Nummer 6 22. März bis 4. April 2015 Pfarreiblatt der Bistumskantone Schaffhausen und Thurgau Teresa von Avila Gedenken an eine Gottessucherin Spiritualität Mit Jesus per Du Titelbild: Typische Darstellung der heiligen Teresa mit Taube und Feder. Bild: Dieter Schütz/Pixelio.de Editorial In diesem Gebet ist das geistliche Erbe einer Frau zusammengefasst, die bis an ihr Lebensende nach dem Ursprung des Lebens suchte. Es kann auch uns Kraftquelle und Wegweiser sein. 2 forumKirche | 6-2015 Fasziniert von Teresa von Avila Verena Studhalter liest gern in den Schriften der heiligen Teresa. Bild: zVg Schon als junger Mensch faszinierte mich das Taizé-Lied «Nada te turbe» (Nichts soll dich verwirren). Erst später erfuhr ich, dass der Text von Teresa von Avila stammt. Die Worte dieses Gebets haben über all die Jahre hinweg nicht aufgehört, mich zu berühren. Es sind äusserst schlichte Worte mit einer ungeheuren Sprengkraft. «Nichts soll dich verwirren, nichts dich erschrecken.» – So etwas kann nur jemand sagen, der selbst schon durch das Dunkel der Orientierungslosigkeit geschritten ist, der gezweifelt hat und gar vor der Verzweiflung stand, der Leiden ertragen musste und zum Spielball der Mächtigen wurde. Und der bei aller Bedrohung gespürt hat, dass der Mensch tief in seinem Inneren unantastbar und heil ist. Der Grund für diese Zuversicht folgt: «Alles vergeht, Gott ändert sich nicht.» – Alles Zerstörerische, was unser Leben in Gefahr bringt, hat letztlich kein Bestand, fällt irgendwann in sich zusammen, zählt nicht – so Teresa. Aber genauso vergeht all das, was uns Menschen immer so wichtig scheint, wofür wir jeden Tag unsere Kräfte einsetzen: unsere materielle Sicherheit, Erfolge, Leistungen, gesellschaftliches Ansehen. All das trägt nicht, es sind keine Fixpunkte für das Gelingen unseres Lebens. Es gibt nur eine Konstante: Gott. «Die Geduld erträgt alles.» – Aus diesen Worten spricht für mich die Erfahrung einer Frau, die viele Rückschläge erlitten hat, die dennoch immer auf die Stimme ihres Herzens hörte und sich nicht beirren liess, auch wenn sich ihr scheinbar unüberwindbare Hindernisse in den Weg stellten. «Wer Gott hat, dem fehlt nichts, Gott nur genügt.» – Die Bestimmtheit dieser Worte lassen ahnen, wie sehr Teresa darauf vertrauen konnte, dass die ganze Welt und ihre Geschichte in einer grösseren Hand liegen, wie gut sie ihr kleines, stolzes Ich loslassen konnte und welche existentiellen Erfahrungen sie mit ihrem Gott machte, mit dem sie wie mit einem Freund in Kontakt sein wollte. Der Teresianische Karmel – ein Ableger des Karmelitenordens – hat in diesen Tagen allen Grund zu feiern: Denn am 28. März vor genau 500 Jahren wurde seine Gründerin, Teresa von Avila, geboren. Für Verena Studhalter ist diese Ordensfrau ein leuchtendes Vorbild und Inspiration für den Alltag. Sie ist Familiarin (Laienmitglied) der Teresianischen Karmel-Gemeinschaft TKG «Bruder Klaus Zürich». Seit ihrer Gründung 1993 ist Verena Studhalter Mitglied der TKG «Bruder Klaus». Doch ihre Begeisterung für die «grosse» Teresa, wie die Heilige und Kirchenlehrerin auch genannt wird, begann viel früher: Als junge Frau besuchte sie bei einem Sprachaufenthalt in London ein Theaterstück über Teresa. «Ich war fasziniert von ihrer Person. Die Hauptdarstellerin hatte Inhalt Thurgau Weiterführen, statt resignieren Angebote in Fischingen bleiben bestehen 7 Kirche ohne Grenzen – Italienisch 10 Leben als Christ Wie ein junger Mann bewusst seinen Glauben lebt Schaffhausen Lass dich anstecken! Ein Musical über Pater Damian de Veuster 13 Kurse · Tagungen 14 Gottesdienste an den Wochenenden 15 Kalenderblatt · Zum Schluss 16 sie auch fantastisch gespielt», schwärmt Verena Studhalter noch heute. Den Prospekt von damals hat sie sorgfältig aufbewahrt. Von ihrem Freund, ihrem heutigen Mann, bekam sie daraufhin eine Biografie von Teresa geschenkt, die sie mit Begeisterung las. «Danach ist mir Teresa immer wieder begegnet – ja, sie hat mich fast verfolgt», erzählt Verena Studhalter rückblickend. Die Botschaft dieser eigenwilligen Frau liess sie nicht mehr los. Als junge Mutter nahm sie sich ab und zu eine Auszeit von der Familie und besuchte Kurse und Exerzitien, die von Karmeliten geleitet wurden. Schliesslich legte sie die beiden Versprechen ab, die ihr den Eintritt in die Karmel-Gemeinschaft als Laienmitglied ermöglichten. Teresas Schriften Mit 77 Jahren ist Verena Studhalter die älteste in ihrer Gemeinschaft, das jüngste Mitglied ist 42 Jahre alt. Die Palette der vertretenen Berufe reicht von der Ärztin bis zum Schafzüchter. Was die zehnköpfige Gruppe einmal im Monat zusammenführt, ist die gemeinsame Vertiefung der karmelitanischen Spiritualität. «Auf das 500-Jahr-Jubiläum hin, standen in den letzten Jahren jeweils eine Lesung aus Teresas Werken und der anschliessende Austausch darüber im Mittelpunkt», sagt Verena Studhalter. Auf diese Weise habe die Gruppe die wichtigsten Schriften der Karmel-Heiligen durchgenommen. Jetzt sei man bei ihren Briefen angelangt. Musik, Gebet und eine Zeit der Stille rahmen die Lesung ein. Einmal pro Jahr kommen die Familiaren zu Einkehrtagen und einem Ausflug zusammen. Darüber hinaus hat Verena Studhalter eigentlich wenig Kontakt zur Gruppe, da alle in der ganzen Schweiz verstreut leben. Dennoch fühlt sie sich den Quelle: kath.ch Spiritualität News Das «innere Gebet» Das Herzstück der teresianischen Frömmigkeit ist das «innere Gebet», das die Klosterfrau über viele Jahre eingeübt hat. «Es ist das Bemühen, Jesus einen Platz im eigenen Leben einzuräumen, eine ständige Verbindung mit ihm, der in uns wohnt, einzugehen», führt Verena Studhalter aus. Teresa habe ihren Schwestern dieses Gebet als ein «Verweilen bei einem Freund» beschrieben, mit dem man gern zusammen sei, weil man wisse, dass er einen liebe. Teresas Eifer dafür sei einer tiefen Erfahrung entsprungen, die sie in folgende Worte fasste: «Hätte ich früher gewusst, dass dieser grosse König in mir wohnt, ich hätte ihn nicht so oft allein gelassen.» Dieses Bekenntnis zählt für Verena Studhalter zu einem der wichtigsten Worte der Heiligen und ist für sie Ansporn, immer wieder neu dieses «innere Gebet» zu pflegen – auch mitten im Alltag in einem Stossgebet. Angetan hat es Verena Studhalter auch Teresas Buch von den Klostergründungen: «Es ist unwahrscheinlich, mit wie viel Energie und Beharrlichkeit diese – auch oft von Leiden heimgesuchte – Frau ihren Weg ging, Widerstände aushielt und sich nicht entmutigen liess.» Durch die Person wirken Ihren Tag beginnt Verena Studhalter mit dem kirchlichen Stundengebet und einer Meditation. Dafür steht sie extra eine Stunde früher auf als ihr Mann. Wenn möglich, beendet sie den Tag mit der Vesper (Abendgebet). Doch das Gebet ist für sie kein Selbstzweck. Es soll immer wieder zu Aktionen führen, in denen die erfahrene Liebe weitergegeben wird. Deswegen engagieren sich Verena Studhalter und ihre Gemeinschaft bewusst in ihren Pfarreien und bei sozialen Projekten. «Eigentlich tun wir nur das, was alle Christen tun sollten», so Studhalter. Dass sie einem Orden angehört, ist in ihrem unmittelbaren Umfeld nicht bekannt. «Nicht einmal meine Schwestern wissen davon», sagt Studhalter. Sie wolle auch nicht missionieren: «Man sollte durch seine Person wirken wie ein Rose, die blüht», erklärt sie ihre Haltung. Befragt, wie der Weg mit der heiligen Teresa ihr Leben geprägt habe, antwortet Verena Studhalter, dass sie sehr vorsichtig bei der Beurteilung von Menschen geworden sei und dass sie das Lachen und den Humor über alles liebe. Das alles könne aber auch von der Altersweisheit herrühren. Detlef Kissner Bild: David Monniaux/Wikimedia Commons anderen wie Geschwistern verbunden. «Gemeinsame religiöse Erlebnisse schaffen eben eine intensivere Verbindung», erklärt sie sich den Zusammenhalt der Gruppe. ■ Exit verzeichnet 2014 Rekord Rund 13’500 Personen sind im vergangenen Jahr der Sterbehilfeorganisation Exit in der Deutschschweiz beigetreten. Dies sei eine Zunahme um fast 70 Prozent im Vergleich zum Jahr 2013, teilte die Organisation mit. Exit führt das Wachstum unter anderem auf die alternde Bevölkerung und die Zunahme der Demenzdiagnosen zurück. 2014 begingen 583 Personen mit Unterstützung von Exit Suizid. Teresa von Avila (Peter Paul Rubens, 1615) Kurzbiografie der heiligen Teresa Am 28. März 1515 wird Teresa in Avila geboren. Ihre Familie väterlicherseits war dreissig Jahre zuvor vom Judentum zum Katholizismus konvertiert. Mit 20 Jahren tritt sie gegen den Willen des Vaters in das karmelitische Kloster in Avila ein. Im folgenden Jahr erleidet sie eine schwere Krankheit, in deren Folge sie in eine dreitägige todesähnliche Starre fällt. Es braucht Jahre, bis es ihr wieder besser geht. Danach plagen die kontaktfreudige und beliebte Ordensfrau Glaubenszweifel. 1554 hat sie ein einschneidendes Erlebnis vor einer Christus-Statue, das sie als innere Befreiung und «endgültige Bekehrung» erfährt. Es folgen tiefe Gebetserfahrungen und Visionen. Unzufrieden mit der oberflächlichen Lebensweise in ihrem Kloster gründet Teresa 1562 das Reformkloster «San José» und danach 16 weitere Klöster, in denen wieder nach den ursprünglichen Regeln gelebt werden soll. Dies ruft einen heftigen Streit mit den Stammorden hervor, der erst mit der Errichtung einer selbstständigen Ordensprovinz des teresianischen Karmels 1581 beigelegt wird. Ein Jahr später stirbt sie am 4. Oktober an den Folgen einer schweren Erkrankung im Kloster von Alba de Tormes. Weitere Infos unter www.heiligenlexikon.de. ■ Kopftuchverbot ist verfassungswidrig Das deutsche Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat ein pauschales Kopftuchverbot für muslimische Lehrerinnen in öffentlichen Schulen für verfassungswidrig erklärt. In seiner Entscheidung gab das Gericht der Klage zweier Pädagoginnen aus Nordrhein-Westfalen Recht, die im Unterricht aus Glaubensgründen ein Kopftuch, beziehungsweise ersatzweise eine Mütze tragen wollten. ■ Elternhaus Jesu entdeckt? Britische Archäologen sind der Ansicht, das Haus, in dem Jesus aufgewachsen ist, gefunden zu haben. Die Ruinen wurden unter einem Kloster von Nazareth im Norden Israels ausgegraben. Auch wenn er keinen Beweis habe, dass das betreffende Haus jenes ist, in dem Jesus aufgewachsen war, gebe es doch ein Bündel von Indizien, die darauf hinwiesen, sagte Ken Dark von der Universität Reading im Süden Englands. ■ Boko Haram am Ende Der katholische Bischof von Sokoto in Nigeria, Matthew Hassan Kukah, sieht in der Allianz der Terrororganisation Boko Haram mit dem «Islamischen Staat» (IS) das «letzte Aufbäumen eines sterbenden Pferdes». Durch den Einsatz der Armeen der Nachbarländer seien die Islamisten in seinem Land zurückgedrängt worden, sagte Kukah am 14. März am Rande des Kongresses «Treffpunkt Weltkirche» vom Hilfswerk «Kirche in Not». ■ Papst ruft Heiliges Jahr aus Den zweiten Jahrestag seiner Wahl hat Franziskus mit einem unerwarteten Paukenschlag begangen: Der Papst kündigte während eines Bussgottesdienstes im Petersdom ein neues Heiliges Jahr an. Am 8. Dezember soll das sogenannte Jubiläum der Barmherzigkeit beginnen. Das Jahr solle der Kirche helfen «ihre Mission, Zeuge der Barmherzigkeit zu sein, noch überzeugender» zu erfüllen, erklärte er in der Predigt. kath.ch/Red. forumKirche | 6-2015 3 Vatikan Seligsprechung mit Verzögerungsfaktor Oscar Romero wird Vorbild im Glauben 1997 kam der Prozess in Rom bei der zuständigen Heiligsprechungskongregation an. Und obwohl mit Vincenzo Paglia einer der einflussreichsten Kirchenmänner als Fürsprecher gewonnen werden konnte, zog sich die Sache in die Länge. Nach 17 Jahren Wartezeit, in der Hunderte Zeugen gehört, zahlreiche Predigten Romeros rekonstruiert und Aktenberge gesichtet wurden, ist es nun offenbar so weit. Wie Vincenzo Paglia, Leiter des Verfahrens, mitteilte, wird Romero am 23. Mai in seiner Bischofsstadt San Salvador seliggesprochen. Franziskus, der Papst aus Lateinamerika, folgte Anfang Februar dem Urteil einer theologischen Kommission der Heiligsprechungskongregation: Bei der Ermordung des in seiner Heimat längst als Heiliger verehrten Erzbischofs handelte es sich um einen Märtyrertod. Schon Benedikt XVI. war dafür Ein Blick auf die Vorgeschichte zeigt, dass der Pontifikatswechsel von 2013 vermutlich nicht der allein entscheidende Punkt für das nun leuchtende grüne Licht war. Schon Papst Benedikt XVI. (2005–2013) hatte 2007 während seiner Brasilien-Reise erklärt, dass Romero aus seiner Sicht die Seligsprechung verdiene. Doch das von Fachleuten im Vatikan über viele Jahre immer wieder kolportierte Argument, man könne leider nicht sicher sagen, ob der Mörder und seine Hintermänner Romero aus «Hass gegen den Glauben» oder doch eher wegen seiner politischen Parteinahmen gegen die Regierung töteten, war nicht leicht auszuräumen. Erst eine sorgfältige Rekonstruktion seiner Ansprachen sowie eine unparteiische Analyse der gesellschaftlichen Lage des Landes El Salvador am Vorabend des Bürgerkriegs (1980-1991) konnte den Nachweis erbringen, dass Romero getötet wurde, weil er die Soziallehre der Kirche und die Liebe Christi zu den Armen verteidigte. Der wach4 forumKirche | 6-2015 sende Abstand von den tiefen gesellschaftlichen Gräben des Bürgerkriegs, dem Romero ebenso wie 70.000 seiner Landsleute zum Opfer fiel, hat dazu beigetragen, die Dinge klarer zu sehen. Drei weitere Märtyrer Die Seligsprechung – manche hielten den 100. Geburtstag Romeros am 15. August 2017 für ein geeignetes Datum – kann nun stattfinden, ohne dass die Wunden zwischen den einst verfeindeten Lagern wieder aufgerissen werden. Die einstige Guerilla-Bewegung FMLN ist heute eine etablierte politische Partei, und die mutmasslichen militärischen und politischen Hintermänner der Ermordung sind tot oder im hohen Greisenalter. Zudem greift der Vatikan auf einen bereits mehrfach angewandten Kniff zurück. Dem mutmasslich im Auftrag der Rechten ermordeten Erzbischof Romero aus El Salvador werden drei Märtyrer zur Seite gestellt, deren Tod auf das Konto der linksgerichteten Guerilla-Organisation «Leuchtender Pfad» in Peru gehen: In einem weiteren vom Papst autorisierten Dekret bestätigte die Heiligsprechungskongregation Anfang Februar das Martyrium der beiden Minoriten Michele Tomaszek und Sbigneo Strzalkowski sowie des Diözesangeistlichen Alessandro Dordi vom August 1991. Die Rebellen warfen den Geistlichen damals vor, für die örtliche Caritas zu arbeiten und bedürftige Indios mit Nahrung und Medikamenten zu versorgen. Sie hielten damit die Menschen in Armut, argumentierten die Kidnapper. Feier ohne Papst Lebhaft hatte man in Mittelamerika darüber spekuliert, ob Franziskus für die Seligsprechung Romeros persönlich nach San Salvador reisen würde. Normalerweise überlässt der Papst Seligsprechungsfeiern den zuständigen Ortskirchen. So soll es auch im Fall des von Franziskus persönlich hoch verehrten Märtyrers Romero bleiben. Der Papst reist Ende Mai definitiv nicht nach El Salvador – auch wenn er mit seinen Gedanken sicher dort sein wird. Ludwig Ring-Eifel/kath.ch Bild: KNA-Bild Eine ganze Generation hat es gedauert, bis die katholische Kirche zu der Erkenntnis gekommen ist, dass der 1980 am Altar einer Kapelle in El Salvador erschossene Erzbischof Oscar Arnulfo Romero ein Märtyrer war. Zehn Jahre gingen ins Land, bis in seinem Erzbistum San Salvador der Seligsprechungsprozess auf lokaler Ebene eröffnet wurde. Nach vier Jahren endete er mit einem positiven Votum. Oscar Romero wurde am 24. März 1980 während eines Gottesdienstes ermordet. Nun wird er seliggesprochen. Libanon Kampf ums Überleben Syrische Flüchtlinge im Libanon Gemessen an der Gesamtbevölkerung ist der Libanon das Land mit den meisten Flüchtlingen. Fast alle von ihnen leben unter höchst prekären Verhältnissen. Ein Blick nach Hay el Gharbeh, Beirut. Hilfen Ein Lichtblick in der Tristesse: Das Zentrum Tahaddi (arabisch «Herausforderung»), das von der Schweizerin Catherine Mourtada geleitet wird und in einem kleinen Haus etwa Gesundheitsfürsorge anbietet – für Saids Tochter die einzige Hoffnung. Im Haupthaus von Tahaddi, am Haupteingang des Viertels, gibt es soziale und psychologische Begleitung (sehr oft geht es etwa um häuslichen sexuellen Missbrauch oder um Kriegstraumata) sowie ein fünfjähriges Schulprogramm. Letzteres richtet sich an Kinder, die aus einer gewöhnlichen Schule herausgeflogen sind, die die Voraussetzungen dafür nicht mitbringen oder die sich mit ihrer Familie als Flüchtlinge illegal im Land aufhalten. Probleme Das ist ein grosses Thema: Offiziell beherbergen die vier Millionen Libanesen eine Million Syrer, hiervon sehr viele in grossen Flüchtlingslagern in der Bekaa-Ebene. Diese registrierten Flüchtlinge – unter ihnen Bild: Christoph Klein Auf den ersten Blick sieht die Familie von Said aus wie eine normale neunköpfige Familie aus dem Nahen Osten: Freundlichkeit und Offenheit schlagen einem entgegen. Auf den zweiten Blick staunt man über den Kontrast der sauber gekleideten Menschen und der armseligen Behausung. Und auf den dritten Blick bemerkt man, dass mit Saids 9-jähriger Tochter etwas nicht stimmt. «Spina bifida» (offener Rücken), erfährt man, dazu Inkontinenz und unter dem Verband eine grosse offene Wunde am Fuss. Die Familie lebte einst in bescheidenem Wohlstand mit eigenem Haus im Hinterland von Aleppo/Syrien, bevor 2012 die Bomben des Asad-Regimes kamen. Mit kaum mehr als den Kleidern am Leib rettete sie sich mit ihren sieben Kindern in den Libanon und landete schliesslich im südlichen Teil von Beirut, im extrem armen Hay el Gharbel. Das sind Betonruinen ohne Fenster und ohne Sanitäranlagen, schmale Gassen – und Müll, Müll, Müll. Dazu ein stellenweise beissender Gestank. Ein Schüler im Zentrum Tahaddi präsentiert stolz seine Ergebnisse. auch Saids Familie – erhalten Hilfe von den Vereinten Nationen, wenngleich sie knapp bemessen ist. Das etwa 20 Quadratmeter grosse unbeheizte Zimmer, in dem Saids Familie haust, kostet 400 Dollar monatlich; vor einiger Zeit musste eine Familie von Hay el Gharbeh in ihr zerbombtes Haus nach Syrien zurückgehen, weil sie ihre Miete nicht mehr bezahlen konnte. Arbeiten dürfen die Flüchtlinge nicht; tun sie es schwarz, erhalten sie kaum Lohn. Doch schätzungsweise eine halbe oder ganze Million weiterer Syrer lebt versteckt im Libanon, etwa weil sie fürchten, dass verfeindete Landsleute von ihrem Aufenthalt im Libanon erfahren würden, wenn sie sich registrierten lassen würden. Der Libanon hat inzwischen den höchsten Flüchtlingsanteil weltweit. Jedes noch so kleine Dorf beherbergt Flüchtlinge, die Schwarzarbeit drückt das Lohnniveau und erhöht die Arbeitslosigkeit. Und manchmal kommt es zu Gewalt – durchaus auch etwa zwischen Sunniten und Sunniten. Ruhig bleibt es fast durchwegs in den christlichen Gebieten: «Die Christen hierzulande nehmen ihre Religion sehr ernst», deutet André Freulon, der im Libanon für das Hilfswerk Family Care verantwortlich ist, das Phänomen: «Zum Christentum gehört nun einmal die Gewaltlosigkeit – und auch Jesu Geschichte vom barmherzigen Samariter.» Misstrauen Diese Geschichte passt wahrlich gut zum Libanon. Denn wie Juden und Samariter im Neuen Testament, so sind auch Libanesen und Syrer nicht gut aufeinander zu sprechen: Seit 1975 (dem Beginn des Libanonkrieges) bis 2005 nämlich befanden sich syrische Truppen auf libanesischem Gebiet und drangsalierten die Bevölkerung. Und seit Kämpfer der Al-Nusra-Front, die als syrische Flüchtlinge getarnt waren, im August ein Dutzend libanesische Soldaten entführt hatten und inzwischen drei von ihnen enthauptet haben, ist die Stimmung zusätzlich aufgeheizt. Um den Flüchtlingen beizustehen, haben nicht nur die Christen (sie machen etwa 45 % der Bevölkerung aus und gliedern sich in 18 Konfessionen), sondern auch Muslime im Libanon zahlreiche gemeinsame oder auch konfessionelle Hilfsprojekte gestartet, so dass wenigstens niemand hungern muss. Doch gerade der Winter – in diesem Jahr war er besonders schneereich und kalt – ist für die Flüchtlinge, die oft nur in Zelten hausen, ein Kampf ums Überleben. Said, seine Frau und seine Kinder lächeln die Besucher noch immer voller Offenheit an. Lächeln ist vermutlich die beste Strategie für eine Situation, für die keinerlei Lösung in Sicht ist. Christoph Klein forumKirche | 6-2015 5 Gedenken Gewalt gegen Armenier Bild: Rita Willaert/Wikimedia Commons Völkermord begann vor 100 Jahren Besuchergruppe am Denkmal in Jeriwan (Armenien), das am 50. Jahrestag zur Erinnerung an die Opfer des Völkermords errichtet wurde. Es ist eines der dunkelsten Kapitel des Ersten Weltkriegs: der Völkermord an den Armeniern. Bis heute behauptet die türkische Regierung, es habe ihn in dieser Form nie gegeben. Zwar bestreitet sie nicht Hunderttausende Tote. Doch die Gewalt und die Deportationen seien Folge von bürgerkriegsähnlichen Verhältnissen, von Hunger, Seuchen und Not gewesen. 22 Länder und das Europaparlament allerdings haben das Geschehen bislang offiziell als Genozid eingestuft. Der Schweizerische Nationalrat hat im Jahre 2003 den Völkermord an den Armeniern anerkannt: Der Bundesrat hat sich laut «human rights» immer geweigert, dasselbe offiziell zu tun. Am 24. April 1915 – vor 100 Jahren – begann der Völkermord mit der Verhaftung von 235 armenischen Intellektuellen in Istanbul. Zwischen 1915 und 1917 wurden nach Schätzungen zwischen 300.000 und 1,5 Millionen Armenier ermordet. Die grossen Unterschiede bei den Zahlen hängen auch mit den ungenauen Bevölkerungsstatistiken des Osmanischen Reiches zusammen. Christen unter westlichem Schutz Im von Krisen geschüttelten Osmanischen Reich bildeten die Armenier um 1900 eine autonome Gemeinde mit eingeschränkten Rechten. Erfolge in Landwirtschaft, Handwerk und Finanzwesen weckten Neid. Für viele Türken waren die unter westlichem Schutz stehenden Christen Schuld am Siechtum des Reiches. Auch die Konkurrenz zwischen Russland und dem Osmanischen Reich ge6 forumKirche | 6-2015 fährdete die Stellung der Armenier. Schon Ende des 19. Jahrhunderts kam es zu ersten Pogromen. Allein die Massaker von 1894 bis 1896 hinterliessen zwischen 50.000 und 300.000 Tote. Als zwischen 1909 und 1912 auch die Balkanvölker auf Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich drängten oder von den Grossmächten annektiert wurden, spitzte sich die Situation zu: Die 1908 an die Macht gekommenen Jungtürken zielten auf ein einheitliches türkisches Reich, wollten Türkisch und den Islam als alleinige kulturelle und religiöse Basis durchsetzen. Elite zu Tausenden hingerichtet Der Erste Weltkrieg lieferte die Gelegenheit, dieses Konzept durchzusetzen. Auf Befehl des Innenministeriums wurde die politische und gesellschaftliche Elite der Armenier zu Tausenden verhaftet und meist ohne Prozess hingerichtet. Zehntausende starben auf Todesmärschen in der mesopotamischen Wüste. Deutschland, damals Kriegsverbündeter der Türkei, schaute stillschweigend zu, war aber genau informiert. Der deutsche Vizekonsul in Erzurum hielt 1915 fest: «Die armenische Frage soll nun im gegenwärtigen Krieg gelöst werden», und zwar «in einer Form, die einer absoluten Ausrottung der Armenier» gleichkomme. Der Widerstand einer kleinen Gruppe wurde weltweit bekannt und ging in die Literaturgeschichte ein: In seinem Erfolgsroman «Die vierzig Tage des Musa Dagh» schilderte Franz Werfel, wie sich im Herbst 1915 mehrere tausend Armenier am 1.700 Me- ter hohen Mosesberg verschanzten. Kurz bevor sie aufgeben mussten, wurden sie von einem französischen und einem britischen Kriegsschiff gerettet. Kriegsverbrecherprozesse Die Gewalttaten hatten ein Nachspiel, das Rechtsgeschichte schrieb: Nach dem Weltkrieg drängten die westlichen Siegerstaaten erstmals auf Kriegsverbrecherprozesse. Ein türkisch besetztes Kriegsgericht in Istanbul stellte fest, dass die Verbrechen zentral vorbereitet wurden und verurteilte 17 Angeklagte zum Tode, konnte aber nur drei Hinrichtungen vollziehen. Die Haupttäter flohen, wurden aber zum Teil von armenischen Attentätern ermordet. Mittlerweile ist in der türkischen Debatte durchaus Bewegung zu erkennen. Am 99. Jahrestag der Ereignisse am 24. April 2014 ging der damalige türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan zumindest einen kleinen Schritt auf die Armenier zu und bezeichnete es als «eine menschliche Pflicht, auch das Gedenken der Armenier an die Erinnerung an das Leid, das die Armenier zu jener Zeit durchlebt haben, zu verstehen und es mit ihnen zu teilen». Nach wie vor aber müssen innertürkische Kritiker der offiziellen Sichtweise Strafverfolgung aufgrund des umstrittenen Artikels 301 des Strafgesetzbuches rechnen. Dieser stellt unter anderem eine «Beleidigung der türkischen Nation» unter Strafe. Christoph Arens/KNA Thurgau Weiterführen, statt resignieren Die Meditationsangebote in Fischingen bleiben bestehen Bruder Daniel Prandini verlässt Ende März die Benediktinergemeinschaft in Fischingen, um eine Frau zu heiraten. Trotz der Lücke, die Bruder Daniel in der Gemeinschaft und als Leiter des Meditationszentrums hinterlässt, blickt Prior Pater Gregor Brazerol optimistisch in die Zukunft. Aufeinander angewiesen Diese wohlwollende Reaktion, die die anderen Mitbrüder teilen, hat die Gemeinschaft mit Zuversicht erfüllt. Und nicht nur das. «Im Moment fühlen wir uns gestärkt», sagt Pater Gregor. Wegen der veränderten Situation müssen die Aufgaben neu verteilt werden. Was bei acht Personen, wovon sechs im Pensionsalter sind, nicht einfach ist. «Durch das Abnehmen der Kräfte sind wir stärker aufeinander angewiesen und wir müssen gut miteinander kommunizieren», sagt Pater Gregor, der darin durchaus eine Chance für die Gemeinschaft sieht. Das Wissen um die Schwächen oder die Stärken, wie etwa der streng organisierte Ta- Zen-Meditation eingeführt An dieser positiven Wahrnehmung der Klostergemeinschaft ist Bruder Daniel definitiv mitbeteiligt. Vor rund fünf Jahren startete er mit den Meditationen am Mittwochabend, die vorerst nur im Sommer stattfanden. Die Nachfrage wuchs und Bruder Daniel baute das Meditationsangebot, mit Zustimmung seiner Mitbrüder, immer weiter mit neuen Angeboten aus. Frauen und Männer reisten zum Teil aus dem Ausland an, um in Fischingen mithilfe von Zen-Meditation Geist und Seele zu erholen und zu stärken. Daneben intensivierte er die Pilgerbetreuung und organisierte im Sommer jeweils ein Pilgertreffen. Ein Meilenstein war die Eröffnung des Meditationszentrums vor einem Jahr. Die Mitbrüder haben dieses Projekt unterstützt und mitgetragen. Umso grösser scheint dem Prior das Zugeständnis, dass keiner sich jetzt beklagt, alles sei nur für «d’Chatz» gewesen. Bild: zVg Wir wollen weiter wirken. Diese Haltung haben sich die Benediktiner nach der Ankündigung Bruder Daniels, das Kloster Fischingen zu verlassen, als Motto gesetzt. «Auch wenn der Weggang von Bruder Daniel für uns als Gemeinschaft einen schmerzlichen Verlust bedeutet, geht für uns die Welt nicht unter», bekräftigt Pater Gregor, Prior der Fischinger Benediktiner. Ihn habe der Entscheid von Bruder Daniel, aus der Ordensgemeinschaft auszutreten, im Innersten bewegt. Er habe den Druck wohl wahrgenommen, den Bruder Daniel umtrieb, dies jedoch auf dessen Tätigkeiten wie etwa die Leitung des Meditationszentrums abgetan, sagt Pater Gregor. Am Morgen des Aschermittwochs diskutierte dann die Brüdergemeinschaft gemeinsam gesablauf der Benediktiner, hat mitgeholfen, den Entscheid Bruder Daniels anzunehmen. «Unsere Freiheit ist es, etwas zu ermöglichen, aber auch wieder loszulassen.» Deshalb stand auch nicht zur Diskussion, die Gemeinschaft aufzulösen. «Wir sind eine kleine Gemeinschaft, mit oder ohne Bruder Daniel, doch die Rückmeldungen von ausserhalb des Klosters zeigen uns, dass wir als sehr lebendig und geeint wahrgenommen werden», ergänzt der Prior. den Austrittsentscheid. «Bricht nun alles zusammen?», fragte sich der Prior bang. Doch das Gegenteil war der Fall. Ein Mitbruder sagte, dass es immer wieder erstaunlich sei, welche Wege Gott für jeden Menschen, diesmal für Bruder Daniel, vorgesehen habe. «Diese Weitherzigkeit und Offenheit hat mich tief berührt.» Die Zen-Meditationen, die seit 2014 im Meditationszentrum «Zendo» stattfinden, werden von einer Zen-erfahrenen Person weitergeführt. Sind offen für Hilfe So ist auch der Entschluss gereift, die verschiedenen Angebote weiterzuführen. Pater Gregor wird sich, wenn immer möglich, den Meditationen am Mittwochabend annehmen. Der Pilgersegen bleibt auch weiterhin niemandem verwehrt wie auch das Angebot «Stille bei den Benediktinern» für Männer. Und für die verschiedenen Zen-Meditationsangebote ist eine Lösung in Sicht, mit einer Person, die den Charakter des Zen weiterführen wird. Für einige Anlässe wie das Pilgertreffen im Sommer oder die Silvestermeditation fehlt im Moment noch die Kapazität. Aber Pater Gregor ist ein optimistischer Mensch. «Wir wollen weiterkommen und weiter zusammen wirken», sagt er. Deshalb seien sie froh um Menschen, die ihre Hilfe anbieten, damit die Angebote weitergeführt werden können. Claudia Koch forumKirche | 6-2015 7 Inserat · Thurgau Kunst für guten Zweck Hilfe für behinderte Kinder und Jugendliche Am Wochenende 27. bis 29. März werden in Horn Kunstwerke unterschiedlicher Art zum Verkauf angeboten. Der Erlös fliesst in das Horner Dorfprojekt, das ein Rehabilitationszentrum in der Westukraine unterstützt. Am ersten Adventssonntag 2014 startete das neue Dorfprojekt mit den Projektpartnern in Transkarpatien/Westukraine. Unter der Federführung der reformierten Kirche vor Ort wird in ökumenischer Zusammenarbeit ein Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche mit Behinderung gebaut. Die Not der Familien, in denen Kinder und Jugendliche mit Behinderung leben, ist gross. Staatliche Unterstützung gibt es nicht. Das Rehabilitationszentrum, das den Namen «Vergissmeinnicht» trägt, startete bereits mit vierzehn Kindern und vier Jugendlichen, die mit schwerer oder minderer Behinderung leben müssen. Die Nachfrage ist gross, bei 100 % Auslastung ist das Zentrum auf die Unterstützung und Therapie von 50 Kindern und Jugendlichen ausgerichtet. Das Dorfkomitee hat sich die Finanzierung des Speisesaals zum Anliegen gemacht. Kunst-Aktion Um diese Unterstützung sicherzustellen hat das Dorfkomitee, dem auch Vertreter der evangelischen und katholischen Kirchgemeinde angehören, einen Bilderverkauf organisiert. Es werden über 140 Werke – Originale, Grafiken, Skulpturen und Kunstdrucke – zu kleinen Preisen angeboten. Der Verkauf findet am 27. und 28. März jeweils von 15.00 bis 21.00 Uhr und am 29. März von 14.00 bis 17.00 Uhr im evangelischen Kirchgemeindehaus Horn statt. Detlef Kissner UNO-Korrespondent spricht in Bregenz Internationaler Bodensee-Friedensweg 2015 Der zur Tradition gewordene Internationale Bodensee-Ostermarsch führt dieses Jahr am Ostermontag, 6. April, nach Bregenz. Nach einem Friedensweg durch die Stadt um 11 Uhr und dem Picknick am Seeufer werden verschiedene Zugänge zum Friedensthema angeboten: Musik, Theater, Kabarett, Kooperationsspiele, Geschichten, Informationen zu Waffenfabriken am Bodensee, zum fairen Handel, zu Saatgut und zu Flüchtlingen sowie ein interreligiöses Friedensgebet. Den Schlusspunkt um 15.15 Uhr setzen Reden von Davorka Lovrekovic, Präsidentin des Internationalen Versöhnungsbundes, und Andreas Zumach, UNO-Korrespondent, Genf. Treffpunkt um 11.00 Uhr ist der Bahnhof Bregenz. Arne Engeli/Red. 8 Nähere Infos: www.friedensrat.ch forumKirche | 6-2015 Bei einer Zeitung arbeiten? Warum nicht bei der Kirche! forumKirche ist das kirchliche Magazin der Pfarreien und Bistumskantone Thurgau und Schaffhausen. Mit Berichten, Reportagen und Interviews informieren wir über das kirchliche und religiöse Leben in der Region, in der Schweiz und in aller Welt. Wir suchen eine/einen Praktikantin/ Praktikanten im kirchlichen Journalismus 50 Stellenprozente für die Dauer von drei Monaten Haben Sie mit der Matura abgeschlossen oder schon einige Semester studiert? Fasziniert Sie der Medienbereich – gesellschaftliche, soziale und religiöse Themen aufzugreifen und aufzubereiten? Texte zu schreiben, Interviews zu führen und Bilder zu gestalten? Während des vielfältigen Praktikums lernen Sie den Entstehungsprozess und den Rhythmus einer kirchlichen Zeitschrift von der Planung bis zum Druck kennen, sind an der inhaltlichen Konzeption beteiligt und übernehmen schrittweise eigene Aufgaben und Projekte. Sie erhalten Einblicke in die konkreten Arbeitsabläufe einer Redaktion und können journalistische Erfahrungen machen oder weiter ausbauen. Weiter können Sie die vielfältige Medienlandschaft der katholischen Kirche in der Schweiz in Form von Pressekonferenzen und Schnupperkursen kennenlernen. Wir erwarten von Ihnen • Interesse an kirchlichen und religiösen Themen • Engagement und Teamgeist, Begeisterung für Kamera und Notizblock • erste journalistische Erfahrungen (erwünscht) • gute Allgemeinbildung, guter Stil, schnelle Auffassungsgabe Wir bieten • interne Schulungen in journalistischer Redaktionsarbeit • flexible Arbeitszeiten • Praktikumslohn Bewerbungsschluss: 15. Mai 2015 Wenn Sie sich für die Praktikumsstelle bei forumKirche interessieren, geben wir Ihnen in der Redaktion gerne Auskunft: Redaktion forumKirche, Franziskus-Weg 3, 8570 Weinfelden, T 071 626 11 71, [email protected] Frauen der Bibel Nicht ohne Mirjam Da nahm Mirjam, die Prophetin und Schwester des Aaron, ihre Pauke zur Hand. Alle Frauen folgten ihr, sie trommelten und tanzten. Mirjam sang ihnen vor... Bild: Clipdealer Ex 15,20 M t m m o k k l Ein Vo etische ohne prophn nicht Oppositio weiter! irjam – Prophetin, Schwester und Vorsängerin. Sie leitet das Volk mit Mose und Aaron durch die Wüste. Sie kann die Zeichen deuten und singt über Gottes Grösse. Für mich ist sie ein Vorbild: aufmunternd und selbstbewusst. Sie bewegt andere Frauen dazu, ihr tanzend zu folgen. Das Volk verehrte sie. Und bis heute macht Mirjam uns Mut, unsere Freude zu feiern und voller Energie das Leben zu meistern. Mose, Mirjam und Aaron, sie sind das von Gott berufene Führungsteam – die Drei, die das Volk aus der Sklaverei Ägyptens befreien und durch die Wüste zum gelobten Land bringen werden. Geschwister? Zumindest gibt es geschwisterliche Machtkämpfe in der Führungselite (Num 12). Aber in ihrer Aufgabe sind sie aufeinander angewiesen. Mirjam zweifelt mit Aaron an Moses Alleingängen. Warum sollte Mose allein für die grosse Führungsrolle auserwählt sein? Gott sprach doch auch zu Mirjam und Aaron. Diese ganzen Reibereien und Eifersüchteleien erzürnen Gott und machen Mirjam krank. Im biblischen Text heisst es: «Als die Wolke vom Zelt (der Begegnung) wich – Schreck: Mirjam! Hautausschlag!» (Num 12,10). Die «Brüder» geraten in Panik und flehen um Heilung. Mirjam aber soll eine Zeit lang ausserhalb des Lagers bleiben. Die Verbannung ist aber gleichzeitig auch der Ort der Gottesbegegnung. Doch da ist noch das Volk! Die Frauen weigern sich, ohne Mirjam weiterzuziehen. Sie möchten sie nicht missen. Von ihr wollen sie sich führen lassen. Ihr vertrauen sie. Mirjam stirbt in Kadesch – das bedeutet «heilig» – (Num 20), und das Wasser für die Gemeinschaft geht aus. Ohne Mirjam fehlt das prophetische Element, und Aaron und Mose kommen nicht ohne sie weiter. So wird ihnen ihre Führungsfunktion entzogen (Num 20,12). Marianne Egger, Lichtensteig In der nächsten Ausgabe: Maria Magdalena forumKirche | 6-2015 9 Thurgau · Kirche ohne Grenzen – Italienisch Mit Spass und Tiefgang Leben als Chr Schulendkurse auf der Wartburg Wie ein junger Mann bewusst Bild: Manuel Bilgeri Giuseppe Izzo (28) ist in Schaffhausen geboren und aufgewachsen und arbeitet bei den Verkehrsbetrieben Schaffhausen. Seit einigen Jahren nimmt er, wie viele andere, am Leben der Missione Cattolica di lingua Italiana MCLI Schaffhausen teil. Da ein sonntäglicher Kirchgang heute nicht mehr einfach «normal» ist oder «dazugehört», ist es spannend, Menschen, wie Giuseppe Izzo, über ihren Beweggrund und die Geschichte dahinter zu befragen. Herr Izzo, Sie besuchen jeden Sonntag den Gottesdienst. War das schon immer so? Nein. Erst vor einigen Jahren habe ich mich der Kirche angenähert. Ein Ereignis in meinem Leben hat mich aufgerüttelt und mir wurde bewusst, dass mein Leben irgendwie matt war – es fehlte ein Licht, eine Kraft. Mein Vater hat mir geraten, ich solle doch nach Neuhausen in die Messe, dort gäbe es viele junge Menschen und eine frohe Stimmung. So bin ich hingegangen und wurde nicht enttäuscht. Seither fehle ich tatsächlich nie beim Gottesdienst und engagiere mich, wo ich kann. In Bezug zur Geschichte «Himmel und Hölle» probieren die Jugendlichen aus, was es bedeutet, füreinander da zu sein. Wie gehe ich mit Menschen mit Behinderung um? Wie gehe ich mit eigenen Handicaps und Einschränkungen um? Welches sind meine Vorbilder? Und kann ich selber auch Vorbild sein – auch mit meinen Schwächen? Leider konnte Christian Lohr am zweiten Kurs-Wochenende krankheitshalber nicht dabei sein. Das Thema bot aber auch in umgestellter Form viel Wertvolles. Das Kurs-Weekend startete am Freitagabend gemütlich mit einem Willkommensimbiss auf der Wartburg bei Mannenbach. Schon bald verteilten sich die Teilnehmenden in verschiedene Kleingruppen, wo sie sich einander kennenlernten und sich Gedanken über sich selbst machten. Bereits am Abend erhielten sie ein Perlenband, auf welches das ganze Wochenende lang Bezug genommen wurde. Spätabends spazierte die ganze Kursschar ans Ufer vom Untersee. Bei einem besinnlichen Tagesabschluss genossen die Jugendlichen die besondere Atmosphäre und liessen ihre Gedanken mit einem «KerzenSchiffli» auf den See. Nach Tiefgang folgt der Höhenflug Nach diesem intensiven Nachmittag folgte mit der Party der spassige Höhepunkt. Nach einem gemeinsamen Spiel und rockigen Volkstänzen wurde in der Disco getanzt, gesungen und gefeiert. Nach einer viel zu kurzen Nacht ging es am Sonntagmorgen direkt mit der nächsten Gruppenrunde zum Thema «Freundschaft und Liebe» weiter. In einer gemeinsamen Abschlussmeditation wurde unser Leben mit dem Perlenband verglichen. Alle Perlen des Bandes haben etwas mit uns zu tun. Und jeder Mensch ist ebenfalls eine Perle – einzigartig, wertvoll und ein Geschenk Gottes. Nach der Schlussrunde und dem stets beliebten Hausputz verabschiedete sich das Leitungsteam von den erschöpften, aber voll zufriedenen Jugendlichen. Der Schulendkurs ist – auch in Zukunft – für viele ein einzigartiges Angebot, bei dem junge Menschen über sich, übers Leben und ihren Glauben nachdenken und sich austauschen können. Gleichzeitig bietet es Jugendlichen eine Gelegenheit, positive Erfahrungen mit der Kirche zu machen. Christian Lohr als Gast Ein weiteres Highlight folgte am Samstagnachmittag. Mit Nationalrat Christian Lohr als aussergewöhnlichen und sympathischen Gast konnten wir eine spannende Begegnung bieten. Christian Lohr erzählte nicht nur von seiner Behinderung, sondern auch über seinen persönlichen Glauben, seine Gottesbeziehung und über die Menschenwürde. Nach dem eindrücklichen Interview beschäftigten sich die Teilnehmer in verschiedenen Ateliers mit den Fragen: 10 forumKirche | 6-2015 Manuel Bilgeri/JUSESO Thurgau Was hat sich seither bei Ihnen verändert? Einiges. Ich habe das «Fehlende» in meinem Leben gefunden. Ich bin Teil einer Gemeinschaft geworden, in der ich Jesus erleben und besser kennenlernen kann. Diese Tatsache hat Konsequenzen in allen Lebensge- Bild: Daria Serra Die Schulendkurse der JUSESO Thurgau sind schon steinalt – doch noch immer vermögen sie Jugendliche zu begeistern. Mit zeitgemässen Formen und aktuellen Inhalten sind sie lebensnah, unterhaltsam und tiefsinnig. Sie beeindrucken die Teilnehmenden der 3. Sekundarschule ebenso wie die ehrenamtlichen Leiterinnen und Leiter. Ende Februar und Anfang März fanden zwei Kurs-Wochenenden statt. «Mein Engagement ist ein Bestandteil, um meine Zugeh beim Einrichten eines Musicals. Kirche ohne Grenzen – Italienisch ist – Leben mit Christus seinen Glauben lebt Versuchen Sie, andere Menschen für den Glauben zu gewinnen? Die wichtigste Person bleibe ich (lacht). Ich meine das in dem Sinn, dass ich vorderhand den Weg nicht verlieren will und ihn konsequent gehen möchte. Das ist nämlich gleichzeitig der effizienteste und überzeugendste Weg, andere Menschen zu erreichen: Vorbild sein durch das eigene Leben örigkeit zur Kirche zu bezeugen.» Giuseppe Izzo (l.) und den persönlichen Lebensstil. Ich versuche deshalb, das Schöne am Glauben zu Jesu zuerst mit und durch mein Leben zu bezeugen. Es scheint mir ganz natürlich, dass, wenn man die «kostbare Perle» gefunden hat, andere auf diese aufmerksam machen möchte. Ich habe die wahre Freude entdeckt, diese wünsche ich allen anderen auch. Mein Engagement in der Kirche ist ein weiterer Bestandteil dieser Bestrebung. Der MCLI Schaffhausen präsentiert regelmässig Musicals, welche vom Evangelium handeln. So verkünden wir auf unsere Art das, was auch Hauptamtliche lehren. Die Menschen werden berührt und das ist ein Moment, in dem wir unseren Glauben bezeugen. Herzlichen Dank für den Einblick in Ihren Lebensweg. Interview und Übersetzung: Daria Serra Daria Serra (25) studiert an der Theologischen Fakultät und arbeitet in der Missione Cattolica Italiana, Schaffhausen. Vita da cristiano – vita con Cristo Come un giovane ragazzo, si impegna a vivere la fede Giuseppe Izzo (28) è nato e cresciuto a Sciaffusa e lavora ai «Verkehrsbetriebe Schaffhausen». Da tanti anni ormai partecipa attivamente alla vita della MCLI SH. Il fatto che oggi non sia più semplicemente «normale» o persino obbligatorio andare a messa, rende interessante le motivazioni di ogni singola persona, che liberamente sceglie di frequentarla tuttora. Kirche ohne Grenzen ha parlato con Giuseppe Izzo di questa sua scelta, scoprendo una delle tante storie nascoste. non essere mai solo e che posso sempre chiedere aiuto. Anche se sembra poco, è essenziale. Nei momenti stressanti e caotici chiedo a Dio la calma, che Lui - con il Suo tempo – mi concede. Questo mi rende sicuro di me e tranquillo. Poi ho fatto tante amicizie che apprezzo tantissimo. Ora cerco consapevolmente di essere me stesso, ad impegnarmi per la giustizia – a lavoro come in privato, e tenere gli occhi e le orecchie aperte per capire chi ha bisogno del mio aiuto. Signor Izzo, è da sempre che frequenta la messa domenicale regolarmente? No. Da qualché anno mi sono avvicinato alla chiesa. Un avvenimento nella mia vita, mi ha sconvolto e mi sono reso conto che mancava qualcosa – una luce. Mio padre mi invitò ad andare a messa a Neuhausen, dicendomi che c’erano tanti giovani ed un ambiente allegro e gioioso. Ci sono andato e non sono rimasto deluso. Da allora che effettivamente non sono più mancato. Prova a entusiasmare anche altri per la fede? La persona più importante resto io (ride). Nel senso che innanzitutto devo restare saldo io nel cammino intrapreso. Questo, infatti, è il modo più efficace per arrivare alle persone: la propria vita! Quindi provo a mostrare e testimoniare la bellezza di Gesù attraverso la mia vita. Credo sia normale che quando si trova la perla preziosa, la gioia di vita, la si voglia condividere con gli altri. Il mio impegno nella chiesa è parte di questo desiderio. Oltre alle cose regolari, organizziamo dei Musical tratti dal Vangelo. Così annunciamo a modo nostro ciò che insegnano anche il Papa, i Vescovi e i Preti in modo ordinario. Noto come le persone vengono toccate e questo è un momento, nel quale testimoniamo la nostra fede. Da allora è cambiato qualcosa? Tante cose. Ho trovato ciò che mancava. Sono diventato parte di una comunità, nella quale posso sperimentare e conoscere meglio Gesù. Queste nuove circostanze hanno delle conseguenze in tutti gli ambiti della vita. Non è più la via più breve che cerco, ma quella giusta e cioé quella che corrisponde alla fede e alla parola di Dio – i due pilastri della mia vita. In oltre so di Grazie mille per averci permesso questo sguardo nella tua vita. Ti auguriamo tanta gioia e perseveranza! forumKirche | 6-2015 11 Bild: zVg bieten. Es ist nicht mehr der kürzere und einfachere Weg, den ich versuche zu gehen, sondern der richtige. Es ist der Weg, welcher am meisten dem Glauben und dem Wort Gottes entspricht, denn diese beiden Pfeiler stützen jetzt mein Leben. Ich weiss jetzt, dass ich nie allein bin und dass ich immer um Hilfe bitten kann. Das scheint wenig zu sein, ist aber für mich zentral geworden. In stressigen und chaotischen Momenten bitte ich Gott um Gelassenheit, und er gibt mir diese. Das hat mich selbstsicherer und ruhiger gemacht, da ich den Alltag anders angehe. Auch die neugewonnen Freundschaften bedeuten mir sehr viel. Ein anderer wichtiger Aspekt ist das Bewusstsein, erschaffen und gewollt zu sein. Ich hoffe, dass Gott etwas für mich bereithält. Ich versuche jeden Tag mich selber zu sein, mich für Gerechtigkeit einzusetzen, sei es bei der Arbeit, aber auch zu Hause bei meinen Eltern. Augen und Ohren halte ich offen, um zu erkennen, wo meine Hilfe gebraucht werden kann. Thurgau Auch Knarren und Kratzspuren Kunst und Spiritualität per Audioguide «Ja, durch den heiligen Geist wirkt Gott in der Welt und so hat er auch für unser Kloster gewirkt. Das wollte ich darstellen, indem ich im grossen Deckengemälde der Kirche die Ausgiessung des heiligen Geistes an Pfingsten darstellen liess.» Mit diesen Worten erklärt die Priorin Josepha von Rottenberg, die den Neubau des Kosters 1715 begann, einem fiktiven, ehemaligen Patienten die Klosterkirche. Der Dialog fährt fort: «Ach so, das Bild mit der Taube – damit ist der heilige Geist gemeint. Aber warum brennen denn auf den Köpfen der Menschen lauter kleine Feuer?» – «In der Bibel heisst es dazu, dass die Apostel das Wort Gottes plötzlich in allen Sprachen verstanden und verkündeten. Das war nur möglich, weil in ihnen das Feuer des heiligen Geistes brannte.» – «Heute würde man vielleicht sagen, dass sie von einer Idee inspiriert seien, oder?» Im Gespräch mit verschiedenen «Grössen» des Klosters – darunter auch der Mystiker Heinrich Seuse – entdeckt dieser ehemalige Patient noch weitere Kunstschätze von St. Katharinental. Menschen, die heute hier behandelt werden, können von ihrem Bett aus diesen Gesprächen in Bild und Ton folgen und so mehr über die Kostbarkeiten dieses Ortes erfahren. Eine Brücke schlagen Dem Autor des Audioguides geht es allerdings nicht nur um eine kunsthistorische Zusammenschau, sondern darum, dass die religiöse Botschaft dieser Werke auch die heutigen Adressaten erreicht. «Ursprünglich diente die sakrale Kunst dazu, den Glauben der Schwestern zu nähren. Mir ging es darum, sie für die neuen Bewohner mit ihren speziellen Bedürfnissen zu erschliessen», so Reto Friedmann. Um dieses Ziel zu erreichen, habe er versucht, sich in die Situation der Kranken hineinzuversetzen. Zu diesem Zweck habe er sich beim Klinikpersonal informiert und an Visiten teilgenommen. Dabei habe er bemerkt, dass die Themen «Schmerz» oder «Heilwer12 forumKirche | 6-2015 den» eine Verbindung zwischen dieser Kunst und den Kranken darstellten. Zeitbedingte, unterschiedliche Zugänge zu diesen Themen wollte er nicht auflösen. «Eine gewisse Reibung sollte bestehen bleiben. Im Leben läuft auch nicht alles glatt», meint der Hörspielkünstler. Für den Umgang mit den Folgen einer Operation gäbe es zum Beispiel auch kein einfaches Rezept. Psalmen und Orgelmusik Eine weitere Besonderheit stellen die musikalischen Teile des Audioguides dar. Zum einen handelt es sich um Psalmgesänge, die Reto Friedmann bei den Dominikanerinnen von «Maria Zuflucht» in Weesen/SG aufgenommen hat – eben an dem Ort, an dem die letzten Schwestern von Katharinental nach Auflösung ihres Klosters Heimat gefunden hatten. Zum anderen sind Stücke von der historischen Orgel der Kirche St. Katharinental zu hören. In beiden Fällen war es Reto Friedmann wichtig, den authentischen Klang zu erhalten: die brüchigen und zittrigen Stimmen der betagten Schwestern und die Nebengeräusche des Blasebalgs der Orgel. «Denn es ist wie im Leben: Es gibt nicht nur das Glänzende und Reine, sondern auch Knarren und Kratzspuren», so Friedmann. Glücklich sei er ausserdem Reto Friedmann vor der Klosterkirche St. Katharinental darüber, dass er für die Produktion des Guides durchweg renommierte Sprecher wie z. B. Klaus Henner Russius gewinnen konnte. Vernissage Finanziert wurde das Projekt von der Klinik St. Katharinental, vom Amt für Denkmalpflege sowie von der evangelischen und katholischen Landeskirche, die die seelsorgliche Ausrichtung begrüssen. Der Guide mit dem Titel «TonSPUR Kloster St. Katharinental» kann nicht nur auf den Monitoren der Patienten, sondern auch auf den Webseiten der Rehaklinik und des Amtes für Denkmalpflege aufgerufen werden. Ebenso haben Touristen auf dem Klinikareal über einen QR-Code Zugang dazu. Die «TonSPUR» wird am 19. April um 16.00 Uhr in einer öffentlichen Vernissage in der Klosterkirche vorgestellt. Die Feier beginnt mit einer ökumenischen Vesper und wird umrahmt mit Orgelmusik aus St. Katharinental. Detlef Kissner Nähere Infos: www.denkmalpflege.tg.ch (ab 1. April) Bild: Detlef Kissner Pünktlich zur 300-jährigen Grundsteinlegung des Klosters St. Katharinental stellt der Radiokünstler Reto Friedmann einen Audioguide fertig, der wertvolle Kunstwerke der ehemaligen Dominikanerinnengemeinschaft vorstellt. Er wurde vor allem für Patienten der Klinik konzipiert, die das ehemalige Kloster heute beherbergt. Schaffhausen Lass dich anstecken! Ein Musical über Pater Damian de Veuster Seinen Anfang nahm dieses Musical bei einem Urlaub in Assisi: Claudia Kern, Mitglied des Leitungsteams des ESM, sprach dort mit einer Frau über Franziskus, Mutter Theresa und Pater Damian, – drei Heilige, deren Leben durch die Begegnung mit Aussätzigen eine Wende erfuhr. Zwei Tage später besuchte sie den Gottesdienst zum Gedenktag von Mutter Theresa, die sich sehr dafür eingesetzt hatte, dass Pater Damian heilig gesprochen wurde. «In diesem Moment kam mir die Idee zu dem Musical. Ich dachte mir eine Struktur aus und bis zum Abend stand das Grundgerüst des Textes», erzählt Claudia Kern, geweihte Schwester in der Gemeinschaft Emmanuel. Ihr Gedanke an diesen Heiligen ist kein Zufall. Schon als Firmandin ist Claudia Kern dieser mutige Pater aufgefallen. Bei einem Aufenthalt in Belgien besuchte sie dann sein Grab und las Auszüge aus seinen Briefen, die sie nun zum Teil als Zitate ins Stück einfliessen liess. «Mich fasziniert seine tiefe Spiritualität. Er hat zugepackt, und er war dabei zutiefst in Gott verankert», so Claudia Kern. In Entwicklung Als Claudia Kern ihre Idee dem ESM-Team präsentierte, war dieses begeistert davon. Es war sich einig, dass das Thema gut in unsere Zeit passt. Denn es kommt dem Anliegen von Papst Franziskus sehr nahe, der die Gläubigen dazu auffordert, die eigene Komfortzone zu verlassen und zu den Menschen an den Rändern der Gesellschaft zu gehen. Der Heilige, den die ESM dieses Jahr auf der Bühne bringt, scheute sich nicht, Teil dieses «Randes» zu werden. So machten sich die Studierenden der ESM dran, die schriftliche Vorlage in ein klingendes Musical zu verwandeln. Mit den ersten Proben ist Claudia Kern sehr zufrieden: «Doch das Stück ist noch nicht fertig. Es entwickelt sich weiter.» Es gewinne an Gestalt durch das Mitdenken und Mittragen jedes einzelnen Schauspielers, erklärt Bild: zVg «Molokai. Lass dich anstecken» lautet der Titel des Musicals, das Studierende der Emmanuel School of Mission ESM Altötting in Schaffhausen aufführen werden. Im Mittelpunkt steht Pater Damian de Veuster, der sich auf der Insel Molokai um Leprakranke kümmerte und an den Folgen dieser Krankheit schliesslich starb. Pater Damians Aktivitäten schaffen ihm nicht nur Freunde (Momentaufnahme aus einer Probe). Claudia Kern. So habe zum Beispiel der Hauptdarsteller eine Stelle als langweilig empfunden und sie auf neue Weise interpretiert. Die Autorin war davon sehr beeindruckt. Leidenden nahe sein Der Titel des Musicals enthält die doppeldeutige Aufforderung «Lass dich anstecken»: Pater Damian liess sich von der Liebe Jesu zu den Ausgegrenzten anstecken und nahm damit die Gefahr auf sich, selbst krank zu werden. Das Musical wirbt darum, es ihm gleich zu tun. «Wir wollen ermutigen, keine Angst zu haben vor Menschen, die Leid erfahren und damit allein sind», sagt Claudia Kern. Sie erinnert sich dabei noch gut an ein Gespräch mit einer Freundin, die ihr Kind im Mutterleib verloren hatte, und wie schwer es ihr fiel, dieser Freundin in ihrem Leid zu begegnen. Dabei bräuchten gerade solche Menschen unserer Nähe, meint Kern: «Wir sollten Menschen in Not wissen lassen: Du bist nicht allein.» Der Refrain des Schlussliedes bringe die Botschaft des Musicals auf den Punkt: «Wo ist dein Platz in diesem Leben? Welchen Auftrag hat Gott dir gegeben? Heute fang an, im Kleinen handeln, so kann unsere Welt sich zum Guten verwandeln.» Das Musical wird am 26. März, um 19.00 Uhr im Park Casino Schaffhausen aufgeführt. Nähere Infos zum Musical unter www.esm-altoetting.de. Zum Inhalt des Musicals Um die Bevölkerung vor der gefürchteten Lepra zu schützen, verbannt im 19. Jahrhundert die Regierung von Hawaii die Infizierten auf die Insel Molokai. Zu den Leiden ihrer Krankheit gesellten sich Einsamkeit, Gewalt und Gesetzlosigkeit. Das ändert sich, als sich der belgische Missionar Pater Damian de Veuster im Jahr 1873 freiwillig als Pfarrer nach Molokai versetzen lässt. Nach und nach gelingt es ihm, seine eigenen Ängste zu überwinden und sich auf eine echte Begegnung und Beziehung mit den Kranken einzulassen. Mit grosser Einfachheit berührt er die Unberührbaren an Leib und Seele und kümmert sich mit Eifer auch um viele praktische Belange in der Kolonie. Seine Freude, sein Glaube und seine Liebe sind ansteckend. So verwandelt sich das Leben auf Molokai – und die Menschen finden im Angesicht des Todes ins Leben zurück. Da bahnt sich für Pater Damian eine Bewährungsprobe an, die ihm letztlich alles abverlangt. Detlef Kissner forumKirche | 6-2015 13 Kurse · Tagungen Bildungshaus Fernblick ■ Teilete – Brunch mit Willi Häne Die Gäste bringen das Essen für den gemeinsamen Brunch selber mit. Anschliessend findet um 13.00 Uhr die ordentliche Jahresversammlung statt. Datum: 22. März, ab 11.00 Uhr – Korrigiertes Datum! Ort: Restaurant Frohsinn, Wilerstr. 12, Weinfelden Musik: Willi Häne, Akkordeon Katholische Landeskirche ■ HeArtmove – die Herzensreise – ein BewusstSeinsWeg Die 5 Elemente im Jahreszeiten-Rhythmus lassen uns die Verbindungen und Zusammenhänge der Körper-Geist-SeelenEinheit erleben. Datum: 12. bis 13. April – Element Holz/Blühen Sonntag 10.00 bis Montag 16.00 Uhr Ort: Bildungshaus Fernblick, Bündtstr. 20a, Teufen Leitung: Lea Sandra Merlo Kosten: Kurs: 250 bis 350 CHF (Selbsteinschätzung), Pension: EZ 121 CHF, DZ 114 CHF Anmeldung: www.fernblick.ch Bild: zVg Propstei Wislikofen ■ Osterfilzen Fröhliches Filzen von Tieren mit der Nassund/oder der Trockenfilztechnik. Für je sechs Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. Datum: 29. März, 9.30 bis 16.00 Uhr Leitung: Annette Rohrer, Leila Rohrer Ort: Weinfelden Kosten: 50 CHF inkl. Material und Mittagessen Anmeldung: bei [email protected] Club kbr Freizeit für Singles ■ Wanderung auf dem Jakobsweg Anspruchsvolle Wanderung von Fribourg nach Cottens. Datum: 6. April Treffpunkt: 10.00 Uhr am Bahnhof Fribourg Leitung: Josef Glaus Anmeldung: bis 2. April bei [email protected] 14 forumKirche | 6-2015 ■ Die H-Messe erleben und tanzen Eine Entdeckungsreise zur intensiven Klangsprache der H-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach. Datum: 16. bis 19. April, Donnerstag ab 18 Uhr bis Sonntag 14.00 Uhr Ort: Propstei Wislikofen Leitung: Wilma Vesseur, Tänzerin; Marchel Ruygrok, Architekt Kosten: 360 CHF, plus Pension 354 CHF Anmeldung: bei www.propstei.ch oder T 056 201 40 40 Katholische Landeskirche hurgau Fachstelle Kirchliche Erwachsenenbildung und Tecum In Kooperation mit Perspektive Thurgau Bild: Rüdiger Fresemann/Pixelio.de Bild: zVg Thurgauische Arbeitsgruppe für Behinderte ■ Zu neuen Ufern aufbrechen Das Seminar bietet getrennt lebenden und geschiedenen Frauen und Männer Verarbeitungshilfen und öffnet neue Lebensperspektiven. Datum: 23. April, 28. Mai und 11. Juni, jeweils 19.15 bis 21.45 Uhr 9. Mai, 9.00 bis 16.00 Uhr Ort: Donnerstags: Perspektive Thurgau, Oberstadtstr. 6, Frauenfeld Samstag: Kartause Ittingen, Warth Leitung: Silvia Huber-Dönni, Barbara Krismer Burkard, Thomas Bachofner Kosten: 160 CHF, inklusive Mittagessen am 9. Mai Anmeldung: bis 9. April bei www.evang-tg.ch hurgau Fachstelle Kirchliche Erwachsenenbildung ■ Einführung in die Meditation Der Einführungskurs verbindet ein praktischorientiertes Übungsprogramm mit inneren Einstellungen und Haltungen. Datum: 28. April, 5., 12. und 26. Mai, 2. und 9. Juni Zeit: jeweils 19.15 bis 21.15 Uhr Ort: Zentrum Franziskus, Kursraum Assisi, FranziskusWeg 3, Weinfelden Leitung: Bruno Strassmann Kosten: 70 CHF Anmeldung: bis 14. April bei [email protected] Sonntagslesungen 22. März – 5. Fastensonntag Erste Lesung: Jer 31,3-34 Zweite Lesung: Hebr 5,7-9 Evangelium: Joh 12,20-33 29. März – Palmsonntag Erste Lesung: Jes 50,4-7 Zweite Lesung: Phil 2,6-11 Evangelium: Mk 14,1-15,47 (oder 15,1-39) Gottesdienste an den Wochenenden Gottesdienste im Kanton Thurgau SAMSTAG/SONNTAG 21./22. MÄRZ 2015 Aadorf So 10.45 Ökum. Gottesdienst (evang. Kirche) Altnau Sa 18.00 Eucharistiefeier Amriswil Sa 18.00 Familiengottesdienst, So 10.30 Eucharistiefeier Arbon Sa 17.45 Eucharistiefeier, So 10.30 Ökum. Gottesdienst Au So 11.00 Eucharistiefeier Basadingen So 8.45 Eucharistiefeier Berg So 9.30 Gottesdienst Bettwiesen Sa 18.00 Eucharistiefeier Bichelsee So 9.00 Eucharistiefeier Bischofszell Sa 18.00 Eucharistiefeier Bürglen Sa 18.00 Eucharistiefeier Diessenhofen So 10.00 Eucharistiefeier Dussnang So 10.30 Eucharistiefeier Emmishofen Sa 18.00 Messe, So 10.30 Gottesdienst Ermatingen Sa 18.00 Wortgottesfeier (Kapelle Triboltingen) Eschlikon Sa 17.00 Eucharistiefeier, So 10.00 Ökum. Gottesdienst (evang. Kirche) Fischingen So 9.30 Eucharistiefeier Frauenfeld Sa 17.30 Eucharistiefeier, So 9.45 Wortgottesdienst (Spital), 10.30 Eucharistiefeier Gachnang So 9.00 Eucharistiefeier Güttingen So 8.45 Eucharistiefeier Hagenwil Sa 19.30 Messe, So 9.00 Messe Hauptwil So 18.00 Alternativgottesdienst Heiligkreuz Sa 18.15 Gottesdienst Herdern So 10.30 Ökum. Gottesdienst Homburg So 10.30 Eucharistiefeier Horn Sa 18.00 Eucharistiefeier, So 19.30 Ökum. Taizé-Gottesdienst (evang. Kirche) Hüttwilen So 9.00 Eucharistiefeier Klingenzell So 9.00 Eucharistiefeier Kreuzlingen Sa 18.00 Messe, So 11.00 Eucharistiefeier Leutmerken So 9.00 Gottesdienst Lommis So 10.00 Eucharistiefeier Mammern Sa 18.00 Eucharistiefeier Matzingen So 9.30 Eucharistiefeier Münchwilen So 10.00 Eucharistiefeier Müllheim So 10.00 Gottesdienst Münsterlingen So 9.00 Evang. Gottesdienst (Spital), 10.00 Evang. Gottesdienst (Psych. Klinik), 10.15 Eucharistiefeier Paradies Sa 18.00 Eucharistiefeier Pfyn So 9.00 Gottesdienst Roggwil Sa 19.00 Eucharistiefeier Romanshorn Sa 17.30 Eucharistiefeier Schönholzerswilen Sa 19.45 Gottesdienst Sirnach So 9.30 Eucharistiefeier Sommeri So 9.00 Eucharistiefeier Steckborn Sa 17.00 Eucharistiefeier, So 10.00 Ökum. Gottesdienst (Zirkus Stey auf dem Seeschulhausplatz) Stein am Rhein So 10.30 Eucharistiefeier Steinebrunn So 9.15 Eucharistiefeier Sulgen So 10.00 Eucharistiefeier Tägerwilen So 9.15 Gottesdienst Tänikon Sa 18.00 Eucharistiefeier Tobel Sa 16.00 Messe (Kapelle Sunnewies), So 9.00 Eucharistiefeier Weinfelden Sa 17.15 Eucharistiefeier, So 10.00 Eucharistiefeier Wuppenau So 10.30 Gottesdienst Zihlschlacht So 18.30 Gottesdienst SAMSTAG/SONNTAG 28./29. MÄRZ 2015 UND KARFREITAG 3. APRIL 2015 Aadorf Sa 18.00 Familiengottesdienst Altnau Fr 14.15 Karfreitagsliturgie Amriswil Sa 18.00 Eucharistiefeier, So 10.30 Eucharistiefeier, Fr 15.00 Karfreitagsliturgie Arbon Sa 17.45 Eucharistiefeier, So 10.00 Palmweihe/Eucharistiefeier (Start Schlosshof), Fr 15.00 Karfreitagsfeier Au Sa 19.30 Eucharistiefeier Basadingen So 8.45 Eucharistiefeier Berg Sa 18.15 Gottesdienst, So 9.30 Familiengottesdienst, Fr 9.00 Kreuzwegandacht, 15.00 Karfreitagsfeier Bettwiesen So 10.00 Eucharistiefeier Bichelsee So 10.35 Familiengottesdienst, Fr 15.00 Karfreitagsfeier Bischofszell So 10.00 Familiengottesdienst, Fr 10.00 Karfreitagsfeier, 14.30 Karfreitagsliturgie Bürglen Sa 18.00 Eucharistiefeier, Fr 10.00 Familien-Kreuzweg Bussnang Sa 18.15 Gottesdienst, Fr 10.00 Karfreitagsfeier Diessenhofen So 10.00 Eucharistiefeier, Fr 15.00 Karfreitagsliturgie Dussnang So 10.30 Eucharistiefeier Emmishofen Sa 18.00 Messe, So 10.30 Palmsonntagsgottesdienst, Fr 14.30 Karfreitagsfeier Ermatingen So 10.30 Eucharistiefeier, Fr 15.00 Karfreitagsliturgie (Kapelle Mannenbach) Eschenz Sa 18.00 Eucharistiefeier, So 19.00 Versöhnungsfeier, Fr 15.00 Karfreitagsliturgie Eschlikon Sa 17.00 Palmweihe/Eucharistiefeier Felben-Wellhausen Sa 19.00 Eucharistiefeier Fischingen So 9.30 Eucharistiefeier, Fr 9.00 Kreuzweg, 15.00 Karfreitagsfeier Frauenfeld Sa 17.30 Eucharistiefeier, So 10.30 Eucharistiefeier, 15.00 Versöhnungsfeier, Fr 15.00 Karfreitagsliturgie Gachnang So 9.00 Eucharistiefeier Gündelhart So 10.00 Familiengottesdienst, Fr 10.00 Kreuzwegandacht Güttingen So 10.15 Palmweihe/Ökum. Gottesdienst (Start Schreinerei Rutishauser) Hagenwil Sa 19.30 Messe, So 9.00 Palmweihe/ Messe, Fr 15.00 Karfreitagsliturgie Hauptwil So 10.00 Familiengottesdienst Heiligkreuz So 19.30 Gottesdienst Herdern So 9.00 Eucharistiefeier, Fr 13.30 Karfreitagsliturgie Homburg So 10.30 Familiengottesdienst, Fr 15.00 Karfreitagsliturgie Horn So 10.00 Wortgottesdienst, Fr 10.00 Karfreitagsliturgie Hüttwilen So 18.00 Versöhnungsfeier, Fr 10.30 Familienandacht Insel Werd So 19.30 Eucharistiefeier Klingenzell So 9.00 Eucharistiefeier, Fr 10.00 Kreuzweg Kreuzlingen Sa 18.00 Messe, So 11.00 Eucharistiefeier (Start im Ulrichshaus), Fr 11.00 Ökum. Familien-Kreuzweg (Start im Ulrichshaus), 15.00 Karfreitagsliturgie Lommis Sa 19.30 Eucharistiefeier, Fr 10.00 Karfreitagsliturgie Matzingen Sa 18.00 Wortgottesdienst Münchwilen So 10.00 Eucharistiefeier, Fr 15.00 Karfreitagsliturgie Müllheim So 10.00 Gottesdienst, Fr 10.00 Kreuzwegandacht, 15.00 Karfreitagsliturgie Münsterlingen Sa 18.00 Gottesdienst, So 9.00 Wortgottesdienst (Spital), 10.00 Wortgottesdienst (Psych. Klinik), Fr 9.00 Evang. Gottesdienst (Spital), 10.00 Evang. Gottesdienst (Psych. Klinik) Paradies Sa 18.00 Eucharistiefeier Pfyn So 9.00 Gottesdienst, Fr 13.30 Karfreitagsliturgie Roggwil Sa 19.00 Eucharistiefeier Romanshorn Sa 17.30 Eucharistiefeier, So 10.15 Familiengottesdienst (Start vor der Alten Kirche), Fr 9.45 Gottesdienst (Haus Holzenstein), 15.00 Karfreitagsliturgie Sirnach So 9.30 Palmweihe/Eucharistiefeier, Fr 15.00 Karfreitagsliturgie Sitterdorf Sa 18.00 Palmweihe/Familiengottesdienst, So 17.00 Versöhnungsfeier Sommeri So 9.00 Eucharistiefeier, Fr 15.00 Karfreitagsliturgie St. Pelagiberg Sa 18.00 Familiengottesdienst Steckborn So 9.30 Wortgottesfeier, Fr 9.30 Karfreitagsliturgie Stein am Rhein So 10.30 Eucharistiefeier Steinebrunn So 9.15 Eucharistiefeier, Fr 14.30 Karfreitagsliturgie Sulgen So 10.00 Familiengottesdienst, Fr 14.30 Karfreitagsliturgie, 18.00 Ökum. Kreuzweg Tägerwilen So 9.15 Palmsonntagsgottesdienst Tänikon So 10.00 Familiengottesdienst, Fr 17.00 Karfreitagsliturgie Tobel Sa 16.00 Messe (Kapelle Sunnewies), So 10.30 Palmsonntagsgottesdienst, Fr 15.00 Karfreitagsliturgie (Kapelle Sunnewies) Wängi So 9.30 Wortgottesdienst Warth So 9.30 Eucharistiefeier Weinfelden So 10.00 Familiengottesdienst, Fr 15.00 Karfreitagsliturgie Welfensberg So 10.30 Familiengottesdienst Wertbühl So 9.00 Gottesdienst, Fr 10.00 Karfreitagsfeier Wuppenau Sa 19.45 Gottesdienst, Fr 15.00 Karfreitagsfeier Zihlschlacht Fr 18.30 Karfreitags-Gottesdienst (Klinik) Anderssprachige Gottesdienste SAMSTAG/SONNTAG 21./22. MÄRZ 2015 Albaner-Mission Sa 19.30 St. Stefan Kreuzlingen, So 13.00 St. Nikolaus Frauenfeld Italiener-Mission Frauenfeld-Sirnach-Weinfelden Sa 17.00 St. Jakobus Steckborn, So 9.15 Uhr Klösterli Frauenfeld, 11.15 St. Remigius Sirnach, Italiener-Mission Kreuzlingen-Arbon-Romanshorn Sa 17.45 Alte Kirche Romanshorn, 19.15 St. Stefan Amriswil, So 15.30 St. Stefan Kreuzlingen Kroaten-Mission Sa, 19.00 St. Martin Arbon, So 9.30 Bernrain Kreuzlingen, 11.45 Klösterli Frauenfeld, 17.00 St. Peter Schaffhausen Portugiesen-Mission Sa 19.00 Klösterli Frauenfeld, So 9.00 St. Stefan Kreuzlingen, 10.30 Michaelskapelle Bischofszell Spanier-Mission Sa 18.30 St. Maria Schaffhausen, So 9.30 St. Galluskapelle Arbon, 11.00 Pfarreisaal Amriswil Ungarn-Mission Sa 15.30 Klösterli Frauenfeld, So 17.00 St. Maria Schaffhausen SAMSTAG/SONNTAG 28./29. MÄRZ 2015 UND KARFREITAG 3. APRIL 2015 Albaner-Mission So 13.00 St. Nikolaus Frauenfeld, Fr 19.00 St. Antonius Münchwilen Italiener-Mission Frauenfeld-Sirnach-Weinfelden Sa 17.00 Bruder Klaus Diessenhofen, 18.30 St. Johannes Weinfelden, So 9.15 Klösterli Frauenfeld, 11.15 St. Remigius Sirnach, Fr 17.00 St. Anton Münchwilen ItalienerMission Kreuzlingen-Arbon-Romanshorn Sa 17.45 Michaelskapelle Bischofszell, 19.00 St. Peter und Paul Sulgen, So 9.30 St. Ulrich Kreuzlingen, 11.30 St. Martin Arbon, Fr 18.00 St. Martin Arbon Kroaten-Mission So 10.00 Bernrain Kreuzlingen, 12.00 Klösterli Frauenfeld, 17.30 St. Peter Schaffhausen, Fr 16.00 Bernrain Kreuzlingen, 19.00 St. Peter Schaffhausen Portugiesen-Mission Fr 9.00 St. Stefan Kreuzlingen, 10.30 Michaelskapelle Bischofszell Spanier-Mission Sa 18.30 St. Maria Schaffhausen, So 10.30 Pfarreisaal Amriswil, Fr 16.30 St. Stefan Kreuzlingen Radio TOP TOP Kick und TOP Church: www.topchurch.ch Schaffhauser Fernsehen SHf Gedanke am Wuchenänd Samstag/Sonntag ab 18.20 Uhr, stündliche Wiederholung 28. März und 4. April: Josif Traikov Radio Munot Gedanken zum Tag Montag bis Freitag 6.50 Uhr 23. bis 27. März: Paddy Portmann 30. März bis 3. April: Joachim Cabezas Unterwegs – ein kirchliches Magazin aus Schaffhausen Jeweils am letzten Sonntag im Monat, 8.00 Uhr, Wdh. 22.00 Uhr forumKirche | 6-2015 15 Überwindung Veranstaltungen Bild: Marco Barnebeck/Pixelio.de Pfarreiblatt der Bistumskantone Schaffhausen und Thurgau Kalenderblatt · Zum Schluss Sonntag, 22. März, 17.15 Uhr Lutherkirche, Lutherplatz, Konstanz Jubiläumskonzert Das Vokalensemble «Chantetout» feiert sein 10-Jahr-Jubiläum mit dem Streichorchester «Divertimento Kreuzlingen-Konstanz». Werke von Bach, Telemann, Buxtehude u. a. Gesamtleitung: Eva Berger Sonntag, 22. März, 19.30 Uhr Evangelische Kirche Horn Ökumenischer Taizé-Gottesdienst Sonntag, 29. März, 19.00 Uhr Evangelische Kirche Berg Passionsbesinnung mit geistlicher Musik Das Ensemble «Arcus Coelestis» singt Lieder von Bach, Mozart, Händel u. a., Leitung: Leo Hofmann Sonntag, 29. März, 19.30 Uhr Katholische Kirche St. Stefan Kreuzlingen Open Adoray special Mit Vortrag von Father Stan Fortuna über seine Arbeit in der Bronx/New York/USA Montag, 30. März, 7.30 bis 7.45 Uhr St. Annakapelle Münster Schaffhausen Ökumenische Morgenbesinnung vor der Kantonsratssitzung Matthias Gafner Dienstag, 31. März, 19.30 bis ca. 21.30 Uhr Katholisches Pfarreizentrum Weinfelden Unfall im Lager – was tun? Fortbildungsangebot der Jugendarbeitsstellen der katholischen und evangelischen Landeskirchen Thurgau Referenten: Ursula Zuber, Matthias Graf Moderation: Christa Klein Mittwoch, 1. April, 19.30 Uhr Katholischer Pfarreisaal Unterkirche, Eschlikon Gesprächsabend: Kirche und Scheidung Mögliche Angebote von kirchlicher Seite bei Trennung und Scheidung Impulse: Bruno Strassmann, Thomas Bachofner VORSCHAU Sonntag, 5. April, 16.00 Uhr Kloster Fischingen – Bibliothek Osterkonzert – Bläseroktette «Bläsersolisten aargau» spielen Werke von Hummel, Mozart und Krommer Klarinette: Reto Wildeisen und Urs Gloor; Oboe: Renato Bizzotto und Sergio Simón Álvarez u. a. Ich habe panische Höhenangst. Wenn ich irgendwo runterschaue und nicht noch einen Rest von dem sehe, was mich trägt, dann ist es besonders schlimm. Meine Angst ist: Alles ist nur eine Illusion oder halb so sicher, wie alle behaupten, und ich stürze demnächst runter. Das ist zwar unwahrscheinlich, denn z. B. die Drahtseile einer Gondelbahn werden ausgiebig getestet. Dasselbe gilt auch für Brücken, Stahltreppen und Flugzeuge. Trotzdem schliesse ich oft in der Gondelbahn und im Flugzeug die Augen und versuche, mich abzulenken. Brücken und Stahltreppen benötige ich nur, wenn nötig. Rational ist meine Angst keinesfalls. Doch was ist schon rational? Das wichtigste ist, dass ich mich Schritt für Schritt zwinge, all diese «hohen» Herausforderungen anzunehmen, um meine Angst zu minimieren. Um Gondelbahnen und Stahltreppen käme ich herum. Doch wo komme ich hin mit meinem Plan einer Weltreise, wenn ich Angst habe, Flugzeuge zu betreten oder Brücken zu überqueren? Eine Alternative wäre, mit dem Schiff zu reisen. Aber ist dies nicht zu umständlich und langwierig? Ist es von Vorteil, eine Alternative zu wählen, weil man Angst vor dem direkten Weg hat? Es braucht zwar oft Überwindung, doch ist man danach doppelt stolz, wenn man es geschafft hat. Sie glauben es mir nicht? Denken Sie das nächste Mal daran, wenn Sie vor einem direkten, schwierigeren und einem leichten, längeren Weg stehen. Selina Zehnder wohnt in Oberhallau. In der Reihe «Zum Schluss» kommen Ansichten und Meinungen zu Wort: Unser Team besteht aus acht Personen, die abwechselnd unsere letzte Seite mit Impulsen, Berichten und Betrachtungen gestalten. Impressum · Arbeitszeiten Sekretariat: Mo, Di, Do: 09.00 bis 11.30 Uhr AZA Post CH AG PP/Journal ADRESS- UND ABOÄNDERUNGEN sind an das Pfarramt der Wohngemeinde zu richten. Die Kontaktdaten sind im Innenteil dieses Pfarreiblatts aufgeführt. 16 forumKirche | 6-2015 REDAKTION forumKirche, Franziskus-Weg 3, 8570 Weinfelden T 071 626 11 71 [email protected], www.forumkirche.ch Detlef Kissner, leitender Redaktor T 071 626 11 73 Claudia Koch, redaktionelle Mitarbeiterin T 071 626 11 74 Redaktionssekretariat: T 071 626 11 72 Susanna Keller-Cavicchiolo [email protected] Beiträge für den allgemeinen Teil sind bis 13 Tage (Freitag) vor dem Erscheinungsdatum an die Redaktion zu senden. 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