Tagungsprogramm - Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung eV

Tagungsprogramm
15.30-18.00
Montag, 23.03.2015
Panel 2
Informationen zur Anmeldung
Ungleichheitserfahrungen und Gesell-
Die Teilnahme ist kostenlos. Aufgrund einer begrenzten Teil-
schaftsbilder: milieu-, klassen- oder
nehmerzahl bitten wir um eine verbindliche Anmeldung bis
geschlechterspezifische Differenzen?
zum 6. März 2015. Bitte nutzen Sie hierfür das Anmeldeformu-
Mit Beiträgen von:
lar, das Sie auf der Website des SOFI herunterladen können:
ab 10:30
Anmeldung
11.30-12.00
Begrüßung
Olaf Groh-Samberg (Universität Bremen),
Jürgen Kädtler (SOFI Göttingen)
Barbara Heil/ Martin Kuhlmann (SOFI Göttingen),
TAGUNG
WORK IN PROGRESS 2015
http://www.sofi-goettingen.de
Was bewegt Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer?
Arbeitsbewusstsein und
Gesellschaftsbild revisited
Alexandra Manske (Universität Hamburg),
Einleitungsvortrag
Arbeitsbewusstsein und Handlungsorientie-
Berthold Vogel (SOFI Göttingen und HIS)
Moderation: Harald Wolf (SOFI Göttingen)
rungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern heute
Erika Beller,
Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI)
19.30
Möglichkeit zum gemeinsamen Abendessen
Wolfgang Menz/ Harald Wolf (ISF München/
12.30-15.00
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
an der Georg-August-Universität
Friedländer Weg 31
SOFI Göttingen)
Dienstag, 24.03.2015
Panel 1
9.00-11.15
Panel 3
37085 Göttingen
Tel.: 0551-5 22 05 - 0, Fax: 0551-5 22 05 - 88
Montag, 23.03.2015 - Dienstag, 24.3.2015
E-Mail: [email protected]
Alfred-Hessel-Saal, Paulinerkirche, Göttingen
Ungerechtigkeitsempfinden und Legitima-
Arbeitnehmerorientierungen und Interessen-
tionsprobleme in Arbeit und Betrieb
politik: Handlungspotentiale oder Blockaden?
Veranstaltungsort:
Mit Beiträgen von
Mit Beiträgen von
Alfred-Hessel-Saal,
Stefanie Hürtgen/ Stephan Voswinkel
Peter Birke/ Felix Bluhm (SOFI Göttingen),
Historisches Gebäude der SUB Göttingen/ Paulinerkirche
(Institut für Sozialforschung, Frankfurt a.M.),
Ingo Matuschek (Universität Jena), Sarah Nies/
Papendiek 14
Kerstin Jürgens (Universität Kassel), Jürgen
Dieter Sauer (ISF München), Silke Röbenack
37073 Göttingen
Kädtler/ Bénédicte Zimmermann (SOFI
(Universität Erlangen-Nürnberg)
Göttingen/Centre Georg Simmel, EHESS
Moderation: Knut Tullius (SOFI Göttingen)
Eine Anfahrtsbeschreibung finden Sie hier:
11.15 – 12.00 Mittagsimbiss
http://www.sub.uni-goettingen.de/standorte-
Paris), Nick Kratzer/ Wolfgang Menz/ Knut
Tullius/ Harald Wolf (ISF München/SOFI
Göttingen)
Moderation: Berthold Vogel (SOFI Göttingen und
Hamburger Institut für Sozialforschung/ HIS)
raumangebote/standorte-mit-oeffnungszeiten/historisches12.00-13.30
Podiumsdiskussion
und Arbeitnehmer?“
15.00-15.30
Kaffeepause
gebaeude
„Wohin bewegen sich die Arbeitnehmerinnen
Brigitte Aulenbacher (Universität Linz),
Karin Gottschall (Universität Bremen),
Reiner Hoffmann (Vorsitzender des DGB),
Michael Schumann (SOFI Göttingen)
Moderation: Berthold Vogel (SOFI Göttingen und HIS)
sowie auf der SOFI-Website.
WORK IN PROGRESS 2015
12.00-12.30
SOFI
Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen
an der Georg-August-Universität
Tagung:
„WORK IN PROGRESS 2015“
Was bewegt Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer? Arbeitsbewusstsein und
Gesellschaftsbild revisited
unmittelbar zusammen: Welche Normen und Werte – etwa
Panel 3: Arbeitnehmerorientierungen und Interessen-
im Hinblick auf Leistung, Partizipation oder Anerkennung –
politik: Handlungspotentiale oder Blockaden?
erwarten die Beschäftigten als gültige Normen und Werte für
Arbeitsbewusstsein und (Un-)Gerechtigkeitsempfinden
Arbeit und Betrieb? Wird die Arbeits- und Betriebsordnung
der Beschäftigten hängen mit ihren Interessenorientierun-
• Wie zentral und bewusstseinsprägend ist Arbeit heute noch?
als gerecht oder als ungerecht empfunden und kritisiert?
gen und Vorstellungen von Interessenpolitik und Interes-
• Wie einheitlich, wie differenziert wird Arbeit erlebt und ge-
Während die Meinungsforschung seit langem zu belegen
senvertretung eng zusammen. Das dritte Panel fragt
deutet, in welche gesellschaftlichen Ordnungs- und Entwick-
scheint, dass sich ein allgemeines Ungerechtigkeitsempfin-
daher: Wie wichtig ist Interessenverfolgung und Arbeits-
lungsvorstellungen („Gesellschaftsbild“) ist dies eingebettet?
den hinsichtlich des Wirtschaftssystems ausbreitet, bleibt
politik den Beschäftigten heute überhaupt noch und
unklar, welche Gerechtigkeitsansprüche Arbeitnehmerinnen
welche Orientierungen herrschen diesbezüglich vor? Wie
heute an Arbeit und Betrieb haben und ob sich daraus
einheitlich oder wie differenziert stellen sich diese dar,
betriebliche Legitimationsprobleme ergeben. In dem Panel
befördern sie eher Solidarität oder Konkurrenz? Und
• Was wissen wir über Arbeits- und Gesellschaftsbewusstsein
von ArbeitnehmerInnen heute?
• Was dominiert heute die Sicht der Beschäftigten auf Arbeit,
was sind die wichtigsten Ansprüche an Arbeit?
• Nehmen Unzufriedenheit und Kritik in der Arbeit zu, oder
Erfahrungen mit einer insgesamt als zunehmend krisenhaft
erlebten gesellschaftlichen Entwicklung haben dazu geführt,
richtet man sich ein und passt sich an?
• Und mit welchen Interessenorientierungen und Ansprüchen
dass die Kritik am politischen und ökonomischen System
sowie Anforderungen an Interessenpolitik verbindet sich
werden neue konzeptuelle Überlegungen sowie neuere
dominieren heute eher Haltungen der Anpassung oder
lauter und vielfältiger geworden ist. Dabei fällt allerdings auf,
dies?
Forschungsbefunde hierzu präsentiert und diskutiert.
der Widerständigkeit und Opposition die Arbeitnehmer-
dass die Arbeitswelt als Impulsgeber und Adressat von Kritik
orientierungen in Arbeit und Betrieb?
auf den ersten Blick eine nachrangige Rolle spielt. Galten
Mit dieser Tagung soll auch wieder angeknüpft werden an
Panel 2: Ungleichheitserfahrungen und Gesellschaftsbilder:
Erwerbsarbeit und Arbeitsprozess vormals als das kritische
eine reiche Tradition der arbeits- und industriesoziologischen
milieu-, klassen- oder geschlechterspezifische Differenzen?
Podiumsdiskussion: Zum Abschluss der Tagung diskutie-
Zentrum gesellschaftlicher Auseinandersetzung und Dyna-
Bewusstseinsforschung, die sich mit solchen Fragen auseinan-
Die frühere Forschung war zunächst sehr „arbeiterzentriert“,
ren renommierte Fach- und Interessenvertreter/-innen
mik, so erscheinen sie heute eigentümlich neutralisiert. Das
dergesetzt hat – nicht zuletzt am SOFI. Auch wollen wir mit
bevor sie auch Angestellte und andere Arbeitnehme-
über das Thema „Wohin bewegen sich die Arbeitnehme-
ist umso bemerkenswerter, als moderne Gesellschaften
der Tagung wichtige Beiträge in der gegenwärtigen Debatte
rinnengruppen einbezog. Im zweiten Panel geht es um die
rinnen und Arbeitnehmer?“– ein Thema, das fraglos nicht
heute mehr denn je als Arbeitsgesellschaften zu charakteri-
zu bündeln versuchen, bestehende Kontroversen kenntlich
vergleichende und kontrastierende Diskussion von Differen-
nur wissenschaftlich, sondern auch gesellschaftspolitisch
sieren sind und das Leben ihrer Mitglieder vor allem auch
und diskutierbar machen und einen Rahmen für die Bestands-
zen (oder Konvergenzen) der Gesellschafts- und Ungleich-
hohe Relevanz besitzt.
Arbeitsleben ist. Im Vordergrund des gesellschaftlichen
aufnahme und die Auseinandersetzung bieten.
heitserfahrung unterschiedlicher
Diskurses stehen Themen wie Ökologie, Finanzmärkte oder
ArbeitnehmerInnengruppen: In welcher Position sehen sich
die sozialen Folgen prekärer Beschäftigung, während die
Die Tagung gliedert sich – nach einem Einleitungsvortrag
Arbeitskräfte in unterschiedlichen gesellschaftlichen und
Wahrnehmungen und Deutungen, die Ansprüche und Erwar-
zum Forschungsstand und den Leitfragen – in drei Panels:
betrieblichen Konstellationen? Mit welcher Art von Ungleich-
tungen von Arbeitenden an und in Arbeit in den kritischen
Debatten kaum eine Rolle spielen.
heit sehen sie sich konfrontiert? Die übergreifende ProblemPanel 1: Ungerechtigkeitsempfinden und Legitimationspro-
stellung lautet hier: Gibt es milieu- oder klassen- oder
bleme in Arbeit und Betrieb:
genderspezifische Ungleichheitserfahrungen etwa in der
Mit der vierten Tagung in der SOFI-Tagungsreihe „Work in
Im ersten Panel richten wir den Blick auf das Arbeitsbewusst-
industriellen Produktion, im öffentlichen Sektor, unter prekär
Progress“, die dieses Mal in Kooperation mit dem Institut für
sein und die Ansprüche an Arbeit und Arbeitsgestaltung.
Beschäftigten oder unter „Kreativen“ – und werden dadurch
Sozialwissenschaftliche Forschung München und mit Unter-
Damit hängt das Thema der Akzeptanz und Legitimität von
gesellschaftliche Spaltungen womöglich verfestigt oder gar
stützung der Hans-Böckler-Stiftung stattfindet, wollen wir
Arbeit und betrieblicher Ordnung – und des Entstehens von
vertieft?
dies ändern und folgende Leitfragen zur Diskussion stellen:
Legitimationsproblemen und Ungerechtigkeitsempfinden –