GEMEINDEBRIEF Evangelische Gustav-Adolf-Gemeinde Offenbach-Bürgel Mitte Mai - Mitte August 2015 Ein Freund, ein guter Freund! Kaffeehaus-Konzert mit der Gruppe Concertino und Amina Bruch-Cincar Koffermarkt im Gemeindesaal der Gustav-Adolf-Gemeinde 3 Liebe Gemeinde, wenn das mal kein großspuriger Satz ist, was? Ich kann alles, ich bin stark. Das hat etwas von amerikanischem Optimismus: Du kannst alles haben, wenn du es nur richtig willst! Man kann sie direkt vor sich sehen, die WillensBodybuilder. Du musst nur an dich selber glauben, dann wird es schon! Aber stopp, der hier spricht, ist kein Motivationsguru, der mit „Tschaka –Tschaka“ die Mitarbeiter auf Linie bringt. Es ist ja Paulus. Und der hatte nun wirklich keinen Grund zum Angeben. Es lief oft nicht so rund, wie es ihm gewiss lieber gewesen wäre. Seine diversen körperlichen Leiden kosteten ihn viel Kraft, er war im direkten Kontakt nicht halb so charismatisch wie gewisse Konkurrenten. Und immer wieder musste er Folter ertragen und ins Gefängnis gehen. Von dort aus schrieb er den Brief an die Philipper, wo wir dieses lesen: Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt. Wir merken es: Der Paulus kocht auch nur mit Wasser. Den Glauben an sich selbst hat er offensichtlich schon aufgegeben: Was wäre auch da zu erhoffen? Von einem Menschen, der mit Krankheiten kämpft und mit seiner Schüchternheit und den die Staatsmacht auf dem Kieker hat? Wenn es schon darum ging, ANDACHT auf jemanden zu bauen und ihm sein Geschick anzuvertrauen, dann suchte er sich dafür einen Besseren aus: Jesus, der ihn auf dem Weg nach Damaskus zu seinem Jünger gemacht hat. Hier findet er das, was ihm weiterhilft: bedingungslose Liebe, eine Aufgabe, die ihm Großes zutraut, Freude an Gott und Frieden in seinem Herzen. Jesus gibt ihm Kraft. Wenn man sich vorstellt, dass Paulus auf seinen Missionsreisen Tausende Kilometer zu Fuß zurückgelegt hat, dann scheint der Glaube an den Auferstandenen eine Art Turbotreibstoff zu sein. Dennoch: Paulus war kein Einzelkämpfer. Er lebte und arbeitete mit anderen zusammen und suchte die Gemeinschaft. Lesen Sie nur, wem er am Schluss seiner Briefe alles schöne Grüße ausrichten lässt! Da sind seine Leute. Auch sie gaben ihm Kraft. Wer wollte davon nicht etwas abbekommen! Kraft, sich mit der eignen Mittelmäßigkeit herumzuschlagen. Kraft, Dinge zu ertragen, die wir nun mal nicht ändern können. Kraft, mal über sich selbst hinauszuwachsen. Haben Sie gewusst, dass unsere Fortsetzung Seite 4 unten 4 GOTTESDIENST Falls nicht anders angegeben, hält Frau Pfarrerin Bruch-Cincar den Gottesdienst um 10.30 Uhr. Das Kirchencafé lädt im Anschluss an den Gottesdienst zum Gespräch bei Kaffee oder Tee ein. 14. Mai, Christi Himmelfahrt, 10.30 Uhr, Gottesdienst in der Schloßkirche oder im Schloßpark Rumpenheim je nach Wetter. 17. Mai, Konfirmation mit Abendmahl. Es musiziert der Gospelchor. 24. Mai, Pfingstsonntag, Gottesdienst mit Abendmahl. Beginn der Fürbittenaktion, siehe Seite 7. 25. Mai, Pfingstmontag, 11 Uhr, ökumenischer Gottesdienst der Nordost-Gemeinden in der Waldheimer Heilig-Kreuz-Kirche. 31. Mai, Trinitatis, Gottesdienst mit Taufmöglichkeit. 7. Juni, Abendmahlsgottesdienst. 14. Juni, Gottesdienst mit Pfrn. Seibert. 21. Juni, Gottesdienst mit Pfrn. Seibert. 28. Juni, 10.30 Uhr, Dekanatsgottesdienst am Mainuferfest. 5. Juli, Abendmahlsgottesdienst. 12. Juli, Gottesdienst. 19. Juli, 09.00 Uhr, ökumenischer Gottesdienst am Reichstag zum 111-jährigen Bestehen der RAGA. In unserer Kirche kein Gottesdienst! In den Sommerferien beginnen die gemeinsamen Gottesdienste der Nord-Ost-Gemeinden immer um 10 Uhr! 26. Juli, 10 Uhr, in Rumpenheim, Gottesdienst mit Pfrn. Lippek. 2. August, 10 Uhr, in Bürgel, Gottesdienst mit Pfrn. Claudia Biester. 16. August, 10 Uhr, in Rumpenheim, Gottesdienst mit Taufmöglichkeit mit Pfrn. Seibert. 23. August, 10 Uhr, in Bürgel, Gottesdienst mit Pfr. Schutt. 9. August 10 Uhr, in Waldheim, Abendmahls-Gottesdienst mit Pfrn. Bruch-Cincar. Fortsetzung der Andacht: Kirche ein Kraftraum ist? – Ja? Gewiss ohne Ergometer und Gewichte, aber mit ganz viel Zuspruch und Gemeinschaft. Mit einer Predigt, extra für Sie, mit Melodien, die im Ohr nachklingen und wirken wie eine Retardtablette: Sie geben langsamlangsam die Kraft an Sie ab. Wollen Sie mal probieren? Wie wär´s damit: „Wer nur den lieben Gott lässt walten und hoffet auf ihn allezeit, den wird er wunderbar erhalten in aller Not und Traurigkeit. Wer Gott, dem Allerhöchsten traut, der hat auf keinen Sand gebaut.” Sehen wir uns am Sonntag zum Training? Bis dann! Ihre Amina Bruch-Cincar, Pfrn. 5 KINDERGOTTESDIENST KONFIRMANDENUNTERRICHT Kindergottesdienste Liebe Kinder, liebe Eltern, wir wollen gemeinsam Kindergottesdienst feiern und Spaß haben. Dazu möchten wir herzlich alle Kinder im Alter zwischen 4 und 10 Jahren einladen. Einmal im Monat findet der Kindergottesdienst samstags vormittags statt. Um 9.30 Uhr geht’s los: In der Kirche singen, erzählen und beten wir im Gottesdienst (Dauer ca. 30 bis 40 Minuten). Dann ist Zeit zum Toben und Frühstücken. Bis 11.30 Uhr basteln, malen, backen oder kneten wir mit der ganzen Gruppe - es wird in jedem Fall lustig. Eltern und gern auch Großeltern sind herzlich eingeladen, diese Zeit auch dazubleiben und mitzumachen. Alternativ können Sie sich auch eine kleine Auszeit für sich nehmen oder auch mal in Ruhe den Wochenendeinkauf erledigen. Wir freuen uns auf Sie und euch! 30. Mai, Verstehst du mich? - Pfingsten öffnet Ohren. Heute backen wir was Gutes! Lecker! 20. Juni, Was Musik alles kann - David spielt die Harfe. Und wir basteln ein Musikinstrument. 11. Juli, Ich bin getauft! - Taufe, wie geht das eigentlich? Anmeldung zum Konfirmandenunterricht 2015 / 2016 Hallo Siebtklässler! Liebe Eltern, noch vor den Sommerferien geht für euch die Konfirmandenzeit los. Getauft oder nicht könnt ihr euch anmelden zu einem Schnupperjahr mit Gott und der Welt und unserer Gemeinde. Daher lade ich euch und eure Eltern ein zu einem Info- und Anmeldeabend am Mittwoch, den 17. Juni 2015 um 19.30 Uhr im Gemeindesaal, Langstr. 62. Dort werdet ihr erfahren, was alles in diesem Jahr geplant ist, wann wir auf die Freizeit aufbrechen und wann die Konfirmation stattfindet. Ihr seht, wer sonst noch dabei ist und habt Gelegenheit für Fragen. Wer den Elternabend nicht wahrnehmen kann, möge sich bitte im Gemeindebüro melden. Bis dann also! Eure Pfrn. Amina Bruch-Cincar Achtung: Sommerfest am 13. September 2015 KIRCHENWAHL 6 Sie haben gewählt! Kirchenvorstand 2015 bis 2021 Am Sonntag, den 26. April öffnete das Wahllokal im Luthersaal der Gustav-Adolf-Kirche seine Pforten: Nach dem Gottesdienst bildete sich eine ansehnliche Menschenschlange, um ihre höchstens 10 Kreuzchen zu machen. Für die ordnungsgemäße Durchführung sorgten unter der Leitung von Herbert Dünkel: Ruth Sattler (Schriftführerin), Dieter Nagel, Elke Röhs, Ulrich Krause und Amina Bruch-Cincar. Ihnen allen und auch dem Wahlausschuss, der zuvor die Kandidatenliste erstellte, ein herzliches Dankeschön! Von 1807 Wahlberechtigten machten 205 Personen von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Hier blieben Wünsche offen. Punkt 17 Uhr ging es an die Auszählung. Immer neue Stapel an Wahlzettel wurden vorgelesen und akribisch notiert, bis am Ende das Ergebnis feststand. Diese Personen werden ab dem 1. September die Geschicke der Gustav-Adolf-Gemeinde leiten (alphabetische Reihenfolge): Dr. Andreas Kaestner Heinke Krause Silvia Mertens Klaus Dieter Müller Bernhard Porzelle Guido Schmidt Judith Schulz-Häuser Harald Tremmel Helmut Uhlein Sabine Zdrzalek (sprich: Stralek) Herzlichen Glückwunsch und Gottes Segen für die kommende Zusammenarbeit! Die feierliche Einführung erfolgt am 13. September im SommerfestGottesdienst. Hier werden auch die scheidenden Kirchenvorsteher geehrt und verabschiedet. Den Kandidaten, die zu wenige Stimmen erhalten haben, danken wir sehr herzlich für ihre Bereitschaft, sich zur Wahl zu stellen. INFOS ZUR KIRCHENVORSTANDS-WAHL Die Wahl des Kirchenvorstands ist ein evangelisches Markenzeichen. Die EKHN wird von Synoden und Vorständen geleitet, die auf Zeit gewählt sind. Durch ihre Wahl können die Mitglieder die Richtung und das Leben ihrer eigenen Kirchengemeinde mitgestalten und in diesem Zeitraum viel bewegen. Nach evangelischer Auffassung trägt der Kirchenvorstand die Verantwortung für das gesamte Gemeindeleben. Er entscheidet über inhaltliche, finanzielle und personelle Angelegenheiten. Der Kirchenvorstand hat die Aufgabe, Orientierung zu geben und Menschen zusammenzuführen. Eine hohe Wahlbeteiligung verschafft dem neuen Kirchenvorstand einen breiten Rückhalt. 7 GUSTAV-ADOLF-GEMEINDE Wir beten für Sie! Regelmäßige Fürbitte für Gemeindemitglieder im Gottesdienst Liebe Gemeindeglieder, wenn früher jemand zu mir gesagt hat: „Ich bete für dich!“, dann kam ich mir schon sehr bedauernswert vor, ja in geradezu hoffnungsloser Lage. Inzwischen denke ich da anders. Für andere beten ist keine Herablassung. Im Gegenteil: Wir legen Gott diesen Menschen besonders ans Herz. Für andere beten ist ein Akt der Geschwisterlichkeit. Privat beten wir für andere, wenn diese uns nahe stehen und es einen besonderen Anlass gibt. Etwa dann, wenn jemand krank ist, in persönlichen Schwierigkeiten steckt usw. Als Gemeindemitglieder kennen wir uns teils schon lange, wir sind freundlich und tun uns auch mal gegenseitig einen Gefallen. Aber das Beste, was wir anderen zu bieten haben, ist unser Gebet für sie. Ich durfte es einmal im Ausland erfahren, wie selbstverständlich und freundlich dies im Gottesdienst gehandhabt wurde. Gemeindeglieder wurden in Abteilungen von etwa 30 Personen namentlich verlesen. Jemand formulierte ein Gebet. Auch wenn viele der Vorgelesenen nicht da sein konnten, war es ihnen eine Wohltat zu wissen, dass andere für sie beten. Daher möchten wir vom Kirchenvorstand zukünftig jeden Sonntag eine bestimmte Anzahl von Gemeindemitgliedern in die Fürbitte aufnehmen. Das sieht so aus, dass einfach die Evangelischen aus einer bestimmten Straße namentlich vorgelesen werden. Am nächsten Sonntag kommen die Leute aus einer anderen Straße dran. Also der Reihe nach und ohne dass damit auf eine besondere Bedürftigkeit hingewiesen würde. Jeder kommt mal dran, Sie werden davon persönlich benachrichtigt. Wir möchten damit die Verbundenheit aller Gemeindeglieder stärken. Wir wissen nicht, welche Fragen und Bedürfnisse gerade bei Ihnen aktuell sind. Jesus Christus kennt Ihre Sorgen. Wir möchten sie ihm ans Herz zu legen. Am Pfingstsonntag, den 24.5. geht es los. Hier kommen die Evangelischen der Alicestraße Hausnummern 1-100 dran. Am 31. Mai Am 7. Juni Am 14. Juni Am 21. Juni Am 28. Juni Am 5. Juli Am 12. Juli. Alicestr. 103- 130 Altkönigstraße und Am Entensee Am Maingarten Anhalterstraße Arendsstraße Arnoldstraße Bildstockstraße. Während der Sommergottesdienste machen wir Pause und beginnen wieder am 20. September mit der Brandenburger Straße und der Brockmannstraße. 8 AUS DER GEMEINDE Abschied von Ute Pichon-Krones Nach 19 Jahren als Erzieherin in der Gustav-Adolf-Gemeinde verlässt Ute Pichon-Krones unsere Kindertagesstätte Ende Juli. Die 59-jährige wird zu Hause bleiben und möchte sich in Zukunft mehr Zeit für ihre Familie nehmen. Damit endet eine Berufsbiographie, die immer von einem Merkmal geprägt war: Engagement und wachem Mitdenken. Am 1. Mai 1996 trat die damals schon gestandene Erzieherin in unserer KiTa ihren Dienst an. Nun also 19 Jahre Kita GAG. Was hat sie so lange bei uns gehalten? „Das war vor allem die Konzeptionsarbeit, dass wir hier so viel auf die Beine gestellt haben. Es macht mir Spaß, mitzuhelfen, dass das Räderwerk KiTa gut funktioniert. Ich konnte mich einbringen, habe mich mit den Kolleginnen und Kollegen gut verstanden. Anregend waren die Fortbildungen am Elisabethenstift“. Konzeptionsarbeit - ein trockener Begriff, doch Ute Pichon-Krones füllt ihn mit Leben: Wir haben die Regelgruppen geöffnet zu Funktionsräumen. Da ist der Raum, wo gebaut wird (Architekturraum), da, wo gemalt wird (Atelier), das Bistro (hier wird gefrühstückt und die Bibliothek (richtig: hier stehen die Bücher). Die Kinder beginnen den Tag zwar in ihrer Stammgruppe, können dann aber ihre Freunde beim Malen oder Schmökern, beim Bauen oder Obstschnippeln treffen. „Das ist gut für die Selbständigkeit“, so Frau Pichon-Krones. Ihr Bereich ist das Bistro, der Stammraum für die Mäusekinder. Hier geht es neben dem Frühstück um gesunde Ernährung, die Frage, wo das Essen denn herkommt, was Menschen in fernen Ländern essen. Auch Gesundheit steht auf dem Programm: Händewaschen vor dem Essen, Zähneputzen, Husten und Niesen in die Armbeuge usw. Am Herzen lag ihr immer die Vermittlung von Glauben an die Kinder. Regelmäßig zu den hohen Festen erarbeitet sie mit den Kindern die Weihnachtsgeschichte, Passion und Ostern, Erntedank. Im kleinen Kreis am Altar folgen die Kinder gebannt der Geschichte. Höhepunkt ist natürlich Weihnachten, wenn ein Krippenspiel der stolzen Elternschaft vorgeführt wird. Viel ließe sich über 19 Jahre 9 INFO Der Sonntag Trinitatis Ein langer Abschnitt des Kirchenjahrs beginnt A�� m ��������������������������� Sonntag nach Pfingsten feiern die Christen den Tag der Heiligen Dreifaltigkeit. Der Sonntag heißt auch Trinitatis. Diesen Feiertag kann man nicht mit einer bestimmten Geschichte aus der Bibel in Zusammenhang bringen. Vielmehr steht ein Thema des christlichen Glaubens im Mittelpunkt. Es geht um das Glaubensgeheimnis der Dreieinigkeit Gottes: Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist. Die drei göttlichen Personen. Ihre Anbetung und Verehrung ist das Thema dieses Festtages. Der Sonntag Trinitatis ist weitgehend unbekannt. Es gibt keine Bräuche und Traditionen. Mit dem Sonntag Trinitatis beginnt eine Zeit im Kirchenjahr ohne besondere Feiertage. Diese festlose Zeit erstreckt sich bis weit in den Spätsommer hinein. Aus: Christian Butt, „Warum hängt am Weihnachtsbaum kein Ei?“ – Das Kirchenjahr, illustriert von Kindern für Kinder. Erschienen im Calwer Verlag Stuttgart, 2010. www. calwer.com Mitwirken noch erzählen: Davon, wie die Entwicklung der Kinder als Lerngeschichte dokumentiert wird. Davon, wie sie Praktikanten anleitet. Davon, wie wichtig es für die erfahrene Erzieherin ist, Kinder ernst zu nehmen, sie in ihren Stärken zu bestärken und zu neuen Zielen zu ermutigen. Nach all den Jahren der Mitarbeit in unserer Kindertagesstätte danken wir Frau Pichon-Krones für die Mühe und Freude, das Mitdenken und Gestalten! Wir wünschen ihr Gesundheit und Gottes Segen für die Zukunft. Am Sonntag, den 12. Juli wollen wir Frau Pichon-Krones im Gottesdienst verabschieden. Herzliche Einladung! 10 INFO Ich bin das Brot des Lebens Über das Fest Fronleichnam Er hat sich gern einladen lassen. Geselligkeit, guter Wein, amüsante Gespräche und interessante Leute. Wir treffen Jesus oft beim Festmahl, auf der Hochzeit oder in der Runde seiner Jünger. Da steht der Gottessohn uns Menschen in nichts nach. Von der Hochzeit zu Kana bis in den Abendmahlsaal, wenn er seinen Zeitgenossen das Jenseits beschreiben sollte, machte er ihnen den Mund wässrig und erzählte von himmlischen Banketten. Wo sonst sollten wir uns an ihn erinnern als beim Mahl und das wollte er auch: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“. Noch nach zweitausend Jahren erinnern sich die Christen an diese Predigt und den Auftrag aus dem Abendmahlsaal. Dies allerdings mit einem eigenen Fest zu feiern, hat man sich lange nicht getraut – der Karfreitag lag zu nah am Abendmahl. Erst die Vision der sechzehnjährigen Johanna aus Lüttich sollte darauf hinweisen, dass in der Kirche ein Fest fehlt. 1209 sah die junge Ordensfrau einen Vollmond mit einem schwarzen Fleck und sie deutete den Mond als den Jahreskreis der Kirchenfeste und darin fehlte ein Fest, um den Glanz des Mondes zu vervollständigen: Das Fest der Gegenwart Gottes in den Zeichen von Brot und Wein. Die Geburtsstunde des Fronleichnamsfestes, das allerdings noch über 30 Jahre warten musste, bis es in Lüttich ein erstes Mal gefeiert wurde. Nicht etwas Totes, ein Leichnam, ist der Grund der Feier, sondern „leichnam“ meint den Leib, die le- 11 bendige, sichtbare Gegenwart Gottes unter den Menschen. „Fron“ ist dann auch das alte deutsche Wort für den Herrn. Kein Tyrann, der Frondienste von Sklaven verlangt, sondern ein guter und barmherziger Vater, der sein Leben einsetzt. „Ich bin das Brot des Lebens“, so sagt Jesus über sich selbst. Das Wort ist schwer zu verdauen. Ebenso für manchen die Tatsache, dass die Katholiken am Fronleichnamstag ein Stück Brot durch die Straßen tragen und ihm in einer Prozession folgen. Wäre es nicht vernünftiger dafür zu sorgen, dass alle Menschen das tägliche Brot haben? Sich einzusetzen für Gerechtigkeit, Frieden und Solidarität in der Welt? Dafür auf die Straße zu gehen? „Ich bin das Brot des Lebens“. Wovon lebt der Mensch? Sicherlich vom Brot, doch nicht nur vom Brot allein. INFO Der Einsatz gegen den konkreten Hunger und das Unrecht geht Hand in Hand mit dem Kampf gegen den Hunger, der nicht mit dem täglich Brot abgespeist werden kann. „Ich bin das Brot des Lebens“. Auch mitten im Wohlstand: wenn die Satten Hunger kriegen, dann nicht im Bauch, sondern in der Seele. Wir brauchen die sichtbare und greifbare Gegenwart Gottes wie das tägliche Brot. Denn jeder wird einmal mit der Zerbrechlichkeit des Lebens konfrontiert. Das Leben hat Grenzen. Und da will Gott uns ganz nah sein, näher als alles, was wir sonst lieben. Lebensenergie weit über alles Sterben und Vergehen hinaus – das will Gott uns schenken. Kein Angebot neben vielen anderen. „Ich bin das Brot des Lebens“ – Leben ohne Verfalldatum. Andreas Puckel INFO 12 Ehem. Kirchenpräsident Steinacker gestorben Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) würdigte den am 14. April 2015 nach schwerer Krankheit im Alter von 71 Jahren verstorbenen langjährigen Kirchenpräsidenten Peter Steinacker am 28. April mit einem Gedenkgottesdienst in der Katharinenkirche in Frankfurt am Main. Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Steinacker stand von 1993 bis 2008 an der Spitze der EKHN. Kirchenpräsident Volker Jung würdigte seinen Vorgänger als „klar profilierten Theologen des offenen und kontroversen Dialogs“. Steinacker habe immer „für eine weltoffene, theologisch anspruchsvolle, gesellschaftlich engagierte und zugleich dialogbereite Kirche gestanden“. Der Präses der Kirchensynode der EKHN, Ulrich Oelschläger, bezeichnete Steinacker als Leitenden Geistlichen, der „seine Kirche immer mit theologischer Prägnanz und gesellschaftspolitischer Relevanz“ geführt habe. Er sei nicht nur ein „hoch geachteter Theologe, sondern auch ein ebenso hochgebildeter intellektueller Denker mit weitem Horizont“ gewesen. Die Bibel als Geschenk Eine eigene Bibel ist seit altersher ein besonderes persönliches Geschenk zur Konfirmation. Es gibt eine recht große Auswahl an Übersetzungen und verschiedenartigen Aufmachungen, so dass der Überblick schwerfällt. Hier hilft die Internet-Seite der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD): www.ekd.de Klickt man hier in der horizontalen Menü-Leiste das Wort „Glauben“ an, so landet man auf einer Seite, die am linken Rand eine lange Liste von weiterführenden Möglichkeiten aufweist. Hier wählt man die erste, „Bibel“, aus. Durch Anklicken der Worte „Bibel-Ausgaben“ landet man bei einer Aufzählung vieler verschiedener Bibel-Übersetzungen. Deren Eigenarten, allen voran diejenigen der Lutherbibel, sind hier knapp und präzise erläutert. Man kommt auch direkt zu dieser Seite durch Eingabe von http://www.ekd.de/bibel/bibel.html in die Adresszeile. Nicht ganz nach meinem Geschmack ist das, was sich auf der Seite „Bibel“ durch Anklicken von „Die Bibel – geschenkt“ eröffnet. Hier sind vielerlei zum Teil recht exotische Bibel-Ausgaben aufgeführt. Zu jeder wird ein sehr ausführlicher Kommentar gegeben: hochinteressant meistens, aber doch sehr umfänglich. Zu dieser Seite kommt man auch direkt mit: http://www.ekd.de/bibel/ geschenkt/index.html 13 MUSIK Gipsy-Songs Johanna Krell, Mezzo-Sopran & Mark Genzel, Klavier Freitag, 22. Mai 2015, 19.30 Uhr in der Kirche Lieder von Johannes Brahms, Antonin Dvorak, Songs and Traditionals. Im Mittelpunkt unseres neuen Lied-Programmes stehen die Zigeuner-Lieder Op. 103 von Johannes Brahms und die Zigeunermelodien Op. 55 von Antonin Dvorak. Brahms und Dvoraks Kompositionen sind Ausdruck der großen Faszination, die das geheimnisvolle Leben der Sinti und Roma auf Maler, Dichter und Komponisten des 19. Jahrhunderts ausübte. Umrahmt wird das Programm mit Überraschungen aus der Welt der Tanz- und Unterhaltungsmusik. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird am Ausgang gebeten. Interessant auch, dass man von der Seite „Die Bibel“ zum Internet-Portal der Deutschen Bibelgesellschaft http://www.die-bibel.de/onlinebibeln/luther-bibel-1984/bibeltext/ springen kann und dort die gesamte Luther-Bibel interaktiv lesen kann. Ist das was für längere S-BahnFahrten? A. K. 14 ZUM MITMACHEN SOMMERFEST im Anni-Emmerling-Haus Bischofsheimer Weg 77 am Samstag, den 18. Juli ab 15°° Uhr Musikalische Unterhaltung, Tanz, eine Tombola und eine Auswahl an Speisen und Getränken werden für Ihr Wohl sorgen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Hallo liebe Reisende, Vortragsbesucher, Freunde! Am 25. April hat ein gewaltiges Erdbeben Nepal erschüttert und eine bisher unvorstellbare Katastrophe ausgelöst. Zusammen mit nepalesischen und deutschen Freunden sowie meiner Familie habe ich in den letzten Jahren unvergessliche schöne Momente in Nepal erlebt. Daher würde es mich riesig freuen, wenn viele von Euch zu meiner Nepal-Benefizschau am 29.05.2015, 19.30 Uhr kommen würden. An dieser Stelle schon vielen Dank an die Gustav-Adolf-Gemeinde in OF-Bürgel, Langstr. 62, die mir für diese Veranstaltung spontan den Gemeindesaal zur Verfügung stellt. Alles ist noch ganz frisch, nähere Infos gibt es im Schaukasten. Sagt dies auch gerne an Freunde weiter. Viele Grüße aus Offenbach, Steffen 15 ZUM MITMACHEN ZUM MITMACHEN 16 17 ZUM MITMACHEN 1904 111 Jahre Ranzengarde Bürgel 2015 Freitag, 17. Juli im Festzelt am Bürgeler Reichstag Trachtengaudi in Burgilla mit der populärsten Oktoberfestband der Welt, der Einlass: ab 18.30 Uhr, Beginn: 20.00 Uhr, Eintritt: 17,00 E Samstag, 18. Juli im Festzelt am Bürgeler Reichstag Mit ABBA 99 Andy Ost und DJ Uwe Einlass: ab 18.30 Uhr, Beginn: 20.00 Uhr, Eintritt: 19,00 E Sonntag, 19. Juli 9.00 Uhr im Festzelt Gemeinsamer Jubiläumsgottesdienst anschließend Frühschoppen und um 11.11 Uhr Festumzug ab Festzelt durch Burgillas Straßen. Im Anschluss bunter Nachmittag mit dem © RAGA 2015 Blasorchester Wachenbuchen Kartenvorverkauf: Markus Geyer, Sachsenstr. 1, 63075 Offenbach, Tel.: 0 69/86 17 58, E-Mail: [email protected] Veranstaltungsinformationen im Internet unter: www.jubilaeum.raga-buergel.de 18 AUS DER GEMEINDE Ein Genuss in jeder Hinsicht Das Kaffeehaus-Konzert in unserer Kirche Es war ein Sonntagnachmittag und erstaunlich viele erwartungsvolle Menschen füllten unsere Kirche bis auf den letzten Platz. Diese zeigte sich in einer ganz neuen und ungewohnten Art. Anstelle der üblichen Stuhlreihen waren kleine liebevoll gedeckte Tische mit Stühlen darum herum im Kirchenraum verteilt. Es duftete nach frischem Kaffee und im Luthersaal war ein großes KuchenBüfett mit verlockend aussehenden, selbstgebackenen Torten aufgebaut. Es dauerte nicht lange und dann eröffnete Frau Pfarrerin Bruch-Cincar das angekündigte Kaffeehaus-Konzert mit dem Streichquartett „Concertino“ und ihr selbst als Sopranistin. Das Domine Deus von Antonio Vivaldi brachte mit langen, schwebenden Klängen Ruhe und Andacht, bevor mit Mozarts „Kleiner Nachtmusik“ eine frische Brise aufkam. Die russischen Musiker boten zusammen mit Frau Bruch-Cincar ein Programm aus Klassik, Wienerliedern und Operette bis hin zu Pop. Den Frühling läuteten Lieder wie „In mir klingt ein Lied“, „Im Prater blüh‘n wieder die Bäume“ und die Filmmusik „Zwei Herzen im Dreivierteltakt“ ein. Das Publikum summte heimlich mit, wenn die Sängerin schwungvoll und frisch Melodien von Robert Stolz und anderen interpretierte. Walzer, ob als Lied oder von den Streichern geschmackvoll dargeboten, bildeten das Zentrum des Konzerts. Die Tritsch-Tratsch-Polka von Johann Strauß tönte präzise und mitreißend, Tango und Csárdás gleichermaßen kraftvoll wie zart. Insbesondere der erste Geiger Grigori Dobrzynets brillierte bei dem Paradestück Csárdás des italienischen Komponisten Vittorio Monti. Wen wundert es, dass das Streichquartett stehende Ovationen erhielt? Zusammen mit Tatyana Kashytska (2. Violine), Leonid Tenenbaum (Viola) und Irina Valyashkina (Cello) bot der Stargeiger im letzten Teil versiert Populäres: Musik von Beatles und ABBA durften nicht fehlen und sorgten für Jubelstürme des begeisterten Publikums, das auf einer Fortsetzung des Konzertformats bestand. Wir danken den vielen, die mitgeholfen haben: Großartige Torten backen, Tische und Stühle schleppen, Kaffee kochen, dekorieren, verkaufen, aufräumen, Werbung machen und Musik. Ihr seid super! A. K. Zücken Sie Ihre Kalender: Am Sonntag, dem 6. März 2016, folgt das nächste Kaffeehauskonzert! 19 AUS DER GEMEINDE Osternacht am Ostersonntag „Fürchtet Euch nicht !“ Morgens um 6 Uhr in die Kirche – was motiviert eine(n) dazu? Immerhin eine spannende Sache: der Gospelchor ist dabei, und der Gottesdienst wird von einem Team gestaltet. Die Hauptsache ist jedoch, dass die Auferstehung und das neue Licht nur so bei Tagesanbruch richtig erlebt werden können. Als die Gottesdienstbesucher kommen, ist es noch ganz dunkel in der Kirche. Mucksmäuschenstill suchen sich alle einen Platz oder werden von hilfreichen Händen dahin geleitet. Zunächst noch im Dunkeln erleben sie die Passionsgeschichte. Diverse Stimmen lästern über Jesus: „Steig doch vom Kreuz herab, wenn du Gottes Sohn bist!“ Die Ostergeschichte wird von verschiedenen Personen vorgelesen; u.a. geht es um den riesigen Felsbrocken, der vor Jesus Grab liegt: Symbol für alles, was das Leben belastet und die Hoffnung raubt. Dann aber heißt es: „Fürchtet Euch nicht! - Er ist auferstanden“, und die Osterkerze hält Einzug. Jede(r) Gottesdienstbesucher(in) kann sich seine kleine Kerze anzünden und später als Symbol der Hoffnung mit nach Hause nehmen. Die Kirche erstrahlt damit in warmem Glanz, und das Morgenlicht schimmert durch die Fenster. Foto: Hagen Peter Danach kommen noch die beiden Frauen zu Wort, die von ihrer Begegnung mit dem Engel am leeren Grab erzählen. Jetzt wird der bis dahin kahle Altar wieder mit Blumen und Kerzen geschmückt und die Bibel daraufgelegt. Wasser kommt ins Taufbecken, und der Reihe nach dürfen wir uns damit das Kreuz auf die Stirn zeichnen: Gottes Segen für dich! - Erinnerung an die Taufe, die ganz früher nur in der Osternacht stattfand. Nach diesem emotionalen Erlebnis gibt es dann auch noch ein kleines Frühstück mit einem Kaffee am warmen Osterfeuer im Hof hinter der Kirche. Ich kann mir den Beginn von Ostern nicht schöner vorstellen. Vielen Dank an alle, die dabei waren! Silvia Mertens P.S. Hinterher kann man sich ja nochmal schlafen legen... GRUPPEN 20 F l ö t e n k re is Mittwoch Für Erwachsene Ute Schramm 18.45-19.45 Uhr M i t t w o c h H a lb A c h t Offene Runde für Erwachsene Treffpunkt: Jeweils der letzte Mittwoch (mit Ausnahmen!) im Monat um 19.30 Uhr im Gemeindesaal. Gäste sind herzlich willkommen. Auskunft bei Klaus Hillingshäuser, Tel. 86.21.19. Programm siehe Seite 39 K i rc h en vo rstan d Sitzungen unseres KV am Dienstag, 9. Juni, 14. Juli, 11. August 2015 T h e a t erg ru p p e „D ie K irchenmäuse“ Montagabends. Infos bei Rüdiger Bock, Tel. 06074 / 2.11.61.73 sowie unter 069 / 83.00.33.52 (Anrufbeantworter) und www.kirchenmaeuse.de. Fri e d e n s g ru p p e - We ltladen Wir treffen uns jeweils am ersten Mittwoch im Monat um 20.00 Uhr. Infos bei Ulla Suchan, Tel. 86.24.63 G o s p e lc h o r Chorprobe donnerstags, 20 Uhr Leitung: Ulrike Fausel K re a t i ve K ö p fe Mittwoch 19.30 Uhr im Kindergruppenraum. Die Kreativen Köpfe treffen sich wieder am 1. Juli. Das Thema des Treffens ist noch nicht festgelegt. Für die Termine der Kreativen Köpfe melden Sie sich bitte an, am liebsten per Mail unter: [email protected]. O f f e n e r H an d a rb eitstreff Dienstag, 19.30 Uhr im Kindergruppenraum, ohne Anmeldung Wir kommen am 2. Juni und 7. Juli zusammen und danach erst wieder nach den Sommerferien am 8. September. Offener Handarbeitstreff? Ein Treffpunkt für alle, die sich gerne mit rechten und linken Maschen, Stäbchen, Umschlägen, Kreuzstichen oder ähnlichen wunderbaren Dingen beschäftigen möchten. Wir, eine lockere Runde von Gleichgesinnten, arbeiten gerne in Gesellschaft, sind offen für Neues, helfen dabei, Anleitungen zu verstehen, Muster zu durchschauen und haben genug Material da, um erst einmal Grundtechniken ohne vorherigen Materialkauf erklären zu können. 21 GRUPPEN G e s e ll i g e R u n de Verantwortlich: Pfrn. Amina Bruch-Cincar 20. Mai, Halbtages-Ausflug zum Haus der Stadtgeschichte. Wir haben eine schöne Führung um 14 Uhr und gehen hinterher ins Café. Treffpunkt 13.30 Uhr an der Bushaltestelle Alicestraße. Anmeldung erbeten! 24. Juni, 15 Uhr, Ökumenisches Treffen bei uns zum Thema: „Lasset uns miteinander singen, loben, danken dem Herrn“. 15. Juli, 15 Uhr, Spiele und was zum Lachen. Tr o m m e l g ru p p en am Montag 19-20 Uhr, monatlicher Beitrag, Im Kindergruppenraum, Leitung Fallou Sy A l te ng y m n a s t i k (nur nach Anmeldung) Leitung: Ruth Rumpf: Montags 14.30 Uhr und 16.00 Uhr G u s ta v s K o c h t reff: Anmeldungen telefonisch bei Andrea Schmitter-Gröll Tel. 84772587 oder unter [email protected] oder im Gemeindebüro. Beginn jeweils 16 Uhr. Folgende Themen stehen auf unserer Speisekarte: 16. Mai: „Hessen à la carte“-Heimatküche. 13.Juni: „ Viva Espagna“. Weiter geht’s dann nach der Sommerpause am: 5. September: „All you can eat“- USA kulinarisch. Bibel teilen Dies ist eine etwas andere Form von Bibelstunde: Einmal im Monat setzen wir uns zusammen und lesen einen Abschnitt der Bibel, lassen ihn auf uns einwirken und tauschen unsere Eindrücke aus. Dieses „BibelTeilen“ wurde in Afrika entwickelt. Wenn Sie haben, bringen Sie eine Bibel mit, anderenfalls haben wir hier auch welche vorrätig. Wir treffen uns mittwochs 19.30 Uhr im Gemeindesaal, und zwar am: 20. Mai, 10. Juni, 15. Juli und am 12. August AUS DER GEMEINDE 24 Koffer - Markt Ein schöner Besuch in Bürgel Am Sonntag, dem 29. März, war ich zu Besuch bei einer Familie, die sich der Gustav-Adolf-Gemeinde zugehörig fühlt. Es war der Sonntag vor Ostern, Sonnenschein war keiner in Sicht. So kamen wir auf die Idee, zum Koffermarkt zu gehen. „Koffermarkt“, so richtig konnte ich nicht verstehen, was damit gemeint war. Gab es Koffer zu kaufen? Der Gemeindesaal der GAG war dicht vollgestellt mit prallvollen Tischen und dazwischen drängten sich viele Besucher. Nun war ich sehr überrascht, dass zwar auf allen Tischen mindestens ein Koffer stand, aber das war nur symbolisch gemeint. Tatsächlich wurden sehr schöne, meist selbstgebastelte Handarbeiten und Kunstgewerbe angeboten. Um nur einiges aufzuzählen: Schmuck in künstlerischer Ausführung, auch gestrickte und gehäkelte Kleinigkeiten, dazu Ostereier und viel Zubehör, um Ostern liebevoll und bunt zu gestalten. An einem Tisch gab es modisch geschneiderte Röcke, die mir sehr gefielen, und andere geschneiderte Dinge, z. B. Loops aus sehr geschmackvollen Stoffen und vieles mehr. An einem Tisch gab es Ware aus dem dritten Weltladen. Es war ein sehr gelungener Markt, um Preiswertes, aber auch Kostbares zu erwerben. Ein liebevoller Markt, der den Blick auf Ostern mit Freude erfüllte. All denen die den Markt gestaltet haben, ein Dankeschön! A. Köhler Siehe auch die Fotos auf Seite 2 Woher kommt eigentlich die Brezel? Vom römischen Ringbrot abgeleitet, das in der christlichen Kirche beim Abendmahl und als Fastenspeise eingesetzt wurde, entwickelte sich die Brezel. Die beiden ineinander verknoteten Brezelteile haben dabei ursprünglich betende Arme dargestellt. Erstmals erwähnt wird das Gebäck beim Konzil von Leptinä im Jahre 743. Gustavs Kinder Kiste Die Seite für dich! Gustavs Kinderkiste Könnt ihr wohl erkennen, was das Bild oben darstellt? Wenn ihr selbst so ein geheimnisvolles Bild malen wollt, dann müsst ihr den Gegenstand mit einem dünnen Bleistift ganz leicht umrunden und dann viele parallele Linien malen, die dort einen leichten Bogen machen, wo der Gegenstand ist. Habt ihr die Hand entdeckt? Gustavs Kinder Kiste Die Seite für dich! Sommerzeit - Zeit zum Fliegen Habt Ihr schon einmal aus einem Blatt Papier einen Flieger gefaltet? Dieser hier ist gar nicht schwer zu machen und er fliegt wirklich prima. Ihr braucht nur ein Blatt Schreibpapier im DINA4-Format (in dieser Größe werden die meisten Briefe mit dem Computer gedruckt). Und so geht es: Das Blatt der Länge nach in der Mitte falten und wieder auseinander falten. ... und den entstehenden Knick bis zu den rechten bzw. linken Blatträndern verlängern. Am oberen Rand des Blattes links und rechts jeweils die Ecken zur Mittelfalte hin knicken. Die schrägen Dreiecksseiten zur Mittelfalte hin knicken .... Den Flieger so hinlegen, dass die Mittelfalte nach links zeigt und beide Tragflächen nach rechts. Die obere Tragfläche etwa 1 cm von der Mittelfalte entfernt nach links umbiegen. 26 27 Gustavs Kinder Kiste Die Seite für dich! Die rechte Fläche entsprechend falten. So sehen danach die Flächen von unten aus. Flieger wieder umdrehen und am äußeren Ende der Tragflächen kleine „Winglets“ zur Stabilisierung umfalten. Und so startet man einen Papierflieger: Man fasst ihn ziemlich weit vorne an der nach unten hängenden Falte und wirft ihn in die Richtung, in die der Wind weht, mit nicht zu viel Kraft und leicht nach unten geneigt. Viel Freude mit Eurem Papierflieger! Hier habe ich euch den Bau eines schnell und leicht zu faltenden Papierfliegers beschrieben. Im Internet findet man auf der Seite www.besserbasteln.de/Origami/Papierflieger falten noch viele andere schöne Papierflieger. Gustavs Kinder Kiste Die Seite für dich! Ich will b eginnen Ein bi ein sschen ü ck t s r r e v Meine Meinung zu sagen ächeln auf den Lippen haben Im n mer ein L ieße n e g oment J Bestimmt nichts zu bereuen eden M Hass en Stellung nehmen gegen b u e l s l a z a u l g t Nich und G ewalt erantwo n e V k n a rtung Für alles zu d übernehmen h fiel c i n n e Wieder aufzustehen w en Chanc en zu ergreif 29 MEINUNGEN Kaffeehaus-Konzert in der Kirche EINERSEITS Wir haben natürlich nichts gegen Musik in der Kirche, sofern sie von ihrem Charakter her in den Raum passt. So haben wir uns auch an den für uns ungewohnten Gesang des Gospelchors gewöhnt, der ja christliche Empfindungen ausdrückt. Was uns aber gar nicht gefallen hat, das war das Kaffee Trinken in der Kirche bei dem kürzlichen Konzert. Wir meinen, man sollte Kirche und vergnügliches Kaffee Trinken ANDERERSEITS Ein Kaffeehauskonzert in der Gustav-Adolf-Kirche? Für uns etwas ungewöhnlich, aber neugierig wie wir sind, mussten wir das erleben. In der Kirche zum Kaffee trinken eingedeckte Tische, im Vorraum die „Kuchentheke“ und ein buntes, von der leichten Muse bestimmtes musikalisches Programm. Stimmengewirr und Lachen, es war ganz schön voll, aber wir ergatterten noch am Tisch mit Bekannten einen Platz. Erwartungsvolle Gesichter, offensichtlich gute Laune an einem Ort, den wir normalerweise mit dem Gebet und der Besinnung und dem Versuch, unserem Herrgott nahe zu sein, verbinden. Gut, dachten wir, warum soll dieser besondere Ort – unsere Kirche – nicht auch einer Veranstaltung die- auseinander halten. Wofür haben wir einen Gemeindesaal? Wir sahen in dem Kaffeehaus-Konzert die Entweihung eines sakralen Zwecken gewidmeten Raumes. Uns ist klar, dass eine Kirche nach evangelischem Verständnis nichts „Heiliges“ darstellt. Aber wir hatten bei dem Gedanken, aus unserer Kirche ein Kaffeehaus zu machen, ein sehr zwiespältiges Gefühl. Sind wir zu konservativ? Ottmar und Ingrid Meinel nen, die den vielen Besuchern Freude bereitet. Wir Christen sind fröhliche Menschen, die sich aus dem Glauben heraus auch an den schönen Dingen des Lebens erfreuen. Und dafür eignet sich auch gut eine Kirche, die alle Bereiche unseres Lebens umfasst. Das wurde uns bewusst, als das Streichquartett und der glockenreine Sopran unserer Pfarrerin uns mit einem erstaunlich vielseitigen Programm begeisterten. Dieser Konzertnachmittag in der Kirche mit Kaffee und Kuchen, den Gesprächen und dem gemeinsamen Genuss der wunderschönen Musik von Mozart bis ABBA war eine tolle Idee. Wir werden diesen besonderen „Kirchennachmittag“ nicht so schnell vergessen. Erik und Gisela Lehmann MEINUNGEN THEMA: EIN FREUND, EIN GUTER ... 30 Beifall im Gottesdienst EINERSEITS Vorneweg: Ich erkenne gerne die Mühe an, die es macht, einen Chor einzustudieren. Und es ist mir immer eine große Freude, wenn der Gospelchor zum Lobe Gottes singt. Aber: Der Chorgesang sollte zusammen mit allen anderen Teilen des Gottesdienstes eine geschlossene Einheit bilden, die nicht durch Beifallskundgebungen auseinander ANDERERSEITS Machen wir´s kurz: Für die Sängerinnen vom Gospelchor fühlt es sich besser an, wenn die frohe Botschaft und die positive Energie unserer Gospels und Spirituals mit spontanen Beifallbekundungen auf- gerissen wird. Nach einer durchdachten und gelungenen Predigt kommt üblicherweise ja auch kein Beifall auf. Ich fände es gut, wenn zu Beginn des Gottesdienstes darum gebeten würde, mit dem Beifall bis zum Ende des Gottesdienstes zu warten. Dann spende ich gerne einen herzlichen Beifall und bedanke mich damit bei den Sängern. A. Knoth genommen werden. Gospel zielt nicht grade auf unterdrückte Gefühle ab. Oft singen wir auch einen Block von 2-3 Liedern. In diesem Fall wäre es völlig in Ordnung, danach zu applaudieren. S. Mertens Die wichtigste Waffe des Schutzmanns - sein Wort Die Polizei, dein Freund und Helfer Ein hohes, lichtdurchflutetes Büro im 1. Polizeirevier nennt er sein eigen: Jens Eichhöfer, Oberkommissar und Ermittlungs- und Kontaktdienstbeamter in der östlichen Innenstadt. Doch einen großen Teil seines Dienstes verbringt er außerhalb der großzügigen Räume des Reviers: Als Ansprechpartner für Firmen, Gastronomie und Privatleute ist der 52jährige viel unterwegs. Insbesondere das Beitreiben von Geldstrafen gibt Eichhöfer oft einen genauen Einblick in die häuslichen Verhältnisse seiner „Kunden“. Insbesondere dann, wenn der Be- treffende eben nicht „flüssig“ ist und Raten vereinbart oder die Schulden bei gemeinnützigen Organisationen abgearbeitet werden müssen. Da ist oft Fingerspitzengefühl gefragt. Es gilt abzuwägen, wer sich ernsthaft bemüht, sein Leben in den Griff zu bekommen und wer sich vor den Konsequenzen schlicht drücken will. Einen Ermessensspielraum kann es geben, insbesondere, wenn man die Familien schon länger kennt. Eichhöfer trifft auf alleinerziehende Mütter, die dann sorgsam ein Haushaltsbuch führen und alles daransetzen, um schnellstmöglich 31 EIN FREUND, EIN GUTER FREUND aus den Schulden zu kommen. Er begleitet Familien, wo Jugendliche durch Sozialarbeitsstunden den Jugendarrest vermeiden können. Polizeidienst zeigt seine soziale Seite, wenn Eichhöfer mit Diakonie, dem Theresienheim und Schulen zusammenarbeitet. Auch Mobbing und Schuleschwänzen sind Themen, bei denen die Polizei in Aktion tritt. „Respekt ist sehr wichtig“, so der Vater zweier erwachsener Kinder. Es fiele ihm nicht ein, Bürger ungefragt zu duzen. „Wir müssen immer davon ausgehen, dass das jemand ist, der für seine Situation nichts kann.“ Die jahrelange Erfahrung lehrt den Polizeibeamten, der seit 1983 seinen Dienst versieht, innere Gelassenheit zu bewahren und nicht so schnell etwas persönlich zu nehmen. Dass ein Betrunkener, den der Wirt von der Polizei abholen lässt, auch gegenüber den Beamten die erforderliche Höflichkeit vermissen lässt, bringt Jens Eichhöfer nicht aus der Fassung: „ Der Mann weiß oft am nächsten Tag nicht mehr, was er gesagt hat.“ Kontrolle durch die Polizei macht Bürger im Allgemeinen und Verkehrsteilnehmer im Besonderen schon mal nervös. Darum verblüfft er Autofahrer, die er anhält, gerne mit der Begrüßung: „Guten Morgen, wie geht es Ihnen?“ Das, verbunden mit einem freundlichen Lächeln, bricht das Eis und ermöglicht ihm einen entspannten und sachlichen Kontakt mit dem Bürger hinter dem Steuer. Dennoch bleibt Vorsicht geraten. Man weiß nie, wie jemand reagiert. Leidvolle Erfahrung machte der Oberkommissar bei einer Fahrzeugkontrolle, als sowohl der Fahrer als auch seine Familie sich mit Fäusten, Handtasche und Absätzen über den Beamten hermachten. Bei aller Verbindlichkeit ist die Schutzweste also immer erforderlich. Hat er sich den Polizeidienst so vorgestellt? – Klar! Jens Eichhöfer kommt aus einer Polizistenfamilie. Neben den Einblicken in menschliches Elend – etwa bei der Überbringung einer Todesnachricht oder bei Fällen häuslicher Gewalt – gibt es auch viel Positives, das ihn seine Berufswahl nicht bereuen lässt. Etwa der Fall eines 14-jährigen Schulschwänzers, den er zur Gerichtsverhandlung abholen sollte. Mut, sich etwas zuzutrauen bekam der Junge, als Eichhöfer ihm den Kontakt zu einem Boxklub vermittelte. Inzwischen hat er sogar seinen Hauptschulabschluss gemacht. Fälle wie diese erhalten ihm den Spaß an der Arbeit, aber auch die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen des 1. Reviers. „Hier sind neben wenigen älteren und erfahrenen Kollegen auch sehr junge und engagierte Beamte“, schwärmt Eichhöfer, „das schönste Revier und das mitten in Offenbach“. Sein liebster Einsatz? - Natürlich die Schulwegbegehung mit den Erstklässlern. Am Ende dürfen sich die Kinder den Streifenwagen ansehen, das Martinshorn in Gang setzen und – der Clou! – ihre Lehrerin festnehmen! Wir danken Herrn Eichhöfer für dieses Interview! A. Br.-C. EIN FREUND, EIN GUTER FREUND 32 Eine jahrzehntelange Freundschaft Wir können uns aufeinander verlassen Damit fing alles an Dies ist die Geschichte einer Freundschaft, die 1964 als einfacher Kolleginnentreff in der Offenbacher Innenstadt begann und bis heute ohne Unterbrechung anhält. Fräulein Doris, Christa und Heinke, im zarten Alter zwischen 16 und 20 Jahren, babbelten gerne miteinander und gingen auch zusammen aus. Am Hintereingang des Kaufhauses M. Schneider fanden sich im Laufe der nächsten drei Jahre drei Männer ein. Sie sprachen über Autos. Es waren Fritz, Otto und Karl-Heinz. Über die drei Fräuleins kamen die Männer zusammen. Fritz hatte immer Fragen rund um sein Auto. Die Motorhaube wurde aufgeklappt und alle drei steckten ihre Köpfe darunter. Es soll vorgekommen sein, dass die Frauen sie nur durch Klopfen auf die Schultern von dem faszinierenden Motor wegbekamen. Frauen, Männer und Motoren waren nicht genug und so wurde nach drei Jahren ein Stammtisch gegründet. Sie trafen sich jeden Freitag in der Löwelies in Bürgel und nannten sich „Die fröhlichen StammtischWanderer“. Heidi und Lothar kamen etwas später hinzu und so waren es acht. Bereits vor 43 Jahren waren sie zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen und in fester Freundschaft miteinander verbunden. Zu jener Zeit sprachen die Kinder noch die Erwachsenen mit Onkel oder Tante an. So hatten die sieben Kinder viele Onkels und Tanten. Einmal im Jahr fuhren sie (wie auch heute noch) in den Harz und die Kinder waren auf dem Matratzenlager auf dem Spitzboden der Skihütte untergebracht. Silvester und viele, viele Wanderungen im Umkreis von Offenbach standen auf dem Plan. Wer seine Wohnung wechselte, hatte automatisch eine feste Crew von Helfern. Geburten, Taufen, Hochzeiten, Geburtstage gab es zu feiern und nur selten fehlte einer aus der Gruppe der Acht. Lothar und Heidi gewannen einst einen Urlaub in Mexiko. Ihre sechsjährigen Zwillinge galt es zu betreuen oder der Gewinn wäre verloren gewesen. Heinke und Karl-Heinz übernahmen die Aufgabe und hatten nur brave Buben. Bei Wanderungen wurde Sebastian (zwei Jahre) von allen Männern über Stock und Stein getragen und auch mit dem Buggy gezogen. Aber auch Schicksalsschläge gab es zu verkraften. Ein Seitensprung mit anschließender Scheidung und der Krebstod eines Mannes waren für die Übrigen Anlässe, ihre Freundschaft zu beweisen. Zwei Männer sind in den letzten zwanzig Jahren hinzugekommen. So sind es wieder acht. Die traditionelle Wanderung aller zur Ostheimer Vogelschutzhütte an diesem 1. Mai: „The same procedure as every year”. U. K. 33 EIN FREUND, EIN GUTER FREUND Die Maababbler Oder: Die Enthüllung des Rotkäppchengeheimnisses Wenn auch Sie zu den Leuten gehören, die hin und wieder ihre Schritte über den Reichstag lenken, dann sind sie Ihnen sicher schon aufgefallen. Gleich auf der ersten Bank rechts sitzen sie: Drei Herren und eine Dame mit roten Kappen, die von weither leuchten. „Die Rotkäppchen“ habe ich sie insgeheim schon getauft, um jetzt erfahren zu dürfen, dass sie sich längst „die Maababbler“ nennen. Doris Hillert, Erich Dorn, Robert Röder und Norbert Mosbach halten hier jeden Nachmittag ab 16 Uhr Hof, nun jedenfalls solange das Wetter es einigermaßen ermöglicht. Im Winter trifft man sich privat in geheizten Wohnungen, aber schöner ist es natürlich draußen. “Wir genießen die schöne Landschaft und die gute Luft“, freut sich das Bürgeler Urgestein Robert Röder. Und dann warten sie alle auf die Käthe, nein, keine Dame, sondern ein besonders klangvoller Lastkahn, der mit vollem Namen Käthe Krüger heißt. Norbert Mosbach recherchiert geschwind mit seinem Smartphone. Nein, heute wird die Käthe hier nicht aufkreuzen. Dafür gibt es genug andere zu begrüßen. Fast jeder Spaziergänger wird angesprochen, man winkt alten und neuen Bekannten – kein Wunder, schließlich kennen die Maababbler durch ihre Kontakte in Vereinen und durch Beruf und Geschäft halb Bürgel. Und umgekehrt. Allein die roten Kappen geben schon Anlass zu allerhand Sprüchen: „Ihr sehr aus wie die Wildecker Herzbuben!“ oder „Ist denn heut schon Nikolaus?“ sind ein kleiner Auszug. Dabei sind die roten Kappen weder politisches Bekenntnis noch ein Hinweis auf das Grimmsche Märchen. Sie waren ein Schnäppchen, das Erich Dorn bei der Fundgrube aufgetan hat. Ein Auslaufmodell. Ach so! Eine Wintervariante gibt´s übrigens auch. Na, jedenfalls kann bei den Maababblern nicht jeder mitmachen. Zwei Bedingungen nennt Mosbach: Man muss älter sein und dumm Zeuch babble! Das ist doch kein Problem, denke ich und darf dann erfahren, wie sich das Kleeblatt kennengelernt hat – durch einen Hund! Doris Hillerts herzkranker Hund war nur gewillt, seine Tabletten zu nehmen, wenn er sie am Main von Erich oder Norbert gereicht bekam. Das wählerische Tier schaffte es so, einen Verbund zu gründen, der über seinen Tod hinaus ging und nach geringen personellen Verschiebungen zu der genannten Rotkäppchen-Crew, Entschuldigung, den Maababblern führte. Jetzt sitzen sie also auf ihrem Posten, lästern über vorbeijoggende Pfarrerinnen und denken sich ulkige Namen für das vorbeischwimmende Federvieh aus. Ja, wie endet es beim Rotkäppchen? Wenn sie nicht gestorben sind, dann sitzen sie noch heute. Noch Fragen? Die Herrschaften haben jeden Tag ab 16 Uhr Sprechstunde. Sie wissen ja, wo. A. B.-C. EIN FREUND, EIN GUTER FREUND 34 Wir sind Freunde! Michelle (5) und Fenia, (4) sind Freundinnen. Sie düsen zusammen mit Charlotte (4) über den sonnigen Hof der KiTa, malen, hüpfen und holen sich was zu trinken. Nach ihren Lieblingsspielen befragt, kommt erstmal „Vatermutterkind“, dann nochmal und dann lange nichts. Das ist also wirklich das Lieblingsspiel, dabei habe ich Anteile des Kleeblatts schon hingebungsvoll „Schellekloppe“ oder hochdeutsch „Klingelstreiche“ spielen sehen bei der jungen Mieterin, die Gott sei Dank am hellen Nachmittag selbst auf der Arbeit ist. An meinem Küchenfenster bleibt mir nichts verborgen. „Gute Freunde machen SO!“ werde ich von den Mädchen aufgeklärt. Daumen hoch! Da haben sie wirklich Recht. Freunde loben einander. Danke, Mädels! Das sind Cathy (5), Leon (5) und Lili (6), anzutreffen auf dem Klettergerüst mitten im Sandkasten. Was sie gern zusammen spielen? – Also, da ist natürlich erstmal das Klettergerüst, der Sand will gegraben sein, außerdem gibt es Rädchen, auf denen die drei gerne unterwegs sind. Und drinnen? Da gibt´s Bausteine und Puzzle. Noch bestens im Gedächtnis ist der Geburtstag von Leon mit der Verkleidungskiste im Kinderzimmer. Freunde laden sich nach Hause ein. Und spielen da weiter, ist doch klar! Diese Truppe arbeitswütiger Maulwürfe wage ich nicht in ihrem Treiben zu stören. Was man so hört, wollen sie bereits vor der Abholzeit bis zur anderen Seite durchgestoßen sein. Wir wünschen viel Erfolg! A. Br.-C. 35 EIN FREUND, EIN GUTER FREUND Gastfreundschaft Westafrikaner feiern in unserer Kirche Gottesdienst Haben Sie das auch schon erlebt? Sie sind am Sonntag kurz nach zwölf Uhr in der Nähe unserer Kirche und sehen festlich gekleidete schwarzhäutige Kinder und Jugendliche mit Schlagzeug in den Gottesdienstraum huschen, Frauen in traditionellen bunten Kleidern und Männer im Anzug betreten die Kirche. Mir ging es jedenfalls so und ich ging den „Merkwürdigkeiten“ für unseren Gemeindebrief auf den Grund. Seit Anfang des Jahres feiert eine ghanaische Kirchengemeinde jeden Sonntagnachmittag bei uns ihre Gottesdienste in deutscher und englischer Sprache. Herr Boachie ist Pastor der „Church of Pentecost“ für das Gebiet Rhein-Main und von ihm erfuhr ich viele Details. Seine Kirche wurde 1937 von einem irischen Missionar, in Ghana gegründet. Sie gehört zur evangelischen Glaubensgemeinschaft der Pfingstkirchen. Pfingstkirche bedeutet, dass dem Wirken des Heiligen Geistes besonderer Raum zugestanden wird. Die Bibel gilt als wörtlich vom Heiligen Geist eingegeben. Unsere Gäste gehören zur traditionellen Richtung innerhalb der Pfingstkirchen im Gegensatz zur charismatischen Bewegung. Sie sind im ökumenischen Rat der Kirchen vertreten. Mit unserem Glauben gibt es viele Berührungspunkte: Vaterunser, Schriftlesung, Gebete, Lieder, Abendmahl und Ausgangsegen sind wie bei uns. Etwas anders ist die Handhabung der Taufe. Voraussetzung ist die persönliche Entscheidung für Jesus Christus, folglich werden Kinder nicht getauft. Die Kleinen werden gesegnet, erhalten dann im Alter von 7-12 Jahren Unterweisung im Glauben, um dann mit 12 Jahren getauft zu werden. Die Gottesdienste sind lauter und weitaus länger als bei uns: Zweieinhalb Stunden ist die Regel. Los geht es mit einer Bibelarbeit. Danach beginnt der Gottesdienst: In dieser Zeit wird viel gesungen, gelesen, eine freie Predigt gehalten und manchmal von allen Gottesdienstbesuchern gleichzeitig laut gebetet. Die deutsche „The Church of Pentecost“ hat ca. 4000 Mitglieder in 150 Gemeinden. Im Rhein-Main-Gebiet ist sie vertreten mit ca. 450 Menschen, davon sind 70% Ghanaer. Herr Boachie ist der Pastor. Er lebt seit 12 Jahren in Deutschland, ist verheiratet und hat vier Kinder. Die Gemeinde fühlt sich bei uns wohl und ist sehr dankbar, dass wir ihnen für ihre Gottesdienste unsere Kirche zur Verfügung stellen. U. K. EIN FREUND, EIN GUTER FREUND 36 Café Rapunzel – Gastfreundschaft evangelisch Bereits die fünfte Sommersaison erlebt das Café Rapunzel. In stark frequentierter Lage an der Stadtkirche, wo Fußgängerströme zwischen Bürgerbüro, C&A und Stadthof sich kreuzen, laden Tische und Stühle zum Verweilen ein. Die sonnigen Plätzchen sind barrierefrei in verschiedener Hinsicht: Weder Stufen noch Kosten versperren den Zugang. Kaffee und Kuchen sind gegen eine Spende erhältlich, damit alle kommen können, auch die, die sich sonst einen Cafébesuch nicht leisten können. Ehrenamtliche übernehmen den Service, zu dem auch gehört, das gebrauchte Geschirr ins hoch gelegene Turm(!)zimmer der Stadtkirche zum Spülen zu transportieren. Wurde der beladene Korb anfangs noch per Muskelkraft hinaufgezogen, sorgt nun eine raffinierte Konstruktion aus loser Rolle und dem Motor einer Bohrmaschine für den nötigen Auftrieb. Den Saisonstart am 18. April gestaltete in diesem Jahr unser Gospelchor, der mit fröhlichem Programm das Publikum zum Swingen brachte. Dekanin Reiß ehrte die zahlreichen Helfer, die den Café-Betrieb in Schwung halten. Herzliche Worte und selbstgebastelte Papierblumen unterstrichen den Dank. Zieht es Sie auch einmal zu einem Platz an der Sonne? Das Café Rapunzel erwartet seine Gäste immer freitags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr. 37 EIN FREUND, EIN GUTER FREUND Freunde einer ganz besonderen Art… Dreihundertsechsunddreißig an der Zahl Ich habe 336 Freunde und das, obwohl ich regelmäßig aussortiere. Mit vielen dieser Freunde habe ich seit Jahren kein Wort mehr gewechselt, da wird es vielleicht Zeit, sie als Freunde zu entfernen. Sie fragen sich, wovon ich um Himmels Willen hier rede? - Na von Facebook! Schließlich hat niemand mehrere hundert echte Freunde. Der Durchschnitt bei FacebookFreunden liegt jedoch gerade in meiner Altersgruppe (18-24 Jahre) bei über 600 Freunden! Das hat auch viel damit zu tun, dass viele durch eine besonders hohe virtuelle Freundeszahl zeigen wollen, wie beliebt sie sind. Da werden dutzende Freundschaftsanfragen an Fremde verschickt. Der neueste und verrückteste Clou: Man kann sich im Internet eine feste Freundin für Facebook mieten. Für 5$ im Monat wird dann angezeigt, dass man eine Freundin hat und diese veröffentlicht dann auch noch eine Anzahl von Liebesbotschaften. Wer sind aber alle diese vielen Freunde? Bei mir finden sich Klassenkameraden aus der Grundschule und Gymnasium, Kommilitonen, mit denen ich mal ein Tutorium besucht habe, aber auch Freunde von Freunden, mit denen ich mich auf einer Party ganz nett unterhalten habe und natürlich auch Freunde, mit denen ich mich auch im „echten Leben“ regelmäßig treffe. Durch Facebook kann man mit den ganzen Bekanntschaften und Freunden in Kontakt bleiben, sehen, wer gerade sein Studium abgeschlossen hat, wer gerade nach Berlin gezogen ist und wer schon wieder an einem beneidenswert-weißen Strand liegt. Und hier liegt auch das Hauptproblem: Die meisten Facebook-Nutzer zeigen sich und ihr Leben nur von der Schokoladenseite. Geht man nach ihren Profilseiten, jagt eine wilde Party die nächste, und das Leben besteht nur aus Urlaub, leckerem Essen und VIP-Veranstaltungen. Kein Wunder, dass mittlerweile immer häufiger über „FacebookDepressionen“ diskutiert wird. Die Annahme hierbei ist, dass Menschen, die viele Stunden auf dieser Internetseite verbringen, das Leben all dieser Freunde als unrealistisch positiv wahrnehmen. Negative Gedanken und Gefühle veröffentlicht ja keiner gerne. Daneben wirkt das eigene Leben geradezu trostlos und öd. Schließlich wissen wir selbst, dass es im Urlaub an der Ostsee fast jeden Tag geregnet hat und ständig gestritten wurde, während Facebook-Freunde nur das Foto von der einzigen Sonnenstunde sehen mit dem Kommentar: „Traumurlaub mit den Liebsten!“. Da ist es wichtig, klassischen Freundschaften weiterhin mehr Gewicht zu geben, Freundschaften, in denen man sagen kann: Du, der Urlaub war echt ein Reinfall oder die Party sieht nur auf dem Bild gut aus! Denn: „Reich sind nur die, die wahre Freunde haben!“ (Thomas Fuller) Alissa Bruch EIN FREUND, EIN GUTER FREUND 38 Alte Freunde Es bleibt die Erinnerung Als ich nach einem Umzug in die neue Gymnasiumsklasse kam, wurde Manfred bald mein einziger und bester Freund. Wir waren vom Wesen her verwandt, und in seiner Familie ging es finanziell ähnlich beengt zu wie bei uns zu Hause. In den ersten großen Ferien fuhren wir beide gemeinsam nach Bayern. Ein Onkel kannte einen Spediteur, der uns mitsamt unseren Fahrrädern in einem Kühllastzug nach München mitnahm. Von dort aus haben wir 4 Wochen lang die oberbayerischen Berge, Seen und Schlösser abgefahren und dabei zumeist von Marmeladenbroten und Wasser von der Tankstelle gelebt. Das schweißte zusammen. Bis zum Abitur sind wir dann in allen Ferien mit dem Rad durch Deutschland und bis zur Nordsee gefahren. Manfred interessierte sich damals schon für Architektur, ich für Geographie, und so sind wir sehr aufmerksam durch die Lande gefahren. Weil ich Fahrschüler war, habe ich oft nach gemeinsamen Veranstaltungen bei ihm übernachten dürfen. Da haben wir oft die halbe Nacht miteinander über Gott und die Welt diskutiert und alle Probleme Heranwachsender abgehandelt. Natürlich haben wir gemeinsam für das Abi gelernt und uns abgefragt. Nach dem Examen stieg ich auf der nahegelegenen Uni voll in mein naturwissenschaftliches Studium ein. Manfred zog es zu einem der besten Architektur-Professoren ins ferne Braunschweig. So sind wir uns leider immer mehr aus dem Blickfeld geraten. Manfred litt später sehr darunter, dass er in dem lauten und schnellen Architekturbetrieb mit seiner Bedächtigkeit nicht recht Fuß fassen konnte. Ab und an haben wir uns weiterhin getroffen, aber unsere Ansichten divergierten mehr und mehr. Dennoch war es ein richtiger Schock für mich, als ich vor etlichen Jahren die Nachricht von Manfreds Erkrankung erhielt und bald darauf die Todesanzeige. Ein Freund, mit dem ich etliche Jahre gemeinsam verbrachte, war plötzlich nicht mehr. In den ersten beiden Jahren meiner Universitätszeit wohnte ich mit einem Kommilitonen eng zusammen in einem kleinen möblierten Zimmer. Wir kannten uns vorher gar nicht, aber zusammen mit einigen anderen Mitstudenten bildeten wir bald eine gut befreundete Gruppe. Mit meinem anfänglichen Mitschläfer Wolfgang hat sich im Laufe des gemeinsamen Studiums und später durch die Nähe im Berufsleben eine solide und dauerhafte Freundschaft entwickelt. Wolfgang hat mich durch viele Höhen und Tiefen des Lebens begleitet und ich konnte mich immer auf ihn verlassen. Wolfgang, er war etwas älter als ich, hat ein Jahr lang mit einer bösen Krankheit gekämpft. Ganz bald nach seinem 80. Geburtstag musste er aufgeben. Wir haben ihn wenige Stunden vorher 39 MITTWOCH-HALB-ACHT Mittwoch-Halb-Acht: Aktuelles Programm Mittwoch, den 27. Mai 2015: „Die Entdeckung der Unendlichkeit“: Wir sehen den überaus berührenden Film über das Leben des heute berühmten Physikers Stephen W. Hawking. Er ist 21, als bei dem unbeschwerten jungen Studenten eine unheilbare Krankheit diagnostiziert wird, die binnen 2 Jahren zum Tode führen soll. Doch seine Willenskraft und die Liebe seiner Freundin Janes, die ihn nach dem Befund nicht verlässt sondern heiratet, helfen ihm, den immer größeren körperlichen Einschränkungen zu trotzen. So kann er seine bahnbrechenden Gedanken entwickeln und veröffentlichen. Mittwoch, den 24. Juni 2015: Ein Gespräch: Tradition, Traditionalismus - Wie steht es heute damit? Es moderieren Katja und Klaus Hillingshäuser. Mittwoch, 29. Juli 2015: Wir feiern unser alljährliches „Hoffest“ hinter der Kirche. Jeder bringt etwas zum Essen mit. Für Getränke ist gesorgt. „Babbeln“ müssen alle selbst. Eines Tages sagte die Liebe zur Freundschaft: „Wozu existierst du überhaupt? Wo es doch mich gibt?” Und die Freundschaft sprach: „Weil ich fähig bin, dort ein Lächeln zu zaubern, wo du Tränen hinterlässt!” im Krankenhaus besucht und Abschied voneinander genommen. Er fehlt mir sehr. Margret war zunächst die einzige Mitstudentin meines Fachs, einige Semester über mir, aber das spielte in dem damaligen kleinen Universitätsinstitut keine Rolle. Wir waren bei vielen zum Teil abenteuerlichen Exkursionen zusammen, haben uns gegenseitig geholfen und lernten uns allmählich persönlich näher kennen und schätzen. Im Berufsleben hatten wir später zeitweise zusammen zu tun, und so entwickelte sich ganz allmählich eine sehr be- ständige und enge Freundschaft, in die auch meine Frau einbezogen wurde. Wir konnten uns absolut aufeinander verlassen. Auch Margret ist nun schon tot. Ich habe sie an wohl ihrem letzten Tag im Krankenhaus in Köln besucht, habe eine lange Zeit an ihrem Bett gesessen und gehofft, dass sie noch einmal aufwachen würde. Wir sind heute nicht einsam, haben Gott sei Dank mit vielen Menschen Kontakt, können mit ihnen reden, uns gegenseitig stützen. Aber das ist doch noch etwas anderes als eine langjährige enge Freundschaft. A. K. KINDERTAGESSTÄTTE 40 NEUES aus der KITA Am 01.04.2015 konnten wir Frau Maria Tanisman als neue Mitarbeiterin in unserer Einrichtung begrüßen. Sie arbeitet als Teilzeitkraft zusammen mit Frau Junge bei den Schmetterlingen im Architekturraum. Von Frau Brigitte Cuntz mussten wir uns Ende Februar trennen. Am 14.04.2015 begann das Projekt: „BEWEGUNG: JA, BITTE“ für unsere Schuleinsteiger. Dieses Thema haben wir gewählt, weil Lernen nur mit Bewegung möglich ist und Kindern Spaß macht. Darüber hinaus geht es u.a. darum, Regeln zu entwickeln, rücksichtsvollen Umgang miteinander zu fördern, gewinnen und verlieren zu können und neue Bewegungsmöglichkeiten zu entdecken und zu erproben. In den Stammgruppen beschäftigen wir uns im Rahmen des Dauerprojektes ICH UND MEINE WELT mit dem Thema „Freunde“: Was ist ein Freund, was tun Freunde miteinander, wer ist mein Freund und so weiter. Da werden Bücher angesehen, Gesprächskreise durchgeführt, gemalt und fotografiert. Die Jugendverkehrsschule besuchte uns am 10.04.2015. Wie gewohnt fand zunächst ein inhaltsreicher theoretischer Teil statt und danach hatten die Kinder die Möglichkeit, ihr neu erworbenes Wissen bei einem Spaziergang rund um die Kita zu erproben. Am 16. und 17.04.2015 besuchten wir das erste Polizeirevier am Mathildenplatz in Offenbach. Neben Schlagstöcken, Hand- und Fußschellen, Helmen und Schutzwesten konnten wir das Polizeiauto und die Arrestzelle besichtigen und das nicht nur von außen. Es war ein großes Erlebnis für die Kinder. Ein weiteres Highlight war auch in diesem Jahr wieder der Schlosskirchencup am 06. und 07.05.2015, an dem wir mit einer Mannschaft teilgenommen haben. Schon lange Zeit vorher wurde eifrig trainiert und unsere „Fußballkinder“ konnten es kaum erwarten, bis es endlich so weit war. Wie es manchmal so ist, jagte ein Höhepunkt den nächsten. So konnten wir am 05.05.2015 die Offenbacher Kickers besuchen. Das war für unsere Fußballmannschaft ein besonderes Erlebnis, aber auch die 41 KINDERTAGESSTÄTTE anderen Schuleinsteiger waren mit Begeisterung dabei. Wir schauten beim Training zu, durften in die Kabinen und im großen Stadion stehen. Man konnte förmlich hören, wie das Herz einiger Kinder höher schlug bei der Vorstellung, einmal auf solch einem großen Feld spielen zu können. Am Schluss bekamen die Kinder noch Autogrammkarten von einigen Spielern geschenkt. Jetzt noch einen Blick in die nahe Zukunft: Es gibt Umbaumaßnahmen in unserer Kita, wir bekommen ein neues Bad. Davon werden wir aber im nächsten Gemeindebrief ausführlicher berichten. Termine zum Vormerken: 19. - 20.06.2015 Übernachtung der Schuleinsteiger 04.07.2015 Kita – Sommerfest 27.07.- 14.08.2015 Kita – Sommerferien Ute Pichon-Krones Liebe Eltern! Mein Name ist Maria Tanisman. Wie Sie sicher schon gemerkt haben werden, unterstütze ich seit April dieses Jahres meine Kollegin, Frau Junge, in der Schmetterlingsgruppe. Nun möchte ich mich bei Ihnen näher vorstellen. Ich bin 37 Jahre alt, verheiratet und Mutter von einem 10-jährigen Sohn und einer 3-jährigen Tochter. Ich stamme aus der Slowakei. Dort studierte ich für das Lehramt und machte meine Ausbildung zur staatlich anerkannten Fachschullehrerin. Nach Geburt unseres Sohnes machte ich mein Hobby zu meinem neuen Beruf. Da ich gerne Kinder bei ihrer Entwicklung begleite und unterstütze, entschied ich mich, Erzieherin zu werden. Ich mag diese spannende, bunte und abwechslungsreiche Tätigkeit. Meine schulische Ausbildung zur Erzieherin absolvierte ich von 2007 bis 2009 an der Käthe-Kollwitz-Schule in Offenbach. Meine ersten beruflichen Erfahrungen sammelte ich in meinem Anerkennungsjahr in einer städtischen Einrichtung. Seit Januar 2011 arbeite ich als staatlich anerkannte Erzieherin beim Evangelischen Kirchengemeindeverband in Offenbach am Main. Ich freue mich sehr darauf, mich im Kindergarten der Gustav-Adolf-Gemeinde engagieren zu können, damit Ihre Kinder eine wundervolle Kindergartenzeit erleben dürfen. 42 WELTLADEN Prominente im Fairen Handel Interview mit Dietmar Bär Nachdem Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt bei Dreharbeiten in den Philippinen für den Tatort „Manila“ das Elend in den Slums erlebten, gründeten sie 1998 zusammen mit anderen Tatort-Schauspielern den Verein „Tatort - Straßen der Welt“. Seitdem unterstützt dieser die philippinische Menschenrechts- und Kinderhilfsorganisation PREDA e.V. PREDA setzt sich für den Fairen Handel als wichtige Präventionsmaßnahme gegen Armut und Kinderprostitution ein. WELTLADEN: Herr Bär, wie kam die Verbindung Ihres Vereins mit PREDA und dem Fairen Handel zustande? Bär: Über unseren Regisseur und Drehbuchautor Niki Stein, der für den Tatort „Manila“ zu Sextourismus und missbrauchten Kindern recherchierte, kam der Kontakt zum Gründer der PREDA-Stiftung, Pater Shay Cullen, und die Unterstützung für PREDA. PREDA kümmert sich um Straßenkinder und sexuell missbrauchte Kinder. In mehreren Häusern werden sie von der Alphabetisierung bis hin zur Therapie betreut. Bei der so genannten KnastkinderKampagne spürte Pater Shay mit Streetworkern auf, dass viele Kinder - oft unter zehn Jahren - wegen Bagatellfällen in den philippinischen Gefängnissen sitzen. PREDA hilft diesen Kindern, aus den Gefängnissen zu kommen. WELTLADEN: Durch Reisen in die Philippinen konnten Sie sich bereits ein Bild von der Lebenssituation der Mangobauern machen. Können Sie diese beschreiben? Bär: Das indigene Volk der Aetas baut die Mangos an. Früher mussten sie die Früchte unter horrenden Umständen verkaufen. Durch PREDA und dwp handeln sie nun unter fairen Bedingungen zu einem besseren Preis. Und es konnten eine Schule und eine Krankenstation gebaut werden. So bekommen die Bauern einen Anreiz, vor Ort zu bleiben. Und nicht, wie viele andere, Richtung Manila aufzubrechen und sich der Armut auszusetzen mit der Gefahr, ihre Kinder zu verkaufen. Ein schönes Rechenbeispiel dafür, dass die Kooperative greift: Das Geld, das mit der Jahresernte eines Mangobaumes erwirtschaftet wird, finanziert ein Jahr lang den Schulbesuch eines Kindes. Dietmar Bär als Freddy Schenk 43 WELTLADEN Auch wenn es kleine Tropfen auf große, heiße Steine sind - man kommt damit voran und es ist besser als Stillstand. WELTLADEN: Seit Jahren engagieren u.a. für den Fairen Was überzeugt Sie sonders? fast 20 Sie sich Handel. daran be- Bär: Durch den Fairen Handel erhalten die Produzenten vor Ort - sei es von Kaffee, Tee, Kakao oder eben Mangos ein höheres Einkommen, so dass sich die Lebenssituation ihrer Familien verbessert. Es ist schön, sich mit seiner Prominenz dafür einzusetzen. Und die Verbraucher können durch ihr Einkaufsverhalten auch direkt etwas bewirken. Man kann nicht von jedem verlangen, dass er immer fair gehandelte Produkte kauft. Aber vielleicht jedes zweite Mal. Und mittlerweile bieten ja nicht nur Weltläden, sondern auch Supermärkte die Produkte an. Das erhöht die Chance, den Fairen Handel in seinem Alltag immer wieder zu unterstützen. ZUR PERSON Dietmar Bär wurde 1961 in Dortmund geboren und arbeitet als Schauspieler für Fernsehen, Film und Theater sowie als Hörbuch-Sprecher. Seit 1997 spielt er die Hauptrolle Alfred („Freddy") Schenk des Kölner Tatorts „Ballauf und Schenk". Er ist Mitbegründer des Vereins „Tatort -Straßen der Welt e.V.". Weitere Informationen und Möglichkeit zur Spende unter http://tatort-verein.org. oder direkt im Weltladen. Auch der Bürgeler Weltladen engagiert sich mit dem Verkauf von Mangoartikeln und mit finanzieller Unterstützung bei preda: Mango Monkeys Mango Sirup Mango-.Kokosbällchen Dieses Interview führte Nadine Busch vom Weltladen-Dachverband. Die Original-Zeitschrift ist im Weltladen erhältlich. Geöffnet: Mi-Fr. 10-13 u. 15-18 Uhr. Sa. 10-13 Uhr www.weltladen-offenbach.de 50 WICHTIGE ADRESSEN Pfarrbüro: Von-Behring-Straße 95 63075 Offenbach Telefon: 069 / 86.20.91 Fax: 069 / 86.77.78.97 Öffnungszeiten: Mo 14 - 16 Uhr, Di+Do+Fr 10 - 12 Uhr Pfarrstelle: Pfarrerin Amina Bruch-Cincar Von-Behring-Straße 95, Tel.86.20.91 Sprechstunden der Pfarrerin Frau A. Bruch-Cincar: Di 10 - 12 Uhr und nach Vereinbarung Pfarrsekretärin: Frau G. Palcer Internet: www.GAG-Buergel.de e-mail: [email protected] Gemeindezentrum: Langstraße 62. Hausmeisterin: Frau Carmen Wolff Kindertagesstätte: Langstraße 62, Tel. 86.37.99 Leiterin: Frau Michaela Rögner Stvtr. Leiterin: Frau Tanja Kleemann Diakoniestation, der Pflegedienst unserer evangelischen Gemeinden: 63065 Offenbach, Ludo-Mayer-Str. 1 Tel. 98.54.25.40 Leiterin: Frau Martina Desch Hilfe für Ältere, Kranke, Behinderte über das Pfarrbüro, Tel. 86.20.91 Konten für Spenden u. a.: Städt. Sparkasse Offenbach BLZ 505 500 20, Konto 604 75 30 bzw. DE21 5055 0020 0006 0475 30 BIC: HELADEF1OFF und Vereinigte Volksbank Maingau BLZ 505 613 15, Kto. 910 800 0344 bzw. DE22 5056 1315 9108 0003 44 BIC: GENODE510BH Diakonisches Werk OffenbachDreieich-Rodgau, Arthur-ZitscherStraße13, 63065 Offenbach, Telefon 829770-0. Hier sind die Allgemeine Lebensberatung, Migrationsberatung, Schuldnerberatung, Insolvenzberatung, Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung. In der Gerberstraße 15 finden Sie: Kurzzeit-Übernachtungsstätte, Dezentrales Stationäres Wohnen, Ökumenische medizinische Ambulanz, Teestube und Straffälligenhilfe. Im Kleiderladen können Sie gebrauchte Textilien abgeben. Er ist geöffnet Mo-Do 9-12 und 13-16, Fr 9-12 Uhr. Anni-Emmerling-Haus Altenwohn- und Pflegeheim Bischofsheimer Weg 77 Tel. 069 / 8600070 Gemeindebrief: Erscheint 4x jährlich und wird in alle Haushalte gebracht, in denen ev. Gemeindemitglieder wohnen. Der Gemeindebrief wird auf umweltfreundlichem Papier gedruckt (Gemeindebrief- Druckerei Groß Oesingen). Auflage 1900 Exemplare Impressum Herausgeber: Kirchenvorstand der Ev. Gustav-Adolf-Gemeinde, Von-Behring-Str. 95, 63075 Offenbach. Redaktionsteam dieser Ausgabe: Pfrn. Amina Bruch-Cincar, Dr. Andreas Kaestner, Ulrich Krause Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Pfrn. A. Bruch-Cincar Anregungen, Leserbriefe, Veranstaltungsberichte, Fotos aus dem Gemeindeleben und ähnliches sind willkommen. Redaktionelle Kürzungen und Änderungen vorbehalten. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Auffassung des Verfassers wieder. Der nächste Gemeindebrief erscheint am 13. 08. 2015 Redaktionsschluss: 05. 08. 2015 Am Ostermorgen Foto: Hagen Peter
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