Balanceakt Frauenvorsorge

Nr. 80, April 2015
Das Magazin der Österreichischen Beamtenversicherung
Balanceakt
Frauenvorsorge
Wie Frauen trotz Benachteiligungen über die Runden
kommen können
Seite 6
„Österreich soll familienfreundlichstes Land werden“
Bundesministerin MMag.a Dr.in Sophie Karmasin im Gespräch
Seite 18
Altersvorsorge ja – aber wie?
Ein Produktvergleich
Seite 20
Niedrigzinsklima soll Konsum ankurbeln
Die WIFO-Expertenmeinung
Seite 34
www.oebv.com
KALENDER
EDITORIAL
Veranstaltungen
2015 bis 2016
Astrid Valek, MAS, MBA,
Chefredakteurin ÖBVaktiv
LESLIE DE MELO
BABY EXPO 2015
12. bis 14. Juni 2015
ÖBV Atrium,
Grillparzerstraße 14,
1010 Wien
Wiener Stadthalle,
Halle D
© ÖBV
Ausstellung bis 22. Mai 2015
Großer Andrang beim KinderSchminkstand der ÖBV 2014
ELISABETH SCHMIRL
WIENER HERBST SENIOREN MESSE 2015
„Birds of a feather flock
together“, Tinte auf Papier, 2014
Vernissage: 9. Juni 2015,
18 Uhr
Ausstellung: 10. Juni bis
18. September 2015
ÖBV Atrium,
Grillparzerstraße 14,
1010 Wien
ATRIUM ART
Messe Wien,
Halle A
ÖBV Atrium,
Grillparzerstraße 14,
1010 Wien
Neues aus der ÖBV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
ÖBV aktiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Im Fokus
Balanceakt Frauenvorsorge. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
„Rahmenbedingungen verbessern!“ von Elisabeth Vondrasek. . . . . . . . 8
Klartext: Das bisschen Haushalt macht sich von allein. . . . . . . . . . . . . . 10
Aus dem öffentlichen Sektor
Die ÖBV informiert vor Ort
über ihr Angebot
Soziales
20 Jahre Ausstellungs- und
Sammlungstätigkeit der ÖBV
Vernissage: 6. Oktober 2015,
18:00 Uhr
Ausstellung: 7. Oktober 2015 bis
8. Jänner 2016
Inhalt
Kurz & Bündig
11. bis 14. November 2015
© ÖBV
© Privat
„Vom Leben“, Acryl auf
Leinwand, 2005
© Wilke
ÖBV auf Messen
© Privat
Kultur
„WEISSER RING“ IN LINZ
Hilfe für Opfer von Verbrechen
Jeden Dienstag 14–17 Uhr
ÖBV Landesdirektion,
Wiener Straße 7–9,
4020 Linz
www.weisser-ring.at
Reportage: Smart-Working-Zentrale Hauptbahnhof Wien. . . . . . . . . .
Im Gespräch: Roman Hebenstreit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Im Gespräch: Mag. Christian Kern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Der Öffentliche Dienst: Innovationsmotor & Erfolgsfaktor. . . . . . . . . .
Sophie Karmasin: „Österreich soll familienfreundlichstes
Land werden“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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ÖBV Service
Altersvorsorge: Ja, unbedingt! Aber wie?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wozu Garantieverzinsung in der Lebensversicherung? . . . . . . . . . . . . .
ÖBV Salzburg: Beste Beratung im Herzen Österreichs . . . . . . . . . . . . .
Die ÖBV einst und jetzt – 120 Jahre ÖBV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
WIFO-Expertenmeinung: Niedrigzinsklima als Konsummotor. . . . . .
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Gesundheit
IMPRESSUM: HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Österreichische Beamtenversicherung (ÖBV), VVaG, Grillparzerstraße 11, 1016 Wien.
CHEFREDAKTEURIN: Astrid Valek. CHEFIN VOM DIENST: Eva Enichlmayr. MITGLIEDER DER REDAKTION: Silvana Grissemann,
Susanne Hudelist, Isabella Kochmann, Theresia Merzinger, Sabine Nadler-Valent, Werner Schleritzko, Ines Schmied-Binderlehner,
Manfred Steinberger, Alexandra Szeredi. AUTORINNEN DIESER AUSGABE: Maria Christine Holter, Miriam Lichtel, Marcus Scheiblecker,
Elisabeth Vondrasek. LEKTORAT: Nina Wildzeisz-Rezner. COVERFOTO: Markus Hirschbügl. FOTOS: Eva Enichlmayr, Johannes Novohradsky.
GRAFIK UND KONZEPTION: Markus Hirschbügl. DRUCK: AV+Astoria Druckzentrum GmbH.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge entsprechen nicht unbedingt der Meinung des/der Herausgeber/-in. Offenlegung gemäß Mediengesetz:
ÖBVaktiv ist im Eigentum und steht unter Verantwortung der Österreichischen Beamtenversicherung (ÖBV), VVaG. Sämtliche Beteiligungen an diesem
Druckwerk hält die ÖBV. Beteiligungen an sonstigen Publikationen sind nicht vorhanden. Die überwiegende Ausrichtung von ÖBVaktiv ist die
Information von Kundinnen und Kunden über den Geschäftsbereich und die Aktivitäten der ÖBV sowie Anliegen des öffentlichen Sektors.
Vorsorgen hält gesund – und kostet nichts!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Buchtipp „In besten Händen“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Gesundheitstipp „Alles im Gleichgewicht?“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Kultur
Erich Steininger: Monotypien im ÖBV Atrium. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Leslie De Melo „Vom Leben“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Sehr geehrte
Leserinnen und Leser,
wahrscheinlich haben Sie es längst bemerkt: ÖBVaktiv
erstrahlt in neuem Glanz! Nach drei Jahren haben wir
unser Magazin einem Soft-Relaunch unterzogen, mit
dem Ziel, noch frischer und leserfreundlicher zu sein:
Ein neues Cover-Layout, eine veränderte Magazinstruktur mit zusätzlichen Rubriken, eine aufgeräumte
Optik und Response-Elemente bieten ein neues Leseerlebnis. Aber keine Sorge, nicht alles hat sich verändert:
Sie können sich natürlich weiterhin auf gut recherchierte
Hintergrundberichte zum öffentlichen Sektor, interessante
Analysen sowie spannende, manchmal auch kritische,
Gastkommentare verlassen.
Die Titelgeschichte ist dieses Mal dem Thema Frauenvorsorge gewidmet. Wir analysieren, welche Auswirkungen
Teilzeitarbeit, Einkommensunterschiede zwischen
Männern und Frauen sowie fehlende Versicherungszeiten aufgrund der Kinderbetreuung auf die Pensionsansprüche von Frauen haben. Im Interview gibt
Bundesministerin MMag.a Dr.in Sophie Karmasin
Auskunft über ihre Einstellung zum Familienklima in
Österreich und die idealen Rahmenbedingungen für
Familien. Was Smart Working bedeuten kann und wie
die ÖBB das für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
umgesetzt haben, zeigen wir sehr eindrucksvoll am
Beispiel der neuen ÖBB-Unternehmenszentrale.
Ich hoffe, Sie haben beim Lesen ebenso viele gute
Momente wie wir beim Schreiben und Gestalten!
Perspektiven
WIFO-Expertenmeinung: Niedrigzinsklima als Konsummotor. . . . . . 34
Ihre Astrid Valek
und das Redaktionsteam
3
KURZ UND BÜNDIG
KURZ UND BÜNDIG
Eisenstädter „Seelenwanderung“
Gut besuchte Vernissage in der ÖBV Landesdirektion
Burgenland.
Optisch und werblich äußerst gelungen präsentierte sich
die ÖBV im Herbst mit eigenen Informationsständen
bei zwei großen Messen. Sowohl die Seniorenmesse als
auch die Interpädagogica – beide im Messezentrum
Wien – verzeichneten Besucherrekorde: für die ÖBV eine
hervorragende Gelegenheit, Informationen zu verteilen,
neue Kontakte zu knüpfen und bestehende zu pflegen.
Der Öffentliche Dienst tanzt
ÖBV war am GÖD-Ball prominent vertreten.
Die Verbundenheit der ÖBV mit dem öffentlichen
Sektor ist groß.
In der Remise der ÖBB-Produktion GmbH fand heuer
der traditionelle Weihnachtsempfang der ÖBV Landesdirektion Salzburg statt.
© Privat
Hausherr Ing. Reinhard Pöchhacker hatte die tolle
Location zur Verfügung gestellt – ein Dank an ihn auch
an dieser Stelle.
Landesdirektorin Isabella Kochmann begrüßte die zahlreichen Gäste.
Rund 130 Gäste aus dem öffentlichen Sektor folgten der
Einladung von Landesdirektor Alexander Lanzinger,
der früher selbst Eisenbahner war, in die Remise – für
Lanzinger also quasi „back to the roots“.
Die Feier stand natürlich auch im Zeichen des zehnjährigen Jubiläums der Landesdirektion Salzburg.
Ein wunderschönes Fest war der 46. GÖD-Ball Anfang Jänner im Parkhotel
Schönbrunn. In der Mitte: GÖD-Vorsitzender Fritz Neugebauer und seine
Stellvertreterin Monika Gabriel.
© ÖBV
Prominente Gäste aus Politik und dem öffentlichen
Sektor, allen voran Landtagspräsident Gerhard Steier,
konnte Isabella Kochmann, ÖBV Landesdirektorin für
das Burgenland und Niederösterreich-Süd, bei der
Vernissage Ende November in Eisenstadt begrüßen.
Unter dem Titel „Seelenwanderung“ präsentierte Elisabeth
Fasching ihre Bilder in Acryl- und Mischtechnik. Fasching
ist Gemeindebedienstete, ihre Leidenschaft gehört seit
Langem der Malerei und dem kreativen Gestalten.
Auch dieser 46. Ball der GÖD war mit rund 500 Besucherinnen und Besuchern ein rauschendes Fest. Für musikalische Stimmung sorgten die Big Band der Polizei unter
Adolf Bichler und Tanzmusik von K3.
© ÖBV
Das Kärntner Team.
Paulitschgasse 11, Domcenter/1. Obergeschoß
9020 Klagenfurt
Tel: 0463/502 222, Fax: DW 3601
E-Mail: [email protected]
Die Lokführermusik (im Bild) und die Polizeimusik Salzburg begleiteten den Abend
musikalisch.
Handbiker Schattauer mit
Spitzen-Bilanz
Paralympics-Athlet erradelte 13 Siege im
Jahr 2014.
© Privat
© ÖBV
Bei der Interpädagogica: ÖBV Landesdirektor Karl Koczurek, ÖBV Grafiker Alexander
Czjzek, RVL Mag.a Manuela Krautgartner, MMag. Dr. Thomas Bulant, Vors. der
Gewerkschaft der Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschulen, FSG, Mag.a Romana
Deckenbacher, ZA-Mitglied, FCG, Frauenreferentin der Gewerkschaft, Georg Rausch,
ÖBV RVL, stv. Vors. Andreas Postmann, ZA-APS, FSG, Astrid Valek, MAS, MBA,
Leiterin Unternehmenskommunikation und Werbung in der ÖBV, Stephan Maresch,
Vors. ZA, FCG, Michael Walter, ÖBV RVL (v.l.).
© ÖBV
AK-Präsident Siegfried Pichler (re.) im Gespräch mit Vorstandsvorsitzendem
Mag. Josef Trawöger.
Neue Adresse:
Landesdirektion Kärnten
4
Zahlreiche Führungskräfte der ÖBV, darunter Vorstand
Werner Summer, nahmen am Ball des Öffentlichen
Dienstes Anfang Jänner im Parkhotel Schönbrunn teil
und nutzten die Gelegenheit zum Netzwerken.
Für das leibliche Wohl sorgten pannonische Schmankerl,
Peter Szenczys Jazz-Messengers brachten die Gäste
musikalisch in Stimmung.
Bei der Seniorenmesse: ÖBV Mitarbeiterin Claudia Hartmann-Kiparski,
RVL Evelyn Salomon, Grafiker Alexander Czjzek, Astrid Valek, MAS, MBA, Leiterin
Unternehmenskommunikation und Werbung, RVL Michael Walter und die
ÖBV Mitarbeiterinnen Ingrid Jellinek und Claudia Mayer (v.l.).
© Christian Fischer
Großer Andrang bei Seniorenmesse und
Interpädagogica.
ÖBV Weihnachtsempfang in der
ÖBB-Remise in Salzburg
Der Handbike-Sportler
und Paralympics-Goldmedaillengewinner 2008,
Wolfgang Schattauer, ging
in der Wettkampfsaison
2014 35 Mal an den Start
und konnte 13 Mal die
Goldmedaille mit nach
Hause nehmen. Schattauer
ist seit einem Unfall beim
Triathlontraining 1999
querschnittgelähmt.
„Aufgeben kam für mich
nie in Frage“, so Schattauer
bei seinem Besuch in der
ÖBV, die den Sportler
unterstützt.
© Privat
ÖBV präsentierte sich
auf Messen
Wolfgang Schattauer belegte beim
European Handbike Circuit (EHC) in
Louny/Tschechien den ersten Platz –
der 8. Gesamtsieg in Folge seit 2007
bei der Handbike-Rennserie mit der
längsten Tradition.
5
IM FOKUS
IM FOKUS
Für viele Frauen ein Schock: der erste
Auszug des Pensionskontos. Immer mehr
Frauen werden mit dem Pensionsantritt in die
Armutsfalle tappen. Warum? Durch geringere
Verdienste im Vergleich zu Männern, oftmals
ungewollte Teilzeitbeschäftigungen und geringe
Ansprüche durch Karenz und Kinderbetreuung.
Es ist Zeit zu handeln.
Balanceakt
Frauenvorsorge
Grund der Pensionslücke, die bei Frauen tendenziell
um vieles höher ist als bei Männern, ist zum einen die
Situation der Frauen am Arbeitsmarkt: Im Durchschnitt,
quer über alle Beschäftigtenverhältnisse in Österreich,
verdienen Frauen um 41 Prozent weniger als Männer.
Knapp jede zweite Frau ist teilzeitbeschäftigt, obwohl ein
Viertel bis ein Drittel mehr arbeiten wollen. Außerdem
senken Karenz und Kinderbetreuung die Pensionsansprüche. 2013 betrug die durchschnittliche monatliche
Bruttopension für Frauen 842 Euro, während Männer
1.379 Euro lukrierten.
Wie Frauen nach einem Erwerbsleben mit schlechter
bezahlter (Teilzeit-)Arbeit und Benachteiligung durch
Kinderbetreuung über die Runden kommen.
Zum anderen sinkt gleichzeitig die Geburtenrate weiter
und beeinflusst die Höhe der zukünftigen Pensionen
negativ. Denn in Österreich existiert das so genannte
Umlageverfahren: Unsere Kinder werden einmal mit
ihren Abgaben unsere Pensionen finanzieren. Je weniger
Kinder, desto weniger Geld für Pensionen. Hier ist
die Politik gefragt. Frauen dürfen nicht dafür bestraft
werden, dass sie Kinder in die Welt setzen und damit
indirekt für unsere Pension vorsorgen.
Mehr als drei von vier Frauen mit Kind arbeiten
6
© Markus Hirschbügl
Der meist lineare Lebenslauf von Männern – Ausbildung, Berufseinstieg, Vollzeitbeschäftigung bis zur
Pension – weist selten Lücken auf und garantiert ein
gutes Auskommen im Ruhestand. Die zu erwartende
Pension ist leicht zu berechnen. Bei vielen Frauen
dagegen war der Schock groß, als kürzlich die Erstinformation zum Pensionskonto in den Briefkästen
landete. Und das, obwohl die Erwerbsquote bei Frauen,
egal ob sie Kinder haben und betreuen oder nicht, sehr
hoch liegt. Fast neun von zehn erwerbsfähigen Frauen
ohne Kinder (88,7 Prozent) arbeiten derzeit laut Statistik
Austria, bei den Männern liegt die Erwerbsquote bei
91,9 Prozent. Die Unterschiede kristallisieren sich erst
heraus, wenn mindestens ein betreuungspflichtiges
Kind unter 15 Jahren im Haushalt lebt. Hier beträgt die
weibliche Erwerbsquote nur mehr 79,2 Prozent, das ist
eine Differenz von 17,4 Prozentpunkten zur männlichen
Quote von 96,6 Prozent.
▶
7
IM FOKUS
IM FOKUS
Einkommensschere bleibt weit offen
© Lisa Lux
GASTKOMMENTAR
Elisabeth Vondrasek,
Bundesfrauenvorsitzende der
Gewerkschaft vida
Rahmenbedingungen
verbessern!
Viele Frauen haben keinen Vollzeitjob. Berufsunterbrechungen und Teilzeitphasen, Kindererziehungs- oder
Pflegezeiten können unter Umständen einmal die Pension
schmälern. Mehr als 80 Prozent der Teilzeitbeschäftigten
sind weiblich. Das ist einer der wesentlichen Gründe für
Altersarmut bei Frauen.
Laut Österreichischem Arbeitsklimaindex der AK würde ein
Viertel der teilzeitbeschäftigten Frauen gerne mehr arbeiten.
Bei jüngeren Frauen bis 25 Jahre wünscht sich das sogar
mehr als jede Dritte. Viele haben aber keine Wahlfreiheit,
da sie beispielsweise Alleinerzieherinnen sind. Fakt ist auch,
dass Frauen zunehmend nur noch Teilzeitjobs angeboten
bekommen.
Seitens der Gewerkschaft vida setzen wir uns deshalb für
bessere Rahmenbedingungen ein. Wir fordern ein besseres
Angebot an Kinderbildungs- und Pflegeeinrichtungen.
Wir brauchen eine echte Vereinbarkeit von Privat und
Beruf. Diese ist erst dann erreicht, wenn alle Frauen, die
das wollen, Vollzeit arbeiten können.
Der heute geltende längere Durchrechnungszeitraum bei
den Pensionen führt dazu, dass sich Berufsunterbrechungen
und Teilzeit viel stärker auf die Pension auswirken. Deshalb
ist jede Frau gut beraten, auf ihre finanzielle Unabhängigkeit
Wert zu legen. Dass der Partner einmal einspringt, darauf
kann und soll man sich nicht verlassen.
Obwohl beinahe acht von zehn Frauen arbeiten, sind
Frauen weiterhin gehaltlich benachteiligt. Im Jahr 2013
verdienten unselbständig beschäftigte Frauen, wenn
Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigte zusammengezählt
sowie Urlaubs- und Weihnachtsgeld anteilig berücksichtigt werden, im Mittel 1.474 Euro netto im Monat.
Bei Männern lag der Nettoverdienst bei 2.082 Euro
im Monat, also um 41 Prozent über dem der Frauen.
Auch im EU-Vergleich ist die Einkommensschere in
Österreich immer noch sehr groß – Österreich liegt hier
an vorletzter Stelle.
Ein Teil der Lohndifferenz kann durch unterschiedliche
berufliche Positionen, die Dauer der Unternehmenszugehörigkeit oder andere Faktoren erklärt werden.
Ein wichtiger Grund ist auch die branchen- und berufsspezifische Segregation des Arbeitsmarktes, der zufolge
Frauen und Männer in unterschiedlichen Branchen
und Berufen tätig sind. Ein Drittel der erwerbstätigen
Frauen (32,9 Prozent) arbeitet laut Statistik Austria in
Dienstleistungsberufen und als Verkäuferinnen, knapp
14 Prozent als Bürokräfte. Bei Männern dagegen sind
die größten Gruppen in handwerklichen und technischen
Berufen beschäftigt, die besser bezahlt sind.
Die gläserne Decke ist Realität
Doch die Berufswahl ist bei weitem nicht der einzige
Grund: Was Führungspositionen betrifft, haben Männer
deutlich die Nase vorne. Von den derzeit 115.000 Führungskräften in Österreich sind nur etwa 25.000 Frauen.
Das sind etwas über 20 Prozent. Sehr deutlich ist der
Unterschied bei Akademikern. Hier üben 22,3 Prozent
der Männer, aber nur 7,0 Prozent der Frauen eine
führende Tätigkeit aus. Diese Zahl überrascht auch
deshalb, weil derzeit mehr Frauen als Männer eine akademische Ausbildung vorweisen können. Während knapp
384.000 Männer eine Universität, Fachhochschule oder
verwandte Ausbildung abgeschlossen haben, sind es über
404.000 Frauen.
Teilzeit – ein Muss für Mütter?
Doch nicht nur die Position und der Beruf der Frauen
beeinflussen die Höhe der Pension negativ. Viele weitere
Parameter rund ums Kinderkriegen haben ebenfalls
deutliche Auswirkungen: die Länge der Elternkarenz und
gegebenenfalls einer weiteren Auszeit für Kinderbetreuung, der anschließend schwierige Wiedereinstieg in den
Beruf, zumeist eine Teilzeitbeschäftigung für mehrere
Jahre.
Gründe für Teilzeitarbeit
Teilzeiterwerbstätige
insgesamt
Betreuung von
Kindern oder
pflegebedürftigen
Erwachsenen
Keine
Vollzeittätigkeit
gewünscht
Andere
persönliche
oder familiäre
Gründe
Keine
Vollzeittätigkeit
gefunden
Schulische
oder berufliche
Aus- oder Förderbildung
Sonstige
Gründe
in 1.000
Insgesamt
1.073,8
335,8
217,7
195,6
103,6
118,2
103,0
201,7
7,7
45,9
33,9
24,0
51,0
39,3
872,1
328,2
171,8
161,7
79,6
67,2
63,6
Männer
Frauen
Quelle: STATISTIK AUSTRIA
Den typischen Frauenlebenslauf gibt es nicht. In Österreich arbeiten derzeit knapp 2 Millionen Frauen, davon
90 Prozent als unselbständig Beschäftigte. Knapp jede
zweite Frau, insgesamt über 909.000 Frauen, ist in Teilzeit
beschäftigt. Von allen Teilzeitbeschäftigten, unabhängig
vom Geschlecht, stellen Frauen mit 81 Prozent den
überwiegenden Anteil. Unter Frauen, die keine betreuungspflichten Kinder haben, arbeitet etwa ein Drittel in
Teilzeit (32,0 Prozent). Bei Frauen im Alter von 25 bis
49 Jahren mit Kindern unter 15 Jahren sind es mehr als
doppelt so viele, nämlich 70,9 Prozent – somit arbeiten
sieben von zehn erwerbstätigen Frauen mit Kind(ern) in
einer Teilzeitposition.
Papa arbeitet, Mama kümmert sich um die Kinder
Während Frauen in der Elternschaft also meist ihre
Arbeitszeit reduzieren (müssen), ist bei Männern ein
umgekehrter Trend zu beobachten – hier nimmt der
Arbeitsumfang zu, wenn Kinder im Haushalt leben.
Erwerbstätige Frauen:
Die Teilzeitquote der 25- bis 49-jährigen Männer ohne
Kinder unter 15 Jahren liegt bei 8,0 Prozent, jene mit
Kindern unter 15 Jahren bei 5,0 Prozent. Väter mit
aufrechtem Dienstverhältnis, die Karenz- bzw. Kinderbetreuungsgeld beziehen, gibt es laut den Daten des
Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger trotz
steigender Tendenz immer noch wenige: 2012 waren es
nur 3.361 Männer, die eine Väterkarenz in Anspruch
nahmen.
Der Umkehrschluss, dass Frauen eine Teilzeitbeschäftigung aus eigenem Wunsch anstreben, ist nicht zulässig.
So stellt die Arbeiterkammer im Österreichischen
Arbeitsklimaindex fest, dass jede vierte teilzeitbeschäftige
Österreicherin gerne mehr Stunden arbeiten möchte –
bei den Frauen über 25 Jahre wünscht sich das sogar
mehr als jede dritte. Viele haben aber keine Wahlfreiheit,
da sie beispielsweise Alleinerzieherinnen sind. Außerdem
bieten Arbeitgeber, zum Beispiel im Handel, zunehmend
nur noch Teilzeitjobs an. ▶
Selbständige Frauen
1.990.100
10 %
Teilzeit
46%
909.700
davon
davon
Vollzeit
54 %
1.080.400
Unselbständige Frauen
90 %
Quelle: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2014
8
9
IM FOKUS
Ein positiver Aspekt: Für die Berechnung der Pensionskontogutschrift während der Karenz wird für das Jahr
2014 ein fiktives Bruttoeinkommen in Höhe von
1.649,84 Euro pro Monat angenommen, unabhängig
vom Einkommen vor der Karenz. Dadurch ergibt sich ein
fiktives Jahreseinkommen während der Karenz in Höhe
von 19.798,08 Euro. Davon gelangen 1,78 Prozent als
Gutschrift auf das Pensionskonto, was einer monatlichen
Bruttopension von rund 25 Euro entspricht.
Wenn man bedenkt, dass laut Statistik Austria der
durchschnittliche jährliche Verdienst einer Teilzeitkraft bei knapp über 16.000 Euro brutto liegt, ist das
vergleichsweise angesetzte fiktive Einkommen für die
Frauen ein Fortschritt. Anderseits bedeutet es gleichzeitig
für viele Frauen, die nach der Karenz wieder Teilzeit
arbeiten gehen, eine noch geringere Pensionskontogutschrift, da der Durchschnittsverdienst ja darunter
liegt.
Gemeinsam an einem Strang ziehen
Mit dem Allgemeinen Pensionsgesetz kam auch eine
neue, bisher noch weitgehend unbekannte Regelung –
das Pensionssplitting. Der erwerbstätige Elternteil kann
die Hälfte seiner Pensionskontogutschrift dem Elternteil,
der sich vorwiegend der Kindererziehung widmet, für
die ersten 48 Monate der Karenzzeit übertragen. Dies
kann auch im Nachhinein bis zum siebten Geburtstag des Kindes bei der Pensionsversicherungsanstalt
beantragt werden. Somit lukrieren Mütter, die sich der
Kindererziehung widmen, eine zusätzliche Gutschrift
am Pensionskonto, die bis zum Pensionsantritt erhalten
bleibt und sich auch nachhaltig positiv auf die Pension
auswirkt.
Fazit: Die Politik ist gefragt
Dass Frauen in Österreich derzeit im Durchschnitt um
41 Prozent weniger verdienen und eine um 30 Prozent
geringere Pension erhalten als Männer ist Anlass für
Politik, Gesellschaft und Arbeitsmarkt, endlich deutliche
Zeichen zu setzen. Aber auch die Arbeitgeber sind
gefragt. Es gilt, frauen- und kinderfreundliche Arbeitsplätze zu schaffen und die Gleichberechtigung bei den
Einkommensverhältnissen voranzutreiben, ganz nach
dem Motto „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“. Auch
bessere Kinderbetreuung ist gefragt – derzeit stehen in
Österreich nur 8.445 institutionelle Kinderbetreuungseinrichtungen zur Verfügung, die im Durchschnitt
24,4 Betriebstage pro Jahr geschlossen bleiben. Frauen
dürfen in der Pension nicht dafür bestraft werden, mit
ihren Kindern für die Pensionen der Zukunft zu sorgen.
■
Das bisschen
Haushalt
macht sich
von allein
© Wilke
Fiktives Einkommen in der Karenz
10
XXX
KLARTEXT
Mag.a Sabine Nadler-Valent,
ÖBV Mitarbeiterin Unternehmenskommunikation und Werbung
Das bisschen
Kinderkriegen kann so schwer
nicht sein.
Sie haben Träume für die Pension?
Wir haben die passende Beratung!
Was hab ich mich gefreut, als ich schwanger
wurde! Nicht nur, dass neues Leben in meinem
Körper heranwuchs, ich konnte nun endlich
auch den Arbeitsstress hinter mir lassen und
einer entspannten Karenzzeit entgegensehen.
Wie herrlich würde das sein! Wie so oft wurden
meine idealen Erwartungen von der brutalen
Realität eingeholt.
Zwölf Stunden beinahe ununterbrochenes Brüllen eines
Schreibabys sind definitiv schlimmer als jeder Anschiss
vom Chef. Windeln wechseln auf nüchternen Magen ist
auch nicht unbedingt das olfaktorische Highlight des Tages.
Und das mit dem „Nächte um die Ohren schlagen“, war
in der Diskothek entschieden lustiger als am Krankenbett
eines Säuglings. Zwei Kinder bedeutet zwar nicht zweifache
Arbeit, aber weniger wird’s trotzdem nicht. Daneben
noch das „bisschen“ Haushalt schupfen – man glaubt ja
gar nicht, wie viel Wäsche so ein winziger Säugling produzieren kann – und die Ehe sollte man natürlich auch
nicht vor die Hunde gehen lassen. Summa summarum
war das Leben mit Kindern also erst dann entspannend,
sobald beide Kinder schliefen. Da sie dies nicht immer
gleichzeitig taten, war das nicht allzu oft der Fall.
Aber nun sind ja die schlimmsten Zeiten vorbei, beide
in der Schule, und ich kann mich seit ein paar Jahren
zumindest teilzeitweise wieder voll in die echte, weil
bezahlte, Arbeit stürzen. Das Karenzgeld ist ja kein Lohn,
sondern bestenfalls eine Aufwandsentschädigung. Nicht,
weil es so gering ist, sondern weil es gesellschaftlich
einfach nicht akzeptabel ist, Kindererziehung als Arbeit
zu definieren. Warum denn auch – Kinder unbeschadet
durch die ersten zwanzig Jahre ihres Lebens zu bringen,
ist ein Klacks – sieht man von Krankheiten, Unfallgefahren, Drogen, Bedrohungen aus dem Internet und
anderen Kleinigkeiten ab. Und im Übrigen ist es auch
wesentlich wertvoller, die Wirtschaft am Laufen zu
halten, als die nächste Generation auf das Leben vorzubereiten. Oder haben wir da was falsch verstanden?
Gewinnen Sie € 500,– in bar!
Mehr Infos finden Sie im beiliegenden TraumLos
oder im Internet: www.oebv.com/ mein-traum
11
AUS DEM ÖFFENTLICHEN SEKTOR
AUS DEM ÖFFENTLICHEN SEKTOR
Mobile Räume für zeitgemäßes Arbeiten
Die Marke ÖBB steht für Reisen und Mobilität. Diese
Kernelemente finden sich bewusst auch im Design der
neuen Bürolandschaft wieder. Ziel war die innenarchitektonische Verknüpfung und Harmonisierung der
physischen, virtuellen und sozialen Arbeitswelten – das
ist mit der Unterstützung der INNOCAD-Architekten
wunderbar gelungen.
Smart Working bedeutet, Arbeitsräume zeitgemäß zu
gestalten. Das Konzept der ÖBB setzt auf ein enges
Zusammenspiel von Raum, Design und Technologie –
denn die Arbeitsqualität der Teams wird ganz essenziell
von der Qualität der physischen Arbeitsumgebung
beeinflusst. Gleichzeitig gilt: Je besser die technischen
Möglichkeiten, je durchdachter das architektonische
Umfeld, und je häufiger das Arbeiten von zuhause oder
von unterwegs werden, desto wichtiger wird das Büro als
sozialer Ort der persönlichen Kommunikation.
© ÖBB
Orte der Begegnung mit Blick über Wien
Smart-Working-Zentrale
Hauptbahnhof Wien
Mobilität steht in der Architektur der neuen
ÖBB-Unternehmenszentrale im Fokus: Hier
finden 1.650 Menschen smarte Arbeitsplätze.
technischen Infrastruktur – vom Smartphone über Share
Points bis hin zum virtuellen Arbeitsplatz – gefördert
oder eben gehemmt.
Gleichzeitig erhöht die flexible, dynamische, offene
Arbeitswelt von heute und morgen den Bedarf an
identitätsstiftenden und stabilisierenden Faktoren,
wie ein gut gestaltetes und genutztes Büro. Diese Trends
hat sich die ÖBB zu Herzen genommen und in der
Gestaltung der neuen Unternehmenszentrale in
Wien Favoriten, die im September 2014 eröffnet wurde,
vorbildlich umgesetzt.
denn der Arbeitsplatz ist heute Kooperations- und Kom­
munikationsort. Die Kreativität und Produktivität von
Teams wird stark vom räumlichen Umfeld und der
12
Die Arbeitsbereiche
© INNOCAD
Wie arbeiten wir eigentlich 2015? Ganz generell: flexibler,
mobiler und weniger formell. Das traditionelle Arbeiten
im typischen Einzel- oder Großraumbüro mit verstaubter
Zimmerpflanze mag sich kaum jemand mehr vorstellen,
© INNOCAD
Die neue ÖBB-Unternehmenszentrale in Wien Favoriten
wurde im September 2014 nach zwei Jahren Bauzeit
eröffnet. Die Innenräume sind nach dem „Smart
Working“-Prinzip gestaltet: Orte der Kommunikation
und Begegnung wechseln sich mit Zonen des Rückzugs
und der Konzentration ab.
Der neue Kommunikationsbereich
Zentraler Aspekt ist die Verwandlung des Büros in eine
Wissensmanufaktur, einen Raum für Kooperation und
Dialog, in dem sowohl Mobilität als auch Flexibilität und
Technologie eine tragende Rolle spielen. Bürodesign
und -planung passen sich an die neuen Anforderungen
an: der ÖBB-Arbeitsplatz der Zukunft bietet vielfältige
Zonen und Bereiche, die sowohl konzentriertes, isoliertes
Arbeiten in „Me-Places“ als auch offenen Austausch und
Kommunikation in „We-Places“ ermöglichen.
Die verschiedenen Funktionsbereiche sind klar getrennt:
Die Mittelzone des Gebäudes dient als offener Kommunikationsbereich und soziales Zentrum für informellen
Austausch, Abwechslung und Erholung. Mittels textilen
Raumteilern können spontan verschiedene Zonen
geschaffen werden. Multifunktionsmöbel mit hohen
Rückenwänden sorgen für intime Raum-in-RaumSituationen, in denen die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter ungestört arbeiten oder Gespräche führen
können. So genannte Greenwalls, vertikale Wandgärten
mit Echtpflanzen, vermitteln Wärme und Geborgenheit.
Eine Cafeteria, mehrere Coffeepoints und Gemeinschaftsräume bilden den Übergang zu den zentralen
Infrastrukturkernen des Gebäudes. In den Turmgeschoßen, dem 18. bis 22. Stock der ÖBB-Zentrale,
zählt die Dachterrasse neben der Lounge und der ChillArea zu den Highlights des Kommunikationsbereiches.
Im 23. Stock befindet sich die Skylobby, deren Meetingräume und Loungebereich durch die gebogenen, zum
Teil verspiegelten Innenwände zu einem fast 360-GradBlick über Wien einladen.
▶
13
IM GESPRÄCH
„Näher bei vielen
Mitarbeitern“
ÖBB-Konzernbetriebsratschef Roman
Hebenstreit über die Betriebsratsarbeit
in der neuen Zentrale.
ÖBVaktiv: Herr Hebenstreit, wirkt sich der Umzug in
die neue Zentrale auf die Betriebsratsarbeit aus?
Hebenstreit: Es ist erfreulich, dass wir jetzt noch näher
bei den Kolleginnen und Kollegen sein können. Unsere
Betriebsräte können in der neuen ÖBB-Zentrale direkt
in arbeits- und sozialrechtlichen Angelegenheiten vertraulich beraten. In enger Kooperation mit den Experten
der Gewerkschaft vida können wir für Gewerkschaftsmitglieder auch weiterführende Beratung bis hin zum
Rechtsschutz vermitteln. Die Betriebsratsarbeit ist jetzt für
uns schneller untereinander abstimmbar – die Wege sind
kürzer. Dadurch können wir auch rascher weiterhelfen.
Die neue ÖBB-Zentrale neben dem Hauptbahnhof von außen.
14
„Wir arbeiten
jetzt kreativer und
produktiver“
In die Arbeitsbereiche gelangt man durch die jeweiligen
Empfangsräume, die mit den Sekretariaten direkt an die
Kommunikationszonen anschließen. Offene Gruppenbüros wechseln sich mit Einzelbüros und so genannten
Think Tanks mit Kopier- und Druckstationen ab. Mit
unterschiedlichen Grafiken bedruckte Vorhänge im
Gangbereich agieren als „zweite Fenster“ für die Büros
und dienen als Filter und Raumtrenner in der Mittelzone.
Pro Geschoß gibt es unterschiedlich viele und große
Besprechungsräume. In vielen Bereichen haben sich die
Arbeitsinhalte und konkreten Tätigkeiten deutlich verändert – mehr Projektarbeit, intensive Kooperation über
Bereichs- und Unternehmensgrenzen hinweg, schnellere
und vielfältigere Kommunikation sind nur einige Beispiele
dafür. Mit der neuen Zentrale wurde die perfekte Basis
geschaffen, die neben aufgabenorientiertem Arbeitsplatz
auch Lebensraum und Inspirationsquelle ist.
Im 18. Stock ist eine Cafeteria mit exzellentem Fernblick eingerichtet.
■
Zahlen, Daten und Fakten zur
neuen ÖBB-Zentrale
Adresse: Am Hauptbahnhof 2, 1100 Wien
Stockwerke: EG + 23 Obergeschoße, 3 Untergeschoße
© ÖBV
Höhe: 3 Gebäudehöhen mit 26 m (bis zum 4. OG),
67m (bis zum 17. OG), 88m (bis zum 23. OG)
Arbeitsbereich in der Abteilung Unternehmenskommunikation und Werbung.
Gesamtfläche:
Bruttogeschoßfläche (oberirdisch): 46.000 m2,
ca. 29.900 m2 Bürofläche,
ca. 900 m2 Gastronomie (Betriebsrestaurant),
3.900 m2 Gewerbeflächen (Bank Austria, Diagnosezentrum
Favoriten, Polizei, Bäckerei Felber)
Bauzeit: Juni 2012 bis August 2014
Architekt: Zechner und Zechner ZT GmbH
Innenarchitekt: INNOCAD Architektur ZT GmbH
© ÖBV
Errichter: ARGE mit den Baufirmen HABAU Hoch- und
Tiefbaugesellschaft mbH und der ÖSTU-STETTIN Hoch- und
Tiefbau GmbH
Vorhänge schützen als Raumtrenner die Arbeitsplätze.
© Sabine Hauswirth
© Zechner & Zechner ZT GmbH
Arbeitsbereiche für alle Ansprüche
ÖBVaktiv: Was ist mit jenen, die abseits der Zentrale
arbeiten?
Hebenstreit: Der neue Hauptbahnhof ist seit Dezember
der Bahnknotenpunkt schlechthin und viele Beschäftigte
nutzen die Bahn für den Weg zur Arbeit. Deshalb finden
so gut wie alle Kolleginnen und Kollegen jetzt auch in
der Zentrale die richtigen Ansprechpartner. Die Zentralbetriebsräte aus den größeren ÖBB-Firmen haben hier
Stützpunkte. Dadurch können sich beispielsweise ein
Lokführer oder eine Zugbegleiterin, die ihre Dienste am
Hauptbahnhof antreten oder beenden, wertvolle Zeit ersparen. Sie können Beratungsgespräche gleich hier in der
Zentrale wahrnehmen. Auch Beschäftigte der Infra AG
haben es vom Hauptbahnhof aus nicht weit zum InfraZentralbetriebsratsbüro am Praterstern. Selbstverständlich bleibt der ÖBB-Betriebsrat in der Fläche weiterhin
stark aufgestellt und gut erreichbar. Schließlich sind der
ÖBB-Konzern und seine Belegschaft österreichweit und
24 Stunden am Tag aktiv.
Mag. Christian Kern,
ÖBB-Vorstandschef
Visualisierung der Zentrale.
© ÖBB
Roman Hebenstreit,
ÖBB-Konzernbetriebsratschef
© ÖBB
© vida
IM GESPRÄCH
Vermieter/Totalunternehmer: HÖSBA Projektentwicklungsund -verwertungsgesellschaft m.b.H. & Co KG, bestehend aus
HABAU, ÖSTU-STETTIN und BAI
ÖBB-Vorstandschef Christian Kern über
die neue Unternehmenszentrale, den
Veränderungsprozess in der ÖBB und
Kommunikation als wichtigsten Arbeitsinhalt.
ÖBVaktiv: Herr Vorstandsvorsitzender, was sind Ihre
Ziele für die neue Zentrale?
Kern: Wir wollen wirtschaftlicher und kundenfreundlicher werden. Das funktioniert natürlich nur, wenn
wir bei uns, den ÖBB-Mitarbeitern und Gesellschaften,
starten. Daher haben wir unsere Standorte konzentriert:
In der Zentrale am Hauptbahnhof sitzen nun 1.650 Mitarbeiter aus vorher sieben ÖBB-Gesellschaften und sechs
verschiedenen Standorten. Die Business Competence
Center GmbH in Erdberg und die ÖBB-Infrastruktur am
Praterstern ergänzen unser Standorte-Trio. Die Zentrale
selbst schafft eine neue Arbeitswelt, die Raum für mehr
Kreativität bietet und gleichzeitig die Prozesse erleichtert.
ÖBVaktiv: Inwiefern hat sich das tägliche Arbeiten
durch den neuen Standort verändert?
Kern: Mit dem neuen Haus steht uns eine neue Arbeitswelt zur Verfügung, die fast genau so viel Fläche zum
Kommunizieren bietet wie zum konzentrierten Arbeiten.
Immerhin verbringen wir mehr als die Hälfte unserer
Arbeitszeit kommunizierend, in Meetings oder in Einzelgesprächen. Dafür verlassen wir unseren Arbeitsplatz
und brauchen Zonen, die Kommunikation möglich
machen. Ich selbst sitze ja kaum am Schreibtisch, mein
Arbeitsstil ist so mobil wie der Markenkern der ÖBB!
Ich merke schon jetzt nach wenigen Monaten, was sich
durch die ausgeklügelte Zonenaufteilung verändert hat –
wir arbeiten jetzt kreativer und auch produktiver.
15
AUS DEM ÖFFENTLICHEN SEKTOR
Anteil öffentlich Bediensteter an der Gesamtbeschäftigung im Vergleich
35
2011
26
18
9
Knapp eine halbe Million Menschen serviciert unsere Bürgerinnen und Bürger
und setzt Innovationen zum Wohle der Wirtschaft um.
10,7 Prozent arbeiten für den Sektor Staat
In Österreich wird die öffentliche Verwaltung vom Bund,
von neun Ländern sowie den 2.353 Gemeinden wahrgenommen, die gemeinsam knapp 342.000 Menschen
beschäftigen3. Zusätzlich zählen die Sozialversicherungsträger, die gesetzlichen Interessenvertretungen (Kammern)
und weitere Rechtsträger, die öffentliche Leistungen
erbringen, zum Sektor Staat.
1 Alle Personalstände sind in Vollbeschäftigtenäquivalenten angegeben.
2 2012, basierend auf der Definition des Sektors Staat gemäß ESVG 95,
Statistik Austria
3 Personalstände in Vollbeschäftigtenäquivalenten, exkl. ausgegliederte Einrichtungen und Betriebe. Datenstand: Bund 31.12.2013, Länder 2013, Gemeinden 2012,
Quelle: Bund – MIS, Länder – eigene Angaben der Bundesländer auf Basis des
österreichischen Stabilitätspaktes abzüglich Landeskrankenanstalten, Gemeinden – Statistik Austria
16
Kosten: 18,3 Prozent der Staatsausgaben
Im Jahr 2013 betrugen die Ausgaben des Gesamtstaates
160,5 Milliarden Euro4. Davon werden 29,3 Milliarden
Euro für Arbeitnehmerentgelte und Pensionszahlungen
aufgewendet – 18,3 Prozent der staatlichen Gesamtausgaben.
Mit 39,8 Prozent entfällt der Großteil dieses Betrags auf
den Bildungssektor. Das zeigt, dass ein großer Teil des
Personals, das von der öffentlichen Hand entlohnt wird,
im Schul-, Universitäts- und Fachhochschulbereich
sowie in der Administration, die diese Einrichtungen
verwaltet, beschäftigt ist. Mit knapp 20 Prozent sind die
4 Personalbericht „Das Personal des Bundes 2014 – Daten & Fakten“,
Bundeskanzleramt 2014, S. 14ff
Polizistin, Sektionschef, Lehrerin oder Pflegekraft?
Der Bund ist für die Innere und Äußere Sicherheit, den
Bildungsbereich (Bundesschulen) und den Finanz- und
Justizbereich zuständig und umfasst sieben Berufsgruppen: Verwaltungs-, Exekutiv- und Militärischen
Dienst, Lehrpersonal, Richter/-innen und Staatsanwälte/
-anwältinnen, Pflegepersonal und Schulaufsicht.
58 Prozent der Bundesbediensteten haben ein öffentlich-­
rechtliches Dienstverhältnis und sind somit Beamte.
Der Rest sind Vertragsbedienstete, die auf Basis eines
privatrechtlichen Vertrags angestellt sind. Da Pragmatisierungen in Berufsgruppen mit vertraglicher Alternative
(Verwaltungsdienst, Lehrer/
-innen, Krankenpflegedienst)
nicht mehr zulässig sind, sinkt
die Gesamtzahl der Beamten
laufend. Die öffentlich
Bediensteten der Bundesländer wiederum betreiben die
Ämter der Landesregierungen,
Bezirkshauptmannschaften,
Bau- und Agrarbehörden,
Straßenverwaltungen und
arbeiten zum Teil auch im
Pflegebereich. Zu den Länderbediensteten zählen neben den
Verwaltungsmitarbeitern/-mitarbeiterinnen auch Angestellte
in Kindergärten, Landes-Lehrpersonal und Bedienstete der
Landeskrankenanstalten.
■
Ukraine
Brazil
South Africa
Russian Federation
Korea
Japan
Greece
Chile
Mexico
New Zealand
Poland
Switzerland
Germany
Turkey
Austria
Portugal
Netherlands
Czech Republic
Slovak Republic
Italy
Spain
OECD
United States
Australia
Israel
Slovenia
Ireland
Canada
Belgium
Luxembourg
Estonia
United Kingdom
France
Hungary
Finland
Sweden
Norway
EU-Vorzugsschüler
Österreich
Der EU-Vergleich zeigt
die schlanke Struktur
des Öffentlichen
Dienstes in Österreich:
„In unserem Land
sind 10,7 Prozent
der Erwerbstätigen
öffentlich Bedienstete.
Die OECD-Publikation Sektionschefin Mag.a Angelika Flatz,
Leitung der Sektion Öffentlicher Dienst und
‚Government at a
Glance 2013‘ zeigt, dass Verwaltungsinnovation im Bundeskanzleramt
unser Land mit diesem
Anteil im EU-Vergleich zu den Vorzugsschülern zählt:
Der EU-Durchschnitt der öffentlich Bediensteten liegt
bei 15,5 Prozent“, so Flatz. Den größten Anteil weisen
die skandinavischen Staaten auf. In Norwegen arbeiten
30,5 Prozent, in Dänemark 29,9 Prozent und in Schweden immerhin noch 26 Prozent für den jeweiligen Staat.
Globale Schlusslichter sind die Ukraine mit 5,5 Prozent
und Korea mit 6,5 Prozent.
Denmark
Arbeitnehmerentgelte im Bereich der allgemeinen öffentlichen Verwaltung etwa halb so groß wie im Bereich
des Bildungswesens. An dritter Stelle liegt die Kategorie
öffentliche Ordnung und Sicherheit (11,6 Prozent),
insbesondere der Polizeibereich und die Justiz.
Mehr Details zum Personal des
Bundes können Sie in der jährlich
erscheinenden Publikation „Das
Personal des Bundes 2014 – Daten
und Fakten“, herausgegeben vom
Bundeskanzleramt, nachlesen.
Bestellungen bei Mag.a Melanie
Strantz, E-Mail: [email protected]
Auf der Webseite www.oeffentlicherdienst.gv.at finden Sie
weiters Informationen über den
Öffentlichen Dienst als Arbeitgeber,
zur Wirkungsorientierung und
Downloadmöglichkeiten von
Publikationen. Außerdem können
Sie sich für den Newsletter der
Sektion III Öffentlicher Dienst und
Verwaltungsinnovation anmelden.
Österreich Vorreiter bei Innovationen
im Öffentlichen Dienst
Finanzministerium als Motor der Verwaltungsreform
mehrfach ausgezeichnet.
Damit der Öffentliche Dienst auch in Zukunft effektiv und effizient handeln
kann, werden in der österreichischen Verwaltung laufend spannende
Innovationsprojekte umgesetzt. Ein Vorzeigebeispiel ist das Bundesministerium für Finanzen:
© BMF/Grondahl
„Öffentlich Bedienstete tragen mit der Erfüllung ihrer
zahlreichen Aufgaben entscheidend zum Funktionieren
des Alltags von uns allen bei“, so Sektionschefin
Mag.a Angelika Flatz, Leitung der Sektion Öffentlicher
Dienst und Verwaltungsinnovation im Bundeskanzleramt. „Jeder kennt die typischen Beispiele für öffentliche
Aufgabenbereiche, wie unser Schul- und Gesundheitswesen, innere Sicherheit oder Steuerverwaltung, in denen
ein großer Teil der öffentlich Bediensteten tätig ist. Es
gibt aber noch viel mehr Bereiche, in denen wir uns engagieren. Wir stellen Sozialleistungen bereit, verbessern
die Infrastruktur, sorgen für Lebens-­und Arzneimittelsicherheit, Umwelt­und Naturschutz und vieles mehr.“
Insgesamt arbeiten
10,7 Prozent der Menschen, die in Österreich
berufstätig sind, für
den Staat Österreich.
© HBF
Jede/-r zehnte Erwerbstätige arbeitet im
Öffentlichen Dienst und trägt zum Funktionieren
des Staates Österreich bei.1 Die Aufgaben der
öffentlich Bediensteten sind vielfältig und der
breiten Öffentlichkeit oft nicht bekannt. Das
gemeinsame Ziel der rund 456.600 Menschen2,
die vom Arbeitgeber Staat beschäftigt werden,
ist klar: Sie sorgen dafür, dass das öffentliche
Leben und die Wirtschaft in Österreich
reibungslos laufen. Was öffentlich Bedienstete
tagtäglich leisten, wie sie die Privatpersonen
in Österreich unterstützen und die Wirtschaft
vorantreiben, ist umfangreich und vielfältig.
0
Quelle: Government at a Glance 2013 – © OECD 2013
Der Öffentliche Dienst:
Innovationsmotor & Erfolgsfaktor
2001
Dr. Gerhard Popp, Sektionschef der IT-Sektion im Bundesministerium für Finanzen
• Das Unternehmensserviceportal (USP) wurde 2013 im Rahmen des
European Public Sector Awards (EPSA) mit dem „Best Practice Certificate“ ausgezeichnet. Das zentrale Internetportal der öffentlichen
Verwaltung für die Wirtschaft bietet u.a. Service zu elektronischen Rechnungen.
• Das Transparenzportal des Bundesministeriums für Finanzen (BMF) wurde 2012 als „innovatives eGovernment-Projekt“ ausgezeichnet.
Es beinhaltet Informationen über Förderungen, Transferzahlungen und Sozialleistungen von Bund, Ländern und künftig auch Gemeinden.
• FinanzOnline, das eGovernment-Flaggschiff des BMF, wurde 2010 in Berlin als „nachhaltigstes eGovernment-Projekt des Jahrzehnts“
ausgezeichnet – insgesamt 94 Millionen elektronische Steuererklärungen und Anträge wurden bereits abgewickelt.
17
IM GESPRÄCH
IM GESPRÄCH
„Österreich soll
familienfreundlichstes
Land Europas werden“
ÖBVaktiv: Was unternimmt die Politik für eine partnerschaftliche Familienarbeit?
Karmasin: Die Beteiligung an der Familienarbeit kann
nicht politisch verordnet werden. Aber einzelne Maßnahmen zielen natürlich auf Väterbeteiligung ab, wie etwa
beim neuen Modell des Kinderbetreuungsgelds. Werden
Monate vom anderen Elternteil, zum Beispiel vom Vater,
nicht in Anspruch genommen, dann verfallen sie. Derzeit sind das zwei bis sechs Monate, aber das könnte man
noch ausdehnen. Eine andere Idee ist der PartnerschaftsBonus, ein System, das eine finanzielle Anerkennung
vorsieht, wenn beide Elternteile gleichermaßen Kindergeld beziehen. Es geht aber auch um das Klima in den
Unternehmen. Familienfreundlichkeit im Unternehmen
wirkt nachweislich positiv auf die Fluktuation, reduziert
Krankenstandstage und Fehlzeiten.
Bundesministerin für Familien und Jugend,
MMag.a Dr.in Sophie Karmasin, über ideale
Rahmenbedingungen für Familien.
ÖBVaktiv: Familienklima in Österreich – was waren die
größten Veränderungen des vergangenen Jahrzehnts und
was sind die Herausforderungen der Zukunft?
Karmasin: Diese Vielfalt ist die Realität. Es ist eine
Errungenschaft, die Freiheit zu haben, so zu leben, wie
wir wollen. Es steht weder der Politik, noch den Medien
zu, diese Modelle zu bewerten. Familie ist immer gut,
richtig und wichtig, egal in welcher Konstellation. Mein
Begriff von Familie ist sehr simpel. Dort, wo Vertrauen,
Loyalität und Zusammenhalt entstehen, wo es ein Gefühl
von „Dort bin ich zu Hause“ gibt – pathetisch könnte
Karmasin: Unternehmen können flexible Arbeitszeitmodelle und Home-Office-Möglichkeiten anbieten oder bei
der Kinderbetreuung unterstützen. Familienfreundliche
Unternehmen haben einfach einen Wettbewerbsvorteil
am Arbeitsmarkt. Wir wissen aus vielen Studien, dass es
der kommenden Generation nicht mehr ausschließlich
um das Gehalt geht, sondern auch um die Vereinbarkeit.
ÖBVaktiv: Vereinbarkeit von Familie und Beruf steht
also im Fokus?
Karmasin: Vereinbarkeit ist eines meiner Grundthemen
als Familienministerin. Mit der neuen 15a-Vereinbarung
haben wir in den kommenden Jahren 305 Millionen
Euro vom Bund (plus Kofinanzierung der Länder) für
den Ausbau der Kinderbetreuung zur Verfügung, das ist
die größte Ausbauoffensive, die es in Österreich je gab.
Flächendeckende und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung ist auch für Selbständige eine wesentliche
Unterstützung. Mit der Reform des Kinderbetreuungsgeldkontos soll künftig ein besser auf die Bedürfnisse
der Eltern und Familien abgestimmtes Modell Fuß
fassen, Vereinfachung, Erhöhung der Väterbeteiligung,
Förderung der Partnerschaftlichkeit, Flexibilisierung und
Transparenz stehen bei dieser Reform an erster Stelle.
■
Ministerin MMag.a Dr.in Sophie Karmasin
man auch von Liebe sprechen – dort ist Familie. Und ob
diese Familie gesetzlich oder religiös verbunden ist oder
nicht, das spielt dabei keine Rolle. Sobald man von einer
Idealfamilie spricht, wertet man damit gleichzeitig alle
anderen Modelle und Konstellationen ab. Und daher
verwehre ich mich, von einer Idealfamilie zu sprechen.
Wir müssen es schaffen zu sagen, dass Familien in allen
Schattierungen willkommen sind.
ÖBVaktiv: Wird Familienarbeit zu wenig wertgeschätzt?
Karmasin: Der große Teil der Familienarbeit ist
unbezahlt und liegt bei den Frauen. Im internationalen
Vergleich schneidet Österreich auffällig schlecht ab.
Gesellschaftlich hängen wir Familienarbeit immer
noch automatisch der Mutter um. Sie ist zuständig für
das Wohl des Kindes, seine Leistungen in der Schule
und seine Gesundheit. Das wird meist in Verbindung
mit der Arbeitssituation der Mutter gebracht. Warum
fragt bei Kinderthemen keiner nach dem Vater? Es ist
genauso notwendig, dass Väter die Verantwortung für
Familienarbeit übernehmen. Und viele Väter, vor allem
junge, wollen das.
© Stefan Feiner
ÖBVaktiv: Es gab noch nie so viele verschiedene Lebensentwürfe wie heute: Patchworkfamilien, Alleinerziehende,
gleichgeschlechtliche Eltern mit Kind, die traditionelle
Familie – wie geht die Politik mit dieser Vielfalt um?
ÖBVaktiv: Inwiefern sind Arbeitgeber in der Pflicht?
© ChristianJungwirth.com
Karmasin: Familie, Familienentwicklung und deren
Einfluss auf Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik haben
sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten deutlich
verändert. Die Art, wie Familie gelebt wird, wurde bunter
und variantenreicher. Der Anteil an berufstätigen Frauen
ist stark gestiegen. Der Ausbau von Kinderbetreuung
wird stetig forciert. Vieles hat sich verändert, vieles ist in
Bewegung, der hohe Stellenwert der Familie ist jedoch
auch weiterhin unangetastet geblieben. Ich habe mir zum
Ziel gesetzt, Österreich über das nächste Jahrzehnt zum
familienfreundlichsten Land Europas zu machen, denn
Familien sind das Grundgerüst unserer Gesellschaft.
Um dies zu erreichen, braucht es einen guten Mix aus
Sach- und Geldleistungen, einen Wertewandel in der
österreichischen Gesellschaft sowie eine Verbesserung
des Klimas für Familien in Österreich. Familienfreundlichkeit ist zudem ein Wettbewerbsfaktor und eine
Chance für Unternehmen, ihre Mitarbeiter länger zu
binden und ein positives Arbeitsklima zu schaffen. Ich
möchte ein Bewusstsein in der Bevölkerung verankern,
dass Familienfreundlichkeit Vorteile für alle schafft und
durchwegs positive Auswirkungen hat, sei es auf die
Geburtenrate, die Kohärenz innerhalb einer Gesellschaft,
das Pensionssystem oder die Wettbewerbsfähigkeit eines
Wirtschaftsstandortes. Wir haben also noch viel vor!
Es braucht auch Job-Sharing und Teilzeitmodelle in
Führungspositionen. Auch Männer sollten in gewissen
Lebensphasen ihrer Kinder Teilzeit arbeiten. Die
Österreicherinnen und Österreicher verbringen auffällig
viel Zeit in der Arbeit. In Dänemark zum Beispiel gibt es
den gesellschaftlichen Konsens, um 17 Uhr heimzugehen,
auch in der Top-Ebene. Bei uns ist es genau umgekehrt.
Eine lange Anwesenheit ist immer noch ein Zeichen von
Macht und Einfluss.
Die Ministerin mit Kindern des Kindergartens Galvanigasse im 21. Wiener Gemeindebezirk.
18
19
ÖBV SERVICE
ÖBV SERVICE
Eine Frage an die ÖBV
Altersvorsorge: Ja, unbedingt! Aber wie?
Wozu Garantieverzinsung in
der Lebensversicherung?
Ein Produktvergleich zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede zweier
beliebter Vorsorgemodelle auf.
Vor Kurzem sind die ersten PensionskontoNachrichten in den österreichischen Haushalten
eingetroffen. Für viele ein Schock – und
gleichzeitig ein Anstoß, sich Gedanken über
eine private Vorsorge zu machen. Laut einer
Umfrage des Marktforschungsinstituts
Marketagent.com ist die Lebensversicherung
an erster Stelle in der Beliebtheitsskala, wenn
es um Vorsorge für die Pension geht. Doch
welches Modell eignet sich für wen am besten?
Was bringt sie Kundinnen und Kunden?
Im Dschungel der zahlreichen, für einen
Laien nur schwer durchschaubaren
Angebote und Produkte am Vorsorgemarkt
ist es für den Einzelnen oft schwierig, den
Überblick zu bewahren. Während sich einige
Versicherungen bereits vom Garantiezins
verabschiedet haben, hält die ÖBV auch
weiterhin an der Garantieverzinsung fest.
Da stellt sich natürlich die Frage: Was bringt
es den Kundinnen und Kunden?
Modell 1: Die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge – lebenslang und sicher
Dieses Produkt ist auf eine lebenslange Rente ausgelegt.
Veranlagt wird bei der ÖBV einerseits im klassischen
Deckungsstock und andererseits in einen Aktienfonds.
Die Veranlagungsstrategie ist so angelegt, dass sie umso
sicherer wird, je näher die Pension rückt. Die staatlich
geförderte Zukunftsvorsorge bietet keinen speziellen
Garantiezins über die gesamte Laufzeit, jedoch eine
Kapitalgarantie auf die einbezahlten Beiträge.
Die Vorteile dieses Modells liegen auch in der Steuerersparnis und der staatlichen Förderung. Einerseits
entfällt die Versicherungssteuer in Höhe von 4 %,
andererseits wird die Zukunftsvorsorge staatlich
gefördert. Die Förderung für das Jahr 2015 beträgt
4,25 % auf die einbezahlten Versicherungsbeiträge.
Modell 2: Die klassische Pensionsvorsorge –
zeitlich flexibler und mit Garantiezins
Viele Kundinnen und Kunden wollen sich bei Vertragsabschluss nicht gleich für eine lebenslange Rente
entscheiden. In diesem Fall eignet sich der klassische
Pensionstarif. Jeder kann individuell und ganz nach
Wunsch, Bedarf und Lebensumständen entscheiden,
ob das angesparte Kapital auf einmal ausbezahlt wird,
lebenslang oder im Rahmen einer zeitlich begrenzten
Pension, beispielsweise über zehn Jahre.
Im Unterschied zur staatlich geförderten Pensionsvorsorge hat die klassische Pensionsversicherung einen
20
© fotolia
Garantiezinssatz als „Sicherheitsgurt“
Garantiezins auf die Sparanteile der einbezahlten Beiträge
über die komplette Laufzeit.
Anstelle der lebenslangen Rente kann auch eine kürzere
Rentenphase gewählt werden. Manche Kunden wollen
wiederum zu Pensionsantritt die lang ersehnte Weltreise
machen und lassen sich daher das angesparte Kapital auf
einmal auszahlen. Oder: Sie verwenden einen Teil für einen individuellen Wunsch und lassen den Rest verrenten.
Die beiden Produkte haben eine Gemeinsamkeit: Für
beide sind die Rententafeln zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses garantiert, vorausgesetzt, der Vertrag wird bis
zum Ende der Laufzeit beibehalten. Das ist wichtig für
die Sicherheit der Vorsorge. Denn die Lebenserwartung
ist in den letzten Jahren gestiegen und Prognosen gehen
von einem weiteren Aufwärtstrend aus.
Bei der klassischen Lebensversicherung steht neben
der Absicherung von biometrischen Risiken (z.B. für
den Todesfall) der Vermögens- bzw. Kapitalaufbau
im Fokus. Dafür ist die Kombination aus einem
Garantiezinssatz und der darüber hinaus erzielten
Gewinnbeteiligung ein gewichtiges Argument. Eine
Garantieverzinsung macht deshalb Sinn, weil sie
als Basiszinssatz über die gesamte Laufzeit gilt und
daher eine Art „Sicherheitsgurt“ ist. Beim Autofahren
schnallen wir uns ja auch an und lassen den Gurt die
gesamte Fahrt an.
Langfristig sind Vorteile spürbar
Eine bei Vertragsabschluss vereinbarte Garantieverzinsung kann nicht geändert werden und gilt, wie
schon erwähnt, somit für die gesamte Laufzeit eines
Versicherungsvertrages. Die Garantieverzinsung wird
nicht nur auf das veranlagte Kapital gewährt, sondern
auch auf zugeteilte Gewinne. Sie bringt vor allem
langfristig Vorteile: In den ersten Jahren sind die
Auswirkungen wahrscheinlich eher gering, langfristig
wird aber der Zinseszinseffekt schlagend und der
Vorteil für die Kundinnen und Kunden damit auch
deutlich spürbar.
GLOSSAR
Garantiezinssatz
Mit dem Garantiezinssatz garantieren die Versicherungsunternehmen eine bestimmte festgelegte Verzinsung auf die Sparanteile der einbezahlten Beiträge.
Die Höhe des maximalen Garantiezinssatzes ist in der
Höchstzinssatzverordnung der Finanzmarktaufsicht
(FMA) festgelegt. Die Berechnung erfolgt auf Grund
der Durchschnittswerte der Sekundärmarktrendite
der letzten zehn Jahre abzüglich einer Sicherheitsmarge von 40%. Seit 1.1.2015 liegt der Garantiezinssatz für Neuabschlüsse bei 1,5 %. Der Garantiezinssatz ist ein Basiszinssatz, der für die gesamte Laufzeit
eines Lebensversicherungsvertrages gilt.
Rententafel
Die Rententafel gibt Auskunft über die zu erwartende
Lebensdauer bei Männern und Frauen. Anhand der
Rententafel wird für einen Versicherungsvertrag
die lebenslange Pension der versicherten Person
berechnet. Da die Lebenserwartung Veränderungen
unterliegt, prüfen die Versicherungsunternehmen
in regelmäßigen Abständen, ob die verwendeten
Rententafeln noch zeitgemäß sind oder aktualisiert
werden müssen. In der Vergangenheit haben sich die
versicherten Renten ca. alle 10 Jahre aufgrund der
allgemein steigenden Lebenserwartung um bis zu
20% verringert.
21
ÖBV SERIE
ÖBV SERIE
© ÖBV
Beste Beratung im
Herzen Österreichs
Die Landesdirektion Salzburg stellt sich vor
Seit etwas mehr als zehn Jahren kann die
ÖBV dank einer eigenen Landesdirektion in
der Mozartstadt auch ihren Salzburger
Mitgliedern unmittelbaren Service bieten.
Höchste Zeit also, das engagierte Team
rund um Landesdirektor Alexander Lanzinger
vor den Vorhang zu holen.
2004 wurde die Landesdirektion Salzburg aus der
oberösterreichischen ÖBV Niederlassung ausgegliedert
und zu einer selbständigen Landesdirektion aufgewertet.
Die Leitung der Landesdirektion übernahm Alexander
Lanzinger, der seither die Führung der rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortet. In der Vogelweiderstraße 50 fand die Landesdirektion den perfekten
Standort.
22
Bester Beratungsservice für ganz Salzburg
„Wir sehen uns ganz klar als ersten Ansprechpartner für
den öffentlichen Sektor, aber auch von Kunden im privaten
Bereich, wenn es um das Thema Versicherung geht.
Unsere hohe Beratungsqualität erreichen wir vor allem
durch eine intensive Zusammenarbeit mit öffentlichen
Institutionen. Zusätzlich stellen wir unsere Expertise
durch regelmäßige Betriebsratsservice-Termine direkt
vor Ort in den Dienststellen unter Beweis. Während dieser
Beratungsstunden erhalten die Bediensteten Antworten
auf brennende Fragen, ohne die Dienststelle verlassen zu
müssen – das verstehe ich unter einem ‚kundennahen
Service‘!“, erzählt Alexander Lanzinger stolz. Natürlich
werden in Salzburg auch alle weiteren Informationsmittel
– wie beispielsweise die Gestaltung von Werbemitteln,
Schaukästen oder die Planung von Sprechtagen – an die
Bedürfnisse der Mitglieder angepasst.
© ÖBV
© ÖBV
© Paul Sturm
Die Führungscrew in Salzburg: (v.l.) Regionaler Vertriebsleiter (RVL) Franz Hillerzeder,
Landesdirektor Alexander Lanzinger, RVL Karl Kreuzer und Vertriebsassistent Lukas
Lanzinger.
Landesdirektor Alexander Lanzinger in seinem Büro.
Die Mann-/Frauschaft des Innendienstes: Alexander Strausz, Nicole Mangelberger,
Lisa Sophie Hirscher und Büroleiterin Daniela Razenberger.
Diese Individualisierung von Information und Beratung
wäre ohne eine intensive und amikale Zusammenarbeit
mit den Vertretungen des öffentlichen Sektors nicht
möglich.
Gesprächsbasis. Diese ermöglicht es, beim Jahresauftakt
und in gemeinsamen Mitarbeiterbesprechungen im
gesamten Team den weiteren Entwicklungsweg der
Landesdirektion zu erarbeiten. „Von besonderer
Bedeutung ist dafür natürlich ein hohes Vertrauen
innerhalb des gesamten Teams. Bei regelmäßigen
gemeinsamen Unternehmungen, wie beispielsweise
Wandertagen oder anderen Ausflügen, bilden wir die
soziale Grundlage für eine tolle Teamarbeit in unserer
Landesstelle.“
„Damit wir die hohe Servicequalität beibehalten können,
ist es mir besonders wichtig, das Engagement und die
Motivation in unserem Team zu fördern. Wir suchen
auch immer wieder engagierte Menschen, die bei uns
einsteigen und unsere Landesdirektion verstärken.
Denn nur durch ein beständiges und serviceorientiertes
Beratungsteam können wir gewährleisten, dass unsere
Kunden vom gewohnten ÖBV Service profitieren“, so
Lanzinger.
Hohe Mitarbeitermotivation dank tollem
Arbeitsklima
Die Mitarbeitermotivation liegt dem Landesdirektor deshalb besonders am Herzen. Eine offene Kommunikation
auf allen Hierarchieebenen sorgt für eine vertrauensvolle
Kein Wunder also, dass die Loyalität im Salzburger Team
groß ist und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine
hohe Einsatzbereitschaft aufzeigen. „Ohne ein so tolles
und engagiertes Team wäre es nicht möglich, unseren
Kunden eine so hohe Betreuungsqualität anzubieten.
Ich möchte mich deshalb bei
allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern für ihr tagtägliches
Landesdirektion Salzburg
Engagement herzlich bedanken“,
spart der Landesdirektor nicht
Vogelweiderstraße 50
mit Lob für sein Team.
5020 Salzburg
Tel: 0662/881 577
E-Mail: [email protected]
23
RÜCKSCHAU
RÜCKSCHAU
Die ÖBV – einst und jetzt
Was hat sich verändert – was gibt es heute noch:
Zwei langjährige Mitarbeiter erzählen
Steiner baute nach zahlreichen Stationen unter dem
damaligen Vorstandsdirektor Albert Spausta und
Ausbildungen in Arbeitsrecht und Personalverrechnung die Personalabteilung auf. Sie umfasst heute sechs
Mitarbeiter. Auch Kurt Wagner – Angestellter Nr. 43 –
durchlief alle Bereiche. Als Ausbildungstrainer war er in
ganz Österreich unterwegs und lernte so die ÖBV und
ihre Mitarbeiter von der Pike auf kennen. Kurt Wagner
ist das, was er werden wollte, sagt er.
Die Umstellung auf moderne IT wird von beiden zur
größten Herausforderung in der Geschichte der ÖBV
erklärt. „Doch auch die Anforderungen an die Personalverwaltung haben sich komplett geändert“, erzählt
Erwin Steiner, der ursprünglich eigentlich EDV-Experte
werden wollte. So zählen heute profunde arbeitsrechtliche Kenntnisse zum Repertoire jedes Mitarbeiters und
jeder Mitarbeiterin der Abteilung. Auch die Gehälter der
rund 700 Innen- und Außendienstmitarbeiter werden
intern verrechnet.
24
Die Entwicklung der ÖBV ist geprägt von der österreichspezifischen Sozialpartnerschaft. Funktionen und
Aufgaben wurden und werden – neben dem Hauptkriterium der fachlichen Qualifikation – in Hinblick auf
die Kooperationsbereitschaft mit und die Wertschätzung
für Gewerkschaften und den
öffentlichen Sektor besetzt.
Geändert hat sich in den
40 Jahren, seit Steiner und
Wagner im Unternehmen
sind, so gut wie alles.
Doch ist auch etwas gleich
geblieben? „Ja“, so Steiner,
„wir sind heute wie damals
ein Versicherungsverein
auf Gegenseitigkeit und wir
sind stolz darauf.“ Denn auch Mitte der 1990er Jahre,
als es „in“ war, Versicherungsvereine in Aktiengesellschaften umzuwandeln, „haben unsere Vorstände und
Aufsichtsorgane dieser Tendenz widerstanden“. „Und
dafür sind wir ihnen heute noch dankbar“, so Wagner.
In der Finanzkrise 2008 und seither habe sich dieser Kurs
bestätigt gefunden.
Ein G’schichterl aus den
1970er Jahren.
In der Mittagspause spielten Kurt Wagner und Kollegen
mit einem aus Papier und Tixo gefertigten Ball – leider
war das Fenster offen. Wagner konnte den Ball nicht
abfangen und er fiel auf den Kopf von Generaldirektor
Dr. Karl Kaiser, der auf der Straße vor der Eingangstür
auf sein Taxi wartete. Die erwartete Standpauke am
nächsten Tag blieb aber aus, dafür gab es: einen Lederball
vom Generaldirektor für Kurt Wagner und sein Team.
„So arm sind wir wieder auch nicht, dass wir mit Papier
Fußball spielen müssen“, wird Kaiser zitiert. Und ist es
nicht wahr, so ist es doch gut erfunden.
© ÖBV
Prokurist Erwin Steiner, Leiter der Personalabteilung,
und Gemeinderat KR Kurt Wagner haben die letzten
40 Jahre dieser erfolgreichen
Unternehmensgeschichte
mitgestaltet. „Eine Direktion
und vier Abteilungen gab
es 1974, als wir begannen“,
erzählt Kurt Wagner, der von
1983 bis 2010 Betriebsratsvorsitzender und Mitglied
des Aufsichtsrates der ÖBV
war. „Damals mussten wir alle
Bereiche durchlaufen“, ergänzt
Erwin Steiner, seinerzeit der
44. Angestellte im Innendienst.
Weder Steiner noch Wagner haben je daran gedacht, das
Unternehmen zu verlassen. „Es ist und war spannend,
immer abwechslungsreich, und ich konnte ständig
dazulernen“, so Steiner. „Darüber nachzudenken, hatte
ich gar nie die Zeit“, so Wagner.
Kurt Wagner und Erwin Steiner – seit der Schulzeit Kollegen und Freunde (v.l.).
Gleich geblieben ist auch die Verbundenheit der
ÖBV mit ihrer Kernklientel. Die sozialen Bestrebungen
der ÖBV und das solidarische Geschäftsmodell
prädestinieren das Unternehmen für die Zusammenarbeit sowohl mit Gewerkschaften wie auch mit dem
öffentlichen Sektor.
Noch in den 1970er Jahren ausschließlich von einer
Zentrale in Wien aus betreut, gewährleisten heute acht
Landesdirektionen und 14 Geschäftsstellen in ganz
Österreich beste Kundenbetreuung. Seit 2009 steht
Mag. Josef Trawöger als Vorstandsvorsitzender an der
Spitze des Unternehmens. Unter seiner Führung wurde
2010 eine neue Vertriebsstruktur umgesetzt. Die neue
Ebene der Regionalen Vertriebsleiter (RVL) sichert
Führungsstabilität in einem wachsenden Unternehmen.
2014 wurde die Strategie sukzessive konkretisiert und mit
Maßnahmen versehen, seit 2015 erfolgt die Umsetzung.
„Wir haben uns in all den Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und dabei nie auf unsere Wurzeln vergessen.
Mit Stolz können wir heute auf 120 Jahre Erfahrung
zurückblicken“, so die Vorstände Mag. Josef Trawöger
und Werner Summer unisono.
Mehr zur 120-jährigen Geschichte des Versicherungsvereins ÖBV lesen Sie in der Juni-Ausgabe der
ÖBVaktiv.
© Paul Sturm
Ein Schreibtisch, eine feuerfeste Kassa und
eine Aushilfskraft. Damit musste der 1895
gegründete Vorgängerverein der ÖBV das
Auslangen finden. Heute – nach 120 Jahren –
ist die ÖBV ein in ganz Österreich präsentes
Unternehmen mit acht Landesdirektionen und
14 Geschäftsstellen.
Die ÖBV Zentrale in der Grillparzerstraße 14 in Wien.
25
GESUNDHEIT
GESUNDHEIT
Vorsorgen hält gesund
und kostet nichts!
Menschen in Gesundheits-, Heil- und
Pflegeberufen sind die wichtigste Stütze
unseres Gesundheits- und Sozialsystems.
Kaum ein anderer Beruf erfordert mehr
Verantwortung, Empathie und Menschlichkeit.
Ihre Schäfchen für die Pension sind im
Trockenen, finanziell haben Sie gut vorgesorgt?
Dann vergessen Sie nicht auf Ihre Gesundheit,
denn diese ist Voraussetzung für ein
glückliches, erfülltes Leben.
Christine Dobretsberger (Hg.)
• Für Frauen ab 18: jährlicher PAP-Abstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs sowie Tastuntersuchung der Brust beim Gynäkologen
• Für Frauen ab 45: 2-jährliche Mammografie zur
Früherkennung von Brustkrebs
• Für Männer ab 40: jährliche Prostata-Untersuchung
beim Urologen
26
Molden Verlag
176 Seiten, EUR 22,99
Erscheinungsdatum: März 2015
© dreamstime
• Für alle ab 18: jährliche Vorsorgeuntersuchung
Allen Menschen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in
Österreich steht jährlich ein allgemeinmedizinischer
Gesundheitscheck zu. Im Fokus der Vorsorgeuntersuchung stehen Herz-Kreislauf- sowie Krebserkrankungen. Ziel ist es, Risikofaktoren rechtzeitig zu erkennen
und ihnen entgegenzuwirken bzw. Krankheiten im gut
therapierbaren Frühstadium zu entdecken.
Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung erhebt der Arzt
zunächst mittels eines Fragebogens Ihre Krankengeschichte, um mögliche Gesundheitsrisiken besser
einschätzen zu können. Zusätzlich zum körperlichen
Gesundheitscheck wird eine Blut- sowie Harnuntersuchung durchgeführt. Ab einem Alter von 40 Jahren
wird darüber hinaus mittels eines Hämoccult-Tests
eine Darmkrebsfrüherkennungs-Untersuchung durchgeführt.
Wie Sie folgenschweren Stürzen
vorbeugen können.
Menschen
in Pflegeberufen
erzählen
Folgende kostenlose Untersuchungen helfen
Ihnen, länger gesund zu bleiben:
Die Brustkrebs-Früherkennung mittels Mammographie ist eine wichtige
Vorsorgeuntersuchung für Frauen.
• Für alle ab 50: 5-jährliche Darmspiegelung
(Koloskopie) zur Darmkrebs-Früherkennung
• Für alle ab 65: zusätzlicher Fokus auf Hör- und
Sehleistung inkl. Augenuntersuchung beim Augenarzt
Nehmen Sie sich ein Herz und vereinbaren Sie rechtzeitig
einen Termin mit Ihrem Arzt! Er unterstützt Sie mit
seiner Expertise, Ihre Gesundheit und Lebensfreude zu
erhalten.
TIPP
Die Österreichische Krebshilfe bietet unter
www.krebshilfe.net/services ein praktisches
Erinnerungsservice an. So vergessen Sie
gewiss keine Vorsorgeuntersuchung mehr!
Mag.a Miriam Lichtel,
Leitung Bewegung und Sport
bei Wellcon GmbH
Alles im Gleichgewicht?
In besten
Händen
Seit 1974 bietet das österreichische Gesundheitssystem
eine jährliche Vorsorgeuntersuchung gratis für alle ab
18 an. Zusätzlich gibt es ab gewissen Altersabschnitten
kostenlose Früherkennungs-Untersuchungen für unterschiedliche Erkrankungen. Setzen Sie Ihre Gesundheit
nicht aufs Spiel – nutzen Sie das umfassende Vorsorgeangebot des österreichischen Gesundheitssystems!
© Privat
Heldinnen und Helden
des Alltags im Porträt
Die ÖBV hat in Zusammenarbeit mit dem Molden
Verlag und der Herausgeberin Christine Dobretsberger
Menschen, die im Pflegesektor tätig sind, aufgerufen,
Geschichten aus deren Arbeitsalltag zu erzählen. In 40
sehr persönlichen Erzählungen berichten sie von oft
tragischen menschlichen Schicksalen, aber auch von
berührenden Begegnungen und schönen Erlebnissen
des menschlichen Miteinander. Nicht zuletzt zeigen
die autobiografischen Erzählungen eindrucksvoll, dass
Heilungserfolg nicht ausschließlich medizinische Kunst
ist, sondern auch sehr viel mit dem „Menschen“, mit dem
Einfühlungsvermögen und der (Lebens-)Erfahrung der
Betreuenden zu tun hat.
Mag.a Christine Dobretsberger:
Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaften sowie der Philosophie.
Langjährige Kulturredakteurin der Wiener Zeitung.
Seit Juli 2004 freie Journalistin, Autorin und Ghostwriterin. Seit Mai 2005 Geschäftsführerin der Textund Grafikagentur „linea.art“.
Fast ein Viertel aller Arbeitsunfälle in Österreich ist auf einen
Sturz zurückzuführen. Stürze sind damit die zweithäufigste
Ursache von Verletzungen am Arbeitsplatz in Österreich nach
Unfällen an Maschinen, Transportmitteln u.Ä. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko zu stürzen. Verantwortlich
hierfür sind unterschiedlichste Faktoren: Unsere Knochen und
Muskeln verändern sich, das Sehvermögen lässt nach und unser
Gang wird durch die Angst vor dem Fall unsicher. Doch durch
gezieltes Training lassen sich viele Stürze vermeiden. Die beste
Prävention? Bewegung! Bereits kleine „Bewegungsherausforderungen“, die sich einfach in den Alltag integrieren lassen, führen
rasch zu Verbesserungen des Gleichgewichts und helfen, Stürze
zu vermeiden.
Kleinigkeiten machen den Unterschied
Schon kleine Veränderungen von alltäglichen Bewegungen
helfen, das Gleichgewicht zu verbessern. Haben Sie zum
Beispiel Ihre Zähne schon mal auf einem Bein geputzt?
Schaffen Sie es, vom Sessel auch ohne Anhalten aufzustehen?
Oder wann sind Sie das letzte Mal auf einer Linie (beispielsweise einer Fliesenreihe) balanciert?
Wenn Sie es geschafft haben, diese Übungen spielend leicht umzusetzen, können Sie die Aufgaben auch erschweren: Wechseln
Sie das Bein, schauen Sie während dem Balancieren zur Decke,
schließen Sie die Augen, stehen Sie mit nur einem Bein auf oder
balancieren Sie rückwärts. Ihrer Kreativität sind dabei keine
Grenzen gesetzt!
Viel Erfolg beim Ausprobieren!
Bei Molden zuletzt in Zusammenarbeit mit der ÖBV
erschienen: „Polizisten weinen nicht“, „Geschichten, die
die Schule schreibt“ und „Polizist und Mensch“.
27
© ÖBV
Erich Steininger zählt zu den bekanntesten
zeitgenössischen Druckgrafikern Österreichs.
Im Zentrum seiner künstlerischen Tätigkeit
stehen die beiden multiplen Druckverfahren
Holzschnitt und Radierung. Für die Würdigungsausstellung in der ÖBV anlässlich seines
75. Geburtstags hat sich Steininger jedoch
einen „kleinen künstlerischen Exkurs in die
Monotypie“ erlaubt, wie er selbst verschmitzt
preisgibt. Sohn Florian Steininger, Kurator
im Bank Austria Kunstforum, hielt dazu am
Eröffnungsabend die launige Einführung.
„Die Monotypie ist ein Medium, das normalerweise nicht
mit Erich Steininger in Verbindung gebracht wird. Sie
ist ein Hinschielen zur Malerei, ein druckgrafisches
Zwitterwesen, das es erlaubt, Linien, Flächen und
28
Grafisch-Kürzelhaftes ins Malerisch-Atmosphärische
zu verdichten“, umreißt Laudator Florian Steininger den
Reiz der neuerdings vom Vater so lustvoll angewandten
Technik.
Die Monotypie ist eine unikate Drucktechnik, bei der
unter der souveränen Hand des Meisters jeweils ein
Farbton auf eine großformatige Aluplatte aufgewalzt
wird. Aus den eingefärbten Flächen wischt Steininger
mit den Fingern, aber auch mit Tüchern, Schwämmen
und Holzspateln die Farbe aus und hinterlässt so eine
zeichnerische, auf der Bildfläche tänzelnde Spur. Anschließend werden die Platten von Hell nach Dunkel auf
angefeuchtetes Kupferdruckpapier übereinander
gedruckt.
Es ist dieser sehr freie, größtmögliche Spontanität
erlaubende Umgang, der den stets neugierig gebliebenen
Künstler zum Aufgreifen dieser Technik motiviert hat.
„Figur um Figur kehrt zurück“ betitelt Erich Steininger
augenzwinkernd eine mehrteilige Serie, welche zwischen
Oktober 2014 und Jänner 2015 gemeinsam mit anderen
großformatigen Monotypien das ÖBV Atrium in einen
spannungsreichen, mit jeder Präsentation durch Kuratorin Jacqueline Chanton neu definierten Ausstellungsraum verwandelte. Dass Erich Steiningers einnehmende
Persönlichkeit und die qualitätsvollen Arbeiten überdies
für ein volles Haus am Vernissage-Abend sorgten,
wurde vom Hausherrn und Vorstandsvorsitzenden
Mag. Josef Trawöger mit sichtlicher Zufriedenheit
konstatiert: „Steininger ,zieht‘!“, begrüßte er salopp, aber
treffend, die zahlreichen Gäste. Das Publikum zeigte
sich nicht nur von der Experimentierfreudigkeit des
© ÖBV
Der Druckgrafiker Erich Steininger mit aktuellen Monotypien im ÖBV Atrium.
Aus der Tradition des Expressionismus kommend,
entwickelte der 1963–70 an der Akademie der bildenden
Künste bei Maximilian Melcher ausgebildete und forthin
zwischen Wien und dem Waldviertel pendelnde Druckgrafiker seine an Figur und Landschaft vorerst noch
festhaltende, lineare Formensprache stetig in Richtung
Abstraktion weiter – ein Prozess, der Ende der 1980er
Jahre in einer nahezu vollständigen Auflösung, besser
noch „Zersplitterung“ der Formen gipfelte.
Dieser Tendenz folgen auch aktuelle Werkserien: „Reste
der Figuration sind in den neuen Monotypien als klares
Bildalphabet zu erkennen, frei schwebende Körper
im flirrenden Farbraum, der sich fallweise zu ,Wolkengebilden‘ auszuformen scheint“, charakterisiert
Steininger junior den stilistischen Status quo im Werk
seines vielfach für seine Kunst ausgezeichneten Vaters.
Renald Deppe, Astrid Valek, MAS, MBA, Jacqueline Chanton, Erich Steininger,
Mag. Florian Steininger, Mag. Josef Trawöger (v.l.).
Der Musiker Renald Deppe begleitete die Vernissage.
bildenden Künstlers begeistert, sondern auch von jener
des Musikers Renald Deppe, der den Abend mit seinen
Klarinetten- und Saxophon-Improvisationen zu einem
außergewöhnlichen Erlebnis werden ließ. Allen, die nach
der Ausstellung in der ÖBV nicht genug von Steiningers
Kunst bekommen können, sei geraten, einen
Ausflug in das „Grafik-Kabinett Erich Steininger“ nach Kirchbach bei Rappottenstein zu machen, um sich vor Ort (vielleicht
sogar in Anwesenheit des kontaktfreudigen
Künstlers) mit seinen Kunstwerken auseinanderzusetzen. Renald Deppes Spiel kann
auf zahlreichen Tonträgern nachgehört und
Mag.a Maria Christine Holter,
während künftiger Live-Auftritte genossen
Kunsthistorikerin und Kuratorin
werden.
in Wien
© Eva Wahl
Volles Haus anlässlich der Eröffnung der Würdigungsausstellung.
Experimentierfreudiges
„Hinschielen“ zur Malerei
© ÖBV
KULTUR
© Privat
KULTUR
29
KULTUR
ÖBV AKTIV
Leslie De Melo „VOM LEBEN“
Bundesheer zu Gast im
ÖBV Atrium
„Kunst ist für mich eine sinnliche Handlung – ein göttliches
Unterfangen, das Unfassbare auszudrücken.“ (De Melo)
ÖBV AKTIV
Gewerkschaftsvertreter auf Besuch in der Grillparzerstraße.
Seit Anfang Jänner gibt es in Tirol eine neue
ÖBV Geschäftsstelle.
Die BV 8 vertritt rund 45.000 Landesbedienstete in
ganz Österreich.
Unter dem Motto „Mehr Nähe zu den Kunden“ bieten
acht Außendienstmitarbeiter/-innen und eine Kollegin
im Backoffice den Kundinnen und Kunden in modernen
und freundlich eingerichteten Besprechungs- und Büroräumlichkeiten beste Beratung an.
Mitte Februar organisierte die GÖD anlässlich der
erweiterten Bundesleitungssitzung der Bundesvertretung
(BV) 8, Landesverwaltung, eine interessante Führung
durch das Parlament. Der ÖBV Organisationsdirektor für
den Öffentlichen Dienst, Felix Wohlmuth, begleitete die
Runde durchs Parlament.
„Vom Leben“, Acryl auf Leinwand, 2005.
Das Spektrum reicht von figurativen Kleinplastiken bis hin
zu meterhohen Metallkonstruktionen im öffentlichen Raum,
von „aus dem Leben gegriffenen“ Zeichnungen über sensible
Fotografien indischer und Wiener Straßenszenen bis zu
leuchtend farbigen Malereien, die von transkulturellen und
überzeitlichen Zauberwesen, Menschen, Tieren und Pflanzen
bevölkert sind.
„Der zentrale Moment in meiner Arbeit ist der Moment
des Spielens: eine Art lustvolles Tun in der Zeit. Spielen als
Grundbedürfnis erzeugt außergewöhnliche Ergebnisse.“
(De Melo)
ÖBV Vorstandsvorsitzender Mag. Josef Trawöger hieß die
rund 60 Gäste herzlich willkommen und zeigte sich erfreut über die „intensivierte Zusammenarbeit“ zwischen
Bundesheer und ÖBV. ÖGB-Vizepräsident und Mitglied
des GÖD-Vorstandes Dr. Norbert Schnedl bedankte sich
in seinem Eröffnungsreferat für die gute Kooperation
zwischen den Gewerkschaftsfraktionen FCG und FSG,
die diese Veranstaltung gemeinsam organisiert hatten und
besuchten. Weiters ließ General Mag. Othmar Commenda,
Chef des Generalstabs, das vergangene Jahr – kein
einfaches für das Bundeheer – Revue passieren.
Alles, was Leslie De Melo täglich begegnet, jede Beobachtung
und Erfahrung, jede Erinnerung, jeder Traum dient ihm als
Basis für eine künstlerische Aussage: Da kann es schon einmal
vorkommen, dass Engel stürzen und Elefanten fliegen, Bäume
den Himmel berühren und Sterne den Boden.
© Privat
ADir Günther Tafeit, Vorsitzender der Bundesfachgruppe Heeresverwaltung, Felix
Wohlmuth, Organisationsdirektor ÖBV, Karl Koczurek, ÖBV Landesdirektor Wien,
Dr. Norbert Schnedl, stv. ÖGB-Präsident, HR Ing. Mag. Harald Schifferl, stv. Vors. der
Bundesheergewerkschaft, Evelyn Salomon, Regionale Vertriebsleiterin ÖBV, HR Wilhelm
Waldner, Vorsitzender der Bundesheergewerkschaft, Bgdr MMag. Harald Vodosek,
Mag. Josef Trawöger, Vorstandsvorsitzender ÖBV, MinR Mag. Wolfgang Kment, Vzlt.
Christian Nemetz, Organisationsreferent der Bundesheergewerkschaft (v.l.).
© ÖBV
Passend zum Jubiläumsjahr 2015 (20 Jahre Ausstellungsund Sammlungstätigkeit), eröffnet heuer Leslie De Melo
den Ausstellungsreigen der ÖBV. Der 1953 im afrikanischen
Tansania geborene und seit seinem Bildhauereistudium
an der Akademie der bildenden Künste in Wien lebende
Künstler indischer Abstammung beglückt seit Ende Jänner die
Besucherinnen und Besucher des ÖBV Atriums mit seinen
kulturverbindenden und lebensbejahenden Werken. Es gibt
kaum ein künstlerisches Medium, mit dem De Melo nicht
gearbeitet und experimentiert hätte.
© ÖBV
Leslie De Melo.
GÖD und ÖBV im Parlament
Gewerbepark 16A/1. Stock, 6460 Imst
Tel: 059 808-3740, Fax: 059 808-3741, [email protected]
© Privat
© Privat
Zu einem Rückblick auf 2014 und einer Vorschau auf das
neue Jahr trafen sich hochrangige Gewerkschaftsvertreter
des österreichischen Bundesheeres Mitte Dezember im
ÖBV Atrium.
Neue Geschäftsstelle in Imst
Das Team in Imst: Andreas Schepetz, Johanna Auer, Burkhard Ennemoser, Brigitte
Partoll-Gfall, Roland Murtinger, Manuela Artbauer, Andrea Gabl, Backoffice/Servicecenter, Mario Nagele, Harald Klotz, RVL (v.l.).
Landesgericht macht Justizgeschichte sichtbar
1. Reihe v.l.: Josef Schimmer (NÖ), Vorsitzender der Bundesvertretung Landesverwaltung, Bgm. BR Peter Oberlehner (OÖ), Theresia Poleschovsky (OÖ), Margit Ruhdorfer
(NÖ), Gerda Haselbauer (Bgld.), Karin Eckersberger (OÖ), Gerhard Draxler (Stmk.),
Friedrich Reder (OÖ), Mag. Hans Zöhling (NÖ);
2. Reihe v.l.: Markus Larndorfer (OÖ), GÖD-Vorstand, Felix Wolmuth,
ÖBV, Vors.-Stv. der BV LV Hugo Scharf (Ktn.), Siegfried Wiggisser (Ktn.),
Vors.-Stv. der BV LV Dr. Günther Lippitsch (Stmk.), DI Kurt Ziegner (Tir.).
62. Landhausball in St. Pölten
Äußerst engagiert in der Aufarbeitung der Justizgeschichte ist das „Graue Haus“ in Wien.
Motto „Bella Italia“ fand großen Anklang.
Präsident Mag. Friedrich Forsthuber präsentierte
Ende Jänner am Landesgericht für Strafsachen zehn
Zeittafeln, die wichtige Entwicklungen der österreichischen
Strafgerichtsbarkeit darstellen. Die ÖBV – mit ihrem
Unternehmenssitz unmittelbarer Nachbar des „Landls“ –
war bei den zahlreichen Veranstaltungen rund um die
Präsentation der Zeittafeln präsent.
Bereits zum 62. Mal fand heuer am 13. Februar der
traditionelle Landhausball im Niederösterreichischen
Landhaus in St. Pölten statt. Unter dem Motto „Bella Italia“
wurde den Gästen Tanzmusik für jeden Geschmack
geboten. Neben Showeinlagen sorgten in der legendären
Disco der NÖN Überraschungsgäste für die perfekte
Partystimmung. Die ÖBV war prominent vertreten.
30
General Mag. Othmar Commenda, Chef des Generalstabs des österreichischen
Bundesheeres.
Das Team der ÖBV vor dem großen Schwurgerichtssaal. ÖBV Berater Alexander
Mayr-Harting, Mag. Thomas Lerch, Regionaler Vertriebsleiter (RVL), ÖBV Beraterin
Natascha Ettenauer, Felix Wohlmuth, ÖBV Organisationsdirektor für den Öffentlichen
Dienst (v.l.).
© Lackinger
© ÖBV
Herzlich willkommen zur Ausstellung im ÖBV Atrium,
Grillparzerstraße 14,
1010 Wien.
28. Jänner 2015 bis 22. Mai 2015,
Mo–Fr 8–16 Uhr
© ÖBV
Die aus imaginären Hybridwelten gespeisten Kompositionen
unterschiedlicher Schaffensphasen sind noch bis Mai 2015 im
ÖBV Atrium zu sehen – eine Werkschau, die uns gemeinsam
mit dem Künstler voll Freude, Harmonie und Sehnsucht ins
noch junge Jahr blicken lässt.
Mag. Josef Trawöger, Vorstandsvorsitzender der ÖBV, Daniela Weinmesser, Helmut
Geissler, ÖBV Landesdirektor von NÖ, Elisabeth Pröll, Dr. Erwin Pröll, Landeshauptmann von Niederösterreich, Dr. Hans Freiler, stv. GÖD-Vors. (v.l.).
31
ÖBV AKTIV
10 Jahre Copart im ÖBV Atrium
ÖBV am vida-Gewerkschaftstag
Sicher leben in Niederösterreich
Copart feierte Anfang Jänner seinen Jahresauftakt.
vida-Betriebsrätinnen und Betriebsräte informierten
sich am ÖBV Stand.
Prominent besuchter Sicherheitstag in Droß.
© Michael Mazohl
Der Verein der kreativen Polizeibeamten besteht seit
22 Jahren. Mit der ÖBV verbindet ihn das Interesse für
Kunst und die Nähe zur Exekutive. Ausgezeichnet mit
der jährlich vergebenen Metall-Skulptur „Art-Cop“ von
Künstler Paul Seidl wurde heuer die Kabarettistin Nadja
Maleh, die seit Februar mit ihrem neuen Programm
„Placebo“ auf den Bühnen Österreichs unterwegs ist.
Hoher Besuch am ÖBV Stand: ÖBV Organisationsdirektor Kurt Maierhofer empfängt
Verkehrsminister Alois Stöger und ÖBB-Konzernbetriebsratsvorsitzenden Roman
Hebenstreit (v.l.).
Als langjähriger Versicherungspartner der Gewerkschaft
vida nahm die ÖBV auch am vida-Gewerkschaftstag 2014
im Austria Center teil. Zahlreiche Betriebsrätinnen und
Betriebsräte schauten am ÖBV Stand vorbei, naschten
Frühstückskipferl und informierten sich über das
Angebot der ÖBV: Neben Expertise im Bereich Unfallund Lebensversicherungen bietet die ÖBV für viele
vida-Branchen maßgeschneiderte Lösungen an.
Einen ganzen Tag stand Mitte Jänner die niederösterreichische Gemeinde Droß im Zeichen des Themas
Sicherheit – Neben der Exekutive, der Jugendfeuerwehr
und dem Zivilschutzverband war auch die ÖBV vor
Ort: Sie hatte für die Gewinner des Sicherheitsquiz drei
Gutscheine für einen dreitägigen Wellness-Aufenthalt
für je zwei Personen zur Verfügung gestellt.
© ÖBV
Militärkommandant von NÖ Brigadier Mag. Rudolf Striedinger, Landespolizeidirektor
Hofrat Dr. Franz Prucher, Bürgermeister HR DI Andreas Neuwirth, ÖBV Landesdirektor
Helmut Geissler, BM für Justiz, Univ.Prof. Dr. Wolfgang Brandstetter, Präsident des
Roten Kreuzes NÖ Willi Sauer.
Liebe Leserinnen und Leser,
ÖBVaktiv will nicht nur informieren, sondern auch
unterhalten. Ab sofort finden Sie daher in jeder Ausgabe
ein Kreuzworträtsel. Unter allen richtigen Einsendungen
werden drei Büchergutscheine im Wert von je 50 Euro
verlost.
gesetzliche
oder vertragliche
Ansprüche
gegen die
Risiken
des Lebens
gefeit
kürzlich erstanden
liebkosen,
umarmen
Arbeit
zum Wohl
der
Bürger
Gesprächsstoff
(sich)
Mühe
geben
7
Einsendeschluss: 31. Mai 2015.
Das Losungswort und Ihre Postadresse schicken Sie bitte
an [email protected]
Viel Spaß beim Rätseln!
Nutzen,
Zweck
KFZ-Kz. für
Güssing
5
männliches
Fürwort
Charge,
Dienstrang
eingeschaltet
das Ich
2
Vorsilbe für
"zurück"
übers Ohr
hauen
© Paul Sturm
englischer
Adelstitel
Ausruf der
Empörung
Scherflein,
Obolus
Abk. für
"Nanometer"
Spender,
Stifter,
Sponsor
6
Bodenschatz
ein Stück
Stoff
Erholung,
Belebung,
Erneuerung
alte Abk.
für "Compagnie"
"Hafen
für
Beziehungen"
Geldinstitut
Zeichen
für Tellur
Los
ohne
Gewinn
bestimmter Artikel
bauchiges
Weinglas
Abk. für
"Nummer"
Wal- oder
Fischöl
an der
Reihe,
am Zug
10.000
Quadratmeter
(Abk.)
Initialen
der
Minnelli
Keimzelle
Stift in der
Wachau
ebenso
befestigtes
Hafenufer
aufklären,
belehren,
in Kenntnis setzen
Moorboden
geistig,
psychisch
Wicht
Abk. für
"im Ruhestand"
Schreibbüchlein
Aufruhr,
Krawalle
Wärmequelle
vida-Mitarbeiterin Sabrina Jaros (2.v.l.) war die glückliche Gewinnerin des ÖBV Hauptpreises. ÖBV Vorstandsvorsitzender Mag. Josef Trawöger, ÖBV Organisationsdirektor
Kurt Maierhofer und vida-Bundesgeschäftsführer Bernd Brandstetter gratulierten (v.l.).
auf welche ungerechtWeise
fertigtes
HerumSprengmeckern
stoff
Abk. "Oberinspektor"
Beamtengewerkschaft
Dokumente
Fehlermeldung
des PCs
4
EU-Zeichen für
Produktsicherheit
ÖBV ist ein
Versicherungsverein auf ...
Beistand
bei
Schadensfällen
(Risiken)
aus dem
Weg
gehen
Mag. Josef Trawöger, Vorstandsvorsitzender der ÖBV, die Kabarettistin
Nadja Maleh und Ernst Köpl, Mastermind und Gründer von Copart (v.l.).
© Privat
ÖBV AKTIV
Versicherungsbeitrag
1
Baum mit
Datteln
japan.
Brettspiel
4. Ton
der Tonleiter
märchenhafte
Lichtgestalt
aussprechen
3
verheerender
Sturm
© ÖBV
© ÖBV
Die Auflösung finden Sie in der nächsten Ausgabe von ÖBVaktiv.
Obstltnt Joe Böck und Mag. Ilunga Benedicte Kabedi vom Verein Fair und Sensibel.
a
32
Günter Blumthaler, Zentralbetriebsrat der ÖBB-Infrastruktur AG, Werner Summer,
ÖBV Vorstand, Ing. Mag. (FH) Andreas Matthä, Vorstand ÖBB-Infrastruktur AG und
ÖBV Vorstandsvorsitzender Mag. Josef Trawöger (v.l.).
• D
ie Gewinner werden per E-Mail verständigt, die Preise per Post zugesandt. Es kann keine Korrespondenz über das Gewinnspiel geführt werden.
• Der Teilnehmer erklärt sich für den Fall eines Gewinnes damit einverstanden, dass sein Name und Wohnort veröffentlicht werden. Alle übermittelten Daten werden gespeichert.
Eine Weitergabe der Daten an Dritte erfolgt nicht.
• Eine Barablöse des Gewinnes ist nicht möglich.
• Mitarbeiter/-innen der ÖBV und deren Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt.
33
PERSPEKTIVEN
PERSPEKTIVEN
WIFO-Expertenmeinung
Niedrigzinsklima soll Konsum ankurbeln
Der zweite gewünschte Effekt ist die Bekämpfung
deflationärer Kräfte. Das Überangebot an Geld soll zu
Preissteigerungen führen. Da die Zentralbank gedrucktes
Geld in den Wirtschaftskreislauf schleusen möchte, und
sie es weder verschenkt noch Waren darum kauft, senkt
sie ihren Leitzinssatz. Die Geschäftsbanken können
hierdurch nicht nur Spareinlagen zur weiteren Kreditvergabe verwenden, sondern sich zu besonders günstigen
Konditionen dieses Geld bei der Zentralbank leihen.
Soweit die Theorie.
Kaum Bedarf an Krediten
Bislang ist diese Strategie leider (noch) nicht aufgegangen.
Das Wirtschaftswachstum im Euroraum siecht weiter
dahin und die Inflationsrate fiel im Dezember auf -0,2%.
Die niedrigen Zinsen sollen zum einen Sparen unattraktiv machen, um so mehr Geld in den Konsum fließen
zu lassen, und zum anderen Kredite so verbilligen, dass
sich private Haushalte und Unternehmen günstig ihre
Konsum- und Investitionswünsche erfüllen können.
Leider scheinen diese aber angesichts der schlechten
Wirtschaftsaussichten wenige solche Wünsche zu haben.
Im Euroraum schrumpft das Kreditvolumen der Unternehmen bereits seit mehr als zwei Jahren.
Wie in Österreich liegt das vielfach nicht daran, dass
die Banken zu zögerlich bei der Kreditvergabe wären,
sondern, dass ganz einfach kein Bedarf besteht.
Diese Problematik fasste auch der Gouverneur der
Oesterreichischen Nationalbank in Anlehnung an ein
Zitat des großen Ökonomen John Maynard Keynes
34
treffend zusammen: „Man kann die Pferde nur zur
Tränke führen, saufen müssen sie selber“.
Zugang zu Finanzmitteln weiter erleichtert
Die EZB befindet sich somit in der „Liquiditätsfalle“; das
Zinsniveau hat bereits die Nulllinie erreicht, womit von
dieser Seite keine konjunkturellen oder inflationstreibenden
ZUR PERSON
© wifo
Die Notenbank der USA senkte Ende 2008 als
Reaktion auf den Ausbruch der Finanzkrise
ihren Leitzinssatz auf nahezu 0% und behielt
diesen seit nunmehr sechs Jahren bei. Auch
die Notenbank Japans hält seit damals ihren
Zinssatz zwischen 0% und 0,1%. Im September
2014 verringerte auch die Europäische
Zentralbank ihren Leitzinssatz auf 0,05%.
Die Intention dieser Aktionen ist klar: Die
Zentralbanken versuchen möglichst viel Geld
auf den Markt zu bringen, in der Hoffnung, dass
ein Teil dieses Geldes in den Konsum und in
Investitionen fließt, um der lahmen Konjunktur
auf die Sprünge zu helfen.
Mag. Dr. Marcus Scheiblecker
Impulse mehr möglich sind. Nunmehr plant sie, zu
„außergewöhnlichen“ Maßnahmen zu greifen. Bereits
2014 begann sie zweckgebundene, langfristige Finanzmittel im Ausmaß von über 80 Mrd. Euro zu vergeben, um die in manchen Ländern matte Kreditvergabe zu
stimulieren. Zur weiteren Erleichterung des Zugangs
zu Finanzmitteln wurden ab Herbst mit speziellen Vermögenswerten besicherte Unternehmensanleihen (ABS)
erworben. Gegen Jahresende stellte sie zudem ein umfangreiches Ankaufsprogramm von Staatsanleihen in Aussicht.
Bereits jetzt befinden sich die Anleihezinsen vieler
Länder des Euroraums auf historisch niedrigem Niveau.
Die Republik Österreich musste im Vorjahr im Durchschnitt nur 0,9% für neu aufgenommene Anleihen
bezahlen. Abzüglich der Inflation bedeutet dies, dass
in realen Werten sogar weniger zurückbezahlt werden
muss, als aufgenommen wurde.
Kaum Auswirkungen auf private Pensionsvorsorge
Leidtragende dieser Situation sind zurzeit sicherlich
die Sparer. Die verfügbaren Einkommen der privaten
Ziel: Stärkere Nachfrage und budgetärer Spielraum
Haushalte haben sich in den letzten Jahren sehr schwach
Mit diesen Maßnahmen verspricht man sich direkt, unter
entwickelt. Dies liegt nur zum Teil an den geringen
Umgehung des verunsicherten Bankenapparates die
Netto-Lohnsteigerungen, sondern auch an den stark
Finanzierungsmöglichkeiten der Wirtschaft zu verbessern,
zurückgegangenen Zinseinkünften. Hiervon gehen negaum so die Nachfrage anzukurbeln. Durch den Ankauf
tive Effekte auf die Konsumnachfrage aus. Die privaten
von Staatsanleihen
Pensionsvorsorgepläne
steigen die Kurse dieser
in Form von LebensDie privaten Pensionsvorsorgepläne in Form
Titel und die Rendite
versicherungen sind
von Lebensversicherungen sind zurzeit kaum zurzeit kaum von dem
(das Verhältnis zwischen
dem Marktpreis der
niedrigen Zinsniveau
von dem niedrigen Zinsniveau betroffen.
Anleihe und des als
betroffen. Zwar senkte
Verzinsung gedachten
die Finanzmarktaufsicht
fixen Zahlungsbetrags des Staates) fällt. Hierdurch wird
im abgelaufenen Jahr den Garantiezinssatz für neue, ab
die Zinslast für neu begebene Anleihen verringert und
2015 geschlossene Verträge auf 1,5%, jedoch erzielten
die Lebensversicherungen im Vorjahr eine Durchfür viele Jahre auf niedrigem Niveau fixiert. Zwar sind die
schnittsrendite von 3,25% (inkl. Gewinnbeteiligung).
EU-Staaten zu strikter Sparsamkeit in den kommenden
Sollte das internationale Zinsniveau jedoch anhaltend
Jahren verpflichtet, jedoch könnte dies den budgetären
Spielraum für dringend benötigte fiskalpolitische Stimuniedrig bleiben, wird sich dies nach und nach auch auf
lationen etwas erweitern.
die Performance der Produkte übertragen.
• Geboren am 25. August 1967 in Wien
• Stellvertretender Leiter des Österreichischen Instituts
für Wirtschaftsforschung
• Arbeitsbereiche: Nationale und internationale
Konjunktur, vierteljährliche Volkswirtschaftliche
Gesamtrechnung
• Nach Abschluss des Studiums der Volkswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien, Mitarbeit
in einer Bank. Danach Wechsel zu Statistik Austria.
Nach zweieinhalb Jahren Tätigkeit Übertritt im Jahr
1998 zum Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung
• Forschungsaufenthalte in Brüssel, London und an der
Universität Stanford, Kalifornien
• Zahlreiche Veröffentlichungen in wissenschaftlichen
Publikationen und Büchern
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• Von 1999 – 2013 Lektorat an der Fachhochschule für
Europäische Wirtschaft und Unternehmensführung in
Wien
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• Seit 2014 Lektorat an der Wirtschaftsuniversität
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