Sie sind am Zug! Meilensteine aus dem Projekt SANSIBAS, das den Schienengüterverkehr in Bayern und Salzburg fördert: ein Informations- und Vermarktungsportal für Anschlussbahnen und Gleisanschlüsse, Standortindikatoren für die Raumentwicklung sowie Gewerbegebiets- und Standortprüfungen zum Schienengüterverkehr. Abschlussbericht Grußworte »Gerade die Verlagerung des Gütertransports von der Straße auf die Schiene trägt zum Umweltschutz und zur Energiewende bei. Ein leistungsfähiger Anschluss an das Schienennetz ist für Unternehmen ein wichtiger Standortfaktor und ein positives Kriterium für die Qualität eines Gewerbegebietes. Einzelwagenladungsverkehre haben Poten»Anschlussbahnen als Bindeglied zwischen ziale für die Zukunft. Sie brauchen aber instituder Eisenbahn und den verladenden Untertionelle Unterstützung, um dessen Attraktivität zu nehmen haben eine große verkehrspolitisteigern. Dies wurde vor allem aus den Vorgängersche und umweltpolitische Funktion. Trotz projekten im INTERREG-Förderprogramm, InnoVerhoher Bedeutung der Anschlussbahnen ist Sys und RegioNet, deutlich. SANSIBAS berät Unterderen Nutzung in Salzburg aber rückläufig. nehmen zu kostengünstigen gebündelten SchienenLetztlich entscheidet für Unternehmen der transporten und zeigt Gemeinden anschaulich auf, Preis darüber, ob Güter auf der Schiene oder wie sie im Rahmen der Flächennutzungsplanung auf Straße befördert werden. Das Projekt SANSIBAS setzte genau diesen Faktor achten können. Hierzu gibt SANSIBAS hier an. In Bahnchecks wurden Unternehmen in operativen und konkrete Planungsgrundlagen zur Einbeziehung von strategischen Fragen beraten, Gewerbestandorte wurden auf Gleisanschlüssen in eine vorausschauende Raumihre Schienenverkehrstauglichkeit geprüft und geben dadurch planung. Der Freistaat Bayern sieht im Projekt der öffentlichen Hand eine wichtige Entscheidungshilfe und SANSIBAS ein Vorhaben mit zukunftsweisendem gleichzeitig fördern neu entstandene Netzwerke die Entstehung Pilotcharakter.« von Synergieeffekten. So Staatsminister Joachim Herrmann, profitieren Unternehmen Bayerisches Staatsministerium und Gemeinden. Mit dem des Innern, für Bau und Verkehr Projekt SANSIBAS können wir das gemeinsame Ziel – eine vermehrte Nutzung »Für die Transportbedürfnisse der produzierenden des umweltverträglichen Unternehmen im Land Salzburg und dem Berchtesgadener Verkehrsträgers Schiene – Land erfüllt der Schienengüterverkehr eine wichtige Funkleichter erreichen.« tion. Eine effiziente Logistik stellt einen unverzichtbaren Landesrat Hans Mayr, Bestandteil der Wettbewerbsfähigkeit dar – ein wesentliLand Salzburg, cher Faktor dafür sind attraktive Anschlussbahnen. Bei der Verkehr, Infrastruktur & Wohnbau Förderung des Schienengüterverkehrs hat die Industriellenvereinigung Salzburg schon lange eine aktive Rolle inne. Das von der IV-Salzburg mitinitiierte Projekt SANSIBAS steht in dieser Tradition. Unternehmen und Gemeinden wurden aktiv beraten, langfristige Informations- und Vermarktungsportale geschaffen und Netzwerke gebildet. Die Ergebnisse des Projekts SANSIBAS sind vielversprechend und tragen dazu bei, die Potenziale des Schienengüterverkehrs zu heben!« Präsident Rudolf Zrost, Industriellenvereinigung Salzburg 2 SANSIBAS fördert den Schienengüterverkehr in Bayern und Salzburg Schienengüterverkehr ist nicht nur umweltfreundlich, sondern spielt auch eine unverzichtbare Rolle, wenn es darum geht, Absatzmärkte optimal zu erreichen und logistisch nahe an den Beschaffungsmärkten zu sein. Trotzdem werden einige Gleisanschlüsse in der Praxis nur wenig oder gar nicht für den Güterverkehr genutzt. Um den Schienengüterverkehr im Berchtesgadener Land und in Salzburg zu forcieren, wurde 2014 das grenzüberschreitende Projekt SANSIBAS (Schienengüter- und Anschlussbahnen in Bayern und Salzburg) gestartet. Ein Rückblick zeigt zukunftsweisende Ergebnisse. Der Schienengüterverkehr spielt bei Logistik und Transport für die Wirtschaft in der EuRegio eine wichtige Rolle. Auf der Schiene können Massen schnell und kostengünstig über weite Strecken transportiert werden. Anschlussbahnen sind das Rückgrat des Schienengüterverkehrs in der Fläche. Über sie wird der Großteil des Transports auf der Schiene abgewickelt. Sie tragen nachhaltig zum Modal Split der Projektregion bei. Aber Bahntransport ist nicht gleich Bahntransport. Viele Unternehmen haben nicht die Volumen, um die Massenleistungsfähigkeit der Schiene voll auszunutzen. Der Einzelwagenladungsverkehr ist dem Problem hoher Komplexität und der Notwendigkeit aufwendiger Infrastruktur ausgesetzt. Ein Nachteil für den Bahnverkehr. Das Projekt SANSIBAS setzte genau hier an: Durch gezielte Informationsmaßnahmen und Vernetzung von Akteuren mit dem Ziel der Bündelung von Transportströmen wurde der Schienengüterverkehr in Bayern und Salzburg gestärkt. Umfassende Unterstützung Das Projekt bot umfassende und gleichzeitig kostenlose Dienstleistungen für produzierende und verladende Unternehmen, Anschlussbahnbetreiber und Schienenverkehrsdienstleister, Gebietskörperschaften, Politik sowie Raumund Verkehrsplaner aus der Projektregion Berchtesgadener Land und dem Land Salzburg. 3 Das Serviceangebot im Detail: • Umfassende Beratung in bahnrechtlichen und technischen Fragen für Unternehmen und Gemeinden durch EuRegio AnschlussbahnCoach Friedrich Gitterle. • Ein GIS-Standortindikatorenset zur systematischen Analyse von Gewerbestandorten im Umfeld von Anschlussbahnen, zur Unterstützung der öffentlichen Infrastrukturplanung und Raumentwicklung. • Ein neu entwickeltes Anschlussbahn-Informationssystem als Vermarktungs- und Kontaktplattform. • Ein innovatives und öffentlich zugängliches OnlinePortal zum Kostenvergleich von Schienen- und Straßentransport. Im Fokus stand der Einzelwagenladungsverkehr, bei dem private Gleisanschlüsse und öffentliche Ladegleise genutzt werden. Durch die grenzübergreifende Zusammenarbeit im Projekt SANSIBAS konnten nachhaltige Lösungen und positive Rahmenbedingungen für die heutige und zukünftige Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene im Berchtesgadener Land und dem Land Salzburg geschaffen werden. > Fazit Die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene im Vergleich zur Straße leidet unter mangelnder Kostenwahrheit (externe Kosten durch Schadstoffverursachung, Lärmbelästigung werden nicht berücksichtigt), dem Informationsdefizit verladender Unternehmen und unter kostenintensiver Infrastruktur aufgrund hoher Komplexität. Die Wirtschaftlichkeit der Schiene im unmittelbaren Wettbewerb zur Straße kann durch folgende Maßnahmen verbessert werden: Raumordnung – Berücksichtigung der entwickelten SANSIBAS-Standortindikatoren in der Raumplanung bei der Ausweisung von Gewerbestandorten Bewusstseinsbildung für die Vorteile des Schienengütertransports in der Verwaltung, in der Logistik und bei Unternehmen durch Nutzung des entwickelten Vergleichsberechnungsportals Förderung von Infrastrukturinvestitionen von Unternehmen im Bereich von Anschlussbahnen Transportbündelung auf regionaler Ebene durch die Nutzung der gABIS-Plattform, um die Wirtschaftlichkeit des Gesamttransports zu erhöhen Service der Eisenbahnverkehrsunternehmen für die verladende Wirtschaft durch Bereitstellung eines regionalen Ansprechpartners verbessern Interkommunale Ansiedlungspolitik: Um die hohen Kosten der letzten Meile durch Bündelungen zu vermeiden, muss bereits bei der Unternehmensansiedlung auf den Transportbedarf geachtet werden. 4 Anschlussbahnen und öffentliche Ladegleise im Projektgebiet (Bayern und Salzburg) Vorgängerprojekte Das Gebiet der EuRegio verfügt über eine gute EisenbahnInfrastruktur. Im früheren INTERREG III Projekt InnoVersys zeigte sich allerdings, dass die Bedienqualität für die Attraktivität der Anschlussgleise und deren Nutzung für den Einzelwagenladungsverkehr ausschlaggebend ist. Deshalb wurden mit InnoVersys konkrete Handlungsempfehlungen gegeben und Bündelungsprojekte für die Verbesserung der Bedienqualität benannt und umgesetzt. Das Folgeprojekt RegioNet zeigte, dass nachhaltige Lösungen am besten durch grenzübergreifende Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Verwaltung in Salzburg und Bayern erreicht werden können. Deshalb wurde das Projekt SANSIBAS ins Leben gerufen. 5 Bringt Unternehmen auf Schiene: der EuRegio-AnschlussbahnCoach Der EuRegio-AnschlussbahnCoach Friedrich Gitterle stand Unternehmen und Gemeinden in allen Fragen rund um die Errichtung, wirtschaftliche Nutzung und mögliche Förderungen von Gleisanschlüssen beratend zur Seite. Ein Überblick über seine Leistungen und Meilensteine im Projekt SANSIBAS. Check möglicher Gleisanschlüsse 6 Bei der Prüfung der Gewerbestandorte wird konkret untersucht, ob und wie sich ein bestehendes Areal an das öffentliche Schienennetz anschließen lässt. Denn ein Gleisanschluss ist nicht in jedem Gewerbegebiet technisch machbar oder bahnbetrieblich sinnvoll. • Zuletzt gibt es konkrete Handlungsempfehlungen: Die Durchführung des baurechtlichen Verfahrens mit der zuständigen Behörde, die Ermittlung der logistischen und bahnbetrieblichen Erfordernisse und die Prüfung etwaiger Fördermöglichkeiten. • Im ersten Schritt wird die Lage des Gewerbestandortes erhoben und überprüft, ob ein öffentliches Bahnnetz in der unmittelbaren Umgebung liegt. Randbedingungen aus Sicht der Bahntechnik spielen dabei eine zentrale Rolle (Lage der Anschlussweiche, Geländemodell). • Anschließend werden die bahnbetrieblichen Randbedingungen überprüft (mögliche Zuglängen, Zuglasten, Streckenauslastung und Zeitfenster für die Be- bzw. Entladung). • Ist aus bahntechnischer Sicht ein Gleisanschluss machbar und bahnbetrieblich sinnvoll, folgt die Abstimmung mit dem jeweiligen Infrastrukturbetreiber. • Im vierten Schritt wird berechnet, welches Material und wie viel davon für die Erschließung nötig ist. Das Ergebnis ist ein gleisgeometrischer Lageplan, in dem mögliche Spurplanvarianten eines Gleisanschlusses eingezeichnet sind. Damit wird klar, welche Korridore von der Raumplanung freigehalten werden sollten, um einen Standort an das öffentliche Schienennetz anschließen zu können. Im Rahmen des Projekts SANSIBAS wurden insgesamt 11 Gewerbestandorte (Bad Reichenhall, Berchtesgaden, Bischofswiesen, Freilassing, Hammerau, Laufen, Neukirchen am Großvenediger, Surheim, Taxenbach, Teisendorf und Walserberg) in Bayern und Salzburg überprüft. Ergebnis: Bei 7 von 11 Standorten ist ein Anschluss machbar und sinnvoll, bei den anderen Standorten aus gegebenen wirtschaftlichen, technischen und raumplanerischen Bedingungen nicht. In Surheim ist ein Anschluss des Standorts an das öffentliche Netz machbar und sinnvoll. Nutzen Sie Ihre Chance auf eine kostenlose Beratung. EuRegio-AnschlussbahnCoach Friedrich Gitterle steht Ihnen bei Fragen bis Ende 2015 zur Verfügung! Aus Deutschland: +49 8654 77 50-29 Aus Österreich: +43 662 8042-2250 Per Mail: [email protected] Bahncheck: konkrete Beratung Unternehmen wurden bei unterschiedlichen operativen und strategischen Fragen zum Schienengüterverkehr beraten – konkret beispielsweise Schweighofer Fiber bezüglich des Anschlussbahnausbaues. Außerdem wurden die Ausbaupläne durch den AnschlussbahnCoach evaluiert. Das Ergebnis: Schweighofer Fiber wird nun bei seiner Investition in den Schienengüterverkehr mit einer Bundes- und Landesförderung unterstützt. Leider führten nicht alle Beratungen zum Erfolg: Die Machbarkeitsprüfung über einen Gleisanschluss eines anderen Unternehmens kam zu keinem positiven Ergebnis. Bündelung: Verlagerung durch Kommunikation Um Verlagerungen zu initiieren und damit Verkehrsleistungen auf der Schiene zu generieren, wurden erstmals flächendeckend Unternehmen mit relevantem Transportaufkommen identifiziert, durch den EuRegio-AnschlussbahnCoach kontaktiert und aktiv auf eine Verlagerung angesprochen. Unternehmen, die im Umkreis von zuvor identifizierten Anschlussbahnen liegen, wurden im Frühjahr 2015 umfassend beraten. Das Ergebnis ist ernüchternd: Unter den gegebenen externen Rahmenbedingungen sind Potenzial und Interesse für die Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene oder Bündelungen nicht oder nur wenig vorhanden. Trotzdem ist es wesentlich, bestehende Infrastrukturen zu erhalten und in der Raumordnung auf die SANSIBAS-Standortindikatoren Rücksicht zu nehmen. Denn nur durch eine langfristige Planung sichert man den bestehenden Schienengüterverkehr und erhält die Potenziale für zukünftigen umweltfreundlichen Verkehr. Positive Beispiele wie die unternehmensgetriebene Bündelungsversuche von Verkehren im Pinzgau zeigen auf, was möglich ist. Interessierte Unternehmen können in Zukunft über gABIS Anschlussbahnen mit freien Kapazitäten ausfindig machen und Bündelungen vorantreiben. EuRegio-AnschlussbahnDialog/ -GleisanschlussDialog Mit dem EuRegio-AnschlussbahnDialog/-GleisanschlussDialog bietet SANSIBAS eine Plattform für Information und Netzwerkbildung rund um Anschlussbahnen und Gleisanschlüsse. So können Anschlussbahnbetreiber voneinander lernen und Neues vom Markt erfahren. Beim AnschlussbahnDialog im November 2014 kündigte die Rail Cargo Austria an, ihre Bemühungen in den Bundesländern zu intensivieren und dabei stärker auf die jeweiligen Transportbedürfnisse der Kunden vor Ort einzugehen. Ein Angebot, das auf großes Interesse bei zahlreichen Unternehmen stieß. Der GleisanschlussDialog im März 2015 widmete sich dem Thema „Einzelwagenverkehr in der Region Südostbayern“ und zeigte Alternativen zum Rangieren ohne Lok. Näheres unter: www.sansibas.eu. Diese Dialogplattform wird als ein Ergebnis des Projekts auch in Zukunft halbjährlich stattfinden. Initiatoren und Experten des AnschlussbahnDialogs in Salzburg (v. l. n. r.): Roland Lantzberg, Sarah Scheidler, Thomas Birner, Christine Kierner, Gerhard Helmer, Irene Schulte und Friedrich Gitterle. 7 gABIS – die Vermarktungsplattform für Anschlussbahnen und Gleisanschlüsse Im Rahmen von SANSIBAS wurde eine zentrale Vermarktungsplattform für Anschlussbahnen und Gleisanschlüsse in der EuRegio Salzburg-Berchtesgadener Land entwickelt. Das sogenannte gleis-AnschlussBahnInformations-System (gABIS) unterstützt Experten und Praktiker mit Dienstleistungen und Systemlösungen aus dem Bereich der Geoinformatik. Es besteht aus drei Bausteinen und ist gleichzeitig Marktplatz für Gleisanschlüsse wie auch Informationsplattform für verladende Unternehmen, Spediteure und Standortentwickler. Baustein 1 – Standortindikatoren zur Bewertung von Gewerbestandorten im Umfeld von Anschlussbahnen Um bestehende und potenzielle Gewerbestandorte mit möglichen Bahnanschlüssen zu sichern, wurde ein Bewertungsmodell zur Analyse von Gewerbegebieten (mit oder ohne Gleisanschluss) entwickelt. Dabei werden Standortindikatoren für die Umgebung eines Gewerbegebiets (zum Beispiel 500 oder 1.000 Meter) ausgewiesen, die für eine Standortanalyse von Anschlussbahnen und Gleisanschlüssen relevant sind. Dazu zählen unter anderem die Distanz zum nächsten Gleisanschluss, bestehende Flächenwidmungen und -nutzungen, Standorte bahnaffiner Betriebe, Einwohnerdichte, Schutzgebiete, ÖV-Anschluss oder die Entfernung zum nächsten Autobahnanschluss. Gemeinsam mit Experten des Landes Salzburg, der Industriellenvereinigung Salzburg, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Berchtesgadener Land sowie dem EuRegio AnschlussbahnCoach Friedrich Gitterle wurden zum ersten Mal die Indikatoren für ausgewählte Gewerbestandorte in Bayern und Salzburg erhoben. Die Ergebnisse dienen in 8 Kombination mit den erstellten grenzübergreifenden Karten – sie zeigen unter anderem Anschlussbahnen und Gewerbestandorte – als Grundlage für eine zukunftsweisende Raumentwicklung. Bewertung und Analyse eines Gewerbegebiets am Beispiel Steindorf. Baustein 2 – Web-Portal zur Vermarktung von Anschlussbahnen Informationen zu vorhandenen Gleisanschlüssen werden im gABIS digital erfasst. Zum einen können Anschlussbahnbetreiber gleisanschlussbezogene Daten strukturiert eingeben, einfach pflegen und ansprechend visualisieren. So erhalten sie die Möglichkeit, freie Kapazitäten ihrer Infrastruktur aktiv zu bewerben. Zum anderen können registrierte Verlader, Spediteure und Eisenbahn-Verkehrsunternehmen mit diesem Tool erstmals aktiv nach bestehenden Gleisanschlüssen suchen. Sollte kurzfristig mehr Fracht anfallen als geplant, können Produzenten, Verlader und Transporteure damit flexibler reagieren. So werden auf allen Seiten Synergien genutzt. Ein weiterer Vorteil: Angemeldete Standortentwickler können Informationen zu geplanten Gleisanschlüssen einsehen. gABIS wurde als Web-Geoinformations-Anwendung konzipiert und umgesetzt. www.sansibas.eu > gABIS erleichtert die aktive Suche nach bestehenden Gleisanschlüssen. 9 > gABIS bietet drei wertvolle Hilfsmittel, um effektiv Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern: die raumbezogene Analyse und Bewertung von Anschlussbahn-Standorten, die zentrale Vermarktungsplattform von Gleisanschlüssen und eine erste Kostenabschätzung für Transportvarianten auf der Straße und der Schiene. Dadurch kann fokussiert an der gezielten Verlagerung auf das umweltfreundliche Transportsystem Schienenverkehr gearbeitet werden. Baustein 3 – Kosten-Vergleichsberechnungsportal für potenzielle Schienentransportvarianten Die Planung neuer Transportverbindungen auf der Schiene umfasst viele Parameter. Daher kann man die Kosten nur schwer mit jenen Kosten vergleichen, die beim Transport mittels LKW anfallen. gABIS bietet hier Hilfe: Mit dem Kosten-Vergleichsportal „Bahn- vs. LKW-Transport“ kann man ab sofort einfach und direkt prüfen, welche Transportvarianten welche Kosten verursachen. Zur Auswahl stehen zum Beispiel Einzelwagen-, Teil- oder Ganzzugverkehre auf ausgewählten, europäischen Verbindungen. Der schnelle Variantenvergleich dient als erste Entscheidungsbasis für die weitere Detailprüfung. Mit Hilfe von gABIS wird beispielhaft aufgezeigt, wo wirtschaftlich sinnvolle Verlagerungspotenziale für die Schiene liegen. Die zusätzliche Bereitstellung von Kontaktdaten reduziert den Recherche-Aufwand beim Unternehmen. Das Vergleichsberechnungsportal steht Experten und Interessierten öffentlich und kostenlos zur Verfügung. www.sansibas.eu > Das Vergleichsberechnungsportal ermöglicht einen einfachen und schnellen Vergleich von Transportkosten. 10 Die Projektpartner AnschlussbahnProfis | Pfaffenhofen an der Ilm Die AnschlussBahnProfis beginnen dort, wo die größte Wirkung erzielt wird, und optimieren die Infrastruktur, den Bahnbetrieb und die logistischen Prozesse auf der ersten und letzten Meile im Schienengüterverkehr. Das Ergebnis: minimale Gesamtkosten und maximale Förderung. Im Projekt SANSIBAS waren sie für die Gewerbegebietsanalyse (gleisgeometrische und bahnbetriebliche Prüfung) zuständig. iSpace | Salzburg arbeitet an der Entwicklung von Analyse- und Bewertungsmodellen zu den Themen Wohnen, Mobilität/Verkehr und Energie. Dabei werden neue Methoden von Geographischen Informationssystemen (GIS) genutzt und die Ergebnisse in innovativen Karten und Web-Diensten visualisiert. Im Projekt SANSIBAS zeichnete iSPACE für die GIS Raumanalyse und die Erhebung der Standortindikatoren verantwortlich.hebung der Standortindikatoren verantwortlich. Fraunhofer | Prien am Chiemsee bietet innovative Forschungs-, Entwicklungs-, Engineering- und Consultingdienstleistungen sowie maßgeschneiderte Lösungen. Im Projektzentrum „Verkehr, Mobilität und Umwelt“ werden praxisnahe Lösungen im Bereich der Informationslogistik, für Verkehrsplanung, Transportlösungen sowie im Bereich der Sicherheitslogistik untersucht und umgesetzt. TraffiCon | Salzburg & Freilassing konzentriert sich auf Dienstleistungen, Software-Entwicklungen und Forschungen im Bereich „Intelligente Verkehrssysteme“ und entwickelte im Projekt SANSIBAS das Web-Portal zur Vermarktung von Anschlussbahnen (gABIS). ikp | Salzburg zählt zu den führenden PR-Agenturen in Österreich und betreut Kunden aus den Bereichen Consumer Brands, Finanzen & Dienstleistungen, Industrie & Infrastruktur, IT/Telekom, Pharma/Healthcare und Öffentlicher Sektor. Im Projekt SANSIBAS war ikp für die Kommunikation verantwortlich. 11 SANSIBAS Schienengüter- und Anschlussbahnen in Bayern und Salzburg Sägewerkstraße 3 · D-83395 Freilassing +49 8654 77 50-0 · [email protected] www.sansibas.eu Initiiert wurde das Projekt SANSIBAS vom Lead Partner Wirtschaftsförderungsgesellschaft Berchtesgadener Land gemeinsam mit den Projektpartnern Landesbaudirektion des Landes Salzburg und Industriellenvereinigung Salzburg. Finanziert wird das Projekt vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (INTERREG IV A), vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr von der IHK – Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern, von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Berchtesgadener Land, dem Land Salzburg und der Industriellenvereinigung Salzburg. Die EuRegio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein stand den Projektpartnern für Projektabwicklung und EU-Förderung beratend zur Seite. Projektlaufzeit Das Projekt SANSIBAS wurde von März 2014 bis März 2015 durchgeführt. Impressum: Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Wirtschaftsförderungsgesellschaft Berchtesgadener Land mbH, Sägewerkstraße 3, 83395 Freilassing, www.wfg-bgl.info. Im Sinne einer besseren Lesbarkeit der Texte wurde entweder die männliche oder weibliche Form von personenbezogenen Hauptwörtern gewählt. Dies impliziert keinesfalls eine Benachteiligung des jeweils anderen Geschlechts. Konzeption, Redaktion und Organisation: ikp Salzburg GmbH, Alpenstraße 48a, 5020 Salzburg, www.ikp.at. Grafik, Layout und Satz: levelseven, Franz-Josef-Straße 3/3, 5020 Salzburg, www.levelseven.at. Druck- und Satzfehler sind ausdrücklich vorbehalten. Wir bedanken uns für die freundliche Zurverfügungstellung von Fotos bei der Rail Cargo Austria AG, Friedrich Gitterle, Salzburg AG, Land Salzburg, iSpace, Fraunhofer, TraffiCon und Schweighofer Fiber GmbH/Marco Riebler.
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