? lokales Gemeindebrief der Samstag, 2. Mai 2015 „Herzenssache Kindertag“ Evangelischen Lukasgemeinde Karin Held bleibt weiterhin Pröpstin Frankfurt – Karin Held bleibt für weitere sechs Jahre Pröpstin für den südhessischen Bereich Starkenburg. Die in Frankfurt am Main tagende Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) bestätigte Held am Donnerstag mit großer Mehrheit. Sie erhielt 95 von 126 angegebenen Stimmen. Die 58 Jahre alte Theologin im Rang einer regionalen Bischöfin kann damit im September 2016 ihre vierte Amtszeit beginnen, die bis 2022 reicht. Vor der Synode nannte sie als besondere Herausforderungen beispielsweise die zunehmende Anzahl von Menschen, die sich als „konfessionslos glücklich“ bezeichneten. Ihnen sei eine kirchliche oder religiöse Anbindung gleichgültig. Dennoch dürfe die Kirche den Kontakt zu ihnen nicht verlieren. Zudem sei die Entwicklung im ländlichen Raum besonders zu beobachten. So werde es immer schwieriger, Pfarrstellen auf dem Land zu besetzen, obwohl gerade jüngere Theologinnen und Theologen dort gute Lebensbedingungen vorfänden. Zudem müsse überlegt werden, ob in Zukunft nicht Pfarrerinnen und Pfarrer auch in weiter entlegene Ortschaften „einpendeln“ könnten. Als Pröpstin, so versprach sie, wolle sie in Zukunft weiter mit „achtsamen Blick“ auf die Region schauen. Die südhessische Region Starkenburg umfasst den Odenwald, die Bergstraße und das Ried. Der Dienstsitz ist Darmstadt. Zur Propstei gehören knapp 320.000 Evangelische in 157 Kirchengemeinden mit über 200 Pfarrerinnen und Pfarrern. Als Pröpstin ist Karin Held die geistliche Repräsentantin der EKHN in der Region, Vorgesetzte der Dekaninnen und Dekane sowie Seelsorgerin der Pfarrerinnen und Pfarrer. Zugleich ist sie Mitglied der Kirchenleitung. Außerdem ist Held Ansprechpartnerin für das in Darmstadt ansässige Zentrum Bildung der EKHN und Mitglied im Kuratorium der Evangelischen Fachhochschule in Darmstadt. Sie leitet zudem die sogenannten Visitationen, regelmäßige kollegiale Besuchsdienste der Kirchengemeinden und Einrichtungen in ihrer Propstei. Zur Person Karin Held wurde 1957 in Gelsenkirchen geboren. Sie studierte von 1975 bis 1981 in Wuppertal, Heidelberg, Tübingen und Marburg evangelische Theologie. Das Vikariat, die zweite Ausbildungsphase für den Pfarrnachwuchs, absolvierte sie in Dreieichenhain. Ihre erste Pfarrstelle übernahm sie in Alzey/ Rheinhessen. Von 1986 bis 1989 lehrte sie an den Ausbildungsstätten des Elisabethenstifts in Darmstadt. Dann war sie bis 1998 Studierendenpfarrerin in Darmstadt. Held hat Zusatzausbildungen in Seelsorge, Supervision und Organisationsentwicklung absolviert. Held hatte am 1. September 1998 ihre erste Amtsperiode als Pröpstin angetreten und war 2003 sowie 2009 von der Synode erneut bestätigt worden. Im liebevollen und fröhlichen Miteinander von großen und kleinen Leuten. „Herzenssache Kindertag“ stand über der Einladung zum Kindertag der Ev. Lukasgemeinde. Dass die Kinder dem Mitarbeiterteam und Pfarrerin Sabine Sauerwein am Herzen liegen zeigt sich in jedem der 1x monatlich stattfindenden Kindertage. Auch an diesem Samstag wurde es wieder deutlich im liebevollen und fröhlichen Miteinander von großen und kleinen Leuten. Es waren viele neue Kinder dabei, die sich gar nicht schüchtern zeigten und schon beim Begrüßungslied voll dabei waren. „Ja, Gott hat alle Kinder lieb“ lautet das Begrüßungslied, bei dem zu Beginn jeden Kindertags alle ihre Namen rufen und singen. Darauf kommt es bei Herzenssache Kindertag an - die Kinder sollen fühlen, wie sehr sie Gott am Herzen liegen. Besonders spürbar wurde dies, da an diesem Vormittag der sechsjährige Adrian und seine Mutter getauft wurde. Für die Kinder war es eine ganze neue Erfahrung, dass Pfarrerin Sauerwein deshalb zu Beginn der Andacht ihren Talar anzog. Da das Element Wasser unbedingt zur Taufe gehört, durfte Adrian selbst das Wasser für seine Taufe in der silbernen Taufkanne holen. Alle Kinder erhielten ein kleines „Tatoo“ auf den Arm mit einem Bild vom Apostel Philippus, als er den Schatzmeister der Königin von Äthiopien taufte. Gespannt folgten sie der Erzählung dieser schönen biblischen Geschichte. Ganz nah dabei konnten dann alle die Taufhandlung verfolgen. Ein Gebet der jugendlichen Teamer und ein Lied Club des Goldenen Alters und die Landfrauen In seiner Andacht gedachte Pfarrer Adam Herbert noch einmal der österlichen Freude, die auch in den beiden Osterchorälen „Wir danken dir Herr Jesu Christ“ und „Jesus lebt mit ihm auch ich“ aufleuchtete. Höhepunkt des Nachmittags bildete ein Sketsch der Landfrauen „Oma will in Urlaub“ Oma schafft es, dass die jungen Leute mit den Kindern in Urlaub gehen können. Der Sohn freut sich, die Schwiegertochter ist in heller Aufregung. Was für eine Aufregung, was für ein Stress, was es da nicht alles zu tun gibt. Die Schwiegertochter lässt beim Packen an der Schwiegermutter kein gutes Haar, die hat ihr alles eingebrockt. Das Viehzeug muss versorgt werden, dazu gehört auch der bissige Hund Kläff, den keiner haben will, die Blumen lassen sich an die Frau bringen und den Nager müssen sie halt mitnehmen. Endlich ist die Bagasche fort, Opa und Oma zur eigenen Urlaubsreise gerüstet, obwohl der Opa eigentlich zu Hause bleiben will, denn in seinem eigenen Bett schläft man halt am besten. Da öffnet die Oma eine kleine Flasche Sekt und eröffnet ihrem Mann, dass es keine Urlaubsreise gibt, sondern drei Wochen Urlaub zu Hause ohne alle Störenfriede. Und alle sind glücklich. Die Akteure konnten sich über einen herzlichen Applaus von Her- zen freuen. Auch die Geburtstagskinder wurden mit Liedbeiträgen geehrt. Zu den Geburtstagskindern zählten: Fritz Ackermann, Hedwig Ackermann, Inge Tiedt-Paschke, Melitta Fiedler, Melitta Sellmann, Else Gaier, Elisabeth Krogmann, Irma Bär, Annche Weidenauer, Irene Büssow, Christa Kirchenschläger, Margot Bansbach, Inge Kärcher, Traudel Hilsheimer Folgende Lieder wurden zu ihren Ehren gesungen: Nun danket alle Gott, Lobe den Herren, Geh aus mein Herz und suche Freud, Ich bete an die Macht der Liebe, Stern auf den ich schaue, Ins Wasser fällt ein Stein. Pfarrer Herbert schloss den Nachmittag mit Gottes Segen. Foto: zg schlossen die Taufe ab, bevor dann mit Donuts und Apfelsaftschorle gebührend gefeiert wurde. Danach spielten die Kinder im Hof und bastelten ein Kerzenglas mit knallroten Herzen, denn Kindertag ist eben eine Herzenssache. Die evangelische Lukasgemeinde lädt alle Kinder ab etwa 5 Jahren zum nächsten Kindertag ein. Dieser findet statt am 23. Mai von 10 bis 12 Uhr und steht unter dem Motto: Alles hat seine Zeit - nur ich hab keine Zeit. (Pfarrerin Sabine Sauerwein) Gewählter Kirchenvorstand In alphabetischer Reihenfolge: Traudel Becker Dr. Carl-Michael Bergner Stefanie Eichler Martina Exle Werner Hahl Peter Hensel Heike Ihnofeld Klaus Kuczinski Elke Rectanus Udo Schillinger Hermann Schneibel Rudolf Steffan Karl Theiß Margarete Veltman Brigitte Volk Karl Heinz Wetzel Filmempfehlungen? Falls sie sich beim Lesen der letzten beiden Gemeindeseiten gefragt haben...warum schreibt der Neue in der Lukasgemeinde eigentlich Filmempfehlungen? Und Ihnen die Antwort, weil ich es kann und mag, nicht ausreicht. Hier ein Versuch eine ausführlichere Antwort zu geben. Als Evangelischer Christ glaube ich daran, dass Gott sich äußerer und sichtbarer Mittel bedient, um uns Menschen zu erreichen. Über einige dieser Mittel oder auch Medien werde ich mir mit anderen Christen schnell einig. Aber ich glaube, dass das nicht nur für zum Beispiel das Abendmahl, sondern auch für ganz andere Mittel gilt. Wer hatte nicht schon Mal ein guKarin Held bleibt für weitere sechs Jahre Pröpstin für den südhessi- tes Buch in der Hand und hat sich schen Bereich Starkenburg. Foto: zg gedacht: Das geht weit über rei- nes Märchenerzählen hinaus. Da steckt viel Weisheit und Wahrheit drin. Oder wer hat schon einmal im Kino gesessen und war tief berührt von der Geschichte, die er dort erlebt hat. So tief, dass er das Gefühl hatte wirklich und wahrhaftig verändert den Saal zu verlassen. Bei allen Gottesdienstregeln und theologischen Systemen, die von Menschen erdacht wurden, darf man eine Sache nicht falsch machen. Nämlich zu glauben, dass man alles darüber wüsste, welcher Mittel sich Gott bedient, um uns Menschen zu erreichen. Ein großartiger Theologe und Lehrer hat mir beigebracht, dass das Wirken des Heiligen Geistes zwei universale Merkmale hat. Der Heilige Geist lässt uns Mitleid am Leid anderer haben. Und er lässt uns von besseren Welten träumen. Kei- nes dieser beiden Merkmale ist auf christliche Zusammenhänge beschränkt. Christen haben sich viel zu lange mit der Vorstellung angefreundet, dass theologische Fragen möglichst unter Ausschluss der Öffentlichkeit hinter dicken Kirchenmauern verhandelt werden und Gott nur an diesen Orten zu finden ist. Das ist mitnichten so. Ich muss immer wieder schmunzeln, wenn ich daran denke, wie in meinem bisherigen Schul-Unterricht Schülerinnen und Schüler große Probleme mit der Gattung Gebet hatten. Dabei stellte sich heraus, dass jeder von ihnen Filmszenen oder Liedtexte mit erstaunlich guten Gebeten auswendig zitieren konnte. Oder wie die Bilder von Tod und Auferstehung Jesu unverständlich und fern empfunden wurden, obwohl fast alle mit Harry Potter groß geworden sind: der adäquatesten jüdischchristlichen Messiasfigur in der Kinder und Jugendbuchliteratur. Ich lade sie deshalb zukünftig in jeder neuen Ausgabe ein mit mir auf Entdeckungsreise zu gehen. Indem ich ihnen Filme aller Genres und Thematiken empfehle. Ich werde ihnen bei meinen Empfehlungen erklären, warum mich dieser Film so angesprochen hat. Warum er mich berührt hat und ich ihn im Angesicht christlicher Werte für empfehlenswert halte. Jede Begegnung mit dem Fremden erweitert den Horizont und bereichert unser Leben. Und manchmal berührt sie uns und lässt uns von besseren Welten träumen. Vielleicht teilen sie meine Eindrücke. Ihr Pfarrer Stefan Geil.
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