Guten Morgen Rente Marlenes Papa war immer vielbeschäftigt: Dienstreisen, Konferenzen – die Familie musste oft auf ihn verzichten. Doch jetzt ist der Ruhestand da! Endlich kann Opa Emma vom Kindergarten abholen und bis zur Oberkante Unterlippe mit Eis abfüllen. Marlene beschließt, die großväterliche Liebe noch etwas mehr auszunutzen. »Kannst Du Emma auch am Wochenende nehmen? Da wollte ich ins Kino...« Doch ein Blick in den Kalender verheißt nichts Gutes: »Zuerst muss ich zur Massage, dann gehe ich mit deiner Mama ins Theater, und am Sonntag wollten wir mit unseren Nachbarn einen Ausflug machen.« Gibt es eigentlich Sekretärinnen für Direktoren im Ruhestand? Dann würde Marlene gerne einen Termin vereinbaren... Heike P a b s t Zukunft der Windkraftzonen Höxter (WB). Über die Veränderungen in den Windkraftkonzentrationszonen im gesamten Stadtgebiet werden der Planungsausschuss Höxter und einige Ortsausschüsse in einer gemeinsamen Sitzung am Mittwoch, 18. März, ab 18 Uhr im Foyer der Stadthalle informiert. Es geht um die höheren Windräder. Es gibt zurzeit eine 43 Hektar große Flache nordöstlich von Bosseborn und südlich der Kreisstrase 18 (Krekeler Berg), auf der derzeit neun Anlagen installiert sind sowie eine 30 Hektar große Flache südwestlich von Fürstenau und südlich der Kreisstraße 59, auf der derzeit zehn Anlagen aufgestellt sind. Herd steht in Flammen Stahle (WB). Zu einem Kleinbrand ist die Feuerwehr Stahle in die Köterbergstraße ausgerückt. Wie die Feuerwehr berichtet, stand am Samstag kurz vor 21 Uhr ein Herd in Flammen. Die Rauchentwicklung war sehr stark. Die Hausbewohner schafften es, das Feuer schnell zu löschen. Die Löschgruppen Stahle und Albaxen waren alarmiert worden. Überall in Deutschland ist in den vergangenen Jahren auf Gelben Bändern für die deutschen Soldaten im Auslandseinsatz unterschrieben worden: Das Foto zeigt Soldatinnen mit einem mit Grüßen beschriebenen Band. Die Aktion wird für ihren Gemeinsinn gelobt. Gelbes Band ist weltbekannt 45 000 Unterschriften auf fünf Kilometern: Gerberding-Stiftung in US-Standorten – Buch erschienen Von Michael R o b r e c h t Höxter/Holzminden (WB). Mehr als 45 000 Menschen haben bisher 5000 Meter »Gelbe Bänder der Verbundenheit« für die Bundeswehrsoldaten in Auslandseinsätzen unterschrieben. Und es sollen noch mehr werden. Eine gute Idee macht jetzt sogar Weltkarriere. In den USA werden ab sofort die Gelben Bänder in Militäreinrichtungen der Bundeswehr, in deutschen Schulen und in der Botschaft in Washington zum Unterzeichnen ausgelegt. Das Unternehmerehepaar Kirsten und Horst-Otto Gerberding aus Holzminden betreut im fünften Jahr ein Projekt, das bundesweit Furore macht. Einst in Höxter und Holzminden mit überwältigendem Erfolg gestartet, sind in vielen Kasernen, auf Veranstaltungen oder in Parlamenten wie dem Bundestag Unterschriften und gute Wünsche für deutsche Soldaten gesammelt und dann an die Truppe im Ausland verschickt worden. »Dass so etwas für unsere Soldaten organisiert wurde, war längst überfällig. Der Bedarf, den Soldaten den Rücken zu stärken, ist ganz konkret vorhanden und wird von den Männern und Frauen im Einsatz in Afghanistan oder in Mali sehr geschätzt«, freut sich Kirsten Gerberding in ihrer Bilanz über die große Resonanz. Im Februar warb die Gerberding-Stiftungsvorsitzende auf Bundeswehr-Stützpunkten in Amerika für das Gelbe Band. In El Paso, Holloman/New Mexico und in Reston bei Washington (Bundeswehrkommando USA/Kanada zuständig für 80 Standorte) fand sie schnell die Hilfsbereitschaft, die Aktion auch in Amerika zu starten. Unterstützt wird sie dabei vom Oberst der Reserve Jörg Mertens aus Höxter. Der in Holzminden tätige Richter verbringt jedes Jahr sechs bis acht Wochen als Reserveoffizier in Reston. Dort hat er als stellvertretender Kommandeur der US-Zentrale der Bundeswehr (in Amerika sind 2700 Bundeswehrsoldaten landesweit im Einsatz) alle Möglichkeiten, das Band-Projekt wirkungsvoll zu unterstützen. »Es soll deutlich gemacht werden, dass unsere Soldaten den Rückhalt von zu Hause haben, wenn sie für Deutschland im Einsatz sind«, sagt Mertens. Er begleitet mit den amtierenden Kommandeuren Oberst Joachim Bohn und Heinz Josef Ferlingshoff (beide Bundeswehrkommando USA) sowie dem An Ständen bei Festen oder in Kasernen unterschreiben Bürger. Verteidigungsattaché der Botschaft, Brigadegeneral Heinz Backen, die »US-Offensive«. Das Gelbe Band besteht aus jeweils zwei Meter langen und fünfzehn Zentimeter breiten gelben Stoffbahnen, auf denen die Menschen gute Wünsche auf eine gesunde Rückkehr oder nette Sätze wie »Passt auf Euch auf« schreiben. Kirsten Gerberding, die unermüdlich auf Veranstaltungen für ihr Projekt wirbt, kündigt an, dass sie ihr Engagement fortsetzt und ständig neue Multiplikatoren sucht. Wichtig ist ihr besonders den Amerikanern zu zeigen, dass die Deutschen hinter ihren Soldaten stehen. Dass, was in den USA selbstverständlich sei, nämlich die eigenen Truppen durch Anerkennung zuhause, moralisch zu unterstützen, sei in Deutschland kein Selbstläufer und bedürfe eines ständigen Einsatzes. Das Projekt wird nicht nur von vielen Bürgern, sondern auch vom Verteidigungsministerium unterstützt. Kirsten und Horst-Otto Gerberding haben eine 130 Seiten starke Buch-Dokumentation »Die Gelben Bänder« herausgegeben, wo die Erfolgsstory der Gelbes-Band-Aktion beschrieben wird: vom Start in den Kasernen Höxter und Holzminden über den Brückenschlag auf der Weserbrücke Holzminden bis zum Bundestag mit KanzlerinUnterschrift sowie der Übergabe an die deutschen Truppen in aller Welt (zuletzt in Mali und bei der Ebola-Bekämpfung in Sierra Leone). Das Buch kann man wie die Gelben Bänder bei Courage-DieGerberding-Stiftung in Holzminden (www.courageverbundenheit.de/dasgelbeband) bekommen. Im Internet wird das Projekt auch detailliert vorgestellt. Einer geht durch die Stadt ... und bemerkt, dass nach dem Frühlings-Intermezzo am Sonntag und auch gestern die Leute viel besser gelaunt sind. Am Telefon wird gescherzt, es grüßen Mitmenschen, die sonst missmutig zu Boden blicken. Was so ein bisschen Sonne bei den Menschen alles ausmacht, denkt... EINER So erreichen Sie Ihre Zeitung Geschäftsstelle Höxter Westerbachstraße 22, 37671 Höxter Telefon 0 52 71 / 97 28 0 Fax 0 52 71 / 97 28 21 Lokalredaktion Höxter Westerbachstraße 22, 37671 Höxter Ingo Schmitz 0 52 71 / 97 28 51 Michael Robrecht 0 52 71 / 97 28 52 Harald Iding 0 52 71 / 97 28 53 Linda Bögelein 0 52 71 / 97 28 54 Dennis Pape 0 52 71 / 97 28 55 Alexandra Rüther 0 52 71 / 97 28 56 Sekretariat Roswitha Todt 0 52 71 / 97 28 50 Fax 0 52 71 / 97 28 60 [email protected] Lokalsport Höxter Jürgen Drüke 0 52 71 / 97 28 66 Sylvia Rasche 0 52 71 / 97 28 67 [email protected] @ www.westfalen-blatt.de Das Projekt »Das Gelbe Band« geht weiter: (von links) Jörg Mertens, Kirsten Gerberding und Mike Hartley vor der Gerberding-Villa. Besuch in den USA: Kirsten Gerberding und Oberst d.R. Jörg Mertens (rechts) sind in El Paso, Holloman und Reston/Washington gewesen. Die letzte Hinrichtung 70 Jahre Kriegsende: Würzburger stellt Buch über Schmidt vor H ö x t e r (rob). Bei der Gedenkveranstaltung zum Ende des Zweiten Weltkriegs am Freitag, 8. Mai, wird der Höxteraner Autor Ernst Würzburger sein neues Buch »Der letzte Landsberger« vorstellen. Er gibt am Beispiel des aus Höxter stammenden Hans Schmidt nicht nur einen Überblick über die alliierten Kriegsverbrecherprozesse in Nürnberg und Dachau, sondern beleuchtet auch den Widerstand gegen die Aufarbeitung der NS-Verbrechen in der jungen Bundesrepublik. Das Buch wird im Vortragsraum im Gebäude »Forum Jacob Pins« (Westerbachstra- ße) ab 19.30 Uhr vorgestellt. Wie berichtet, hat Ernst Würzburger seit zwei Jahren intensiv an dem Buch gearbeitet. Hans Schmidt, in Höxter geboren und später Adjutant im Konzentrationslager Buchenwald, wurde 1951 als letzter Kriegsverbrecher auf dem Gebiet der Bundesrepublik hingerichtet. Noch seine Beerdigung in Höxter wurde von einer bald danach verbotenen NSDAPNachfolgepartei zu einer politischen Demonstration genutzt. Ernst Würzburger dokumentiert den Prozess und die Aktionen gegen Verurteilung und Hinrichtung und arbeitet außerdem heraus, wie selbst stark belastete ehemalige Nazis durch großzügige Amnestiegesetze wieder in Amt und Würden kamen und welche Rolle dabei auch die personelle Kontinuität des Justizapparates spielte. Berücksichtigung findet aber auch die Rede des damalige Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985 im Bundestag anlässlich des 40. Jahrestages der Befreiung vom Nationalsozialismus. Für viele war es vielleicht die wichtigste Rede, die je in Deutschland zu diesem Thema gehalten wurde. Ergänzt wird die Buchvorstellung durch einige Filmsequenzen über das KZ Buchenwald, den Buchenwald-Prozess sowie über das US-Kriegsverbrechergefängnis in Landsberg. VHS Höxter, KWG und Pins-Forum kooperieren bei der Gedenkveranstaltung. Viele »bekannte Gesichter« haben schon auf den Gelben Bändern unterschrieben: (von oben) Bundeskanzlerin Angela Merkel, SPD-Spitzenpolitiker Peer Steinbrück, Außenminister Frank-Walter Steinmeier, Schauspieler Til Schweiger und Kirsten Gerberding im Stadion Hannover bei der »Das-Gelbe-Band«-Aktion des Fußballclubs Hannover 96. – Anzeige –
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