Mai 2015 seit 12-2000 Auflage: 30.000 Nimm mich mit ! DNS DÜRENS STATT- MAGAZIN So könnte es aussehen... Schau mich an ! WWW.DNS-TV.DE 05.2015 2 05.2015 Herausgeber: DNR Verlag, Michael Bille Anschrift: Glashüttenstraße 4 52349 Düren Telefon: 0171 - 28 666 39 Mail: [email protected] Internet: www.dns-tv.de Auflage: 30.000 (Haushaltsverteilung) Anzeigenleitung: Michael Bille Redaktion: Michael Bille (verantwortlicher Chefredakteur) Autotest: Karl Sturm (vereid. KFZ-Sachverständiger) Grafik/Satz/Layout: DNR VerlagKevin Bille Druck Grafischer Betrief Henke GmbH Inhalt Qou Vadis Düren 4 Er-Fahrungsbericht 8 Stadt Düren informiert 12 Firmenportrait 15 MIT Pressemitteilung 16 Innovation pur- 18 Prokastination (oder der schiere „Stress“ 19 Eine sinnvolle Geste 20 Gesundheit 22 Tag der Städtebauförderung Düren 24 Terminator 27 Recht So!!! 30 DNS/TV: Kevin Bille Verteilung in die Haushalte der Stadt Düren sowie Derichsweiler, Niederau, Rölsdorf, Gürzenich, Lendersdorf, Echtz und alle Dürener Gewerbegebiete. Der Abdruck erfolgt ohne Gewähr. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos, etc.. Die Artikel geben die Meinung der Autoren wieder und stellen nicht zwangsläufig die Meinung des Verlages oder der Redaktion dar. Nachdruck in Auszügen oder komplett ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages gestattet. Dies gilt insbesondere für die Gestaltung und Ausführung der Anzeigen. Die Urheberrechte liegen beim Verlag. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Düren. Es liegen die AGB des Verlages zugrunde, die auf Verlangen gerne zugesandt werden. Abmahnungen werden ohne vorherige Information des Verlages nicht anerkannt. Spruch des Monats Ein Wort,das in ein Amt hineingeraten ist, bringen keine zehn Ochsen mehr heraus Tagore (bengalischer Dichter und Philosoph 1861-1941) ... auf den Punkt gebr acht. Na, geht es Ihnen auch so, da kommt man angesichts der teuren Stümperei im Verdeidigungministerium aus dem Staunen nicht mehr heraus. Auf der einen Seite erhalten Kindergärten bei der Truppe einen Prioritätsstempel und auf der anderen gehen Soldaten mit einem Schrottgewehr in Kampfhandlungen. Die Drone steht im Deutschen Museum oder auf bei der Altmetallverwertung und das neue Transportflugzeug ist jetzt schon ebenso anfällig wie die klapprigen Transall aus den 60iger Jahren des letzten Jahrhunderts. Gehts noch dümmer? In Düren tut sich was-der Masterplan nimmt so mit und mit Gestalt an, was allerdings auch zähes Durchhalten erfordert. Wenn Sie mal ihr Augenmerk von den „sozialen Netzwerken lassen-der Frühling ist da, ganz ohne smartphone. Michael Bille 22. MAI BIS ZUM 3. JULI LUCKY CASH GLÜCKSLOS BEI JEDEM JACKPOT MIT CHANCE AUF 200 € KERKRADE (NL), RODA JC RING 91 TÄGLICH 10.00 - 02.00 | FREIER EINTRITT I EINTRITT 18 + I FAIRPLAYCASINO.DE Titelstory 05.2015 Quo Vadis Düren Es ist schon eine außergewöhnliche politische Konstellation in Düren. Auf der einen Seite stellt die CDU, als stärkste und einzige Oppositionspartei mit Paul Larue den langjährig amtierenden Bürgermeister, und auf der anderen Seite stellt die Ampel plus die Regierung der Stadt Düren. Gleichzeitig steht die Stadt vor großen Problemen und hat ebenso gleichzeitig mit dem Masterplan die einmalige Chance grundlegende, bauliche, aber auch strukturelle Projekte umzusetzen. Die Wahl zum Bürgermeister/in steht im September dieses Jahres an. Wir von DNS wollen Ihnen im nachfolgenden Interview die Ansichten der Parteivorsitzenden der stärksten im Dürener Rat vertretenden Parteien nahe bringen. Mit Absicht haben wir allzu kritische Fragen vermieden, denn wir wollten Politik nicht zum Selbstzweck nahe bringen, sondern Raum für konstruktive, natürlich auch EINFACH GUTE FLIESEN! unterschiedliche Meinungen bieten. Und ebenso natürlich gelang uns das nicht immer. DNS: „Frau Koschoreck, wohin geht der Weg Dürens?“ Liesel Koschoreck: (Parteivorsitzende SPD): „Sie haben den Masterplan angesprochen. Dieser liegt bei der Bezierksregierung und meines Wissens, ist er dort bereist genehmigt. Nun geht es zur Landesregierung und wenn er dort akzeptiert wird, liegt es an uns ihn entsprechend gut für Düren umzusetzen.“ DNS: „Herr Floßdorf wie sehen Sie den Masterplan?“ Thomas Floßdorf (Partvorsitzender der CDU): Der Masterplan ist die Chance für Düren. 40 Millionen Euro Zuschüssen des Landes NRW und eine noch weit höhere Summe an privaten Investitionen werden Düren nachhaltig zum Positiven hin verändern. Diese Mittel gilt es sinnvoll und wohl überlegt einzusetzen.“ DNS: „Gibt es denn zwischen den unterschiedlichen Parteien jetzt schon einen Konsens, wie die Millionen verwendet werden?“ TERRASSEN-AKTION 2 cm Feinsteinzeug Fliesen für 49,90 €/m2 frostbeständig farbstabil lich reinigungsfreund c+s Fliesenwelt Düren Papiermühle 48, 52349 Düren Tel. 024 21 - 96 80 90 www.fliesenwelt-dueren.de 4 FWD_DNS_185x125_Mai2015_4c.indd 1 28.04.15 11:14 05.2015 Titelstory Liesel Koschoreck: „Im Grunde genommen ist der Masterplan ein fundiertes Gerüst, das es dann mit Leben zu füllen gilt.“ Thomas Floßdorf:“ Es wird unterschiedliche Meinungen und Ansichten geben. Zum Beispiel wollen wir als CDU den Kaiserplatz als Veranstaltungsstätte im Zentrum von Düren erhalten wissen. Darum haben wir große Vorbehalte gegen feste Wasserflächen. Darüber muss und wird geredet werden.“ DNS: „Der Masterplan kann aber wohl nicht das Allheilmittel dieser Stadt sein.“ Liesel Koschoreck: „Nein, aber er ist ein sehr wichtiger Baustein, dem flankierende Maßnahmen zur Seite stehen. Die strukturellen Probleme der Stadt-hohe Arbeitslosigkeit, eine schwache Sozialstruktur, sind Themen, die allzu lang vernachlässigt worden sind. Es gilt diesen Menschen, eine Zukunftsperspektive zu geben- weg von dem Leistungsempfang, hin zum, mit eigenem Verdienst selbst bestimmten Leben.“ Thomas Floßdorf: „In jedem Fall müssen weitere Baugebiete geschaffen werden und Wohnraum für kaufkräftige Bürger, denn nur so lässt sich auf die Dauer der Rückgang der Kennziffern umkehren. Was uns fehlt sind die 30-40 jährigen Akademiker, Ingenieure etc. An dieser Bevölkerungsschicht hat Düren definitiv einen Mangel. Hier sind seit Jahrzehnten zu wenig Akzente und Anreize geschaffen worden. In erheblichem Umfang gilt dies auch für den Wohnraum im Zentrum der Stadt.“ DNS: „Düren hat viel versäumt, die EUREGIONALE und die Teilnahme an der Indelandgesellschaft. Wie geht es denn nun weiter?“ Liesel Koschoreck: „Als damalige Opposition 5 Titelstory wollten wir unbedingt die Teilnahme an der EUREGIONALE. Dies wurde leider von der damaligen Ratsmehrheit verhindert. Der Prozess Dürens gegen die Indelandgesellschaft ist nach unserem Regierungsantritt gestoppt und die Klage wird zurückgezogen werden. Wir sind der Meinung, dass es für Düren an der Zeit ist, auch hier Gespräche zu führen, um eine Annäherung Dürens in die Wege zu leiten.“ Thomas Floßdorf: „Bislang sind bei der Indelandgesellschaft keine konkreten Maßnahmen getroffen worden. Ich rege an, das gesamte Konstrukt und dessen Ausrichtung zusammen mit Düren neu zu erarbeiten. Hier könnten dann ebenfalls, auch für Düren gute Zukunftskonzepte erarbeitet werden. Eine Teilnahme, ohne diese grundlegenden Gespräche halte ich momentan für wenig effektiv, zumal wir hier von Zeiträumen reden, die 15, 20 oder gar mehr Jahre betreffen.“ DNS: „Die ehemalige Stadthalle ist abgerissen worden. Auch hierfür war eine ungewöhnliche Konstellation erforderlich.“ Thomas Floßdorf: „Letztlich führte es zum 6 05.2015 Ziel. Am runden Tisch waren sich Landrat Wolfgang Spelthan und alle Beteiligten einig, ein vom Landrat entwickeltes Konzept umzusetzen.“ Liesel Koschoreck: „Wir haben den runden Tisch ins Leben gerufen und erst dadurch ist Bewegung in dieses seit Jahren leidige Thema gekommen. Das zeigt, dass die Ampel plus absolut in der Lage ist, zielführende Ideen mit umzusetzen.“ Thomas Floßdorf: „Ideen, die seitens des Landrates entwickelt wurden und verwirklicht werden.“ DNS: „Stillstand“ ist ein weit verbreitetes Wort, für die Jahre der CDU – Regierung. Wie bewerten Sie das?“ Thomas Floßdorf: „Als falsch! Es war allein die CDU, die gegen alle Widerstände den Bau des StadtCenters durchsetzte. Es wird wohl nur noch wenige geben, die heute das StadtCenter nicht als Gewinn für die Stadt Düren ansehen. Daneben wurden zahlreiche Neubaugebiete erschlossen, die Arena Kreis Düren ist eine weit über die Stadt hinaus tragende Titelstory 05.2015 Veranstaltungsplattform, um nur ein paar Leuchttürme zu nennen. SOS, wäre ohne die CDU nie umgesetzt worden. Natürlich hakt es da noch an der ein oder anderen Stelle, aber es ist umgesetzt worden und hat das Sicherheitsgefühl der Dürener Bürger/innen deutlich erhöht.“ DNS: „Ihnen und der Ampel+ wird das Gleiche vorgeworfen. Wie stehen Sie dazu?“ Liesel Koschoreck: „In dem einen Jahr haben wir z.B. unter anderem mit dem Handel und der Industrie, wichtige Gespräche geführt. Daneben ist ein Klimaschutzkonzept erarbeitet worden. Endlich mal werden auch Fördergelder beantragt. In dieser Hinsicht ist viel versäumt worden. Und es wird ein Schulentwicklungskonzept erarbeitet werden. Letztlich haben wir auf vielen Feldern eine Bestandsaufnahme machen müssen.“ Thoams Floßdorf: Für das dann wieder ein teures Gutachten erstellt wird. Die Eltern stimmen doch zusammen mit den Empfehlungen der Lehrer über die Schule ab, die ihre Kinder besuchen. Warum noch ein Gutachten? Entscheiden Sie doch mal etwas ohne teure Gutachten! Das bisherige Modell funktionierte doch!“ Liesel Koschoreck: „Wir benötigen ein Liesel Koschoreck (Parteivorsitzende SPD Düren) langfristiges Schulkonzept und zwar im Zusammenwirken mit den Eltern. Dafür müssen wir aber die Meinung der Eltern wissen-darum das Gutachten, damit eben Schulen nicht allmählich ausbluten, um dann geschlossen zu werden, wie das unter ihrer Regierung geschah.“ Thomas Floßdorf: „Und unter Regierung geschehen wird!“ DNS: „Allen Parteien ist doch Eines gemeinsam – sie haben kein gutes Image und erfahren in der Bevölkerung schwindendes Interesse und mangelnden Rückhalt. Woran liegt das?“ Thomas Floßdorf: „Wichtig ist Politik transparent und glaubwürdig zu gestalten. Kommunlapolitiker fallen nicht vom Himmel, sondern kommen aus der Mitte der jeweiligen Region. Es mag auch sein, dass sich die Bürger komplett falsche Vorstellungen machen. Kommunalpolitik z.B. ist ehrenamtlich. Das scheinen viele Bürger/innen nicht zu glauben.“ Liesel Koschoreck: „Es ist schon schwer die Bürger/innen zu begeistern. Am Besten gelingt das noch im persönlichen Gespräch. Da bekommen wir dann die notwendigen Rückmeldungen.“ Thomas Floßdorf (Partvorsitzender CDU Düren) Er-Fahrungsbericht 05.2015 Ford Mondeo Der neue Ford Mondeo Auf den ersten Blick präsentiert sich dem Auge des Betrachters ein Fahrzeug, dessen Frontmaske allein schon ein Hingucker ist. Der wuchtige Kühlergrill, die flachen, leicht zusammengeknif- 8 fenen Frontscheinwerfer-verleihen dem neuen Ford Mondeo in jedem Fall eine sportliche Note der Extraklasse. Der neue Mondeo ist ein Fahrzeug der gehobenen Mittelklasse mit viel Potential. Die Motorenpalette lässt eigentlich keine Wünsche offen, zumal mittlerweile auch ein Hybrid das Angebot komplettiert. Sowohl als Kombi, wie auch als Limousine zeigten die Forddesigner ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl und innovativer Gestaltungsvielfalt. Wir von DNS/ TV fuhren die 05.2015 Kombivariante und gleich vorweg-das Platzangebot ist schon beeindruckend. Der Innenraum ist aus hochwertigen, passgenau verarbeiteten Materialen gefertigt. Schöne, sinnvoll platzierte Metallapplikationen unterstreichen noch den Eindruck gewollter und gelebter Wertigkeit. Alles hat seinen Platz, die Bedienelemente sind Er-Fahrungsbericht übersichtlich angeordnet-fließende Formen, nach ergometrischen Gesichtspunkten gewählt, lassen schnell ein Wohlfühlklima entstehen. Dazu tragen auch die bequemen Sitze bei, die darüber hinaus auch noch einen guten Seitenhalt gewährleisten. In punkto innovativer Technik, dem Spiel zwischen neuen Medien und dem Fahrzeug selbst, 05.2015 Er-Fahrungsbericht kann sich Ford mit anderen Herstellern messen lassen. Nun waren wir aber auf die inneren Werte gespannt und da zeigt sich schon, dass der 2.0 Liter Diesel mit 150 PS durchaus zeigt, was er will. Das Automatikgetriebe schaltet durchwg sauber und auch die Lenkung ist exakt. Bremsverhalten und überhaupt dem kompletten Sicherheitsanspruch, ist in jedem Fall sehr gut entsprochen worden. Besonders schön ist das Gleitverhalten des neuen Ford Mondeo. Hier hat man schnell das Gefühl, dass dieser Wagen alles kann-auch gleiten. Ford ist mit diesem Fahrzeug erneut gelungen, in diesem Segment zu punkten und der neue Mondeo ist zurecht das Spitzenmodell der Fordfamilie. 10 Technische Daten des von DNS getesteten Ford Mondeo (gemäß Herstellerangaben) Hubraum 1997 cm³ Leistung: 110 kW (150 PS) Höchstgeschwindigkeit:215 km/h Verbrauch im Drittelmix: 4,1 Liter Diesel CO² Emission: 107g/km Karl Sturm (vereidigter KFZSachverständiger) mehr unter: w w w. d n s - t v. d e 05.2015 11 Stadt Düren informiert ... Ministerpräsidentin des Saarlandes in Düren Düren. Am vergangenen Sonntag trug sich die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer im Leopold-HoeschMuseum in das Goldene Buch der Stadt Düren ein. Bei einem kurzen Rundgang zeigte sie sich beeindruckt vom erweiterten Haus und der aktuellen Ausstellung zu Künstlerpapieren aus den letzten fünfhundert Jahren, die Museumsdirektorin Dr. Renate Goldmann erläuterte. Bürgermeister Paul Larue stellte in kurzen Zügen die Dürener Stadtgeschichte vor und dankte Annegret Kamp-Karrenbauer insbesondere für ihr Engagement für die deutsch-französische Freundschaft sowie die Förderung der französischen Sprache an deutschen Schulen. Dabei konnte Dürens Bürgermeister auf den bilingualen Zweig des Burgau-Gymnasiums und die dortige Möglichkeit, auch ein in Frankreich anerkanntes Abitur zu absolvieren, verweisen. 12 05.2015 Ebenso skizzierte er die guten Partnerschaftsbeziehungen Dürens mit Valenciennes und Cormeilles. Stadt Düren informiert ... 05.2015 Amerikanische Schüler entdecken Düren. Düren. „Was ist das Ordnungsamt?“ „ Wie alt ist die Stadt Düren?“ - Bei ihrem Empfang beim Dürener Bürgermeister Paul Larue stellten die Schüler der Nauset Regional High School, aus Eastham nahe Boston, viele interessante Fragen. gebe es keine Felder außer ein paar Cranberry Felder. Die Schülerinnen und Schüler erleben den Schulalltag in Düren, besuchen das Papiermuseum und reisen während ihres Aufenthaltes nach Berlin. In dieser Zeit werden sie von einer Lehrerin und zwei Lehrern ihrer Schule begleitet, welche selbst in ihrer Schulzeit Düren im Rahmen des Austauschprogramms besucht haben: Taylor Keon, James Hartman und Thomas Allen. Dies beweist die gute Beziehung der beiden Schulen, die bereits seit 1979 besteht. Bürgerstiftung Düren Naturwissenschaftlich-technisches Bildungsprojekt an Grundschulen angelaufen Bürgerstiftung sucht dringend weitere Tutoren Die Gruppe der 16 amerikanischen Schülerinnen und Schülern, am Tag vor dem Empfang in Düren angekommen, ist Teil eines Schüleraustauschprogramms mit dem Gymnasium am Wirteltor unter der Leitung von Niklas Kaeseler und Tobias Gockeln. Die Austauschschüler sind in Gastfamilien ihrer deutschen Austauschpartner untergebracht. Die Schülerinnen und Schüler der amerikanischen Nauset Regional High School, Massachusetts, stammen aus einer Kleinstadt nahe Boston. Die Stadt lebt ausschließlich vom Tourismus und Fischfang. Keiner der Schüler war zuvor schon einmal in Deutschland gewesen. Als Bürgermeister Paul Larue die Amerikaner nach ihren ersten Eindrücken von Deutschland fragte, erzählten sie, im Landeanflug über Köln hätten sie die vielen Felder, die alle so gleichmäßig und gerade aussehen, beeindruckt. In ihrer Gegend Das Projekt „Was, wieso, warum“ der Bürgerstiftung Düren, mit dem Schülerinnen und Schülern an Grundschulen naturwissenschaftlich-technische Grundkenntnisse kindgerecht vermittelt werden, ist angelaufen – mit einer Pilotphase an der Dürener Mutter Teresa-Schule und der Grundschule Derichsweiler. Ehrenamtlich tätige Erwachsene, sog. Tutoren, vermitteln dort im Klassenverband den Kindern in Kleingruppen Verständnis für ihre physikalische Umwelt. Anhand von einfachen Versuchen mit Gegenständen des täglichen Lebens wird den Kindern gezeigt, welche große Bedeutung z.B. der uns ständig umgebende Luftdruck für die Lebensbedingungen auf unserer Erde hat. Das Ergebnis der spielerisch anmutenden Versuche überrascht viele Schüler, übrigens sogar auch manche Erwachsene. Das Projekt steht unter der sach- und fachkundigen Leitung von Kurt Schroeder und Winand Hanelt. Bildungspolitisches Ziel ist es, schon früh bei der Jugend Interesse für naturwissenschaftlichtechnische Zusammenhänge zu wecken, um dann später dann später im jugendlichen Alter auf die Berufswahl einzuwirken. Die Vorstands13 Stadt Düren informiert ... vorsitzende der Bürgerstiftung, Dr. Gisela Hagenau, ist sich sicher: Ein rohstoffarmes Land wie die Bundesrepublik wird in der Zukunft mehr denn je auf einen naturwissenschaftlichtechnisch vorgebildeten Berufsnachwuchs in allen Qualifikationsstufen angewiesen sein. Die kleinen „Experimenteure“ sind jedenfalls schon heute durchweg mit Begeisterung bei der Sache und tragen nicht selten auch eigene Ideen für neue Versuche bei. Die Bürgerstiftung will das Projekt nach diesen Anfangserfolgen fortsetzen. Als Erstes sollen Schritt für Schritt weitere Themengebiete angesprochen werden, so die Bedeutung und der Umgang mit Wasser, später auch mit elektrischem Strom. Die Stiftung ist dankbar, dass sich derzeit schon acht teilweise entsprechend vorgebildete Tutoren für diese Aufgabe zur Verfügung stellen. Es werden aber noch mehrTutorinnen und Tutoren benötigt, um die Versuche auch weiteren Kindern vorführen zu können. Bei den künftigen Tutoren wird keineswegs ein naturwissenschaftliches oder Lehramtsstudium vorausgesetzt. Willkommen ist vielmehr jeder, der aus seiner Schulzeit ein einfaches physikalisches Grundwissen mitbringt und mit Kindern umgehen kann. Die neuen Tutoren werden, wie die Bürgerstiftung zusichert, professionell in ihre künftige Arbeit eingewiesen. Dafür wurde bereits eine Kooperation mit dem „Haus der Kleinen Forscher“ in Haus Overbach in Jülich-Barmen vereinbart. Interessenten werden gebeten, sich bei den Projektleitern K. Schroeder (kui.schroeder@gmx. de) oder W. Hanelt ([email protected]) zu melden. 14 05.2015 Kuscheln kann man woanders Rory Gallagher Tribute Concert mit "Beater F and Band" bei Becker&Funck Düren. "Kuschel kann man woanders" heißt es auf der Facebook-Seite von "Beater F and Band" und so dürfen Freunde des irischen Rock-Beat neugierig sein, wie die Jungs den legendären Sound der Fender Stratocaster interpretieren, der den E-Gitarristen Rory Gallagher und seine Band "Taste" weltberühmt gemacht hat. Becker&Funck, die Fabrik für Kultur und Stadtteil in der Binsfelder Straße 77 öffnet am Samstag, den 16. Mai um 20 Uhr die Türen für einen musikalischen Zeitsprung in die 60er Jahre zum "Rory Gallagher Tribute Concert". Einlass ab 19.30 Uhr, Karten im Vorverkauf 7,50 Euro an der Theaterkasse des Bürgerbüros oder per Mail [email protected], Abendkasse: 9 Euro. Weitere Infos im Internet www.becker-und-funck.de und auf Facebook beckerundfunck. 05.2015 Dolce Vita In unserer Reihe Leistungszentren in der Region waren wir diesmal zu Gast bei Dolce Vita im Zentrum von Düren. Als Gesprächspartnerin stand uns mit Angelika Panciera die Chefin persönlich Rede und Antwort. DNS: „Frau Panciera, erzählen Sie doch bitte unseren Lesern etwas über den Werdegang dieses Familienunternehmens.“ Angelika Panciera: „Begonnen hat alles 1983. Mit der Umfirmierung in Dolce Vita änderte sich viel, wenn Sie so wollen erhielt dieses Unternehmen mit dem neuen Namen auch sein jetziges, unverwechselbares Flair. Ein großzügig Firmenportrait gestalteter Innenraum mit viel Licht sowie eine schöne Aussen-gastronomie, die zum Verweilen im Herzen der Stadt einlädt.“ DNS: „Im Vorgespräch erzählten Sie uns etwas über die allmähliche Erweiterung des Angebotes.“ Angelika Panciera: „Begonnen haben wir mit der traditionellen Eisdiele, die nach wie vor zu unserem Kerngeschäft gehört. Selbst gemachtes Eis aus besten Zutaten, neue Kreationen, die schlichtweg auf der Zunge zergehen-ja, wir leben Eis. Probieren Sie mal unser Cheesecake! Daneben aber bieten wir auch eine hervorragende Küche für warme Speisen. Auch hier ist Qualität oberstes Gebot und wenn Sie möchten begleiten Sie mich, wenn ich die Zutaten auf unserem schönen Markt, frisch einkaufe. Wir leben damit unseren Anspruch an Qualität, sowohl für unsere Kunden, als auch für uns selbst. Der Unterschied liegt in diesem Fall nicht auf der Hand, sondern auf der Zunge! Das gilt natürlich auch für unser Frühstücksangebot. Die Gäste erhalten immer frisch an den Tisch gebrachte Speisen und Getränke. Natürlich ist der Aufwand größer, aber dass Resultat schmecken Sie! Wir sind davon überzeugt mit unserem Frühstück unseren Gästen einen gelungenen Start in den Tag zu bieten!“ 15 05.2015 Düren. – Auch wenn die Fronten über die Richtigkeit von Zahlen im Wirtschaftsstrukturgutachten weiter erkennbar waren: beim 1. Business Brunch mit Bürgermeister Paul Larue in der Alten Molkerei zeigten sich die Gegenpole, Gutachter Dr. Lothar Mahnke und Rechtsanwalt Hans-Harald Sowka, Geschäftsführer der Vereinigten Industrieverbände waren bemüht, neben nach wie vor unterschiedlichen Standpunkten, die Gemeinsamkeiten in der Be-urteilung des Standorts Düren und der Region herauszuarbeiten. Zu Beginn hatte der stellvertretende Vorsitzende der CDU Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung, Michael Hommelsheim, die zahlreichen Gäste begrüßt. Die Veranstaltung, so Hommelsheim, solle dazu dienen, die Schwächen und Stärken Dürens zu beleuchten und Wege für eine weitere Steigerung der Attraktivität der Stadt als Industrie-, Handels- und Dienstleistungsstandort aufzuzeigen. Gutachter Dr. Lothar Mahnke erklärte in seinen Ausführungen, er sehe in drei Ansätzen gute Grundlagen, um den Standort Düren in den kommenden Jahren auszubauen. Dabei nannte er den Masterplan Innenstadt, die Ausrichtung im Wohnungsbau, hin auf die Verbesserung des Angebotes an attraktiven Wohnungen und die gute Arbeit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft in der Bestandespflege. Zukunftsthemen seien sicherlich das Thema Logistik, die Gesundheitswirtschaft, Existenzgründung und Technologie. Um diese Themen erfolgreich bearbeiten zu können, sei eine personelle Aufstockung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft zwingend erforderlich. „Düren muss sich selbstbewusster in die Netzwerke von Indeland, Köln und Aachen einbringen“, forderte er die Politik auf. Zum Thema Wirtschaftsförderung kündigte VIV-Geschäftsführer, Hans-Harald Sowka, eine Umfrage unter den Mitgliedsfirmen seiner Vereinigung an. Diese Umfrage, die in drei Wochen vorgesehen ist, soll eine Aussage bringen, welche Anforderungen die Industrie an eine leis- 16 tungsstarke Wirtschaftsförderung haben. Nach der Ausarbeitung dieser Umfrage könne man fundierter entscheiden, ob und vor allem mit welchen Aufgaben, eine personelle Aufstockung erfolgen solle. Als positiv bezeichnete Sowka die Bestandspflege durch die Wifö-Mitarbeiter. „Die Unternehmer erwarten von den Verantwortlichen Hilfen in der Zusammenarbeit mit den Behörden und in der Begleitung durch den Behördendschungel“, betonte er. Und die sei in Düren positiv zu bewerten. Von der Politik erwarte er weniger Gutachten, sondern mehr Mut zu Entscheidungen, erklärte der Geschäftsführer. In den Themen Gewerbeflächenentwicklung und Existenzgründungsberatung empfahl Sowka eine enge Kooperation der Stadt mit Dem Kreis, um „Doppelstrukturen zu vermeiden“. Zu Beginn seiner Ausführungen begrüßte Bürgermeister Paul Larue, dass das Gutachten inzwischen über die Politik in einem gesellschaftlichen Gespräch angekommen sei. Die Erstellung des Gutachten sei notwendig gewesen, um im Zeitalter des Landesentwicklungsplanes der Landesregierung NRW, der sehr restriktiv sei und kaum Möglichkeiten der Entwicklung neuer Gewerbegebiete durch die Kommunen biete, eine Grundlage für Gespräche und Verhandlungen mit den zuständigen Behörden zu haben. Zum Gutachten selber nahm Paul Larue eine klare Positionierung vor. In seiner Stellungnahme bekräftigte er die Stellung Dürens als Industriestandort sowie die herausragende Stellung der Stadt in der deutschen Papierindustrie aber auch in anderen Branchen. „Wir haben in den letzten 15 Jahren vieles getan und erreicht, um den Industriestandort Düren zu sichern, den ortsanssässigen Unternehmen eine solide Existenzgrundlage und Erweiterungsmöglichkeiten zu bieten und die Stadt für Neuansiedlungen attraktiv zu machen. Dabei waren wir auch im regionalen Vergleich sehr erfolgreich.“, erklärte er. „Dennoch wäre es falsch, sich auf dem Erreichten auszuruhen und sicherlich vorhande- 05.2015 ne Probleme und Herausforderungen nur schön zu reden“, erklärte Larue. Notwendig sei die zwischen allen Fraktionen unumstrittene Stärkung der Wirtschaftsförderung der Stadt Düren, der Ausbau der Zusammenarbeit zwischen den benachbarten Städten und Gemeinden sowie mit dem Kreis Düren. Auch wenn das Land Nordrhein-Westfalen immer neue Hürden bei der Ausweisung zusätzlicher Gewerbeflächen aufbaue, habe dies für ihn oberste Priorität. Das geplante gemeinsame Gewerbegebiet mit Langerwehe könne ein weiterer Schritt in die richtige Richtung sein, erklärte Larue. Sein Programm hat Dürens Bürgermeister in 10 Punkten für die kommenden Jahre festgehalten. • Die Stadt Düren weist in ihrer Wirtschaftsstruktur einen starken industriellen Sektor aus. Dieser ist gleichermaßen traditionsbewusst, wie innovativ. Bestandspflege gehört zum Kernbereich städtischer Wirtschaftsförderung und wird weiter verstärkt. • Die Dürener Wirtschaft ist deutlich mittelständig geprägt. Zahlreiche kleine und mittlere Betriebe, oft eigentümergeführt, und nicht einige wenige Großbetriebe mit Monostrukturen, bieten die Mehrzahl der Ausbildungs- und Arbeitsplätze. • Düren zeigt eine robuste demographische Entwicklung. Dies und die Nähe zu vier Großstädten mit exzellenten Hochschulen sichert die Verfügbarkeit von Fachkräften. • Die Entwicklung weiteren Wohnraums mit hohen Qualitätsstandards und im Vergleich zu Großstädten moderaten Mieten beziehungsweise Kaufpreisen, kann Fach- und Leitungskräfte deutlicher an unsere Stadt binden und die Balance in der Dürener Sozialstruktur stärken. • Die Offenheit in der Gesellschaft mit der Präsenz von aktuell 122 Nationen stützt die stark exportorientierte Dürener Industrie in ihren internationalen Beziehungen. • Der in Düren außergewöhnlich stark ausgeprägte Sozial-, Pflege-, Rehabilitations- und Gesundheitssektor gehört seit dem 19. Jahrhundert zum Standortprofil und muss für eine Weiterentwicklung der Gesundheitswirtschaft genutzt werden. • Düren ist als Mittelzentrum Behörden-, Schul-, Dienstleistungs- und Einzelhandelsstadt sowie auch Kulturbühne für die Region. Letzteres bedarf besserer Vermarktung unter anderem durch Stadtmarketing und ein neues Tourismusbüro. • Die Lage an wichtigen Verkehrswegen (Eisenbahn, Autobahn 4, drei Bundesstraßen) legen einen Ausbau des Logistik-Sektors nahe. • Die gute Wirtschaftsinfrastruktur (intakte Brücken, Neubau der Bundesstraße 56) trägt zur Standortgüte bei. • Düren braucht akademische Ausbildungsstätten und weitere Fachschulen. Mit dem postgradualen Studiengang der Fachhochschule Aachen und dem Freshman-Institut sind Anfänge gemacht, denen weitere Initiativen folgen müssen. Ein Gründerzentrum sollte in Kooperation mit den benachbarten Hochschulen jungen Unternehmerinnen und Unternehmern Zukunftschancen bieten. Abschleßend forderte Paul Larue die Fraktionen im Stadtrat auf, an diesen Zielen gemeinsam zu arbeiten und den Standort Düren nicht durch wahl- oder parteitaktische „Spielchen“ zu gefährden. Paul Larue dankte Rolf Delhougne und der Mittelstandsvereinigung, dass sie die wichtige Diskussion um die Wirtschaftsentwicklung in Düren aus den städtischen Gremien in die Stadtgesellschaft und das Bürgergespräch trage. Diese Veranstaltung mit vielen Teilnehmern quer durch die Dürener Unternehmen sei ein guter Anfang einer offenen, weiterführenden Diskussion. 17 05.2015 Innovation purSWD - Heizzentrale Morschenich-Neu geht an den Start. Man kann schon sagen, ein Pilotprojekt hat seinen Betrieb aufgenommen, denn laut Heinrich Klocke, (Geschäftsführer der SWD) ist dies erst die zweite Anlage in NRW. Was ist nun das Besondere an diesem verwirklichten Projekt? Zum einen wird die Anlage ausschließlich mit Holzpellets betrieben, zum anderen versorgt sie als mehr für jedes Haus, sprich auch keinen eigenen Brenner, Heizöllagerraum etc, was schon beim Bau der Häuser positiv, nämlich platzsparend ins Gewicht fällt. Im Maximalbetrieb verbrennt die Anlage bis zu 400 Tonnen Holzpellets und das nahezu Co2- neutral und regenerativ, bei einer Gesamtleistung von 800 kW. Viele Gespräche mit der Gemeinde Niederzier waren erforderlich, denn immerhin betrat man ja in gewisser Hinsicht auch Neuland, bis man sich für dieses Projekt, vor allem aber auch die Befeuerungsart entschieden hat, die auch in Hinsicht der Preisgestaltung attraktiv ist. Sowohl die SWD, als lokaler Energielieferant, wie auch die Gemeinde Niederzier (NeuMorschenich), als Umsiedelungsstandort, sehen, auch mit Blick auf die Energiewende, in diesem Fernwärmekonzept einen wichtigen, zukunftsweisenden Beitrag für die Entwicklung auf dem Versorgungssektor für Energie. M. Bille Fernwärmekonzept später mal bis zu 130 Grundstücke (Häuser) mit Wärme. Darüber hinaus kann diese Anlage bei Beadrf durchaus erweitert werden. So gesehen gibt es keine individuelle Heizung 18 05.2015 Prokrastination (oder was man heute so unter „Stress“ versteht) Freitagabend, 21:02 Uhr. Morgen wird ein großer Tag. Ich werde nach 13 Jahren Schule, 5 Semestern Studium und einer Woche Semesterferien RECHTZEITIG mit dem Lernen für meine Klausuren beginnen. Dieses Mal wirklich. 21:03. Ich könnte mich ja schon mal in die Bücher einlesen. Wobei, es ist schon bald fast spät. Ich sollte nicht so lange wach bleiben. Morgen wird ein großer Tag. Ich werde noch 20 Minuten GTA spielen und dann schlafen. Samstagmorgen, 4 Uhr. Ich bin 37 Mal Amok gelaufen und versuche aus Langeweile an einer roten Ampel stehen zu bleiben und nicht loszubrettern, bevor das grüne Signal in der großen Lichterkiste mir die Erlaubnis dazu gibt. Da mir das zu langweilig ist, laufe ich ein 38tes mal Amok und werde von der Polizei fast erschossen. das schon mal aus’m Kopf. Sobald ich zurück bin geht’s dann aber richtig los. 12:54. Wieder zu Hause. Was für ein Getümmel. Haben die alle nichts Besseres zu tun an einem Samstag? Hab viel Zeit verloren, ich sollte das Frühstück weglassen und direkt zu Mittag essen. Wenn ich Pizza bestelle, kann ich in der Wartezeit meine Wohnung etwas aufräumen. Dann muss ich das nicht mehr in der Klausurphase machen. 12:55. Ich sitze vor dem Laptop und schaue mir lustige Katzenvideos an. Jetzt lohnt es sich auch nicht mehr mit dem Putzen anzufangen. Dann halt nach dem Mittagessen. Dieses Mal wirklich. 13:58. Die Pizza ist da. Ich habe keinen Nachtisch bestellt. Wie kann ich mich ohne Dessert auf’s Lernen konzentrieren? Ich werde nach dem Essen putzen, danach Abendessen bestellen, dabei den Nachtisch nicht vergessen und dann zu Hause lernen. So spare ich die Zeit, die ich für den Weg in die Bibliothek verschwendet hätte. Fast 5 Uhr. In ein paar Stunden beginnt ein großer Tag. Wenn ich jetzt schlafen gehe, kann ich noch 2 Stunden und 59 Minuten schlafen. Jetzt nur noch 58. Dann schlafe ich eben bis 9 Uhr Hat sowieso keinen Sinn wenn ich nicht ausgeschlafen bin. 16:48. Die Wohnung ist sauber. Wenn ich jetzt bestelle ist das Abendessen um 18:00 da. Dann fangen die Simpsons an. Ich brauche sowieso eine kleine Pause. Danach kann ich ja immer noch lernen, vielleicht lege ich eine Nachtschicht ein. Am besten fange ich jetzt schon mal an. 9:00 Uhr. Machen wir 10.00 Uhr draus. Macht den Braten auch nicht fett. 16:49. Ich räume meinen Desktop auf und sortiere Bilder und Videos auf meiner Festplatte. 11:30. Kein Grund zur Panik. Dann mache ich heute Abend eben länger. Morgen ist doch Sonntag. Die Familie habe ich letzte Woche besucht, die Freundin habe ich gestern zum Essen eingeladen. Mit den meisten Freunden habe ich mich zwar nicht mehr getroffen, mein gestern abend verfasster Facebook-Eintrag („Wie heißt das Ding mit dem man an der Kasse seine Ware von der des anderen Kunden abtrennt?“) sollte sie allerdings für eine Weile beschäftigen. Heute wird ein großer Tag. 19:23. Jetzt lohnt es sich auch nicht mehr. Ich gehe duschen und verbringe den Rest des Abends auf der Couch. Dann bin ich morgen wenigstens fit und kann alles nachholen. Dann muss ich eben 40 statt 38 Seiten am Tag lernen. Morgen wird ein großer Tag. 11:43. Verdammt! Ich habe nur zwei Eier im Kühlschrank. Ich esse sonst immer drei. In meinem Hausflur liegen noch 14 Euro Pfand rum. Dann bringe ich das eben weg und erledige direkt auch meine Einkäufe. Dann habe ich 19 05.2015 Eine sinnvolle Geste Am 08.Mai 2015 traf ich Daniel Böttke (Chef StadtCenter Düren) bei den Rurtalwerkstätten in Huchem - Stammeln. Zugegeben, ich war der Tischtennis-Betriebsmannschaft der Rurtalwerkstätten Düren. Hans-Werner Meisen (ehrenamtlicher Trainer) begrüßte uns bei Kaffee und Kuchen und dem ausgehändigten Pressebericht entnahm ich, dass auch zum ersten Mal an diesem Standort der Rurtalwerkstätten, also zwei interessante Gründe. Anlass für den etwas anderen Pressetermin war die Übergabe von gespendeten Sporttaschen des StadtCenters an die Spieler/innen 20 diese Mannschaft sage und schreibe dreimal hintereinander immer den ersten Platz belegte. So gesehen dürften meine Tischtennisqualitäten wohl nicht ausreichen, diese Mannschaft sinnvoll zu ergänzen. In jedem Fall war die Freude bei den Spielern/ innen und deren Trainer sehr groß, über dieses sinnvolle Sponsoring des StadtCenters Düren 05.2015 1.Erdbeerfest am Sonntag den 31.Mai 2015 Alte Stadtgärtnerei am Willi-Brandt-Park (Düren) Mehrere Projekte wurden bereits angestoßen und erfolgreich umgesetzt. Unter anderem werden neue Möglichkeiten geschaffen jungen Menschen ohne Schulabschluss vernünftige Perspektiven zu ermöglichen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist das Erlernen von Verantwortung, vor allem auch die der Eigenen. Am 31.Mai 2015, veranstaltet der Charityclub Villa-Duria das 1. Dürener Erdbeerfest in der alten Stadtgärtnerei. Nun gibt es für die Besucher des Erdbeerfestes zwei gute Gründe diese Veranstaltung zu besuchen, denn immerhin ist auch die alte Stadtgärtnerei sehenswert. Sponsored by DNS Zum Verständnis: Der Charityclub Villa-Duria ist Rechtsnachfolger des Kiwanis-Club Villa Duria. Dieser Club hat es sich zur Aufgabe gestellt, in Not geratene Kinder aus dem Raum Düren, zielgerichtet zu unterstützen! 21 Gesundheit Schatten und Mauern Oftmals sind es furchtbare Schicksalsschläge, die eine Persönlichkeit und die Sicht auf das Leben nachhaltig verändern können - von der Umwelt aber nachvollziehbar sind. Für Betroffene wohlmöglich noch zersetzender ist die schleichende Veränderung, die diese Menschen in sich wahrnehmen, wenn so mit und mit alles in einem Einheitssumpf zu versinken droht - das Schöne nicht mehr wahrgenommen werden kann und sich nur noch alles auf das eigene Ich mit seinen Problemen fokussiert - und man nur noch weg will, aber selbst für diesen Wunsch keinen Antrieb, keinen Ausweg und kein Vertrauen mehr hat. Wir, von DNS sprachen mit Ursula Büssgen und ihrem Weg, Menschen in solchen Lebensabschnitten dabei zu unterstützen, Schatten und Mauern hinter sich zu lassen. DNS: „Frau Büssgen, im Gegensatz zu den sonst üblichen Frage-Antwort Interviews, möchte ich ihre Ausführungen nicht mit Fragen unterbrechen und schlage Ihnen somit vor, einmal ganz frei über Ihre Tätigkeit und Erfahrungen zu berichten.“ Ursula Büssgen: „ Sehr gerne, somit nehme ich ihre Einladung frei zu berichten zum Anlass, Ihnen erst einmal einen Einblick über die Entstehung von Glaubenssätzen und die daraus resultierenden Denkfallen, die in jedem von uns stattfinden, zu geben, um vielleicht damit einen neuen Denkprozess in Gang zu setzen. Sehen Sie, wir sind alle Individuen, Menschen, die von ihrer ersten Lebensminute an, unterschiedliche Geschichten erlebt haben, die uns prägten und auch weiterhin prägen werden, wenn wir sie nicht ändern. Diese Geschichten, oder auch Landkarten genannt, werden dann von uns selbst oder auch von Außenstehenden als gut-schlecht, traurig-schön etc. bewertet. Und diese Bewertungen sind es, die uns, ohne sie je hinterfragt zu haben, in die falsche Richtung laufen lassen. Oft funktioniert man nur noch, bis nichts mehr funktioniert. Drogen, Alkohol oder Tabletten sind dann oftmals die Flucht vor dem 22 05.2015 eigenen Ich und das - obwohl wir alles in uns haben, um unsere Probleme zu lösen-nur tun wir es nicht, weil wir glauben, es nicht zu können. Dann kapseln wir uns ab und errichten Mauern um uns herum, die, im Glauben, sie würden uns schützen, nur lange schwere dunkle Schatten über uns legen. Viele Menschen, wie ....... kommen mit ihren unterschiedlichen Problemen zu mir und erleben dann, wie sich diese Mauern durch Erkenntnisse auflösen. Dies ist immer ein ganz besonderer Moment, weil diese wunderbaren Menschen wieder in Kontakt mit ihrer inneren Kraft oder ja mit ihrem inneren Juwel kommen und den krank machenden Gedankenmüll endlich loslassen können. Dann können sie endlich ihren eigenen, ganz persönlichen Weg für sich entdecken und lernen, in meinem 8-Schritte Modul, auch mit ihren Defiziten, nicht perfekt zu sein, klarzukommen. Und darauf kommt es an! Fortsetzung folgt. Karin P. berichtet: Vorgeschichte: Anfang Mai traf ich Frau Karin P. (Name geändert). Aus dem telefonischen Vorgespräch ging es eigentlich um eine Anzeige. Im Verlauf des Gespräches fasste Frau Karin P. so viel Vertrauen, dass Sie mir auch von ihren gesundheitlichen Problemen erzählte. Frau Karin P. „Mir ging es seit langer Zeit sehr schlecht. Herr Bille zeigte sich sehr berührt von meiner Geschichte und teilte mir mit, dass er da jemanden kennen würde, der mir helfen könnte.“ Was unmittelbar folgte war die Kontaktaufnahme zu Frau Ursula Büssgen, deren Artikel wir mehrfach in der DNS abdruckten und von deren Kompetenz wir uns, im Rahmen eines Test-Coachings selbst überzeugen konnten. Karin P. „Nach wenigen Tagen war dann das erste Treffen mit Frau Büssgen. Sie teilte mir mit, dass Sie „wingwave Coach + Work Health Balance Coach“ sei. Ich hatte keine Ahnung was das war, aber ich hatte auch nichts zu verlieren. Nachdem sie mir ihre Arbeit erklärt hatte, fingen wir an meine Probleme bzw. Baustellen aufzulisten und diese nach Priorität zu sortieren: -Krampfanfälle 05.2015 -Migräne -Hass auf die Menschheit -Wunsch nach Selbstverletzung/Borderline -Gewicht/Abnehmen -Antriebslosigkeit -Depressionen Ich selbst suchte mein „größtes Problem“ heraus und wir begannen mit der Arbeit. Anfangs war ich sehr irritiert von der Vorgehensweise und langsam gewann ich den Eindruck, dass ich nur auf Genesung hoffen durfte, wenn ich „an Hokus Pokus glauben würde“. Es wurden Muskeltests gemacht und vor meinen Augen hin und her gewunken. Das fühlte sich anfänglich sehr merkwürdig an, sodass ich über einen Abbruch nachdachte, da ich in meinem Leben schon genug Zeit verschwendet hatte. Ich teilte Frau Büssgen meine Bedenken mit und wir führten darüber ein intensives Gespräch, indem sie mir ihre zukünftige Vorgehensweise und genauen Absichten hinsichtlich dieser Coachingform erklärte und sie mir versicherte, dass wir noch viele andere Coachingformen und Inhalte mit einbringen würden. Gesundheit Von diesem Zeitpunkt an nahm alles eine komplett andere Wendung. Wir sprachen über andere Dinge, gingen gemeinsam anders vor und fanden heraus, welche Formen der Therapie mich effektiver ansprachen. Dies hatte zur Folge, dass es mir zunehmend besser ging. Anfänglich ging es mir nur während des Coachings besser und ich hatte massive Probleme, diese „gute Stimmung“ aufrecht zu erhalten, doch durch die innerliche Stärkung, der Klärung und Wandlung meiner Wahrnehmung, gelang mir auch dies. Aktuell kann ich sogar sagen, dass ich dabei bin die Antidepressiva langsam abzusetzen, um zu schauen, ob ich mittlerweile auch ohne zurechtkomme. Im Moment bin ich auf der niedrigsten Dosis angekommen und werde die Tabletten bald komplett absetzen. Bis jetzt fühle ich mich wesentlich besser, als mit der hohen Dosis, da ich den Eindruck hatte, nur noch durch die Medikamente zu funktionieren. Funktioniert habe ich nur noch eingeschränkt, aber nichts dabei gefühlt, von der drastischen Gewichtszunahme ganz zu schweigen. Tag der Städtebauförderung in der Fußgängerzone in Düren Der Bundesweit zum ersten Mal ausgerufene Tag der Städtebauförderung am 9. Mai 2015 war auch in Düren Anlass, aktuelle, zukünftige und auch abgeschlossene Stadtentwicklungsmaßnahmen einem breiten Publikum zu präsentieren. Der Technische Beigeordnete Paul Zündorf, Stadtplaner Marcus Steffens und Mitarbeiter des Amtes für Stadtentwicklung stellten die Projekte des Masterplans Innenstadt vor, z.B. am Bahnhof, in der Schützenstraße oder die Neubebauung des Hoeschplatzes. Auch die laufenden und bereits abgeschlossenen Projekte der Sozialen Stadt: „Düren Süd-Ost“,„Düren Nord“ und„Mariaweiler“ wurden gezeigt und mit den Bürgern diskutiert. Stadtplaner Marcus Steffens: „Wir hätten nicht mit einer so großen Resonanz bei den Menschen gerechnet. Das 24 zeigt, das die Dürener an der positiven Veränderung ihrer Stadt interessiert sind“. Auf besonders reges Interesse der Dürener stießen die Planvarianten zur Neugestaltung der Fußgängerzone Kölnstraße, die als erste Maßnahme des Masterplanes Anfang 2016 begonnen werden soll. Es wurde angeregt und lebhaft mit den Experten der Bauverwaltung und dem Planungsbüro Klee aus Aachen diskutiert. Dabei wurde klar: Alle wünschen sich eine gut gestaltete, schicke Einkaufsmeile mit Bäumen und Sitzgelegenheiten. Paul Zündorf: „Wir wollen eine noble Straße mit Qualität gestalten, in der sich Kunden, Besucher und Bewohner künftig Wohlfühlen“. Dass es Zündorf im Übrigen sehr auf die Aufwertung des Wohnens in der Innenstadt ankommt, um diese wieder zu beleben, hat er immer wieder betont. Die Projekte des Masterplanes, der im November 2014 vom Stadtrat einstimmig beschlossen wurde, haben einen Projektumfang von insgesamt ca. 50 Mio € an öffentlichen Maßnahmen, zu denen ca. 39 Mio € Städtebauförderungsmittel beantragt worden sind, die in sieben Jahren umgesetzt werden sollen. Bis zu 200 Mio € an privaten Investitionen u. a. in den Wohnungsbau könnten hierdurch ausgelöst werden. LONG BOARD S SHOES Ö FFNU NG S ZEIT EN: MONTAG BI S F R EI TAG 1 2 BI S 1 9 UHR SA M STAG 1 1 BI S 1 6 UHR IM DEZEMBER: M O NTA G B I S F RE I TA G 1 2 B I S 1 9 U H R S A MS TA G : 1 0 B I S 1 8 U H R W I L H E L M S TR A S S E 1 3 , 5 2 3 4 9 D Ü R E N TEL: 02421/9928079 W E B : W W W. B L A C KB O XS T O RE . D E und vieles mehr ...in guten Händen Ihre kompetenten Partner für Lösungen sozialer und gesundheitlicher Aufgaben. Caritas Trägergesellschaft West gGmbH (ctw) ∙ Holzstraße 1 ∙ 52349 Düren Telefon 02421 555 99-0 ∙ Telefax 02421 555 99-110 ∙ [email protected] ∙ www.ct-west.de Terminator 05.2015 13.05.2015 17.05.2015 Melli 17 Schauspiel Aufführung im Haus der Stadt Düren Internationaler Museumstag im Leopold-Hoesch-Museum Beginn: Beginn: Ende: 19:30Uhr 16.05.2015 17.05.2015 MÜHLENBRAND Metal Rock in der KOMM Düren Beginn: 10:00Uhr 17:00Uhr 20:00Uhr Bildende Kunst - Paperart im Papiermuseum Düren Beginn: 13:00Uhr 19.05.2015 HASTENRATHS WILL „Herzlich willkommen“ in der KOMM Düren Beginn: 20:00Uhr 20.05.2015 Dr. Eckart von Hirschhausen - Wunderheiler in der Düren-Arena Einlass: Beginn: 19:00Uhr 20:00Uhr 27 Terminator 05.2015 21.05.2015 22.05.2015 Filmloge im Leopold-Hoesch-Museum Musik im Foyer „Die Madämchen“ im Haus der Stadt Düren Beginn: 19:30Uhr 21.05.2015 20:00Uhr ___________________________________ ___ ARCHITEKTURBÜRO www.architekt-weitz.de 20:00Uhr 23.05.2015 Liebe - Thema mit Variationen in Mozarts Opern im Haus der Stadt Düren Beginn: Beginn: WEITZ Jin Jim Jazz-Konzert in der KOMM Düren Beginn: 20:00Uhr 5 2 3 4 9 D Ü R E N, Telefon: 0 24 21 / 66 66 6 Industrie + Gewerbe _ KÄMERGASSE 31 e-Mail: [email protected] Denkmalpflege Büro + Verwaltung Umbau und energetische Sanierung 28 Ein- und Mehrfamilienhäuser 05.2015 Terminator 27.05.2015 30.05.2015 Sieben Sonette im Haus der Stadt Düren Jürgen B. Hausmann - „Wie jeht et?“ – „Et jeht!“ in der Düren-Arena Einlass: Beginn: 19:15Uhr 20:00Uhr 19:00Uhr 20:00Uhr 31.05.2015 28.05.2015 Der Erste Weltkrieg in der Literatur bis zum Beginn der nationalsozialistischen Zeit im Stadtmuseum Düren Beginn: Einlass: Beginn: 1. Erdbeerfest des Charity-Clubs in der Alten Stadtgärtnerei Beginn: 12:00Uhr 19:00Uhr 29.05.2015 Kulinarische Orgelnacht in der Christus -Kirche Düren Beginn: 19:00Uhr 30.05.2015 Kinderkulturfest 2015 im Willy-BrandtPark, Düren Beginn: Ende: 12:00Uhr 18:00Uhr 29 Recht So!!! Den Henker auf dem Arm, den Galgen im Hof. Die Todesstrafe! Dauerbrenner des Boulevards. Ein immer wiederkehrendes Thema in der öffentlichen Meinung hat mich jüngst in einem Schwurgerichtsverfahren erneut eingeholt. Nicht, dass es mich überrascht hätte! Als Verteidiger in Schwurgerichtsverfahren, das sind die Gerichtsverfahren, in denen es sich um Mord und Totschlag dreht, wird man immer wieder mit Forderungen aus der Öffentlichkeit nach Wiedereinführung der Todesstrafe konfrontiert. Das Halbwissen hierzu gibt Anlass, gerne einmal ein paar Zeilen zum Thema zu schreiben. Wie erwähnt, das Problem ist für Strafverteidiger nicht neu. So zeigte mir in einer Verhandlungspause in einem Mordprozess vor dem Landgericht Stuttgart ein sympathisch schwäbelnder älterer Herr, der seinen Ruhestand zu großen Teilen als Prozessbeobachter in spektakulären Strafverfahren im Sitzungssaal verbringt, völlig ernsthaft einen aus der Cafeteria heraus sichtbaren Platz im Innenhof des Gerichtsgebäudes, an dem in der NS-Zeit der Galgen gestanden habe. Er verband dies mit dem ernst gemeinten Hinweis, dass der Staat, bei einem Mandanten wie meinem, eine Menge Geld sparen könnte! Früher hätte man das auch so gemacht! Szenenwechsel. Landgericht Dessau vor einigen Wochen. Meinem litauischen Mandanten wird die Beteiligung an einem Mord vorgeworfen. Seine Bewachung im Sitzungssaal erfolgt durch einen nussknackerähnlich dreinblickenden Justizwachtmeister, der auf seinem prallen Unterarm stolz eine Tätowierung zur Schau trägt: Einen Henker mit Kapuze und Richtbeil in der Hand! So geziert bewacht er nicht nur einmalig den Mandanten, sondern in schöner Regelmäßigkeit an mehreren hintereinander folgenden Verhandlungstagen. Gestört hat es vom Gericht keinen. Ich als Strafverteidiger habe weder den freundlich gemeinten Vorhalt des schwäbischen Rentners unkommentiert gelassen, noch den zur Schau gestellten Henker akzeptieren mögen. Mit Ersterem habe ich diskutiert. Letzterer wurde auf meinen Antrag hin vom Gericht, zusammen mit seinem Herrchen, 30 05.2015 von der weiteren Bewachung des Angeklagten im Sitzungssaal ausgeschlossen. Einige Fakten: Die Todesstrafe gehört zu den ältesten Strafformen des Strafrechts. In Deutschland gehörte die Todesstrafe bis 1945 zum gültigen Instrumentarium des Strafrechts. Der Verfassungsgeber von Weimar diskutierte zwar ein Verbot der Todesstrafe, im Ergebnis wurde in die Weimarer Reichsverfassung aber kein Verbot der Todesstrafe aufgenommen. Nach 1933 wurde der Anwendungsbereich der Todesstrafe in gravierender Form ausdehnt. Die Todesstrafe entwickelte sich zu einem exzessiv zur Anwendung gebrachten Strafmittel der Nazi-Diktatur. Nach deren Zusammenbruch wurde die Todesstrafe abgeschafft. Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verbietet sie Artikel 102. Diskutiert wird bis zum heutigen Tage immer wieder, ob die Wiedereinführung rechtlich möglich ist; das Grundgesetz also geändert werden kann. Artikel 79 Absatz 3 Grundgesetz verbietet Grundgesetzänderungen solcher Art, die dem „Schutz der Menschenwürde“ zuwiderlaufen. Auch unter Juristen ist nach wie vor umstritten, ob eine Wiedereinführung der Todesstrafe unter allen denkbaren Umständen zwangsläufig mit dem „Schutz der Menschenwürde“ kollidieren würde. Die ganz herrschende Meinung ist die, dass allein der Kriegsfall, d.h. unter den speziellen Voraussetzungen kriegsrechtlicher Regelungen, eine Wiedereinführung der Todesstrafe denkbar wäre. Damit ist der Diskussion um die Todesstrafe der Nährboden entzogen. Rache oder Vergeltungsgedanken sind zweifelsohne menschliche Regungen, die unter bestimmten Umständen absolut verständlich sind. Als Stützpfeiler des Rechtsstaats taugen sie aber nicht. Demokratie folgt anderen Prinzipien. Auch dem, unveränderbare Verfassungsgrundsätze als unveränderbar zu akzeptieren. Artikel 102 Grundgesetz lautet schlicht und einfach: „Die Todesstrafe ist abgeschafft.“ – Punkt! (Rechtsanwalt Christoph Rühlmann) 05.2015 Damit seine Eltern keinen Fön kriegen: die Preisgarantie Ihrer SWD. en Jetzt bestell und Festpreis sichern! 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