DMSG DEUTSCHE MULTIPLE SKLEROSE GESELLSCHAFT LANDKREIS EMSLAND e. V. 33. Jahrgang März/April/Mai 2015 Wenn dir das Leben eine Zitrone reicht, mach Limonade draus……. 1 Liebe Mitglieder, liebe Leserinnen und Leser, „Der Frühling ist da. Das ist zwar jedes Jahr dieselbe Sache“, wie Erich Kästner einmal geschrieben hat, und doch ist er immer wieder zum ersten Mal. Denn er steht stets für etwas Neues. Schon früh beginnen wir das neue Jahr zu kalkulieren und versuchen Weichen für die Zukunft zu stellen. Und doch stellen wir schon nach kurzer Zeit fest, dass sich so ganz nebenbei neue Türen öffnen und sich andere schließen: Unverhofft stehen plötzlich Veränderungen in der Luft. Der Frühling steht eigentlich für das Aufkeimen von Neuem und ob wir wollen oder nicht, es nutzt auch nicht, sich dagegen zu sträuben, das Alte ist und bleibt vergangen. Und genau das ist es, was uns antreiben sollte. Spätestens, wenn sich die Sonne durchsetzt und wir auch die Wärme des Neuen spüren, sollten auch wir unsere Gedanken Neuem zuwenden. Das schafft Hoffnung, mit der Krankheitsdiagnose umzugehen, vielleicht sogar Besserung erfahren zu können und die Möglichkeit, auch die MS unter einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Wenn das Frühlingserwachen der Natur uns mitnimmt, werden sich neue Perspektiven auftun. Wenn wir dies auch noch gemeinsam versuchen, könnte dies zum Jahresmotto des noch jungen Jahres 2015 werden. So wie es der deutsche Soulsänger Xavier Naidoo in einem seiner Lieder singt: „Was wir alleine nicht schaffen, dass schaffen wir halt zusammen“. Und wie sagte Erich Kästner noch: „Der Frühling ist da…“. In diesem Sinne wünsche ich uns allen den Mut zu Veränderungen und Neuem. Wenn wir gegenseitig gut und respektvoll miteinander zusammenarbeiten, brauchen sie uns nicht schrecken. Lassen wir uns also von den Frühlingsgefühlen anstecken und mutig und voll Zuversicht nach vorne schauen. Herzlichst Euer Arnold Terborg 2 Was läuft in 2015? Inhaltsverzeichnis: 27.05.2015 Welt MS Tag 30.05.2015 11:00 Uhr Spargelessen in der Gaststätte Lähdener Hof in Lähden 04.07.2015 11:00 Uhr Grillfest in der Beratungsstelle Deckblatt Vorwort Was läuft in 2015 u. a. Einladung Seminar HÖB Einladung Spargelessen Das neue Pilates Gesundheitstraining Freizeitangebote der DMSG Gesundheitsreform & Krankenkassen Kurze Tage, dunkle Zeiten… Schränkt MS die Teilnahme am Straßenverkehr ein? Stoffwechseldiät Geburtstagswünsche Gewusst wie… In stillem Gedenken Gesprächskreise auf einen Blick Ihre Ansprechpartner für Beratung Werbung Beauty Lounge 30.10.-01.11. Verwöhnwochenende 2015 in der HÖB, Papenburg Unsere Kegeltermine in der Gaststätte Vennemann jeweils um 15:00 Uhr 14.03.2015 11.04.2015 Im Mai fällt das Kegeln wegen des Spargelessens aus. 1 2 3 4 5 6 7 8/9 10/11 12-14 15/16 16 17 17 18 19 20 Einzug Mitgliedsbeitrag Im Mai werden wir den Mitgliedsbeitrag für 2013 einziehen. Wenn sich Eure Bankverbindung geändert hat, bitten wir um kurze Mitteilung. Anruf genügt schon. Auch Anschriftenänderungen bitten wir uns mitzuteilen, damit auch alle Infos und auch unsere emsig bei Euch ankommen. Bitte beachtet, dass bei falscher Adresse die Sendungen nicht nachgeschickt werden, da wir aus Kostengründen unsere emsig und auch alle anderen Einladungen oder Infos per Infopost versenden. Wir sagen dafür herzlich Danke! Welt MS Tag 2015 Am 27. Mai 2015 findet zum 7. Mal der Welt MS Tag statt. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „MS reißt Löcher in den Alltag“. Es soll an diesem Tag die Öffentlichkeit sensibilisiert werden, welche Auswirkungen MS im Alltag haben kann. Näheres erfahrt Ihr auf der Internetseite des Bundesverbandes unter www.dmsg.de. 3 Historisch-Ökologische Bildungsstätte Emsland in Papenburg e.V. vom 30.10.2015 01.11.2015 Programm: Beginn: Ende: Freitag, 30.10.2015, 15:00 Uhr Sonntag, 01.11.2015, 16:00 Uhr Wir möchten an diesem Wochenende den Alltagsstress hinter uns lassen und freuen uns auf folgendes Programm: • • • • progressive Muskelentspannung mit Helena Brune Sturzprophylaxe bei MS Klangschalenmassage mit Angela Corbach Übungen zur Entspannung des Schulter-Nackenbereichs mit Helena Brune • Bewegt durch den Tag, Übungen zur Stärkung der Skelettmuskulatur • Energiequellen für den Alltag mit Kirsten Kuhlmann und Helena Brune Die Kosten betragen bei Vollverpflegung und Unterkunft im Doppelzimmer 120,00 € (Einzelzimmerzuschlag 12,50 € je Übernachtung) je Seminarteilnehmer. Mitzubringen sind bequeme Kleidung und warme Socken. Bei den Krankenkassen haben wir eine Projektförderung beantragt und hoffen, dass wir wie in den vergangenen Jahren eine Unterstützung erhalten. Wir bitten um Anmeldung bis zum 30.09.2015. DMSG Emsland e.V., Nikolausweg 12, 49733 Haren Telefon: 0 59 32 / 54 44 Fax: 0 59 32 / 99 76 78 E-Mail: [email protected] Anmeldung zum Seminar „Sich Gutes tun - ein Verwöhnwochenende für MSBetroffene“ Name:____________________________ Vorname:_______________________________ Anschrift:_________________________________________________________________ Telefon:___________________________________________________________________ Ich/Wir nehme(n) mit ______Personen teil. Ich/Wir möchte(n) ein Einzelzimmer Doppelzimmer Ich habe einen Rollator Ich bin Rollstuhlfahrer/in behindertengerechtes Zimmer ebenerdiges Zimmer Pflegebett (Mehrkosten müssen selbst bezahlt werden) Sonstiges (Duschstuhl etc. ________________________________________________ 4 Liebe Mitglieder und Freunde, wir möchten auch in diesem Jahr zusammen Spargel essen und laden euch hierzu herzlich ein. Das Spargelessen findet statt am 30.05.2015, 11:00 Uhr in der Gaststätte Lähdener Hof Hauptstraße 18, 49774 Lähden Zuzahlung: 15,00 € pro Person. Mitfahrgelegenheiten können in der Beratungsstelle erfragt werden. Anmeldungen bitte bis zum 21.05.2015 DMSG Emsland e.V., Nikolausweg 12, 49733 Haren Telefon: 05932 5444 Fax: 05932 997678 E-Mail: [email protected] Anmeldung zum Spargelessen am 30.05.2015 Name____________________________Vorname:___________________________ Anschrift:____________________________________________________________ Telefon:_____________________________________________________________ Ich/Wir komme(n) mit __________Person(en). 5 Das neue Pilates Gesundheitstraining bei MS Ab dem 01.02.2015 biete ich Pilates bei MS und neurologischen Erkrankungen in Haren an. Das Pilatestraining findet in ruhiger Atmosphäre in Kleingruppen (2-4 Personen) statt. Es ist 1 x pro Woche für 30 Minuten. Bevor Sie mit dem Training starten, bekommen Sie eine Pilatesuntersuchung und Besprechung. So kann ich mir schon vorher ein besseres Bild über Ihre Beschwerden machen und Sie besser kennenlernen. Ich selber bin mit dem Pilates aufgrund eigener Krankheitsgeschichte in Kontakt gekommen. Die Wirkungen von Pilates konnte ich nach eigener Beschwerde- und Schmerzphase spüren. Nachdem meine Rückennerven gequetscht waren, konnte ich nach jedem Pilatestraining spüren, wie Stromschläge durch mein Bein schossen. Durch das Training wurden meine Rückennerven wieder positiv gereizt, und konnten schneller regenerieren. Meine ganze Haltung, Beweglichkeit und Kraft verbesserten sich wieder. Auch meine Organe, die lange in Mitleidenschaft gezogen waren, konnten wieder besser arbeiten. Daraufhin entschloss ich, selber eine Pilatesausbildung zu machen. Im August 2013 begann ich diese beim Essence Pilates Ausbildungsinstitut in Bremen. Im Januar 2014 schloss ich die Ausbildung erfolgreich ab. Seitdem gebe ich Pilateskurse im Gesundheitszentrum des Krankenhauses in Leer. Neben meiner beruflichen Tätigkeit dort als Physiotherapeutin habe ich mich nun nebenberuflich mit dem Pilates Gesundheitstraining selbständig gemacht. Das Pilatestraining dient bei MS als begleitende Maßnahme zur Physiotherapie und Ergotherapie, um möglichst lange die Beweglichkeit der Gelenke und die Muskelkraft zu erhalten. Zudem werden die Koordination und das Gleichgewicht trainiert, um Stand- und Gangunsicherheit zu lindern. Durch Kräftigung der tiefen Bauch-Rücken- und Beckenbodenmuskulatur wird die Rumpfstabilität der Körpermitte trainiert und eine aufrechte Körperhaltung erzielt. Innere Organe wie die Blasenfunktion, Darmfunktion werden gekräftigt. Da es sich bei MS um eine Autoimmunerkrankung handelt, wirkt das Pilatestraining hier auch besonders positiv auf das Immunsystem. Jede Übung wird nämlich mit einer tiefen Einatmung und Ausatmung durchgeführt, wobei wieder frischer Sauerstoff durch den Körper fließt und angegriffene Immunzellen regenerieren sollen. So dient es auch zur Vorbeugung gegen einen neuen Schub, wo eine akute Entzündungsphase Ihrer Nerven die Folge sein kann. Pilates wirkt sich aber nicht nur positiv auf den Körper aus, sondern sorgt für wohltuende Entspannung, Konzentration wird gefördert und seelischer Stress wird abgebaut. Das Pilatestraining bei MS wird speziell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt, um Überforderungen und Schmerzen zu vermeiden. Sie sollen Freude und Motivation bei dem Training haben. Ich selber freue mich über Ihren Anruf und stehe Ihnen für ein persönliches Beratungsgespräch gerne zur Verfügung. Es wäre schön, wenn in Haren eine Pilatesgruppe bei MS startet!! 6 Auch 2015 verschenkt der Landesverband Niedersachsen 16 x 1 Woche Inselurlaub! …an Kinder von 9-13 Jahren aus Familien mit an MS erkrankten Angehörigen. 2015 geht es auf die Nordseeinsel Borkum – für 16 Kinder, die sich nach Ferienfreuden und Erholung sehnen und für die Ferienfreuden manchmal nur ein Traum bleiben. Vom 24. bis 31. August 2015 verbringen die Kinder mit ihrem Betreuerteam diesen Ferienspaß mit einem interessanten Programm. Weitere Informationen? Erhalten Sie ab sofort in der Geschäftsstelle in Hannover Tel. 0511 - 70 33 38 oder per Mail: [email protected] ___________________________________________________________________________ Wer hat Lust mitzufahren? Junge Leute, große Stadt und viele schöne Momente! „Lasst uns ein wenig gemeinsam aus dem Alltag entfliehen und den Gedanken freien Raum lassen. Das Thema „Multiple Sklerose“ sollte nicht unbeantwortet bleiben, jedoch steht es nicht so im Vordergrund wie vielleicht in Eurem Alltag. Wir wollen mit Euch offene Fragen zum Thema MS besprechen sowie Euch die Möglichkeit geben junge Menschen in Eurem Alter kennenzulernen, die ähnliches erleben. Ihr könnt Euch untereinander austauschen und Erfahrungen teilen. Daneben kommt der gemeinsame Spaß auch nicht zu kurz: Wir werden Ausflüge zu interessanten Orten in der Medienstadt Köln machen und natürlich den Kölner Dom besichtigen. Wir freuen uns auf gemeinsame Tage in Köln mit Euch!“ Seminarbegleitung Kristin Hacker, Heilerziehungspflegerin, Jacqueline Leistikow, Betreuerin für blinde und stark sehbehinderte Menschen Termin: Donnerstag, 26. März bis Sonntag, 29. März 2015 Anreise: Donnerstag bis 16 Uhr Abreise: Sonntag nach dem Mittagessen Es besteht die Möglichkeit einer gemeinsamen Anreise ab Oldenburg oder Hamburg. Ort Jugendherberge Köln-Pathpoint, llerheiligenstraße 15, 50668 Köln Teilnehmerbeitrag: € 40,- Mitglieder € 50,- Nichtmitglieder, zzgl. Fahrtkosten, es werden günstige Gruppentickets gebucht. Personenkreis Jugendliche aus MS-Familien 13 bis 17 Jahre Teilnehmerzahl 12 max. Bei Interesse melden Sie sich gerne per mail: [email protected] oder per Telefon: 0511-703338“ 7 GESUNDHEITSREFORM & KRANKENKASSEN Krankengeld bei Multipler Sklerose – das sollten Sie wissen 23.01.2015 - Das Wichtigste ist eine lückenlose Krankschreibung und sämtliche Fristen einzuhalten. AMSEL e.V. beleuchtet ein komplexes Thema. Multiple Sklerose kann wie andere chronische Erkrankungen zu längeren Krankheitszeiten führen, in denen man seine berufliche Tätigkeit wegen Arbeitsunfähigkeit nicht ausüben kann. Dann zahlt die Krankenkasse Krankengeld. Ein fast alltäglicher und selbstverständlicher Vorgang. Allerdings gibt es auch hier einige Dinge zu beachten, um Nachteile zu vermeiden. Nachfolgend deshalb einige wichtige Hinweise, damit die Zahlung des Krankengeldes problemlos klappt. Wer bekommt Krankengeld? Berufstätige, die in einer gesetzlichen Krankenkasse pflichtversichert und wegen Krankheit arbeitsunfähig sind, erhalten von ihrer Krankenkasse Krankengeld. Die Arbeitsunfähigkeit muss ärztlich attestiert und der Krankenversicherung gemeldet werden. Während des Anspruchs auf Lohnfortzahlung durch den Arbeitsgeber ruht der Anspruch auf Krankengeld. Auch Arbeitslose können Anspruch auf Krankengeld haben, wenn sie während des Bezugs von Arbeitslosengeld arbeitsunfähig werden. Der Anspruch auf Arbeitslosengeld ruht dann. Läuft der Anspruch auf Arbeitslosengeld während der Arbeitsunfähigkeit aus, besteht der Anspruch auf Krankengeld weiter. Beginn und Dauer des Krankengeldanspruchs Der Anspruch auf Krankengeld beginnt erst einen Tag nach der ärztlichen Feststellung der Arbeitsunfähigkeit. Bei Anspruch auf Lohnfortzahlung direkt nach Ablauf der Lohnfortzahlung. Die Dauer des Krankengeldbezugs wegen derselben Krankheit (z.B. wegen Multipler Sklerose) ist befristet auf 78 Wochen innerhalb eines Dreijahreszeitraums. Tritt Arbeitsunfähigkeit wegen einer anderen Erkrankung ein (z.B. als Folgen eines Unfalls), ergibt sich für diese Erkrankung ein neuer Anspruch auf Krankengeld, es sei denn die neue Erkrankung tritt während einer bestehenden Arbeitsunfähigkeit auf. Nach Ablauf des Dreijahreszeitraums entsteht ein neuer Anspruch auf Krankengeld wegen derselben Krankheit erst dann, wenn Versicherte 6 Monate lang wegen dieser Krankheit nicht arbeitsunfähig waren. In der Praxis zahlen die Krankenkassen das Krankengeld nur selten anstandslos über die kompletten 78 Wochen aus. Häufig werden die Versicherten nach einigen Wochen oder Monaten der Arbeitsunfähigkeit aufgefordert, innerhalb von 4 Wochen einen Rentenantrag oder einen Antrag auf stationäre Rehabilitation zu stellen. Dieser Aufforderung sollte man unbedingt nachkommen, da sonst die Streichung des Krankengeldes wegen mangelnder Mitwirkung droht. Wenn medizinische oder andere wichtige Gründe gegen einen solchen 8 Antrag sprechen, kann man der Aufforderung durch die Kasse widersprechen. Möglichst unter Vorlage eines ärztlichen Attestes. Ende des Krankengeldanspruchs Der Anspruch endet grundsätzlich mit dem letzten Tag der Krankschreibung. Es passiert aber auch immer wieder, dass die Krankenkasse ihren Medizinischen Dienst (MdK) beauftragt zu prüfen, ob die Voraussetzungen für eine Krankschreibung noch bestehen. Dann kann es vorkommen, dass man vom MdK "gesundgeschrieben" wird und die Kasse die Krankengeldzahlung einstellt. Gegen eine solche "Gesundschreibung" kann man rechtlich vorgehen und Widerspruch einlegen. Läuft der Anspruch auf Krankengeld nach 78 Wochen aus und man ist immer noch arbeitsunfähig, dann erfolgt eine sogenannte Aussteuerung. Mit der Aussteuerung verliert man nicht nur seinen Anspruch auf Krankengeld, sondern es endet auch die Mitgliedschaft in der Krankenversicherung. Man muss sich dann freiwillig oder im Rahmen einer Familienversicherung weiterversichern. Es ist deshalb in vielen Fällen sinnvoll ca. 3 Monate vor Ablauf des Krankengeldanspruches einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente zu stellen. Nach Ablauf des Krankengeldes hat man dann bis zur Entscheidung über den Rentenantrag Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung und sollte dies rechtzeitig bei der Arbeitsagentur beantragen. Höhe des Krankengelds Die Höhe des Krankengeldes beträgt 70% des erzielten regelmäßigen Arbeitsentgelts (Bruttoentgelt). Es darf jedoch 90% des Nettoeinkommens nicht übersteigen. Das Krankengeld errechnet sich in der Regel aus dem Arbeitsentgelt des letzten vor Beginn der Arbeitsunfähigkeit abgerechneten Lohnabrechnungszeitraums von mindestens 4 Wochen. Bei Bezug von Arbeitslosengeld wird Krankengeld in Höhe des Arbeitslosengeldes gezahlt. Lückenloser Nachweis der Arbeitsunfähigkeit Für die ununterbrochene Zahlung des Krankengeldes ist die lückenlose ärztliche Feststellung der Arbeitsunfähigkeit erforderlich. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn das Arbeitsverhältnis während der Dauer des Krankengeldbezugs endet. Nur bei lückenloser Arbeitsunfähigkeitsfeststellung bleibt in diesen Fällen der Versicherungsschutz mit Anspruch auf Krankengeld bestehen. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass die weitere Arbeitsunfähigkeit am letzten Tag der bisherigen Arbeitsunfähigkeit festgestellt werden muss. Eine Feststellung am darauffolgenden Tag reicht nicht aus. Dies ist häufig nicht bekannt und führt immer wieder dazu, dass arbeitsunfähige Personen ihren Anspruch auf Krankengeld verlieren. Dies ist dann besonders bitter, weil wegen der bestehenden Arbeitsunfähigkeit oft auch kein Anspruch auf Arbeitslosengeld besteht. Krankengeld und Erwerbsminderungsrente Wird während eines Rentenantrages Krankengeld bezahlt, dann muss das Krankengeld bei Bewilligung der Rente zumeist nicht in voller Höhe zurückgezahlt werden. Oft entsteht bei Bewilligung der Rente ein Anspruch auf Nachzahlung für die Zeit der Bearbeitung des Rentenantrags. Diese Nachzahlung wird in der Regel mit dem gezahlten Krankengeld verrechnet und von der Rentenversicherung direkt an die zuständige Krankenversicherung überwiesen. Da die Höhe des Krankengeldes die Höhe der Rente meist übersteigt, erhält der Antragsteller selbst dann keine Nachzahlung mehr. Der übersteigende Betrag des Krankengeldes muss aber nicht zurückgezahlt werden. Autor: Jürgen Heller Redaktion: AMSEL e.V. 9 Kurze Tage, dunkle Zeiten: Warum Sonnenlicht Patienten mit Multipler Sklerose gut tut (c) Fotolia Gemeinsame Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) mit dem Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) 12. November 2014 – Der Lichtmangel im Winter drückt nicht nur aufs Gemüt – das fehlende Sonnenlicht belastet auch das Immunsystem und kann den Verlauf der Multiplen Sklerose (MS) negativ beeinflussen. Tatsächlich erkranken Menschen seltener an Multipler Sklerose, wenn sie in Regionen mit starker Sonneneinstrahlung leben. Je weiter weg vom Äquator sie wohnen, desto schlechter für die MS-Patienten: Jeder Breitengrad weiter entfernt verstärkt die Krankheit durch den Lichtmangel im Winter. Das rechneten Wissenschaftler nun in der bislang größten internationalen Studie zu diesem Thema aus. „Die Studie belegt mit ihrer umfangreichen und globalen Datenbasis eindrücklich den Zusammenhang zwischen Sonneneinstrahlung und den Krankheitsschüben bei Multipler Sklerose: Je höher die natürliche UV-Strahlung, desto geringer die Wahrscheinlichkeit der Schübe“, kommentiert Professor Heinz Wiendl von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, Direktor der Klinik für Allgemeine Neurologie in Münster und Vize-Vorstand des Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS). Multiple Sklerose ist die häufigste chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems (ZNS) Weltweit sind etwa 2 Millionen Menschen daran erkrankt. Bei der schubförmigen Form erleiden Patienten Phasen, in denen die Krankheit plötzlich schneller fortschreitet. Ein Ziel der Therapie ist es daher, die Schübe zu verhindern. Die Häufigkeit von Schüben ist aber nicht überall auf dem Globus gleich: Denn mehr Sonnenlicht bewirkt, dass in der Haut mehr Vitamin D gebildet wird. Dem Vitamin wird eine positive Wirkung bei Autoimmunerkrankungen wie MS oder Schuppenflechte zugeschrieben. Zudem treten im Frühjahr – nach dem langen Lichtentzug im Winter – MS-Schübe häufiger auf. Bei der Schuppenflechte (Psoriasis) hat sich die Lichttherapie bereits etabliert. Noch weiß man nicht, 10 ob UV-Licht therapeutisch auch bei Multipler Sklerose wirkt. Aber es werden derzeit mehrere Studien mit Vitamin D als Wirkstoff durchgeführt. „Die Wirkung des Lichts auf das Immunsystem geht aber deutlich über das hinaus, was wir mit einer erhöhten Vitamin-DProduktion erklären können“, so Professor Heinz Wiendl. UV-Licht beruhigt das Immunsystem Wiendl und sein Team erforschen den Zusammenhang zwischen Licht und Multipler Sklerose am Universitätsklinikum in Münster und veröffentlichten dieses Jahr bereits eine wichtige Studie: Sie fanden im Blut von Patienten, die zuvor mit UV-B-Licht bestrahlt wurden, schon einen Tag später vermehrt bestimmte Zelltypen, die regulatorische T-Zellen und dendritische Zellen genannt werden. Diese Zelltypen halten das Immunsystem davon ab, sich selbst anzugreifen – verhindern also Autoimmunreaktionen. Die UV-B-Strahlung löst die Bildung von regulatorischen Zellen aus, die über das Blut bis zum Nervensystem wandern und dort ihre schützende Wirkung entfalten. Allerdings hält diese nur kurz: Wurde die Bestrahlung auch nur für wenige Tage unterbrochen, verschlechterten sich Blutwerte und Immunsystem wieder. Jeder Breitengrad weiter Richtung Äquator verzögert einen MS-Schub um drei Tage Die Ergebnisse aus Münster, die in Projekten des KKNMS und der DFG entstanden sind, wurden kürzlich in Annals of Neurology veröffentlicht, demselben Fachmagazin wie die aktuelle internationale Arbeit vom Oktober 2014 um den Australier Dr. Tim Spelman vom Department of Neurology am Royal Melbourne Hospital. Die Forscher nutzten die MSBase Registry – eine internationale Online-Datenbank mit einem Datenpool von mehr als 32.000 MS-Patienten. Sie werteten 32.762 MS-Schübe von fast 10.000 Patienten in 55 klinischen MS-Behandlungszentren aus 30 Ländern aus. Dabei zeigten sie, dass die Schübe einem wiederkehrenden Muster folgen: Sie treten besonders häufig zu Beginn des meteorologischen Frühjahrs, also nach der geringen UV-Strahlung im Winter, und besonders selten im Herbst auf – und zwar genauso bei Patienten in der nördlichen wie auch südlichen Hemisphäre. Dabei lag zwischen dem UV-Strahlungstief im Winter und dem Auftreten der Schübe im Frühjahr im Schnitt ein Zeitraum von knapp drei Monaten. Dieser Zeitraum verkürzte sich, je weiter die Menschen vom Äquator entfernt lebten, im Durchschnitt um 2,9 Tage pro Breitengrad. Die Autoren vermuten, dass Menschen mit einem niedrigeren Vitamin-D-Level nach dem Winter früher einen Vitamin-D-Mangel erleiden, der die Wahrscheinlichkeit von Schüben erhöhen könnte. Breuer J et al. Ultraviolet B light attenuates the systemic immune response in central nervous system autoimmunity. Ann Neurol 2014 May 14 Spelman T et al. Seasonal variation of relapse rate in multiple sclerosis is latitude dependent. Ann Neurol 2014 Oct 20 Interessanter Gedanke: Wenn die Tabaksteuer vom Rauchen abschrecken soll….. Soll dann die Lohnsteuer vom Arbeiten abschrecken???? 11 LEBEN MIT MS Schränkt Multiple Sklerose die Teilnahme am Straßenverkehr ein? Mobil trotz MS: Autofahren hat auch für Menschen mit Multipler Sklerose einen hohen Stellenwert. Was in Bezug auf die Fahrtüchtigkeit zu beachten ist, darüber informiert der Experte für Verkehrsmedizin Matthias Freidel in einem Bericht für den Bundesverband der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft. ©DMSG Der Autor dieses Berichtes, Matthias Freidel, ist Facharzt fürNeurologie undPsychiatrie mit der Zusatzqualifikation Verkehrsmedizin und Vorsitzender des Ärztlichen Beirates des DMSG-Landesverbandes Schleswig-Holstein. Die Frage der Teilnahme am Straßenverkehr während oder mit einer Erkrankung ist nicht neu. So beschäftigt sich die Verkehrsmedizin als wissenschaftliche Disziplin schon seit den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit physiologischen und psychologischen Einflüssen bezüglich der Verkehrssicherheit sowie individueller Leistungs- und Belastungsgrenzen. Hierbei wird zwischen Fahrtauglichkeit, Fahrtüchtigkeit und Fahrfähigkeit unterschieden. Die Fahrtauglichkeit bezeichnet eine von der aktuellen Situation und Befindlichkeit unabhängige Fähigkeit zum Führen eines Kraftfahrzeuges im Straßenverkehr. Die Fahrtüchtigkeit hingegen beschreibt eine situativ- und zeitbezogene Fähigkeit zum Führen eines Kraftfahrzeuges. Im Gegensatz zur Fahrtauglichkeit ist sie durch äußere Faktoren rasch veränderbar. Die Fahrfähigkeit ist durch den Erwerb des Führerscheins gewährleistet, sie kann durch zusätzliches Training, Übung und Erfahrung gesteigert werden. Juristischer Hintergrund Unabhängig von einer definierten Erkrankung, werden in der Verkehrsmedizin allgemeine neurologische Symptome genannt, die eine Fahrtauglichkeit grundsätzlich beeinträchtigen können. Dazu gehörenParesen, Sensibilitätsstörungen, Koordinationsstörungen, Sehstörungen, Tagesschläfrigkeit und neuropsychologische Störungen. Juristisch wird diese mögliche Beeinflussung in der Fahrerlaubnisverordnung (FeV, ab 1998, ersetzte die frühere Straßenverkehrszulassungsordnung StVZO) geregelt. Paragraph 2 Abs. 1 besagt: "Wer sich infolge körperlicher oder geistiger Mängel nicht sicher im Verkehr bewegen kann, darf am Verkehr nur teilnehmen, wenn Vorsorge getroffen ist, dass er andere nicht gefährdet." Diese Pflicht zur Vorsorge obliegt dem Verkehrsteilnehmer selbst oder einem für ihn Verantwortlichen und beinhaltet u.a. das Anbringen geeigneter Einrichtungen am Fahrzeug, den Einsatz von Prothesen bei fehlenden Gliedmaßen oder eine entsprechende Kenntlichmachung des Fahrzeuges. Diese Maßgabe gilt für jeden Verkehrsteilnehmer. 12 Richtlinien im Arztrecht Ein chronisch erkrankter Mensch befindet sich in der Regel in Behandlung und hat kontinuierlich Kontakt zu seinem behandelnden und betreuenden Arzt. Für letzteren gibt es entsprechende Richtlinien im Arztrecht. Danach muss der Arzt die verkehrsmedizinische Relevanz einer Erkrankung erkennen und thematisieren. Bei der Verordnung von Medikamenten, die auf das Zentrale Nervensystem einwirken, muss der Arzt den Erkrankten auf die Wirkung, Nebenwirkung und verkehrsmedizinische Bedeutung hinweisen und mögliche Auswirkungen zeitnah besprechen. Leider wird dieser wichtige Austausch zwischen Arzt und Patient häufig vernachlässigt oder schlichtweg vergessen. Menschen, egal ob kerngesund oder krank, neigen dazu, ihre Fähigkeiten bezüglich ihrer Fahrtüchtigkeit zu überschätzen. Es gilt, den Spagat zwischen Selbstbestimmung und Empfehlung des Therapeuten konstruktiv zu bewältigen. Die bewusste Ansprache und die Wahrnehmung von Einschränkungen durch die Erkrankung helfen hier die richtige Einschätzung zu finden und entsprechend zu handeln. MS-Symptome, die die Fahrtauglichkeit beeinträchtigen können Zu den typischen MS-Symptomen, die die Fahrtauglichkeit beeinträchtigen können, gehören Sehstörungen, motorische Einschränkungen, Koordinationsschwächen sowie neuropsychologische Störungen, darunter fallen auch Fatigue und Kognition. So führen beispielsweise Doppelbilder, die nicht korrigierbar sind, zu einem absoluten Verbot der Teilnahme am Straßenverkehr. Bewertung und Beurteilung von Sehstörungen obliegen dabei mehr dem Augenarzt als dem Neurologen. Bei motorischen Ausfällen, etwa Spastik, ist zu prüfen, inwieweit sie durch im Fahrzeug angebrachte technische Hilfemittel ausreichend zu kompensieren sind. Nicht alle bei MS auftretenden und nachweisbaren kognitiven Störungen beeinträchtigen die Fahrtauglichkeit. So spielen aus der Reihe der kognitiven Kerndefizite Gedächtnis/Kurzzeitgedächtnisstörungen eine geringere Rolle als Aufmerksamkeitsstörungen. Diagnostik und technische Hilfen Ziel der differenzierten neurologischen und neuropsychologischen Diagnostik ist es, gerade im Hinblick auf ein selbstbestimmtes, mobiles Leben, die Fahrtauglichkeit eines MS-Erkrankten so lange wie möglich zu erhalten. Körperliche Beeinträchtigungen, wie Spastiken, Ataxien undTremor, sind durch die ausführliche Befragung sowie die differenzierte neurologische Untersuchung fassbar. Schwieriger ist die Erfassung neuropsychologisch/kognitiver Beeinträchtigungen. Hier kann es durchaus sein, dass die in der Praxis verfügbaren Screening-Methoden nicht ausreichen, sondern eine differenzierte neuropsychologische oder eine verkehrsmedizinische Untersuchung (zum Beispiel mit dem Wiener Testgerät oder der Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung) notwendig werden, um die Frage nach der Fahrtauglichkeit beantworten zu können. Grundsätzlich gilt für den Verkehrsteilnehmer, alle eventuell auftretenden Probleme offen anzusprechen, sich deren möglichen Konsequenzen zu stellen und ein wie auch immer geartetes Ergebnis zu akzeptieren. Kompensationsmöglichkeiten körperlicher Einschränkungen bedeuten in der Regel die technische Umrüstung oder Neuanschaffung eines entsprechenden Fahrzeugs. Der Arzt ist hier sicher nicht vollständig darüber informiert, welche immensen Möglichkeiten technischer Art es derzeit gibt. Oft können hier Fahrschulen, Kfz-Hersteller sowie einschlägig bekannte Umrüstungsfirmen helfen und Auskunft geben. Gleiches gilt für die Finanzierbarkeit solcher Umrüstungen. 13 Einfluss von Medikamenten Jede Medikamenteneinnahme kann unter Umständen zu einer Beeinträchtigung der Fahrtauglichkeit oder Fahrtüchtigkeit führen. Herausgehoben aus der Masse allgemeiner Medikamente sind natürlich die Substanzen, die das ZentraleNervensystem (ZNS) beeinflussen. Es ist nicht ausreichend, sich darauf zu verlassen, dass der Patient den Beipackzettel liest, der ©NAFTIZIN - FOTOLIA.COM verordnende Arzt muss bei solchen Medikamenten auf die Beeinflussung kognitiver Leistungen, wie zum Wer Medikamente einnehmen muss sollte Beispiel Müdigkeit bei Antispastika oder Ähnliches, hinweisen. Auch der Betroffene, der solche im Vorfeld mit seinem Arzt über eine Substanzen einnimmt, muss sich entsprechend des mögliche Einschränkung der oben dargestellten Sachverhaltes, siehe §2 der Fahrerlaubnisverordnung, kritisch beobachten und Fahrtauglichkeit sprechen. überprüfen. Dass die Einnahme eines ZNS-wirksamen Medikamentes jedoch auch eine positive Wirkung auf die Fahrtauglichkeit haben kann, zeigte eine kürzlich durchgeführte Pilotstudie an MS-Patienten mit Spastik unter der Einnahme eines THC-Präparates (Nabiximols). Die Untersuchung, gemessen an einer Baseline-Untersuchung und sechs Wochen nach Einnahme/Anwendung unter Therapie, ergab, dass sich die Fahrtauglichkeit der Probanden nicht verschlechterte. Bei einem Subtest der Untersuchung, durchgeführt mit dem Wiener Testsystem, der die differenzierte motorische Reaktion auf wechselnde akustische und optische Reize erfasste, zeigte sich nach sechs Wochen sogar eine signifikante Verbesserung der Fahrtauglichkeit. Zusammenfassung und Empfehlung Die Beurteilung und Einschätzung der Fahrtauglichkeit bei Multipler Sklerose sollte auf Basis des neurologischen und neuropsychologischen Status zwischen Patient und Arzt immer wieder thematisiert werden. Die Bereitschaft zum Einsatz von Maßnahmen und Hilfsmitteln zur Beurteilung einer möglicherweise unklaren Leistungs-und Belastungssituation bezüglich der Fahrtauglichkeit sollte ebenfalls von beiden Seiten ausreichend vorhanden sein. Eine zusätzliche Hilfe können Fahrverhaltensproben über eine Fahrschule sein, die Kosten für den Betroffenen sind erschwinglich. Empfehlungen bezüglich Einschränkungen, beispielsweise keine Autobahnfahrten, keine Fahrten bei Nacht, keine ablenkenden Gespräche während einer Autofahrt, sind zwar "nur" Empfehlungen und haben keinen verbindlich-juristischen Charakter, sollten aber von MSErkrankten ernst genommen werden. Redaktion: DMSG Bundesverband e.V. - 10. Oktober 2014 14 Die Stoffwechseldiät „Haben wir denn gar nichts Süßes mehr im Haus?“, Horst wühlt vergeblich in der Schublade, in der sich sonst immer die leckeren Dinge befinden. Heute gibt es nur geschwefelte Aprikosen, Trockenpflaumen und Müsliriegel, die von der schrecklich gesunden Sorte, ganz ohne Zucker. „Du weißt doch, dass ich eine Schlankheitskur mache!“, erklärt Heike ihrem Mann und tänzelt in ihrer engen Leggings vor ihm her. „Sieht man doch, oder etwa nicht?“ Nachdenklich schaut Horst seine Heike an. Schlankheitskuren findet er blöd. Heike sieht toll aus, ob sie nun ein paar Kilo mehr oder weniger wiegt, das ist ihm egal. Er vermisst seine Schokolade, schmerzlich. „Dir täte es auch gut, wenn du ein paar Pfund abnehmen würdest!“, mault Heike, die auf ein Kompliment gehofft hatte. Schließlich isst sie seit Tagen nur grüne Äpfel und Schlangengurken. Es ist eine Quälerei und das tut sie doch nur für Horst. Der soll sich doch nicht schämen müssen, weil sie zu dick ist. „Wenn dich der Schönheitswahn gepackt hat, dann lass mich damit bitte in Ruhe. Ich möchte nicht abnehmen, ich finde mich völlig okay so wie ich bin, basta!“ Für Horst ist die Unterhaltung damit beendet. Heike verzieht sich beleidigt im Badezimmer. Sie lässt Wasser in die Wanne laufen und gibt eine Packung Molkepulver dazu, das sie extra dafür im Reformhaus gekauft hat. Es soll eine schöne Haut machen und beim Baden verbrennt sie noch Extrakalorien. Während sie sich im weichen Milchbad entspannt träumt sie von Schwarzwälderkirschtorte und Zimtsternen. Dieses Badewasser riecht aber auch lecker, fast wie Sahnepudding. Heike wird immer hungriger, der Magen knurrt schon laut und will auch ein Wörtchen mitreden. Wie gut, dass sie alle Süßigkeiten aufgegessen hat, bevor sie mit der Diät angefangen hat. Die Versuchung wäre nun einfach zu groß. Nach einer guten Stunde lässt sie das Wasser ab, braust ihren Körper ab und steigt aus der Wanne. Sie hüllt sich in das vorgewärmte Handtuch. Heike verzichtet auf ihr heiß geliebtes Körperöl, das ihr einfach zu fettig erscheint und möglicherweise in die Fettpolster eindringen könnte und auf ihren Hüften Hügel anlegen würde. , Heike, du bist eine dumme Nuss’, sagt sie sich dann und schleicht barfuss, mit Handtuchturban und Badetuch in die Küche. ‚So ein klitzekleines Löffelchen Honig wird mir nicht schaden’, denkt sie noch, da entdeckt sie auf der Arbeitsplatte vier Schälchen mit Schokopudding. Horst! Er hat Pudding gekocht, ganz warm ist er noch. Aber er wird doch nicht etwa vier Schälchen allein aufessen wollen! Plötzlich steht Horst hinter ihr. Er legt die Hände auf ihre Schultern und schnuppert an ihrem Nacken. „Hmm, riechst du gut!“, stellt 15 er fest. „Wie ein Milchbrötchen, nur besser!“ Heike dreht sich um und lächelt ihren Mann an. Schokopudding und Komplimente, das trifft ihren Geschmack, die Diät rückt in die Ferne und der Genuss immer näher. „Soll ich deinen Stoffwechsel ein wenig anregen?“, fragt Horst und zuppelt am Badetuch. „Untersteh dich!“, schimpft Heike lachend. „Das mach ich schon selbst.“ Sie rubbelt ihre Haare trocken und steht völlig zerzaust vor ihrem Mann, im nächsten Moment löst sich das Badetuch und fällt zu Boden. „Du bist so schön!“, schwärmt Horst. Er schaut seine Frau bewundernd an. „Ich finde, dass du keine Diät brauchst!“ Heike errötet vor Freude. Er findet immer die richtigen Worte, ihr Horst. „Ich zieh mir schnell was an und dann kuscheln wir uns aufs Sofa, ja?“, fragt sie. Als sie nach ein paar Minuten ins Wohnzimmer kommt, hat Horst den Pudding schon bereitgestellt. Auf zwei Schälchen hat er ein Herz mit Sprühsahne gemacht. „Das sind deine!“, sagt er und dann machen sich die beiden über den Pudding her. Lauwarm schmeckt er am besten, finden sie und beschließen, dass sie am nächsten Tag einen langen Spaziergang machen werden, um den Stoffwechsel so richtig anzukurbeln. Heute wird gekuschelt und genossen. Jawohl! © Regina Meier zu Verl _________________________________________________________________________ Wir wünschen allen Geburtstagskindern viel Glück und alles erdenklich Gute für das neue Lebensjahr Ich wünsche dir ein reichganz 16 viel Energie für deinen Körper, und mit viel Liebe für dein Herz. Gewusst wie…. Ein Sultan hatte geträumt, er verliere alle Zähne. Gleich nach dem Erwachen fragte er einen Traumdeuter nach dem Sinn des Traumes. "Ach, welch ein Unglück, Herr!", rief dieser aus, "Jeder verlorene Zahn bedeutet den Verlust eines deiner Angehörigen!" "Was, du frecher Kerl", schrie ihn der Sultan wütend an, "was wagst du mir zu sagen? Fort mit dir!" Und er gab den Befehl: "Fünfzig Stockschläge für diesen Unverschämten!" Ein anderer Traumdeuter wurde gerufen und vor den Sultan geführt. Als er den Traum erfahren hatte, rief er: "Welch ein Glück! Welch ein großes Glück! Unser Herr wird alle die Seinen überleben!" Da heiterte sich des Sultans Gesicht auf und er sagte: "Ich danke dir mein Freud. Gehe sogleich mit meinem Schatzmeister und lasse dir von ihm fünfzig Goldstücke geben!" Auf dem Weg sagte der Schatzmeister zu ihm: "Du hast den Traum des Sultans doch nicht anders gedeutet, als der erste Traumdeuter!" Mit schlauem Lächeln erwiderte der kluge Mann: "Merke dir, man kann vieles sagen, es kommt nur darauf an, wie man es sagt!" Wir nehmen Abschied von unseren Mitgliedern Klemens Schnieders Werlte 23.03.1930 - 10.01.2015 Maria Jansen Lorup 21.04.1956 - 17.01.2015 Ich glaube, dass wenn der Tod unsere Augen schließt, wir in einem Lichte stehn, von welchem unser Sonnenlicht nur der Schatten ist. Arthur Schopenhauer 17 Gesprächskreise auf einen Blick Gemeinsame Termine: Jeden zweiten Samstag im Monat 15:00 Uhr Kegeln bei Vennemann in Lehrte Wer keine Fahrgelegenheit hat, möge sich bitte in der Beratungsstelle melden. Gesprächskreis Wann und Wo Alle zwei Monate 2. Mittwoch Haren Lingen MS-Gruppe Lingen für jung und junggebliebene Betroffene Meppen Papenburg Werlte Twist Beratungsstelle Nikolausweg 12, 15:00 Uhr Jeden letzten Mittwoch im Monat von 15:00 – 17:00 Uhr, Treffpunkt erfragen bei Ingrid Bunzel Zweiter Freitag im Monat 19:30 Uhr Gemeinderaum Kirchstraße 11, 49808 Lingen Alle zwei Monate. 2. Dienstag Ort und Zeit bitte bei Monika Theismann erfragen Jeden ersten Donnerstag im Monat von 15:30 – 18:00 Uhr in der St. Josef Gemeinde, Im Vosseberg Jeden dritten Samstag im Monat von 14:30 – 17:00 Uhr im Raphael-Stift Jeden ersten Dienstag im Monat Ort und Zeit bei Frau Piolka erfragen Termine Mi 06.05.2015 Mi 15.07.2015 Mi 25.03.2015 Mi 29.04.2015 Mi 27.05.2015 Fr 13.03.2015 Fr 10.04.2015 Fr 08.05.2015 Di 14.04.2015 Do 05.03.2015 Do 02.04.2015 Do 07.05.2015 Sa 21.03.2015 Sa 18.04.2015 Sa 16.05.2015 Ansprechpartner für die Gesprächskreise: Haren Marianne Grüter Margret Niehaus Tel. Tel. Mobil Tel. (0 59 32) 62 51 privat (0 59 32) 72 27-26 Büro 0175 79 00 810 (0 59 32) 13 17 Meppen Monika und Walter Theismann Tel. (0 59 07) 73 50 Lingen Ingrid Bunzel Tel. (05 91) 966 91 44 MS-Gruppe Lingen Dieter Husmann Tel. (05 91) 96497933 Papenburg Elisabeth Santen Tel. (0 49 61) 7 51 83 Werlte Antonia und Heinrich Korte Tel. (0 49 66) 2 43 Twist Gertrud Piolka Tel. (0 59 36) 4 49 18 Ihre Ansprechpartner für Beratung: Beratungsstelle der DMSG Angelika Nehus Nikolausweg 12, 49733 Haren Tel. Fax (0 59 32) 54 44 (0 59 32) 99 76 78 E-Mail: [email protected] Internet: www.dmsg-emsland.de Büro-Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag 8.15 – 11.45 Uhr sowie nach Vereinbarung Für die Bewältigung unserer Aufgaben sind wir auf Spenden angewiesen! Spendenkonten: Sparkasse Emsland, Kto.-Nr. 28 001 (BLZ 266 500 01) Emsländische Volksbank, Kto.-Nr. 703 600 000 (BLZ 266 614 94) ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ 19 20
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