Frodenos erstes Ausrufezeichen

SPORT
MONTAG, 30. MÄRZ 2015
Handball: HG Saarlouis
verliert nach schwacher
erster Halbzeit
Saarlouis/Coburg.
HandballZweitligist HG Saarlouis hat sein
Auswärtsspiel beim HSC Coburg
gestern Nachmittag mit 28:33
verloren. Die HGS geriet früh in
Rückstand, beim Stand von 3:7
nach nur zehn Minuten nahm
HGS-Trainer Goran Suton seine
erste Auszeit. Sie brachte wenig –
nach 20 Minuten betrug der
Rückstand schon zehn Tore
(5:15), zur Halbzeit lag Saarlouis
mit 12:20 zurück. Im zweiten
Durchgang kämpfte die HGS sich
endlich ins Spiel, kam zeitweise
bis auf drei Tore heran (22:25,
44. Minute), aber die Hypothek
aus Hälfte eins war am Ende einfach zu groß. Saarlouis rutscht
damit auf den 16. Tabellenplatz
ab und empfängt an Ostersamstag den TV Emsdetten.
mwe
Tischtennis: FCS
schlägt Hagen, jetzt
wartet Düsseldorf
Saarbrücken. Tischtennis-Bundesligist 1. FC Saarbrücken hat
die reguläre Mannschaftsrunde
mit einem Sieg abgeschlossen.
Der FCS besiegte gestern Nachmittag vor 200 Zuschauern in der
Saarbrücker Joachim-DeckarmHalle das Schlusslicht TTC Hagen locker und leicht mit 3:0. Damit beendet der FCS die Runde
auf Tabellenplatz vier und sicherte sich den letzten Playoff-Halbfinalplatz. Im Halbfinale trifft
Saarbrücken auf Titelverteidiger
Borussia Düsseldorf um RekordEuropameister Timo Boll. Das
Hinspiel findet am 11. oder am 12.
April in Saarbrücken statt, das
Rückspiel in Düsseldorf voraussichtlich am 19. April.
Tiago Apolonia, der portugiesische Mannschafts-Europameister in Diensten des FCS, brachte
die Saarbrücker nach einem 3:1Sieg über den Rumänen Ovidiu
Ionescu in Führung, Bojan Tokic
legte mit einem glatten 3:0-Erfolg gegen Ricardo Walther nach.
Den Schlusspunkt setzte der
Franzose Adrien Mattenet mit einem ungefährdeten 3:0 über den
bereits 51 Jahre alten Hagener
Ersatzmann und Spielertrainer
Andreas Fejer-Konnert.
mwe
NR. 75
SEITE D3
NACHRICHTEN
Ein souveräner Auftritt
Basketball-Playoffs: Saarlouis Royals werden ihrer Favoritenrolle gerecht
Die Saarlouis Royals haben das
erste Viertelfinalspiel der Meisterschafts-Endrunde gegen den
SV Halle mit 77:67 (40:25) gewonnen. Den Royals fehlt nun
noch ein Sieg, um ins Halbfinale
einzuziehen.
Von SZ-Redaktionsmitglied
Michael Aubert
Saarlouis. Mit einem Mal waren
alle Sorgen der vergangenen
Woche wie weggeflogen. Von
den Personalproblemen der
Bundesliga-Basketballerinnen
des TV Saarlouis war gestern
im ersten Viertelfinal-Spiel gegen den SV Halle nichts mehr
zu spüren. Weder bei Kimberly
Pohlmann, Sarah Belzer, Sandra Wimmer oder Joana Meyer,
auch nicht bei Aufbauspielerin
Stina Barnert. Was zählte war,
dass sich das in der vergangenen Woche so herbeigesehnte
„Wir-Gefühl“ einstellte.
Vor 600 Zuschauern in der
Stadtgartenhalle schickten die
Royals den SV Halle ungefährdet mit 77:67 (40:25) wieder
nach Hause und schafften sich
so die besten Voraussetzungen
für das Rückspiel nächste Woche und den möglichen Einzug
ins Playoff-Halbfinale. „So ungefähr habe ich mir das vorgestellt“, sagte Stina Barnert erschöpft, aber glücklich. Im letzten Spielabschnitt wurde sie
aufgrund ihrer Erkältung geschont und nicht mehr eingesetzt, hatte aber in den ersten
drei Vierteln mit einer 100prozentigen Trefferquote aus
dem Feld geglänzt. „Das freut
mich“, sagte Barnert, „aber das
war heute eine geschlossene
Mannschaftsleistung“.
Den Grundstein für den souveränen Sieg legten die Royals
bereits in den ersten zehn Minuten. „Wir haben heute unglaublich stark verteidigt“, sagte Trainer René Spandauw zufrieden: „Dass wir im ersten
Viertel nur einen Korb aus dem
Obwohl erkältungsgeschwächt, war Royals-Aufbauspielerin Stina
Barnert (links) gestern nicht zu stoppen. Sie überzeugte mit einer
100-prozentigen Trefferquote aus dem Feld. FOTO: ROLF RUPPENTHAL
Feld zugelassen haben, ist natürlich sensationell.“ Was allerdings auch an Halles Trefferquote lag, die mit 7 Prozent (ei-
ner von 18 Versuchen aus dem
Feld) schlichtweg unterirdisch
war. Allerdings verpassten es
die Royals, den Vorsprung noch
weiter auszubauen und den
Gästen den Zahn gleich zu Beginn zu ziehen.
Im zweiten Viertel fand Halle
besser ins Spiel, kam innerhalb
von nur drei Minuten bis auf
fünf Punkte heran. „Aber ich
hatte nie richtig Schiss, dass es
nochmal nach hinten losgehen
könnte“, sagte Barnert: „Wir
waren heute unglaublich dominant, haben immer eine Lücke
und eine Option gefunden,
auch als sie auf Zonenverteidigung umgestellt haben.“ Und so
stellten sie den 15-Punkte Vorsprung aus dem ersten Viertel
bis zur Pause (40:25) folgerichtig wieder her.
Auch nach der Pause hatte
Halle den besseren Start und
Saarlouis ein paar Probleme.
„Nach der Auszeit haben wir
aber die richtigen Antwort gefunden“, sagte Spandauw. Im
dritten und vierten Spielabschnitt hielten die Royals ihre
Gäste auf Abstand. Dennoch
spukte natürlich noch die
schwierige Woche in den Köpfen der Mannschaft. „Gerade,
wenn du siehst, dass Herne gegen Freiburg gepatzt hat“, sagte
Barnert. Davor hatte auch
Spandauw schon gewarnt. Dass
sich der TSV Wasserburg gegen
den BC Marburg problemlos
gegen den BC Marburg mit
65:46 durchsetzte, ist so wenig
überraschend wie Nördlingens
Sieg zuhause gegen Rotenburg/
Scheeßel (72:58).
Für die große Überraschung
sorgte der USC Freiburg im ersten Viertelfinale gegen den TC
Herne: Die Damen aus dem
Breisgau konnten sich knapp
mit 69:67 (28:36) in Herne
durchsetzen und könnten
schon am kommenden Samstag
zuhause mit einem Heimsieg
den großen Coup landen und
ins Halbfinale einziehen. So
wie die Royals, die am kommenden Samstag in Halle
schon die Runde der letzten
Vier klarmachen können.
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Volleyball: Höwer hört
mit Sieg in Holz auf
Holz. In der 2. Volleyball-Bundesliga Süd der Frauen haben
die Prowin Volleys TV Holz
den TG Bad Soden mit 3:2
(25:14, 18:25, 28:26, 22:25,
15:8) besiegt. Nach dem Erfolg
im letzten Heimspiel der Saison am Samstag vor 300 Zuschauern in der Sporthalle der
Friedrich-Schiller-Schule in
Heusweiler steht der Klassenverbleib des Aufsteigers damit
fest. „Wir haben zehn Spiele
gewonnen. Das hat uns vor der
Saison keiner zugetraut“, sagte
Mittelblockerin Steffi Höwer,
die ihre Karriere nach dem
Spiel beendete. Das Team von
Trainerin Doris Wandel bestreitet sein letztes Saisonspiel
am 11. April in Sonthofen. dg
Basketball: Royals
haben weiter Hoffnung
Langen. Mit ihrem zweiten
Sieg in Folge haben die Basketballer des TV Saarlouis am
dritten Abstiegsrunden-Spieltag der 2. Bundesliga ProB Süd
ihre Chance auf den Klassenverbleib gewahrt. Beim TV
Langen behielten die Royals
am Samstag nach einer starken
Vorstellung mit 93:86 (47:43)
die Oberhand und kletterten in
der Viererrunde am Gegner
vorbei auf Platz drei. Ricky
Easterling war mit 27 Punkten
und sechs Vorlagen der überragende Saarlouiser Akteur.
Der Abstand des TVS auf den
rettenden Platz zwei beträgt
weiter vier Punkte, da zeitgleich die Baskets Speyer gegen Tabellenführer Lich mit
86:79 gewannen. Dennoch haben die Royals den Ligaverbleib weiter selbst in der Hand.
Am kommenden Samstag geht
es erneut gegen Langen, das
Spiel findet ab 17 Uhr in der
Saarlouiser
Kreissporthalle
statt.
bene
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Frodenos erstes Ausrufezeichen
Saarbrücker Triathlet gewinnt in Kalifornien – Mäßige Ergebnisse in WM-Serie
Während Jan Frodeno mit einem
Sieg beim Ironman 70.3 in Kalifornien glänzte, läuft es bei den Nationalmannschafts-Triathleten
vom Olympiastützpunkt in Saarbrücken in der WM-Serie noch
nicht so richtig rund.
Saarbrücken. Der erste Wettkampf der Saison ist immer eine
ungewisse Sache. Wie bin ich
über den Winter gekommen? Habe ich meine Trainingsplanung
richtig ausgesteuert? Diese Fragen hatte sich auch Triathlet Jan
Frodeno vor seinem ersten Auftritt des Jahres 2015 am Samstag
beim Ironman 70.3 in Oceanside/
Kalifornien gestellt. Eine dritte
kam hinzu: Wie hat der Olympiasieger von 2008 seinen Trainingssturz beim Radfahren im
Februar verkraftet, bei dem er
sich eine Rippe angeknackst hatte und der ihn in der Vorbereitung vier Wochen zurückgeworfen hatte?
All diese Fragen lassen sich mit
einem kurzen Satz beantworten:
Alles bestens. Der 33-Jährige feierte nämlich am Samstag über die
halbe Ironman-Distanz nach 1,9
Kilometern Schwimmen, 90 Kilometern Radfahren und einem
Halbmarathon einen souveränen
Sieg. Dabei glänzte „Frodo“ vor
allem auf der Laufstrecke und
legte in 1:10:48 Stunden den
schnellsten Halbmarathon aller
Teilnehmer hin. Mit seinem Sieg
in Oceanside – schon im Vorjahr
hatte der Athlet des LAZ Saarbrücken dort gewonnen – weckt Frodeno Hoffnungen auf einen starken Auftritt bei seinem SaisonHöhepunkt, dem legendären
Triathlet Jan Frodeno vom LAZ Saarbrücken schreit seine Freude über
den Sieg in Oceanside in die Kamera. FOTO: SZ/RÜDIGER/PLAN A
Ironman auf Hawaii im Oktober.
Bei seinem Debüt im vergangenen Jahr hatte Frodeno einen
glänzenden dritten Platz belegt.
„Letztes Jahr war ein Versuchsjahr und ich hab extrem viel dazu
gelernt“, sagte Frodeno in einem
Interview mit der Internetseite
tri2b.com, „ich gehe mit einer anderen Grundlage in dieses Jahr
und kann mich mehr auf den großen Tag fokussieren, auch weil
ich jetzt eine kleine Idee dessen
hab, was mich dort erwartet.“
Während Frodeno also zufrieden sein kann, läuft es bei den
deutschen NationalmannschaftsTriathleten vom Olympiastützpunkt in Saarbrücken in der WMSerie über die olympische Distanz noch nicht so rund. Auf der
zweiten von zehn WM-Stationen
sorgte der 23-jährige Justus Nieschlag am Sonntag im neuseeländischen Auckland mit einem elften Platz für das beste Resultat.
„Das war das beste Rennen von
Justus im Elitebereich“, lobte
Bundestrainer Dan Lorang den
Nachwuchsmann. „Unsere beiden erfahreneren Athleten konnten leider nicht ihre Leistung abrufen.“ Gregor Buchholz vom
LAZ Saarbrücken, 2014 bester
Deutscher in der WM-Wertung,
musste sich mit dem 30. Rang begnügen, Franz Löschke wurde in
dem Rennen über 1500 Meter
Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen nur 47. Bei den Frauen lief es
ähnlich durchwachsen. Hanna
Philippin erreichte als beste des
deutschen Trios als 14. das Ziel,
Rebecca Robisch reihte sich als
20. ein. Die lange verletzte Anne
Haug stürzte auf der Radstrecke
und musste aufgeben.
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