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Reportage
Orbitaltechnologie in der Bodenreinigung
Neuer Mitschüler zeigt in der Klasse,
was er kann
Während in Baden-Württemberg Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte in den Faschingsurlaub starteten, wurde es in einem
Klassenzimmer richtig lebhaft. Für die anstehende Grundreinigung des strapazierten Linoleumbodens wurden verschiedene
Methoden getestet. Zum Einsatz kam die klassische Einscheibenmethode und die mit Orbitaltechnologie arbeitende ORBOT
SprayBorg. Neben PVC & Linoleum können mit der Orbot auch Teppich, Stein, Fliesen & Fugen, Holz & Laminat, Beton, Epoxid,
mikroporöse und andere Böden bearbeitet werden. Ohne Chemie und mit weniger Wasser.
Faschingsferien in Baden-Württemberg. Schmutziger Donnerstag. Die Schule ist leer und verlassen. Nur in einem Flur ist
Leben. Tische und Stühle stapeln sich im Flur, Reinigungsmaschinen werden vorbereitet. Ein Mitarbeiter der Firma SCO
befüllt eine Einscheibenmaschine mit Grundreiniger, Markus
Prell von der Firma FD Friedrich GmbH in Tamm bei Ludwigsburg, bereitet den Orbot SprayBorg vor, füllt den Wassertank
und schraubt Zusatzgewichte an. Im Klassenzimmer, an der
Wand hängt ein Geodreieck, die Tafel zeigt noch letzte, verwischte Tafelaufschriebe der Klasse 8c, die hier sonst ihr
Zuhause hat. Der Boden des leergeräumten Klassenzimmers
ist unansehnlich, verschmutzt, ein Härtefall.
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„Für uns steht in den Oster- und Sommerferien eine Grundreinigung in dieser Schule an. Deshalb wollten wir vorab herausfinden, wie wir das möglichst wirtschaftlich durchführen
können“, berichtet Orhan Gül, Geschäftsführer der Plochinger
Gebäudereinigungsfirma SCO. Der Boden ist mit Klebebändern
in mehrere Rechtecke unterteilt, diese werden mit verschiedenen Maschinen bearbeitet. „Der Boden ist, das muss man
schon sagen, ein echter Test für jede Maschine. In den letzten
sieben bis acht Jahren wurde durch Cleaner-Verfahren der
Boden immer mehr verdichtet. Jeder Dienstleister setzt auf
Reinigungsmittel ‚seines‘ Lieferanten, was innerhalb eines Hersteller-Systems ein großer Vorteil ist, wurde hier zum Nachteil.
Reinigungs Markt 2/2015
Reportage
Durch Zwischenreinigungen wurden die Polymere immer
wieder aufgebrochen und verkettet“, erläutert Gül. „Und das
müssen wir jetzt runterholen. Schicht für Schicht.“
Ohne Chemie.
Neben dem Test zur Vorbereitung auf die Grundreinigung
der Schule sollte auch eine neue Reinigungsmaschine und
–methode getestet werden. Deshalb bereitet der FIGR-Fachwirt
Markus Prell eine eigene Fläche vor. Statt Grundreiniger kam
pures Wasser in den Tank der Orbot SprayBorg, ein Entschichtungspad weinrot (AkwaStrip) an die Maschine. Für kleinere
Nacharbeiten oder schwer erreichbare Bereiche lag mit der
Orbot Micro eine Handorbitalmaschine bereit. „Die SprayBorg
wiegt 42 Kilogramm und dieses Gewicht kann man durch
Zusatzgewichte um weitere 18 Kilogramm ergänzen“, berichtet
Markus Prell, während er die Gewichte mit Flügelmuttern
fixiert.
Die Maschine arbeitet mit der so genannten Orbitaltechnik,
jeder Bodenkontakt führt Drehbewegungen mit einem Zentimeter Durchmesser aus, bei 1.500 Umdrehungen pro Minute.
Die Reinigung erfolgt daher mit einem hohen mechanischen
Anteil. „Ob Sie nun wie hier alte Beschichtungen entfernen
möchten, einen Teppich reinigen oder Naturstein nur mit
Wasser schleifen und polieren möchten, Sie benötigen nur
eine Maschine und die jeweils passenden Pads. Bei einer
Demonstration in einem Autohaus waren die Auftraggeber
beispielsweise völlig überrascht, dass die Fugen des Fliesenbodens grau und nicht schwarz waren“, schmunzelt Markus
Prell, diese konnten optimal mit der im Zubehör erhältlichen
Bürste gereinigt werden.
Ein weiterer Vorteil der Orbot zeigt sich in der praktischen
Anwendung. Per Druck auf den Sprühschalter, der direkt an
einem der stabilen Griffe angebracht ist, wird Wasser (oder
eine beliebige Flotte) direkt aus zwei Düsen vor die Maschine
gesprüht. Durch diese sehr feine Dosiermöglichkeit kann man
mit der Maschine auch Böden bearbeiten, die gegenüber Feuchtigkeit sehr empfindlich sind. Neben der Behandlung von empfindlichen Böden sorgt dies für einen bis zu zehnmal geringeren
Verbrauch an Wasser im Vergleich zu herkömmlichen Methoden.
„Da die meisten Anwendungen nur mit Wasser durchgeführt
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werden, können wir uns das Neutralisieren sparen“, freut sich
Orhan Gül. „Wir sparen, da wir nicht im Kreis, sondern nur
überlappend vor und zurück fahren, auch einiges an Arbeitszeit. Als Unternehmer erreiche ich so eine höhere Wirtschaftlichkeit“.
Gute Ergonomie.
Trotz des hohen Leergewichts von 60 Kilogramm − das Gesamtgewicht ist von der Füllmenge im Wassertank abhängig − trotzdem bleibt die Maschine ergonomisch in der Handhabung.
Als Markus Prell einmal während der Arbeit den Orbot in
seiner Funktion erklärt, lässt er den Orbot einfach los, trotz
1.500 Umdrehungen pro Minute bleibt das Gerät an Ort und
Stelle stehen.
„Man darf das Thema Ergonomie wirklich nicht unterschätzen,
wenn eine Acht-Stunden-Kraft vier bis fünf Stunden an einer
Einscheiben-Maschine eingesetzt wird, dann sind das Belastungen für Arme und Rücken. Das könnte irgendwann chronische Probleme verursachen, wenn man nicht aufpasst. Mit
der Orbot SprayBorg laufen Sie wie bei einem Reinigungsautomaten hinterher, das ist weit weniger belastend“, erklärt
Tarkan Tunc, SCO-Bereichsleiter Gebäudereinigung. „Was auch
schön ist: durch die großen Räder kann ein Mitarbeiter alleine
die Maschine über Treppen zum Einsatzort bringen“, so der
Fachwirt für Reinigungs- und Hygienemanagement weiter.
Für den Transport und die Lagerung lässt sich der SprayBorg
auf eine Höhe von nur 76 Zentimeter zusammenschieben.
Als mit der Orbot eine zweite Teststrecke abgefahren wird −
dieses Mal zum Vergleich mit Grundreinigerflotte − fällt auf:
Der Boden wird extrem rutschig. Ohne Sicherheitsschuhe
ein Risiko. „Wenn man nur mit Wasser arbeitet, wird der
Boden genauso gut entschichtet, aber Sie müssen nicht aufpassen, dass Sie nicht ausrutschen“, stellt Markus Prell fest.
„Der Boden ist ohne Wartezeit sofort wieder betretbar.
Neben der Zeitersparnis ein Gewinn an Sicherheit.“ Die
einfache Anwendung ermöglicht es zudem, Mitarbeiter
schneller auf die Maschine einzuweisen. Da die Griffe vertikal angeordnet und die Maschine höhenverstellbar ist,
kann jeder Mitarbeiter die Maschine auf seine optimale
Arbeitshöhe einstellen.
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vielseitig
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Auch im Betrieb mit 1.500 Umdrehungen pro Minute
bleibt das Gerät an Ort und Stelle stehen
Der Boden wurde jahrelang nicht mehr grundgereinigt, Ein SCO-Mitarbeiter bearbeitet eine Testfläche mit
das sah man ihm an. Ein echter Härtefall.
der Einscheibenmethode.
Schneller gut?
„Für uns war es die Frage, ob wir mit der Mechanik der Orbot
bessere Ergebnisse erzielen, mit oder ohne Chemie“, so Orhan
Gül beim abschließenden Fazit.Während seine Mitarbeiter die
Klebebandreste, die durch chemische oder mechanische
Beanspruchung in Mitleidenschaft gerieten, entfernen und
das Klassenzimmer für die eigentliche Grundreinigung vorbereiten, prüfen Orhan Gül und Markus Prell gemeinsam und
kritisch die Ergebnisse.
Und stellen fest: „Das Ergebnis ist gleichbleibend gut, unabhängig ob wir nun mit der Einscheiben-Maschine oder der
Orbot gearbeitet haben“, so Gül, „aber man muss auch sehen,
dass der Boden hier ein echter Härtefall ist.“ Für Gül spricht
dennoch einiges für die Orbot, da diese „das Ergebnis effektiver
und schneller erreicht hat, dabei auch noch ergonomischer
und leichter zu bedienen war.“
Markus Prell weißt in der abschließenden Feedback-Runde
noch einmal auf die Vielseitigkeit hin: „Mit der Orbot können
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Reinigungs Markt 2/2015
Sie quasi jedes Pad, vom Diamantschleifer- bis zum MelaminPad verwenden und damit sehr vielseitig arbeiten. Zum Beispiel
einen Teppichboden schnell und effizient reinigen oder Naturstein nur mit Wasser schleifen.“
Prell hat auch noch einen Tipp für schwer zu erreichende
Stellen, zum Beispiel der Abschluss an der Wand: „Da beim
Orbot das Pad nicht rotiert, sondern oszilliert, können Sie ein
größeres Pad nehmen und sauber bis an den Rand arbeiten.“
Von all dem, was an diesem Tag passierte, bekommen die
Schüler und Lehrkräfte nach den Ferien zwar nichts mit, aber
auch ihnen wird der durch die Grundreinigung und Neubeschichtung aufgewertete Boden positiv auffallen. In
schöner Umgebung lernt es sich eben leichter.
Weitere Informationen:
www.orbot.de oder www.fd-friedrich.de
Text: Volker Beck
Markus Prell (FD Friedrich, 2.v.r.) führte die Orbot Orhan Gül (rechts) und SCO-Mitarbeitern vor.
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