Jeversches Wochenblatt vom 18.04.2015

SANDE - WILHELMSHAVEN
SEITE 10 - NR. 90
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TERMINE
SANDE – Gemeindebiblio-
thek, heute 10–12 Uhr geöffnet. Jugendzentrum, heute
10.30 Uhr: Babybegrüßung
mit dem Sander Bündnis für
Familie; morgen 15–18 Uhr:
Sonntagscafé.
Neustadtgödens
des Grafen von
Frydag erleben
– Zur
Führung durch den Ort lädt
Graf Burchard Philipp von
Frydag alias Werner Kleinschmidt für Freitag, 1. Mai,
um 15 Uhr zum Museum im
Landrichterhaus in Neustadtgödens ein. Die Führung steht
unter der besonderen Thematik der neuen Sonderausstellung „Katholische Ostfriesen –
300 Jahre St. Joseph“. Teilnehmer erfahren, wie die Herrlichkeit Gödens katholisch
wurde – und das in einer Zeit,
als der Katholizismus dort offiziell gar nicht gelebt werden
durfte. Der Graf berichtet von
seinen Großeltern, die mitten
im Dreißigjährigen Krieg den
Katholizismus in einem protestantischen Gebiet einführten, von klugen Entscheidungen, die zur Ansiedlung von
fünf Religionsgemeinschaften
im Ort führten und die ökonomisch weitsichtig waren, sodass der Ort zu ungeahnter
Blüte kam. Aber auch die „kriminellen
Machenschaften“
seiner Mutter, ohne die es die
Kirchenvielfalt niemals gegeben hätte, verschweigt der
Graf nicht. Bevor die Führung
losgeht, können die Teilnehmer sich im Museum umsehen. Anmeldungen zur Führung unter Telefon 04422 /
958835 oder 04422 / 4199.
NEUSTADTGÖDENS/OS
„Zwölf Monate
Wattenmeer“ mit
Wolfgang Half
– Das
Thema Wattenmeer steht im
Mittelpunkt einer Lesung und
eines Fachvortrages mit dem
Autor Wolfgang Half auf der
Hofstelle in Altmarienhausen.
Am Mittwoch, 6. Mai, um 19
Uhr liest Half aus seinem
Buch „Kijánuu – Zwölf Monate Wattenmeer“. Das Buch
verdeutlicht unter anderem
die unterschiedlichen Jahreszeiten im Wattenmeer, dabei
geht es auch um die reiche
Tier- und Pflanzenwelt. Es erwarten die Besucher dabei interessante Einblicke in diesen
einzigartigen
Lebensraum.
Karten zum Preis von vier
Euro gibt es im Vorverkauf im
Rathaus und in der Gemeindebibliothek Sande sowie im
Museum im Landrichterhaus
in Neustadtgödens. Informationen unter Telefon 04422 /
958835 und im Internet unter
ALTMARIENHAUSEN/OS
SONNABEND, 18. APRIL 2015
Starkes Wachstum bei der Volksbank
WIRTSCHAFT
Enorme Nachfrage nach Krediten treibt die Bilanzsumme hoch
WILHELMSHAVEN/HBU – Große
Nachfrage nach Immobilienkrediten und eine hohe Investitionsbereitschaft der mittelständischen Unternehmen in
der Region haben der Volksbank Wilhelmshaven im vergangenen Jahr ein starkes
Wachstum im Kreditgeschäft
beschert. Um 16.7 Prozent auf
über 200 Millionen Euro stiegen im Geschäftsjahr 2014 die
Ausleihungen, berichteten die
Vorstandsmitglieder des Genossenschaftsinstituts,
Norbert Philipp und Franz Günter
Dresen, gestern in der Bilanzpressekonferenz in der Bank-
zentrale an der Virchowstraße.
Die Ausdehnung des Kreditgeschäfts führte denn auch zur
höchsten Bilanzsumme, die
die Volksbank je ausgewiesen
hat, sie stieg erstmals über 300
Millionen Euro.
Philipp und Dresen sprachen von einem „erneut erfolgreichen Jahr“ für die Bank. Die
dauerhaft niedrigen Zinsen
führen nach ihren Angaben dazu, dass die Sparneigung der
rund 13 000 Kunden nachlässt,
die ihr Geld lieber in Konsum
oder Investitionen stecken.
Trotzdem seien auch die Kundeneinlagen um eine Million
auf 187 Millionen Euro gestiegen. Mit einem Eigenkapital
von 26,7 Millionen Euro erfülle
die Bank schon jetzt die erhöhten Eigenkapitalanforderungen der Zukunft. Das von der
Bank betreute Kundenvolumen, in dem auch deren Geschäfte mit den Verbundunternehmen der Volksbanken enthalten sind, erhöhte sich um
28,3 Millionen auf 554,4 Millionen Euro. Den Zinsüberschuss
konnte die Bank trotz des
Drucks auf die Margen um 5,6
Prozent auf 7,2 Millionen Euro
steigern. Der Provisionsüberschuss blieb mit 2 Millionen
Euro gegenüber dem Vorjahr
fast unverändert.
Das leicht gesunkene Betriebsergebnis von 2,7 Millionen Euro spiegelt nicht die Dynamik des Bankgeschäfts wider, das liegt an den getätigten
Investitionen in Filialen und
den Solarpark Friedenstraße.
Unterm Streich bleibt ein Gewinn von 672 900 Euro. Der
Vertreterversammlung, die im
Juli tagt, soll die Ausschüttung
einer Dividende von vier Prozent auf die Geschäftsguthaben der 7571 Mitglieder der
Genossenschaft vorgeschlagen
werden.
Neue Mitglieder, neue Konzepte
GESCHÄFTSWELT
Wirtschaftsförderungsverein sieht Entwicklung des Ortes positiv
Sonntag
9.05 Uhr: Radio Knackfrosch auf 87,8 – Kindersendung für 9- bis 13-Jährige.
10 Uhr: Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Christus König in Osnabrück; Übernahme von
NDR-Info. 11.05 Uhr: Klassik: Georg Philipp Telemann. 13.05 Uhr: Open
Show mit Falko Röhricht.
15.05 Uhr: XXS – Das Jugendmagazin. 17.05 Uhr:
Sport. 19.05 Uhr: Rock in
Time mit Roland Ganske
und Ulrike Baus. 22 Uhr:
Partnerprogramm.
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Heute: Wybelsum, Gibraltar, Jade-Weser-Port; Penelop, Bahamas, löscht Rohöl,
NWO-Anleger 2; Stolt Kestrel, Caymann Islands,
löscht EDC, Ineos 3. Morgen: Coral Leaf, Niederlande, löscht Ethylene, Ineos 2.
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Sie lenken den Wirtschaftsförderungsverein sicher durch unruhige Zeiten (von links): Ruth Bohlke, Albert Folkens, Thomas
Schlegel und Günther Laube.
BILD: ANNETTE KELLIN
Erstmals soll es in
diesem Jahr keine
verkaufsoffenen
Sonntage geben.
SANDE/OS – Im Wirtschaftsför-
derungsverein Sande sieht
man die Entwicklung des Ortes positiv. Neue Geschäftsansiedlungen und Freizeitangebote wirkten dem Leerstand
entgegen und sorgten für Attraktivität, sagte der Vorsitzende Albert Folkens. Auch der
Verein entwickele sich gut, mit
81 Mitgliedern bewege man
sich stabil auf hohem Niveau.
Neue Veranstaltungsformen,
um den Verein noch bekannter
zu machen, seien im vergangenen Jahr gut angekommen
und hätten für neue Mitglieder
gesorgt, so Folkens.
Gleichwohl müssen sich
Konzepte verändern. So wird
es in diesem Jahr erstmals keine verkaufsoffenen Sonntage
in Sande geben, man gönne
sich eine Pause, so Folkens.
Die örtlichen Gegebenheiten
ohne ein ausgeprägtes Zentrum machen solche Aktionen
schwierig. Durch die Schließung etlicher Geschäfte war es
in den vergangenen Jahren
nicht einfacher geworden, solche Sonntage zu gestalten. Der
Wirtschaftsförderungsverein
will sich dennoch vorbehalten,
damit noch einmal neu zu
starten. Auch bei der Weihnachtsaktion muss neu überlegt werden. Die „Sander Goldengel“ sind bei den Kunden
sehr beliebt. Doch durch die
Veränderung in der Geschäftswelt habe sich auch eine Verschiebung des finanziellen Risikos ergeben, das müsse nun
erst neu bewertet werden, erklärte Günther Laube vom Vorstand. „Es wird aber auch jeden Fall irgendeine Aktion zu
Weihnachten geben, das erwarten unsere Mitglieder und
auch unsere Kunden“, betonte
Laube.
Aus dem Beirat wurden Heike Hedt, Christine Lantow, und
Alexander von Fintel verabschiedet, Corinna Folkens verabschiedete sich aus dem Festausschuss. Bei den Neuwahlen
wurde Albert Folkens als Vorsitzender bestätigt, ebenso
Günther Laube als Stellvertreter. Thomas Schlegel führt weiterhin die Kasse und Ruth Bolke bleibt Schriftführerin. Im
Beirat sind nun Birgitta Hambörger-Boeljes, Wolfgang Gerhardt, Wilfried Herzke, Thomas Husmann, Saskia Niehuss, Bernd Sjuts, Thorsten
Peiler, Marion Saurwein und
Christian Zepter vertreten. Im
Festausschuss sitzen Henning
Hambörger und Marion Saurwein.
Bürgermeister Stephan Eiklenborg lobte die Arbeit des
Vereins. „Sande hat Potenzial“,
unterstrich er. Auch wenn finanziell noch eine weite Strecke zu bewältigen sei, gebe es
viele neue Impulse. Er berichtete unter anderem von Plänen
zur Nachverdichtung im Ortskern. Hier gebe es etliche Flä-
chen, die sich anböten, um als
Bauland erschlossen zu werden – ohne gleich große Neubaugebiete anbieten zu müssen. Die Nachfrage nach Gewerbeflächen sei zunehmend.
Für das bevorstehende Fest
„Sander Frühling“ Anfang Mai
wird es ein Zelt geben, in dem
sich die Sander Geschäftswelt
darstellen kann. Man habe mit
mehr Zuspruch gerechnet, erklärte Eiklenborg. Hier müsse
man noch mal über das Konzept nachdenken.
Aus den Reihen der Mitglieder kam Kritik in Richtung
Bürgermeister an dem Angebot bei großen Veranstaltungen wie „Sande mobil“ oder
„Caravan-Salon“. Es sei für die
Sander Geschäftswelt nicht
förderlich, wenn Firmen von
außerhalb sich dort präsentieren könnten, so eine einzelne
Meinung. Eiklenborg befand,
dass man eine große Bandbreite zeigen müsse, signalisierte allerdings Gesprächsbereitschaft.
Künftig nur rote Dächer und keine Zäune
POLITIK
Fachausschuss genehmigt Gestaltungsfibel für Cäciliengrodener Ortskern
SANDE/OS – Beim Kanu- und
Segelsportverein Sande findet
am 24. April ab 12 Uhr und
am 25. April ab 11 Uhr das
zehnte Elefantenrennen statt.
Teams aus dem Kanubezirk
Weser-Ems messen sich beim
Paddeln mit den „Elefanten“,
wie die Boote, in denen acht
Paddler Platz finden, genannt
werden. Es geht jeweils um
eine 400-Meter-Distanz, Zuschauer können die Rennen
gut verfolgen. Die Paddelund Pedalstation Sande stellt
die Boote bereit; zum zehnten
Turnier soll es noch etliche
Überraschungen geben.
Sonnabend
10.05 Uhr: Chronik der Woche. 12.05 Uhr: Maritimes
Magazin: 1. 150 Jahre Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger; 2.
Schadensabwehrübung auf
der Fregatte „Sachsen“; 3.
Backskiste: „Ostfriesische
Inseln“. 13.05 Uhr: Tonspur. 14.05 Uhr: German
Top 30 – Charts auf Radio
Jade. 16.05 Uhr: Die alternative Welle. 18.05 Uhr:
Tonspur. 19.05 Uhr: Sport
Live: WHV – SG Achim/Baden. 22 Uhr: Partnerprogramm.
SCHIFFSANKÜNFTE
P @ www.sande.de
Elefantenrennen
der Kanuten
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RADIO JADE
–
Der Bebauungsplan für den
Sander Ortsteil Cäciliengroden ist neu aufgestellt und
mittlerweile wirksam, eine
Erhaltungssatzung ist verabschiedet worden, um den
Ortskern in seiner ursprünglichen Art weitgehend zu erhalten. Jetzt wird die Gestaltungsfibel neu aufgelegt.
Damit sollen den Bürgern
in einfacher Form und mit
vielen Bildern und Darstellungen illustriert die örtlichen Bauvorschriften nahe
gebracht werden. Im Bau-,
SANDE/CÄCILIENGRODEN/OS
Planungs- und Umweltausschuss wurde die Fibel jetzt
vorgestellt und genehmigt.
Zuvor aber gab es nochmals Diskussionen um Fotovoltaikanlagen, die einige
Bürger im betroffenen Ortskern mittlerweile installiert
haben. Während Folkert Feeken und Reinhard Oncken
(beide CDU) sowie Hermann
Kleemann und Rainer Galli
(beide SPD) diese Installationen wegen der Optik zumindest an den Frontseiten nicht
sehen wollten, vertrat Bürgermeister Stephan Eiklen-
borg die Ansicht, man dürfe
dieser Form der Modernsieriung nicht im Wege stehen.
Schlussendlich gab es aber
Zustimmung, nur die CDURatsherren enthielten sich
der Stimme. Die Fibel wird
nun noch im Verwaltungsausschuss vorgestellt – und
bei Zustimmung wird der
Druckauftrag erteilt. Die Fibel wird dann an alle Haushalte in Cäciliengroden verteilt werden, außerdem wird
sie im Rathaus erhältlich
sein. Betont wurde noch mal,
dass es für alle jetzt be-
stehenden
Abweichungen
einen Bestandsschutz gibt.
Wenn aber erneut Veränderungen an Gebäuden, die im
historischen Ortskern liegen,
vorgenommen werden, sind
die nun geltenden Vorschriften einzuhalten.
Künftig sind unter anderem nur noch rote Dächer erlaubt. Als Einfriedung dürfen
nur Hecken gepflanzt, aber
keine Zäune errichtet werden. Außenliegende Jalousienkästen werden ebenfalls
nicht mehr erlaubt sein und
einiges mehr.
TERMINE
– ZOB,
Nordsee-Passage, heute 15
Uhr: Spaziergang durch die
Kaiserzeit. Theater am
Meer, heute und morgen 20
Uhr: „Veer sünd dree toveel
in’t Bett“. Pumpwerk, heute 20 Uhr: Auftritt Staubkind; morgen 17 Uhr: Ain’t
we Sweet, Jazz. Stadthalle,
morgen 10 Uhr: Kinderflohmarkt.
Küstenmuseum, morgen 11.30 Uhr:
Jazzfrühschoppen mit Die
Vier“
WILHELMSHAVEN
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KURZ NOTIERT
Finanzausschuss tagt
WILHELMSHAVEN/JW – Der
Ausschuss für Finanzen und
Wirtschaft tagt am Montag,
20. April, um 14 Uhr im
Ratssaal in einer öffentlichen Sitzung.
Hundesport
WILHELMSHAVEN/JW – Ge-
meinsame Aktivitäten mit
Hund und Mensch stehen
jeden Freitag ab 17 Uhr
beim
Hundesport-Club
Nordsee an der Tidestraße 1
auf dem Plan. Alle Hunde
können mitmachen, einzige
Voraussetzung ist ein sozialverträgliches Tier. Die Probestunde ist unverbindlich.
Musik zu Installation
WILHELMSHAVEN/JW – Ein
Orgelkonzert mit Werken
von Bach, Batholdy, Widor
und Messiaen zur Kunstinstallation „Und sie schlugen
die Nägel…“ in der Christus- und Garnisonkirche
gibt Stadtkantor Markus
Nitt am Sonntag, 19. April,
um 18 Uhr. Der Eintritt ist
frei. Um eine Kollekte wird
gebeten.