Presseinformation SuE Streik 11.5.2015

PRESSEINFORMATION
Vereinte
Dienstleistungs-
Bezirk Augsburg
Tarifauseinandersetzung Sozial- und Erziehungsdienst:
Erzwingungsstreik startet mit 400 Teilnehmenden in Augsburg und
Region
Im Rahmen der aktuellen Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst fand heute der
erste Tag des Erzwingungsstreiks im ver.di Bezirk Augsburg statt. Es nahmen insgesamt 400 Streikende teil.
Schwerpunkte des Streiks bildeten die Stadt Augsburg mit den Kindertagesstätten
und ihren Sozialdiensten, sowie Beschäftigte der Kindertagesstätten in Gersthofen
und Neusäß, der Lebenshilfe Landsberg am Lech, die Sozial- und Erziehungsdienste
am Klinikum Augsburg, an den Bezirkskliniken Schwaben und bei der Hessing Stiftung. In Augsburg beteiligten sich mehr als 600 Streikende, solidarische Eltern und
Bürger an einer Menschenkette durch die Innenstadt.
ver.di-Streikleiter Stefan Jagel zeigte sich zufrieden mit dem ersten Streiktag: „Die kommunalen Arbeitgeber haben in den bisher fünf Verhandlungsrunden kein Angebot vorgelegt. Die
Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst sind stinksauer auf die Oberbürgermeister,
Bürgermeister und Landräte, die in Sonntagsreden die Wichtigkeit der Arbeit in den Sozialund Erziehungsberufen betonen, am Verhandlungstisch aber eine entsprechende Aufwertung
verweigern. Je eher die Arbeitgeber ein Angebot vorlegen, desto schneller ist der Streik beendet.“
Stefan Jagel betont, dass die Eltern und Kinder nicht die Adressatinnen des Streiks seien. Wir
haben gerade für die Stadt Augsburg versucht eine Notgruppenregelung abzuschließen. Dies
ist uns nicht gelungen. Die Stadt Augsburg betreut in der Notgruppenversorgung die Kinder
von 08:00 Uhr bis 14.00 Uhr überwiegend mit Hauswirtschaftlichen-, Reinigungs- und Verwaltungspersonal. Das Bild, das hier von der Stadt Augsburg vermittelt wird, kritisieren die
streikenden Kolleginnen und Kollegen scharf. Eine Teilnehmerin sagte: „Warum mache ich
eigentlich eine fünfjährige Ausbildung, wenn nun die Stadt Kolleginnen und Kollegen zur Betreuung der Kinder einsetzt, die überwiegend keine pädagogische Ausbildung haben. Hier
wird das Bild vermittelt, Kinderbetreuung kann jede und jeder, das ist doch verrückt.“
Als Anlaufstelle für Eltern, Kitaleitungen und Streikwillige schaltet ver.di während der Streikphasen eine Telefonhotline. Erreichbar ist diese per Telefon unter der 0821 / 27954-93. Die
Hotline wird ab Mittwoch, 13. Mai jeweils von 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr besetzt und bis zur
Beendigung von möglichen Streikmaßnahmen verfügbar sein.
Im Tarifkonflikt, bei dem die Arbeitgeber bisher kein Angebot vorgelegt haben, will ver.di die
Eingruppierungsvorschriften und Tätigkeitsmerkmale neu regeln. Den rund 240.000 Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst soll dies Einkommensverbesserungen
von durchschnittlich zehn Prozent bringen.
Rückfragen:
Stefan Jagel, ver.di Augsburg Tel.: +49 (151) 14293474
Aline Gottschalk, ver.di Augsburg Tel.: +49 (151) 12677662
Sigrid Giampa, ver.di Augsburg Tel.: +49 (151) 54331910
11. Mai 2015
Telefon: 0821 / 27954-0
Telefax: 0821 / 27954-54