PRESSEINFORMATION Vereinte Dienstleistungs- Bezirk Augsburg Tarifauseinandersetzung Sozial- und Erziehungsdienst: Erzwingungsstreik startet mit 400 Teilnehmenden in Augsburg und Region Im Rahmen der aktuellen Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst fand heute der erste Tag des Erzwingungsstreiks im ver.di Bezirk Augsburg statt. Es nahmen insgesamt 400 Streikende teil. Schwerpunkte des Streiks bildeten die Stadt Augsburg mit den Kindertagesstätten und ihren Sozialdiensten, sowie Beschäftigte der Kindertagesstätten in Gersthofen und Neusäß, der Lebenshilfe Landsberg am Lech, die Sozial- und Erziehungsdienste am Klinikum Augsburg, an den Bezirkskliniken Schwaben und bei der Hessing Stiftung. In Augsburg beteiligten sich mehr als 600 Streikende, solidarische Eltern und Bürger an einer Menschenkette durch die Innenstadt. ver.di-Streikleiter Stefan Jagel zeigte sich zufrieden mit dem ersten Streiktag: „Die kommunalen Arbeitgeber haben in den bisher fünf Verhandlungsrunden kein Angebot vorgelegt. Die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst sind stinksauer auf die Oberbürgermeister, Bürgermeister und Landräte, die in Sonntagsreden die Wichtigkeit der Arbeit in den Sozialund Erziehungsberufen betonen, am Verhandlungstisch aber eine entsprechende Aufwertung verweigern. Je eher die Arbeitgeber ein Angebot vorlegen, desto schneller ist der Streik beendet.“ Stefan Jagel betont, dass die Eltern und Kinder nicht die Adressatinnen des Streiks seien. Wir haben gerade für die Stadt Augsburg versucht eine Notgruppenregelung abzuschließen. Dies ist uns nicht gelungen. Die Stadt Augsburg betreut in der Notgruppenversorgung die Kinder von 08:00 Uhr bis 14.00 Uhr überwiegend mit Hauswirtschaftlichen-, Reinigungs- und Verwaltungspersonal. Das Bild, das hier von der Stadt Augsburg vermittelt wird, kritisieren die streikenden Kolleginnen und Kollegen scharf. Eine Teilnehmerin sagte: „Warum mache ich eigentlich eine fünfjährige Ausbildung, wenn nun die Stadt Kolleginnen und Kollegen zur Betreuung der Kinder einsetzt, die überwiegend keine pädagogische Ausbildung haben. Hier wird das Bild vermittelt, Kinderbetreuung kann jede und jeder, das ist doch verrückt.“ Als Anlaufstelle für Eltern, Kitaleitungen und Streikwillige schaltet ver.di während der Streikphasen eine Telefonhotline. Erreichbar ist diese per Telefon unter der 0821 / 27954-93. Die Hotline wird ab Mittwoch, 13. Mai jeweils von 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr besetzt und bis zur Beendigung von möglichen Streikmaßnahmen verfügbar sein. Im Tarifkonflikt, bei dem die Arbeitgeber bisher kein Angebot vorgelegt haben, will ver.di die Eingruppierungsvorschriften und Tätigkeitsmerkmale neu regeln. Den rund 240.000 Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst soll dies Einkommensverbesserungen von durchschnittlich zehn Prozent bringen. Rückfragen: Stefan Jagel, ver.di Augsburg Tel.: +49 (151) 14293474 Aline Gottschalk, ver.di Augsburg Tel.: +49 (151) 12677662 Sigrid Giampa, ver.di Augsburg Tel.: +49 (151) 54331910 11. Mai 2015 Telefon: 0821 / 27954-0 Telefax: 0821 / 27954-54
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