EPrüfer - SebaKMT

Neues Multifunktionsprüfgerät
für Transformatoren und
Schaltanlagen
Mehr zum TRAX
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EPrüfer
Magazin für die Energiewirtschaft – Neues aus der Mess- und Prüftechnik.
Keine Fehlschnitte
mehr bei Westnetz
Bessere Kabelauslese mit der Drallfeldmethode
Andreas Borlinghaus
Leiter Kompetenzcenter Messtechnik bei Westnetz
Auch bei Westnetz in Bad Kreuznach ist eine eindeu-
Ausgangslage
Auch bei Westnetz gab es bereits Störungen im Netz,
weil bei notwendigen Reparaturarbeiten an unterirdisch
verlegten Kabeln versehentlich völlig intakte Erdkabel
durchgeschnitten wurden. Selbstverständlich wird bei dem
Schneiden von Kabeln in allen Fällen trotz eindeutiger und
sorgfältiger Kabelauslese immer ein Schneidgerät mit Fernbedienung eingesetzt. Die Kabelauslese ist in der Norm
DIN VDE 0105 Teil 1 zwingend vorgeschrieben und weiterhin auch definitiv in der Betriebsanweisung festgelegt.
Trotzdem können Fehlauslesungen und damit Fehlschnitte
nie ganz ausgeschlossen werden. Es gab bisher einfach
keine hundertprozentige Sicherheit bei der Bestimmung
der Identität von unterirdisch verlegten Kabeln. Dafür gibt
es mehrere Gründe.
Kundenzitate Andreas Borlinghaus:
„
Seitdem wir das
Kabelauslesegerät CI/LCI
mit dem Drallfeldsensor von
Megger einsetzen, gab es keine
Fehlschnitte mehr.
Aufgrund einer internen Dienstanweisung soll bei Westnetz nur
noch das Kabelauslesesystem CI/LCI
mit dem Drallfeldsensor von
Megger eingesetzt werden,
Ausnahme sind Kabel im Rohr.
„
tige Identifikation der Kabel mit geeigneten Geräten
vor Arbeiten an Erdkabeln zwingend vorgeschrieben.
Die Norm DIN VDE 0105 Teil 1 schreibt die Kabelauslese vor. Trotzdem kam es gelegentlich zu Problemen
bei der Eindeutigkeit der Auslese, obwohl alle Vorschriften strikt eingehalten wurden. Bisherige Kabelauslesegeräte arbeiten auf Grund der Systemeigenschaften mit vielen Randbedingungen, die in der
Praxis nicht immer eingehalten werden können. Erst
das Kabelauslesegerät CI/LCI von Megger brachte
eine anwenderfreundliche und sichere Lösung.
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EPrüfer | Magazin der Megger Gruppe
Ausgabe 3 / 2015
Magazin für die Energiewirtschaft – Neues aus der Mess- und Prüftechnik.
Magazin für die Energiewirtschaft – Neues aus der Mess- und Prüftechnik.
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Unsicherheiten bei der Kabelidentifikation
Der erste Grund: Bei herkömmlichen Systemen muss
man beim Anschließen der Messleitungen unbedingt die
Polarität beachten, denn hier werden eine Stromrichtung
und eine Stromstärke ausgewertet. Diese beiden Faktoren
geben die entscheidenden Hinweise für das richtige Kabel.
In der Praxis ist eine Verwechslung der Polarität durchaus
leicht möglich. Zum Beispiel beim Anschluss des Impulsgenerators in der Ortsnetzstation (Abbildung 2). Weitere
mögliche Ursachen wie eine falsche Markierung, fehlerhafte Dokumentation oder einfach menschliches Versagen sind denkbar. Wenn an der geplanten Schnittstelle
schließlich festgestellt wurde, dass die Messleitungen in
der Ortsnetzstation möglicherweise falsch angeschlossen
wurden, war eine Korrektur der Messanordnung erforderlich. Damit waren teilweise erhebliche Wegezeiten durch
die Rückfahrt zur Einspeisestelle der Messeinrichtung und
damit einhergehenden Verzögerungen verbunden. Diese
Verzögerungen unterbrechen die meist mit einem engen
Zeitfenster geplanten und verzahnten Arbeiten, die Wirtschaftlichkeit sinkt erheblich.
Die Reparatur eines irrtümlich aufgrund falscher Kabelauslese geschnittenen Erdkabels kostet neben dem auszutauschenden Schneidkopf zwischen 2.000 und 3.000
Euro. Deutlich schwerer wiegt der Ärger mit den versorgten Kunden, der nur selten direkt monetär erfasst
werden kann. Oftmals sieht sich der Netzbetreiber mit
Regressansprüchen und Versicherungsfragen konfrontiert,
zum Beispiel durch Produktionsausfälle in vorübergehend
lahmgelegten Fertigungsbetrieben. Und nicht zuletzt ist
natürlich die Arbeitssicherheit für unsere Elektromonteure ein extrem wichtiges Thema. Nicht auszudenken, was
alles passieren kann, wenn man ein Mittelspannungskabel
durchschneidet, das man versehentlich für spannungsfrei
hält. Dieser Gefahr wird jedoch durch die standardmäßig
verwendeten Sicherheits-Schneidgarnituren und eine Fernbedienung begegnet.
Aber auch draußen im Feld muss die Polarität unbedingt
beachtet und die Stromzange richtig herum um das Kabel
gelegt werden. Die korrekte Richtung wird durch einen auf
der Stromzange angebrachten Pfeil angezeigt (Abbildung 3).
Die richtige Richtung können wir jedoch in der Praxis oft
nicht eindeutig feststellen. Ab einer bestimmten Entfernung zur Ortsnetzstation – oder wenn wir uns irgendwo
im Netz befinden – ist der Verlauf des Kabels und damit
die Fließrichtung des Stromes anhand der oberirdischen
Geographie nicht mehr zweifelsfrei bestimmbar.
Lösung aus der Sicht des Kunden
Seitdem das Kabelauslesegerät CI/LCI mit dem Drallfeldsensor verwendet wird, gab es keine Fehlschnitte mehr.
Deshalb gibt es bei der Westnetz eine Empfehlung, für die
Kabelauslese nur noch dieses System von Megger einzusetzen. Dafür gibt es wichtige Gründe: Alle geschilderten
Störfälle und Probleme im Arbeitsablauf, die im Zusammenhang mit der eindeutigen und sicheren Aussage bei
einer Kabelauslese stehen, gehören seit dem Einsatz dieses
Systems der Vergangenheit an.
Abbildung 2:
Beim Anschluss des Impulsgenerators in der Ortsnetzstation
kann es nicht mehr zur Verwechslung der Polarität kommen
Der zweite Grund: Bisher musste zwingend ein Abgleich
der Sendestärke zwischen dem Sender an der Ortsnetzstation mit der Zange als Empfänger durchgeführt werden.
Hierbei wird das Signal auf die Anschlussbedingungen
eingestellt, um Kopplungen auf parallel liegende Kabel
auszuschließen. Aber in vielen Fällen ist dies nicht einfach
möglich, weil es mittlerweile immer mehr Kabelmischstrecken mit masse- und kunststoffisolierten Kabeln gibt.
Ein hinreichend genauer Abgleich ist in diesem Fall, wenn
überhaupt, nur noch mit extrem viel Erfahrung, Know-how
und komplexem Hintergrundwissen möglich.
Der dritte Grund: Durch schlechte Erdungsverhältnisse
kam es regelmäßig entweder zu falschen oder gar keinen
Aussagen. Ist der Erdungswiderstand zu hoch, zum Beispiel
aufgrund einer korrodierten Erdungsanlage mit hohen
Erdungswiderständen, gibt es möglicherweise keine Stromaufteilung mehr. Diese Stromaufteilung muss unbedingt
erfolgen, da sich sonst die Messsignale systembedingt gegenseitig aufheben beispielsweise wie bei einem FI-Schutzschalter. Als Folge müssen vor der Kabelauslese Ersatzmaßnahmen geschaffen werden. Das ist in vielen Fällen sehr
aufwändig, kostet fast immer viel Zeit und bedeutet somit
letztlich auch finanziellen Aufwand.
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werden. Hier eröffnen sich nebenbei auch neue Einsatzmöglichkeiten in den Versorgungsanlagen der Westnetz.
Als einer der wesentlichsten Argumente für den Einsatz
des Megger-Kabelauslesegerätes ist jedoch die Verbesserung der aktiven Arbeitssicherheit durch die nun mögliche
eindeutige und fehlerfreie Kabelauslese zu werten. Auch
unser wichtigstes Ziel haben wir erreicht: ein sehr viel besseres Gefühl, wenn wir unsere Monteure zum Kabelschneiden ins Feld schicken.
Abbildung 3:
Ohne Kenntnis der richtigen Polarität nützt der auf der
Stromzange angebrachte Pfeil allerdings nichts –
und das ist im Feld mitunter schwierig
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Die Handhabung des Systems ist sehr einfach. Dies erleichtert und beschleunigt die Arbeitsprozesse erheblich: Der
Sender wird an der Ortsnetzstation beliebig angeschlossen.
Die Polung spiel hierbei keine Rolle. Befindet man sich
nun draußen im Netz, wird der Drallfeldsensor einfach um
das freigelegte Kabel geführt (Abbildung 4). Sobald nun
nacheinander die rote und die grüne LED-Reihe aufleuchten, hat man eindeutig das richtige Kabel gefunden.
Leuchtet dagegen keine LED-Reihe auf, handelt es sich
ebenso eindeutig um das falsche Kabel. Dadurch besteht
absolute Sicherheit bei der Selektion. Da vom Drallfeldsensor beide Polaritäten gemessen werden, ist die Polarität an
der Anschlussstelle und an der Auslesestelle zweitrangig.
Bei diesem System erzeugt der Impulsstrom ein elektromagnetisches Feld, das vom Drallfeldsensor erfasst und in
allen Fällen korrekt ausgewertet wird. Dieses Prinzip löst
alle angesprochenen Probleme. Das ist gerade dann enorm
hilfreich, wenn die Auslesestelle sehr weit von der einspeisenden Stelle bzw. der Ortsnetzstation entfernt liegt,
und erspart manchen Abstimmungs- und Kontrollvorgang
hinsichtlich einer möglichen falschen Polung.
Auch der Abgleich des Senders mit dem Empfänger ist
jetzt überflüssig. Denn bei der Drallfeldmethode gibt es
keine Kopplungen auf die Nachbarkabel mehr. Das Signal
läuft nur in dem gewünschten Kabel. Irrtum ausgeschlossen. Dabei kann auch in Kabelmischsystemen eine eindeutige Aussage über die Identität der Kabelstrecke getroffen
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Abbildung 4:
Unabhängig von der Polarität misst der Drallfeldsensor das
erzeugte elektromagnetische Feld
Systembeschreibung
Im Elektrohandwerk wird das System auch zur Stromkreisbestimmung, zum Beispiel an Schaltschränken
(Abbildung 5), zur Kabelbestimmung auf Kabelbühnen
oder zur Bestimmung von Einspeisestellen eingesetzt –
und zwar sowohl in Niederspannungs- als auch in Mittelspannungsnetzen. Da in der Niederspannung auch unter
Spannung Kabel/Leitungen ausgelesen werden, gibt es
zwei Generatoren, die beide im Systemkoffer enthalten
sind. CI TX kann in freigeschalteten Niederspannungs- und
Mittelspannungsnetzen eingesetzt werden. Der LCI TX ist
für in Niederspannungsnetzen unter Spannung stehende
Leitungen bestimmt.
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Magazin für die Energiewirtschaft – Neues aus der Mess- und Prüftechnik.
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Fortsetzung von Seite 3
Erster batteriebetriebener Gerätetester
mit Differenzstrommessung
Bei stromführenden Leitungen bezieht der Impulsgenerator
(LCI TX) seine Versorgungsspannung aus der zu prüfenden
Kabel-/Leitungsstrecke. Im freigeschalteten Zustand speist
der Generator (CI TX) einen Impulsstrom in die Kabelteilstrecke ein. Der Stromfluss dieser Impulse verursacht das
elektromagnetische Feld um das Kabel. Der Drallfeldsensor wertet dieses Feld richtig aus – unabhängig von der
Polung. Neben dem Drallfeldsensor enthält der Koffer auch
eine sehr leichte und flexible Auslesezange (150 mm oder
250 mm Durchmesser). Diese kommt in der Regel dann
zum Einsatz, wenn sich die Kabel in einem Rohr befinden.
Hans-Dieter Schüssele
Product Support / Application Manager Megger GmbH
Der PAT150 von Megger ist der erste handliche,
batteriebetriebene Gerätetester auf dem Markt,
mit dem alle Gerätearten nach DIN VDE 0701-0702
geprüft werden können. Also auch Prüflinge mit
elektronischen Netzschaltern wie zum Beispiel
Computer oder sonstige elektronische Geräte. Das
dazu notwendige Differenzstrommessverfahren ist
eingebaut. Der PAT150 wird dazu einfach an das Netz
angeschlossen. Das widerstandsfähige Gehäuse ist
jedoch in erster Linie auf netzunabhängigen Betrieb
an extremen Einsatzorten ausgelegt.
Das System CI/LCI besteht also aus den beiden Impulsgeneratoren (TX), einer sehr leichten und flexiblen Auslesezange, dem neuartigen Drallfeldsensor sowie den
entsprechenden Anschlussleitungen. Optional ist ein
weiterer Sensor verfügbar, der für Stromkreisbestimmungen, beispielsweise in Unterverteilungen, ausgelegt ist.
Das gesamte System ist in einem handlichen Hartschalenkoffer untergebracht.
Für die Ankopplung an offene Verteilungen gibt es serienmäßig Sicherheitsklemmen mit integrierter Sicherung nach
CAT IV / 600 V. Für einen direkten Anschluss an NH-Sicherungen gibt es einen NH-Messadapter zum Aufstecken.
Die kleinen Abmessungen der Auslesegeneratoren erlauben einen problemlosen Einsatz in Schaltschränken.
Abbildung 5:
Im Elektrohandwerk kann das System u. a. auch zur sicheren
Stromkreis- und Kabelbestimmung eingesetzt werden
Erstmals gibt es einen handlichen batteriebetriebenen
Gerätetester nach DIN VDE 0701-0702, in dem auch das
Differenzstrommessverfahren eingebaut ist. Neu in dieser
Geräteklasse ist, dass man bei Prüflingen mit elektronischen Netzschaltern, wie zum Beispiel bei Computern
üblich, auch Schutzleiter- und Berührungsstrom mit Netzspannung messen kann. Nach Anlegen der Netzspannung
wird anstatt der Ersatz-Ableitstrommessung automatisch
eine Messung des Schutzleiterstroms nach dem Differenzstrommessverfahren oder des Berührungsstroms nach dem
direkten Messverfahren durchgeführt.
Komfortable Prüfabläufe für PRCDs und
Verlängerungsleitungen
Netzunabhängig werden mit PAT120 Schutzleiterwiderstand, Isolationswiderstand und Ersatz-Ableitstrom
gemessen. Vordefinierte Prüfabläufe erleichtern die
Auswahl und unterstützen die schnelle Zuordnung der
Prüflinge zu den Schutzklassen SK I oder SK II. Auch eine
eindeutige Grenzwerteanzeige beschleunigt die Prüfungen. Ein spezieller Prüfablauf für Verlängerungsleitungen
und Leitungsroller vereinfacht die Prüfungen und macht sie
zusätzlich schneller, denn gerade diese Prüflinge kommen in der Praxis besonders häufig vor. Zudem bietet der
PAT150 einen Prüfablauf für die Prüfung von portablen
Fehlerstrom-Schutzschaltern (PRCDs). Der PAT150 kann
außerdem die Messungen des Schutzleiterstroms und
des Berührungsstroms mit Netzspannung durchführen,
um auch Prüflinge mit elektronischen Schaltern sicher zu
messen. Der PAT150R bietet darüber hinaus zum Betrieb
mit handelsüblichen Akkus (Mignon, AA) ein zusätzliches
Ladegerät sowie acht Akkus im Lieferumfang.
Die PAT100-Serie ist extrem robust für den rauen
Prüfalltag
Die drei Modelle aus der PAT100-Serie sind perfekt geeignet für E-Handwerker im rauen Prüfalltag, die gelegentlich kleinere Prüfaufträge mit manueller Dokumentation
durchführen. Deshalb ist die extrem robuste Bauart dieser
Gerätetester vor allem auf den netzunabhängigen Betrieb
an widrigsten Einsatzorten ausgelegt. Das gummiverstärkte Gehäuse und das gehärtete schlag- und kratzfeste
Display aus Panzerglas machen sie unvergleichlich widerstandsfähig.
Die stabile Schutzabdeckung ist „unverlierbar“ fest
am Gehäuse fixiert
Die stabile Schutzabdeckung schützt das Display bei Nichtgebrauch etwa in der Werkzeugtasche und ist fest mit
dem Gehäuse verbunden. Für den Gebrauch wird die Abdeckung einfach zur Rückseite weggeklappt, wo sie sicher
einrastet. Deshalb kann sie nie verloren gehen. Display
und Bedienelemente bleiben auf Jahre frei von Beschädigungen. Auch die Anschlussbilder für die verschiedenen
Prüfabläufe können dort übersichtlich abgelesen werden.
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Megger Gerätetester PAT150R
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Magazin für die Energiewirtschaft – Neues aus der Mess- und Prüftechnik.
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TRAX – Multifunktionsprüfgerät für
Transformatoren und Schaltanlagen
Multifunktionell wie ein Smartphone
TRAX ist ein kompaktes Multifunktionsprüfgerät für
Transformatoren und Schaltanlagen. Sein Hauptteil wiegt
nur 26 kg und bietet umfangreiche Möglichkeiten für das
Prüfen von Leistungstransformatoren, Strom- und Spannungswandlern, Leistungsschaltern, rotierenden Maschinen und vielen anderen Assets einer Schaltanlage. Das
Basisgerät erzeugt einen Wechselstrom bis zu 800 A, einen
Gleichstrom bis zu 100 A, Wechselspannung bis zu 2,2 kV
und eine Gleichspannung bis zu 300 V. Mit Hilfe von
optionalem Zubehör sind die AC-Fähigkeiten von TRAX auf
2.000 A und 12 kV erweiterbar. Die erzeugten Spannungen und Ströme können mit hoher Präzision gesteuert
und gemessen werden. Das bietet dem Anwender einen
außergewöhnlich großen Anwendungsbereich.
Denis Denisov,
Produktmanager „Transformator-Prüfgeräte“, Megger
Der technische Fortschritt sorgt für immer mehr
Leistungsfähigkeit auf kleinstem Raum. Auch die
Kunden von Megger profitieren von dieser Entwicklung. Denn mit dem TRAX, dem neuen multifunktionellen Prüfgerät für Leistungstransformatoren und
Schaltanlagen, erhalten Messtechniker alle Optionen
in nur einem einzigen Gerät.
Immer noch schleppen Elektrotechniker in der Hoch- und
Mittelspannung ein riesiges Arsenal mit sich herum – mit
der gesamten Bandbreite an Prüfgeräten. Für jede einzelne
Anforderung wie zum Beispiel für die Prüfung von Isolationen, Leistungsschalter, Kontaktwiderstand, Wicklungswiderstand, Windungsverhältnis, Erregerstrom … das muss
nicht mehr sein. Der technische Fortschritt macht es möglich. Mittlerweile lassen sich alle denkbaren Funktionen auf
kleinstem Raum unterbringen. Das bietet einige Vorteile.
Der Messtechniker hat alles dabei, spart Geld und Zeit
Der Messtechniker hat im Feld immer alles zur Hand, was
er gerade braucht. Er muss nicht zurück zum Fahrzeug, ins
Büro oder ins Lager, weil er etwas vergessen hat. Zudem
spart man enorme Kosten ein, denn bei vier Messgeräten für vier Einzelfunktionen kauft man vier Displays, vier
Kabelsätze, vier Schnittstellensysteme, vier Gehäuse, vier
Tragekoffer usw. Und man spart Zeit beim Auspacken,
beim Anschließen, beim Messen, beim Auswerten, beim
Einpacken.
TRAX bietet dem Messtechniker so gut wie alle Optionen
für die fachgerechte Prüfung von Leistungstransformatoren und Schaltanlagen. Er enthält die geballte Erfahrung,
die sich Programma und Megger über viele Jahrzehnte
auf diesen Gebieten erworben haben. Jede Funktion, jede
Anwendung ist durchdacht und in vielen Jahren mit tausenden Kundenfeedbacks weiterentwickelt.
Abbildung 1: TRAX mit hochmodernem Farb-Touchscreen
und „Apps“ für die unterschiedlichsten Prüfungen
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Diese Prüfungen sind mit TRAX unter anderem
möglich:
Prüfung an Transformatoren:
- Wicklungswiderstand
- Entmagnetisierung
- Übersetzungsverhältnis, Isolation
- Magnetisierungsstrom, Stufenschalter
- Verlustfaktor (Tangens delta)
Prüfung an Strom- und Spannungswandlern:
- Übersetzung, Bürde, Polarität
- Stehspannung
- Wicklungswiderstand
- Phasen- und Amplitudenfehler
Prüfung an Leistungsschaltern
- Gleichlauf, Schalter-Eigenzeiten
- Kontaktwiderstand, Spulenstrom,
Es gibt noch einen weiteren Vorteil:
Es sind weniger Anwenderschulungen nötig
Übrigens: Ein wichtiger Vorteil bei der Verwendung von
Multifunktionsprüfgeräten besteht auch darin, dass
Anwenderschulungen zusammengefasst werden können.
Anwender verschiedener Geräte müssen sich mit den
besonderen Eigenheiten des jeweiligen Gerätes vertraut
machen. Bei gut konzipierten Multifunktionsprüfgeräten,
mit klaren Anwenderschnitt­stellen über alle Funktionen
hinweg, verkürzt sich so der Lernprozess erheblich.
TRAX ist eine Investition für die Zukunft
Bis vor kurzem waren – wenn überhaupt – nur wenige
Multifunktionsprüfgeräte in dieser Art erhältlich. Dies überrascht nicht, denn die Konstruktion und Herstellung eines
vielseitigen, zweckdienlichen, zuverlässigen und in der
Handhabung einfachen Multifunktionsprüfgeräts für den
Einsatz in Schaltanlagen bringt einige Herausforderungen
für den Hersteller mit sich. Ein solches Mehrzweck-Gerät
muss hohe Ströme und Spannungen erzeugen und dennoch transportabel bleiben. Das ist wichtig für Anwender,
die einen großen geografischen Bereich abdecken oder
international aktiv sind. Daher muss das Prüfgerät unter
dem für internationale Passagierflügen maximalen Transportgewicht von 32 kg bleiben.
Primäreinspeisung für Nieder-, Mittel-, und Hochspannungseinrichtungen
Leicht bedienbar wie ein Smartphone
TRAX unterstützt den Anwender mit einer hochmodernen
Farb-Touchscreen-Technologie (Abbildung 1). Alle Funktionen werden wie bei einem Smartphone in Form von Apps
als virtuelle Instrumente dargestellt. Nach der Auswahl einer beliebigen App zeigt das Display nur jene Elemente an,
die für diese Funktion bestimmt sind. Wenn beispielsweise
die App für den Wicklungswiderstand gewählt wurde,
zeigt der Bildschirm den Ausgangsstrom, die Ausgangsspannung und den gemessenen Widerstand. Der Anwender wählt nun seinen Prüfstrom und startet die Messung.
Ohne weitere Einstellungen. Schnell und effektiv.
Integrierte Anschlusspläne und Messanleitungen
Benötigt der Anwender eine Messanleitung, gibt er
einfach die Konfiguration ein und das Gerät wird die
Anschlusspläne sowie eine Tabelle mit der Reihenfolge der
Messungen bereitstellen. Der Anwender kann unnötige
Funktionen und Anzeigen auf dem Display entfernen. Für
das vollständige manuelle Prüfen können die Anwender
Ausgänge, Messeingänge und die Art der Messdatenverarbeitung frei wählen. Diese neue Systemsteuerung löst
den Konflikt zwischen Multifunktionalität und Komplexität.
Ein Smartphone wird durch Apps zu einem Universalgerät
mit unendlich vielen Anwendungen –­ und bleibt wie TRAX
trotzdem immer leicht überschau- und bedienbar.
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Centrix – der ideale Kabelmesswagen
für alle Anforderungen
Ulf Gustke
Leiter des Entwicklungsbereiches Kabelfehlerortungs- und Diagnosesysteme, Megger Deutschland
Ideal ist, was für den Kunden ideal ist. Der erprobte
Centrix von Megger/SebaKMT wurde in diesem Jahr
weltweit zum 500. Mal verkauft. Er ist im Moment
der einzige Messwagen auf dem Markt, in dem alle
derzeit möglichen Messverfahren integrierbar sind.
Gesteuert von einer intelligenten Systemsteuerung,
sind alle Funktionen des Messwagens vom Messtechniker zentral und schnell ausführbar. Das erhöht
seine Sicherheit und Effizienz.
Kabelnetzbetreiber haben sehr unterschiedliche Anforderungsprofile an ein ideales Kabelfehlerortungs- und Diagnosesystem. Deshalb benötigen sie ein vollständiges Angebot, aus dem sie idealtypisch das bestmögliche System,
maßgeschneidert für ihre Zwecke und ihr Budget, flexibel
konfigurieren können. Erst durch diese Flexibilität erhalten sie maximalen Nutzen für ihre Investition. Im Centrix
SebaKMT sind deshalb alle Betriebsarten für die Kabelfehlerortung, Kabelprüfung und Kabeldiagnose systemseitig
voll integrierbar. Der Kabelnetzbetreiber schöpft aus dem
Vollen und kann seinen Messwagen ideal konfigurieren.
Egal ob einphasig oder dreiphasig, mit oder ohne Kabeldiagnose, alles ist möglich.
Kabeldiagnose spart Millionen Euro ein
Ein Kabelmesswagen muss selbstverständlich alle Optionen
wie etwa ausgereifte Funktionen zum Leistungsbrennen
bei der Kabelfehlerortung bieten. Aber erst mit effizienten
Funktionen zur Kabelfehlerdiagnose kann er Millionen einsparen. Ein Beispiel: Funktionen zur dielektrischen Analyse
und zur Teilentladungsdiagnose sind vorausgesetzt für die
„Zustandsorientierte Instandhaltung“. Nur eine moderne
Instandhaltungsstrategie wie diese kann helfen, teure
Investitionsgüter wie erdverlegte Kabelstrecken mit maximaler Lebensdauer zu nutzen und damit viele Millionen
Euro zu sparen. Das zentral gesteuerte Kabelmesssystem
Centrix SebaKMT versetzt den Kabelnetzbetreiber genau
in diese komfortable Situation – und zahlt sich so schnell
wieder aus.
Jogdial und LINUX IPC: das Herz und Hirn im Centrix
Ein weiteres Beispiel betrifft die Steuerung eines komplexen Kabelfehlerortungs- und Diagnosesystems, die beim
Centrix SebaKMT weit über eine bloße Bedienung mit
Maus und Tastatur hinausgeht. Jogdial ist ein intelligentes
Steuersystem für alle Funktionen an Bord. Gemeinsam
mit einem integrierten Touchscreen-Monitor und einer
frei auf dem Bedientisch positionierbaren Control Unit für
eine ermüdungsfreie Einhandbedienung bildet Jogdial das
Herz im Centrix SebaKMT. LINUX IPC ist das Hirn. Dieses
Betriebssystem ist im Vergleich zu Windows wesentlich
stabiler und läuft auf einem vollwertigen PC. Integrierte
Funktionen unterstützen und entlasten den Messtechniker
und schützen ihn obendrein vor teuren Fehlern. Das System speichert vollautomatisch alle Vorgänge und Messdaten. Die erhobenen Daten können per USB-Stick ausgelesen und übersichtlich in selbst definierbaren Protokollen
ausgedruckt werden. Dem Anwender stehen Messverfahren in den Bereichen der klassischen Kabelfehlerortung
mit Vorortung und Nachortung, Prüfung und Diagnose zur
Verfügung.
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WELTWEIT
ÜBER 500 MAL
IM EINSATZ
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ARM-Multishot für das bestmögliche Reflektogramm
Die ARM-Technologie (Arc Reflection Measurement) bietet
dem Nutzer eine Auswahl von 15 Einzelreflektogrammen
für die Kabelfehlervorortung. Diese werden während nur
einer Hochspannungskondensatorentladung aus dem System simultan aufgenommen. Das Verfahren schont somit
das Kabel und bietet dem Anwender die Möglichkeit des
Vergleichs zwischen den Einzelbildern. Eine automatisierte
Auswertung durch die Software unterstützt den Nutzer
und zeigt ihm sofort das beste Ergebnis (Abbildung 2).
Der Centrix SebaKMT denkt mit
In den Kondensator-Stoßebenen sind alle Abstufungen 2,
4, 8, 16 und 32 kV mit der jeweils maximalen Stoßenergie
von bis zu 2.200 Joule optional möglich. Ideal für Straßenbeleuchtungen ist eine speziell für Niederspannungsnetze
bis 2 KV entwickelte Stoßebene mit einer Stoßenergie bis
max. 1.200 J. Diese Stoßenergien können sehr effizient für
die Kabelfehlervorortung und die punktgenaue Nachortung eingesetzt werden. Zudem kann über Jogdial direkt
auf das Online-Benutzerhandbuch, die Messhistorie, die
Phasenauswahl und über das Schnellwahlmenü auf alle
Betriebsarten des Centrix Systems zugegriffen werden.
Während der Arbeit mit dem System wird in Abhängigkeit des jeweiligen Messergebnisses der nächste logische
Bedienschritt automatisch vorgewählt. Der Anwender
bestätigt nur noch per Knopfdruck den nächsten Bedienschritt. Er kann dabei den Vorgang jederzeit nach eigenem
Wunsch abändern. Während der Messungen ermittelt das
System die optimalen Parameter und stellt die Anzeige automatisch auf die optimalen Parameter und den
maximalen Sichtbereich der Kurve ein. Kabelende und die
Fehlerstelle werden automatisch erkannt und markiert. Mit
Jogdial in Verbindung mit einer übersichtlichen Bildschirmstruktur kann sich der Anwender in seinem komfortablen Büro auf vier Rädern ideal auf die Darstellungen am
Bildschirm konzentrieren und hat so alles sicher im Blick.
Ein wichtiges Merkmal, denn Eingaben nur per Maus und
Tastatur lenken seinen Blick und seine Konzentration ab
und erhöhen das Risiko, wichtige Vorgänge zu übersehen.
Automatische Protokollierung und Verwaltung
Alle Messungen werden automatisch in einer „History“ als
Datenbankeintrag hinterlegt. Damit gehen keine Messergebnisse verloren. Die Messungen können über eine
Bildschirm-Tastatur mit Kommentaren ergänzt werden.
Eine frei definierbare Eingabemaske erlaubt die Anpassung an das interne Dokumentationswesen des jeweiligen
Kabelnetz-Eigentümers. Ergebnisse können sofort gedruckt
oder als PDF-Datei verwaltet und über USB-Schnittstelle
auf einen Speicherstick gespeichert und schließlich per
E-Mail verschickt werden.
Leistungsfähige Kabelfehler-Vorortung
Decay-Wanderwellen- und Stromauskopplungsmethoden
(ICE) und alle bewährten Lichtbogenreflexionsmethoden
sind im Centrix voll integrierbar. Das ARM-Verfahren wurde
für kurze Distanzen optimiert. Für große Entfernungen gibt
es ARM Plus mit bis zu 32 kV und Decay Plus mit bis zu
80 kV. Zudem verfügt der Anwender über ein besonderes
Lichtbogenbrennverfahren, mit dem der Brennvorgang
bzw. dessen Lichtbogen an der Fehlstelle per Reflexionsmessung beobachtet werden kann.
Zur Verfügung stehen folgende Betriebsarten: TDR – Time Domain Reflectometry (Teleflex Impuls reflexionsmessung) mit bis zu 160 V Impulsamplitude
und entfernungsabhängiger Verstärkung
IFL – TDR für intermittierende Kabelfehler (Erkennung
von Wackelkontakten)
ICE – Stromauskopplung mit Stoß und DC-Stoßimpuls
bis 32 kV
3-Phasiges ICE – spezielle Stromauskoppelung für
verzweigte Kabelnetze
ARM – Vorortung bis 32 kV mit ARM für Entfernungen
bis 15 km Fehlerentfernung
ARM Plus – Lichtbogenvorortung bis 32 kV für
Entfernungen ab 15 km
DECAY – Konventionelle Wanderwellenauskopplung
bis 80 kV
DECAY Plus – Lichtbogenvorortung bis 80 kV
ARM Lichtbogenbrennen mit Brennübernahme von 20 kV
ARM Lichtbogenbrennen mit 8 kV
IFL-Modus entdeckt sporadisch auftretende Fehler
Nur sporadisch auftretende Fehler sind schwer zu orten,
denn sie sind zum Zeitpunkt der Vorortung sicher gerade
nicht sichtbar. Mit dem IFL-Modus kann der Fehler sichtbar
gemacht werden. Für intermittierende Fehler wie diese
verfügt der Centrix über den IFL-Modus, der insbesondere bei weitverzweigten Niederspannungsnetzen viel
Zeit einsparen kann. Mittels einer Hüllkurve werden bei
intermittierenden Fehlern Veränderungen im Impedanzverlauf, welche sonst zufallsbestimmt und sehr kurz sichtbar
wären, klar erkennbar und für den Anwender fixiert dargestellt (Abbildung 1).
Auswertealgorithmen vergleichen aktuelle mit
bestehenden Daten
Durch den Einsatz intelligenter Software-Auswertealgorithmen ist die Fehlerortung auch in Hochspannungskabelnetzen mit speziellen Cross-Bonding-Strukturen und in verzweigten Kabelnetzen kein Problem. Dem Nutzer stehen
besondere Datenbankfunktionen zur Verfügung, um einen
Vergleich mit verschieden Datensätzen und Ergebnissen
durchzuführen (Abbildung 3).
Abbildung 4:
Geräteset zur punktgenauen akustischen Nachortung
von Hauptleiter- Kabelfehlern und zur punktgenauen
Nachortung von Mantelfehlern
Abbildung 1:
IFL-Modus für sporadische Fehler, Unterbrechungen, Wackelkontakte-Beispielmessung (IFL – Intermittent Fault Location)
Weiterlesen auf Seite 11
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Abbildung 2:
Automatische Anzeige der Fehlerentfernung mittels
Cursor-Positionierung, Beispiel ARM-Messung
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Neue Nachortungstechnologien
Das Kabelmesssystem Centrix SebaKMT bietet hochleistungsfähige Stoßmodule mit 1.280, 1.750 oder 2.560
Joule sowie eine hohe Stoßleistung bei abgestuften Spannungen von 2 bis 32 kV. Die akustische Nachortung wird
damit und in Verbindung mit dem digiPHONE+ (Abbildung 4)
zu einem einfachen und zuverlässigen Prozess. digiPHONE+
ist für das Frequenzspektrum des Überschlaggeräusches
konzipiert. Leistungsfähige Filter minimieren die Umfeldgeräusche. Die intelligente BNR-Technologie zum Filtern
und Unterdrücken von Nebengeräuschen erzeugt absolute
Stille. Nur das Fehlergeräusch selbst dringt an das Ohr. Bei
Annäherung an den Sensorgriff schaltet der Ton ab, bevor
die Hand den Griff berührt – kein Knacken, kein Knallen.
Nach dem Loslassen sichert eine kurze Verzögerung,
dass der Sensor wirklich ruhig steht und mechanische
Schwingungen abgeklungen sind, bevor der Ton wieder
zugeschaltet wird. Im Gerät wird eine Korrelation zwischen akustischem Geräusch und dem Magnetimpuls um
das Kabel durchgeführt und der Nutzer punktgenau zum
Fehler geleitet. Die Position des Sensors zur Kabeltrasse
wird im Display dargestellt und ermöglicht somit eine
gleichzeitige Trassierung. Eine normgerechte Mantelprüfung und Mantelfehlernachortung sind ebenfalls integriert.
Die Mantelfehlernachortung wird einfach mit dem ESG NT
durchgeführt. Diese neue Nachortungstechnologie wird
durch einen systemintegrierten 200-W Tonfrequenzsender
für die Kabeltrassierung abgerundet. Das unterstützt sowohl das patentierte Signalselektverfahren als auch das
direkte, kapazitive Schrittspannungsverfahren.
Abbildung 3: Vergleich zweier TDR- Messkurven durch Rückladefunktion aus der Messdaten-Datenbank (History)
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Genauere Ortung unterirdischer Leitungen
mit dem vLoc-5000
Integrierte Kabelprüfung
Integrierte Spannungsprüfungen mit 0,1 Hz CosinusRechteck-Spannung oder mit Sinus-Spannung (54 kV
0,1 Hz VLF) erlauben dem Anwender Spannungsprüfungen nach Norm über alle Spannungsebenen bei Mittelspannungskabel hinweg. DC-Prüfungen sind bis zu einer
maximalen Spannung von 80 kV möglich. Prüfströme von
fast 600 mA ermöglichen das Brennen auch ohne spezielle Brennzusätze. Zusätzlich bieten die voll integrierte
Isolationsmessung bis zu 1 kV, Kapazitätsmessung und
die Mantelprüfung Anwendungen für alle notwendigen
Wartungsarbeiten an Energiekabeln samt Zubehör.
Das Centrix Messwagenkonzept ermöglicht dem Kabelnetzbetreiber alle denkbaren Optionen in der Kabelmesstechnik und kann deshalb auf seine Notwendigkeiten ideal
zugeschnitten werden. Alle möglichen Optionen können in
einen einzigen Transporter mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 t eingebaut werden. Damit kann der
Centrix SebaKMT von allen Anwendern gefahren werden,
die auch einen normalen PKW steuern dürfen.
Das vLoc-5000 von Megger ist ein leistungsfähiges
System zur genauen Ortung und Positionsbestimmung unterirdisch verlegter Rohrleitungen und
Kabel. Ausgestattet mit einer intuitiven Steuerung
und modernsten Algorithmen bietet das System
neue Funktionen, wie zum Beispiel das patentierte
„Signal Select“ oder „Distortion Alert“.
Nur bei 50 Hz Slope entspricht die Prüfspannung der
Betriebsspannung
Es ist ein großer Vorteil für den Kabelnetzbetreiber, wenn
er auf alle technisch realisierbaren Optionen der Kabeldiagnose zugreifen kann. Mit dem Centrix SebaKMT ist er
dazu in der Lage. Und zwar platzsparend zusammengefasst in der neuen Kombinationsanlage TDS NT (Abbildung
5). Diese besteht aus einer multifunktionalen, kompakten
Spannungsquelle und einem optionalen TE-Detektor. TDS
NT kann zur Kabelprüfung nach DIN VDE 0276 mit VLF-CR
angewendet werden. Zusätzlich kann parallel mithilfe des
TE-Detektors eine begleitende TE-Diagnose mit der neuen
„50 Hz Slope-Technologie“ erfolgen.
Mit der 50Hz Slope Technologie für die TE-Diagnose, bei
zur Betriebsfrequenz äquivalenter Prüfspannungsform,
werden die elektrischen Beanspruchungen des Kabeldielektrikums und der Garnituren im Betriebsfall mit einem
alternierenden Wechsel der Polarität von 0,1Hz ideal nachgebildet. Der Vorgang des Wechsels der Polarität während
der VLF-Prüfung ist damit nahe der Betriebsfrequenz
zwischen 30 und 500 Hz. Erst mit dieser annähernd 50 Hz
Prüfspannung wird eine glaubwürdige Prüfaussage und
damit ein zuverlässiges Ergebnis über den tatsächlichen
Zustand der Kabelisolation möglich. Das erprobte Prinzip
zur Energierückgewinnung macht „50 Hz Slope“ zur leistungsstärksten TE-Diagnose- und Prüfgeräte-Kombination
auf dem Markt.
Ein gutes Leitungsortungssystem muss zuverlässig genaue
Informationen über die Position des Zielleiters liefern,
insbesondere über die genaue Lage und die Tiefe. Jedoch
treten bei der Leitungsortung oft Komplikationen auf, die
einer genauen Ortung entgegenstehen. Zum Beispiel durch
Feldverzerrungen, die durch Ableitungen oder Kopplung
auf benachbarte Leiter gesendet werden und sich dabei
überlagern. Diese unerwünschten Überlagerungen der
verschiedenen Signale verhindern eine genaue Positionsbestimmung. Mit dem vLoc-5000 bietet Megger eine
intelligente Lösung.
Abbildung 5:
Die neue Kombinationsanlage TDS NT,
Beispieleinbau in einem Centrix Messwagen
TDS NT ermöglicht die sofortige Auswertung vor Ort
Der TE-Auswerte-Algorithmus ermöglicht erstmals eine
sichere, automatische Erkennung und präzise Ortung von
Teilentladungsfehlstellen (TE-Mapping) während der laufenden Messung. Die integrierte Auswertung der Messergebnisse im TDS NT ermöglicht es dem Nutzer, komplexe
Zusammenhänge in übersichtlichen Darstellungen bereits
vor Ort schnell zu erfassen und hieraus Schlussfolgerungen
abzuleiten. Die zeitaufwändige Nachbearbeitung entfällt
und entlastet den Messetechniker.
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Matthias Müller
Produktmanager, Megger
Signal Select zeigt die Richtung des Signalflusses an
Das patentierte „Signal Select“ unterstützt den Anwender
zuverlässig bei der Bewertung von sich überlagernden
Signalen. Mit diesem neuen Verfahren der Leitungsortung
wird die Richtung des Signalflusses mit Hilfe von Tonfrequenzen angezeigt. Dadurch kann man jetzt eindeutig
unterscheiden, ob das Tonfrequenz-Signal auf dem Zielleiter vom Sender zum fernen Ende fließt oder ob das Signal
auf einem Rückleiter vom fernen Ende zum Sender fließt.
Die Anzeige der Signalrichtung erfolgt auf dem Display
als Kompass-Pfeil sowie als Plus- oder Minus-Zeichen.
Dieses neue Verfahren hat einige Vorteile: Die Anwendung
funktioniert mit allen traditionellen Sendefrequenzen der
Leitungsortung, sie ist unabhängig von der Leitungslänge
und Verlegetiefe, sie bietet eine hohe Störfestigkeit und es
ist keine Synchronisation zwischen Sender und Empfänger
erforderlich.
Distortion Alert warnt den Anwender vor versteckten Leitungen
Unterstützt wird die genaue Leitungsortung durch die
Funktion „Distortion Alert“. Diese warnt den Anwender
sofort, wenn durch versteckte Leitungen Magnetfeldverzerrungen auftreten. Dabei wird die Qualität dieser empfangenen Signale mit einem farblichen Indikator kenntlich
gemacht. Der Hintergrund des Kompasses färbt sich
ansteigend rot, wenn ein nicht ideales magnetisches Feld
vorliegt, wie es durch die überlagernden Frequenzen aus
naheliegenden oder sich kreuzenden Leitungen auftritt.
EPrüfer | Magazin der Megger Gruppe
EPrüfer | Magazin der Megger Gruppe
Der integrierte „Guidance Compass“ vereint schließlich die
beiden Methoden „Signal Select“ und „Distortion Alert“
mit der Funktion „Line Guidance“. Die sinnvolle Kombination aller drei Funktionen bietet dem Anwender eine komfortable „All-in-One“ Komplett-Anzeige für eine optimale
Übersicht auf dem Display. Ein ebenfalls integrierter GPSEmpfänger ermöglicht ihm, die aktuellen Koordinaten auf
Knopfdruck zu speichern. Sämtliche Daten, einschließlich
der GPS-Koordinaten, können intern gespeichert und später mit Hilfe der Software MyLocator2 ausgelesen werden.
Signal SelectTM
Unterstützt die eindeutige Identifizierung des Zielleiters mittels
eines Plus- oder Minuszeichens und macht „Phantom“-Signale
als Rückströme erkenntlich.
Distortion AlertTM
Warnt den Bediener sofort, wenn
durch versteckte Leitungen Magnetfeldverzerrungen auftreten.
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Magazin für die Energiewirtschaft – Neues aus der Mess- und Prüftechnik.
Magazin für die Energiewirtschaft – Neues aus der Mess- und Prüftechnik.
Stromzange mit CAT IV
für Industrie und Energieversorger
Hans-Dieter Schüssele
Product Support / Application Manager Megger GmbH
Die neue Stromzange DCM1500 von Megger für Strö-
me bis zu 1.500 A mit Sicherheitskategorie CAT IV und
True RMS ist eine neue Hochstromzange. Sie dient
zur Fehlersuche, bei Installation, Instandhaltung und
bei wiederkehrenden Prüfungen speziell bei Energieversorgern und in allen industriellen Elektroanlagen.
Die Peak-Funktion mit einer schnellen Abtastrate
von 10 ms erfasst und speichert auch die kurzzeitig
hohen Einschaltströme von Elektromotoren.
Speziell für Energieversorger und für elektrische Anlagen in
der industriellen Produktion mit besonders hohen Strömen
wurde die neue Stromzange DCM1500 mit Sicherheitskategorie CAT IV / 600 V entwickelt. Sie eignet sich zur
Fehlersuche, bei der Installation, Instandhaltung und zur
routinemäßigen Prüfung von elektrischen Anlagen und
Ausrüstungen. Sie misst Widerstände und Frequenzen
ebenso wie Gleich- und Wechselströme bis zu 1.500 A und
Spannungen bis 750 V AC und 1.000 V DC.
Durch das Rändelrad komplett einhändig bedienbar
Sehr hilfreich und bequem in der Anwendung ist für den
Messtechniker das hervorstehende Rändelrad auf der
rechten Seite des Griffes. Alle Einstellung können so mit
dem rechten Daumen vorgenommen werden, während
das Gerät sicher in der rechten Hand liegt. Die fühlbare
Griffbegrenzung vor den Zangenbacken stellt zudem
einen Sicherheitsabstand für die Hand des Messtechnikers
her, wenn dieser beispielsweise unter Spannung an nicht
isolierten Leitern arbeiten muss. Dabei handelt es sich
allerdings nur um einen zusätzlichen Schutz, der weitere
Sicherheitsmaßnahmen wie zum Beispiel die persönliche
Schutzausrüstung nicht ersetzen kann. DCM1500 ist sehr
robust konstruiert und hält nachweisbar einen Sturz aus
1,20 Meter Höhe auf einen harten Untergrund aus.
DCM1500 erkennt die hohen Einschaltströme beim
Anlassen großer E-Motoren
Hervorzuheben ist die Peak-Funktion und die Min/MaxFunktion. Beides zusammen ermöglicht die Ermittlung von
Einschaltströmen, wie sie zum Beispiel beim Anlassen von
großen Motoren oder bei Heizanlagen entstehen. Einen
weiteren Vorteil bietet DCM1500 bei der Messung von
Gleichströmen bei Generatoren, Photovoltaik-Anlagen,
elektrischen Kraftfahrzeugen, Aufzugsanlagen, Galvanisierungsanlagen, Elektroschweißgeräten und bei Anlagen der
unterbrechungsfreien Stromversorgung.
True-RMS zur Messung „nicht sinusförmiger“ Signale
komplexer Verbraucher
Mit Echt-Effektivwert-Messungen (True RMS) kann man
sicher Messfehler vermeiden, die durch „nicht sinusförmige“ Signale verursacht werden, die oft bei Belastungen
durch komplexe Verbraucher mit vielen Oberschwingungen vorkommen. Mit der Funktion „Relativ-Modus“ (REL)
speichert die Stromzange DCM1500 einen Referenzwert
und zeigt von diesem Wert alle relativen Abweichungen
an. Die großen Ziffern der Digitalanzeige werden ergänzt
durch einen hochauflösenden Bar-Graph zur analogen
Anzeige der Messwerte. Für erfahrene Messetechniker
ist diese Funktion besonders hilfreich, um Trends oder
Änderungen der angezeigten Messwerte zu erkennen. Die
helle Hintergrundbeleuchtung hilft bei schlechten Lichtverhältnissen, wie sie üblicherweise in Schaltschränken oder
Verteilungen herrschen.
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Eine hervorragende Eigenschaft:
das Rändelrad für die bequeme Einhandbedienung
EPrüfer | Magazin der Megger Gruppe
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Magazin für die Energiewirtschaft – Neues aus der Mess- und Prüftechnik.
Versorgungssicherheit im
Niederspannungsnetz mit der SmartFuse250
Kabelfehlerortung mit angeschlossenen Haushalten
Die Anforderungen an das Stromnetz werden immer
höher. Eine kosten- und nutzeneffiziente Lösung für die
Versorgungssicherheit der Verbraucher wird immer wichtiger. Einspeisung von erneuerbaren Energien auf der einen
Seite und unterschiedliche Stoßzeiten auf der Verbraucherseite erhöhen die Notwendigkeit einer intelligenten
Überwachung des Netzes. Ausfallzeiten minimieren und
Verbraucher trotz Störungen am Versorgungsnetz lassen,
sind weitere Bedingungen, die erfüllt werden müssen.
Die intelligente Lösung für diese und viele weitere Probleme ist die neu entwickelte SmartFuse250 von Megger.
Die Nachortung erfolgt mit Hilfe einer Fernbedienung oder
über ein mobiles Gerät mit GSM-Empfang (z.B. Smartphone). Der ausgelöste Stoßimpuls wird mit einem Bodenschallmikrofon, das durch die Vorortung schon nahe am
Fehler steht, erkannt und der Fehler kann ohne vollständige Trennung der Verbraucher geortet werden. Weitere
Maßnahmen (z.B. Tiefbauarbeiten oder der ggf. zusätzlich
erforderliche Messwageneinsatz) können mittelfristig
geplant werden, da die SmartFuse in der Zwischenzeit das
„Fehlermanagement“ übernimmt.
Durch den geschickten Einsatz der SmartFuse250 kann im
Störungs- und Überlastfall die Versorgung automatisch
wiederhergestellt werden. Eine konfigurierbare Zuschaltung des Stromnetzes mit einstellbaren Zeiten, Wiederholungen und Ereignismeldung an den Messtechniker bzw.
Versorger erhöht die sichere und stabile Energieversorgung
der Verbraucher. Zusätzlich dazu muss der Verbraucher
nicht, wie bei der klassischen Fehlerortung mit einem Messwagen, vollständig vom Versorgungsnetz getrennt werden.
Häufig ist dies auch gar nicht möglich ist, weil beispielsweise die Bewohner nicht zu Hause sind und somit die
Gefahr eines Sachschadens an Geräten und der Gebäudeinfrastruktur besteht. (Bei langfristiger Abwesenheit oder
Nichterreichbarkeit der Inhaber ist es nicht möglich, den
Fehler ohne Tiefbauarbeiten zu lokalisieren.)
Die Vorortung von erkannten Störungen im Netz, kann je
nach Bedarf mit Hilfe des internen Ortungsalgorithmus,
oder eines extern angeschlossenen Reflektometers, das
durch ein Triggersignal direkt aus der SmartFuse ausgelöst
wird, durchgeführt werden.
Impressum/Herausgeber
Megger GmbH
Obere Zeil 2
D-61440 Oberursel
T +49 6171 92987-0
F +49 6171 92987-19
www.megger.de
Redaktion: Georg Halfar
Gestaltung: Mark Behringer
Verantwortlich im Sinne des Presserechts V.i.d.P.:
Jürgen Göbelhaider
Dieses Magazin erscheint zweimal im Jahr.
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