Leiterbrief Mai 2015 - Vogtländischer Leiterkreis

Vogtländischer Leiterkreis
Der Vogtländische Leiterkreis ist ein Freundschaftsverbund von
Christen verschiedener Konfessionen, Prägungen und Berufungen.
Homepage: www.leiterkreis.de
Abs.:Vogtländischer Leiterkreis c/o Jesus People Hof,
Bismarckstr. 43, 95028 Hof
07. Mai 2015
Im Hören und im Prüfen, welchen Impuls ich für den Leiterbrief einbringen soll, wurde ich
erinnert an den Willow-Leitungskongress 2014 in Leipzig, bei dem John Ortberg über das
„Zwischenland“ gesprochen hat. Man ist aufgebrochen, aber noch nicht dort. Man ist zwischen
drin. Diese Botschaft klingt bis heute bei mir nach und ich würde sie gerne mit Ihnen/Euch teilen.
John Ortberg hat die Herausforderung „Zwischenland“ unwahrscheinlich einleuchtend mit
Worten über den Ostersamstag illustriert. Ostersamstag, der Tag zwischen Karfreitag und
Ostersonntag. Dieser Tag nach den Gebeten und vor der Erhörung der Gebete. Der Tag, an dem
Gott schweigt. Wo erlebbar und sichtbar nichts passiert. Der Tag, an dem SEINE Jünger das
unausgesprochene und beklemmende Gefühl hatten: Jesus hat scheinbar versagt. Dieser
Zwischentag, dieser Tag vor dem Tag, . Es war ein heiliger Augenblick, als John Ortberg dann
Jesus so ins Zentrum stellte, dass sich SEINE Gegenwart über den ca. 8000 Teilnehmern lagerte.
Die Begeisterung für IHN, für JESUS war ergreifend.
Aus Worten von John Ortberg (geringfügig verändert):
Am Karfeitag stand Jesus vor Pilatus und wurde ans Kreuz genagelt. Es war der Tag, an dem die
Dunkelheit ihr schlimmstes Werk tat. Am Ostersonntag wurde der Stein vor dem Grab weggerollt.
Jesus triumphierte über den Tod, die Hoffnung siegt. Doch was ist mit dem Samstag?
Soweit wir wissen, gab es in den vergangenen zweitausend Jahren nur einen einzigen Tag, an
dem wirklich gar niemand glaubte, dass Jesus noch lebte. Am Samstagmorgen ist die Stadt, die
am Tag zuvor noch nach Tod geschrien hatte, still. Die Jünger hatten gedacht, dass sie mit Jesus
zusammen die Welt verändern könnten. Doch in ihrem Herzen versuchen sie nun eine schwierige
Wahrheit anzunehmen: Jesus hat es nicht geschafft.
Samstag ist der Tag, nach dem unser bester Traum gestorben ist! Wir wissen nicht, wie es
weitergehen soll. Es ist der Tag, nachdem unser Gebet gesprochen wurde, aber bevor es erhört
wurde. Es ist der Tag zwischen Verzweiflung und Freude, zwischen Zerbrochenheit und Heilung,
zwischen Verwirrung und Klarheit, zwischen schlechten Nachrichten und guten Nachrichten,
zwischen Tod und Leben. Es ist der Tag, an dem der König scheinbar schläft. Warum eigentlich
dieser Samstag?
Für die Menschheitsgeschichte ist der Samstag scheinbar unbedeutend. Prägend sind der erste
und der dritte Tag – diese sind mit Ereignissen vollgepackt. Am Karfreitag wurde für unsere
Schuld bezahlt und am Sonntag wurde der Tod besiegt. Doch was ist am Samstag passiert?
Der Vogtländische Leiterkreis ist ein Freundschaftsverbund von Christen verschiedener Konfessionen, Prägungen und
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Warum also waren drei Tage nötig für zwei Ereignisse? Es gibt einen Grund: Jesus weist in
Matthäus 12, 40 darauf hin: «Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des grossen
Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte in der Tiefe der Erde sein.»
Das Alte Testament enthält viele solcher Drei-Tage-Storys. Als Abraham befürchtet, seinen Sohn
Isaak opfern zu müssen, entdeckt er das Opfertier, das seinem Sohn das Leben rettet, am dritten
Tag. Josefs Brüder kommen ins Gefängnis und werden am dritten Tag freigelassen. Rahab sagt den
israelischen Spionen, sie sollen sich vor ihren Feinden verstecken und würden am dritten Tag in
Sicherheit sein. Als Ester erfährt, dass ihr Volk niedergemetzelt werden soll, beginnt sie, zu beten
und zu fasten. Am dritten Tag empfängt der König sie gnädig. Das Muster ist immer dasselbe: Am
ersten Tag geschieht der Zerbruch, und am dritten Tag kommt die Rettung. Am zweiten Tag, dem
Tag dazwischen: Nichts Neues – nur der Zerbruch, der andauert.
Die Leute in diesen Geschichten wussten jeweils nicht, dass die Befreiung am dritten Tag
bevorsteht. Sie wussten auch nicht, wie lange der Tag dazwischen andauert. Ihnen bleibt nichts
anderes, als zu warten und auf Gott zu vertrauen.
So können auch wir es wahrnehmen, wenn wir auf eine Gebetserhörung warten, wenn wir
Zerbruch erlebt haben und noch auf die Errettung warten. Etwas, was wir niemandem delegieren
können, ist Hoffnung und Zuversicht zu bewahren. Wir können darauf schauen, dass Ostern kam.
Am Sonntag ist die Hoffnung geboren worden. Das ist die Grundlage, auf die unser Leben
aufgebaut ist. Und darin sollen wir uns stärken in Zeiten der Not, wenn Gott schweigt. Falls auch
wir in einer «Wartezeit» stecken und harte Zeiten durchmachen, dürfen wir daran denken, wir
wissen nicht, ob es nicht der letzte Tag unsrer Drei-Tages-Story ist und die Errettung kurz bevor
steht. Was immer wir tun, während wir auf den Sonntag warten – tun wir es mit Gott. Wir können
mit Gott am Samstag auf eine Art zusammen sein, wie dies an keinem anderen Tag möglich ist.
Denn am Samstag wird die Erkenntnis geboren: «Gott ist unsere einzige Hoffnung!»
Soweit John Ortberg.
JESUS ist der HERR über unseren Karfreitag, unseren Ostersamstag und unseren Ostersonntag.
Auch wenn GOTT am Ostersamstag anscheinend geschwiegen hat, hat JESUS die Hölle zittern
gelehrt. Diesem JESUS können wir in jeder Phase unserer Nachfolge unendlich vertrauen. Dies ist
der Glaube, der unserem GOTT gefällt (Hebr. 11, 6). Dieser Glaube schließt Leiderfahrungen nicht
aus: Hebr. 11, 13 und 39: „Und diese alle, … , haben die Verheißung nicht erlangt. Sie sahen sie
von fern und begrüßten sie.“
Herzlichen Segensgrüßen mit Eph. 3, 20 – 21: dem sei Ehre in der Gemeinde, die in Christo Jesu
ist, zu aller Zeit, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Ludwig Köcher
Herzlich einladen möchten wir zum nächsten Leiterkreistreffen am Donnerstag, den 17. September
2015, 18:00 Uhr zu den Jesus People in Hof, Bismarckstr. 43, 95028 Hof. Bei diesem
Leiterkreistreffen werden Amanda Buys und Doug Riggs zu Gast sein.
Vom 18.-19.09. wird in Hof ein Seminar zum Thema „SRA – ein Schlüssel für Durchbruch“
besonders für Pastoren und Leiter angeboten. Der Schwerpunkt wird dabei auf die biblischtheologischen Hintergründe von Traumabonding gelegt und auf den finsteren Plan, der dahinter
steht. Wir bitten sehr darum, dieses Seminar und den Termin Pastoren zu empfehlen.