Wiler Zeitung

Wiler Zeitung, 6. Mai 2015, 02:35 Uhr
Garderobe muss erweitert werden
EC-Wil-Trainer Yves Narbel (links) und Sportchef Christian Herzog informierten darüber, wie das
Vorbereitungsprogramm hinsichtlich der nächsten Saison aussieht. (Bild: Urs Nobel)
Der EC Wil lud ausnahmsweise die Medien in die Garderobe der ersten Mannschaft
ein. Grund war die Begrüssung neuer Spieler und der Startschuss zum
Sommertraining. Sportchef Christian Herzog und Trainer Yves Narbel
informierten.
URS NOBEL
EISHOCKEY. Während in Prag und Ostrava die Weltmeisterschaft stattfindet und sich
die Saison 14/15 langsam ihrem Ende zuneigt, startet der EC Wil mit dem
Sommertraining für die nächste Spielzeit – eine ungewisse Zeit. Die Äbtestädter konnten
unerwartet in die 1. Liga aufsteigen, obwohl sie es in der vergangenen Saison «nur» in die
Playoff-Viertelsfinals schafften. Aufgrund des Wettkampf-Reglements genügte dies
jedoch zum sportlichen Aufstieg, weil alle fünf vor dem EC Wil rangierten Teams darauf
verzichteten und in der 2. Liga verbleiben wollen.
Ein neuer Assistent
«Hoffentlich freuen sich alle in dieser Garderobe so wie ich, dass der EC Wil nächste
Saison wieder in der 1. Liga spielt.» Mit diesen Worten startete Sportchef Christian
Herzog den Informationsteil des ersten Trainings. Er gab jedem Spieler die Gelegenheit,
sich persönlich vorzustellen. Und es gab gleich eine erste zünftige Überraschung: «Ich
heisse Raphael Kaderli, war vergangene Saison Captain des Teams und bin neu der
Assistent unseres Trainers Yves Narbel.» Er ersetzt den bisherigen Assistenztrainer Ettore
Gris, der sich bereits Anfang Jahr Gedanken darüber machte, ob er eine weitere Saison
anhängen wolle. Jetzt entschied dieser sich definitiv, von seinem Amt zurückzutreten.
Sportchef Herzog zeigte sich erfreut über die neue Lösung und kündigte des weiteren an,
dass das Kader noch Ergänzungen erfahren werde. «Wir wollen ein Kader von 26 Spielern
und werden aus diesem Grund die Garderobe umbauen, respektive um zwei Plätze
erweitern.»
Stärkere Gegner
Weder der Sportchef noch der Trainer machten den Spielern etwas vor. Übereinstimmend
sprachen sie vor einer bevorstehenden schwierigen Situation in der 1. Liga. Beide zeigten
sich aber überzeugt, dass man den Ligaerhalt schaffen könne. Organisatorisch wurde
deshalb einiges geändert. Das Trainingslager in Scuol wurde gestrichen. Dieses findet nun
in Wil statt. Nicht etwa aus Spargründen, sondern, weil der EC Wil zur selben Zeit die
Möglichkeit bekommen hat, am Pikes-Vorsaison-Jubiläumsturnier teilnehmen zu können.
«Da treffen wir auf stärkere Teams, als wir es geplant haben, und können uns somit besser
auf diesen Rhythmus einstellen», erklärte der Trainer, der vor allem von seinen jüngeren
Spielern fordert, dass diese unbedingt mehr Kraft zulegen müssen, um in der 1. Liga
mithalten zu können. «Dafür müssen alle bereit sein, zu den zwei geführten Trainings im
Sommer und einer <befohlenen> Fitnesslektion pro Woche noch zusätzliche freiwillige
Einheiten zu absolvieren.»
In der 1. Liga etablieren
Yves Narbel zeigte seinen Spielern auf, dass zwei Aufstiege in drei Jahren eine riesige
Herausforderung für den Verein und die Mannschaft seien. «Zwei Aufstiege in dieser
kurzen Zeit sind aber auch ein Geschenk, das wir annehmen wollen.» In der 1. Liga sei
hinsichtlich der neuen Saison ein Loch entstanden, dass der EC Wil füllen und sich in der
Folge in der höchsten Amateurliga etablieren wolle. «Dies gelingt uns mit der nötigen
Disziplin, dem entsprechenden Einsatz, einer funktionierenden Hierarchie im Team und
vor allem mit der Freude an unserem Sport.»