Präsident: Fritz Hirt, Oberdorf 10, 8164 Bachs Tel. 044 858 16 16, Fax 044 858 21 56 E-mail: [email protected] www.birdlife.ch/bachsertal Jahresbericht des Präsidenten 2014 z.Hd. der Generalversammlung vom 20. März 2015 Schon der erste Einsatz im Jahr in den Naturschutzgebieten galt dem BirdLife-SchweizJahresthema: Biodiversität im Wald, Übergangsbereich Feld-Wald. Das Wetter spielte nicht mit, der Holzertag musste vom 18. Januar auf den 1. Februar verschoben werden. Dann aber wurde zugepackt und die abgeschnittenen Sträucher und Baumäste mit dem Häcksler zu Heizmaterial gehakt. Noch immer gilt es, die Amphibienwanderung bei der Lehmgrube Hägelen-Fisibach zu betreuen. Die Anzahl Kröten und Frösche, die getragen werden wollen, war zum zweiten Mal unter hundert Tieren - andererseits war die Zahl der Laichballen und Laichschnüre in den Teichen sehr hoch womit sich der Trend fortsetzte, dass immer mehr Amphibien auf direktem Weg die neuen Laichgewässer in der Bachaue finden. Auch hat die Bachaue eine weitere Aufwertung erfahren: Zusammen mit dem Kanton Aargau haben Christian und Karl Rüede verschiedene Kleinstrukturen als Wieselbauten realisert, viel Gehölz ausgelichtet, und zusätzlich drei Unkengewässer angelegt. Gespannt beobachten wir die weitere Entwicklung. Am Abend der Generalversammlung vom 14. März schilderte uns vorgängig Hansruedi Schudel, Zürich, mit einer Bilddokumentation die Artenförderungsprojekte von SVS/BirdLife Schweiz für sehr seltene Vogelarten unter dem Titel: Kehrt der Wiedehopf ins Bachsertal zurück? Die Hoffnung bleibt bestehen, die Artenförderung für Wiedehopf, Steinkauz, Gartenrotschwanz und Co braucht aber viel Zeit. Kathrin Hüppi und Ann Bachmann führten am 29. März in Fisibach einen Workshop für Kinder durch, der den jungen Teilnehmenden einen Einblick in das Leben der Wildbienen gab. Zum 300 Jahr Kirchenjubiläum in Bachs ermöglichten wir den Gruppen Domino und Kolibri am 10. Mai ein Nachterlebnis: Das Leben einiger Tiere im Kirchhof kennen zu lernen. Das BirdLife Naturzentrum Neeracherried feierte das 15 jährige Bestehen mit einem Doppelanlass: An der Jubiläumsfeier wurde in Anwesenheit vieler Behördenmitglieder, darunter Regierungsrat Markus Kägi, die neue Ausstellung „Faszination Vogelflug“ mit einem Flugsimulator eröffnet. Zum grossen Frühlingsfest rückten am 25. Mai einige Unterländer Naturschutzvereine – so auch der NVB - mit einem Sternmarsch auf. Bei strahlendem Frühlingswetter genossen Jung und Alt die attraktiv dargebotenen Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt. Am 15. Mai wiederholten wir die Nachtigallen-Exkursion ins Dielsdorfer Ried. Die Sänger liessen die zahlreichen Teilnehmer am Abendbummel nicht im Stich, sondern sangen um die Wette. Grossen Zulauf hatten wir bei der Exkursion in die Weiacher Kiesgrube. Das Exkursionsleiter Team Regula Langenauer, Jean-Marc Obrecht, Hansruedi Schudel und Fritz Hirt zeigte im „Hotspot“ der Biodiversität im Zürcher Unterland, wie auf einer Teilfläche der Kiesgrube unter extremen Verhältnissen Lebensraum für Pflanzen der Trockenstandorte, Insekten und Amphibien geschaffen wurde. Einmal mehr beschäftigten uns die Neophyten: Zusammen mit dem Forstrevier Egg-Ost Stadlerberg ging es am Aktionstag 16. August vor allem dem Drüsigen Springkraut im Wald im Gebiet Spilächer/Gätterli an den Kragen. Andererseits wurden wir um Hilfe gebeten, nachdem hart an der Kantonsgrenze in Weiach eine wahre Invasion von Japanknöterich und vor allem Ambrosia entdeckt und durch unsachgemässe Bautätigkeit gefördert worden war. Der Naturschutzverein Bachsertal ist Mitglied von ZVS/BirdLife Zürich und des Schweizer Vogelschutzes SVS/BirdLife Schweiz Der Neuzuzüger-Anlass in Fisibach vom 16. August war kombiniert mit einem Sommernachtsfest. 18 Gruppen besuchten den NVB-Stand. Viele staunten über die präsentierten Pflanzen, die in ihrer Nähe wachsen und sie sie doch nicht kannten! Daraus ergaben sich viele anregende Gespräche. Die Flurbegehung vom 7. September – zusammen mit dem Verschönerungsverein – führte uns an den ungezähmten Fisibach, von der Thalmühle bis zum Dorfeingang von Fisibach. Die 45 Teilnehmenden erfuhren viel Interessantes über die ehemalige Taler Schule, die Thalmühle, die Sägerei Hägelen, die neu gestaltete Bachaue und das ehemalige Bad Fisibach. Voller Einsatz wurde wiederum am Streuetag vom 13. September von Bachser Bauern mit Ladewagen und den HelferInnen mit der Gabel geleistet. Die geschnittene Streue wurde zusammengenommen und abgeführt. Einmal mehr galt es, die Riedvegetation mit den OrchideenStandorten in optimalem Zustand zu erhalten. Der bald legendäre Zugvogeltag – der Euro-Birdwatch 2014 – fand am 5. Oktober beim Beobachtungsposten am Wannenberg in Zusammenarbeit mit der NABU-Ortsgruppe Waldshut statt. Bald hatten sich die Nebelschwaden verzogen und die 70 Vogelzugs-Begeisterten zählten insgesamt über 1000 durchziehende Vögel. Auf Interesse stiessen die Referate von Hauke Schneider und Thomas Nabulon über den Vogelzug, das aufgelegte Informationsmaterial und natürlich die Wurst am Feuer mit einem Gespräch über die Grenzen hinweg. Das Wieselnetz Schweiz bzw. das beauftragte Naturschutzbüro SWILD unterbreitete uns das Projekt Wieselförderung Bachsertal-Studenland, das sich gegen Jahresende zur Wieselförderung Bachsertal-Studenland-Surbtal weiterentwickelte. Ziel des Projektes ist es, dem Wiesel vermehrt Lebensräume zu schaffen. Die Bienenfresser kehrten auch 2014 nicht als Brutvögel in die Kiesgrube zurück. Die Brutwand stand aber gut präpariert bereit. Erfolg zeigte sich aber auf den neu angelegten Sandflächen bei seltenen Pflanzenarten, wie z.B. der Küchenschelle. Was sonst noch geschah: - Der Gemeindrat Fisibach hat eine Interessengemeinschaft Lebensraum geschaffen, in welcher der NVB mit Ambros Ehrensperger vertreten ist. - Das Ortsbild von Bachs hat nationale Bedeutung erlangt. Unser Verein - zählt 165 Mitglieder - betreut über 600 Nistkasten und zählte 165 Mehlschwalben- und 65 Rauchschwalbenbruten. Der Vorstand traf sich zu 5 Sitzungen, er wirkte mit, bzw. nahm teil - bei der Begleitgruppe Kiesgrube Fisibach - in den VPK Bachs und Fisibach-Kaiserstuhl - in der ZVS-Regionalgruppe Dielsdorf - bei der ZVS-Delegiertenversammlung - beim SVS Naturschutztag …und ausserdem … Ist dies mein letzter Jahresbericht. Die Aktivitäten in diesem Jahr und den 50 Jahren meines Präsidiums zuvor wären nicht möglich gewesen ohne - eine grossartige Zusammenarbeit und Unterstützung im Vorstand - den selbstlosen Einsatz der vielen Helferinnen und Helfer - die Unterstützung durch die Mitglieder, Gönner und Sponsoren - das Wohlwollen und die Zusammenarbeit der Behörden. Herzlichsten Dank und weiterhin viel Erfolg! Bachs, 11. März 2015 Fritz Hirt, Präsident
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