Wem gehört die Strasse? - VCS Verkehrs

VCS mAGAZIN
1 / März 2015
F Ü R Z E I T G E M Ä S S E M O B I L I TÄT
Dossier Strassenraum
Wem gehört die
Strasse?
Gotthard
Reisen
Seite 8
Seite 30
Psychologie im Tunnel
Der Kommissar und die Bretagne
Die Männerzeitung berichtet vier Mal
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Beruf, Familie, Liebe, Sex und Kinder.
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© nycgo.com/Marley White
AKTUELL
6
Gotthard
Wollen wir Staus wie am Brenner?
10
Senioren
Wann den Fahrausweis abgeben?
11
Velo
Sicher im Sattel – die Tipps der Veloprofis
12
Auto
Kein Schoggileben für Feldhasen
14
Dossier
Lebensraum Stadt
24
Hier & dort
Veloverrücktes Kopenhagen
REISEN
14
Dossier
Sind wir auf dem richtigen Weg zu lebenswerteren Städten?
Im Bild der umgebaute Times Square in New York.
27
Ausflugstipp
Velotour zu den Störchen
28
E-Bike-Tour
Berner Oberland mit 36 Volt
30
Bretagne
Mit dem Velo von Brest nach Pont-Aven
PRODUKTE
33
Faltvelos
34
Einkaufsvelos
© Hans Wüst
© Jérôme Faivre
ANSICHTEN
6
Gotthard
Wie es Österreich am Brenner geht. /
Interview mit der Psychologin Marina Groner
zu den Gefühlen im Tunnnel.
30
Bretagne
Mord in Concarneau – mit dem Velo auf
den Spuren von Kommissar Dupin.
36
1 Thema, 2 Meinungen
E-Bikes bis 45 km/h – zu gefährlich?
37
Porträt
Thomas Ernst: Zürich–London per Bike
REGIO
39
Berichte aus den VCS-Regionen
SERVICE
Titelbild: Rückeroberung der Städte – Mythos oder Wahrheit? (© Uta Linnert)
Das VCS-Magazin für zeitgemässe Mobilität Zeitschrift des VCS Verkehrs-Club der Schweiz. Abonnement: Fr. 19.–/Jahr.
Erscheint 5-mal jährlich. Redaktionsadresse: VCS, Postfach 8676, 3001 Bern (Tel. 031 328 58 58; E-Mail: [email protected]).
Redaktion: Stefanie Stäuble (sts), Jérôme Faivre (jfa). Sektionsnachrichten: Urs Geiser (G). Inserate: Markus Fischer (Tel. 031 328 58 38,
Fax 031 328 58 99; E-Mail: [email protected]). Grafik: www.muellerluetolf.ch.
Druck, Versand: Ziegler Druck, Winterthur. Papier: Charaktersilk, 100% Recycling. Auflage:
79000 (deutsch 63500; französisch 15500). Die nächste Ausgabe erscheint am 23. April 2015.
Gedruckt in der Schweiz
Insertionsschluss: 23. März 2015. Allgemeine Auskünfte: Tel. 031 328 58 58.
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VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
44
Mitgliederangebote
47
Veloversicherungen
48
Rätsel
49
Wettbewerb
50
Marktplatz
46/52
Kleininserate
54
VCS-Boutique
56
Via verde Reisen
3
AKTUELL
Kurz & bündig
Editorial
© adpic.de
Kampf gegen Windmühlen
Kürzlich sah ich im Theater «Don Quijote». Er spielt in der gewaltsamen Epoche
Die CO2-Emissionen von Neuwagen sinken weiter – ein nötiger Schritt, um die
Belastung des Klimas durch den Strassenverkehr zu reduzieren.
des Mittelalters; die Inquisition ist allgegenwärtig. Don Quijote trabt auf seinem
CO2-Grenzwerte sinken
Gaul Rosinante, begleitet von Sancho
Rund 35 Prozent des Energiekonsums gehen aufs Konto des
Verkehrs. Eine Energiewende ohne Verkehrswende ist nicht
möglich. Die positive Nachricht: Der Nationalrat will die CO2Emissionen von Neuwagen weiter senken.
Panza, durch Spanien und spielt, er lebte in einer besseren, anständigeren Welt. «Ist er ein weiser
Verrückter oder ein verrückter Weiser?», fragt jemand.
Die Initiantinnen und Initianten des «Parking Days» erinnern
Im Rahmen der Energiestrategie 2050 hat sich die Linie des VCS
beim CO2-Ziel für neue Autos im Nationalrat durchgesetzt: Dieser
beschloss in der Wintersession, die Zielvorgaben weiter parallel zur
EU-Gesetzgebung festzulegen. SVP und FDP wollten als Lobbyisten
der Autoimporteure die Ziele aufweichen, scheiterten jedoch mit 85
zu 109 Stimmen im Rat.
Neu in Verkehr gesetzte Personenwagen sollen parallel zur EU bis ins
Jahr 2021 durchschnittlich nur noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer
ausstossen. Ein Anreiz, damit die Autoimporteure vermehrt sparsamere Modelle anbieten.
Derzeit gilt in der Schweiz ein Zielwert von 130 g/km, zu erreichen
bis Ende dieses Jahres. Die CO2-Emissionen von Neuwagen lagen in
der Schweiz stets deutlich über dem Durchschnitt der EU27-Länder.
Während Länder wie Dänemark, die Niederlande, Frankreich oder
Italien bereits 2012 auf durchschnittliche CO2-Emissionen zwischen
117 und 128 g/km kamen, lag der Wert der Schweizer Neuwagenflotte
2013 immer noch bei 145 g/km. Seit der Einführung der gesetzlichen
Regelung ist er aber im Sinkflug – 2003 lag er noch bei 195 g/km. (VCS)
mich ein wenig an Don Quijote. Die Idee stammt aus San
Francisco, mittlerweile wird der Tag in vielen Städten begangen. Parkplätze werden für einige Zeit zu autofreien «Parks»,
sie laden zum Verweilen ein, es entsteht Raum für Begegnungen. – Und was soll das bringen? Am nächsten Tag ist ja
eh wieder grauer Alltag, könnte man sich fragen. Doch die
Bilder prägen sich uns ein. «Wenn wir in 30 Jahren andere
Städte haben wollen als heute, braucht es nicht nur bauliche
Veränderungen; auch die Bilder in unseren Köpfen müssen
sich ändern», sagt Willi Nowak, der seit 30 Jahren für lebenswertere Städte kämpft, in unserem Dossier ab Seite 14.
Träumen ist also erlaubt. Träumen davon, dass unsere
Städte wieder zum Lebensraum werden, wo die Luft gut
ist und Kinder gefahrlos auf die Strasse können. Indem wir
Velos für Afrika
möglichst oft zu Fuss, mit dem Velo oder dem öffentlichen
Der Frühling kommt. Höchste
Zeit auszumisten. Aber wohin
mit dem alten Velo, das schon
Verkehr unterwegs sind, können wir nicht nur mitträumen,
sondern aktiv etwas dazu beitragen.
Don Quijote und sein Kampf gegen die Windmühlen wurde
auch als Mahnruf gegen den technischen Fortschritt des
17. Jahrhunderts interpretiert. Aus heutiger Sicht ist diese
Technisierung von lächerlich kleinem Ausmass. Aber das
wusste Miguel de Cervantes damals noch nicht.
Das Velo ist ja ebenfalls Symbol gegen die zunehmende
Technisierung. Deshalb stellen wir in unserem Reiseteil ab
Seite 27 gleich drei Velotouren vor. Darunter ist auch eine
E-Bike-Tour. Der technische Fortschritt lässt sich eben doch
nicht ganz ausblenden.
www.velafrica.ch
© zvg
Stefanie Stäuble, Redaktionsleiterin
4
lange unbenutzt herumsteht?
Velafrica bietet eine nachhaltige
Lösung: Die Organisation sammelt seit 20 Jahren ausgediente
Velos und verschifft sie nach
Afrika, wo sie noch lange weiterrollen. Zuvor werden die Drahtesel in sozialen Einrichtungen
wieder flott gemacht. Rund 30
Container mit 15 000 Velos verlassen so jährlich die Schweiz.
Gut zu wissen: Der Verband
öffentlicher Verkehr (VöV)
transportiert auch Ihr altes Velo
(Com)
kostenlos nach Bern.
In Burkina Faso werden ausrangierte
Velos dringend benötigt.
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
AKTUELL
Post für Sankt Doris
© zvg
Momentan stecken alle Länder
den Kopf in den Sand, wenn
es um den Klimawandel geht.
Deshalb ernennen wir Umweltministerin Doris Leuthard zur
Schutzpatronin des Klimas.
Unterschreiben
Sie jetzt – falls
Sie es nicht
schon getan
haben – unsere
Petition für
eine gerechte
Klimapolitik!
www.verkehrsclub.ch/petition
Glückstag für den VCS
Der 13. Januar war ein doppelt erfolgreicher Tag für den
VCS: Der Verband reichte seine Referendumsstimmen gegen die zweite Gotthardröhre ein. Zudem erteilte nach dem
Bundesrat auch die Verkehrskommission des Ständerats der
sogenannten «MilchkuhInitiative» eine klare Abfuhr:
9 zu 0 Stimmen bei 4 Enthaltungen. Mit demselben Stimmen-
verhältnis hat die Ständeratskommission auch entschieden,
keinen Gegenvorschlag zur
Initiative zu unterbreiten. Bleibt
zu hoffen, dass nächstes Jahr
dann auch das Stimmvolk
erkennt, dass Autofahrer in der
Schweiz billig wegkommen und
die Initiative ein Loch von 1,5
Milliarden Franken in die Bun(lleu)
deskasse reissen würde.
© Samuel Bernhard
Kurz & bündig
Das Neueste zum Gotthard ab Seite 6
Wohnen ohne Auto
Blick aus der «autoarmen» Siedlung Sihlbogen in Zürich-Leimbach.
Mit seiner «Plattform autofrei/
autoarm Wohnen PAWO» hat
der VCS Schweiz eine Website
geschaffen, die Wohnbauträger
und Gemeinden in der Planung
und Umsetzung von autoreduzierten Siedlungen unterstützt.
Die Internetseite ist seit Anfang dieses Jahres online. «Die
Website ist quasi die Fibel des
autoreduzierten Bauens», sagt
Daniel Baehler von der Projektgruppe. «Sie enthält eine
Zusammenstellung von Argumenten, rechtliche Grundlagen
in allen Schweizer Kantonen
sowie ausgewählten Gemeinden,
Best-Practice-Beispiele aus dem
In- und Ausland sowie Links zu
Veranstaltungen und wichtige
Adressen.»
PAWO baut auf den Arbeiten
der VCS-Regionalgruppe Bern
und des 2014 in den VCS integrierten Clubs der Autofreien auf.
Der VCS Bern hat ab 2010 auf
einer Website Grundlagen für
den Kanton Bern zusammengetragen. Bereits seit dem Jahr
2008 hatte der Club der Autofreien das kontinuierlich grösser
werdende «Netzwerk Autofrei
Wohnen Schweiz» aufgebaut
und Expertentreffen organisiert.
PAWO wurde durch Vertreter
der Immobilienbranche, Mobilitätsberaterinnen, Hochschulen,
Umweltverbände sowie Bund,
Städte und Gemeinden begleitet.
Hauptträger des Projekts ist
neben dem VCS das Dienstleistungszentrum für innovative und nachhaltige Mobilität
UVEK des Bundes.
(Samuel Bernhard)
www.wohnbau-mobilitaet.ch
Auto vor Flugzeug vor Zug vor Velo
3,7%
Quelle: Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2010 / Grafik: © www.muellerluetolf.ch
18,7 %
49,6 %
25,6%
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
JEDER SCHWEIZER, JEDE SCHWEIZERIN fliegt
oder fährt im Durchschnitt ein halbes Mal um
die Erde. Insgesamt 20 500 Kilometer – und
das pro Jahr. Natürlich ist klar, dass man mit
dem Flugzeug weiter kommt als mit dem Velo
oder zu Fuss. Doch die Verteilung erweist
sich als ziemlich einseitig: 49,6 Prozent der
Jahresdistanz, die Herr und Frau Schweizer
zurücklegen, entfallen auf das Auto. Das sind
mehr als 10000 Kilometer pro Person und
Jahr! 25,6 Prozent werden über den Wolken
zurückgebracht (5200 Kilometer) und 18,7
Prozent (3800 Kilometer) mithilfe des öffentlichen Verkehrs – also mit Bahn, Bus, Postauto
und Tram. Weit abgeschlagen ist der Velo- und
Fussverkehr mit gerade mal 3,7 Prozent oder
760 Kilometer. Dabei ist Bewegung gesund!
5
AKTUELL
© APA/Daniel Liebl/Zeitungsfoto.at
Gotthard
Plus 395000 Lastwagen seit 2001: Die überhandnehmende Verkehrsbelastung am Brenner ist eine Folge des massiven Autobahnausbaus.
Lastwagenlawine am Brenner
Von Christian Gratzer, VCÖ,
und Stefanie Stäuble, VCS
Über den Brenner rollen jährlich fast dreimal so viele Lastwagen wie durch
den Gotthard. Mit einem zweiten Strassentunnel würde sich die Schweiz am
Gotthard einem Verkehrsaufkommen auf Brenner-Niveau annähern. Will sie
sich das wirklich antun?
D
urch und über den Gotthard rollten im ersten Halbjahr 2014 rund 360 000 schwere
Lastwagen und Sattelschlepper,
über den Brenner waren es mit
936000 fast dreimal so viel. Insgesamt fahren allein über den
Brenner fast doppelt so viele Lastwagen wie über die vier
Schweizer Alpenübergänge Gotthard, San Bernardino, Simplon
6
und Grosser Sankt Bernhard.
«Der extreme Verkehr am Brenner ist auch eine Folge des massiven Autobahnausbaus in den
vergangenen Jahren. Damit wurde dem Transit-Schwerverkehr
regelrecht der rote Teppich ausgerollt», sagt Ulla Rasmussen,
Leiterin internationale Verkehrspolitik beim österreichischen
VCÖ, der Schwesterorganisation
des VCS. Die Zahlen geben ihr
leider Recht: Während in der
Schweiz in den letzten Jahren
der alpenquerende Schwerverkehr minimal zurückgegangen
ist, gab es über den Brenner allein im ersten Halbjahr 2014 eine
Zunahme von 7,2 Prozent gegenüber 2013 (siehe Grafik).
«Die EU gibt dem freien Warenverkehr Vorrang vor der
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
AKTUELL
Gotthard
Gesundheit der Menschen», so
VCÖ-Expertin Rasmussen. Mit
einer zweiten Gotthard-Strassenröhre gebe die Schweiz freiwillig
ein Privileg auf – und spreche
höchstpersönlich die Einladung
an den europäischen Schwerverkehr aus. Auch für Jürg Grossen,
Nationalrat der Grünliberalen,
ist klar: «Die EU wird Druck machen. Es ist hundertprozentig sicher, dass früher oder später alle
vier Spuren geöffnet werden.»
Die Bürgerlichen, unter ihnen
FDP-Nationalrätin Gabi Huber,
teilen diese Ansicht nicht. «Wir
sind nicht in der EU und zahlen
den neuen Gotthard-Strassentunnel selber. Was soll die EU
uns vorschreiben?»
© Jérôme Faivre
Garaus für Verlagerung
Die Entwicklung seit 2001 zeigt,
dass es der Schweiz gelungen ist, den Alpen-Transitverkehr stabil zu halten und sogar
leicht abzubremsen. 2013 fuhren 237 000 Lastwagen weniger
über die Schweizer Alpen als im
Jahr 2001, das ist ein Rückgang
um 17,2 Prozent. «In Anbetracht
des Verkehrswachstums in den
letzten zwei Jahrzehnten von 42
Prozent und des Preiseinbruchs
in der Lastwagenbranche dürfen
wir davon ausgehen, dass der Gütertransport auf Schweizer Strassen ohne starke Verlagerungspo-
Schwerverkehr 2001–2013
Anzahl LKW
pro Jahr
2 000 000
1500 000
Österreich: Seit 2001 395 000 mehr Lastwagen über den Brenner
1000 000
500 000
Schweiz: Minus 237 000 Lastwagen seit 2001
2001
2003
2005
litik massiv zugenommen hätte»,
ist Caroline Beglinger, Co-Geschäftsleiterin des VCS, überzeugt. «Die Schweizerische Verlagerungsgeschichte ist eine
Erfolgstory, allen Zweiflern zum
Trotz – zwar eine langsame, aber
eine inspirierende.» Genau diese Erfolgsgeschichte steht einmal
mehr auf dem Prüfstand. Jürg
Grossen: «Ein zweiter Strassentunnel macht der Verlagerung
auf die Schiene, wie sie in der
Bundesverfassung verankert ist,
den Garaus.»
Dem österreichischen VCÖ
war die Schweiz bisher ein Vor-
2007
2009
bild: Die Schweiz habe es vor
allem mit ökonomischen Massnahmen geschafft, den Schwerverkehr über die Alpen zu
bremsen. Die 2001 eingeführte
leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA), die im Unterschied zu Österreich auch die
externen Kosten – also Umweltund Gesundheitsschäden – berücksichtigt, sei ein exzellentes
Instrument. Fast 90 Prozent des
Transitverkehr-Rückgangs entfielen erst noch auf die schweren
Lastwagen mit vier oder mehr
Achsen. Anders in Österreich,
wo im Vorjahr fast 400 000 Last-
2011
2013
wagen mehr über den Brenner
fuhren als 2001 – und 80 Prozent
dieses Zuwachses aufs Konto der
schweren Lastwagen gingen.
Mit dem Basistunnel durch
den Gotthard, der Ende 2016 eröffnet wird, wird die Schweiz das
Hindernis Alpen für die europäischen Transportbedürfnisse aus
dem Weg geräumt haben. Und
VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen
reibt sich verwundert die Augen,
dass man hierzulande trotzdem
einen zweiten Strassentunnel
bauen will: «Im Ernst, wollt ihr
euch das freiwillig antun?»
Hat der Bundesrat Angst
vor der Abstimmung?
Mehr als 120 000 Unterschriften gegen die zweite Röhre
konnten wir einreichen. Ein rekordverdächtiges Ergebnis und
ein wichtiger Etappensieg auf dem Weg zum «Bodigen» des
Unsinnprojekts. Die riesige Unterstützung hat den Bundesrat
aufgeschreckt. Anstatt des nächsten Abstimmungstermins im
Juni vertagt er die Entscheidung an der Urne auf 2016. Wohl in
der Hoffnung, dass sich der Widerstand gegen die zweite Röhre
bis dann verflüchtigt. Doch da verrechnet sich die Landesregierung. Wir werden die Zwischenphase bis zur Abstimmung
nutzen, um eine schlagkräftige Kampagne aufzubauen, die bis
in die hintersten Winkel des Landes wahrnehmbar sein wird.
Mehr Infos: www.verkehrsclub.ch/gotthard
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
7
AKTUELL
Gotthard
Fahren in Tunnels wird als gefährlicher eingestuft als auf offener
Strecke – obwohl es das gar nicht ist. Die Psychologin erklärt, warum.
Marina Groner
«Sicherheit ist primär ein Gefühl»
VCS-Magazin: Der Filmemacher Woody
Allen sagte in einem Interview: «Ich fahre nicht durch Tunnel, weil ich klaustrophobisch bin.» Warum ist vielen Leuten
in Tunneln nicht wohl?
Marina Groner: Es gibt natürlich die schweren Fälle, die Tunnel gänzlich meiden. Doch
viele Leute haben generell ein mulmiges Gefühl. Sie nehmen den Tunnel als feindliche Umgebung wahr und fühlen sich eingeschlossen, weil sie nicht richtig fliehen
können. Zudem ist es dunkel – da wirkt das
Auto wie eine geschützte Stube.
Ihre Tunnelstudie 2011 zeigte: Das
grösste Problem im Tunnel ist der
Mensch. Inwiefern?
Weil die Selbstrettung oft schlecht funktioniert. Das kritischste Ereignis in einem Tunnel ist ein Brand. Das Feuer kann sich rasch
ausbreiten, es kann mehr als 1000 Grad heiss
werden, der giftige Rauch bewegt sich wegen des Durchzugs rasch. Und was macht
der Mensch? Das Falscheste, was er in diesem Moment tun kann: Er bleibt im Auto sitzen. Beim Brand im Mont-Blanc-Tunnel starben viele Leute auf diese Weise. Es gab auch
solche, die zur nächsten Telefonkabine liefen,
sich dort aber in Sicherheit wiegten, anstatt
einen Notausgang aufzusuchen. Im Tauerntunnel waren Leute schon bei den Notaus-
gängen, kehrten dann aber um, um den
Brand zu filmen. Oder sie liefen wieder zu
ihrem Auto zurück. Viele Leute würden bei
einem Tunnelbrand durch ihr eigenes Fehlverhalten sterben.
Warum ist das so?
Weil der Mensch Situationen nicht richtig einschätzen kann, wenn ihm die Erfahrung fehlt. Wir fragten Leute, wie heiss es bei
einem Tunnelbrand wird. 60 bis 80 Prozent
der Befragten meinten, es würde so heiss
werden wie in einer Sauna! Der Mensch verhält sich zudem oft ziemlich irrational. Vielleicht werden in Zukunft Fahrerassistenzsysteme im Auto Unfälle vermeiden helfen.
Wie verhält man sich richtig bei einem
Tunnelbrand?
1. An den Rand fahren, 2. Motor abstellen,
3. Schlüssel stecken lassen, 4. so rasch wie
möglich zum nächsten Notausgang gehen.
Das Auto wenden und aus dem Tunnel
fahren?
Beim Brand im Via-Mala, einem Tunnel mit
Gegenverkehr, retteten Leute so ihr Leben.
Der Tunnel ist 742 Meter lang, und damals
gab es noch keinen Notausgang. Der wissenschaftliche Dienst der Stadtpolizei Zürich untersuchte den Unfall und machte die-
se Möglichkeit im «10 vor 10» publik – und
brachte am nächsten Tag das Dementi. Das
Bundesamt für Strassen (Astra) hatte interveniert, weil umkehrende Autos die Arbeit
der Rettungskräfte behindern und weitere
Unfälle bilden können.
Beim Mont-Blanc fuhren Autos in den
Tunnel hinein, obwohl es drinnen schon
brannte und die Ampeln auf rot standen.
Psychologisch ist das für mich nachvollziehbar: Wenn die Ampel fast immer auf
grün steht, nehmen die Leute es gar nicht
mehr wahr. Es müsste zusätzlich ein Warnlicht blinken oder eine Tafel aufleuchten mit
«Fahrzeug brennt». Vor dem Gotthardtunnel
ist beispielsweise an den Autobahn-Raststätten angeschrieben, dass man im Tunnel das
Radio anmachen soll. Die Leute sehen das
gar nicht. Dabei ist die Alarmierung zentral,
wenn etwas passiert.
Die Sicherheit ist ein Hauptargument
der Befürworter einer zweiten Gotthardröhre. Wie können Tunnel sicherer gemacht werden?
Man muss sie dem Menschen anpassen und
nicht umgekehrt. Zum Beispiel ist die visuelle Führung mit den grünen Täfelchen – der
Pfeil zeigt zum nächsten Notausgang – ungenügend. Bei dichtem, schwarzem Rauch sind
Auch der Bundesrat äusserte sich wiederholt zur Sicherheit im Gotthard-Strassentunnel:
«Auch der Bau einer zweiten, lediglich einspurigen
Tunnelröhre (…) ist nicht angezeigt. Wie der Bundesrat (…) festgehalten hat, wäre der Gewinn an
Verkehrssicherheit mit sehr hohen Investitionskosten
verbunden. Zudem würde im Fall von Staus am Gotthard rasch eine Öffnung der beiden bisherigen Spuren
in der bereits vorhandenen Röhre gefordert.»
Antwort auf die Motion Marty am 5.12.2008
8
«Es ist davon auszugehen, dass Frontal- und Streifkollisionen mit entgegenkommenden Fahrzeugen mit einer versenkbaren Trennwand auf dem
Mittelstreifen weitgehend verhindert werden können. (…) Ungeachtet
der immer zahlreicher vorhandenen und raffinierten Fahrerassistenzsystemen und damit verbunden einer grösseren Verkehrssicherheit wird es
keine absolute Verkehrssicherheit im Strassenverkehr geben.»
Antwort auf die Interpellation Böhni am 19.2.2014
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
AKTUELL
Gotthard
Was wurde seit Ihrer Studie umgesetzt?
Man ist daran, die Tunnel alle 300 Meter mit
Notausgängen nachzurüsten, wie es auch
die Sicherheitsnorm verlangt. Zudem laufen
verschiedene Forschungsprojekte zu akustischen Systemen.
Fahren die Leute in Tunneln mit Gegenverkehr aufmerksamer als in richtungsgetrennten Tunneln?
Wahrscheinlich schon, obwohl ich keine Untersuchungen dazu kenne. Man ist angespannter – und dadurch aufmerksamer. Das
Problem in Tunneln mit Gegenverkehr ist ein
anderes: Die Folgen bei einer Frontalkollision sind viel gravierender als ausserhalb von
Tunneln. Zwar sind Frontalkollisionen selten, doch wenn ein Auto auf die Gegenfahrbahn gerät und dort mit einem entgegenkommenden Auto oder Lastwagen kollidiert,
können die Fahrzeuge an die Tunnelwand
und von dort zurück auf die Fahrbahn geschleudert werden und mit weiteren Fahrzeugen kollidieren.
Kann mit dem Einbau einer Mittelleitplanke in den Gotthardtunnel ein Sicherheitsgewinn erzielt werden?
Eine Mittelleitplanke wäre aus psychologischer Sicht sicher besser als der heutige Zustand. Sie müsste allerdings versenkbar sein,
damit bei einem Unfall die Rettungskräfte
durchkommen. Eine Mittelleitplanke würde
auch zu einer Verengung der Fahrbahn führen und damit wahrscheinlich zu einer Reduktion der Geschwindigkeit.
Wurden am Gotthard Massnahmen ergriffen, um Gefahren zu verringern?
Nach 2001 hat man im Gotthardtunnel ein
Dosierungssystem eingeführt. Davor hatte
ich oft ein beklemmendes Gefühl; der Verkehr war sehr dicht, und manchmal war ich
richtig eingeklemmt zwischen Lastwagen.
Von Abstand halten sprach niemand. Das ist
heute deutlich besser. Allerdings halten die
Leute die minimalen 50 Meter Distanz nicht
immer ein – wird das Auto vor ihnen langsamer, schliessen sie automatisch auf. Die
Macht der Gewohnheit.
Die Psychologin betreibt seit
Jahren Grundlagenforschung
zur Wahrnehmung und zu
kognitiven Prozessen und
angewandte Forschung, vor
allem im Bereich Strassenverkehr im Auftrag des Bundesamts für Strassen
(Astra). 2011 war sie massgeblich an der Studie
«Soll sich der Mensch dem Tunnel anpassen
oder der Tunnel dem Menschen?» beteiligt.
Nein, obwohl das Fahren im Tunnel als gefährlich wahrgenommen wird. Das zeigt: Sicherheit ist in erster Linie ein Gefühl. Gemäss einer bfu-Studie von
2004 ist die Anzahl Unfallereignisse pro Millio«Eine Mittelleitplanke wäre sicher besser
nen Fahrzeug-Kilometer
als der heutige Zustand. Sie müsste allerim Tunnel niedriger als
auf freier Strecke. Wahrdings versenkbar sein, damit bei einem
scheinlich, weil es im
Tunnel keine WitterungsUnfall die Rettungskräfte durchkommen.»
einflüsse, weniger Ablenkung und tiefere DurchWeitere Möglichkeiten zur Gefahrenschnittsgeschwindigkeiten gibt als im Freien.
reduktion?
Wie schätzen Sie die Abstimmung zum
Eine Notbeleuchtung am Boden, die einem
zweiten Gotthardtunnel ein?
den Weg zum Notausgang weist. Oder Seitengeländer, damit man sich rascher vor- Ich persönlich glaube eher nicht, dass das
wärtsbewegen kann. Wenn Leute im dichten Stimmvolk einer zweiten Röhre zustimmt.
Allerdings – und das hat jetzt nichts mit PsyRauch nichts sehen, sind sie sehr langsam.
chologie zu tun – bin ich überzeugt, dass
Würde es etwas bringen, die Lastwagen
nicht nur eine Spur benützt wird, wenn die
auf die Schiene zu verlagern?
zweite Röhre angenommen wird. IrgendDas macht Sinn. Bei allen schweren Tunnel- wann wird es genügend Druck geben, pro
unfällen waren LKW beteiligt.
Tunnel beide Spuren zu öffnen. Ob das Sinn
macht, wo doch 2016 der Bahn-Basistunnel
Ist das Fahren in Tunnels eigentlich
eröffnet wird?
gefährlicher als auf offener Strecke?
Interview: Tschoff Löw und Stefanie Stäuble
«Die schweizerischen Autobahnen gehören mit durchschnittlich weniger
als zwei getöteten Menschen pro Milliarde gefahrener Kilometer zu den
sichersten in Europa. Statistisch gesehen ist das Risiko, in einen Unfall
verwickelt zu werden, in einem Autobahntunnel sogar leicht geringer als
auf offener Strecke. (…) Betrachtet man die Unfalltypen in Tunnel, so fallen anteilsmässig insbesondere Auffahrunfälle, Schleuder- und Selbstunfälle ins Gewicht. Eine geringere Rolle spielen Fahrstreifenwechsel- und
Begegnungsunfälle, zu denen auch Frontalkollisionen gehören.»
Antwort auf die Interpellation Regazzi am 15.8.2012
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
Dr. phil.-hist. Marina Groner
© zvg
sie zu wenig sichtbar. In Österreich sind diese
Täfelchen von hinten beleuchtet, bei uns nur
selbstleuchtend. Momentan untersuchen wir
im Auftrag des Astra, ob auch eine akustische
Führung funktionieren würde, wie es in Holland gemacht wird, wo Lautsprecher über den
Notausgängen den kürzesten Weg weisen. Bei
unserem Test mit 110 Personen hat das gut
funktioniert: Statt rund 50 Prozent liefen 90
Prozent der Testpersonen zum näheren Notausgang. Das ist entscheidend, denn die Zeit
ist wegen der giftigen Gase knapp.
«Im Gotthard-Strassentunnel sind
bei mehr als der Hälfte der Unfälle
mit Getöteten und Schwerverletzten
Lastwagen beteiligt.»
Antwort auf die Interpellation Stadler
am 13.8.2014
9
AKTUELL
Kampagne Sicher zu Fuss
Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Für über 80-Jährige ist das Unfallrisiko am Steuer fast doppelt so hoch als für
65- bis 79-Jährige. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt, das Autobillett abzugeben? Der VCS weiss Rat.
Von Simone Weber
© Daniel Rytz
G
Interessierte können das Lehrmittel ab Mai
2015 kostenlos auf der VCS-Internetseite
www.verkehrsclub.ch bestellen oder sich
unter www.mobilsein-mobilbleiben.ch für
einen der Kurse anmelden.
ewohnheit, Lebensumstände, Wohn- und Arbeitsort
bestimmen, ob man eher zum regelmässigen ÖV-Benützer oder
zur Autofahrerin wird. Beides
hat Vor- und Nachteile. Besonders in ländlichen, vom öffentlichen Verkehr weniger gut erschlossenen Gebieten ist man
mit dem Auto unabhängig unterwegs. Dennoch: Die Wahrscheinlichkeit, im Auto tödlich
zu verunglücken, ist 40-mal höher als im Zug. Trotzdem fällt
manchen Senioren und Seniorin-
nen der Umstieg vom Auto auf
Bahn und Bus nicht leicht. Dabei ist es umso wichtiger, diesen
Schritt im Alter lieber früh als
zu spät zu machen. Oft schreckt
jedoch das Ungewohnte ab, und
besonders neue Techniken an
den Billettautomaten können
eine Hemmschwelle darstellen.
Im Rahmen seiner Mobilitätskurse «mobil sein & bleiben»
entwickelt der VCS ein unterstützendes Lehrmittel. Dieses
vermittelt Grundlagen, damit
man auch mit zunehmendem Al-
ter und abnehmenden Seh-, Hörund Reaktionsfähigkeiten sicher
und gut informiert mit dem ÖV
und zu Fuss unterwegs ist. Das
Lehrmittel ergänzt die Inhalte
der Kurse, damit man auch nach
Kursende von den praktischen
Entscheidungshilfen und Tipps
profitieren kann. Wie bin ich
möglichst kostengünstig und sicher unterwegs? Wie wähle ich
das für mich passende Verkehrsmittel? Diese Fragen dürfen sich
selbstverständlich auch NichtKursbesucher stellen.
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VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
AKTUELL
Velokampagne
Rat vom Veloprofi
Welche Ausrüstung darf
nicht fehlen?
Welche Fehler beobachten
Sie bei anderen?
Ihr Tipp für Leute mit wenig
Velopraxis?
© zvg
Nicola Spirig,
Triathletin
Der Helm ist das Wichtigste für
die Sicherheit auf dem Fahrrad!
Auch geübte Radfahrer sind vor
einem Unfall nicht sicher, zumal
auch andere Verkehrsteilnehmende involviert sein können.
Bei nassen oder schneebedeckten Strassen ist der Bremsweg
auch für Radfahrende viel länger,
man sollte dies einkalkulieren.
Gewisse Automobilisten können
die Geschwindigkeit von Velos
nicht einschätzen – oft sind diese viel schneller, als man glaubt.
Sich selbst nicht überschätzen,
vor allem auf E-Bikes. Diese sind
sehr schnell und gleichzeitig
schwerer als normale Fahrräder.
Für Leute mit wenig Praxis ist
diese Kombination nicht einfach.
© SCOTT-ODLO
Nino Schurter,
MountainbikeRadsportler
Velohelm und Handschuhe dürfen nie fehlen!
Viele Verkehrsteilnehmende unterschätzen, wie schnell Velofahrer und speziell E-Bike-Fahrer unterwegs sein können. Das
kann zu gefährlichen Situationen führen.
Wer kann, weg vom Verkehr und
hinaus in die Natur. Das macht
Spass, und dort hat man Platz,
sich mit dem Bike vertraut zu
machen.
© zvg
Oskar Balsiger,
Vorstandsmitglied Pro Velo
Schweiz
Bei Alltagsvelos ist eine fest installierte
Beleuchtungsanlage
zwingend erforderlich. Generell:
retroreflektierende Materialien
nach vorn und hinten am Fahrzeug und an der Kleidung.
Velofahrende: zu geringer Abstand zum rechten Rand, insbesondere vor einmündenden
Strassen, auf Linksabbiegestreifen und in der Kreisfahrbahn
(Ursache für Wegabschneiden);
fahren mit Stöpseln im Ohr.
Autofahrer: fehlende Achtsamkeit, Ablenkung.
Linksabbiegen mit Handzeichen
rechtzeitig ankünden, früh einspuren und Velo gegen die Mitte ziehen. Bei jeder Richtungsänderung und Einfahrt in eine
Kreisfahrbahn Blick zurück –
das heisst für Autolenker, Rücksicht walten zu lassen.
© zvg
Die Sicherheitskampagne «Vorsicht beim Vortritt. Du weisst nie, was kommt!»
will Unfälle verhindern. Was kann man sonst tun? Die Veloprofis wissen Rat.
Bruno Spichiger,
Dienstchef Verkehrssicherheit
Kantonspolizei
Bern
Zwei unabhängige Bremsen,
um rasch reagieren zu können.
Ebenfalls sollte man auf gute
Reifen achten. Pflicht ist eine Veloklingel, Rückstrahler am Fahrrad und an den Pedalen und ein
ruhendes Licht.
Einige Radfahrer missachten gesetzliche Vorschriften oder fahren ohne Licht. Autofahrer nehmen zum Teil zu wenig Rücksicht
auf Radfahrende und halten zu
wenig Abstand, etwa beim seitlichen Überholen.
Sich sukzessive auf verkehrsarmen Plätzen und Strassen die
Fahrkompetenzen aneignen. Verkehrsverbände bieten Kurse an.
Sichtfeld von Lastwagen (toter
Winkel) beachten und mit Fehlern anderer Verkehrsteilnehmender rechnen.
© zvg
Von Michael Rytz
Dieter Lüthi,
Geschäftsführer
Fonds für Verkehrssicherheit
FVS
Mein Velohelm und mein Nabenlicht, das auch am Tag immer
eingeschaltet ist, dürfen nicht
fehlen.
Velofahrende zeigen plötzlich an,
dass sie eine andere Spur wollen – aber ohne sich nach hinten rückversichert zu haben;
Autofahrende sind unaufmerksam und übersehen dadurch andere Verkehrsteilnehmende.
Auf Schonplatz üben, dann raus
in den Verkehr und Erfahrungen
sammeln – und lieber mal nachgeben oder über den Fussgängerstreifen laufen … und, das gilt
für alle: Nimm’s locker und gemütlich.
Alle Fragen und Antworten auf www.verkehrsclub.ch/magazin
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
11
AKTUELL
Auto
Kein Schoggileben
Von Stefanie Stäuble
In einem Monat ist Ostern. Zeit, sich Gedanken über die Hasen in der
Schweiz zu machen. Hierzulande fallen jährlich rund 600 Hasen dem
Strassenverkehr zum Opfer. In unserem Nachbarland Österreich sind
es über 30-mal mehr – weshalb?
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© Jé
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s ist Frühling in der Schweiz.
Doch Meister Lampe, wie der
Hase in Fabeln und Märchen genannt wird, hegt keine Frühlingsgefühle. In den
letzten sechs Jahrzehnten sind
die
Tierbestände massiv eingebrochen, wie die
Abschusszahlen
der Jagdstatistik
eindrücklich belegen. 1953 wurden
noch 75 000 Tiere von Jägern erlegt, im letzten
Jahr waren es
nur noch deren
3113. Zählungen der Vogel-
12
warte Sempach haben gezeigt, dass
in mehr als der
Hälfte von 218
Zählgebieten
nur zwei bis
drei Tiere pro
Quad rat k i lometer leben. Diese geringe Dichte ist kritisch; erst
sechs Tiere pro
Quadratkilometer
sichern das langfristige Überleben. Fast sagenhaft muten frühere Jahre an, als 60 bis 80 Hasen
pro Quadratkilometer keine Seltenheit waren.
Im Strassenverkehr wurden
im letzten Jahr 569 Feldhasen
überfahren. Statistisch gesehen.
Denn die Dunkelziffer ist hoch.
Erfasst werden überfahrene Hasen nur, wenn sie einen Schaden
am Auto verursachen. Dann
muss der Autobesitzer den Wildhüter oder die Polizei rufen, damit er den Fall an die Versicherung weiterreichen kann.
In unserem Nachbarland
Österreich fallen rund 20 000
Hasen jährlich Autos und Lastwagen zum Opfer. Warum so
unvorstellbar viel mehr als bei
uns? «Wenn Sie die Zahlen von
Österreich regional vergleichen,
sehen Sie, dass sich die überfahrenen Hasen nicht regelmässig
aufs Land verteilen», erklärt
Thomas Pachlatko vom Verein
Wildtier Schweiz den krassen
Unterschied. «Im Vorarlberg
sind im letzten Jahr nur neun
überfahrene Hasen gefunden
worden, gegenüber 9269 in Niederösterreich. Im Osten gibt es
andere Lebensräume, die mehr
dem Feldhasen entsprechen.
Ohne die Bestandesangaben im
Detail zu kennen, gehe ich davon aus, dass wir in der Schweiz
viel weniger Hasen haben als in
Österreich.»
Feldloser Feldhase
«Feldhasen schätzen Landschaften, die aus einem bunten Mosaik von Wiesen, Weideflächen,
Gebüschen und lockeren Baumgruppen bestehen», weiss Bernhard Kohler, Leiter des Österreichprogramms beim WWF.
«Heutzutage müssen Feldhasen
oft auf Strassenböschungen und
Siedlungsränder ausweichen, wo
sich letzte Reste des einstigen
Landschaftsmosaiks befinden.
Dort werden sie leicht zu Verkehrsopfern.» Rund 72 000 Kilometer Schweizer Strassen
sowie ausgedehnte Siedlungsflächen, die immer noch um einen
Quadratmeter pro Sekunde zunehmen – eine Bilanz, die dem
Hasen hierzulande kaum eine
Chance lässt.
In Österreich sind Hasen
nach den Rehen die zweitgrösste
Opfergruppe unter den Wildtieren. Laut offiziellen Zahlen werden bei unserem Nachbarn jährlich mehr als 80 000 Wildtiere
von Autos und Lastwagen zu
Tode gefahren, davon im letzten
Jahr 38 738 Rehe und 8819 Fasane. In der Schweiz führten die
Rehe (8654 getötete Tiere) die
Liste an, vor den Füchsen (5845)
und den Hasen (569).
Das engmaschige Strassennetz schränkt den Lebensraum der Tiere stark ein. «In
Österreich befinden sich im
20 Quadratkilometer grossen
Aktionsraum eines Feldhasen
im Durchschnitt mehr als 60
Kilometer Strassen», erklärt
Christian Gratzer vom VCÖ,
der Schwesterorganisation des
VCS. «Deshalb sollten in schützenswerten Naturgebieten keine neuen Strassen mehr gebaut
werden.»
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VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
13
Wem gehört die Strasse?
Von Stefanie Stäuble
14
Unsere Städte werden wieder grüner und lebensfreundlicher. Das neue
Stichwort heisst Stadtreparatur. Doch gibt es sie wirklich, die Rückeroberung
der Strasse?
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
DOSSIER
Strassenraum
Unter dem Motto «Schaffe Freiräume,
wo normalerweise Autos stehen!» findet
in Leipzig jedes Jahr der Parking Day statt.
Die Idee stammt aus San Francisco.
© Ökolöwe/Phillipp Böhme
I
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
n Wien ist der Motorisierungsgrad in den letzten zehn Jahren um sieben Prozent zurückgegangen. New York hat seit 2006
beachtliche 686 Kilometer Radwege gebaut, mehr als 1000 weitere Kilometer sind geplant. London
ist die Wiege des «Guerilla Gardening», seit am 1. Mai 2000 gegen
6000 Aktivistinnen und Aktivisten einen Teil des verkehrsreichen
Parliament Square bepflanzten, um
«die Strassen zurückzuerobern».
Berlin weist im Vergleich zu anderen Grossstädten mit 316 Autos auf
1000 Einwohner eine beneidenswert niedrige Motorisierungsrate
auf – die Schweizer Vorzeigestadt
Basel zählt 356 Autos –, während
die Zahl der Velos in den letzten
Jahren auf 721 pro 1000 Personen
angewachsen ist.
International geht die Tendenz
in dieselbe Richtung: Die Menschen
in den Städten wünschen sich mehr
Lebens- statt Strassenraum, und
sie scheinen ihn auch zu erhalten.
Aus der Politik kommt kein grosser Widerstand. Schöne heile Welt
also? Oder sorgen einzelne Prestigeprojekte für Augenwischerei?
«Natürlich geht alles langsam, viel
zu langsam. Aber ich bin optimistisch. Der Trend zu mehr Lebensqualität in den Städten geht in die
richtige Richtung», sagt Jos Dings,
Geschäftsleiter beim Dachverband
Transport and Environment, der
sich europaweit für ökologischen
Verkehr einsetzt. Claudia Maiwald,
Geschäftsleiterin des ökologischen
Verkehrsclubs Deutschland, ortet
nach wie vor Widerstand: «Fahrradfahren finden alle toll. Doch
wenn es ums Handeln geht, ist die
Mehrheit der Bevölkerung immer
noch darauf fixiert, das Vorrecht
des Autos zu sichern.»
In den 70er- und 80er-Jahren
waren sich Trendforscher einig,
dass die Stadt ein dreckiger Moloch
ist und es auch bleiben wird. Wer
kein Auto hatte, um ins Grüne zu
fahren, blieb im Smog sitzen. Heute gibt es mehr Stadtgrün, und die
Menschen verbringen mehr Zeit
auf sanierten Plätzen und verkehrsberuhigten Strassen. Doch vielerorts verhindern parkierte Autos,
dass optisch ein freundlicher Eindruck entsteht, der die Leute dazu
einlädt, sich länger im öffentlichen
Raum aufzuhalten. «Wenn wir in
30 Jahren andere Städte haben
wollen als heute, dann müssen wir
den Strassenraum neu definieren»,
sagt Willi Nowak, Geschäftsleiter
des VCÖ. «Parkraumverordnungen
und Strassengesetze müssen neu
geregelt werden. Es braucht nicht
nur bauliche Veränderungen; auch
die Bilder in unseren Köpfen müssen sich verändern.»
Tempo 30 hilft
Rückeroberungen müssen nicht
immer den totalen Ausschluss des
Autoverkehrs zur Folge haben, erklärt VCS-Verkehrssicherheitsexperte Michael Rytz: «Das Engagement des VCS für Tempo 30 im
Wohnquartier und in Ortszentren
setzt auf ein besseres Zusammengehen des motorisierten Verkehrs
und des Velo- und Fussverkehrs. So
können umgebaute Durchgangsstrassen mit Tempo 30 wieder zu
Räumen werden, wo man sich länger und auch lieber aufhält. Oder es
entsteht durch viele kleine Massnahmen ein durchgängig sicheres
Velo- oder Fusswegnetz.»
Ja, es gibt sie, die erfreulichen
Beispiele. Wir stellen Sie auf der
folgenden Doppelseite vor. Doch
andererseits werden mitten in der
Stadt immer noch Strassen gebaut – und sogar neue Autobahnanschlüsse, wie das Interview auf
Seite 19 zeigt.
15
DOSSIER
Strassenraum
Im letzten November gewann Zürich
den «Flâneur d’or», den von Fussverkehr
Schweiz und vom VCS ausgeschriebenen
Wettbewerb für die fussgängerfreundliche Gestaltung von Strassen und Plätzen. Nach 40 Jahren, in denen Aussersihl
und das Sihlfeld durch die Westtangente mit täglich 40000 Fahrzeugen in zwei
Teile zerschnitten waren, erhielten sie
dank der Westumfahrung und dem Uetlibergtunnel eine neue Chance. Und diese
wurde dank einer Vielzahl von Rückbauund Umgestaltungsmassnahmen genutzt:
Strassen und Plätze entlang der ehemaligen Westtangente wurden verkehrsberuhigt gestaltet, der öffentliche Raum ist
wieder vermehrt Begegnungsort. Zwei
neue Plätze wurden geschaffen, 370 Bäume gepflanzt. Dass der Fussverkehrspreis ausgerechnet für einen Teilbereich
eines Autobahnprojekts vergeben wurde,
mag überraschen. Doch die flankierenden Massnahmen zur Westumfahrung
Zürich seien «ein Lehrstück in umfassender Stadtreparatur», hielt die Jury fest.
© Marc Latzel
Gelungene Stadtreparatur
«Urbane Petersilie»
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LONDON
16
Londons Luftverschmutzung ist legendär. Nun soll eine grüne Vision Realität werden: die «Garden Bridge», eine
Fussgängerbrücke über die Themse. City
Hall, das Rathaus, gab kurz vor Weihnachten die formale Genehmigung für
das 175-Millionen-Pfund-Projekt. Die
Kritiker sind nicht weit. «Es ist offensichtlich, dass die Garden Bridge primär
eine Touristenattraktion ist und keine
Verkehrsmassnahme – es fragt sich, ob
man das Geld nicht sinnvoller ausgeben
kann», meinte der Labour-Sprecher der
vom Volk gewählten Legislativbehörde
London Assembly. Und der Architekturkritiker Rowan Moore doppelte im
«Observer» nach: «Die Brücke ist nichts
als ein verschwenderischer Schandfleck.
Die Brückenfans haben gute Absichten,
aber ihre nette Idee wird nicht funktionieren. Die Brücke ist ein überfüllter
und überstylter Klotz, garniert mit urbaner Petersilie.» Rowan, wir freuen uns
trotzdem darauf!
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
DOSSIER
Strassenraum
ROM
Stadt zieht. Vom Kapitol und dem Forum
Romanum vorbei am Circus Maximus
könnte man so bis vor die Stadtmauern
zur Via Appia Antica und den Castelli
Romani im Umland wandern. Mit Mari-
Zoff um die «Mahü»
Frühlingsgefühle an der Seine
© Paris Tourist Office/Marc Bertrand
Bis 2013 wurde das Seine-Ufer von einer
zweispurigen Schnellstrasse beherrscht,
auf der pro Stunde 2000 Autos über den
Asphalt donnerten. Ein Teil davon gehört heute wieder den Flaneurinnen
und Flaneuren: Die «Voie express Georges Pompidou» aus dem Jahr 1967 – benannt nach dem französischen Präsidenten, der «die Stadt dem Auto anpassen»
wollte – wurde auf dem linken Seine-Ufer
zwischen Eiffelturm und Musée d’Orsay
auf 2,3 Kilometern Länge zurückgebaut.
PARIS
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
nos Initiative soll das enthusiastische Vorhaben schrittweise konkretisiert werden.
Der Bürgermeister fährt übrigens des Öfteren mit dem Velo zur Arbeit, obwohl er
von der Mafia bedroht wird.
Cafés, Kletterwände und Spielplätze sowie fünf «schwimmende Gärten» säumen die Uferpromenade. Das Projekt hat
der sozialistische Bürgermeister Bertrand
Delanoë trotz grossen Widerständen
(auch auf juristischem Weg) durchgeboxt. «Wir müssen die Vergehen an der
Schönheit von Paris korrigieren», meinte er mit Blick auf die autofixierten Jahrzehnte. Auch seine Nachfolgerin Anne
Hidalgo möchte Paris aus dem Würgegriff des Autoverkehrs befreien.
Die Mariahilfer Strasse ist die grösste und
seit ihrem «probehalben» Umbau in eine
Fussgängerzone bekannteste Einkaufsstrasse Wiens. Die
1,8 Kilometer lange
Strasse war mit täglich 12000 Fahrzeugen belastet. 2014
wurde ein erster Abschnitt in eine Fussgängerzone umgestaltet, und bis im
Sommer dieses Jahres soll auch die Begegnungszone des zweiten Abschnitts
in neuem Glanz erstrahlen. Die grüne
Stadträtin für Verkehr und Planung, Maria Vassilakou, war wegen des Projekts
auf geschmacklose Weise attackiert worden: Angeheizt von der populistischen
FPÖ und einzelnen Medien, wollten
Wutbürger sie in Internetforen in «ihre
Heimat Griechenland deportieren» oder
wünschten ihr das «Euthanasie-Spritzerl». Doch mittlerweile liebt die Bevölkerung ihre neue «Mahü» (wienerische
Abkürzung für Mariahilfer Strasse).
© Stefanie Stäuble
Mit 708 Autos pro 1000 Einwohner gehört
Rom zu den europäischen Städten mit
dem höchsten Motorisierungsgrad. Doch
anstelle des Lärms von stündlich durchfahrenden 1200 Autos beim Kolosseum
herrscht dort seit dem 3. August 2013 eine
himmlische Ruhe. Auf Initiative des neuen Bürgermeisters Ignazio Marino wurde die Via dei Fori Imperiali zwischen
dem Largo Corrado Ricci und dem Kolosseum für den Privatverkehr gesperrt;
nur (Elektro-)Busse und Taxis sollen zunächst noch fahren dürfen. Marino gab
dem Druck des Umweltschutzverbands
Legambiente nach, der mehrere tausend
Unterschriften für eine Fussgängerzone rund um das Kolosseum gesammelt
hatte. Roms Stadtplaner träumen davon,
dass sich ein grünes Band durch die ewige
© AP Photo/Riccardo De Luca
Luft beim Kolosseum
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TOUR
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
DOSSIER
Strassenraum
«Den Verkehr aus der Stadt bringen»
Sind die Städte-Initiativen Garantie für mehr Lebensqualität?
Wir befragen einen der Initianten der Städte-Initiative Biel.
Machen die Städte-Initiativen
unsere Städte attraktiver?
Noch nicht zwangsläufig – sie sind aber
nötig, denn sie stärken den Anteil des
Fuss- und Veloverkehrs und des ÖV. Damit versuchen wir, den Teufelskreis zu
durchbrechen, dass Leute mit Kindern
aus der Stadt wegziehen, weil es zu viel
Verkehr gibt, und dann selber Verkehr
verursachen.
Wie läuft die Städte-Initiative in Biel?
Biel ist industriell geprägt, die Leute vermissen das Grüne. Deshalb wurde die
Städte-Initiative von den Behörden wohlwollend aufgenommen und am 18. Dezember vom Stadtrat überwiesen. Ich
denke, wir haben es dank der Verjüngung in der Bieler Stadtregierung geschafft. Bei der alten Zusammensetzung
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
Viele Junge lernen heute später
Autofahren als früher. Modetrend
oder gesellschaftliche Veränderung?
Das ist noch nicht absehbar. Ich habe
aber die Hoffnung, dass irgendwann eine
positive Spirale einsetzt: dass die Leute
in der Stadt bleiben, weil sie dort Lebensqualität finden, und sie dann weniger
Verkehr generieren als mit einem Häuschen auf dem Land.
Ich habe den Eindruck, in vielen
Städten, in denen die Städte-Initiative angenommen wurde, passiert
nichts. Täuscht das?
In vielen Städten begann man rasch mit
konkreten Projekten. Am Anfang geht
das gut, dann kommen die Widerstände, oder es heisst, das Geld fehle. In Biel
haben wir ein anderes Vorgehen gewählt:
mit einem Reglement, in dem nebst den
Grundsätzen auch personelle und finanzielle Ressourcen bereitgestellt werden. Biel ist gegenüber anderen Städten
im Rückstand. Vieles wurde auf die lange Bank geschoben, man sagte immer,
wir bauen die Autobahn aus und dann lösen sich die Probleme von selber. Unsere
Befürchtung war: Am Schluss haben wir
die Autobahn, aber die Versprechen, der
Verkehr würde aus der Stadt verschwinden, werden nicht eingehalten. Daraus ist
die Städte-Initiative entstanden. Wir fordern flankierende Massnahmen. Die gibt
es nur auf dem Papier, während das Autobahnprojekt ausgereift war und im Eil-
Die Städte-Initiative ist ein wichtiger Schritt für die
Industriestadt Biel zu mehr Lebensqualität.
tempo jetzt auch noch ein neuer Autobahnanschluss durchgedrückt wird. Mit
der Städte-Initiative halten wir den Druck
aufrecht, indem die Wirkung der Massnahmen regelmässig gemessen werden
muss. Das ändert aber nichts daran, dass
die Autobahnumfahrung, mit der man
den Verkehr aus der Stadt bringen will,
eine Idee aus dem letzten Jahrhundert ist.
Der Autobahnanschluss liegt direkt beim
Bahnhof. Das ist ein Horror, wir brauchen
keine Autobahn mitten in der Stadt.
Interview: Stefanie Stäuble
Urs Scheuss
Stellvertretender Generalsekretär
der Grünen und Sektionsvorstand
der VCS-Regionalgruppe Biel, wo
kürzlich die Städte-Initiative vom
Parlament angenommen wurde. Mit
den Städte-Initiativen hat der Verein
Umverkehr ein Instrument zur Förderung von ÖV, Fussund Veloverkehr geschaffen. In Basel, Genf, Luzern,
St. Gallen, Winterthur und Zürich ist sie bereits gesetzlich verankert. Im Dezember 2014 sagte auch das
Thuner Parlament Ja zur Städte-Initiative.
© zvg
Ist Verdichten die Lösung?
Man kann in die Höhe verdichten, zumindest ein Stockwerk. Doch es braucht auch
Platz am Boden, denn die Dächer sind
nicht für alle zugänglich. Zum Verdichten
gehört auch, dass wir den Verkehr aus der
Stadt bringen und den gewonnenen Platz
für Begegnungsorte nutzen. Die Stadt ist
heute sozial, so wie früher das Dorf.
wäre es schwierig geworden. Jüngere
Leute sehen den Zusammenhang zwischen Lebensqualität und Verkehr. Die
ältere Generation, die mit dem Konzept
Auto aufgewachsen ist, befürwortet den
Verkehr viel unkritischer. Oft verlaufen
die Diskussionen nicht nach dem LinksRechts-Schema, sondern es ist eine Generationenfrage.
© zvg
VCS-Magazin: Hat das Leben in
der Stadt an Qualität gewonnen?
Urs Scheuss: Ja und nein. Ein Drittel der
Siedlungsfläche gehört immer noch dem
Verkehr. Das ist Platz, der in den Städten fehlt. Wir leben in Strukturen aus
dem letzten Jahrhundert, die zum Autoboom geführt haben. Keiner spricht von
Rückbau, ausser vielleicht in den Innenstädten – und dort werden primär die
kommerziell genutzten Einkaufsstrassen
autofrei. In der Stadt herrscht die Farbe
Grau vor. Wir sollten die Natur in die Stadt
zurückbringen! In Biel gibt es zum Beispiel
immer mehr Gemeinschaftsgärten.
19
DOSSIER
Strassenraum
«Schau Mama, freihändig!»
In den Städten feiern Zweiräder ein bemerkenswertes Comeback – gekoppelt
an ein neues Velogefühl. Von der Mode bis zu innovativen Dienstleistungen
wird das Velofahren zu einer runden Sache.
V
or zwei Jahren erkannte ein schwedischer Textilgigant, dass sich der Wind
dreht, und entwarf eine Kleiderkollektion und Accessoires für Stadtradlerinnen und -radler. Sein Rezept: das tägliche
Velofahren vereinfachen, ohne dass man
es merkt. Herausgekommen sind trendige Hemden, Jacken, T-Shirts und Hosen,
alle mit dem gewissen Etwas: bewegungsfreundliche Schnitte, verstärkter Schritt,
Schlaufe fürs Veloschloss oder reflektierende Einsätze.
Velos im Aufwind
Bei der Lancierung der neuen Kollektion erklärte der Designer Petter Klusell: «Velo fahren ist ein weltweites Phänomen. Für viele ist das Velo nicht nur
ein Fortbewegungsmittel, es macht auch
Spass. Die neue Kollektion bietet alle
funktionellen Aspekte, die man als Velofahrer erwartet, und ist erst noch stylish.» Das gezielte Marketing der Modemarke ist nicht zufällig. Während das
Fahrrad in den 1980er-Jahren als «Auto
der Armen» galt, entdeckt die heutige Jugend es als ökologisches und günstiges
Fortbewegungsmittel wieder. Doch auf
dem Velo wie ein «Sack Kartoffeln» auszusehen, kommt nicht in Frage. Wie alle
Trends geht auch die Auferstehung des
Velos mit einer bestimmten Lebenshaltung einher. In diesem Fall gibt man sich
entspannt, diskret modebewusst, mit
einer ausgeprägten Vorliebe für VintageArtikel. Und das beschränkt sich nicht
auf die Kleidung. Auch das Velo muss
dem Image seines Besitzers entsprechen.
Früher galten sie einfach als nützliches
Transportmittel von A nach B, heute sind
sie ein Spiegel unserer Persönlichkeit und
unseres Lebensstils.
Die zunehmenden Spezialanfertigungen entstammen der kleinen Welt
der Ein-Gang-Räder. Diese Fixed-GearBikes, kurz Fixies genannt, stehen für
die Reduktion des Velos auf das Nötigste.
Kein Schnickschnack, nur der Rahmen,
zwei Räder, ein Lenker. So gefährlich
Fixies in der Stadt sein mögen – sie haben keine Bremsen –, so sehr haben sie
zum neuen Velotrend beigetragen. Einige Fahrradhersteller lassen sich derzeit
von den Fixies inspirieren, um neue minimalistische Retro-Modelle mit Stahlrahmen – auch der Stahl erlebt eine Renaissance – zu entwickeln. Das sind denn
auch die Velos, die man in den Schau-
fenstern und Hochglanzkatalogen der
Modehäuser zu sehen bekommt.
Auffallender als Fixies sind die Cruiser,
die ursprünglich aus Kalifornien stammen, wo sie ihre Blütezeit zwischen 1930
und 1950 hatten. Cruiser sind in erster
Linie bequem und werden daher eher in
der Freizeit als für den Arbeitsweg genutzt. Mit dem hohen Lenker, dem tiefen,
komfortablen Sattel und den Ballonreifen
erinnern sie unweigerlich an eine Harley.
Cruiser lassen sich nach Lust und Laune
verwandeln und individuell gestalten. Seit
2009 gibt es die «Geneva Lake Cruise»:
Jeweils an einem Wochenende im August
treffen sich Cruiser-Fans und -Bastler mit
ihren Velos in Genf. Der Präsident des
Vereins «Lake Cruiser Crew», Franck Sauthier, erinnert sich an die erste Ausgabe,
bei der «gerade mal zehn Räder vor der
In den Velocafés ist das Fahrrad nicht bloss Teil des Dekors:
Hier findet man Hilfe bei der Reparatur oder trifft Gleichgesinnte.
© Thom Wooton
Von Jérôme Faivre
Fixie oder Cruiser
Für den Journalisten Renat Künzi sind
Velos «im heutigen Stadtbild Ikonen der
Verschmelzung von Ästhetik und Spass
an der Bewegung auf zwei Rädern».
20
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
© Seb Gaidin
Badeanstalt ‹Bains des Pâquis› standen.
Seitdem sind es immer mehr geworden,
der Geist der Veranstaltung hat sich weiterentwickelt. Inzwischen nehmen auch
Lowrider- und Chopper-Freaks mit ihren
Fahrzeugen teil. Zum Programm gehört
etwa die Wahl des besten Velos, diverse
Demonstrationen oder ein Cruiser-Rennen. Alles in einer familiären Rock’n’Roll-Atmosphäre.»
Neue Werkstattkultur
«Look Mum no Hands!» («Schau Mama,
freihändig!»), hinter diesem Namen verbirgt sich eine Bar- und Kaffeehaus-Kette, die in den Trendquartieren Londons
entstand. Ihr originelles Konzept? Velos
sind hier die Nummer 1. Man kommt mit
dem Velo, man spricht über Velos, man
werkelt am Velo, und das alles bei einer
Tasse Kaffee oder einem Glas Bier.
Bei «Look Mum no Hands!» arbeiten
Mechaniker, jederzeit bereit, die Zweiräder der Kundschaft wieder flott zu kriegen. Man darf sich aber auch selber in der
Werkstatt ölverschmierte Hände holen.
Im vergangenen Februar trafen sich am
Valentinstag Singles bei «Look Mum no
Hands!», auf der Suche nach einer verwandten Seele: ein Speeddating-Abend
exklusiv für Zweirad-Liebhaberinnen
und -Liebhaber. Die Idee findet Beifall,
inzwischen sind in anderen europäischen
Städten wie Lyon, Paris oder Barcelona
ähnliche Treffpunkte für gesellige Velofahrende entstanden.
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
In Lausanne hat keine Bar, sondern
ein etwas anderer Veloverleih seine Türen an der Rue de Genève geöffnet: der
Verein Recyclo. Dort machen rund ein
Dutzend Freiwillige, die sich während
des Studiums kennengelernt haben, besitzerlose Velos wieder fahrtüchtig. Dank
Spenden und Partnerschaften ist die instandgesetzte Flotte inzwischen auf fünfzig Zweiräder angestiegen und wächst
weiter an. «Wir haben uns entschieden,
die Velos nicht zu verkaufen, sondern sie
zu vermieten, damit sie nicht wieder auf
der Strasse landen. In Lausanne, wo viele
Studierende leben, bringt es unserer Ansicht nach mehr, ein Velo auf Zeit nutzen
zu können, als es zu besitzen», meint Timothée Vincent, einer der Initianten des
Projekts. Damit profitiert die Kundschaft
in der Romandie von einem Mietservice
pro Semester, inklusive Mechanikerhilfe
bei einer Panne. «Meist reicht es, wenn
wir den Leuten zur Hand gehen, damit
sie wieder aufs Velo steigen können.»
Früher oder später möchte Recyclo einen
Service anbieten, mit dem man sein Velomodell je nach Lust und Laune auswählt
beziehungsweise eintauscht. So oder so,
hier kann man für einen moderaten Beitrag einen trendigen, liebevoll zurechtgemachten Drahtesel mieten.
Das steile Lausanne ist per se eigentlich keine Velostadt. Und trotzdem gibt
es junge Leute, die Veloprojekte lancieren. Auch das ein Zeichen, dass das Velo
im urbanen Raum wieder auf dem Vor-
© Carlos Ostolaza
Das Velo als individuelles Ausdrucksmittel: die «Easy-Rider» des «Geneva Lake Cruise».
Besitzerlose Velos werden von Grund auf neu zusammengebaut und
erhalten dank dem Verein Recyclo ein zweites Leben.
marsch ist. Ob als Modeerscheinung oder
mit Langzeiteffekt, wird sich weisen. Bei
Recyclo findet man, dass «ein einfaches,
gut unterhaltenes Velo immer noch der
beste Kompromiss zwischen dem dicht
gedrängten Nebeneinander der Stadt,
zwischen Zuverlässigkeit und Schnelligkeit ist».
Mehr Informationen
www.lakecruiserscrew.ch (Französisch)
www.lookmumnohands.com (Englisch)
www.recyclo.bike (Französisch)
21
DOSSIER
Strassenraum
Platz da, Parkplatz!
Von Stefanie Stäuble
Macht Parkplatz-Sharing Raum frei für mehr Lebensqualität? Oder bringen
solche geteilten Parkplätze einfach nur mehr Autoverkehr in die Innenstädte?
Die Meinungen gehen auseinander.
Z
u Martina Wengers Wohnung in der
Stadt gehört ein privater Parkplatz.
Sie arbeitet für einen Spitexdienst und
ist tagsüber abwesend. Davon profitiert
André Lüscher, der auf dem Land wohnt
und zur Arbeit in die Stadt fährt. Über
die private Parkplatzbörse Sharedparking.ch mietet er für einen monatlichen
Beitrag Martinas Parkplatz.
«Bedenkt man, dass das Parkplatzareal hierzulande der Siedlungsfläche
des Kantons Neuenburg entspricht,
macht die Idee des Parkplatz-Sharings
raumplanerisch Sinn», meint Valérie
Schwaar, Geschäftsleiterin der VCSSektion Waadt. «Idealerweise könnten
oberirdische Parkplätze rückgebaut und
für mehr Lebensqualität in den Städten
umgenutzt werden.» Doch sie sieht auch
den Nachteil: «Die Mehrfachnutzung
eines Parkplatzes hat Mehrverkehr zur
Folge. Ein Parkplatz in einem Einkaufs-
zentrum generiert deutlich mehr Fahrten
als ein Stellplatz zu einer Wohnung, weil
die Frequentierung viel höher ist.»
Weniger Suchverkehr
Adrian Müller fährt mit dem Auto zum
Einkaufen in die Stadt. Er schaut auf dem
Smartphone nach, wo die Parking-App
Parku.ch einen freien öffentlichen Parkplatz meldet, anstatt herumzufahren und
Ausschau nach einem leeren Parkfeld zu
halten.
Der durchschnittliche Parku-Benutzer ist zwischen 30 und 50 Jahren alt und
fährt ein Fahrzeug einer gehobenen Marke oder Klasse. Pointiert ausgedrückt: Er
ist männlich, 38-jährig, Audi-Besitzer,
wohnhaft in der Agglomeration einer
grossen Stadt.
In Basel, Bern oder Zürich, wo rund
die Hälfte der Haushalte ohne eigenes
Auto leben, ist man nicht besonders er-
Das Parkplatzareal in der Schweiz wächst stetig
41 km2
(1985)
55 km2
(1997)
64 km2
(2009)
Seit den 80er-Jahren hat das Parkplatzareal in der Schweiz um 56 Prozent zugelegt. Dabei werden nur
oberirdische Parkplätze erhoben, gezählt wird erst ab zehn Parkfeldern. Tiefgaragen, Parkplätze bei Einfamilien- oder kleineren Mehrfamilienhäusern sowie Parkplätze, die in Längsrichtung der Strasse entlang
führen (wie etwa blaue Zonen), sind nicht berücksichtigt.
22
picht darauf, dass Leute aus der Agglomeration wegen der neuen ParkplatzApps vermehrt mit dem Auto in die Stadt
fahren und dort die Strassen verstopfen.
Dass Privatpersonen ihre Parkplätze vermieten, ist auch rechtlich problematisch:
«Ein privater Parkplatz darf eigentlich
gar nicht an Dritte weitervermietet werden, da er nutzungsbestimmt bewilligt
ist», erklärt Erich Willi vom Tiefbauamt
Zürich. «Wenn Parkplatz-Sharing sich
verbreitet, sind folgende Auswirkungen
denkbar: einerseits weniger Suchverkehr,
aber gleichzeitig Mehrverkehr, weil Parkplätze besser erreichbar sind.»
Urs Fischer, CEO von Parku, teilt
diese Haltung nicht. «Gemäss der Apcoa-Studie* ist knapp ein Drittel des
gesamten Autoverkehrs in den Städten
Suchverkehr; ganze zwölf Minuten ist ein
Automobilist im Schnitt auf der Suche
nach einem Parkplatz unterwegs.» Sein
langfristiges Ziel ist, dass die Autos nicht
mehr auf der Strasse, sondern in den oft
leer stehenden Parkhäusern abgestellt
werden.
«Aufgrund des wachsenden Parkdrucks und weiter steigender Smartphone-Verfügbarkeit ist zu erwarten, dass die
Verbreitung solcher Apps künftig deutlich
zunimmt», ist Thomas Sauter-Servaes,
Leiter des Studiengangs Verkehrssysteme an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW), überzeugt. Er kann den Zielkonflikt der Städte
gut verstehen. «Ziel unseres Forschungsprojekts ‹placebook› ist die Entwicklung
eines Instruments, mit dem die Auswirkungen dieser digitalen Vernetzung der
Fahrzeuglenker auf den innerstädtischen
Verkehr simuliert werden.» Das Projekt
soll Stadtverwaltungen dabei unterstützen, neue Verhaltensroutinen frühzeitig
zu erkennen und ihre Parkraumpolitik
auf die neuen Bedingungen abzustimmen.
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
DOSSIER
Strassenraum
«Wir haben einen Landrover, der
auf kein normales Parkfeld passt.
Die Idee ist fabelhaft. Erinnert
mich an Airbnb für Autos!»
Der grosse Reibach
Nebst dem ökologischen sieht ParkuCEO Urs Fischer auch den ökonomischen Wert von Parkplatz-Sharing. Rund
zwei Drittel gehen an die Parkplatz-Anbieter, der Rest an die Internetplattform.
«Natürlich glaube ich daran, dass mit dieser Idee für beide Parteien Geld zu verdienen ist», so Fischer. Laut einer Studie
der Roland Berger Strategy Consultants,
einer weltweit tätigen Unternehmensberatungsfirma, wird der Parkplatz-Sharing-Markt voraussichtlich um 25 Prozent jährlich wachsen und bis 2020 ein
Geschäftsvolumen von rund zwei Milliarden Euro erreichen.
Seit der Pionier Yourparkingspace
2006 auf die «Parkplatznot» in London
reagierte und ein Netz von 250000 geteilten Parkplätzen in ganz Grossbritannien aufbaute, gab es auch in der Schweiz
einige kleinere, oft private Anbieter. Mit
der «Share Economy»-Welle kamen 2013
zwei neue Unternehmen auf den Markt,
Parkit und Parku. Der Markt ist neuerdings hart umkämpft. So musste Parkit
trotz bedeutender Kooperationspartner
wie SBB und M-Way im vergangenen
Oktober bereits wieder Insolvenz anmelden, weil das Angebot zu wenig genutzt
wurde. Parku hat den Konkurrenten
mit einer neu entwickelten Technologie
schachmatt gesetzt, mit der man Schranken und Tore zu Parkplätzen und Tiefgaragen per Knopfdruck öffnen kann.
Schweizweit werden 3000 Parkplätze
über Parku angeboten.
In Zürich, wo es knapp 200000 private und rund 70000 öffentlich zugängliche
Parkplätze gibt, werden erst 800 Parkplätze geteilt. Erich Willi vom Tiefbauamt
nimmt es deshalb gelassen: «Momentan
ist die Nachfrage gar nicht so gross, da
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
© Peter Mosimann
Jess auf www.yourparkingspace.co.uk
Gelungene Wiederbelebung auf dem Berner
Bundesplatz: Wo von 1945 bis 2003 Autos
parkten, spielen heute Kinder zwischen den
Wasserfontänen.
meist genügend öffentlich zugängliche
Parkplätze zur Verfügung stehen. Zürich ist nicht London. Der Markt für die
Mehrfachnutzung von Privatparkplätzen
ist begrenzt.»
«Teilen», ein schönes Wort. Umwelt
und Ressourcen sollen geschont werden.
Auch der Zusatzbatzen fürs Portemonnaie mag für viele ein Anreiz sein. Der
Philosophieprofessor Byung-Chul Han
«Innerhalb von 72 Stunden hatte ich
ein Angebot auf dem Tisch, 80 Prozent
des Preises, den ich verlangt hatte –
abgemacht!»
Toby auf www.yourparkingspace.co.uk
nennt in der Süddeutschen Zeitung die
Schattenseiten des Teil-Booms. «Die
Ökonomie des Teilens soll die Ökonomie
des Eigentums und des Besitzes ablösen.
Das Gegenteil ist der Fall: Die SharingÖkonomie führt letzten Endes zu einer
Totalkommerzialisierung des Lebens.»
*Apcoa Parking Holdings GmbH, www.apcoa.de/nachrichten/extra-news/parking-studie.html
23
AKTUELL
© www.dac.dk
Hier & dort
Die innovative «Bryggerampen» schliesst eine wichtige Lücke im Kopenhagener Velonetz.
Die veloverrückte Stadt
Von Mikael Colville-Andersen
W
enn du in Dänemark lebst,
ist es nichts Ungewöhnliches, dass du viele Geschichten rund ums Bike hörst – zum
Beispiel von schwangeren Frauen, die mit dem Velo ins Spital
fahren, wenn die Wehen schon
voll im Gang sind. Wir vom Veloblog «Copenhagenize» sind natürlich ganz wild darauf, solche
Erzählungen auch zu beweisen.
Unserem Freund Ole von «Ich
lese ‹Copenhagenize› und habe
das Familienauto verkauft» gebührt die Ehre: Er brachte uns
mit seinen Freunden John und
Lina zusammen. Als die Wehen
24
In Kopenhagen sind die Menschen verrückt – nach Velos. Ob auf dem
Weg ins Spital, in die Fruchtbarkeitsklinik oder zur Arbeit: Dem Velo wird
der rote Teppich ausgerollt.
bei Lina in immer kürzeren Abständen kamen, schwangen sich
die beiden (die wie 71 Prozent aller Kopenhagener kein Auto haben) aufs Rad. Das Spital ist zwar
nur anderthalb Kilometer von
ihrer Wohnung entfernt, doch
Lina musste immer wieder anhalten, weil die Wehen zu stark
wurden. Ihren Kopf stützte sie
dabei auf den Velokorb am Lenker, der glücklicherweise weich
mit Kleidern gepolstert war, die
sie fürs Spital gepackt hatte. Wie
die meisten Velogeschichten hat
auch diese ein Happy End: Lina
und John brauchten zwar fast
eine halbe Stunde für den kurzen
Weg, doch die Zeit reichte. Baby
Viggo kam drei Stunden später
zur Welt.
Ironischerweise hingen etwa
zur selben Zeit in Berlin Wahlplakate der FDP aus: «Warum
teilt die FDP nicht den Traum
einer autofreien Stadt?», war darauf zu lesen. «Weil keine Frau
der Welt mit dem Fahrrad zum
Kreisssaal möchte.»
Die etwas andere Kühlbox
Bleiben wir bei der Fortpflanzung: Gerade wenn du denkst,
du hättest in Kopenhagen schon
alles punkto Velokultur gesehen, saust die «Sperm Bullitt»
vor dir durch die Strassen. Ja genau, die «Spermakugel». Wenn
Sie in Kopenhagen sind, halten Sie unbedingt die Augen
nach diesem originellen CargoBike offen. Die «Nordisk Cryobank», eine der führenden europäischen Samenbanken, wünschte sich ein Gefährt, mit dem sie
auf umweltfreundliche Art ihre
Spermaproben in die Fruchtbarkeitskliniken im Grossraum Kopenhagen transportieren kann.
Firmenchef Peter Bower: «Zuerst
suchten wir nach einer MöglichVCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
AKTUELL
Hier & dort
keit, wie wir die Fruchtbarkeitskliniken CO2-freundlich beliefern können. Daraus entstand
die Idee eines anwendungsspezifischen Velos mit Kühlsystem.
Sechs Monate später fuhren wir
bereits mit unserem ‹Samenzellenvelo› durch die Gegend.»
davon abhalten, ihre Velos dort
abzustellen, wo beispielsweise
der Weg für den Krankenwagen
frei sein muss, falls es einen Vorfall in der Metro gibt», sagt Projektleiter Poul Erik Kinimond.
Zweimal täglich räumen er und
sein Kollege die Fahrräder beiseite, die vor den grossen Metrostationen im Weg stehen. «Wir
werden ‹Bicycle Butlers› genannt.
Die Leute mögen uns.» Als das
Projekt startete, stellten sie rund
150 Velos pro Tag um. Vier Monate später waren es nur noch
zwischen 30 und 50.
Charmeoffensive
Die Stadt Kopenhagen begann
ihre Charmeoffensive fürs Velo
im April 2010. Nebst mutigen Infrastrukturprojekten – so wurde eine grosse Durchgangsstrasse gedrittelt, und die Autos
erhielten nur noch einen Drittel
statt der ganzen Fahrbahn – waren auch äusserst kreative darunter, wie diese: Wenn du dein Velo
illegal parkierst, transportiert
die Stadt es zum nächsten Veloständer. Doch anstatt mit dem
Zeigfinger zu drohen, ölen sogenannte «Velo-Butler» die Kette, pumpen die Pneus und hinterlassen einen kleinen Zettel mit
der freundlichen Aufforderung,
in Zukunft einen Veloständer zu
benutzen. Brillant, oder? Und die
gute Nachricht ist, dass es funktionierte: «Wir wollten die Leute
Geländer, an dem man sich festhalten oder seinen Fuss darauf
abstützen kann. Das Geländer
befindet sich auf einer kleinen
Verkehrsinsel, wo Velofahrende
unmittelbar anhalten müssen,
wenn die Ampel auf Rot wechselt. Die Stadt hat das doppelte
Geländer eingebaut, damit die
Leute auf ihren Velos das bequemer und einfacher tun können.
Auf dem unteren Teil des Geländers, wo man den Fuss abstellt,
steht: «Hallo, Velofahrer! Hier
kannst du deinen Fuss ausruhen ... und danke, dass du in der
Stadt Velo fährst.»
www.copenhagenize.com
© zvg
© visitcopenhagen.com/Kasper Thye
© visitcopenhagen.com/Robert Thomason
Die vielen Radwege machen Kopenhagen zu einer sicheren Fahrradstadt.
Davon profitieren auch die Jüngsten. /
Äusserst werbewirksam transportiert
die «Sperm Bullitt» Samenproben auf
Trockeneis. / Während der Hauptverkehrszeit sind in Kopenhagen mehr
Velos als Autos unterwegs.
Hallo, liebe Velofahrer!
Die Stadt wurde nicht umsonst
von der International Cycling
Union (UCI) als Nummer-1-Velostadt der Welt auserwählt.
37 Prozent aller Kopenhagener nehmen für ihren Arbeitsoder Schulweg das Velo. Mehr
als 300 Kilometer Radwege sind
für sie reserviert, und erst kürzlich wurde die neue Velobrücke
Cykelslangen – «Veloschlange» –
eröffnet (Foto links).
Doch es sind auch die kleinen
Geschenke, die eine Freundschaft erhalten. Pling – plötzlich
tauchte eines Tages dieses kleine, velofreundliche Detail in Kopenhagens Städtelandschaft auf.
Ich bin ziemlich sicher, dass nur
wenige Leute es bemerkten, ausser jenen, die daran vorbeirollten. Ich spreche von dem neuen
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
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VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
REISEN
Ausflugstipp
© Infozentrum Witi Altreu / S. Boegli, Schweiz Tourismus
Seit 2007 trägt Altreu offiziell den Namen «Europäisches Storchendorf». / Altreus Umgebung lädt zum Flanieren ein.
Der «Storchenvater»
Von Jérôme Faivre
D
ie Störche sind zurück. Den
Winter haben sie im warmen
Süden verbracht. In Südspanien
und Marokko, ja sogar im Senegal. Während wir schlotternd
in Daunenjacken dem Winter
trotzten, haben sie sich die warme Sonne aufs Gefieder scheinen
lassen. In den letzten Wochen
sind die Temperaturen gestiegen, Zeit für die Störche, die fast
zweimonatige Reise zurück in
nördliche Gefilde anzutreten.
Wir wollen uns aufs Velo
schwingen, um die Störche willkommen zu heissen. Zunächst
aber geht es mit dem Regionalzug Richtung Solothurn, wo wir
kurz nach zehn Uhr aussteigen.
Unser Ausflug führt uns von
der schönsten Barockstadt der
Schweiz via Altreu nach Biel. Die
31 Kilometer lange Strecke ist
problemlos zu bewältigen. Ideal
also, um unsere Velos zu entstauben und die Waden in Schwung
zu bringen. Fast der ganze Weg
führt der Aare entlang, meist auf
schmalen Feldwegen, zwischendurch über Kies oder Asphalt.
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
Nicht weit von Solothurn liegt das Dorf Altreu. Hier befindet sich die grösste
Storchenkolonie der Schweiz. Dem war nicht immer so.
Der Fluss scheint noch nicht ganz
aus dem Winterschlaf erwacht
zu sein, hier und dort schweben
Nebelschleier über dem Wasser.
Auch die Felder liegen brach.
Doch schon bald werden sich
die ersten Pflanzen zeigen: Mais,
Raps oder Rüben? Wie auch immer, wir radeln gemütlich dahin,
nur das rhythmische Geräusch
der Velos unterbricht die Stille.
Am Ortseingang von Altreu
gedenken wir Max Bloesch. Dem
«Storchenvater» haben wir es zu
verdanken, dass der Weissstorch
in der Schweiz wieder angesiedelt
werden konnte. Zwischen 1900
und 1950 sank die Zahl der erfassten Horste von 140 auf null.
Der Turnlehrer und Vogelfreund
Bloesch wollte verhindern, dass
sein Lieblingsvogel von der Karte verschwindet. Ab 1955 unternahm er mehrere Reisen nach
Algerien, von wo er etwa 300
Jungstörche mitbrachte. Mit den
Jahren wurde Altreu zur neuen
Wiege und zu einem wichtigen
Schutzort der hiesigen Störche.
Auch wenn der Frühling seine
Fühler erst vorsichtig ausstreckt,
sind auf einigen Hausdächern
bereits die ersten Nester besetzt.
Ein paar Störche sind damit beschäftigt, ihre Sommerresidenz
instand zu setzen, andere verharren regungslos, den Blick in
die Ferne gerichtet. Beim Informationszentrum «Witi» stehen
wir vor verschlossenen Türen.
Die Saison beginnt erst am 15.
April. Ab dann kann man sich
im Infozentrum über die Natur
und Kulturlandschaft der Region informieren sowie über die
Massnahmen, mit denen die an-
spruchsvollen geflügelten Besucher auch weiterhin zum Bleiben
verleitet werden sollen. Wir steuern aufs Restaurant «Zum grüene Aff» zu, wo wir zu unserer
Freude erfahren, dass sonntags
ein Brunch serviert wird.
Einige Zeit später nehmen wir
die zwanzig Kilometer bis Biel
unter die Pedale. Wir folgen den
Schlaufen der Alten Aare südlich
von Meinisberg und entdecken
das «Häftli», ein Naturschutzgebiet von nationaler Bedeutung
für Wasser- und Zugvögel. Kein
Zweifel: Dieser Tag steht ganz im
Zeichen der Ornithologie.
Nützliche Informationen
Route: Ab Bahnhof Solothurn der Route Veloland Schweiz Nr. 5/8 bis Biel
folgen und von dort den Wegweisern zum Bahnhof.
Velos: Rent-a-Bike-Stationen in Solothurn und Biel, www.rentabike.ch
Infozentrum «Witi»: Ab 15. April täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt frei.
Möglichkeit, die Störche mit einer Kamera aus der Nähe zu beobachten.
www.witi-schutzzone.ch
Gastronomie: Restaurant «Zum grüene Aff», www.zumgrueneaff.ch,
Tel. 032 641 10 73
27
REISEN
E-Bike-Tour
Berner Oberland mit 36 Volt
Der VCS war an einer organisierten E-Bike-Tour dabei. Auf dem Programm:
die Entdeckung des Berner Oberlands von Saanen bis Interlaken, mit einem
kleinen Abstecher nach Beatenberg.
Von Noëlle Petitdemange
SCHWIERIGKEITSGR AD
D
ie Reise beginnt in Saanen – einem Nachbardorf
des mondänen Gstaad –, wo man
auf die neue, im Juni 2014 eingeweihte Jugendherberge äusserst stolz ist. Das Gebäude, das
moderne Architektur mit traditionellem Chaletbau verbindet, wurde nach dem MinergieP-Eco-Standard errichtet. Von
der klassischen «Jugi» bleibt nur
noch der Name, denn längst logieren auch Familien und ältere Reisende in solchen Häusern.
Die Zimmer sind einfach eingerichtet, einen Fernseher gibt es
nicht. Das gehört zum Konzept:
Die Lobby ist gemütlich und soll
die Gäste zum Verweilen und
zum Knüpfen neuer Kontakte
einladen. Hier treffe ich auf meine Reisegefährten.
Früh am nächsten Morgen
führt uns die Velotour zunächst
nach Saanenmöser. Es wird der
einzige wirkliche Aufstieg des
Tages bleiben. Mit dem E-Bike
merke ich von der Anstrengung
kaum etwas. Die Abfahrt nach
Zweisimmen und Spiez führt
durch eine Postkartenlandschaft.
Die Holzhäuser sind bunt geschmückt, und auf dem ganzen
Weg begleiten uns die Berggipfel
des Simmentals. Nach einer Mittagspause beim Stockhorn und
seinem forellenreichen Bergsee
Hinterstocken fahren wir auf der
Veloland-Route 9 Richtung Spiez
weiter. Bald schon sehen wir vor
uns den Thunersee und den Beatenberg, der uns am nächsten
Tag erwartet. Die Dächer von
Leissigen, wo wir die Nacht verbringen, kommen näher.
Die Jugendherberge in Leissigen kontrastiert mit dem brandneuen Gebäude in Saanen – sie
ist bereits hundertjährig. Aber
was für ein Charme! Die Seesicht
von der Terrasse aus ist schlicht
erhaben, und zum Grundbesitz
gehört auch noch ein eigener
Strand. All das ist der Sozialpolitik der Firma Wander zu verdanken, die das Anwesen nach dem
Tod des Gründers in ein Ferienzentrum für ihre Angestellten
verwandelte. Das 1992 zur Jugendherberge umfunktionierte
Haus war ursprünglich die Sommerresidenz von Albert Wander,
dem wir die berühmte Ovomaltine verdanken. Ob man für den
Ovo-Werbespruch «Mach mehr
aus deinem Tag!» diesen Ort hier
vor Augen hatte?
Nach einem reichhaltigen
Frühstück mit dem See vor Augen und einem erfrischenden
Sprung in denselben steigen wir
wieder in den Sattel und nehmen
den zweiten Tag unserer E-BikeTour in Angriff. Der morgendliche Dunst über dem See hat sich
aufgelöst, die Sonne hat den Tag
fest im Griff. Nach gerade mal
28
© youthhostel.ch
© Noëlle Petitdemange
Der Thunersee, im Hintergrund: Interlaken. / Romantische Laube der altehrwürdigen Jugendherberge Leissigen.
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
REISEN
© Noëlle Petitdemange
© Verein Panorama-Rundweg Thunersee
Berg- und Skitour
dreissig Minuten kommen wir
nach Interlaken. Dort beginnt
der Aufstieg Richtung Beatenberg, immerhin 560 Meter Höhenunterschied. Für mich, deren
Velotraining sich auf die täglichen zwei Kilometer zwischen
Wohnort und Arbeitsplatz beschränkt, erweist sich die Kraft
meines Gefährts als äusserst
hilfreich. Nach gut einer Stunde
in die Pedale treten ohne Pause
kein einziger Schweisstropfen!
Das Panorama in Beatenberg ist atemberaubend. Vor uns
der Niesen, die Pyramide der
Schweiz, und die drei Majestäten Eiger, Mönch und Jungfrau.
Darunter der omnipräsente, tiefblaue See. Die Abfahrt Richtung
Justistal beginnt mit einem kurzen, aber schlecht beleuchteten
Tunnel. Achtung, entgegenkommende Fussgänger und Velofahrerinnen! Die pittoreske Route
durch den Wald führt kurvenreich nach Sigriswil. Die Schwindelfreien machen einen kleinen
Umweg über die neue Hängebrücke, die auf 340 Metern Länge
und 180 Meter über dem Abgrund der Gummischlucht Sigriswil mit Aeschlen verbindet.
Unser Leiter kann für uns eine
Velofahrt über die normalerweise Fussgängern vorbehaltene
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
Brücke aushandeln. Ich schaue
lieber nicht nach unten.
Weniger angenehm ist dann
die Strasse dem See entlang, die
Gunten mit Interlaken verbindet. An diesem sonnigen Samstag im Herbst ist viel Verkehr
unterwegs, und der Velostreifen
ist nicht abgetrennt. Die Stiftung Veloland Schweiz hat noch
viel Arbeit vor sich: Auch wenn
die Landschaft immer noch
gleich schön ist, fühle ich mich
nicht wohl und sehne mich nach
einem ausschliesslich den Zweirändern vorbehaltenen Weg.
Dieser taucht auf, sobald man in
die Nähe von Interlaken und dessen Camping am Seeufer kommt.
Wir erreichen Interlaken Ost,
wo die im Mai 2012 eröffnete Jugendherberge direkt neben dem
Bahnhof ebenfalls nach streng
ökologischen Kriterien erbaut
wurde. Nachdem wir unsere Velos im unterirdischen Parking
versorgt haben, geniessen wir
die letzten Sonnenstrahlen auf
der Terrasse und schauen dem
Treiben auf der Strasse zu. Später
wird direkt vor unseren Augen
ein Mahl zubereitet, das sich zu
einer regionalen Spezialität gemausert hat: ein nach Wunsch
gewürztes Curry. Man muss sich
seinen Gästen eben anpassen
können.
© youthhostel.ch
Die Hängebrücke in Sigriswil. / Die Jugi Leissigen punktet mit direktem
Seezugang. / Modernster Komfort in Interlaken.
Die Tour
Organisiert von Schweizer Jugendherbergen und Swisstrails:
Drei Nächte in Mehrbettzimmern der Jugendherbergen, Frühstücksbuffet,
Gepäcktransport, E-Bike für zwei Tage: Fr. 375.– pro Person. Zuschlag für
Doppelzimmer. Reservationen: www.swisstrails.ch, [email protected],
Tel. 043 422 60 22.
1. Tag: Saanen–Leissigen, 4 Velostunden (Pausen nicht eingerechnet),
58 Kilometer, 950 Meter Höhenunterschied (hauptsächlich abwärts).
2. Tag: Leissigen–Beatenberg–Interlaken, 3½ Velostunden (Pausen nicht
ein-gerechnet), 63 Kilometer, 850 Meter Höhenunterschied, wovon 560 Höhenmeter Aufstieg nach Beatenberg.
Die Jugendherbergen organisieren die Vermietung von Velos und E-Bikes.
Infos erhalten Sie an der Rezeption. www.youthhostel.ch
29
REISEN
Velotour Bretagne
Das Department Finistère wartet mit reizvoller, einsamer Küstenlandschaft und rauem Atlantikklima auf.
Vom Kommissar keine Spur
Die Krimis von Jean-Luc Bannalec machen Lust auf die Bretagne. Mit dem Velo
zwischen Brest und Pont-Aven auf den Spuren von Kommissar Dupin.
Text und Fotos: Hans Wüst
SCHWIERIGKEITSGR AD
30
«K
ommissar Dupin? Nie
gehört», beteuert der
freundliche Rezeptionist im
Hotel Abalys, nur wenige hundert Fussschritte vom Bahnhof
Brest entfernt. «Aber was wollen Sie einem fiktiven Kommissar nachspüren. Hier gibt es so
viel Schönes zu sehen.» Der auskunftsfreudige junge Mann empfiehlt einen Ausflug auf die Insel
Ouessant. Ins schmucke Küstenstädtchen Le Conquet führt
der einsame Weg, und von hier
nordwärts zum kleinen Hafendorf Lanildut. Doch es fährt kein
Schiff nach Ouessant. Ende September ist die Hauptsaison vorüber, der Schiffsbetrieb auf wenige
Wochentage reduziert. Die Insel
behält ihre landschaftlichen Reize für sich.
Also doch dem sympathischen Polizisten nachspüren,
der in den Krimis von Jean-Luc
Bannalec knifflige Fälle löst
und so seit ein paar Jahren viele
Reiselustige aus dem deutschen
Sprachraum in die Bretagne
lockt. Vielleicht sind die Aussichten, dem kauzigen Kommissar
weiter südlich zu begegnen, erfolgversprechender. Schliesslich
ist sein Ermittlungsgebiet die
Umgebung von Concarneau mit
dem pittoresken Künstlerstädtchen Pont-Aven, den sagenumwobenen Glénan-Inseln und der
Halbinsel Guérande mit ihren
weissen Salzgärten.
Auf dem Weg dorthin lohnt
ein Zwischenhalt in der Kleinstadt Quimper. Vor der imposanten Kathedrale Saint-Corentin
hält eine Spitzenklöpplerin in
bretonischer Tracht ihre handwerklichen Arbeiten feil. Auf
der weiten Terrasse des Café Finistère lässt sich bei «moules et
frites» vergnüglich das lebhafte
Treiben auf dem grossen Platz
bei der Kathedrale verfolgen.
Unter strahlender Sonne ist die
Stimmung friedlich. Dunkle Gestalten sind ebenso weit weg wie
Kommissar Dupin.
Erst nach der Weiterfahrt ins
gut 20 Kilometer entfernte, am
Atlantik gelegene Concarneau
kommt etwas Krimistimmung
auf. Zwar fehlt auch hier vom
Kommissar jede Spur. Dafür ist
seine Lieblingsbeiz, L’Amiral,
leicht auszumachen. Und das
saftige Entrecôte, dem Dupin
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
REISEN
Velotour Bretagne
le close, das von Wasser umspülte historische Zentrum von Concarneau. Ein einsamer Rundgang
über Les remparts – die mittelalterliche Stadtmauer – sorgt bei
einbrechender Abenddämmerung vorerst für ein leicht mulmiges Gefühl, schliesslich aber
für einen spektakulären Ausblick
auf den Hafen mit im Mondlicht
schaukelnden Segelbooten und
Fischkuttern. Innerhalb der Ville
close locken Souvenirläden, ein
Fischereimuseum und kleine Restaurants.
fast nie widerstehen kann, steht
tatsächlich auf der Karte – für
21.50 Euro. Gerade richtig, um
den Mordshunger nach einer
langen Tagestour auf dem Velo
zu stillen.
Direkt gegenüber liegt die Vil-
Noch tiefer ins Dupin’sche
Terrain dringt vor, wer einen
Ausflug nach Pont-Aven wagt.
Das berühmte Künstlerdorf ist
ab Concarneau auf wenig befahrenen Strassen bequem in gut
einer Velostunde erreichbar. Es
ist Schauplatz von «Bretonische
Verhältnisse», jenem verzwickten Fall, bei dem Kommissar Dupin den Mord an einem greisen
Hotelier aufklärt. Im Zentrum
des Krimis steht ein Gemälde des
Impressionisten Paul Gauguin,
das während Jahren unerkannt
zwischen zahlreichen Gemälden
anderer Maler an den Wänden in
Geschäft ist Geschäft: Die Spitzenklöpplerin in bretonischer Tracht
posiert für zwei Euro für Fotos. / Die Hafenstadt Brest ist die grösste
Stadt der westlichen Bretagne.
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
den Räumen des Hotels Central
gehangen hat.
Doch selbst in Pont-Aven
bleibt die Spurensuche vage. Ein
Hotel Central gibt es hier nicht,
und in der Gendarmerie an
der Rue Emile Bernard arbeitet
kein Georges Dupin. Gauguin
aber hat um 1886 tatsächlich im
schmucken Städtchen am Fluss
Aven gewirkt – wie viele andere
Künstler auch. Zahlreiche Galerien bezeugen den Ruf als «Stadt
der Maler». Darüber hinaus animieren kleine Gassen mit Restaurants, Strassencafés und Spezialitätenläden mit bretonischen
Süssigkeiten oder Ölsardinen
in bunt bedruckten Dosen zum
Flanieren. Mitten im Ort ist da
noch das kleine Hotel Les Ajoncs
d’Or. Wer den mit Gemälden voll
behangenen Speisesaal betritt,
macht verunsichert kehrt und
schaut draussen an der Fassa-
de nach, ob da nicht doch Hotel
Central steht. Tut es nicht. Doch
Bannalecs Geschichte spielt tatsächlich hier. Der Hotelbesitzer
soll aber sein Veto gegen den
realen Hotelnamen eingelegt haben. So wurde im Krimi aus Les
Ajoncs d’Or das Hotel Central.
Ebenso schwierig aufzuspüren wie Kommissar Dupin ist der
Autor. Jean-Luc Bannalec ist ein
Mann ohne Gesicht. Der Name
ein Pseudonym. Wer wirklich
dahintersteckt, ist bis heute ein
vom Verlag gehütetes Geheimnis. Deutsche Literaturkritiker
vermuten, dahinter verberge sich
Jörg Bong, Leiter des S.-FischerVerlags. Kein Wunder, ist den
Bretonen Kommissar Dupin
bisher kein Begriff. Bannalec dagegen schon. Aber nicht als Krimiautor, sondern als Kleinstadt,
15 Kilometer nördlich von PontAven.
Informationen zur Reise
An-/Rückreise: Ab Genf drei TGV-Verbindungen täglich, Dauer rund 9 Stunden,
alle über Paris mit einmal Umsteigen. www.sbb.ch
Route: Die rund 150 Kilometer lange Strecke von Brest nach Pont-Aven lässt
sich mit dem Velo locker in vier bis fünf Tagesetappen bewältigen. Es empfiehlt
sich, in Brest die Fähre nach Le Fret auf der Halbinsel Crozon zu nehmen. Hier
führen einsame Wege durch eine wunderschöne Landschaft via Camaret-surMer und Crozon Richtung Quimper, Concarneau und Pont-Aven.
Infos zu Unterkunft und Verpflegung: www.verkehrsclub.ch/touren
31
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32
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
PRODUKTE
Faltvelo
Wer hat’s erfunden?
Das Faltvelo sei eine Erfindung aus den 80er-Jahren des letzten
Jahrhunderts, könnte man denken. Falsch!
Ü
ber den Erfinder des Faltoder Klappvelos herrscht
Uneinigkeit: War es William
Grout anno 1878? Bei seinem
Hochrad konnte allerdings nur
das Vorderrad in vier Teile zerlegt werden. Oder gebührt die
Ehre dem Amerikaner Emmit G.
Latta, der das Patent 1887 anmeldete? Michael B. Ryan, der 1893
ein Patent für ein faltbares Niederrad beantragte? Dem jungen
belgischen Leutnant Decamp,
über dessen Klapprad im März
1894 in der holländischen Tageszeitung «Utrechts Nieuwsblad»
berichtet wurde? Dem französischen Infanteriekapitän Henri
Gérard, dessen früheste Erwähnung ebenfalls von 1894 datiert?
Leutnant T. L. van Wagtendonk
mit dem ältesten niederländischen Faltrad, das 1899 nachweislich in Serie hergestellt
wurde? Oder doch dem Dänen
Mikael Pedersen zur Jahrhundertwende?*
Tatsache ist: Das Faltvelo erlebte seinen Boom erst gut ein
Jahrhundert nach seiner Erfindung. Und nach mehreren Entwicklungssprüngen. Eine erste Welle schwappte in den
60er-Jahren des letzten Jahrhunderts über die westliche Welt.
Doch das Erfolgsmodell «Moulton Stowaway», das zur Entwicklung der Falträder entscheidend
beitrug, wurde so oft nachgeahmt, und in minderwertiger
Qualität, dass das Klapprad in
Verruf geriet. Ende der 70er-Jahre war der Boom vorbei. «Mit ihren wackelnden und klappernden Urahnen aus den 70ern, den
Klappvelos, haben moderne Falträder höchstens noch eins gemein: dass vorne und hinten ein
Rad dran ist», ist Philip Douglas,
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
© Keystone/Roger Viollet/Jacques Cuinières
Von Stefanie Stäuble
Salvador Dalí, sonst mit dem Rolls-Royce unterwegs, entgeht 1967 den Pariser Staus, indem er eines seiner Bilder mit
einem Graziella-Faltvelo ausliefert.
Mitgründer der Simpel GmbH
und Geschäftsleiter der Velobility AG, überzeugt. «Die neue Generation von Faltfahrrädern sind
wahre Wunderwerke der Ingenieurskunst, die innert 20 Sekunden mit vier einfachen Handgriffen auch von Technikbanausen
zu einem Päckchen von der Grösse einer Einkaufstasche werden.»
Vom Feld in die Stadt
Ursprünglich nutzte das Militär Klappvelos als Kurierfahrräder, so auch die britische Armee
im Zweiten Weltkrieg. Die Solda-
ten konnten faltbare Räder einfacher durch unwegsames Gelände tragen. Dann waren es vor
allem Jachtbesitzer und Skipper,
die Faltvelos für Fahrten im Hafen benutzten, um schnell zum
Bäcker oder Hafenmeister zu gelangen. Ein weiterer Schub nahm
in den 80er-Jahren mit dem Velotransportverbot der British
Rail seinen Anfang. «Ich wollte es mir nicht nehmen lassen,
weiterhin ein Velo in der Eisenbahn zu transportieren, und war
überzeugt, dass es für ein solches
Velo einen Markt geben musste»,
erklärt Brompton-Gründer Andrew Ritchie. Er setzte sich zum
Ziel, dass man das Velo auch in
die damals kleinen Bahnhofschliessfächer versorgen konnte.
Deshalb lässt sich das Brompton
noch heute so klein falten.
*Viele dieser Informationen verdanken wir Herbert Kuner, der sich die
Mühe machte, für die Geschichte der
niederländischen Fahrradindustrie
alte Patentschriften und Zeitungen zu
durchforsten.
33
PRODUKTE
Einkaufsvelo
«Öko-fit» einkaufen mit dem Velo
G
rundsätzlich
ist ein solides
Alltagsvelo, mit zweckmässigen Körben, Taschen oder
einem Anhänger ausgerüstet,
auch ein gutes Einkaufsvelo. Im
Trend sind Lastenvelos – diese
stellen wir in der nächsten Ausgabe vor.
Für ein Einkaufsvelo ist ein
Rahmen mit tiefem Durchstieg
die Lösung. Moderne Alu-Velorahmen mit grossvolumigen,
steifen Rohren verbinden den
tiefen Durchstieg mit hoher Stabilität. Ein gutes Beispiel für ein
durchdachtes Alltags- und Einkaufsvelo ist der in Kleinserie
auf Bestellung gebaute «meier
Cruiser» (Foto oben), der auch
mit Elektromotorunterstützung
erhältlich ist. Er weist alle wichtigen Merkmale auf: tiefer Durchstieg, Ständer am Hinterbau, Nabenschaltung, Scheibenbremsen,
Ballonreifen, Halterungen für
Körbe oder Taschen am Hinterbau und Klick-Fix-Adapter vorne
am Steuerrohr.
34
Die landläufige Meinung, zum Einkaufen sei ein Auto nötig, ist passé.
Doch damit Einkaufen mit dem Rad Spass macht und sicher ist, gilt es
bei der Auswahl von Velo und Zubehör einiges zu beachten.
Kompaktvelos eignen sich
ebenfalls gut zum Einkaufen.
Standardvelos haben Raddurchmesser zwischen 26 und 29 Zoll,
Kompaktvelos, wie etwa das
«i:SY» von TdS-Rad, in der Regel
20-Zoll- oder allenfalls 24-ZollRäder. Sie haben den Vorteil, dass
der Schwerpunkt des beladenen Velos tiefer liegt und
der Abstand zwischen
Sattel und Gepäckträger
grösser ist. Das erleichtert den Transport von
sperrigen Ladungen.
Faltvelos haben zu
Unrecht einen von Billigangeboten verdorbenen Ruf
des «klapprigen Klappvelos».
Qualitativ hochwertige, bei einem
Fachhändler gekaufte Faltvelos
werden sogar erfolgreich für grosse, anspruchsvolle Veloreisen eingesetzt. Allerdings sollte man bei
Falt- wie bei Kompaktvelos auf
eine Radgrösse von mindestens
20 Zoll, breite Ballonreifen, eine
gute Nabenschaltung und auf
einen der Radgrösse angepassten
Übersetzungsbereich achten.
samen, bei längeren Talfahrten
zum Überhitzen neigenden Rollerbrake-(Rollen-)Bremsen.
Ein mit Einkäufen vollbeladenes Velo, allenfalls sogar noch
mit einem schweren Anhänger,
nach einer Vollbremsung wieder
in Fahrt zu bringen, ist schwierig.
Deshalb sind Kettenschaltungen
untauglich. Moderne Nabenschaltungen lassen sich problemlos im Stand und bedingt auch
unter Last schalten. Sie sind aber
etwas schwerer und teurer als
Kettenschaltungen.
Ballonbereifungen ab 50 Millimeter Reifenbreite bieten einen
grösseren Fahrkomfort. Sie haben zudem den Vorteil, dass sie
weniger leicht in Tramschienen
einfädeln. Holländische Untersuchungen haben gezeigt, dass
Ballonreifen mit richtig angepasstem Reifendruck auch auf
glatter Strasse ebenso leicht rollen wie schmale Reifen.
Velotasche oder Korb?
Am Lenker baumelnde Taschen
können zu üblen Stürzen führen. Wichtig sind an einem Einkaufsvelo ein solider Gepäckträger und geeignete Velokörbe
oder Velotaschen, die seitlich
am Gepäckträger herunterhängen – das hält den Schwerpunkt
tief und erhöht die Fahrsicherheit. Adapter für Frontkörbe, zum Beispiel von Klick-Fix,
sollten wenn möglich am Rahmen und nicht am Lenker befestigt werden. Leider fehlen oft die
dazu nötigen verstärkten Befestigungslöcher, der Scheinwerfer
ist am falschen Ort, oder konzeptlos verlegte Kabelzüge für
Bremsen und Schaltungen sind
im Weg.
Am geeignetsten sind solide,
abwaschbare Kunststoffkörbe. Sie
können im Laden an den Regalen gefüllt, zur Kasse gebracht,
ans Velo gehängt und zu Hause
Der Autor fährt ein faltbares «Gekko-fx»-Liege-Trike von HP-Velotechnik mit
selbst zusammengebauten Velokörben.
Vollbepackt bremst anders
Leistungsfähige Bremsen, vor allem am Vorderrad, sind an einem
Einkaufsvelo Pflicht. Am wirksamsten sind Scheibenbremsen.
Gut sind auch mechanische oder
hydraulische Felgenbremsen. Bei
diesen beiden Systemen müssen
allerdings die Bremsbeläge und
-klötze regelmässig kontrolliert
und rechtzeitig ersetzt werden.
Bei Felgenbremsen muss man
zusätzlich die Abnutzung der
Felgen beachten. Eher nicht zu
empfehlen sind die weniger wirk-
© Eduard J. Belser
©m
eier
Cruis
er
Von Eduard J. Belser
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
PRODUKTE
© hinterher.com
Einkaufsvelo
direkt in die Küche getragen werden. Allerdings sind die Einkäufe
nicht vor Witterung und Staub
geschützt. Leider werden immer
noch viele unpraktische Velokörbe angeboten. Eine Anleitung
zum Selbstzusammenbauen der
besonders praktischen Velokörbe (Foto unten links) kann auf
der Internetseite des VCS heruntergeladen werden. Die seitlichen
18-Liter-Körbe sind aus Kunststoffkörben von Klick-Fix und
Ortlieb-Hakenschienen zusam-
mengebaut. Der 12-Liter-Korb auf
dem Gepäckträger ist aus einem
Kunststoffkorb von Klick-Fix
und einem Ortlieb-GepäckträgerAdaptersystem entstanden.
Option Anhänger
Eine besonders pfiffige Lösung,
die vor einigen Jahren in Zusammenarbeit mit einem Schweizer
Grossverteiler entwickelt wurde, ist der Veloanhänger «Leggero Max». Dieser lässt sich wie
ein ladeneigener Einkaufswagen
© Eduard J. Belser
Der «Leggero Max» ist Einkaufswagen und Veloanhänger in einem.
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
benutzen. Nach dem Einkaufen
wird die Plastikwanne heruntergeklappt, das Stützrad hochgeklappt und der «Leggero Max»
mit der als Zubehör lieferbaren
Seitendeichsel ans Velo gehängt.
Wegen der kleinen, nur vollgummibereiften 10-Zoll-Räder ist der
«Leggero Max» allerdings weniger für lange Velotouren und holperige Wege geeignet. Auf glatter
Strasse und zum Einkaufen sind
die Fahreigenschaften auch am
Velo völlig ausreichend.
Für schwerere Einkäufe, bei
denen auch Getränkeharassen,
Kühlboxen usw. zu transportieren sind, empfiehlt sich ein
Transportanhänger oder ein umrüstbarer Kinderanhänger. Einen
besonders ausgeklügelten, vielseitig wandelbaren Transportanhänger mit einer breiten Palette
an Zubehör für den privaten und
professionellen Einsatz bietet die
Firma Hinterher.com an. Sie sind
zwar entsprechend teuer, aber
ihren Preis wert. In diesem Veloanhänger-Logistiksystem gibt es
verschieden grosse Aluwannen,
16- und 20-Zoll-Räder, unterschiedlichste Deichseln, AluBoxen mit Deckel, wasserdichte
Taschen und anderes Zubehör.
Auf eine solide, einfach zu bedienende und sichere Anhängerkupplung sollte man besonders
achten. Hier ist etwa die weit verbreitete Weber-Kupplung eine
gute Wahl. Bei der abschliessbaren Version kann der Anhänger am Velo gesichert werden.
Anhänger mit Seitendeichsel
und Kupplung auf Nabenhöhe
beeinflussen das Fahrverhalten
des Velos weniger und lassen den
Gepäckträger frei. Die Anhängerkupplung muss gut mit dem
Hinterbau des Velos verschraubt
sein. Sie unter die Schnellspannachse zu klemmen, ist zwar bequem, aber nicht solide und somit gefährlich.
Einige Anhänger sind mit
einer zusätzlichen Handdeichsel
oder einer von Velo- auf Handdeichsel umstellbaren Deichsel
erhältlich. Das kann sehr praktisch sein. Für leichtere Frachten
gibt es Lösungen mit einer Kupplung hinten am Gepäckträger,
etwa den in der VCS-Boutique erhältlichen «Bikeshopper Andersen Royal Plus» von Ortlieb oder
das günstigere Modell «Hydro».
Mehr Infos und Links:
www.verkehrsclub.ch/magazin
35
ANSICHTEN
1 Thema, 2 Meinungen
ie Zunahme der Elektrovelos auf unseren Strassen wird teils mit Argusaugen beobachtet, und es wird beklagt,
die schnellen Gefährte seien gefährlich.
Erste Untersuchungen zeigen jedoch,
dass die Selbstgefährdung deutlich höher ist als die Fremdgefährdung. Ausserdem sind Autos wesentlich gefährlicher
Christine Steinmann ist
als E-Bikes und werden trotzdem nicht
Verkehrssicherheitsexpertin
grundsätzlich in Frage gestellt.
beim VCS.
Verantwortungsbewusste E-Bike-Fahrerinnen kennen die zusätzlichen Risiken,
die die tempogewieften Velos mit sich
bringen. Sie sind sich bewusst, dass das
Radeln gegenüber einem herkömmlichen Velo anders ist und
dass sie ihr Verhalten anpassen müssen. Sie beachten die
längeren Bremswege und die schnellere Beschleunigung.
Sie fahren vorausschauend und haben ein Auge auf Autofahrende, die öfters ihre Geschwindigkeit unterschätzen.
Bei einem korrekten und rücksichtsvollen Umgang bietet
das E-Bike gegenüber dem Auto auch bezüglich Sicherheit
Vorzüge: Die Unfallfolgen – bei einer Kollision mit einem
Fussgänger etwa – sind wesentlich weniger gravierend als
bei einem Zusammenstoss mit einem Auto. Die zunehmende
Popularität von Elektrovelos führt zudem zu einem höheren
Anteil an Velofahrenden, dies wiederum zu einer besseren
Infrastruktur. Die Bedürfnisse des Veloverkehrs werden bei
den Planungs- und Baubehörden vermehrt wahrgenommen.
Elektrovelos haben unzählige Vorteile: Sie sind umweltschonend, gesund, geräuscharm und platzsparend. Insbesondere in der hügeligen Schweiz bergen sie ein hohes
Potenzial, Auto- und ÖV-Fahrten zu ersetzen, und können
dazu beitragen, unsere Mobilitätsprobleme zu lösen. Als
Pendlerfahrzeug sind sie eine Alternative zu den überlasteten öffentlichen Verkehrsmitteln. Pendlerinnen und
Pendler kommen damit schneller durch den dichten Stadtverkehr, die Sorgen der Parkplatzsuche entfallen. Der Elektromotor verursacht keine direkten Emissionen; mit Strom
aus erneuerbaren Ressourcen betrieben, ist er besonders
umweltfreundlich.
Geben wir dieser innovativen, klugen Technologie eine
Chance. Denn wer weiss, ob sich schnelle E-Bikes nicht
schon bald zum umweltschonenden, praktischen Nah- und
Regionalverkehrsmittel der Zukunft entwickeln?
S
tark motorisierte E-Bikes bis
45 km/h – ich nenne sie E-Mofas –
sind staatlich erlaubte Betrügerei. Der
erste Betrug ist, dass überhaupt noch
von E-Velos statt von E-Mofas geredet
wird, da diese mit minimalem Kraftaufwand 45 km/h fahren können. Da soll
der Sympathiebonus der Velos auf die
Christian Thomas, Dr. sc.
neuen Mofas übertragen werden.
Der zweite Betrug geht auf Kosten der techn., ist Vorstandsmitglied
des Fussgängervereins
Zu-Fuss-Gehenden, denn auf Trottoirs
Zürich.
dürften nach Gesetz ausser in Ausnahmefällen (Schulwege) nur Velos ohne
Elektroantrieb zugelassen werden. Viele
Gemeinden haben in den letzten Jahren Trottoirs für Velos freigegeben, weil sie Geld sparen wollen und weil Massnahmen,
die zu Lasten des motorisierten Verkehrs gehen würden,
nicht in Betracht gezogen werden. Um neue Velorouten ausweisen zu können, reichen somit etwas Farbe, eine VeloSchablone und ein paar Tafeln. Schon die Gleichstellung der
schwach motorisierten E-Velos (bis 25 km/h) mit den Velos
war ein grosser Fehler. Verschiedene Gemeinden haben sich
gar nicht die Mühe genommen, jede Velozulassung unter
Abwägung der Bedürfnisse der Zu-Fuss-Gehenden zu prüfen
und es bei wirklichen Ausnahmen bewenden zu lassen. Im
Gegenteil, oft gilt die Regel: Wenn es eng wird, kommen die
Velos aufs Trottoir.
Selbst eine Fachperson kann ein fahrendes E-Velo von
einem E-Mofa kaum unterscheiden. Mit der Angleichung
der Einsatzmöglichkeiten von E-Mofas mit E-Velos wird sogar dem gesetzwidrigen Betrug Vorschub geleistet: Wer mit
einem E-Mofa auf einer Fussgängerfläche mit Velozulassung
fährt – was verboten ist –, kann mit einem Klick den Motor
ausschalten, wenn ein Polizist auftaucht, und wird vermutlich ungeschoren davonkommen, denn das Befahren von
Fussgängerflächen mit Velozulassung ist gemäss Gesetz für
E-Mofas mit ausgeschaltetem Motor leider gestattet.
Auch der Selbstbetrug ist nicht zu unterschätzen: Wer
nicht mehr so viel Kraft hat, ein echtes Velo zu fahren, und
sich dann ein E-Mofa kauft, geht ein beträchtliches Risiko
ein – für sich selbst, aber auch für andere Verkehrsteilnehmende. Eine kleine Unaufmerksamkeit reicht, und schon
wird das schnelle Gefährt zur Gefahr. Die Unfallzahlen mit
E-Bikes sprechen für sich.
Weiss nicht 1%
25% ja Ergebnis der letzten Abstimmung:
nein 74%
36
Tempo 140 auf Schweizer Autobahnen – ja oder nein?
E-Bikes bis 45 km/h – zu gefährlich für unsere Strassen?
Stimmen Sie ab: www.verkehrsclub.ch/voting
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
© zvg
D
1 THEMA 2 MEINUNGEN
© Valérie Chételat
E-Bikes bis 45 km/h – zu gefährlich für unsere Strassen?
ANSICHTEN
Porträt
Thomas Ernst
Zürich–London in fünf Tagen
Der Velomechaniker wollte
mit dem Cargobike an die
«A
ngefangen hat alles an
den Bikedays in Solothurn. Ich gewann den Faltcontest und durfte an die Brompton-Meisterschaft nach Biel,
wo ich Schweizermeister wurde. Also, ab nach London, an die
Weltmeisterschaft! Da ich mich,
wenn immer möglich, mit dem
Velo oder E-Bike fortbewege,
fragte ich den Veranstalter, ob er
mir statt des Flugs die Veloreise
nach London finanzieren würde.
Er war begeistert. Nach einem
Test war ich ziemlich euphorisch
und wollte die Strecke in nur drei
Tagen à je 400 Kilometer zurücklegen.
Alle 32 Kilometer wechselte
ich den Akku des Transportvelos. Am ersten Abend verrechnete mir die Dame im Hotel für
das Laden meiner acht leeren
Akkus satte zehn Euro! Tags darauf wurde ich von einem erfrischenden Nieselregen begrüsst.
Immerhin ging es gut voran, und
ich konnte rund 100 Kilometer
auf einem wunderbaren Veloweg
dem Kanal entlang fahren. Bis
um 18 Uhr hatte ich 230 Kilometer zurückgelegt und hätte noch
weitere 100 machen können,
wenn nicht plötzlich die Kurbeln
leer gedreht hätten. Ein regelrechter Schock! Mit der Schiebehilfe rollte ich in den nächsten
Ort. An der Tür des einzigen Veloladens stand: «Fermé le lundi».
Ich fragte im Netz nach, ob mir
jemand weiterhelfen kann.
Während des Frühstücks
kam der ultimative Tipp: Ich
solle mit einem Gummihammer
auf die Tretlagerwelle schlagen,
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
nicht das Flugzeug nehmen und fuhr deshalb
Weltmeisterschaft nach London.
damit
sich die
verklebten
Klinken lösen. Natürlich
hatte ich keinen
Gummihammer
dabei, aber auf solchen
Reisen muss man kreativ
sein. Peng, peng, peng ...! Und
schon war die Kurbel wieder
eingehängt. Innert Sekunden erfüllte sich der Traum
von der Weiterfahrt. Doch
nach kurzer Zeit fiel die
Kurbel wieder in den
Leerlauf, und ich musste
die arme Vittel-Flasche
erneut missbrauchen.
Schnell merkte ich, dass
ich ständig Druck auf die Kurbel
geben muss, was vor allem an
Kreuzungen unangenehm war.
Doch den Motor zu ersetzen,
würde zu lange dauern.
Das Navigationssystem führte
mich öfters über eher ungünstige Naturstrassen. Eine war so
schlammig, dass der Dreck zwischen Schutzblech und Reifen
kleben blieb und sich das Rad
nicht mehr gut drehen liess. Am
Mittwoch wollte ich in London
sein, doch ich war noch hunderte Kilometer vom Ziel entfernt.
Deshalb fuhr ich vor Sonnenaufgang los, das Wetter hatte
sich gebessert, und ich schwebte
nur so über die Strassen. Um 19
Uhr traf ich im Hafen von Calais
ein. Das Verschiffen war unproSo sieht ein Sieger aus: Thomas Ernst
an der Brompton-Schweizermeisterschaft in Biel.
© zv
g
blematisch, die
Überfahrt
dauerte zwei
Stunden. Auf
Englands Strassen merkte ich
schnell, dass Velofahrer eine seltene
Gattung sind, und Radwege nicht oft anzutreffen.
Ich konzentrierte mich, links
zu fahren und in den mehrspurigen Kreiseln richtig einzuspuren. Von Dover nach Brentford
(West-London) sind es nur gut
200 Kilometer, die ich bis um
22 Uhr zurücklegte.
Endlich ... das schwefelgelbe Brompton S6L-X, das
ich die ganze Zeit vorne auf
der Ladefläche des Cargobikes
transportiert hatte, kam zu seinem grossen Einsatz! Um 15 Uhr
legten alle WM-Teilnehmenden
ihr Velo zusammengefaltet an
einen vorgegebenen Platz auf der
Wiese. Gemäss Vorschrift fuhren wir mit Anzug, Hemd, Krawatte und Helm. Auf los ging’s
los, und die Gentlemen und Ladys rannten zu ihrem Brompton, falteten es auf und fuhren
über die Startlinie. Erst ab da
wurde die Zeit gestoppt. Leider
fuhr ich zu früh über die Startlinie und musste auf der Strecke
auf die schnellen Fahrer warten,
hinter denen ich mich im Windschatten ziehen liess. So fuhr ich
die vier Runden mit der Spitzengruppe und wurde 17. von 521
Fahrerinnen und Fahrern. Überaus glücklich war ich, als ich aufs
Podest gerufen wurde, weil ich
das Brompton am schnellsten
zusammengefaltet hatte.»
Bearbeitet von Stefanie Stäuble
37
Packtaschen waren gestern.
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das Lasten-E-Bike LOAD zum Reiserad der besonderen Art. Auch zu empfehlen als
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Im Fokus
Die SMB muss weiterrollen
17061: Mit dieser stolzen Unterschriftenzahl haben Anfang Dezember die
VCS-Sektionen Solothurn, beider Basel, Bern und Jura die Petition «Hände weg
von der Solothurn-Moutier-Bahn!» eingereicht.
S
elbst das Bundesamt für
Verkehr spricht in seiner
Eingangsbestätigung von einer
«bedeutenden» Anzahl Unterschriften. Dieser Grosserfolg
kann allerdings nicht darüber
hinwegtäuschen, dass die Solothurn-Moutier-Bahn
(SMB)
heute schlecht frequentiert ist;
Die VCS-Sektionen
AG : www.vcs-ag.ch
Tel. 062 823 57 52
BE : www.vcs-be.ch
Tel. 031 318 54 44
BL/BS : www.vcs-blbs.ch
Tel. 061 311 11 77
FR : www.vcs-fr.ch
Tel. 026 422 29 74
GL : www.vcs-gl.ch
Tel. 055 640 34 21
GR : www.vcs-gr.ch
Tel. 081 250 67 22
LU : www.vcs-lu.ch
Tel. 041 420 34 44
OW/NW : www.vcs-ownw.ch
Tel. 079 836 6011
SG/AI/AR : www.vcs-sgap.ch
Tel. 071 222 26 32
SH : www.vcs-sh.ch
Tel. 052 672 28 19
SO : www.vcs-so.ch
Tel. 079 884 62 06
SZ : www.vcs-sz.ch
Tel. 041 202 14 04
TG : www.vcs-tg.ch
Tel. 071 642 19 91
UR : www.vcs-ur.ch
Tel. 041 871 10 16
VS : www.vcs-vs.ch
Tel. 027 927 14 33
ZG : www.vcs-zg.ch
Tel. 041 780 88 38
ZH : www.vcs-zh.ch
Tel. 044 291 33 00
FL – VCL : www.vcl.li
Tel. 00423 232 54 53
Alle Regional-Seiten des VCSMagazins: www.verkehrsclub.ch
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
die Einnahmen decken in der Tat
nur etwa 20 Prozent der Kosten.
Da zudem grössere Investitionen, namentlich die Sanierung
des Weissensteintunnels, anstehen, ist eine Überprüfung des
Angebots vom Gesetz her unausweichlich.
Die drohende Schliessung
schlug in den betroffenen Regionen Thal und Grandval ein
wie eine Bombe. Die Gemeinden
bangen quasi um ihre Lebensader, den direkten Zugang zum
Mittelland. Fürs Pendeln zur Arbeit wie auch zu verschiedenen
Schulstandorten gibt’s zur SMB
keine brauchbare Alternative.
Im Hinteren Thal befürchten
viele, dass betroffene Berufsleute
wegziehen oder aufs Privatauto
ausweichen und damit die bestehende Stauproblematik noch
verschärfen würden. Auf dem
Spiel stehen auch die publikumsfreundliche Erschliessung des
Naturparks Thal und die dazugehörenden Tourismusangebote.
Überregionale Bedeutung
Doch nicht nur für die engere
Region spielt die SMB eine Rolle. Auf Dezember 2017 ist die
Neueröffnung der Linie Delle–
Belfort geplant. Die SMB-Linie
bietet ab dann vielen Reisenden
einen Anschluss ans französische Hochgeschwindigkeitsnetz,
ohne Umweg über Biel oder Basel. Einseitige Kostenbetrachtungen sind bei einem wichtigen Puzzlestück des Schweizer
Bahnnetzes wie der SMB fehl am
Platz. Ein funktionierendes ÖVNetz lebt nicht allein von den
Haupt-, sondern ganz wesentlich
auch von seinen Nebenadern.
Strahlende Gesichter nach der Übergabe des dicken Unterschriftenpakets in
Bern. Auf dass den Regionen Thal und Grandval das Lachen nicht vergeht.
Zudem ist die Hoffnung erlaubt, dass das Laufental, das
heisst die wichtige Verbindung
Basel–Biel–Genf, nicht mehr
lange auf den unbedingt nötigen
Doppelspurausbau warten muss.
Dieser wird auch Verbesserungen zwischen Choindez und
Moutier mit sich bringen, zum
Vorteil auch für die Verbindung
via SMB Richtung Frankreich.
Potenziale ausschöpfen
In der neuen Gondelbahn auf
den Weissenstein steckt ein grosses Fahrgastpotenzial für die
SMB. Um es zu nutzen, müssen
sich die BLS und die Seilbahn
Weissenstein AG besser koordinieren und engagiert am gleichen Strick ziehen.
Der VCS setzt sich bei den
Verantwortlichen dafür ein und
lanciert zudem einen Ideenpool
(siehe Kasten nebenan).
SMB-Ideenpool
Helfen Sie mit, die SMB zu retten!
Verraten Sie uns die eine oder
andere Lieblingstour von Ihnen,
bei der die Solothurn-MoutierBahn mit im Spiel ist. Jede gute
Idee für besser frequentierte
Züge im Weissensteintunnel ist
willkommen auf [email protected] oder [email protected]
39
SERVICE
© Jérôme Faivre
Mitgliederangebote
Das Plus für
VCS-Mitglieder:
Bestellen Sie jetzt den Solar-Pass
für Ihre Bahnkilometer: mit der
Karte vorne im Umschlag dieses
VCS-Magazins oder online unter
www.verkehrsclub.ch/solar-pass.
Für Gelegenheitsfahrer und
-fahrerinnen: Solar-Pass für 5000
Kilometer zu 25 Franken
Für Halbtax-Abonnentinnen und
-Abonnenten: 10000 Kilometer zu
50 Franken
Für GA-Kundinnen und -Kunden:
15000 Kilometer zu 75 Franken
Möchten Sie mit der Kraft der Sonne Bahn fahren? Das ist jetzt möglich!
SOLAR-PASS
Bahn fahren ohne Atomkraft
Nur noch mit erneuerbarer Energie Zug fahren: Der Solar-Pass von VCS und SBB macht
dies exklusiv für VCS-Mitglieder möglich.
Ab 25 Franken garantiert der SolarPass ein Jahr lang umweltbewusstes Bahnfahren. Heute fährt die SBB
mit 90 Prozent erneuerbarer Energie. Bis in zehn Jahren will sie ihre
Züge nur noch mit umweltgerechtem Strom antreiben. VCS-Mitglieder können bereits jetzt zu 100 Prozent auf saubere Energie setzen.
So funktioniert es: Der SolarPass garantiert einen fixen Anteil
von zehn Prozent Solarstrom im
Bahnstrommix für jeweils 5000
Personenkilometer. Diese zehn
Prozent Öko-Strom ersetzen die
zehn Prozent aus nichterneuerbaren Energiequellen wie zum Beispiel Kohle- und Atomkraft. Die
SBB verpflichtet sich, entsprechende «natur made star»-SolarstromHerkunftsnachweise einzukaufen,
übernimmt die Abwicklung und bestätigt dem VCS den Einkauf.
Der Solar-Pass ist ab Kauf ein
Jahr gültig. Die Kilometer werden
gleichmässig auf die zwölf dem
Kauf folgenden Monate verteilt.
Perfekt ausbalancierter Fahrspass
Das stilvolle nordische Design
hat zahlreiche Design-Awards
gewonnen, unter anderem
den «red dot award 2014».
©
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Qualität, Leidenschaft und geniales Design begegnen sich in den «Hey-Cycles» aus
Dänemark.
44
Die Liebe fürs Detail kommt in den
Hey-Modellen zum Ausdruck und
überzeugt ebenso im Fahreinsatz. Die stylishen Flitzer
werden in der Schweiz in
sechs verschiedenen Modellvariationen angeboten – je drei Modelle als
Lady- und als Herrenversion. Bei einem Gewicht von
nur 11,5 kg und zwei verschie-
denen Schaltvariationen sind die
Lifestylevelos der optimale Begleiter im Alltag. Erhältlich im Fachhandel, mehr Infos auf www.tds-rad.ch.
Das Plus für VCS-Mitglieder:
Beim Kauf eines «Hey-Cycles» erhalten Sie einen Rabatt von 100 Franken
auf den empfohlenen Verkaufspreis.
Details: www.vcs-bonus.ch, Tel. 071
686 85 00 (Tour de Suisse Rad AG).
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
SERVICE
Mitgliederangebote
WETTBEWERB
VCS-BOUTIQUE
Der Schuh aus gutem Hause Veloanhänger zu gewinnen
Die neueste Innovation aus dem Hause Meindl trägt den Namen Identity.
Diese Schuhe entstehen unter ökologischen Gesichtspunkten.
Bereits auf der Wiese werden die
Tiere vom Biobauern artgerecht
gehalten. In der Gerberei wird das
Rohmaterial umweltschonend verarbeitet, in der Produktion alle
Einzelteile des Schuhs aus einer
Haut ausgestanzt und mit der Identifikationsnummer versehen. Von
Hand werden die Schuhe paarweise angefertigt. Der Cityschuh
«Meindl Identity Cuneo» ist für Da-
men und Herren zum Preis von
Fr. 269.– in der VCS-Boutique erhältlich.
Weitere Angebote und Aktionen
sind in diesem Magazin zu finden.
Das gesamte Sortiment finden Sie
online: www.vcs-boutique.ch. Die
Boutique ist per Telefon 0848 612
612 erreichbar.
© Alle Fotos: zvg
Fürs Osternest: Fahrspass
für die Kleinen
Die feuerwehrroten Kindervelos Like-to-Bike von Kokua sind robust und
dennoch leicht, denn unnötiges Gewicht trübt bei Kindern die Fahrfreude.
16", Singlespeed, 7 kg: Fr. 439.– statt 479.–
20", 7-Gang-Wechsler-Schaltung, 9 kg: Fr. 549.– statt 589.–
24", 8-Gang-Wechsler-Schaltung, 11,3 kg, für Jugendliche: Fr. 659.–
statt 699.–
Details: www.vcs-boutique.ch oder Tel. 0848 612 612.
Der «Hinterher» – ein ausgeklügelter
Lastenanhänger fürs Velo. Design und
Nutzen in einem genialen Konzept.
Der «Hinterher» kann als Veloanhänger, Handwagen und als Sackkarren
eingesetzt werden. Wenige Klicks,
und er ändert seine Funktion. Alle
Teile sind für grosse Beladung ausgelegt und exakt bearbeitet. Das Chassis ist mit vier Millimeter Aluminium
gleichzeitig leicht und extrem stabil.
Der «Hinterher» ist ein regionales Produkt: Seine Teile
stammen fast ausschliesslich aus bayerischer Produktion,
der Anhänger wird in
München montiert.
Jetzt mitmachen
Beantworten Sie die Frage «Wo werden die Hinterher-Anhänger montiert?» auf
www.vcs-bonus.ch. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir einen Velolastenanhänger «Hinterher Hmax» im Wert von zirka 500 Franken:
in Basisausstattung (in einer der verfügbaren Farben frei wählbar),
fahrfertig inklusive Weber-Kupplung und Spanngurt,
Lieferung per Kurierdienst in die Schweiz inbegriffen.
Herrliche Frühlingsbioweine
Das Weinhaus Amiata hat speziell
für VCS-Mitglieder drei Weine von
Familienbetrieben ausgewählt,
die in ihrer Region zur Spitze zählen und bestens zur Frühlingsküche passen.
Das Plus für VCS-Mitglieder:
3er-Probierpaket Frühlingsweine
(3× 1 Flasche): Fr. 45.– statt
Fr. 60.10 (inkl. Porto)
6er-Probierpaket Frühlingsweine
(3× 2 Flaschen): Fr. 89.– statt
Fr. 110.20 (inkl. Porto)
Jetzt bestellen:
www.vcs-bonus.ch
Tel. 071 250 10 15 (Amiata)
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
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Lignum Blanc 2013
Pure Finesse und
Frucht aus der
Provinz von
Barcelona.
La Baronne,
Les Lanes 2011
Charakterwein aus
Südfrankreich –
Goldmedaille
Mundus Vini.
Torre Raone,
Raone Rosso 2011
NZZ: «Die italienische
Entdeckung für das Jahr
2015 unter 20 Franken.»
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VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
14.02.13 10:06
SERVICE
Versicherungen
Welche Versicherung(en) für mein Velo?
Welcher Velotyp sind Sie? Der VCS sagt Ihnen, welche Versicherung am besten zu Ihnen passt.
Versicherungen rund ums Velo
Privathaftpflichtversicherung
Die Privathaftpflichtversicherung des VCS
schützt Sie gegen Schäden an Dritten, für die
Sie haftbar gemacht werden. Seit der Abschaffung der Velovignette 2012 übernimmt die Versicherung auch das Velo-Haftpflichtrisiko.
Welcher Velotyp sind Sie?
Der VCS empfiehlt...
Die Alltagsfahrerin
Ich brauche mein Velo täglich, um zur Arbeit,
zur Uni oder zum Einkaufen zu fahren. Ich habe
ein Citybike oder ein vergleichbares Velo, das ich relativ
oft auf öffentlichen Plätzen abstelle.
/
Der Sportliche
Versicherung Suisse Velo
Für alle, die keine Privathaftpflichtversicherung abschliessen möchten, bietet der VCS die
Versicherung Suisse Velo an. Dabei wird eine
nummerierte Vignette auf das Velo geklebt. Die
Variante «Plus» bietet zusätzliche Versicherungsleistungen.
Hausratversicherung
Mit der Zusatzoption «einfacher Diebstahl
auswärts» der VCS-Hausratversicherung können Sie Ihr Velo gegen Diebstahl versichern.
Der Vorteil ist, dass weitere Besitztümer wie
Gepäck oder Kamera ebenfalls gegen Diebstahl
ausserhalb des Domizils geschützt sind.
«Zurich – to go! Bike Versicherung»
Für neue und wertvolle Velos reicht die versicherte Summe im Falle eines Diebstahls oft nicht
aus. Die Velo-Zusatzversicherung «Zurich – to
go!» bietet Schutz gegen Diebstahl, Sachbeschädigungen und Pannen. Diese Kombiversicherung
ist für neue Velos bis vier Jahre ab Kaufdatum
abschliessbar. «Zurich – to go!» ist auch für Personen interessant, die keine Hausratversicherung
haben.
Verkehrs-Rechtsschutzversicherung
Bei einem Unfall werden Sie den juristischen
Beistand schätzen, dies umso mehr, weil
die Klärung der Schuldfrage nur selten eine
einfache Angelegenheit ist. Die Versicherung
übernimmt Anwalts-, Gerichts- und Expertisekosten sowie Prozessentschädigungen an die
Gegenpartei.
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
/
Mein Velo ist mir sehr wichtig und ich passe
auf, dass ihm nichts passiert. Ich brauche es
häufig als Sport- oder als Freizeitvelo auf Strassen und
Naturwegen.
Die Gelegenheitsfahrerin
Für mich ist Velofahren ein Hobby wie jedes
andere auch. Ich nehme das Velo aus der Garage,
wenn das Wetter schön ist und ich gerade Lust zum Radfahren habe. Ein günstiges Velo reicht für meine Bedürfnisse.
Der E-Biker
Ich besitze ein elektrisches Velo mit einer
Tretunterstützung bis 25 km/h, das ich im Alltag
und in der Freizeit brauche und auf das ich nicht mehr
verzichten möchte.
Mein E-Bike hat eine Tretunterstützung über 25 km/h:
Diese E-Bikes fallen in die Kategorie der Mofas, daher
sind Kontrollschild, Führerausweis und eine spezielle
Privathaftpflicht obligatorisch.
/
/
Infos und Abschluss:
www.vcs-versicherung.ch
Tel. 031 328 58 11
Preise und Deckung
Privathaftpflichtversicherung1
Jahresprämie ab Fr. 77.–.
Versicherung Suisse Velo2
Jahresprämie (Basic): Fr. 9.90.
Jahresprämie (Plus): Fr. 38.90.
Hausratversicherung1
Jahresprämie ab Fr. 85.–.
Versicherungssumme ab Fr. 2000.– frei
wählbar.
«Zurich – to go! Bike-Versicherung»1
Jahresprämie ab Fr. 79.–.
Wiederbeschaffungswert bis max. Fr. 8000.–.
Verkehrsrechtsschutz3
Jahresprämie: Fr. 90.–.
Kostenübernahme bis max. Fr. 250 000.–
Versicherungsträgerin: Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG
Versicherungsträgerin: Europäische Reiseversicherungs AG
3
Versicherungsträgerin: Protekta Rechtsschutz
1
2
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SERVICE
Rätsel/Cartoon
Sudoku
6
1
8 2 6
3
9 4
7
1 2
6
9
2 9
3
7
5 2
1
8 4 9
9
5
Conceptis Puzzles
© Conceptis Puzzles
© raetsel_ch
Schwedenrätsel
6014503
Auflösungen Seite 52
Cartoon des
Monats von
Plonk&Replonk
© Plonk & Replonk
Zweite GotthardStrassenröhre:
Der neue NEATEisenbahntunnel
für 13 Milliarden
Franken wird
nun doch nicht
gebraucht.
48
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
SERVICE
Wettbewerb
© zvg
Die gesuchte Dame musste von ihren Söhnen
angeschoben werden (nachgestellte Szene).
Wer ist die Rennlady?
an sagt ja, dass hinter jedem
erfolgreichen Mann eine
starke Frau steht. Ich erinnere
mich an den Clinton-Witz während seiner Amtszeit als US-Präsident: Hillary und Bill fahren zu
einer Tankstelle. Der Tankwart
putzt die Scheibe ihres Autos.
«Wenn du ihn geheiratet hättest»,
sagt Bill, «wärst du jetzt Tankwartfrau.» «Du täuschst dich,
mein Lieber», entgegnet Hillary
mild lächelnd. «Er wäre Präsident
der Vereinigten Staaten.»
Eine solch starke Frau im Rücken hatte auch ein Autobauer.
Er war zwar ein genialer Techniker, aber leider nicht so ein genialer Geschäftsmann. Ende des
19. Jahrhunderts – die genaue
Jahrzahl wollen wir nicht verraten – meldete er seinen Motorwagen zum Patent an. Danach
stagnierte das Projekt zwei Jahre
lang. Seine Gattin, die auch finanziell in die Erfindung investiert hatte, glaubte fest an seinen
Erfolg. Die Presse hingegen war
skeptisch, denn der Beweis, dass
das an eine pferdelose Kutsche
erinnernde Gefährt auch eine
längere Strecke fahren könnte,
stand noch aus. Zu gefährlich,
hiess es.
Die Frau, die ein richtiges
Marketingtalent war, plante im
Geheimen eine Fernfahrt. «Die
beiden Buben und ich haben eine
richtige Verschwörung angezettelt: Früh am Morgen sind wir
losgefahren, sodass wir schon
stundenweit waren, bis der Papa
aufwachte.» Sorgen bereitete den
Reisenden der Vorrat an Ligroin, wie das Benzin damals hiess.
Die im Vergaser mitgeführten
4,5 Liter (einen Tank gab es noch
nicht) reichten nicht weit. Ligroin war damals in Apotheken erhältlich.
Nach der erfolgreichen, insgesamt 180 Kilometer langen
Fahrt zur Mutter unserer gesuchten Pionierin und wieder
zurück, änderte sich die Situation schlagartig. Die Presse berichtete ausführlich und positiv,
Zu gewinnen: ein Elektrovelo Stromer ST1 im Wert von Fr. 4320.–
Der «Stromer ST1» ist ein mehrfach ausgezeichnetes
E-Bike aus Schweizer Hand, das neue Massstäbe
im Hinblick auf Design und leistungsstarke urbane
Mobilität setzt. Mit etwas Glück fahren Sie schon
bald mit dem ST1 von Stromer durch die Strassen –
und erfreuen sich über sein Fahrverhalten.
www.stromerbike.com
Beantworten Sie die Frage
«Wie heisst die Frau, die die erste Fernfahrt mit
dem Auto unternahm?» bis am 31. März 2015 an
VCS-Magazin, Wettbewerb, Postfach 8676,
3001 Bern, oder www.verkehrsclub.ch/wettbewerb
bzw. [email protected]
(Nur eine Einsendung pro Person gültig.)
Lösung des letzten Wettbewerbs:
Leonardo da Vinci.
©
zv
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Gewinnerin von 2 Tagen Schneesport inklusive Reise
und Hotel im Wert von Fr. 900.–: Susanne Geeler, Olten
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
Wettbewerbspreis offeriert von
überall wurde von der grossen
Erfindung gesprochen, und der
Gatte erhielt Einladungen aus
aller Welt, um sein Automobil
einem staunenden Publikum
vorzuführen. Er war für jene Zeit
offenbar ziemlich emanzipiert,
denn freimütig gestand er: «Sie
war wagemutiger als ich und hat
eine für die Weiterentwicklung
des Motorwagens entscheidende
Fahrt unternommen.»
Stefanie Stäuble
Wie heisst die Frau, die die
erste Fernfahrt mit dem
Auto unternahm?
NÄCHSTE NUMMER
Jede Person, die mit dem Auto zum
Supermarkt fährt, verursacht einen
Treibhausgasausstoss von rund
145 Gramm CO2 – pro gefahrenen
Kilometer. Geht Einkaufen auch anders? Wir stellen die neuen Lastenräder vor. Ausserdem fahren wir
durchs Bahnland Tirol und geniessen die Gastfreundschaft unseres
Nachbarlandes.
© Stefanie Stäuble
M
49
SERVICE
Marktplatz
Urbane E-Bikes von Flyer
Die Nachfrage nach urbanen E-Bikes wird immer grösser. Flyer hat mit dem
«Flogo» und der «TS-Serie» (Foto) zwei Modelle auf den Markt gebracht,
die eine urbane Kundschaft im Fokus haben. Simon Lehmann, CEO des
Schweizer E-Bike-Pioniers, ist überzeugt, dass E-Bikes künftig eine noch
wichtigere Alternative zum Zweitwagen werden. «Gerade in Städten
ist man mit dem Velo oft schneller
am Ziel als mit dem Auto. Die Käufer schätzen die Freiheit und Flexibilität, die ihnen das E-Bike
gibt. E-Bikes sind auch
bei jungen Leuten salonfähig
geworden.»
www.flyer.ch
Ein moderner Klassiker,
handgebaut in Deutschland
Der «Patria Roadster» verführt mit seinem präzisen Handling und seiner
effizienten Kraftumsetzung dazu, die grossen Gänge einzulegen und es
richtig laufen zu lassen. Die Schaltungen bieten einen Übersetzungsbereich von leichten Berggängen bis hin zu langen, schnellen Gängen. Die Kettenschaltungen haben einen Rennradantrieb mit 50
Zähnen vorne, die Rohloff ein 46er-Kettenblatt. Ein Bereich, in dem man locker
cruisen, aber auch richtig sprinten
kann. Geschaltet wird am Lenker, der
mit seinen Ledergriffen gut in der
Hand liegt.
www.diverso.ch
Ortlieb-Urban-Line
Dieses Faltvelo macht Sie auto-mobil
Das «Brompton» gibt Ihnen die Freiheit, das Velo jederzeit mit anderen
Verkehrsmitteln zu kombinieren. Sekundenschnell verwandeln Sie es in
ein handliches Paket, kleiner als ein Reisekoffer. Als Handgepäck reist es
im ÖV gratis mit. Zwei «Brompton» in einem Smart? Sechs im Kofferraum
des Kombis? Zwanzig in einem VW-Bus? Kein Problem! Es soll «Bromptonauten» geben, die behaupten, nicht nur ein Velo gekauft, sondern
einen Freund fürs Leben gefunden zu haben. Brompton-Faltvelos werden
seit 1975 in London gebaut. In Handarbeit.
www.brompton.ch
Die Urban-Line – Taschen für Trendbewusste, bei denen ein neues wasserdichtes Cordura-/Baumwollgewebe mit textilem Look zum Einsatz kommt.
«Reporter-Bag» und «Courier-Bag» sind modische Umhängetaschen, die
beim Radfahren mit dem neu entwickelten Schultergurtkonzept am Körper
fixiert werden. Speziell entwickelt für Fahrradpendler ist die «CommuterBag», eine Bürotasche in zwei Grössen. Der «Back-Roller Urban» ist eine
geräumige Tasche für
den Alltag, die Lenkertaschen «Barista» und
«Velo-Pocket» punkten
mit neuer, flacher Lenkerhalterung.
www.ortlieb.com
alle Fotos: © zvg
Neue «eTerra»-Linie von Stöckli
Die «eTerra»-Linie wurde für das Jahr 2015 komplett neu entwickelt. Der
leistungsstarke Shimano-250-Watt-Motor ist optisch bestens in den
Rahmen integriert. Das Kraftpaket von Shimano ist nur 3,1 Kilogramm
schwer und überzeugt durch eine harmonische und praktisch geräuschfreie Unterstützung. Der fixe Gepäckträger, die integrierte Federgabel und innenverlegte Züge zeigen, dass
Stöckli die Systemintegration immer weiter vorantreibt –
für beste Funktionalität, in drei
Rahmenvarianten
und
reduzierturbanem Design.
www.stoeckli.ch
50
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
SERVICE
Marktplatz
DS – die neue Generation Velosättel
Velodächer mit Schweizer Qualität
Das neue Topmodell für hochwertige Trekkingräder: der «SQlab 602 DS
active»-Fahrradsattel. Die erste Stufe nimmt den Druck vom Dammbereich und verteilt das Körpergewicht auf die Sitzknochen. Die zweite Stufe verteilt das Gewicht innerhalb der Sitzknochen gleichmässig und sorgt
für eine noch bequemere Sitzposition. Durch das Active-System folgt der
Sattel der Tretbewegung, der Komfort erhöht
sich; Bandscheiben und Gesäss werden
entlastet. Hochwertige Materialien und
ein besonders strapazierfähiger
Bezug an den Seiten sorgen für extra lange
Haltbarkeit.
www.tds-rad.ch
Mit dem Frühling wird das Velo wieder zum beliebten Nahverkehrsmittel.
Leider fehlt zu Hause oft der Platz, um die Velos praktisch unterzustellen.
Die Garage ist nebst Auto mit allerlei Gerätschaften vollgestellt, der Keller
mit der steilen Treppe erweist sich als unbequeme Variante. Deshalb liegen die Kindervelos meist kreuz und quer am Boden. Die Velounterstände
der Firma UW-Tech GmbH schaffen Abhilfe. Das Sortiment umfasst offene
und geschlossene Unterstände für zwei bis sechs Velos wie auch Überdachungen für grössere Anlagen.
www.velodächer.ch
«KTM eRace P 27/29», das sportliche E-Bike
KTM-Fahrrad bietet 2015 die Weiterentwicklung des sportlichen
«eRace P» an. Der gemeinsam mit Panasonic entwickelte Compact-HubMotor (CHM) zeichnet sich durch sein geringes Gewicht (2,7 kg), die
Kompatibilität mit Shimano-Komponenten und die innovative Bauweise
aus. Das 250 Watt starke E-Bike, ausgerüstet mit einem 414-Ah-Akku,
ist in der 29"- und 27,5"-Version
erhältlich. Für ambitionierte
Sportler bietet KTM eine
«eFully»-Version an.
Das auf einem RockShox-Fahrwerk aufgebaute «eLycan P»
hat eine Reichweite
bis zu 155 Kilometer.
www.ktm.ch
Warum ein faltbares Bike die bessere Wahl ist
Veloplus: gut gerüstet in die neue Velosaison
Vor der ersten Ausfahrt sollte man das Velo durchchecken lassen. Die
Mechaniker in der Veloclinic lassen Ihrem zweirädrigen Liebling beim
jährlichen Gesundheitscheck die Behandlung angedeihen, die er verdient. Bei Rücken- und Sitzproblemen oder anderen Beschwerden kann
eine Ergonomie-Analyse Abhilfe schaffen: Mit dem richtigen Sattel oder
einer optimierten Einstellung von Lenker, Vorbau
und Sitzhöhe beugen Sie
Rücken- oder Gesässbeschwerden vor. Veloplus
führt nicht nur Zubehör,
sondern auch ein ausgesuchtes Sortiment an
hochwertigen Velos.
www.veloplus.ch
VCS MAGAZIN / MÄRZ 2015
Ein Faltbike kann überall hin mitgenommen werden, ohne Transportprobleme oder Kosten zu verursachen. Egal ob in die Ferien, ins verlängerte
Wochenende im Bündnerland oder auf eine Städtereise mit dem Intercity – immer begleitet Sie das Faltrad auf Ihren Entdeckungsreisen.
Die heutige Faltradtechnologie ist derart fortgeschritten, dass Sie bezüglich Fahrkomfort, Fahrsicherheit und Komponentenwahl keine
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die Umstände erfordern.
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4/2015 10. 08. 2015
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Anker’s Hörn
Deutschland/Hallig Langeness
Da, wo die Ruhe zu hören ist, grosse und kleine Schiffe
vorüberziehen und Segler vor Anker gehen, Zugvögel in der
Abendsonne durch die Lüfte gleiten, Schafe und Rinder auf
den Fennen der saftig grünen Salzwiesen weiden, steht stolz
auf der Mayenswarf im Westen der Hallig Langeness das
bezaubernde Anker’s Hörn. Eine «AusZeit» im Anker’s Hörn
ist Seele baumeln lassen, Kraft schöpfen und pure Freiheit
inmitten strahlender Schönheit geniessen.
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8 Tage/7 Nächte ab/bis Hallig Langeness
Anreise täglich, ganzjährig
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Hotel Villa Marcella***
Italien/Toskana/San Vincenzo
In der familiären und kinderfreundlichen Atmosphäre werden
Sie sich hier bestimmt wohlfühlen. Das Hotel liegt inmitten
von Pinien, nur wenige Schritte vom Strand entfernt. Die
Hauptattraktion von San Vincenzo ist der lange Strand, mit
feinstem, hellem Sand und kobaltblauem Wasser. Neben den
Naturschönheiten kann man sich hier auch am Komfort eines
gemütlichen und gastfreundlichen Ortes erfreuen.
Preis pro Person
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8 Tage/7 Nächte ab/bis San Vincenzo
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Velotour Kopenhagen – Oslo
Dänemark/Norwegen
Kopenhagen ist der ideale Ausgangspunkt um eine herrliche
Velotour durch Dänemark hoch zu Norwegens Hauptstadt zu
beginnen. Zunächst geht’s westlich über Seeland. Eine kurze
Fährpassage bringt Sie nach Jütland, dort fahren Sie zu
dessen Spitze Skagen. Durchs Skagerrak setzen Sie mit der
Fähre nach Norwegen über. In Norwegen fahren Sie entlang
der herrlichen Südküste zum Oslofjord bis in die Hauptstadt
Oslo.
Preis pro Person
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10 Tage/9 Nächte ab Kopenhagen bis Oslo
Anreise samstags vom 20.6. bis 29.8.2015
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© Visit Denmark
Velotour Nordfriesland
Deutschland
Ausgehend von Husum geht diese Reise entlang der Küste zu
vorgelagerten Inseln und Halligen. Mit dem Schiff führt der
Weg durchs Wattenmeer zur grünen Insel Föhr, dann nach
Amrum mit seinem mächtigen Sandstrand und weiter zu der
kleinen Hallig Hooge. Gesunde jodhaltige Luft umweht die
Nase in der weiten, von oft beeindruckender Himmelskulisse
umspannten, Insel- und Küstenlandschaft Norddeutschlands.
Preis pro Person
ab CHF 1110*
8 Tage/7 Nächte ab/bis Husum
Anreise täglich vom 1.5. bis 22.9.2015
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Velotour Luberon
Frankreich
Nirgendwo sonst zeigt sich die Provence derart vielfältig und
farbenprächtig wie in dieser Region. Bonnieux erwartet Sie
mit seiner einmaligen Lage, Lacoste mit dem Schloss des
Marquis de Sade und der malerische Ort St. Rémy wird Sie
genauso begeistern wie damals van Gogh. Der zeitgenössische Schriftsteller Peter Mayle beschrieb die Landschaften und Menschen im Luberon mit sehr viel Liebe. Sie
werden seine Liebe teilen.
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8 Tage/7 Nächte ab/bis Aix-en-Provence
Anreise samstags vom 28.3. bis 17.10.2015
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Velotour Gardasee
Italien
Dank des milden, mediterranen Klimas gedeiht an den Ufern
des Gardasees eine üppige Vegetation mit Zitrusfrüchten,
Oleandersträuchern und Palmen. Die Region ist optimal für
Velotouren, welche Sie jeweils von Peschiera del Garda aus
machen. Entdecken Sie Städte wie Desenzano del Garda,
Verona, Mantua sowie eine wunderbare Landschaft.
Gefahren wird über ländliche Wege oder Nebenstrassen
sowie am Gardasee auf dem Veloweg.
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7 Tage/6 Nächte ab/bis Peschiera del Garda
Anreise täglich vom 11.4. bis 26.9.2015
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Velotour Salzburgerland
Österreich
Sie fahren von der Festspielstadt Salzburg durch die wunderschöne Seenregion zur ehemaligen Kaiserstadt Bad Ischl.
Dazwischen kommen Sie durch bekannte Ferienorte wie
Mondsee, Gmunden oder St. Wolfgang. Die abwechslungsreiche Landschaft mit Ihren Seen, Flüssen und Bergen bietet
täglich ein wunderbares Panorama. Freuen Sie sich auf eine
einzigartige Velotour.
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8 Tage/7 Nächte ab/bis Wolfgangsee
Anreise täglich 18.4. bis 18.10.2015
Infos: www.via-verde-reisen.ch/velo
Velotour Mallorca
Spanien
An steilen Felsküsten stehend, mit Blick auf verträumte
Buchten werden Sie den Charme Mallorcas spüren. Auch auf
und ab wird es gehen auf dieser Velotour. Küste und Inland
haben ihre jeweils eigenen Reize, beide werden Sie kennen
lernen. Erleben Sie in den Drachenhöhlen bei Porto Cristo, zu
welch fantasievoller, manchmal bizarrer Baukunst die Natur
neigt. Ihr Sinn für Romantik wird verwöhnt in pittoresken
Fischerdörfern und an schimmernden Salzseen.
Preis pro Person
ab CHF 855* (ohne An-/Rückreise)
8 Tage/7 Nächte ab/bis Mallorca
Anreise freitags und sonntags vom 6.3. bis 18.10.2015
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Familienvelotour Legoland
Dänemark
Im Herzen Jütlands in der Stadt Billund liegt das Legoland.
Legoland erweckt im Herzen aller Kinder egal welchen Alters
die Lust am Spielen. Die kleinen Bausteine, die Möglichkeiten, die Figuren und Modelle, dieses Spielen fasziniert
uns alle. Zur Reise fügen wir noch ein paar Möglichkeiten
hinzu: Entdeckungen, aktiv sein, etwas Kultur, Spass am
Velofahren in der Region, dann haben wir einen Familienurlaub der Gross und Klein begeistert.
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ab CHF 1145 *
7 Tage/6 Nächte ab/bis Billund
Anreise täglich vom 14.6. bis 7.9.2015
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Wandertour Kanalinseln
Jersey, Guernsey und Sark
Nicht nur der Kultur und des milden Klimas wegen waren die
Kanalinseln schon immer etwas Besonderes. Mediterrane
Vegetation, Blumen so weit das Auge reicht, zerklüftete
Felsen und tosende Brandung – ein beeindruckendes Naturschauspiel erwartet die Wandernden. Sark, maximal 5 km
lang und 2 km breit, nur zu Fuss oder per Velo erkundbar, ist
eine Oase der Ruhe und Musse.
Preis pro Person
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9 Tage/8 Nächte ab/bis Saint-Malo
Anreise samstags vom 1.4. bis 31.10.2015
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Geführte Schneeschuh- und Skitouren, Wandern
Schneeschuhtouren
27.03. – 29.03.15 Rotondo: im Herzen der Alpen
03.04. – 06.04.15 Ostern: Schneeschuhtage am Ofenpass
10.04. – 12.04.15 Splügen – auf Säumerspuren im Hinterrheintal
16.04. – 19.04.15 Auf den Schneeschuhen durch die weisse Silvretta
24.04. – 26.04.15 Gemmi – Wildstrubel – Kandersteg
01.05. – 03.05.15 Pigne d’Arolla: Herzstück der Walliser Haute Route
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27.03. – 29.03.15 Skitourentage Rosenlaui
24.04. – 26.04.15 Steingletscher – Sustenhorn
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03.04. – 06.04.15 Ostern: erstes Grün im Malcantone
03.04. – 12.04.15 Äolische Inseln: Lipari, Salina und Vulcano
10.04. – 19.04.15 Mallorca: Wanderfrühling zwischen Bergen & Meer
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Preisangaben (nicht gültig für WeitWandern): Basis Erwachsene
Doppelzimmer, inkl. Bahnreise mit Halbtaxabo teilw. exkl. Reservationen. Bei Aktivferien beinhaltet der Preis auch das Mietvelo, Gepäcktransport und Routenbeschrieb. Die detaillierten Informationen
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von Bern nach Zürich. Erfahren Sie mehr auf
sbb.ch/abendga.
ABEND-GA 2. KLASSE
6 MONATE
CHF
490.–
Der Nachtzuschlag ist im Abend-GA nicht inbegriffen.
Preisbeispiel: Bern–Zürich retour ohne Halbtax für eine erwachsene Person: CHF 100.–.
Konditionen unter sbb.ch/abendga.