aktuellen Gemeindebrief - ev. Gustav-Adolf-Gemeinde

GEMEINDEBRIEF
Evangelische Gustav-Adolf-Gemeinde
Offenbach-Bürgel
Mitte Mai - Mitte August 2015
Ein Freund, ein guter Freund!
Kaffeehaus-Konzert mit der Gruppe Concertino und Amina Bruch-Cincar
Koffermarkt im Gemeindesaal
der Gustav-Adolf-Gemeinde
3
Liebe Gemeinde, wenn das mal
kein großspuriger Satz ist, was? Ich
kann alles, ich bin stark. Das hat etwas von amerikanischem Optimismus: Du kannst alles haben, wenn
du es nur richtig willst! Man kann sie
direkt vor sich sehen, die WillensBodybuilder. Du musst nur an dich
selber glauben, dann wird es schon!
Aber stopp, der hier spricht, ist
kein Motivationsguru, der mit „Tschaka –Tschaka“ die Mitarbeiter auf Linie bringt. Es ist ja Paulus. Und der
hatte nun wirklich keinen Grund zum
Angeben. Es lief oft nicht so rund,
wie es ihm gewiss lieber gewesen
wäre. Seine diversen körperlichen
Leiden kosteten ihn viel Kraft, er war
im direkten Kontakt nicht halb so
charismatisch wie gewisse Konkurrenten. Und immer wieder musste
er Folter ertragen und ins Gefängnis
gehen. Von dort aus schrieb er den
Brief an die Philipper, wo wir dieses
lesen: Alles vermag ich durch ihn,
der mir Kraft gibt.
Wir merken es: Der Paulus kocht
auch nur mit Wasser. Den Glauben
an sich selbst hat er offensichtlich
schon aufgegeben: Was wäre auch
da zu erhoffen? Von einem Menschen, der mit Krankheiten kämpft
und mit seiner Schüchternheit und
den die Staatsmacht auf dem Kieker
hat? Wenn es schon darum ging,
ANDACHT
auf jemanden zu bauen und ihm
sein Geschick anzuvertrauen, dann
suchte er sich dafür einen Besseren
aus: Jesus, der ihn auf dem Weg
nach Damaskus zu seinem Jünger gemacht hat.
Hier findet er das, was ihm
weiterhilft: bedingungslose
Liebe, eine Aufgabe, die
ihm Großes zutraut, Freude an Gott und Frieden in
seinem Herzen.
Jesus gibt ihm Kraft.
Wenn man sich vorstellt,
dass Paulus auf seinen
Missionsreisen Tausende
Kilometer zu Fuß zurückgelegt hat,
dann scheint der Glaube an den Auferstandenen eine Art Turbotreibstoff
zu sein. Dennoch: Paulus war kein
Einzelkämpfer. Er lebte und arbeitete mit anderen zusammen und suchte die Gemeinschaft. Lesen Sie nur,
wem er am Schluss seiner Briefe alles schöne Grüße ausrichten lässt!
Da sind seine Leute. Auch sie gaben
ihm Kraft.
Wer wollte davon nicht etwas abbekommen! Kraft, sich mit der eignen Mittelmäßigkeit herumzuschlagen. Kraft, Dinge zu ertragen, die wir
nun mal nicht ändern können. Kraft,
mal über sich selbst hinauszuwachsen.
Haben Sie gewusst, dass unsere
Fortsetzung Seite 4 unten
4
GOTTESDIENST
Falls nicht anders angegeben, hält Frau Pfarrerin Bruch-Cincar
den Gottesdienst um 10.30 Uhr.
Das Kirchencafé lädt im Anschluss an den Gottesdienst zum
Gespräch bei Kaffee oder Tee ein.
14. Mai, Christi Himmelfahrt,
10.30 Uhr, Gottesdienst in der
Schloßkirche oder im Schloßpark
Rumpenheim je nach Wetter.
17. Mai, Konfirmation mit Abendmahl. Es musiziert der Gospelchor.
24. Mai, Pfingstsonntag, Gottesdienst mit Abendmahl. Beginn der
Fürbittenaktion, siehe Seite 7.
25. Mai, Pfingstmontag, 11 Uhr,
ökumenischer Gottesdienst der
Nordost-Gemeinden in der Waldheimer Heilig-Kreuz-Kirche.
31. Mai, Trinitatis, Gottesdienst mit
Taufmöglichkeit.
7. Juni, Abendmahlsgottesdienst.
14. Juni, Gottesdienst mit Pfrn.
Seibert.
21. Juni, Gottesdienst mit Pfrn.
Seibert.
28. Juni, 10.30 Uhr,
Dekanatsgottesdienst am
Mainuferfest.
5. Juli, Abendmahlsgottesdienst.
12. Juli, Gottesdienst.
19. Juli, 09.00 Uhr, ökumenischer
Gottesdienst am Reichstag zum
111-jährigen Bestehen der RAGA.
In unserer Kirche kein Gottesdienst!
In den Sommerferien beginnen die gemeinsamen Gottesdienste der
Nord-Ost-Gemeinden immer um 10 Uhr!
26. Juli, 10 Uhr, in Rumpenheim,
Gottesdienst mit Pfrn. Lippek.
2. August, 10 Uhr, in Bürgel,
Gottesdienst mit Pfrn. Claudia
Biester.
16. August, 10 Uhr, in
Rumpenheim, Gottesdienst mit
Taufmöglichkeit mit Pfrn. Seibert.
23. August, 10 Uhr, in Bürgel,
Gottesdienst mit Pfr. Schutt.
9. August 10 Uhr, in Waldheim,
Abendmahls-Gottesdienst mit
Pfrn. Bruch-Cincar.
Fortsetzung der Andacht:
Kirche ein Kraftraum ist? – Ja? Gewiss ohne Ergometer und Gewichte,
aber mit ganz viel Zuspruch und Gemeinschaft. Mit einer Predigt, extra
für Sie, mit Melodien, die im Ohr
nachklingen und wirken wie eine
Retardtablette: Sie geben langsamlangsam die Kraft an Sie ab. Wollen
Sie mal probieren? Wie wär´s damit:
„Wer nur den lieben Gott lässt
walten und hoffet auf ihn allezeit,
den wird er wunderbar erhalten in
aller Not und Traurigkeit. Wer Gott,
dem Allerhöchsten traut, der hat auf
keinen Sand gebaut.”
Sehen wir uns am Sonntag zum
Training? Bis dann!
Ihre Amina Bruch-Cincar, Pfrn.
5
KINDERGOTTESDIENST
KONFIRMANDENUNTERRICHT
Kindergottesdienste
Liebe Kinder, liebe Eltern, wir wollen gemeinsam Kindergottesdienst feiern
und Spaß haben. Dazu möchten wir herzlich alle Kinder im Alter zwischen 4
und 10 Jahren einladen. Einmal im Monat findet der Kindergottesdienst samstags vormittags statt.
Um 9.30 Uhr geht’s los: In der Kirche singen, erzählen und beten wir im
Gottesdienst (Dauer ca. 30 bis 40 Minuten). Dann ist Zeit zum Toben und
Frühstücken. Bis 11.30 Uhr basteln, malen, backen oder kneten wir mit der
ganzen Gruppe - es wird in jedem Fall lustig.
Eltern und gern auch Großeltern sind herzlich eingeladen, diese Zeit auch
dazubleiben und mitzumachen. Alternativ können Sie sich auch eine kleine
Auszeit für sich nehmen oder auch mal in Ruhe den Wochenendeinkauf erledigen. Wir freuen uns auf Sie und euch!
30. Mai, Verstehst du mich? - Pfingsten öffnet Ohren. Heute backen wir
was Gutes! Lecker!
20. Juni, Was Musik alles kann - David spielt die Harfe. Und wir basteln
ein Musikinstrument.
11. Juli, Ich bin getauft! - Taufe, wie geht das eigentlich?
Anmeldung zum
Konfirmandenunterricht 2015 /
2016
Hallo Siebtklässler! Liebe Eltern,
noch vor den Sommerferien geht für euch die
Konfirmandenzeit los. Getauft oder nicht könnt ihr
euch anmelden zu einem Schnupperjahr mit Gott
und der Welt und unserer Gemeinde.
Daher lade ich euch und eure Eltern ein zu einem
Info- und Anmeldeabend am Mittwoch, den 17.
Juni 2015 um 19.30 Uhr im Gemeindesaal, Langstr. 62.
Dort werdet ihr erfahren, was alles in diesem Jahr geplant ist, wann wir auf die
Freizeit aufbrechen und wann die Konfirmation stattfindet. Ihr seht, wer sonst
noch dabei ist und habt Gelegenheit für Fragen.
Wer den Elternabend nicht wahrnehmen kann, möge sich bitte im Gemeindebüro
melden.
Bis dann also! Eure Pfrn. Amina Bruch-Cincar
Achtung: Sommerfest am 13. September 2015
KIRCHENWAHL
6
Sie haben gewählt!
Kirchenvorstand 2015 bis 2021
Am Sonntag, den 26. April öffnete das Wahllokal im Luthersaal der
Gustav-Adolf-Kirche seine Pforten:
Nach dem Gottesdienst bildete sich
eine ansehnliche Menschenschlange, um ihre höchstens 10 Kreuzchen
zu machen. Für die ordnungsgemäße Durchführung sorgten unter der
Leitung von Herbert Dünkel: Ruth
Sattler (Schriftführerin), Dieter Nagel, Elke Röhs, Ulrich Krause und
Amina Bruch-Cincar. Ihnen allen
und auch dem Wahlausschuss, der
zuvor die Kandidatenliste erstellte,
ein herzliches Dankeschön!
Von
1807
Wahlberechtigten
machten 205 Personen von ihrem
Wahlrecht Gebrauch. Hier blieben
Wünsche offen.
Punkt 17 Uhr ging es an die
Auszählung. Immer neue Stapel an
Wahlzettel wurden vorgelesen und
akribisch notiert, bis am Ende das
Ergebnis feststand. Diese Personen
werden ab dem 1. September die
Geschicke der Gustav-Adolf-Gemeinde leiten (alphabetische Reihenfolge):
Dr. Andreas Kaestner
Heinke Krause
Silvia Mertens
Klaus Dieter Müller
Bernhard Porzelle
Guido Schmidt
Judith Schulz-Häuser
Harald Tremmel
Helmut Uhlein
Sabine Zdrzalek (sprich: Stralek)
Herzlichen Glückwunsch und Gottes Segen für die kommende Zusammenarbeit!
Die feierliche Einführung erfolgt
am 13. September im SommerfestGottesdienst.
Hier werden auch die scheidenden Kirchenvorsteher geehrt und
verabschiedet.
Den Kandidaten, die zu wenige
Stimmen erhalten haben, danken wir
sehr herzlich für ihre Bereitschaft,
sich zur Wahl zu stellen.
INFOS ZUR KIRCHENVORSTANDS-WAHL
Die Wahl des Kirchenvorstands
ist ein evangelisches Markenzeichen. Die EKHN wird von Synoden
und Vorständen geleitet, die auf
Zeit gewählt sind.
Durch ihre Wahl können die
Mitglieder die Richtung und das
Leben ihrer eigenen Kirchengemeinde mitgestalten und in diesem
Zeitraum viel bewegen.
Nach evangelischer Auffassung trägt der Kirchenvorstand die
Verantwortung für das gesamte
Gemeindeleben. Er entscheidet
über inhaltliche, finanzielle und
personelle Angelegenheiten. Der
Kirchenvorstand hat die Aufgabe,
Orientierung zu geben und Menschen zusammenzuführen. Eine
hohe Wahlbeteiligung verschafft
dem neuen Kirchenvorstand einen
breiten Rückhalt.
7
GUSTAV-ADOLF-GEMEINDE
Wir beten für Sie!
Regelmäßige Fürbitte für Gemeindemitglieder im Gottesdienst
Liebe Gemeindeglieder,
wenn früher jemand zu mir gesagt hat: „Ich bete für dich!“, dann
kam ich mir schon sehr bedauernswert vor, ja in geradezu hoffnungsloser Lage. Inzwischen denke ich da
anders.
Für andere beten ist keine Herablassung. Im Gegenteil: Wir legen Gott diesen Menschen
besonders
ans
Herz.
Für andere beten ist ein Akt der
Geschwisterlichkeit. Privat beten wir
für andere, wenn diese uns nahe stehen und es einen besonderen Anlass
gibt. Etwa dann, wenn jemand krank
ist, in persönlichen Schwierigkeiten
steckt usw. Als Gemeindemitglieder
kennen wir uns teils schon lange, wir
sind freundlich und tun uns auch mal
gegenseitig einen Gefallen.
Aber das Beste, was wir anderen
zu bieten haben, ist unser Gebet für
sie.
Ich durfte es einmal im Ausland
erfahren, wie selbstverständlich und
freundlich dies im Gottesdienst gehandhabt wurde. Gemeindeglieder
wurden in Abteilungen von etwa 30
Personen namentlich verlesen. Jemand formulierte ein Gebet. Auch
wenn viele der Vorgelesenen nicht
da sein konnten, war es ihnen eine
Wohltat zu wissen, dass andere für
sie beten.
Daher möchten wir vom Kirchenvorstand zukünftig jeden Sonntag
eine bestimmte Anzahl von Gemeindemitgliedern in die Fürbitte
aufnehmen. Das sieht so aus, dass
einfach die Evangelischen aus einer bestimmten Straße namentlich
vorgelesen werden. Am nächsten
Sonntag kommen die Leute aus einer anderen Straße dran. Also der
Reihe nach und ohne dass damit auf
eine besondere Bedürftigkeit hingewiesen würde. Jeder kommt mal
dran, Sie werden
davon persönlich
benachrichtigt.
Wir
möchten
damit die Verbundenheit aller
Gemeindeglieder
stärken.
Wir
wissen
nicht,
welche
Fragen und Bedürfnisse gerade bei Ihnen aktuell
sind. Jesus Christus kennt Ihre Sorgen. Wir möchten sie ihm ans Herz
zu legen.
Am Pfingstsonntag, den 24.5.
geht es los. Hier kommen die Evangelischen der Alicestraße Hausnummern 1-100 dran.
Am 31. Mai
Am 7. Juni
Am 14. Juni
Am 21. Juni
Am 28. Juni
Am 5. Juli
Am 12. Juli.
Alicestr. 103- 130
Altkönigstraße
und Am Entensee
Am Maingarten
Anhalterstraße
Arendsstraße
Arnoldstraße
Bildstockstraße.
Während der Sommergottesdienste
machen wir Pause und beginnen
wieder am 20. September mit der
Brandenburger Straße und der
Brockmannstraße.
8
AUS DER GEMEINDE
Abschied von Ute Pichon-Krones
Nach 19 Jahren als Erzieherin in
der Gustav-Adolf-Gemeinde verlässt
Ute Pichon-Krones unsere Kindertagesstätte Ende Juli. Die 59-jährige
wird zu Hause bleiben und möchte
sich in Zukunft mehr Zeit für ihre Familie nehmen. Damit endet eine Berufsbiographie, die immer von einem
Merkmal geprägt war: Engagement
und wachem Mitdenken. Am 1. Mai
1996 trat die damals schon gestandene Erzieherin in unserer KiTa ihren Dienst an.
Nun also 19 Jahre Kita GAG.
Was hat sie so lange bei uns gehalten? „Das war vor allem die Konzeptionsarbeit, dass wir hier so viel auf
die Beine gestellt haben. Es macht
mir Spaß, mitzuhelfen, dass das
Räderwerk KiTa gut funktioniert. Ich
konnte mich einbringen, habe mich
mit den Kolleginnen und Kollegen
gut verstanden. Anregend waren die
Fortbildungen am Elisabethenstift“.
Konzeptionsarbeit - ein trockener Begriff, doch Ute Pichon-Krones
füllt ihn mit Leben: Wir haben die
Regelgruppen geöffnet zu Funktionsräumen. Da ist der Raum, wo
gebaut wird (Architekturraum), da,
wo gemalt wird (Atelier), das Bistro
(hier wird gefrühstückt und die Bibliothek (richtig: hier stehen die Bücher). Die Kinder beginnen den Tag
zwar in ihrer Stammgruppe, können
dann aber ihre Freunde beim Malen
oder Schmökern, beim Bauen oder
Obstschnippeln treffen. „Das ist gut
für die Selbständigkeit“, so Frau Pichon-Krones.
Ihr Bereich ist das Bistro, der
Stammraum für die Mäusekinder.
Hier geht es neben dem Frühstück
um gesunde Ernährung, die Frage,
wo das Essen denn herkommt, was
Menschen in fernen Ländern essen.
Auch Gesundheit steht auf dem Programm: Händewaschen vor dem
Essen, Zähneputzen, Husten und
Niesen in die Armbeuge usw.
Am Herzen lag ihr immer die Vermittlung von Glauben an die Kinder.
Regelmäßig zu den hohen Festen
erarbeitet sie mit den Kindern die
Weihnachtsgeschichte, Passion und
Ostern, Erntedank. Im kleinen Kreis
am Altar folgen die Kinder gebannt
der Geschichte. Höhepunkt ist natürlich Weihnachten, wenn ein Krippenspiel der stolzen Elternschaft
vorgeführt wird.
Viel ließe sich über 19 Jahre
9
INFO
Der Sonntag Trinitatis
Ein langer Abschnitt des Kirchenjahrs beginnt
A��
m ���������������������������
Sonntag nach Pfingsten feiern die Christen den Tag der Heiligen Dreifaltigkeit. Der Sonntag heißt
auch Trinitatis.
Diesen Feiertag kann man nicht
mit einer bestimmten Geschichte
aus der Bibel in Zusammenhang
bringen. Vielmehr steht ein Thema
des christlichen Glaubens im Mittelpunkt. Es geht um das Glaubensgeheimnis der Dreieinigkeit Gottes:
Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist. Die drei göttlichen Personen. Ihre Anbetung und Verehrung
ist das Thema dieses Festtages.
Der Sonntag Trinitatis ist weitgehend unbekannt. Es gibt keine Bräuche und Traditionen. Mit dem Sonntag Trinitatis beginnt eine Zeit im Kirchenjahr ohne besondere Feiertage.
Diese festlose Zeit erstreckt sich bis
weit in den Spätsommer hinein.
Aus: Christian Butt, „Warum
hängt am Weihnachtsbaum kein
Ei?“ – Das Kirchenjahr, illustriert von
Kindern für Kinder. Erschienen im
Calwer Verlag Stuttgart, 2010. www.
calwer.com
Mitwirken noch erzählen: Davon,
wie die Entwicklung der Kinder als
Lerngeschichte dokumentiert wird.
Davon, wie sie Praktikanten anleitet. Davon, wie wichtig es für die erfahrene Erzieherin ist, Kinder ernst
zu nehmen, sie in ihren Stärken zu
bestärken und zu neuen Zielen zu
ermutigen.
Nach all den Jahren der Mitarbeit
in unserer Kindertagesstätte danken wir Frau Pichon-Krones für die
Mühe und Freude, das Mitdenken
und Gestalten! Wir wünschen ihr
Gesundheit und Gottes Segen für
die Zukunft.
Am Sonntag, den 12. Juli wollen wir Frau Pichon-Krones im
Gottesdienst
verabschieden.
Herzliche Einladung!
10
INFO
Ich bin das Brot des Lebens
Über das Fest Fronleichnam
Er hat sich gern einladen lassen. Geselligkeit, guter Wein, amüsante Gespräche und interessante
Leute. Wir treffen Jesus oft beim
Festmahl, auf der Hochzeit oder in
der Runde seiner Jünger. Da steht
der Gottessohn uns Menschen in
nichts nach. Von der Hochzeit zu
Kana bis in den Abendmahlsaal,
wenn er seinen Zeitgenossen das
Jenseits beschreiben sollte, machte
er ihnen den Mund wässrig und erzählte von himmlischen Banketten.
Wo sonst sollten wir uns an ihn
erinnern als beim Mahl und das wollte er auch: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“. Noch nach zweitausend
Jahren erinnern sich die Christen an
diese Predigt und den Auftrag aus
dem Abendmahlsaal. Dies allerdings
mit einem eigenen Fest zu feiern, hat
man sich lange nicht getraut – der
Karfreitag lag zu nah am Abendmahl.
Erst die Vision der sechzehnjährigen Johanna aus Lüttich sollte darauf hinweisen, dass in der
Kirche ein Fest fehlt. 1209 sah die
junge Ordensfrau einen Vollmond
mit einem schwarzen Fleck und sie
deutete den Mond als den Jahreskreis der Kirchenfeste und darin
fehlte ein Fest, um den Glanz des
Mondes zu vervollständigen: Das
Fest der Gegenwart Gottes in den
Zeichen von Brot und Wein. Die
Geburtsstunde des Fronleichnamsfestes, das allerdings noch über 30
Jahre warten musste, bis es in Lüttich ein erstes Mal gefeiert wurde.
Nicht etwas Totes, ein Leichnam,
ist der Grund der Feier, sondern
„leichnam“ meint den Leib, die le-
11
bendige, sichtbare Gegenwart Gottes unter den Menschen. „Fron“ ist
dann auch das alte deutsche Wort
für den Herrn. Kein Tyrann, der
Frondienste von Sklaven verlangt,
sondern ein guter und barmherziger Vater, der sein Leben einsetzt.
„Ich bin das Brot des Lebens“,
so sagt Jesus über sich selbst. Das
Wort ist schwer zu verdauen. Ebenso für manchen die Tatsache, dass
die Katholiken am Fronleichnamstag ein Stück Brot durch die Straßen tragen und ihm in einer Prozession folgen. Wäre es nicht vernünftiger dafür zu sorgen, dass alle
Menschen das tägliche Brot haben?
Sich einzusetzen für Gerechtigkeit,
Frieden und Solidarität in der Welt?
Dafür auf die Straße zu gehen?
„Ich bin das Brot des Lebens“. Wovon lebt der Mensch? Sicherlich vom
Brot, doch nicht nur vom Brot allein.
INFO
Der Einsatz gegen den konkreten
Hunger und das Unrecht geht Hand
in Hand mit dem Kampf gegen den
Hunger, der nicht mit dem täglich Brot abgespeist werden kann.
„Ich bin das Brot des Lebens“.
Auch mitten im Wohlstand: wenn
die Satten Hunger kriegen, dann
nicht im Bauch, sondern in der Seele. Wir brauchen die sichtbare und
greifbare Gegenwart Gottes wie
das tägliche Brot. Denn jeder wird
einmal mit der Zerbrechlichkeit des
Lebens konfrontiert. Das Leben hat
Grenzen. Und da will Gott uns ganz
nah sein, näher als alles, was wir
sonst lieben. Lebensenergie weit
über alles Sterben und Vergehen
hinaus – das will Gott uns schenken.
Kein Angebot neben vielen anderen.
„Ich bin das Brot des Lebens“ – Leben ohne Verfalldatum.
Andreas Puckel
INFO
12
Ehem. Kirchenpräsident Steinacker gestorben
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) würdigte
den am 14. April 2015
nach schwerer Krankheit im Alter von 71
Jahren verstorbenen
langjährigen Kirchenpräsidenten
Peter
Steinacker am 28.
April mit einem Gedenkgottesdienst
in der Katharinenkirche in Frankfurt
am Main.
Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Steinacker
stand von 1993 bis 2008 an der Spitze der EKHN. Kirchenpräsident Volker Jung würdigte seinen Vorgänger
als „klar profilierten Theologen des
offenen und kontroversen Dialogs“.
Steinacker habe immer „für eine
weltoffene, theologisch anspruchsvolle, gesellschaftlich engagierte
und zugleich dialogbereite Kirche
gestanden“. Der Präses der Kirchensynode der EKHN, Ulrich Oelschläger, bezeichnete Steinacker
als Leitenden Geistlichen, der „seine
Kirche immer mit theologischer Prägnanz und gesellschaftspolitischer
Relevanz“ geführt habe. Er sei nicht
nur ein „hoch geachteter Theologe,
sondern auch ein ebenso hochgebildeter intellektueller Denker mit weitem Horizont“ gewesen.
Die Bibel als Geschenk
Eine eigene Bibel ist seit altersher ein besonderes persönliches
Geschenk zur Konfirmation. Es gibt
eine recht große Auswahl an Übersetzungen und verschiedenartigen
Aufmachungen, so dass der Überblick schwerfällt. Hier hilft die Internet-Seite der Evangelischen Kirche
Deutschland (EKD):
www.ekd.de
Klickt man hier in der horizontalen Menü-Leiste das Wort „Glauben“
an, so landet man auf einer Seite,
die am linken Rand eine lange Liste
von weiterführenden Möglichkeiten
aufweist. Hier wählt man die erste,
„Bibel“, aus. Durch Anklicken der
Worte „Bibel-Ausgaben“ landet man
bei einer Aufzählung vieler verschiedener Bibel-Übersetzungen. Deren
Eigenarten, allen voran diejenigen
der Lutherbibel, sind hier knapp und
präzise erläutert. Man kommt auch
direkt zu dieser Seite durch Eingabe
von
http://www.ekd.de/bibel/bibel.html
in die Adresszeile.
Nicht ganz nach meinem Geschmack ist das, was sich auf der
Seite „Bibel“ durch Anklicken von
„Die Bibel – geschenkt“ eröffnet.
Hier sind vielerlei zum Teil recht exotische Bibel-Ausgaben aufgeführt.
Zu jeder wird ein sehr ausführlicher
Kommentar gegeben: hochinteressant meistens, aber doch sehr umfänglich. Zu dieser Seite kommt man
auch direkt mit:
http://www.ekd.de/bibel/
geschenkt/index.html
13
MUSIK
Gipsy-Songs
Johanna Krell,
Mezzo-Sopran &
Mark Genzel, Klavier
Freitag, 22. Mai 2015,
19.30 Uhr
in der Kirche
Lieder von Johannes Brahms, Antonin Dvorak, Songs and Traditionals.
Im Mittelpunkt unseres neuen Lied-Programmes stehen die Zigeuner-Lieder Op. 103 von Johannes Brahms und die Zigeunermelodien
Op. 55 von Antonin Dvorak.
Brahms und Dvoraks Kompositionen sind Ausdruck der
großen Faszination, die das
geheimnisvolle Leben der Sinti
und Roma auf Maler, Dichter
und Komponisten des 19. Jahrhunderts ausübte.
Umrahmt wird das Programm
mit Überraschungen aus der
Welt der Tanz- und Unterhaltungsmusik.
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird am Ausgang gebeten.
Interessant auch, dass man von der
Seite „Die Bibel“ zum Internet-Portal
der Deutschen Bibelgesellschaft
http://www.die-bibel.de/onlinebibeln/luther-bibel-1984/bibeltext/
springen kann und dort die gesamte
Luther-Bibel interaktiv lesen kann.
Ist das was für längere S-BahnFahrten?
A. K.
14
ZUM MITMACHEN
SOMMERFEST
im Anni-Emmerling-Haus
Bischofsheimer Weg 77
am Samstag, den 18. Juli ab 15°° Uhr
Musikalische Unterhaltung, Tanz, eine Tombola und
eine Auswahl an Speisen und Getränken werden für Ihr
Wohl sorgen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Hallo liebe Reisende, Vortragsbesucher, Freunde!
Am 25. April hat ein gewaltiges Erdbeben Nepal erschüttert und
eine bisher unvorstellbare Katastrophe ausgelöst.
Zusammen mit nepalesischen und deutschen Freunden sowie meiner Familie habe ich in den letzten Jahren unvergessliche schöne
Momente in Nepal erlebt. Daher würde es mich riesig freuen, wenn
viele von Euch zu meiner
Nepal-Benefizschau
am 29.05.2015, 19.30 Uhr
kommen würden. An dieser Stelle schon vielen Dank an die Gustav-Adolf-Gemeinde in
OF-Bürgel, Langstr. 62, die mir für diese Veranstaltung spontan den Gemeindesaal zur
Verfügung stellt.
Alles ist noch ganz frisch, nähere Infos gibt
es im Schaukasten.
Sagt dies auch gerne an Freunde weiter.
Viele Grüße aus Offenbach, Steffen
15
ZUM MITMACHEN
ZUM MITMACHEN
16
17
ZUM MITMACHEN
1904
111 Jahre Ranzengarde Bürgel
2015
Freitag, 17. Juli im Festzelt am Bürgeler Reichstag
Trachtengaudi in Burgilla
mit der populärsten Oktoberfestband der Welt, der
Einlass: ab 18.30 Uhr, Beginn: 20.00 Uhr, Eintritt: 17,00 E
Samstag, 18. Juli im
Festzelt am
Bürgeler Reichstag
Mit ABBA 99
Andy Ost und DJ Uwe
Einlass: ab 18.30 Uhr, Beginn: 20.00 Uhr, Eintritt: 19,00 E
Sonntag, 19. Juli 9.00 Uhr im Festzelt
Gemeinsamer Jubiläumsgottesdienst
anschließend Frühschoppen und um 11.11 Uhr
Festumzug
ab Festzelt durch Burgillas Straßen. Im Anschluss bunter Nachmittag mit dem
© RAGA 2015
Blasorchester Wachenbuchen
Kartenvorverkauf: Markus Geyer, Sachsenstr. 1, 63075 Offenbach, Tel.: 0 69/86 17 58, E-Mail: [email protected]
Veranstaltungsinformationen im Internet unter: www.jubilaeum.raga-buergel.de
18
AUS DER GEMEINDE
Ein Genuss in jeder Hinsicht
Das Kaffeehaus-Konzert in unserer Kirche
Es war ein Sonntagnachmittag
und erstaunlich viele erwartungsvolle Menschen füllten unsere Kirche
bis auf den letzten Platz. Diese zeigte sich in einer ganz neuen und ungewohnten Art. Anstelle der üblichen
Stuhlreihen waren kleine liebevoll
gedeckte Tische mit Stühlen darum
herum im Kirchenraum verteilt. Es
duftete nach frischem Kaffee und im
Luthersaal war ein großes KuchenBüfett mit verlockend aussehenden,
selbstgebackenen Torten aufgebaut.
Es dauerte nicht lange und dann
eröffnete Frau Pfarrerin Bruch-Cincar
das angekündigte Kaffeehaus-Konzert mit dem Streichquartett „Concertino“ und ihr selbst als Sopranistin. Das Domine Deus von Antonio
Vivaldi brachte mit langen, schwebenden Klängen Ruhe und Andacht,
bevor
mit
Mozarts
„Kleiner
Nachtmusik“ eine frische Brise
aufkam. Die
russischen
Musiker
boten
zusammen mit
Frau Bruch-Cincar ein Programm
aus Klassik, Wienerliedern und
Operette bis hin zu Pop. Den Frühling läuteten Lieder wie „In mir klingt
ein Lied“, „Im Prater blüh‘n wieder
die Bäume“ und die Filmmusik „Zwei
Herzen im Dreivierteltakt“ ein.
Das Publikum summte heimlich
mit, wenn die Sängerin schwungvoll
und frisch Melodien von Robert Stolz
und anderen interpretierte. Walzer,
ob als Lied oder von den Streichern
geschmackvoll dargeboten, bildeten das Zentrum des Konzerts. Die
Tritsch-Tratsch-Polka von Johann
Strauß tönte präzise und mitreißend,
Tango und Csárdás gleichermaßen
kraftvoll wie zart.
Insbesondere der erste Geiger
Grigori Dobrzynets brillierte bei dem
Paradestück Csárdás des italienischen Komponisten Vittorio Monti.
Wen wundert es, dass das Streichquartett stehende Ovationen erhielt?
Zusammen mit Tatyana Kashytska
(2. Violine), Leonid Tenenbaum (Viola) und Irina Valyashkina (Cello)
bot der Stargeiger im letzten Teil
versiert Populäres: Musik von Beatles und ABBA durften nicht fehlen
und sorgten für Jubelstürme des
begeisterten Publikums, das auf einer Fortsetzung des Konzertformats
bestand.
Wir danken den vielen, die mitgeholfen haben: Großartige Torten backen, Tische und Stühle schleppen,
Kaffee kochen, dekorieren, verkaufen, aufräumen, Werbung machen
und Musik. Ihr seid super!
A. K.
Zücken Sie Ihre Kalender:
Am Sonntag, dem 6. März 2016,
folgt das nächste Kaffeehauskonzert!
19
AUS DER GEMEINDE
Osternacht
am Ostersonntag
„Fürchtet Euch nicht !“
Morgens um 6 Uhr in die Kirche –
was motiviert eine(n) dazu?
Immerhin eine spannende Sache: der Gospelchor ist dabei, und
der Gottesdienst wird von einem
Team gestaltet.
Die Hauptsache ist jedoch, dass
die Auferstehung und das neue Licht
nur so bei Tagesanbruch richtig erlebt werden können.
Als die Gottesdienstbesucher
kommen, ist es noch ganz dunkel
in der Kirche. Mucksmäuschenstill
suchen sich alle einen Platz oder
werden von hilfreichen Händen dahin geleitet.
Zunächst noch im Dunkeln erleben sie die Passionsgeschichte. Diverse Stimmen lästern über Jesus:
„Steig doch vom Kreuz herab, wenn
du Gottes Sohn bist!“
Die Ostergeschichte wird von
verschiedenen Personen vorgelesen; u.a. geht es um den riesigen
Felsbrocken, der vor Jesus Grab
liegt: Symbol für alles, was das
Leben belastet und die Hoffnung
raubt.
Dann aber heißt es: „Fürchtet
Euch nicht! - Er ist auferstanden“,
und die Osterkerze hält Einzug.
Jede(r)
Gottesdienstbesucher(in)
kann sich seine kleine Kerze anzünden und später als Symbol der Hoffnung mit nach Hause nehmen. Die
Kirche erstrahlt damit in warmem
Glanz, und das Morgenlicht schimmert durch die Fenster.
Foto: Hagen Peter
Danach kommen noch die beiden
Frauen zu Wort, die von ihrer Begegnung mit dem Engel am leeren
Grab erzählen.
Jetzt wird der bis dahin kahle Altar wieder mit Blumen und Kerzen
geschmückt und die Bibel daraufgelegt. Wasser kommt ins Taufbecken,
und der Reihe nach dürfen wir uns
damit das Kreuz auf die Stirn zeichnen: Gottes Segen für dich! - Erinnerung an die Taufe, die ganz früher
nur in der Osternacht stattfand.
Nach diesem emotionalen Erlebnis gibt es dann auch noch ein kleines Frühstück mit einem Kaffee am
warmen Osterfeuer im Hof hinter der
Kirche. Ich kann mir den Beginn von
Ostern nicht schöner vorstellen. Vielen Dank an alle, die dabei waren!
Silvia Mertens
P.S. Hinterher kann man sich ja
nochmal schlafen legen...
GRUPPEN
20
F l ö t e n k re is
Mittwoch
Für Erwachsene Ute Schramm
18.45-19.45 Uhr
M i t t w o c h H a lb A c h t Offene Runde für Erwachsene
Treffpunkt: Jeweils der letzte Mittwoch (mit Ausnahmen!) im Monat um
19.30 Uhr im Gemeindesaal. Gäste sind herzlich willkommen. Auskunft bei
Klaus Hillingshäuser, Tel. 86.21.19. Programm siehe Seite 39
K i rc h en vo rstan d
Sitzungen unseres KV am Dienstag, 9. Juni, 14. Juli, 11. August 2015
T h e a t erg ru p p e „D ie K irchenmäuse“
Montagabends. Infos bei Rüdiger Bock, Tel. 06074 / 2.11.61.73 sowie unter
069 / 83.00.33.52 (Anrufbeantworter) und www.kirchenmaeuse.de.
Fri e d e n s g ru p p e - We ltladen
Wir treffen uns jeweils am ersten Mittwoch im Monat um 20.00 Uhr. Infos
bei Ulla Suchan, Tel. 86.24.63
G o s p e lc h o r
Chorprobe donnerstags, 20 Uhr
Leitung: Ulrike Fausel
K re a t i ve K ö p fe
Mittwoch 19.30 Uhr im Kindergruppenraum.
Die Kreativen Köpfe treffen sich wieder am 1. Juli. Das Thema des Treffens
ist noch nicht festgelegt.
Für die Termine der Kreativen Köpfe melden Sie sich bitte an, am liebsten
per Mail unter: [email protected].
O f f e n e r H an d a rb eitstreff Dienstag, 19.30 Uhr im
Kindergruppenraum, ohne Anmeldung
Wir kommen am 2. Juni und 7. Juli zusammen und danach erst wieder nach
den Sommerferien am 8. September.
Offener Handarbeitstreff? Ein Treffpunkt für alle, die sich gerne mit rechten
und linken Maschen, Stäbchen, Umschlägen, Kreuzstichen oder ähnlichen
wunderbaren Dingen beschäftigen möchten. Wir, eine lockere Runde von
Gleichgesinnten, arbeiten gerne in Gesellschaft, sind offen für Neues, helfen
dabei, Anleitungen zu verstehen, Muster zu durchschauen und haben genug
Material da, um erst einmal Grundtechniken ohne vorherigen Materialkauf
erklären zu können.
21
GRUPPEN
G e s e ll i g e R u n de
Verantwortlich: Pfrn. Amina Bruch-Cincar
20. Mai, Halbtages-Ausflug zum Haus der Stadtgeschichte. Wir haben
eine schöne Führung um 14 Uhr und gehen hinterher ins Café. Treffpunkt
13.30 Uhr an der Bushaltestelle Alicestraße. Anmeldung erbeten!
24. Juni, 15 Uhr, Ökumenisches Treffen bei uns zum Thema: „Lasset uns
miteinander singen, loben, danken dem Herrn“.
15. Juli, 15 Uhr, Spiele und was zum Lachen.
Tr o m m e l g ru p p en
am Montag
19-20 Uhr, monatlicher Beitrag, Im Kindergruppenraum, Leitung Fallou Sy
A l te ng y m n a s t i k (nur nach Anmeldung)
Leitung: Ruth Rumpf: Montags 14.30 Uhr und 16.00 Uhr
G u s ta v s K o c h t reff:
Anmeldungen telefonisch bei Andrea Schmitter-Gröll Tel. 84772587 oder
unter [email protected] oder im Gemeindebüro. Beginn
jeweils 16 Uhr.
Folgende Themen stehen auf unserer Speisekarte:
16. Mai: „Hessen à la carte“-Heimatküche.
13.Juni: „ Viva Espagna“.
Weiter geht’s dann nach der Sommerpause am:
5. September: „All you can eat“- USA kulinarisch.
Bibel teilen
Dies ist eine etwas andere Form
von Bibelstunde: Einmal im Monat
setzen wir uns zusammen und lesen
einen Abschnitt der Bibel, lassen ihn
auf uns einwirken und tauschen unsere Eindrücke aus. Dieses „BibelTeilen“ wurde in Afrika entwickelt.
Wenn Sie haben, bringen Sie eine
Bibel mit, anderenfalls haben wir
hier auch welche vorrätig.
Wir treffen uns mittwochs 19.30
Uhr im Gemeindesaal, und zwar am:
20. Mai, 10. Juni, 15. Juli
und am 12. August
AUS DER GEMEINDE
24
Koffer - Markt
Ein schöner Besuch in Bürgel
Am Sonntag, dem 29. März, war
ich zu Besuch bei einer Familie, die
sich der Gustav-Adolf-Gemeinde
zugehörig fühlt. Es war der Sonntag
vor Ostern, Sonnenschein war keiner in Sicht. So kamen wir auf die
Idee, zum Koffermarkt zu gehen.
„Koffermarkt“, so richtig konnte ich
nicht verstehen, was damit gemeint
war. Gab es Koffer zu kaufen?
Der Gemeindesaal der GAG
war dicht vollgestellt mit prallvollen
Tischen und dazwischen drängten
sich viele Besucher.
Nun war ich sehr überrascht,
dass zwar auf allen Tischen mindestens ein Koffer stand, aber das
war nur symbolisch gemeint. Tatsächlich wurden sehr schöne, meist
selbstgebastelte Handarbeiten und
Kunstgewerbe angeboten. Um nur
einiges aufzuzählen: Schmuck in
künstlerischer Ausführung, auch gestrickte und gehäkelte Kleinigkeiten,
dazu Ostereier und viel Zubehör, um
Ostern liebevoll und bunt zu gestalten. An einem Tisch gab es modisch
geschneiderte Röcke, die mir sehr
gefielen, und andere geschneiderte Dinge, z. B. Loops aus sehr geschmackvollen Stoffen und vieles
mehr. An einem Tisch gab es Ware
aus dem dritten Weltladen.
Es war ein sehr gelungener
Markt, um Preiswertes, aber auch
Kostbares zu erwerben. Ein liebevoller Markt, der den Blick auf Ostern mit Freude erfüllte.
All denen die den Markt gestaltet
haben, ein Dankeschön!
A. Köhler
Siehe auch die Fotos auf Seite 2
Woher kommt eigentlich die Brezel?
Vom römischen Ringbrot abgeleitet, das in der christlichen Kirche beim
Abendmahl und als Fastenspeise eingesetzt wurde, entwickelte sich die
Brezel. Die beiden ineinander verknoteten Brezelteile haben dabei ursprünglich betende Arme dargestellt. Erstmals erwähnt wird das Gebäck
beim Konzil von Leptinä im Jahre 743.
Gustavs
Kinder Kiste
Die Seite für dich!
Gustavs Kinderkiste
Könnt ihr wohl erkennen, was das Bild oben darstellt? Wenn ihr
selbst so ein geheimnisvolles Bild malen wollt, dann müsst ihr
den Gegenstand mit einem dünnen Bleistift ganz leicht umrunden und dann viele parallele Linien malen, die dort einen leichten
Bogen machen, wo der Gegenstand ist.
Habt ihr die Hand entdeckt?
Gustavs
Kinder Kiste
Die Seite für dich!
Sommerzeit - Zeit zum Fliegen
Habt Ihr schon einmal aus einem Blatt Papier einen Flieger gefaltet? Dieser hier ist gar nicht schwer zu machen und er fliegt
wirklich prima. Ihr braucht nur ein Blatt Schreibpapier im DINA4-Format (in dieser Größe werden die meisten Briefe mit dem
Computer gedruckt). Und so geht es:
Das Blatt der Länge
nach in der Mitte
falten und wieder
auseinander falten.
... und den entstehenden
Knick bis zu den rechten
bzw. linken Blatträndern
verlängern.
Am oberen Rand des
Blattes links und
rechts jeweils die
Ecken zur Mittelfalte hin knicken.
Die schrägen Dreiecksseiten zur Mittelfalte
hin knicken ....
Den Flieger so hinlegen, dass die Mittelfalte
nach links zeigt und beide Tragflächen nach
rechts. Die obere Tragfläche etwa 1 cm von der
Mittelfalte entfernt nach links umbiegen.
26
27
Gustavs
Kinder Kiste
Die Seite für dich!
Die rechte Fläche entsprechend falten. So sehen
danach die Flächen von
unten aus.
Flieger wieder umdrehen und
am äußeren Ende der Tragflächen kleine „Winglets“ zur
Stabilisierung umfalten.
Und so startet man einen
Papierflieger: Man fasst ihn
ziemlich weit vorne an der
nach unten hängenden Falte
und wirft ihn in die Richtung,
in die der Wind weht, mit
nicht zu viel Kraft und leicht
nach unten geneigt.
Viel Freude mit Eurem Papierflieger!
Hier habe ich euch den Bau eines schnell und leicht zu faltenden Papierfliegers beschrieben. Im Internet findet man auf der Seite
www.besserbasteln.de/Origami/Papierflieger falten
noch viele andere schöne Papierflieger.
Gustavs
Kinder Kiste
Die Seite für dich!
Ich will b
eginnen
Ein bi
ein
sschen
ü ck t s
r
r
e
v
Meine Meinung zu sagen
ächeln auf den Lippen haben
Im
n
mer ein L
ieße
n
e
g
oment
J
Bestimmt nichts zu bereuen eden M
Hass
en Stellung nehmen gegen
b
u
e
l
s
l
a
z
a
u
l
g
t
Nich
und G ewalt
erantwo
n
e
V
k
n
a
rtung
Für alles zu d
übernehmen
h fiel
c
i
n
n
e
Wieder aufzustehen w
en
Chanc
en zu ergreif
29
MEINUNGEN
Kaffeehaus-Konzert in der Kirche
EINERSEITS
Wir haben natürlich nichts gegen
Musik in der Kirche, sofern sie von
ihrem Charakter her in den Raum
passt. So haben wir uns auch an den
für uns ungewohnten Gesang des
Gospelchors gewöhnt, der ja christliche Empfindungen ausdrückt.
Was uns aber gar nicht gefallen
hat, das war das Kaffee Trinken in
der Kirche bei dem kürzlichen Konzert. Wir meinen, man sollte Kirche
und vergnügliches Kaffee Trinken
ANDERERSEITS
Ein Kaffeehauskonzert in der Gustav-Adolf-Kirche?
Für uns etwas ungewöhnlich, aber neugierig wie wir sind, mussten wir das
erleben.
In der Kirche zum Kaffee trinken
eingedeckte Tische, im Vorraum die
„Kuchentheke“ und ein buntes, von
der leichten Muse bestimmtes musikalisches Programm.
Stimmengewirr und Lachen, es
war ganz schön voll, aber wir ergatterten noch am Tisch mit Bekannten
einen Platz. Erwartungsvolle Gesichter, offensichtlich gute Laune an
einem Ort, den wir normalerweise
mit dem Gebet und der Besinnung
und dem Versuch, unserem Herrgott
nahe zu sein, verbinden.
Gut, dachten wir, warum soll dieser besondere Ort – unsere Kirche
– nicht auch einer Veranstaltung die-
auseinander halten. Wofür haben
wir einen Gemeindesaal? Wir sahen
in dem Kaffeehaus-Konzert die Entweihung eines sakralen Zwecken
gewidmeten Raumes. Uns ist klar,
dass eine Kirche nach evangelischem Verständnis nichts „Heiliges“
darstellt. Aber wir hatten bei dem
Gedanken, aus unserer Kirche ein
Kaffeehaus zu machen, ein sehr
zwiespältiges Gefühl. Sind wir zu
konservativ?
Ottmar und Ingrid Meinel
nen, die den vielen
Besuchern Freude
bereitet.
Wir Christen sind
fröhliche Menschen,
die sich aus dem
Glauben heraus auch an den schönen Dingen des Lebens erfreuen.
Und dafür eignet sich auch gut eine
Kirche, die alle Bereiche unseres
Lebens umfasst. Das wurde uns
bewusst, als das Streichquartett und
der glockenreine Sopran unserer
Pfarrerin uns mit einem erstaunlich
vielseitigen Programm begeisterten.
Dieser Konzertnachmittag in der
Kirche mit Kaffee und Kuchen, den
Gesprächen und dem gemeinsamen Genuss der wunderschönen
Musik von Mozart bis ABBA war eine
tolle Idee.
Wir werden diesen besonderen
„Kirchennachmittag“ nicht so schnell
vergessen.
Erik und Gisela Lehmann
MEINUNGEN
THEMA: EIN FREUND, EIN GUTER ...
30
Beifall im Gottesdienst
EINERSEITS
Vorneweg: Ich erkenne gerne die
Mühe an, die es macht, einen Chor
einzustudieren. Und es ist mir immer
eine große Freude, wenn der Gospelchor zum Lobe Gottes singt.
Aber: Der Chorgesang sollte zusammen mit allen anderen Teilen
des Gottesdienstes eine geschlossene Einheit bilden, die nicht durch
Beifallskundgebungen auseinander
ANDERERSEITS
Machen wir´s kurz: Für die Sängerinnen vom Gospelchor fühlt
es sich besser an, wenn die frohe
Botschaft und die positive Energie
unserer Gospels und Spirituals mit
spontanen Beifallbekundungen auf-
gerissen wird. Nach einer durchdachten und gelungenen Predigt
kommt üblicherweise ja auch kein
Beifall auf.
Ich fände es gut, wenn zu Beginn
des Gottesdienstes darum gebeten
würde, mit dem Beifall bis zum Ende
des Gottesdienstes zu warten. Dann
spende ich gerne einen herzlichen
Beifall und bedanke mich damit bei
den Sängern.
A. Knoth
genommen werden. Gospel zielt
nicht grade auf unterdrückte Gefühle ab.
Oft singen wir auch einen Block
von 2-3 Liedern. In diesem Fall wäre
es völlig in Ordnung, danach zu applaudieren.
S. Mertens
Die wichtigste Waffe des Schutzmanns - sein Wort
Die Polizei, dein Freund und Helfer
Ein hohes, lichtdurchflutetes Büro
im 1. Polizeirevier nennt er sein eigen: Jens Eichhöfer, Oberkommissar und Ermittlungs- und Kontaktdienstbeamter in der östlichen
Innenstadt. Doch einen großen
Teil seines Dienstes verbringt er
außerhalb der großzügigen Räume des Reviers: Als Ansprechpartner für Firmen, Gastronomie
und Privatleute ist der 52jährige
viel unterwegs. Insbesondere
das Beitreiben von Geldstrafen
gibt Eichhöfer oft einen genauen
Einblick in die häuslichen Verhältnisse seiner „Kunden“. Insbesondere dann, wenn der Be-
treffende eben nicht „flüssig“ ist und
Raten vereinbart oder die Schulden
bei gemeinnützigen Organisationen
abgearbeitet werden müssen. Da
ist oft Fingerspitzengefühl gefragt.
Es gilt abzuwägen, wer sich ernsthaft bemüht, sein Leben in den Griff
zu bekommen und wer sich vor den
Konsequenzen schlicht drücken
will.
Einen Ermessensspielraum kann
es geben, insbesondere, wenn man
die Familien schon länger kennt.
Eichhöfer trifft auf alleinerziehende Mütter, die dann sorgsam ein
Haushaltsbuch führen und alles
daransetzen, um schnellstmöglich
31
EIN FREUND, EIN GUTER FREUND
aus den Schulden zu kommen. Er
begleitet Familien, wo Jugendliche
durch Sozialarbeitsstunden den
Jugendarrest vermeiden können.
Polizeidienst zeigt seine soziale
Seite, wenn Eichhöfer mit Diakonie,
dem Theresienheim und Schulen zusammenarbeitet. Auch Mobbing und
Schuleschwänzen sind Themen, bei
denen die Polizei in Aktion tritt.
„Respekt ist sehr wichtig“, so der
Vater zweier erwachsener Kinder.
Es fiele ihm nicht ein, Bürger ungefragt zu duzen. „Wir müssen immer
davon ausgehen, dass das jemand
ist, der für seine Situation nichts
kann.“ Die jahrelange Erfahrung
lehrt den Polizeibeamten, der seit
1983 seinen Dienst versieht, innere
Gelassenheit zu bewahren und nicht
so schnell etwas persönlich zu nehmen. Dass ein Betrunkener, den der
Wirt von der Polizei abholen lässt,
auch gegenüber den Beamten die
erforderliche Höflichkeit vermissen
lässt, bringt Jens Eichhöfer nicht
aus der Fassung: „ Der Mann weiß
oft am nächsten Tag nicht mehr, was
er gesagt hat.“
Kontrolle durch die Polizei macht
Bürger im Allgemeinen und Verkehrsteilnehmer im Besonderen
schon mal nervös. Darum verblüfft er Autofahrer, die er anhält,
gerne mit der Begrüßung: „Guten Morgen, wie geht es Ihnen?“
Das, verbunden mit einem freundlichen Lächeln, bricht das Eis und ermöglicht ihm einen entspannten und
sachlichen Kontakt mit dem Bürger
hinter dem Steuer. Dennoch bleibt
Vorsicht geraten. Man weiß nie, wie
jemand reagiert. Leidvolle Erfahrung
machte der Oberkommissar bei einer Fahrzeugkontrolle, als sowohl
der Fahrer als auch seine Familie
sich mit Fäusten, Handtasche und
Absätzen über den Beamten hermachten. Bei aller Verbindlichkeit
ist die Schutzweste also immer erforderlich.
Hat er sich den Polizeidienst so
vorgestellt? – Klar! Jens Eichhöfer
kommt aus einer Polizistenfamilie.
Neben den Einblicken in menschliches Elend – etwa bei der Überbringung einer Todesnachricht oder
bei Fällen häuslicher Gewalt – gibt
es auch viel Positives, das ihn seine Berufswahl nicht bereuen lässt.
Etwa der Fall eines 14-jährigen
Schulschwänzers, den er zur Gerichtsverhandlung abholen sollte.
Mut, sich etwas zuzutrauen bekam
der Junge, als Eichhöfer ihm den
Kontakt zu einem Boxklub vermittelte. Inzwischen hat er sogar seinen
Hauptschulabschluss gemacht.
Fälle wie diese erhalten ihm den
Spaß an der Arbeit, aber auch die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen
und Kollegen des 1. Reviers. „Hier
sind neben wenigen älteren und erfahrenen Kollegen auch sehr junge
und engagierte Beamte“, schwärmt
Eichhöfer, „das schönste Revier und
das mitten in Offenbach“.
Sein liebster Einsatz? - Natürlich die Schulwegbegehung mit den
Erstklässlern. Am Ende dürfen sich
die Kinder den Streifenwagen ansehen, das Martinshorn in Gang setzen und – der Clou! – ihre Lehrerin
festnehmen!
Wir danken Herrn Eichhöfer für
dieses Interview!
A. Br.-C.
EIN FREUND, EIN GUTER FREUND
32
Eine jahrzehntelange Freundschaft
Wir können uns aufeinander verlassen
Damit
fing alles
an
Dies ist die Geschichte einer
Freundschaft, die 1964 als einfacher
Kolleginnentreff in der Offenbacher
Innenstadt begann und bis heute
ohne Unterbrechung anhält.
Fräulein Doris, Christa und
Heinke, im zarten Alter zwischen
16 und 20 Jahren, babbelten gerne miteinander und gingen auch
zusammen aus. Am Hintereingang
des Kaufhauses M. Schneider fanden sich im Laufe der
nächsten drei Jahre
drei Männer ein. Sie
sprachen über Autos.
Es waren Fritz, Otto
und Karl-Heinz. Über
die drei Fräuleins kamen die Männer zusammen.
Fritz hatte immer
Fragen rund um sein Auto. Die Motorhaube wurde aufgeklappt und alle
drei steckten ihre Köpfe darunter. Es
soll vorgekommen sein, dass die
Frauen sie nur durch Klopfen auf die
Schultern von dem faszinierenden
Motor wegbekamen.
Frauen, Männer und Motoren waren nicht genug und so wurde nach
drei Jahren ein Stammtisch gegründet. Sie trafen sich jeden Freitag in
der Löwelies in Bürgel und nannten
sich „Die fröhlichen StammtischWanderer“. Heidi und Lothar kamen
etwas später hinzu und so waren es
acht. Bereits vor 43 Jahren waren sie
zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen und in fester Freundschaft miteinander verbunden.
Zu jener Zeit sprachen die Kinder
noch die Erwachsenen mit Onkel
oder Tante an. So hatten die sieben
Kinder viele Onkels und Tanten.
Einmal im Jahr fuhren sie (wie
auch heute noch) in den Harz und
die Kinder waren auf dem Matratzenlager auf dem Spitzboden der
Skihütte untergebracht. Silvester
und viele, viele Wanderungen im
Umkreis von Offenbach standen
auf dem Plan. Wer seine Wohnung
wechselte, hatte automatisch eine
feste Crew von Helfern. Geburten,
Taufen, Hochzeiten, Geburtstage
gab es zu feiern und nur selten fehlte einer aus der Gruppe der Acht.
Lothar und Heidi gewannen einst
einen Urlaub in Mexiko. Ihre sechsjährigen Zwillinge galt es zu betreuen oder der Gewinn wäre verloren
gewesen. Heinke und Karl-Heinz
übernahmen die Aufgabe und hatten
nur brave Buben. Bei Wanderungen
wurde Sebastian (zwei Jahre) von
allen Männern über Stock und Stein
getragen und auch mit dem Buggy
gezogen.
Aber auch Schicksalsschläge gab
es zu verkraften. Ein Seitensprung
mit anschließender Scheidung und
der Krebstod eines Mannes waren
für die Übrigen Anlässe, ihre Freundschaft zu beweisen.
Zwei Männer sind in den letzten
zwanzig Jahren hinzugekommen.
So sind es wieder acht. Die traditionelle Wanderung aller zur Ostheimer Vogelschutzhütte an diesem
1. Mai: „The same procedure as
every year”.
U. K.
33
EIN FREUND, EIN GUTER FREUND
Die Maababbler
Oder: Die Enthüllung des Rotkäppchengeheimnisses
Wenn auch Sie zu den Leuten gehören, die hin und wieder ihre Schritte über den Reichstag lenken, dann
sind sie Ihnen sicher schon aufgefallen. Gleich auf der ersten Bank
rechts sitzen sie: Drei Herren und
eine Dame mit roten Kappen, die
von weither leuchten. „Die Rotkäppchen“ habe ich sie insgeheim schon
getauft, um jetzt erfahren zu dürfen,
dass sie sich längst „die Maababbler“ nennen. Doris Hillert, Erich Dorn,
Robert Röder und Norbert Mosbach
halten hier jeden Nachmittag ab 16
Uhr Hof, nun jedenfalls solange das
Wetter es einigermaßen ermöglicht.
Im Winter trifft man sich privat in
geheizten Wohnungen, aber schöner ist es natürlich draußen. “Wir genießen die schöne Landschaft und
die gute Luft“, freut sich das Bürgeler
Urgestein Robert Röder. Und dann
warten sie alle auf die Käthe, nein,
keine Dame, sondern ein besonders
klangvoller Lastkahn, der mit vollem
Namen Käthe Krüger heißt. Norbert
Mosbach recherchiert geschwind
mit seinem Smartphone. Nein, heute wird die Käthe hier nicht aufkreuzen. Dafür gibt es genug andere zu
begrüßen. Fast jeder Spaziergänger wird angesprochen, man winkt
alten und neuen Bekannten – kein
Wunder, schließlich kennen die Maababbler durch ihre Kontakte in Vereinen und durch Beruf und Geschäft
halb Bürgel. Und umgekehrt. Allein
die roten Kappen geben schon Anlass zu allerhand Sprüchen: „Ihr sehr
aus wie die Wildecker Herzbuben!“
oder „Ist denn heut schon Nikolaus?“
sind ein kleiner Auszug. Dabei
sind die roten Kappen weder
politisches Bekenntnis noch
ein Hinweis auf das Grimmsche Märchen. Sie waren ein
Schnäppchen, das Erich Dorn
bei der Fundgrube aufgetan
hat. Ein Auslaufmodell. Ach
so! Eine Wintervariante gibt´s
übrigens auch.
Na, jedenfalls kann bei den Maababblern nicht jeder mitmachen. Zwei
Bedingungen nennt Mosbach: Man
muss älter sein und dumm Zeuch
babble! Das ist doch kein Problem,
denke ich und darf dann erfahren,
wie sich das Kleeblatt kennengelernt
hat – durch einen Hund! Doris Hillerts herzkranker Hund war nur gewillt, seine Tabletten zu nehmen,
wenn er sie am Main von Erich oder
Norbert gereicht bekam. Das wählerische Tier schaffte es so, einen
Verbund zu gründen, der über seinen Tod hinaus ging und nach geringen personellen Verschiebungen zu
der genannten Rotkäppchen-Crew,
Entschuldigung, den Maababblern
führte.
Jetzt sitzen sie also auf ihrem
Posten, lästern über vorbeijoggende
Pfarrerinnen und denken sich ulkige
Namen für das vorbeischwimmende
Federvieh aus.
Ja, wie endet es beim Rotkäppchen? Wenn sie nicht gestorben
sind, dann sitzen sie noch heute.
Noch Fragen? Die Herrschaften
haben jeden Tag ab 16 Uhr Sprechstunde. Sie wissen ja, wo. A. B.-C.
EIN FREUND, EIN GUTER FREUND
34
Wir sind Freunde!
Michelle (5)
und Fenia, (4)
sind Freundinnen. Sie düsen
zusammen mit
Charlotte
(4)
über den sonnigen Hof der
KiTa,
malen,
hüpfen und holen sich was zu
trinken.
Nach
ihren
Lieblingsspielen
befragt,
kommt erstmal „Vatermutterkind“, dann
nochmal und dann
lange nichts. Das
ist also wirklich das
Lieblingsspiel, dabei
habe ich Anteile des
Kleeblatts schon hingebungsvoll „Schellekloppe“ oder hochdeutsch „Klingelstreiche“ spielen
sehen bei der jungen Mieterin, die
Gott sei Dank am hellen Nachmittag selbst auf der Arbeit ist. An meinem Küchenfenster bleibt mir nichts
verborgen. „Gute Freunde machen
SO!“ werde ich von den Mädchen
aufgeklärt. Daumen hoch! Da haben
sie wirklich Recht. Freunde loben einander. Danke, Mädels!
Das sind Cathy (5), Leon (5) und
Lili (6), anzutreffen auf dem Klettergerüst mitten im Sandkasten. Was
sie gern zusammen spielen? – Also,
da ist natürlich erstmal das Klettergerüst, der Sand will gegraben
sein, außerdem gibt es Rädchen,
auf denen die drei gerne unterwegs
sind. Und drinnen? Da gibt´s Bausteine und Puzzle. Noch bestens im
Gedächtnis ist der Geburtstag von
Leon mit der Verkleidungskiste im
Kinderzimmer. Freunde laden sich
nach Hause ein. Und spielen da weiter, ist doch klar!
Diese Truppe arbeitswütiger
Maulwürfe wage ich nicht in ihrem
Treiben zu stören. Was man so hört,
wollen sie bereits vor der Abholzeit
bis zur anderen Seite durchgestoßen sein. Wir wünschen viel Erfolg!
A. Br.-C.
35
EIN FREUND, EIN GUTER FREUND
Gastfreundschaft
Westafrikaner feiern in unserer Kirche Gottesdienst
Haben Sie das auch schon erlebt?
Sie sind am Sonntag kurz nach zwölf
Uhr in der Nähe unserer Kirche und
sehen festlich gekleidete schwarzhäutige Kinder und Jugendliche mit
Schlagzeug in den Gottesdienstraum huschen, Frauen in traditionellen bunten Kleidern und Männer
im Anzug betreten die Kirche. Mir
ging es jedenfalls so und ich ging
den „Merkwürdigkeiten“ für unseren
Gemeindebrief auf den Grund.
Seit Anfang des Jahres feiert
eine ghanaische Kirchengemeinde
jeden Sonntagnachmittag bei uns
ihre Gottesdienste in deutscher und
englischer Sprache.
Herr Boachie ist Pastor der
„Church of Pentecost“ für das Gebiet Rhein-Main und von ihm erfuhr
ich viele Details. Seine Kirche wurde
1937 von einem irischen Missionar,
in Ghana gegründet.
Sie gehört zur evangelischen
Glaubensgemeinschaft der Pfingstkirchen. Pfingstkirche bedeutet,
dass dem Wirken des Heiligen Geistes besonderer Raum zugestanden
wird. Die Bibel gilt als wörtlich vom
Heiligen Geist eingegeben.
Unsere Gäste gehören zur traditionellen Richtung innerhalb der
Pfingstkirchen im Gegensatz zur
charismatischen Bewegung. Sie
sind im ökumenischen Rat der Kirchen vertreten.
Mit unserem Glauben gibt es
viele Berührungspunkte: Vaterunser, Schriftlesung, Gebete, Lieder,
Abendmahl und Ausgangsegen sind
wie bei uns.
Etwas anders ist die Handhabung
der Taufe. Voraussetzung ist die
persönliche Entscheidung für Jesus
Christus, folglich werden Kinder
nicht getauft. Die Kleinen werden
gesegnet, erhalten dann im Alter
von 7-12 Jahren Unterweisung im
Glauben, um dann mit 12 Jahren
getauft zu werden.
Die Gottesdienste sind lauter
und weitaus länger als bei uns:
Zweieinhalb Stunden ist die Regel.
Los geht es mit einer Bibelarbeit.
Danach beginnt der Gottesdienst:
In dieser Zeit wird viel gesungen,
gelesen,
eine
freie
Predigt
gehalten und manchmal von allen
Gottesdienstbesuchern gleichzeitig
laut gebetet.
Die deutsche „The Church of Pentecost“ hat ca. 4000 Mitglieder in 150
Gemeinden. Im Rhein-Main-Gebiet
ist sie vertreten mit ca. 450 Menschen, davon sind 70% Ghanaer.
Herr Boachie ist der Pastor. Er
lebt seit 12 Jahren in Deutschland,
ist verheiratet und hat vier Kinder.
Die Gemeinde fühlt sich bei uns
wohl und ist
sehr dankbar,
dass
wir ihnen für
ihre Gottesdienste unsere Kirche
zur
Verfügung stellen.
U. K.
EIN FREUND, EIN GUTER FREUND
36
Café Rapunzel – Gastfreundschaft evangelisch
Bereits
die
fünfte
Sommersaison
erlebt
das Café Rapunzel. In
stark frequentierter Lage
an der Stadtkirche, wo
Fußgängerströme zwischen
Bürgerbüro,
C&A
und
Stadthof
sich
kreuzen,
laden Tische und Stühle
zum Verweilen ein. Die
sonnigen Plätzchen sind
barrierefrei in verschiedener
Hinsicht: Weder Stufen
noch Kosten versperren den
Zugang. Kaffee und Kuchen
sind gegen eine Spende
erhältlich, damit alle kommen
können, auch die, die sich
sonst einen Cafébesuch
nicht
leisten
können.
Ehrenamtliche übernehmen
den Service, zu dem auch
gehört, das gebrauchte
Geschirr ins hoch gelegene Turm(!)zimmer der Stadtkirche zum Spülen
zu transportieren. Wurde der
beladene Korb anfangs noch per
Muskelkraft hinaufgezogen, sorgt
nun eine raffinierte Konstruktion
aus loser Rolle und dem Motor
einer Bohrmaschine für den nötigen
Auftrieb.
Den Saisonstart am 18. April
gestaltete in diesem Jahr unser
Gospelchor, der mit fröhlichem
Programm das Publikum zum
Swingen brachte. Dekanin Reiß
ehrte die zahlreichen Helfer, die den
Café-Betrieb in Schwung halten.
Herzliche Worte und selbstgebastelte
Papierblumen unterstrichen den
Dank.
Zieht es Sie auch einmal zu
einem Platz an der Sonne? Das
Café Rapunzel erwartet seine Gäste
immer freitags bis sonntags von 14
bis 18 Uhr.
37
EIN FREUND, EIN GUTER FREUND
Freunde einer ganz besonderen Art…
Dreihundertsechsunddreißig an der Zahl
Ich habe 336 Freunde und das,
obwohl ich regelmäßig aussortiere. Mit vielen dieser Freunde habe
ich seit Jahren kein Wort mehr gewechselt, da wird es vielleicht Zeit,
sie als Freunde zu entfernen. Sie
fragen sich, wovon ich um Himmels Willen hier rede? - Na von
Facebook! Schließlich hat niemand
mehrere hundert echte Freunde.
Der Durchschnitt bei FacebookFreunden liegt jedoch gerade in
meiner Altersgruppe (18-24 Jahre)
bei über 600 Freunden! Das hat
auch viel damit zu tun, dass viele
durch eine besonders hohe virtuelle Freundeszahl zeigen wollen, wie
beliebt sie sind. Da werden dutzende Freundschaftsanfragen an
Fremde verschickt. Der neueste und
verrückteste Clou: Man kann sich
im Internet eine feste Freundin für
Facebook mieten. Für 5$ im Monat
wird dann angezeigt, dass man eine
Freundin hat und diese veröffentlicht
dann auch noch eine Anzahl von
Liebesbotschaften.
Wer sind aber alle diese vielen
Freunde? Bei mir finden sich Klassenkameraden aus der Grundschule und Gymnasium, Kommilitonen,
mit denen ich mal ein Tutorium besucht habe, aber auch Freunde von
Freunden, mit denen ich mich auf
einer Party ganz nett unterhalten
habe und natürlich auch Freunde,
mit denen ich mich auch im „echten Leben“ regelmäßig treffe. Durch
Facebook kann man mit den ganzen
Bekanntschaften und Freunden in
Kontakt bleiben, sehen, wer gerade
sein Studium abgeschlossen hat,
wer gerade nach Berlin gezogen
ist und wer schon wieder an einem
beneidenswert-weißen Strand liegt.
Und hier liegt auch das Hauptproblem: Die meisten Facebook-Nutzer
zeigen sich und ihr Leben nur von
der Schokoladenseite. Geht man
nach ihren Profilseiten, jagt eine wilde Party die nächste, und das Leben
besteht nur aus Urlaub, leckerem
Essen und VIP-Veranstaltungen.
Kein Wunder, dass mittlerweile
immer häufiger über „FacebookDepressionen“ diskutiert wird. Die
Annahme hierbei ist, dass Menschen, die viele Stunden auf dieser
Internetseite verbringen, das Leben
all dieser Freunde als unrealistisch
positiv wahrnehmen. Negative Gedanken und Gefühle veröffentlicht
ja keiner gerne. Daneben wirkt das
eigene Leben geradezu trostlos und
öd. Schließlich wissen wir selbst,
dass es im Urlaub an der Ostsee
fast jeden Tag geregnet hat und
ständig gestritten wurde, während
Facebook-Freunde nur das Foto von
der einzigen Sonnenstunde sehen
mit dem Kommentar: „Traumurlaub
mit den Liebsten!“. Da ist es wichtig,
klassischen Freundschaften weiterhin mehr Gewicht zu geben, Freundschaften, in denen man sagen kann:
Du, der Urlaub war echt ein Reinfall
oder die Party sieht nur auf dem Bild
gut aus! Denn: „Reich sind nur die,
die wahre Freunde haben!“ (Thomas Fuller)
Alissa Bruch
EIN FREUND, EIN GUTER FREUND
38
Alte Freunde
Es bleibt die Erinnerung
Als ich nach einem Umzug in die
neue Gymnasiumsklasse kam,
wurde Manfred bald mein einziger
und bester Freund. Wir waren vom
Wesen her verwandt, und in seiner
Familie ging es finanziell ähnlich
beengt zu wie bei uns zu Hause. In
den ersten großen Ferien fuhren wir
beide gemeinsam nach Bayern. Ein
Onkel kannte einen Spediteur, der
uns mitsamt unseren Fahrrädern in
einem Kühllastzug nach München
mitnahm. Von dort aus haben wir 4
Wochen lang die oberbayerischen
Berge, Seen und Schlösser abgefahren und dabei zumeist von Marmeladenbroten und Wasser von der
Tankstelle gelebt. Das schweißte
zusammen.
Bis zum Abitur sind wir dann in allen
Ferien mit dem Rad durch Deutschland und bis zur Nordsee gefahren.
Manfred interessierte sich damals
schon für Architektur, ich für Geographie, und so sind wir sehr aufmerksam durch die Lande gefahren.
Weil ich Fahrschüler war, habe ich
oft nach gemeinsamen Veranstaltungen bei ihm übernachten dürfen.
Da haben wir oft die halbe Nacht
miteinander über Gott und die Welt
diskutiert und alle Probleme Heranwachsender abgehandelt. Natürlich
haben wir gemeinsam für das Abi
gelernt und uns abgefragt.
Nach dem Examen stieg ich auf der
nahegelegenen Uni voll in mein naturwissenschaftliches Studium ein.
Manfred zog es zu einem der besten
Architektur-Professoren ins ferne
Braunschweig. So sind wir uns leider immer mehr aus dem Blickfeld
geraten. Manfred litt später sehr
darunter, dass er in dem lauten und
schnellen Architekturbetrieb mit seiner Bedächtigkeit nicht recht Fuß
fassen konnte. Ab und an haben wir
uns weiterhin getroffen, aber unsere Ansichten divergierten mehr und
mehr.
Dennoch war es ein richtiger Schock
für mich, als ich vor etlichen Jahren
die Nachricht von Manfreds Erkrankung erhielt und bald darauf die Todesanzeige. Ein Freund, mit dem ich
etliche Jahre gemeinsam verbrachte, war plötzlich nicht mehr.
In den ersten beiden Jahren meiner Universitätszeit wohnte ich mit
einem Kommilitonen eng zusammen in einem kleinen möblierten
Zimmer. Wir kannten uns vorher gar
nicht, aber zusammen mit einigen
anderen Mitstudenten bildeten wir
bald eine gut befreundete Gruppe.
Mit meinem anfänglichen Mitschläfer Wolfgang hat sich im Laufe des
gemeinsamen Studiums und später
durch die Nähe im Berufsleben eine
solide und dauerhafte Freundschaft
entwickelt. Wolfgang hat mich durch
viele Höhen und Tiefen des Lebens
begleitet und ich konnte mich immer auf ihn verlassen. Wolfgang, er
war etwas älter als ich, hat ein Jahr
lang mit einer bösen Krankheit gekämpft. Ganz bald nach seinem 80.
Geburtstag musste er aufgeben. Wir
haben ihn wenige Stunden vorher
39
MITTWOCH-HALB-ACHT
Mittwoch-Halb-Acht: Aktuelles Programm
Mittwoch, den 27. Mai 2015:
„Die Entdeckung der Unendlichkeit“: Wir sehen den überaus berührenden Film über das Leben des
heute berühmten Physikers Stephen W. Hawking. Er ist 21, als bei
dem unbeschwerten jungen Studenten eine unheilbare Krankheit diagnostiziert wird, die binnen 2 Jahren
zum Tode führen soll. Doch seine
Willenskraft und die Liebe seiner
Freundin Janes, die ihn nach dem
Befund nicht verlässt sondern heiratet, helfen ihm, den immer größeren
körperlichen Einschränkungen zu
trotzen. So kann er seine bahnbrechenden Gedanken entwickeln und
veröffentlichen.
Mittwoch, den 24. Juni 2015:
Ein Gespräch: Tradition, Traditionalismus - Wie steht es heute damit? Es moderieren Katja und Klaus
Hillingshäuser.
Mittwoch, 29. Juli 2015: Wir
feiern unser alljährliches „Hoffest“
hinter der Kirche. Jeder bringt etwas
zum Essen mit. Für Getränke ist gesorgt. „Babbeln“ müssen alle selbst.
Eines Tages sagte die Liebe zur Freundschaft:
„Wozu existierst du überhaupt? Wo es doch mich gibt?”
Und die Freundschaft sprach:
„Weil ich fähig bin, dort ein Lächeln zu zaubern,
wo du Tränen hinterlässt!”
im Krankenhaus besucht und Abschied voneinander genommen. Er
fehlt mir sehr.
Margret war zunächst die einzige
Mitstudentin meines Fachs, einige
Semester über mir, aber das spielte
in dem damaligen kleinen Universitätsinstitut keine Rolle. Wir waren
bei vielen zum Teil abenteuerlichen
Exkursionen zusammen, haben
uns gegenseitig geholfen und lernten uns allmählich persönlich näher
kennen und schätzen. Im Berufsleben hatten wir später zeitweise zusammen zu tun, und so entwickelte
sich ganz allmählich eine sehr be-
ständige und enge Freundschaft,
in die auch meine Frau einbezogen
wurde. Wir konnten uns absolut aufeinander verlassen. Auch Margret ist
nun schon tot. Ich habe sie an wohl
ihrem letzten Tag im Krankenhaus in
Köln besucht, habe eine lange Zeit
an ihrem Bett gesessen und gehofft,
dass sie noch einmal aufwachen
würde.
Wir sind heute nicht einsam, haben
Gott sei Dank mit vielen Menschen
Kontakt, können mit ihnen reden,
uns gegenseitig stützen. Aber das
ist doch noch etwas anderes als
eine langjährige enge Freundschaft.
A. K.
KINDERTAGESSTÄTTE
40
NEUES aus der KITA
Am 01.04.2015 konnten wir Frau
Maria Tanisman als neue Mitarbeiterin in unserer Einrichtung begrüßen. Sie arbeitet als Teilzeitkraft
zusammen mit Frau Junge bei den
Schmetterlingen im Architekturraum.
Von Frau Brigitte Cuntz mussten wir
uns Ende Februar trennen.
Am 14.04.2015 begann das Projekt: „BEWEGUNG: JA, BITTE“
für unsere Schuleinsteiger. Dieses
Thema haben wir gewählt, weil Lernen nur mit Bewegung möglich ist
und Kindern Spaß macht. Darüber
hinaus geht es u.a. darum, Regeln
zu entwickeln, rücksichtsvollen Umgang miteinander zu fördern, gewinnen und verlieren zu können und
neue Bewegungsmöglichkeiten zu
entdecken und zu erproben.
In den Stammgruppen beschäftigen wir uns im Rahmen des Dauerprojektes ICH UND MEINE WELT
mit dem Thema „Freunde“: Was ist
ein Freund, was tun Freunde miteinander, wer ist mein Freund und so
weiter. Da werden Bücher angesehen, Gesprächskreise durchgeführt,
gemalt und fotografiert.
Die Jugendverkehrsschule besuchte uns am 10.04.2015. Wie
gewohnt fand zunächst ein inhaltsreicher theoretischer Teil statt und
danach hatten die Kinder die Möglichkeit, ihr neu erworbenes Wissen
bei einem Spaziergang rund um die
Kita zu erproben.
Am 16. und 17.04.2015 besuchten wir das erste Polizeirevier am
Mathildenplatz in Offenbach. Neben
Schlagstöcken, Hand- und Fußschellen, Helmen und Schutzwesten konnten wir das Polizeiauto und
die Arrestzelle besichtigen und das
nicht nur von außen. Es war ein großes Erlebnis für die Kinder.
Ein weiteres Highlight war auch
in diesem Jahr wieder der Schlosskirchencup am 06. und 07.05.2015,
an dem wir mit einer Mannschaft
teilgenommen haben. Schon lange
Zeit vorher wurde eifrig trainiert und
unsere „Fußballkinder“ konnten es
kaum erwarten, bis es endlich so
weit war.
Wie es manchmal so ist, jagte ein
Höhepunkt den nächsten. So konnten wir am 05.05.2015 die Offenbacher Kickers besuchen. Das war
für unsere Fußballmannschaft ein
besonderes Erlebnis, aber auch die
41
KINDERTAGESSTÄTTE
anderen Schuleinsteiger waren mit
Begeisterung dabei. Wir schauten
beim Training zu, durften in die Kabinen und im großen Stadion stehen.
Man konnte förmlich hören, wie das
Herz einiger Kinder höher schlug bei
der Vorstellung, einmal auf solch einem großen Feld spielen zu können.
Am Schluss bekamen die Kinder
noch Autogrammkarten von einigen
Spielern geschenkt.
Jetzt noch einen Blick in die nahe
Zukunft: Es gibt Umbaumaßnahmen
in unserer Kita, wir bekommen ein
neues Bad. Davon werden wir aber
im nächsten Gemeindebrief ausführlicher berichten.
Termine zum Vormerken:
19. - 20.06.2015 Übernachtung der
Schuleinsteiger
04.07.2015 Kita – Sommerfest
27.07.- 14.08.2015 Kita – Sommerferien
Ute Pichon-Krones
Liebe Eltern!
Mein Name ist Maria Tanisman.
Wie Sie sicher schon gemerkt haben
werden, unterstütze ich seit April
dieses Jahres meine Kollegin, Frau
Junge, in der Schmetterlingsgruppe.
Nun möchte ich mich bei Ihnen näher vorstellen.
Ich bin 37 Jahre alt, verheiratet
und Mutter von einem 10-jährigen
Sohn und einer 3-jährigen Tochter.
Ich stamme aus der Slowakei. Dort
studierte ich für das Lehramt und
machte meine Ausbildung zur staatlich anerkannten Fachschullehrerin.
Nach Geburt unseres Sohnes
machte ich mein Hobby zu meinem
neuen Beruf. Da ich gerne Kinder
bei ihrer Entwicklung begleite und
unterstütze, entschied ich mich, Erzieherin zu werden. Ich mag diese
spannende, bunte und abwechslungsreiche Tätigkeit. Meine schulische Ausbildung zur Erzieherin
absolvierte ich von 2007 bis 2009
an der Käthe-Kollwitz-Schule in Offenbach. Meine ersten beruflichen
Erfahrungen sammelte
ich in meinem Anerkennungsjahr in einer städtischen Einrichtung.
Seit Januar 2011 arbeite ich als staatlich anerkannte Erzieherin beim
Evangelischen Kirchengemeindeverband
in
Offenbach am Main. Ich
freue mich sehr darauf,
mich im Kindergarten der
Gustav-Adolf-Gemeinde
engagieren zu können,
damit Ihre Kinder eine wundervolle
Kindergartenzeit erleben dürfen.
42
WELTLADEN
Prominente im Fairen Handel
Interview mit Dietmar Bär
Nachdem Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt bei Dreharbeiten
in den Philippinen für den Tatort „Manila“ das Elend in den
Slums erlebten, gründeten sie 1998 zusammen mit anderen
Tatort-Schauspielern den Verein „Tatort - Straßen der Welt“.
Seitdem unterstützt dieser die philippinische Menschenrechts- und Kinderhilfsorganisation PREDA e.V. PREDA setzt
sich für den Fairen Handel als wichtige Präventionsmaßnahme gegen Armut und Kinderprostitution ein.
WELTLADEN: Herr Bär, wie
kam die Verbindung Ihres
Vereins mit PREDA und dem
Fairen Handel zustande?
Bär: Über unseren Regisseur
und Drehbuchautor Niki Stein,
der für den Tatort „Manila“ zu
Sextourismus und missbrauchten Kindern recherchierte, kam
der Kontakt zum Gründer der
PREDA-Stiftung, Pater Shay
Cullen, und die Unterstützung
für PREDA. PREDA kümmert
sich um Straßenkinder und
sexuell missbrauchte Kinder.
In mehreren Häusern werden
sie von der
Alphabetisierung bis hin
zur Therapie betreut.
Bei der so
genannten
KnastkinderKampagne
spürte Pater
Shay mit
Streetworkern auf,
dass viele
Kinder - oft
unter zehn
Jahren -
wegen Bagatellfällen in den
philippinischen Gefängnissen
sitzen. PREDA hilft diesen
Kindern, aus den Gefängnissen
zu kommen.
WELTLADEN: Durch Reisen
in die Philippinen konnten Sie
sich bereits ein Bild von der
Lebenssituation der Mangobauern machen. Können Sie diese
beschreiben?
Bär: Das indigene Volk der Aetas baut die Mangos an. Früher
mussten sie die Früchte unter
horrenden Umständen verkaufen. Durch PREDA und dwp
handeln sie nun unter fairen
Bedingungen zu einem besseren Preis. Und es konnten eine
Schule und eine Krankenstation
gebaut werden. So bekommen
die Bauern einen Anreiz, vor Ort
zu bleiben. Und nicht, wie viele
andere, Richtung Manila aufzubrechen und sich der Armut
auszusetzen mit der Gefahr, ihre
Kinder zu verkaufen. Ein schönes Rechenbeispiel dafür, dass
die Kooperative greift: Das Geld,
das mit der Jahresernte eines
Mangobaumes erwirtschaftet
wird, finanziert ein Jahr lang
den Schulbesuch eines Kindes.
Dietmar Bär als Freddy Schenk
43
WELTLADEN
Auch wenn es kleine Tropfen
auf große, heiße Steine sind
- man kommt damit voran und
es ist besser als Stillstand.
WELTLADEN: Seit
Jahren engagieren
u.a. für den Fairen
Was überzeugt Sie
sonders?
fast 20
Sie sich
Handel.
daran be-
Bär: Durch den Fairen Handel
erhalten die Produzenten vor
Ort - sei es von Kaffee, Tee,
Kakao oder eben Mangos ein höheres Einkommen, so
dass sich die Lebenssituation
ihrer Familien verbessert.
Es ist schön, sich mit seiner
Prominenz dafür einzusetzen.
Und die Verbraucher können
durch ihr Einkaufsverhalten
auch direkt etwas bewirken.
Man kann nicht von jedem
verlangen, dass er immer fair
gehandelte Produkte kauft.
Aber vielleicht jedes zweite
Mal. Und mittlerweile bieten ja
nicht nur Weltläden, sondern
auch Supermärkte die Produkte an. Das erhöht die Chance,
den Fairen Handel in seinem
Alltag immer wieder zu unterstützen.
ZUR PERSON
Dietmar Bär wurde 1961 in
Dortmund geboren und arbeitet
als Schauspieler für Fernsehen, Film und Theater sowie als
Hörbuch-Sprecher. Seit 1997
spielt er die Hauptrolle Alfred
(„Freddy") Schenk des Kölner
Tatorts „Ballauf und Schenk".
Er ist Mitbegründer des Vereins
„Tatort -Straßen der Welt e.V.".
Weitere Informationen und Möglichkeit zur Spende unter
http://tatort-verein.org. oder
direkt im Weltladen.
Auch der Bürgeler Weltladen
engagiert sich mit dem Verkauf
von Mangoartikeln und mit
finanzieller Unterstützung bei
preda:
Mango Monkeys
Mango Sirup Mango-.Kokosbällchen
Dieses Interview führte Nadine Busch
vom Weltladen-Dachverband.
Die Original-Zeitschrift ist im Weltladen
erhältlich.
Geöffnet: Mi-Fr. 10-13 u. 15-18 Uhr. Sa. 10-13 Uhr
www.weltladen-offenbach.de
50
WICHTIGE ADRESSEN
Pfarrbüro: Von-Behring-Straße 95
63075 Offenbach
Telefon: 069 / 86.20.91
Fax: 069 / 86.77.78.97
Öffnungszeiten: Mo 14 - 16 Uhr,
Di+Do+Fr 10 - 12 Uhr
Pfarrstelle:
Pfarrerin Amina Bruch-Cincar
Von-Behring-Straße 95, Tel.86.20.91
Sprechstunden der Pfarrerin
Frau A. Bruch-Cincar: Di 10 - 12 Uhr
und nach Vereinbarung
Pfarrsekretärin: Frau G. Palcer
Internet: www.GAG-Buergel.de
e-mail: [email protected]
Gemeindezentrum:
Langstraße 62.
Hausmeisterin: Frau Carmen Wolff
Kindertagesstätte:
Langstraße 62, Tel. 86.37.99
Leiterin: Frau Michaela Rögner
Stvtr. Leiterin: Frau Tanja Kleemann
Diakoniestation, der Pflegedienst
unserer evangelischen Gemeinden:
63065 Offenbach, Ludo-Mayer-Str. 1
Tel. 98.54.25.40
Leiterin: Frau Martina Desch
Hilfe für Ältere, Kranke, Behinderte
über das Pfarrbüro, Tel. 86.20.91
Konten für Spenden u. a.:
Städt. Sparkasse Offenbach BLZ
505 500 20, Konto 604 75 30 bzw.
DE21 5055 0020 0006 0475 30
BIC: HELADEF1OFF und
Vereinigte Volksbank Maingau
BLZ 505 613 15, Kto. 910 800 0344
bzw. DE22 5056 1315 9108 0003 44
BIC: GENODE510BH
Diakonisches Werk OffenbachDreieich-Rodgau, Arthur-ZitscherStraße13, 63065 Offenbach, Telefon
829770-0. Hier sind die Allgemeine
Lebensberatung,
Migrations​beratung, Schuldnerberatung, Insolvenzberatung, Schwangeren- und
Schwangerschaftskonfliktberatung.
In der Gerberstraße 15 finden Sie:
Kurzzeit-Übernachtungsstätte, Dezentrales Stationäres Wohnen, Ökumenische medizinische Ambulanz,
Teestube und Straffälligenhilfe. Im
Kleiderladen können Sie gebrauchte Textilien abgeben. Er ist geöffnet
Mo-Do 9-12 und 13-16, Fr 9-12 Uhr.
Anni-Emmerling-Haus
Altenwohn- und Pflegeheim
Bischofsheimer Weg 77​
Tel. 069 / 8600070
Gemeindebrief: Erscheint 4x jährlich und wird in alle Haushalte gebracht, in denen ev. Gemeindemitglieder wohnen. Der Gemeindebrief
wird auf umweltfreundlichem Papier
gedruckt (Gemeindebrief- Druckerei
Groß Oesingen). Auflage 1900 Exemplare
Impressum
Herausgeber: Kirchenvorstand der Ev.
Gustav-Adolf-Gemeinde, Von-Behring-Str. 95,
63075 Offenbach.
Redaktionsteam dieser Ausgabe:
Pfrn. Amina Bruch-Cincar, Dr. Andreas
Kaestner, Ulrich Krause
Verantwortlich im Sinne des Presserechts:
Pfrn. A. Bruch-Cincar
Anregungen, Leserbriefe, Veranstaltungsberichte, Fotos aus dem Gemeindeleben und
ähnliches sind willkommen. Redaktionelle
Kürzungen und Änderungen vorbehalten. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die
Auffassung des Verfassers wieder.
Der nächste Gemeindebrief
erscheint am 13. 08. 2015
Redaktionsschluss: 05. 08. 2015
Am Ostermorgen
Foto: Hagen Peter