Rundbrief 1/2015 - Evangelischer Blinden

Evangelischer
Blinden- und
Sehbehindertendienst
Württemberg e. V. (EBSW)
Rundbrief 1/2015
Inhalt
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Wort auf den Weg
Kirchentag
Informationen der Geschäftsstelle
Freizeiten
Begegnungen und Treffen
Erlebt und erzählt
Freud und Leid
Redaktionsschluss, Kontaktdaten und
Impressum
1. Wort auf den Weg
Liebe Mitglieder und Freunde des EBSW!
Am 21. Januar war der 200. Todestag von Matthias Claudius. Vielleicht kennen Sie diesen
evangelischen Dichter durch das bekannte Abendlied:
„Der Mond ist aufgegangen,
die goldnen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar.
Der Wald steht schwarz und schweiget
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel wunderbar.“
Ist dieses Lied nur für sehende Menschen gedacht? Es beschreibt ja zunächst die stille Schönheit
eines Abends irgendwo im Wald.
Doch wenn man in die weiteren Strophen hineinhört, wird klar, dass es Claudius um etwas ging,
was für die Augen unsichtbar ist.
In der zweiten Strophe:
„Wie ist die Welt so stille
und in der Dämmrung Hülle
so traulich und so hold.
Als eine stille Kammer,
wo ihr des Tages Jammer
verschlafen und vergessen sollt“,
geht es schon um eine Stille, die er damals noch wirklich wahrnehmen konnte. Kein Telefon klingelte. Radios, Fernseher oder Computer gab es nicht. Auch keine Flugzeuge. Es war wirklich still
– und er empfand diese Stille wohltuend.
Doch aus der Stille heraus richtete sich sein Gedicht von dem sinnlich Wahrnehmbaren auf etwas,
was nur anders wahrgenommen werden kann. In der dritten Strophe heißt es:
„Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen
und ist doch rund und schön.
So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht sehn.“
In der vierten Strophe bittet er darum das Vollkommene hinter dem Unvollkommenen entdecken
zu können:
„Gott lass dein Heil uns schauen.
Auf nichts Vergänglichs trauen,
nicht Eitelkeit uns freun.
Lass uns einfältig werden
und vor dir hier auf Erden
wie Kinder fromm und fröhlich sein.“
„Lass dein Heil uns schauen“ … Mit den Augen geht das nicht, aber mit dem Herzen und mit dem
Wahrnehmungssinn, der Sehnsucht heißt.
Ich glaube, dass er diese Sehnsucht nach dem Schauen des Wesentlichen nicht zufällig in ein
Abendlied hineingedichtet hat.
Auch wenn wir schlafen, schauen die Augen der Seele weiter und halten Ausschau nach etwas,
was uns hilft, die Schwere des Lebens leicht werden zu lassen.
Es muss nicht der Himmel sein, in den er in der sechsten Strophe nach dem Tod aufgenommen
werden will.
Es kann auch die Ruhe sein, die nur Gott uns schenken kann. Und um zu dieser Ruhe zu kommen, legt er nicht nur sich in Gottes Hand, sondern auch das Belastende und Unabänderliche im
Leben. Er drückt es mit „dem kranken Nachbarn“ aus:
„So legt euch denn, ihr Brüder,
in Gottes Namen nieder.
Kalt ist der Abendhauch.
Verschon uns, Gott, mit Strafen
und lass uns ruhig schlafen
und unsern kranken Nachbarn auch.“
Von der Stille der Welt führt uns dieses Gedicht hin zur Ruhe der Nacht – einer Ruhe, die uns das
Vertrauen auf Gottes Heil schenken kann.
Jetzt im Frühling erwachen ja viele Sinne. Sie werden neu angesprochen – und das ist schön.
Endlich wieder können wir ohne Angst vor dem Glatteis leben.
Erwacht auch dieser Sinn der Herzenssehnsucht nach dem Heil Gottes, das hinter allem unverlierbar steht?
Naturdichter wie Matthias Claudius gelangen von der Betrachtung der Natur mit einem leichten
Schritt in das Umschreiben des Heils, das noch dahinter liegt, hinein.
Ich wünsche Ihnen sichere und schöne Schritte in der neu erwachenden Natur.
Ich wünsche Ihnen, dass Ihnen auch dieser Schritt hinein ins Schauen des Heils Gottes geschenkt wird.
Pfarrer Stefan Itzek, Bad Wildbad
Pfarrer Itzek ist seit einigen Jahren beauftragter Pfarrer für Blinden- und Sehbehindertenseelsorge
im Kirchenbezirk Neuenbürg. Mitte Mai übernimmt er im Dekanat Freudenstadt eine andere Aufgabe. Wir danken ihm sehr herzlich für seinen engagierten Dienst bei uns und wünschen ihm in
seinem neuen Dienst Gottes Segen.
2. Kirchentag
Herzliche Einladung zum Kirchentag in Stuttgart vom 03.06. – 07.06.2015
Seit 1949 findet der Deutsche Evangelische Kirchentag alle zwei Jahre in einer anderen deutschen Großstadt statt. In diesem Jahr kommt er wieder nach Stuttgart. Er beginnt mit Eröffnungs-2-
gottesdiensten am Mittwoch, 3. Juni am späten Nachmittag, und endet mit einem großen gemeinsamen Schlussgottesdienst am Sonntag, 7. Juni, vormittags. Es ist aber gut möglich, auch nur an
einzelnen Tagen dabei zu sein.
Der Kirchentag ist ursprünglich eine reine Laienbewegung. Inzwischen ist er jedoch so groß geworden, dass es neben einem Heer von Ehrenamtlichen auch viele Profis braucht, um die vielen
Veranstaltungen vorzubereiten und durchzuführen. Was ist der Sinn eines christlichen Großereignisses, zu dem rund 100.000 Menschen aus ganz Deutschland und rund 5.000 Gäste aus den
Kirchen der weltweiten Christenheit erwartet werden? In der Präambel seiner Grundordnung heißt
es: „Der Deutsche Evangelische Kirchentag will Menschen zusammenführen, die nach dem christlichen Glauben fragen. Er will evangelische Christinnen und Christen sammeln und im Glauben
stärken. Er will zur Verantwortung in der Kirche ermutigen, zu Zeugnis und Dienst in der Welt befähigen und zur Gemeinschaft der weltweiten Christenheit beitragen.“
Die Stärkung im Glauben soll geschehen bei den morgendlichen Bibelarbeiten und bei den zahlreichen Gebetszeiten und Gottesdiensten. Was wir als Christen angesichts aktueller Probleme in
der Welt tun können, wird in eigenen Diskussionsforen behandelt, zu denen oft auch prominente
Politiker anreisen. Es ist schon eine besondere Sache, wenn zu einer Bibelarbeit oder zu einem
Gottesdienst sich nicht nur ein paar wenige, sondern gleich mehrere Hunderte oder gar Tausende
versammeln. Christliche Gruppen und Vereine sind eingeladen, bei der Gestaltung des Prgramms
mitzuwirken.
So stellt der EBSW in einem eigenen Zelt in der Nähe der Leonhardskirche seine Arbeit vor und
lädt zu einem „Dunkelgottesdienst“ in den Gemeindesaal der Cannstatter Lutherkirche ein.
Wenn Sie gerne einmal einen ganzen Tag lang den Kirchentag besuchen wollen, dann empfehlen
wir, dies zu zweit oder in einer kleinen Gruppe zu tun. Vielleicht finden Sie in Ihrer Heimatgemeinde oder im EBSW jemand, der mitgeht und mit dem Sie sich über das Erlebte austauschen können.
Das genaue Programm kann man ab Ende März im Internet unter www.kirchentag.de
studieren. Wer keinen Internet-Zugang hat und sich über das Programm informieren möchte,
kann sich auch gerne bei Pfarrer Dr. Eberhard Grötzinger, Tel. 0711-76 16 06 beraten lassen.
Pfarrer Dr. Eberhard Grötzinger
Weitere Informationen zum Kirchentag
Zum Programm des Kirchentags, ab Ende März im Internet unter www.kirchentag.de, wird der
DeBeSS (Dachverband der evangelischen Blinden- und evangelischen Sehbehindertenseelsorge)
für Menschen mit Sehverlusten bis Ende April eine DAISY-CD erstellen. Informationen zum Kirchentagsprogramm, weitergehende Veranstaltungshinweise für blinde und sehbehinderte Besucher und Wissenswertes zum „Zentrum Barrierefrei“ mit seinen vielfältigen Serviceangeboten für
Menschen mit Behinderungen werden dort zusammengestellt. Diese CD kann beim Jahresfest am
10. Mai und bei anderen EBSW-Treffen mitgenommen werden, oder Sie fordern sie telefonisch in
der Geschäftsstelle an (07191 – 6 00 00). Auch lassen sich die Inhalte der CD aus dem Internet
heruntergeladen. Bitte, mailen Sie uns, dann senden wir Ihnen den Pfad.
Interessierte, die genauere Informationen zu den EBSW- und DeBeSS-Veranstaltungen in
Schwarzschrift, Großdruck oder Blindenschrift wünschen, können diese auch beim Jahresfest und
bei anderen EBSW-Treffen sowie über die Geschäftsstelle erhalten.
Eintrittskarten: Alle Gottesdienste im Rahmen des Kirchentags sind frei zugänglich, auch der
Abschlussgottesdienst am Sonntag. Für viele Veranstaltungen brauchen Sie jedoch eine Eintrittskarte. Es gibt Tageskarten zu 33 Euro und Dauerkarten zu 98 Euro. Menschen mit einem „B“ im
Schwerbehindertenausweis erhalten die Tageskarte um 18 Euro und die Dauerkarte um 54 Euro,
die Begleitperson hat freien Eintritt. Es gibt auch Ermäßigungen für Rentner, Studenten und Familien und für Menschen mit geringem Budget.
Der EBSW unterstützt Ihren Kirchentagsbesuch: Wir möchten Sie ermutigen, an den vielfältigen Veranstaltungen des Kirchentags teilzunehmen. Deshalb bezuschussen wir bei Menschen
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mit einem „B“ im Ausweis, zu denen wir Kontakt haben, den Erwerb einer Tageskarte mit 13 Euro.
So können Sie mit 5 Euro dabei sein – die Begleitperson ist frei. Wenn Sie den Zuschuss in Anspruch nehmen wollen, reichen Sie bitte ihre Karte mit der Angabe ihrer Kontoverbindung bis zum
19. Juni in der Geschäftsstelle ein.
Wo finden Sie den EBSW? Wir präsentieren uns mit einem Stand im Diakonieviertel, das bei der
Leonhardskirche eingerichtet wird. Dieser Bereich ist ohne Eintrittskarte zugänglich. Standzeiten
sind Donnerstag und Freitag von 10.00 bis 18.00 Uhr und Samstag von 10.00 bis 13.00 Uhr.
Ein für den EBSW wichtiger Beitrag zum Kirchentagsprogramm ist der Dunkelgottesdienst im
Gemeindehaus der Lutherkirche in Bad Cannstatt am Freitag, 5. Juni, 16.00 Uhr. Man fährt mit
der U-Bahnlinie 1 oder 13 bis Haltestelle Uff-Kirchhof. Ein Lotsendienst wird eingerichtet.
DeBeSS: Den Stand unseres Dachverbands DeBeSS finden Sie beim „Markt der Möglichkeiten“
im NeckarPark. Auch DeBeSS bietet für blinde und sehbehinderte Menschen Veranstaltungen an.
Wir freuen uns, wenn viele sehbehinderte und blinde Menschen den Kirchentag durch ihr Dabeisein, Mitdenken und -feiern bereichern und selbst bereichert und beschenkt werden.
3. Informationen der Geschäftsstelle
Dankeschön!
Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen, die uns in vielfältiger Weise unterstützt haben –
mit ihrer Fürbitte, ihrer Zeit oder ihrer großzügigen Spende. Nur durch diese Mithilfe ist es möglich, die vielfältigen Angebote zu machen. Über diese besondere Verbundenheit und Wertschätzung freuen wir uns sehr. Es tut gut, dass so viele Leute unseren EBSW mit tragen!
Der Vorstand und das Team des EBSW
Wir bedanken uns auch sehr bei denen, die den Rundbrief vorlesen.
Herzliche Einladung zum Jahresfest
Wir feiern unser Jahresfest am Sonntag, 10. Mai wieder im Paul-Gerhardt-Gemeindezentrum,
Rosenbergstraße 194 in Stuttgart. Dazu laden wir Sie herzlich ein.
Tagesablauf:
10.00 Uhr Festgottesdienst mit Pfarrer Manfred Bittighofer und Kirchenrätin Dr. Karin Grau (Predigt). Sie wird unsere wiedergewählte 2. Vorsitzende, Dorothee Hahn, in ihr Amt einführen. Der
Gottesdienst wird musikalisch umrahmt von unserem Chor unter der Leitung von Dr. Eberhard
Hahn.
11.30 Uhr Begrüßung
12.15 Uhr Mittagessen
13.30 Uhr Nachmittagsprogramm
Es steht diesmal unter dem Thema:
„Die Bremer Stadtmusikanten mit ihren Träumen, Hoffnungen und Perspektiven“
Joachim von Lübtow, Psychotherapeut, wird uns mit diesem Märchen Anstöße zum Nachdenken
geben.
Ende der Veranstaltung ca. 16.00 Uhr.
Für die Anreise empfehlen wir die Straßenbahnlinie 9 in Richtung Vogelsang ab Hauptbahnhof bis
Haltestelle „Vogelsang“. Ein Lotsendienst bringt Sie von der Haltestelle ins Gemeindezentrum
(Gehzeit ca. 5 Minuten). Es besteht die Möglichkeit, sich zwischen 8.45 Uhr und 9.15 Uhr bei der
Bahnhofsmission Stuttgart zu treffen und gemeinsam zur Paul-Gerhardt-Kirche zu fahren.
Wir bitten um Ihre Anmeldung bis 6. Mai 2015 in der Geschäftsstelle, Tel. 07191 6 00 00. Bitte geben Sie dabei an, ob Sie Begleitung wünschen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Schließzeiten
Die Geschäftsstelle ist vom 30.03. bis 03.04.2015, am 15.05. und am 05.06.2015 geschlossen.
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Vorstandsmitglied Jakob Rein übernimmt an diesen Tagen freundlicherweise den telefonischen
Bereitschaftsdienst. Sie erreichen ihn unter Tel. 07443 57 27.
4. Freizeiten
Wandern im Neckarland rund um
Bad Wimpfen
13.05. - 16.05.2015, Warteliste
Leitung: Dorothee Hahn
Sommertage im Naturpark
Augsburg - Westliche Wälder"
30.06. - 09.07.2015, Warteliste
Leitung: Ingrid Haag
Bibl. Gespräche: Pfr. Manfred Bittighofer
Tandemtage im Hohenloher Land
13.08. - 16.08.2015
Leitung: Ingrid Haag, Herbert Häußer
Anmeldeschluss: 15. Mai 2015
Gemütlich wandern rund um
Bad Herrenalb
18.09. - 21.09.2015
Leitung: Annette Harter-Dieterle
Anmeldeschluss: 25. Juni 2015
Adventsfreizeit auf der Schwäbischen Alb
26.11. - 03.12.2015
Leitung: Ingrid Haag
Bibl. Gespräche: Pfr. Dr. Eberhard Grötzinger
Anmeldeschluss: 20. Oktober 2015
5. Begegnungen und Treffen
Arbeitsinitiativtag
Dienstags trifft sich in der Geschäftsstelle in Backnang von 9.30 bis ca. 13.30 Uhr die
etwa 15-köpfige Gruppe blinder, sehbehinderter und sehender Teilnehmer. Das Miteinander steht
im Vordergrund der Treffen: Schönes und Schwieriges zu teilen, sich gegenseitig zu unterstützen,
wichtige Informationen für blinde und sehbehinderte Menschen weiterzugeben, die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins z.B. durch Unterrichtsbesuche in Krankenpflegeschulen mitzugestalten,
Ausflüge zu unternehmen, zu feiern ...
Neue Leute – auch zum Schnuppern – sind herzlich willkommen. Nähere Informationen bei Annette Harter-Dieterle in der Geschäftsstelle, Tel. 07191 6 00 00.
Chortage
Zum Einüben des Programms für das Jahresfest trifft sich der Chor
am 18.04. und 09.05., jeweils von 9.30 Uhr bis ca. 15.00 Uhr im Gemeindehaus der Haigstkirche,
Alte Weinsteige 103 in Stuttgart-Degerloch.
Chorleiter: Dr. Eberhard Hahn, Telefon 07135 93 29 55.
Begegnungen für die Junge Generation
Bitte unbedingt beachten: Telefonische Anmeldung erforderlich bis donnerstags
12.00 Uhr vor den Treffen unter Tel. 07191 6 00 00! Ansprechpartnerin:
Annette Harter-Dieterle. Sie ist an den Veranstaltungstagen unter Tel. 0151 23 64 77 04
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erreichbar.
25.04.2015: Menschenaffen in der
Wilhelma
Die Wilhelma hat seit 2013 ein neues Menschenaffenhaus, das nach eigenen Angaben „die beste
Zoounterkunft bietet, die nach aktuellem Kenntnisstand möglich ist“. Die Menschenaffen werden
im Mittelpunkt unseres Ausflugs stehen, aber auch anderen Tieren statten wir einen Besuch ab.
Behinderte Personen mit Bl oder B im gültigen Schwerbehindertenausweis und jeweils eine Begleitperson erhalten freien Eintritt, ohne kostet er 5 Euro. Treffpunkt ist um 12.00 Uhr beim Nordausgang in der Bahnhofshalle, Rückkehr gegen 16.30 Uhr.
10.05.2015: Wir treffen uns beim Jahresfest.
20.06.2015: Ausflug nach Beuren ins Freilichtmuseum
Bei einer Führung lernen wir einige Häuser des Museumsdorfes kennen. Wir entdecken alte Küchen, Stuben und Ställe und hören die Lebensgeschichten der früheren Bewohner. Treffpunkt um
10.10 Uhr bei der Bahnhofsmission (am Gleis 16) im Hbf, gegen 16.40 Uhr sind wir wieder zurück.
Für Eintritt und Führung erheben wir einen Teilnehmerbeitrag in Höhe von 4 Euro.
18.07.2015: Stocherkahnfahrt in Tübingen, ahoi!
Ein Stocherkahn ist ein Flachboot, das durch eine Stocherstange fortbewegt wird. Mit diesem berühmten Tübinger Wasserfahrzeug machen wir eine 1 ½ stündige Neckartour – wir selbst müssen
aber nicht stochern! Anschließend kehren wir noch im Biergarten ein. Begrenzte Teilnehmerzahl!
Treffpunkt um 10.05 Uhr bei der Bahnhofsmission im Hbf, Rückkehr gegen 16.40 Uhr.
Die Bootsfahrt kostet 5 Euro.
Begegnungen für die Mittlere Generation
Gut, dass wir einander haben
So klang es bei der „Mittleren Generation“ seit 14 Jahren. Im Januar hatte diese Gruppe ihr letztes Treffen. Den Leiterinnen, Irene Gall und Marita Peter, ist es immer gelungen,
interessante Vorträge und Ausflüge zu organisieren. Ich erinnere mich gerne an eine Fahrt nach
Bebenhausen und an einige Vorträge wie z.B. „Frauen als Dichterinnen von Kirchenliedern“ oder
„Aufgaben der „grünen Damen und Herren“ im Krankenhaus“.
Leider musste sich Irene Gall schon vor zwei Jahren aus familiären Gründen von der Arbeit zurückziehen. Nun ist Marita Peter beruflich so sehr beansprucht, dass auch sie die Gruppe nicht
mehr weiterführen kann. Zudem fanden die Veranstaltungen der Gruppe in letzter Zeit immer weniger Zuspruch, so dass manches Treffen abgesagt werden musste.
Am 24. Januar wurden die beiden Leiterinnen offiziell verabschiedet. Der EBSW dankte Ihnen mit
einem kleinen Präsent herzlich für ihr großes Engagement, ihre Kreativität beim Themenfinden
und ihre unermüdliche Bereitschaft, sich blinden und sehbehinderten Menschen zu widmen.
Auch dem Küchenteam, Hildegard Forschner und Erwin Pigisch, sei an dieser Stelle nochmals
herzlich gedankt.
Dorothee Hahn
Begegnungen für Senioren
Mittwoch, 29.04.15: Heimat in der Kirche - wo sind wir zuhause? Glauben in der Welt von
heute.
„Die Sehnsucht nach einem Ort, wohin man gehört, ist heute ausgeprägter denn je."(Wieland Backes). Viele Menschen tun sich mit unserer Kirche in einer Zeit mit rasanten Umbrüchen und steten Veränderungen schwer. Wie gelingt es, dass Menschen von der Botschaft Jesu angesprochen werden und in unseren Kirchengemeinden eine emotionale und geistige Heimat finden können? Wie geht es uns selbst damit? Pfarrer Gottfried Jetter wird von interessanten Erkenntnissen
berichten und freut sich auf einen regen Gedankenaustausch mit uns.
Ort: Württ. Lutherstift, Silberburgstraße 27, Stuttgart, Luthersaal, 2. OG
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Treffpunkt: Bahnhofsmission 13.15 Uhr oder 13.30 Uhr an der Bushaltestelle, Beginn 14.00 Uhr,
Ende ca. 16.30 Uhr. Wir fahren ab Hauptbahnhof mit der Buslinie 40 in Richtung „Vogelsang“,
Abfahrt 13.37 Uhr bis Haltestelle „Russische Kirche“.
Fürs Kaffeegedeck werden pro Person 5 Euro erbeten.
10.05.2015: Wir treffen uns beim Jahresfest.
25.06.2015: Führung durch die Russische Kirche Stuttgart
Erzpriester Ilya Limberger, der Leiter der russisch-orthodoxen Gemeinde, wird uns die auf Anregung von Herzogin Wera erbauten Nikolauskirche vorstellen und Einblicke in das heutige Gemeindeleben geben.
Nach der Besichtigung besteht die Möglichkeit, im Schlossgartencafé am Hauptbahnhof einzukehren.
Treffpunkt wie oben, jedoch steigen wir bereits eine Haltestelle früher aus: „Hegel/Seidenstraße“.
Bitte melden Sie sich jeweils bis Dienstag 12.00 Uhr vor den Veranstaltungen bei Ingrid Haag,
EBSW, an, Tel. 07191 6 00 00. Sie erreichen sie an den Veranstaltungstagen unter
Tel. 0151 21 75 72 70.
Weitere Angebote:
11.04.2015: Literarischer Spaziergang im Rosensteinpark
„Jeder Schritt ist zu erlauschen“ – Für einen ganz besonderen Erlebnisnachmittag konnten wir
den Schauspieler Gerald Friese gewinnen. Auf einem Spaziergang durch den Rosensteinpark
werden wir an mehreren Stationen Halt machen und Herrn Friese beim Rezitieren von Gedichten
und kurzen Geschichten zuhören. Herzlich willkommen und mitspaziert ins volle Leben der Naund Litera-tur.
Diese Veranstaltung war ursprünglich für den 13. September 2014 geplant, musste aber wegen
schlechten Wetters verschoben werden. Am 11. April 2015 wollen wir sie nun bei hoffentlich besserem Wetter nachholen.
Zeit: 15.00 bis ca. 17.00 Uhr
Kosten: 8 Euro pro Person
Teilnehmerzahl: max. 30 Personen
Anmeldung bis 9. April bei Dorothee und Dr. Eberhard Hahn, Tel. 07135 93 29 55.
Dort erhalten Sie weitere Informationen.
Treffen in den Kirchenbezirken
19.04.2015: Sulz in Horb-Rexingen in der ehemaligen Synagoge, Beginn 10.15 mit einem Gottesdienst mit Pfrin. Veith, Ehepaar Rein und Heide Manz
05.05.2015: Backnang im Evang. Gemeinde- haus, Heininger Weg 31 mit Pfr. Wilborn und
Frau Haag
14.06.2015: Neuenbürg, Bezirkskirchentag in Bad Wildbad mit Frau Wagner und Frau Haag
14.06.2015: Freudenstadt, ganztägig in Ach, Beginn 10.00 Uhr mit einem Gottesdienst mit Pfrin.
Thierfelder und Ehepaar Rein
19.06.2015: Ludwigsburg/Marbach in Heutingsheim mit Pfrin. Schneider und Frau
Harter-Dieterle
18.07.2015: Neuenbürg im Gemeindehaus „Am Schloßberg“ mit Pfr. Schüssler, Frau Wagner und
Frau Haag
19.07.2015: Bad Urach im Karl-Hartenstein-Haus mit Pfrin. Burkowitz, Ehepaar Rein und Frau
Haag
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6. Erlebt und erzählt
Zu Gast bei den Stuttgarter Philharmonikern
Die Stuttgarter Philharmoniker veranstalten gelegentlich öffentliche Konzertproben. So
kamen Dorothee und Eberhard Hahn auf die Idee, eine solche Probe auch in das Veranstaltungsprogramm des EBSW aufzunehmen, und bekamen dafür ein überraschend großes Echo.
Am Dienstag, den 2. Dezember 2014, trafen sich also – aus allen Richtungen kommend – 26 Musikliebhaber gegen Mittag im Gustav-Siegle-Haus in Stuttgart, um mitzuerleben, wie der polnische
Gastdirigent Radoslaw Szulc dem Orchester seine Vorstellung von der Interpretation der 7. Symphonie von Franz Schubert vermittelte. Diese „unvollendete“
h-Moll-Symphonie ist zwar recht bekannt, aber Eberhard Hahn hatte sich dennoch die Mühe gemacht, dazu eine Einführung auf CD zusammenzustellen und einige Tage vor dem Probenbesuch
an die Konzertbesucher zu versenden. Auf diese Weise konnten sich alle schon in die verschiedenen Themen des Werkes einhören und gut vorbereitet die Musik genießen. Bei einem solchen
Spitzenorchester klingt natürlich auch eine Probe schon ziemlich „perfekt“: Es wurden einzelne
Teile nach dem Wunsch des Dirigenten wiederholt und dann die beiden Sätze der Symphonie
noch einmal komplett durchgespielt. Es war sehr beeindruckend, so ein großes Orchester einmal
aus nächster Nähe zu hören und zu erleben, wie es diese tief bewegende Musik Schuberts lebendig werden ließ.
Leider verging diese Probenstunde viel zu schnell!
Herzlichen Dank an Dorothee und Eberhard Hahn, dass sie dieses wunderbare Erlebnis ermöglicht haben!
Gertrud Herold
Bericht über die Freizeit im Advent 2014
Anfang Dezember trafen sich 25 Freizeitteilnehmer im Kloster Roggenburg, ca. 35 km südöstlich
von Ulm gelegen, zur Adventsfreizeit.
Man fährt mit dem Auto bis zum Ende der Dorfstraße und dann durch ein hohes Portal, welches
zusammen mit anderen Gebäudeflügeln zur Klosteranlage gehört. In diesen Gebäuden ist das
renovierte Gästehaus untergebracht. Das dreistöckige Kloster und die dazugehörige Barockkirche
befinden sich hinter den Gebäudeflügeln. Die Gesamtanlage ist sehr eindrucksvoll. 1126 gründeten Mönche das Kloster und lebten hier über einige Jahrhunderte. 1802 wurden sie von Bayerischem Militär vertrieben. Ab 1982 wurde das Klosterleben wieder mit Mönchen aufgenommen.
Immer waren es Prämonstratenser, gelehrte Männer, die hier wohnten und in der Umgebung katholische Religion verbreiteten und sonntags Messen lasen. Daneben schufen die Mönche dieses
Gästehaus mit Walderlebniszentrum, um Menschen Räume für Freizeiten, Bildung und Rückzugsmöglichkeiten anzubieten.
Jeden Morgen trafen wir uns nach dem Frühstück in unserem Gruppenraum und besprachen unter Anleitung von Krankenhausseelsorger Gotthilf Stein ausgewählte Bibelverse zum Thema „Den
Willen Gottes erkennen“. Für mich klang es aus den Gesprächen wie Gedanken zu: „Ich will mit
Euch sein“. Ausgerechnet mit denen will Gott sein, die ihren Weg nicht sehen und auf Begleitpersonen angewiesen sind. Gott stellt uns Menschen an die Seite, die Begleiter und Helfer sind.
Wenn der predigende Pfarrer während der Freizeit selbst Helfer und Begleiter für blinde Teilnehmer ist, fällt seine Botschaft auf fruchtbaren Boden.
Es waren Stunden des Nachdenkens und der Ermunterung. Es gab auch viele persönliche Gespräche. Zwischendurch und am Abend haben wir gern gemeinsam Adventslieder
gesungen, meist mit Begleitung der Veeh-Harfen von Erika Stein und Margarete Weng.
Neben den Bibelgesprächen und dem Singen gab es ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm:
In Ulm in der Pauluskirche führte die Ulmer Kantorei mit Solisten und Orchester das
Magnificat von J. S. Bach auf.
An einem Nachmittag zogen wir unter fachkundiger Führung durch das ganze Kloster und seine
Kirche. Dabei wurde uns die außergewöhnliche Orgel mit verschiedenen Stücken vorgestellt.
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An einem anderen Nachmittag konnten wir die Figuren einer ansehnlichen Krippenausstellung
bewundern und anfassen. Ein Holzschnitzer zeigte uns, wie aus einem kleinen vorgeschnitten
Holzstück sukzessive ein Schaf geschnitzt wird.
Ein weiteres Erlebnis war ein Nachmittag im Wald mit Forstleuten des Walderlebniszentrums: Zunächst durften wir der Fällung einer Fichte beiwohnen und alles befühlen. Am vorbereiteten Lagerfeuer wurden uns dann verschiedene Nadelbaumzweige, Zapfen, Pilze, Felle, präparierte
Waldtiere und vieles andere erklärt und zum Abtasten in die sitzende Runde gegeben.
An einem weiteren Nachtmittag haben wir Roggenburg erkundet und im Klosterladen stöberten
einige von uns manchen interessanten Buchtitel auf.
Erwähnt sei zum Gästehaus noch das gute Essen und die Zimmer - alles perfekt.
Am letzten Abend stand der Dank an Seelsorger Gotthilf Stein, an Ingrid Haag und an die Begleitpersonen für ihre treuen Dienste im Vordergrund. Auch für Erika Stein und Margarete Weng gab
es anerkennende Worte für ihre stimmungsvolle Musik auf der Harfe, zweistimmig als Begleitung
zu den Chorälen.
„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit" klang es in unseren Herzen, als wir zur Heimfahrt rüsteten, und wir hatten den Eindruck: „Es kommt der Herr der Herrlichkeit, ein König aller Welt zugleich, der Heil und Leben mit sich bringt …“
Pfarrer i.R. Walter Schmitt
7. Freud und Leid
Choral für den Morgen des Geburtstags
Bis hierher hat mich Gott gebracht
durch seine große Güte.
Bis hierher hat er Tag und Nacht
bewahrt Herz und Gemüte,
bis hierher hat er mich geleit't,
bis hierher hat er mich erfreut,
bis hierher mir geholfen.
Hab Lob und Ehr', hab Preis und Dank
für die bisher'ge Treue,
die du, o Gott, mir lebenslang
bewiesen täglich neue.
In mein Gedächtnis schreib ich an:
Der Herr hat Großes mir getan,
bis hierher mir geholfen.
EG 329, 1 und 2
Allen, die Geburtstag hatten und haben,
gratulieren wir ganz herzlich:
11.04. Lore Dingler, Wildberg, 92 Jahre
12.04. Richard Seyfang, Ludwigsburg, 94 Jahre
24.04. Anne Krämer, Markgröningen, 98 Jahre
27.04. Herta Winkler, Welzheim, 92 Jahre
27.04. Liselotte Flick, Eislingen, 90 Jahre
29.04. Philippine Hämmerer, Heidenheim, 94 Jahre
30.04. Charlotte Fritz, Backnang, 93 Jahre
11.05. Luise Schmidt, Wellendingen, 90 Jahre
23.05. Alfred Birker, Geislingen, 91 Jahre
29.05. Wilma Ehresmann, Rosenfeld, 90 Jahre
31.05. Hilda Heinz, Zaberfeld, 96 Jahre
01.06. Alfred Schneider, Weil i. Schönbuch, 95 Jahre
02.06. Ursula Fuchs, Tübingen, 94 Jahre
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20.06. Willi Völker, Freiberg, 91 Jahre
21.06. Rudolf Gössl, Ulm, 91 Jahre
25.06. Martha Weber, Stuttgart, 91 Jahre
27.06. Wilhelm Hönig, Schömberg, 94 Jahre
08.07. Wilhelm Czekalla, Berlin, 93 Jahre
09.07. Veronika Essig, Krautheim, 94 Jahre
13.07. Lieselotte Götze, Stuttgart, 93 Jahre
17.07. Leoni Richter, Straubenhardt, 94 Jahre
17.07. Paula Schäfer, Forchtenberg, 92 Jahre
20.07. Johanna Radecker, Ammerbuch, 95 Jahre
24.07. Pauline Fälchle, Neulingen, 93 Jahre
So spricht der Herr, der dich geschaffen hat: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein.
Jesaja 43, 1
Gott hat in die Ewigkeit abberufen:
Ute Ernst, Berglen, 55 Jahre
Renate Jäger, Stuttgart, 74 Jahre
Friedrich Scheufele, Uhingen, 103 Jahre
Wilhelm Röger, Niedernhall, 91 Jahre
Else Beck, Tübingen, 93 Jahre
Klaus Pinnau, Erlenbach, 75 Jahre
Anni Schuh, Eislingen, 95 Jahre
Hildegard Lindgens, Eislingen, 94 Jahre
Christel Heinzelmann, Loßburg, 93 Jahre
Bernd Lendorf, Stuttgart, 71 Jahre
Gerhard Schönig, Göppingen, 76 Jahre
Alwine Reichle, Kornwestheim, 89 Jahre
Hildegard Jernß, Backnang, 91 Jahre
Prof. Dieter Hudelmayer, Heidelberg
Helmut Hesselschwerdt, Magstadt
Annedore Oehler, Herrenberg, 92 Jahre
Otto Killeit, Grenzach-Wyhlen, 91 Jahre
8. Redaktionsschluss,
Kontaktdaten und Impressum
Der Rundbrief erscheint dreimal jährlich jeweils zum 01.04., 01.08. und zum 01.12. in Schwarzschrift, Großdruck, Punktschrift, Daisy- und Audio-CD sowie per Mail (PDF und Word). Der nächste Rundbrief erscheint am 01.08.2015.
Redaktionsschluss: 12.06.2015.
Anschrift:
Evangelischer Blinden- und Sehbehinderten- dienst Württemberg e.V. (EBSW)
Stuttgarter Straße 18, 71522 Backnang
Tel. 07191 6 00 00, Fax 07191 97 05 42
[email protected], www.ebsw-online.de
Bankverbindung/Spendenkonto:
Kreissparkasse Waiblingen,
IBAN: DE 91 6025 0010 0000 0051 15,
BIC: SOLADES1WBN.
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Mitarbeitende in der Geschäftsstelle:
Ingrid Haag, Geschäftsführerin
Annette Harter-Dieterle, Dipl. Sozialpäd./Päd.
Elisabeth Schuster und Susanne Kümmerle, Büroteam,
Raphael Kühnle, Bundesfreiwilliger
Vorsitzende:
1. Vorsitzender: Pfarrer Manfred Bittighofer,
Tel. 07191 3 67 85 49, [email protected]
2. Vorsitzende: Dorothee Hahn,
Tel. 07135 93 29 55,
[email protected]
Redaktion: Ingrid Haag (verantwortlich),
Henrike Churr, Dorothee Hahn, Hilde Pfänder
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