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STRAUBINGER RUNDSCHAU
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Konzert-Rundschau
Festliches Osterkonzert in der Karmelitenkirche
So wie seit nahezu 25 Jahren gestalteten die Bläserfreunde Rain
auch heuer den Festgottesdienst am
Ostermontag in der Karmelitenkirche. Ein Klangkörper von beeindruckender Größe, so präsentierten
sich rund 30 Musiker mit Martin
Schwendke an der Orgel und unter
der Leitung von Andreas Stögmüller. Letzterer wusste auch mit sehr
guten Trompetensoli zu glänzen,
wie beim Ave Maria zusammen mit
Orgelspiel
von
Martin
dem
Schwendke. Hier trat die gute
Akustik der Kirche zutage. Den
gestalteten
Gottesdienst
Pater
Englmar und Frater Josef. In seiner
Predigt sprach Pater Englmar zum
Emmausgang, der in Anlehnung an
das Evangelium des Ostermontags
(Lukas 24, 13-35) eine volkstümliche Bezeichnung des Osterspaziergangs ist. Zwei Jünger auf dem Weg
nach Emmaus (nahe Jerusalem) reden über all das, was sich in Jerusalem ereignet hat. Jesus geht mit ihnen, aber sie erkennen ihn erst, als
er das Brot mit ihnen teilt. Konzer-
tante Blasmusik ist für alle Mitglieder der Bläserfreunde immer eine
große Herausforderung. Bravourös
wurde diese gemeistert und der volle Klang in allen dynamischen Stufen zog die Kirchenbesucher in
Bann. Aber die Rainer Bläserfreunde können auch Musical. Das bewiesen sie grandios mit dem letzten
Lied im Gottesdienst „Ich gehör’
nur mir“ aus dem Musical Elisabeth. Die Gottesdienstbesucher bedankten sich mit einem kräftigen
Applaus.
-wil-
Big Band und glänzend Virtuoses
Frühjahrskonzert des Anton-Bruckner-Gymnasiums im Markmillersaal
Von Dr. Bernhard Stoffels
„Es saß ein schneeweiß Vögelein
auf einem Dornenbäumelein, in der
Lenzeszeit …“: Der Lenz (Frühling)
ist seit jeher auch die Zeit der Sehnsucht und der Liebe. Beim traditionellen Frühjahrskonzert des AntonBruckner-Gymnasiums
erklang
dieses schöne Brahms-Stück im
Wechselgesang (Sopransolo und
Oberstufenchor, Leitung: Stefan
Frank). Zu den ansprechenden Liebesliedern verschiedener Epochen
und Stile gehörte auch Silchers
„Untreue“ („In einem kühlen Grunde“): Hier verband der Männerchor
saubere Vollstimmigkeit mit nuanciertem Ausdruck. Als mitreißender
Abschluss vor der Pause erklang
„Can you feel the love tonight“ (großer Chor, aus „The Lion King“).
Auch der Unterstufenchor, sehr
engagiert von Waltraud Götz-Rigaud geleitet, führte mit den Beethoven-Liedern „Charlie is my darling“ und „Glück und Lieb’ verloren“ die Mann-Frau-Beziehung thematisch aus. Es erklang auch eine
Uraufführung: Der Schüler Peter
Kroul hatte einen originellen „Kanon an den Sommer“ komponiert,
in dem die jungen Schüler ihre Vorfreude auf das Schuljahresende zeigen konnten. Berührend: „Woikn
schweem“, eine wunderschöne
Hommage an das Fliegen, das durch
die lang gehaltenen Töne symbolisiert wird.
Der Mittelstufenchor interpretierte „fächerübergreifend“ den von
E. Mann auskomponierten „pythagoräischen Lehrsatz“ (a2 + b2 = c2).
Eindrucksvoll: explosive Konsonanten, packende Rhythmik und ein
„Cluster“ aus den Tönen a, b und c.
Ein Streichtrio (Maxi Berger, Cristina Gilfrich und Jenny Fischer) begleitete klangschön die Sätze „Più
non si trovano“ (W. A. Mozart) und
„Down by the Salley Gardens“.
Der (durchaus kraftaufwendige)
Solopart des Violoncellos in Telemanns „Divertimento“ wurde von
Die Big Band des ABG spielte nach einigen Jahren wieder am Frühlingskonzert
zupackend und rhythmisch mit.
Veronika Polster gespielt, die zeigte,
welche Faszination Streichinstrumente ausüben können. In Verbindung mit Bläsern und Schlagwerk
erklangen dann zwei Orchester-Paradestücke: Das „Scherzo“ aus A.
Dvoraks 9. Sinfonie, dem die Idee
eines Indianertanzes zugrunde liegt,
und der berühmte „Bolero“ von
Maurice Ravel. Volksliedhafte Melodik, markante Bläsersoli und
großflächige Steigerungen kamen
ebenso zur Geltung wie der beeindruckend füllige Streicher-Klangkörper.
Den stürmischen Elan der Romantik griff der junge Pianist Robert Häusler auf, der Chopins „Winterwind-Etüde“ äußerst bewegend
gestaltete: Ein schlichtes langsames
Motiv, später von virtuosen Figuren
umtost, bei denen der aufstrebende
Künstler alle Register seines erstaunlichen Könnens zog.
„You make me feel like a natural
woman“ – mit diesem 1967 veröffentlichten Song glänzte dann Ramona Wirth, die mit Power in der
Stimme der Soul-Gigantin Aretha
Franklin gebührenden Respekt zollte. Dass die Big Band erstmals seit
Dienstag, 7. April 2015
einigen Jahren wieder in einem
Frühjahrskonzert
des
AntonBruckner-Gymnasiums mitwirkte,
war ein Glücksfall, denn die Akustik des Markmiller-Saales erwies
sich für das zupackende, rhythmisch sehr präzise Spiel des JazzEnsembles als außerordentlich
günstig.
Elli Griesbauer stellte in „Birdland“ in ihrer Improvisation die beeindruckend expressive hohe Lage
des Altsaxofons heraus. Auch Sebastian Neu (Gitarre) und Christian
Janker (Drum-Set) brillierten als
Solisten – bei mehreren sich überlagernden Rhythmen in rasender Geschwindigkeit kam das Publikum
aus dem Staunen nicht heraus.
In Neal Heftis „Cute“ verwendete
Simon Kränkl einen Cup-Dämpfer
auf der Trompete als „special effect“, während in der Schlussnummer „Chameleon“ (H. Hancock) unter anderem der souveräne Bassist
Moritz Brunner sein Können unter
Beweis stellte. Alle Beteiligten des
ausgedehnten Konzerts im feierlichen Rahmen des Markmiller-Saals
hatten den begeisterten Applaus
redlich verdient.
Musikalische Reise durch das Leben
Mit Klavier und Gitarre nahm
Songwriterin Valérie Reindl (links)
Patienten und Gäste im Klinikum
St. Elisabeth in der Reihe „Straubinger muszieren für Patienten“ mit
auf eine musikalische Reise über
Leben, Beziehungen, Liebe und in
die Natur – aktuell die Jahreszeit
Frühling. Sie verstand es mit der Interpretation eigener und fremder
Kompositionen, gefühlvoll mit
Charme und Hingabe vorgetragen,
ihre Zuhörer zu begeistern. Nach
reichlichem Applaus verabschiedete sie sich mit einer Zugabe von ihrem Publikum. Luise Pillmeier
(rechts), Schatzmeisterin des Vereins der Freunde und Förderer des
Klinikums, bedankte sich für das
ehrenamtliche Engagement.
Aus tiefer Not zu Gott gerufen
Klangvolle Passionsmusik in der Christuskirche
Von Wilfried Schaffrath
Am Karfreitag schweigen die
Glocken. Dem Tag angemessen unterblieb auch der Beifall am Ende
des Konzerts des Kirchenchores der
Christuskirche mit Stefan Mutz, der
mit der Querflöte brillierte.
Die Begrüßung nach dem Eingangslied sprach die evangelische
Pfarrerin Birgit Schiel. Passionsmusik stand in großen Lettern auf
dem ausgelegten Programm. Passionsmusik ist die Vertonung der Leidensgeschichte Christi. Überschrieben war das Konzert mit den ersten
Worten aus dem Psalm 130 „Aus der
Tiefe...“. Ein Psalm, der von vielen
Komponisten aller Jahrhunderte oft
vertont wurde. Der Kirchenchor der
Christuskirche unter der Leitung
von Magdalena Meidert sang Vertonungen von Hugo Distler, Johann
Walter und Benedict Ducis. Der
Psalm 130 gehört zu den so genannten Bußpsalmen, die vor allem in
der Fastenzeit und beim Sterben
und den Totenfeiern ihren Platz in
der Liturgie der Kirche gefunden
haben. Vielen ist das Kirchenlied
„Aus tiefer Not schrei ich zu Dir“
bekannt, dessen Text auf Martin
Luther zurückgeht. Luther selbst
zählte diesen Psalm zu den kostbarsten und wichtigsten Psalmen.
Auch Passionsmotetten von Felix
Mendelsohn Bartholdy und Heinrich Schütz standen im Programm
und wurden von dem stimmlich gut
ausgewogenen Kirchenchor den
zahlreichen Gästen zu Gehör gebracht. Stefan Mutz spielte auf seiner Querflöte Adagio – Allegro und
Vivace, also alle Tempi der Sonate
G-Dur von Carl Phillip Emanuel
Bach, dem Sohn von Johann Sebastian Bach, von dem Mutz später
noch „Largo e dolce“ aus der Sonata H-Moll BWV 1030 folgen ließ.
Auch die Zuhörer waren eingeladen. Sie folgten fleißig dieser Einladung, als es galt, einige Passionslieder zum Orgelspiel von Magdalena
Meidert mitzusingen. Pfarrerin Birgit Schiel hielt die Lesung aus Lukas Kapitel 23 Vers 27 bis 49, in der
Jesus bei seiner Kreuzigung sagt:
„Vater vergib ihnen, sie wissen
nicht, was sie tun.“ Auch die letzten
Worte Jesu, bevor er verschied, sind
hier aufgeschrieben: „Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände“.
Eigentlich war es mehr als nur
Passionsmusik. Es war ein musikalischer Genuss sowohl seitens des
Kirchenchores als auch von Stefan
Mutz. Die vielen Zuhörer in der
Christuskirche am Karfreitag haben die Musik genossen, auch wenn
am Ende der wohlverdiente Beifall
unterdrückt und durch Rascheln ersetzt wurde.
Passionsmusik in hoher Qualität gab es am Karfreitag in der Christuskirche vom
Kirchenchor unter der Leitung von Magdalena Meidert (Bild) und Stefan Mutz
an der Querflöte.