Presseinformation Ihre Ansprechpartnerin: Lena Schaper 23909 Ratzeburg, Am Markt 4-5 Telefon: 0 45 41 / 881 21 119 Fax: 0 45 41 / 881 21 109 [email protected] Kunden gehen neue Wege: Kreissparkasse investiert in modernes Filialkonzept (Ratzeburg, 27.03.2015) Die Kreissparkasse investiert in den nächsten drei Jahren insgesamt 10 Millionen Euro in die Optimierung ihres Filialnetzes. Zehn Filialen und fünf SB-Stellen werden an zentralen Orten nach anspruchsvollen Qualitätskriterien personell und räumlich ausgebaut. Fünf kleine und sechs Kleinstfilialen, die von den Kunden nur noch wenig oder sehr wenig frequentiert werden sowie fünf SB-Standorte werden geschlossen. Sparkassenkunden definieren Qualität heute ganz anders als noch vor wenigen Jahren. „Kunden kommen im Schnitt nur noch ein- bis zweimal im Jahr zum Beratungsgespräch in die Filiale. Aber wenn sie kommen, sind Ihre Anliegen anspruchsvoller und Ihre Erwartungen an Ausstattung und Service wesentlich höher als früher“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg, Rainer Burghardt. Aufgrund der veränderten Anforderungen will die Kreissparkasse ihre 18 neuen und verbleibenden Filialen auf mindestens vier Beraterplätze pro Standort vergrößern. „Damit können wir unseren Kunden in allen Filialen Beratungstermine in einem Zeitfenster von 8 bis 20 Uhr anbieten. Auch auf spontane Anliegen lässt sich so viel flexibler eingehen“, führt Burghardt weiter aus. An einigen Orten ist deshalb ein Neubau erforderlich. An anderen wird der Standort verlagert, um die Verkehrsanbindung oder die Parkmöglichkeiten zu verbessern. Insgesamt elf Standorte mit Kleinund Kleinstfilialen sollen aufgegeben werden. Bei der Auswahl ihrer Standorte orientiert sich die Kreissparkasse an der Einwohnerdichte, an der Kundenfrequenz und an den Fahr- und Laufwegen der Bevölkerung. Die zukünftigen Filialen werden moderner und großzügiger gestaltet sein. Insbesondere eine angemessene Privatsphäre bei der Finanzberatung ist für die Kunden wichtig. In den heutigen Kleinstfilialen fehlt dafür der Platz. „Auch weiterhin sind unsere Mitarbeiter unser wichtigstes Kapital“, erklärt Christoph Herbers, Vertriebsvorstand der Kreissparkasse. „Die persönliche Beratung macht uns als Sparkasse aus. Sie findet heute weniger häufig statt, ist dafür aber intensiver. Gerade, wenn wir unsere Qualität und Erreichbarkeit erhöhen wollen, sind wir auf die Fachkenntnisse und das Engagement jedes einzelnen Mitarbeiters angewiesen.“ Die Zahl der Mitarbeiter wird sich durch das neue Konzept also nicht verändern, aber einige werden in andere Filialen umziehen. Wohin die betroffenen Kundenberater wechseln, richtet sich laut Christoph Herbers nach dem Wohnort der zugehörigen Kunden. „Gewachsene Beziehungen zwischen Berater und Kunde möchten wir soweit wie möglich erhalten. Wenn’s um Geld geht, geht es immer auch um persönliches Vertrauen.“ Für den täglichen Bedarf erfreuen sich digitale Verfahren und Kontaktwege wachsender Beliebtheit. Knapp 50 Prozent der Privatkunden und über 75 Prozent der Geschäftskunden nutzen bereits Mobile- und Online-Angebote der Kreissparkasse – Tendenz steigend. Deshalb investiert das Institut auch kontinuierlich in zugleich sichere und nutzerfreundliche Digitalverfahren. Mit insgesamt 32 Standorten für Geldautomaten bietet die Kreissparkasse weiterhin eine flächendeckende Bargeldversorgung. Die Platzierung ist durchdacht: Gewählt wurden Orte, an denen täglich viele Kunden ohnehin vorbeikommen – zum Beispiel auf dem Weg zum Einkauf oder zur Arbeit. Das neue Filialkonzept soll bereits im vierten Quartal 2015 umgesetzt werden. Presseinformation Ihre Ansprechpartnerin: Lena Schaper 23909 Ratzeburg, Am Markt 4-5 Telefon: 0 45 41 / 881 21 119 Fax: 0 45 41 / 881 21 109 [email protected] Kreissparkasse macht sich fit für die Zukunft – Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Rainer Burghardt (Ratzeburg, 27.03.2015) Bankkunden definieren Qualität heute ganz anders als noch vor wenigen Jahren. Filialbesuche sind selten geworden, doch die Erwartungen an Ausstattung und Service sind gestiegen. Für den alltäglichen Bedarf erfreuen sich digitale Verfahren wachsender Beliebtheit. Dieses veränderte Kundenverhalten veranlasst die Kreissparkasse, ihr Filialkonzept grundlegend zu überarbeiten. Herr Burghardt, die Kreissparkasse möchte sich mit ihrem Filialkonzept neu aufstellen. Wie kam es dazu? Rainer Burghardt: „Das Verhalten unserer Kunden hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Sie nutzen mittlerweile verschiedene Wege für unterschiedliche Bedürfnisse. Ihre alltäglichen Bankgeschäfte wickeln immer mehr Menschen über unsere Online- und Mobile-Angebote ab. Das sind jetzt schon knapp 50 Prozent unserer Privatkunden und über 75 Prozent der Geschäftskunden, und es werden jedes Jahr mehr. Kunden wollen heute überall und rund um die Uhr Zugriff auf ihre Finanzen haben. Sie möchten auch unterwegs Überweisungen ausführen, Daueraufträge anlegen und ändern oder einfach nur ihre Kontoumsätze einsehen. Selbst Vertragsabschlüsse können inzwischen über unsere Online-Filiale getätigt werden, beispielsweise Kontoeröffnungen oder Kreditkarten-Bestellungen. Die Möglichkeiten werden wir in Zukunft weiter ausbauen. Zum Beratungsgespräch in die Filiale kommen Kunden dafür viel seltener – in der Regel nur noch ein- bis zweimal im Jahr. Meist stehen dann komplexere Themen an, wie zum Beispiel eine Geldanlage oder Maßnahmen zur Altersvorsorge. Diese Veränderungen haben auch unseren Verwaltungsrat beschäftigt. Er hat uns bereits im letzten Jahr beauftragt, eine Filialstrategie für die nächsten 10 bis 15 Jahre zu entwickeln. Die anspruchsvolle Aufgabe: den Wünschen unserer Kunden Rainer Burghardt, Vorstandsvorsitzender gerecht zu werden und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die Kreissparkasse auch in Zukunft wirtschaftlich gesund bleibt.“ Was verbirgt sich hinter dem neuen Konzept der „Qualitätssparkasse“? Rainer Burghardt: „Wir möchten alle unsere Filialen bis Ende 2016 nach klar definierten Qualitätsstandards ausrichten. Künftig wird es an jedem Standort Platz für mindestens vier qualifizierte Berater geben, so dass wir Beratungstermine zwischen 8 und 20 Uhr anbieten können. So sind wir auch in der Lage, auf spontane Beratungswünsche flexibel einzugehen. Mit modernen und großzügigen Räumlichkeiten wollen wir für angemessene Diskretion bei der Beratung sorgen. Das war vor allem in den bisherigen Kleinstfilialen räumlich gar nicht darstellbar. In unserer Filiale in Steinhorst beispielsweise ist nur ein Kollege vor Ort, der sogar noch hinter einer Panzerglasscheibe sitzt. Unsere zukünftigen Standorte orientieren sich an zeitgemäßen Kundenerwartungen. Sie werden gut sichtbar an stark frequentierten Verkehrswegen platziert sein und genügend Parkmöglichkeiten bieten.“ Die Kreissparkasse möchte insgesamt 10 Millionen Euro investieren. Was haben Sie damit ganz konkret vor? Rainer Burghardt: „Unser neues Standortkonzept setzt auf größere, personell und räumlich besser ausgestattete Filialen an zentralen Orten. Für mehr Berater und mehr Diskretion brauchen wir mehr Platz. Deshalb müssen viele Standorte ausgebaut werden. An einigen Stellen bauen wir sogar komplett neu. Hinzu kommt, dass einige unserer Filialen „in die Jahre gekommen“ sind, beispielsweise Krummesse, Berkenthin oder Börnsen. Diesen Handlungsbedarf mussten wir in unseren Überlegungen ebenfalls berücksichtigen. Wir haben uns sehr genau angesehen, wo sich die Menschen in unserem Geschäftsgebiet überwiegend bewegen. So haben wir zehn Filialen und fünf SB-Standorte identifiziert, in die wir investieren wollen. Die Filialen in Krummesse, Berkenthin, Mölln Berliner Straße, Büchen, Lauenburg, Schwarzenbek Nordost, und Börnsen sollen komplett neu gebaut und zum Teil innerhalb des Ortes verlegt werden. Damit können wir die Erreichbarkeit, die Parkmöglichkeiten und das Platzangebot in den Filialen deutlich verbessern. Zudem investieren wir in die Standorte Ratzeburg Markt und Mölln Bauhof. In Sandesneben werden wir durch einen Umbau das Beratungs- und SB-Angebot deutlich erweitern. In Gudow, Nusse, Dassendorf und Grünhof schaffen wir SB-Filialen an zentralen Stellen und der bisherige Standort am Marktkauf in Ratzeburg wird innerhalb der Vorstadt ausgebaut.“ Werden auch Standorte geschlossen? Rainer Burghardt: „Ja, wir werden im Zuge des Gesamtvorhabens auch Geschäftsstellen aufgeben. Gerade bei kleineren Filialen, die abseits der Verkehrswege liegen, nimmt die Anzahl der Beratungen und Transaktionen stetig ab. Das beobachten wir schon seit längerer Zeit. Einige dieser Standorte sind auch deutlich in die Jahre gekommen, da besteht Handlungsbedarf. Gerade als öffentliches Unternehmen müssen wir verantwortlich und vorausschauend wirtschaften – und an diesen Standorten hätte ein Ausbau keinen Sinn gemacht. Deshalb werden wir einige der kleinen und Kleinst-Filialen aufgeben, die zum Teil schon jetzt nur wenige Stunden pro Woche geöffnet haben. Dazu gehören Ratzeburg SWR, Steinhorst, Sterley, Mölln Augustinum, Mölln Waldstadt, Lauenburg Stadtmoor, Aumühle Augustinum und Ratzeburg Vorstadt. Die bisher personenbesetzten Filialen Gudow, Nusse und Dassendorf werden wir in SB-Filialen umwandeln. Von den Schließungen sind nur etwa 10 Prozent unserer Kunden betroffen.“ Nach welchen Kriterien haben Sie bestimmt, welche Filialen geschlossen und welche ausgebaut werden? Rainer Burghardt: „Wir haben alle Standorte im Vorfeld nach wohl überlegten Kriterien gründlich analysiert. Dabei wurden die Kundenströme berücksichtigt und wir haben uns angesehen, wie viele Dienstleistungen in jeder einzelnen Filiale konkret in Anspruch genommen werden. Die Bevölkerungsdichte im jeweiligen Gebiet spielte ebenfalls eine Rolle. Auch das Gesamtbild unseres Geschäftsgebiets hatten wir bei der Analyse im Blick. Denn es war uns wichtig, dass die Entfernungen für unsere Kunden nirgendwo zu groß werden. Künftig liegen unsere Filialen an bevorzugten Fahr- oder Einkaufswegen, so dass sie im Rahmen anderer Besorgungen besucht werden können. Den Effekt einer Verlagerung des Standortes um wenige hundert Meter kann man besonders an den Beispielen Breitenfelde und St. Georgsberg erkennen. Beide Standorte sind nur unwesentlich umgezogen, aber die Kundenfrequenz hat sich deutlich erhöht.“ Geht es der Sparkasse wirtschaftlich schlecht, so dass sie Filialen schließen muss? Rainer Burghardt: „Nein, ganz und gar nicht. Unserem jährlichen Geschäftsbericht können Sie entnehmen, dass wir wirtschaftlich gut dastehen. Das neue Filialkonzept ist keine Sparmaßnahme, sondern eine Investition in die Zukunft. Wenn unsere Kunden mit ihrem Verhalten neue Schwerpunkte setzen, müssen auch wir uns neu orientieren. Die Kunden kommen heute seltener in die Filiale, erwarten dann aber moderne Räumlichkeiten mit Privatsphäre, flexible Beratung und Termine, die sich nach ihrem Leben richten. Für die tagtäglichen Bankgeschäfte wünschen sich die Kunden entsprechende Online-Angebote und für die Bargeldversorgung brauchen sie genügend Geldautomaten. In all diese Dinge investieren wir – und kommen damit den verschiedenen Ansprüchen unserer Kunden entgegen.“ Müssen Ihre Kunden befürchten, dass in Zukunft weitere Filialen geschlossen werden? Rainer Burghardt: „Unser Konzept ist so durchdacht und geplant, dass in den Folgejahren keine weiteren Veränderungen notwendig sein werden. Wir haben ganz bewusst ein Gesamtkonzept erarbeitet, das für Jahre Bestand haben wird. Denn auch für uns als Sparkasse sind mit Filialveränderungen erhebliche Aufwände und Kosten verbunden.“ Was passiert mit den Mitarbeitern in den Filialen, die geschlossen werden? Rainer Burghardt: „Wir setzen auf mehr Qualität und größere Filialen – da brauchen wir jeden einzelnen Mitarbeiter. Gewachsene Kundenbeziehungen sollen nach Möglichkeit bestehen bleiben. Deshalb wechseln die Mitarbeiter in die Filialen, wo voraussichtlich die meisten ihrer Kunden in Zukunft betreut werden. Darüber hinaus profitieren auch die Mitarbeiter von modernen Räumlichkeiten, mehr Platz und größeren Teams, in denen noch mehr fachlicher Austausch und kollegiale Unterstützung möglich sein wird.“ Haben Sie auch an die Kunden gedacht, die von den Schließungen in den Seniorenheimen betroffen sind? Die sind ja meistens nicht mehr so mobil und auf die Bargeldversorgung vor Ort angewiesen. Rainer Burghardt: „Für unsere Kunden in den Seniorenheimen haben wir uns etwas Besonderes einfallen lassen. Wir wollen an zwei feststehenden Tagen in der Woche einen Shuttle-Service für sie einrichten. Die Senioren können den Besuch bei der Sparkasse mit Einkäufen oder Verabredungen in der Stadt verbinden. Wir bringen sie sicher hin und wieder zurück.“ Presseinformation Ihre Ansprechpartnerin: Lena Schaper 23909 Ratzeburg, Am Markt 4-5 Telefon: 0 45 41 / 881 21 119 Fax: 0 45 41 / 881 21 109 [email protected] Übersicht der Fakten Standorte per 30.12.2014: 29 ServiceFilialen und 16 SB-Standorte Standorte gem. Konzept Qualitätssparkasse: 18 ServiceFilialen und 14 SB-Standorte Investitionen: Filialen (Um- und Neubauten) Krummesse (Neubau) Berkenthin (Neubau) Ratzeburg am Markt Mölln Berliner Straße (Neubau) Mölln Bauhof Büchen (Neubau) Lauenburg (Neubau) Schwarzenbek Nordost (Neubau) Börnsen (Neubau) Sandesneben SB-Standorte Ratzeburg Marktkauf Gudow Nusse Dassendorf Grünhof (Verlagerung zur B5) Unveränderte Standorte: Groß Grönau Wentorf Ratzeburg St. Georgberg Breitenfelde Schwarzenbek ( Berliner Str.) Aumühle Geesthacht (Oberstadt) Geesthacht (Bergedorfer Str.) Unveränderte SB-Standorte Mölln (Mölln Nord) Mölln (Marktkauf) Mölln(Famila) Büchen (Edeka) Wentorf (Casinopark) Geesthacht (Düneberg) Geesthacht (Famila) Sandesneben (Edeka) Lauenburg (Famila) Schließungen: SB-Standorte Kastorf Schönberg Gülzow Wohltorf Kuddewörde Filialen Ratzeburg Vorstadt Ratzeburg SWR Nusse Steinhorst Gudow Sterley Mölln Waldstadt Mölln Augustinum Lauenburg Stadtmoor Dassendorf Aumühle Augustinum - - - Lediglich 10 % der Privatkunden sind von den Filialschließungen betroffen Viele der zu schließenden Filialen arbeiten mit wenig Beratungspersonal und stark eingeschränkten Öffnungszeiten, z. B. Steinhorst 10 Stunden / Woche Filialschließungen ziehen keine Mitarbeiter-Kündigungen nach sich Nutzung von Online- und Mobile-Angeboten durch knapp 50 % der Privatkunden und über 75 % der Geschäftskunden Bargeldversorgung im Kreisgebiet ist weiterhin sichergestellt: i. d. R. ist der nächste Geldautomat nicht weiter als 10 km entfernt Geldautomaten befinden sich auf dem Weg zum Einkaufen oder zur Arbeit, oft in direkter Nähe von Verbrauchermärkten; 63 Geldautomaten an 32 Standorten stehen zur Verfügung Für Kunden/Bewohner der Seniorenwohnheime, in denen die derzeit existierenden Kleinstfilialen geschlossen werden, wird ein kostenloser Shuttle-Service angeboten, der auch für Einkäufe und sonstige Erledigungen genutzt werden kann Standortauswahl orientiert sich stark an den Lauf- und Fahrtwegen der Kunden im Geschäftsgebiet. Weiteres Standortkriterium: mindestens 5.300 Einwohner im Einzugsgebiet Neue „Qualitätsstandards“ der Filialen - Platz für mindestens vier qualifizierte Berater pro Filiale Beratungszeiten in einem Zeitfenster von 8 bis 20 Uhr, auch spontane Beratungen werden ermöglicht Moderne Räumlichkeiten, die ausreichend Platz und Diskretion für Beratungsgespräche bieten Zentrale Lage, gute Verkehrsanbindung und ausreichend Parkmöglichkeiten
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