messings kann das Gefühl nicht brechen. Messingstäbe halten die Installation in Bonn optisch zusammen, viele Messingstäbe sind es, ein Lurch, ein Fisch, ein Adler ist darauf gelandet. Ein großer stolzer Pfau, gegenüber steht die edle Messingkiste mit der liegenden toten Sau darin, nicht mehr stolz, nicht mal mehr ausgestopft, nur die vier Uhus an der Wand scheinen sie noch zu bewachen. Und es wird noch leerer. „Dort warte ich endlos auf das Kommen des Orkans“ (2013) ist nur noch ein alter Schrank aus dem Naturhistorischen Museum, zu sehen sind noch die Reste von ausgestopften Vögeln. Beim Sperrmüll wäre er entsorgt worden, hier leistet er museale Arbeit mit einem Hauch Nostalgie, die wir kaum nachvollziehen können. Auch nicht im Raum „Cleopatra“, wo eine einfache Glühbirne rotiert und den Blick auf 18 rottende, eigentlich zerstörte Insektenkästen freigibt. Diese archivarische Kunst hat ein eigenes persönliches Gedächtnis, aber es mahnt auch den Besucher, Erinnerungen nie zu opfern. Von Thomas Hirsch Das Gebäude ist Wahrzeichen seiner Stadt: Vor zehn Jahren wurde das Marta Herford als Museum für zeitgenössische Kunst eröffnet. Der amerikanische Architekt Frank Gehry hat hier vieles von dem verwirklicht, womit er berühmt wurde: Er verzichtet auf rechte Winkel, „Konzept des umfasst die Steinwände mit gewölbten Sowohl-als-auch“ und mäandernden, Licht reflektierenden Metallflächen, die so verschachtelt sind, dass sie in dynamischen Wellenbewegungen stürzen und wirbeln. Zu Recht ist das Gebäude selbst als Skulptur zu verstehen. Das Marta hat dieses Sowohl-als-auch ebenso in seinem Ausstellungskonzept aufgegriffen. Als Gründungsdirektor hat Jan Hoet Gattungsgrenzen überschritten und sich etwa dem Design zugewandt. Dieses Konzept gilt nach wie vor, so auch in der Ausstellung, die nun zum 10-jährigen Jubiläum zu sehen ist: „(un)möglich!“ stellt Werke von bildenden Künstlern seit dem frühen 20. Jahrhundert vor, die sich auf Architektur beziehen. Zu sehen sind Zeichnungen und Collagen, dreidimensionale Modelle, Objekte und Installationen. Ausgestellt sind außerdem begehbare Werke: So wie Architektur Kunst sein kann, kann Kunst als Architektur funktionieren. Ausgehend von den Phänomenen ihrer Zeit – Beobachtungen zum Städtebau, zum technischen Fortschritt, zur Population – thematisieren die Künstler der Ausstellung Fragen des Nostalgischen und der Utopie, ökologische Bedenken und die Schaffung von Rückzugsräumen, wobei die Akzente im Laufe eines Jahrhunderts gewechselt haben. Vertreten sind Vordenker wie die russischen Konstruktivisten und die niederländische De Stijl-Gruppe. Oder Walter Jonas mit seinem Modell einer trichterförmigen Wohnanlage und das Atelier van Lieshout mit seinen Komprimierungen von Wohn- und Arbeitswelt. Vito Acconci demonstriert mit seinen Montagen die fiktionale Durchdringung aller Lebensbereiche. Daneben stehen unspektakuläre Umspielungen drängender Fragen wie die „Floating Cities“ von Charles Simonds, bei denen es sich um s/w-Fotocollagen mobiler Städte im Meer handelt. Oder die „Tree Huts“ von Tadashi Kawamata: fragile Hausskulpturen aus Hölzern, die, als Nester für Bäume oder Hausfassaden gedacht, vor allem den Umgang mit unseren Ressourcen thematisieren. In Herford ergibt sich daraus ein lockerer Parcours, bei dem die historischen Beiträge und die aktuellen, teils direkt für die Ausstellung geschaffenen Kunstwerke abwechseln. Dass dabei die Architektur von Frank Gehry verdeutlicht wird (die „Fassade“ von Claus Richter betont die Passage am Ausstellungseingang; die höhlenartige Skulptur von Dai Goang Chen reflektiert die Raumhöhe) ist ein angenehmer Gewinn. Zudem verdeutlicht die Ausstellung die Notwendigkeit der Kunst für alle gesellschaftlichen Bereiche. Und vielleicht regt sie noch Thomas Hirsch an, bewusster die Gestaltung des Stadtraumes wahrzuKunsthistoriker, Kurator und Journalist nehmen. Petrit Halilaj | bis 18.10. | Bundeskunsthalle Bonn | 0228 917 12 00 „(Un)möglich! – Künstler als Architekten“ | bis 31.5. | Marta Herford 05221 99 44 300 Abb. 1: Ausstellungsansicht: Messingkiste mit toter Sau, Foto: Thekla Meusel © Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH Abb. 2: Ausstellungsansicht mit Claus Richter: Façade, 2007, © C. Richter, MARTa Herford, Foto: Hans Schröder Faunische Erinnerung? Petrit Halilaj in Bonn Die Jubiläumsausstellung im Marta Herford PETER ORTMANN 48 Kunst-Kalender KÖLN – Wallraf-Richartz-Museum www.wallraf.museum.de Herzog & Segers bis 12.7. Der deutsche Regisseur mit einer Videoinstallation, die, musikalisch begleitet, die winzigen grafischen Landschaftsdarstellungen von Hercules Segers abtastet MÜLHEIM/RUHR – Kunstmuseum www.kunstmuseum-mh.de Picasso – Suite Vollard bis 28.6. Vorgestellt werden die 100 Radierungen unterschiedlicher Motivfelder, die Picasso 1930-37 auf Anregung seines Kunsthändlers Ambroise Vollard geschaffen hat NEUSS – Langen Foundation www.langenfoundation.de Olafur Eliasson bis 18.10. Überblick über das Werk des dänischisländischen Künstlers, der mit den Ressourcen der Natur arbeitet, anhand des Bestandes in der Sammlung Boros OBERHAUSEN – Ludwiggalerie www.ludwiggalerie.de Green City 10.5.-13.9. Kunstbeiträge, die sich mit dem Ruhrgebiet in seiner Verfasstheit und Zerteilung durch Autobahnen und Wasserstraßen und mit den spezifischen Themen beschäftigen PADERBORN – Städtische Galerie www.brueghel-ausstellung.de Martin Rosswog, San Martin de la Vega del Alberche, Kastilien, Spanien 1992 (Haus von Thia Maria), © M. Rosswog, Lindlaer; VG Bild-Kunst, Bonn; Ausstellung Die Photographische Sammlung, SK Stiftung Kultur Museumslandschaft NRW Die Brueghel-Familie bis 21.6. Die berühmte flämische Malerfamilie aus dem 16. und 17. Jahrhundert mit vier Generationen, die sich unterschiedlichen motivischen Schwerpunkten widmeten REMAGEN – Bahnhof Rolandseck DORTMUND – Museum Ostwall HERFORD – Marta www.moyland.de www.museumostwall.dortmund.de marta-herford.de Lori Nix 10.5.-9.8. Großformatige inszenierte Fotografie der US-amerikanischen Künstlerin (geb. 1969), die die Errungenschaften der Zivilisation mit Naturgewalten konfrontiert Angenehmer Aufenthalt! bis 30.8. Neue Räume in der SammlungsPräsentation, die sich den 1950er bis 1970er Jahren widmen, im besonderen ZERO, Fluxus, Op- und Pop Art (Un)möglich! bis 31.5. Reale und fiktive Architekturen und Raumkonzepte von Künstlern wie Theo van Doesburg über Constant bis hin zu Thomas Schütte und Caroline Bayer Ernesto Neto bis 25.5. Der wichtige brasilianische Künstler mit seinen organischen, teils wuchernden und begehbaren Installationen, in die mitunter Riten der brasilianischen Indianer fließen BERG.-GLADBACH – Villa Zanders DÜSSELDORF – K20 KÖLN – Käthe Kollwitz Museum SOLINGEN – Kunstmuseum www.villa-zanders.de www.kunstsammlung.de www.kollwitz.de Ignacio Uriarte bis 7.6. Skulpturale Inszenierungen mit Papier und den Materialien im Büro, die auf witzige und kritische Weise die Bedingungen unserer Arbeitswelt hinterfragen Günther Uecker bis 10.5. Der Düsseldorfer „Nagel“-Künstler und Hauptvertreter der ZERO-Bewegung mit wichtigen Installationen, seinen Nagelreliefs und Dokumenten zum 85. Geburtstag Käthe Kollwitz bis 28.6. Fotografien und Korrespondenzen, die, ergänzt v.a. um frühe Kunstwerke, das private Leben der sozialkritischen Zeichnerin und Bildhauerin beleuchten George Grosz bis 14.6. Der berühmte Dada-Künstler und kritische Zeichner mit Werken aus seiner Berliner Zeit 1914-1931 als Ausstellungspremiere des Zentrums für verfolgte Künstler KÖLN – Kunstverein BOCHUM – Kunstmuseum DÜSSELD. – Museum Kunstpalast www.koelnischerkunstverein.de UNNA – Zentrum für Lichtkunst www.kunstmuseumbochum.de www.smkp.de Russische Avantgarde bis 31.5. Fotografie und Zeichnung der Sepherot Foundation, mit Werken aus dem Russland des frühen 20. Jahrhunderts u.a. von Malewitsch, Rodschenko und Tatlin Wim Wenders bis 16.8. Der berühmte Filmemacher zum 70. Geburtstag in seiner Heimatstadt mit einer Retrospektive seiner autonom aufgenommenen analogen Fotografien Petrit Halilaj bis 2.8. Ein Shooting-Star der Kunstszene, der in seiner Installation aus Zeichen und Schrift von den Erinnerungen und Dokumenten seiner Schulzeit in Albanien ausgeht BONN – Bundeskunsthalle DUISBURG – Museum Küppersmühle KÖLN – MAKK www.kah-bonn.de www.museum-kueppersmuehle.de www.museenkoeln.de Ärger im Paradies bis 11.10. Beiträge von 14 internationalen Künstlern der jungen und mittleren Generation zum Themenbereich Garten und Natur, zu sehen auf dem Dach der Bundeskunsthalle China 8: Malerei 15.5.-13.9. Das Initial-Museum für die Ausstellungsreihe CHINA 8, die ab Mitte Mai in acht NRW-Museen passend zu deren Konzept zeitgenössische Kunst aus China vorstellt System Design bis 7.6. Systeme als ordnungs- und chaosstiftende bildnerische und funktionale Verfahren im Design der letzten 100 Jahre mit Hauptwerken u.a. von Breuer und Wagenfeld BRÜHL – Max Ernst Museum ESSEN – Museum Folkwang KÖLN – Museum Ludwig www.maxernstmuseum.lvr.de www.museum-folkwang.de www.museum-ludwig.de Real Surreal bis 19.7. Avantgarde-Fotografie aus der Sammlung Siegert, mit Schwerpunkten auf dem Surrealismus in Paris, der Situation in Prag und der deutschen Fotografie 1920-1950 Conflict, Time, Photography bis 5.7. Fotografien zum Thema Krieg zwischen 1855 und 2013 unter Berücksichtigung des Zeitpunkts der Aufnahme, der auch Jahre nach dem Kriegsereignis liegen kann Sigmar Polke bis 5.7. Retrospektive zum berühmten Künstler, der in seiner oft gesellschaftskritischen Malerei experimentell gearbeitet und auch Filme, Fotografien und Objekte geschaffen hat DORTMUND – H. Med. KunstVerein HAGEN – Osthaus Museum KÖLN – SK Stiftung Kultur BEDBURG HAU – Museum Moyland www.hmkv.de www.osthausmuseum.de www.photographie-sk-kultur.de Das mechanische Corps bis 12.7. Ein dichtes Sammelsurium von mechanischen Konstruktionen, Kostümen und fiktiven Entwürfen aus Kunst und Populärkultur, das das 19. Jh. zitiert Hundertwasser bis 10.5. Werkschau des österreichischen Universalkünstlers, der mit seinen ornamentalen Malereien, Architekturen und mit seinem ökologischen Engagement berühmt wurde Martin Rosswog bis 9.8. Ein Überblick über die Recherchen des Soziologen und Fotografen, der bei Bernd Becher studiert hat und sich privaten Wohnhäusern in ganz Europa zuwendet 49 www.arpmuseum.org www.kunstmuseum-solingen.de www.lichtkust-unna.de The Future of Light Art bis 28.6. Die drei Finalisten zum internationalen Light Art Award, die Licht in LED-Bahnen wiegen, Signale und Symbole leuchten lassen und Hirnströme sichtbar machen WUPPERTAL – Neuer Kunstverein www.neuerkunstvereinwuppertal.de hobbypopMUSEUM bis 10.5. Die aus Düsseldorf stammende Gruppe mit sechs Künstlern bzw. Architekten, die in der Zusammenarbeit vor Ort eine begehbare malerische Installation schaffen WUPPERTAL – Von der Heydt-Kunsthalle www.von-der-heydt-kunsthalle.de Jan Albers bis 28.6. Neuere Arbeiten des Düsseldorfer Künstlers (geb. 1971), der in der Auseinandersetzung mit Farbe und Struktur Malerei als Medium befragt WUPPERTAL – Waldfrieden www.skulpturenpark-waldfrieden.de Erwin Wurm bis 12.7. Der angesagte österreichische Künstler, der in seinen Werken Skulptur und gesellschaftliche Verfasstheit thematisiert, hier nun anhand des Topos des Hauses Empfehlungen von Thomas Hirsch bildet Verlagssonderveröffentlichung Foto: Mira Moroz Die Haus-Retter Im Juni eröffnet das Technologie- und Bildungszentrum für Energieeffizienz und Barrierefreiheit Bildung für alle – Die besten Adressen und Termine: Alanus Werkhaus Weiterbildungszentrum Alfter bei Bonn, Tel. (02222) 93 21 17 13, www.alanus.edu/werkhaus Das Alanus Werkhaus bietet zahlreiche künstlerische Kurse und Weiterbildungen für die berufliche Professionalisierung an, welche die Teilnehmer zum Blick über den eigenen Tellerrand anregen. BAW-Schule Akademie für Wirtschaft, EDV und Fremdsprachen Hohenzollernring 55, Köln, Tel. (0221) 25 19 19, www.baw-schule.de Ausbildung für Bürokaufleute, Betriebswirte und Profis im Rechnungswesen, EDV und Englisch, auch Tages- und Wochenendkurse. Neu als IHK-Studiengänge: Internationale(r) ManagementassistentIn und Office-ManagerIn. bm – bildung in medienberufen gmbh Bischofsweg 48-50, Köln, Tel. (0221) 78 97 00, www.medienberufe.de Aus- und Weiterbildung in Medienberufen, von staatlich geprüften Berufsabschlüssen mit Fachabitur über IHK-Berufsausbildungen bis zu dualen Studiengängen. © Nabil Hanano/FH Köln In Nordrhein-Westfalen heizen viele Haushalte buchstäblich zum Fenster raus, gleichzeitig werden ihre Bewohner immer älter. Die Handwerkskammer zu Köln, das Netzwerk der regionalen Handwerkswirtschaft in Köln und Bonn, trägt diesen Umständen nun Rechnung und startet im Juni an der Hugo-Eckener-Straße das TBZ Energie und Bau, ein Technologie- und Bildungszentrum für Energieeffizienz und Barrierefreiheit. Es „versteht sich mit seinen vielseitigen Schulungs- und Informationsangeboten, vor allem auch mit praktischen Vorführungen am Objekt, als Bildungsdienstleister für Zukunftsthemen und als kompetenter Partner für Fachhandwerker und Planer, aber auch den interessierten Laien.“ Fachkundige Mitarbeiter beraten vor Ort Handwerksbetriebe und -mitarbeiter über die neuesten Fortbildungsangebote und Schulungen. Viele Hausbesitzer erwarten mittlerweile von den Handwerksbetrieben eigene Vorschläge und vielfältige Erneuerungen oder Verbesserungsvorschläge. Der Handwerker wird zum Berater, die Erneuerung zur klimapolitischen Investition. Wer mit anpacken möchte, kann sich auf dem zweiten Bildungsweg auch bei den zertifizierten Weiterbildungsprofis von br@intop schlau machen, die eng mit der Arbeitsagentur zusammenarbeiten und beispielsweise Umschulungen zum Elektroniker anbieten. Infos unter: hwk-koeln.de/weiterbildung oder braintop.de Tag der 2015 Schüler- und Elterninformationstag am: nter: Programm online u tudieninfos /s e .d ln e o -k h .f w ww 30.5.2015 von 9.00 – 16.00 Uhr Fachhochschule Köln – Campus Deutz Betzdorfer Str. 2, 50679 Köln 50 FOKUS KUNST FOKUS BERUF FOKUS 360° FOKUS FERIEN \ Kunst to go: Offenes Malatelier am Vormittag oder Abend * \ Land Art: Mit Natur und Landschaft arbeiten \ Räumliches Zeichnen und Perspektive \ Eisen und Feuer: Schmieden \ Steine aufwecken II (Bildhauerei) \ Gegenständliche Malerei \ Farbenlehre \ Fotografisch sehen lernen \ Experimentelle Zeichnung: Dem Zufall folgen \ Ölfarben: Intensität und Leuchtkraft \ Zeichnen und körperliche Präsenz : Alexander-Technik nutzen \ Das Bild des Menschen: Aktzeichnung heute \ Portraitzeichnung: Dem Individuum auf der Spur * „Kunst to go“: Hier können Sie jede Woche spontan und ohne Voranmeldung teilnehmen. 15.04. – 30.09. 08.05. – 10.05. 08.05. – 10.05. 29.05. – 30.05. 29.05. – 09.10. 29.05. – 31.05. 04.06. – 07.06. 19.06. – 21.06. 19.06. – 21.06. 04.09. – 06.09. 11.09. – 13.09. 11.09. – 13.09. 11.09. – 13.09. SICHERN IHREN SIE SICH PLATZ! MIT KUNST NEUE PERSPEKTIVEN Seminare zur berufWeiterbildung ERÖFFNEN lichen und Kunstkurse \ Demografischer Wandel in Unternehmen \ Beschwerdemanagement: Mit Unzufriedenheit umgehen \ Akquise-Kompetenz für Freiberufler \ Train the trainer: Erfolgreich schulen \ Design Thinking: Veränderungsprozesse gestalten \ Visuelle Kommunikation für Mediatoren und Coaches \ Status und Macht in der Kommunikation \ Mediation im Gesundheitswesen \ Führung kompetent gestalten \ Ausbildung zum Mediator 26.05. – 29.05. 27.05. – 28.05. 28.05. – 30.05. 08.06. – 10.06. Weiterbildung und Qualifizierung von Fachkräften im Handwerk 10.06. 12.06. – 13.06. 18.06. – 19.06. 19.06. – 20.06. 07.07. – 09.07. 28.08.15 – 27.02.16 \ Der Denkpfad : Ein Spaziergang im Gehirn \ „Auf ein Wort!“ Frischekurs für Ihre Sprache \ Schreibaschram: Für effektive Textarbeit ® Weitere Kurse und Informationen finden Sie auf unserer Website: www.alanus.edu/weiterbildung WEITERBILDUNGSZENTRUM ALANUS WERKHAUS Johannishof — 53347 Alfter Tel. 0 22 22 . 93 21-17 13 [email protected] Eröffnung am 12.06.2015 30.05. 12.06. 20.08. – 29.08. Informationen erhalten Sie unter 0221-2022-356 (Frau Puchalla) oder www.hwk-koeln.de bildet Verlagssonderveröffentlichung Br@intop Brügelmannstr. 16-18, Köln, Tel. (0221) 8 01 97 80, www.braintop.de Weiterbildung und Bewerbungs-Coaching für Jugendliche und Arbeitnehmer jedes Alters. Spezielle EDV-Kurse und Workshops, TÜV-zertifiziert und von Pädagogen geleitet. Institut Francais de Cologne Sachsenring 77, Köln, Tel. (0221) 9 31 87 70, www.ifcologne.de Wer die charmanteste Sprache der Welt lernen will, ist hier richtig. Umfangreiche Intensivkurse für Französisch, spezielle Sommersemester mit Abendkursen, Film- und Kulturprogramme. Fachhochschule Köln – Cologne University of Applied Sciences Claudiusstr. 1, Köln, Tel. (0221) 82 75 34 07, 82 75 34 80, www.fh-koeln.de Deutschlands größte Fachhochschule bietet ihren 23.000 Studierenden ein gesellschaftswissenschaftliches Zentrum in der Südstadt, ein ingenieurwissenschaftliches Zentrum in Deutz sowie jeweils einen Campus in Gummersbach und in Leverkusen. Tag der offenen Tür am 30.5. von 9 bis 16 Uhr auf dem Campus Deutz, Betzdorfer Str. 2. Kolping Bildungswerk Präses-Richter-Platz 1a, Köln, Tel. (0221) 28 39 50, www.kbw-koeln.de Berufsbegleitende Studiengänge im Geschäftsbereich Erwachsenenbildung für die Berufsgruppen des Sozial- und Gesundheitswesens mit den Schwerpunkten BWL, Management, Fachwirteausbildungen, Erziehungswissenschaften, Inklusions- und U3-Qualifizierungen, Sprachförderung mit individuellem Teilnehmercoaching. Friedensbildungswerk Köln e.V. Obenmarspforten 7-11, Köln, Tel. (0221) 9 52 19 45, www.friedensbildungswerk.de Vortragsreihen und Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen politischen Themen sowie Fortbildungen in Mediation, Bildungsreisen und Sprachkurse. HMKW – Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft / University of Applied Sciences Campus Köln, Höninger Weg 139, Tel. (0221) 222 139 11, www.hmkw.de Masterstudiengänge im Bereich Journalismus, Art Direction und Wirtschaftspsychologie, B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation, Grafikdesign und Visuelle Kommunikation, Medien- und Eventmanagement. Neu: Seminar für Online-Marketing. NGEN KAUFMÄNNISCHE SCHULU lernen bohlscheid – Akademie für Bildungsprojekte GmbH Hansaring 63-67, Köln, Tel. (0221) 16 05 00, www.lernen-bohlscheid.de Berufliche Qualifizierungsprojekte in Voll- oder Teilzeit (Bürokaufmann/-frau IHK, Kaufmann/-frau für Bürokommunikation IHK, Kaufmann/-frau im Großund Außenhandel IHK, Industriekaufmann/-frau IHK). SBB – Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung Lievelingsweg 102-104, Bonn, Tel. (0228) 62 93 10, www.sbb-stipendien.de Die Stiftung betreut mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung das Weiterbildungsstipendium und das Aufstiegsstipendium. Wer aus dem Beruf heraus ein Studium plant, ist beim Aufstiegsstipendium richtig. Der Schulabschluss spielt keine Rolle, was zählt sind die Leistungen in Ausbildung und Berufspraxis. Die aktuelle Online-Bewerbung ist bis zum 29. Juni möglich: www.aufstiegsstipendium.de. TEXT/ZUSAMMENSTELLUNG: JULES LUX STARTGARANTIE Kfm. Umschulungen starten im Mai BERATUNG persönlich & professionell IT-SEMINARE LDUNGEN BERUFLICHE WEITERBI INFOVERANSTALTUNGEN jeden Mittwoch um 10 Uhr PROBEUNTERRICHT kostenfrei 100% ÖFFENTLICHE FÖRDERUNG möglich www.lernen-bohlscheid.de oder 0221 - 160500 Neue Kurse. Im Sommer. Alle Infos unter Tel. 0221 9318 77-16 [email protected] KÖLN 52 www.institutfrancais.de/koeln Wege zum Erfolg: Fortbildungen für die Medienbranche Ş ,DHRSDQHM,DCHDMOQNCTJSHNM !HKCTMC3NMLHS('* ARBGKTRR Ş ,DCHDME@BGVHQSHM2BGVDQOTMJS /QHMSTMC2BGVDQOTMJS#HFHS@K LHS('* ARBGKTRR Ş (MCTRSQHDLDHRSDQ/QHMSLDCHDM LHS('* ARBGKTRR 6HQADQ@SDM2HD@TRE·GQKHBGYT@KKDM,±FKHBGJDHSDM CDQƥM@MYHDKKDM%±QCDQTMF!DRTBGDM2HDDHMDTMRDQDQ QDFDKLHFRS@SSƥMCDMCDM(MENUDQ@MRS@KSTMFDM www.medienberufe.de/wb-ihk ALAHKCTMFHMLDCHDMADQTEDMFLAG !HRBGNERVDF[*±KM HMENLDCHDMADQTEDCD FRIEDENSBILDUNGSWERK S t a a t l . A n e rk a n nt e E i n r i c h t u n g N RW NRNRW Mediation Sprachen Politik Mediation für EinsteigerInnen und Interessierte Seit 22 Jahren bilden wir Mediatorinnen/Mediatoren nach den Standards des Bundesverband Mediation BM aus. - als Bildungsurlaub anerkannt - Neues Programm erschienen - Die Preußen auf Melaten Eine Führung über den Friedhof Melaten mit Johannes Ralf Beines Klar bringt mich ein Studium vorwärts! Do 07.05.2015, 17:30 – 20:00 Uhr In Kooperation mit dem LVR und der Ausstellung „erfasst verfolgt vernichtet“ Der Kölner Waisenhausdirektor Friedrich Tillmann Mo 11.05.2015, 19:00 – 21:00 Uhr LVR- Landeshaus, Nordfoyer, Köln Deutz , für Fachkräfte mit Berufsausbildung , Studienförderung auch berufsbegleitend , Online-Bewerbung ab 14. April 2015 Friedensbildungswerk Köln Neues Programm & Infos unter: www.friedensbildungswerk.de Kontakt: [email protected] www.aufstiegsstipendium.de 53 Auswahl Bühne Literatur FREIE WALDORFSCHULE KÖLN LITERATURHAUS Mi 13.5. 19.30 Uhr Theater Total: Böse Geister So 17.5. 19.30 Uhr Marie T. Martin Eine Kölner Premiere: Das neue Buch der Brinkmann-Stipendiatin und Preisträgerin des Förderpreises des Landes NRW trägt den vielsagenden Titel „Woher nehmen Sie die Frechheit, meine Handtasche zu öffnen?“ - wobei die Frage die Richtung vorgibt: In der Handtasche einer Frau sammelt sich im Laufe der Zeit so einiges an. Ähnlich heterogen sind die Geschichten der 1982 in Freiburg geborenen Schriftstellerin: Da geht es um eine Frau, die im Schrank wohnt, einen Mann, der sich in einen Fisch verwandelt und ein Mädchen, das sich auflöst, wenn man genau hinsieht. Mit Marie T. Martin spricht Michael Serrer, musikalisch wird sie von Janko Hanushevsky am E-Bass begleitet. Eine Veranstaltung im Rahmen des Kultursonntags des Kölner Stadt-Anzeigers: ermäßigter Eintrittspreis. Info: 0221 995 55 80 Das Theater Total ruft jedes Jahr 30 Künstler aus ganz Deutschland zusammen, um einen Auftritt zu proben und in einer dreimonatigen Tour zu zeigen. Aktuell setzen sich die jungen Artisten, Schauspieler und Akrobaten mit Fjodor Dostojewskijs Roman „Böse Geister“ auseinander, der nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat. Im Mittelpunkt steht die Figur des Nikolaj Stawrogin, der, in seine Heimat zurückgekehrt, Neid, Intrige und Angst vorfindet. Auf der Suche nach sich selbst gerät er in die Netzwerke der Nihilisten, die im 19. Jahrhundert in Russland Fuß fassten und den jungen Nikolaj als Anführer gewinnen wollen. Für diesen stellt sich jedoch die Frage, was im Leben überhaupt wichtig ist und für was man kämpft. Diese Fragen sind auch in Zeiten von Pegida und Co. relevant, denn es geht nicht nur um politische Verantwortung, sondern auch darum, eine eigene Meinung zu haben und diese zu vertreten. Info: 0234 973 16 73 ten Weltkriegs zerstört. Dies geschah vor 70 Jahren. Dass diese Zeit der Zerstörung nicht in Vergessenheit gerät, verdanken wir zwei Nachkriegsfotografen, die im Mittelpunkt der Bonner Ausstellung stehen. Hermann Claasen und Richard Petersen dokumentierten das Ausmaß der Verwüstungen. Ihre Bildbände prägen bis heute unsere Vorstellung von den in Trümmern liegenden Städten. 200 VintagePrints, Kontaktbögen und Dokumente sind während der Ausstellung zu begutachten. Info: 0228 207 02 99 Bis 7.6. Di-Fr & So 11 - 18, Sa 13 - 18 Uhr 1945 – Köln und Dresden. Fotografien von Claasen und Petersen Von allen deutschen Städten wurden Köln und Dresden mit am schlimmsten durch die Bombardierungen während des Zwei- MUSEUM LUDWIG bis 5. Juli, Di-So 10-18 Uhr Sigmar Polke: Alibis DÜSSELDORF MUSEUM KUNSTPALAST Fr 1.5. - So 16.8. Di-So 11–18 Uhr, Do 11-21 Uhr Wim Wenders. Landschaften. Photographien Sigmar Polke, Freundinnen, 1965/66, Sammlung Fröhlich, Stuttgart, © Estate of Sigmar Polke/VG Bild-Kunst, Bonn; Foto: Archiv Sammlung Fröhlich Kunst BONN LVR-LANDESMUSEUM frühen Jahre als Fotograf erstellt hat, als auch neuere Farbfotografien. Wenders arbeitet stets ohne Hilfsmittel wie Stativ oder Kunstlicht. Das Ergebnis lässt sich sehen: Der Betrachter taucht ein in skurrile, manchmal einsame Momentaufnahmen, die ganze Geschichten erzählen. Info: 0211 566 42 100 Foto: Peter Lindbergh Wim Wenders ist nicht nur ein erfolgreicher und bekannter Regisseur von Filmen wie „Der Himmel über Berlin“, sondern auch ein leidenschaftlicher Fotograf. In diesem Jahr wird der Künstler 70 Jahre alt. Zu diesem Anlass kann das Publikum knapp 80 Bilder in Großformat bewundern. Dabei sind sowohl SchwarzWeiß-Serien, die Wenders während seiner Retrospektive des bedeutenden, 2010 in Köln gestorbenen Künstlers, der mit seinen Malereien und Objekten häufig der Pop Art zugerechnet wird, tatsächlich aber gesellschaftskritisch und – vor allem in seinem späteren Werk – experimentell erfinderisch vorgegangen ist. Hoffentlich wird in der Ausstellung deutlich, wie pointiert Polke Ironie gesetzt und Klischees entlarvt hat. Neben Malerei und Zeichnung werden auch seine Fotoarbeiten und Filme vorgestellt. Info: 0221 22 12 61 65 www.koeln-erlebnistouren.de Lust auf Kriminaltour, Unterwelt- oder Brauhaustour? Oder eine andere Entdeckertour? KLETTERHALLE DELLBRÜCK Waltherstr. 49-51 Halle 12 51069 Köln 0 221 / 777 16 800 www.kletterhalle-dellbrueck.de Tour-Agentur vermittelt Gruppenführungen, arrangiert Betriebsausflüge und Familienfeiern. Erlebnistouren in Köln und Region – Tour-Agentur Hohe Pforte 22 · 50676 Köln Fon: 02 21 - 93 272 63 Fax: 02 21 - 93 272 64 [email protected] bei Buchung einer Gruppentour Code: Ch201207 www.koeln-erlebnistouren.de 54 WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM Fr, 1.5. – So, 12.7. Werner Herzog & Hercules Segers: Seelenlandschaften POST M AN DIE REDAKTION ERNSTHAFT?! 02 betr.: Thema 0415 WOHNART www.choices.de/thema Foto: Robin Holland „Das Hörensagen der Seele“ ist eine Videoinstallation des bekannten Filmemachers Werner Herzog. Schon 2012 wurde er mit seinem Projekt bekannt, allerdings jenseits des großen Ozeans, in Amerika. Das Kölner Museum ist das erste europäische Museum, das Herzogs Installation zu uns bringt. In seiner Arbeit schafft Herzog eine Verbindung zu dem Künstler Hercules Segers, der wohl zu den Modernsten seiner Art im 16. und 17. Jahrhundert zählte. Die Ausstellung zeigt verschiedenste Radierungen, Gemälde und Arbeiten von Segers Vorgängern und Nachfolgern. Die Verbindung zwischen Allem schafft Herzogs „Hearsay of the Soul“, mit dem er bereits sein Publikum auf der New Yorker Whitney Biennale 2012 begeisterte. Info: 0221 22 12 11 19 ZUSAMMENGESTELLT VON: T. HIRSCH, M. KOLARIK, A. LENKEWITZ A I HÖHEPUNKTE Samstag 20:00 Uhr Reiner Kröhnert IMPRESSUM „Mutti Reloaded“ € 16,– VVK/18,– AK Das kann ja wohl nicht wirklich ernst gemeint sein? Nun sind die Alten, die maßgeblich zum Wohlstand dieses Landes beigetragen haben, wieder Teil des Problems und müssen ihre Wohnungen räumen? Am besten noch, damit ein paar reiche Bürgersöhnchen darin ihr Studium absitzen können? Und dann am besten gleich ins Altersheim und bis zum Ende aller Tage von unterbezahlten Pflegern schickanieren lassen? Mir fällt dazu nichts mehr ein, dieser Gesellschaft ist die Menschlichkeit abhanden gekommen. SCHAU S TA L L 08 10 Freitag 19:30 Uhr Major Heuser + Band „Tour 57“ € 18,– VVK/22,– AK SCHAU S TA L L Sonntag Jazz im Foyer 11:30 Uhr Frank Muschalle Trio € 10,– VVK/12,– AK SCHAU P L AT Z Sonntag 16:30 Uhr Brother Dege and the Brotherhood of Blues Blues am Nachmittag € 10,– VVK/12,– AK Von Corinna N. Wir freuen uns auf weitere Zuschriften oder Online-Kommentare [email protected] Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von LeserInnenbriefen vor. Die veröffentlichten Kommentare geben nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wieder. Veranstalter-Infos an: [email protected] SCHAU S TA L L 13 Mittwoch 20:00 Uhr Peter Vollmer „Frauen verblühen, Männer verduften – Folge 2“ € 16,– VVK/18,– AK SCHAU S TA L L 15 Freitag 17:00 Uhr COCOMICO Theater „Bibi Blocksberg – HEXEN HEXEN ÜBERALL“ € 10,– VVK/12,– AK SCHAU P L AT Z 16 Samstag Mitarbeit an dieser Ausgabe: Silvia Bahl, Jessica Düster, Hartmut Ernst, Sanje Gautam, Rolf-Ruediger Hamacher, Thomas Hirsch, Kirsten Jantke, Klaus Keil, Marianne Kolarik, Anna Lenkewitz, Jules Lux, Bernhard Krebs, Christian Meyer, Anne Nüme, Christoph Ohrem, Peter Ortmann, Jan Schliecker, Olaf Weiden, Romy Weimann, Hans Christoph Zimmermann Projektleitung: Rüdiger Schmidt-Sodingen Grafik: Amélie Kai, Dominik Empl, Janina Wittmann Anzeigenverwaltung: BERNDT MEDIA Joachim Berndt Dr.-C.-Otto-Str. 196, 44879 Bochum Tel. 0234-94191-0, Fax -94191-91 E-Mail: [email protected] www.berndt-media.de Druckerei: Graphischer Betrieb Henke GmbH Engeldorfer Straße 25 50321 Brühl 20:00 Uhr Buchhaltung: Karin Okniewski Großes Sinfoniekonzert Titelbild: Angela Richter und Julian Assange © Oliver Abraham. SCHAU P L AT Z Donnerstag 20:00 Uhr Alle nicht gesondert gekennzeichneten Bilder sind Pressefotos. 1LIVE O-Ton-Charts € 21,– VVK/26,– AK (k. Erm.) SCHAU P L AT Z Freitag Heute schon digitale Fingerabdrücke hinterlassen? choicescologne 20:00 Uhr Helmut Gote „Einfach Gote Tour 2015“ Kochshow € 20,– VVK/23,– AK SCHAU P L AT Z 30 Chefredaktion: Maxi Braun (v.i.S.d.P.) Kammerorchester Bergisch Gladbach € 16,– VVK/18,– AK 21 29 Herausgeber: choices Verlag Joachim Berndt, Büro Köln Maastrichter Str. 6-8, 50672 Köln Tel. 0221-27252-60, Fax: -88 E-Mail: [email protected] www.choices.de Samstag 20:00 Uhr Till Reiners „Da bleibt uns nur die Wut“ € 16,– VVK/18,– AK Die Auflage unterliegt der ständigen Kontrolle der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern. Durch Berndt Media werden auch folgende Kultur-, Kino- und Bildungsmagazine (Ruhrgebiet, Wuppertal, Aachen und Düsseldorf) vertreten: SCHAU S TA L L PL A T Z SCHAU LANGENFELD GMBH Schauplatz Schaustall Hauptstraße 129 Winkelsweg 38 40764 Langenfeld 40764 Langenfeld Info: 02173 - 794 46 00 facebook.com/SchauplatzLangenfeld € 3,– Ermäßigung für Schüler, Studenten, Auszubildende, FSJler bis 30 Jahre sowie Sozialpassinhaber. Vorverkaufspreise zzgl. Gebühren. www.schauplatz.de 55 ch hoicces wird d au uf 10 00 % Reecyyclingpapieer gedrruckkt COUPON KLEIN ABER JUHU! Ausschneiden, bis zum 31.05.2015 in den nächsten NetCologne Shop gehen und 50 € Wechselbonus sichern! SURFEN ZUM MINIPREIS: MIT BIS ZU 100.000 KBIT/S. Alle Flats jetzt 6 Monate ab mtl. 19,90 €* (danach ab 24,90 €* mtl.) Unsere Doppel-Flats muss man einfach lieben: Genießen Sie superschnelles Internet und telefonieren Sie ohne Ende! Und das in den ersten 6 Monaten besonders günstig. 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Prüfen Sie mit dem Anschlusscheck auf netcologne.de, welches Produkt bei Ihnen verfügbar ist. Alle Pakete beinhalten eine Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten. Die Aktionen gelten bis zum 30.06.2015 und richten sich an Privatpersonen, die in den letzten 3 Monaten keine NetCologne Kunden waren und bis zum 31.12.2015 an das NetCologne Netz angeschlossen werden können. Hinweise zum Endgerät: Abhängig von der Netztechnologie werden unterschiedliche Endgeräte angeboten. Ein Anspruch auf ein bestimmtes Endgerät besteht daher nicht. Weitere Infos und Anschlusscheck unter netcologne.de. koeln hier bin ich Deine Domain
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