Presseinfo PDF - tribuene

PREMIERE
Donnerstag, 16. April 2015
19:30h
FRÄULEIN ELSE
Theaterstück nach der gleichnamigen Novelle von Arthur Schnitzler
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KURZBESCHEIBUNG
Fräulein Else, eine junge Anwaltstochter aus Wien, genießt gerade ihren Urlaub in Italien, da erreicht
sie ein Express-Brief ihrer Mutter, worin steht, dass der Vater Mündelgelder veruntreut hat, weshalb
ihm nun eine Gefängnisstrafe drohe. Um diese Schande oder gar einen möglichen Selbstmord des
Vaters zu verhindern, solle Else doch den reichen Kunsthändler Dorsday, der zurzeit ebenfalls in
ihrem Hotel weilt, bitten, dem Vater den fehlenden Betrag zu borgen. Dorsday erklärt sich bereit zu
helfen, aber nur unter der Bedingung, dass er die schöne Bittstellerin ein Viertelstündchen nackt
sehen darf…
Durch die Gattung des inneren Monologes gewährt uns Arthur Schnitzler hier tiefe Einblicke in die
Gefühls- und Gedankenwelt einer jungen Frau aus besseren Kreisen, die von ihren Eltern und einem
alten Freund der Familie in starke Bedrängnis gebracht wird, was in einen Gewissenskonflikt mündet
und in einer Tragödie endet.
Literarisch und psychologisch brillant zeigt der Dichter und Arzt in seiner Novelle von 1924 die
zerstörerische Kraft der Gesellschaft auf das Individuum. Es ist beeindruckend, wie sich der damals
60jährige in die Psyche einer 19jährigen hineinversetzt hat, wie er ihr komplexes Seelenleben
ausleuchtet und dabei all die familiären und gesellschaftlichen Bedingungen und Ereignisse aufzeigt,
die zur Tragödie führen.
Durch den Kunstgriff des inneren Monologes erlebt man die emotionale Achterbahnfahrt der Titelfigur,
als wäre man Teil ihres Bewusstseins. Doch nur das Publikum hört, was Else wirklich denkt und fühlt,
ihren Mitfiguren gegenüber ist sie zum Schweigen verurteilt.
Die Technik des inneren Monologes ist daher auch eine sehr geeignete Form, Elses Sprachlosigkeit
und Isolation auszudrücken, die sie empfindet, weil sie sich niemandem anvertrauen kann. Allein das
Publikum wird Zeuge ihrer inneren Verfasstheit, den anderen Figuren gegenüber darf sie sich nichts
anmerken lassen und muss stets die Fassung bewahren.
Und so bleiben auch Elses Dialoge mit den weiteren Hotelgästen, die ihren aufwühlenden inneren
Monolog immer wieder durchbrechen, in oberflächlicher Konversation gefangen. Niemand hört ihre
stummen Hilfeschreie, sie bleibt mit ihren Nöten allein, bis sie am Ende alle mit ihrer Tat überrascht.
Das erschreckend Heutige an Schnitzlers Novelle ist damit die Erkenntnis, dass Gesellschaft krank
macht, wenn man ihre Erwartungen und Forderungen nicht erfüllen kann, weil der Druck zu groß wird
und das Ventil fehlt.
Cornelia Metschitzer inszeniert den dramatischen Stoff im Bühnenbild von Bernhard Mayer mit Julia
Frisch als Titelfigur und Rudi Müllehner in Mehrfachrollen und als Musiker.
PRODUKTIONSTEAM
SCHAUSPIEL Julia Frisch (Fräulein Else), Rudi Müllehner (Herr von Dorsday, Mutter, Tante, Cousin
Paul, Cissy, Fred, weitere Hotelgäste, Hotelpersonal) KOMPOSITION & LIVE-GITARRE Rudi
Müllehner STRICHFASSUNG & INSZENIERUNG Cornelia Metschitzer BÜHNENBILD Bernhard
Mayer LICHT & TECHNIK Michael Kment, Katrin Neubauer PRODUKTION Tribüne Linz
PREMIERE
Donnerstag, 16. April 2015, 19:30h
FOLGETERMINE
Sa., 25. April 2015, 19:30h
Mi., 29. April 2015, 19:30h
Do., 07. Mai 2015, 19:30h
Di., 12. Mai 2015, 19.30h
Mo., 01. Juni 2015, 15:00h Nachmittagsvorstellung
Das Stück wird im Herbst 2015 wieder aufgenommen und kann auch von Schulklassen (15+) gebucht
werden.
DAUER 1h35min (keine Pause)
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KARTENPREISE freier Verkauf EUR 18 (norm.); EUR 16 / 14 / 12 / 8 (erm.)
KARTENPREIS für Schulklassen EUR 8 pro Schüler/in, Begleitlehrer/innen frei
In Kooperation mit Ö1 Club und AK Kultur. Ermäßigungen für Mitglieder.
INFOS & KARTEN
0699 11 399 844
[email protected]
www.tribuene-linz.at (ONLINE-DIREKT oder E-Mail-Formular)
THEATERADRESSE
TRIBÜNE LINZ Theater am Südbahnhofmarkt
Eisenhandstraße 43
4020 Linz
ANALYTISCHER INHALT
Also was denn, was denn, was wollt ihr denn von mir?
Else T., 19jährige Tochter eines bekannten Wiener Rechtsanwalts, verbringt auf Einladung ihrer
reichen Tante die Ferien in Italien. Dort erreicht sie ein Express-Brief ihrer Mutter, worin steht, dass ihr
Vater wegen Veruntreuung von Mündelgeldern verhaftet werden soll. Nur die Zahlung einer höheren
Summe innerhalb von zwei Tagen könne ihn retten, die Else als Darlehen vom Kunsthändler Dorsday
beschaffen soll, der auch gerade in ihrem Hotel urlaubt.
Else, die ihren Vater sehr liebt, weiß genau, dass dieser nicht mehr zu retten ist, denn er ist ein
notorischer Spieler und nicht zum ersten und wahrscheinlich auch nicht zum letzten Mal in solch einer
misslichen Lage.
Auch mit den dreißigtausend wird uns ja nicht geholfen sein. Immer diese Geschichten! Seit
sieben Jahren! Nein – länger.
Trotzdem pumpt Else Dorsday um das Geld an, wenn auch widerwillig und auf sehr ungeschickte
Weise. Und obwohl auch der von einem „Tropfen auf den heißen Stein“ spricht, erklärt er sich nach
längerem Hin und Her bereit, das Geld anzuweisen, aber nur unter der Bedingung, Else dafür ein
Viertel Stündchen nackt sehen zu dürfen.
Dass ihre Eltern gerade sie vorschicken, hat Else bereits in einen ziemlichen Gewissenskonflikt
gestürzt, aber dass sie sich nun vor dem alten Gönner ausziehen muss, um ihren Vater zu retten,
bringt sie gänzlich aus der Fassung. Ihr Zwiespalt ist groß, denn einerseits steht das Leben ihres
Vaters oder zumindest die Existenz der Familie auf dem Spiel, andererseits aber will sie sich von
niemandem so unter Druck setzen lassen, schließlich geht es um ihre Würde als Mensch, um ihr
Selbstwertgefühl und um ihre Autonomie. Niemand hat das Recht, so über sie und ihren Körper zu
bestimmen.
Fällt mir gar nicht ein. Ich werde mich doch nicht um fünfzigtausend Gulden nackt hinstellen
vor einen alten Lebemann, um einen Lumpen vor dem Kriminal zu retten.
Fremdbestimmtheit, das ist für Else ein generell wunder Punkt. Ihr wird schlagartig bewusst, wie
unselbständig sie ist, dass sie nichts Brauchbares gelernt hat und dass sie nur dahingehend erzogen
worden war, eine reiche Partie zu heiraten, was ebenfalls einem Schacher gleichkommt. Sie fühlt sich
von allen Menschen unverstanden und verlassen, schimpft auf die Doppelmoral und Verlogenheit der
privilegierten Gesellschaft, deren Teil sie ist und muss sich eingestehen, dass sie eigentlich nichts
anderes hat als ihre Jugend und ihr attraktives Äußeres.
Ihr wart es. Ihr alle seid Schuld, dass ich so geworden bin. Ein bisschen Zärtlichkeit, wenn man
hübsch aussieht, und ein bissl Besorgtheit, wenn man Fieber hat, und in die Schule schicken
sie einen, und zu Hause lernt man Klavier und Französisch, und im Sommer geht man aufs
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Land und zum Geburtstag kriegt man Geschenke und bei Tisch reden sie über allerlei. Aber
was in mir vorgeht und was in mir wühlt und Angst hat, habt ihr euch darum je gekümmert?
Diese Reduktion auf ihr Äußeres steht in krassem Gegensatz zu ihrem Inneren, denn sie ist klug,
humorvoll, sensibel, übermütig, kokett, hat Fantasie und Menschenkenntnis. Auch hätte sie das
Potential, sich vom engen Korsett ihres Standes zu befreien, dessen Verlogenheit sie durchschaut
und über den sie sich auch immer wieder lustig macht.
Gleichzeitig aber ist sie noch ein halbes Kind ohne jede sexuelle Erfahrung, mit einem sehr
zerbrechlichen seelischen Fundament, dabei narzisstisch auf sich selbst konzentriert und mit einer
regen Fantasie für unkonventionelle Lebensentwürfe.
Wenn ich zaubern könnte, wäre ich ganz wo anders in der Welt. (…) Und endlich kommt einer
oder mehrere, und ich habe die Wahl und die andern, die ich verschmähe, die stürzen sich aus
Verzweiflung alle ins Wasser. Ach, was wäre das für ein Leben.
Jedoch Elses Realität sieht momentan anders aus. Gerade erst einmal 19 Jahre alt, soll sie also mit
ihrem jungfräulichen Körper für die Spielschulden ihres Vaters aufkommen, wird zur Ware degradiert,
soll sich für Geld prostituieren. Geld, das nicht einmal ihr selbst zugute kommt, wie sie sarkastisch
bemerkt. Und vielleicht ist das Ganze sogar nur der Anfang einer langen Abhängigkeit, denn ihr Vater
wird sich nicht ändern und immer wieder Geld brauchen.
Vor wem werde ich mich das nächste Mal nackt ausziehen müssen? Oder bleiben wir der
Einfachheit wegen bei Herrn Dorsday?
Else gerät in einen Strudel von Verantwortlichkeit, Verpflichtungen, Schuld, Zwang und
Unterdrückung. Die schreckliche Dimension ihres Dilemmas überfordert sie immer mehr und sie
verliert zusehends die Nerven. Sie erkennt, dass sie nur die Wahl hat zwischen dem Ruin des Vaters
und dem eigenen Ruin als freies, selbstbestimmtes Wesen, das sie angesichts ihrer gesellschaftlichen
Festgelegtheit als Frau aber ohnehin nicht sein kann.
Hektisch versucht sie, ihre Not abzufedern und alle Möglichkeiten durchzuspielen, die sie hat. Sie will
Dorsday gründlich die Freude verderben und stellt sich folgende Szenarien vor: Entweder nimmt sie
ihren Cousin und heimlichen Schwarm Paul mit auf Dorsdays Zimmer, oder sie geht mit dem alten
Kunsthändler auf eine Waldlichtung, wo zumindest der Mond zuschaut, oder sie bringt sich um und
verfügt testamentarisch, dass Dorsday ihren nackten Mädchenleichnam betrachten darf oder aber sie
zieht sich öffentlich vor allen Hotelgästen aus. Wobei ihr die letzte Option am meisten gefällt, da sie
hier zumindest scheinbar ihrem eigenen Willen folgt.
Nein, nein, entweder oder. Wenn einer mich sieht, dann sollen mich auch andere sehen. Ja! –
Alle sollen sie mich sehen. Die ganze Welt.
Wichtig ist ihr dabei nur, dass sie Dorsdays Bedingung erfüllt und ihren Vater rettet. Hin und her
gerissen zwischen diesem Auftrag und der Bewahrung ihrer Autonomie und Selbstachtung muss sie
immer wieder an das Schlafmittel Veronal denken, das sie in ihrem Zimmer aufbewahrt und auf das
sie immer noch zurückgreifen kann, wenn ihr alles zu viel wird.
Die Möglichkeit der Flucht aus der Welt und damit auch aus der verhassten Gesellschaft gibt ihr Trost.
Ihre Todesgedanken begleiten Else durch das ganze Stück. Sie träumt von ihrer Beerdigung, stellt
sich vor, wie sie tödlich verunglückt usw. Diese Gedanken stehen dabei in engem Zusammenhang mit
Liebe und Sexualität.
Und dann kommt das Veronal. Nein, dann kommt die Villa mit den Marmorstufen und die
schönen Jünglinge und die Freiheit und die weite Welt!
Ihre erotischen Gedanken beziehen sich dabei aber nicht nur auf die Gegenwart, etwa auf ihren
Cousin Paul, der sich in Begleitung der verheirateten Cissy ebenfalls im Hotel aufhält, sondern sie
schweifen auch in die Vergangenheit und in die Zukunft. So erinnert sie sich etwa an frühere
Annäherungsversuche von Verehrern oder sie wünscht sich für die Zukunft ein Leben in ehelicher
Untreue mit tausend Geliebten.
Damit drückt sich noch einmal ihre Sehnsucht aus, ihrer großbürgerlichen Existenz zu entfliehen, die
ohnehin eine Farce ist angesichts der Doppelmoral ihres Standes. Ihre Selbstwahrnehmung bewegt
sich in ihrer Fantasie immer mehr in Richtung „Luder“, denn wenn sie sich schon auszieht, dann
freiwillig und zu ihrem eigenen Vergnügen.
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Nein, ich verkaufe mich nicht. Niemals. Ich schenke mich her. Aber ich verkaufe mich nicht. Ein
Luder will ich sein, aber nicht eine Dirne.
Lust- und schmerzvoll zugleich beginnt Else, sich von ihrem alten Leben zu verabschieden und malt
sich aus, wie es sein könnte, eine neue Else zu sein, die ihre sexuellen Fantasien auch in die Tat
umsetzt, ungeniert aber ehrlich. Frei nach dem Motto: Wenn man schon in eine so unmögliche
Situation gedrängt wird, dann kann man das auch dafür nutzen, reinen Tisch zu machen und
abzurechnen mit sich selbst und mit den anderen.
Wie, Sie fürchten Indiskretion, Herr von Dorsday? Darauf kommt es ja nicht an. Ich lege keinen
Wert auf Diskretion. Wenn man einmal so weit ist wie ich, dann ist schon alles egal. Oder
denken Sie, aus diesem Abenteuer fahre ich wieder nach Hause als anständiges Mädchen aus
guter Familie? Nein, ich stelle mich jetzt auf meine eigenen Beine. Ich habe schöne Beine, Herr
von Dorsday, wie Sie und die übrigen Teilnehmer des Festes bald zu bemerken Gelegenheit
haben werden.
Und so schreitet Else im dramatischen Finale nur mit einem Mantel bekleidet in die Hotelhalle, um
Dorsday zu suchen und ihn mit ihrer öffentlichen Entblößung gleichfalls zu entblößen, mitsamt der
ganzen verlogenen Bagage, die sich ebenfalls in dem feinen Hotel aufhält.
Dabei befindet sich Else in einem ambivalenten Zustand zwischen Triumph und Aufgelöstheit. Sie ist
wild entschlossen, ihren Auftrag zu erfüllen, wenn auch auf ihre Weise. Als sie Dorsday endlich im
Musikzimmer findet, entblößt sie sich vor ihm und den anderen Gästen. Dabei erleidet sie einen
Zusammenbruch und fällt in Ohnmacht. Die Reaktionen der Gäste sind unterschiedlich und reichen
von Mitleid bis Entsetzen. Chaos bricht aus und Paul trägt sie auf ihr Zimmer.
Alle glauben, dass sie bewusstlos ist, doch Else befindet sich in einem Zustand, bei dem sie zwar
alles hören und sehen, sich aber nicht bemerkbar machen kann. In einem unbeachteten Moment greift
sie nach dem vorbereiteten Glas mit einer Überdosis Veronal und trinkt es in einer Anwandlung von
Scham, Schmerz und Verzweiflung aus.
Ich weiß ja schon lange, daß es so mit mir enden wird. Bin nicht geschaffen für eine
bürgerliche Existenz.
Nun, da sie scheinbar ohnmächtig daliegt, zeigen die anderen ihre wahren Gesichter. Paul und Cissy,
die sich öffentlich siezen, beginnen ungeniert zu knutschen, ihre Tante, die sich für diesen Skandal
am meisten schämt, droht damit, sie in eine Anstalt zu stecken und auch Dorsday schaut vorbei, um
sich besorgt nach der „Kranken“ zu erkundigen.
Mit dem Auftauchen Dorsdays kippt die Situation erneut, denn plötzlich überfällt Else die Befürchtung,
dass er das Geld nicht abschicken wird, weil er ihre öffentliche Entblößung nicht als Erfüllung ihrer
„Vereinbarung“ anerkennt. In Panik darüber, dass ihr Opfer für den Papa womöglich umsonst
gewesen sein soll, will sie sich bemerkbar machen, aber sie kann es nicht. Sie beginnt zu bereuen,
dass sie das Veronal genommen hat, denn sie will nicht sterben, sondern leben.
Aber niemand hört Elses Hilferuf, denn die Überdosis Schlafmittel tut bereits ihre Wirkung und ein
wirrer Traum trägt sie mit sich fort.
ZUR GATTUNG DES INNEREN MONOLOGES
Um seinen Fokus verstärkt auf Frauenfiguren zu lenken und deren Perspektive einzunehmen, wählte
Arthur Schnitzler in Fräulein Else die damals aufkommende Form des inneren Monologes, die innigste
Form der Figurendarstellung.
Laut Definition ist der innere Monolog die direkte und nicht durch einen Erzähler vermittelte Form der
Präsentation von Gedanken und anderen Bewusstseinsinhalten in Erzähltexten. Prototyp dieser
Gattung ist die Novelle Les Lauriers sont coupés (1887) von Édouard Dujardin. Davon inspiriert,
veröffentlichte Schnitzler 1900 seine erste Monolognovelle Leutnant Gustl, die den inneren Monolog in
die deutschsprachige Literatur einführt. Der internationale Durchbruch des Genres gelang aber erst
1922 James Joyce mit Ulysses.
Zwei Jahre später – 1924 – erschien Fräulein Else und wurde einer der größten Erfolge Schnitzlers.
Er benutzte den inneren Monolog, um durch seine Protagonistin Else die äußere Handlung subjektiv
zu reflektieren und zu bewerten. Die äußere Handlungsebene beeinflusst dabei Elses Gefühlsleben,
während ihre Gedanken und Ängste ihre Handlungen prägen.
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Mittels dieser raffinierten Technik vermochte es Schnitzler aber nicht nur, Elses innere Konflikte
facettenreich darzustellen und zu vermitteln, sondern – damit einhergehend – auch die Gesellschaft
kritisch zu beleuchten, die sich in hohem Maße an Elses Tragödie mitschuldig macht.
Schnitzler zeigt hier vor allem die Doppelmoral, Brüchigkeit, Eitelkeit, Verständnislosigkeit,
Skrupellosigkeit und Käuflichkeit der privilegierten großbürgerlichen Gesellschaft, die um jeden Preis
den Schein wahren muss, auch wenn die Welt hinter den Fassaden schon längst
zusammengebrochen ist.
Konkret verarbeitet Schnitzler in Fräulein Else literarisch das damals so gesehene „weibliche“
Phänomen der „Hysterie“ und entmystifizierte es. Durch Elses Innenperspektive wird die „Hysterie“
aus dem Kontext des unerklärlichen „Wahnsinns“ gehoben und stattdessen in einen
nachvollziehbaren sozial-psychologischen Zusammenhang gesetzt.
Der innere Monolog ist dabei auch eine sehr adäquate Form, Elses Sprachlosigkeit und Isolation nach
außen zu thematisieren. Er offenbart Elses wahre Gedanken und Gefühle, die sie aber nur für sich
behalten kann und darf. Allein das Publikum wird Zeuge ihrer inneren Verfasstheit, nach außen hin
muss sie stets die Fassung bewahren, bis sie am Ende alle mit ihrer Tat überrascht.
So tragisch es ist, dass Elses Umfeld bis zuletzt nicht erkennt, in welcher Gefahr die junge Frau
schwebt, so unterhaltsam ist es auch, Elses wahre Meinung über ihre Mitmenschen zu hören,
während sie ihnen freundlich zulächelt. Das kann diesem hoch dramatischen Werk auch eine gute
Portion Humor abgewinnen.
ZU DEN BEIDEN HAUPTFIGUREN
ELSE
Else ist eine widersprüchliche Figur zwischen Kind und Frau mit schwankenden Meinungen und
Gefühlen. Sie ist gesellschaftlich geknebelt aber mit emanzipatorischem Potential (zumindest in ihren
Gedanken).
Sie hat eine instabile Persönlichkeit, aber sehr gute Menschenkenntnis. Sie ist klug, kokett, ironisch,
sensibel, mit einem gewissen Hang zum Narzissmus. Sie wirkt etwas versnobt, ist aber empathiefähig
und durchschaut viel. Ihr sprunghaftes Wesen ist gewinnend, sie ist neugierig auf das Leben und auf
die Liebe. Sexuell hat sie noch keine Erfahrungen gesammelt, aber sie hat eine blühende erotische
Fantasie.
Ihr Selbstbild pendelt gedanklich zwischen Jungfrau und Femme Fatale, womit sie hier aber ebenfalls
gesellschaftliche Zuschreibungen verwendet, denn Elses Identitäten sind überformt von
gesellschaftlichen Projektionen, die patriarchalisch geprägt sind.
Elses Inneres und Äußeres unterscheiden sich stark voneinander. Nach außen hin muss sie sich
standesgemäß verhalten, in ihrem Inneren aber brodelt es und sie malt sich aus, wie es wäre,
auszubrechen aus ihrer bürgerlichen Existenz. Dabei weiß sie nur zu gut, wie schlecht es mit der
Moral innerhalb ihrer Familie bestellt ist: Der Vater ist spielsüchtig und ein Dieb, die Mutter versucht
zwanghaft den Schein zu wahren und der Bruder ist ein Schürzenjäger. Das fehlende moralische
Fundament ihrer Familie machte es ihr schon vorher nicht leicht, ein unbeschwertes Leben zu führen,
doch nun, wo man sie als Werkzeug verwendet, rechnet sie ab mit ihrem Elternhaus, wobei sie an der
Mutter weniger Gutes lässt als an ihrem Vater. Sie wirft ihren Eltern vor, sie zu Unselbständigkeit und
Abhängigkeit erzogen zu haben, so dass sie sich nicht hat persönlich entfalten können. Außerdem
wurde sie bereits als Kind emotional im Stich gelassen. Auch jetzt, in der Extremsituation, in die sie
gedrängt wurde, fühlt sie sich von ihrer Familie verkauft und im Stich gelassen. Sie kann sich
niemandem anvertrauen und muss selber mit ihrem Konflikt fertig werden.
Elses gesamter gesellschaftlicher und familiärer Kontext muss unbedingt mit berücksichtigt werden,
um ihren Konflikt und ihre Tat verstehen zu können. Die unmoralische Forderung Dorsdays ist
lediglich der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
DORSDAY
Er bezeichnet sich selber als einsamen und unglücklichen Menschen. Als Jude hat er sich seine
gesellschaftliche Position hart erarbeiten müssen, sein Adelstitel scheint erkauft. Er glaubt, dass man
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sich mit Geld alles kaufen kann. Packt die Gelegenheit beim Schopf bzw. nützt die Notlage der
befreundeten Familie brutal aus, um sich mit dem Anblick von Elses nacktem Körper einen sonst
unerreichbaren Traum zu erfüllen. Droht indirekt damit, dass es in Zukunft nicht beim bloßen Anblick
bleiben wird. Will sich mit seiner Erpressung vielleicht ein Stück Jugend zurückkaufen. Als
Kunsthändler denkt er kaufmännisch und in ästhetischen Kategorien, außerdem redet er wie ein
Dichter. Beruflich handelt er mit schönen Bildern, glaubt daher, dass Elses Bildnis in echt und 3D
ebenso käuflich ist, womit er Else zur Ware degradiert.
ZUR INSZENIERUNG
Die spannende Dramaturgie des inneren Monologes ist für eine Bühnenbearbeitung überaus
geeignet. Es ist nicht nur schauspielerisch und inszenatorisch interessant und herausfordernd,
gleichzeitig nach innen und nach außen zu sprechen, auch für das Publikum hat diese
außergewöhnliche Form sehr erhellenden und spannenden Charakter, da man sich gegenüber den
anderen Figuren des Stückes im Vorteil wähnt.
Wir bringen Schnitzlers Novelle in gekürzter Fassung auf die Bühne. Mehr als die Hälfte des Textes
wurde gestrichen. Dies erfolgte in mehreren Überarbeitungen, da Schnitzler generell und dieser Text
im Besonderen keine großflächigen Striche erlaubt. Auch war es wichtig, den für den inneren Monolog
typischen Bewusstseinsstrom nicht zu sehr zu zähmen, obwohl gewisse Regulierungen der
Verständlichkeit dienen. Die frei strömenden, assoziativen Gedanken der Protagonistin sorgen nicht
nur für die Lebendigkeit des Textes, sondern erzählen auch viel über ihr sprunghaftes Wesen und ihre
blühende Fantasie. Dabei wird der Handlungsbogen bis zum Finale aber immer im Blickfeld bewahrt.
Julia Frisch, die bereits in so unterschiedlichen Tribüne Linz-Produktionen wie etwa. „Glaube Liebe
Hoffnung“, „Reigen“, „Faust“ und „Frühere Verhältnisse“ ihre Wandlungsfähigkeit und Vielseitigkeit
erproben konnte, trägt hier als Titelfigur die schauspielerische Hauptverantwortung.
Ihr zur Seite steht Rudi Müllehner, der durch die Darstellung von insgesamt zehn Figuren seine
Wandlungsfähigkeit auch innerhalb des Stückes unter Beweis stellen muss, wobei er wieder sehr
wenige äußere Hilfsmittel zur Verfügung hat. Auch begleitet er das Stück musikalisch live auf der
Gitarre mit Eigenkompositionen.
Das sich wandelnde Foto-Bühnenbild stammt von Bernhard Mayer. Möbel, Kostüme und Requisiten
haben wir aus unserem Fundus.
Das Lichtdesign kommt von Rudi Müllehner in Zusammenarbeit mit Michael Kment und Katrin
Neubauer.
Hausregisseurin Cornelia Metschitzer inszeniert transparent und gattungsübergreifend mit den Mitteln
des Schauspielertheaters, der Musik und mit Anleihen aus dem Objekttheater. Der Fokus der
Inszenierung liegt auf der Kunst des Schauspiels, auf Aktivierung von Fantasie durch
Ausstattungsminimalismus und auf Emotionen.
Die Inszenierung eignet sich nicht nur für Literaturtheaterfans im freien Verkauf, sondern auch für
Schulklassen, da der Stoff auch für Jugendliche brisant ist, geht es doch letztlich um Rebellion, um
sexuelles Erwachen, um Missbrauch, um das Ausbrechen aus der Gesellschaft, um den Körper als
Ware, um gesellschaftliches Unverständnis, um mangelndes familiäres Fundament, um das
Alleingelassenwerden in höchster Not, um autoaggressives Verhalten, um Suizid und um vieles mehr.
ZUM AUTOR
ARTHUR SCHNITZLER (Geboren am 15. Mai 1862 in Wien, gestorben 21. Oktober 1931 in Wien.)
Der Sohn eines jüdischen Arztes und Universitätsprofessors wählte den Beruf des Vaters: Arthur
Schnitzler arbeitete nach der Promotion 1885 als Krankenhausarzt und eröffnete später eine
Privatpraxis als Facharzt für Nerven- und Kehlkopfkrankheiten. Die Jahre 1888 bis 1893 waren
daneben auch der Entfaltung seiner schriftstellerischen Tätigkeit gewidmet, wobei das Interesse an
der Seelenforschung sowohl den Arzt als auch den Dichter leitete: Schnitzler, der als junger Arzt an
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Experimenten der im Entstehen begriffenen Tiefenpsychologie teilgenommen hatte, antizipierte in
seinen ersten Erzählungen Freuds Theorien der Psychopathologie und eröffnete so der Darstellung
individueller und gesellschaftlicher Probleme neue Wege.
Als Erzähler wie Bühnenautor gleichermaßen produktiv, wurde Schnitzler sehr bald zu einem
Hauptvertreter der „Wiener Moderne“ (neben H. v. Hofmannsthal, F. Salten, H. Bahr u.a.) und zu
einem der meistgespielten Dramatiker der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, die auch nach dem
Zusammenbruch der Donaumonarchie den stofflichen Hintergrund seiner Dichtungen bildete.
Heute gilt Schnitzler wegen seiner von ironischer Brechung und nuancenreichen Zwischentönen
gekennzeichneten Menschendarstellung, der psychologisch wahrhaften Erfassung des „weiten
Landes“ der Seele als Klassiker des „Gestaltendramas“, wobei sein eigentliches Thema entsprechend
dem von ihm vorgeführten gesellschaftlichen Ausschnitt das dekadente Lebensgefühl
großbürgerlicher Kreise ist.
Sein geglücktes Debüt als Theaterschriftsteller gab Schnitzler mit dem Einakter Abschiedssouper aus
dem Zyklus Anatol (1893), es folgte sein größter Bühnenerfolg Liebelei (1895) sowie das
Problemstück Freiwild (1898). Mit der Groteske Der grüne Kakadu (1899) und dem Einakterzyklus
Reigen (entstanden 1897, Buchausgabe 1907, Uraufführung 1920) sorgte Schnitzler, der mit
gesellschaftskritischem Blick die moralisch-erotischen Tabus seiner Zeit berührte, für Publikums- und
Zensurskandale.
Neben weiteren Dramen (Der einsame Weg, 1904; Professor Bernhardi, 1912; Komödie der
Verführung, 1924) schuf Schnitzler Meisterwerke impressionistischer Erzählkunst, wobei vor allem die
in der Technik des „inneren Monologes“ gestalteten Erzählungen Leutnant Gustl (1901) und Fräulein
Else (1924) zu den subtilsten Beispielen dichterischer Seelenbeobachtung gehören.
In seiner Autobiografie Jugend in Wien (erschienen 1968) und in seinen Tagebüchern (ab 1981 im
Erscheinen) vermittelt Schnitzler ein anschauliches Bild von der „Ringstraßenepoche“ bis knapp zur
Machtergreifung Hitlers.
QUELLE: Cornelia Fischer, Knaurs großer Schauspielführer, München 1985
ZUM ENSEMBLE
Julia Frisch – Schauspiel
Geboren 1986 in Linz; 2004-2007: Volksschullehramtsstudium an der pädagogischen Akademie des
Bundes, danach Schauspielstudium in Linz mit Abschluss in Wien 2011;
Seit 2004 Ensemblemitglied des 1. Linzer Puppentheaters; Von 2007 - 2012 im Produktionsteam der
Kinderklangwolke;
Zahlreiche Auftritte als Schauspielerin und Sängerin u.a.: Landestheater Linz, Linzer
Kellertheater, Musicalsommer Bad Leonfelden, Stadttheater Bad Hall, Theater Sommer Parndorf,
Theater Sellawie Enns; Theaterspectacel Wilhering.
Seit Sommer 2013 im Ensemble der Tribüne Linz. Bisherige Produktionen: König Ubu, Frühere
Verhältnisse, Mejn Schtetl, Faust Eins, Reigen, Der Rudi-Kasperl kommt nach Linz, Der Rudi-Kasperl
und die Weihnachtsfee, Glaube Liebe Hoffnung;
Bietet darüber hinaus Theaterworkshops für Kinder an; Lebt als freie Schauspielerin, Sängerin und
Sprecherin in Linz.
Rudi Müllehner – Schauspiel, Musik, Komposition
Geboren 1975 in Linz; Ausbildung am Linzer Brucknerkonservatorium; Von 1997-2004 Leiter der
freien Linzer Theatergruppe TheaterUnser; Von 2001-2005 Ensemblemitglied im Linzer Theater des
Kindes; Von 2004-2013 Leiter der freien Theatergruppe bühne04 gemeinsam mit Cornelia Metschitzer
und Bernhard Mayer;
Engagements als Schauspieler u.a.: Waldviertler Hoftheater, Theater im Rosengarten, opera da
camera, theaterSPECTACEL Wilhering, Sommertheater Schwanenstadt;
Rollen u.a.: ER in der Rozznjogd (2005), KREON in Antigone (2007), JERRY in Die Zoogeschichte
(2008), LILIOM in Liliom (2008), ROMULUS in Romulus der Große (2009), WLADIMIR in Warten auf
Godot (2009), EDI in Der Lechner Edi schaut ins Paradies (2010), LEONCE in Leonce und
Lena (2011), JONNY in Vineta - die versunkene Stadt (2012); UBU in König Ubu (2013), MUFFL in
Frühere Verhältnisse (2013);
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Inszenierungen u.a.: Der Tod und das Mädchen (2006), Endlich Schluss (2007), Der
Menschenfeind (2007), Der Panther (2008), Romulus der Große (2009), Alle unter einem
Dach (2010/2011), Ich spiele nicht mehr mit! (2011/12); Der Herr Karl (2014);
Aktuelle Rollen: FAUST in Faust Eins (2014), DOMINIK STEIN in OUT! – Gefangen im Netz (2014),
SCHUPO in Glaube Liebe Hoffnung (2015);
Mitbegründer sowie künstlerischer und kaufmännischer Leiter der Tribüne Linz;
Kompositionen für zahlreiche Stücke der bühne04 und der Tribüne Linz;
Lebt als freier Schauspieler, Regisseur, Theater- und Liedermacher in Linz.
Cornelia Metschitzer – Strichfassung & Inszenierung
Geboren 1968 in Steyr; Nach der Lehre Matura am Linzer Abendgymnasium; Studierte Theater-, Filmund Medienwissenschaft an der Uni Wien; Von 2004-2013 Leiterin der bühne04 gemeinsam mit Rudi
Müllehner und Bernhard Mayer;
Inszenierungen für die bühne04: Die Zoogeschichte (2008), Warten auf Godot (2009), Jugend ohne
Gott (2010), Der Lechner Edi schaut ins Paradies (2010), Leonce und Lena (2011), Vineta - die
versunkene Stadt (2012), Draußen vor der Tür (2012);
Autorin von fünf Kinderstücken; Schreibwerkstätten-Leiterin der Jugendstücke Alle unter einem
Dach (2010/11) und Ich spiele nicht mehr mit! (2011/12) im Rahmen von Macht I schule I theater;
Autorin und Regisseurin des Klassenzimmerstückes und der Bühnenversion von Meine Freundin
Anne (2012);
Inszenierungen für die Tribüne Linz: König Ubu (2013), Einige Nachrichten an das All (2013),
Frühere Verhältnisse (2013), Faust Eins (2014), Reigen (2014), OUT! - Gefangen im Netz (2014), Der
Rudi-Kasperl kommt nach Linz sowie Der Rudi-Kasperl und die Weihnachtsfee (2014), Glaube Liebe
Hoffnung (2015); Mitbegründerin sowie künstlerische und kaufmännische Leiterin der Tribüne Linz;
Lebt als freie Theatermacherin in Linz.
Bernhard Mayer – Bühnenbild, Fotografie, Grafik
Geboren1965 in Linz; Ausbildung zum Fachmann für Werbung und Mediendesign in Linz;
Freiberufliche Tätigkeit als Mediendesigner mit dem Arbeitsschwerpunkt Konzeption und Gestaltung
von Printmedien; Gründung der Werbeagentur Mayberg;
Von 2004-2013 Leiter der freien Theatergruppe bühne04 gemeinsam mit Cornelia Metschitzer und
Rudi Müllehner; Mitbegründer und kaufmännischer Leiter der Tribüne Linz und hier auch für die
grafische Gestaltung der Homepage, für die Layouts der Werbemittel, für Theaterfotografie und für
Foto- und Videobühnenbilder verantwortlich; Lebt als selbständiger Mediendesigner in Linz.
ZUR TRIBÜNE LINZ
Die TRIBÜNE LINZ – Theater am Südbahnhofmarkt ist das jüngste unter den Linzer Theaterhäusern.
Im Herbst 2013 hat hier – am ehemaligen Landestheaterstandort Eisenhand – das freie Ensemble der
bühne04 Einzug gehalten und sorgt seither unter neuem Namen für frischen Theaterwind in der
Kulturstadt Linz.
Mit einem Mix aus Eigen- und Gastproduktionen sowie der Schulschiene können in der Linzer
Eisenhandstraße Angebote für viele Generationen quer durch viele Sparten der darstellenden Künste,
der Musik und der Literatur gemacht werden.
Das Ensemble der Tribüne Linz steht für zeitgemäße und engagierte Bühnenkunst, für Themen- und
Formenvielfalt, für eine unkonventionelle Ästhetik, für nachhaltiges Theater mit gesellschaftlichem und
künstlerischem Mehrwert, für Diskurs und Vermittlungsarbeit sowie für Publikumsnähe und -service.
KONTAKT PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Cornelia Metschitzer
TRIBÜNE LINZ Theater am Südbahnhofmarkt,
Eisenhandstraße 43, 4020 Linz
0699 11 399 844
[email protected]
www.tribuene-linz.at
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IMPRESSUM
TRIBÜNE LINZ
Theater am Südbahnhofmarkt
Eisenhandstraße 43
4020 Linz
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Inhalt: Cornelia Metschitzer
Stand: 7. April 2015
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