Gemeindebrief Juni 2015 - Evangelische Mennonitengemeinde

EVANGELISCHE MENNONITENGEMEINDE NEUWIED
GEMEINDEBRIEF
Gemeindezentrum: Pommernstraße 9 • 56567 Neuwied-Torney
Postanschrift und Gemeindebüro: Engerser Straße 81 • 56564 Neuwied
Homepage: www.mennoniten-neuwied.de
JUNI 2015
Ich lasse dich nicht los,
wenn du mich nicht segnest.
1. Mose 32,27b
Foto: Lehmann
Monatsspruch Juni 2015
ZUM GELEIT
Liebe Gemeindeglieder, liebe Freundinnen und Freunde,
gehalten werden, fest gehalten – in
liebevoller Umarmung oder an der
stützenden Hand – das ist eine gute
Erfahrung, die wir
alle sicher schon gemacht haben. Ob es
die Eltern waren, die
uns Sicherheit gaben, als wir klein
waren, ob es der geliebte Mensch
ist, den wir am liebsten nicht mehr
los lassen würden, oder ob es unsere eigenen Kinder sind, die uns nun
im Alter stützen, wo unsere eigenen Beine unsicher geworden sind;
das Wissen und Vertrauen darauf,
dass wir gehalten sind, die feste
Zusage „ich lasse dich nicht los“,
auf die wir uns verlassen können,
gibt uns Kraft für den nächsten
Schritt, nimmt uns unsere Unsicherheit und lässt uns getrost in
die Zukunft blicken.
Gottes feste Zusage „ich lasse dich
nicht los“ haben wir, und wir können uns bedingungslos auf sie verlassen.
Doch im Monatsspruch für Juni
steckt noch etwas anderes. Denn
nicht Gott ist es, der hier eine Zusage macht. Im Gegenteil, in
1. Mose 32 ist es Jakob, der am
Ende seines nächtlichen Ringens
mit Gott ruft: „Ich lasse dich nicht
los, wenn du mich nicht segnest!“
Jakob klammert sich an Gott, auch
und gerade in der Auseinanderset-
zung. Er gibt nicht auf, lässt sich
nicht wegschieben, nicht einmal
von Gott. Er besteht darauf, dass
Gott seine Segenszusage einlöst,
die er schon Jakobs Vater und
Großvater gegeben hatte: „Ich lasse dich nicht los, wenn du mich
nicht segnest.“
Und Gott lässt sich beim Wort nehmen. Der Kampf ist vorbei, Gott
gibt Jakob einen Ehrennamen: Israel, „Gottesstreiter“. Und er wird
Jakob immer begleiten, ihn führen
und halten und ihn nicht mehr los
lassen.
Können wir Gott so festhalten, so
festlegen? Dürfen wir ihn praktisch
dazu zwingen, uns zu segnen, zu
stützen und bei uns zu sein? Jakobs
Beispiel zeigt, dass wir es können
und dürfen. Wenn wir Gott zutrauen, für uns da zu sein, dann müssen wir uns auch trauen, ihn darauf
zu verpflichten und festzulegen.
Dass wir so an Gott hängen wie Jakob, so leidenschaftlich mit ihm
ringen, ihm so viel zutrauen und
auch so gesegnet werden, das
wünscht uns
Ihr und Euer
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ERINNERUNGEN
AN
KÜSTER FRIEDRICH KRÄMER
Am 14. April erschien in der Rheinzeitung ein kleines Foto, das den ehemaligen Küster der Mennonitenkirche, Friedrich Krämer, vor der Orgel der Kirche
zeigt. Ursula Mekelburger erinnert sich an ihn:
Herr Krämer verrichtete seinen teressant, weil Herr Krämer stets
Küsterdienst 60 Jahre in der ehe- dunkel gekleidet und körperlich
maligen Mennonitennicht sehr groß war. Es
kirche in Neuwied, obgehörte auch zu seiwohl er kein Mennonit
nen Aufgaben die Liewar. Mit 85 Jahren
der an die Liedtafel zu
wurde er im März 1958
stecken. Dazu musste
verabschiedet.
Er
er auf eine Leiter steiwohnte neben der Kirgen, um an die Tafel
che in der Rheinstrazu kommen. Manchmal
ße, wo er auch eine Schneider- habe ich ihm einen Zettel gewerkstatt hatte. Das sogenannte bracht, weil ich in Neuwied gear„Armenhaus“ gehörte früher der beitet habe, und die sonst übliche
Gemeinde, Bedürftige fanden dort Postkarte nicht rechtzeitig angeeine Wohnung. Auf ganz alten Bil- kommen wäre. Ein Telefon hatte
dern ist es ein Fachwerkhaus, das mein Großvater Otto Wiebe nicht.
später einen Außenputz erhielt. Erwähnenswert ist auch, dass Herr
Wann die Familie Krämer das Haus Krämer die Glocke der Mennonitengekauft hat, ist mir nicht bekannt. kirche nach dem 2. Weltkrieg an
Herr Krämer machte den ersten
Begrüßungsdienst, denn er stand
immer vor der Eingangstür und begrüßte in seiner liebenswerten Art
alle Gottesdienstbesucher. Wenn
der Älteste Otto Wiebe auf die
letzte Minute zum Gottesdienst
kam – weil er vorher im Altersheim
in Leutesdorf gepredigt hatte –
nahm ihm Herr Krämer schon vor
der Tür den Mantel, den Hut und
die Aktentasche ab. Dann zogen
die beiden ein und gingen ins Predigerstübchen, vorne weg Ältester
Otto Wiebe gefolgt von Küster Krämer. Dieses Ritual war insofern in-
der Mosel ausfindig gemacht hat
und veranlasste, dass sie wieder
zur Mennonitenkirche gebracht
wurde. Wie alle Glocken sollte
auch diese historische Glocke für
Waffen eingeschmolzen werden.
Weil das Glockentürmchen auf der
Mennonitenkirche im Krieg gelitten
hatte, beschloss die Gemeinde diese wertvolle Glocke von 1871 (Geschenk des Fürsten Wilhelm zu
Wied aus Anlass seiner Hochzeit
mit der niederländischen Prinzessin
Marie) dem heutigen RoentgenMuseum als Dauerleihgabe zu geben.
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WISSENSWERTES
AUS DEM
Alte Orgelpfeifen
Das Bild von Küster Krämer in der
Rheinzeitung hatte noch eine ungeahnte Nachwirkung. Ein ehemaliger
Nachbar erinnerte sich, dass nach
dem Brand der Kirche 1984 einige
angesengte hölzerne Orgelpfeifen
aus der Ruine
gerettet werden konnten.
Durch
seine
Vermittlung
konnte Martin
Schmitz-Bethge diese Pfeifen abholen.
Damit kehren
weitere Erinnerungsstücke
aus der alten
Mennonitenkirche in die Gemeinde zurück, wo
sie ebenfalls ausgestellt werden
sollen, sobald wir dafür einen geeigneten Platz gefunden haben.
Schulmaterialset für Kinder
Das Mennonitische Hilfswerk (MH)
hat eine Hilfsaktion für Schulkinder
in den Krisengebieten im Mittleren
Osten gestartet, die bis November
2015 laufen wird. In den Flüchtlingslagern und Ortschaften der
Kriegs- und Krisengebiete ist das
Leben schwer. Darunter leiden besonders die Kinder, denen nicht nur
ihre Gegenwart gestohlen, sondern
auch die Zukunft verbaut wird,
GEMEINDELEBEN
wenn sie nicht zur Schule gehen
können. Hier will das MH zusammen mit den Hilfswerken aus den
Niederlanden, Frankreich und der
Schweiz praktische Hilfe leisten.
Um den Schulunterricht für Kinder
zu erleichtern, sollen Schulmaterialsets gepackt und verschickt werden. Jedes Set soll folgendes enthalten:
• 2 Spiralblöcke, DIN-A4 kariert,
mind. 70 Blatt
• 2 Spiralblöcke, DIN-A4 liniert,
mind. 70 Blatt
• 8 ungespitzte Bleistifte
• 1 Plastiklineal, 30 cm lang, mit
Zentimeter- und Inch-Angabe
• 1 Packung Buntstifte (12 Stück)
• 1 großer Radiergummi
Alle Materialien müssen neu sein
und die Sets dürfen nichts anderes
enthalten. Wer sich beteiligen will,
kann ein oder mehrere Sets im Gemeindehaus abgeben, am besten in
einer Tüte verpackt. Verschickt
werden die Sets dann in Stoffbeuteln einer bestimmten Größe, die
dann auch als Schultasche dienen
sollen. Eventuell kann der Nähkurs
sich auch am Nähen der Stoffbeutel
beteiligen.
Gedichte von Armin Dück
Ich möchte mich bei allen, die meine Gedichte gekauft haben, ganz
herzlich bedanken. Ihr habt damit
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WISSENSWERTES
AUS DEM
nicht nur mich, sondern auch die
Gemeinde(-kasse)
unterstützt.
Spenden in Höhe von 108 € fanden
so den Weg auf unser Konto. Es
freut mich sehr, dass so viele mein
Interesse an Poesie teilen und Spaß
am Lesen haben. Ich hoffe, es wird
noch einiges dazu kommen, denn
ich habe neue Gedichte geschrieben. Im Foyer hängt ein kleines
Plakat, auf dem ich euch die neuen
Bücher vorstelle. Daneben findet
ihr eine Liste, in die ihr Name und
Anzahl eintragen könnt. Der Preis
liegt unverändert bei 8,-€-.
Liebe Grüße, Armin Dück
GEMEINDELEBEN
Monatslied im Juni
89: Leit uns in allen Dingen
Termine zum Vormerken
17.7. Familienzelten auf der Gemeindewiese
21.-26.7. Mennonitische Weltkonferenz in Harrisburg (USA)
… wer weiter vorausplant
12.9. Gemeindeausflug zum Museumpark Orientalis (NL)
4.10. Ökumenischer Gottesdienst
zu Erntedank in Oberbieber
4.-8.10. Theol. Studientage auf
dem Thomashof (Karlsruhe)
Billardtisch
Unsere Jugend hat einen Billardtisch geschenkt bekommen, der an
Stelle der Tischgruppe mit den Trapeztischen im Jugendraum aufgestellt wird. Damit gibt es neben
dem Kicker und der Tischtennisplatte in Zukunft die Möglichkeit
eines weiteren attraktiven Spiels.
Gebastelt kann im Jugendraum
auch weiterhin werden, denn zum
Billardtisch gehört auch eine
Schutzplatte, die normalerweise
oben auf liegt und wie eine ganz
normale Tischplatte genutzt werden kann.
Im Vorhinein haben wir im Vorstand
auch Nachforschungen in den Bauunterlagen angestellt, um sicher zu
stellen, dass die Statik des Jugendraumes auch das Gewicht eines Billardtischs aushält.
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Besuchen Sie uns im Internet:
www.mennoniten-neuwied.de
www.mennoniten.de
„IMMER
WAS LOS IN DER
Frauentreff
GEMEINDE …“
Dienstag, 9.6., 19.30 Uhr: „Gottesliebe –
Nächstenliebe – Selbstliebe“ (Martin
Schmitz-Bethge)
Menndia Seniorennachmit- Dienstag, 23.6., 15.00 Uhr
tag
Menndia Mittagstisch
Mittwoch, 3.6., 12.00 Uhr
Gemeindevorstand
Dienstag, 23.6., 19.00 Uhr
Kindergottesdienst-Team
Dienstag, 2.6., 19.00 Uhr
Konferenzraumgespräche
Dienstag, 16.6., 19.30 Uhr
Sprechzeit des Pastors
Donnerstags, 15-18 Uhr im Predigerstübchen,
Bibelstunde
Donnerstags um 18.45 Uhr
Chorprobe
Donnerstags um 20.00 Uhr
Gesprächskreis
Freitag, 26.6., 20.00 Uhr
Mennokino
Freitag, 19.6., 20.00 Uhr
Kindergottesdienst
Samstag, 13.6., 10.00 Uhr
Krabbelgruppe
derzeit kein fester Termin
Jungschar
Freitags um 18.00 Uhr
Jugendliche
Sonntags um 17.00 Uhr
ab ca. 10 Jahren
ab ca. 14 Jahren
(Anmeldung bis 1.6. unter 02631-9469197)
oder nach Vereinbarung: 02631-56161
entfällt am 4.6.
entfällt am 4.6.
Kontakt – Martin Schmitz-Bethge: 02631-56161
Kontakt – Julia Klassen: 02631-943699
Kontakt – Julia Seiler: 0175-5062985
Kontakt – Josua Hildebrandt: 0162-4991658
Redaktionsschluss für die Juli-Ausgabe: 19.6.2015
Bitte Termine rechtzeitig mitteilen und ggf. in den Raumbelegungsplan
im Foyer des Gemeindehauses eintragen.
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GOTTESDIENSTE JUNI 2015
Sonntag,
7. Juni
Predigt: Martin Schmitz-Bethge
Kollekte: Gemeinde
Musik: Rebecca Moritz
anschließend Stehkaffee und Eine-Welt-Verkauf
Sonntag,
14. Juni
Predigt: Martin Schmitz-Bethge
Kollekte: Church & Peace
Musik: Xenia Isaak
Sonntag,
21. Juni
Predigt: Martin Schmitz-Bethge
Kollekte: Gemeinde Chorarbeit
Musik: Ina Hauffe / Chor
anschließend Stehkaffee
Sonntag,
28. Juni
Predigt: Werner Janzen
Kollekte: Theologisches Seminar Bienenberg
Musik: Lorijn Isaak
Der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr, wenn nicht anders angegeben.
Während des Gottesdienstes wird eine Kinderbetreuung angeboten.
Kindergottesdienst am 13. Juni von 10.00–12.00 Uhr.
Pastor:
Martin Schmitz-Bethge, Engerser Str. 81, 56564 Neuwied, Tel. 02631-56161, Fax 957343,
mobil 0176-57373960, [email protected]
Internet: www.mennoniten-neuwied.de
Prediger/in:
Volker Horsch, 02631-76464; Werner Janzen, 02373-71316; Margarete Moritz, 02631-979424
Jugendreferat: Julia Seiler, 02631-58806, mobil 0175-5062985, [email protected]
Vorsitzende: Petra Hildebrandt, Hauptstr. 29a, 56575 Weißenthurm, 02637-2198
Altenarbeit Menndia:
Susanne Isaak-Mans, Alteckstr. 63, 56566 Neuwied, 02631-9469197, [email protected]
Geschäftsführung:
Jens Mekelburger, von-Groote-Ring 49, 53359 Rheinbach, 02226-17133, [email protected]
Kassenführung: Anna Günther, Im Vogelsang 6, 56566 Neuwied, 02631-47727
Verantwortlich für den Inhalt: Martin Schmitz-Bethge
Druck: Evangelisches Rentamt Neuwied • Auflage: 270
Gemeindekonten: Sparkasse Neuwied, IBAN: DE82 5745 0120 0000 0526 54, BIC: MALADE51NWD;
Evangelische Bank Kassel, IBAN: DE59 5206 0410 0007 0022 46, BIC: GENODEF1EK1
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