1 Stadt- und Dorfkirchenmusiken 2015 20. Juni

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Stadt- und Dorfkirchenmusiken 2015
20. Juni – 19. Juli 2015
„Musik als Partner von Bild und Bibel - Auf den Spuren von Lucas Cranach &
Hommage - Appold in Apolda“
Die Kunst der Reformation entwickelt eine neue Wort- und Bildsprache. Einer der herausragenden
Vertreter hierbei war Lucas Cranach. Bis in die Gegenwart hinein finden seine Bildschöpfungen
Nachfolger und Bewunderer. Seine Gemälde und Zeichnungen wurden zur Quelle künstlerischer
Herausforderung verschiedenster Genres. Diesem Wegbereiter folgend, will die Konzertreihe 2015
aufzeigen, auf welche Weise sich in den nachfolgenden Jahrhunderten die Beziehung zwischen
biblischen Themen in der bildenden Kunst und deren Interpretation durch die Musik entwickelt hat.
Der Bogen der zugrundeliegenden Darstellungen biblischer Themen reicht dabei von den
Davidinterpretationen Michelangelos, Peter Paul Rubens oder Caravaggios zu Peter Breughel und
Caspar David Friedrich, Johan Christian Clausen Dahl und Ludwig Richter, Jean Leon Geromes,
Hans Hofmann, Gert Weber und Uwe Appold. Und auch die weniger bekannt gebliebenen Meister
der Tonnengewölbe und Kirchenemporen in der Region, wie der Kölledaer Zimmermaler Gebhardt,
sollen nicht vergessen werden.
Darüber hinaus durchziehen ganz speziell Werke des Flensburger Malers und Grafikers Uwe Appold
aus der Ausstellung „Hommage - Appold in Apolda“, die zeitgleich in Apolda zu sehen ist, die zehn
Konzerte.
Beginnend mit dem 1999/ 2000 entstandenen Zyklus „Sieben Kreuze zu den letzten Worten“, dessen
Malflächen Teile der letzten Worte Christi als Engramme einbinden - bis hin zu dem Zyklus
„Bedroht und getragen“, der anschaulich vergegenständlicht, dass die seit Jahrhunderten lebendigen
Gebete (Psalmen) auch von uns und unserem Dasein handeln, wird die Musik ebenso von den letzten
Kreuzesworten (eine Auftragskomposition an Johannes Matthias Michel) bis hin zu hebräischen
Psalmengesängen eine weitgefächerte Sprache finden.
In der vielfältig engagierten Künstlerfamilie Appold gab es in der Vergangenheit auch Komponisten
und Musiker, die die kreative Gesamtheit dieser Familie ausmachen. Der Kammermusikus und
spätere Darmstädter Hofkapellmeister Georg Valentin Appold (1793- 1825) hinterließ der Nachwelt
mehrere Werke, die leider 1944 fast alle verbrannten. Es verblieben ein Fagottkonzert sowie zehn
Takte zweier Flötenkonzerte. Beide Kompositionen bzw. Kompositionsfragmente sollen in der
Konzertreihe in neuen Interpretationen vorgestellt werden. Das „Fagottkonzert“ wird hierfür in eine
Fassung für Bläserquartett und Harfe überführt und die zehn Takte der Flötenkonzerte werden zur
Basis einer Improvisation innerhalb verschiedener musikalischer Wiederentdeckungen. Auch hier
findet der Hörer den direkten Bezug zur bildenden Kunst. Ganz aktuell entstand 2013/ 2014 der
Zyklus „Wer schreibt, der bleibt…“ mit Apoldaer Erde, welcher die Katalogeintragungen der zehn
letzten Takte der Flötenwerke des Darmstädter Kapellmeisters Valentin Appold künstlerisch als
skriptuares Werk umsetzt.
Und noch aktueller wird der Thüringer Maler und Grafiker Gert Weber - getragen von den Tönen der
historischen Liszt-Orgel Denstedt mit ihrer Winddrossel - in Echtzeit ein Kunstwerk entstehen lassen.
Viola-Bianka Kießling
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20. Juni (Samstag), 19.00 Uhr
Apolda; „St. Bonifatius“
Sieben Kreuze zu den letzten Worten
Christiane Meyer-Koch (Ltg.)
Ensemble „Sonum Laudate“
Steve Wächter (Altus)
Hartmut R. Meyer, (Orgel)
Thomas J. Vogel (Sprecher)
Tanzduo Vainno
Johannes Matthias Michel
(*1962)
Die Sieben letzten Worte Christi am Kreuz
[Uraufführung]
1. Fürwahr, er trug unsere Krankheit
2. Und es war um die dritte Stunde
3. Aber der Übeltäter einer
4. Und um die neunte Stunde
5. Danach, als Jesu wusste
6. Und als er das gesagt hatte
7. Das Lied der Magdalena
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Christiane Meyer-Koch
geb. in Merseburg; Studium der Arabistik und Musikwissenschaften in Halle; Ausbildung in
Ensembleleitung; in der Studienzeit Mitglied im Chor des Opernhauses Halle; Gastspiele bei
Projekten in der Alten Musik in der Schweiz, in den Niederlanden, in Frankreich und in Portugal;
Konzerttätigkeit mit dem Ensemble „ECOS“; Leiterin von „Sonum Laudate“, 2015 musikalische
Leitung eines Gottesdienstes mit Pfarrer Jürgen Fliege
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Sonum Laudate
2004 in Halle/ Saale gegründet; 14 Sängerinnen und Sänger aus Weimar, Jena, Erfurt, Dresden und
Apolda; projektbezogene Proben; einige Mitglieder des Ensembles studierten in Halle; nun probt
die Gruppe in der Kulturfabrik Apolda; alle Mitglieder haben eine musikalische Ausbildung und von
Kindheit an ein reges Chorleben [darunter auch professionelle Choristen, Organisten und Chorleiter];
Liebe zu Neuer Chormusik und Leidenschaft für Chormusik im Allgemeinen verbindet sie
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Steve Wächter
1979 in Dresden geboren; 1996-99 privates Gesangsstudium im Fach Tenor; 1999 - 2004 Studium an
der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden und Wechsel zum Altus; im 2.
Studienjahr Konzertdebut in G.F. Händels Oratorium "Esther"; Teilnahme an mehreren
Meisterkursen; 2009 Meisterklassen-Examen an der Dresdner Hochschule für Musik „Carl Maria von
Weber“; 2006 3. Preis beim Mozartfestwettbewerb in Würzburg und Sonderpreis für
herausragende stilistische Leistungen; Teilnahme an Meisterkursen; rege Opern- und
Konzerttätigkeit [z.B. 2007 Uraufführung der Oper "Lacrimae Alexandri magni" von T. Hanzlik an
der Staatsoper Prag]; lebt zur Zeit in der Schweiz
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Hartmut R. Meyer
geb. 1953; im Vorschulalter begann eine Ausbildung am Klavier; erste Konzerte im Alter von sieben
Jahren; intensive Bindung zur Kirchgemeinde Reichenbach - daher mit neun Jahren Beginn einer
Ausbildung an der Orgel; Studium im Fach Orgel in Reichenbach und Plauen (Schwerpunkt
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Improvisation); Konzerttätigkeit in den Niederlanden, Frankreich und der Schweiz; Ausbildung
junger Organisten in Merseburg; freiberuflich als Pianist/Organist tätig, Korrepetitor bei „Sonum
Laudate“
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Thomas J. Vogel
1966 geboren in Annaberg-Buchholz; frühe Begeisterung für Literatur und Kunst - Lesen und Malen
als tägliche Begleiter; nach frühem Tod des Vaters Entscheidung für eine handwerkliche
Berufsausbildung zum Stellmacher; Studium zum Bautechniker und Betriebswirt; Besuch von Malund Zeichenkursen; seit 2012 Mitglied der ZoManer Performance Gruppe; Gesangs- und
Sprechunterricht; liest zu verschiedenen Festivals, Konzerten und Vorträgen; 2014 Theaterdarsteller
beim FullDome-Festival in Jena; Titelrollen im Bereich Kabarett
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Tanzduo Vainno
zwei ausgebildete Tänzerinnen und Tanzpädagoginnen; 2012 gegründet; Vainno/ Name für eine
germanische Göttin der Künstler; Teilnahme an internationalen Workshops; Liebe zum scriptuaren
Tanz [Tanz nach Sprache]
Doreen Zanner
Unterricht an der Ballettschule Burkhardt Halle/Saale; 2003 - 2006 Staatliche Ballettschule der Oper
Leipzig; 2009 Abschluss als Internationale Eventmanagerin; 2009 - 2014 Studium an der Universität
Erfurt auf Lehramt; seit 2010 Tänzerin am Deutschen Nationaltheater Weimar; seit 2011
Tanzpädagogin im Tanzhaus Erfurt; seit 2014 Dozentin an der Universität Erfurt im Bereich
Sportwissenschaften
Antonia Klauke
2004- 2007 Ausbildung an der Ballettschule Weber Erlangen; 2007-2008 Tanzpädagogin an der
Musikschule der Stadt Erfurt; 2009-2013 Studium an der Universität Erfurt für Lehr-, Lern- und
Trainingspsychologie sowie Sport- und Bewegungspädagogik; 2009-2014 Lehrbeauftragte an der
Universität Erfurt; 2010-2013 Trainerin im Tanzhaus Erfurt; seit 2014 künstlerische Leiterin des
Ballett- und Tanzzentrums Südthüringen e.V
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Die Kirche
1893 Grundsteinlegung; 1894 feierliche Weihe der dreischiffigen neugotischen Hallenkirche von
Max Meckel; Kassettenholzdecke/ Taufstein/ Turmkreuz; Figuren des „Heiligen Bonifatius“, der
„Heiligen Elisabeth“ sowie der „Maria auf der Mondsichel“; Glasfenster mit der „Heiligen Familie“,
„St. Sturmius“ und der „Heiligen Lioba“; Kreuzwerg etwa um 1950; 1994 Ausmalung der Kirche
erneuert
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Die Orgel
1901 Martin Schlimmbach (Würzburg); 1920 Umbau und Dispositionsänderung durch Julius Jahn &
Sohn (Dresden)
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Das Geläut
 und  2005 - Bronzeglocke - A. Bachert Glockengießerei GmbH (Karlsruhe) -  ∅ 1140 mm;
800 kg - Nominal: fis 1;  ∅ 845 mm; 340 kg - Nominal: h1
 1919 - Bronzeglocke - Franz Schilling Söhne (Apolda) - ∅ 920 mm, 490 kg - Nominal: a1
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Bildende Kunst
Uwe Appold „Sieben Kreuze zu den letzten Worten“ [1999/2000] innerhalb des
Ausstellungsprojektes „Hommage - Appold in Apolda“ [großformatige Malflächen - 2.20 x 1.63 m Acrylfarben und Sand; die letzten Worte sind als Engramme eingebunden]
21. Juni (Sonntag), 17.00 Uhr
Oßmannstedt; „St. Peter“
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„David und Goliath im Tierkreis“
Mirjana Petercol (Akkordeon)
Wilfriede Fuchs (Orgel)
Viola-Bianka Kießling (Sprecherin)
Arne Nordheim
Flashing für Akkordeon solo
(1931-2010)
Johann Abraham Schmierer
(1661 – 1719)
Karlheinz Stockhausen
(1928 -2007)
Johann Abraham Schmierer
(1661 – 1719)
Karlheinz Stockhausen
(1928 -2007)
Johann Abraham Schmierer
(1661 – 1719)
Karlheinz Stockhausen
(1928 -2007)
Johannes Kuhnau
(1660 - 1722)
ZODIACUS MUSICUS - „12 Parthyen des Himmel-Kreyses“
Passacaglia und Rondeau (Widder + Stier) für Orgel
TIERKREIS - 12 Melodien der Sternzeichen
Waage für Orgel und Akkordeon
ZODIACUS MUSICUS - „12 Parthyen des Himmel-Kreyses“
Ouvertüre (Zwillinge) für Akkordeon
TIERKREIS - 12 Melodien der Sternzeichen
Skorpion für Orgel und Akkordeon
ZODIACUS MUSICUS - „12 Parthyen des Himmel-Kreyses“
Gavotte und Bourée (Krebs) für Akkordeon
TIERKREIS - 12 Melodien der Sternzeichen
Schütze für Orgel und Akkordeon
Musikalische Vorstellung einiger biblischer Historien
Der Streit zwischen David und Goliath
(mit Originaltext)
1. Das Pochen und Trotzen des Goliaths
2. Das zitrern der Israeliten und ihr Gebet zu GOtt bey dem
Anblicke dieses abscheuligen Feindes
3. Die Hertzhafftigkeit Davids, dessen Begierde dem Riesen den
stoltzen Muth zu brechen und das kindliche Vertrauen auff GOttes
Huelffe
4. Die zwischen David und Goliath gewechselte Streit'Worte und der
Streit selbsten, darbey dem Goliath der Stein in die Stirne
geschleudert und er dadurch gefaellet und gar getoedtet wird
5. Die Flucht der Philister, ingleichen wie ihnen die Israeliten
nachiagen und sie mit dem Schwerte erwürgen
6. Das Frolocken der Israeliten ueber diesem Siege
7. Das ueber dem Lobe Davids von denen Weibern Chorweise
musicirte Concert
8. Und endlich die allgemeine in lauten Tantzen und springen
sich aeusernde Freude
Karlheinz Stockhausen
(1928 -2007)
Johann Abraham Schmierer
(1661 – 1719)
Karlheinz Stockhausen
TIERKREIS - 12 Melodien der Sternzeichen
Steinbock für Orgel und Akkordeon
ZODIACUS MUSICUS - „12 Parthyen des Himmel-Kreyses“
Allemande (Löwe) für Akkordeon
(1928 -2007)
TIERKREIS - 12 Melodien der Sternzeichen
Wassermann für Orgel und Akkordeon
Johann Abraham Schmierer
ZODIACUS MUSICUS - „12 Parthyen des Himmel-Kreyses“
(1661 – 1719)
Karlheinz Stockhausen
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Plainte (Jungfrau) für Orgel
(1928 -2007)
TIERKREIS - 12 Melodien der Sternzeichen
Fische für Orgel und Akkordeon
Théodore Dubois
Toccata G-Dur für Orgel
(1837 - 1924)
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Wiltrud Fuchs
geboren in Heidelberg; Studium für Schul- und Kirchenmusik in Köln; Cembalostudien in Siena und
Wien; Preisträgerin der Internationalen Orgelwoche Nürnberg; 1973-1977 Professorin an der
Universidad Austral Valdivia/Chile und Musikerin der Iglesia Evangelica Luterana de Chile;
Kantorin in Düsseldorf; 1989-2006 Kirchenmusikdirektorin an St. Marien Osnabrück; Gründung des
Barockorchesters La Gioia; Trägerin des Kulturpreises des Landschaftsverbandes Osnabrück;
Lehraufträge an der Folkwang-Hochschule Essen und der Universität Osnabrück; Konzertreisen u.a.
durch Südamerika und in die USA; im Ruhestand lernte sie Chinesisch und unterrichtet in Peking
und Taiwan
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Mirjana Petercol
geboren in Porec (Istrien/Kroatien); mit sechs Jahren erster Akkordeon- und Klavierunterricht;
Studien am Konservatorium in Pula (Kroatien) und an der Hochschule für Musik und Theater in
Hannover; Ausbildung und Studien für Elementare Musikpädagogik, Kirchenmusik, Kirchenglocken,
Bewegungs- und Entspannungslehre für Musiker; Masterstudium der Musik des Mittelalters;
Preisträgerin des internationalen Kammermusikwettbewerbs in Castelfidardo (Italien); Stipendiatin
der „Richard Wagner Gesellschaft“; langjährige Dozententätigkeit an Musikakademien und
Universitäten; Solistin und Kammermusikerin im In- und Ausland
Viola-Bianka Kießling
geboren in Halle/ Saale; Chor-, Klavier- und Gesangsausbildung; Studium der Musikwissenschaften
an der Humboldt-Universität Berlin; Tätigkeit als Dramaturgin an verschiedenen Theatern;
Referentin für Musik- und Heimatpflege im Landratsamt Weimarer Land
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Die Kirche
956 erste urkundliche Erwähnung des Ortes; 1263 erstmalige Nennung eines Pfarrers; 1297/99 erste
Erwähnung der Kirche; ca. 1540 als spätgotisches Bauwerk gestaltet; 1570 Epitaphien; spätgotische
Spitzbogenfenster; zwei figürliche Grabplatten für Wilhelm († 1575) und Valentin von Harras († um
1600); 1610 Restaurierung; Taufsteininschrift: ANNO 1611 PASTORE CL (Casper Loner)
EMANUEL GETZE; 17. Jh. barocker Kanzelbau; 1811 Veränderung der Decke; 17. Jh. Kruzifix;
Umbauten und Renovierungen [zuletzt 1988/89]
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Die Orgel
1810 Johann Benjamin Witzmann (Stadtilm); 2008 – 2010 Restaurierung Orgelbau Waltershausen
und Weihe
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Das Geläut
 und  1919 - Eisenhartgussglocken - Schilling & Lattermann (Apolda und Morgenröthe) -  ∅
1383 mm; 900 kg - Nominal: fis1 ;  ∅ 1070 mm; 450 kg - Nominal: ais1
 1999 - Bronzeglocke - Karlsruher Glocken- und Kunstgießerei GmbH & Co. KG (Karlsruhe);
∅ 614 mm; 152 kg - Nominal: dis2
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Bildende Kunst
Michelangelo Buonaroti (1475 - 1564), Peter Paul Rubens (1577 - 1640) und Caravaggio (1571-1610)
sowie nicht zuletzt viele Kupferstiche unbekannter Meister des 16./ 17. Jh. zu „David und Goliath“;
„Zodiacus Spiritualis“ ist „Ein Geistliches Planetenbuch, Jederman nützlich und freudig zu lesen“
(Johann Strein) [der Tierkreis gilt als Zeichen der kosmischen Ordnung generell]
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27. Juni (Samstag), 19.30 Uhr
Berlstedt; „St. Crucis“
„Chori musici zu Berlstedt“
Kammerchor Michaelstein
Gemischter Chor Berlstedt
Sebastian Göring (Ltg.)
Über 300 Jahre liegt die Ersterwähnung der „Chori musici in Berlstedt“ [1711] zurück, deren
musikalische Nachfahren noch heute aktiv sind. Die Materialien des 18. und 19. Jh. belegen das
interessante dörfliche Musikleben dieser Zeit und das hohe Niveau des damaligen Musizierens. Die
Sammlung beinhaltet Werke zahlreicher zu ihrer Zeit hoch angesehener Musikerpersönlichkeiten,
wie z.B. der Thomas- bzw. Kreuzkantoren Johann Friedrich Doles, Christian Theodor Weinlig,
Johann Adam Hiller, August Eberhard Müller und Gottlob August Krille sowie von Georg Peter
Weimar, einem der im 18. Jh. wichtigsten Musiker der Stadt Erfurt, Johann Heinrich Rolle aus
Magdeburg, dem bekannten Johann Abraham Peter Schulz - und sogar ein Stück von Wolfgang
Amadeus Mozart.
Auch die Statuten der Adjuvanten aus dem Jahr 1786 sind erhalten, die genau festlegen, wann und
wie die Musiker zum Einsatz kommen - inklusive eines Bußgeldkatalogs bei Nichtbeachtung der
Regeln.
Im Konzert erklingen ca. 15 Titel der handschriftlichen Adjuvantenmusik Berlstedts in neuen
Bearbeitungen.
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Kammerchor Michaelstein
1991 Gründung als Spezialensemble für die Aufführungspraxis vokaler Musik; Interesse gilt dem
mitteldeutschen und osteuropäischen Musikschaffen; Sängerinnen und Sänger kommen aus allen
Landesteilen der Bundesrepublik; seit 2006 Deutschlandradio Kultur Medienpartner;
Internationale Wettbewerbserfolge; CD - Produktionen; Rundfunkübertragungen und -produktionen;
2005 Japan-Tournee; 2007 Aufführung der rekonstruierten Oper „Alceste“ (1773) von Wieland und
Schweitzer im Schloss Weimar im Rahmen der Festwoche zur Wiedereröffnung der Anna Amalia
Bibliothek Weimar; 2009 Konzerttournee nach Sibirien; 2009 Teilnahme am „9. Internationalen
Festival geistlicher Chormusik“ in Šumperk/Tschechien; 2011 Konzert zum 400. Todestag von
Gabrieli und Hassler; 2012 Konzert anlässlich 800. Jahrestages des Thomanerchores Leipzig in der
Thomaskirche
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Gemischter Chor Berlstedt
besteht z.Z. aus 31 Mitgliedern, die aus Berlstedt und aus sieben weiteren Gemeinden der
Verwaltungsgemeinschaft kommen; geprobt wird in Berlstedt; seit über 18 Jahren leitet Sebastian
Göring den Chor; seit 1746 wurde in Berlstedt nachweisbar gesungen und musiziert; der heutige
Gemischte Chor wurde 1964 gegründet; seit 1991 ist er im Thüringer Sängerbund integriert; 2003
Überreichung der höchsten Auszeichnung für Chöre in Deutschland, der „Zelterplakette“
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Sebastian Göring
erster Klavier- und Musiktheorieunterricht im Alter von fünf Jahren; Mitglied des Thomanerchores
Leipzig; Abitur an der Spezialschule für Musik in Markkleeberg; Studium Orchesterdirigieren und
Chordirigieren sowie Schulmusik, Stimmbildung und Informatik; leitet zahlreiche Ensembles;
Konzertreisen und/oder Leitung von Meisterklassen und Workshops u.a. in Dänemark,
Großbritannien, Niederlanden, Belgien, Frankreich, Spanien, Italien, Tschechischen Republik, Polen,
Russischen Föderation, USA, Israel und Japan; CD- und Rundfunkaufnahmen; 2009 Auszeichnung
als „Bester Dirigent“ beim IV. Internationalen Chorfestival „Рождество в России“ in Ekaterinburg/
Russland; Tätigkeit als Juror und Dozent
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Die Kirche
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verputze Saalkirche mit dreiseitigem Ostabschluss und Westturm; 1696 datierter vorgebauter
Emporenaufgang; ummauerter Kirchhof; 1702 und 1803 Bauarbeiten; 1702 Taufstein; 1. Hälfte 18.
Jh. Kanzelaltar; 1813 Verlust eines Teils der 2. Empore durch französische Truppen; 1854/ 55
„Verschönerung der ganzen inneren Kirche“ [Kirchenchronik]; 1896, 1967 und 1986 Reparaturen;
Holztonne und zweigeschossige Empore; 1896 Renovierung; 1973 Entfernen der die Tonne
überspannenden Leinwand; 2010 Gründung des Förderverein zum Erhalt der Berlstedter Kirche St.
Crucis.; 2010 Restaurierung der Holztonne; 2012 Restaurierung des Altars; 2014 Restaurierung der
Empore
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Das Geläut
, und 1921 - Eisenhartgussglocken - Schilling & Lattermann (Apolda und Morgenröthe) Nr.
2043 -  ∅ 1370 mm; 1093 kg - Nominal: fis1 ; ∅ 1065 mm; 508 kg - Nominal: ais1 ;  ∅ 895
mm; 306 kg - Nominal: cis2
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Bildende Kunst
1854 Zimmermaler Gebhardt [Kölleda] barocke Bemalung des Tonnengewölbe mit blauem
Wolkenhimmel, Engeln und dem Gottvater sowie der Emporenbrüstung mit biblischen Szenen, die
„Chori musici zu Berlstedt“ waren hierfür Inspiration
28. Juni (Sonntag), 17.00 Uhr
Ottstedt b. Magdala; „St. Nikolaus“
Bildnerische und musikalische Kreuze
duo mélange
Thomas Laukel (Marimbaphon)
Almut Unger (Flöte)
Astor Piazzolla
Ave Maria (Tanti anni prima)
(1921 – 1992)
Roland Schmidt
Prelude to Spring (nach einem Gemälde von Hans Hofmann)
(*1959)
Benjamin Ulrich
„Bat Scheva” für Flöte und Percussion (nach einem Gemälde von J.
(* 1980)
L. Gerome [Uraufführung])
Wolfgang Amadeus Mozart
Sonate C-Dur KV 279
(1756-1791)
Allegro – Andante - Allegro
Edvard Grieg
Lyrische Stücke
(1843-1907)
Norwegisch op. 12-6
Großmutters Menuett op. 68-2
Elfentanz op. 12-4
Walzer op. 38-7
Zug der Zwerge op. 54-3
Leonard Bernstein
Chichester Psalms
(1918 – 1990)
Psalm 23 „Adonai ro-i, lo ehsar“ („Der Herr ist mein Hirte“)
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duo mélange
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Beginn der gemeinsamen künstlerischen Arbeit zu Studienzeiten; 1998 Gründung als
deutschlandweit erstes Ensemble dieser Art; beide Instrumente verschmelzen zu einem
außergewöhnlichen Klanggemisch; die interpretierten Werke sind ein vielfarbiger Mixt aus
unterschiedlichsten Musikstilen und Epochen (barocke Sonaten, Melodien aus Opern, Tangos,
jazzinspirierte und zeitgenössische Werke); das Ensemble vergab verschiedene
Kompositionsaufträge und hat zahlreiche Stücke uraufgeführt; mehrere CDs; Teilnahme an
verschiedenen Konzertreihen und Festivals
Almut Unger
geboren und aufgewachsen in Leipzig; dort bereits früh Unterricht in den Fächern Blockflöte, Klavier
und Querflöte; Studium mit Hauptfach Querflöte an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“
Weimar; Aufbaustudium an der „Liszt Ferenc Zeneakadémia“ Budapest;
Musikpädagogisches Studium an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn
Bartholdy“ Leipzig; Mitwirkung in verschiedenen Orchestern; Konzerttätigkeit mit diversen
Ensembles; Lehrauftrag an der Musikschule „Johann Sebastian Bach“ Leipzig und an weiteren
Musikschulen im Leipziger Raum
Thomas Laukel
geboren in Marburg / Lahn; erster Unterricht am Drumset und am Instrumentarium des klassischen
Schlagzeugs in Kassel; Studium mit Hauptfach Schlagzeug an der Hochschule für Musik und Theater
Hannover, an der Universität der Künste Berlin sowie in der Orchesterakademie der Staatskapelle
Berlin; Gründungsmitglied des Schlagzeugquartetts NONCOPERTO - Preisträger beim Deutschen
Hochschulwettbewerb; Tätigkeit als Orchesterschlagzeuger und Pauker in verschiedenen Orchestern;
Konzerte und Aufnahmen als Schlagzeuger und Percussionist im Jazz-, Pop-, Chansonbereich;
Lehrtätigkeit an der Musikschule „Ottmar Gerster“ in Leipzig-Markkleeberg, Leitung des
Markkleeberger Schlagzeugensembles; Kompositionen für Schlagzeugensembles
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Die Kirche
14. Jh. Kirchbau belegt; 1529 als Pfarrei genannt und bald danach in Magdala eingepfarrt; 17. Jh.
nach Verwüstung Wiederaufbau; 1783-85 Chorturmkirche mit Mansarddach; 1888 Turmaufbau und
polygonale Apsis; 1966-70 Renovierung; gewölbte Holztonne; zweigeschossige Emporen; 1888
Kanzelaltar; 16. Jh. drei Schnitzfiguren (Moses; Johannes und Engel; 2011 Sören Seyfarth schafft
einen neuen Moses und Johannes
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Das Geläut
 und  - 1921 - Eisenhartgussglocken - Schilling & Lattermann (Apolda und Morgeröthe) - 
∅ 1075mm; 450 kg/ 470 kg - Nominal: b1 ;  ∅ 840 mm; 200 kg - Nominal: d2
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Bildende Kunst
Hans Hofmanns (1880 -1966) „Frühling“ ist der Ideengeber der Komposition von Roland Schmidt;
Hofmanns „Circa 1950“ zählt zu den bedeutenden zeitgenössischen Kreuzesinterpretationen; Jean
Leon Geromes (1824-1904) “Batseba” erzählt von jenem Moment, an dem König David die badende
Batseba sieht und sich in die Frau des Uria verliebt; Kreuzesdarstellungen aus dem Wettbewerb
„Farbe und Kreuz“ zum Denkmaltag 2014 in Ottstedt b.M.
04. Juli (Samstag), 19.30 Uhr
Denstedt; Ev.Kirche
„Klang-Farben“
Improvisation und Simultanmalerei im interaktiven Zusammenspiel
Gert Weber (Maler und Grafiker)
Michael von Hintzenstern (Orgel)
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Beide Künstler gestalten in Echtzeit ein „Gesamtkunstwerk“. Instrumentalist und Maler verbinden
dabei musikalische Improvisation und malerischer Inspiration.
Während der Organist behutsam mit Hilfe einer Winddrossel seine Klangwelt entfaltet, verleiht der
Maler parallel dazu auf zwei mal drei Metern Leinwand seinen Emotionen Gestalt.
Es gibt keine vorherigen Absprachen, keinen Plan, wie das Konzert verlaufen oder das Bild entstehen
soll. Nicht nur das musikalische, auch das bildkünstlerische Ergebnis bleibt somit völlig offen. Sie
haben während des Konzerts die seltene Gelegenheit, das Entstehen eines großformatigen Bildes
hautnah mitzuerleben.
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Gert Weber
geboren in Gräfenhain/ Thür.; 1974 Studienbeginn und Abbruch an der Hochschule für Bildende
Künste Dresden; 1976-80 externes Studium an der Hochschule für Grafik- und Buchkunst Leipzig;
1980 freischaffend im VBK; 1982-84 Mitarbeit am Panoramagemälde in Bad Frankenhausen; 1992
Kulturpreis des Landkreises Gotha; 2002 Preisträger des Wettbewerbs zur Gestaltung des Raumes
der Stille im Thüringer Landtag Erfurt; Gestaltung von Glocken, Glockenzier und Glasfenstern;
Restaurierung und Neuausmalung von Kirchen; 2009 Prix Special beim Salon du Carrousel du
Louvre/ Paris; 2014 Aufnahme einer Dokumentation über seine Arbeiten durch das Art Commitee of
the Yad Vashem Art Museum in Jerusalem in das internationale Archiv von Künstlern, die sich in
ihrer Kunst mit dem Holocaust auseinandersetzen; seit 2002 Projekte mit improvisierter Musik und
Simultanmalerei
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Michael von Hintzenstern
geboren.1956 in Eisenach; seit 1957 in Weimar wohnhaft; mit 14 Jahren erster
Kompositionsunterricht an der Hochschule für Musik "Franz Liszt" Weimar; 1975 - 1984 Studium
Orgel/Chorleitung an der Thüringer Kirchenmusikschule in Eisenach und als Gasthörer für
Musikwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle/Saale; 1976 Preisträger des
Internationalen Kompositionswettbewerbs in Boswil (Schweiz); 1976 - 1977 Studienaufenthalt im
Künstlerhaus Boswil; 1980 Gründung des "Ensembles für Intuitive Musik Weimar"; seit 1986
Organist der "Liszt-Orgel" in Denstedt bei Weimar, die er 1980 wiederentdeckte und 1993
restaurieren ließ; 2007 /08 Kirchenmusiker an der Jakobskirche in Weimar; 1988 Initiierung der 1.
Tage Neuer Musik in Weimar, die seitdem jährlich stattfinden; 1989 Unabhängige Vereinigung für
Musik der Gegenwart "Klang Projekte Weimar e.V." ins Leben gerufen, die als Träger der Tage
Neuer Musik und der Konzertreihe "Neue Wege zur Musik – Wege zur Neuen Musik" fungiert;
Gründer der "Konzerte an der Liszt-Orgel Denstedt"; seit 1992 Kurator der Stadt- und
Dorfkirchenmusiken im Weimarer Land; Konzerte in Europa, Süd-, Mittel- und Nordamerika sowie
in Asien; Rundfunk-, CD-, Film- und Fernsehaufnahmen; Tätigkeit als Kritiker, Redakteur,
Rundfunkmoderator, Publizist und Herausgeber; seit 1994 gehört er dem Präsidium des
Landesmusikrates Thüringen an und leitet dort die Arbeitsgruppe Neue Musik; 2004 Wahl in den
Vorstand der Franz-Liszt-Gesellschaft; 1996 Verleihung des "Weimar-Preises" für sein "engagiertes
Wirken auf dem Gebiet der zeitgenössischen, experimentellen und intuitiven Avantgardemusik", mit
der er, "einen wesentlichen Beitrag zur Bereicherung der kulturellen Landschaft Weimars geleistet“
habe
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Die Kirche
1254 erwähnt; im 17. Jh. sowie durch Brand 1812 schwer beschädigt; 1815 wieder hergestellt; 1815
Kanzelaltar von Friedrich Weber aus Wickerstedt in strengem klassizistischen Aufbau; 1838
Altarkreuz von Zar Nikolaus I. gestiftete (als er seine Schwester Maria Pawlowna besuchte); 1989 92 vollständige Restaurierung der Kirche; Holztonne; umlaufende Doppelempore; zwei Logen
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Die Orgel
1860 Gebr. Carl/ Wilhelm und August Peternell (Seligenthal) - "Silbermann des 19. Jahrhunderts"
(A.W.Gottschalg); - gestiftet von den Freiherrn Wassily und Carl von Wegener-Linker; Disposition
und Abnahmebericht von Johann Gottlob Töpfer; 2011 Generalsanierung Christoph Rühle
(Moritzburg); 2012 Einbau der Winddrossel
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Das Geläut
1847 - Bronzeglocke - Carl Friedrich Ulrich (Apolda) - ∅ 700 mm; ca. 210 kg - Nominal: cis 2
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05. Juli (Sonntag), 17.00 Uhr
Weimar-Legefeld; „St. Trinitatis“
Musikalische Reise
Circulus Virtuosus (Leipzig)
Juni
DANK FÜR DIE SCHÖPFUNG
Gesänge aus der Reformationszeit
Melchior Franck
Da pacem Domine
(1573 - 1639)
Martin Luther
Ein feste Burg
(1483 - 1546)
Johann Walter
(1496 - 1570)
Vater unser
Wach auf, du deutsches Land
Georg Neumark
Wer nur den lieben Gott lässt walten
(1621 - 1681)
Felix Mendelssohn Bartholdy
Verleih uns Frieden (Text: Martin Luther)
(1809 - 1847)
Juli
ABSCHIED UND FERNE
von der Renaissance zu den Beatles
Ludwig Senfl
Ach Elslein, liebes Elselein mein
(1490 - 1543)
John Bennet
Weep, O mine eyes
(1570 - 1615)
Thomas Morley
(1558 – 1602)
April is in my mistress‘ face
Paul McCartney & John Lennon
I‘ll follow the sun
Honey Pie
Black Bird
(*1942 ) (1940 – 1980)
August
HOFFNUNG UND ZUFLUCHT
des Préz und Silcher
Josquin des Préz
(1453 - 1521)
Tu solus, qui facis mirabilia
Tu Pauperum
In te Domine speravi
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Friedrich Silcher
(1789 - 1860)
Ännchen von Tharau
Hab oft im Kreise der Lieben
In einem kühlen Grunde
September
ALL MEINE TRÄUME
Aus dem Repertoire der Comedian Harmonists
Robert Schumann
Die Minnesänger
(1810 - 1856)
Werner Richard Heymann
Liebling, mein Herz lässt dich grüßen
(1896 - 1961)
Duke Ellington
Creole Love Call
(1899 - 1974)
Franz Schubert
Am Brunnen vor dem Tore
Leise, leise
Die Nacht
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Circulus Virtuosus
aufgewachsen mit Chor-Musik als Leipziger Thomaner oder Dresdner Kapellknabe; beruflich andere
Wege gegangen: Facharzt für Innere Medizin (Thomas Zehrfeld [Countertenor]), Augenarzt (Jörg
Bierkämper [Tenor]), Werbeagentur-Mitarbeiter (Markus Gabriel [Bariton]) und Linguist (Frieder
Flesch [Bass]); regelmäßige Probenarbeit, um musikalisches Hobby auf hohem Niveau zu halten;
Name des Ensembles vom „Circulus Vitiosus“ abgeleitet, dem „Teufelskreis“ [vor allem für die
Mediziner im Ensemble eine humoreske Assoziation zu ihrem Beruf und zur Musik]
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Die Kirche
barocker Bau auf Grundmauern einer Kirche aus dem 13. Jh.; 1788 Brand; 1789 Neubau; Innenraum
mit zwei Emporen im einheitlich barocken Stil (Ausmalung unter Anleitung des Weimarer Künstlers
Horst Jährling in den 80er Jahren des 20. Jh.); 1842 Orgel von Karl-August Witzmann; Kanzelaltar
mit Früchte- und Rankenwerk sowie mit drei stilisierten Kronen [symbolische Wiederspiegelung des
Kirchennamens: Trinitatiskirche]; hölzerner Altar mit zwei erhaltenen Abendmahlsbänken
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Das Geläut
1789 - Bronzeglocke - Gebrüder Ulrich (Apolda) - ∅ 700 mm; ca. 200 kg - Nominal: cis2
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Bildende Kunst
assoziative Bildcollagen aus Motiven der Werkstatt von Lucas Cranach begleiten visuell das Konzert
(1797 - 1828)
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11. Juli (Samstag), 19.30 Uhr
Isseroda; „St. Pankratius“
„Musikalische Wiederentdeckungen“
Matthias von Hintzenstern (Violoncello)
Michael von Hintzenstern (Harmonium)
Johann Nepomuk Hummel
(1778-1837)
Romanze
12
César Franck
Petit Offertoire
(1822-1890)
Georg Valentin Appold
(1793 - 1825)
Improvisation über 10 letzte Takte zweier Flötenkonzerte im
Katalogeintrag der Darmstädter Bibliothek
Franz Liszt
Resignazione – Gebet
(1811-1886)
Frédéric Chopin
Präludium op. 28b
(1810-1849)
[Transkription von Georg Goltermann]
Sigfrid Karg-Elert
Sieben Idyllen op. 104
(1877-1933)
Beim Sonnenuntergang
Paul Viardot
Elegie
(1857-1941)
[Bearbeitung von R. Sladcopewetz-Orbinsky]
César Franck
Offertoire ou Communion
(1822-1890)
Hugo Becker
Andante religioso
(1864-1941)
Sigfrid Karg-Elert
Sieben Idyllen op. 104
(1877-1933)
Büßerin vor dem Bild
Olivier Messiaen
Quartett für das Ende der Zeit (1941)
Louange à l’Éternité de Jésus
(1908-1992)
(Lobpreis auf die Ewigkeit Jesu)
Frédéric Chopin
Etude op. 25 Nr. 7
(1810-1849)
[Transkription von Jules de Swert]
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Matthias von Hintzenstern
geboren 1953 in Eisenach; Studium für Violoncello an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“
Weimar; erste Beschäftigung mit Bildender Kunst; 1974 erste Ausstellung in Weimar; seit 1976
Orchestermusiker (Staatl. Sinfonieorchester Thüringen/ Philh. Orchester des Theaters AltenburgGera); 1980-83 Zusatzstudium im Fach Viola da Gamba an der Musikhochschule „Felix
Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig; 1980 Mitbegründer des „Ensembles für Intuitive Musik“;
Rundfunk- Fernseh- CD-Aufnahmen; Mitwirkung an Filmen; seit 1999 Soloprogramme (auch
Obertongesang); Gastspiele in den Metropolen Europas, Asiens, Nord- und Südamerikas; 2006 USATournee; 1992-98 Mitglied verschiedener Kammermusikensembles; 1998 Gründung des Ensembles
„tangokonzert.de“; als dessen Leiter jährliche Workshops; Ausstellungen seiner Bilder und Collagen;
2007 Aufstellung des Denkmals „Den Opfern politischer Gewaltherrschaft“ in Gera
Michael von Hintzenstern
(siehe 04.07.)
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Die Kirche
bereits im Mittelalter vorhanden; 1749 Umbau; Grabstein des Heinrich Adelbert Velten von Isseroda
und Holzdorf [1673]; reiche Ausstattung (zwei Emporen, Herrschaftsempore, reichgeschmückter
Kanzelaltar, Orgel, Leuchter, große Lade und einmalige Reiterfigur des Heiligen Pankratius, dem die
Kirche geweiht wurde); zu DDR-Zeiten Dach und Fenster beschädigt/ Kirche wurde allmählich zur
Ruine; 1989 Bildung einer Interessengemeinschaft zum Erhalt der Kirche; Neugestaltung der Decke/
Neueinbau einer Empore; seit 2004 Projekt "Kulturkirche Isseroda"
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Das Geläut
1935 - Bronzeglocke - Franz Schilling Söhne (Apolda) Nr. 204 - ∅ 900 mm; 464 kg - Nominal: a1
Uhrglocke (außen am Turm) 1767 - Bronzeglocke - George Christoph Sorber (Erfurt) - ∅ 411 mm;
1 ½ Zentner - Nominal: h2 (Umguss der alten Tischglocke des Klosters auf dem Petersberg in Erfurt)
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Bildende Kunst
Uwe Appold „Wer schreibt, der bleibt…“ - Bildzyklus innerhalb des Ausstellungsprojektes
„Hommage - Appold in Appolda“ als Scriptuares Werk mit Katalogeintragung der letzten zehn Takte
zweier Flötenwerke von Valentin Appold in der Hessischen Landes- und Hochschulbibliothek
Darmstadts mit Apoldaer Erde (Titelbild)
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12. Juli (Sonntag), 17.00 Uhr
Kapellendorf; Ev. Kirche
„Concerto“
ensemble diX
Andreas Knoop (Flöte); Albrecht Pinquart (Oboe)
Hendrik Schnöke (Klarinette); Roland Schulenburg (Fagott)
Katharina Schauer (Harfe)
Johann Sebastian Bach
(1685 – 1750)
Antonio Vivaldi
(1678 – 1741)
Georg Valentin Appold
Concerto italiano (BWV 971) für Holzbläserquartett und Harfe
Allegro - Andante - Presto
Concerto op.3 Nr. 9 für Holzbläserquartett und Harfe
nach der Bearbeitung durch J. S. Bach (BWV 972)
Allegro - Larghetto - Allegro
(1793 - 1825)
Concerto für den Fagottprinzen [Uraufführung in Bläserfassung]
für Fagott und Kammerensemble
1. Satz - Allegro ma non troppo
Jacques Ibert
Entr’acte für Flöte und Harfe
(1890 - 1952)
Henri Tomasi
Concert Champètre für Oboe, Klarinette und Fagott
(1901 – 1971)
Giacomo Puccini
E lucevan le stelle
(1858 – 1924)
Konzert für Holzbläserquartett und Harfe
über Themen der Oper „Tosca“
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ensemble diX
von vier Holzbläsern in Gera, der Geburtsstadt des Malers Otto Dix, gegründet und hat in den
vergangen Jahren immer wieder durch ungewöhnliche Programme auf sich aufmerksam gemacht. So
entwickelte es in Kombination mit Harfe, Saxophon, Erzähler, Orgel oder Gesang eine Reihe von
interessanten Konzertprojekten. Seine CD-Aufnahmen gehören inzwischen zum festen Repertoire
verschiedener Rundfunkstationen. Konzerthöhepunkte waren u. a. Auftritte in der Frauenkirche
Dresden, beim Bachfest in Potsdam, bei der Kölner Musiknacht, im Meißner Dom, in Weimar, in
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Leipzig, in Erfurt, in Dublin, in Florenz, Polen und den Niederlanden, sowie beim Sydenham Arts
Festival in der Bonhoeffer Kirche in London
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Andreas Knoop
1961 in Güstrow geboren; Studium in Berlin; seit 1982 Mitglied und seit 1986 Soloflötist des
Philharmonischen Orchesters Gera; Konzertreisen durch ganz Deutschland, mit der
„Mecklenburgischen Kammermusikvereinigung“ auch nach Frankreich und in die Schweiz
Albrecht Pinquart
1974 in Eisenach geboren; Studium in Weimar; mehrfach Preisträger bei „Jugend Musiziert“; 1998 1999 Substitut in der „Staatskapelle Weimar“; seit 2000 Mitglied im Philharmonischen Orchester
Altenburg/Gera als Stellvertretender Solo-Oboist
Hendrik Schnöke
1969 in Halle/Saale geboren; Studium in Leipzig; seit 1990 stellv. und seit 1998 Soloklarinettist des
Philharmonischen Orchesters Gera; 1998 - 2000 Solo-Es-Klarinettist im „Gewandhaus zu Leipzig“;
Kammerkonzerte in verschiedenen Regionen Europas und mit dem „Ensemble Avantgarde Leipzig“
in Brasilien und Chile
Roland Schulenburg
1969 in Hamburg geboren; 1990 Studienbeginn an der Musikhochschule Detmold; 1993-1995
Mitglied der „Jungen Deutschen Philharmonie“; 1994-1996 ständige Aushilfe im „Philharmonischen
Orchester Essen“; ab 1996 Solo-Fagottist in Gera; 1994 Preisträger im „Deutschen
Hochschulwettbewerb für Bläserquintett“
Katharina Schauer
Studium für Harfe an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“
Leipzig; seit 2010 freischaffende Musikerin; pädagogische Tätigkeit; Gastspiele in zahlreichen
Orchestern und Ensembles
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Die Kirche
eine der ältesten bekannten Kirchen Thüringens; erste Kirche um 800 entstanden; Schenkung an das
Reichskloster Fulda; 12. Jh. Lehensbesitz der Burggrafen von Kirchberg mit umfangreichen
Umbauten; 1235 - 1527 Zisterzienserinnenkloster; Reihe von rundbogigen Fenstern; Empore
vergrößert; 1505 Weihe des Altarraums; seit 1527 Gemeindepfarrkirche; 1577 zum Hauptschiff
öffnende Bögen vermauert; große barocke Rechteckfenster; 1983 Einbauten entfernt; die
Rundbögen wurden geöffnet und verglast; 2007 neue Verschieferung von Turm und Chorraum;
2009 Deckung des Langhauses ; auffälligste Grabplatte ist die des Burggrafen Albrecht III von
Kirchberg und seiner Gemahlin Margareta von Kranichfeld aus dem Jahre 1410
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Das Geläut
 und 1920 - Eisenhartgussglocken - Schilling & Lattermann (Apolda und Morgenröthe) -  ∅
1295 mm, 750 kg - Nominal: g1 ;  ∅ 1020 mm, 430 kg - Nominal: h1;  1787 – Bronzeglocke Gebrüder Ulrich (Apolda) - ∅ 590 mm, 2 ¼ Zentner - Nominal: d2
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Bildende Kunst (siehe Konzert 11.7.)
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Musikgeschichte
Georg Valentin Appold - *1793 Mannheim; Vater: Jakob Heinrich Appold (Hofmusiker); Großvater:
Johann Leonhard Nikolaus Appold (Oboist); 1812 Hofmusikus in der Hofkapelle Darmstadt; 1818
Kammermusikus; 1822 Hofkapellmusikmeister; 22.03.1823 Vize-Hofkapellmeister mit voller
Besoldung; 04.10.1823 Ernennung zum Hofkapellmeister (vermutliche Entstehungszeit des
Fagottkonzertes); † 1825
1944 verbrennen fast alle seine Kompositionen bis auf den Katalogeintrag von zehn Takten zweier
Flötenkonzerte in der Bibliothek Darmstadt während eines Fliegerangriffs; 2013 Auffindung der
Stimmen eines Fagottkonzertes in der Landesbibliothek Karlsruhe; 2014 Auftrag zur Erstellung einer
Partitur an die Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar; 2014 Auftrag zur Erstellung einer
Fassung des ersten Satzes für Bläserensemble an das ensemble diX; 2015 UA der BläserensembleFassung
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18. Juli (Samstag), 19.30 Uhr
Söllnitz; Ev.Kirche
Das Paradies der Betrachtung
Texte und Klänge über Bilder
Lesung mit Thomas Rosenlöcher
und
Musik von Thomas Friedlaender
Thomas Rosenlöcher liest und kommentiert Prosa und Gedichte über Bilder von Peter Breughel und
Ludwig Richter, Johann Christian Clausen Dahl und Caspar David Friedrich. Der Dresdner Musiker
Thomas Friedlaender spielt dazu auf historischen Blas- und Perkussionsinstrumenten.
Im Mittelpunkt stehen Bilder und die ihnen innewohnenden Empfindungen. Auch in Literatur und
Musik geht es vor allem um innere Vorstellungen - um in Worten und Klängen erlebte und erlebbare
Bilder. Den Texten über Bilder stellen sich Geschichten durch Klänge zur Seite, in denen die
Vorstellungskraft des Zuhörers gefragt sein wird. Denn vielleicht ist das "Paradies der Betrachtung"
der Vorschein einer anderen Welt....
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Thomas Rosenlöcher
1970 - 1974 Studium für Betriebswirtschaft an der Technischen Universität Dresden; als
Arbeitsökonom tätig; Beginn des Schreibens (Gedichte, Kinderbücher, Essays); 1976 - 1979
Studium am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ Leipzig; Mitarbeiter am Kinder- und
Jugendtheater Dresden; seit 1983 freier Schriftsteller; Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste
und der Akademie der Künste Berlin; 1993 erster Heinrich-Heine-Stipendiat des Literaturbüros
Lüneburg e.V.; 2008 Teilnahme am türkisch-deutschen Stadtschreiberprojekt Yakın Bakış; lebt und
schreibt in Beerwalde/Erzgebirge und Dresden; seine Lyrik ist geprägt von der Beobachtung der
Natur und der Andacht zum Kleinen; seine poetische Bildkraft, die von Ironie und Heiterkeit sowie
nachfragender Ernsthaftigkeit beeinflusst ist, lässt jedoch auch im Idyll keine Behaglichkeit
aufkommen; gilt als kritischer Betrachter der Gegenwart; sein Buch Die verkauften Pflastersteine.
Ein Tagebuch erlangte große Aufmerksamkeit; seine literarischen Geschichtschroniken erzählen vom
Übergang von Ost nach West
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Thomas Friedlaender
1966 geboren; Studium an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden im Fach
Trompete; Tätigkeit in verschiedenen Orchestern; Studium für Zink und historische Improvisation an
der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig und für Zink und an
der Schola Cantorum Basiliensis in Basel für Naturtrompete; private Studien für historische und
ethnische Perkussion; Konzerte und Aufnahmen im Bereich der Alten und der zeitgenössisch
improvisierten Musik in vielen Ländern Europas mit vielen befreundeten Musikern und
renommierten Ensembles; Konzertreisen in die Schweiz, nach Italien und Tschechien; Dozent
internationaler Kurse; künstlerischer Leiter des „Offenen Palais - Musik und Kunst im Großen
Garten“, „Dresdner Totentanz“ und „Loschwitzer Elfenbein“; seit 2000 Beirat bzw. Vorstand im
Förderverein „Palais Großer Garten Dresden“
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Die Kirche
Ende 17. Jh. einfacher Barockbau; Verwendung alter Bauteile (dreiseitig geschlossener Chor weist
darauf hin); kleine Rundbogenfenster im Chor, große rechteckige Fenster mit Stein- undHolzgewänden; westliche Eingangstür, Mansardendach und ein origineller Dachreiter aus
Achteckgeschoß; Schweifhaube mit unmittelbar aufsitzendem Helm; Wetterfahne mit Jahreszahl
16
1787; Kanzelwand in ganzer Breite mit geschweiften Voluten und Strahlensonne mit dem JAHWENamen; 19. Jh. Vereinfachung der Architektur; doppelte Emporen; einfaches Taufgestell aus Holz
mit Deckel; barocker Taufengel und Altarkreuz mit barockem Korpus; 1871 Holzaltar
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Das Geläut
 1755 - Bronzeglocke - Martin Rose (Apolda) - ∅ 640 mm; ca. 160 kg - Nominal: e2
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Bildende Kunst
Werke von Peter Breughel (1525/1530 - 1569), Johan Christian Clausen Dahl (1788 -1857), Caspar David
Friedrich (1774 - 1840) und Ludwig Richter (1803 -1884) als Ideengeber der Lesung
19. Juli (Sonntag), 17.00 Uhr
Apolda; Carolinenheim/ Kapelle
Hebräische Psalmen
Esther Lorenz (Gesang)
Peter Kuhz (Gitarre)
Psalm 128 - Yevarechecha
Erev shel Shoshanim (Abend der Rosen)
Psalm 63 - Ken bakodesh
Tsus Ets (Hölzernes Pferd)
Chassidischer Tanz (Gitarre solo)
Aus dem Hohelied
- Dodi li
Nani, Nani (sefardisch / trad.)
Psalm 57 - Ura Ura Ura
Psalm 34 - Mi ha'ish
Adama admati (Mein Land)
Jesaja - Sisu et Yerushalayim (Gitarre solo)
Aus der Liturgie
- Veyiten lecha
Psalm 137- Im eshkachech
Il re nimrod - Der König Nimrod (sefard./trad).
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Esther Lorenz
geboren in Berlin; klassische Gesangsausbildung; Konzerte mit hebräischen Liedern und
Harfenbegleitung in Kirchen, in der Hochschule der Künste sowie im ICC; nach dem Studium Arbeit
mit verschiedenen Big-Bands und Jazz-Formationen; Spezialisierung auf brasilianischen und
traditionellen Jazz; seit zehn Jahren jedes Jahr auf Tournee in Deutschland und bei internationalen
Festivals in der Schweiz und in Frankreich; Live-Konzerte beim Hessischen Rundfunk;
Portraitsendung beim SFB in Berlin
Peter Kuhz
17
geboren in Berlin; ab elftem Lebensjahr Unterricht auf klassischer Gitarre; später ebenfalls Liebe für
Jazz und brasilianische Gitarrenmusik; Arrangeur der Lieder der Duo-CDs; Auftritt in
kammermusikalischen Ensembles; Studiomusiker; Komponist von Film- und Theatermusik
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Geschichte des Carolinenheims
1903 Gründung des „Landesverein für Innere Mission im Großherzogtum Sachsen-WeimarEisenach“; 1905 Festlegung, dass Apolda Standort eines Heimes für „Blöde, Sieche sowie
Epileptiker“ für das gesamte Großherzogtum wird; 1905 Großherzogin Caroline stirbt mit 20 Jahren
an den Folgen einer schweren Lungenentzündung; 1906 bei Grundsteinlegung Namensgebung als
posthume Ehrung; 1907 Richtfest; 1907 Gründung „Stiftung Carolinenheim“; 1908 Einweihung im
Beisein des Großherzogs Wilhelm Ernst
Christliche Rituale, kirchliche Angebote und Seelsorge prägen die Einrichtung und sind ein wichtiger
Teil der Tagesstruktur - von Morgenandachten mit dem täglichen Vers aus den Herrnhuter Losungen
über das Gebet vor den Mahlzeiten bis zu den Gottesdiensten an Sonn- und Feiertagen.
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Das Geläut
1955 – Bronzeglocke - Franz Schilling Söhne (Apolda) - ∅ 440 mm; 56 kg - Nominal: h2
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Bildende Kunst
Uwe Appold „Bedroht und getragen“ Bilderzyklus zu sieben Psalmen innerhalb des
Ausstellungsprojektes „Hommage - Appold in Apolda“ [zu sehen in der Kapelle des Robert-KochKrankenhauses Apolda] „ Seit Jahrtausenden handeln Psalmen von unsrem Dasein, in dem wir jeden
Tag bedroht und getragen sind.“ (Jörg Meuth) ; Glasfenster mit den Bildnissen der vier Evangelisten
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