Unsere Konzeption - Kindergarten Seukendorf

Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1.0
Der Kindergarten im Überblick
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
1.6
1.7
Träger
Größe der Einrichtung
Mitarbeiterinnen
Öffnungszeiten
Aufnahmekriterien
Räumlichkeiten und Außengelände
Lage der Einrichtung und Einzugsbereich
2.0
Lebenssituation der Kinder
3.0
Unsere Gruppen
3.1
4.0
Miteinander in unserer Einrichtung
4.1
4.2
5.0
Unsere Kinder
Unser pädagogisches Personal
Unsere Ziele und Möglichkeiten der Umsetzung im Kindergarten
5.1
5.2
5.3
5.4
5.5
5.6
5.7
5.8
5.9
5.10
6.0
Eingewöhnung
Religiosität und Wertschätzung
Soziale Erziehung
Sprache und Literacy
Tanz, Bewegung, Sport
Musik
Umwelterziehung und Naturverständnis
Kreativitätserziehung
Gesundheitserziehung
Mathematik
Naturwissenschaft und Technik
Situationsorientierter Ansatz
6.1
Stärkung der Basiskompetenzen
1
7.0
Das letzte Jahr im Kindergarten
7.1
7.2
8.0
Phonologische Bewusstheit
Zahlenland
Das Leben im Kindergarten
7.1.
7.2.
7.3.
7.4.
7.5.
Pädagogische Arbeiten in den Gruppen
Die Spielzeit
Aktivitäten im Garten
Tagesablauf der Kindergartengruppen
7.4.1.
Tagesablauf den Kleinkindgruppen
Mittagessen
8.0.
Die Zusammenarbeit im Team
9.0.
Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern
9.1
9.2.
9.3.
9.4.
9.5.
9.6.
9.7.
Elterngespräche
Elternarbeit und Mitwirkung
Elternbeirat
Elternabende
Informationen
Beobachtungsbögen
Vorsorgeuntersuchungen
10.0. Kontakte zu anderen Institutionen
9.2
9.3
9.4
Förderung und Zusammenarbeit zum Wohle des Kindes
Zusammenarbeit mit der Grundschule Cadolzburg
Gemeinwesen
11.0. Schutzauftrag für das Kindeswohl
11.1
11.2
Umgang mit konkreter Gefährdung des Kindeswohls
Umgang mit einem erhöhten Entwicklungsrisiko
2
Vorwort
Diese Konzeption wurde für den kommunalen Kindergarten Kleine Strolche
der Gemeinde Seukendorf erstellt.
Die Konzeption ist Leitfaden für alle Mitarbeiterinnen der Einrichtung und
bildet dabei die Basis für unsere täglichen Begegnungen und den Umgang
mit den Kindern und ihren Eltern.
Durch Ermunterung, Liebe, Geborgenheit, Toleranz, Geduld und Vertrauen
schaffen wir den Kindern eine Atmosphäre, in der sie sich entwickeln und
wohlfühlen können.
Kinder haben ein Recht auf Bildung. Dieses Recht beginnt bereits bei der
Geburt, denn Kinder lernen von Geburt an.
Bildung ist Aufgabe der Eltern, des Staates, der Wirtschaft und der
Gesellschaft. Diese vier Institutionen müssen Ihre Bildungsaufgaben
aufeinander abstimmen und eng zusammenarbeiten. Bildung von Anfang an
ist nicht nur im Interesse der Kinder, sondern auch der Gemeinschaft.
Unsere Kinder sind unsere Zukunft. Der Bildungs- und Erziehungsplan
wurde auf Grund der gesellschaftlichen und familiären Veränderungen
entwickelt.
Unsere Kinder wachsen heute in einer kulturell vielfältigen, sozial
komplexen und hoch technisierten Welt auf, die einen ständigen Wandel
aufweist. Wegen Geburtenrückgang und Überalterung der Gesellschaft
wird der Zusammenhalt der Generationen immer wichtiger.
Soziale Fähigkeiten wie Teamarbeit, Eigeninitiative,
Kommunikationsfähigkeit, Lernbereitschaft, Kreativität,
Verantwortungsbereitschaft aber auch Fremdsprachenkompetenz und
internationale Mobilität werden in der Arbeitswelt vorausgesetzt.
Ein weiterer Grund ist die Fülle neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse, die
nahelegen, die Gestaltung von Bildungskonzepten grundlegend zu
überarbeiten. Allen Kindern sollen frühzeitig die bestmöglichsten
Bildungserfahrungen und Chancen geboten werden.
Das Kind wird nicht erst ein Mensch,
es ist schon einer.
Er ist nur schwächer als wir.
Ich habe diese Grundrechte für Kinder herausgefunden:
Das Recht des Kindes auf seinen heutigen Tag –
Und das Recht des Kindes,
so zu sein, wie es ist.
Janusz Korczak
3
1.0 Der Kindergarten im Überblick
1.1 Träger
Verantwortlicher Träger für den Kindergarten ist die Gemeinde
Seukendorf, vertreten durch den 1. Bürgermeister Werner Tiefel.
1.2 Größe der Einrichtung und Zusammensetzung der Gruppen
Der Kindergarten hat eine Betriebserlaubnis von 140 Plätzen.
Die Kinder werden in sechs Gruppen betreut.
Die Anzahl der Kinder variiert aufgrund der Gewichtungsfaktoren.
Die Kindergartengruppen sind alters- und geschlechtsgemischt
zusammengesetzt.
In den Kleinkindgruppen ist die Zusammensetzung altershomogen.
1.3 Mitarbeiter
Die Kinder werden in den Gruppen entweder von einer Erzieherin und einer
Kinderpflegerin oder von zwei Erzieherinnen betreut. Die Gruppenleitung
obliegt einer Erzieherin.
Das Kindergartenpersonal wird dieses Jahr zusätzlich von einer Berufs-,
SPS- und Kinderpflegepraktikantin unterstützt.
Voraussetzung der fünfjährigen Erzieherausbildung ist die mittlere Reife.
Die Ausbildung setzt sich aus 2 Jahren mit sozialpädagogischen Seminaren;
die in zwei unterschiedlichen Einrichtungen absolviert werden; einem
zweijährigen Besuch der Fachakademie für Sozialpädagogik, sowie dem
abschließenden Berufspraktikum zusammen.
Die Ausbildung zur Kinderpflegerin umfasst 2 Jahre Berufsfachschule für
Kinderpflege und wird durch verschiedene Praktika im Kindergarten
begleitet.
Als hauswirtschaftliche Mitarbeiterinnen sind drei Reinigungskräfte, zwei
Köchinnen und eine Spülkraft tätig.
Bei Bedarf werden die Gemeindearbeiter angefordert.
Während des Kindergartenjahres können Praktikanten verschiedener
Schulen z.B. aus der Hauptschule, Realschule, Gymnasium, FOS,
Lehramtsanwärter usw. ein Praktikum in unserem Kindergarten absolvieren.
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1.4 Öffnungszeiten
Die Öffnungszeiten sind:
Montag bis Donnerstag
Freitag
6.45 Uhr bis 17:00 Uhr
6.45 Uhr bis 16:00 Uhr
Die Kinder besuchen den Kindergarten nach der von den Eltern gebuchten
Zeit.
1.5 Aufnahmekriterien
Diese Kriterien sind in der Kindergartensatzung festgelegt.
1.6 Räumlichkeiten und Außengelände
In dem 1975 errichteten, langgestreckten Flachbau befinden sich fünf
Gruppenräume.
2012 wurde die Einrichtung durch einen Anbau mit Gruppen-, Schlaf-,
Kinderwagen- und Sanitärraum erweitert.
Im Erdgeschoss sind fünf Gruppenräume, drei Intensivräume, drei
Garderoben, vier Sanitärräume für Kinder, zwei Sanitärraume für
Erwachsene, das Büro sowie die Küche untergebracht.
Neben einer Treppe verbindet eine Rutschbahn das Erdgeschoss mit dem
Untergeschoss. Dort befinden sich ein weiterer Gruppenraum mit
Garderobe und Sanitäranlagen, der geräumige Turnraum, das
Personalzimmer und die Haustechnik.
Zum Kindergarten gehört ein großes Außengelände von ca. 4000 m².
Der Eingangsbereich ist gepflastert. Der gegenüberliegende südliche
Garten ist ausgestattet mit Wiese, einem Erdhügel mit Kriechtunnel, einem
großen Sandkasten, Schaukeln, Weidenhaus, Spielhaus, Rutsche,
Kletteranlagen, Sitzecke aus Sandsteinen und Gerätehaus.
Im Westen steht eine Wiese zum Ballspielen zur Verfügung.
Für die Kleinkindgruppen wurde ein eigener Spielplatz angelegt, mit eigenem
Sandspielkasten, zwei Rutschbahnen sowie Schaukeln.
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1.7 Lage der Einrichtung und Einzugsbereich
Der Kindergarten liegt zentral in der ländlichen Gemeinde Seukendorf mit
3200 Einwohnern, die zum Landkreis Fürth gehört. Der Einzugsbereich
umfasst die Gemeinde Seukendorf.
2.0 Lebenssituation der Kinder und Eltern
Um den alten Ortskern entstanden in den letzten 30 Jahren viele
Baugebiete, durch die sich die Einwohnerzahl etwa vervierfachte.
Der Großteil der Familien wohnt in Eigenheimen. Für die Kinder gibt es viele
Freiräume. Sie können sich noch relativ unbeschwert im Freien
beschäftigen. Vereine und Verbände bieten den Kindern vielfältige
Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung im Ort und der näheren Umgebung.
3.0 Unsere Gruppen
Der Kindergarten ist eine familienergänzende Bildungseinrichtung.
Die pädagogische Umsetzung richtet sich nach dem Alter- und
Entwicklungsstand der Kinder, die folgende Gruppen besuchen.
Seit September 2006 nehmen wir Kinder ab 10 Monate in unserer
Einrichtung auf.
Unsere drei Kindergartengruppen, alter- und geschlechtergemischt:
Bärengruppe
Igelgruppe
Löwengruppe
3- 6
3- 6
3- 6
Jahre
Jahre
Jahre
Unsere drei Kleinkindgruppen sind altershomogen aufgeteilt:
Bienengruppe
Marienkäfergruppe
Froschgruppe
Alle Kinder in unserer Einrichtung haben die Möglichkeit, sich zu jeder
Zeit, untereinander in den verschiedenen Gruppen besuchen.
6
3.1. Eingewöhnung
In der Eingewöhnungsphase sind der Informationsaustausch mit den Eltern
sowie der erste Kontakt zum Kind sehr wichtig.
Hier haben Eltern und Erzieher die Möglichkeit sich über Stärken und
Schwächen des Kindes und über pädagogische Vorstellungen auszutauschen.
Wenn sich das Kind in der Gruppe wohl fühlt, bereits den ersten Kontakt
aufgebaut hat, folgt die erste Trennung von den Eltern.
Der Tagesablauf der Kleinkindgruppen unterscheidet sich in einigen Punkten
zu dem der Kindergartengruppen.
Bei den jüngeren Kindern fallen pflegerische Tätigkeiten, Wickeln der
Kinder, Hilfestellung beim Essen, Anziehen, Händewaschen etc. an.
Damit sich das Kind gut einlebt, ist während der Eingewöhnungszeit die
Anwesenheit einer vertrauten Bezugsperson sehr wichtig. Die Dauer der
Eingewöhnung ist bei jedem Kind verschieden.
Wenn die Kinder sich von ihrer Bezugsperson gelöst und eine Beziehung zu
ihren Erzieherinnen aufgebaut haben, wird der Tagesablauf so
strukturiert, dass er auf die Bedürfnisse dieser Kinder abgestimmt ist.
4.0 Miteinander in unserer Einrichtung
4.1 Unsere Kinder
Kinder gestalten ihre Bildung und Entwicklung von Geburt an mit. Bereits
sehr kleine Kinder sind aktive Mitgestalter und können ihre Bedürfnisse
äußern. Sie wollen von sich aus lernen, sie sind neugierig, wollen alles
erkunden und erforschen. Ihr Lerneifer, ihr Wissensdurst und ihre
Lernfähigkeit sind groß. Kinder haben viele Fragen und sind reich an Ideen
und Einfällen, sie sind kreative Erfinder, kleine Künstler und Mathematiker.
Jedes Kind ist eine eigenständige Persönlichkeit mit
Anlagen, Stärken, Fähigkeiten, Erfahrungen und Erlebnishintergründen,
welches wir ein Stück auf seinem Lebensweg begleiten. Wir achten das Kind
in seinen Bedürfnissen und bieten ihm einen Lebensraum, in dem es
neugierig und positiv auf die Welt zugehen kann.
Die geschlechtersensible und geschlechtsbewusste Erziehung spielt bei uns
eine Rolle. Im gemeinsamen Spiel, besonders im Rollenspiel sammeln Kinder
wichtige Erfahrungen.
7
4.2 Unser pädagogisches Personal
Grundvoraussetzung unserer Arbeit ist es, eine vertrauensvolle Beziehung
zu den Kindern aufzubauen. Nur auf dieser Basis werden wir von Kindern als
Bezugsperson und Vorbild anerkannt. Durch diese gute Beziehung können
wir wiederum viel an das Kind zurückgeben. Nur ein Kind das sich
angenommen fühlt, wird sich seiner Umwelt öffnen und Kontakte zu
Anderen knüpfen.
Das pädagogische Personal trägt maßgeblich dazu bei, dass sich Kinder
verschiedenen Alters, Geschlechts, Herkunft und Religion in ihrem
jeweiligen Sozialverhalten akzeptieren und so zu einer harmonischen
Gemeinschaft werden. Das bedeutet auch, dass wir unsere tägliche Arbeit
selbstkritisch hinterfragen.
Ein wichtiger Bestandteil unserer Aufgabe ist der kontinuierliche Kontakt
zu den Eltern.
5.0 Unsere Ziele und Möglichkeiten der Umsetzung
Alle Erziehungsziele, die wir in unserer Einrichtung fördern, beginnen,
sobald das Kind die Kleinkind- oder Kindergartengruppe besucht. Diese
gehen ineinander über und überschneiden sich. Das bedeutet z.B. das
Sprache in allen Bereichen gefördert wird, Musik mit Mathematik
verknüpft ist, Sport mit Umwelt usw.
5.1 Religiosität und Wertschätzung
Kinder brauchen Erfahrungen die ihnen ein Grundvertrauen in das Leben
vermitteln, so dass sie sich verantwortungsbewusst in ihrem Lebensumfeld
entwickeln können.
Jeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes, den wir als etwas Einzigartiges und
Besonderes wahrnehmen und ihm Achtung und Toleranz entgegenbringen.
In unserem Kindergarten praktizieren wir ethisch-religiöse Bildung und
Erziehung durch:
- Feste im Jahreslauf:
Erntedank
St. Martin
Namenstag der hl. Katharina, verbunden mit Laternenumzug
Adventszeit
Weihnachten
Ostern
- Erzählungen aus der Bibel
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- Arbeiten nach den ganzheitlichen Methoden des Religionspädagogen
Franz Kett
- Rituale erfahren, die das Leben strukturieren und ordnen helfen
- Kennenlernen religiöser Symbole z.B. Kreuz
- religiöse Lieder, Rollenspiele
- Gebet, Tischspruch, Meditation
- Besuch unserer Kirche
- verantwortungsvoll mit Gottes Schöpfung umgehen
- Bereitschaft zum Teilen
- friedvolle Konfliktlösung
- auf Gefühle und Bedürfnisse Anderer eingehen
- Lernen mit eigenen Grenzen umzugehen und sich neuen
Herausforderungen zu stellen
Wir vermitteln Kindern gegenüber anderen Religionen, Achtung, Toleranz
und gegenseitige Wertschätzung.
5.2 Soziale Erziehung
In unserer Kindertageseinrichtung erfährt das Kind soziale Kontakte
außerhalb der Familie. Es baut Beziehungen zu anderen Bezugspersonen, die
durch Sympathie und gegenseitigen Respekt gekennzeichnet sind, auf. Das
pädagogische Personal vermittelt den Kindern Geborgenheit, Sicherheit und
Trost.
Auch knüpft das Kind Freundschaften zu anderen Kindern. Für ein
erfolgreiches Leben in unserer Gesellschaft ist eine der wichtigsten
Kompetenzen die Kommunikationsfähigkeit. Die Kindergartengruppe bietet
ein weites Übungsfeld dazu: Gespräche zwischen Kindern, Gespräche mit
den Erwachsenen, der tägliche Stuhlkreis, Geschichten,
Bilderbuchbetrachtungen und verschiedenste Alltagssituationen.
Wir fördern die Kinder, ihre eigene Meinung auszudrücken, aber auch
Meinungen anderer zu tolerieren und akzeptieren. Das Kind lernt, dass in
der Gruppe andere Regeln des Zusammenlebens gelten und die
Gemeinschaft oft vor dem Einzelnen steht. Kinder lernen zuzuhören,
Andere ausreden zu lassen und bei Unklarheiten nachzufragen.
Wichtig für die Entwicklung ist auch die Kooperationsfähigkeit. Kinder
sollen in der Gruppe erleben, dass man sich mit Anderen abspricht,
gemeinsam plant, eigene Ideen eventuell auch mal zurückstellt und Ideen
Anderer aufnimmt.
Wir, das pädagogische Personal, versuchen, wenn möglich, die Kinder in
Planungen mit einzubeziehen z.B. in Situationen des täglichen Lebens, bei
der Umgestaltung von Räumen, bei Anschaffungen und Festen.
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Im alltäglichen Leben entstehen natürlich Konfliktsituationen. Unser Ziel
ist es, das Kinder selbstständig mit Konflikten umgehen, nach Lösungswegen
suchen, miteinander Kompromisse schließen und aus Situationen lernen. Wir
stehen als Vermittler zur Seite und schreiten bei verfahrenen Situationen
ein. Das Zusammenleben der Kinder in der Kindergartengruppe ist eine
prägende Zeit im Hinblick auf das Erwachsenenalter.
Eigenschaften wie Kommunikationsfähigkeit, Toleranz, Hilfsbereitschaft,
Kooperationsfähigkeit und Konfliktbewältigung werden hier vorgelebt und
gefördert.
5.3 Sprache und Literacy
Beim Spielen und Handeln in der Gruppe spielt die Sprache eine sehr große
Rolle. Kinder lernen zuzuhören, wir besprechen Ideen und lösen Konflikte
durch Gespräche. Nicht nur im Kindergarten ist sprachliche Kompetenz eine
wesentliche Voraussetzung, sondern auch für den schulischen und den
beruflichen Erfolg, sowie für das soziale Miteinander.
Von Anfang an versucht das Kind mit seiner Umwelt zu kommunizieren – mit
Gesten, Mimik und Lauten. Dabei gehört das Gespräch zu den wichtigsten
Formen der Sprachförderung und zwar für alle Altersgruppen. Kinder
erwerben Sprache nicht nur beim Zuhören, sondern natürlich vor allem auch
beim Sprechen, in persönlichen Beziehungen zu Menschen, die ihnen wichtig
sind und im Versuch ihre Umwelt zu verstehen.
Die Kinder lernen und erfahren in der Gruppe:
- Freude am Sprechen und am Dialog
- die Fähigkeit, Gefühle und Bedürfnisse sprachlich auszudrücken
- aktiv zuhören, auf die Äußerung von Anderen eingehen, diese
aufgreifen und Gesprächszeiten von Anderen respektieren
- Konflikte durch Gespräche lösen
- nonverbale Ausdrucksformen, z.B. Körpersprache, Mimik, Betonung
- Freude am Geschichtenerzählen
- Neugierde auf fremde Sprachen
- Sprachkompetenz im engeren Sinne (Artikulation, Grammatik,
Wortschatz)
- Literacy (Interesse rund um Buch-, Erzähl-, Reim- und Schriftkultur)
Mit Liedern, Reimen, Gedichten, Wort- und Silbenspielen, Zungenbrechern,
Zaubersprüchen, Witzen und Sprichwörtern, Finger- und Rollenspielen
entwickeln die Kinder kreative Lust an der Sprache und ein Bewusstsein für
Sprachrhythmus. Wir arbeiten regelmäßig mit einem speziell auf die
Vorschulkinder abgestimmten Programm zur Phonologischen Bewusstheit.
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Die Phonologische Bewusstheit ist die Fähigkeit, Silben und einzelne Laute
in Wörtern herauszuhören.
Das Ziel ist, den Kindern eine Struktur der gesprochenen Sprache zu
verschaffen.
Sprachförderung bedeutet für uns, eine Atmosphäre zu schaffen, in der
die Kinder Wertschätzung erfahren.
Sprachförderung ist ein durchgängiges Prinzip im pädagogischen Alltag.
Kinder, deren Eltern beide nicht deutschsprachiger Herkunft sind und
Probleme mit der deutschen Sprache haben, bekommen eine spezielle
Sprachförderung sowohl im Kindergarten und in Kooperation mit der
Schule.
5.4 Tanz, Bewegung, Sport
Bewegung gilt als wesentlicher Bestandteil der Erziehung und ist für die
Gesundheit, die körperliche Entwicklung und das Wohlbefinden des Kindes
unerlässlich.
Kinder unterliegen einem natürlichen Drang zur Bewegung, den es zu
fördern und zu erhalten gilt. Jedes menschliche Verhalten umfasst
motorische, emotionale, soziale und kognitive Aspekte. Mit der freien
Bewegung wird das Begreifen der Umwelt spielerisch und nachhaltig
erfahren.
Angesichts der veränderten Lebensbedingungen, unter denen Kinder
aufwachsen, legen wir Wert darauf, ihnen Bewegung im Freien zu
gewährleisten.
In unserem großen Garten mit seinen Geländeformationen und Spielflächen,
dem Hügel, dem Fußballfeld, der Schaukel, dem Kletternetz, der
Wasserbahn und dem Vorplatz mit den Fahrzeugen werden den Kindern
viele Bewegungsanreize geboten.
Auch bei Spaziergängen im Dorf oder zu den örtlichen Spielplätzen können
Kinder ihren Bewegungsdrang ungehindert ausleben. Sie lernen Wiese,
Anhöhen, Hindernisse und Naturmaterialien kennen und sammeln Kenntnisse
naturnaher Gegebenheiten.
Auch im Gebäude stehen große Bewegungsflächen zur Verfügung.
Beim wöchentlichen Turnen, in den Kindergartengruppen, haben wir durch
die gute Ausstattung an Turngeräten vielfältige Möglichkeiten die Kinder in
ihrer Motorik zu unterstützen und gemeinschaftliche Bewegungsgestaltung
wie Gymnastik, Gruppenspiele oder Tänze durchzuführen.
Tanz fördert das Zusammenwirken von Körper, Geist und Seele und gilt in
seinen unterschiedlichsten Formen als wichtig für die Entwicklung des
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Menschen. Wir lernen einfache Kindertänze und fördern dadurch Impulse
zur Entwicklung eigener Bewegungsphantasien.
Das Vertrauen in die eigene Person und das Selbstbild wird wesentlich
geprägt von der Körpererfahrung, gerade in den ersten Lebensjahren und
der Kindergartenzeit.
Dieses Kompetenzgefühl ist grundlegend für den Aufbau von
Selbstvertrauen bei Leistungsanforderungen im späteren Leben.
5.5 Musik
Kinder handeln von Geburt aus musikalisch. Mit Neugier und Faszination
begegnen sie der Welt der Musik.
Sie haben Freude daran, den Geräuschen, Tönen und Klängen in ihrer
Umgebung zu lauschen, diese selbst zu produzieren sowie
Klangeigenschaften von Materialien zu erforschen.
Gehörte Musik setzen Kinder in der Regel spontan in Bewegung und Tanz
um. Musik ist Teil ihrer Erlebniswelt. Warum soll ein Kind sich mit Musik
beschäftigen?
Mit Musik kann man Kindern Sprache und Mathematik näher bringen. Musik
hilft die Koordination von Bewegungen zu entwickeln. Sie baut kognitive
Fähigkeiten auf und steigert sie. Außerdem wirkt Musik beruhigend und
hilft Kindern ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken. Musik unterstützt
die räumliche Wahrnehmung, anhand von Bewegungsliedern: Oben, unten,
vorne, hinten …, aber auch komplexere Funktionen wie das Lösen von
Mathematikaufgaben oder technischen Problemen.
Musik fällt kein Urteil, sie gibt die Chance etwas zu schaffen.
Die Umsetzung der musikalischen Erziehung in unserem Kindergarten:
Tägliches Singen von neuen und alten Liedern. Diese werden von den
Kindern des Öfteren mit Rhythmusinstrumenten begleitet.
Singen von Liedern zu den Festen im Jahreskreis.
Klatschverse, Fingerspiele, Kreisspiele, Bewegungsspiele nach Musik,
Klanggeschichten.
In jeder Gruppe sind Rhythmusinstrumente und selbstgebastelte
Instrumente vorhanden, die den Kindern vertraut sind.
Jede Gruppe ist mit einer kleinen Stereoanlage ausgestattet mit der
spontan Bewegungslieder mit den Kindern durchgeführt werden können.
Einmal im Monat treffen sich alle Gruppen zum gemeinsamen Singen.
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Nichts ist schöner als das gemeinsame Singen und Musizieren,
nichts lässt Seelen, die sich im Alltag unterscheiden,
im größeren Gleichklang erklingen.
5.6 Umwelterziehung und Naturverständnis
In diesem Bereich fördern wir das Interesse der Kinder an der Umwelt und
der Natur. Wir vermitteln Kindern einen sensiblen Umgang mit Lebewesen,
Wasserverbrauch, Abfallvermeidung und Mülltrennung.
In unserem großen Garten ist es uns möglich verschiedene Bäume durch die
Jahreszeiten zu beobachten. Die Kinder erleben das Säen, die Pflege, das
Wachstum und die Ernte von Pflanzen und Früchten. Dies bringt Kinder zum
Staunen und weckt die Freude an der Natur.
Gemeinsame Erlebnisse, Experimente und Untersuchungen ermuntern und
unterstützen wichtige Ziele unserer Umwelterziehung. Kinder sollen
Gefahren kennen und wissen wie man sich schützt z.B. giftige Pflanzen und
Pilze, Zecken, Eichenprozessionsspinner.
Neben der Naturerfahrung sensibilisieren wir die Kinder auch für die
Dinge, die in ihrem unmittelbaren Lebensbereich, ihrer Umwelt stattfinden.
Dazu gehören öffentliche Einrichtungen, die Arbeitswelt, die Welt des
Verkehrs und der Wohnort als Lebensgemeinschaft.
Praktisch umsetzen können wir dies durch Gespräche, Bücher, Ausflüge zu
örtlichen Institutionen und Gebäuden.
Eine sinnvolle Erziehung besteht nicht in der Vermittlung einer Fülle von
Wissen, sondern in der für das Kind geschaffenen Möglichkeit, zu
erfinden und zu entdecken. Nur so lässt man Menschen heranwachsen,
die in der Lage sind, Neues zu schaffen.
Jean Piaget
5.7 Kreativitätserziehung
Kreativität ist die Fähigkeit, im Denken neue, unerwartete und
überraschende Wege zu gehen.
Durch Kreativität stärken wir das Kind in seiner Persönlichkeit.
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Durch vielseitige Anreize lernt das Kind spielerisch-kreativ mit seiner
Phantasie umzugehen und sie in verschiedenen Bereichen einzusetzen.
Wir möchten den Kindern ein Grundverständnis für Farben, Formen und den
Umgang mit diesen vermitteln. Die Ausdruckskraft von Farben und die Wirkung
auf Stimmung und Gefühle, sind nur zwei der Lernvorgänge des kreativen
Arbeitens.
Durch das Gestalten hat das Kind die Möglichkeit, eine Vielzahl an kreativen
Materialen, Werkzeugen und Techniken kennen zu lernen.
Die Neugierde zu experimentieren und Erfahrungen zu sammeln wird geweckt.
In unserem pädagogischen Alltag hat ästhetische Bildung vor allem die
Bedeutung, die sinnliche Wahrnehmung und Kreativität zu entwickeln.
Der Kindergarten bietet genügend Zeit, Raum, Möglichkeiten und Anreize, bei
denen Kinder ihre Vorlieben, Begabungen und Interessen entdecken und
vertiefen können. Das Kind kann sich selbstständig an einem von uns
bereitgestellten Schrank sein Arbeitsmaterial wie z.B. Wolle, Stoffe,
Knetgummi, verschiedene Papiere usw. auswählen, damit arbeiten und sich
verwirklichen. Weiter möchten wir ihnen verschiedene Gestaltungstechniken wie
Schneiden, Reißen, Knüllen näher bringen.
In der Arbeit mit den Kindern erlebt und beobachtet man täglich, wie sie sich
durch ihren Forschungsdrang und ihrer großen Neugier die Welt aneignen.
Sie erzählen viel mit ihren Zeichnungen und setzen sich in den Bildern mit ihrer
Umwelt auseinander.
Da wir seit einigen Jahren auch einen eigenen Brennofen für Töpferarbeiten
besitzen, können die Kinder mit Ton arbeiten und experimentieren.
Außerdem erfahren die Kinder, wie sich die Konsistenz durch das Trocknen und
den Brennvorgang verändert.
Beim Arbeiten stehen vor allem die taktilen Eindrücke im Vordergrund. Aber
auch die Augen, welche den gestalterischen Weg begleiten und die Nase, die den
feucht, modrigen Geruch des Tons einatmet, nehmen eine bedeutende Stellung
beim Spielen und Gestalten ein.
5.8 Gesundheitserziehung
Gesundheitserziehung hat in unserem Kindergarten einen hohen
Stellenwert.
Gesundheit ist mehr als nur Freisein von Krankheiten, sie ist ein Zustand
von körperlichem, seelischem und sozialem Wohlbefinden.
Gesundheitserziehung im Kindergarten zielt darauf hin, Kinder zu
befähigen, ihre eigene Gesundheit zu stärken.
Wenn Kinder lernen, was gesunde Ernährung ist, wie wichtig frische Luft
und viel Bewegung sind, dann schafft dies eine gute Basis.
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Kinder lernen durch Gespräche gesunde und ungesunde Nahrungsmittel und
deren Folgen für unseren Körper kennen.
Die Kinder erleben gemeinsame Mahlzeiten als schönes Miteinander.
Auch die Körperpflege ist eine wichtige Voraussetzung für die Gesundheit
des Kindes.
Hier können wir besonders beim Zähneputzen nach dem Mittagessen, in den
Kindergartengruppen, die Kinder fördern Eigenverantwortung zu
übernehmen.
Ihnen das regelmäßige Händewaschen vor und nach dem Essen, sowie nach
dem Toilettengang immer wieder nahe bringen.
Einmal im Jahr besucht uns die Zahnärztin und erklärt den Kindern den richtigen
Ablauf des Zähneputzens. Sie bespricht mit Ihnen auch zahnfreundliche und
gesunde Nahrungsmittel in anschaulicher Weise.
Damit die Kinder lernen, gut mit sich und ihrem Körper umzugehen sprechen wir
über Gefahren z.B. im Straßenverkehr, in der Einrichtung und im Garten.
Wir vermitteln den Kindern ein Grundverhalten bei Krankheiten und Unfällen.
Um die Selbstsicherheit der Kinder zu fördern müssen wir Ihnen aber auch
Anreize und Übungsfelder geben z.B. Klettern, Rennen, Toben im Garten.
5.9 Mathematik
Die Welt in der die Kinder aufwachsen ist voller Mathematik.
Kinder haben ein natürliches Interesse an Formen und Zahlen. Wenn Kinder
mit allen Sinnen und spielerisch mit mathematischen Inhalten
experimentieren können und dabei einen kreativen, freudigen Umgang mit
Mathematik entwickeln, so ist dieser Anfang, für spätere Lernprozesse in
der Schule, von entscheidender Bedeutung.
Für die Entwicklung mathematischer Kompetenzen ist es wichtig, Kindern
grundlegende mathematische Erfahrungsbereiche regelmäßig anzubieten.
Kinder können Mathematik nicht frei erfinden, sondern erst im
kommunikativen Austausch mit Erwachsenen mathematisches Denken
entwickeln.
Wenn wir die Aufmerksamkeit des Kindes auf mathematische Aspekte
einer Situation lenken z.B. Regelmäßigkeiten, Ordnungsstrukturen,
Rhythmen, Muster, Formen, Zahlen, Mengen, Größen, Gewicht, Zeit und
Raum, Messvorgänge, räumliche Wahrnehmung.
Solche mathematisch bedeutsame Situationen können Alltagsverrichtungen
und das kindliche Spiel sein.
Was unsere Kinder im Alltag erleben, verrichten und spielen beinhaltet
bereits mathematische Erfahrungen.
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In unserem Einrichtungsalltag sind mathematische Inhalte in vielen
herkömmlichen Angeboten enthalten wie Regelspiele, Tisch- und
Würfelspiele, Bewegungsspiele mit Zahlen, kreatives Gestalten mit
verschiedenen Formen, legen von Mustern mit verschiedenen Materialien,
Reihen fortsetzen, gemeinsames Legen einer Form.
Fingerspiele, Reime, Abzählverse, Spiele welche die räumliche Vorstellung
fördern z.B. hole einen Löffel aus der Schublade, stelle einen Stuhlkreis
mit 15 Stühlen, zählen der Kinder im Kreis (wer fehlt), wie viele Mädchen
sind da, stelle den Stuhl auf den Tisch… Bei Geburtstagsfeiern wird
gefragt: Wie alt bist du? Wie groß? Feierst du heute oder morgen? Beim
Backen werden Zutaten abgewogen und abgemessen.
Der Geist ist kein Schiff,
das man beladen kann,
sondern ein Feuer,
das man entfachen muss.
Plutarch
5.10 Naturwissenschaft und Technik
Kinder zeigen hohes Interesse an Alltagsphänomenen, Natur und Technik.
Die Auseinandersetzung mit Naturwissenschaften und Technik ist für
Mädchen und Jungen gleichermaßen von Bedeutung. Die Kinder sind
bestrebt, nachzuforschen und herauszufinden „warum etwas so ist“ oder
„wie etwas funktioniert“. Wir greifen die Neugierde und Fragen der Kinder
auf. Diese Fragen werden anhand von altersgerechten Experimenten und
Projekten beantwortet. Projekte sind ein geeigneter Ansatz für intensivere
Ausflüge in die Welt der Naturwissenschaften und Technik. Sie
ermöglichen zugleich Querverbindungen zu anderen Bildungsbereichen.
Beispiele hierfür sind:
- Licht und Schatten -> natürliche und künstliche Lichtquellen
- Kreislauf des Wassers -> Pflanzen und Lebewesen im Wasser
- Schall, Töne und Musik -> Verschiedene Wege der Tonerzeugung
Jedes Mal wenn wir ein Kind etwas lehren,
halten wir es davon ab es selbst zu entdecken.
Was wir es aber selbst erforschen lassen,
wird ihm einsichtig bleiben… sein Leben lang.
Jean Piaget
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6.0 Situationsorientierter Ansatz
Der Situationsorientierte Ansatz richtet sich nach den Bedürfnissen und
Interessen jeden einzelnen Kindes und berücksichtigt dabei, ihre
Lebenswelt.
Außerdem geht er davon aus, dass jeder Mensch in seiner Entwicklung
einzigartig und individuell ist. Daher ist es uns ein großes Anliegen, den
Kindergartenalltag nach den Bedürfnissen der Kinder zu gestalten.
Jedes Kind hat das Recht auf eine optimale Persönlichkeitsentwicklung.
Daher ist es unser Ziel, jedes Kind individuell auf die Schule vorzubereiten.
Wenn Kinder aus vielfältigen Erfahrungen aus ihrer Zeit in einer
Tageseinrichtung zurückgreifen können, sind die Chancen sehr hoch, dass
sie dem neuen Lebensabschnitt mit Stolz, Zuversicht und Gelassenheit
entgegensehen.
Der unterschiedliche Entwicklungsstand der Kinder erfordert eine dem
Kind angepasste Förderung. Einer unserer Schwerpunkte ist es daher:
Das einzelne Kind zu beobachten, seinen Entwicklungsstand zu beurteilen
und gezielt zu fördern um ihm den Übergang in die Grundschule zu
erleichtern.
Ihm Vertrauen in seine Fähigkeiten zu geben, damit es genügend
Selbstbewusstsein bekommt und bei Fehlern nicht gleich aufgibt.
Vor allem aber bedeutet dies: Den Kindern Spaß am Lernen und Vorfreude
auf die Schule zu vermitteln.
Unserer Einrichtung ist die ganzheitliche Förderung des einzelnen Kindes
sehr wichtig.
6.1. Stärkung der Basiskompetenzen
Die Stärkung der Basiskompetenzen sollen bei den Kindern das Interesse,
die Vorfreude und damit die Bereitschaft wecken ein Schulkind zu werden.
In der täglichen Arbeit sprechen wir alle Sinne, mit Hör-, Tast-, Seh-,
Geruchs- und Geschmacksübungen an.
Aufgaben
Konzentration:
Stuhlkreis, Stilleübung, zuhören bei einer Geschichte,
sitzen bleiben
Gesprächsregeln: abwarten, melden, anderen zuhören, nicht dazwischen
reden, sich als einzelner angesprochen fühlen
Feinmotorik:
Erlernen der richtigen Stifthaltung,
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Grobmotorik:
Soz. Verhalten:
Sprache:
Pinzettenübungen, Auge – Hand Koordination,
Stickbilder, malen, kneten, schneiden, weben
laufen, hüpfen, balancieren, klettern, schaukeln, Treppen
steigen
Konflikte und Probleme durch Gespräche lösen,
Rücksichtnahme, Gruppenfähigkeit, Toleranz,
Durchsetzungsvermögen, Resilienz
in ganzen Sätzen sprechen, Wortschatz erweitern,
nacherzählen
Kognitive Kompetenzen:
Die kognitiven Kompetenzen kommen in allen Bildungsund Erziehungsbereichen zum tragen, in besonders
hohem Maße in folgenden Bereichen:
- Emotionalität, soziale Beziehungen, Konflikte, Umwelt
- Sprache und Literacy, Ästhetik, Kunst, Kultur
- Informations- und Kommunikationstechnik
- Mathematik, Naturwissenschaft und Technik
Am wöchentlichen Turntag bieten wir den Kindern altersgerechte
Bewegungsangebote.
Bei Schwächen in der Entwicklung suchen wir das Gespräch mit den Eltern,
um in Hinblick auf den Schuleintritt das Bestmögliche für das Kind zu
erreichen.
Spielen ist die Art der Kinder, sich die Welt anzueignen und gleichzeitig
Übungsplatz für alle sozialen Kompetenzen.
7.0 Das letzte Jahr im Kindergarten
Die Kinder im letzten Kindergartenjahr bekommen bei uns die Möglichkeit
an Übungen zur Phonologischen Bewusstheit teilzunehmen.
Darüber hinaus wollen wir mit dem Zahlenland das Interesse der Kinder für
die Mathematik wecken, welches speziell für den Elementarbereich von
Professor Friedrich entwickelt wurde.
7.1. Phonologische Bewusstheit
Die sprachliche (phonologische) Bewusstheit ist eine wichtige
Voraussetzung zum Lesen- und Schreiben lernen.
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Kinder im letzten Kindergartenjahr haben in der Regel eine gut
verständliche Umgangssprache, verfügen über einen ausreichenden
Wortschatz und verwenden eine weitgehend korrekte Grammatik.
Die Kinder können meist problemlos mit ihrer Umgebung kommunizieren.
Bei dieser alltäglichen Kommunikation konzentrieren sich die Kinder
ausschließlich auf die Bedeutung und den Inhalt des Gesagten.
Die andere Seite der Sprache – deren Form und Struktur – ist ihnen nicht
immer bewusst. Vielen Kindern fällt es teilweise noch schwer, das was sie
sagen in einzelne Wörter, Silben und Laute aufzuteilen.
Die spielerischen Übungen beschränken sich auf Sprechen und Hören.
Diese Sprachspiele befassen sich mit sechs verschiedenen Bereichen.
1. Lauschspiele
2. Reime
3. Sätze und Wörter
4. Silben
5. Anlaute
6. Phoneme (Laute)
Einige Beispiele zu den unterschiedlichen Bereichen:
Lauschspiele
Bei diesen Übungen wird das Gehör der Kinder geschult.
- Wecker verstecken: Ein klingelnder Wecker wird im Zimmer
versteckt und das Kind muss ihn suchen.
- Geräusche lauschen: Mit geschlossenen Augen auf Geräusche
drinnen und draußen hören
- Alltagsgeräusche erkennen und benennen.
Reime
Ganz wichtig für den Schriftspracherwerb sind Reime und Reimspiele
- Kinderreime: Es regnet, es regnet..
- Reimwörter finden: Haus – Maus
Sätze und Wörter
Hier lernen die Kinder, dass sich ein gesprochener Satz in kleinere
Einheiten, die Wörter zerlegen lässt.
- Dem Kind wird ein Satz vorgesprochen. Für jedes Wort soll es einen
Baustein legen, einmal springen oder klatschen...
- Das Kind soll einen vorgesprochenen Satz beenden. z.B. Meine Hose
ist... (blau/lang/neu)
Silben
Die Kinder lernen durch Klatschen und rhythmisches Sprechen die
akustische Einheit von Silben wahrzunehmen.
- Namenklatschen: Das Kind klatscht die Silben seines Namens
- Verschiedene Wörter werden mit deutlicher Silbentrennung
gesprochen (E-le-fant), das Kind soll erkennen, wie das Wort heißt
(Elefant).
Anlaute
Die Kinder sollen die Anlaute erkennen.
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Namen raten: Der erste Laut eines Namens wird genannt z.B. „E“. Das
Kind soll nun einen Namen sagen, der mit diesem Laut beginnt.
- Verschiedene Wörter werden dem Kind genannt (Kamm-Kuchen-KeksMut), nun soll das Kind sagen, welches Wort mit einem anderen Laut
beginnt.
Phoneme
Die Kinder üben, sich auf Laute innerhalb des Wortes zu konzentrieren.
- Einzelne Laute eines Wortes werden dem Kind genannt, daraus soll
das Kind das Wort bilden. z.B. „B-a-l-l“ – “Ball”
- Dem Kind werden Wörter genannt und es soll sagen, im welchem Wort
z.B. ein „u“ vorkommt.
-
7.2. Zahlenland
Durch Bewegungsspiele, Geschichten, Musik, Zahlenweg und dem Einrichten
von Zahlengärten setzen sich die Kinder mit mathematischen
Zusammenhängen auseinander.
Durch den spielerischen und strukturierten Ablauf im Zahlenland lernen die
Kinder viel und es werden die unterschiedlichsten Bereiche gefördert z.B.:
- Erkennen und Benennen der Zahlen
- Wahrnehmen der Zahlen in der richtigen Reihenfolge
- Verknüpfung Zahl – Menge
- Vorgänger Zahl, Nachfolger
- Geometrische Formen und ihre Beziehung zu einer Zahl
- Vernetzung: Ziffer- und Punktebild erkennen
- Wahrnehmung und Konzentration
- Sprache
- Zerlegbarkeit von Zahlen
- Kreativität
- Lieder, Töne singen und mitklatschen
- Motorik:
Grobmotorik: laufen über den Zahlenweg
Feinmotorik: zusammenstecken der Häuser, aufstecken
der Fahnen
Bei den mathematischen Übungen im Zahlenland greifen wir die natürliche
Neugier der Kinder an Zahlen auf. Wir wollen, dass sich die Kinder der
Mathematik öffnen und sie positiv erlebt wird. Es werden spielerisch
altersgerechte, mathematische Grundkenntnisse vermittelt.
Was liegt näher als sich ein Land vorzustellen, in dem es Zahlenwege,
Zahlenhäuser und Zahlengärten gibt? Ein Land in dem ein Zahlenkobold sein
Unwesen treibt und dessen freche Scherze eine gute Zahlenfee wieder ins
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Reine bringt? Mit dem Konzept „Komm mit ins Zahlenland“ gehen wir einen
völlig neuen Weg:
Durch die Zahlengeschichten und die passenden Zahlenlieder lernt das Kind
eine märchenhafte Welt der Mathematik kennen, in die es mit seiner
ganzen Fantasie und Kreativität eintauchen und dabei Grundlegendes für
seine Umgebung erfahren kann.
Mit diesem ganzheitlichen Ansatz gelingt es außerordentlich gut, Kindern
im Vorschulalter die Welt der Zahlen näherzubringen und ihnen die
Grundlagen der Mathematik zu vermitteln. Gefördert werden außerdem die
Konzentration und Ausdauer beim Vorlesen der Geschichten, die
Gedächtnisleistung beim Nacherzählen, die Kreativität beim Weiterdichten,
die Grundlagen des mathematisch-logischen Denkens in den Spielen und der
Musikalität der Kinder beim Singen der Lieder.
Hinzu kommt, dass unsere Grundzahlen spielerisch in den Alltag integriert
werden, und das macht erstaunlicherweise noch großen Spaß.
Die Inhalte, Elemente und der Aufbau des Zahlenlandes sind
folgendermaßen gegliedert:
- Zahlenweg
- Zahlengeschichten
- Zahlengärten
- Zahlenlieder
-Zahlentürme
-Zahlengedichte
Unsere Kinder besuchen das Zahlenland in gewissen Abständen.
Jede Gruppe hat einen variablen Tag.
Wichtig ist hierbei für die Kinder der eingeführte Ablauf und Rituale.
Das gibt den Kindern Orientierung und sie wissen was sie erwartet.
Eine Stunde kann folgendermaßen gestaltet werden.
Wir laufen gemeinsam über den Zahlenweg 0-10 und singen das
Eingangslied.
Zu jeder gelernten Zahl gehört ein Zahlengarten z.B. für die EINS steht
der Kreis, für die ZWEI die Ellipse, für die DREI das Dreieck, für die
VIER das Viereck, für die FÜNF das Fünfeck usw.
In jedem Garten wird die jeweilige Zahl als Stofftier gelegt, außerdem ein
Haus mit z.B. 4 Fenstern, Gegenstände wie ein Auto mit 4 Rädern, Bilder
der 4 Jahreszeiten, ein Tier mit 4 Beinen...
Zu jeder Zahl gibt es ein Lied: “Es war eine Mutter die hatte vier Kinder“,
eine Geschichte aus dem Zahlenlandbuch. Gegenstände aus dem
Kindergarten werden zusammengetragen, welche die gelernte Zahl
beinhalten.
Übungen auf dem Zahlenweg: Welche Zahl ist hinter mir, welche Zahl
kommt vor mir? Wettspiele mit Würfeln werden gespielt. Wie viele Felder
muss ich noch gehen bis zur SIEBEN?
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Die Kinder lernen auf dieser Reise das Erkennen und Benennen von Zahlen,
Ziffern in ihrer Reihenfolge wahrzunehmen und zu begreifen,
Eigenschaften der Zahlen z.B. 4 ist größer als 3.
Es wird die Wahrnehmung und Konzentration gefördert, außerdem die
Motorik und Sprachförderung angelegt.
„Komm mit ins Zahlenland“ ist weit mehr als eine Einführung.
Mathematik, Musik und Sprache werden zu Werkzeugen, die unseren
Kindern helfen, sich die Welt anzueignen.
Durch das Zahlenland fördern wir bei den Kindern: Sprache, Konzentration,
Wahrnehmung, Gedächtnis, Ausdauer, Motorik und Rhythmik.
Die Kinder haben Erfolgserlebnisse, lernen aber auch mit Fehlern
umzugehen.
Durch die Kleingruppenarbeit, soll sich auch das einzelne Kind in der Gruppe
angesprochen fühlen, was bei Übergang in die Schule sehr wichtig ist.
8.0 Das Leben im Kindergarten
8.1 Pädagogische Arbeiten in den Gruppen
Der Anfang eines jeden Kindergartenjahres steht im Zeichen der
Veränderung und Orientierung aller Beteiligten. Der Neubeginn erfordert
viel Einfühlungsvermögen. Durch eine gute Gruppenatmosphäre soll das Kind
gerne zu uns kommen und mit Freude am Spiel und unseren Angeboten
mitmachen. Eine partnerschaftliche Beziehung zum Gruppenpersonal,
vermittelt dem Kind Sicherheit und Orientierung im neuen Umfeld. Es
erlebt Gemeinschaft, findet Freunde und lernt sich in der Gruppe zurecht
zu finden. Das Kind lernt durch Erlebnisse und Erfahrungen. Es entwickelt
und erhält seine Individualität und Selbstständigkeit, sein Sozialverhalten
und seine Spielfähigkeit.
Die einzelnen Gruppen gestalten ihre pädagogischen Angebote
unterschiedlich und vielschichtig. Durch Beobachten in der Spielzeit
erfahren wir, was die Kinder bewegt und was sie beschäftigt. Diese
Beobachtungen werden zum Gruppenthema gemacht. Dabei steht das Kind
immer im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit.
Viele Aktivitäten ergeben sich aus den Festen und Feiern des Jahreslaufes.
Dies bietet eine gute Orientierung für die Kinder.
Das Team überlegt sich für jedes Kindergartenjahr ein Jahresthema.
Dieses wird dann über den gesamten Zeitraum mit den Kindern in
verschiedenen Projekten bearbeitet. Das Ziel der Projektarbeit ist, alle
Bereiche des Bildungs- und Erziehungsplans mit einzubeziehen und das Kind
ganzheitlich anzusprechen.
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Ein ganz besonderer Tag für die Kinder ist der Geburtstag. Das
Geburtstagskind ist der „König“ oder die „Königin“ des Tages und bekommt
eine Krone. Jede Gruppe hat ihre eigenen Geburtstagsrituale, die für die
Kinder ganz wichtig sind und in der richtigen Reihenfolge ablaufen müssen.
Der Tag ist schön und wichtig und stärkt das Selbstbewusstsein des Kindes.
Die Feier wird mit den mitgebrachten Leckereien abgerundet.
8.2 Die Spielzeit
Das Kind setzt sich in seinem Spiel mit seiner Umwelt auseinander.
Es entwickelt seine eigene Realität des Denkens und Handelns.
Erlebtes und Erfahrenes wird in dieser Ausdrucksform vereinfacht
nochmals nachgestellt. Alltagseindrücke werden durch diese
Auseinandersetzung verarbeitet.
Die Kinder machen sich durch ihre Spielerfahrungen ihr Leben
begreifbarer. Die Spiel- und Lebenswelt ist hierdurch eng verknüpft.
Das Spiel ist der Ausdruck für die innere Befindlichkeit des Kindes und
seines Erlebens.
Der Grundstock für die Persönlichkeitsentwicklung, Selbstständigkeit, den
Entscheidungswillen, Konfliktfähigkeit, das Verantwortungsbewusstsein und
die eigene Unabhängigkeit wird gelegt.
Spielen und Lernen stellen beide eine Beziehung zur Umwelt her und
streben nach Einsicht und Sinn.
Für die Erzieherin ist es wichtig, das Interesse am Thema mit den Kindern
zu teilen, herauszufinden, wie sie Dinge erleben und verstehen.
In der Spielzeit haben die Kinder die Möglichkeit Spielpartner,
Spielmaterial, Spielinhalt, sowie die Spieldauer und Spielart frei zu wählen.
Durch das Spielen mit Anderen lernen sie die eigenen Bedürfnisse
durchzusetzen oder diese auch zurückstellen.
Dieser Prozess sensibilisiert und öffnet das einzelne Kind für die Belange
der anderen oder der Gruppe.
Die Erzieherin übernimmt während dieser Phase mehr die Rolle der
Beobachterin. Sie steht den Kindern aber bei Bedarf zur Verfügung.
In der Spielzeit bringt ein Kind zum Ausdruck, was es bewegt und
beschäftigt. Ängste, Probleme, Sorgen aber auch positive Erlebnisse und
Medienerfahrungen werden im Rollenspiel ausgelebt und verarbeitet.
Eine inhaltliche Einschränkung erfahren die Kinder nur bei destruktivem
und aggressivem Spiel. Während der Spielzeit können die Kinder auch an
Angeboten teilnehmen. Die Teilnahme erfolgt auf freiwilliger Basis.
Die Kinder dürfen sich gegenseitig in anderen Gruppen besuchen.
Der Flur wird ab 9.00 Uhr von den Kindern ebenfalls als Spielfläche
genutzt.
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Gruppenübergreifendes Spiel und Begegnungen finden außerdem an der
Werkbank, im Garten, bei Ausflügen, dem Kindergartenfest, dem
gemeinsamen Singen jeden Freitag und montags unter dem Adventskranz in
der Vorweihnachtszeit, der Faschingsfeier, dem Waldprojekt und bei der
Übernachtung für die Vorschulkinder, statt.
Das Spiel des Kindes hat einen hohen Stellenwert für die Entwicklung und
das Wohlbefinden der uns anvertrauten Kinder und steht im Mittelpunkt
unseres pädagogischen Angebotes.
Was ist denn aber dieses Spiel der Kleinen?
Es ist das große Spiel des Lebens selbst,
nur in seinen kleinen Anfängen!
Friedrich Fröbel
8.3 Aktivitäten im Garten
Beim Spielen im Garten sollen die Kinder viele Möglichkeiten für reiche und
differenzierte Erfahrungen haben.
Das Spiel im Garten bietet den Kindern viele Anreize für die
Körperbewegung wie rennen, klettern, rutschen, schaukeln.
Im Garten können die Kinder ganz viele unterschiedliche Sinneseindrücke
aktiv wahrnehmen.
Das Kind erlebt den Garten im Wandel der Jahreszeiten und dadurch
findet eine natürliche Begegnung mit der Natur statt. Es erlebt wie die
Obstbäume sich von der Blüte bis zur Fruchtbildung entwickeln.
Anhand der Beerensträucher können die Kinder sehen, wie die Beeren
wachsen und reifen. Wenn die Früchte reif sind, dürfen die Kinder diese
auch abpflücken und essen. Dadurch sammeln sie viele Erfahrungen mit der
Natur.
Die Verantwortung der Kinder gegenüber der Natur wird gefördert, indem
wir ihnen vermitteln, sorgsam mit den Bäumen und Büschen umzugehen.
Dazu gehört die Pflanze zu pflegen, keine Blätter, Äste und unreife
Früchte abzubrechen.
Die Kinder erfahren, dass man sich bei fast jeder Witterung und zu jeder
Jahreszeit mit entsprechender Kleidung im Freien aufhalten kann.
Das Verhalten bei extremen Witterungsverhältnissen, sowie Gefahren bei
Gewitter und bei starker Sonne werden besprochen.
Im Garten sind gruppenübergreifende Kontakte ganz selbstverständlich.
Kinder aus verschiedenen Gruppen spielen miteinander.
Die Zeit im Freien ist somit ein wichtiger Bestandteil der ganzheitlichen
Entwicklung.
24
Gras wächst nicht schneller,
wenn man daran zieht
Afrikanische Weisheit
8.4 Tagesablauf der Kindergartengruppen
Ab 6:45 Uhr -7.00 Uhr
Die Kinder treffen sich in der Froschgruppe.
Ab 7.00 Uhr
Öffnen wir je nach Bedarf zwei weitere Gruppen.
Ab 7:30 Uhr
Die Kinder gehen in ihre Gruppe.
Im Vordergrund steht die Spielzeit. Während
dieser Zeit wird auch gefrühstückt.
An das gemeinsame Aufräumen schließt sich der
Morgenkreis. Hier ist die Gelegenheit für Lieder,
Spiele und vorbereitete Angebote. Anschließend
gehen wir je nach Situation in den Garten, denn
das Spiel und die Bewegung dort sind uns auch
sehr wichtig.
11:45 bis 12:00 Uhr
Erste Abholmöglichkeit
zwischen
11:30 und 12:30 Uhr
In den einzelnen Gruppen wird zu Mittag gegessen
und anschließend werden die Zähne geputzt.
12:30 bis 13:30Uhr
Mittagsruhe mit einer Geschichte, Märchen oder
Hörspiel
ab 13:30 Uhr
gleitende Abholzeit, je nach gebuchten Zeiten.
Für die Kinder ist diese Zeit als Spielzeit gedacht
sowie als Zeit in der die Nachmittagsangebote
stattfinden können.
16:00 bis 17:00 Uhr
Die Kinder treffen sich in den Spätdienstgruppen
(Montag bis Donnerstag)
15:00 bis 16:00 Uhr
Treffen in der Spätdienstgruppe am Freitag
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8.4.1 Tagesablauf der Kleinkindgruppen
Ab 6.45 Uhr
Die Kinder treffen sich in der Froschgruppe,
freies Spiel, Wickeln bei Bedarf oder Begleitung
zur Toilette
8:00 Uhr
8:30 und 9:30 Uhr
Die Kinder gehen in ihre Gruppen
Gemeinsames Frühstück
Nach dem Frühstück, Wickeln oder Begleitung zur
Toilette
Ca. 10:15 bis 10:45
Wir gehen in Garten oder unternehmen eine Fahrt
mit dem großen Kinderwagen zum Spielplatz.
Morgenkreis entweder vor oder nach dem
Rausgehen.
Vor dem Mittagessen Wickeln und Toilettengang
nach Bedarf.
11:15 bis 11:45 Uhr
gemeinsames Mittagessen
Ab 12:00 Uhr
Mittagsruhe
14:00 Uhr
Vesper, danach Spielzeit und während dieser Zeit
gleitendes Abholen, bei passendem Wetter gehen
wir noch mal raus.
8.5 Mittagessen in den Kindergarten- und Kleinkindgruppen
In allen Gruppen besteht die Möglichkeit, warmes Mittagessen für die
Kinder zu bestellen. Das Essen wird von zwei Köchinnen frisch und
kindgerecht zubereitet
Der Speiseplan wird in den Gruppen ausgehängt. Bis Donnerstag müssen die
Eltern ihr Kind für die Tage anmelden, an denen es in der darauf folgenden
Woche verbindlich mitisst.
Die Essensabrechnung erfolgt, per Bankeinzug. Wenn ein Kind an allen
Tagen einer Woche isst, beträgt der Preis pro Mahlzeit 2,00 Euro. Isst ein
Kind nicht täglich, kostet ein Menü 2,20 Euro.
Essensbeitrag in den Kleinkindergruppen beträgt pro Essen 1,40 €.
Das Essen kann während der Woche nicht mehr abbestellt und muss
bezahlt werden.
Die Kinder, die nicht am warmen Mittagessen teilnehmen, bringen von zu
Hause ein Vesper mit.
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In jeder Gruppe sieht der Ablauf des Mittagessens anders aus.
Bestimmte Rituale überschneiden sich wie das Händewaschen vor dem
Essen, das Tischdecken und das gemeinsame Gebet.
9.0 Unsere Zusammenarbeit im Team
Jede Mitarbeiterin bringt Bewegung und Veränderung in das Team.
Unterschiedliche Fähigkeiten und Erfahrungen stellen eine Bereicherung
für uns dar. Die eigene Individualität spielt dabei eine wichtige Rolle.
Jede einzelne Mitarbeiterin trägt Mitverantwortung „Team zu leben“ und
zu gestalten und wird durch gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung
motiviert, was die Basis für eine erfolgreiche Teamarbeit ist.
Unserem Team ist es wichtig, kollegial miteinander umzugehen, sachlich und
flexibel zu bleiben, Informationen weiterzugeben und Absprachen
einzuhalten. Bei auftretenden Problemen erarbeiten wir zusammen
Lösungsvorschläge und bieten uns gegenseitig Hilfe an.
Nur so finden wir gemeinsame Wege und Ziele. Durch die geschaffene
Solidarität setzen wir die erstellte Konzeption in der täglichen Arbeit um
und überdenken sie immer wieder neu.
Eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Teamarbeit sind
regelmäßige Teamsitzungen. Unser Gesamtteam trifft sich einmal in der
Woche.
Die Teamsitzung bietet den Kolleginnen die Möglichkeit zum Kontakt und
zur gleichzeitigen Begegnung, zur Information, Reflexion, zum gemeinsamen
Austausch und zu erforderlichen Absprachen. Hier werden Standpunkte
geklärt, Ziele vereinbart, Aufgaben geplant, verteilt, koordiniert und die
Arbeit reflektiert. In den Teamsitzungen planen wir Feste,
Veranstaltungen sowie deren Gestaltung und Durchführung.
Das Gruppenteam hat neben der direkten Arbeit mit den Kindern viele
zeitaufwändige Dinge zu erledigen. Der Tagesablauf und Angebote werden
geplant und vorbereitet. Wir reflektieren den Tag, sprechen über die
gemachten Beobachtungen und analysieren den gruppendynamischen
Prozess. Bei Problemen mit Kindern entwickeln wir Lösungsstrategien und
führen Elterngespräche.
Drei Tage im Kindergartenjahr werden für Planung,
Konzeptionsüberarbeitung und zur Vorbereitung für das kommende
Kindergartenjahr in Anspruch genommen. Unsere Konzeption für die
pädagogische Arbeit ist ein Spiegelbild, eine Beschreibung, Verdeutlichung
und Aufklärung, wie in unserem Kindergarten gearbeitet wird. Sie dient als
Leitfaden und Orientierung.
Außerdem nehmen wir regelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen teil.
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Die Teilnahme ist uns sehr wichtig, um den gesellschaftlichen
Herausforderungen gerecht zu werden und weiter zu wachsen und
dazuzulernen. Das neuerworbene Wissen wird in Teamsitzungen an die
Kolleginnen weitergegeben.
10.0 Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern
Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist die Bildungs- und
Erziehungspartnerschaft mit den Eltern.
Die Eltern und der Kindergarten sind gemeinsam für das Wohl der Kinder
verantwortlich. Uns ist es deshalb wichtig, gleichberechtigte und
partnerschaftliche Beziehungen aufzubauen, die eine Zusammenarbeit
zwischen Eltern und Kindergarten auf der Basis gegenseitigen Vertrauens
ermöglicht.
Nur durch intensives und vertrauensvolles Miteinander, eine enge
Kooperation mit den Eltern und durch den gegenseitigen Austausch können
sich Kindergarten und Eltern bei der Erziehung der Kinder ergänzen und
einander wechselseitig bereichern.
Um eine gute Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern zu
erreichen, wählen wir verschiedene Formen der Zusammenarbeit:
10.1 Elterngespräche
• Anmeldung /Aufnahmegespräch
Der erste Kontakt mit den Eltern findet zunächst bei der Anmeldung statt.
Die Eltern haben die Möglichkeit sich über die pädagogische Arbeit im
Kindergarten, über die zugrunde liegende Konzeption, sowie über alle
organisatorischen Abläufe z.B. Öffnungszeiten, Ferienregelung, Beiträge
etc. zu informieren.
• Kurze Tür- und Angelgespräche
Die täglichen Tür- und Angelgespräche ermöglichen sowohl den Eltern als
auch den Mitarbeiterinnen, aktuelle, individuelle und situationsbedingte
Informationen auszutauschen. Dies schafft auf Dauer Sicherheit und
Vertrauen im Umgang miteinander und es entsteht ein kontinuierlicher
Kontakt zwischen den Eltern und den Erzieherinnen.
• Vereinbarte Elterngespräche
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Zu dieser Sicherheit gehören auch unsere vereinbarten Elterngespräche.
Sowohl Eltern als auch Erzieher haben hierfür die Möglichkeit, einen
Gesprächstermin zu vereinbaren und sich gegenseitig über bestimmte
Erziehungsziele auszutauschen, Informationen über den aktuellen
Entwicklungsstand und Verhalten des Kindes weiterzugeben und ihre
Wünsche und Bedürfnisse zu äußern.
10.2 Elternarbeit und Mitwirkung
Elternarbeit und Mitwirkung ist in unserem Kindergarten sehr erwünscht.
Die gemeinsame Gestaltung von Festen und Feiern, das gemeinsame Erleben
von jahreszeitlichen Höhepunkten sind fester Bestandteil in unserer
Elternarbeit.
10.3 Elternbeirat
Der Elternbeirat ist ein wichtiges Gremium in unserem Kindergarten. Zu
Beginn des Kindergartenjahres im September wird der neue Elternbeirat
von den Eltern gewählt. Jeder Elternteil ist wählbar. Der Elternbeirat
stellt die Vertretung für die Interessen und Belange der Eltern dar, hat
beratende Funktion und fungiert zwischen Eltern, dem Kindergarten und
dem Träger. Er führt mehrmals im Jahr öffentliche und nicht öffentliche
Sitzungen durch. Bei den öffentlichen Sitzungen sind auch alle
interessierten Eltern eingeladen.
Beim Laternenzug übernimmt der Elternbeirat die Bewirtung der Eltern und
Kinder. Ebenfalls organisiert der Elternbeirat ein bis zwei Mal im Jahr
einen Räder- und Rollenmarkt sowie einen Spielzeugbazar und engagiert
sich beim Adventsmarkt.
10.4 Elternabende
Im September findet ein Gruppenelternabend statt. An diesem werden den
Eltern Informationen über das Kindergartenjahr und der Gruppe gegeben,
sowie Fragen beantwortet und neue Termine geklärt.
Im Frühjahr gibt es einen Elternabend zu dem ein Referent zu einem von
den Eltern bestimmten Thema eingeladen wird.
Im April/Mai laden wir die Eltern der zukünftigen Kinder des
Kindergartens zu einem Informationselternabend ein.
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Weiter gibt es die Elternbeiratswahl und einen Elternabend für die Eltern
der Vorschulkinder.
10.5 Informationen
 Eingangsinformationen
Bei der Anmeldung bzw. beim ersten Aufnahmegespräch und am
Informationselternabend erhalten die Eltern Erläuterungen über den
Kindergartenalltag.
 Einladungen
Zu Veranstaltungen erhalten die Eltern Einladungen, in deren Gestaltung die
Kinder meist mit einbezogen werden.
 Kindergartenzeitung
Die Eltern erhalten 1 bis 2 Mal innerhalb eines Kindergartenjahres eine
Kindergartenzeitung. Darin werden pädagogische Artikel und wichtige
Termine veröffentlicht. Außerdem berichten wir über aktuelle Ereignisse
aus dem Kindergarten. Auch unser Elternbeirat ist in jeder
Kindergartenzeitung mit einer Seite vertreten.
 Pinnwand Eingangsbereich/ Gruppentür
An der großen Pinwand im Eingangsbereich finden die Eltern neben
aktuellen Informationen und Terminen, die den ganzen Kindergarten
betreffen, auch interessante Artikel und Beiträge zu Erziehungsfragen.
Eine kleine orangefarbene Pinwand steht für Informationen von Eltern für
Eltern zur Verfügung.
Gruppeninterne Informationen wie z.B. Wochenplan, Projektplan, Vorschau
bzw. Rückblick auf Aktivitäten etc. sind jeweils an der Garderoben- bzw.
Gruppenraumtür zu lesen.
Homepage des Kindergartens
Auf unserer Homepage: kindergarten-seukendorf.de kann man sich
jederzeit über unsere Einrichtung informieren. Wir versuchen dabei, diese
auf den aktuellen Stand zu behalten.
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10.6 Beobachtungsbögen
Unsere Einrichtung arbeitet mit folgenden Beobachtungsbögen welche
durch das bayerische Staatsinstitut für Frühpädagogik verpflichtend sind:
- Seldak: Bogen zur Beobachtung der Sprachentwicklung
deutschsprachig aufwachsender Kinder
- Sismik: Bogen zur Beobachtung der Sprachentwicklung
für Migrantenkinder, wenn beide Elternteile nicht deutschsprachiger
Herkunft sind
- Kompik: Beobachtungsbogen der Entwicklung Basiskompetenzen wie
- Kontaktfähigkeit
- Selbststeuerung/Rücksichtnahme
- Selbstbehauptung
- Stressregulierung
- Aufgabenregulierung
- Explorationsfreude
Die Dokumentation in den Bögen benutzen wir, zur gezielten Förderung des
Kindes und als Unterstützung bei Elterngesprächen.
10.7 Vorsorgeuntersuchungen
Zu Beginn jeden Kindergartenjahres müssen die Eltern Einsicht in das
Untersuchungsheft gewähren.
Die Eltern sind dazu verpflichtet den Kindergarten sofort über
ansteckende Krankheiten ihres Kindes zu informieren.
11.0 Kontakte zu anderen Institutionen
11.1 Förderung der Arbeit zum Wohl des Kindes
Durch gezielte Beobachtung in der Kindergartengruppe und Vergleiche mit
anderen Kindern, bemerken wir Auffälligkeiten oder
Entwicklungsverzögerungen, oft aus einer anderen Sicht als die Eltern.
Im Gespräch wird dies den Eltern mitgeteilt und entsprechende
Fördermöglichkeiten empfohlen.
Diese können sein: Logopädie, Ergotherapie, Psychomotorik,
Erziehungsberatungsstelle und Frühförderung.
Wird eine Fördermaßnahme in Anspruch genommen, ist uns ein
vertrauensvoller Austausch zwischen Eltern und Kindergarten zum Wohle
ihres Kindes wichtig.
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11.2 Zusammenarbeit mit der Grundschule Cadolzburg
Vor der Schulanmeldung, besucht eine Lehrkraft der Grundschule
Cadolzburg den Kindergarten zu einem Informationselternabend für die
Eltern der zukünftigen Schulkinder.
Am Tag der Anmeldung hat eine Erzieherin die Möglichkeit beim Schulspiel
zu hospitieren und dadurch die Anforderungskriterien für den
Schuleintritt besser kennenzulernen und die Lehrer bei den Beobachtungen
zu unterstützen.
Bei Unklarheiten, die den regulären Schulbesuch betreffen, setzt sich die
Grundschule nach gegebener Einverständniserklärung der Eltern, mit den
Erzieherinnen in Verbindung.
Gegen Ende des Schuljahres besuchen die zukünftigen Schulkinder die
Grundschule, lernen das Schulhaus kennen und nehmen an einer
Unterrichtsstunde teil.
11.3 Gemeinwesen
Durch die Trägerschaft besteht ein ständiger Kontakt zur Gemeinde
Seukendorf, vertreten durch den 1. Bürgermeister und einem Mitglied des
Gemeinderates. Der Kindergarten beteiligt sich an Veranstaltungen der
Gemeinde wie dem Kirchweihumzug und dem Weihnachtsmarkt.
Auch zur Kirchengemeinde pflegen wir Verbindungen, zum Beispiel durch
den Besuch der Kirche am Erntedankfest und bei der Durchführung
unseres Laternenzuges.
Durch Praktikantinnen haben wir Kontakt zu deren Schulen und
Lehrkräften. Dies sind Kinderpflegeschule, Fachakademie für
Sozialpädagogik, Hauptschule, Realschule, Gymnasium und Fachoberschule.
Weitere Verbindungen bestehen zu den örtlichen Vereinen und Betrieben,
dem Landratsamt, Jugendamt, Gesundheitsamt, dem Amt für Ernährung
und Hauswirtschaft, der Presse und anderen Kindergärten.
12.0. Schutzauftrag für das Kindeswohl
Im Sozialbereich VIII (Kinder- und Jugendhilfe) § 8a hat der Gesetzgeber den
Schutzauftrag definiert. Hier wird u.a. auch die Verantwortung der Kitas für
das Wohl der Kinder betont und der Weg gezeichnet, wie diese Aufgabe
möglichst im Kontakt mit den Eltern wahrgenommen werden soll. Ziel ist es, den
Kontakt mit Eltern auch in Krisensituationen so zu gestalten, dass das Wohl des
Kindes im gemeinsamen Mittelpunkt steht.
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12.1 Umgang mit konkreter Gefährdung des Kindeswohls
Auf der Grundlage des o.g. Gesetzes in Verbindung mit dem
Bundeskinderschutzgesetz (BKiSchG) hat die jeweils zuständige Behörde der
öffentlichen Jugendhilfe (Jugendamt) mit jedem ihrer Kita-Träger eine
schriftliche „Vereinbarung zu Sicherstellung des Schutzauftrages nach § 8a
SGB VIII“ abgeschlossen. Demzufolge ist das Fachpersonal von
Kindertagesstätten dazu verpflichtet, Anhaltspunkte für eine
Kindeswohlgefährdung aufmerksam wahrzunehmen und – unter Hinzuziehung
einer erfahrenen Fachkraft – das Gefährdungsrisiko einzuschätzen, z.B. bei
körperlicher und seelischer Vernachlässigung, seelischer und/oder körperlicher
Misshandlung, sexueller Gewalt. Das Fachpersonal wirkt bei den
Personensorgeberechtigten darauf hin, dass Maßnahmen zur Abwendung des
Gefährdungsrisikos in Anspruch genommen werden, wie z.B. Gesundheitshilfen,
Beratung, Familienhilfe. Wenn diese Hilfen nicht in Anspruch genommen werden
und/oder eine akute Gefährdung besteht, ist das Personal zu einer sofortigen
Benachrichtigung des Jugendamtes / Allgemeinen Sozialdienstes verpflichtet.
12.2 Umgang mit einem erhöhten Entwicklungsrisiko
Wenn das pädagogische Personal aufgrund seiner Beobachtungen Anzeichen
eines erhöhten Entwicklungsrisikos feststellt (z.B. hinsichtlich einer starken
Entwicklungsverzögerung oder einer drohenden oder bestehenden Behinderung),
ist es verpflichtet, die Eltern darüber zu informieren und entsprechend zu
beraten. So soll mit den Eltern das weitere Vorgehen abgestimmt und erörtert
werden, ob und welche Fachdienste hinzugezogen werden sollen, mit dem Ziel
das Kind – innerhalb und außerhalb der KiTa – entsprechend seinen spezifischen
Bedürfnissen zu fördern.
Schlusswort
Diese Konzeption soll einen Einblick in die pädagogische Arbeit unseres
Kindergartens vermitteln. Konzeptarbeit ist ein nie abgeschlossener
Prozess und muss sich immer wieder der aktuellen Situation stellen.
Diese Konzeption wurde im Team erarbeitet und erhebt keinen Anspruch
auf Vollständigkeit. Sie soll uns immer wieder Anstoß geben, über unsere
Arbeit nachzudenken.
Diese Konzeption wurde im Mai 2015 zum 9. Mal überarbeitet.
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