Die Oberlinschule Die Oberlinschule ist eine Ganztagsschule für körperbehinderte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit verschiedensten Förderbedürfnissen. Die Schule liegt in Wetter/Volmarstein am Rand des Ruhrgebietes zwischen Dortmund, Bochum und Hagen. Sie ist eine Einrichtung der Evangelischen Stiftung Volmarstein, eines der größten Zentren für ganzheitliche Rehabilitation im Ruhrgebiet. Es werden rund 270 körperbehinderte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in der Oberlinschule unterrichtet. Sie leben zum Teil in den Heimen der Evangelischen Stiftung sowie bei ihren Familien. Die externen Schülerinnen und Schüler kommen aus dem EnnepeRuhr-Kreis südlich der Ruhr sowie der Stadt Hagen. Die Schülerschaft setzt sich folgendermaßen zusammen: - (58%) anerkannt schwerstbehindert gem. §15 AO-SF (33%) Rollstuhlfahrer (21%) Autisten Ein Großteil der Schülerinnen und Schüler hat einen Migrationshintergrund, bei 34 Kindern und Jugendlichen ist Deutsch nicht die Verkehrssprache. Mehr als die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler dieser Schule hat aufgrund der vielfältigen und der Schwere der Behinderungen (Körperbehinderungen jeglicher Ausprägung, geistige Behinderung, Sprachbehinderung bzw. nicht sprechend, Sehbehinderungen/blind, Hörstörungen/taub, Verhaltensauffälligkeiten, Autismus, progressive Krankheitsbilder, Kombinationen mehrerer Behinderungsbilder) einen erhöhten Förderbedarf. Der Unterricht findet nach den geltenden Richtlinien - im Bildungsgang der Grundschule/Hauptschule, im Bildungsgang Lernen, und im Bildungsgang Geistige Entwicklung statt. Der letzte wird nochmals durch die Richtlinien für schwerstbehinderte Schülerinnen und Schüler erweitert. Die Schulbesuchszeit erstreckt sich in der Regel über 11 Schulbesuchsjahre, der UnterMittel- und Abschlussstufe. Kulturelle Förderung an der Oberlinschule Die kulturelle Förderung hat an der Oberlinschule Tradition, die ihren Ausdruck in vielfältiger Weise findet: Musik, Tanz, Spiel, Theater, Zirkus und Sport sind wesentliche Bestandteile des Schullebens und werden von engagierten Kollegen oftmals in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Kulturschaffenden gestaltet. Die Behinderungen der Schülerschaft der Oberlinschule sind über die Körperbehinderung hinaus sehr vielfältig. Ihre Förderbedarfe liegen in den Bereichen Motorik, Wahrnehmung, Emotionalität, Soziabilität, Kognition und Kommunikation. Das erfordert eine schulische Förderung durch handlungs- und praxisorientierte Angebote. Die Förderung der Ausdrucks- und Kommunikationsfähigkeit ist ein wichtiges und selbstverständliches Angebot der Oberlinschule. Neben der „Unterstützten Kommunikation“, die verschiedene Maßnahmen für die Schülerinnen und Schüler bereitstellt, ist die kulturelle Förderung eine schulische Tradition und eröffnet den Schülerinnen und Schülern neue und alternative Ausdrucksformen. Musik, als Universalprache, die jeden Menschen unabhängig von seinen Fähigkeiten erreicht, ist durchgängig ein Bestandteil dieser Angebote. Im Schulgebäude befindet sich eine Bühne mitsamt technischer Ausstattung für sämtliche Formen der kulturellen Angebote. Materialschränke mit Medien für die basale Förderung wurden im Laufe der Jahre angeschafft und sind hervorragend ausgestattet. Es gibt zwei Musikräume mit vielfältigen Instrumenten und Aufnahmemöglichkeiten. Von der Gründung der Oberlinschule an haben Kollegen, die ihre Kompetenzen im großen Feld der kulturellen Möglichkeiten einsetzten und –setzen und ein buntes kulturelles Leben in der Schule gestaltet. Sie bauten ein Netzwerk aus engagierten Kulturschaffenden auf, die mit ihren Ideen und Fähigkeiten das Schulleben bereichern. Zum theaterhagen, orchesterhagen und lutzhagen besteht seit langer Zeit eine enge und regelmäßige Bindung. Viele Kulturschaffende der Einrichtung besuchen die Oberlinschule und lassen die Oberlinkinder in ihre Einrichtung kommen und sie erkunden. Theater- und Orchesterbesuche gehören zum Schulleben eines jeden Oberlinkindes. Eine relativ neue Zielgruppe für die kulturelle Förderung ist die Gruppe der schwerstbehinderten Kinder und Jugendlichen. Seit 2006 werden gerade dieser Gruppe kulturelle Angebote ermöglicht, die beweisen, dass jeder ohne Einschränkung kulturelle Inhalte, verstehen, erleben und mitgestalten kann. 2
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