Der Berufswahlpass Persönliche Unterlage für jede(n) Schülerin / Schüler seit der 7. Klasse Vorwort Die moderne Arbeitswelt wird immer komplexer womit auch die Anforderungen an Berufsanfänger steigen. Jedoch hinken Berufswahlvorbereitung und Ausbildung in vielen Berufszweigen der Praxis hinterher. Jeder fünfte Thüringer Berufschüler bricht seine Ausbildung vorzeitig ab. Häufigste Ursache sind ungenaue Vorstellungen vom gewählten Beruf und seinem Tätigkeitsprofil sowie gesundheitliche Probleme. Aus diesem Grund befasst sich der vorliegende Teil II des Thüringer Berufswahlpasses mit der Erfassung der Berufseignung hinsichtlich der körperlichen Konstitution, der physischen und psychischen Reserven. Neben einem Gesundheitstest würde auch ein Fitnesstest dazu beitragen, dass Mängel und gesundheitliche Veränderungen bereits vor der Ausbildung registriert und beachtet werden. Liebe Schülerinnen, liebe Schüler, die Wahl des für dich geeigneten Berufes stellt eine große Herausforderung dar. Nicht immer stimmen die Vorstellungen von der künftigen Tätigkeit mit dem tatsächlichen Arbeitsprozess überein. Deshalb ist es besonders wichtig, dass du dich mit dem Anforderungsprofil des von dir favorisierten Berufswunsches beschäftigst. Während du dich im ersten Teil des Thüringer Berufswahlpasses mit den notwendigen Schlüsselqualifikationen auseinandergesetzt hast, verweist dieser nun folgende Teil besonders auf die Frage nach deiner körperlichen Eignung Körperliche Anforderungen Fehlbeanspruchungen im Alltags- und Berufsleben, wie Bewegungsmangel, psychische Belastungen, schweres Heben und Tragen von Lasten, Monotonie von Bewegungen, aber auch langanhaltende Tätigkeiten im Sitzen führen zu einem Muskelungleichgewicht (muskuläre Dysbalance). Eine Vorsorgeuntersuchung durch den Betriebsarzt wird dir helfen, deine körperliche Eignung für den von dir ausgewählten Beruf zu prüfen. Nutze dazu den im Anhang befindlichen Untersuchungsbogen und lege diesen deinem Arzt vor. Sollten einzelne Einschränkungen festgestellt werden, heißt das nicht gleich, dass du deinen Berufswunsch aufgeben musst. Um dein Ziel dennoch zu erreichen, solltest du nachfolgende Möglichkeiten nutzen: • Frage deinen Sportlehrer oder einen Trainer, ob er dir bei der Erstellung eines Trainingsplanes zur Kompensation des vorhandenen Muskelungleichgewichts behilflich ist. Eine Übungsauswahl findest du auch in der CD-ROM „Fitness & Gesundheit“, die an jeder Schule vorhanden ist. • Prüfe unterschiedliche Trainingsmöglichkeiten (Sportunterricht, Sportverein, Fitnessstudio, individuelles Training zu Hause etc.) • Nutze den im Anhang befindlichen Vordruck zur persönlichen Trainingsdokumentation, damit du deine ersten Fortschritte auch erkennen und erneut darauf aufbauen kannst. Psychische Anforderungen Stress ist eine Verhaltensweise unseres Körpers, die seit jeher für den Menschen lebenserhaltend war. Bei drohender Gefahr reagiert der Organismus blitzschnell und stellt Energien zur Verfügung, die bereits der Urmensch zum Angriff oder zur Flucht benötigte. Ein natürlicher biologischer Ablauf bei körperlichen Stressreaktionen ist immer verbunden mit nachfolgender Entspannung. Deshalb ist es für dich besonders wichtig, nach einer monotonen Belastung andersartige Tätigkeiten durchzuführen. Warum ist Bewegung für unsere Gesundheit so wichtig? Bewegung ist ein effektives Mittel, um psychische Stresssituationen (z.B. Angst, Sorgen oder Stimmungsschwankungen) besser bewältigen zu können. Sport hat nicht nur eine entspannungsfördernde Wirkung. Bewegung in der Gruppe oder mit einem Partner sorgt für gute Laune und du tankst dabei neue Energie, die nicht durch inaktive Tätigkeiten, wie zum Beispiel Computerspiele, Fernsehen oder Musik hören, zu ersetzen sind. Untersuchungsbogen für Auszubildende Der vorliegende Untersuchungsbogen befindet sich im Berufswahlpass. Fragen Sie nach der ärztlichen Bescheinigung (letzte Seite)! Ermuntern Sie sich zu Sport! Reden Sie mit ihrem Betriebsarzt! Der Beginn der Berufsausbildung bedeutet für den Jugendlichen nicht nur den Schritt in einen neuen Lebensabschnitt, sondern ist in der Regel mit völlig ungewohnten körperlichen Belastungen verbunden. Daher ist es unbedingt erforderlich, die ärztlichen VorsorgeUntersuchungen gezielt berufsspezifisch durchzuführen. Entsprechende Beratungen sollten sich anschließen, um möglichen gesundheitlichen Schäden frühzeitig vorzubeugen. Der vorliegende Untersuchungsbogen beschäftigt sich vorrangig mit der Prävention von Wirbelsäulenerkrankungen und wurde mit weiteren wesentlichen Schwerpunkten zur gesundheitlichen Eignung ergänzt; er kann jederzeit individuell erweitert werden. Wichtiger Hinweis für Schüler / Jugendliche: Zur Untersuchung mitzubringen sind: - Impfausweise - Brille (o. Kontaktlinsen) sowie Medikamente, sofern benötigt - Untersuchungsberechtigungsschein mit Unterschrift der Eltern (bis zum vollendeten 18. Lebensjahr / erhältlich beim zuständigen Einwohnermeldeamt) Prävention von Wirbelsäulenerkrankungen Analysebogen „Fit for job“ 1. Allgemeine Angaben 1.1. Personalien Name, Vorname: Alter: ......................................... Krankenkasse: geb. am: ................................................................................................................................. Jahre .......................................... o männlich o weiblich o ja o nein ....................................................................................................................... Regelmäßige sportliche Aktivitäten: Wenn ja, welche: wie oft: ............................ .................................................................................................................. o ja Teilnahme am Berufsschulsport: Sonstige Freizeitbeschäftigung: o nein ................................................................................................................................................................................. 1.2. Berufliche Tätigkeiten Ausbildungsberuf: Lehrjahr: 1. ................................................................................................................................................................................................................. 2. 3. 4. Besondere Belastungen durch: körperliche Beanspruchung ja nein - Heben und Tragen schwerer Lasten - gebückte oder verdrehte Körperhaltung - Knien oder Hocken - dauerndes Stehen - Arbeiten mit Händen über Schulterhöhe - Erschütterung durch Werkzeuge - Sitzen auf Fahrzeugen oder Maschinen - Sitzen im Büro - andere, nicht genannte Tätigkeiten o o o o o o o o o o o o o o o o o o o ja o nein 1.3. Angaben zu Muskel-Skelett-Erkrankungen - Unfälle, Operationen, Erkrankungen oder angeborene Schäden wenn ja, welche: ................................................................................................................................................................................................................ - Beschwerden bisher wenn ja, welche: ........................................................................................................ derzeitige Beschwerden: o ja o nein ............................................................................................................................................................................................ - ärztliche Konsultationen Häufigkeit: ............................................................Dauer: - medikamentöse Behandlung: o ja o nein .......................................................... ................................................................................................................................................................................. - physiotherapeutische Behandlung: ..................................................................................................................................................................... Prävention von Wirbelsäulenerkrankungen 2. Konstitution _____________________________________________________________________ Name, Vorname Körpergröße ..................................................................................... ............................... Körpergewicht Geb.-Datum ............................. Geschlecht ............................ BMI ......... ............................. 2.1. Konstitutionstyp (nach E. Kretschmer und W.H. Sheldon) Pykniker (endomorph) Athletiker (mesomorph) Astheniker (ektomorph) 2.2. Körperhaltung (Sagitalebene / Frontalebene) Weitere Merkmale: 2.3. Skoliose ja nein 2.4. Innenrotation Schulter ja nein 2.5. Innenrotation Oberschenkel ja nein 2.6. Beinstellung O-Bein Haltungstyp a) Normale aufrechte Haltung Merkmale - Aufrichtung des Beckens (aktive Gesäß- und Bauchmuskulatur) - Aufrichten der Brustkyphose, Streckung der Halswirbelsäule (aktiver tiefer Rückenstrecker Brustwirbelbereich) - Zurücknehmen des Schultergürtels, Heranziehen des Kinns (aktive Schulterblattfixatoren) b) schlaffe passive Haltung (Rundrücken) - keine Aktivität (siehe normale aufrechte Haltung!) (Mittelsegment nach hinten verschoben) c) Hab`-Acht-Haltung (Flachrücken) - Becken abgekippt und nach hinten verlagert, Körpervorlage (abgeschwächte Gesäßmuskulatur, verspannter Rücken) - Kinnvorlage (verkürzte Nackenmuskulatur) - leichte Kniebeuge d) schlaffe passive Haltung (Hohlrundrücken) - keine Aktivität (siehe normale aufrechte Haltung!) (Mittelsegment nach hinten verschoben) zusätzlich extreme Beckenkippung und Hochkreuzbildung (abgeschwächte Bauchmuskulatur, verkürzter unterer tiefer Rückenstrecker) X-Bein normal 2.7. Füße (orientierende Beurteilung) Hohlfuß normal Senkspreizfuß Prävention von Wirbelsäulenerkrankungen 3. Screening _____________________________________________________________________ Name, Vorname: ...................................................................................................................................... Geb.-Datum: ...................................................................................................................................... Erstuntersuchung [ ] 3.1. Halswirbelsäule o.B. 3.2. Normwert rechts links [ ] Inspektion (Haltung, Asymmetrien...) [ ] Rotation in Neutralstellung 70°/0/70° 0 [ ] Seitneigung 45°/0/45° 0 [ ] Extension - Flexion 45°/0/45° 0 Schulter-Arm o.B. 3.3. [ ] Nachuntersuchung Normwert [ ] Inspektion (Haltung, Asymmetrien...) [ ] Adduktion [ ] Nackengriff (Daumen – C7) 0 cm [ ] Schürzengriff < 2 cm rechts links rechts links Arm-Hand o.B. Normwert [ ] Inspektion (Haltung, Asymmetrien...) [ ] Anheben Stuhllehne in Pronation [ ] Anheben Stuhllehne in Supination Bei Vibrationsbelastung: [ ] Aufstützen auf Handgelenk in max. Ext. / Flex. Prävention von Wirbelsäulenerkrankungen 3.4. Lendenwirbelsäule o.B. 3.5. links [ ] Inspektion (Haltung, Form, Asymmetrien...) [ ] Flexion als Finger-Boden-Abstand FBA [ ] Seitneigung 30°/0/30° 0 [ ] Seitrotation 30°/0/30° 0 [ ] Druck- / Klopfschmerz BWS/LWS/ISG [ ] Zehen- / Fersenstand u. -gang [ ] Einbeinstand [ ] Aufrichten aus der tiefen Hocke < 15 cm / ................... cm > 6 sec Knie-Sprunggelenk o.B. 3.6. rechts Normwert Normwert [ ] Inspektion (Haltung, Asymmetrien...) [ ] Hocke mit Ferse am Boden [ ] Einbeinstand [ ] Hüpfen auf einem Bein [ ] Zehen- / Fersenstand u. -gang [ ] Stehen auf dem Fersenaußenrand rechts links > 6 sec Bemerkungen / Verdachtsdiagnose Unterschrift des Arztes: ............................................................................ Datum: ................................................. Prävention von Wirbelsäulenerkrankungen 4. Funktion - Muskelverkürzung 4.1. Rückenmuskulatur Hinweise an die Testperson: - - m. erector spinae Rückenlage mit angehobenen und gestreckten Beinen Bauchmuskulatur anspannen gestreckte Beine langsam absenken und mit angespannter Bauchmuskulatur den unteren Teil des Rückens fest auf die Unterlage drücken 4.2. Schultermuskulatur Hinweise an die Testperson: - Rückenlage mit angespannter Bauchmuskulatur - Oberarme anheben und locker über dem Kopf ablegen (Bauchmuskelspannung muss gehalten werden) 80° 60° 45° m. pectoralis major / minor 0 - locker abgelegt 1 - abgelegt 2 - hängen frei 4.3. Sonstige Auffälligkeiten: Legende: 0 – normal; 1 – leicht verkürzt; 2 – stark verkürzt 4. Funktion - Muskelabschwächung leicht erfüllt (3 Punkte) erfüllt (2 Punkte) 4.4. Bauchmuskulatur Rückenlage auf Matte – Beine angestellt (90 Grad) – Arme seitlich am Körper angehoben – Handflächen nach oben – Kinn leicht zur Brust gedrückt – Kopf und Schultern werden ohne Schwung bewegt - 10 mal langsam anheben und langsam wieder absenken. 4.5. Beinmuskulatur Einbeinstand auf Bank (0,30m) seitlich an einer Wand – Oberkörper aufrecht – freies Bein gestreckt – 5mal einbeinige Kniebeuge auf jeder Beinseite so tief, bis das freie Bein mit der Ferse den Boden berührt. 4.6. Hüftstreckmuskulatur Rückenlage auf Matte – Beine angestellt - Arme seitlich am Körper Handflächen nach oben – Po so weit anheben, bis der Körper eine gerade Linie bis zu den Schultern bildet – ein Bein anheben und den Unterschenkel strecken – Knie befinden sich weiter auf gleicher Höhe – Position 10 Sekunden auf jeder Beinseite halten. 4.7. seitliche Hüftmuskulatur Unterarmstütz in Seitlage auf Matte – Ganzkörperstreckung – Stütz und Körperstreckung auf jeder Seite 10 Sekunden halten 4.8. Arm- und Schultermuskulatur Liegestützposition – 10 tiefe Liegestützbeuge in langsamer Ausführung Gesamtpunkte: 4.9. Gesamturteil: 15 Punkte 14 – 13 Punkte = sehr gut = gut 12 – 10 Punkte > 10 = befriedigend = schlecht nicht erfüllt (1 Punkt) Ärztlicher Untersuchungsbogen zur Berücksichtigung weiterer besonderer Anforderungen Augen Ohren O ausreichender Visus O funktionelle Einäugigkeit O o o ohne Brille mit Brille Strabismus o o konvergens divergens O Farbtüchtigkeit o Rot-Grün-Schwäche bekannt O äußere Gehörgänge unauffällig o auffällig rechts / links wegen: Trommelfälle unauffällig o auffällig rechts / links wegen: O O Haut o o links rechts - bekannte oder sichtbare Hauterkrankungen O Lunge Hörminderung O O O nein O ja unauffällig Bronchitis Asthma bronchiale o Allergien, welche: o o o o o o o o Psoriasis Neurodermitis Ekzeme an beiden Händen Ekzeme sonstige Lokalisation Mykosen Akne, ausgeprägte Leberflecken, vermehrt Sebostase / Seborrhoe o o akut o allergisch, durch o nicht allergisch sonstige wesentliche Erkrankungen O O O O Diabetes mellitus Hypertonie Epilepsie Schwindel- oder Gleichgewichtsstörungen chronisch Ärztliche Bescheinigung zur Vorlage im Ausbildungsbetrieb Name, Vorname: ___________________________________________________________________________ Geburtsdatum: ___________________________________________________________________________ Anschrift: ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ Ausbildungsberuf:___________________________________________________________________________ O Erstuntersuchung (vor Beginn der Ausbildungszeit) - § 32 JarbSchG O Nachuntersuchung (während der Ausbildungszeit) - § 33, 34 JarbSchG Die berufsbezogene Vorsorge-Untersuchung am: _________________________________________________ ergab: O keine gesundheitlichen Bedenken O keine gesundheitlichen Bedenken unter Voraussetzungen O gesundheitlichen Bedenken o befristet bis o dauernd O besonders geeignet _____________ ____ _________ ____ _________ ___ __________________________________ ___________________________________________ Datum der Bescheinigung Stempel und Unterschrift des Arztes 5. Übungsempfehlungen für ermittelte Merkmale im Überblick Merkmal zu 2. Konstitution Kräftigungsübungen Dehnübungen ankreuzen 2.2. b Top 5 Wiegemesser – obere Rückenmuskulatur (m. trapezius) 2.2. c Top 7 Hüftseitheben - Gesäßmuskulatur (m. glutaeus medius / minimus) Top 7 Brustmuskulatur (m. pectoralis major) Top 2 Beinabspreizen - Gesäßmuskulatur (m. glutaeus medius / minimus / maximus) 2.2. d Top 4 Diagonalspannung – Rückenmuskulatur (m. trapezius, m. latissimus dorsi, m.erector spinae) Top 8 unterer Rücken (m. erector spinae) Top 3 Hüftbeugemuskeln (m. iliopsoas) 2.4. ja Top 5 Wiegemesser – obere Rückenmuskulatur (m. trapezius) Top 7 Brustmuskulatur (m. pectoralis major) Top 4 Diagonalspannung – Rückenmuskulatur (m. trapezius, m. latissimus dorsi, m.erector spinae) 2.5. 2.7. ja Top 7 Hüftseitheben - Gesäßmuskulatur (m. glutaeus medius / minimus) Top 1 Oberschenkelvorderseite (m. rectus femoris) Hohl-Fuß Übungen zur Fußgymnastik / SS-Fuß (einschließlich barfuss gehen und laufen) zu 4. Funktion 4.1. 4.2. 80° / Top 9 Crunch - Bauchmuskulatur 60° (m. rectus abdominis) Top 1 Scheibenwischer - Bauchmuskulatur (m. obliquus externus/internus, m. transversus abdom.) 1/2 Top 5 Wiegemesser – obere Rückenmuskulatur (m. trapezius) Top 4 Diagonalspannung – Rückenmuskulatur (m. trapezius, m. latissimus dorsi, m.erector spinae) 4.4. nicht erfüllt Top 9 Crunch - Bauchmuskulatur (m. rectus abdominis) Top 1 Scheibenwischer - Bauchmuskulatur (m. obliquus externus/internus, m. transversus abdom.) 4.5. nicht erfüllt Kniebeuge / Treppensteigen / Radfahren Beinmuskulatur (allgemeine Hinweise) 4.6. nicht erfüllt Top 8 Beinseitabduktion - Gesäßmuskulatur (m. glutaeus medius / minimus) 4.7. nicht erfüllt Top 8 Beinseitabduktion - Gesäßmuskulatur (m. glutaeus medius / minimus) Top 2 Beinabspreizen - Gesäßmuskulatur (m. glutaeus medius / minimus / maximus) 4.8. nicht erfüllt Top 6 Butterfly Brustmuskulatur (m. pectoralis major) Top 3 Liegestütze tief Arm-, Schulter- u. Brustmuskul. (m. triceps brachii, m. deltoideus, m. pectoralis major) Top 8 unterer Rücken (m. erector spinae) Top 3 Hüftbeugemuskeln (m. iliopsoas) Top 7 Brustmuskulatur (m. pectoralis major) 5.1. Kräftigungsübungen Weitere Übungsempfehlungen: CD-Lehrmaterial „Gesund und Fit im Berufsalltag“ ThILLM-Materialien Nr. 88 TOP 1 – Kräftigungsübung TOP 2 – Kräftigungsübung 4.1. / 4.4. Scheibenwischer Bauchmuskulatur (seitlich) Beanspruchte Muskulatur: • • • äußerer schräger Bauchmuskel (m. obliquus externus abdominis) innerer schräger Bauchmuskel (m. obliquus internus abdominis) innerer querer Bauchmuskel (m. transversus abdominis) Übungsausführung: • • • • • Beine rechtwinklig gehockt; für Fortgeschrittene: Beine gestreckt mit fixiertem Kniewinkel (90°) Hüfte von links nach rechts rotieren Beine werden nicht abgelegt - Spannung halten! Arme seitlich am Oberkörper fixieren langsamer Bewegungsablauf Belastung: • 3 Serien (20 Wiederholungen) rechts-links im Wechsel 2.2.c / 4.7. Beinabspreizen Gesäßmuskulatur Beanspruchte Muskulatur: • • mittlerer / kleiner Gesäßmuskel (m. glutaeus medius / minimus) großer Gesäßmuskel (m. glutaeus maximus) Übungsausführung: • • • Bankstellung; Rücken gerade; Kopf in neutraler Position; Blick nach unten Spielbein wird ca. 1 cm vom Boden angehoben und gebeugt (Kniewinkel 90°, Fußspitze angezogen); danach erfolgt die seitliche Abduktion ("Hündchenstellung") kontrollierte Bewegungsausführung ohne das Becken seitlich aufzuklappen Belastung: • 4 Serien (je 20 Wiederholungen) 2mal rechts; 2mal links TOP 3 – Kräftigungsübung 4.8. Liegestütze - tief Arm-, Schulter- u. Brustmuskulatur Beanspruchte Muskulatur: • • • großer Brustmuskel (m. pectoralis major) Deltamuskel, vorderer Teil (m. deltoideus, pars clavicularis) dreiköpfiger Armstrecker (m. triceps brachii) Übungsausführung: • • • Liegestützposition; Körper gestreckt; Gesicht zum Boden; Hände auf Brusthöhe abgestützt beim Einatmen die Arme beugen (Hohlkreuz vermeiden); danach aus tiefer Armbeuge nach oben drücken bis zur vollständigen Streckung; Po angespannt am Ende der Anstrengung ausatmen Belastung: • 5 Serien (je 10 Wiederholungen) mit 3 Minuten Pause zwischen Serien TOP 4 – Kräftigungsübung Diagonalspannung Rückenmuskulatur 2.2.d / 2.4. / 4.2. Beanspruchte Muskulatur: • • • tiefer Rückenstrecker (m. erector spinae) Kapuzenmuskel (m. trapezius) breiter Rückenmuskel (m. latissimus dorsi) Übungsausführung: • • • Bauchlage; Kopf in neutraler Haltung; Blick zum Boden Arm-Bein-Diagonale wird angehoben (rechter Arm - linkes Bein) und kurzzeitig gehalten, danach Wechsel der Diagonale Po während der gesamten Übung angespannt (Rückenentlastung) Belastung: • 3 Serien (je 20 Wiederholungen jeweils im Wechsel linksrechts) mit 3 Minuten Pause zwischen Serien TOP 5 – Kräftigungsübung Wiegemesser Rückenmuskulatur Beanspruchte Muskulatur: • • tiefer Rückenstrecker, unterer Teil (m. erector spinae, pars lumbalis) Kapuzenmuskel (m. trapezius) Übungsausführung: • • • • Bauchlage; Kopf in neutraler Haltung; Blick zum Boden; Ellbogen rechtwinklig; Füße schulterbreit auseinander Arme und Beine werden gleichzeitig angehoben und in eine maximal gespannte Position gebracht (Wiegemesser) Pomuskulatur während der gesamten Übung aktiviert (Rückenentlastung) nach Hyperextensionsübungen (Überstreckungen) sind Entspannungslagen notwendig Belastung: • TOP 6 – Kräftigungsübung 2.2.b / 2.4. / 4.2. 4 Serien (je 15 Wiederholungen) mit 2 Minuten Pause zwischen Serien 4.8. Butterfly Brust- und Armmuskulatur Beanspruchte Muskulatur: • • kleiner / großer Brustmuskel (m. pectoralis minor / major) zweiköpfiger Armbeuger (m. biceps brachii) Übungsausführung: • • • Rückenlage auf einer stabilen Bank; Kurzhanteln mit leicht gebeugten Armen halten (Ellbogengelenk schonen) beim Einatmen die Arme kontrolliert zur Seite bis zur Horizontalen absenken, danach die Arme nach oben führen und ausatmen Grundübung zur Weitung des Brustkorbs; Aktivierung der Atemmuskulatur Belastung: • 3 Serien (je 20 Wiederholungen) mit 3 Minuten Pause zwischen Serien TOP 7 – Kräftigungsübung TOP 8 – Kräftigungsübung 2.2.c / 2.5. Beinseitabduktion Gesäßmuskulatur (seitlich) Hüftseitheben Gesäßmuskulatur (seitlich) Beanspruchte Muskulatur: • • mittlerer / kleiner Gesäßmuskel (m. glutaeus medius / minimus) Schenkelbindenspanner (m. tensor fasciae latae) Übungsausführung: • • • • im Seitverhalten auf dem Unterarm abgestützt; gestreckte Körperhaltung seitliches Abknicken im Hüftgelenk, ohne dabei den Boden zu berühren seitliches Aufstrecken, wenn möglich über die Körperstreckung hinaus Körper nicht in der Hüfte nach hinten abknicken Belastung: • 6 Serien (je 10 Wiederholungen im Wechsel links-rechts) mit 2 Minuten Pause zwischen Serien 4.6. / 4.7. Beanspruchte Muskulatur: • • mittlerer / kleiner Gesäßmuskel (m. glutaeus medius / minimus) Schenkelbindenspanner (m. tensor fasciae latae) Übungsausführung: • • • Körperseitlage; leicht zur Bauchseite gekippt; Po zeigt nach oben; freier Arm stützt vor dem Körper ab Spielbein wird angehoben und großzehenwärts maximal eingedreht (Innenrotation des Beines) kontrollierte Bewegung bis die Hüftgelenkpfanne die Abduktion des Beines begrenzt; Fuß bleibt eingedreht Belastung: • 6 Serien (je 10 Wiederholungen im Wechsel links-rechts) mit 2 Minuten Pause zwischen Serien TOP 9 – Kräftigungsübung 4.1. / 4.4. Übungen zur Fußgymnastik 2.7. Crunch Bauchmuskulatur (gerade) Außenkante Balancieren Ballrollen Balltransport Fußwiderstand Igelballkissen X-Bein Seilverknoten Schreiben Therafuß Zehenstrecken Zeitungsspiel Beanspruchte Muskulatur: • gerader Bauchmuskel (m. rectus abdominis) Übungsausführung: • • • Finger am Ohrläppchen langsame und kontrollierte Bewegungsausführung Beine angespannt und fixiert, Fersen drücken gegen den Bode Belastung: • 6 Serien (je 10 Wiederholungen) mit 2 Minuten Pause zwischen Serien. Möglichst tägliche Belastung anstreben! 5.2. Dehnübungen Weitere Übungsempfehlungen: CD-Lehrmaterial „Gesund und Fit im Berufsalltag“ ThILLM-Materialien Nr. 88 TOP1 - Dehnübung Oberschenkelvorderseite ( m. rectus femoris) 2.5. Gedehnte Muskulatur: • • gerader Schenkelstrecker (m. rectus femoris) Schenkelbindenspanner (m. tensor fasciae latae) Übungsausführung: • Fußgelenk mit der Hand fassen (nicht am Vorderfuß) • Knie nebeneinander halten (nicht seitlich abspreizen) • aktive Hüftstreckung und Fußfesseln nach hinten (nicht nach oben) ziehen TOP3 – Dehnübung Hüftbeugemuskeln (m. iliopsoas) 2.2.d / 4.1. Gedehnte Muskulatur: • Lendendarmbeinmuskel (m. iliopsoas) • gerader Schenkelstrecker (m. rectus femoris) Übungsausführung: • Kajakposition einnehmen (vorderes Bein ca. 90 Grad; hinteres Bein ca. 160 Grad) • mit beiden Händen auf der Innenseite des vorderen Beines am Boden abstützen • aktives Schieben des Beckens nach unten; gleichzeitig beide Ellbogen zum Boden führen Belastung: • gehaltene Dehnung 3mal 20 Sekunden pro Bein (abwechselnd) Belastung: • gehaltene Dehnung 3mal 15 Sekunden pro Beinseite Grundsätze zu Dehnübungen Grundsätze zu Dehnübungen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Dehnübungen nie unerwärmt beginnen Dehnübungen technisch exakt ausführen und auf Kleinigkeiten achten (Fußoder Kopfhaltung u.ä.) Muskulatur langsam bis an die individuelle Schmerzgrenze dehnen Dehnposition halten und psychisch entspannt bleiben Ruhig und regelmäßig Atmen, Pressatmung vermeiden Ruckartige Bewegungen, extremes Schwingen und Wippen vermeiden Dehnposition langsam wieder auflösen Ausdauerndes Dehnen bevorzugen und Übungen wiederholen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Dehnübungen nie unerwärmt beginnen Dehnübungen technisch exakt ausführen und auf Kleinigkeiten achten (Fußoder Kopfhaltung u.ä.) Muskulatur langsam bis an die individuelle Schmerzgrenze dehnen Dehnposition halten und psychisch entspannt bleiben Ruhig und regelmäßig Atmen, Pressatmung vermeiden Ruckartige Bewegungen, extremes Schwingen und Wippen vermeiden Dehnposition langsam wieder auflösen Ausdauerndes Dehnen bevorzugen und Übungen wiederholen TOP 7 – Dehnübung Brustmuskulatur (m. pectoralis major) 2.2.b / 2.4. / 4.2. Gedehnte Muskulatur: • großer Brustmuskel (m. pectoralis major) Übungsausführung: • Schrittstellung an der Wand; wandnahe Fuß ist hinten • den ausgewinkelten Arm (Ellbogen 90 Grad) an die Wand anlegen; freie Hand im Bereich des unteren Rücken anlegen und aktiven Druck während der Bewegung ausüben Belastung: • gehaltene Dehnung 3mal 20 Sekunden pro Seite Grundsätze zu Dehnübungen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Dehnübungen nie unerwärmt beginnen Dehnübungen technisch exakt ausführen und auf Kleinigkeiten achten (Fuß- oder Kopfhaltung u.ä.) Muskulatur langsam bis an die individuelle Schmerzgrenze dehnen Dehnposition halten und psychisch entspannt bleiben Ruhig und regelmäßig Atmen, Pressatmung vermeiden Ruckartige Bewegungen, extremes Schwingen und Wippen vermeiden Dehnposition langsam wieder auflösen Ausdauerndes Dehnen bevorzugen und Übungen wiederholen TOP 8 – Dehnübung 2.2.d / 4.1. unterer Rücken (m. erector spinae) Gedehnte Muskulatur: unterer Rückenstrecker (m. erector spinae) Übungsausführung: • mit angehockten Beinen auf dem Rücken liegend; Arme umklammern die Oberschenkel • angehockten Beine werden gegen den Widerstand der Umklammerung nach oben gedrückt; Wirbelsäule zum Rundrücken krümmen und auf weicher Unterlage ausbalancieren Belastung: • gehaltene Dehnung 3mal 30 Sekunden, dazwischen lockere Strecklage Grundsätze zu Dehnübungen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Dehnübungen nie unerwärmt beginnen Dehnübungen technisch exakt ausführen und auf Kleinigkeiten achten (Fußoder Kopfhaltung u.ä.) Muskulatur langsam bis an die individuelle Schmerzgrenze dehnen Dehnposition halten und psychisch entspannt bleiben Ruhig und regelmäßig Atmen, Pressatmung vermeiden Ruckartige Bewegungen, extremes Schwingen und Wippen vermeiden Dehnposition langsam wieder auflösen Ausdauerndes Dehnen bevorzugen und Übungen wiederholen
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