IM AUGEN_BLICK Positionen der Outsider Art zu Gast in Braunschweig Impressum Katalog zur Ausstellung IM AUGEN_BLICK 6. März bis 8. Mai 2015 © Februar 2015 Galerie Geyso 20 und Autoren Ausstellung und Katalog Dr. Gerhild Kaselow, Nina Roskamp, Hans Wesker Katalogkonzept und grafische Gestaltung Hans Wesker Fotos Kunsthaus Kat 28, Atelier hpca, Kunstwerkstatt Mosaik, Hans Wesker Bildbearbeitung Hans Wesker Positonen der Outsider Art zu Gast in Braunschweig Beteiligte Ateliers, Sammlungen und Künstler_Innen Sechzehn künstlerische Positionen aus unterschiedlichen zeitlichen und örtlichen Zusammenhängen treffen in der Galerie Geyso20 zusammen. atelier hpca, Oberschleißheim: Christine Fredl Geyso20, Braunschweig: Dirk Geffers, Mario Ohmes, Thekla-Maria Schmidtmeier Kunsthaus KAT18, Köln: Nicole Baginski, Sarah Jauß Kunstwerkstatt Mosaik, Berlin: Till Kalischer Sammlung Turhan Demirel, Wuppertal: Cristine Cambrea, Ted Gordon, Martha Grunenwaldt, Damian Michaels, Kelly Moore, Paula Pipa, August Walla Sammlung Torsten Uhde, Braunschweig: Christoph Stark Thomas Stanovic, Stuttgart Verbindendes Element ist der besondere Blick der dargestellten Personen, Köpfe, Portraits, Figuren: Sie fesseln mit ihren Augen, fixieren den Betrachter, bedrängen ihn und heften sich an seine Fersen. Lassen ihn aber auch Innehalten angesichts der Melancholie, die aus einigen Gesichtern spricht. Geyso20 versammelt Bilder von Künstlern aus Deutschland, Belgien, Österreich, USA und Australien, die erstmals in Braunschweig zu sehen sind. Herausgeber: Lebenshilfe Braunschweig gemeinnützige GmbH Wir danken für Ihre Unterstützung Impressum Katalog zur Ausstellung IM AUGEN_BLICK 6. März bis 8. Mai 2015 © Februar 2015 Galerie Geyso20 und Autoren Ausstellung und Katalog Dr. Gerhild Kaselow, Nina Roskamp, Hans Wesker Katalogkonzept und grafische Gestaltung Hans Wesker Fotos atelier hpca, Kunsthaus Kat 28, Kunstwerkstatt Mosaik, Hans Wesker Bildbearbeitung Hans Wesker Positonen der Outsider Art zu Gast in Braunschweig Beteiligte Ateliers, Sammlungen und Künstler_Innen Sechzehn künstlerische Positionen aus unterschiedlichen zeitlichen und örtlichen Zusammenhängen treffen in der Galerie Geyso20 zusammen. atelier hpca, Oberschleißheim: Christine Fredl Geyso20, Braunschweig: Dirk Geffers, Mario Ohmes, Thekla-Maria Schmidtmeier Kunsthaus KAT18, Köln: Nicole Baginski, Sarah Jauß Kunstwerkstatt Mosaik, Berlin: Till Kalischer Sammlung Turhan Demirel, Wuppertal: Cristine Cambrea, Ted Gordon, Martha Grunenwaldt, Damian Michaels, Kelly Moore, Paula Pipa, August Walla Sammlung Torsten Uhde, Braunschweig: Christoph Stark Thomas Stanovic, Stuttgart Verbindendes Element ist der besondere Blick der dargestellten Personen, Köpfe, Portraits, Figuren: Sie fesseln mit ihren Augen, fixieren den Betrachter, bedrängen ihn und heften sich an seine Fersen. Lassen ihn aber auch Innehalten angesichts der Melancholie, die aus einigen Gesichtern spricht. Geyso20 versammelt Bilder von Künstlern aus Deutschland, Belgien, Österreich, USA und Australien, die erstmals in Braunschweig zu sehen sind. Herausgeber: Lebenshilfe Braunschweig gemeinnützige GmbH Wir danken für ihre Unterstützung IM AUGEN_BLICK Positionen der Outsider Art zu Gast in Braunschweig 1 Der Augenblick als künstlerische Aufgabenstellung „Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren.“ (Søren Kierkegaard) Das Festhalten des Momentes für eine nach menschlichen Maßstäben begriffene Ewigkeit ist wohl einer der Urgründe künstlerischer Betätigung des Menschen; begründet aus dem Verlangen, der allgegenwärtigen Vergänglichkeit alles Wahrnehmbaren etwas entgegenzusetzen. Das Bannen des Augenblickes enthält damit zwei wesentliche Aspekte künstlerischen Schaffens. So beschreibt der Begriff „Augenblick“ den Antrieb für eine lange Reihe künstlerischer Werke, gleich ob sie sich ausdrücklich oder nur en passant dem Zeitlichen widmen. Bezogen auf das Motiv des Portraits beschreibt der Begriff „Augenblick“ aber auch den Bildinhalt, aus dem heraus die im Moment des Malens oder Zeichnens festgehaltenen Augen der dargestellten Person dem Betrachter entgegenblicken. Besonders sinnfällig wird am Beispiel des Portraits aber noch eine dritte Dimension des Begriffes „Augenblick“. Beschreibt er doch auch den Vorgang des Verfertigens eines künstlerischen Werkes selbst, indem es als Produkt der Wahrnehmung des aus 2 seinen Augen blickenden Künstlers entsteht. Die poetische Definition des „Augenblicks“ durch den dänischen Schriftsteller, Theologen und Philosophen Søren Kierkegaard bringt die Vielschichtigkeit des Begriffes in besonderer Weise zum Ausdruck und verweist zugleich auf eine tiefere, spirituelle, theologische Dimension des Augenblicks als kleinstes Element und zugleich als Antipode der Ewigkeit. Denn auch die Ewigkeit besteht aus Augenblicken. Eine besondere künstlerische Bewertung fand der Augenblick in der Zeichnung und der Malerei der expressionistischen Künstlergruppe „Brücke“. Jene, am 7. Juni 1905 in Dresden von den vier Architekturstudenten Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff gegründete Künstlergruppe formulierte den Anspruch: „Jeder gehört zu uns, der unmittelbar und unverfälscht wiedergibt, was ihn zum Schaffen drängt.“ (Kirchner, 1906). Bei der von ihren Protagonisten postulierten raschen Arbeitsweise galt es dementsprechend, den Augenblick im Moment der Wahrnehmung zu Papier zu bringen. In Abwendung vom akademischen Formalismus, unter Hintanstellung von Reflexion, ohne geistige 3 Überformung des unvermittelten bildlichen Eindrucks sollte das Kunstwerk in erster Linie als unmittelbarer Ausdruck des spontanen, kreativen Empfindens wiedergegeben werden. Zu den bevorzugten Sujets derjenigen, die sich der Künstlerbewegung Brücke anschlossen, gehörten unter anderem der Mensch in Bewegung, Akte und Badende. Diese Motive wurden häufig unter Verzicht auf Details, in bewusster Vereinfachung und Veränderung der Form und vergröberter Darstellung oft in intensiven und kontrastreichen, verfremdeten Farben wiedergegeben. Die dadurch erzielte „holzschnittartige“ Malerei findet ihren Widerklang in der bevorzugten Verwendung dieser Technik neben Lithografie und Aquarell. Betrachtet man die in der Ausstellung „Im Augen_Blick“ zusammengestellten Werke fallen erstaunliche Parallelen ins Auge: So wecken die Werke eines Ted Gordon mit ihrer ornamentalen, kontraststarken Linienführung schon beim ersten Betrachten einen Eindruck, der an Techniken des Holzschnittes erinnert. Die kantigen Gesichter der männlichen Gesichter entsprechen zudem dem Prinzip der geometrisch aufgefassten, vergröberten Wiedergabe organischer Formen. Das Portrait „Mutter Aloisia“ von August Walla, das in einzelnen Partien ebenfalls eine starke Ornamentik aufweist, weckt, trotz der gänzlich abweichenden Technik vor allem wegen der durch deutliche Linien voneinander abgesetzten Farbfelder, Anklänge etwa an Kirchnersche oder Heckelsche Farbholzschnitte. 4 Starke flächige Farbkontraste finden sich auch bei den Acryl-Arbeiten von Christine Fredl, etwa dem großen Bildnis „Serge Vollin“ oder der „Sabine Münch“, sowie bei den Werken von Sarah Jauss, „Afrikanerin, die heiratet“ oder „Ballauf und Schenk“ von Nicole Baginski. Mit stark vereinfachten, oft auf geometrische Grundformen zurückgeführten Bildelementen heben sich die strengen Gesichter Thomas Stanovics von den vorgenannten Arbeiten deutlich ab, greifen aber in gleicher Weise auf Gestaltungsprinzipien der BrückeProtagonisten zurück. Ebenso wie die Farbstift-Portraits von Martha Grunenwaldt, erzeugen sie beim Betrachter jene düsterbeunruhigte Ungewissheit, wie Sie uns beispielsweise aus den Werken Ernst Ludwig Kirchners auch hundert Jahre später noch ahnungsvoll anweht. Eine thematische Übereinstimmung mit „Brücke-Sujets“ findet sich auch in der Anmutung des Werkes von Christoph Stark. Wenngleich ohne Titel und mit der eigenwilligen Zutat der zahlreichen, über die gesamte Bildfläche verstreuten Augäpfel-Ansichten weitere Assoziationsfelder eröffnend, lässt der weibliche Dreiviertel-Akt in seiner anatomisch verzerrten, leicht verdrehten und wiederum vergröberten Darstellung des kaum bekleideten, mutmaßlich weiblichen Körpers unweigerlich an die Darstellungen von Badenden denken, wie sie von Ernst Ludwig Kirchner und vor allem von Otto Müller in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts geschaffen worden sind. Andere Assoziationen, wecken die Arbeiten von Thekla-Maria Schmidtmeier. In einer sehr eindrucksvollen Collagen-Technik kombiniert sie schwarzweiß fotokopierte Fotografien von Gesichtspartien mit stark farbigen, malerischen Ergänzungen zu maskenhaften Portraits. Maskenhafte Züge haben auch die „Totengesichter“ von Dirk Geffers sowie in ganz anderer, ornamentaler Ausprägung die Werke von Damian Michaels. Paula Pipa, Denker 2009 Enkaustik, Kugelschreiber auf Papier, 29,7 x 21 cm Sammlung Turhan Demirel Mario Ohmes und Till Kalischer wiederum stellen die von ihnen wiedergegebenen Personen in einen größeren Zusammenhang. Als Gruppenbilder mit einer angedeuteten Umgebung, sind die Darstellungen von Ohmes nicht so unmittelbar auf Gesicht und Augen der Abgebildeten konzentriert. Die Figuren von Kalischer werden durch grafisch gestaltete Textpassagen, welche teilweise sämtliche freien Bildflächen einnehmen, in einen erzählerischen Kontext gesetzt. Ebenso wie bei allen anderen der ausgestellten Werke stechen aber vor allem die herausragende Ausdrucksstärke der dargestellten Augen hervor. Sie sind es, die allen Werken mal starr geradeaus guckend, mal mehr oder weniger verdreht, aufgerissen, zusammengekniffen, scheinbar rollend oder schielend, rund oder mandelförmig, gedoppelt, eingefasst oder isoliert, maskenhaft oder bewegt ihre besondere Intensität verleihen. Sie blicken aus fast allen Bildern den Betrachter in einer atemberaubenden Direktheit an und scheinen zugleich einen Blick ins Innere, ins Selbst der Dargestellten – vielleicht der Darstellenden? – zu erlauben und bezeugen damit sinnfällig den individuellen, nicht chronometrischen Aspekt des Augenblickes oder, um es auch zum Abschluss mit Kierkegaard zu sagen: „Was aber ist denn dies mein Selbst? Wollte ich von einem ersten Augenblick sprechen, einem ersten Ausdruck dafür, so ist meine Antwort: es ist das Abstrakteste von allem, das doch in sich zugleich das Konkreteste von allem ist - es ist die Freiheit.“ (Søren Kierkegaard, in: Entweder – Oder, 1843) Bertold Schmidt-Thomé, Berlin 5 Sammlung Demirel August Walla Mutter Aloisia, o.J. Buntstift auf Zeichenkarton, ca. 26,5 x 18,5 cm 6 7 Kelly Moore Sammlung Demirel Cristine Cambrea Ink Blot, 2008 Mischtechnik auf Aquarellpapier, 38 x 28 cm 8 Forget, 2005 Mischtechnik auf Hartfaser, Collage, 25 x 20 cm 9 Sammlung Demirel Damian Michaels Beinart Energy Manifest, 2007 Farbtusche auf Papier, 29,6 x 21 cm 10 Spirit of the land, 2005 Acryl, Filzstift auf Papier, 57 x 44,3 cm 11 Sammlung Demirel Ted Gordon Martha Grunenwaldt Ohne Titel, o.J. Farbstift, Filzstift auf Papier, 30,8 x 25 cm Ohne Titel, o.J. Farbstift auf Papier, 29,6 x 21 cm Svengali’s Competitor, 1990 Marker und Stifte auf Karton, 23,8 x 23,8 cm Prize Winner, 1992 Marker und Stifte auf Karton, 25,2 x 20,3 cm 12 13 Kunstwerkstatt Mosaik Till Kalischer Das ist Claudia Ponner ist 34 Jahre alt, 2006 Buntstift, Kugelschreiber auf Papier, 50 x 35 cm Dis ist auch ne nette Frau, 2011 Buntstift, Filzstift auf Papier, 70 x 50 cm Die Anne Geisberg …, 2005 Buntstift, Kugelschreiber auf Papier, 35 x 25 cm 14 15 Sarah Jauß Kunsthaus KAT 18 Sarah Jauß O.T. (Frau mit Blume), 2006 Mischtechnik, 70 x 50 cm 16 O.T. (Frau mit blauem Kleid), o.J. Mischtechnik, 70 x 50 cm Frau mit Mütze, o.J. Mischtechnik, 70 x 50 cm Afrikanerin, die heiratet, 2004 Mischtechnik, 70 x 50 cm 17 Kunsthaus KAT 18 Nicole Baginski Ballauf und Schenk, 2008 Mischtechnik, 70 x 50 cm 18 Der neue Bürgermeißter Johrger Rötes, 2011 Mischtechnik, 70 x 50 cm Das wahr ich, 2008 Mischtechnik, 70 x 50 cm 19 atelier hpca Christine Fredl Serge Vollin, 2005 Acryl auf Leinwand, 100 x 80 cm 20 Sabine Münch, 2005 Acryl auf Leinwand, 100 x 80 cm Sebastian, 2005 Acryl auf Leinwand, 100 x 80 cm 21 Thomas Stanovic Thomas Stanovic Der Prinzgrafen des Russischen und Rumänischen, o.J. Ölkreide auf Papier, 84 x 59,4 cm 22 Der Prinz von Costayus, o.J. Ölkreide auf Papier, 84 x 59,4 cm Die rote Pauke (Paukengesicht), o.J. Ölkreide auf Papier, 84 x 59,4 cm 23 Thekla-Maria Schmidtmeier Atelier Geyso20 Thekla-Maria Schmidtmeier Ohne Titel, 2011 Mischtechnik auf Papier, 42 x 29,7 cm 24 Ohne Titel, 2011 Mischtechnik auf Papier, 42 x 29,7 cm Ohne Titel, 2011 Mischtechnik auf Papier, 42 x 29,7 cm 25 Atelier Geyso20 Dirk Geffers Lebende und Totengesichter, 2014 Acryl, Bleistift auf Papier, 22 x 45 cm 26 Totengesichter, 2014 Acryl, Bleistift auf Papier, 22 x 45 cm 27 Atelier Geyso20 Sammlung Thorsten Uhde Mario Ohmes Ohne Titel, 2001 Bleistift auf Papier, 29,7 x 42 cm Christoph Stark Ohne Titel, 2010 Bleistift, Filzstift, Farbstift auf Papier, 70 x 50 cm Sammlung Torsten Uhde 28 29 Biografien Nicole Baginski Ted Gordon Damian Michaels Thekla-Maria Schmidtmeier Nicole Baginski, 1975 in Köln geboren, arbeitet im Kunsthaus KAT 18 in Köln. Ted Gordon, 1924 in Louisville, Kentucky, lebt und arbeitet in Laguna Hills, Damian Michaels, 1969 in Virginia geboren, wanderte 1994 nach Melbourne, Thekla-Maria Schmidtmeier, 1968 in Helmstedt geboren, arbeitet seit 2006 In ihren Bildern wendet sie sich dem Menschen zu und legt dabei besonderes Kalifornien. Die mit wirbelnden, sich kreuzenden Linien und Spiralen ausge- Australien aus, wo er heute lebt und arbeitet. Er ist ein markanter Vertreter der im Atelier Geyso20 in Braunschweig. Sie erfasst den Bildgegenstand mit einer Gewicht auf die Gesichter, auf die Augen, auf die Mimik, auf den Blick, auf füllten, spannungsgeladenen Gesichtszeichnungen betrachtet er als Selbst- Visionary Art und sieht sich als Vermittler zwischen okkulten Welten und dem Linie, die so einfach wie möglich ist und doch das Wesentliche erhält. Dann die Hautfalten, auf die Gestaltung der Haare. Neben der Absicht, bestimmte, portraits und meint dazu: „Diese doodles sind meine Art mich auszudrücken. Diesseits. Seine mit Tusche und Farbstiften angefertigten Zeichnungen zeugen kommt noch ein wenig Farbe dazu, hier und dort ein bisschen Kohle: Die Leere namentlich genannte Personen zu portraitieren, entstehen so gleichzeitig Ich spiele Hunderte von Rollen, aber trotzdem mich.“ Werke befinden sich in von Einfallsreichtum, präziser Linienführung und Detailbesessenheit. Seine offen zu halten, den Gedanken einen Spielraum zu geben, ist zweifellos ein Studien zum menschlichen Charakter. (www.kunsthauskat18.de) der Collection de l’art brut, Lausanne und in der Musgrave-Kinley Collection in Arbeiten befinden sich in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen. Anliegen ihres künstlerischen Ausdrucks. (www.geyso20.de) London. (www.outsider-bildwelten.de) (www.rawvision.de) Cristine Cambrea Cristine Cambrea, in New York aufgewachsen, lebt und arbeitet in Melbourne, Martha Grunenwaldt Kelly Moore Thomas Stanovic Thomas Stanovic, 1977 geboren, lebt und arbeitet in einer Einrichtung der Florida. Sie bezeichnet sich selbst als Visionary Artist und lässt sich im künstle- Martha Grunenwaldt, Belgien, 1910 – 2008, entdeckt erst mit 71 Jahren Kelly Moore lebt und arbeitet in Santa Fe in New Mexico, USA. Er bringt seine Sozialpsychiatrischen Hilfen in Stuttgart. Erfahrungen in der Kunsttherapie rischen Prozess von Intuition und Emotionen leiten. Cristine Cambrea erschafft ihre Vorliebe für die künstlerische Arbeit. Sie malt auf den Rückseiten von Gedanken und Empfindungen auf unterschiedliche Weise zum Ausdruck: Er machen ihm seine künstlerischen Bedürfnisse und Fähigkeiten bewusst. Er mehrschichtige, sich überlagernde surreale Welten, die sich dem Betrachter Karten und politischen Postern, um ihre Vorstellungen einer idealen Welt zu malt, schreibt Gedichte und gestaltet seine Umgebung. Sein künstlerisches entwickelt sich zu einem obsessiven Künstler, der in besonderer Weise dem immer neu erschließen sollen. (www.ccambrea.com) entwerfen. Es entsteht eine Vielzahl von weiblichen Darstellungen in häufig Wollen manifestiert sich in dem „Dark Bird Palace“, den Kelly Moore als über- Portrait verpflichtet ist. (www.zeigdeinekunst.de) überbordenden kleinteiligen Architekturlandschaften. Ihre Werke sind unter bordende künstlerisch gestaltete Installation geschaffen hat und als Atelier anderem in der abcd collection, Paris und in der Art en Marge Collection, und Verkaufsstand nutzt. (www.kellymoore.net) Christine Fredl Brüssel vertreten. (www.kdoutsiderart.com) Christine Fredl, 1971 in München geboren, arbeitet seit 2000 im atelier hpca in Oberschleißheim. Von der Zeichnung, über die Druckgrafik, bis hin zur Malerei bearbeitet sie ein konstantes Formenrepertoire mit Gespür für die Sarah Jauß Mario Ohmes Christoph Stark Christoph Stark, 1962 in Peine geboren, arbeitet seit 1986 in der Kunstwerkstatt Neuerkerode und gehört seit 1997 zum Ensemble des Theater Endlich. Mario Ohmes, 1966 in Braunschweig geboren, arbeitet von 1993 bis 2005 im Im Werk von Christoph Stark beeindrucken die Darstellungen von Frauen. Wirkung des jeweiligen Mediums. 2005 beginnt sie mit einer umfangreichen Sarah Jauß, 1975 in Kaiserslautern geboren, arbeitet künstlerisch im Atelier Geyso20 in Braunschweig. In seinen Bildern bringt er Erinnerungen Mit ihren verrenkten Körpern und verschobenen Gliedmaßen bekommen sie Serie von großformatigen Bildnissen, in denen die Menschen ihrer Umgebung Kunsthaus KAT 18 in Köln. Ihr Thema ist der Mensch, genauer betrachtet der und persönliche Wünsche zum Ausdruck. Seine Figuren wirken wie aus etwas explizit Künstlerisches. (www.neuerkerode.de) dargestellt werden. (www.atelier-hpca.de) weibliche Mensch: Sarah Jauß zeigt die Frauen in ihrer Stärke und Verletz- Drähten aufgebaut. Aus dem Liniengewirr ihrer marionettenhaften Körper lichkeit, nicht selten traurig oder sanft-verträumt. Sie zeigt sie in schönen, schieben sich die Köpfe mit ausdrucksstarken Gesichtern an langen Hälsen vielfarbigen Kleidern und meistens mit langen Haaren. „Frauen sind mein hervor. Linienverläufe zwischen den Menschen verweisen auf Beziehungen Motiv, weil Frauen immer zu kurz kommen“ erklärt die Künstlerin. (www. und Kontaktaufnahme. (www.geyso20.de) Dirk Geffers Dirk Geffers, 1949 in Braunschweig geboren, arbeitet seit 2005 im Atelier GeyKlänge, Größenverhältnisse und Perspektiven. Er betrachtet seine Umgebung mit dem Blick des Künstlerforschers. Themen kommen zu ihm und halten ihn Till Kalischer August Walla, 1936 in Klosterneuburg, Österreich, geboren und 2001 gestorben, fällt früh durch seine außergewöhnliche Kreativität und Unangepasstheit kunsthauskat18.de) so20 in Braunschweig. Er zeichnet, malt, schreibt Texte, erfindet Namen, prüft August Walla Paula Pipa auf. Er bemalt und beschriftet seine gesamte Umgebung, die Wände seines Zimmers, Möbel, Bäume und Straßen. Im Laufe der Zeit entwickelt er eine Paula Pipa, 1967 geboren, lebt und arbeitet in ihrer Heimatstadt Wuppertal. persönliche Mythologie, eine mystisch-magische Welt mit Göttern, Dämonen, eine ganze Zeit gefangen, bis er sie künstlerisch abgearbeitet hat und Neues Till Kalischer, 1967 in Berlin geboren, arbeitet seit 2002 in der Kunstwerkstatt In den neunziger Jahren begann die Autodidaktin künstlerisch zu arbeiten und Symbolen und seltsamen Wörtern. August Walla zählt neben Johann Hauser anfängt. (www.geyso20.de) Mosaik Berlin. Er zeichnet meist mit Kugelschreiber in einem Strich und ohne entwickelte ihren eigenen Stil. Sie verwendet vorrangig kräftig leuchtende, und Oswald Tschirtner zu den bekanntesten Gugginger Künstlern. (www. Korrektur das ihm vorschwebende Motiv. Er schafft stark farbige, brillante, flüssige Seidenfarben und Pastellkreiden auf Papier. In ihren surreal anmu- outsider-bildwelten.de) witzige Zeichnungen, die durch ihre Text-Bild-Kombination Comics ähneln. tenden Welten enthüllen sich artifizielle Figuren, Mischwesen und groteske Die Frauen, die er darstellt, bekommen ihre individuelle Geschichte, so thema- Gestalten. (www.outsider-bildwelten.de) tisiert er das Alter der Frauen, ob sie schwanger sind, eine Zahnspange tragen oder einen Führerschein besitzen. (www.kunstwerkstatt.mosaik-berlin.de) 30 31 32
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